wärmeentwicklung - temperatur
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Wärmeentwicklung - Temperatur. Wärmeentwicklung durch die Nutzung verändert die Temperatur. Die Batterietemperatur verändert die Wärmeentwicklung und die Wärmeverluste bzw. den Wärmebedarf. Wärmeentwicklung - Temperatur. - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
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13. 1. 2007 Dr. Heinz Wenzl – Beratung für Batterien und Energietechnik; Am Bergwäldchen 27, 37520 Osterode; [email protected]
Wärmeentwicklung - Temperatur
Wärmeentwicklung durch die Nutzung verändert die Temperatur.
Die Batterietemperatur verändert die Wärmeentwicklung und die Wärmeverluste bzw. den Wärmebedarf.
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13. 1. 2007 Dr. Heinz Wenzl – Beratung für Batterien und Energietechnik; Am Bergwäldchen 27, 37520 Osterode; [email protected]
Wärmeentwicklung - Temperatur
Elektroden haben eine gute thermische Leitfähigkeit, aber geringe Wärmekapazität.
Der Elektrolyt hat eine niedrige thermische Leitfähigkeit, aber eine hohe Wärmekapazität
Je höher die Stromamplitude und die Frequenz des Batterie-stroms, desto inhomogener wird die Stromverteilung!
Strom erwärmt die Batterie lokal nicht-linear und die erzeugte Wärme wird in verschiednen Richtungen unterschiedlich schnell abgeleitet (Anisotropie).
Erwärmungsmechanismen:1. Reversibe Wärme (Abkühlung und Erwärmung2. Ohmsche Verluste3. Spannungssprung bei Ladungsträgerdurchtritt (BV-Gleichung)
Begriffsverwendung:1. Polarisation: Spannungsdifferenz zur Ruhespannung wegen
ohmschen Widerstands und Ladungsträgerdurchtritts2. Joule-Wärme: Polarisation x Strom
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Wärmeentwicklung - Temperatur
Vollständige Wärmeübersicht nach BernardiMischungswärme (Konzentrationsgradienten und Diffusionseffekte an der Elektrode/Elektrolytgrenzfläche) und Kristallisationswärme werden vernachlässigt!
dQtotal = dQJoule + dQrev + dQWärmeabfuhr
dT/dt = 1/mcp x dQtotal/dt (mit cp: spezifische Wärme und m Masse)
Wärmeproduktion ist abhängig von der Aufteilung in IHR,pos, INR,pos, IHR,neg und INR,neg mit IHR,pos + INR,pos = IHR,neg + INR,neg
1. Wärmeleistung durch reversible Wärme = ΣIi/nFTdSi (i: Index aller Reaktionen)
Abkühlung der positiven Elektrode und Erwärmung der negativen durch reversible Wärme ist gleichzeitig möglich.
2. Wärmeleistung durch Ladungsträgerdurchtritt = ΣIi x (E-Eo,i) = Σ(E-Eo,i) x Io,i x Ai x exp(αnF/RT(E-Eo,i)
3. Ohmsche Wärmeleistung = I² R
4. Wärmeabfuhr im Wesentlichen über Strahlung und Konvektion
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Reversible Wärme*
Ohmsche Verluste Überspannung (Butler-Volmer)
Abhängigkeit der Wärmeleistung vom Strom
Proportional zum Strom
Proportional zum Quadrat des
Stroms
Nichtlineare Abhängigkeit vom
Strom
P = a*I + b*I*ln(I)
Ort der Wärmeerzeugung
Grenzschicht Vor allem im Elektrolyten
Grenzschicht
Sonstiges Verhältnis von Haupt- zu
Nebenreaktion
Inhomogenitäten beachten
Verhältnis von Haupt- zu
Nebenreaktion
*: Kann sowohl zu Erwärmung wie auch Abkühlung führen
Wärmeerzeugung in Batterien ist eine komplexe Funktion von Strom und Ort
Das Verhältnis zwischen den drei Mechanismen ist eine Funktion der Stromamplitude und des Ladezustands (vor
allem: Verhältnis von Haupt- zu Nebenreaktion)
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Wärmeentwicklung - Temperatur
Wärmeerzeugung in Batterien ist eine komplexe Funktion von Strom und Ort, sowie Ladezustand und Temperatur
IHR,pos + INR,pos = IHR,neg + INR,neg
Für jeden Term gilt: I = Io x A x exp(αnF/RT(E-Eo) I(T) = k(To) x 2((T-To)/10) x Πcj x A x exp(αnF/RT(E-Eo)
Das Verhältnis von Haupt- zu Nebenreaktion ist zu jedem Zeitpunkt mindestens in folgender Form von der Temperatur abhängig:
IHR/INR = K exp (αnF/RT x (Eo,HR – Eo,NR))
Pro 5 °C halbiert sich das Verhältnis bei einer Ruhespannungsdifferenz von 0,9 V (Bleibatterien), und bei einer Ruhespannungsdifferenz von 0,1 V(NiMH) verringert sich das Verhältnis um ca. 10 % pro 5 °C!
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Wärmeerzeugungin Abhängigkeit von der Stromamplitude
Wärmeentwicklung - Temperatur
Schematische Darstellung
Spannungsabfall und thermische Leistung
0
0,05
0,1
0,15
0,2
0,25
0,3
0,35
0,4
0,45
0,5
0 2000 4000 6000 8000 10000 12000
Verhältnis Strom/Austauschstromdichte
Sp
an
nu
ng
sa
bfa
ll (V
) L
eis
tun
g (
rel.
Ein
he
i ten
)
Spannungsabfall BV:
Leistung
Linearer
Verlauf
Pth = I x (E - Eo) Pth = I/Io x RT/(αnF) x ln(I/Io)
Thermische Leistung steigt leicht überproportional mit dem Strom
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Wärmeerzeugungin Abhängigkeit von der StromamplitudeWärmeentwicklung - Temperatur
Schematische Darstellung
Linearität nur bei Vernachlässigung von stromabhängigen Inhomogenitäten der Stromdichte
StromamplitudeReversible Wärme
Bei anderer Reaktionsrichtung anderes Vorzeichen
Rohmsch
Abk
ühlu
ng
L
eist
ung
E
rwär
mun
g
Reversible Wärme KANN überwiegen!
Ohmsche Verluste größter Einzeleffekt
Ohmsc
he V
erlus
te
Butler-Volmer Verluste
o
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Temperaturentwicklung als Folge der Wärmeerzeugung
Abhängig von der Wärmekapazität
In fast allen Batterien wird die Wärmekapazität durch die Menge des Elektrolyten bestimmt!
Starterbatterien ca. 0,95 - 1,2 (kJ /K*kg)
Traktionsbatterien ca. 1,05
Stationäre Batterien ca. 1,15 (große Menge an Elektrolyt)
Verschlossene Batterien ca. 0,75 - 1 (Elektrolytmangel)
Abhängig von Verlusten
Wärmeleitung durch die Zellenwand schneller als Wärmeverluste
unter normalen Bedingungen ist die Wandtemperatur des Zellengefäßes und die Temperatur des Batterietroges gleich der Temperatur des Elektrolyten
Konvektion (ca. 2 - 4 W/m²
Abstrahlung (ca. 5 - 6 W/m²*°C (Kunststoff hat eine Emissivität von fast 1)
Wärmeleitung über Kabel: vernachlässigbar, betrifft auch nur die beiden "Endzellen"
Wärmeleitung gegenüber dem Boden, auf dem Trog steht, und sonstigen Befestigungen des Trogs: von vielen konstruktiven Details, insbesondere der Größe der Kontaktfläche abhängig
>>: Wärmeverluste sind proportional zur Oberfläche, die Wärmeerzeugung proportional zum Volumen. Je größer die Batterie bzw. ihr Volumen, desto größer die Probleme!
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Ersatzschaltbild mit allen aktiven ElementenDie reversible Wärme kann damit nicht dargestellt werden, es sei denn es wird
ein negativer Widerstand (Abhängigkeit von der Laderichtung) eingeführt.
Übergangs-w
iderstand
Aktive M
asse
Polarisations-
überspannung
Spannungs-quelle (positiv)
Elektrolyt
Spannungs-quelle
(negativ)
Polarisations-
überspannung
Aktive M
asse
Übergangs-w
iderstand
Ersatzschaltbild von Batterien
Gitter und Pole Gitter und Pole
LastEntladen
Nebenreaktionen
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Auswirkungen der Temperaturerhöhung auf die Wärmeerzeugung
Wärmeentwicklung - Temperatur
Welche Komponenten verändern sich bei Temperaturänderungen?
Komponente Veränderungen
Alle Komponenten mit ohmscher Spannungscharakteristik, inkl. Übergangswiderstände
Temperaturkoeffizient des Widerstands
Relevante Änderungen nur bei Elektrolytwiderstand und großen Temperaturänderungen
Ruhespannungen der Haupt- und Nebenreaktionen
Gering und i.A. vernachlässigbar
HR: dEo/dT = 0,23 mV/K
Durchtrittswiderstand(Butler-Vollmer-Gleichung)
• Austauschstromdichte unterliegt dem Aarhenius Gesetz (Verdoppelung alle 10 °C)
• Exponentieller Term mit Temperatur im Nenner• Ruhespannungsänderung im Exponent kann
nur bedingt vernachlässigt werden
I(T) = Io(To) x exp((T-To)/10) x exp(αnF/RT x (E-Eo(T))
Im üblichen Temperaturbereich überwiegt Effekt der Austauschstromdichte (Aarhenius).Geringe Abhängigkeit von der angelegten Spannung E.Verhältnis Haupt- zu Nebenreaktion ist von der Temperatur abhängig.
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Auswirkungen der Temperaturerhöhung auf die Wärmeerzeugung • Pro 10 °C verdoppelt sich die Reaktionsrate
aller chemischen Reaktionen - bei gleicher Spannung doppelter Strom:im Sommer hoher Wasserbedarf durch Elektrolyse, nicht durch Verdunstung
• Bei großen Temperaturschwankungen Ladespannungen anpassen, damit E-Eo konstant bleibt
• Lebensdauerverlängerung bei gleichmäßiger Temperatur
• Verhalten einer Zelle mit überhöhter Temperatur im Zellenverbund (Ladekennlinie (Ukonst oder Ikonst) beachten):
Höhere Nebenreaktionen und höhere Gasung bei gleichem Ladestrom
Ukonst-Ladung Zelle wird nicht so schnell oder gar nicht vollgeladen Wasserverlust oder Rekombinations-wärme steigen (damit weiter steigende Temperatur und fallende Spannung der Zelle)
Niedrigere Zellspannung, Ladefaktor für alle anderen Zellen steigt, weil Ladestrom steigt.
Strom/Spannungscharakteristik einer Traktionsbatterie während der Gasung bei verschiedenen Temperaturen
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WärmeerzeugungQ = -TS + I²R + I(E - Eo)
Wärmeentwicklung - Temperatur
Abb. 5: Strom- und Temperaturverläufe für eine Ladung/Entladung mit 125A
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WärmeerzeugungQ = -TS + I²R + I(E - Eo)
IUIa Ladung (Flüssigelektrolyt)
15 % in der Hauptladung (ca. 20 A/100 Ah)
30 % in der Konstantspannungsladung
55 % in der Nachladephase (4 A/100 Ah)
U Ladung während Ladeerhaltung
Effektivwert des Stroms (5Aeff/100 Ah) ist bestimmender Faktor im Ladeerhaltungsbetrieb von 2,23 V/Zelle (geschlossene Baterie( oder ca. 2,25 - 2,27 V/Zelle bei verschlossener Battterie.
Wärmeentwicklung - Temperatur
Der Ladestrom ist ein schlechter Referenzwert zur Bestimmung der Temperaturentwicklung: