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u zwlschen d. Eiereiweisse d. NesthSeker u. d. ~Nestfliichter. 485 (Aus dem physiologischen Laboratorium der medieinischen Akademie in St. Petersburg.) Weitere Beitrgge zur Frage yon den Verschieden- heiten zwischen dem Eiereiweisse der Nesth6cker und der Nestfliichter. Von Prof. J. Tarchanoff. In einer frtiheren Arbait 1) babe iah schon darauf hingewiesen, dass in frischen Eiern dar Nesth~icker das Lehmann'sche El- weiss sich nut in Spuren vorfindat, wiihrend in dan Eiern der Nastfltichter dieses Eiweiss, wie allgemein bekannt ist, verh~ilt- nissmassig reichlich vorhanden ist. Es war folgliah ganz natiir- lich sich die Frage za stellen, ob nicht das Marmorweiss und die Undurchsichtigkait des Eiweisscoagulums der Hiihner und ilber- haupt der Nestfitichter durch die Anwesenheit dieses Lehmann'- sehen Eiweiss bedingt werde und ob wit niaht den Charakter dieses Eiweisscoagulums nach der Entfcrnung des Leh m an n'scben Eiweisses ans dam Eiereiweisse vollsti~ndig varandert finden werden? In meiner frtiheren Arbeit war dicse Frage unbertihrt ga- blieben. Indem ieh in diesem Frtihjahre zwaihundert frische Eiar der Kornkri~ha ftir racine Untarsuchungen erhalten konnte, beschloss ieb diese Gelagenheit zu benutzan und nachdem ich auch mit" 200 frischen Htihnareiarn varsehan, babe ich folgende vargleiehende Versuche angestellt. Iah nahm gcwisse genau bestimm~e Mengen des Eiereiweisses der Kornkr~ha (das als Repr~isentant des Tataeiweiss geltan kann) und ebensolahe Mengen des Htihnaraiweisses und versetzte sie mit 10--15--20--25 Volumen destillirten Wassers, dann schiittelta ich das Gamenge reaht sorgfsiltig und liess dasselbe von einer halben bis zu einer ganzan Stunde ruhig stehen, damit das Lehmann'- l) Dies Arch. Bd. 33, S. 303.

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Page 1: Weitere Beiträge zur Frage von den Verschiedenheiten zwischen dem Eiereiweisse der Nesthöcker und der Nestflüchter

u zwlschen d. Eiereiweisse d. NesthSeker u. d. ~Nestfliichter. 485

(Aus dem physiologischen Laboratorium der medieinischen Akademie in St. Petersburg.)

Weitere B e i t r g g e z u r F r a g e y o n d e n V e r s c h i e d e n -

h e i t e n z w i s c h e n dem Eiere iwe i s se der N e s t h 6 c k e r

u n d der Nestf l i ichter.

Von

Prof. J . T a r c h a n o f f .

In einer frtiheren Arbait 1) babe iah schon darauf hingewiesen, dass in frischen Eiern dar Nesth~icker das L e h m a n n ' s c h e El- weiss sich nut in Spuren vorfindat, wiihrend in dan Eiern der

Nastfltichter dieses Eiweiss, wie allgemein bekannt ist, verh~ilt- nissmassig reichlich vorhanden ist. Es war folgliah ganz natiir- lich sich die Frage za stellen, ob nicht das Marmorweiss und die Undurchsichtigkait des Eiweisscoagulums der Hiihner und ilber- haupt der Nestfitichter durch die Anwesenheit dieses L e h m a n n ' - sehen Eiweiss bedingt werde und ob wit niaht den Charakter dieses Eiweisscoagulums nach der Entfcrnung des Leh m an n'scben Eiweisses ans dam Eiereiweisse vollsti~ndig varandert finden werden?

In meiner frtiheren Arbeit war dicse Frage unbertihrt ga- blieben. Indem ieh in diesem Frtihjahre zwaihundert frische Eiar der Kornkri~ha ftir racine Untarsuchungen erhalten konnte, beschloss ieb diese Gelagenheit zu benutzan und nachdem ich auch mit" 200 frischen Htihnareiarn varsehan, babe ich folgende vargleiehende Versuche angestellt.

Iah nahm gcwisse genau bestimm~e Mengen des Eiereiweisses der Kornkr~ha (das als Repr~isentant des Tataeiweiss geltan kann) und ebensolahe Mengen des Htihnaraiweisses und versetzte sie mit 10--15--20--25 Volumen destillirten Wassers, dann schiittelta ich das Gamenge reaht sorgfsiltig und liess dasselbe von einer halben bis zu einer ganzan Stunde ruhig stehen, damit das L e h m a n n ' -

l) Dies Arch. Bd. 33, S. 303.

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scbe Eiweiss sich niedersetzen konnte. Nachdem der Nieder- sehlag sieh gebildet hatte, wurde die Fl(issigkeit dureh schwedi- sehes Filtrirpapier filtrirt uud das erhaltene Filtrat wurde in flachen Tellern bei 30--35 o C. so lange eondensirt, bis das ur- sprtingliche Volumen erreieht war. In anderen P~llen wurde die Condensation des Filtrats unter einer Glasgloeke einer Luftpumpe tiber der Sehwefels~ture bewerkstelligt.

Wenn ieh dann Portionen yon diesem, bis zum ursprting- lichen Volumen eondensirten Filtrate nahm und in Probirgli~sern bis zum Koehen erw~rmte, so beobaehtete ieh immer iblgenden Unterschied: Das Htibnereiweiss gab ein undurehsiehtiges, mar- morweisses, gewShnliebes Coagulum aueh naehdem es vollstandig yore Lehmann ' sehen Eiweiss befreit war, wi~hrend das Tata- eiweiss der I~ornkri~hen bei diesen Bedingungen wie aueh sonst ein vollkommen durehsiehtiges Coagulum lieferte.

Naehdem ieh mehr als hundert Versuche in dieser Riehtung gemaeht uud dabei stets ein und dasselbe gesultat erhalten hatte, war ieh natiirlieherweise zu dem Sehlusse gelangt~ das man aus dem gewShnliehen frisehen tItihnereiweisse kein Tataeiweiss er- balten kann, denn Tataeiweiss glebt sowohl im nattirliehen Zu- stande, als aueh naeh der Befreiung desselben yore Lehmann ' - schen Albumen ein vollstitndig durehsiehtiges Coagulum. Wenn abet das bewiesen war, so stand hiermit ebenfalls fest, dass die Undurehsiebtigkeit und die marmorweisse Farbe des Coagulums des Htihnereiweisses in tote nieht vonder Anwesenheit des L eh= mann 'schen Albumens abhangig war, sondern dutch ein anderes besonderes Albumen bedingt war, welches vom Albumen des Tata- eiweisses dureh seine ehemisehe Natur sich unterscheidet.

Die Richtigkeit dieses Schlusses wurde noeh durch folgende Thatsaehen bewiesen: Die naeh der Beseitigung des Lehmann ' - sehen Eiweisses erhaltenen Filtrate erwiesen sich sehr versebieden, je nachdem dieselben aus dem frisehen Eiereiweisse der Korn- kri~hen (das nur Spuren vom Lehmann 'sehen Eiweisse enthitlt) oder aus dem tltihnereiereiweisse erhalten waren; daraus folgt aber dass diese zwei Arten des Eiereiweisses ein sehr ver- sehiedenes Eieralbumin enthalten miissen. In der griissten Mehr- zahl tier FNle zeigt das Filtrat des Htihnereiereiweisses gleich naeh dem Abfiltriren desselben eine weissliche Trtibung beim Koehen und je lltnger das Filtrat in der Luft steht, das heisst je

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Verschiedenheiten zwischen d. Eiereiweisse d. NesthScker u. d. Nestfiiichter. 487

spiiter naeh dem Filtriren die Portionen desselben zum Versuche genommen werden, desto ausgesprochener tritt diese Triibung beim Kochen hcrvor, l~ur in hSehst seltenen F~illen gelingt es auf tin solches Hiihnerei zu kommen, dessen Filtrat nach der Beseitigung des Lehmann ' schen Eiweisses beim Kochen gar nicht trtib wird. Ucbrigens auch die Filtrate dieser Art fangen an beim Kochen trtib zu werden, sobald sic nur eine halbe Stunde oder eine Stunde naeh dem Filtriren in der Luft gestanden haben. Augenschein- lieh muss das Albumin des Filtrats des tttihnereiereiweisses beim stehen in der Luft in eine solehe Modifikation tibergehen~ dass es beim Koehen in einer grossen Menge Wassers einen weissen 1Nie- derschlag liefert. Wir bemerken nichts Derartiges in dem Filtrate des Tataeiweisses der NesthScker.

Das Tataeiweiss der l~esth~eker giebt sowohl gleich naeh dem Filtriren, als auch zwei, drei Tage spliter keinerlei Trtibnng beim Kochen; folglich muss das in demselben enthaltene Albumin ein anderes sein~ als das Albumin des Ht|hnereiereiweisscs und es muss unflihig sein eine solche Modification einzugehen, bei der es beim Kochen unliislich wird.

Diese Verschiedenheiten der beiden Filtrate sind .unabhiing'ig yon den Verschiedenheiten ihrer alkalischen Reaction, denn ieh habe reich Uberzeugt~ dass dieselbe bei beidcn fast gleich schwach war.

Da ich abet bemerkt hatte, dass wenn man zum Filtrat des Htihnereiereiweisses Soda so lange zusetzt, bis einc stark ausge. sproehene alkalische Reaction erseheint, dasselbe keine Trtibung beim Kochen giebt, und da ich zu gleicher Zeit irgend ein Mittel zu finden suchte, nm aus dem Htihnereiereiweisse ein durehsieh- tiges Eiweiss zu erhalten, so probirte ieh, das Filtrat des ttiihner- eiereiweisses dureh Hinzusetzen yon Soda stark alkalisch zu maehen und dann condensirte ieh dasselbe so schnell wie mtiglich im Ver- lauf yon 2--3 Stunden bei 35 0 C. his zum ursprtinglichen Volumen des zum Versuche genommenen Htihnereiereiweisses. Beim Kochen dieses eincondensirten Filtrates erhielt ich abet fortw~ihrend ein undurehsichtiges, obgleich auch weniger festes Coagulum yon voll- kommen marmorweisser Farbe, das sieh sehr stark vom durch- sichtigen Coagulum des Tataalbumins der 1Xlesthi~cker unterschied.

Endlieh unterscheidet sich das Coagnlum des Tataalbumins sehr stark yon dem Coagulum des Htihneralbumins, welches in

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Folge vom Kochen erhalten ist, aueh noah in einer anderen Hin- sicht, hi, milch: das Coagulum des Tataalbumins der Nesth(icker ltist sich vollstandig auf bei lange anhaltendem Koeben in airier grossen Mange destillirten Wassers und wenn man dana zu dieser LSsung Essigs~ure in 1% LSsung zusetzt, so f~llt das ge- l~iste Tataalbumin in Form eines weissen, feinen Niedersehlages auf, d. h. das Tataalbumin verhalt sieh im Ailgemeinen wie das Lieberk t ihn ' sche Kalialbuminat. Das milehweisse undurehsieh- tige Coagulum des I-Itihneralbumins und der Nestfltiehter ttberhaupt, geht, wie bekannt, nar in sehr unbedeutendem Grade in die wassrige LSsung beim anhaltenden Koehen tiber und die Hanpt- masse dieses eoagulirten Eiweisses bleibt in ungelSstem Zustande. Beim hns~uern der LSsung' des Ittihneralbumins erhi~lt man nur eine unbedeutende Trtibung. Folglieh stellt das Coagulum des fi'isehen Tataalbumins eine besondere Art yore Natron oder Kali- albuminat, wi~hrend das Coagulum des gewShnliehen Htihner- eieralbumins meistentheils den Grandreaetioaen des Alkalialbumi- hats gar nieht entsprieht. Es ist somit klar, dass der Untersehied zwisehen diesen beiden Coag'ula ein sehr grosser ist.

Zum Erhalten des reinen Eieralbumins ist es bekanntlieher- weise night genug, das L e h m a n n ' s e h e Eiweiss in toto zu besei- tigen, denn im Filtrate finden sieh neben dam Albumin aueh noah unbedeutende Mengen soleher eiweissartiger Stoffe, die beim Dureh- lassen der Kohlens~ture and beim Ans~iuern mit Essig's~iure aus- fallen. Die reine LSsung des Eieralbumins kann nut dann erhalten warden, wenn wit aus dam Filtrate aueh die ebenerwlihnten eiweissartigen Stoffe beseitigen.

Leider konnte ieh diese Methode zum Erhalten des reinen Tataalbumins nieht anwenden, wail das Durehlassen der Kohlen- siiure und die Ansiiuerung" mit Essigs~ure sehon an and ftir sieh das Tataeiweiss veriindern nnd dasselbe in eine solehe Modifi- cation verwandeln, die beim Koehen ein undurehsiehtiges, weisses Coagalum liefert, wie ieh auf das sehon in meiner frtiheren Arbeit hingewiesen babe. Das war der Grand, der mieh noth- weadigerweise gezwungen hat, auf vel'gleiehende Versuehe mit tier I)arstellung des isolirten reinen Tataalbumins aus dam Eiweisse tier NesthSekereiern einerseits and des reinen tltihneralbumins aus den Nestfliiehtereier anderseits zu verziehten. Sehon die ersten Versnehe, die ieh in dieser Riehtung angestellt hatte, tiberzeugten

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Verschiedenhei~en zwischen d. Eiereiweisse d. h'esthScker u. d. Nestfificht.er. 489

reich, dass das in diescr Weise dargestellte Tataalbumin sich schon als modificirt erweist; das Coag'ulum desselben, das beim Kochen erhalten wird, unterscheidet sieh dutch nichts in seinem Aeusseren yore weissen undurchsichtigen Coagulum des Ittihner- albumins.

In meiner frtihcren mehrfach eitirten Arbeit habe ieh schon darauf hingewiesen, dass das durchsichtige Tataeiereiweiss dcr NesthScker je nach der Litnge des Brtitens sieh mehr nnd mehr in cine solche Modification des Eiweisses verwandelt, wclche dem iiusseren Aussehen nach sich dureh nichts yon dem g'ewShnlichen Ittihnereiereiweisse, das beim Kochen ein weisses undurchsichtiges Coagulum liefcrt, unterscheidet. Es war interessant zu verfolg'en, ob nicht dabei im Tataeiereiweisse der NesthScker sich das L eh- m ann'schc Eiweiss bilde und ob nieht das Tataalbumin sich da- bei in der Art ver~tndere, dass e s im yore L e h m a n n ' s c h e n Ei- wcisse befreiten Filtrate sich i~usserlich wie das gewShnliche tttihneralbumin verhalte, welches beim Kochen seincr diluirten LS- sungen eine Trtibung" giebt, und beim Kochan der condensirtcn LSsungen ein weisses undurchsichtig'es Coagulum liefert.

Die Vcrsuehe, die ich in dieser Richtung mit den Eiern dcr Kornkrlihe, welche in verschiadenen Stadien des Bebrtitens sich befanden, angastellt habe, bestatigten meina Erwartung'cn voll- kommen. Diejenigcn Eier der Kornkrahe, welche wKhrend aeht Tagen und mehr bebrtitet waren~ lieferten, nachdem ihr Eiweiss mit 15--25 Volumen dcstillirten Wasscrs diluirt war, einen reich- lichen Globulinniederschlag, weleher nur durchsichtiger, leichter ans- sah, als das gewShn!iche, grobe, schneeweisse Globulin des tIiihner- eiweisses. Wenn man den Nicderschlag" des durchsichtig'en, g'e- latinSsen Globulins betrachtete, alas aus den bebrtiten Nesth~icker- eiern erhaltcn war, so war cs sehwer anzunehmen, dass die milch- weisse Farbe und Undurehsiehtigkeit des Coagulums des ganzen Eiereiweisses beim Kochen durch die Anwesenheit dieses Globulins bedingt werdc, und as blieb nichts tibrig, als anzunehmen , dass die bedingendc Ursache der milchweissen Farbe und der Undurch- sichtigkeit des Coagulnms des' Eierciweisses yon bcbrtiteten Korn- krahenaiern in der Veri~nderung des Tataalbumins selber, d. h. in seiner Varwandlung in das gewiihnliche Hiihnareialbumin zu suchen sei.

E. 1)llfiger, Arahiv f. Physiologie . Bd. XXXIX. 33

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490 J. Tar c h a n off: Verschiedenheiten etc.

In tier That iiberzeugte ich reich, dass das Filtrat, welches nach der Ausscheidung des Lehmaun'schcn Eiweisses erhalten wird, beim Kochen sogleich eine weissliche Trtibung giebt, was in fl'isehen, nieht bebriiteten Kornkriiheneiern hie beobaehtet wird. Nach der Condensation dieses Filtrats bis zum urspriingliehen Vo- lumen der zur Experimentation genommenen Menge, bildete sieh beim Koehen ein Coagulum, das sieh durch niehts yon dem ge- wShniiehen undurehsichtigen Coagulum des Hiihnereieralbumins unterschied.

Es ist somit klar, dass die Undurchsichtig'keit and die milch- weisse Farbe der unter dem Einfiusse der Hitze geronnenen gier- eiweisse yon bebrtiteten NesthSckereien gar nicht yon der knwesen. heit des Globulins, sondern aussehtiesstich y o n der Verwandlung des Tataalbumins in eine beim Koehen undurehsichtige und milch- weisse Modification des Htihnereieralbumins abh~tngt.

Alle Thatsaehen, die hier angeftihrt sind, best~itigen zusammen- genommen die sehon frtther yon mir ausgesprochene Meinung, dass das durchsiehtige glasartige Tataeiweiss meistentheils nt~r in den Eiern der NesthSeker sich vorfindet and dass in den Eiern der Nestfitiehter, die sowohl in ihrem Baue als aueh in ihrer Zusam- mensetzung auf einer hSheren Entw[ekehmgsstufe stehen, w[r so- gleich auf weitere Modificationen des Tataeiweisses stossen. Die Eier der Nestflttehter und folglieh aueh der Htihner enthalten ~ar kein Tataeiweiss, oder richtiger Tataalbumin.

(Aus dem physiologischen Institut zu KSnigsberg i. Pr.).

U e b e r d e n L g n g s - u n d Q u e r w i d e r s t a n d d e r l ! / fuskeln .

Von

L . H e r m a n n .

In der physiologisehen Section der Naturforseherversammlung zu Berlin, am 23. September 1886, hat Herr J. R o s e n t h a l die Mittheilung gemaeht, dass der von mir vor 15 Jahren entdeckte Untersehied im L~ngs- und Querwiderstande der Muskelnl), wenn er tiberhaupt existire, unvergleiehlicb kleiner sei als ich angegeben

1) Vgl. dies ArchiV. Bd. u S. 223.