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FZI FORSCHUNGSZENTRUM INFORMATI K Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien Rudi Studer Hans-Jörg Happel Valentin Zacharias

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Page 1: Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

FZI F

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CHUN

GSZ

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UMIN

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ATIK

Wissensmanagement 3.0Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

Rudi Studer

Hans-Jörg Happel

Valentin Zacharias

Page 2: Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 2

Basic ResearchApplied Research

Applied Research and & Technology TransferInnovative Application Scenarios

Applied ResearchProduct Development & Consulting

Technology TransferMarket Preparation

NetworkingTeaching

• Semantic Web Infrastructure• Social Software & Web 2.0• Data, Text & Web Mining• Intelligent Complex-Event Processing• Cloud Computing• Service Engineering & Management

• Personal + Organizational Knowledge Management

• Technology-enhanced learning• eBusiness, eScience, eGovernment• Ambient Intelligence

Semantische Technologien in Karlsruhe

Technologies Applications

Page 3: Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 4

Übersicht

Motivation: On-Demand Infrastrukturen

Beispielanwendungen

Bedarfsgetriebener Wissensaustauschin Wikis

Semantic Need: Lenkung von Annotationenin Semantischen Wikis

Participatory Sensing: Dezentrale Erfassungvon Daten und Feedback

Fazit und Ausblick

Page 4: Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 5

Motivation: On-Demand Infrastrukturen

Just-in-time und Dienstorientierung als Management-Prinzip Punktgenaue Lieferung von Rohstoffen und Vorprodukten in der gewünschten

Menge zum Zeitpunkt, an welchem sie tatsächlich gebraucht werden Spart Lagerkosten und reduziert Verwaltungsaufwand Ursprung in der Produktionslogistik (Automobil-Industrie)

Anwendung im IT-Kontext: Software-as-a-Service und Cloud Computing Hardwareressourcen und Lizenzen werden dynamisch und verbrauchsabhängig

bereitgestellt Bezahlung der tatsächlichen Nutzung – keine Verschwendung von ungenutzten

Kapazitäten Schnelle Reaktion auf Marktveränderungen und Anpassung an Geschäfts-

prozesse möglich

Anwendung im Bereich der Informations- und Wissensverarbeitung denkbar?

Page 5: Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 6

Motivation: On-Demand Bereitstellung von Informationen und Wissen Beobachtungen

Große Mengen an Informations- und Wissensinhalten in Organisationen werden zentral konzipiert und bereitgestellt

Gleichzeitig ändern sich Informations- und Wissensbedürfnisse der Anwender immer dynamischer

Anwender haben Expertenwissen und sind aktive Partizipationsmöglichkeiten aus dem Web 2.0 gewohnt („Prosumer“-Rolle)

Konsequenzen Anwender sind häufig unzufrieden mit Umfang und Qualität der vorhandenen

Inhalte und Dienste Viele Inhalte und Dienste werden am eigentlichen Bedarf vorbei produziert Potentielle Beiträge der Anwender werden selten systematisch genutzt

Wie kann die Rolle von Beitragenden systematisch unterstützt werden?

Page 6: Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 7

BEDARFSGETRIEBENER WISSENSAUSTAUSCH IN WIKIS

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 8

Wikis

“The simplest online database that could possibly work” [Cunningham]

Themenorientierte Seite im Internet, die eine Wiki-Software einsetzt

Netzwerk aus explizit benannten und untereinander verlinkten Seiten („Internet in klein“)

Größtes und populärstes Wiki: Wikipedia [DE, EN, …]

Darüber hinaus auch große Verbreitung in Web-Communities, Unternehmen und Organisationen

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 9

Ausgewählte Eigenschaften von Wikis

Vorteile

Inkrementelle Verbesserung der Inhalte

Jeder darf beitragen

Beitrag basierend auf eigener Entscheidung

Offene Form ermöglicht flexible Strukturierung

Probleme

Inhalte sind inhärent unvollständig

Mangel an zentraler Ordnung

Evolution ist weitgehend zufallsgesteuert

Einhaltung von Standards und hoher Qualität der Artikel

Page 9: Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 10

Umgang mit Qualität und (Un-)vollständigkeitin der Wikipedia

Soziale Praxis: Wartungsvorlagen Wartungsvorlagen kennzeichnen

verbesserungswürdige Artikel Die Mehrzahl wird manuell von

Editoren eingefügt und gepflegt

Technische Funktionen: „Rote Links“ zeigen fehlende Artikel

Page 10: Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 11

Qualität: Mindestens 3% der Artikel in der (deutschsprachigen) Wikipedia haben Qualitätsmängel

Gesamtzahl der Artikel: 1.118.260 (Stand: 5.8.2010) Davon 31.036 mit Wartungsvorlagen gekennzeichnet (~3%)

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 12

(Un-)Vollständigkeit: Nur wenige Sprachversionen der Wikipedia haben bisher eine signifikante Größe

279 Sprachversionen insgesamt 10 davon über 500.000 Artikel Weitere 26 mit >100.000 Artikel (darunter Chinesisch, Koreanisch, Türkisch, Indonesisch,

Arabisch)

Datengrundlage: Wikipedia Stand August 2010, Brockhaus 2006, Encyclopedia Britannica 2004

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 13

(Un-)Vollständigkeit: Fehlende Artikel in der(deutschsprachigen) Wikipedia Gesamtzahl der Artikel: 1.118.260 (Stand: 5.8.2010)

Durchschnittlich 4,0 Links auf nicht vorhandene Artikel Insgesamt 1.994.758 verlinkte, aber noch nicht vorhandene Artikel

Jeder davon im Schnitt 2,2 Mal aus den vorhandenen Artikeln verlinkt

Page 13: Wissensmanagement 3.0 Bedarfsorientierter Wissensaustausch mit Social Software und Semantischen Technologien

LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 14

Evolution der Wikipedia: Stagnation der Beiträge

Wenige Autoren müssen immer mehr Inhalte pflegen

Die Erstellung und Pflege neuer Inhalte ist nicht direkt am konkreten Bedarf der Wikipedia-Leser ausgerichtet

Übergang vom Wikipedia-Leser zum Beitragenden gelingt zu selten

Wie kann die Gemeinschaft besser bei der Pflege der Wikipedia unterstützt werden?

*Dabei sind neue Wikipedianer neue Wikipedia-Benutzeraccounts, die mindestens zehn Bearbeitungen an Artikeln vorgenommen haben und aktive Wikipedianer solche, die mehr als fünf Bearbeitungen an Artikeln in einem Monat vorgenommen haben.

(Quelle: Erik Zachte 2010)

Anzahl der neuen und aktiven Wikipedianer* im Zeitverlauf 2006 bis Mitte 2010(über alle Sprachversionen)

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 15

Lösungsansatz 1: Intopedia.org

Fragestellungen Wie können Informationsangebot und -Nachfrage der Wikipedia

erhoben und besser aufeinander abgestimmt werden? Wie können potentielle Autoren größere Transparenz über fehlende

Inhalte und damit eigene Beitragsmöglichkeiten bekommen?

Prototyp: „Intopedia“ Eine Suchmaschine für verbesserungswürdige

Artikel in der Wikipedia Datengrundlage: Wartungsvorlagen und

„Rote Links“ auf fehlende Artikel Ranking nach Informationsbedarf:

Anzahl der Verlinkungen von anderen Artikeln Anzahl und Bewertung der Qualitätsmängel Anzahl der Aufrufe durch Leser der Wikipedia (geplant)

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 16

http://de.intopedia.org

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 17

Lösungsansatz 2: Woogle4MediaWiki

Fragestellungen Wie kann die Erstellung von relevanten Inhalten im Arbeitskontext

erleichtet werden? Wie können Suchende und Beitragende enger kooperieren und leichter

ihre Rolle wechseln?

Prototyp: „Woogle4MediaWiki“ Eine Erweiterung der Suche der Wiki-Software MediaWiki Woogle nutzt Suchanfragen und zusätzliche Metadaten (z.B. Links), um

den Bedarf nach gewünschten Seiten zu qualifizieren Nutzer werden informiert wie stark ein Informationsbedarf ist und in

welchem Kontext er besteht Ermöglicht die Bereitstellung von Inhalten auf Grund von

Informationsbedürfnissen in Unternehmens- und Organisationswikis

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 18

Lösungsansatz 2: Woogle4MediaWiki

Beispielfunktion: Zusatzinformation für „Rote Links“ (fehlende Artikel)

MediaWiki-Standard

Woogle4MediaWiki

Annahme: Bedarfsinformation führt zu höherer Beitragsbereitschaft

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 19

SEMANTIC NEED: LENKUNG VON ANNOTATIONEN IN SEMANTISCHEN WIKIS

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 20

Das Semantische Web am Beispiel Semantic Media Wiki (SMW)

Ziel: Maschinelle Verarbeitung von Wissenauf Basis semantischer Annotationen

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 22

Nutzung Semantischer Annotationen in Abfragen

SMW unterstützt strukturierte Anfragen

{{#ask: [[Category:Country]] [[OnContinent::Africa]] |?area |?...}}

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 23

SMW Anfrageergebnis

{{#ask: [[Category:Country]] [[OnContinent::Africa]] |?area |?...}}

???

…?

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 24

Weshalb fehlen die angefragten Annotationen zu „Nigeria“?

Information fehlt

…nicht korrekt

annotiert

Anderer Relations-

name

Externe Datenquelle

offline

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 25

Idee: Heuristische Erkennung unvollständiger Informationen auf Basis existierender Anfragen von Nutzern (1)

{{#ask: [[Category:Country]] [[OnContinent::Africa]] |?area |?...}}

Egypt 1.001.449 km2 83.082.869 Cairo Egyptian pound

Fehlende Annotation:[[OnContinent::Africa]]

„Beinahe-Ergebnis“

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 26

Idee: Heuristische Erkennung unvollständiger Informationen auf Basis existierender Anfragen von Nutzern (2)

„Fehlende Ausgabewerte“

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 27

Semantic Need: Bedarfsgestützte Annotation fehlender Informationen in Semantic MediaWiki

HinweisQuellen des

Informationsbedarfs

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 28

Bedarfsgetriebener Wissensaustausch: Fazit

Wissensinfrastrukturen sind in der Praxis häufig evolutionär gestaltet und damit inhärent unvollständig; z.B.: Wikipedia (Semantische) Annotationssysteme Betriebliches Wissensmanagement

Neuartige Wissensdienste adressieren und unterstützen den Nutzer in der Rolle des Beitragenden Intopedia & Woogle4MediaWiki Semantic Need

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 29

PARTICIPATORY SENSING: DEZENTRALE ERHEBUNG VON DATEN UND FEEDBACK

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 30

?Wie kann man mit Smartphones und intelligenter Softwaredie kollektive Intelligenzvon Mitarbeitern,Kunden oder Bürgernfür die Verwaltung vonverteilter Infrastrukturnutzen

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 31

Idee

Menschen mit Smartphones als „Fühler in die Realität“ um Räume, Flächen und verteilte Infrastruktur effektiver zu verwalten Automatische Erfassung von Sensordaten (z.B. Position,

Geschwindigkeit) Nutzern direktes, kontextbezogenes Feedback in einer

Situation ermöglichen

Insbesondere für Anwendungsfälle, in denen dedizierte Lösungen mit spezialisierter Hardware nicht finanzierbar sind

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 32

Beispielszenarien (1)

Erfassung und Dokumentation von Sturmschäden

Aggregierte Sicht auf die Nutzung von Wegen über GPS-Spuren

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 33

Beispielszenarien (2)

Ständige Erfassung des Standorts von Maschinen und Material auf großen Firmengeländen, Baustellen und Bergwerken

Periodische Kontrolle von verteilter Infrastruktur (wie verteilten Lagerhäusern mit Notfall Materialien)

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 34

Die Senslet-Plattform des FZI: Motivation

Die Szenarien können von mobiler technischer Unterstützung profitieren Mehr Präzision in den erfassten Daten GPS, Bilder, Audio und Video anstelle oder ergänzend zu

Beschreibungen Tatsächliche Erfassung der Nutzung im Alltag statt nachträglicher

Befragung Schnellere Reaktion durch sofortige Übermittlung über das mobile Web Bessere und einfacherer Integration durch Datenerfassung, Sammlung

und Analyse ohne Medienbrüche

Technische Realisierung ist jedoch (noch) relativ komplex Teure, spezialisierte Lösungen die auf den Anwendungsfall angepasst

werden müssen Oft aufbauend auf spezialisierter und teurer Hardware Dadurch bisher nur wenige Anwendungsfälle für wenige Nutzer lösbar

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 35

Der Senslet-Ansatz Realisierung solcher Anwendungsfälle ohne spezialisierte Hardware und mit

einer generischen Plattform, die auf viele Anwendungsfälle anpassbar ist Für kleinere Anwendungsfälle Für Anwendungsfälle mit sehr vielen Nutzern Als Prototyp vor der Erstellung einer dedizierten Lösung

Der Senslet-Ansatz des FZI schafft eine Plattform die all diese Anwendungsfälle abdeckt und keine spezielle Hardware benötigt

Dadurch werden mehr Anwendungsfälle und größere Nutzerzahlen kostengünstiger realisierbar

Die Senslet-Plattform: Ziele

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 36

Die Senslet-Plattform: Architektur

Senslet-Server

Unternehmens- software

Sens-let

Sens-let

Sens-let

Sens-let App-Store

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 37

Die Senslet-Plattform: Ablauf

Understand

ActDefine

Collect

Eine Organisation definiert ein

„Senslet“ dazu was/wer/wann/wo an Daten erfasst

werden soll

Die eigentliche Sammelphase über

verschiedene (mobile) Endgeräte:

Datensammlung erfolgt durch Nutzer,

System oder automatische

Protokollierung

Zusammenfassen, Visualisieren und Bereinigen der

gesammelten Daten

Durchführen von Aktionen auf Basis der gesammelten

Informationen

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 38

Anwendungsfall „Stadtverbesserungen“:KA-Feedback

Ziel: Existierende Möglichkeiten für Verbesserungsvorschläge von Bürgernauf eine neue technische Basis stellen

Winterdienst und Schlaglochalarm (KA-News.de, 17.01.2011)

„Viele Karlsruher beklagen den Zustand der Karlsruher Straßen und wettern gegen den städtischen Winterdienst. Zu viele spiegelglatte Straßen, zu wenig Streusalz und jetzt die kraterförmigen Schlaglöcher verärgern die Bürger. […] Nach aktuellen Berechnungen des ADAC wird jede zweite Straße in Karlsruhe von Straßenschäden betroffen sein.“

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 39

Existierende Möglichkeiten auf Karlsruhe.de (1)

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KA-Feedback auf dem iPhone (1)

Mobile Applikation mit der Bürger einfach Probleme & Schäden in der Stadt melden können

Direkte Zustellung an die Stadtverwaltung per E-Mail

Derzeit verfügbar für iPhone („KA-Feedback“ im AppStore)

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KA-Feedback auf dem iPhone (2)

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Participatory Sensing: Fazit

Mehrwert durch KA-Feedback Für den Bürger: Einfachere Möglichkeit sein Feedback mitzuteilen Für die Stadt:

Genauere Ortsangaben in den Meldungen Potentiell mehr Meldungen und die Beteiligung breiterer

Bevölkerungsschichten Mehr Bürgernähe

Grundsätzliche Herausforderungen Nutzbarkeit der Applikation Aufbereitung und Analyse der Daten (insb. unter Berücksichtigung von

teilweise falschen Angaben)

Aktuelle Forschungsansätze Automatische Verarbeitung komplexer Ereignisse (Complex Event

Processing; FZI) Qualitätsmanagement und -Sicherung im Crowdsourcing (KIT/KSRI)

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 44

FAZIT UND AUSBLICK

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Zusammenfassung

Bedarfsorientierung ist ein wichtiges Prinzip zur Organisation von IT-Ressourcen

Auch im Wissens- und Informationsmanagement werden häufig Inhalte und Dienste unabhängig vom Bedarf der Nutzer vorgehalten

Grundprinzipien für neue Anwendungen und Werkzeuge Bessere Abstimmung von Informationsangebot und –Nachfrage Explizite Unterstützung der Anwender als Beitragende („Prosumer“) Vereinfachung von Feedback und Beitragsmöglichkeiten

KA-Feedback, Intopedia und Semantic Need sind Beispiele für die Umsetzung dieser Prinzipien

LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 46

Semantische InfrastrukturProdukte: OntoBroker & OntoStudio

Service Resolution Management

Effiziente Informationsverteilung

zwischen Experten für eine interaktive

Fehlerdiagnose.

Produkte: SemanticGuide

Referenczen: AVL DiTEST GE Jenbacher Heidelberger Druck SMA Solar Technology

Professionelle Semantic MediaWiki-Lösungenim Portfolio der ontoprise GmbH

Semantics for SharePoint

Optimale Wissensorganisation für kollaborative Prozesse in MS SharePoint.

Produkte: SemanticMiner for SP SemanticWiki for SP

Referenzen: Deutsche Telekom Sulzer Metco Voith Hydro

Content Discovery

Verstecktes Wissen in unstrukturierten und strukturierten Daten entdecken.

Produkte: Semantic Content Analytics SemanticXpress SemanticMiner

Referenzen: Roche Service-BW Swisscom Vector Informatik

Semantic Information Integration

Nutzerfreundliche Bereitstellung und Zusammenfassung von Daten unterschiedlichster Quellen.

Produkte: Semantic Integrator

Referenzen: Audi Partners HealthCare Johnson & Johnson

Semantic Enterprise Wiki

Integriertes Wissensmanagement – auf Wiki-Art!

Produkte: Semantic MediaWiki+

Referenzen: Siemens Unesco Vulcan Inc.

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 47

Veranstaltungshinweis: Standvortrag und Gesprächsrunde zu Semantic MediaWiki

Weiterführende Informationen zur Open Source-Software „Semantic MediaWiki“ und ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und Erweiterungen

Mit Basil Ell, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Heute, 16.15h am Stand C 43

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 48

Prof. Dr. Rudi StuderFZI Forschungszentrum Informatik

undInstitute AIFB & KSRI

KIT Karlsruher Institut für Technologie

http://www.fzi.de/ipehttp://www.aifb.kit.edu

http://www.stigermany.de

Thank you for your attention !

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LEARNTEC 2011: Wissensmanagement 3.0 49

Publikationen

Hans-Jörg Happel: Semantic Need: Guiding Metadata Annotations by Questions People #ask. In Proc. 9th International Semantic Web Conference, Shanghai, 2010: 321-336.

Hans-Jörg Happel: Social search and need-driven knowledge sharing in Wikis with Woogle. In Proceedings of the 5th International Symposium on Wikis and Open Collaboration (WikiSym '09). ACM, New York, NY, USA 2009.

Hans-Jörg Happel: Towards Need-driven Knowledge Sharing in Distributed Teams. In Proceedings of the 9th International Conference on Knowledge Management (I-KNOW 2009) 128-139.

Hans-Jörg Happel: Woogle - On Why and How to Marry Wikis with Enterprise Search. In Proc. Wissensmanagement 2009: 194-205.

Markus Krötzsch, Denny Vrandecic, Max Völkel, Heiko Haller, Rudi Studer. Semantic Wikipedia. In Journal of Web Semantics 5/2007, pp. 251–261. Elsevier 2007.

Ben Romberg, Hans-Jörg Happel (Betreuer) und Ulrich Bröckl (Betreuer): Intopedia: Personalisierte Beitragsempfehlungen für die Wikipedia. Bachelorarbeit, Hochschule Karlsruhe und FZI Forschungszentrum Informatik, September 2010.

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Danksagung

Dank für den Beitrag zu Folien und Inhalten an: Ben Romberg Denny Vrandečić

Dank für finanzielle Unterstützung an: Das Bundeswirtschaftsministerium, welches teilweise das THESEUS

Forschungsprogramm unterstützt (http://theseus-programm.de) Die Landesstiftung Baden-Württemberg, die teilweise das Projekt

„GlobaliSE“ unterstützt (http://www.globalise-projekt.de/) Das Land Baden-Württemberg für die Unterstützung des FZI

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