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Fakultät für Maschinenwesen, Institut Energietechnik, Professur Kraftwerkstechnik Vorlesung Gasturbinen GuD-Kraftwerke Dresden, 21.05.2007

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Fakultät für Maschinenwesen, Institut Energietechnik, Professur Kraftwerkstechnik

Vorlesung GasturbinenGuD-Kraftwerke

Dresden, 21.05.2007

Fakultät für Maschinenwesen, Institut Energietechnik, Professur Kraftwerkstechnik

Exkursion:Nossener Brücke

04.06.07DREWAG

13:15 Uhr Öderaner Str. 21Eingang HKW (Wache)

Dresden, 21.05.2007

Fakultät für Maschinenwesen, Institut Energietechnik, Professur Kraftwerkstechnik

Exkursion:STEAG-Holz-HKW

12.06.07Dresden Niedersedlitz

09:30 Uhr Am Lugaer Graben 18Eingang HKW

Dresden, 21.05.2007

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 4

Kesselspeisepumpe

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 5

Kesselspeisepumpe

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 6

Kesselspeisepumpe

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 7

Kondensation und RückkühlungKühlverfahren

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 8

Kühlverfahren

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 9

Oberflächenkondensator

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 10

Nass-Kühlturm (Naturzug)

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 11

Direkte Kondensation und Mischkondensator

Dampfzufuhr

Kondensatabzug

Dampfeintritt

Sprührohre

Kondensatabzug

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 12

Kühlkamin

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 13

Gasturbinen

Die Entwicklung der Gasturbinen wurde anfangs durch die Arbeiten- zu Gasturbinenstrahltriebwerken der zivilen und militärischen Luftfahrt(während und nach dem 2. Weltkrieg) und- zu energetischen Gasturbinenanlagen der Firma BBC (heute ABB) in derSchweiz (1939 – 4 MWel, 550 °C – Turbineneintrittstemperatur) gekennzeichnet

Die weltweite Entwicklung wurde in den Jahren nach 1960 mit GTA für die Schweröl-Verbrennung (Pel ≈ 25 MW, 750°C) und etwa ab 1970/75 – vorwiegend mit den Brennstoffen Erdgas und HEL – im weiten Leistungsbereich von 1 bis 200 MW – Einheitsleistungen (Turbineneintrittstemperaturen 900 bis 1300°C) bis heute fortgesetzt.Mit diesen Sonderbrennstoffen waren höhere Prozesstemperaturen und der Schritt zu einer zuverlässigen Kraftwerksanlage gekoppelt, so dass heute Gasturbinen sowohl in Stadtwerken mit kleiner Leistung, als in großen Gas-Dampf-Anlagen vertreten sind.

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 14

Gasturbine

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 15

Gasturbine

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 16

Leistungsbilanz Gasturbine

Pel = (PGT – PV) ⋅ ηGen

= vEinAusvpvvGTAusEinGTpGTGT )TT(,cm)TT(,cm −⋅η−−⋅⋅η &&

vEinAusvvGTAusEinGTGT )hh(m)hh(m −⋅⋅η−−⋅η= &&

Elektrischer Wirkungsgrad:

uBr

elel Hm

P⋅

=η&

Ist abhängig von:

TurbineneintrittstemperaturWirkungsgrade der StrömungsmaschinenDruckverluste (An- und Abströmgehäuse, Brennkammer)

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 17

Wirkungsgrad Gasturbine

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 18

Kühlluft

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 19

Energiebilanz

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 20

Temperaturverhältnisse

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 21

FlammtemperaturBrennkammerbauarten:

- stehende KB- Ringbrennkammer

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 22

Gasturbinenmodelle (Hersteller)

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Umweltbelastung

o

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Zuverlässigkeit

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Gesetzliche Bestimmungen Emission

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Emissionen Gasturbinenbrennkammer

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 27

Aufbau von GTA

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 28

Aufbau von GTA

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 29

Aufbau einer GTA1. Die Gasturbine basiert auf der bewährten Technologie Flugtriebwerks,welches für den industriellen Einsatz adaptiert wurde.

2. Die in Schwerbauweise (Heavy duty) ausgeführten Maschinen sind für eine lange Lebensdauer bei einer hohen Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit ausgelegt. Sie werden als fertigmontierte Antriebseinheiten geliefert.

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 30

Berechnung Gasturbinenprozess

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 31

Berechnung Gasturbinenprozess

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 32

Berechnung Gasturbinenprozess

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 33

Berechnung Gasturbinenprozess

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 34

Berechnung Gasturbinenprozess

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 35

Radialverdichterstufe

Quelle: KKK (jetzt SIEMENS)

Radialverdichter sind robust und relativ preiswert zu fertigen,weil eine Stufe in der Regel nur aus zwei integralen Komponenten,dem einteiligen Laufrad und dem einteiligen Diffusor besteht.

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 36

Anlagenbeispiele

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 37

Anlagenbeispiele

Anlage mit größerer Leistung: Fa. SIEMENS V64.3

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 38

Anlagenbeispiele

Anlage kleinerer Leistung: Fa. OPRA, ca. 1,6 MWel

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 39

Anlagenbeispiele

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 40

MicroturbinenWärmeleistung ca. 70 kW

El. Leistung: 30-75 kW

Brennstoffe:•Erdgas •Heizöl •Flüssiggas •Klärgas •Grubengas •Erdölbegleitgas

•Dampferzeugung in kleinen Kesselanlagen •Heißwassernetze über 100°C•Trockneranlagen •Krankenhäuser •Wäschereien •Nahwärmenetze

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 41

Microturbinen

Vorteile:• kompakte Bauweise • geringe Wartungskosten bei Wartungsintervallen von mind. 8000 Betriebsstunden • einfache Installation • durch kompakte Bauweise und niedriges Anlagengewicht ist es möglich, die

Betriebsfläche gering zu halten. • Anpassung des Strom- und Wärmebedarfes ist möglich • leise, da keine niederfrequenten Schallemissionen

Nachteile:• noch keine vollständige Marktreife• Schwachstellen thermodynamisch: Die hohen Wirkungsgrade der Gasturbinen lassen sich durch hohe Turbineneintrittstemperaturen bis zu 1300 °C erzielen. Dies verlangt sehr teure Werkstoffe und komplizierte Technologien zur Schaufelkühlung. Gasturbinen höchsten Wirkungsgrades sind daher sehr wartungsintensiv.

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 42

Microturbinen (Turbec 100)

Nachteile sind der relativ geringe elektrische Wirkungsgrad (27 – 30 %), sowie die relativ hohen Investitionskosten (800 – 1500 €/kWel).

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 43

Microturbinen

Quelle: Capstone

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 44

Kombinierte Gas- und Dampfanlagen

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Kombinierte Gas- und Dampfanlagen

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 46

Prinzip Gas- und Dampfkraftwerk

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Prinzip Gas- und Dampfkraftwerk

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Prinzip Gas- und Dampfkraftwerk

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 49

Gasturbinenkraftwerke und GuD

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 50

GuD mit Gegendruckturbine

Anwendung:•Für Wärme- und Strombedarf größerer Leistungen (> 10 MW elektrisch) •Wenn konstante Prozesswärme benötigt wird (z.B.: Papierfabrik) •Wenn hoher elektrischer Wirkungsgrad gefordert ist

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 51

GuD mit Entnahme- Kondensationsturbine

• für Wärme- und Strombedarf größerer Leistungen (> 10 MWel) • unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich Strom- und Wärmebedarf • wenn hoher elektrischer Wirkungsgrad gefordert ist

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 52

GuD mit Gegendruckturbine

Schwachstellen-thermodynamisch: Die höchsten Verluste treten im Abhitzekessel auf, da die Verläufe der Abkühlkurve des Abgases und der Aufwärmkurve des Dampfes mit derVerdampfung zu großen Temperaturdifferenzen führen. Deshalb werden häufig Zweidruck- und auch Dreidruckdampfprozesse verwendet, um eine bessere Anpassung der Dampfkurve an die Abgaskurve zu ermöglichen.

Kosten: Der Betrieb von GuD-Anlagen ist sehr teuer. Sie kennzeichnen sich jedoch durch höchste elektrische Wirkungsgrade aus. In der KWK werden sie sinnvoll dann eingesetzt, wenn ein hoher Anteil an Strom erwünscht ist.

Entwicklungsstand:KWK-Anlagen mit GuD-Prozess sind technisch sehr ausgereift und darum weltweit in sehr großen Stückzahlen im Einsatz.Die Tendenzen gehen zu Gasturbinen mit hohen Austrittstemperaturen, um einen Dampfprozess mit hohem Wirkungsgrad nachschalten zu können.

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 53

Berechnung

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 54

Wirkungsgrad GuD

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Zusatzfeuerung

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 56

Zusatzfeuerung

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Zusatzfeuerung

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TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 59

Auslegung nach verschiedenen Randbedingungen

- stromgeführt- wärmegeführt

- bei Vorgabe Wärme ohne Dampfturbine- bei Vorgabe Wärme mit Dampfturbine (Gegendruckbetrieb)- bei Vorgabe max. elektr. Leistung (Entnahme-Kondensationsbetrieb)

Steigende Gasturbinen-Eintrittstemperaturen (bis derzeit 1300 °C)Steigende Wirkungsgrade Kombi-Prozess (von 55 auf 60 %

Weiteres Annähern der Wasserlinie an die Rauchgaslinie im AHK, um die Energieverluste durch Wärmeübergang klein zu halten (delta T = 25 K, pinch point)

Eindruck/Zweidruck/Dreidrucksystem

Nutzung des Rauchgases zur Speisewasservorwärmung statt Anzapfdampf!

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 60

Abhitzekessel-Bauarten

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 61

Abhitzekessel-Bauarten

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 62

Abhitzekesseleinbauten

Quelle: Mannesmann Anlagenbau AG

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Abhitzekessel ohne Einbauten

Quelle: Mannesmann Anlagenbau AG

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 64

Gesamtanlage: Gasturbine mit Abhitzekessel

Quelle: Mannesmann Anlagenbau AG

TU Dresden Kraftwerkstechnik V7 Folie 65

GuD-Anlage Nossener Brücke Dresden

http://www.energytech.at/kwk/bilder.html