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  • Igor IvanoviAlije Izetbegovia 53BA-75290 BanoviiTel: +387-66-655391email: [email protected]

    Banovii, 17-3-2015

    Zavod zdravstvenog osiguranja TKPravna Sluba

    via: [email protected]

    Predmet: Ovjeravanje knjiice na dui vremenski period

    Potovani,

    Korisnik sam dobrovoljnog zdravstvenog osiguranja. Sa obzirom da sam dijabetiar i

    100% invalid (potkoljena amputacija), bilo bi mi od velike pomoi kada ne bih morao svaki

    pojedinani kalendarski mjesec odlaziti u poslovnicu ZZOTK u Banoviima radi ovjere

    knjiice. Takoe, napominjem da ivim sam, sa vrlo malim brojem socijalnih kontakata,

    tako da moronsko (ao mi je, ne pada mi nikakav drugaiji opis na pamet) objanjenje

    slubenica u pomenutoj poslovnici 'ne morate sami (lino) dolaziti, moete i nekoga

    poslati' mi ne predstavlja veliku pomo.

    Moje pitanje glasi:

    Moram li stvarno svaki mjesec dolaziti na ovjeru knjiice (ili moljakati nekog da to uradi),

    moram li svaki mjesec dobivati nekakav peat (i time bre 'troiti' slobodan prostor u

    knjiici, te samim tim bre kupovati novu knjiicu) i moram li stvarno dobivati prilino

    besmislene unose na prostor za ovjeru, kao ovaj dat na prilogu 1 ovom dopisu?

    Zahvaljujem na Vaem vremenu i interesu,

    Sa potovanjem,

    Igor Ivanovi.

    Prilozi:

    Kopija 'unosa' u prostor za ovjere (unos.pdf)

    Kopija lista sa podacima knjiice (knjiz.pdf)

    Kopija rjeenja o invaliditetu (inval.pdf, 2 stranice)

    Uplatnice za april i maj 2015 putem e-bankinga (uplata.pdf, 2 stranice)

  • igor ivanoviccSchreibmaschinentextunos

    igor ivanoviccKreis

  • igor ivanoviccSchreibmaschinentextknjizzica

  • igor ivanoviccSchreibmaschinentextinval1

  • igor ivanoviccSchreibmaschinentextinval2

  • Potvrda plaanjaUplatio je (ime, adresa, telefon)

    uplata doprinosa dobrovoljnog / dodatnogzdravstvenog osiguranja

    Svrha doznake

    ZZO TKPrimalac / Primatelj

    Raun primaoca

    1404095000010767

    3384402212469166

    Raun poiljaoca

    Referenca plaanja

    38.50Iznos

    1212971180707Broj poreskogobveznika 0Vrsta uplate

    712115Vrsta prihoda

    001Opina

    0018022015Poziv na broj 0000000Budetskaorganizacija

    Porezni period

    01.04.2015

    30.04.2015

    Od

    Do

    Hitno

    Datum obrade 18.02.2015 12:49

    IGOR (BOGDAN) IVANOVIBRANILACA BANOVIA 59 59,

    samo za uplate javnih prihoda

    Potpis i peatnalogodavca

    Online provjeraKontrolni broj

    https://e.banka.ba/thinclient/public/publicorder.html

    9F56F9BAB9E6DAE0523F28096FD928

    Banka potvruje autentinost navedenih podataka.

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    1404095000010767

    3384402212469166

    Raun poiljaoca

    Referenca plaanja

    38.50Iznos

    1212971180707Broj poreskogobveznika 0Vrsta uplate

    712115Vrsta prihoda

    001Opina

    0016032015Poziv na broj 0000000Budetskaorganizacija

    Porezni period

    01.05.2015

    31.05.2015

    Od

    Do

    Hitno

    Datum obrade 17.03.2015 09:50

    IGOR (BOGDAN) IVANOVIBRANILACA BANOVIA 59 59,

    samo za uplate javnih prihoda

    Potpis i peatnalogodavca

    Online provjeraKontrolni broj

    https://e.banka.ba/thinclient/public/publicorder.html

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  • Deutsche Wrterbcher undGrammatikEin Produkt von

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    Die SatzgliederFunktionale EinteilungFormale Einteilung Prdikat

    Einteilig Mehrteilig PrdikativSubjekt Objekt Adverbialbestimmung

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    Das Prdikativ

    Prdikative bilden zusammen mit einem Kopulaverb (sein, werden, bleiben u. a.) ein mehrteiliges Prdikat. Sie sindallerdings als besondere Art von Prdikatsteilen zu betrachten (siehe unten).

    Nach der Funktion unterscheiden wir zwei Arten von Prdikativen: Prdikative zum Subjekt und Prdikative zum Objekt.

    Prdikativ zum Subjekt Sie ist Lehrerin/intelligent.Prdikativ zum Objekt Sie findet ihn einen Dummkopf/dumm. Teil des Prdikats oder Satzglied?

    Prdikativ zum SubjektDas Prdikativ bezieht sich auf das Subjekt des Satzes:

    Sie sind mde.Er ist Schornsteinfeger.

    Prdikative zum Subjekt bilden das Prdikat zusammen mit Kopulaverben wie sein, werden, bleiben u. a. Die folgendenWortgruppen knnen Prdikativ zum Subjekt sein:

    Nomen oder Nomengruppe im Nominativ

    Diese Art von Prdikativen wird auch Gleichsetzungsnominativ oder prdikativer Nominativ genannt.Er ist Schornsteinfeger.Diese Hunde sind wahrscheinlich Promenadenmischungen.Er blieb sein Leben lang ihr bester Freund.Ich heie Eugen.

    Subjekt und Prdikat haben normalerweise den gleichen Numerus. Ist dies nicht der Fall, steht das Verb im Plural:Die Kinder sind mein grter Besitz.Siehe Kongruenz im Numerus.

    Adjektiv oder Adjektivgruppe

    Die Geschichte ist spannend.Sein Onkel wurde immer trauriger.Du bleibst hoffentlich gesund.Der Hund sah sehr gefhrlich aus.

    Es handelt sich hier um den prdikativen Gebrauch von Adjektiven. Das Adjektiv ist unflektiert. Siehe Adjektiv,Flexions- und Gebrauchsklassen.

    Prposition + Nomen(gruppe) (Prpositionalgruppe)

    Dieses Problem ist von groer Bedeutung.Sie wurde zu einer vielgefragten Spezialistin.

    Diese Prpositionalgruppen werden allerdings oft nicht als Prdikative, sondern als Prpositionalobjekte bezeichnet.

    Konjunktionalgruppe mit als oder wie

    Konjunktionalgruppen mit als und wie knnen Prdikativ sein:Der Wald diente uns als riesiger Abenteuerspielplatz.Sie gilt als intelligent und sportlich.Alles war wie in einem Mrchen.

    Adverb

    Einige Adverbien knnen prdikativ verwendet werden:Das Buch ist dort .Dieses Buch ist anders als die anderen.

    Nebensatz

    Nebenstze mit der Funktion eines Prdikativs (Prdikativstze) werden mit was oder wie eingeleitet:Er wird immer bleiben, wie er ist.Diese Wohnung ist, was ich schon immer suchte.

    Siehe auch: Reflexivpronomen als Teil des Prdikats

    Prdikativ zum ObjektDas Prdikativ bezieht sich auf das Objekt des Satzes:

    Sie nennt ihn einen Dummkopf.Wir finden ihn intelligent.

    Prdikative zum Objekt bilden das Prdikat zusammen mit Verben wie nennen, heien, finden, schelten, halten fru. a. Die folgenden Wortgruppen knnen Prdikativ zum Objekt sein:

    Nomen oder Nomengruppe im Akkusativ

    Einige nennen den Grand Canyon das grte natrliche Weltwunder.Sie schimpfte/schalt ihn einen Trottel.Er hie sie eine Lgnerin.

    Diese Art von Prdikativen wird auch Gleichsetzungsakkusativ oder prdikativer Akkusativ genannt.

    Adjektiv oder Adjektivgruppe

    Wir finden das Spiel sehr interessant.Sie nannte ihn faul.

    BERSETZUNGSBROAlle Sprachen [DIN]

    canoonet - Satzglieder: Prdikat: Prdikative 11.05.2015

    http://canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Satzglied/Praedikat/Praedikativ.html?MenuId=Sentence232 1 / 2

  • Es handelt sich hier um den prdikativen Gebrauch von Adjektiven. Das Adjektiv ist unflektiert. Siehe Adjektiv,Flexions- und Gebrauchsklassen.

    Prpositionalgruppe

    Man hlt ihn fr einen Verbrecher.Ich halte diesen Einwand fr sehr wichtig.Die Armut machte sie zu Dieben.

    Diese Prpositionalgruppen werden allerdings oft nicht als Prdikative, sondern als Prpositionalobjekte bezeichnet.

    Konjunktionalgruppe mit als oder wie

    Der Verlag stellt Frau Z. als Chefredakteurin ein.Bezeichne nicht jedes abweichende Verhalten als krank!Man behandelte ihn wie einen Schwerverbrecher.

    Nebensatz

    Nebenstze mit der Funktion eines Prdikativs (Prdikativstze) werden mit was oder wie eingeleitet:Wir finden es, wie wir es schon immer gefunden haben (nmlich schlecht).Sie nannte ihn, was sie ihn schon lange htte nennen mssen (nmlich einen Trottel).

    Im Passiv wir aus einem Prdikativ zum Objekt ein Prdikativ zum Subjekt

    Wir finden ihn faul. => Er wird von uns faul gefunden.Viele nennen ihn einen Heiligen. => Er wird von vielen ein Heiliger genannt.

    Teil des Prdikats oder Satzglied?Das Prdikativ wird oft wie hier als ein Teil des Prdikats aufgefasst: Das Prdikativ bildet zusammen mit einem Verbdas Prdikat. Dies ist darauf zurckzufhren, dass die mit den Prdikativen auftretenden Verben wie die Kopulaverbenrelativ bedeutungsleer sind. Erst zusammen mit dem Prdikativ erhalten Verben wie sein, werden, nennen eineeigentliche Bedeutung.

    Prdikative unterscheiden sich aber von anderen Prdikatsteilen in mehrteiligen Prdikaten. Sie knnen zum Beispielim Satz (viel freier) verschoben werden:

    Sie ist Pilotin.Pilotin ist sie.

    Wir finden das Spiel interessant.Interessant finden wir das Spiel.

    Nach der Methode des Verschiebens und des Ersetzens knnen Prdikative also auch als Satzglieder bezeichnetwerden (siehe Einleitung Satzglieder).

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    canoonet - Satzglieder: Prdikat: Prdikative 11.05.2015

    http://canoo.net/services/OnlineGrammar/Satz/Satzglied/Praedikat/Praedikativ.html?MenuId=Sentence232 2 / 2

  • Kroatien im Zweiten Weltkrieg und heute | Print |

    Der kroatische Holocaust-berlebende Zeev Milo, Autor des Buches "Im Satellitenstaat Kroatien. Eine Odyssee des berlebens 1941-1945(2002)", hielt am 2. Mai in W ien einen Vortrag mit dem Titel "Im Schatten des Dritten Reiches. Verfolgung und Vernichtung im Ustascha-Kroatien1941-1945." Im Anschluss daran fhrte Ljiljana Radonic folgendes Interview.

    I: Sie haben lange Zeit nicht darber geschrieben, was Sie erlebt haben, warum jetzt?

    Zeev Milo: Mein Beruf hat mich in Anspruch genommen. Ich war Ingenieur und Offizier der israelischen Armee, da htte ich keine Zeit gehabt. InPension habe ich langsam angefangen zu schreiben, aber nur ber meine persnlichen Erlebnisse. 1991 fuhr ich in die gerade entstandeneRepublik Kroatien, weil die Mutter meiner Frau gestorben war. Und da habe ich das neue Tuman-Kroatien erlebt, was mich sehr berrascht undschockiert hat, weil ich w ieder das gehrt und gesehen habe, wovor ich damals geflchtet bin, also dem Ustascha-Kroatien. Es ist bertrieben zusagen, dass Kroatien 1991 w ieder ein richtiger Ustascha-Staat war, aber so vieles hat mich daran erinnert: Straennamen wurden gendert, mankonnte Paveli-Fotografien in den Auslagen sehen, aus den Lautsprechern an ffentlichen Pltzen kamen Ustascha-Lieder und die Zeitungenwaren voll mit Berichten ber Dinge, die damals passiert sind und ber aktuelle Vortrge. Z.B. ist einer, der damals Propaganda-Minister war, zuBesuch aus Argentinien gekommen, wo er all die Jahre im Exil gelebt hat, und jetzt kam er frei und als groer Held zurck und hielt Vortrge berdie Ustascha-Theorien, Ustascha-Geschichte etc.

    I: Was hatte es genau mit den Straenumbenennungen auf sich?

    Den Platz, an dem sich das Gebude der Ustascha-Polizei befand, in dem unschuldige Opfer gefoltert und ermordet wurden, hatte Tito nach demKrieg "Platz der Opfer des Faschismus" genannt, was sehr gut gepasst hat. Jetzt auf einmal ist dieser Name verschwunden. Stattdessen standdort: "Platz der berhmten kroatischen Anfhrer." W ir waren auch am Friedhof. Am Eingang zum Friedhof ist ein Mausoleum fr die Familie Budak. Einer von den Budaks war Minister im Ustascha-Staat. Er hat das Volk bei Versammlungen gegen die Serben aufgehetzt und auch ganz offen gesagt, was mit den Serben geschehen soll. Diebekannte Formel: Ein Drittel sollte nach Serbien ausgewiesen werden, ein Drittel sollte man zwangstaufen und den Rest sollte man umbringen. Inder Praxis hat man viel mehr ermordet, als man getauft hat. Budak hat natrlich auch gegen die Juden gehetzt. Das waren meine Eindrcke im neuen Zagreb, spter waren w ir nie mehr dort. Das war fr mich so ein Schock, dass ich den Entschluss fasste,unbedingt ein Buch zu schreiben, in dem ich nicht nur meine Geschichte und die meiner Familie beschreibe, sondern auch was damals passiert ist,die Geschichte anhand von zahlreichen Bchern und Dokumenten. Es war also ein Protest.

    I: Was geschah damals nach der Proklamation des Unabhngigen Staates Kroatien?

    Am 6. April haben die Deutschen Jugoslaw ien angriffen, vier Tage danach sind sie schon in Zagreb einmarschiert. Die Kroaten haben gejubelt, manhat Orangen und Bonbons auf die Panzer geworfen, es gab Gesang, sie waren entzckt. Dafr gab es mehrere Grnde: Nicht nur, dass siegesehen haben, dass Kroatien frei w ird, auch der Krieg spielte eine Rolle. Die Deutschen waren einmarschiert, also war der Krieg vorbei. Das warauch ein Grund, warum die Kroaten gejubelt haben, nicht weil sie Paveli so sehnschtig erwartet haben. Am ersten Tag wurden im Radio zwei Erklrungen abgegeben. Die erste kam von Slavko Kvaternik,, der spter der zweite Mann hinter Paveliwurde. Er hat im Radio den kroatischen Staat mit Paveli an der Spitze ausgerufen. Viele haben den Namen zum ersten Mal gehrt. Die zweiteErklrung kam von Maek, dem Anfhrer der kroatischen Bauernpartei. Er rief all seine Parteigenossen dazu auf, mit der neuen Regierungaufrichtig zusammenzuarbeiten, also traten viele seiner Anhnger den Ustascha bei. Maek hat damals vielleicht nicht gewusst, welchkatastrophale Folgen sein Aufruf haben w ird. Die Deutschen sind am ersten Tag bereits in die jdische Gemeinde eingebrochen, haben die Gemeindefunktionre verhaftet und Geldbeschlagnahmt. Auch das Haus wurde fr die Gestapo beschlagnahmt. Einige Tage spter haben die Deutschen die angesehenen Juden Zagrebseingesperrt, zum SD-Sd nach Graz gebracht und verhrt. Nach kurzer Zeit hat man sie jedoch freigelassen. Damit war fr eine Zeit lang dasEinmischen der Deutschen in die "Judenfrage" zu Ende.

    I: Von da an fhrten die Kroaten also alle antijdischen Manahmen selbstndig aus?

    Ja, die Kroaten fingen bereits am ersten Tag mit einer schrecklichen Hetze gegen die Juden an. Das erste Opfer war ein jdischer Ladenbesitzervom Jelai-Platz, dem Hauptplatz in Zagreb, der den Deutschen angeblich keinen Kaffee verkaufen wollte und deshalb von den Ustascha zumTode verurteilt wurde. Weitere Verhaftungen und Morde folgten. Dann kamen die antijdischen Gesetze, das Rassengesetz, die Verpflichtung zumTragen des Judenabzeichens. Natrlich gab es auch w irtschaftliche Repressalien, das Vermgen wurde weggenommen, so w ie berall, das war ja auch in sterreich so.Kurze Zeit spter wurden die ersten Lager errichtet. In erster Reihe wurde unauffllig die jdische Jugend - angeblich zum Arbeitsdienst -einberufen. Aber dann hat sich herausgestellt, dass man die jdischen Jugendlichen auf dem Berg Velebit umgebracht hat. Ich sollte auch mit dieser Jugend zusammen mobilisiert werden, aber ich war nicht in Zagreb. Meine Eltern haben mich in eine Provinzstadtgeschickt, in der meine Groeltern gelebt haben, um dort vielleicht sicherer zu sein. Auch dort hat man die jdische Jugend fr den Arbeitsdienstvorbereitet, aber w ir waren nur sechs oder sieben, also haben sie das sein lassen. Das war ein Zufall und ein Glck.

    I: Wie wurde das alles von den Kroaten gesehen, also die Hetze, der neue Staat, der ffentliche Angriff auf die Juden?

    In den ersten Tagen herrschte groe Begeisterung. Bald wurde Paveli jedoch gezwungen, auf einen Groteil der dalmatinischen Kste und aufviele der Inseln zu verzichten. Dann kam noch die Nachricht, dass Kroatien ein Knigreich sein sollte. Knig sollte ein Italiener werden. Das war derzweite Schock, so dass die Begeisterung, ebenso w ie sie aufgekommen war, nun verschwand. Wenn es am Anfang 100% waren, waren es nachein paar Wochen nur noch 40% und hat immer weiter abgenommen. Ein Teil der Kroaten war bestimmt antisemitisch eingestellt, aber zurJudenverfolgung durch das Volk kam es nicht, d.h. man hat die Juden nicht angegriffen, sie nicht vorfolgt oder auf der Strae beschimpft. ImGegenteil, als die Judenzeichen eingefhrt wurden, kamen viele Kroaten auf Juden zu und meinten: "Das ist nicht eure Schande, das ist unsereSchande." Es war blich, dass man so gesprochen hat.

    I: Wie haben Sie und ihre Familie die weiteren Entwicklungen erlebt?

    W ie gesagt, meine Eltern haben mich nach Virovitica geschickt, wo meine Groeltern lebten. Meine Familie hat beschlossen, dass man mich dortnicht kennt und dass es besser ist, wenn ich kein Abzeichen trage. Eines Tages war ich am Weg von der Mhle meines Grovaters nach Hause, alsmich zwei deutsche Soldaten angehalten haben und auf meine Brust zeigten. Ich wusste gleich, worum es geht, stellte mich aber unwissend, umetwas Zeit zu gewinnen. Dann fragten sie mich, warum ich keinen Judenstern trage. Ich antwortete auf Deutsch: "Was reden sie da, ich bin dochkein Jude." Daraufhin sind sie gleich zur Seite getreten und ich ging ganz selbstsicher vorbei. Danach habe ich mich aber nicht mehr auf die Straegetraut, weil ich Angst hatte, sie w ieder zu treffen. Ansonsten ist alles in Ruhe verlaufen, aber es sah so aus, als habe es keinen Sinn, in Virovitica zu bleiben und meine Eltern entschieden, dassich nach Hause zurckkommen sollte. In der Zw ischenzeit wurden meine Eltern aus unserer Wohnung in einer guten Gegend Zagrebs

    Context XXI - Kroatien im Zweiten Weltkrieg und heute 10.05.2015

    http://www.contextxxi.at/context/index20e31.html?option=com_content&task=view&id=443&pop=1&page=0&Itemid=125 1 / 2

  • herausgeschmissen und mein Vater hatte mit viel Mhe eine viel kleinere Wohnung in einer Arbeitergegend gefunden. Damals war ein Teil der Juden bereits in Lager gebracht worden und mein Vater erzhlte mir, dass es eine Mglichkeit gbe, zu den Italienernzu fliehen. Das war damals noch legal, man konnte zu den Ustascha gehen und sagen, man wolle zu den Italienern gehen. Aber der Vater meinesVaters war ber 80 Jahre alt, w ir konnten ihn nicht allein lassen und sind deswegen geblieben. Das htte katastrophal enden knnen. Es folgtenimmer w ieder Verhaftungen, Einlieferungen in die Lager. Da wusste man schon genau, was los war, ber die Grueltaten in den Lagern, w ie mandie Leute behandelt hat, dass man sie ermordet hat. Jasenovac war die Hlle, das haben schon alle Juden gewusst. Von Zeit zu Zeit wurde eineGruppe eingesammelt und jedes Mal bestand die Gefahr, dass w ir an der Reihe sind, aber es ist nichts passiert. Manchmal wurden w ir gewarnt,wussten von den Aktionen und haben uns versteckt. Mein Vater hat Freunde gehabt, die immer bereit waren, uns aufzunehmen, obwohl das sehrgefhrlich war. Bis September 1942, d.h. eineinhalb Jahre, haben w ir in Zagreb gelebt, ohne dass jemand uns gesucht hat. Warum, wei ich nicht.Aber w ir waren nicht die einzigen. Mit uns sind in Zagreb noch 2000 von 12000 Juden geblieben. In der Zw ischenzeit hat sich die Lage in Virovitica verschlechtert. Auf einmal kamen die Ustascha nach Virovitica und nahmen ausnahmslos alleJuden mit, auch meine Groeltern. Gerade zu der Zeit kam es zu einem Abkommen zw ischen den Deutschen und den Ustascha. Bisher haben allesdie Ustascha in ihren Lagern getan, die Deutschen haben sich nicht weiter eingemischt. Jetzt verlangten die Deutschen die Auslieferung der Juden.Die Kroaten waren natrlich einverstanden und zahlten den Deutschen noch fr die "Behandlung", den Transport der Juden nach Auschwitz. Siehaben sie so schnell ausgeliefert, dass auch meine Groeltern, alle meine Verwandten mitgenommen wurden und alle umgekommen sind. Unsere Lage war zu dieser Zeit auch hoffnungslos, weil in Zagreb gerade eine Einsammlung der Juden stattfand und die wurden auch schonnicht nach Jasenovac, sondern nach Deutschland geschickt. Und w ir waren w ieder nicht dabei. Aber es war klar, in irgendeiner Welle kommen w irauch dran. Jetzt haben w ir alles versucht, um wegzukommen. Unsere Freunde fanden jemanden, der fr viel Geld bereit war, uns Papiere zubeschaffen. Zu unserem Glck und zum Unglck unseres Freundes hat er mit den Leuten verhandelt. Er ging die Passierscheine abholen und kamaufgeregt zurck. Er sagte, die Papiere seien vollkommen wertlos und er htte dem Mann kein Geld gegeben. Mein Vater war auer sich undsagte, er htte bezahlten mssen. In derselben Nacht hat man ihn und seine Familie verhaftet. Von uns hat man nichts gewusst, sonst wren w irauch draufgegangen. Die Tochter einer befreundeten Familie lernte dann zufllig eine Polizeibeamtin kennen und bat sie um Hilfe. Sie brachte siegleich zu uns. Als die junge Frau uns sah, bekam sie das Gefhl, dass unser Schicksal in ihren Hnden lag. Sie musste etwas machen, hatte aberkeinen Zugang zu den Papieren und zum Stempel, was das Wichtigste war. Am Ende ist es ihr mit List gelungen, die Dokumente zu stehlen. DieUnterschrift war aber offensichtlich schlecht geflscht. W ir waren sehr enttuscht, aber w ir mussten es versuchen, diese Dokumente waren unsereletzte Hoffnung. W ir bestiegen den Zug, ein Ustascha hat die Papiere untersucht und sagte, alles sei in Ordnung. W ir waren schon in der italienischen Zone unddachten, w ir wren schon gerettet, haben uns umarmt und geksst. Als w ir ausgestiegen waren, sagte der italienische Gendarm gleich unserePapiere seien geflscht. Als der Gendarm mit den anderen Passagieren fertig war, holte er einen kroatischen Gendarm, der die Papiere ansah undzum Italiener sagte: "Du kannst beruhigt sein, die Papiere sind vollkommen in Ordnung." Darauf hin hat er uns laufen lassen. Aufgrund einerAktion gegen die Partisanen erlaubten uns die Italiener nicht, nach Novi W inodol zu fahren, wo w ir hinwollten, sondern brachten uns nachCrikvenica. Auf dem Weg zum Kommandanten sagten uns jdische Freunde, die w ir unterwegs trafen, dass die Italiener ein Abkommen mit denKroaten geschlossen haben, keine jdischen Flchtlinge mehr aufzunehmen. Also waren w ir w ieder in Gefahr, w ir mussten uns als Kroatenausgeben. Nach dem Ende der Blockade mussten w ir w ieder unsere geflschten Papiere vorzeigen, ein General unterschrieb dannglcklicherweise jeden unserer Passierscheine und Wir kamen nach Novi W inodol, wo uns mehr als ein Jahr lang niemand mehr gestrt hat. Die Kroaten verlangten, dass ihnen die Italiener alle Juden bergeben. Also beschlossen die Italiener, ein Lager fr Juden zu errichten. W irwaren aber nicht auf der Liste, denn w ir galten als Kroaten. Die anderen wurden ins Lager Kraljevica gebracht. Diese italienischen Lager solltennur vorspielen, dass etwas gegen die Juden unternommen w ird. Nach der italienischen Kapitulation waren die Juden frei und w ir haben uns alleden Partisanen angeschlossen. Ich war eine Zeit lang in einer Kampfeinheit, dann bin ich schwer krank geworden. Ich hatte immer weniger Motivation, in der Kampfeinheit zubleiben. Ich habe den Antisemitismus der Partisanen gesehen und ich wollte mein Leben retten, wenn ich schon so weit gekommen war. Also habeich eine gebotene Mglichkeit gentzt: Ich hatte eine Amateurausbildung als Radiotechniker. Es gab wenige Radiotechniker und in einer Werkstattwollte man mich aufnehmen, aber als der Kommandant hrte, dass ich Jude bin, hat er gesagt, er braucht keine Juden und lehnte mich ab. In eineranderen Werkstatt hat man mich dann mit Begeisterung aufgenommen und so blieb ich mehr als ein Jahr in einer kleinen Stadt, die mehr oderweniger in Partisanenhand war. W ir sind aus dieser Stadt, Glina, 12 oder 13 Mal geflohen. Meine Eltern hatten dort ein Zimmer und w ir habenzusammen gelebt, es war ein El Dorado fr diese Zeit. Nach Kriegsende gingen w ir zurck nach Zagreb. Im September konnte ich mich schon an der Technischen Hochschule einschreiben, wo ich biszum Sommer 1949 studierte. Das Studium habe ich dann nach vielen Verzgerungen in Israel beendet.

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    Context XXI - Kroatien im Zweiten Weltkrieg und heute 10.05.2015

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    Putin Takes Credit For Defeating Fascism. LOLGeorge Orwell would wince at the Russian leaders gross distortions of history

    By James Kirchick | May 13, 2015 12:00 AM

    Vladimir Putins campaign to appropriate World War II history for his aggressive dismemberment of Europes paltry security orderreached a crescendo Saturday, when Russia celebrated Victory Day with a massive military parade. Since its inception, the primarypurpose of Victory Day has been to serve the political purposes of whoever happens to rule the Kremlin. It was not until 1965, that May9the day when news of Nazi Germanys surrender to the Soviet Union in 1945 reached Moscowbecame an official holiday. JosefStalin had feared that a commemoration of the wartime triumph would valorize the countrys generals at the expense of his own cultof personality.

    After a decade of subtler celebrations in the 1990s, a period when the countrys leaders hoped to tamp down Soviet-era traditions, thetraditional Victory Day pomp and circumstance returned in full force when Putin came to power. In recent years, the Kremlin and itsassociated propaganda instruments have attempted to revivify the Soviet narrative of World War II, erasing the opportunistic Hitler-Stalin Pact from the history books while simultaneously claiming all credit for defeating the Nazis and thereby saving humanity. Inthis telling, it was not just the Soviet Union (with all of its many republics and nationalities) that defeated the Germans, but moreprecisely Russia and the Russian people. The Red Armya multinational force with conscripts spanning the empire from Armenia toKazakhstanis now recast as a Russian army, and the role of, say, Ukrainians, in defeating the Germans is conveniently ignored.

    The unscrupulous deployment of memory politics has its obvious uses in todays political context, as Russia moves from having foughtreal Fascists 70 years ago in Germany to imaginary ones today in Ukraine. Ever since the Maidan revolution of 2013-2014 ousted thecorrupt, pro-Russian President Viktor Yanukovych from power in Kiev, incessant streams of Kremlin propaganda allege the newgovernment to be composed of Nazis and Fascists. Revivifying the language of World War II provides Russians with an easyframework in which to understand their current political predicament. That this narrative of Russian anti-fascism must competewith strange occurrences like the attempt of a Putin-blessed, ultra-nationalist biker gang to retrace the route of the victorious RedArmy across Europe (a menacing road trip cut short, thankfully, by enthusiastic Polish border guards) appears to create little cognitivedissonance in the Russian nationalist mind.

    The Russian historical whitewash was lent an appearance of respectability late last month when the Wilson Center, a federally fundedU.S. think tank, hosted a panel discussion commemorating the era of American-Soviet cooperation. Organized by the centers KennanInstitute in cooperation with the Russian Embassy (a questionable endeavor considering the wide array of sanctions placed on Russianofficials and institutions), the overflow event was more than just an occasion for reminiscence and remembrance. Its barely concealedpurpose was to convey a timely, if repulsive, political message: The United States and Russia were allies in times of far greateradversity, and they should not let petty squabbles about the fate of small, politically insignificant Central and Eastern Europeancountries get in the way of what should be a productive relationship between great powers. Disturbingly, orange-and-black St.Georges ribbonsa military decoration from the tsarist era that has since become an emblem of pro-Russian separatists tearingUkraine apartwere distributed to guests at a post-panel reception.

    Our wartime alliance proves that despite the time that went before and the time that came after, very close cooperation on the basisof shared interests can be achieved and that such cooperation can build the interest of mutual trust, Matthew Rojansky, the institutes

    Putin Takes Credit For Defeating Fascism. LOL-print 13.05.2015

    http://tabletmag.com/jewish-news-and-politics/190918/putin-defeats-fascism/?print=1 1 / 2

  • director, said in his opening remarks. While today theres no galvanizing force such as Nazis rampaging across Europe to uniteMoscow and Washington, neither is there such a gulf in understanding between us as represented in the ideological struggle betweencapitalism and communism.

    Yet an enormous gap over basic concepts like the inviolability of borders, the rule of law, and respect for human rights has existed forsome time between Russian and Western political elites; since the Crimean annexation, no reasonable observer of global affairs candeny it. Putin believes in a world where might makes right, a far cry from the ethical code embraced by most Western political leaders,especially Europeans, who embrace a consensus-based politics in which use of military force has been all but banished from statecraft.Yet Rojansky and other Kremlin apologists would have us believe that these major divergences in worldview are but minor squabbles,inflated by American hawks and East European Cold Warriors.

    Next up was Russias Ambassador to the United States Sergey Kislyak. Echoing Rojansky, he stressed that America and Russiaswartime alliance showed that we can work together irrespective of problems that do exist on ideological and other fronts because wewere fighting for survival. As an example, he praised President Barack Obamas acceptance of Putins 2013 proposal to cooperate inremoving Syrian dictator Bashar al-Assads chemical weapons. For the Russians, this was indeed a diplomatic victory to celebrate. Butfor the United States, coming off Obamas climb down from his own self-imposed red line stipulating a military response to the useof said weapons, it was a humiliating defeat. Kislyak concluded by expressing his concern at the revival of Nazi thinking in anumber of countries, listing, of course, Ukraine, where we see marches staged the way the Nazi fascists were marching, and theBaltic States, whose governments the Russians routinely accuse of supporting fascist policies.

    Most over-the-top was the journalist Martin Sieff. Last years 70th anniversary D-Day celebrations, he said, should have been aseason of joint celebration, thanksgiving, the rebuilding of bridges and the recommitment of the great nations of East and West to arenewed era of mutual peace and mutual respect. Instead, President Barack Obama and British Prime Minister David Camerontreated Putin with deliberate rudeness, as if the leaders of the two most important NATO countries ought to embrace a man whoperpetrated the first forced annexation of territory on the European continent since World War II, started a war in Eastern Ukraine,and just last weekend defended the Molotov-Ribbentrop Pact.

    Sieff went on to praise the soldiers of the Red Army, whom he said, deserve primary credit for ending the Holocaust a point that hewould stress several times. This analysis of the liberation of the death camps, along with hysterical Russian claims of rampantUkrainian anti-Semitism, cohere into a Kremlin narrative that portrays Russia as a historic protector of the Jews. That narrative is apernicious lie. As historian Timothy Snyder has written , by allying himself with the Nazis in 1939 to carve up Poland, Stalinunderstood, of course, that he was making an arrangement to destroy the largest homeland of European Jews with the mostimportant anti-Semite in the world. Stalin paved the way for the very Holocaust that Sieff and other Russia defenders claim he put anend to. Himself a paranoid anti-Semite who, by the early 1950s, was carrying out purges against Jewish officials, Stalin possessed aJew-hatred that would very likely have turned genocidal had he not died suddenly in March 1953.

    Today, pro-Russian revisionists speak of the Soviets liberating Auschwitz and otherNazi death camps as if they did so out of some sort of deep-seated, philo-Semitichumanism, rather than the real, more tedious reason, which is that the camps werelocated along the Red Armys march to Berlin. The Soviet Union that liberatedAuschwitz was the same regime that instituted the gulag archipelago; the Red Armythat liberated Eastern Europe also committed millions of rapes and paved the way for over four decades of Soviet occupation, tragicchapters in history that are being written over with simplistic veneration of the Soviet role in defeating Hitler.

    One cannot help but get the sense that all these Russian cries about fascism, the elevation of a high-school debaters lazy reducto adHitlerum to the level of grand diplomacy, are a sort of twisted, Orwellian projection. Because if theres any regime in Europe todaythat resembles a fascist one, it is Russia. Like the Nazis, Russia has invaded a neighbor based on the principle of ethnic comradeship,is targeting a vulnerable domestic minority (homosexuals) with state-sanctioned bigotry, and officially labels any and all dissentersnational traitors. As Moscow relives its glorious past, monopolizing the heroism of World War II and slandering its contemporaryadversaries as latter-day Nazis, it inches closer and closer toward becoming the sort of fascist regime its forebears once fought against.

    ***

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    James Kirchick, a fellow with the Foreign Policy Initiative, is a columnist at Tablet. He is a former writer at large for Radio FreeEurope based in Prague and a Robert Bosch Foundation Fellow based in Berlin. His Twitter feed is @jkirchick.

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    If theres any regime in Europe todaythat resembles a fascist one, it isRussia.

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  • Forum Wirtschaftsdeutsch

    Udo Tellmann http://www.wirtschaftsdeutsch.de

    berblick Nominalisierung 1

    Whrend in der Alltagssprache, in der mndlichen Kommunikation und in erzhlenden Textformen der Verbalstil dominiert, wird in der Wissenschafts- und Fachsprache und in journalistischen Texten hufig der Nominalstil verwendet. Verbalstil: Die Gruppe der kritischen Aktionre fordert, dass der Vorstand zu den Vorfllen Stellung nimmt und die Vorgnge genau untersucht werden. Die Groaktionre lehnen dies jedoch ab. Nominalstil: Die Forderung der Gruppe kritischer Aktionre nach einer Stellungnahme des Vorstandes zu den Vorgngen und nach einer genauen Untersuchung der Vorgnge wird von den Groaktionren abgelehnt.

    Bei der Nominalisierung werden verbale Ausdrcke in nominale Ausdrcke umgeformt, indem man Verben, Adjektivverben oder Funktionsverbgefge durch Nomen ersetzt: a) Nominalisierung von Verben: a) nominalisierter Infinitiv: treffen das Treffen parken das Parken b) Nomen auf ung: grnden die Grndung fordern die Forderung c) lexikalisiertes Nomen: ankommen die Ankunft beabsichtigen die Absicht

    Nominalisierte Infinitive (a) bezeichnen meist nur das Geschehen selbst, evtl. existierende parallele Formen (b,c) weisen demgegenber oft Bedeutungs- unterschiede auf das Danken (Geschehen) der Dank (abgeschlossene Handlung) das Mischen (Geschehen) die Mischung (Ergebnis) das Bescheinigen (Geschehen) die Bescheinigung (Mittel) b) Nominalisierung von Adjektivverben: alt werden die Alterung reich sein (an) der Reichtum (an) interessiert sein (an) das Interesse (an) abwesend sein die Abwesenheit bereit sein (zu) die Bereitschaft (zu) c) Nominalisierung von Funktionsverbgefgen: in Kraft treten das Inkrafttreten etwas in Betrieb nehmen die Inbetriebnahme etwas zur Sprache bringen das Ansprechen etwas in Zweifel ziehen der Zweifel (an) / die Bezweifelung +Gen d) Nominalisierung von Verben mit Negation: nicht gefallen das Missfallen nicht beachten/ohne zu beachten die Nichtbeachtung nicht aufrichtig sein die Unaufrichtigkeit nicht mobil sein die Immobilitt e) Nominalisierung von Modalverben: knnen die Fhigkeit ;die Mglichkeit ; die Erlaubnis (zu) drfen die Erlaubnis (zu) mssen die Notwendigkeit (zu) / +Gen. ; der Zwang (zu)

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    Udo Tellmann http://www.wirtschaftsdeutsch.de

    berblick Nominalisierung 2

    Bei der Nominalisierung sind folgende Regeln zu beachten:

    1. Verben mit Akkusativergnzung (transitive Verben) Die Akkusativergnzung im Aktivsatz bzw. die Nominativergnzung im Passivsatz werden im nominalen Ausdruck zum Genitivattribut: Man lockert den Kndigungsschutz / Der Kndigungsschutz wird gelockert

    die Lockerung des Kndigungsschutzes Wenn das Nomen der Akkusativergnzung keinen Artikel und auch kein Adjektivattribut hat, benutzt man bei der Umformung in den nominalen Ausdruck die Ersatzform von + Dativ: Man beschftigt billige Leiharbeiter

    die Beschftigung billiger Leiharbeiter Man beschftigt Leiharbeiter

    die Beschftigung von Leiharbeitern Manche Akkusativergnzungen werden bei der Umformung in nominale Ausdrcke zu Prpositionalattributen: Die Mitarbeiter des Unternehmens fordern ein Lohnerhhung

    die Forderung der Mitarbeiter nach einer Lohnerhhung Man sucht neue Absatzmrkte

    die Suche nach neuen Absatzmrkten Der Tter wird beim nominalen Ausdruck mit der Prposition durch genannt: Die Mitarbeiter werden vom Bereichsleiter ber die genderten berstunden- regelungen unterrichtet

    Die Unterrichtung der Mitarbeiter ber die genderten berstundenregelungen durch den Bereichsleiter

    2. Verben mit Dativergnzung Dativergnzungen werden bei der Nominalisierungen zu Prpositionalattributen:

    Die Geschftsfhrung dankt den Mitarbeitern fr ihr Engagement. der Dank der Geschftsfhrung an die Mitarbeiter fr ihr Engagement.

    Die Hausbank steht dem angeschlagenen Unternehmen bei Der Beistand der Hausbank fr das angeschlagene Unternehmen

    3. intransitive Verben/ reflexive Verben Bei diesen Verben wird die Nominativergnzung zum Genitibattribut:

    Der Handelsvertreter reist nach Sddeutschland Die Reise des Handelvertreters nach Sddeutschland

    Die Geschftspartner einigen sich auf ein neues Joint-Venture. Die Einigung der Geschftspartner auf ein neues Joint-Venture

    4. Nomen-Verb-Gefge Bei festen Nomen-Verb-Gefgen entfllt das Verb oder es wird Teil des Nomens.

    Man nimmt Abschied von dem langjhrigen Vorstandsvorsitzenden. der Abschied von dem langjhrigen Vorstandsvorsitzenden

    Man zieht eine Schlieung zahlreicher Auslieferungslager in Erwgung die Erwgung einer Schlieung zahlreicher Auslieferungslager

    Das Gesetz tritt in Kraft. Das Inkrafttreten des Gesetzes

    Der Vorstand nimmt zu den beabsichtigten Manahmen Stellung. die Stellungnahme des Vorstands zu den beabsichtigten Manahmen

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    Udo Tellmann http://www.wirtschaftsdeutsch.de

    berblick Nominalisierung 3

    5. Modalverben Modalverben knnen ebenfalls nominalisiert werden:

    Die Produktion kann/knnte um 50 % gesteigert werden. die Mglichkeit einer Produktionssteigerung um 50 %

    Das Unternehmen kann sich schnell an die vernderte Marktsituation anpassen. die Fhigkeit des Unternehmens zu einer schnellen Anpassung an die

    vernderte Marktsituation Die Lohnkosten mssen gesenkt werden.

    die Notwendigkeit der Senkung/zur Senkung der Lohnkosten Einige Betriebe mssen geschlossen werden.

    der Zwang zur Schlieung einiger Betriebe Die Fabrik darf gebaut werden

    die Erlaubnis zum Bau der Fabrik Man darf nicht mit irrefhrenden Informationen werben.

    das Verbot irrefhrender Werbung Man will kooperieren.

    der Wille zur Kooperation Die beiden Unternehmen sollten fusionieren der Rat an beide Unternehmen zu einer Fusion

    6. Adverbien Adverbien werden bei der Nominalisierung zu Adjektiven:

    Man beobachtet die Vorgnge genau. die genaue Beobachtung des Vorgnge.

    Das neue Automodell ist sehr gefragt. die groe/starke Nachfrage nach dem neuen Automodell

    7. Personalpronomen Personalpronomen werden bei der Umformung in nominale Ausdrcke zu Possessivpronomen:

    Er wird zum Abteilungsleiter befrdert. seine Befrderung zum Abteilungsleiter

    8. Prpositionalangaben Prpositionalangaben werden bei der Nominalisierung zu Prpositionalattributen:

    Bei der Besprechung wurden die strittigen Punkte diskutiert. Die Diskussion der strittigen Punkte bei der Besprechung

    9. Substantivierter Infinitiv Wenn es fr ein Verb kein lexikalisiertes Nomen gibt, wird der nominalisierte Infinitiv des Verbs verwendet:

    Er trifft die Geschftspartner. das Treffen mit den Geschftpartnern

    10. Wortstellung Bei nominalen Ausdrcken steht das Genitivattribut vor dem Prpositionalattribut und evtl. Attributstzen:

    Der neue Produktionsleiter inspiziert den Betrieb. Die Inspektion des Betriebs durch den neuen Betriebsleiter

    Das PrdikativPrdikativ zum SubjektPrdikativ zum ObjektTeil des Prdikats oder Satzglied?

    Putin Takes Credit For Defeating Fascism. LOLGeorge Orwell would wince at the Russian leaders gross distortions of history