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VWL I Zusammenfassung mit Grafiken

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    1. Einfhrung

    Traditioneller Weise gliedert man die Volkswirtschaftstheorie in die Bereiche Mikrokonomik und Makrokonomik. Obwohl die Grenzen zwischen diesen beiden Bereichen eher flieend sind und zunehmend flieender werden, lassen sich doch typische Untersuch

    ungsgegenstnde festmachen.

    In der Mikrokonomik stehen die Entscheidungen von sog. Einzelwirtschaften - Haushalte, Firmen - im Vordergrund.

    In der Makrokonomik stehen die Interdependenzen zwischen verschiedenen Mrkten im Zentrum des Interesses.

    1.1 Grundlegende Fragestellungen der Volkswirtschaftslehre

    Aufgaben und Methoden der Volkswirtschaftslehre

    Wirtschaftliche Zusammenhnge erklren Prognosen erstellen Empfehlungen fr Eingriffe der Politik

    Allgemeine Probleme der Erkenntnistheorie

    Modellbildung Modellevaluierung

    Bedeutung des Rationalprinzips in der konomischen Theorie

    Nicht objektive sondern subjektive Rationalitt, d.h. Agenten verhalten sich gem ihrer Vorlieben innerhalb der gegebenen konomischen Rahmenbedingungen.

    Grundlegende Fragestellungen der mikrokonomischen Theorie

    Entscheidungstheorie -> Einzelwirtschaften (Haushalte, Unternehmen) Preistheorie -> Markt (Zusammentreffen der Einzelwirtschaften)

    1.2 Konzept des Marktes Ein Markt ist ein "Ort", wo Angebot und Nachfrage nach einem bestimmten Gut zusammentreffen. Dies ist jedoch nicht in rumlicher Hinsicht gemeint. Wichtig ist nur, das Anbieter und Nachfrager in Kontakt treten knnen, um Kufe oder Verkufe durchzufhren. Wir nehmen hier vorerst an, dass es auf dem betrachteten Markt sehr viele Anbieter und Nachfrager gibt, sodass niemand einen wesentlichen Einfluss auf den Marktpreis hat. So einen Markt bezeichnet man als einen vollkommenen Konkurrenzmarkt 1.2.1 Angebot

    Grafik: Angebotskurve

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    abhngig von: o Preis des Gutes, o Technologie, o Preise der Inputfaktoren und o Steuern

    1.2.2 Nachfrage

    Grafik: Nachfragekurve

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    abhngig von: o Preis des Gutes, o Einkommen, o Kreuzpreise und o Prferenzen

    1.2.3 Elastizitten

    Elastizitt ist die prozentuelle nderung der abhngigen Variable hervorgerufen durch die prozentuelle nderung der unabhngigen Variable.

    Formel: Elastizitt (allgemein)

    Formel: Preiselastizitt

    Wie verndert sich die knftig gekaufte Menge, wenn sich der Preis des Gutes ndert?

    Formel: Einkommenselastizitt

    Wie verndert sich die knftig gekaufte Menge, wenn sich das Einkommen des Konsumenten ndert?

    1.2.4 Marktgleichgewicht

    Grafik: Marktgleichgewicht

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    Schnittpunkt der Angebots- und Nachfragekurve beim Gleichgewichtspreis Grafik: Preisfixierung

    Preisfixierung -> gehandelte Menge wird kleiner, "krzere" Marktseite dominiert (bei Hchstpreis bestimmt das Angebot, bei Mindestpreis die Nachfrage)

    1.3 Einfache komparative Statik von Marktgleichgewichten

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    Untersuchung der Vernderungen endogener Variablen aufgrund von Vernderungen exogener Variablen Grafik: Vernderung der Nachfrage

    Bei exogen verursachtem Anstieg der Nachfrage (Rechtsverschiebung der Nachfragekurve) steigen gehandelte Menge und Preis.

    Grafik: Vernderung des Angebots

    Bei exogen verursachtem Rckgang des Angebots (Linksverschiebung der Angebotskurve) sinkt die gehandelte Menge und steigt der Preis.

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    2. Theorie des Haushaltes

    In diesem Kapitel sollen die theoretischen Grundlagen zur Analyse des Nachfrageverhaltens der Konsumenten dargelegt werden.

    2.1 Die Prferenzen der Konsumenten

    Man nimmt an, dass die Konsumenten Vorlieben - Prferenzen - bezglich der verschiedenen Konsumgter haben, die sich im Zeitablauf nur langsam verndern. Diese Prferenzen sind rein subjektiver Natur und mssen sich nicht mit den objektiven Eigenschaften der Gter decken, obwohl die Eigenschaften der Gter, die Konsumenten diesen zuschreiben, die subjektiven Vorlieben natrlich beeinflussen werden.

    2.1.1 Grundlegende Annahmen

    Vollstndigkeit Transitivitt (Widerspruchsfreiheit) Stetigkeit Nichtsttigung Konvexitt

    2.1.2 Grenzrate der Substitution

    Die Grenzrate der Substitution (GRS) ist der Anstieg der Indifferenzkurve. Sie misst die Rate, zu der ein Konsument bereit ist, das eine Gut fr das andere zu substituieren.

    Formel: GRS

    Grafik: Abnehmende GRS

    Das Abnehmen der Grenzrate der Substitution ist in der Grafik folgendermaen zu erkennen:

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    Befindet sich der Konsument in Situation A, ist er bereit, eine groe Menge an Gut 2 aufzugeben, um eine Einheit von Gut 1 zu erhalten (A -> A). Sieht er sich aber in Situation B, in der er schon eine groe Menge von Gut 1 besitzt, so wrde er nur mehr auf einen Bruchteil von Gut 2 fr eine weitere Einheit von Gut 1 verzichten.

    2.1.3 Die Nutzenfunktion

    Eine Nutzenfunktion ordnet jedem Konsumgterbndel aus der Konsummenge X eine reelle Zahl zu, einen sogenannten Nutzenindex U.

    Formel: Nutzenfunktion

    Ist der Nutzen von x grer als der Nutzen von y, so wird x vorgezogen. Stiften x und y den gleichen Nutzen, so besteht eine Indifferenz zwischen den beiden.

    Der Grenznutzen gibt die Vernderung des Gesamtnutzens an, die entsteht, wenn der Konsument eine kleine Menge eines Gutes mehr bekommt, die Mengen der anderen Gter aber konstant bleiben.

    Formel: Grenznutzen

    Die Grenzrate der Substitution ist gleich dem Verhltnis der Grenznutzen. Ordinale Nutzentheorie: die Reihung verschiedener Konsumbndel ist relevant, aber nicht ihre

    Nutzendifferenz.

    Kardinale Nutzentheorie: die Nutzendifferenz zwischen den Konsumbndeln ist relevant, d.h. Nutzen ist quantifizierbar.

    2.2 Die Budgetbeschrnkung

    Formel: Budgetbeschrnkung (allgemein)

    Formel: Budgetbeschrnkung (Zweigterfall)

    Grafik: Budgetmenge

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    Grafik: Einkommenserhhung

    Durch eine Einkommenserhhung verschiebt sich die Budgetgerade parallel nach auen.

    Grafik: Preisnderung eines Gutes

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    Wird Gut 1 billiger, so dreht sich die Budgetgerade bei fixem Ordinatenwert nach auen.

    2.3 Haushaltsoptimum

    Whle von allen mglichen Konsumgterbndeln jenes, das den grten Nutzen stiftet und mit dem Einkommen y erreichbar ist (= Tangentiallsung).

    Grafik: Optimales Konsumgterbndel

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    Formel: Optimales Konsumgterbndel

    Der Anstieg der Budgetgeraden ( ) muss daher im Optimum gleich dem Anstieg der Indifferenzkurve sein. Der negative Anstieg der Indifferenzkurve ist gleich der Grenzrate der Substitution.

    Die Grenzrate der Substitution stellt die subjektive Tauschbereitschaft des Konsumenten dar, das Preisverhltnis die objektiven Tauschmglichkeiten am Markt. Im Haushaltsoptimum mssen die beiden Tauschraten einander entsprechen.

    2.4 Nachfragefunktionen

    Die Engelkurve zeigt den Effekt einer Einkommenserhhung auf die Nachfrage eines Gutes. Grafik: Engelkurve

    Die Nachfragekurve zeigt den Effekt einer Preisvariation eines Gutes auf die Nachfrage diese Gutes. Grafik: Nachfragekurve

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    2.5 Konsumentenrente

    Grafik: Konsumentenrente

    2.6 Substitutions- und Einkommenseffekt

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    Der Substitutionseffekt zeigt die Reaktion der Nachfrage aufgrund einer Vernderung der relativen Preise bei konstantem Realeinkommen.

    Der Einkommenseffekt zeigt die Reaktion der Nachfrage aufgrund einer Vernderung des Realeinkommens bei konstanten Preisen.

    Grafik: Substitutions- und Einkommenseffekt

    2.7 Die Entscheidung

    Bei der Bestimmung des optimalen Konsumgterbndels wurde bis jetzt von einem "fr Konsumzwecke vorgesehenen Einkommen" ausgegangen. Der Bestimmung des optimalen Warenbndels ist die Konsum- und Sparentscheidung vorgelagert (zu welchen Teilen wird das Einkommen fr Konsum und Sparen verwendet), die wiederum nach der Einkommens-Freizeit Entscheidung erfolgt (zu welchen Teilen wird der Tag mit Arbeit und Freizeit verbracht).

    2.7.1 Die Einkommens-Freizeit Entscheidung

    Grafik: Einkommens-Freizeit Entscheidung

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    Der Konsument steht vor der Entscheidung, soll er mehr arbeiten oder mehr Freizeit genieen. Mehr Arbeit bringt ihm mehr Einkommen. Dabei kommt eine Zeitbeschrnkung zum Tragen (der Tag t hat nur 24 Stunden) und eine Budgetbeschrnkung (selbst wenn er 24 Stunden arbeitet, verdient er nur 24*Stundenlohn w). Die Opportunittskosten der Freizeit (der Verdienstentgang) betrgt Freizeitstunden*Stundenlohn (f*w).

    Es ergibt sich also die Budgetbeschrnkung

    y = -wf + wt.

    Der Optimalpunkt ergibt sich wieder in der Tangentiallsung der Budgetbeschrnkung mit der hchsten Indifferenzkurve (Nutzen aus Einkommen und Freizeit).

    Grafik: Arbeitsangebotsfunktion

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    Grafik 17: Reallohnerhhung -> Arbeitsangebot

    Grundstzlich wird in der makrokonomischen Theorie davon ausgegangen, dass ein Steigen des Reallohns zu einer Erhhung des Arbeitsangebots fhrt. Fr den einzelnen Konsumenten muss dem nicht so sein. Hier bietet sich eine Zerlegung in Substitutions- und Einkommenseffekt wieder an. Der Substitutionseffekt fhrt immer zu einer Verringerung der Freizeit, da sie ja auch "teurer" geworden ist. Der Einkommenseffekt kann jedoch - je nach Prferenzen - dazu fhren, dass das Arbeitsangebot nicht steigt, sondern gleich bleibt oder sogar sinkt.

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    2.7.2 Die Konsum-Spar Entscheidung

    Formel: intertemporale Budgetbeschrnkung

    Grafik: intertemporale Budgetbeschrnkung

    Bei der Konsum-Sparentscheidung geht man von zwei Perioden aus. Der Konsument hat in einer oder beiden Perioden Einkommen, das er in einer oder beiden Perioden ausgeben kann. Einkommen kann mittels Sparen oder Kreditaufnahme von einer Periode in die andere transferiert werden. So kann die intertemporale Budgetgerade konstruiert werden. Ihr Anstieg hngt vom Zinssatz ab, - (1 + r).

    Grafik: intertemporale Budgetbeschrnkung bei Zinssatzerhhung

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    Je hher der Zinssatz, desto eher wird gespart und desto weniger Kredit wird aufgenommen.

    Formel: Zeitprferenzrate

    Die Zeitprferenzrate kann auch null sein; aber je hher, desto wichtiger ist Konsum heute gegen Konsum spter.

    Grafik: Optimale Konsum- und Sparentscheidung

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    3. Theorie der Firma

    In diesem Kapitel wird das Angebotsverhalten der Unternehmen analysiert. Obwohl hier vorrangig an Produktionsunternehmen gedacht wird, ist der Inhalt auch auf Dienstleistungsunternehmen anwendbar. Man geht grundstzlich vom Ziel der langfristigen Gewinnmaximierung aus. Die technologischen Mglichkeiten des Unternehmens bestimmen die Kosten. Der Gewinn kann erst bei Kenntnis der Marktform berechnet werden.

    3.1 Die Technologie der Firma Produktionsfunktion

    Die Produktionsfunktion ordnet jeder Kombination von Inputs den damit maximal erreichbaren Output zu. Grafik: Produktionsfunktion

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    Die Isoquanten sind jene Inputfaktorkombinationen, mit denen derselbe Output erzeugt werden kann. Grafik: Isoquante fr ein Produktionsniveau

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    Die Grenzrate der technischen Substitution (GRTS) gibt an, in welchem Verhltnis der Inputfaktor 2 gegen eine zustzliche Einheit des Inputfaktors 1 im Produktionsprozess ersetzt werden kann, ohne dabei einen Produktionsverlust zu erleiden.

    Formel: GRTS

    Spezialfall: limitationale Technologie (Inputfaktoren sind nicht substituierbar) Grafik: limitationale Technologie

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    3.2 Partielle Faktorvariation - Grenz- und Durchschnittsproduktivitten, Ertragsfunktion

    Die Ertragsfunktion zeigt den Effekt auf den Output, wenn bei fixem Niveau eines Inputfaktors der andere variiert wird.

    Grafik: Ertragsfunktion, Grenzproduktivitt und Durchschnittsproduktivitt

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    Formel: Grenzproduktivitt

    Die Grenzproduktivitt zeigt die Vernderung des Gesamtoutputs, wenn die Menge des einen Inputfaktors um eine Einheit verndert wird.

    Formel: Durchschnittsproduktivitt

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    Die Durchschnittsproduktivitt zeigt den Gesamtoutput pro eingesetztem Inputfaktor.

    Die Grenzrate der technischen Substitution ist gleich dem Verhltnis der Grenzproduktivitten.

    3.3 Proportionale Faktorvariation Skalenertrge

    Bei der proportionalen Faktorvariation werden alle Inputfaktoren im selben Verhltnis variiert. Skalenertrge sind die sich aus proportionaler Inputfaktorvariation ergebenden Outputvernderungen. Grafik: abnehmende, konstante und zunehmende Skalenertrge

    3.4 Produktion und Kosten Unter dem Problem der Kostenminimierung versteht man die Auswahl jener Inputkombinationen, die bei gegebenen Faktorpreisen ein bestimmtes Outputniveau mit minimalen Kosten erzeugen kann. Dieses Kostenminimierungsproblem ist der Gewinnmaximierung vorgelagert 3.4.1 Kurzfristige Kostenminimierung

    In der kurzen Frist sind manche Produktionsfaktoren nicht vernderbar, wie z.B. Firmengre, Kapitalgter, Standort.

    Aus volkswirtschaftlicher Sicht unterscheidet man zwischen expliziten und impliziten Kosten. Opportunittskostenprinzip: Existieren implizite Kosten bei Inputfaktoren, so mssen dies als

    Opportunittskosten (= entgangene Ertrge der besten alternativen Verwendung) bei der Kalkulation angesetzt werden.

    Grafik: kurzfristiger Expansionspfad

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    Wenn das Unternehmen seinen Output erhhen will, so ist dies kurzfristig nur durch einen strkeren Einsatz der variablen Inputfaktoren, in unserer Analyse , mglich. Die drei eingezeichneten Isoquanten reprsentieren drei

    verschiedene Outputniveaus x. Die Menge des Faktors zwei sei kurzfristig auf fixiert. Eine Outputsteigerung ist daher nur entlang des kurzfristigen Expansionspfades, einer Parallele zur Abszisse, mglich.

    Formel: bedingte Faktornachfragefunktion

    Die kurzfristige Kostenfunktion ordnet jedem Outputniveau die minimalen Kosten zu, wobei allerdings nur die kurzfristig variablen Faktoren optimal an das Outputniveau angepasst werden.

    Formel: kurzfristige Kostenfunktion

    Formel: Grenzkosten

    Die Grenzkosten zeigen die Vernderung der Gesamtkosten, wenn die Menge des Outputs um eine Einheit verndert wird.

    Formel: Durchschnittskosten

    Die Durchschnittskosten geben die Kosten pro Outputeinheit an.

    Formel: durchschnittliche variable Kosten

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    Die durchschnittlichen variablen Kosten geben die variablen Kosten pro Outputeinheit an.

    Grafik: Kostengeometrie

    3.4.2 Langfristige Kostenminimierung

    Formel: Iso-Kostengleichung

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    Dies ist eine Geradengleichung in einem -Diagramm mit dem Anstieg und dem Abschnitt auf der Ordinate von . Das bedeutet, dass die Lage der Iso-Kostengleichung vom jeweiligen Kostenniveau K abhngt - daher auch das Prfix "Iso".

    Grafik: Kostenminimale Inputkombination

    Das Problem besteht nun darin, jene Inputkombination zu finden, mit der ein bestimmtes Outputniveau unter Bercksichtigung der Technologie mit minimalen Kosten K produziert werden kann.

    Im Optimum entspricht die Grenzrate der technischen Substitution sowohl dem Verhltnis der Grenzproduktivitten als auch dem Faktorpreisverhltnis.

    Formel: langfristige Kostenfunktion

    Grafik: langfristiger Expansionspfad

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    Die Verbindungslinie der optimalen Inputkombinationen nennt man den langfristigen Expansionspfad der Firma. Jedem Punkt auf dem Expansionspfad ist einerseits ber die Isoquanten ein bestimmtes Outputniveau x, andererseits ber die optimalen Inputmengen und der jeweiligen Iso-Kostengeraden auch eine bestimmte, minimale Kostensumme K zugeordnet. Diese kann auf der Ordinate abgelesen werden.

    Grafik: langfristige Kostenfunktion

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    Die spezielle Form (= ertragsgesetzlicher Verlauf) der langfristigen Kostenfunktion hngt von den Skalenertrgen der Produktionsfunktion ab. In der Grafik werden zuerst leicht steigende und dann leicht fallende Skalenertrge unterstellt. In der langen Frist sind alle Kosten variabel, die Kurve geht daher durch den Ursprung.

    3.4.3 Zusammenhang zwischen kurz- und langfristigen Kosten

    Die kurzfristigen Kosten sind immer grer oder bestenfalls gleich den langfristigen. Grafik: Zusammenhang zwischen kurz- und langfristigen Kosten

    Grafik: kurz- und langfristige Durchschnitts- bzw. Grenzkosten

    Grafik: : kurz- und langfristige Durchschnitts- bzw. Grenzkosten bei konstanten Skalenertrgen

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    4. Vollkommene Konkurrenz

    In diesem Kapitel wird die Marktform "Vollkommene Konkurrenz" behandelt, der folgende Annahmen zu Grunde liegen:

    Homogenes Gut Groe Anzahl von Anbietern und Nachfragern -> haben keinen Einfluss auf den Marktpreis (exogen!) Vollkommene Transparenz Langfristig freier Marktzutritt und -austritt

    4.1 Gewinnmaximierungsproblem

    Grafik: Nachfragefunktion aus der Sicht einer Firma bei vollkommener Konkurrenz

    p* ist der exogen gegebene Marktpreis.

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    Gewinn = Erls - Kosten Formel: Gewinnfunktion

    Formel: Gewinnmaximierung

    Die Outputmenge muss so gewhlt werden, dass die Grenzkosten dem Preis entsprechen. Grafik: Bestimmung der gewinnoptimalen Outputmenge (1)

    Der Break-Even Punkt (A) ist der Schnittpunkt der Erls- und Kostenfunktion. Ab diesem Punkt macht das Unternehmen Gewinn. Der Gewinn ist dort maximal, wo der Vertikalabstand zwischen Erls- und Kostenfunktion am grten ist (C).

    4.2Angebotsfunktion

    Bei vollkommener Konkurrenz entspricht die Angebotsfunktion der Firma der Grenzkostenkurve. Grafik: Bestimmung der gewinnoptimalen Outputmenge (2)

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    Grafik: Gewinn und kurz- bzw. langfristige Preisuntergrenzen

    Die langfristige Preisuntergrenze der Firma entspricht dem Minimum der Durchschnittskosten. Die kurzfristige Preisuntergrenze der Firma entspricht dem Minimum der variablen Durchschnittskosten.

    4.3 Produzentenrente

    Grafik: Produzentenrente

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    4.4 Kurzfristiges Marktgleichgewicht

    Grafik: Marktgleichgewicht

    Grafik: Wohlfahrtseigenschaften des Marktgleichgewichts

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    4.4.1 Komparative Statik von Marktgleichgewichten

    Grafik: Vernderung der Marktnachfrage

    Bei exogen verursachtem Anstieg der Nachfrage (Rechtsverschiebung der Nachfragekurve) steigen gehandelte Menge und Preis.

    Grafik: Vernderung des Marktangebotes

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    Bei exogen verursachtem Rckgang des Angebots (Linksverschiebung der Angebotskurve) sinkt die gehandelte Menge und steigt der Preis.

    4.4.2 Inputnachfrage und Gleichgewicht am Beispiel eines kompetitiven Arbeitsmarktes

    Arbeitseinsatz l, Lohnsatz w Formel: Gewinnmaximierung

    Das Wertgrenzprodukt gibt an, um wie viel wertmig mehr produziert wird, wenn vom Faktor Arbeit eine Einheit (ein Arbeiter) mehr eingesetzt wird.

    Formel: Wertgrenzprodukt

    Grafik: kurzfristige Arbeitsnachfrage

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    Die Wertgrenzproduktskurve entspricht der Arbeitsnachfragefunktion der Firma. Grafik: Arbeitsmarktgleichgewicht

    Im Arbeitsmarktgleichgewicht werden alle Arbeiter mit dem Wertgrenzprodukt des zuletzt eingesetzten Arbeiters entlohnt.

    5. Monopol und Oligopol

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    In diesem Kapitel werden die Marktformen Monopol und monopolistische Konkurrenz behandelt, die auf folgenden Grundannahmen basieren:

    Monopol: Ein Anbieter sieht sich der gesamten Marktnachfrage gegenber. Monopolistische Konkurrenz: Viele kleine Anbieter erzeugen hnliche, aber nicht identische Gter und

    bedienen nur einen kleinen Teil der Branchennachfrage.

    Einige Anbieter in einer Branche erzeugen ein Gut, wobei strategische Interdependenzen bei den Firmenentscheidungen eine wichtige Rolle spielen.

    5.1 Gewinnmaximierung

    Formel: Gewinn

    Formel: Nachfrage- und inverse Nachfragefunktion

    Formel: Erls

    Formel: Gewinnmaximum

    D.h., im Gewinnmaximum muss der Output so gewhlt werden, dass der Grenzerls den Grenzkosten entspricht.

    Grafik: Gewinnmaximum eines Monopolisten

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    Der Cournotsche Punkt (C) ist fr den Monopolisten die gewinnoptimale Preis-Mengen-Kombination. Grafisch erhlt man ihn, indem man vom Schnittpunkt der Grenzerls- und Grenzkostenkurve vertikal auf die Nachfragekurve lotet.

    Anmerkung: Die Grenzerlskurve besitzt den doppelten Anstieg der Nachfragekurve.

    5.2 Grenzerls beim Monopol - Amoroso-Robinson-Formel

    Formel: Grenzerls

    Formel: Amoroso-Robinson

    Die Amoroso-Robinson-Formel stellt den Grenzerls in Abhngigkeit von der Preiselastizitt der Nachfrage dar.

    Formel: optimale Preispolitik

    Die optimale Preispolitik des Monopolisten besteht in einem Aufschlag auf die Grenzkosten, wobei die Hhe des Aufschlages von der Preiselastizitt der Nachfrage abhngig ist.

    5.3 Komparative Statik beim Monopol

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    Steigerung der Grenzkosten --> Grenzkostenkurve verschiebt sich nach oben (siehe Grafik "Gewinnmaximum eines Monopolisten") --> Angebotsmenge sinkt und Preis steigt

    Steigerung der Nachfrage --> Nachfragefunktion verschiebt sich nach rechts (siehe Grafik "Gewinnmaximum eines Monopolisten") --> Angebotsmenge steigt, aber die Konsequenzen auf den Gleichgewichtspreis sind nicht eindeutig abzuschtzen. Bei steigenden Grenzkosten ergibt sich im Allgemeinen ein hherer Preis.

    Wichtiger Spezialfall: Bei konstanten Grenzkosten und konstanter Preiselastizitt der Nachfrage bleibt der gewinnoptimale Gleichgewichtspreis bei einer Nachfrageverschiebung unverndert.

    5.4 Ineffizienz des Monopols

    Grafik: Wohlfahrtsverlust beim Monopol

    5.5 Natrliches Monopol

    Beim natrlichen Monopol haben die Durchschnittskosten im gesamten relevanten Nachfragebereich einen fallenden Verlauf. Dies kann durch besonders hohe Fixkosten erklrt werden.

    Beispiele: Telekommunikationsunternehmen, Eisenbahnen, etc. Grafik: Natrliches Monopol

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    Mglich Eingriffsszenarien

    Kein Eingriff --> Cournotscher Punkt (C) Festsetzung Preis = Grenzkosten --> Unternehmen macht Verlust (B) Festsetzung Preis = Durchschnittskosten --> Unternehmen macht weder Verlust noch Gewinn (A)

    5.6 Oligopol

    Firmen in einem Oligopol versuchen, mgliche Reaktionen ihrer Konkurrenten auf eigene Entscheidungen bei der Entscheidungsfindung mit zu bercksichtigen.

    Simultane Entscheidungen Sequentielle Entscheidungen:

    o Mengenfhrer - Mengenfolger o Preisfhrer - Preisanpasser

    Kollusives Oligopol: Absprache (Kartell)

    6. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

    Empirische Beobachtungen und Makrokonomik

    Die Beobachtung wirtschaftlicher Zusammenhnge liefert die Basis fr die Theorien. Wichtige Informationsquellen: Statistische Erhebungen bei Haushalten und Unternehmen, Daten der

    Finanzbehrden, der Notenbank und der Sozialversicherungstrger.

    Einen systematischen Rahmen fr die Berechnung der aus den Erhebungen errechneten Kennzahlen stellt die sog. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) dar.

    6.1 Sozialproduktsrechnung

    Das Bruttoinlandsprodukt (BIP, engl. Gross Domestic Product, GDP) ist die Summe aller Gter und Dienstleistungen, die whrend eines Jahres im Inland produziert und an die Endnachfrage ausgeliefert werden.

    Es gibt drei Arten der Berechnung: Entstehungs-, Verwendungs- und Verteilungsrechnung. Summe der Einkommen = Summe der Ausgaben = Wert der Produktion = Summe der Wertschpfungen. Grafik: Volkswirtschaftlicher Kreislauf

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    BIP = Summe der Wertschpfungen BIP - Abschreibungen = Nettoinlandsprodukt (NIP) NIP - indirekte Steuern + Subventionen + Korrektur fr Einkommen aus/an dem/das Ausland =

    Volkseinkommen (oder Nationaleinkommen)

    Volkseinkommen - direkte Steuern (inklusive Sozialversicherungsbeitrge) + Transferleistungen des Staates = persnlich verfgbares Einkommen der privaten Haushalte

    6.2 Das BIP und seine Ausgabenkomponenten

    In der VGR werden vier groe Ausgabenkomponenten (Endnachfragekomponenten) unterschieden:

    Privater Konsum (C)

    Der private Konsum sind die Ausgaben der Haushalte fr Konsumgter und Dienstleistungen.

    Investitionen (I)

    Zu den Investitionen werden die Ausgaben der Firmen fr Ausrstungsgter und Gebude gezhlt. Lagerinvestitionen sind das Produzieren auf Lager (positive Lagerinvestition) oder der Verkauf vom Lager

    (negative Lagerinvestition).

    In sterreich werden auch die Investitionen der ffentlichen Hand den Investitionen zugerechnet.

    ffentlicher Konsum = Staatsausgaben (G)

    Der ffentliche Konsum beinhaltet alle Gter und Dienstleistungen, die vom Staat (Bund, Lnder, Gemeinden, Sozialversicherungstrger, Kammern) der Volkswirtschaft zur Verfgung gestellt werden.

    Transferleistungen der ffentlichen Hand an die Haushalte, wie etwa Pensionszahlungen, Arbeitslosenuntersttzung, Karenzgeld, etc. zhlen nicht zum ffentlichen Konsum, da es sich hierbei nur um eine Umverteilung von bestehenden Einkommen handelt.

    Exporte = Nachfrage aus dem Ausland (Ex)

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    Die Exporte enthalten die Auslandsnachfrage sowohl nach Gtern als auch nach Dienstleistungen. Die Differenz aus Exporten und Importen, (Ex - Im), bezeichnet man oft als Nettoexporte oder Auenbeitrag.

    BIP gem der Verwendungsrechnung

    Formel: BIPY = C + I + G + Ex - Im

    6.3 Nominelle und reale Gren

    BIP-Deflator

    Beim nominellen BIP werden die Gter und Dienstleistungen mit den jeweiligen aktuellen Preisen bewertet. Beim realen BIP werden die Gter und Dienstleistungen eines Jahres mit den Preisen einer bestimmten

    Basisperiode bewertet. Vernderungen des realen BIP spiegeln daher die tatschlichen Mengennderungen wider.

    Nominelles BIP = reales BIP * BIP-Deflator Beim BIP-Deflator handelt es sich um einen Preisindex (Durchschnittspreis) aller im Inland produzierten Gter

    und Dienstleistungen.

    Das reale Wirtschaftswachstum kann durch die prozentuelle Vernderung des realen BIP berechnet werden. Formel: reales Wirtschaftswachstum

    Grafik: nominelles und reales BIP fr sterreich in 1000 ATS, 1960-1999

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    Tabelle: reales und nominelles BIP in Mio Euro bzw. BIP-Deflator fr sterreich 1982 - 2001

    Jahr BIP (nom) BIP-Deflator BIP (real) zu Preisen 95) reales Wachstum

    1982 85452.5 0.681 125539.5 -

    1983 90914.3 0.704 129170.7 2.89

    1984 95503.2 0.737 129648.6 0.37

    1985 100771.6 0.759 132800.9 2.43

    1986 105861.3 0.781 135630.2 2.13

    1987 109913.7 0.797 137845.1 1.63

    1988 115118.9 0.807 142593.8 3.44

    1989 123475.9 0.831 148650.8 4.25

    1990 133602.9 0.858 155667.2 4.72

    1991 143228.6 0.891 160838.5 3.32

    1992 151831.4 0.923 164545 2.30

    1993 156938.9 0.950 165230.5 0.42

    1994 165411.4 0.976 169535.4 2.61

    1995 172287.4 1.000 172287.4 1.62

    1996 178045.5 1.013 175735.7 2.00

    1997 182485.8 1.022 178536.4 1.59

    1998 189936.8 1.028 184822.8 3.52

    1999 196657.6 1.035 190010.8 2.81

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    2000 204842.6 1.047 195633.7 2.96

    2001 210283.5 1.064 197556 0.98

    Verbraucherpreisindex (Konsumgterpreisindex)

    Der Verbraucherpreisindex misst die Preissteigerung des Warenkorbes aus inlndischen und auslndischen Gtern, den eine "Durchschnittsfamilie" in einem Jahr konsumiert, wobei die Zusammensetzung des Warenkorbes ca. alle 10 Jahre aktualisiert wird.

    In einer kleinen offenen Volkswirtschaft mit hohem Anteil von importierten Gtern im Warenkorb (z.B. sterreich) ist der Verbraucherpreisindex im Allgemeinen die bessere Wahl fr die Inflationsmessung.

    6.4 Wichtige empirische Kenngren

    Arbeitslosenrate

    Die Arbeitslosenrate misst die Anzahl der Arbeitslosen in Relation zur Anzahl der Arbeitsfhigen (= Summe der Beschftigten und Arbeitslosen).

    Formel: Arbeitslosenrate

    sterreich: als Arbeitslose gelten die am Arbeitsamt Gemeldeten und als Beschftigte nur die Unselbstndigen.

    EU: als Arbeitslose gelten die Arbeitssuchenden und als Beschftigte sowohl Selbstndige als auch Unselbstndige.

    Grafik: Arbeitslosenrate fr und USA (1964-2002)

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    Okuns Law zeigt den negativen Zusammenhang zwischen der Vernderung der Arbeitslosenrate und der realen Wachstumsrate des BIPs.

    Grafik: Okuns Law fr (rechts) und USA (links), 1965-1999

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    Auf der Ordinate ist die Vernderung der Arbeitslosenrate aufgetragen.

    Lohnquote

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    Die Lohnquote misst den Anteil von Lhnen und Gehltern (= Lohnsumme) am BIP. Formel: Lohnquote

    Export- bzw. Importquote

    Die Export- bzw. Importquote gibt den Anteil von nominellen Exporten bzw. Importen am nominellen BIP an und ist somit ein Indikator fr die Auenhandelsverflechtung eines Landes.

    Staatsquote und Verschuldungsquote

    Die Staatsquote zeigt den Anteil der Staatsausgaben (Ausgabenquote) bzw. der Staatseinnahmen (Abgabenquote) am BIP.

    Die Verschuldungsquote zeigt den Anteil der ffentlichen Verschuldung am BIP.

    Defizitquote, Netto- und Primrdefizit

    Die Defizitquote ist das Verhltnis von Nettodefizit zum BIP. Das Nettodefizit sind die Staatsausgaben ohne Schuldentilgung minus Staatseinnahmen. Das Primrdefizit sind die Staatsausgaben ohne Schuldentilgung und ohne Zinszahlung minus

    Staatseinnahmen

    Grafik: Nettodefizitquote des Bundes und Verschuldungsquote des Staates insgesamt laut Maastricht fr sterreich (1972-2001)

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    Grafik: Realzins und reale Wachstumsrate fr sterreich (1965-1999)

    7. Der Gtermarkt

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    Grundannahmen

    Es wird angenommen, dass alle Gter der Volkswirtschaft zu einem einzigen Gut aggregiert werden. Es wird also von einer konomie ausgegangen, die nur ein einziges Gut produziert, welches sowohl als Konsumgut (privat oder ffentlich) als auch als Investitionsgut dienen kann.

    Wir beschrnken uns in diesem Kapitel auf eine kurzfristige Analyse, d.h. man betrachtet jene Periode, innerhalb derer die Preise als annhernd fix betrachtet werden knnen oder zumindest keine wesentlichen Effekte von Preisnderungen ausgehen.

    Vernderungen der Nachfrage fhren zu Vernderungen der Produktion und diese beeinflussen das Einkommen, was schlussendlich Auswirkungen auf die Gternachfrage hat.

    Grafik: Interaktion zwischen Produktion, Einkommen und Nachfrage

    7.1 Das Einkommens-Ausgabengleichgewicht

    Einkommen (Produktion) Y, Nachfrage Z Gleichgewichtsbedingung: Y = Z (ex-ante/geplante Gren) Wie kann es sein, dass ex-post (also fr realisierte Gren) die Gleichgewichtsbedingung stets gltig ist? Im

    Falle Y > Z wrden lagerfhige Gter ungeplanter Weise auf Lager produziert werden. Die von der VGR verbuchten Investitionen wrden genau um den "Fehlbetrag" (Y - Z) ansteigen, sodass sich buchungstechnisch Y = Z fr die realisierten Werte ergibt. Im Falle Y < Z wrde die realisierte Produktion genau um den "Fehlbetrag" (Y - Z) kleiner als die eigentlich geplante sein. Auch dann ergibt sich ex-post Y = Z.

    Die ex-post Gleichheit von Einkommen (Produktion) und Nachfrage wird durch ungeplante Komponenten in Y und Z sichergestellt.

    Gem der Annahme dass die Preise konstant bleiben und die Firmen ihre Produktion der laufenden Nachfrage anpassen wird aus der Gleichgewichtsbedingung Y = Z(Y).

    7.2 Die Konsumfunktion

    Die Hypothese, dass der Konsum in erster Linie vom Einkommen abhngig ist, wurde erstmals vom britischen konom John Maynard Keynes 1936 betont.

    Formel: Konsumfunktion

    Der gesamtwirtschaftliche Konsum ist demnach eine Funktion des persnlich verfgbaren Einkommens der Haushalte. Diese Nettoeinkommen ist gleich dem Volkseinkommen Y abzglich der Steuern T (Nettosteuern).

    Formel: lineare Konsumfunktion

    a ... autonomer Konsum, b ... marginale Konsumquote (0 < b < 1) Grafik: lineare Konsumfunktion

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    Grafik: Abhngigkeit des realen Konsums vom realen Nettoeinkommen der Haushalte (1960-2002)

    Ordinate: Realkonsum, Abszisse: reales Nettoeinkommen

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    7.3 Kurzfristiges Gleichgewicht

    In diesem Kapitel wird ein einfaches makrokonomisches Modell prsentiert, gelst und grafisch dargestellt. Des weiteren wird in dieses Modell das Sparen eingefhrt, das Sparparadoxon erlutert und die Effekte von Steuernderungen beleuchtet.

    7.3.1 Algebraische Lsung

    Definitionsgleichung: Z = C + I + G Verhaltensgleichung: C = a + b(Y - T) Investitionen, Staatsausgaben und Steuern sind exogene Variablen Formel: Modell einer geschlossenen Volkswirtschaft

    7.3.2 Der Ausgabenmultiplikator

    Formel: Gleichgewichtseinkommen

    Das Gleichgewichtseinkommen ist jenes Einkommen (oder Produktionsniveau), das eine Nachfrage Z generiert, die genauso gro ist wie das Einkommen.

    Die Lsung des Modells liefert daher das Einkommens-Ausgabengleichgewicht oder alternativ das Gleichgewicht am Gtermarkt.

    Formel: Gleichgewichtskonsum

    Formel: autonome Nachfrage

    1/(1 - b) ... Ausgabenmultiplikator Je grer die marginale Konsumquote b, umso hher ist der Wert des Multiplikators. Wrden die Staatsausgaben G um einen gewissen Betrag steigen, so stiege das Gleichgewichtseinkommen

    um den Wert Multiplikator x Betrag.

    7.3.3 Graphische Darstellung

    Grafik: Bestimmung des Gleichgewichtseinkommens

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    Der Schnittpunkt der Nachfragefunktion Z mit der 45-Geraden stellt das Einkommens-Ausgabengleichgewicht dar.

    Grafik: Darstellung des Multiplikators

    7.3.4 Alternative Sicht des Einkommens-Ausgabengleichgewichts

    Das private Sparen gleicht dem verfgbaren Einkommen (Y - T) minus den Konsumausgaben C. Formel: privates Sparen

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    Formel: Gleichgewicht am Gtermarkt

    Ein Gleichgewicht am Gtermarkt verlangt demnach, dass die geplanten Investitionen gleich dem geplanten privaten Sparen S und dem ffentlichen Sparen (T - G) sind.

    7.3.5 Multiplikator des ausgeglichenen Budgets

    Wie verndert sich das Gleichgewichtseinkommen, wenn die Steuern erhht werden? --> Steuermultiplikator Formel: Steuermultiplikator

    Der Steuermultiplikator ist somit gleich b/(1 - b) und daher kleiner als der Ausgabenmultiplikator. Fall: das Defizit des Staates verndert sich nicht (dG = dT) Formal lsst sich der zu erwartende Gesamteffekt durch Addition des Ausgabenmultiplikators und des

    Steuermultiplikators berechnen.

    Formel: Multiplikator des ausgeglichenen Budgets

    Der Multiplikator des ausgeglichenen Budgets ist somit in diesem einfachen Modellrahmen gleich 1. In realistischeren Modellen (mit Bercksichtigung von Zins- und Preiseffekten) ist er regelmig kleiner 1.

    7.3.6 Das Sparparadoxon

    Formel: Sparparadoxon

    Das bedeutet, dass ein verstrktes Sparen der Haushalte zu keiner nderung des gesamtwirtschaftlichen Sparvolumens fhrt.

    Erklrung: eine Reduzierung der Konsumausgaben fhrt, verstrkt durch den Multiplikatoreffekt, zu einer Verringerung des Gleichgewichtseinkommens. Bei einem niedrigeren Einkommen sinkt jedoch das Sparaufkommen, weil auch dieses vom Einkommen abhngig ist.

    Achtung: gilt nur fr diesen speziellen Modellrahmen!

    7.4 Die Investitionsfunktion

    Die Investitionen werden jetzt nicht mehr als exogen angenommen, sondern hngen von den mit dem Realzinssatz r abgezinsten knftig erwarteten Nettoertrgen Y ab.

    Formel: Investitionsfunktion

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    Das bedeutet, die Investitionen hngen positiv vom Output Y und negativ vom Realzinssatz r ab. Grafik: Zusammenhang zwischen den Ausrstungsinvestitionen und dem Output bzw. dem Zinssatz (1965-

    1995)

    7.4.1 Die IS-Kurve

    Es wird untersucht, welche Konsequenzen sich fr das Gtermarktgleichgewicht ergeben, wenn die gesamtwirtschaftlichen Investitionen vom Zinssatz abhngen.

    Formel: Nachfragefunktion

    Formel: Anstieg der Nachfragefunktion

    Der Anstieg der Nachfragefunktion ist somit gleich der Summe aus marginaler Konsumquote und marginaler Investitionsquote.

    Grafik: Vernderung des Einkommens-Ausgabengleichgewicht wenn r fllt

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    Ein niedriger Zinssatz fhrt daher ber gestiegene Investitionen (und dadurch nach oben verschobener Nachfragefunktion) zu einem hheren Gleichgewichtseinkommen. Daraus ergibt sich ein negativer Zusammenhang zwischen Gleichgewichtseinkommen und Realzinsniveau (siehe nchste Grafik).

    Grafik 57: IS-Kurve

    Die IS-Kurve zeigt den negativen Zusammenhang zwischen Gleichgewichtseinkommen und Realzins. Jeder Punkt auf der IS-Kurve stellt eine Einkommens-Ausgabengleichgewicht dar, allerdings bei einem alternativen Realzinsniveau.

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    Anstieg: je strker die Reaktion der Investitionen auf Zinssatznderungen und je grer der Multiplikator, umso strker der Effekt einer Zinssatznderung auf das Gleichgewichtseinkommen und daher umso flacher die IS-Kurve. Im Extremfall, wenn die Investitionen berhaupt nicht auf Zinssatznderungen reagieren, fhrt dies zu einer vertikalen IS-Kurve.

    Lageparameter: die Lage der IS-Kurve wird durch das Niveau der autonomen Ausgaben (autonomer Konsum, autonome Investitionen, Staatsausgaben) im Zusammenwirken mit dem Multiplikator determiniert.

    Fiskalpolitik Grafik: Verschiebung der IS-Kurve

    8. Die Finanzmrkte

    Grundannahmen

    Eine Vielzahl von Finanzmrkten werden zu einem einzigen Kapitalmarkt aggregiert. Auf diesem Markt werden Wertpapiere mit einer Laufzeit von einer Periode gehandelt. Das Gewhren von Krediten ist gleichbedeutend mit dem Kauf der Wertpapiere. Eine Kreditaufnahme entspricht dem Verkauf (Emission) der Wertpapiere. Die Anleger haben die Wahl zwischen zwei Anlageformen, unverzinstem Geld (liquide Mittel) und verzinsten

    Wertpapieren.

    8.1. Der Geldmarkt

    Die Rendite i eines Wertpapiers berechnet man mittels

    Formel: Rendite

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    Gesamtvermgen W, existierende Geldmenge M, existierender Bestand an Wertpapieren B,

    Durchschnittspreis der Papiere .

    Formel: Gesamtvermgen

    Geldnachfrage der Anleger , Wertpapiernachfrage Gleichgewicht am Geldmarkt:

    Gleichgewicht am Wertpapiermarkt Der Geldmarkt ist ein fiktiver Markt. Ein Gleichgewicht auf diesem fiktiven Markt bedeutet, dass die

    Liquidittswnsche der Anleger genau mit den vorhandenen liquiden Mitteln bereinstimmen.

    Ist entweder der Geldmarkt oder der Wertpapiermarkt im Gleichgewicht, so ist zwingend auch der andere Markt im Gleichgewicht.

    Eine berschussnachfrage nach Geld impliziert ein berschussangebot an Wertpapieren und umgekehrt.

    8.1.1 Motive fr die Geldhaltung

    Das Halten von liquiden Mitteln ist mit Opportunittskosten verbunden. Die Opportunittskosten der Geldhaltung betragen die entgangenen Zinsertrge (zum Nominalzinssatz i). Motive: Transaktions-, Vorsichts- und Spekulationsmotiv. Das wichtigste Motiv ist das Transaktionsmotiv, denn nur mit Geld knnen Waren und Dienstleistungen

    gekauft werden.

    Es wird umso mehr Geld gehalten, je hher das nominelle Einkommen und je niedriger der Nominalzinssatz i sind.

    Formel: Geldnachfragefunktion

    Grafik: Geldnachfragefunktion

    8.1.2 Geldnachfrage und Zinssatz - empirische Evidenz

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    Formel: Umlaufgeschwindigkeit des Geldes

    Die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes wird durch den Term dargestellt. Sie gibt an, wie oft das Geld "von Hand zu Hand" wechseln muss, um ein bestimmtes Transaktionsniveau zu ermglichen.

    Grafik: Negativer Zusammenhang zwischen dem Kehrwert der Umlaufgeschwindigkeit und dem Zinssatz fr sterreich

    Beispiel: die Kreditkarte als Grund einer geringeren durchschnittlichen Geldhaltung bei gleichem Transaktionsvolume

    8.1.3 Geldangebot

    Unter dem Geldangebot versteht man die existierende, sich gerade in Umlauf befindliche Geldmenge. Was bestimmt das Niveau der Geldmenge? Mchte die Notenbank (EZB) die Geldmenge erhhen, so kann das durch Ankauf von Vermgenswerten

    geschehen (Geldschpfung). Die hufigste Art der Geldschpfung besteht in einem Ankauf von Wertpapieren (Offenmarktgeschfte).

    8.1.4 Gleichgewicht am Geldmarkt

    Formel: Gleichgewicht am Geldmarkt

    ... Geldangebot (wird von der Notenbank bestimmt) Grafik: Gleichgewicht am Geldmarkt

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    Nur beim Gleichgewichtszinssatz entsprechen die Liquidittswnsche der Anleger genau der umlaufenden Geldmenge. Ist z.B. das Zinsniveau zu niedrig, htten die Anleger weniger Bargeld, als sie eigentliche halten wollen. Sie werden Wertpapiere verkaufen, wodurch deren Kurs sinkt und deren Rendite steigt.

    Grafik: Effekte einer Geldmengenerhhung

    Wrde die Notenbank z.B. mittels Offenmarktkufen von Wertpapieren die Geldmenge erhhen, so wrde am Geldmarkt ein berschussangebot vorliegen, was zu einem Sinken des Zinssatzes fhrt.

    Bei dem Spezialfall der sogenannten "Liquidittsfalle" ist die Geldnachfragefunktion fast horizontal. Somit fhrt eine Geldmengenerhhung zu fast keiner Zinssatznderung. Das heit, die Anleger behalten die zustzliche Geldmenge fast gnzlich als liquide Mittel.

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    8.2 LM-Kurve

    Grafik: Effekte einer Einkommenserhhung auf den Geldmarkt

    Durch Erhhung des Einkommens verschiebt sich aufgrund des positiven Zusammenhangs die Geldnachfragekurve nach auen. Daraufhin steigt das Zinsniveau.

    Grafik: Die LM-Kurve

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    Die LM-Kurve zeigt den positiven Zusammenhang zwischen gleichgewichtigem Zinssatz und alternativen Realeinkommensniveaus. Jeder Punkt auf der LM-Kurve entspricht einem Gleichgewicht am Geldmarkt (und auch am Kapitalmarkt) bei alternativen Einkommensniveaus.

    Anstieg: Die LM-Kurve hat einen positiven Anstieg, da ein greres Einkommen zu einer hheren Geldnachfrage fhrt. Sie ist umso steiler, je geringer die Anleger bei ihrer Liquidittsentscheidung auf Zinssatznderungen reagieren.

    Lageparameter: Die LM-Kurve liegt umso weiter rechts, je grer die Geldmenge Ms und je niedriger das Preisniveau p sind.

    Geldpolitik Grafik: Verschiebung der LM-Kurve

    9. Das IS-LM-Gleichgewicht

    Grundannahmen

    Die IS-Kurve gibt das Gleichgewichtseinkommen fr einen gegebenen Zinssatz an. Die LM-Kurve liefert den Gleichgewichtszinssatz fr ein gegebenes Einkommen. Der Schnittpunkt der beiden Kurven ergibt jene Einkommens-Zinssatzkombination, wo sich sowohl der

    Gtermarkt als auch die Finanzmrkte simultan im Gleichgewicht befinden.

    Grafik: Das IS-LM-Gleichgewicht

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    Formal mssen fr ein IS-LM-Gleichgewicht die Gleichgewichtsbedingungen fr Gter- und Geldmarkt (Finanzmrkte) simultan erfllt sein.

    Formel: IS-LM-Gleichgewicht

    Die Unterscheidung zwischen Real- und Nominalzinssatz spielt keine Rolle, da man von einer konstanten erwarteten Inflationsrate ausgeht.

    Es werden fixe Gter- und Faktorpreise vorausgesetzt, um das Einkommens-Ausgabengleichgewicht auch als Gtermarktgleichgewicht interpretieren zu knnen.

    Die Vermgensbestnde werden als konstant angenommen. Das IS-LM-Modell ist aus den oben genannten Grnden vor allem fr kurz- bis mittelfristige Fragestellungen

    geeignet (so lange etwaige Preis- oder Bestandseffekte noch zu vernachlssigen sind).

    9.1 Stabilitt des IS-LM-Gleichgewichts

    Gibt es Anpassungsprozesse, die von einer Ungleichgewichtssituation aus zum Gleichgewicht fhren? Grafik: Stabilitt des IS-LM-Gleichgewichts

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    Beispiel: Ausgangspunkt A --> Zinssatz zu hoch --> berschussangebot am Geldmarkt = berschussnachfrage am Wertpapiermarkt --> gesteigerte Wertpapierhaltung --> Kurse steigen --> Rendite = Zinssatz sinkt --> neuer Zinssatz durch Punkt auf LM-Kurve --> in diesem Punkt wird weniger produziert als nachgefragt --> Anpassungsprozess entlang der LM-Kurve, d.h. Unternehmen weiten Produktion aus

    9.2 Fiskalpolitik im IS-LM-Gleichgewichtsmodell

    Grafik: Fiskalpolitik im IS-LM-Gleichgewichtsmodell

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    Beispiel: Ausgangspunkt --> expansive Fiskalpolitik verschiebt IS-Kurve nach rechts --> --> es

    ergbe sich , wenn i exogen gegeben wre --> in berschussnachfrage nach liquiden Mitteln --> Bedarf nach Wertpapieren sinkt --> berschussangebot an Wertpapieren --> Rendite = Zinssatz steigt -->

    Anpassungsprozess entlang der -Kurve --> Gleichgewicht im Punkt

    Crowding-Out-Effekt (= zinsinduzierter Verdrngungseffekt): hhere staatliche Ausgaben fhren ber Zinssatzsteigerungen zu einer Verringerung (Verdrngung) privater Ausgaben, insbesondere der Investitionen

    Der Crowding-Out-Effekt ist umso strker, je steiler die LM-Kurve und je flacher die IS-Kurve sind. Die relative Wirksamkeit der Fiskalpolitik hngt ab vom Multiplikator, dem Anstieg der LM-Kurve (je kleiner,

    desto wirksamer die Fiskalpolitik) und dem Anstieg der IS-Kurve (je grer, desto wirksamer die Fiskalpolitik).

    9.3 Geldpolitik im IS-LM-Gleichgewichtsmodell

    Grafik: Geldpolitik im IS-LM-Gleichgewichtsmodell

    Beispiel: Ausgangspunkt P0 --> expansive Geldpolitik verschiebt LM-Kurve nach rechts --> LM1 --> bei gleichem Zinssatz hheres Geldangebot --> berschussnachfrage nach Wertpapieren --> Rendite = Zinssatz sinkt --> Anpassungsprozess entlang der LM-Kurve --> Investitionsnachfrage steigt --> durch den Multiplikatoreffekt steigt das Einkommen --> Gleichgewicht im Punkt P1

    Die relative Wirksamkeit der Geldpolitik hngt ab vom Anstieg der LM-Kurve (je grer, desto wirksamer die Geldpolitik) und vom Anstieg der IS-Kurve (je flacher, desto wirksamer die Geldpolitik).

    Grafik: Akkommodierende Geldpolitik im IS-LM-Modell

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    Akkommodierende Geldpolitik hlt das Zinsniveau bei expansiver Fiskalpolitik konstant (Crowding-Out-Effekt wird eliminiert). Problem: verstrkte Inflationsgefahr!

    Um die verstrkte Inflationsgefahr zu bannen, verfolgen die Notenbanken meist eine Geldpolitik zur Preisstabilisierung (= restriktive Geldpolitik).

    Grafik: Geldpolitik zur Preisstabilisierung im IS-LM-Modell

    9.4 Preisvariationen im IS-LM-Modell

    Die Grundannahme eines fixen Preisniveaus wird in diesem Abschnitt aufgehoben und es wird untersucht, wie das IS-LM-Gleichgewicht auf Variationen des Preisniveaus reagiert.

    Keynes-Effekt

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    Grafik: Effekt eines sinkenden Preisniveaus auf den Geldmarkt

    Keynes-Effekt: Preisniveau fllt ( die Liquidittsbedrfnisse der Anleger sinken ( Nominaleinkommen pY fllt ( Geldnachfragefunktion verschiebt sich nach links ( Nachfrage nach Wertpapieren steigt ( berschussnachfrage nach Wertpapieren ( Rendite = Zinssatz sinkt ( Investitionsnachfrage steigt

    Ansteigen des Preisniveaus fhrt zu einer Linksverschiebung der LM-Kurve und hat daher einen kontraktiven Einfluss auf Einkommen und Output.

    Pigou-Effekt

    Anders als beim Keynes-Effekt wird angenommen, dass die Lage der IS-Kurve vom Preisniveau abhngig ist. Eine Senkung des Preisniveaus fhrt zu einer Rechtsverschiebung der IS-Kurve, da dadurch das Realvermgen und damit auch der Konsum der Individuen steigen.

    Der Pigou-Effekt ist in seiner Wirkung, im Gegensatz zum Keynes-Effekt, nicht ganz unumstritten.

    9.5 Die aggregierte Nachfragekurve (AD-Kurve)

    Grafik: AD-Kurve

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    Die AD-Kurve ordnet jedem Preisniveau das zugehrige IS-LM-Gleichgewichtseinkommen zu. Die negative Neigung der AD-Kurve ergibt sich aus dem oben beschriebenen Keynes-Effekt.