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Wohnhäuser mit extrem großer Bautiefe

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Wohnhäuser mit extrem großer Bautiefe

F 1664

Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um die Kopiedes Abschlußberichtes einer vom Bundesmini sterium fürVerkehr, Bau- und Wohnungswesen -BMVBW- geförder-ten Forschungsarbeit. Die in dieser Forschungsarbeitenthaltenen Darstellungen und Empfehlungen gebendie fachlichen Auffassungen der Verfasser wieder. Diesewerden hier unverändert wiedergegeben, sie geben nichtunbedingt die Meinung des Zuwendungsgebers oder desHerausgebers wieder.

Dieser Forschungsbericht wurde mit modernstenHochleistungskopierern auf Einzelanfrage hergestellt.

Die Originalmanuskripte wurden reprotechnisch, jedochnicht inhaltlich überarbeitet. Die Druckqualität hängt vonder reprotechnischen Eignung des Originalmanuskriptesab, das uns vom Autor bzw. von der Forschungsstellezur Verfügung gestellt wurde.

© by Fraunhofer IRB Verlag

Vervielfältigung, auch auszugsweise,nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Verlages.

Fraunhofer IRB Verlag

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70504 Stuttgart

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Telefon (07 11) 9 70 - 25 00Telefax (07 11) 9 70 - 25 08

E-Mail [email protected]

www.baufachinformation.de

Dipl. Ing. Hans Atmer BDADipl. Ing. Christian HeecktIng. grad. Kurt HeitmannDipl. Ing. Jürgen Marlow BDAMarlow + Partner Architekten

Wohnhäuser mit extrem großer Bautief

von

Jürgen Marlow

Forschungsarbeit Nr. B I 5 - 80 01 78 - 113

Im Auftrag des Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen

und Städtebau, Bonn-Bad Godesberg

2 Hamburg 50 Hohenzollernring 6 (Ecke Elbchaussee) Fernsprecher 39 14 75

Beratende Arbeitsgruppe

Prof. Dr. Christian Farenholtz, Hamburg

Gesellschaft Air Wohnungs- und Siedlungswesen ( GEWOS )

Rosemarie Gaupp-Kandzora, Stuttgart

Forschungsgemeinschaft Bauen und Wohnen

Dr. Hartmut Großhans, Köln

Gesamtverband Gemeinnütziger Wohnungsunternehmen

Prof. Dr. Hermann Hahn, Sindelfingen

Bundesarchitektenkammer

Karl Richard Kräntzer, Kiel

Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen

Dr. Herbert Menkhoff, Hannover

Institut nix. Bauforschung

Die Forschungsarbeit wurde im Januar 1980 dem Ministerium sowie der

Arbeitsgruppe vorgelegt und im Juni 1980 abgeschlossen.

Inhalt .

Seite

1 Einleitung

5

Teil I Wohnung und Wohnhaus

2 Zweispänner mit einer Tiefe von 18,0 mEinspänner mit einer Tiefe von 18,5 m 7 - 25

3 Wohn- und Schlafräume 94 Küche und Eßplatz 11

5 Sanitär- und Nebenräume 13

6 Private. Außenflächen 13

7 Fahrräder Kinderwagen Müllcontainer 15

8 Geschoßzahl 21

9 PKW-Stellplätze und Schutzräume 23

10 Wohnfläche und umbauter Raum 27

11 Heizung Lüftung Energiebedarf 28

12 Baukosten 30

13 Eigentum und Instandhaltung 31

14 Flexibilität 32

Teil II Wohnstraße und Wohnbereich

15 Lagepläne und Nutzungsziffern 35

16 Besonnung Abstände Dichte 40

17 Sicherheit Kontakte Kinderspielplätze 47

18 Fassaden- und Dachgestaltung 47

Teil III Ergebnis

19 Zusammenfassung 51

20 Empfehlungen 53

Anlagen 59

Literaturverzeichnis 85

Einleitung

Seit einigen Jahren machen politische Gremien, Bauverwaltungen

und Architekten verstärkte Anstrengungen, um das Wohnen in der

städtebaulichen Verdichtung zu verbessern." Denn manche Wohnbereiche

entsprechen nicht mehr den Anforderungen, die der Bürger an seine

Wohnung bzw. seine Wohnumwelt stellt. Die Folge ist, daß bestimmte

Bevölkerungsschichten aus diesen Bereichen fortziehen und sich im

Umland ansiedeln. Hierdurch wird eine unerwünschte einseitige

soziale Bevölkerungsstruktur in den dicht besiedelten Bereichen

hervorgerufen. Zugleich droht die Zersiedlung der Randgebiete.

Ziel muß es sein, in den abwanderungsgefährdeten Bereichen Wohn-

bedingungen anzubieten, die die Vorteile des innergemeindlichen

Wohnens,mit Qualitäten verbinden, die mit denen im Einfamilien-

haus vergleichbar sind. "

Daß dieses nur mit einer geringen Anzahl von Geschossen versucht

werden darf, versteht sich mittlerweile von selbst. Also eine niedrige

Gebäudehöhe und eine kräftige städtebauliche Verdichtung. Dieses zu

kombinieren, ist ganz einfach, denkt man: die Bautiefen werden ver-

größert, die Hausabstände im Verhältnis zur Traufenhöhe verkleinert,

und schon ist's erreicht. Leider nicht ! Die Baunutzungsverordnung

des Bundes hat für dieses städtebauliche Konzept (low rise, high

density) überhaupt nicht vorgesorgt. Da geht's noch nach dem Prinzip:

je weniger Geschosse, desto geringer die zulässige Dichte. In den

Bauordnungen der Länder steht es ähnlich: je weniger Geschosse,desto

weiter die relativen Hausabstände. Und auch hinsichtlich der Bau-

tiefe kommt man dort schnell an eine Grenze, die zu überschreiten

nicht zulässig ist.

Was zu verändern so einfach scheint, so einfach gar nicht ist. Meine

Untersuchun en haben sich deswegen darauf gerichtet, präzis zu er-

mitteln, wie extrem groß Bautiefen im normalen (öffentlich eförderten)

Geschoßwohnungsbau möglich sind und wie extrem kräftig die städtebau

liehe Verdichtung mit solchen kompakten, selbstverständlich niedrigen

Wohnhäusern sein kann. "Extrem" laut Brockhaus bedeutet " äußerst,

übertrieben ", also so etwas außerhalb der Ordnung liegend. Die Er-

wartung, daß die " Ergebnisse nicht nur wirtschaftlich, sondern vor

allem auch bauaufsichtlich in die Praxis umsetzbar sind ", kann sich

also nicht an mich, sondern allenfalls und hoffentlich an den Ver-s

ordnungsgeber richten.

1 Thema und Zielsetzung des Bundesprojekts " Stadtwohnen " 1979/1980

d Wohnhaus

LUDWIGSBURG BREMERHAVEN Columbus CenterArch. Neue Heimat Arch.jrber Geelhaar Krieger Stodte

BERLIN (Prototyp)Arch. Krusnik u. Reith

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KARLSRUHE RüppurArch.Hirsch.Hoinkis LanzSchütz.Dahl

WIESBADEN SchelmengrabenArch. Neue Heimat

HAMBURG (Wettbewerbsentwu rf )Arch. Marlow u. Partner

LONDON BarbicanArch.Chamberlin Powell u.Bon

BERN GäbetbachArch. Helfer

BAYREUTH Wörthstr.Arch. Lauterbach u. Zirker

Zweispä e mit einer Tiefe von 18, 0 m

Einspänner _ mit einer Tiefe von 18,5 m

Tiefe, auch sehr tiefe Grundrisse hat es immer schon gegeben. In

Hamburg-Harvestehude stehen großbürgerliche, aneinander gebaute Ein-

familienhäuser aus der Jahrhundertwende, die bei 10 - 11 m Front-

breite eine Tiefe von 25 m und eine Wohnfläche von 500 m2 haben.

Etwa gleich groß ist auch das Haus Alexander Hirsch von Paul RUDOLPH,

erbaut 1966. Es ist 8 m breit und 28 m tief.

Die Wohnungen, die hier zur Debatte stehen, sind erheblich kleiner,

ihre Größe, wie einleitend bereits erklärt, beträgt ohne Anrechnung

der privaten Freiflächen 62 - 81 m 2 (vergl. Anl. 1 - 6).

Aber mit den zuvor genannten Beispielen haben sie eins gemein:

der . Anlaß für die Wahl schmaler und tiefer Grundrisse liegt nicht

darin, daß ihnen ein besonderer Wert in sich zugerechnet wird, sondern

liegt in der Größe der verfügbaren Grundstücke. Es wäre jedoch falsch,

diesen Anlaß mit dem Erfordernis fin anzieller Einsparungen gleichzu-

setzen. Bei den Bauherren der Beispiele aus Hamburg und New Yorkwaren für die Wahl der Bauform ganz fraglos die Vorstellungen vom

Wohnen in der Stadt oder anders ausgedrückt, vom Wohnen in der städte-

baulichen Verdichtung ausschlaggebend. Und es ist durchaus denkbar,

daß dieses Motiv, unterstützt von der Notwendigkeit zur Energie

einsparung, auch für uns Vorrang gewinnt vor den Gründen, die aus

Grundstückspreisen und der Auslastung der Infrastruktureinrichtungen

resultieren.

Die in den Kap. 3 - ° 9 dargestellten und erläuterten Prototypen

wurden im Rahmen dieser Forschungsarbeit entwickelt. Bei den Ab-

bildungen zu Kap. 2 handelt es sich um eine Auswahl aus

-gefiihrter bzw. geplanter Grundrisse mit einer Bautiefe von 15,00 bis

18,20 m. Das aus dem Rahmen fallende Beispiel aus Wiesbaden ist

nicht charakteristisch, weil es sich um den Endtyp eines Laubengäng-

hauses handelt. Das gemeinsame Merkmal fast aller dieser Grundrisse

mit großer Bautiefe ist nicht nur die innenliegende Treppe, sondern

auch die innenliegende Küche; so daß man denken könnte, bei Wohn-

häusern mit großer Bautiefe sei das die einzig mögliche Lösung.Einige der dargestellten Beispiele habe ich mir angesehen. Viel bringen

solche Reisen zwar nicht ein, aber sie haben sich dennoch gelohnt:

zur Frage der Innenküche bin ich, wie Kap. 4 zeigen wird, zu einem

Urteil gekommen, das mit dem, was hier bisher praktiziert wurde,

überhaupt nicht konform geht.

Zimmer 2 Zimmer 3

2-SPANNEROBERGESCHOSS

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3 Wohn- und Schlafrä

9

Zwischen diesen beiden RaumgruPpen wird kein Unterschied gemacht,auch nicht zwischen Eltern- und Kinderzimmer. Sie sind alle gleichgroß, rd. 15 m2 , so daß sie, gleich ob sie nun von Eltern, erwachsenen

Einzelpersonen, einem Kind oder

zwei Kindern genutzt werden, immer

als kombinierterSchlaf- und Wohnraum

dienen können. Damit ist eine

Tendenz aufgenommen, die in

zunehmendem Maß propagiert und als

funktionelle Flexibilität bezeichnet

wird. Aktiv verwendete Freizeit,

z.B. Fortbildung, arbeitsähnliche

Hobbys verlangen selbstverständlich

ihre räumlichen Voraussetzungen. e

Besonders bei Kindern bewirkt das zu geringe Raumangebot eine Ein-

engung des sozialen Horizontes, da dann andere Kinder und Freunde

nicht mit nach Hause gebracht werden dürfen.3

Je mehr Ausweichmöglichkeiten man hat, desto besser versteht man sich.

Man muß mal einen Raum für sich haben, dann gibt es weniger Streit,4und wir müssen uns voneinander erholen können.

Ein weiterer Hinweis: Mehrere Millionen Arbeitnehmer müssen unüb-

liche Arbeitszeiten in Kauf nehmen. Das Problem, wie mindestens ein

Familien-Mitglied ungestört tags schlafen kannen, ist hier mit demStichflur gelöst. Denn daß eine gute Schalldämmung innerhalb der

Wohnung weitaus höher eingeschätzt wird, als mitunter von Planernangenommen bzw. unterstellt wird, haben Umfragen erwiesen.5

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1-SPANNEROBERGESCHOSS

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Und Hans Paul BAHRDT macht auf Wohngemeinschaften mit relativ

großen inneren Distanzbedürfnissen aufmerksam:

Wenn es mehr Wohnungen gäbe, die für ein Zusammenwohnen nicht

miteinander verwandter Erwachsener geeignet sind, würden sich

vielleicht manche alten Leute, die sonst völlig allein leben

würden, entschließen zusammenzuziehen.6

4 Küche und Eßplatz

Bloß keine innenliegende Küche ! Ich sprach schon von diesem Resultat

der Besichtigungen. Es war überall das Gleiche : ein penetranter

Essensgeruch, am Eßplatz, im Wohnzimmer, in der Diele. Vermutlich

bringt es die Innenlage der Küche mit sich, daß man die Tür bzw. die

Türen, sofern es überhaupt welche gibt, ständig offen läßt. Da nützt

dann auch der beste Wrasenabzug nichts. Zu diesem Ergebnis ist auch

die Forschungsgemeinschaft Bauen und Wohnen gekommen und hat festge-

stellt, daß es in keinem Fall als zumutbar empfunden wurde, den Raum

als in sich geschlossenen Arbeitsraum zu benutzen!

Also die Küche an die Außenwand. So kann sie direkt belichtet und

belüftet werden und hat Kontakt zur Wohnungsumgebung, z.B. eine Sicht-

und Rufverbindung zum Wohnweg, auf dem die Kinder spielen.

Die Küche ist mit 2.26 m nicht sonderlich breit, erhält aber auf der

einen Langseite einen übersichtlichen und bequem zu h andhabenden,

schlanken Schrank, bei dem nichts mehr hintereinander steht, sondern

jeder Teil einzeln sichtbar und mühelos zu greifen ist. 8

Der Eßplatz liegt inmitten des Hauses in enger Verbindung mit Kücheund Wohnraum, sofern ein besonderer Wohnraum überhaupt eingerichtetwird. Denn der Eßplatz ist der eigentliche Kommunikationsort der

Familie, er dient :auch anderen Zwecken als den Mahlzeiten, z.B.

gemeinsamen Spielen, der Ausbreitung von Näharbeit, Unterhaltungen,

den Schularbeiten, sofern sie noch von der Mutter in der Küche beauf-

sichtigt werden müssen, selbst ein Freundeskreis von 10 Personen kann

hier um einen runden Tisch mit Aufsatzring so bequem wie in jedem

Ratsweinkeller essen und feiern.

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Daß dem Eßplatz (wie dem Ratsweinkeller) die unmittelbare Belichtung

und Belüftung fehlt, wird möglicherweise als Nachteil empfunden.

Man kann aber durch verglaste Trennwände und Anschluß an die Ent-

lüftungsleitung der sanitären Räume für einen Ausgleich sorgen.9

Jedenfalls sollte ein innenliegender Eßplatz immer d ann zugelassen

sein, wenn im Bereich der privaten Freifläche ein weiterer Eßplatz

als überdachter Freisitz vorhanden ist.

Überdies hat der innenliegende Eßplatz noch eine weitere Funktion.

Er dient als Reduit, wie der Schweizer Peter STEIGER das nennt.10

Nach außen gut abgeschirmt, besteht hier der geringste Wärmebedarf.

Bei einer drastischen Verschlechterung der Versorgungslage können

die Bewohner tagsüber hier zusammenkommen und ihren Heizenergiever-

brauch notfalls auf Null reduzieren.

Sanitär- und Nebenräume

Bad und WC sind getrennt. Ein 2.WC im Bad kann später installiert

werden. Dort ist auch Platz für Waschmaschine und Trockenschleuder.

Die bauzeit- und kostenintensiven Keller entfallen. Die gesamte

Abstellfläche (mit Ausnahme des Anteils am Fahrrad- und Kinderwagenraum)

befindet sich innerhalb der Wohnung, doch wird bei. der Wohnflächenbe-

rechnung nur 1 m 2 als Mietfläche berücksichtigt. (vergl. Anl. 1 - 6).

5

6 i Private Außenflächen

Loggien und Balkone gibt es bei diesen Häusern nicht. Ihre "schon

fast stur zu nennende Anordnung " habe ich schon einmal in Frage ge-

stellt: meistens sind sie zu klein, zu laut, zu sehr einzusehen, zuwenig gegen Wind geschützt, zu heiß in der Sonne, zu kühl im Schatten.

Überdies verursachen sie für den dahinter liegenden Raum eine Be-

lichtungseinschränkung, die durch noch so große Hausabstände nicht

ausgeglichen werden kann. Gibt es eigentlich Zahlen darüber, wieviel

Stunden Loggien und Balkone genutzt werden ? (Die Untersuchungen von

BABOR, BLUM, FREUND und JENN 11 sowie von RICCABONA l2liefern dazu

keine Angaben.)

Ich weiß, ihre Abschaffung auch nur zu diskutieren, wird vielerorts

mit dem Rütteln an Grundfesten gleichgesetzt. Warum können sie nichtdurch geräumige, teils überdeckte Dachterrassen und für die Bewohner

9 KRÄNTZER-KOTHE( 1968)6 10STEIGER(1975)63 11 BABOR u. a.(1g72)705

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des Erdgeschosses durch Gärten in ganzer Grundstückstiefe ersetzt

werden ? Ein alter Vorschlägt ier ist dieses exakt so vorgesehen.

Die Gärten für die unteren Wohnungen haben eine Größe von 43 m2 und

bilden mit ihren 1,80 m hohen Mauern wenig einsehbare, windgeschützte

und daher klimatisch günstige Wohnräume unter freiem Himmel wie in

der Gartenstadt Puchenau von Roland RAINER 14 oder der Hausgruppe in

Kiel-Schilksee von BEHRENDT, HENSE, KNAAK und KOCH1 5 Ein Hof, der

von Ziegelmauern umgeben und zudem gepflassert ist, ermöglicht

eine spürbare Verbesserung des Mikro-Klimas. Es ist erwiesen,

daß in einem solchen Hof die Tagestemperatur 5 0 höher liegt als auf

einer ungeschützten Freifläche. Und die vergleichbare Abkühlung am

Abend verzögert sich um 3 Stunden . '6

Die Dachgärten sind rd. 25 m 2 groß und verfügen ebenfalls über

einen gedeckten Freisitz sowie einen Abstellraum.

Je eher eine Wohnsituation erlaubt, sich in naturnahe. Wohnbereiche

zurückzuziehen, um so geringer ist die Bereitschaft, den Wohnbereich

zu Erholungszwecken zu verlassen. Allerdings ist der Anreiz, hier zuverweilen umso größer, je mehr Möglichkeiten für Muße und Nichtmuße

gegeben sind: Pflanzenziehen, Grillen an der Feuerstelle, Tischtennis,

Essen und Spielen im Freien, aber regengeschützt, Sonnenbaden,

Kaninchenzüchten. Alles Ansätze, Selbstverwirklichung zu praktizieren,

Initiativen zu entwickeln, den Lebensbereich auszuweiten.

7 Fahrräder Kinderwagen Müllcontainer

Neben jedem Hauseingang befinden sich auf gleicher Höhe mit dem Wohn-

weg Abstellräume für Fahrräder und Kinderwagen. Für den Müll sind

Großraumgefäße in Boxen vorgesehen. Sie liegen an den Giebelseiten

der Endhäuser , so daß einerseits die Entfernung von

den Wohnungen nicht mehr als 50 m beträgt, andererseits die Müllwagen

sie von den Straßen leicht erreichen können, die Wohnwege also in

keinem Fall befahren müssen.

13 MARLOW(1977)1362 14RAINER(1978)16 15Der Spiegel(34/1978)168

16 ROSNER (1975 )22

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2-SPANNERGI tPROFIL UND SCHNITT

21

8 Geschoßzahl

Für " low rise and high density " gibt es keine Regeln dafür, wie

gering die Höhe und wie groß die Dichte zu sein hat. Allerdings ist

es wohl unbestritten, daß die Höhe - schon wegen des sonst erforder-

lichen Aufzugs - 4 Geschosse nicht übersteigen soll, während dieUntergrenze im Mietwohnungsbau bei 2 Geschossen liegen dürfte. Die

mittlere Höhe bilden also 3 Geschosse bzw. 2 Geschosse mit ausgebautem

DachgeschoB. Die auf dieser Grundlage ermittelten Dichtewerte sind darum

gut geeignet zum Vergleich mit anderen Bauweisen wie z.B. mit dem

kompakten Einfamilienhausbau in Form von Gartenhof- oder Stadthäusern

einerseits und anderen Arten des Mehrfamilienhausbaus wie der neuer-

dings wieder praktizierten 4-geschossigen Blockbebauung andererseits.

Der 2. Grund, für die Geschoßzahl 2 + 1 zu wählen, ist die MaBstäb-

lichkeit, die sich geschichtlich entwickelt hat. Alle unsere Städte

haben bis 1850 aus aneinandergereihten, kleinen Häusern für eine

oder einige Familien bestanden, was auch für allergrößte Städte bis

heute gilt.17

Die psychologischen Prägungen der Menschen sind zu alt, als daß sie

hinsichtlich der elementaren Bedürfnisse nach Schutz, Geborgenheit

und Wohnlichkeit heute anders, in anderen Maßstäben, empfunden würden

als vor 100 oder mehr Jahren 18

Der 3. Grund,für die Geschoßzahl 2 + 1 zu wählen, liegt in der

Feuersicherheit. Nach den bisherigen Erfahrungen (Stellungnahme des

Hamburger Bauordnungsamtes zum Brandversuch in einem Hochhaus in

Homburg 1971) sind innenliegende Treppenräume - und solche sind bei

einer großen Bautiefe unumgänglich - " bei Gebäuden von mehr als

3 Geschossen bedenklich und nur mit besonderem Aufwand gegen Ver-qualmungsgefahr zu schützen ".

Und schließlich

der 4. Grund, für die Geschoßzahl 2 + 1 zu wählen, ist die angestrebte

Kombinierbarkeit mit dem sogenannten Stadthaus, d.h. dem neuen Typ

des Einfamilienhauses mit oder ohne Einliegerwohnung.

Dabei sollten die Erdgeschoßwohnungen, sofern sie an Wohnwegen liegen,

ihren Fußboden nicht oder nur wenig höher als diese haben.

Im übrigen wäre es für Zentrumslagen auch denkbar, daß solche Wohn-

häuser mit extrem großer Bautiefe die oberen 2 oder 3 Geschosse von

117

RAINER(1979)38 KAINER(1979)282

22

1-SPÄNNERGIEBELPROFIL UND SCHNITT

PKW-Stellplätze und Schutzräume

23

höheren Gebäuden bilden, z.B. in der Weise, daß sich unter den Wohnungen

ein Verteiler- und Stellplatzgeschoß befindet, in welchem der Aufzug

seine obere Haltestelle hat.

19

In meinem bereits erwähnten Aufsatz i heißt es: Um

niedrig-kompakt, vernünftig und auch noch billig zu bauen, muß zwar

jede Wohnung einen Stellplatz erhalten, aber wohl auf Tiefgaragen ver-

zichtet werden. Sie sind, meine ich, im Zusammenhang mit dem Wohnungsbau

eine eklatante Fehlentwicklung. Sie sind meist schäbig, düster und un-

überschaubar. Die Mieter meiden sie, " da beim Betreten Angst und Un-

sicherheit aufkommen ". Und dann die Kosten. Die Monatsmieten müßten

nach einer hochgerechneten Erhebung des Hamburger Bauordnungsamtes und

nach den Richtlinien für die Anwendung von Planungs- und Kostenricht-

werten (Stand November 1979) für ebenerdige offene Stellplätze DM 20,

für ebenerdige Einzelboxen DM 80 und für Tiefgaragen über DM 200

betragen. Jedermann weiß, daß im Grunde genommen nur die beiden

ersten Steliplatzarten angenommen werden. Die Tiefgaragen bleiben

meistens leer, führen zum Parken unter der Laterne und belasten

den öffentlichen Raum. Aber selbst wenn sie besetzt werden, ist

die erzielbare Miete allenfalls halb so hoch, wie es zur Kosten-

deckung erforderlich wäre. Der Rest verteuert den Wohnungsbau um

etwa 5 10 %. Ich meine, Tiefgaragen auszuweisen, sollte denen,die Bebauungspläne aufstellen,nur in besonderen Ausnahmefällen zuge-

standen werden, ansonsten - burschikos gesprochen - mit Zahlung einer

kostendeckenden Monatsmiete und der Auflage, eine Tiefgarage lebens-

länglich zu benutzen, geahndet werden.

Das schrieb ich damals. Bei dem Strafmaß bleibe ich auch heute. Nur

den Straftatbestand möchte ich präzisieren: er gilt als erfüllt bei

Tiefgaragen unter Höfen und Gärten, nicht jedoch bei Kellergaragen

unter Wohnhäusern, denn diese kosten nach eigenen Ermittlungen und

nach Angaben des Hamburger Landesplanungsamts nur etwa 60 % der

" klassischen" Tiefgaragen l , zumal wenn wie hier die große Bautiefe de

Wohnhäuser identisch ist mit den erforderlichen Abmessungen für zwei

Stellplätze und eine mittlere Fahrbahn.

Ob nun die Stellplätze ebenerdig am Rande der Wohnanlage

oder in Kellergaragen unter den Wohnhäusern (vergl. Kap. 15) angeordnet

werden, hängt von vielen Gesichtspunkten ab, die hier nicht alle zu -

Wettbewerbsauslobung "Alte Schiffsbauversuchsanstalt"1979;

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erörtern sind. Nur der Kostenfaktor soll kurz behandelt werden:

Bei der 1. Lösung sind 17.447 m2 Bauland für 183 Wohnungen erforder-lich, gleich 95 m2 je Wohnung (vergl. 1. Lageplan in Kap. 15).

Bei der 2. Lösung sind 13.866 m2 Bauland für 192 Wohnungen erforder-lich, gleich 72 m2 je Wohnung (vergl. 2., Lageplan in Kap. 15).

Danach werden bei der Anordnung von Kellergaragen unter den Wohn-

häusern gegenüber ebenerdigen Stellplätzen 23 m 2 Bauland je Wohnung

weniger benötigt. Wenn auch die Situation von Fall zu Fall verschieden

ist, so liegt doch die Vermutung nahe, daß schon bei mittleren Grund-

stückspreisen mit dem eingesparten Betrag der Ko: tenunterschied

zwischen einer ebenerdigen Einzelgarage und einer Kellergarage unter

dem Wohnhaus in etwa auszugleichen ist, so daß auch eine Kellergarage

unter dem Wohnhaus durchaus zu normalen Konditionen vermietet werden

könnte, wenn ein solches Kompensationsverfahren möglich und die

höhere Geschoßflächenzahl (vergl. Kap. 20) zulässig sind.

Mit Kellergaragen unter Wohnhäusern könnte nach meiner Auffassung

noch ein anderes Problem auf relativ einfache und sinnvolle Weise

gelöst werden: der relative Schutz der Zivilbevölkerung im Falle eines

bewaffneten Konflikts Die Decke über dem Keller ist ohnehin eine

recht dicke Stahlbetonplatte, die wohl mit wenig Mehraufwand auch

trümmersicher ausgebildet werden kann. Die Einfahrt erhält ein zu-

sätzliches Tor aus zwei nach außen aufschlagenden druckfesten

Flügeln. Die Autos in den Boxen haben Sitze, sogar Liege-

sitze, haben Verbandszeug und Feuerlöscher. Die Brandlast der im

Durchschnitt halb gefüllten Tanks ist ohnehin geringer, als allge-

mein angenommen wird. Und von entscheidendem Vorteil

sind bei der niedrigen Bauweise die kurzen Wege

von den Wohnungen in die Schutzräume. Wegen der kurzen Warnzeiten

wird dadurch das, was ihnen im Vergleich mit Bunkerbauten an Sicher-heit fehlt, mehrfach aufgewogen.

Argumentationshilfe gibt v. WEIZSÄCKER: Maßnahmen für das Überleben

der Zivilbevölkerung sind ein unerläßlicher Teil der Vorbereitung

auf die nicht auszuschließende Möglichkeit eines Kriegs. Es ist mir

.. in den letzten zwanzig Jahren nicht gelungen, diesen einfachen

Gedanken in unserem Lande zur Wirkung zu verhelfen. Auf der einen

Seite fürchtete man die Beunruhigung der Bevölkerung,auf der anderen

Seite hielt man Zivilschutz für aktive Kriegsvorbereitung. Dabei

handelt es sich vordringlich nicht um kostspielige und bei den kurzen

27

Warnzeiten kaum nutzbringende Bunkerbauten ... Die Möglichkeit des

Kriegs, gerade des begrenzten, erpresserischen Kriegs aber hört nicht

dadurch auf zu bestehen, daß wir nicht auf sie vorbereitet sind. Es

ist notwendig, die Unausweichlichkeit dieser Frage im Rahmen der

heutigen militärischen Planung zu sehen.20

10 Wohnfläche und umbauter Raum

Aus den Berechnungen und Zusammenstellungen, die in den Anlagen

1 - 6 zu finden sind, werden hier nur einige repräsentative Zahlen

aufgeführt:

Zweispänner

Durchschnittliche Wohnungsgröße

Innenfläche WF im Mittel 76,47private Außenfläche im Mittel 31,59anrechenbar 10 % der Innenfläche 7,65

Mietfläche 84 12

Mittelhaus (ohne Kellergarage)

NF

WF

BGF

BF

BRI

BRI/WF

NF/BGF

BGF/NF

GF

GRZ

bezogen auf das Einzelgrundstück

215,88 / 320,88 0,67GFZ Geschoßflächenzahl

bezogen auf das Einzelgrundstück

634,54 / 320,88 1,98Baulandbedarf für eine Wohnung

320,88/6 53,48

Nutzfläche 478,99Wohnfläche 458,83Bruttogeschoßfläche 634,54Bebaute Fläche 215,88Bruttorauminhalt 1.864,11

4,06

0,751,33

Grundstücksfläche 320,88Grundflächenzahl

20 v. WEIZSÄCKER(1979)9

28

Einsp ä nnerDurchschnittliche Wohnungsgröße

Innenfläche WF im Mittel

private Augenfläche im Mittel

anrechenbar 10 %=der Innenfläche

Mietfläche

71,18

30,677,12

78,30

21

Mittelhaus (ohne Kellergarage)

NF Nutzfläche 220,86WF Wohnfläche 213,53BGF Bruttogeschoßfläche 326,00BF Bebaute Fläche 110,94BRI Bruttorauminhalt 969,22BRI/WF 4,41

NF/BGF 0,70BGF/NF 1,43

GF Grundstücksfläche 163,44GRZ Grundflächenzahl

bezogen auf das Einzelgrundstück

110,94 / 163,44 0,68GFZ Geschoßflächenzahl

bezogen auf das Einzelgrundstück

326,00 / 163,44 1,99Baulandbedarf für eine Wohnung

163,44/3 54,48

11 Heizung Lüftung Energiebedarf

Energieeinsparung durch Gebäudeform, Wärmedämmung und Etagenheizung.

So könnte man das hier befolgte Konzept kurz und bündig nennen.

Energieeinsparung durch Gebäudeform. Die Bautiefe von 18 m reduziertgegenüber konventionellen Bautiefen bei gleichem Volumen die Außen-

wandflächen um 38 - 58, rd. 40 - 60 % und den Energiebedarf um14 - 28 % ( Vergl. Anlage 9). Hinzu kommt, daß niedrige Häuser mitengen Abständen weniger Wärme verlieren als hohe Häuser mit weiten

Abständen. Auch über diesen Einfluß würde ich gern Prozentzahlen

nennen, aber die Angaben, die ich fand, waren widersprüchlich, alsoungenau 21Jedoch kann man davon ausgehen, daß durch eine niedrig-kompakt

OHLWEIN(1979)1735 und FRANK(1978)

29

Gebäudeform die Wärmeverluste um 15 - 30 % gegenüber dem vierge-

schossigen Wohnungsbau- tradioneller Art vermindert werden können.

Energieeinsparung durch Wärmedämmung. Über diesen Aspekt ist nichts

Neues zu sagen. Über die hier zugrunde gelegten Wärmedurchgangswertevergl. Anlage 9.

Energieeinsparung durch Etagenheizung. Man denkt an Koks im Keller,

an das Eimerschleppen, an Rauch und Sott. Das alles ist nicht gemeint,

gemeint ist ein Gasheizkessel mit Zeitschaltuhr, der so groß, besser_,.

so klein ist, daB er in das 60 cm Raster der Küche paßt und neben'-dem

Notschornstein, der gleichzeitig Abgasschornstein ist, aufgestellt

bzw. aufgehängt wird. Das sog. Haushaltswärmezentrum22liefert die

Wärmeenergie sowohl für die Heizung und die Warmwasserbereitung als

auch für Geschirrspüler, Waschmaschine und Wäschetrockner und kann

mit Erdgas oder Flüssiggas (Flaschen im Fahrradraum oder Garagen-

keller) betrieben werden. Durch eine solche Anlage wird auf doppelte

Weise gespart: einmal weil der Anschluß großer Wärmeverbrauchsgeräte

im Haushalt wie Spülmaschine, Waschmaschine und Wäschetrockner an

ein mit Gas beheiztes Wärmezentrum den erforderlichen Primärenergie-

einsatz um annähernd 60 % im Vergleich der sonst in den Geräten be-

nötigten Niedertemperaturwärme durch den Einsatz der Sekundärenergie

Strom verringert, zum anderen durch die Dezentralisierung (kein

schönes, aber ein Wort von hoffentlich zunehmender Bedeutung), also

durch die Dezentralisierung der Heizung und Warmwasserbereitung, die

es ermöglicht, daß jeder Bewohner seinen Verbrauch selbst bestimmen

kann, was ganz sicher merklich zu Buche schlagen k ann. Wenn aller-

dings die Heizung nicht auf eine niedrige Temperatur eingestellt,

sondern zeitweilig ganz unterbrochen wird, ist der Spareffekt wieder

verloren. Gut, das würden die Bewohner merken und sich d an ach richten.

Tun Sie's aber nicht, sind ungeheizte Räume während längerer Kälte-

perioden auch Schäden an ihrem Bestand ausgesetzt.23

Ob vielleicht über die Steuerungstechnik hierfür eine brauchbare

Lösung gefunden wird, bleibt abzuwarten.

Zur Lüftung von Eßplatz:,., Bad und WC. Diese erfolgt zusammen mit dem

Wrasenabzug des Herdes mechanisch über ein Einrohrsystem wie Eterduct

oder Lunos.

22 eine Entwicklung der Ruhrgas AG. 23 TRIEBEL(1974)264

30

12 Baukosten

Wie sieht es nun mit den finanziellen Auswirkungen aus, die aus der

Vergrößerung der Bautiefe auf 18,00 m bzw. 18,50 m resultieren?

Welche Abhängigkeiten bestehen bei den verschiedenen Bautiefen vom

Baulandbedarf und Bodenpreis ? Was bedeutet es, wenn auf eine konven-

tionelle Unterkellerung verzichtet wird und dafür alle erforderlichen

Abstellflächen innerhalb der Wohnung untergebracht werden ? Wie groß

ist die Kostendifferenz zwischen einem 3-geschossigen nicht unter-

kellertem Wohnhaus mit flachem Dach und einem 2-geschossigen Wohnhaus

mit ausgebautem Dach und zwar unter Berücksichtigung der großen Bau-

tiefe und der Instandhaltungskosten ? Wie teuer sind Gärten und Dach-

gärten, wie hier dargestellt, gegenüber 3 m2 großen Loggien oder

Balkonen wenn die berechenbaren Mieten und andere Faktoren (z.B. ge-

ringerer Bedarf an Kleingärten) in die Untersuchung einbezogen

werden ? Wie sieht es hinsichtlich der Aufwendungen und Erträge beim

Vergleich zwischen Kellergaragen unter den Wohnhäusern und eben-

erdigen Stellplätzen (offen oder in Einzelboxen) aus ?

Wie hoch sind die Mehrkosten, wenn Kellergaragen auch als Schutz-

räume dienen, und welche Erstattungen aus Bundesmitteln stehen diesen

gegenüber ?

Viele dieser Fragen können nur beantwortet werden, wenn Grundrisse

und Schnitte mit der gleichen Größe, jedoch mit Bautiefen zwischen

10 und 15 m sowie die entsprechenden Lagepläne, wenn statische Be-

rechnungen und Massenermittlungen vorliegen. Das alles ist im Rahmen

dieser Forschungsarbeit nicht auszuschöpfen. Und die Kostenunter-

suchungen, die bisher durchgeführt worden sind, berücksichtigen ver-

ständlicherweise die hier dargestellten Probleme noch nicht oder nur

am' Rande. 24.

Aber der Versuch soll gemacht werden, an dieser Stelle wenigstens

auf die erste Frage eine Antwort zu geben. Eine überschlägige Be-

rechnung (vergl. Anl. 10) ergibt für die Einflüsse aus der großen

Bautiefe Einsparungen zwischen 4 - 8 %. Dabei sind die unterschied-

lichen Kosten, die z.B. aus unterschiedlich großen Loggien, Balkonen

und Dachgärten resultieren, unberücksichtigt geblieben.

24KRÄNTZER=KOTHE(1968) 35

31

Eigentum und Instandhaltung

Angesichts der wiedergewonnenen alten Gassen und Höfe (vergl. Kap. 16)

meinte ich früher und meine ich heute: Wer wollte daran zweifeln, daß

man in einer solchen Umgebung, wenn die;Wohnungen modern sind,::nicht

auch heute angenehm leben, sich wohl und geborgen fühlen kann. Und

zwar ein jedermann. Denn diese Bauweise ist in besonderem Maße.

schichtenneutral. Hier werden endlich einmal auch diejenigen gern

leben wollen, die dafür als Planer, Architekt oder Politiker die

Verantwortung tragen. Und auch die Bauherren werden hier wohnen, weil

nämlich die Kleinteiligkeit zu einer breiten Streuung des Eigentums

Möglichkeit und Chance bietet. 25

Breite Streuung, das bedeutet im Idealfall, daß jedes Grundstück

einen anderen Eigentümer hat. Und jeder Eigentümer muß über sein

Grundstück frei verfügen können, muß ein Haus bauen können, wann

immer er will, und muß es abreißen können, wann immer er will.

Adrian nennt das, individuell und in kleinen Schritten bauen 2 6 Nur so

ist zu erreichen, daß eine Wohnstraße sich regenerieren kann und als

Fernziel aus Bauten unterschiedlichen Alters besteht. Um dieses Kon-

zept nicht bereits im Ansatz kaputt zu machen, muß sichergestellt

sein, daß jedes Haus, auch wenn es gleichzeitig mit Nachbarhäusern

errichtet wird, eigene Fundamente und Trennwände erhält, so wie es

die in dieser Arbeit dargestellten Grundrisse demonstrieren. Etwaige

Kellergaragen müssen ein unveränderlicher Teil des Grundstücks sein.

Das ist zwar rechtlich und technisch nicht ganz einfach, aber, wie

ich meine, durchaus lösbar.

Die ` Grundsätze für die Fassadengestaltung (vergl. Kap. 18) erlauben es,

daß jedes Haus für sich einen neuen Wand- oder Fensteranstrich er-

halten kann, ohne den Nachbarn in Verlegenheit oder das Straßenbild

in Unordnung zu bringen. Wegen der geringen Traufenhöhe sind solche

Arbeiten ohne Schwierigkeiten in Selbst- und Nachbarschaftshilfe aus-

zuführen.

Auch wäre es möglich - man denke nur an die Lösung der Wohnverhältnisse

in Ländern mit vielen Arbeitssuchenden -, breitere, fachlich nicht

ausgebildete Bevölkerungsgruppen in den Bauvorgang mit einzubeziehen,

beispielsweise im Rahmen von organisierten Programmen oder Eigentümer-

Gruppen. Dafür sollten allerdings entsprechende Methoden und Bauhilfs-

mittel zur Verfügung stehen, die vor allem einfach sein müssen, auch

wenn die Basistechnologie komplex ist.27

25 MARLOW(1977)1361 2 6 ^7ADRIAN (1978)925SULZER(1978)48

13

32

14 Flexibilität

Vielleicht ist " flexibles Wohnen

immer glauben 8 - vielleicht heißt

gar nicht das, was die Architekten

flexibles Wohnen ", daß man etwas mil

t!

tt

seiner Wohnung tun k ann - daß sie dafür Raum gibt, daß sie dafür robust

genug .ist. 9 Oder was sonst ? Das Hinundherrücken von Wänden ? Ganz

schön teuer, für den Aufwand gibt's schon ein Zimmer mehr pro Wohnung.

Oder die " funktionelle Flexibilität ", die Austauschbarkeit von Wohn-

und Schlafräumen, von Kinder- und Elternzimmer (vergl. Kap. 3) ? Hier

steht Flexibilität für die Dehnbarkeit der Wohnung, für die Möglichkeit,

die Wohnung durch Hinzunahme oder Abgabe von Räumen dem Wachsen und

Schrumpfen einer . Familie anpassen zu können.

Damit soll der Zwang zu einem Wohnungswechsel und das Lösen

lokaler und personeller Bindungen vermieden werden.'30

Ein Blick auf die oben dargestellte Hausreihe zeigt, daß diese

wünschenswerte Veränderbarkeit der Wohnungsgröße auf eine gar nicht

aufwendige Weise verwirklicht werden kann, nämlich dadurch, daß die

Wohnschlafräume an einem durch alle Häuser kontinuierlich sich fort-

setzenden Flursystem angeordnet sind. Bei konsequenter Anwendung

28SPIEKER-SCHOLL(1974) 2 -1! -HERR(1971)108, 53

i; ;iiiiiiii,/

/^^^ I ..^. ^ ...,...,.. " "^I Il! ^111111^,^; i^lilI 1111111 I %i%

^ii^

33

dieses Prinzips werden Raumkoppelungen nach den beiden Seiten einer

Wohnung ermöglicht, wodurch sich die Chancen zur Anpassung an die

jeweils gewünschte Zimmerzahl potenzieren, besonders dann, wenn

schon bei der Erstbelegung Familien unterschiedlicher Lebensphasen

benachbart sind, z.B.:

1. die Phase des jungverheirateten Ehepaares ohne Kinder

1- oder 2- Zimmerwohnung mit EBplatz rd. 40 -

2. die Phase der Familiengründung mit Kindern vorwiegend

im. Vorschulalter

2- oder 3- Zimmerwohnung mit EBplatz rd. 65 -

65m2

80 m2

3. die Phase der voll entwickelten Familie mit

Kindern in Schule und Ausbildung

3- oder 4- Zimmerwohnung mit EBplatz

unselbständigen

rd. 80 - 100 m2

4. die Phase der 0 Restfamilie " ohne dauernd

2- oder 3- Zimmerwohnung mit EBplatz

mitwohnende Kinder

rd. 65 - 80 m2

5. die Phase des alleinlebenden alten Menschen

1- Zimmerwohnung mit EBplatz rd. 40m2

34

Wo die Wohnungstrennung jeweils möglich ist, zeigen die dargestellten

Grundrisse. An diesen Stellen werden schon im Rohbau wand-

und deckenseitig C-Profile angebracht und eingeputzt. Zwei T30-Tür-

blätter, die an diesen C-Profilen miteinander befestigt werden,

können bei Bedarf ohne Umstände ausgebaut und an jeder der anderen

Stellen wieder eingebaut werden. Dieses System der Raumkopplung basiert,

auf einem prämierten Wettbewerbsbeitrag aus dem Jahr 1973 (vergl.

Kap. 2 , Zeichnung Mitte rechts).

Die bisherige Praxis, die Wohnungsplanung auf bestimmte Familien-

größen und auf die augenblicklich herrschenden Wohnungsanforderungen

einseitig abzustellen, ist nicht mehr anwendbar. Künftig werden Wohnung(]

erforderlich, die unterschiedliche Bewohnerstrukturen und individuelle

Wohnansprüche nicht nur im Augenblick, sondern auf lange Zeit be-

rücksichtigen können. 31

31 BROHM(1974)254

3 5

Teil II straße d Wohnber,„ich

15 Lagepläne und Nutzungsziffern

Wohnung und Wohnhaus sind hinreichend detailliert vorgestellt. Jetzt

werden sie einbezogen in den städtebaulichen Zusammenhang. Erst hier

zeigt sich die eigentliche Existenzberechtigung der " Wohnhäuser mit

extrem großen Bautiefen ", erst hier erweisen sich ihre speziellen

Vorteile für das Wohnen in der städtebaulichen Verdichtung.

Für die Lagepläne wurde das gleiche Grundstück gewählt wie in dem

bereits mehrfach zitierten Aufsatz: 32

grüne Wiese am Stadtrand, eingerahmt von Schrebergärten und

2-geschossigen Reihenhäusern, keine 600 m von einer Schnellbahn-

Haltestelle entfernt, im Bebauungsplan für eine hohe Dichte vorbestimmt.

Selbstverständlich könnte es auch :in innerstädtisches Grundstück

sein inmitten höherer Altbebauung.

Der erste Plan mit ausschließlich ebenerdigen Stellplätzen folgt

dem Prinzip: Gehen innen, Fahren außen, Parken am Rand.

Der zweite Plan ist dem ersten so ähnlich wie möglich, jedoch ohne

ebenerdige Stellplätze, sondern nur mit Kellergaragen unter den

Wohnhäusern nach dem Motto: Gehen innen, Fahren außen, Parken unten.

Übrigens:: befahrbare Wohnwege bzw. Wohnstraßen mit Garagen und

offenen Stellplätzen wird man hier nicht finden. Ich meine, spielende

Kinder und Autos, auch wenn sie langsam fahren, vertragen sich nicht,weniger wegen der akuten Unfallgefahr, sondern wegen der Auspuffgase,

die sich, weil schwerer als Luft, in Bodennähe, also tm Atembereich

der Kinder verbreiten.

32 MARLOW(1977)1361

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Nutzungsziffern

Berechnungen vergl. Anlage 7

Lageplan mit ebenerdigen Stellplätzen

Wie dargestellt: vorwiegend Zweispänner

NBL Nettobauland 17.447BF Bebaute Fläche 6.744BGF BruttogeschoBfläche 19.632

GRZ Grundflächenzahl

bezogen auf das Gesamtgrundstück

6.744 / 17.447 0,39

bezogen auf das Einzelgrundstück

(ohne Stellplatzanteil)

vergl. Kap. 10 0,67GFZ Geschoßflächenzahl

bezogen auf das Gesamtgrundstück

19.632 / 17.447 1,13 !bezogen auf das EinzelgrundstUck

(ohne Stellplatzanteil)

vergl. Kap. 10 1,98 !

WE Wohnungen 183

WE/ha Wohnungen/ha

183 / 1,7447 105m2 /WE Baulandbedarf/WE

1.7447 / 183 95Stellplätze

offen 100

Einzelboxen 83 183

Alternativ: ausschließlich Einspänner

NBL Nettobauland 17.447BF Bebaute Fläche 6.900BGF BruttogeschoBfläche 20.062

GRZ Grundflächenzahl

bezogen auf das Gesamtgrundstück

6.900 / 17.447 0,40GFZ Geschoßflächenzahl

bezogen auf das Gesamtgrundstück

20.062 / 17.447 1,15 !sonst wie vor

37

..i_ ^ •:^=^.....^^^-- ^^.4 y ^

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_^ ^EP. FE:-^ ► E ^•-^HNHA^

38

NutzungsziffernBerechnungen vergl. Anlage 8

Lageplan mit Kellergaragen unter den Wohnhäusern

wie dargestellt: vorwiegend Zweispänner

NBL Nettobauland 13.866

BF Bebaute Fläche 7.054

BGF BruttogeschoBfläche 10.582

GRZ Grundflächenzahl

bezogen auf das Gesamtgrundstück

7.054 / 13.866 0,51bezogen auf das Einzelgrundstück

vergl. Kap. 10 0,67

GFZ Geschoßflächenzahl

bezogen auf das Gesamtgrundstück

20.582 / 13.866 1,48 !

bezogen auf das Einzelgrundstück

vergl. Kap. 10 1,98 !

WE Wohnungen 192

WE/ha Wohnungen/ ha

192 / 1,3866 138m2/WE Baulandbedarf / WE

1.3866 / 192 72Garagen

28 x 7 + 8 x 3 220

Alternativ: ausschließlich Einspänner

NBL Nettobauland 13.866

BF Bebaute Fläche 7.223

BGF BruttogeschoBfläche 21.035GRZ Grundflächenzahl

bezogen auf das Gesamtgrundstück

7.223 / 13.866 0,52

GFZ Geschofflächenzahl

bezogen auf das Gesamtgrundstück

21.035 / 13.866 1,52 !Garagen

64 x 3 192

sonst wie vor

39

16 Besonnung Abstände Dichte

Wenn man die beiden Lagepläne betrachtet und bedenkt, welche

Dichte da drinsteckt, nämlich 1,15 bzw. 1,52'GFZ, obwohl alle

Häuser nur 2 Geschosse hoch sind, wenn auch mit ausgebautem Dach,

dann schwant einem möglicherweise nichts Gutes in puncto Abstände

und Besonnung. Inder Tat: den üblichen und vorgeschriebenen Weg

bin ich nicht gegangen. Aber jede Abweichung davon ist, meine ich,

mehr als ausgeglichen worden durch zusätzliche, sich günstig aus-

wirkende Maßnahmen, die sicherstellen, daß die allgemeinen An-

forderungen an gesunde Wohnverhältnisse nicht beeinträchtigt

werden.

Nach der Bauordnung müssen die Abstände mindestens das Doppelte

der Gebäudehöhe (2,0 H) betragen. Soweit diese Abmessungen aus-

reichende Freiflächen sichern sollen, ist das in den Lageplänen

voll berücksichtigt worden: in jedem einzelnen Fall ist die Summe

der Abstände auf den beiden Seiten des gleichen Gebäudes 4,0 H.

Allerdings sind, um für die Wohnwege eine aus manchen Gründen er-

wünschte bauliche Enge zu erreichen, hier die Abstände von 2,0 H.

unterschritten und auf der Gartenseite der Häuser um das ent-

sprechende Maß erweitert worden.

Warum wird das gemacht ? So kann eigentlich nur einer fragen, der

nichts von unseren alten Städten kennt. Diejenigen aber, die ein

liebendes Interesse in den zwischen hohen Häusern versteckten

Kattenhof.:nach Hamburg-St. Georg führt oder nach Flensburg, nach

Bremen, nach Lübeck, die werden fragen, warum es nicht auch bei

ihnen ein wenig so aussehen kann wie im Kaufmannshof, im Schnoor-

viertel, im Füchtingshof oder auf Helgoland, wo schon beim Wieder-

aufbau vor 20 Jahren die richtige Antwort gegeben wurde. Etwa nur,

weil es eine Ferieninsel ist ?

Aber wenn man es schön und gut und richtig findet, auch so zuhause

und im Alltag zu wohnen, dann sollte ein solches auch über die Bau-

ordnung gefördert und nicht behindert werden. Denn bis jetzt be-

nachteiligt die Regelung über die Abständsflächen den niedrigen

Wohnungsbau gegenüber dem Wohnungsbau mit 4 und mehr Geschossen

in doppelter Hinsicht:

a) Abstandsflächen müssen auf dem Grundstück selbst liegen, je-

doch werden öffentliche Wege und Straßen, Gewässer und Grünflächen

auf sie angerechnet. Es versteht sich, daß diese Ausnahme ausschließ-

lich den hohen Gebäuden zugute kommt und unsinnigerweise um so mehr,

je näher sie an der Straße stehen.

40

Hamburg St.Georg Kattenhof

Flensburg Kaufmannshof

41

b) Einander gegenüberliegende Wände von Gebäuden bis zu 2 Geschossen

müssen einen Abstand von mindestens 15 m haben. Das sind nicht 2,0 H,

sondern etwa 2,7 bis 2,8 H, also 40 % mehr als bei Gebäuden mit

4 Geschossen und darüber. Diese Beschränkung ist für Reihenhäuser

konventioneller Art berechtigt, nicht aber für den niedrig-kompakten

Wohnungsbau. Sie sollte, wie in den hier vorgelegten Lageplänen be-

reits geschehen, entsprechend modifiziert werden.

Um es nochmals klarzustellen: Jede Änderung der bestehenden Abstands-

regeln muß mit einer anderen, mindestens gleichwertigen Maßnahme aus-

geglichen werden, nach meiner Empfehlung (vergl. Kap. 20) mit privaten

Freiflächen, die umso größer sein müssen, je mehr der eine der beiden

Abstände unterschritten wird, unabhängig davon, daß die jeweilige

Bremen Schnoorviertel

42

Uhterschreitung auf der anderen Gebäudeseite ohnehin zur Gesamtsumme

von 4,0 H,wie bereits erwähnt, zu kompensieren ist. Also wenn keine

oder nur eine eingeschränkte Besonnung auf den Fassaden, dann relativ

große private Freiflächen als Garten oder Dachgarten. Das ist nicht

nur ein Ausgleich, sondern eine wirksame Verbesserung gegenüber allen

bestehenden Regelungen über Abstände, Besonnung und Orientierung.

Wer bisher die Nordpfeile auf den Plänen vermißt hat, weiß nun, warum

die fehlen.

Wenn man wie ein Jagdhund der Fährte dieses Themas folgt, findet

man eine Reihe von Spuren, die alle in dieselbe Richtung weisen.

Einige davon - alphabetisch geordnet - werden hier vorgestellt.

Harms ADRIAN: Urbanität und städtische Enge sind bei der Einhaltung

der Abstandsvorschriften der Bauordnungen nicht mehr zu haben. 33

In den alten Städten lagen selbstverständlich und zu Recht, Wohn-zimmer, Salons oder was immer es als wichtige Räume gab, zur Straße

Die Blickbeziehung zwischen Wohnbereich und Straße war wichtiger

als die optimale Himmelsrichtung. 34

Hans-Günther ANDRESEN: Das bürokratische Gebot der Abstandsflächen

verfängt nicht mehr; diese Relikte längst historisch gewordener,

sozialhygienisch motivierter Städtebau-Leitbilder werden in ihrer

Gültigkeit mit jedem Stück wiedergewonnener Bewohnbarkeit der Alt-

städte aufs neue erschüttert. -

33 (1975) 40634 (1979)356

ii

Lübeck Füchtingshof

43

Hans Paul BAHRDT: Es ist weder Nostalgie noch Traditionalismus,

wenn wir immer wieder empfinden, daß historische Städte, Straßenzüge

und Plätze einen menschlichen Maßstab haben. Man könnte mit em-

pirischen Methoden, die freilich noch zu entwickeln wären, nachweisen,

warum ihre Maßstäblichkeit dem Fußgänger-Verhalten recht gut ent-

spricht. 35

Adolf Y1 T.°04 TT 4 _ } (der Nord-Süd-Zeilen)y o ^ BE} E: Diese Ausschließlichkeit d Nord-Süd-Zeilen) kommt

bekanntlich aus dem Bestreben, allen Wohnungen eine Ost- und eine

Westseite zu geben, allen Räumen also eine Sonnenseite. Muß dieser

Rücksicht wirklich jede andere Rücksicht weichen ? .. Der Architekt

ist heute leicht hygienischer als der Hygieniker und soziologischer

als der Soziologe.

Gerhard BOEDDINGHAUS: Die Durchsetzung dieser Forderung (nach Licht,

Luft und Sonne) führt für den Städtebau aber eben notwendig zu jener

Monotonie und Langeweile, die wir beklagen. Allein die Ausrichtung

der Gebäude nach der Himmelsrichtung - konsequent wie im Zeilenbau

realisiert -, führt zu einem Schematismus, der für den Fußgänger,

der zwischen solchen nach der Sonne ausgerichteten.Gebäuden hin-

durchgeht, unbefriedigend sein muß. Dazu kommen die gleichen spannungs-

losen Hausabstände, das gleiche Licht auf den Fassaden, keine Ab-

wechslung. In den alten Städten, die wir schätzen, hat man anders,

nämlich gegen die Optimierung der Wohnungsbesonnung, zugunsten der

Erlebbarkeit des Straßenraumes entschieden.

35(1975)1913

I V gINIWiretn.,;uifii

!^'^^'^'.!' ^^ . ". .' 1110 ' `

(0jtr..

^^^il,>:+r"n -• ^

Helgoland Blick vom Oberland

Helgoland Frie senstraße

44

Peter CONRADI: Wenn wir einen anderen, besseren Wohnungsbau wollen,

neue Bauformen, andere Bauweisen, Flächen- und energiesparend,

Familien- und kinderfreundlich, vielleicht sogar billiger, dann

dürfen wir die Ideen für morgen nicht länger mit den Richtlinien

von gestern ersticken.

Jonas GEIST: Die Rufweite, die physiognomische Erkennbarkeit des

anderen, das Gegenüber ist dem hygienisch determinierten Abstand

gewichen.

Victor GRUEN glaubt, daß die obere Grenze einer wünschenswerten

Dichte aufgrund moderner Planungsmethoden nicht definiert werden kann.

Als untere Grenze scheint i.hm besonders im Hinblick auf die Erhaltung

der Urbanität die notwendige Dichte bei 100 - 140 WE/ha zu liegen.36

36 HOHENADL(1977)214

45

Landesplanungsamt HAMBURG: Bereiche mit einer städtebaulich gewollten

baulichen Enge können vorgeschlagen werden, wenn Unterschreitungen

der erforderlichen Abstände von max. 25 % durch entsprechende Ab-

standsvergröperungen auf der Gegenfassade des gleichen Gebäudes

kompensiert werden. 37

Hans-Georg JAEDICKE: Die Mode " Licht, Luft und Sonne " mit Fenster-

wänden schafft einen schädigenden Raum. Kinder suchen zum Spiel

lange Zeit das Halbdunkel.

Gerhart LAAGE: Bestehende Bauvorschriften in den Bauordnungen der

Länder (z.B. Bautiefen, Abstandsflächen, Wohnweglängen) müssen über-

arbeitet bzw. von hinderlichem Ballast befreit werden, um die

qualitativen und quantitativen Möglichkeiten der verdichteten Flachbe-

bauung zu nutzen, im Sinne höheren Wohnwerts für größere Bevölkerungs-

gruppen.

Dieter OETER(Akademie für öffentliches Gesundheitswesen): Das ängst-

liche Festhalten an rückständigen Vorschriften beweist das Fehlen

überzeugender Bewertungsmaßstäbe. Besonders die vertrackten Abstands-

vorschriften in den Bauordnungen der Länder waren einst ganz sicher

als sozialhygienische Maßnahme gegen die Bausünden des Früh- und

Hochkapitalismus entstanden ... Die Lehrbücher der Hygiene lassen

sich nur allgemein über die gesundheitliche Bedeutung des Sonnen-

lichtes und die Mindestanforderungen an die Besonnung der Wohnungen

aus. Dabei sind es nicht die Wohnungen, welche die Besonnung so nötig

hätten, sondern vielmehr die in ihnen wohnenden Menschen. Und nicht

die durch die Scheiben dringende direkte Licht- und Wärmestrahlung

der , Sonne ist von solch vorrangiger Bedeutung, als vielmehr ....

ein Mindestmaß an Ultraviolettbestrahlung unserer unbedeckten Haut ...

Die Abstandsvorschriften garantieren den Bewohnern nur den minder-

wertigen " sonnigen Fensterplatz ", nicht dagegen den gesundheitlich

unvergleichlich wertvolleren kleinen Hausgarten.

Friedrich SPENGELIN: Schönheit und Zweckmäßigkeit unserer alten Städte,

gerade viel gelobt und uns Planern von Politikern und Öffentlichkeit

als Vorbild hingestellt, hätten im Rahmen der Landesbauordnungen

jedoch niemals so entstehen können. Und wenn wir uns nun der möglichst

kongenialen Erneuerung 'widmen, stoßen wir überall an Bestimmungen, die

uns hindern, insbesondere den Wohnungsbau so in die Stadtstruktur

einzubinden, daß deren Homogenität nicht zerstört wird.

37 Wettbewerbsauslobung " Anzuchtgarten " 1979

46

Oswald M. UNGERS: Die Licht- und Sonne-Ideologie, die von vornherein

schon fragwürdig war, die ihre späten Nachwirkungen hat und meist

völlig falsch verst anden wird, trägt jetzt als eine massive Doktrindazu bei, die Stadt zu ruinieren. 38

Erhard WEISS(Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau)

Eine Erhöhung der GFZ (um 25 %) mag zwar in der Regel zu einer Ver-

schlechterung der Besonnungsverhältnisse in den Wohnräumen führen.

Das allein sollte aber noch kein Grund sein, höhere Bebauungs-

dichten von vornherein auszuschließen ... Möglicherweise ist die

ganze Kampagne gegen hohe Bebauungsdichten ein Kampf an falscher Front..

Das Bild der alten Städte, das Gefühl, das es in uns wachruft, ist

abhängig von der Enge der Straßen, der Weite der Plätze, vom Kontrast

also. Die Abstandsregeln lassen den Kontrast nicht zu ... Die

errechnete Abstandsfläche tritt an die Stelle gestalteter Straßen-

und Platzräume. Wir entwerfen keine Räume mehr, sondern berechnen

Zwischenräume von uniformer Proportion. Hier muß ein Wandel herbei-

geführt werden.

38 KLOTZ(1977)270

17 Sicherheit Kontakte Kinderspielplätze

Zunächst wieder ein Blick auf einen der Lagepläne. Eine Wohnstraße

ist rd. 50 m lang und von rd. 50 Wohnungen eingerahmt, d.h. 50 Küchen

und 50 Wohnzimmer (sofern die neben den Küchen liegenden Räume nicht

als Wohnschlafzimmer genutzt werden) haben zusammen 100 Fenster, aus

denen man die Straße beobachten kann, aus denen man sprechen kann,

weil man sich sieht, weil man sich kennt, einander versteht und ver-

traut.

Ich habe eben diesen öffentlichen Raum Straße gen annt. Vielleicht

sind Bezeichnungen wie Wohnweg, Wohngasse oder Wohnhof besser. Jeden-

falls fahren dort außer Notfahrzeugen und Möbelwagen nur Spielzeug-

autos. Denn Kinder spielen auf solchen ruhigen und geschützten Wegen

der Erwachsenen begreiflicherweise lieber als auf isolierten,

reglementierten Spielplätzen , die Welt der Kinder und Erwachsenen

wird wieder eine selbstverständliche Einheit wie in einer alten Stadt.39

In Wirklichkeit lernen Kinder, wenn überhaupt, nur von den Er-

wachsenen auf den Straßen die ersten fundamentalen Zusammenhänge

funktionsfähigen Großstadtlebens. Von ihnen lernen sie, daß die

Menschen, auch wenn sie keine Bindungen zueinander haben, ein

bißchen öffentliche Verantwortung füreinander haben müssen ...

Die Summe solch beiläufiger, öffentlicher Kontakte auf lokaler

Basis - größtenteils zufällig, mit Besorgungen verbunden, immer

der einzelnen Person überlassen, niemals ihr aufgezwungen - ist

ein Gefühl für die öffentliche Identität von Menschen, ist ein

Gewebe öffentlicher gegenseitiger Achtung und gegenseitigen Ver-

trauens und bedeutet eventuellen Beistand in Zeiten persönlicher

oder nachbarschaftlicher Bedrängnis, 40

18 E Fassaden- und Dachgestaltung

Werner-HEBEBRAND, 1952 - 1964 Hamburgs oberster Baubeamte:, unter-nahm vor Jahren mit einer gesamtdeutschen Delegation eine Studien-

reise nach China. Zur Begrüßungin Peking waren für einen Zwei-

Stunden-Empfang sämtliche Verbandsleiter der Architektenschaft

aus ganz China erschienen. Es bildeten sich Gesprächsgruppen um

deutschsprechende Chinesen. Hebebrand sagte zu einem von diesen:

" Haben Sie bitte Verständnis, wenn wir die chinesischen Kollegen

39RAINER(1979)41 4 JACOBS(1976)62,47

noch nicht ausein ander halten können. Auf Grund ihrer Physiognomie sind

sie sich alle zum Verwechseln ähnlich. " Und die verblüffende

Antwort: " Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Uns geht es

mit den deutschen Kollegen nicht anders. Auch wir verwechseln sie

noch und unterscheiden sie nur nach der Kleidung. n 41

Umso mehr uns etwas vertraut ist, umso geringerer Differenzierungen

bedarf es offensichtlich, um es zu erkennen, ja umso geringer müssen

die Differenzierungen sein, wenn ein Gefühl des Dazugehörens vorhanden

41 GRÜTZMACHER(1967)21

mil!

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'41111114;

1401/111001111111

49

ist. Andererseits sollen die Unterschiede dennoch so groß sein

(vergl. Kap. 13), daß Wand- und Fensteranstriche, ohne zu stören,

für jedes Haus getrennt ausgeführt werden können.

Also so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Das sieht nach Einengung

auf nur wenige mögliche Lösungen aus. Wer so denkt, denkt falsch.

Man muß allerdings bei einer Tonart bleiben und diese variieren.

Die Zeichnungen auf dieser Seite (die obere aus unserem Büro, die

untere von Charles MOORE 42 )sollen das Prinzip ganz im allgemeinenwiedergeben.

42Neue Heimat 9/1979

50

Für die hier gezeigten Grundrisse werden mit voller Absicht keine

Fassaden vorgelegt.

Gestaltungssatzungen, wie sie heute bereits vielerorts praktiziert

werden, hält v. GERKAN für ein ungeeignetes Instrument, weil sie

die Kreativität abstrahieren und durch Bürokratisierung Mittelmäßig-

keit erzeugen. Wenn mehrere Architekten in einem Ensemble gemeinsam

(oder nacheinander) planen, scheint es ihm (und mir) richtiger zusein, einem davon die Kompetenz für die übergeordnete Einheitlich

keit zu übertragen.43

v.GERKAN(1979)253.43

51

Teil II Ergebnis

19 1 Zusammenfassung

Ich habe in Grundrissen und Schnitten " Wohnhäuser mit extern großer

Bautiefe " vorgestellt: einen Zweispänner als 6-Wohnungshaus mit

einer Frontbreite von 12 m und einer Tiefe von 18 m sowie einen Ein-

spänner als 3-Wohnungshaus mit einer Frontbreite von 6 m und einer

Tiefe von 18,50 m. Die mittlere Wohnungsgröße beträgt nach der Be-

rechnungsweise für Mietflächen rd. 80 m2.

Teil I Wohnung und Wohnhaus

1.

Alle Zimmer sind gleich groß und für alle Nutzungen geeignet.

Die Zimmer auf der Gartenseite liegen an einem Flur. Schichtarbeiter

können hier ruhig schlafen.

2.

Keine Innenküchen. Eine ganz schlechte Sache. Schlecht für die, die

da kochen müssen. Und schlecht für die, die bis in den letzten

Winkel das Gekochte riechen müssen. Dafür Eßplatz in der Hausmitte.

Eine ideale Sache. Im Sommer kühl, im Winter warm und bei drastischer

Energieverknappung notfalls auch ohne Heizung zu bewohnen. Kann außer-

dem einen gemeinschaftlichen Wohnraum entbehrlich machen, wenn be-

sondere Fälle es erfordern.

3.

Keine Loggien und Balkone. Dafür im Mittel 10 x so große private

Freiflächen als Gärten und Dachterrassen mit gedeckten Freisitzen.

4.

Niedrige Höhe (3 Geschosse bzw. 2 Geschosse mit ausgebautem Dach)

Offen für eine Mischung mit anderen Wohnungsarten, z.B. Stadthäusern,

und damit offen für eine ausgeglichene Sozialstruktur.

5.Normalerweise keine Unterkellerung. Wenn doch, dann zum Bau von

Garagen. Hierfür ideale Voraussetzungen bei Bautiefe, Querwandab-

stand sowie der erforderlichen und möglichen Stellplatzanzahl.

Zusätzliche Verwendung als Schutzraum möglich.

52

6.

14 - 28 %Energieeinsparung und 4 - 8 % Baukosteneinsparung im

Vergleich zu Wohnhäusern mit konventioneller Bautiefe.

7.Offen für eine breite Streuung des Eigentums. Eigene Fundamente

und eigene Trennwände sollten darum für jedes Haus selbstverständlich

sein.

B.

Instandhaltungsarbeiten - und möglicherweise auch Neubauarbeiten -

können in Selbst- und Nachbarschaftshilfe ausgeführt werden.

9.

Die Fläche einer jeden Wohnung läßt sich durch Hinzunahme oder

Abgabe von Räumen nach zwei Seiten vergrößern bzw. verkleinern

und damit dem Wachsen und Schrumpfen der Familien anpassen.

Teil II Wohnstraße und Wohnbereich

10.

Hausabstände auf der Straßenseite relativ klein, auf der Garten-

seite relativ groß, insgesamt 4 H. Denn enge Gassen sind schön,

weite Gärten auch. Besonnung unwichtig für die Fassaden, wichtig

für den Menschen (vergl. Pkt. 3: private Freiflächen).

11.

Wohnwege nicht zum Autofahren, sondern zum Spielen. Stimmfühlung

zwischen Mutter und Kind. Die behütenden Augen der Mitbewohner.

Die überschaubaren menschlichen Beziehungen im kleinen Bereich.

12.

Der Rahmen für die städtebauliche. Verdichtung ist eine Geschoß-

flächenzahl von 1,1, wenn die Stellplätze ebenerdig angeordnet

werden, und von 1 : 5, wenn Kellergaragen unter den Wohnhäusern vor-

gesehen sind. In diesem Fall gibt es je Hektar bis zu 140 Wohnungen

und rd. 500 Einwohner.

Die Geschoßflächenzahl, auf das Einzelgrundstück bezogen, kann bis

zu 2,0 betragen.

Die häufig dargestellte Alternative " Entweder zentraler Standort mit

kurzen Wegen aber Lärmbelästigung oder dezentraler Standort mit Ruhe

aber langen Wegen"muß nicht zwingend sein. Dichte Bebauung, Schutz vor

Autolärm und kurze Wege lassen sich sehr wohl kombinieren.

53

20 Empfehlungen

Land e s b a u o r d n u n g

Abstandsflächen

Die Tiefe der Abstandsflächen muß mindestens den Maßen der nach-

stehenden Tabelle entsprechen. Wenn dieses Maß kleiner als 2 H ist,

muß die Tiefe der Abstandsfläche auf der anderen Gebäudeseite so

vergrößert werden, daß die Summe der beiden Abstandsflächen

wenigstens 4 H beträgt. Von den privaten Freiflächen dürfen bei

Anwendung der Zeilen 2 - 10 der Tabelle nicht mehr als die Hälfte

als Loggien, Balkone oder Dachgärten ausgewiesen sein.

Private Freiflächen

in m2 je Wohnung 1

Abstände in m bei Gebäuden mit

Geschoß 2 Geschossen g3 Geschossen

0 - 5 15 15 18

5 - 10 13 14 17

10 - 15 11 13 16

15 - 20 9 12 15

20 - 25 7 11 14

25 - 30 6 10 13

30 - 35 6 9 12

35 - 40 6 8 11

40 - 50 6 7 10

50 und mehr 6 6 9

1 Dies gilt auch für Wohnungen im 1. Obergeschoß bei 2-geschossigen

Gebäuden und für Wohnungen im 2. Obergeschoß bei 3-geschossigen

Gebäuden.

2Dies gilt auch für Wohnungen im 1. Obergeschoß bei 3-geschossigen

Gebäuden.

Im übrigen stehe ich Bestimmungen, wonach im Bebauungsplan hiervon

abweichende Abstandsflächen festgesetzt werden können, skeptisch

gegenüber, weil sie bei alternativen Planungen nur im offenen Ver-

fahren anwendbar sind, sich jedoch bei anonymen Verfahren die unbe-

dingt erforderlichen gleichen Voraussetzungen nicht herstellen lassen.

Gebäudetiefe

Keine Obergrenze, jedoch Festlegung gleitender Übergänge von

konventioneller zu extrem großer Tiefe, um nachbarliche Belange

nicht zu verletzen.

Aufenthaltsräume

Wohndielen und Eßplätze müssen nicht ins Freie führende Fenster

haben, wenn eine mechanische Entlüftung vorhanden ist und die

Wohnung über einen zweiten gedeckten Sitzplatz innerhalb der

privaten Freifläche verfügt.,

B a u n u t z u n g s v e r o r d n u n g

Als Maß der baulichen Nutzung darf in reinen Wohngebieten (WR),

allgemeinen Wohngebieten (WR), Mischgebieten (MI) und Ferienhaus-

gebieten - unabhängig von der Zahl der Vollgeschosse - die Geschoß-

flächenzahl (GFZ) höchstens 1,1 betragen.

Die für die Ermittlung der GeschoBfläche anrechenbare Grundstücks-

fläche wird um die Abstandsfläche,die außerhalb des Grundstücks

liegen, verkleinert (vergl. Kap. 16). Dabei bleiben Abstandsflächen

auf Wohnwegen und privaten Baulastflächen unberücksichtigt.

Die für die Ermittlung der Geschoßfläche anrechenbare Grundstücks-

fläche wird für jeden unterirdischen Stellplatz um 25 m 2 vergrößert

(vergl. Kap. 9), sofern dieser Stellplatz vom Treppenraum der zuge-

hörigen Wohnung unmittelbar erreichbar ist, durch ein Tor einzeln

abgeschlossen werden kann und sich in einer Garage von höchstens

1000 m2 Grundfläche befindet. (Ersatz für § 21a,5).

Bei Einzelgrundstücken darf außerdem der Höchstwert überschritten

werden, wenn der Höchstwert für den zusammenhängend überplanten

Bereich, dem das Einzelgrundstück angehört, nicht überschritten wird 44

Pt

Zum Schluß ein einsichtiger Satz von Oswald M. UNGERS: In einer

späteren Untersuchung haben wir in einem Optimierungsmodell für

das Märkische Viertel nachgewiesen, daß, um die vorhandene Dichte

zu erreichen, keine Hochhausbauten notwendig gewesen wären. Man

hätte die gleichen Dichten mit einer drei- bis viergeschossigen

Bebauung erreichen können. Aber so etwas weiß man häufig leider

erst, wenn es zu spät ist.45Wäre es anders gelaufen, wenn es damals andere, der niedrigen Be-

bauung bewußt förderliche Voraussetzungen im Pl anungsrecht ge-

geben hätte ?

54

44FARENHGLTZ(1977)22 ILOTZ(1977)304

55

Aber die vorgenannten Empfehlungen wären vielleicht allzu einseitig,

wenn ihnen nicht auch die kritischen Äußerungen der Arbeitsgruppe,

die diese Forschungsarbeit beurteilt hat, gegenübergestellt würden:

1.

Bei den Grundrissen ist es der innenliegende Sitzplatz der z.T. als

ungewöhnlicher, aber diskutabler Vorschlag (" beim Frühstück/Abend-

essen ist es im Herbst/Winter ohnehin draußen dunkel, Eßplatz/Wohn-

raum können ineinander übergehen usw."), aber z.T. auch aus Gründen

der Belichtung und Belüftung für sehr bedenklich bezeichnet wird.

Die Vertreter der letztgenannten Meinung plädieren bei tiefen Grund-

rissen ganz entschieden für eine innenliegende Küche mit Ausblick

ins Freie durch den Eßplatz hindurch.

2.

" Ein zweites WC wird bei dieser Wohnungsgröße nicht als erforderlich

angesehen. "

Nun gut. Das könnte zunächst entfallen.

" Ob Abstellräume nur auf der Wohnungsebene als Ersatz für die fehlende

Vorratshaltung im Keller gelten können, wird bezweifelt."

Ich meine ja. Bei Garagen unter den Häusern, die ich u.a. auch wegen

der Mehrzwecknutzung als Schutzraum für richtig halte, erübrigt sich

der Einwand.

" Die Breite des Eingangsflures müßte gem. DIN 18011 von 1,135 m

wenigstens auf 1,26 m vergrößert werden. "

Das könnte, wenn es denn sein muß, ohne Einbußen zu Lasten von Bad

und Abstellraum erfolgen.

3.

" Der Gedanke, statt der sonst üblichen Freibereiche Dachgärten zurindividuellen Nutzung anzubieten, ist prinzipiell nicht uninteressant

und einen Versuch wert, um zu erfahren, wie Bewohner darauf reagieren.

Dennoch bringt ein der Wohnung direkt zugeordneter Freibereich Vorteile."

Sehr wohl, aber nur dann, wenn er, wie die von mir vorgesehenen Dach-

gärten, im Mittel 25 m2 groß ist.

4.

" Die Aussagen zu den Baukosten sind etwas mager. "

Ich weiß, ich weiß. Vergl. Kap. 12, Abs. 2. Vielleicht sollte ich noch

berichten, daß die Kalkulationsabteilung eines großen Pinneberger Bau-

unternehmens an Hand dieser Unterlagen ermittelt hat, daß die Kosten

56

für 1 m2 Wohnfläche im Einspänner um 17 % höher liegen als im Zwei-

spänner. Das ist überraschend viel, aber womöglich dann vertretbar,

wenn ein Eigentümer in seinem Hause für sich eine Wohnung haben

möchte und eine öffentliche Förderung nur eingeschränkt in Anspruch

nimmt oder wenn der Bebauungsplan ausschließlich auf diese Weise

komplettiert werden kann.

5.

Eine unterschiedliche Beurteilung erfährt die Austauschbarkeit von

Raumnutzungen. Während von der einen Seite das Konzept gleich großer

Räume als ein realistischer Beitrag bezeichnet wird, gibt es eine

andere Meinung, wonach dafür die Räume größer sein müßten (18 m 2

.statt 15 m2 ) und im übrigen der Wunsch nach gleich oder ähnlich

großen Räumen eher die Ausnahme sei.

Zur wohnungsexternen Flexibilität werden ebenfalls Bedenken angemeldet.Da gäbe es erhebliche Probleme z.B. die Ablesung und Verrechnung der

Heiz- und Stromkosten und vor allem die im Bedarfsfalle genau ent-

gegengesetzten Bedürfnisse der Nachbarn.

Ich habe die Chancen an Hand von Unterlagen des Statistischen Bundes-

amtes, die sich u.a. mit der Dauer von Ehen befassen, einmal durchge-

spielt, zugegeben: auf recht dilettantische Weise. Danach besteht

bei Wohnungen, die auf beiden Seiten Nachbarn haben, in 9 von 11 Fällen

die Möglichkeit, im Bedarfsfall, ein Zimmer hinzuzunehmen bzw. abzu-

geben. Gibt es nur auf einer Seite der Wohnung einen Nachbarn, stehen

die Chancen 5 : 11, also etwa halbe - halbe. In jeden Fall ist die_

Voraussetzung, daß in den Wohnungen, wie Kap. 14 auch erwähnt,

" Familien unterschiedlicher Lebensphasen benachbart sind ".

6.

" Die Tabelle für die neu empfohlene Regelung der Abstandsflächen istzu kompliziert. "

Man sehe sich einmal an, was in DIN 18011 sogar über Abstandsflächen

innerhalb einer Wohnung alles vorgeschrieben ist, dann ist ein gewisser

Grad an Ausführlichkeit, ja sogar an Umständlichkeit für die ungleich

wichtigeren, Architektur und Umwelt in hohem Maße beeinflussenden Ge-

bäudeabstände durchaus am Platze. Eine Reisekostenabrechnung aufzu-

stellen, ist jedenfalls deutlich komplizierter.

57

7.

" Erwartet wird eine Gegenüberstellung und genauere Analyse schon

gebauter Haustypen mit großer Bautiefe, und zwar unterschiedlichen

Baualters. Damit würde die Arbeit an Gewicht und Objektivität ge-

winnen. "

Sicherlich. Aber die mir bekannten Beispiele (vergl. Kap. 2)

sind entweder extrem tief und extrem groß oder bei Größen von

70 - 80 m2 " nur " 15,00 bis 16,50 m tief.

Ein Vergleich mit konventionellen 12,00 und 10,00 m tiefen Grund-

rissen konnte bei dieser Arbeit nur ansatzweise hinsichtlich des

Heizenergiebedarfs und der Baukosten erfolgen. Hier öffnet sich

noch ein weites Feld für eine vertiefende Forschung, natürlich auch

unter Einbeziehung der Wohnaualität. Wer gerade diesen Aspekt unge-

nügend berücksichtigt findet, sollte bedenken, daß es hier darum

ging, " zu ermitteln, wie extrem groß Bautiefen im normalen (öffent-

lich geförderten) Geschoßwohnungsbau möglich sind und wie extrem

kräftigt die städtebauliche Verdichtung mit solchen kompakten,

selbstverständlich niedrigen Wohnhäusern sein kann " (vergl. Kap. 1)

Ob das, was " möglich " auch wünschenswert ist, hängt ganz entscheidend

davon ab, was wir uns künftig leisten können und leisten wollen.

Jedenfalls sollte es Angst vor unpopulären Vorschlägen in der

Forschung nicht geben, was einschließt, daß z.B. manche Kriterien

anders als bisher definiert und gewichtet werden.

iatlagen

59

Seite

1 Wohnfläche Zweispänner

2 Bruttorauminhalt Zweispänner

3 Zusammenstellung Zweispänner

4 Wohnfläche Einsranner

5 Bruttorauminhalt Einspänner

6 Zusammenstellung Einspänner

7 Grundstücksfläche bei Lageplan

8 Grundstücksfläche bei Lageplan

9 Wärm2energieeinsparung

10 Baukosteneinsparung

60

63

64

65

70

72

mit Stellplätzen 73

mit Garagen 76

79

83

60Anlage 1

Wohnfläche Zweispänner

3%(A) 3-Zimmerwohnung im Erdgeschoß

Zimmer 1

3,385 x 5,01 16.96

- 0,95 x 1,01/2 -0,48 16,48 15, 99Zimmer 22,76 x 5,635 15,55 15,09Zimmer 32,76 x 5,635 15,55 15,09Küche

2,26 x 3,885 8,78 8,52Eßplatz

3, 26 x 3 , 1 35 10,22- 0,95 x 1,01/2 - 0,48 9,74 9,45Bad3,26 x 1,51 4,92 4,77WC1,1 35 x 1,51 1,71 1,66Abstellräume

2,01 x 1,51 3,04+ 1,635 x 0,885 1,45 4,49 4,36,Garderobe

1,13 5 x 0,625 0,71 0,69Flur-

4,06 x 0,885 3,59+ 1,135 x 4 , 635 + 5,26 8,85 8,58NF Nutzfläche

abz. Abstellräume, die sonst außer-

halb der Wohnung liegen 4,36

84,20

-1,00 3,36WF Wohnfläche 80,84

Garten einschl. Abstellraum

3,38 x 7,635 25,81+ 2,25 x 4,635 + 10,43+ 2,25 x 1,75 (Überd. Freisitz) + 3,94+ 2,20 x 1,20 (Abstellraum) + 2,64 42,82BGF Bruttogrundrißfläche

6,00 x 17,99 107,94

61

(B) 2-Zimmerwohnung im Erdgeschoß

wie 3-Zimmerwohnung 84,20

abz. Zimmer 1 15,99

NF 68,21

abz. Abstellräume, die sonst außerhalb

der Wohnung liegen - 3,36

WF 64,85

Garten einschl. Abstellraum

wie 3-Zimmerwohnung 42,82

BGF

wie 3-Zimmerwohnung 107,94

(C + D) 3-Zimmerwohnung im Obergeschoß

NF wie Erdgeschoß 84,20

abz. Abstellräume, die sonst außer-

halb der Wohnung liegen - 3,36

WF 80,84

Dachgarten einschl. Abstellraum

1,235 x 3,20 3,95+ 3,21 x 5,32 17,08+ 1,25 x 2,25 (Uberd. Freisitz) 2,81

+ 1,20 x 1,385 (Abstellraum) 1 66 25,50BGF

107,94

14,54

14,00

13,75

wie Erdgeschoß

(E + F) 3-Zimmerwohnung im Dachgeschoß

Zimmer 1

wie . Obergeschoß 16,48

- 1,625 x 0,20 (li.H unter 1 m) - 0,33

- 1,625 x 1,43/2 (li.H 1-2 m) 1 16 14,99

Zimmer 2

wie Obergeschoß 15,55- 1,24 x 0,20 (ii. H unter 1 m) - 0,25

- 1,24 x 1,43/2 (li. H.1-2 m) - 0,87 14,43

Zimmer 3

wie Obergescho8 15,55- 1,50 x 0,20 (li. H unter 1 m) - 0,30- 1,50 x 1,43/2 (li. H unter 1-2 m) - 1,07 14,18

62

Küche

wie Obergeschoß 8,78

- 1,375 x 0,20 (li.H.unter 1 m) _- 0,28

- 1,375 x 1,43/2 (li. H 1-2 m) - 0,98 7,52 7,29

Eßplatz wie Obergeschoß 9,45

Bad 4,77WC " 1,66Abstellräume " 4,36Garderobe " 0,69Flur " 8,58

NF 79,09abz. Abstellräume, die sonst außer-

halb der Wohnung liegen

WF 75,73Dachgarten einschl. Abstellraum

5,695 x 3,075 17,51+ 2,25 x 2,045 4,60+ 1,20 x 2,245 (Überd. Freisitz) 2,69+ 1,20 x 1,385 (Abstellraum) 1,66 24,46BGF

BGF im Obergeschoß 107,94NF " " 84,20

NF " Dachgeschoß 79,09

BGF "

107,94 x 79,09/84,20 101,39

Anlage 2 .

Bruttorauminhalt Zweispänner

Erdgeschoß

BGF 215,88

Höhe Fußbodenkonstruktion

Unterbeton 0,10

Wärmedämmung 0,10

2 Lagen PE-Folie

Schutzestrich 0,05

Bodenplatte 0,10

Estrich mit Oberbelag 0,05

0,40

Geschoßhöhe 2,75 3,15

BRI

Obergeschoß

BGF 215,88

Geschoßhöhe 2,75

BRI

DachgeschoßBGF Obergeschoß 215,88Geschoßhöhe

lichte Raumhöhe 2,50

Deckenplatte 0,16

Gefällebeton i.M. 0,06

Wärmedämmung 0,13

Dachdichtung

Schutzestrich 0,05

Fliesenbelag 0,02

2,92

63

593,67

BRI215,88 x 2,92 630,37- 12,00 x 2,74 x 1,92 - 63,13 567,24Treppenhaus Dachgarten

BGF

2,71 x 4,215 11,42Höhe i.M. 2,03BRI 23,18

1864,11

64Anlage 3

Zusammenstellung Zweispänner

(Berechnung s. Anlage)

A B

Erdgeschoß

---15,0915,098,529,454,771,664,360,698,58

NF 84,20 68,21

Zimmer 1 15,992 15,093 15,09

Küche 8,52EBplatz 9,45Bad 4,77WC 1,66Abstellräume 4,36Garderobe 0,69Flur B 58

C DObergeschoß

E F

Dachgeschoß

15,99 15,99 14,54 14,5415,04 15,09 14,00 14,0015,09 15,04 13,75 13,758,52 8,52 7,29 7,299,45 9,45 9,45 9,454,77 4,77 4,77 4,771,66 1,66 1,66 1,664,36 4,36 4,36 4,360,69 0,69 0,69 0,698,58 8,58 8,58 8,58

84,20 84,20 79,09 79,09

3,36 3,36 3,36 3,36-80,84 80,84 75,73 75,73

25,50 25,50 26,46 26,46107,94 107,94 101,39 101,39

abz. Abstell-

räume, die sonst

außerhalb der

Wohnung liegen 3,36 3,36

WF 80,84 64,85Garten einschl.

gedeckter Frei-

sitz und Abstell-

raum 42,82 42,82BGF 107,94 107,94Insgesamt Mittelhaus Endhaus

NF 478,99 478,99WF 458,83 458,83BGF 634,54

BF 215,88BRI 1.864,11BRI/WF 4,06 4,12NF/BGF 0,75 0,74Grundstücksfläche 12,00 x 26,7446= 320,88

46 Haustiefe 17,99Gartentiefe 8,00Gartenweg zur Hälfte 0,75

26,74

634,54 x 12,18/12,00 = 644,06215,88 x 12,18/12,00 = 219,12

1.864,11 x 12,18/12,00 = 1.892,07

65

Anlage 4

Wohnfläche Einspänner

(A) 2-Zimmerwohnung im Erdgeschoß3%

Zimmer 2

2,725 x 5,635 15,36 14,89

Zimmer 3

2,73 x 5,635 15,38 14,92

Kif che2,26 x 3,885 8,78 8,52

Eßplatz3,26 x 3,135

- 0,95 x 1,01/2Bad2,01 x 2,51

-

10,22

0,48 9,74 9,45

5,05- 0,50 x 1,00 - 0,50 4,55 4,41

WC2,01 x 1,01 2,03 1,97

Abstellräume

0,50 x 0,885 0,44

+ 1,00 x 0,885 + 0,84

+ 1,375 x 0,885 + 1,22 2,55 2,47

Garderobe0,50 x 0,885 0,44 0,43Flur

3,25 x 0,885 2,88

+ 1,135 x 3,635 4,13 7,01 6,80

NF'abz. Abstellräume, die sonst außer-

halb der Wohnung liegen 2,47

63,86

1,00 1,47

WF 62,39

Garten einschl. Abstellraum

3,38 x 7, 635 25,81

+ 2,25 x 4,635 + 10,43

+ 2,25 x 1,75 (Überd. Freisitz) + 3,94

+ 2,20 x 1,20 (Abstellraum) + 2,64 42,82

BGF

6,00 x 18,49 110,94

66

(B) 3-Zimmerwohnung im Obergeschoß

Zimmer 1

3,32 x 5,01 16,63

- 0,95 x 1,01/2 - 0,48 16,15 15,67

Zimmer 2 wie Erdgeschoß 14,89

Zimmer 3 " " 14,92

Küche " " 8,52

Eßplatz " " 9,45

Bad " 4,41

WC " " 1,97Abstellräume

2,195 x 0,885 1,94

+ 1,00 x 0,885 + 0,89

+ 1,375 x 0,885 + 1,22 4,05 3,93Garderobe wie Erdgeschoß 0,43

Flur " " 6,80

NF 80,99

abz. Abstellräume, die sonst außer-

halb der Wohnung liegen 3,93

- 1,00 2,93

WF 78,06

Dachgarten einschl. Abstellraum

7,74

+ 16,85

+ 2,81

+ 0,90 28,30

110,94

16,15

- 0,31

- 1,12 14,72 14,28

15,36:.

- 0,24

- 0,86 14,26 13,83

2,42 x 3,20

+ 3,21 x 5,25

+ 2,25 x 1,25 (Überd. Freisitz)

+ 1,10 x 0,815 (Abstellraum)

BGF

wie Erdgeschoß

(C) 3-Zimmerwohnung im Dachgeschoß

Zimmer 1

wie Obergeschoß

- 1,56 x 0,20 (li. H unter 1 m)

- 1,56 x 1,43/2 (li. H 1-2 m)

Zimmer 2

wie Erdgeschoß

- 1,205 x 0,20 (li. H unter 1 m)

- 1,205 x 1,43/2 (li. H 1-2 m)

67

Zimmer 3

wie Erdgeschoß 15,38

- 1,47 x 0,20 (li. H unter 1 m) - 0,29

- 1,47 x 1,43/2 (li. H 1-2 m) - 1,05 14,04 13,62

Küche

wie Erdgeschoß 8,78

1,375 x 0,20 (li. H unter 1 m) - 0,28

- 1,375 x 1,43/2 (li. H 1-2 m) - 0,98 7,52 7,29Eßplatz wie Obergeschoß 9,45Bad " 4,41

WC 1,97Abstellräume " 3,93Garderobe " 0,43

Flur " 6,80

NF

abz. Abstellräume, die sonst außer-

halb der Wohnung liegen

76,01

2,93

WF 73,08

Dachgarten einschl. Abstellraum

4,38 x 3,575+ 1,25 x 2,25 (Überd. Freisitz)

15,66+ 2,81

+ 1,20 x 1,275 (Abstellraum) + 1,53

+ 1,10 x 0,815 + 0,90 20,90

BGF

BGF im Obergeschoß 110,94

NF " " 80,99

NF. " Dachgeschoß 76,01BGF "110,94 x 76,01/80,99 104,12

6,18 x 18,49

(E) 3-Zimmerwohnung im Obergeschoß

NF wie Normaltyp Obergeschoß

abz. Abstellräume, die sonst außer-

halbrder Wohnung liegen

WF

Dachgarten wie Normaltyp

BGF

wie Erdgeschoß

114,27

80,99

2,93

78,0628,30

114,27

68

Wohnfläche Einspänner (Endbau)

(D) 3-Zimmerwohnung im Erdgeschoß

3%

Zimmer 1 wie Normaltyp 15,67" 2 14,89n 3 14,92

KUche 8,52Eßplatz 9,45Bad 4,41WC 1,97Abstellräume •" (Erdgeschoß) 2,47Garderobe 0,43Flur 6,80

NF 79,53Abz. Abstellräume, die sonst außerhalb

der Wohnung liegen 1 4778,Ö6

Garten wie Normaltyp 42,82BGF

(F) 3-Zimmerwohnung im Dachgeschoß

Zimmer 1

wie Normaltyp 16,15

- 3,32 x 0,20 (li. H unter 1 m) - 0,66

- 3,32 x 1,43/2 (li. H 1-2 m) - 2,37, 13,12 12,73

Zimmer 2

wie Normaltyp Dachgeschoß 13,83

Zimmer 3

wie Normaltyp 15,38

- 2,73 x 0,20 (li. H unter 1 m) - 0,55- 2,73 x 1,43/(1i. H 1-2 m) - _1,95 12,88 12,49

69

Küche

wie Normaltyp DachgeschoB

Eßplatz wie Normaltyp

Bad

WC

Abstellräume

Garderobe

Flur

NF

abz. Abstellräume, die sonst auBer-

halb der Wohnung liegen

WF

Dachgarten wie Normaltyp

BGF

BGF im Obergeschoß 114,27NF tl 80,99

NF " Dachgeschoß 73,33BGF

114,27 x 73,33/80,99

7,299,454,411,973,930,436 80

73,33

2,93 70*4020,90

103,46

70

Anlage 5

Bruttorauminhalt Einspänner

Erdgeschoß

BGF 110,94

Höhe Fußbodenkonstruktion

wie Zweispänner 0,40

Geschoßhöhe 2,753,15

BRI 349,46Obergeschoß

BGF 110,94Geschoßhöhe 2,75BRI 305,09DachgeschoB

BGF Obergeschoß 110,94Geschoßhöhe

wie Zweispänner 2,92BRI110,94 x 2,92 323,94

6,00 x 2,74 x 1,92 - 31,56 292,38Treppenhaus Dachgarten

BGF

2,605 x 4,215 10,98Höhe i.M. 2,03BRI 22,29

969,22

71

Bruttorauminhalt Einspänner (Endbau)

Erdgeschoß

BGF 114,27Höhe Fußbodenkonstruktion

wie Normaltyp 0,40

Geschoßhöhe 2,753,15

BRI 359,95Obergeschoß

BGF 114,27Geschoßhöhe 2,75 314,24BRI

Dachgeschoß

BGF Obergeschoß 114,27Geschoßhöhe

wie Normaltyp 2,92BRI114,27 x 2,92 333,67- 6,18 x 2,74 x 1,92 - 32,51 301,16Treppenhaus Dachgarten

BGF

2,785 x 4,215 11,74Höhe i.M. 2,03BRI 23,83

999,18

72Anlage 6

Zusammenstellung Einspänner

(Berechnung s. Anlage)

A

Erdg,

B C

Mittelhaus

Oberg. Dachg.

D

Erdg.

E

Endhaus

Oberg.

F

Dachg.

Zimmer 1 15,67 14,28 15,67 15,67 12,73" 2 14,89 14,89 13,83 14,89 14,89 13,83ff 3 14,92 14,92 13,62 14,92 14,92 12,49

Küche 8,52 8,52 7,29 8,52 8,52 7,29Eßplatz 9,45 9,45 9,45 9,45 9,45 9,45Bad 4,41 4,41 4,41 4,41 4,41 4,41WC 1,97 1,97 1,97 1,97 1,97 1,97Abstellräume 2,47 3,93 3,93 2,47 3,93 3,93Garderobe 0,43 0,43 0,43 0,43 0,43 0,43Flur 6,80 6,80 6,80 6,80 6,80 6,80NFabz. Abstell-

räume, die sonst

außerhalb der

63,86 80,99 76,01 79,53 80,99 73,33

Wohnung liegen 1,47 2,93 2,93 1,47 2,93 2,93,WF 62,39 78,06 73,08 78,06 78,06 70,40Garten einschl.

gedeckter Frei-

sitz und Abstell-

raum 42,82 28,30 20,90 42,82 28,30 20,90BGF • 110,94 110,94 104,12 114,27 114,27 103,46

Insgesamt Mittelhaus Endhaus

NE 220,86 233,85WF 213,53 226,52BGF 326,00 332,00BF 110,94 114,27BRI 969,22 999,18BRI/WF 4,54 4,41NF/BGF 0,68 0,70

Grundstücksfläche 6,00 x 27,2447163,44

47Haustiefe 18,49Gartentiefe 8,00Gartenweg zur Hälfte 0,75

27,24

73

75,50x 34,00 2567

11650x6,20 722

116,50 x 27,00 3146

114,40 x 34,60 3958

115,20x 5,10 5 88

10080 x 56,00 5645

79,30x 19,20 15 23

64,00x19,70 12 61

47, 30x14,60 691

39,40 x 25,00/2

20936

493

BERECHNUNGSPLAN

Ft.R. LAGEPLAN MIT EBENERDIGEN STELLPtATZEN

Anlage 7

Grundstücksfläche bei Lageplan mit Stellplätzen

gem. Berechnungsplan

abzüglich

Stichstraße

2m

20.936

60,50 x 10,00 605+ 26,50 x 26,00 + 689- 16,00 x 6,50/2 - 52- 10,50 x 9,00/2 - 47 - 1.195

Wohnwege

5,50 x 30,00 165+ 6,50 x 98,50 + 640+ 6,50 x 159,00 +1.034 1.839

Bolzplatz

17,50 x 26,00 455

17.447

Bebaute Grundstücksfläche

74

Zweispänner Mittelhaus

19 x 215,88 (gem. Anl. 3)

Zweispänner Endhaus

7 x 219,12 (gem. Anl. 3)

Einspänner Endhaus

9 x 114,27 (gem. Anl. 6)Laden

10,00 x 8,00

4.102

1.534

1.028

80

6.744

Alternativ

Einspänner Mittelhaus

45 x 110,94 (gem. Anl. 6)Einspänner Endhaus

16 x 114,27 (gem. Anl. 6)Laden

10,00 x 8,00

Bruttogrundri3fläche

Zweispänner Mittelhaus

19.x 634,54 (gem. Anl. 3)Zweispänner Endhaus

7 x 644,06 (gem. Anl.Einspänner Endhaus

9 x 332,00 (gPm. Anl . 6)

Laden

75

4.992

1.828

80

6.900

12.056

4.508

nQc

80

19.632

Alternativ

Einspänner Mittelhaus

45 x 326,00 (gem. Anl. 6)Einspänner Endhaus

16 x 332,00 (gem. Anl. 6)Laden

14.670

5.31280

20.062

76

34,00x19,00/ 2 323

93,60x18,00 1685

92,00x45,40 4177

9480 x 14,50 1403

8830 x 34, 20 3020

70,10 x 24,50 1717

r61,10x72,00/ 2 2200

16505

64,20x 25,00 1605

BERECHNUNGSPLANFÜR LAGEPLAN MfT GARAGEN UNTER DEN WOHNHAUSERN

Anlage 8

Grundstücksfläche bei Lageplan mit Garagen

m2

gem. Berechnungsplan 16.505abzüglich

Stichstraße

46,50 x 10,00 465+ 25,00 x 12,00/2 + 150+ 25,00 x 20,00/2 + 250+ 26,50 x 9,00/2 119 - 984

Wohnwege

6,50 x 99,50 647-r 6,50 x 85, 00 - 553 - 1.200Bolzplatz

17,50 x 26,00 - 455

13.866

Bebaute Grundstücksfläche

Zweispänner Mittelhaus

18 x 215,88 (gem. Anl. 3) 3.886Zweispänner Endhaus

10 x 219,12 (gem. Anl. 3) 2.191Einspänner Endhaus

8 x 114,27 (gem. Anl. 6) 914Laden

12,50 x 5,00 63

7.054

77

Alternativ

Einspanner Mittelhaus

46 x 110,94 (gem. Anl. 6)Einspänner Endhaus

18 x 114,27 (gem. Ant. 6)Laden

12,50 x 5,00

Bruttogrundri3fläche

Zweispänner Mittelhaus

18 x 634,54 (gem. Anl. 3)Zweispänner Endhaus

10 x 644,06 (gem. Anl. 3)Einspänner Endhaus

8 x 332,00 (gem. Anl. 6)

78

5.103

2.057

63

7.223

11.422

6.441

2.65663

20.582

Alternativ

Einspänner Mittelhaus

46 x 326,00 (gem. Anl. 6) 14.996Einspänner Endhaus

18 x 332,00 (gem. Anl. 6) 5.976Laden 63

21.035

Zweispänner mit 12 Bautiefe und 18 Frontbreitem m

Fenster wie vor

Außenwände

18,00 x 8,70 x 2

abz. Fenster

Dach wie vor

Fußboden wie vor

313,20-41,76 271,44

28,80

216,00

216,00

100 %

79

Anlage 9

Berechnung zur Wärmeenergieeinsparung

Wärmeübertragende Begrenzungsflächen (zur Vereinfachung werden

3-geschossige Reihenhäuser mit nicht ausgebauten Dächern zugrunde

gelegt.)

1. Zweispänner mit 18 m Bautiefe und 12 m Frontbreite

Fenster12,00 x 8,70 x 2 x 20 96

Außenwände

m2

41,76

12,00 x 8,70 x 2 208,80abz. Y>r - 41 , 76 167,04

(42 %)Dach

12,00 x 18,00 216,00

Fußboden

12,00 x 18,00 216,00

3. Zweispänner mit 10,375 m Bautiefe und 21,75 m Frontbreite sowie

2 Loggianischen von 1,875 m Tiefe und 2,50 m Breite 48

Fußboden

wie vor

Fenster wie vor 41,76

Außenwände

21,75 x 8,70 x 2 378,45

+ 1,875 x 8,70 x 4 62,25

Dach

21,75 x 10,375 225,66

- 1,875 x 2,50 x 2 9,38

216,00 •

443,70

abz. Fenster 41,76 401,94 (100 %)

216,28 rd 216,00

48GAUPP-KANDZORA (1977)2

Wärmedurchgangskoeffizienten

(in Annäherung an die Wärmeschutzbestimmung für Südschweden)

Fenster m2K/W W/m2K

Holz oder PVCmit 3-fach Verglasung 1,9

AußenwändeAußenputz 0,020/0,87 0,87

KSV 1,8 0,115/0,99 0,99

Luftschicht 0,015

Kerndämmplatten 0,060/0,035 1,71

KSV 1,8 0,175/0,99 0,18Innenputz 0,015/0,87 0,02

2,26

Wärmeübergang 0,172,43 0,41

DachDämmplatten 0,130/0,05 2,60

Betondecke u.a. 0,290/2,00 0,15

2,75

Wärmeübergang 0,172,92 0,34

Fußboden

Oberbelag 0,005/0,19 0,03

Dämmplatten 0,100/0,05 2,00

Betondecke u.a. 0,295/2,00 0,15

2,18

Wärmeübergang 0 17

2,35 0,43Wärmebedarf1. W/K

Fenster 41,76 x 1,9 79,34Außenwände 167,04 x 0,41 68,49

Dach 216,00 x 0,34 x 80 % 58,75

Fußboden 216,00 x 0,43 x 50 % 46,44

253,02 86 %

(72 %)

80

81

2.

Fenster wie vor 79,34

Außenwände 271,44 x 0,41 111,29Dach wie vor 58,75Fußboden wie vor 46,44

295,82 100 %

3.Fenster wie vor 79,34Außenwände 401,94 x 0,41 164,80Dach wie vor 58,75Fußboden wie vor 46,44

349,33 (100 %)

100%

Differenz zu 1

Außenanlagen18,00 x 8,75 x 100,--

11.484,--

15.750,--

880.614,--

Anlage 10

Berechnung zur Baukosteneinsparung

Annahmen wie Anlage 9. Erfaßt werden nur die Einflüsse aus derBautiefe und z.B. nicht die Unterschiede bei Loggien, Balkonen

und Dachgärten.

1. ' Zweispänner mit 18 m Bautiefe und 12 in Frontbreite

82

Baugrundstück12,00 x (18,00 + 8,75) x 200,--

, ErschlieBung12,00 x 1.500,--Bauwerk und Baunebenkosten12,00 x 18,00 x 8,70 x 400

davonHaustrennwände

18,00 x 8,70 x 2 x 100,-- 31.320,--

Außenwände (vergl. Anl. 9)

167,04 x 210,-- 35.078,--

66.398,--

AuBenanlagen

12,00 x 8,75 x 100,--

64.200,--

751.680,--

10.500,--844.380,-- 96 %

(92 902. Zweispänner mit 12 in Bautiefe und 18 m Frontbreite

Baugrundstück

18,00 x (12,00 + 8,75) x 200,-- 74.700,--, ErschlieBung18,00 x 1.500,-- 27.000,--

Bauwerk und Baunebenkostenwie vor 751.680,--davon

Haustrennwände

12,00 x 8,70 x 2 x 100,-- 20.880,--Außenwände (vergl. Anl. 9)271,44 x 210,-- 57.002,--

77.882,--

3. Zweispänner mit 10,375 m Bautiefe und 21,75 m Frontlänge

sowie Loggianischen von 1,875 m Tiefe von 2,50 m Breite

83

Baugrundstück

21,75 (10,375 + 8,75) x 200,--

Erschließung

21,75 x 1.500,--

Bauwerk und Baunebenkosten

wie vor

davon

Haustrennwände

10,375 x 8,70 x 2 x 100,--

AuBenwände (vergl. Ani. 9)

401,94 x 210,--

Differenz zu 1

Außenanlagen

21,75 x 8,75 x 100 --

83.194,--

32.625,--

751.680,--

18.053,--

84.407,--102.460,--

36.062,--

19.031,--

922.592,-- (100 %)

85

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