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Wie gründe ich ein gemeinnütziges Unternehmen?
THORSTEN JAHNKE
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• der eine ungelöste gesellschaftliche Aufgabe zu bewältigen sucht (theory of change),
• der keine finanzielle Gewinnerzielung, sondern gesellschaftlichen Erfolg anstrebt (social impact),
• dessen Werte auf Demokratie, Menschenwürde und Nachhaltigkeit gründen (compliance),
• der die nötigen personellen und materiellen Ressourcen akquirieren (capacity building)
• und in einem Geschäftsmodell (business model) darstellen kann.
EIN SOCIAL ENTREPRENEUR IST EIN UNTERNEHMER,
in Anlehnung Mercator Forschungsverbund; ASHOKA
1. Problemidentifikation
2. Status-Quo-Analyse
3. Geschäftsmodell entwickeln und testen
4. Gründungsphase
5. Stabilisierung
6. Skalierung & Transfer
SOZIALUNTERNEHMERISCHE ENTWICKLUNG
Der Gründungsprozess verläuft aber selten linear…
… und erscheint etwas komplex.
Siehe auch interaktive„Gründungspfad.pdf“
� Welche Leistungen lösen/mindern das Problem nachhaltig?
� Wie sieht das Einnahme-/Vergütungsmodell aus?
� Passt das Modell in das regionale/soziale Umfeld?
� Finde ich für das Modell hinreichend Unterstützung?
3. ENTWICKLUNG GESCHÄFTSMODELL
SOCIAL BUSINESS MODEL CANVAS
SOZIALES PROBLEM
STAKEHOLDER SOZIALE INNOVATION
SOZIALES PROBLEM
STAKEHOLDER MANAGEMENT
KUNDEN SEGMENTE
MARKETINGSOZIALE INVESTOREN/ FÖRDERER
KOSTENSTRUKTUR UMSATZ UND VERGÜTUNGSMODELL
Projekt:
Adaption des Business Model Canvas: www.businessmodelgeneration.com
� Welches soziale/ökologische Problem besteht?� Wer ist betroffen? In welchem Umfang?� Wann? Warum?� Wer arbeitet bereits an dem Problem?
neue Produkte/Dienstleistungen oder Kooperationen im Sinne der toc
Schlüsselaktivitäten im Sinne� der toc� Leistungserstellung� der Stakeholder-Einbindung� Kundenansprache� Erschließung der Einnahmen� Skalierung und Transfer?
SCHLÜSSELRESSOURCEN
Wer sind die Stakeholder?
� Gesellschafter/Mitglieder/Partner� Verbände/Institutionen� Thematische (online) Community� Multiplikatoren� Medienpartner� Unternehmen > CSR� Ehrenamtliche
� Öffentliche und private Förderer� Finanzierungspartner> Erwartungshaltungen und Unterstützungsformate
� Zusatznutzen für Marktkunden� Institutionelle Kunden� CSR – Kunden� Kommunale Kunden social impact
SOCIAL IMPACTSOZIALE LEISTUNG
FINANCIAL IMPACT� Welchen Wert vermitteln wir unseren Kunden� Welche Produkt- und Dienstleistungspakete?� Welche Kundenbedürfnisse erfüllen wir?
� Vision / theory of change� Welches Kundenproblem wird bearbeitet/gelöst?� Welcher soziale Mehrwert entsteht für wen?� Gibt es Bewertungsansätze für den Mehrwert?� Stakeholder differenzierter Mehrwert?� Was würde ohne das Angebot passieren?
KUNDEN DER MARKTLEISTUNG� Erwartungshaltungen an Sozialunternehmen� Soziodemografie und Milieu� Kaufkraft und Preiselastizität
� Einnahmen aus Umsatzerlöse� Leistungsverträge <> Zuwendungen� Projektförderungen /Auftragsarbeiten� Fundraising und Sponsoring� Beteiligungsmodelle� Crowdfunding /-investing� Vollkosten-/Teilkostemdeckung
Kostendeckung über ProjektförderungenKostenansätze nach FörderrichtlinienVerhältnismäßigkeit von Kosten zum Mehrwert
� Capacity building� Organisationsformen� Beschäftigte entsprechend der toc
Einbindung der Kunden in die� Theory of change� Produktentwicklung�(user generated content)�Berichterstattung/Kommunikation
a. Gesellschaftsrechtliche und steuerliche Aspekte
b. Organisationsaspekte
c. Zugang zu Startkapital
d. Finanzierungsmodell
e. Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
4. GRÜNDUNGSPHASE
A. GESELLSCHAFTSRECHTLICHE UND STEUERLICHE ASPEKTE
� Einzelunternehmen, Freiberuflichkeit
� Personengesellschaft: GbR, oHG, KG
� Körperschaften: UG, GmbH, Verein, Genossenschaft, AG, Stiftung
� Umsatzsteuer
� Einkommensteuer/ Körperschaftssteuer
� Gemeinnützigkeit
1. Rech ts fo rm, Kr i te r ien2 . Gemeinnü tz igke i t
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Abgabenordnung
§ 52 Gemeinnützige Zwecke(1) Eine Körperschaft verfolgt gemeinnützige Zwecke, wenn ihre Tätigkeit darauf gerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern.
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(2) Unter den Voraussetzungen des Absatzes 1 sind als Förderung der Allgemeinheit anzuerkennen:
1. die Förderung von Wissenschaft und Forschung;2. die Förderung der Religion;3. die Förderung des öffentlichen 4. die Förderung der Jugend- und Altenhilfe;5. die Förderung von Kunst und Kultur;6. die Förderung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege;7. die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung;8. die Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege9. die Förderung des Wohlfahrtswesens, insbesondere der Zwecke der amtlich anerkannten Verbände der freien Wohlfahrtspflege (§ 23 der Umsatzsteuer-Durchführungsverordnung), ihrer Unterverbände und ihrer angeschlossenen Einrichtungen und Anstalten;
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17. die Förderung der Fürsorge für Strafgefangene;18. die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern;19. die Förderung des Schutzes von Ehe und Familie;20. die Förderung der Kriminalprävention;21. die Förderung des Sports (Schach gilt als Sport);22. die Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde;23. die Förderung der Tierzucht, der Pflanzenzucht, der Kleingärtnerei, des traditionellen Brauchtums einschließlich des Karnevals, der Fastnacht und des Faschings, der Soldaten- und Reservistenbetreuung, des Amateurfunkens, des Modellflugs und des Hundesports;24. die allgemeine Förderung des demokratischen Staatswesens im Geltungsbereich dieses Gesetzes;25. die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten gemeinnütziger, mildtätiger und kirchlicher Zwecke.
B. ORGANISATIONSASPEKTE
� Compliance, Werte
� Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten
� Kommunikations- und Informationsflüsse
� Wie plane und organisiere ich die Arbeitsabläufe?
Wie binde ich Gesellschafter/Mitglieder und Stakeholder ein?
Welche Mitarbeiter benötige ich?
� Angestellte
� Honorarkräfte
� Ehrenamtliche
� Praktikanten
Worauf muss ich beim Abschluss vonBeschäftigungsverhältnissen achten?Welche Rechte und Pflichten habe ich als Arbeitgeber?
B. ORGANISATIONSASPEKTE
QUELLE: OLIVER BESTE 2012
C. ZUGANG ZU STARTKAPITAL
QUELLE: OLIVER BESTE 2012
Einsatzmöglichkeiten CF
Finanzierung
Vertrieb
Markttest (proof of concept)
Community building
Crowdfunding
Crowdinvesting
Crowddonation
Crowdlending
Seminar Vision SummitWie schreibt man Businesspläne für soziale Innovationen?
18. Mai 2012Oliver Beste / Thorsten Jahnke 25
Nächste Stufe: „Projektzusammenfassung“
Alle Themen aus „Ersteinschätzung“ plus:• Strategie, Umsetzungsplanung, Meilensteine und
aktueller Status?• Messung Social Impact?
– Gibt es Key-Performance-Indikatoren (KPI), welche den Social Impact anzeigen können?
– Welche KPI’s sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?
– Wie wird die Idee multipliziert? – Welche Auswirkungen auf Gesetze und Strukturen sind
langfristig geplant? – Kann eine Ökobilanz erstellt werden? Etc.
• Strategie, nächste Schritte...
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Alles auf 4 Seiten!
18. Mai 2012Oliver Beste / Thorsten Jahnke 27
Konkretes Finanzierungvorgehen
• Vision, Social Impact und Umsetzungskonzept definieren
• Kunden(-interessen) verstehen
• Kapitalbedarf und Investitonszeitpunkte kalkulieren
• Möglichkeiten der Eigenfinanzierung identifizieren
• Optionen der Fremdfinanzierung prüfen: Vernetzen!
• Businessplan oder Projektantrag erstellen
• Coach suchen und Feedback holen
• Businessplan oder Projektantrag überarbeiten
• 1. Antrag zum Üben raus, Rest nach Erfolgswahrscheinlichkeit
• Nachhaken und Dranbleiben, um zu Überzeugen
• Nie durch Absagen entmutigen lassen – Finanzierungssuche ist härteste Vertriebsarbeit und Prüfstein für Entschlossenheit
E. MARKETING & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Wie passe ich meine Leistungen dem Markt an?
� Produkt-/Leistungsgestaltung
� Preis für Kunden und Stakeholder
� Vertriebsorganisation
E. MARKETING & ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Wie kommuniziere ich mit meiner Zielgruppe?
� Anspracheformen
� Werbeformen
� Social Media
� Netzwerke und Interessensgruppen
SOZIALUNTERNEHMERISCHE ENTWICKLUNG
… nach der Gründung
5. Stabilisierung
6. Skalierung und Transfer
VIELEN DANK FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT!
Thorsten Jahnke
Social Impact GmbHMuskauerstraße 2410997 Berlin
Bei Interesse zum Prozess
Picht/ Ideencheck ProfilingEntwicklung
GeschäftsmodellImplementierung
• Bewerbung
• Präsentation der sozial-innovativen Ideen
• anschließendes Kolloquium
• Entscheidung über Aufnahme ins Stipendienprogramm
• Bedarfsanalyse
• Erstellung Qualifizie-rungsfahrplan
• Menteeprofil
• 4 Monate Co-Working-Space
• Qualifizierung
• Networking
• Tätigkeitscheck
• 4 Monate Co-Working-Space
• Qualifizierung
• Networking
� Konzeptentwicklung� Tragfähigkeitsprüfungen� Workshops, Coaching� Mentoring mit KMU� Co-Working Space, Vernetzung� social impact start-Stipendium: Kostenfreie Nutzung
des Angebotes für bis zu 8 Monate
PRAXISBEISPIEL SOCIAL IMPACT
Modularisation ofvocational training1995
Startup Support„enterprise“ 1999„enterability“ 2004„Lotsendienst“ 2006
Quality assurance„VDG e.V.“ 2005
Mentorships, incubator2008
Mikrofinance 2000
Regionale Ökonomie„Dorfkümmerer“
Youth unemployment 90s
„social impact lab“2011 ???