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von Alexander Aschenbrunner

Pro-Ject ist bekannt für günstigeund lebendig aufspielende Plattenspie-ler, die oftmals vollständig (d.h. inklusi-ve Plattenbeschwerer) im Setangebotmit Tonarm und Tonabnehmersystemin der Preisliste stehen. Dieser Traditionfolgend, handelt diese Beschreibung lo-gischerweise von einem "richtigen"Laufwerk, das mit klarer Acrylzarge undPlattenteller ganz anders ausschaut, alsman dies von "Brettchenplattenspie-lern" gewohnt ist. Nicht nur optischkommt das Laufwerk erwachsen daher,es verfügt auch über die üblichen Fea-tures, die ein ernstzunehmender Plat-tenspieler eben mitzubringen hat. Alsda wären: Drei Füße, bestehend auszweiteiligen (selbstverständlich verstell-baren) Kegeln - aus Aluminium gedrehtund hochglanzlackiert. Die integrierteSchicht Sorbothane dient hierbei alsZwischendämpfer. Eine in einer Sinter-bronzebuchse und mit einer Keramik-kugel versehende Edelstahlachse bildetauf einem Keramiklagerboden laufendein Lager, das, dauerhaft(!) mit einemSynthetiköl geschmiert, als sogenanntesinvertiertes Lager läuft (die Härtegradeder Keramiken sind allerdings hier un-terschiedlich, was sinnvoll ist, denn

gleichharte Materialien "fressen" sichgegenseitig). Eingebettet in der Bronze-sinterbuchse sitzt dieses Lager fest imca. 4,8cm starken und 3,5kg schwerenAcrylplattenteller. Die gesamte Kon-struktion wird im Zentrum der Acryl-basis durch eine Metallplatte bedämpft.Der geneigte Betrachter bemerkt es:Die Hausaufgaben wurden gemacht ...

Der Antrieb erfolgt mittels einesaußen laufenden, vierkantig geschliffe-nen Riemens über einen sehr leise arbei-tenden Wechselstrommotor mit zwei-stufigen Acrylpulley (45 und 33U/Min), der in einer eigenen (zweige-teilten) schweren Motordose Platz fin-det. Dadurch werden Vibrationsüber-tragungen auf den Plattentellervermieden. Alles sehr praktikabel gelöst- es hat "Hand und Fuß".

Schlußendlich liegt ein ausgelagertesNetzteil bei, das über den handelsübli-chen Steckkontakt letztlich für Bewe-gung sorgt. Eine sehr ausführliche Be-triebs- bzw. Aufbauanleitung gibtAuskunft bis ins kleinste Detail - sehrlobenswert. Wenn ich schon beimLoben bin, erwähne ich gleich die Pro-Ject Speed Box SE. Sie paßt im Grundefür alle Plattenspielertypen, derenSynchronmotoren mit 16V oder 230VBetriebsspannung laufen. Auf der

Plattenspieler: Pro-Ject RPM 9.1 Acryl /Sumiko Blue Point No.2 / Speed Box SE

"Wir können auch anders ..."

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Rückseite des soliden Metallgehäuseslassen sich entweder der Steckernetzteil-kontakt oder ein festes Netzkabel (aller-dings nur mit Euro-Netzstecker, wiezum Beispiel eines Phonovorverstär-kers, womit der auch gleich sauberenStrom bekommt) anschließen. Auf derFrontseite des immerhin 1,25kg schwe-ren Gerätes läßt sich die Abspielge-schwindigkeit über solide Tipptastenquarzgenau und spielerisch feineinstel-len. Die Werkseinstellung ist bereits mit33,3 getätigt, was die Zahlen leuchtendim Display anzeigen. Im Inneren desGehäuses generiert ein quarzkontrol-lierter Oszillator eine saubere, vonNetzschwankungen unbeeinflußte, weilabgekoppelte Sinus-Spannung.

Und genau hier liegt der "(Technik-)Hase im Pfeffer" - bei allen Platten-spielerlaufwerken. Exakt bei diesemPunkt "hört" man nämlich den Strom.Das bedeutet: Im Grunde ist so ein Zu-satzgerät wie diese Speed Box einäußerst wichtiges Ausstattungsmerkmalund wegen des von ihm generierten,sauberen Betriebstromes für den Plat-tenspieler grundsätzlich erstmal vielwichtiger als teuere Systeme oder Ka-bel. Wer das nicht glauben kann oderwill, soll es sich einmal vorführen lassen... Für mich ist solch sinnvolles Zubehördermaßen wichtig geworden, daß ich esnie mehr missen will. Ich gehe sogarsoweit, daß ich behaupte: Ein Platten-spieler, der derartig ausgestattet ist,spielt in einer anderen Klasse.

Fragestellungen, LösungenWas gibt's zu bekritteln? Die blaue

Leuchtdiode strahlt mich zu sehr an,wenn ich auf das Laufwerk zugehe -weniger Leuchtintensität würde reichen.Der beigelegte Abstandshalter aus Ayrclsoll zur korrekten Abstandsmessungvom Motorpulley zum Laufwerk die-nen. Streng nach Anleitung angelegt,fällt mir der Antriebsriemen aber vomTeller. Diesen Abstandshalter kann maneinsparen. Ein alter Trick löst hier jegli-che Fragen bezüglich der korrektenSpannung. Riemen um den Teller legenund mit dem Motorpulley so spannen,daß er sich einen guten Finger breit, oh-ne großen Widerstand, horizontal hinund her bewegen läßt. Hat bisher im-mer gepaßt...

Eine kleine Glaubensfrage wirddeutlich bei der Positionierung des An-triebsmotors. Klingt das Laufwerk bes-ser bei Aufstellung vorne links, oderhinten links, oder hinten mittig? Also,grundsätzlich gehört so ein Plattenspie-ler auf eine ordentliche Basis. Angebotegibt's diesbezüglich zuhauf - ich habemeine Lösung gefunden. Derart aufge-stellt, meine ich in der "mittig hintenPosition" die klanglich optimale Lösung(Ruhe in der Musikabbildung) gefundenzu haben. Abgesehen davon erfüllt esauch optisch die ansprechendere Wir-kung - sichtbare Anschlußkabel jegli-cher Art sind nicht wirklich schön undbei einem derart hübschen Laufwerkfällt das erst recht ins ästhetische Ge-wicht. Ich habe diese Motorpositionie-rung wiederholt auch bei anderen Lauf-werken schon ausprobiert, und siehe da,es stimmt auch in diesem Fall. Das heißtaber bitteschön gar nichts. Hier muß

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jeder HiFi-Liebhaber selber ran.Ein netter Nebeneffekt ist jetzt zu

vermerken: Bei gedämpftem Licht imHörzimmer fiel mir eines Abends auf,daß die blaue Diode deutlich angeneh-mer strahlt - und dabei den Acryltellervon hinten beleuchtet, so daß diesermystisch bläulich matt (dem Nordlichtähnlich) schimmert, was wiederum rich-tig cool aussieht. Schick, gell ...?

Inklusive TonarmWie bei Pro-Ject üblich, so wird

auch diesem Laufwerk der passendeTonarm gleich mitgegeben. Klar istebenfalls, daß in diesem Fall der Kom-plettpreis der Kombination ein "sub-ventionierter" Preis ist. Der Arm isteine Neukonstruktion und hört auf denNamen 9cc. Tonarm und Headshellsind aus einem Stück Kohlefaser ge-formt und werden zusammen als"9-Zöller" bezeichnet. Die Länge ergibtsich mit 230 mm. Das Tonarmrohr istkonisch ausgeformt und vermeidetdurch diese Form schalltechnisch gese-

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hen stehende Wellen. Die Armlagerungbesteht aus vier gehärteten Edelstahl-spitzen, die wiederum in Kugellagergreifen, welchselbige übrigens vom sel-ben schweizerischen Präzisionsherstel-ler stammen, der auch einen großen,sehr bekannten Edeltonarmherstellerbeliefert. Allerdings - dessen Preisge-staltung ist eine andere Welt. Schon in-teressant, beim 9cc werden also durch-aus edle Teile verwendet und verbaut...Mit äußerst massiven Kardanringenwird die Lageraufnahme gesichert (deräußere Ring ist hier offen - um schall-einflußbedingte Störenergie zu verhin-dern).

Das Gegengewicht ist nicht einfachauf das Ende (quasi als Verlängerung)des Tonarmes geschraubt. Nein, hierwird es flexibel gelagert, sogar entkop-pelt und damit werden Tonarmresonan-zen unterbunden. Übrigens: Das imLieferumfang enthaltene Gegengewichtkann man bei Tonabnehmern verwen-den, die mit einer Masse von 5-8Gramm aufwarten. Für schwerere Sy-steme (8-11 und 11-15 Gramm) stehtoptional ein entsprechendes Gewichtzur Verfügung. Also - wenn man sicheinmal vor Augen hält, welcher Auf-wand hier bis ins kleinste Detail betrie-ben wird, dann wächst die Neugierdeauf das klangliche Verhalten dieses Bau-teiles schon von ganz alleine. Das Anti-skatinggewicht wird mit seiner Nylon-schlaufe abhängig von der Auflagekraftin eine der kleinen Rillen eingehängt(explizit in die mittlere). Über eineVTA-Einstellung redet heute keinMensch mehr - die hat es einfach zu

geben. Daß man aber beim 9cc auch dieAzimut (horizontale)-Justage des Ton-abnehmers durch Lösen einer kleinenSchraube bewirken kann, ist heute nichtmehr unbedingt Standard in dieserPreisklasse. Unter Mithilfe eines Geo-dreieckes läßt sich ganz schnell dieOberkante des Tonabnehmers paralellzur Schallplatte einstellen. Ein durchSilikon bedämpfter Tonarmlift rundetdieses rundum erfreuliche Bild letztlichwohltuend positiv ab. Die Befestigungder Tonarmbasis erfolgt auf einer Linn-Standardmontageplattform.

Der Preis für den 9cc ist mit 495Euro typisch Pro-Ject, sprich: bezahl-bar. Noch ein Wort zur Verkabelung:Durchgehend von der Headshell biszum Anschlußfeld aus vergoldetenRCA- (sprich: Cinch-) Buchsen kommteine flexible Litze aus hochreinem Kup-fer zum Einsatz. Perfekt gelöst. Wie beiallen Tonarmen üblich, dankt auch der9cc eine penible Einstellung in allen Pa-rametern mit korrekter Arbeitsweise.Dazu kommt, daß alle Einstellungensehr leicht und schnell zu tätigen sind.Ergo: Lieber zweimal kontrollieren, alseinmal zu lässig agieren.

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Das beigelegte Phonokabel ist sei-tens des Vertriebes mit praxisgerechtenWerten versehen und wird an die beidenvergoldeten Cinch-Buchsen und eineMasseklemme an der Rückseite desPlattenspielers - unterhalb des Tonar-mes - angeschlossen. Meines Erachtenskönnten die Steckerkontakte am Kabeletwas besser, sprich: fester sein. Klang-lich will ich dieses Detail nicht unbe-dingt bewerten.

Aufgrund der RCA/Cinchanschlüs-se ist ein Kabelwechselspielchen ganzleicht. Das finde ich sehr praktisch undganz ehrlich auch nötig, denn das beige-legte Kabel ist für mich der minimie-rende Faktor im Set. Gerade im sowichtigen Frequenzbereich von um die200 Hz "brummelt" diese Serienstrippedeutlich. Sie wird seitens des Herstellersauch nur aus letztendlicher Konsequenzeines spielfertigen Komplettgerätes mitbeigelegt. Der Beweis zum Thema Ka-belklang und dessen möglicherweise gargräßliche Auswirkung wird deutlichhörbar, als ein Phonokabel eines ande-ren Herstellers in die Strecke einge-schleift wird und damit plötzlich andereelektrische Parameter vorherrschen.Wohl dem, der mit einem grundehrli-chen Phonoverstärker vom Schlage ei-nes Trigon Advance arbeitet - auf des-sen Unterseite kann man die pF-Werteverändern - und schon stimmt dasKlangbild wieder.

Der verwendete Tonabnehmer... ist im Grunde schon ein Klassi-

ker. Das Sumiko Blue Point No.2 mußdeshalb nicht mehr detailliert vorgestellt

werden, und daß es bis heute im Ange-bot ist, zeigt seine Qualität ohnehin auf.Die technischen Daten zur Vollständig-keit in Kürze: High-Output MC-Tonab-nehmer, daher Anschluß am 47kOhm-Eingang eines Phonovorverstärkers.Der Frequenz-Übertragungsbereichliegt zwischen 12Hz und 50kHz. DasGewicht des Sumiko Blue Point No.2wird vom US-amerikanischen Herstellermit 6,3 Gramm angegeben. Die not-wendige Auflagekraft wird mit 1,6 bis2,0 mN empfohlen. Erfahrungsgemäßist ein Wert näher am oberen Endeklanglich vorteilhafter. Aber das mußjeder Hörer selbst ausprobieren. Mirpersönlich gefällt es mit Tendenz zu"etwas mehr" Auflagekraft besser. DasKlangbild wird damit insgesamt "erdi-ger". Nach ca. 50 Stunden des "in derRille Laufens" ist das Sumiko BluePoint No.2 klanglich "reif". Ein kleinerTrick bei der VTA-Einstellung verhilftdiesem System zu hörbar besserenErgebnissen. "Hinten höher" hat schonoftmals etwas gebracht. Damit stimmtzwar die VTA-Einstellung des Armesnicht mehr - aber wenn es dem besserenKlangvermögen des Systems zuträglichist... Die Tiefenstaffelung ist dann nochdeutlicher zu orten. Eine breite Bühnesorgt für "viel Musik". Oben/unten -schön dargestellt. "Ja, das geht richtiggut, damit kann man lange und vielSpaß beim Hören haben", so lautetmein Kurzstatement. Gleichzeitig binich mir aber bewußt, daß der Pro-JectRPM 9.1 Acryl ein deutlich höheresPotential besitzt und er deshalb mit die-sem Tonabnehmer noch lange nicht

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ausgereizt ist. Den Beweis hierfür werdeich in einem weiteren Test erbringen.Der Vertrieb hat mir zu diesem Zweckein Sumiko Black Bird zugesendet. Nursoviel vorab: Mit diesem Tonabnehmerist der Pro-Ject RPM 9.1 Acryl aber aufjeden Fall "zu Hause". Demnächst alsohiervon mehr ...

Es vinylt so schön...Bei Supertramp "Breakfast in Ame-

rica" kommen alte Erinnerungen in mirhoch, also los. Stilgerecht mit einem fri-schen Schluck Kaffee und einem (Erd-beer-)Marmeladentoast geht's ans sonn-tägliche Hörwerk. Wenn schon leichtemusikalische Kost, dann sogleich nocheine Supertramp-LP. "Crime of the

Century" (A&M SP-3647) in fettes 200-Gramm-Vinyl gepreßt und mit "Drea-mer" gestartet, die Stimmung steigt, derLautstärkepegel ebenso... Selbiger Pegelauch bei der nächsten Scheibe. DreiGitarristen, ein Konzert, eigentlich keinwirkliches Programm - frei nach demMotto: "Laß uns doch mal was zusam-men spielen" kreierten Paco de Lucia,Al di Meola und John McLaughlin amFreitag, dem 5. Dezember 1980, in SanFrancisco ein live aufgenommes undganz pragmatisch nach dem Veranstal-tungstag und -ort benanntes Meister-werk. "Friday Night in San Francisco"ist ein Meilenstein der 180-Gramm-LPs.Übrigens - diese mir vorliegende Pres-sung stammt von Hi-Q Records (Lon-

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don) und Pro-Ject Audio Systems(Wien). Dieses Vinyl nutze ich sehrgerne um festzustellen, ob beispielswei-se die unglaublich schnell gespielten,akustischen Gitarren irgendwo "ge-bremst" werden. Gerade mit dieser LPist es eine leichte Übung, eventuelleFehler an einem Laufwerk festzustellen.Was soll ich sagen? Tadellos meistertder Pro-Ject RPM 9.1 Acryl mit demTonarm 9cc diese schwierige Prüfung.Gerade der kritische, weil tiefe unddabei volle, runde Klang der Akustik-gitarren in den unteren Oktaven wirdabsolut glaubhaft dargestellt. Schnellwird klar: Unkompliziert, wie selbstver-ständlich, dreht sich das Vinyl, und dasMusikalische sorgt dabei für Wohlbe-finden beim Zuhörer. Was folgt? Hö-ren, hören, hören ...

Fazit: Der Pro-Ject RPM 9.1 Acrylstellt wahrlich ein veritables Angebot zuanderen Mitbewerbern dar. Die hausei-gene Philosophie - den passenden Ton-arm gleich mit dazugeben - muß in die-sem Fall ausdrücklich begrüßt werden,denn für mich ist dieser Tonarm derheimliche Star im Set.

Die Bestückung mit dem in Grunde"Oldtimer"-System Blue Point No.2 istwirklich hörenswert. Eine Klasse-Kom-bination, die so manchen, der sie hört,zum Staunen bringen wird. Mit Sumiko-Systemen sollte man sich ohnehin malnäher beschäftigen... Mein klarer Tip istdieses Setup: Unbedingt sofort mit derSpeed Box SE und später dann beimTonabnehmer aufrüsten. Mit einem an-deren Verbindungskabel sollte manspielen, ansonsten ist diese Kombina-

tion bereits vollständig. Man muß sicheinmal vor Augen halten, welch ver-gleichbar "kleines" Geld hier spielt undwas dafür an Klang geboten wird (voneiner dreijährigen Garantiezeit einmalabgesehen). Und wem Acryl als Basisnicht gefällt, der nimmt die lackierteVersion in anthrazitgrau und spart da-mit 150 Euro. Daß Pro-Ject ein Platten-spielerhersteller ist, der seine Arbeit ver-steht, bezweifelt wohl kaum noch einer.Gelegentlich wird man zwar noch als"Brettchenplattenspielerhersteller" be-lächelt. Daß mit diesem Laufwerk derzum Teil deutlich hochpreisigeren Kon-kurrenz das "Fürchten" gelehrt wird,muß als Angriff auf selbige verstandenwerden. Pro-Ject kann wirklich anders...

AA

Die Produkte:Manueller Plattenspieler Pro-Ject RPM 9.1 Acryl Maße H x B x T in mm: ca. 180 x500 x 350 (inkl. Motorabstand)Gewicht: 12,5kgPreis: 1.400 Euro mit Tonarm 9ccTonarm: Pro-Ject 9ccEff. Länge: 230mm (9 Zoll)Überhang: 18mmMöglicher Auflagedruck: 10 - 30 mNMaterial: Karbon - festes HeadshellEinzelpreis: 495 EuroTonabnehmersystem:Sumiko Blue Point No.2High-Output MCPreis: 300 Euro (im Set mit dem 9.1Acryl - wie mit jedem Plattenspielervon Pro-Ject - 270 Euro)Pro-Ject Speed Box SE

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Preis. 400 EuroDer Vertrieb:ATR-Trade Audio GmbHSchenkendorfstraße 2945472 Mülheim an der Ruhr.Tel.: 0208-88 266-0Fax: 0208-88 26 666E-Mail: [email protected]: www.audiotra.de

Gehört mit:Analoges Laufwerk: Acoustic Solid BavarianStone (45 Kilo-Masselaufwerk) mit Mikro-controllersteuerung und (Prototyp-) Rubinlager vonAcoustic Solid, angetrieben durch VierkantriemenTonarm: SME 3500, eingestellt mit Tonarm-schablone von Acoustic SolidSysteme: Lyra Argo, Yamaha MC5 und MC11, je-weils schnell und ebenso perfekt ausgewogen mitder Tonabnehmerauflagekraftwaage von AcousticSolidPhonokabel: HMS Gran Finale Phono SPA, HMSSestetto Mk II Phono SPBPhonoverstärker: WBE Diamond No. 36 Studiomit Kraftnetzteil Power No.48, Trigon AdvanceVerbindung Phono/Pre: HMS Gran Finale inter-connect, HMS SestettoCD-Spieler: Teac VRDS 25x, tuning bei WBE,Trigon RecallVorverstärker: WBE-Purist No.48, WBE Continu-ance No.84 ohne Hinterbandkontrolle Endstufen: Essence No. 300 von WBE mitUpgrade 2006, Doppelmono-Triode Rank ZN3306Lautsprecher: Sehring Audio System S 703 PLautsprecherkabel: HMS Gran Finale MK II undJubilee, 2x3 Meter Single WiringNF-Kabel: HMS Gran Finale interconnect TopMatch Line und Jubilee Netzverbindung: HMS Energia SL/OV, Energia-S/SL Top Match Line und HMS Gran Finale SL