von sebastian gohr mit hilfe von tim becker & jan...

100
1/100 Organische Chemie II – Teil 2/2 von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Driller Retrosynthese Definitionen: 1) Zielmolekül (target molecule): das Endprodukt der Synthese 2) Retrosynthetische Analyse (retrosynthetic analysis): Vom Zielmolekül rückwärts zerlegen a. Retrosynthesepfeil: => 3) Leicht zugängliches Startmaterial (ready accesible starting material = RASM): kommerziell erhältlich und möglichst billig 4) Zerlegung (disconnection): Rückwärts gedacht ein Bindungsbruch, wo hingedacht bei der Synthese eine Bindungsknüpfung ist 5) Synthon: idealisiertes, in der Regel nicht reales Synthesefragment 6) Syntheseäquivalent (synthetic equivalent): Reagenz, das einem Synthon entspricht 7) Transformation funktioneller Gruppen (functional group interconversion FGI) Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein, es existiert nicht als eigenständiges Molekül, sondern nur als Struktureinheit in einem Molekül. Synthons sind besonders für die Planungen von Retrosynthesen wichtig. Zunächst zerlegt man das zu synthetisierende Molekül in Synthons, aus denen man sich dann entsprechende Reagenzien für die Synthesereaktion ausdenkt. Ein negatives C-Atom-Synthon wird als Donor ( d), ein positives C-Atom-Synthon als Akzeptor ( a) bezeichnet, sie leiten sich beide von realen Reagenzien ab: CH 3 - Methyl-Donor-Synthon (d-Synthon) z.B. aus dem Reagenz MeLi CH 3 + Methyl-Akzeptor-Synthon (a-Synthon) z.B. aus dem Reagenz MeI Je nach Abstand des reaktiven Zentrums zur nächstgelegenen funktionellen Gruppe werden die Synthone mit hochgestellten Zahlen beziffert: Beispiele: Zum Verständnis, nicht zum Wissen Synthon-Typ Beispiel Passendes Reagenz Funktionelle Gruppe d 1 d 2 a 0 a 1

Upload: lamthien

Post on 10-Aug-2019

218 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

1/100 

Organische Chemie II – Teil 2/2 von

Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Driller

Retrosynthese

Definitionen:

1) Zielmolekül (target molecule): das Endprodukt der Synthese 2) Retrosynthetische Analyse (retrosynthetic analysis): Vom Zielmolekül rückwärts zerlegen

a. Retrosynthesepfeil: => 3) Leicht zugängliches Startmaterial (ready accesible starting material = RASM): kommerziell

erhältlich und möglichst billig 4) Zerlegung (disconnection): Rückwärts gedacht ein Bindungsbruch, wo hingedacht bei der

Synthese eine Bindungsknüpfung ist 5) Synthon: idealisiertes, in der Regel nicht reales Synthesefragment 6) Syntheseäquivalent (synthetic equivalent): Reagenz, das einem Synthon entspricht 7) Transformation funktioneller Gruppen (functional group interconversion FGI)

Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein, es existiert nicht als eigenständiges Molekül, sondern nur als Struktureinheit in einem Molekül. Synthons sind besonders für die Planungen von Retrosynthesen wichtig. Zunächst zerlegt man das zu synthetisierende Molekül in Synthons, aus denen man sich dann entsprechende Reagenzien für die Synthesereaktion ausdenkt.

Ein negatives C-Atom-Synthon wird als Donor ( d), ein positives C-Atom-Synthon als Akzeptor ( a) bezeichnet, sie leiten sich beide von realen Reagenzien ab:

CH3- Methyl-Donor-Synthon (d-Synthon) z.B. aus dem Reagenz MeLi

CH3+ Methyl-Akzeptor-Synthon (a-Synthon) z.B. aus dem Reagenz MeI

Je nach Abstand des reaktiven Zentrums zur nächstgelegenen funktionellen Gruppe werden die Synthone mit hochgestellten Zahlen beziffert:

Beispiele:  Zum Verständnis, nicht zum Wissen Synthon-Typ Beispiel Passendes Reagenz Funktionelle Gruppe

d1 d2 a0

a1

Page 2: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Einfach Synthese

Synthese

1. Synth

Daraus r

2. Synth

Daraus r

e Beispiele:

e von Z-Jasm

e von:

hon-Möglichk

resultierende

hon-Möglichk

resultierende

mon:

keit:

er Synthesew

keit:

e Reaktion:

weg:

2/100 

Page 3: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

3. Synth

Synthese

1. Synth

2. Synth

3. Synth

Synthese

hon-Möglichk

e von:

hon Möglichk

hon Möglichk

hon Möglichk

e von:

keit:

keit:

keit:

keit:

3/100 

Page 4: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

4/100 

Regeln für Retrosynthesen:

- Möglichst wenige Schritte - Möglichst wenige FGI's - Möglichst starke Vereinfachung (Molekül zerlegen in annähernd gleich große Einheiten) - Schlüssige Mechanismen

o Also keine ungewöhnlichen Intermediate einbauen - Vorzug der konvergenten Systeme, d.h. man arbeitet nicht (!) A B C D E, sondern

[(A B) + (C D)] E - Möglichst von vornherein stereokontrolliert arbeiten

Radikalische Substitutionen

Grundbegriffe: Stabile Radikale:

- Tetramethylpiperidinoxid (TEMPO)

NO 3e2c-Bindung

sterische Abschirmung

o Sublimierbar - Galvinoxyl (hergestellt von Coppinger):

o Mesomere Grenzformeln (hier 8 Stück) o Sterische Überladung

Struktur von Radikalen:

Anion Radikal Kation

Page 5: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

5/100 

- Methylkation: sp²-Hybridisierung

o trigonal planar

- Methylanion: sp³-Hybridisierung

o tetraedrisch o isoelektronisch zu Ammoniak

- Methylradikal:

o planar

- Trifluormethylradikal:

o 3e2c-Bindung pyramidisiert (elektronischer Effekt)

- Benzylradikal:

o planar (Delokalisierung)

- Adamantan:

o pyramidal (Korsetteffekt)

Zusammenfassung von allen:

Page 6: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

6/100 

Homolytische Bindungsspaltung bei relativ unpolaren Bindungen:

Bindungsdissoziationsenergien (D; BDE; ΔHdiss): in kJ/mol:

E-E-Bindung E-H-Bindung E-C-Bindung

H H-H 435 H-H 435

Hal

Cl-Cl 247 Br-Br 192I-I 150

H-Cl 426 H-Br 364 H-I 297

H3C-Cl 326 H3C-Br 271 H3C-I 213

O HO-OH 213tBuO-OtBU 159

H-OH 497 H3C-OH 359

C

H3C-CH3 355 tBu-tBu 309

H-CH3 439 H-CH2CH3 418 H-tBu 389

In kcal/mol:

Man kann diese Tabellen benutzen, indem man sich bei einer Reaktion anschaut, was gespalten und was gebildet wird und das dann abzieht oder addiert, z.B.:

ΔHR = 439 + 247 - 426 -326 = -66 kJ/mol

Man kann ungefähre Voraussagen machen, was geht und was nicht (wohlgemerkt unter Nichtbeachtung der Entropie, daher nur ungefähr!). Stabilisierung von Radikalen:

1) Ausnutzen von Mesomerie, also von Delokalisierung (Konjugation):

.

Page 7: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

7/100 

3e2c-Bindung

o Anmerkung: In Benzylstellung ist ein Radikal stabilisiert, nicht jedoch in Phenylstellung:

2) Sterische Effekte durch Nachbarsubstituenten 3) Hyperkonjugation:

o Als Hyperkonjugation bezeichnet man die teilweise Delokalisierung benachbarter Elektronen(bindungs)paare, durch die ein Teil der Elektronendichte auf das einfach besetzte p-Orbital von sp²-C-Atomen (Radikalstelle) übertragen wird.

Das gleiche wie oben bloß mit Ethan:

Das Ethen-Radikal in der Newman-Projektion mit eingezeichnetem p-Orbital:

 

Auf Grund von Hyperkonjugation

schwächer und länger

Page 8: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

8/100 

Radikalische Substitution:

Startreaktion:

Kette:

Abbruchreaktionen:

o CH3· kann auch mit Cl· Reagieren beim Abbruch! o Auf Grund der Konzentrationen ist die Rekombination von Cl· und Cl· Sehr viel

weniger wahrscheinlich als die Reaktion mit Methan o Auch die Abbruchreaktionen bringen etwas Energie, sind aber so gering vertreten,

dass sie bei der Energiebilanz nicht ins Gewicht fallen Die Energie der Reaktion kommt eigentlich nur aus den Kettenreaktionen

Energieberechnung:

Cl CH3 H H Cl H3C + +

∆ 439 426 13

∆ 247 326 79

: 66 Insgesamt verläuft die Reaktion exotherm

Wenn man anstatt Chlor Brom nimmt:

∆ 439 364 75

∆ 192 271 79

: 4 - Man braucht nur den ersten Schritt zu vergleichen - Mit Brom geht das insgesamt nur noch etwas exotherm

o Bei Iod ist das insgesamt schon endotherm

Page 9: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

9/100 

Verschiedene Produkte durch verschiedene Positionen des Wasserstoffs:

- Für die normierte Produkthäufigkeit teilt man durch die Anzahl der für die entsprechende

Position verfügbaren H-Atome. - Die Ergebnisse sind stark gerundet

Selektivität: krel Verhältnisse:

prim. sek. tert.

Cl2 1 3 4

Br2 1 80 2000 Br2 ist sehr viel selektiver als Cl2

Vergleich der Energieänderungen: Chlorierung:

Das links bedeutet Cl· + R-H und rechts ist halt aufgeteilt nach ·R-Resten

Rprim· z.B. CH3-CH2· Rsek· z.B. CH3-CH·-CH3 Rtert· z.B. tBu-Radikal

Je weiter unten das Produkt liegt, desto niedriger ist die Barriere und umso weiter vorne liegt sie.

Page 10: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

10/100 

Bromierung:

Merksatz: Radikalische Substitutionen erfolgen bevorzugt an Zentren, an denen das entsprechende Radikal besser stabilisiert ist, also insbesondere in Benzyl-Stellung, und an höher substituierten Kohlenstoff-Atomen. Hammond-Postulat: Zwei auf einer Potentialenergiefläche (das, was wir in den Diagrammen immer als Kurve zeichnen) benachbarte Spezies sind sich strukturell ähnlich, wenn sie auch energetisch ähnlich sind (und umgekehrt). Benachbart sind nicht das Edukt und das Produkt, stattdessen z.B. Übergangszustand und Zwischenstufe (bzw. ÜZ und Edukt oder Produkt).

- Bei der Chlorierung sind die Übergangszustände näher bei dem Edukt Hohe Reaktivität geringe Selektivität

- Bei der Bromierung liegt der Übergangszustand weiter auf der Produktseite als bei der Chlorierung ÜZ näher bei den Produkten niedrige Reaktivität höhere Selektivität Produkte der Bromierung deutlich unterschiedlicher

- Beim Fluor ist fast keine Selektivität mehr vorhanden Weitere Möglichkeiten der Radikalerzeugung: Unter milden Bedingungen: Licht: Photolyse (UV-Licht)

Initiatoren: DBPO:

Das Elektron ist nicht über das π-System stabilisiert, da es in einem Orbital im Sigma-Gerüst sitzt! Prinzip des Starters:

Page 11: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

11/100 

AIBN:

Bodenstein-Prinzip der Quasistationarität Die gezeigten Mechanismen für Radikalreaktionen lassen die Frage offen, warum eigentlich nicht in jedem Fall die Reaktion zweier Radikale miteinander stattfindet. Der Grund ist die Kinetik: Es reicht eine sehr geringe Anzahl aktiver Radikale zur Umsetzung nach einem Kettenmechanismus, da das Kettenträgerradikal laufend regeneriert wird. Die Reaktion zu den Produkten ist eine Reaktion 1. Ordnung in Bezug auf das Radikal (also ~ [R•]), die Abbruchreaktionen aber sind Reaktionen 2. Ordnung (also ~ [R•]²) . Bei geringen Radikalkonzentrationen sind sie daher sehr viel unwahrscheinlicher, d. h. kinetisch benachteiligt. Man versucht, Radikalreaktionen unter quasi-stationären Bedingungen durchzuführen. Das bedeutet, dass sich bei gegebener Temperatur die Startreaktion und die Abbruchreaktionen die Waage halten sollten und somit die Konzentration der Kettenträger-Radikale konstant und gering bleibt. So stirbt die Reaktion weder ab, noch “geht sie durch”. Es ist wichtig festzuhalten, dass hier die Quasi-Stationarität weder eine willkürliche Annahme noch eine notwendige Folge des Reaktionsmechanismus ist, sondern eine Konsequenz der gewählten Reaktionsbedingungen. Merksatz: Radikalkettenreaktionen werden unter quasi-stationären Bedingungen durchgeführt. Das bedeutet, dass Startreaktion und die Abbruchreaktionen gleich schnell ablaufen und die Konzentration der Kettenträgerradikale konstant und gering bleibt. Synthetisch wichtige Radikalreaktionen: Allgemein ist die geringe Selektivität der meisten Radikalreaktionen ein Grund dafür, dass sie relativ wenige Anwendungen gefunden haben. Es gibt dennoch einige wichtige Reaktionen, die sich grob unterteilen lassen in (X und Y sind unterschiedliche funktionelle Gruppen):

- Funktionalisierungen: Substitution von H durch X. - Umfunktionalisierungen: Substitution von Y durch X. - Defunktionalisierungen: Substitution von Y durch H.

Funktionalisierungen: Halogenierungen:

- Bildung von CH3Cl

o Im Labor ergibt diese Reaktion nur eine schlechte Ausbeute für CH3Cl, in der Industrie ist das

aber in Ordnung, weil man den Rest auch verwerten kann bzw. wieder zurückführen (das CH4). - Bildung von Diphosgen:

Page 12: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Hohe Rehochreak Benzylis

selekt

I

Allylisch Bei der n

Die Stab

Will man

- D

o Stru

o Stru

eaktivität heiktiv es gib

sche Halogen

tiv und aussc

In Benzylste

he Halogenie

normalen rad

bilisierung de Da in Ben Bei Allyl

n das Brom a

Die N-Br-Bi

kturformel v

kturformel v

ißt üblicherwbt nur wenig

nierung:

chließlich ein

ellung gibt es

erung: Wohl

dikalischen B

es Radikals inzylstellung an die Dopp

aber unbedin

O

N

+

indung vom N

von Phosgen:

von Triphosg

weise geringee, die im Lab

n Produkt. D

s gute Chanc

l-Ziegler-Bro

Bromierung v

st in der Ben

pelbindung

ngt in die All

N O

Br

NBSNBS (N-Bro

12/100 

:

gen:

e Selektivitätbor interessa

Das liegt dara

en für die Se

omierung (N

von Allylen p

nzylstellung d

lylstellung br

AIBN

om-Succinim

t. Die meistenant sind. s

an, dass die F

elektivität be

NBS-Bromier

passiert folg

deutlich bess

ringen, kann

Br

mid) gehört ni

n Radikalreaiehe nächste

Folgereaktion

ei der radikal

rung)

endes:

ser als in der

n man folgend

r O+

icht zu den s

aktionen sinder Punkt

n sehr viel la

lischen Reak

r Allylpositio

des machen:

N O

H

stärksten…

d

angsamer ist:

tion mit Bro

on.

m.

Page 13: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

13/100 

Mechanismus: Hier mit Allyl in einen Ring eingebaut, aber vom Prinzip das gleiche wie oben:

Initiatorzerfall:

Startreaktion:

CN

. NO O

BrNO

CN

O

Br

.+

Man beachte die „halben“ Pfeile zur Kennzeichnung der Wanderung von nur einem Elektron der Bindung (die Bindung wird gedanklich in 2 Radikale zerlegt)!

Kettenfortpflanzung:

• Angriff in Allylstellung stabilisiertes Radikal

• Schneller, ionischer Zwischenschritt

• Produktbildung und Regeneration des Kettenträgers

Abbruchreaktionen:

Radikalrekombinationen Warum keine Br2-Addition an die Doppelbindung erfolgt:

Die Reaktion oben findet bei Anwesenheit von HBr statt. Br2 wird sofort nach der Entstehung in der Reaktion "weiterverarbeitet", d.h. es bilden sich keine großen Br2 - Mengen, die notwendig wären um die Addition an die Doppelbindung durchzuführen:

Gleichgewicht! langsam!!

Page 14: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Isomerie

- Na

- Na

Radikali

- Ds

- Mm

Sulfochl Die ChloSulfonyldie unter

N

Mechani S

K

e bei den Wo

Neubildung/auch StereoiNur wenn mansonsten 4

intermediate:

Die Radikalbsind, da nur Mit allen Steman ein defi

lorierung:

orierung vonlchlorid. Anwr anderem zuNettogleichu

ismus:

Startreaktion

Kettenfortpfl

ohl-Ziegler-B

/Existenz vonisomere zu b

man das EdukStereoisome

:

bildung erfoldiese Radikaereoisomereniniertes Isom

n Kohlenwasswendungen sur Derivatisieung:

n:

flanzung:

Bromierungsp

n chiralen Zeeachten

kt nicht als Rere

lgt an den beale über Mesn würde man

mer als Edukt

serstoffen insind die Synterung von Al

Schneller Zw

14/100 

produkten:

entren Es

acemat einse

eiden C-Atomsomerie stabin damit 8 ver

nimmt!!!

n Anwesenhethesen von Mlkoholen ver

wischenschri

sind nicht nu

etzt, kriegt m

men, die nächilisiert sind.rschiedene Pr

eit von SchweMesylchlorid rwendet werd

itt

ur Konstituti

man beim 2. P

hstgelegen zu

rodukte beko

efeldioxid fü(MsCl) und

den.

ionsisomere,

Produkt ein R

u der Doppe

ommen, selb

ührt selektiv Tosylchlorid

sondern

Racemat,

elbindung

st wenn

zum d (TsCl),

Page 15: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

15/100 

• Produktbildung und Regeneration des Kettenträgers

Abbruchreaktionen:

Rekombinationen Disproportionierungen

Verwendung von Sulfonylchloriden:

- Zu Synthesezwecken - OH zur guten Abgangsgruppe umfunktionieren - Bildung von Sulfonsäure (starke Säure) - Mit langem Rest Tenside (Kopf polar, Rest unpolar)

Hock'sche Phenolsynthese: („Cumol-Verfahren“)

Isopropylbenzol Autoxidation Cumolhydroperoxid Umlagerung Phenol Aceton Cumol

Sauerstoff ist ein Di-Radikal, es bildet nur eine Bindung aus. Die Radikale am Sauerstoff haben den gleichen Spin, d.h. sie lassen sich ohne Energieaufwand nicht zu einer Bindung vereinen (angeregter Zustand). Die korrekte Schreibweise für O2 lautet daher eigentlich nicht O=O, sondern: ∙O‐O∙ Mechanismus:

Startreaktion:

• Das Phenylradikal ist ein äußerst ungünstiges Radikal.

Kettenreaktionen:

• Die Elektronen des Sauerstoffs sind nicht gepaart, da sie gleiche.

Spins besitzen sitzen in versch. Orbitalen!

Page 16: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

A

Folgerea

Bei der WUmlagerpositive Position Barton-R

O

- N- D- D- D

L- D- E- V

M

Norrish-Die Phot

AbbruchreakReko

aktion im sau

Halbac

Wasser-Absprung des O (iLadung geht. sehr wic

Reaktion: Ph

OH HNO2+

- H2O

O

Nur die SchrDie O-N-BinDas NO-RadDas ganze paLösemittelkäDie (eingezeEs ist beim PVerseifung d

Man bekomm

-Young-Reaktochemie ist

ktionen: ombinationen

uren Medium

cetal

paltung würdist genau so t nach der Um

chtig!!!

hotolyse eine

O2

O

H+

H2OOH

ritte mit den ndung ist reladikal hat eineassiert nicht äfigs (= Löseeichneten) WProdukt eine des Oxims

mt an einer n

ktion (Norrisgeeignet Dir

n & Disprop

m: ionisch

s

de der verblewie bei der Wmlagerung v

es Alkylnitril

ON O

h- N

NOH

blauen Reakativ labil e relativ hoheals Radikalk

emittelmolekWasserstoff-A

Keto-Enol-T Funktional

nicht aktivier

sh Teil 2): radikale zu p

16/100 

portionierung

he Reaktion (

säurekatalysi

eibende SaueWagner-Meevom Sauersto

ls  

hvH

NO

OH

Oxim

6-Rin

ktionspfeilen

e Halbwertszkette, sondernküle um die TAtome am ProTautomerie mlisierung an d

rten Position

photochemiproduzieren:

Umlag

- H2

gen

Sextett-Uml

ierte

erstoff ein Eleerwein-Umlaoff über Mes

O

H+

g-ÜZ

Keto-EnoTautome

bilden die e

zeit/Stabilitän so schnell, Teilchen rumodukt sind acmöglich Oder δ-Positio

eine funktio

ische Reakti

Ri

gerung

2O

agerung)

Acetal

ektronen-Sexagerung, bloßomerie in die

C HH

NO

ol-rie

igentliche B

t bleibt eidass es nur

m; Solvatisiercide. Oxim on

onelle Grupp

on

ingverengun

- Vers

xtett besitzenß halt mit O)e stabilere (g

OHH

+ NO

OHHH

arton-Reakti

ine Weile so innerhalb derung) abläuft

e

g zu Cyclobu

eifung

n ). Die gezeigte)

acide H

ion.

es t

utanen

Page 17: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

17/100 

- Nichtbindende Orbitale am =O - Die beiden Radikalelektronen sitzen in verschiedenen Orbitalen - Hyperkonjugation die eine Bindung wird labil - Eine intramolekulare Reaktion ist oft schneller als eine intermolekulare Ringverengung

Umfunktionalisierungen: Barton-Decarboxylierung: Ziel ist es eine Carbonsäure abzubauen C1-Kettenverkürzung reaktiveres Carbonsäureintermediat:

- Anstatt mit SOCl2 kann man das auch direkt DCC katalysiert machen - Der Schwefel ist gut, weil er sich mit Radikalen relativ leicht angreifen lässt

Mechanismus:

Startreaktion:

• Das kettentragende Radikal ist nicht das Br· • Die Bindung von C-Br ist schwächer als die von C-Cl

Kettenfortpflanzung:

• Bei dem Radikal im Benzylring existiert eine Mesomerie, wobei nur

eine der Möglichkeiten dargestellt ist! (was für den weiteren Verlauf aber egal ist, da dieser Teil nicht mehr radikaltragend ist)

• Produktbildung und Regenration des Kettenträgers

Abbruchreaktionen:

Rekombinationen etc. (in der Klausur muss das etwas ausführlicher sein!)

SOCl2

h·ν

Page 18: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Kettena Ersatz ei Barton-D

Hunsdie SilbersalDecarbowerden minkompa

K

Sandmey

abbau um ein

iner Carboxy

Decarboxylie

R

O

cker-Reaktio

lze von Carboxylierung” zmüssen und atibel ist.

Kolbe-ElektrDie DmögRadi

EffiznichtStoßgleic

yer-Reaktion

NH2NO+

- H2

n C1:

ylgruppe dur

erung: siehe

ON

S

on:

bonsäuren gezu Bromiden dass die Ver

rolyse: Decarboxylilich. Es findikalkettenme

ziente Rekomt so weit von

ßpartner (die ch wieder zu

n:

OO

rch Br:

auch oben

CCl3.

ehen unter Ei ein. Problem

rwendung vo

erung von Cet eine Dime

echanismus v

mbination, daneinander weElektrode ineiner Dissoz

N+

N

18/100 

N

S CCl3

inwirkung vomatisch ist, don elementare

arbonsäurenerisierung staverläuft.

a das ganze deg und b) sie n dem Fall) abziation komm

Cu(I)Br +

R

O

3

+

on Brom einedass die Silbeem Brom mi

n (Carboxylatatt, die nicht

direkt an der können die bgeben, wod

men kann.

N N+ Cu(

BSE

Br

h

O

R +

e “funktionalersalze vor dit vielen funk

ten) ist auch nach einem

Oberfläche pBindungsene

durch es im A

(I)Br

BrET

SET

h·ν

CO2+

lisierende der Reaktion ktionellen Gr

via Elektroly

passiert aergie direkt aAnschluss ni

N N

C

- N2

Cu

.

+

+

isoliert ruppen

yse

a) sie sind an einen cht

Cu(II)Br2

u(II)Br2

Page 19: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

19/100 

Eigentlich handelt es sich um eine radikalische Substitution am Aromaten. Aromatische Diazonium-Verbindungen lassen sich unter Kupfer(I)-Katalyse in Halogenide überführen. Nettogleichung:

Mechanismus:

Kupfer ist ein typischer SET-Katalysator (“single electron transfer”). Das Kupfersalz kann deswegen formal als Kettenträger einer Radikalkettenreaktion gesehen werden, auch wenn kein freies Radikal vorliegt. Eine Startreaktion ist nicht notwendig. Erzeugung von NO+:

Bildung des Diazonium-Salz:

Soll Bromid an eine Nitrogruppenstelle, so wird die Nitrogruppe zuvor reduziert, z.B. mit Zn und HCl und dann wird wieder Sandmeyer durchgeführt Defunktionalisierungen: Dehalogenierung mit Zinnhydriden (Bu3Sn-H):

- EN Sn = 1,8 & EN H = 2,1 Relativ unpolare Bindung zwischen Sn und H Radikalreaktion

Page 20: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

20/100 

Beispiel: Startreaktion:

Tributylstannylradikal

Kette:

Abbruch: Radikalrekombination; Disproportionierungen...

Bei der Sn-H-Bindung handelt es sich um eine sehr schwache, relativ unpolare Bindung, die unter Homolyse-Bedingungen leicht gespalten werden kann. Es werden vor allem Brom- und Iodsubstituenten chemoselektiv entfernt, unter drastischeren Bedingungen auch Chlor. Wegen der hohen Toxizität von Zinnhydriden wird vermehrt auf Silane wie (PhSiH3) zurückgegriffen, die aber weniger reaktiv sind.

Sn ist nicht vollständig aus den Produkten zu entfernen kein Einsatz in der Pharma-Industrie Barton-McCombie-Reaktion:

Vorreaktion:

Startreaktion:

• Mit Zinnhydriden ist die Reaktion entwickelt worden, aber man kann

auch andere Radikale nehmen Kettenfortpflanzung:

- I-

Page 21: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

21/100 

Durch den Bruch der Bindung am O entsteht eine Carbonylgruppe (π-Bindung stärker als σ-Bindung!)

stabiles Teil große Triebkraft Vergleich mit der Barton-Decarboxylierung: auch dort ein π-System zusammen mit Schwefel und Bruch der Bindung in α-Stellung! Verwendung z.B. zur Defunktionalisierung von Zuckern:

Einbringen von Schutzgruppen, um nur eine von vier OH Gruppen zu entfernen:

Die Esterschutzgruppen sind nicht ganz so labil gegenüber Basen Die Reaktion zur Xanthogenat-Bildung kann durchgeführt werden. Intramolekulare Cyclisierung von 5-Hexenyl und 6-Heptenylradikalen: Eine synthetisch wichtige Nebenreaktion (oder Folgereaktion bei radikalischen Reaktionen allgemein) ist die intramolekulare Cyclisierung bei Anwesenheit von Doppelbindungen. Wichtig ist, dass die Radikalreaktion unter Bedingungen durchgeführt wird, bei denen keine direkte Addition an die Doppelbindung erfolgt, weswegen sie vor allem bei Defunktionalisierungsreaktionen auftreten, zum Beispiel bei der Dehalogenierung mit Zinnhydriden, der Barton-McCombie-Reaktion etc.

Page 22: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

22/100 

- Die intramolekulare Reaktion der Cyclisierung ist sehr viel schneller als irgendwelche intermolekulare Reaktionen, wenn die geometrischen Verhältnisse entsprechend passen:

o 3- und 4-Ringe sind enthalpisch ungünstig, 8-, 9-Ringe etc. sind entropisch ungünstig (die Enden finden sich nicht mehr, weil sie so viele Konformationen einnehmen können) 5- und 6-Ringe sind günstig

Die synthetische Bedeutung liegt in der Möglichkeit des Aufbaus von komplexen Kohlenstoffgerüsten in einem Schritt:

Diese beiden Ringe stehen senkrecht zueinander Spiro-Zentrum

Weitere Sache: CN Elektronenziehende Gruppe Doppelbindung reaktiver geht schneller als die H-Abstraktion vom H-SnBu3

R Br+ SnBu3

- BrSnBu3R

CH2

. .CN

Acrylnitril RCH2

C C

NR

CH2

CC

N

H+ HSnBu3

- SnBu3.

Das entstehende Radikal ist ein elektronenarmes Radikal reagiert nicht mehr so gut mit der elektronenarmen Doppelbindung des Acryl-nitril das macht dann die H-Abstraktion

Page 23: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

23/100 

Eliminierungen Einleitung: Definition: Bei Eliminierungen werden aus einem Molekül zwei Molekülfragmente X und Y entfernt. Sie sind also die Umkehrung von Additionen. Am häufigsten sind so genannte β-Eliminierungen, bei denen die beiden Fragmente vicinal zueinander stehen und die beiden frei werdenden Valenzen durch Ausbildung einer Mehrfachbindung gesättigt werden. Es sind aber auch α-Eliminierungen bekannt, bei denen beide Fragmente geminal am gleichen Kohlenstoffatom sitzen, wobei Carbene erzeugt werden, sowie auch γ-Eliminierungen, die unter Ringschluss zu Cyclo-Verbindungen verlaufen. α-Eliminierung:

Carben

β-Eliminierung:

Styrol

γ-Eliminierung (1,3):

δ-Eliminierung (1,4):

Syn- und anti-Eliminierung: Bei der β-Eliminierung wird zwischen syn- und anti-Eliminierung unterschieden:

Weiterhin wird zwischen H,X und Y,X Eliminierungen unterschieden: H,X-Eliminierung:

- Es gibt 3 unterschiedliche Mechanismen: E1, E1cb und E2 - Es handelt sich um idealisierte Mechanismen, zwischen denen ein kontinuierliches Spektrum

realer Reaktionen (Mechanismen) existiert.

Page 24: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

24/100 

E1-Mechanismus:

- Gute Abgangsgruppe notwendig wird abgespalten Carbeniumion entsteht (wie bei SN1) - Stabilisiert sich durch Abspaltung eines Protons vom benachbarten C - E1 und SN1 sind Konkurrenzreaktionen E1 kann im Prinzip bei gleichen Bedingungen

ablaufen wie SN1 o Es sollten daher für E1-Reaktionen nicht stark nucleophile Lösungsmittel verwendet werden

- Kein Zusatz einer Base notwendig Merksatz: Bei einer E1-Reaktion wird zuerst die Bindung zur Abgangsgruppe heterolytisch gespalten. Charakteristisch ist das Auftreten eines Carbeniumions, welches sich durch die Abspaltung eines Protons stabilisiert. Energieprofil einer E1-Reaktion am Beispiel von tertButylbromid:

- Charakteristisch:

o 2-Stufen-Mechanisums mit Carbeniumion als reaktiver Zwischenstufe o Der 1. Schritt (Austritt von X-) ist geschwindigkeitsbestimmend ( langsam; Austritt

von H+ [2. Schritt] schnell) o Die Reaktion verläuft im nicht-geschwindigkeitsbestimmenden Schritt irreversibel o Unimolekular folgt einer Kinetik 1. Ordnung:

Merksatz: E1 Umkehrreaktion einer AE-Reaktion, aber auch eng verwandt mit SN1 (E1, SN1, AE verlaufen alle über ein Carbeniumion)

Substitutionsweg:

Page 25: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

25/100 

Konkurrenz: E1 vs SN1:

Chlor ist eine relativ schwache Abgangsgruppe, Dimethylsulfid hingegen relativ gut, das Verhältnis der Produkte (E1- gegenüber SN1-Produkt) verändert sich dadurch jedoch fast gar nicht.

2 Aspekte: - Natur der Abgangsgruppe unwichtig für den Ausgang der Reaktion. - Bei beiden Reaktionen tritt als Zwischenstufe das Carbeniumion auf Wenn ein ausreichend

gutes Nucleophil vorhanden ist, dann sind E1 und SN1 Konkurrenzreaktionen. Begünstigungen von E1:

- Anwesenheit einer guten Abgangsgruppe: o Beispiele nach steigender Qualität:

Br- < I- < TsO- < TfO- o Bei schlechten Abgangsgruppen ist eine Aktivierung erforderlich:

2 Beispiele:

- X- (die Abgangsgruppe) ist eine schwache Base HX (die konjugierte Säure) ist eine starke

Säure Die Reaktionsbedingungen müssen so gewählt werden, dass H+ bzw. HX durch das Lösungsmittel oder bestimmte zugesetzte Reagenzien abgefangen werden, um der Eliminierung gegenüber der Rückreaktion (Addition) Triebkraft zu verleihen.

- Das Lösungsmittel darf kein gutes Nucleophil sein, sonst würde eine SN-Reaktion ablaufen Das Lösungsmittel muss das Proton abfangen können, darf aber nicht zu nucleophil sein

(das ist relativ schwierig) - Drastische Temperaturerhöhung:

o Bei E1: ΔS > 0 (es werden mehr Teilchen freigesetzt die Unordnung nimmt zu) o Bei SN1 bleibt die Entropieänderung gleich, weil keine neuen/zusätzlichen Teilchen

entstehen E1 ist in dem Fall entropiebegünstigt

Zusammenfassung: Eliminierungen unter E1-Bedingungen werden typischerweise bei erhöhter Temperatur durchgeführt, um die Eliminierung gegenüber der Addition als auch gegenüber möglicher Substitutionen zu begünstigen. E1cb-Mechanismus:

- Es wird eine externe Base zugesetzt das Proton wird in einem vorgelagerten Gleichgewicht entfernt o cb = conjugate base

 

Page 26: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

- D- E

Vorausse

- E- E- I

N-

f Typische

- A

-

Das intermedEnergieprofi

o Beis

etzungen fürEine acide SEine starke BIdealerweiseNitrogruppe)Schlechte Abfliegt die Ab

e Substrate (Alkan:

Spezialfall: do Beis

diär gebildetil: spiel: Knoeve

1. Schrit 2. Schrit

r das Vorliegtelle (Proton

Base, da im ee Stabilisieru) bgangsgrupp

bgangsgruppe

Ausgangsve

doppelten Elspiel:

 

te Anion stab

enagel-Reak

tt: schnell, rett: langsam

gen eines E1cb

n) ersten Schritt

ung des Anion

pe ( Abspae raus) E1

rbindungen)

liminierung (

26/100 

bilisiert sich

ktion

eversibel geschwind

b-Mechanism

t die Verbindns, vorzugsw

altung erfolgt1 und SN1 ben

für E1cb:

( reagiert z

durch Abspa

digkeitsbestim

mus:

dung deprotoweise durch π

t langsam nachteiligt

zum Alkin du

altung der Ab

mmender Sc

oniert wird π-Akzeptor-S

erst wird de

urch):

bgangsgrupp

chritt

Substituenten

eprotoniert, d

pe

n (z.B.

dann

Page 27: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

27/100 

Reaktionsführung mit NaOD: Abbruch bevor das Edukt vollständig umgesetzt ist es entstehen deuterierte Verbindungen

Beweis für das vorgelagerte Deprotonierungsgleichgewicht. Beispiel:

Wenn man beide Verbindungen bekommt (das deuterierte und das eigentliche Edukt der E1cb-Reaktion), dann weiß man, dass das Gleichgewicht existieren muss. Weiterer Hinweis: Eliminierung in D2O schneller als in Wasser

Beispiel:

E2 - Mechanismus:

- E1 zuerst X raus, dann H raus - E1cb zuerst H raus, dann X raus - E2 ist zwischen E1 und E1cb anzusiedeln - Läuft konzertiert/synchron (= in einem Schritt ohne Zwischenstufe) ab, es wird mithilfe einer

externen Base ein Proton abgespalten und gleichzeitig die Abgangsgruppe entfernt - Der E2 -Mechanismus wird am häufigsten beobachtet - Energieprofil einer E2-Reaktion

- Konkurrenzreaktion: SN2 E2 vs SN2:

o Verwandtschaft nicht mechanistisch (versch. Übergangszustände), sondern beide Reaktionen laufen unter ähnlichen Reaktionsbedingungen ab

Page 28: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

28/100 

o In beiden Fällen sind eine gute Abgangsgruppe und eine gute Base bzw. Nucleophil vorhanden

o E2 ist gegenüber SN2 bevorzugt, wenn: Der zu eliminierende Wasserstoff an einem möglichst hoch substituierten

C-Atom sitzt E2 wird "E1-artiger" (bessere Stabilisierung der Partialladung) • Beispiel:

Einsatz von "nicht-nucleophilen" Basen ( meist stark basisch, aber sterisch

gehindert) kein SN2-Angriff • Beispiele:

o LDA: Lithiumdiisopropylamid

o LiHMDS: Lithiumhexamethyldisilazid

LDA und LiHMDS spielen eine große Rolle bei der

Aldolreaktion o DBN: Diazabicyclononen

o DBU: Diazabicycloundecen

• Mit solchen Basen lassen sich prim. Halogenide, Tosylate und

Epoxide chemoselektiv in einer E2-Reaktion umsetzen o Beispiele:

Page 29: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

29/100 

- Für E2-Reaktionen ist es notwendig, dass sich die beteiligen Bindungen in einer Ebene

befinden (periplanar) o Grund: Dies ist die Voraussetzung, damit die Reaktion konzertiert ablaufen kann o Möglich, falls die Konformation entweder gestaffelt oder ekliptisch ist:

o Im Prinzip kann die Reaktion aus einer "anti-periplaneren" Konformation (H und X stehen anti zueinander H-C-C-X liegen in einer Ebene) oder aus einer "syn-periplanaren" Konformation (H und X stehen syn zueinander H-C-C-X liegen in einer Ebene) ablaufen.

o Anti günstiger, da die syn-Periplanarität benachteiligt ist (sterische Hinderung/Abstoßung in der ekliptischen Konformation)

Ausnahme: Verwendung einer neutralen Base, die sich durch Ausbildung eines Kontaktionenpaares stabilisieren kann:

Z-Olefin E-Olefin

Vergleich der Mechanismen einer H,X-β-Eliminierung: 1) E1:

- Gute Abgangsgruppen am möglichst hoch-substituierten Kohlenstoff oder π-Donor-Substituenten am Kohlenstoff.

- keine externe Base

Page 30: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

30/100 

E1cb: - Relativ schlechte Abgangsgruppen - Kohlenstoff mit einem aciden H

o begünstigt durch π-Akzeptor-Substituenten am Kohlenstoff - Zusatz starker Basen

E2:

- Kombination aus einer guten Abgangsgruppe und dem Zusatz einer externen Base 2)

- Bei E1 und E2 Beschleunigung der Reaktion durch bessere Abgangsgruppen und Stabilisierung der positiven (Partial-)Ladung.

- Bei E1cb und E2 beobachtet man Isotopeneffekte. 3)

- Sowohl bei E1 als auch bei E2 sind SN1 bzw. SN2 Konkurrenzreaktionen (bei E1cb gibt es keine Konkurrenzreaktion), gerade bei Zusatz einer nucleophilen Base Verwendung von "nicht-nucleophilen" Basen

4)

- Bei E1cb und E2 sind keine freien Carbeniumionen vorhanden beide können stereoselektiv ablaufen

- bei E1 ist eine Wagner-Meerwein-Umlagerung als Nebenreaktion möglich Zusammenfassung:

E1 E2 E1cb

Qualität der Abgangsgruppe X Gut Gut schlecht

Acides H Nein Nein Ja

Zusatz einer Base Nein Ja Ja

Beschleunigung durch π-Donoren Ja Ja Nein

Beschleunigung durch π-Akzeptoren Nein Ja Ja

Isotopeneffekte für C-D Nein Ja Ja

Konkurrenzreaktionen SN1 (& Umlagerung als

Nebenreaktion)

SN2 /

Anwendung: Schutzgruppentechnik Beispiel 1:

Das obere rote Boc-Schutzgruppe Das untere rote tert Butylether

E1

Page 31: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

31/100 

Beispiel 2:

Das rote Fmoc-Schutzgruppe

Pyrolytische H,X-β-Eliminierungen:

- Verlaufen spontan und in der Regel unkatalysiert beim Erwärmen (daher pyrolytisch) - Gemeinsamkeiten aller:

o Syn-Eliminierungen o Verlaufen synchron über einen 5- oder 6-gliedrigen ÜZ

Beispiel 1: Esterpyrolyse:

- Sehr drastische Bedingungen notwendig (500°C-600°C) wenn das Molekül noch andere

Gruppen hat sind die meist schon weg, bevor der Ester sich verabschiedet. - Ester mit β-H notwendig

Beispiel 2: Tshugaev-Reaktion:

- Xanthogenate statt Ester bessere Abgangsgruppe "nur" 200°C notwendig

Beispiel 3: Cope-Eliminierung: Pyrolyse von Aminooxiden

- Die Oxidation des NMe2 kann mit H2O2 durchgeführt werden (wird dann zu H2O)

Beispiel 4: Selenoxid-Eliminierung:

in-situ Selenalkohol

- Die in-situ-Verbindung ist nicht isolierbar - Bereits bei Raumtemperatur durchführbar

E1cb

Page 32: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

32/100 

Regioselektivität von E2-Eliminierungen: Die Regioselektivität ist vom jeweiligen Mechanismus abhängig und wird durch Faktoren bestimmt (die miteinander konkurrieren können). Zaitsev- und Hofmann-Regel Zaitsev - Produkt:

- Bei E1-artigen E2-Eliminierungen entsteht das höher substituierte Olefin - Grund: entscheidend, welches Proton abgespalten wird hier bessere Stabilisierung der

(Partial)ladung ausschlaggebend (bessere Stabilisierung durch höher substituierte Kohlenstoffe)

Thermodynamische Kontrolle Hofmann-Produkt:

- Bei E1cb -artigen E2-Eliminierungen entsteht das niedriger substituierte Olefin (besonders dann der Fall, wenn sterisch gehinderte Basen wie LDA, DBU etc. verwendet werden)

- Grund: Deprotonierung bei E2 geschwindigkeitsbestimmend erfolgt am am wenigsten substituierten Kohlenstoff.

Kinetische Kontrolle Beispiele:

- Geht auch mit NEt3 (Triethylamin; neutrale Base) anstatt dem Chinolin

o Gute Abgangsgruppen und sterisch anspruchslose, eher schwache Base Zaitsev o Schlechte Abgangsgruppen und sterisch anspruchsvolle, eher starke Basen Hofmann

Stereoelektronischer Effekt: Es entsteht das Produkt, welches am leichtesten aus einer anti-periplanaren Konformation erzeugt werden kann. Bestimmt die Regioselektivität ungeachtet der Hofmann/Zaitsev-Regeln Beispiel:

- Br und das grüne H stehen anti-periplanar zueinander - Isopropylrest konformativer Anker (das Cyclohexan bleibt in genau der Konformation wo

Isopropyl äquatorial steht) o In dem Fall von Nachteil für die Reaktion, weil die einzige Konformation mit einem

periplanaren β-H-Atom dadurch benachteiligt wird. Reaktion nur langsam

Chinolin

Page 33: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

33/100 

Bredt'sche Regel: Besagt, dass unabhängig vom Mechanismus in aller Regel keine Brückenkopf-Doppelbindungen gebildet werden.

dafür keine periplanaren Ausgangssituationen! Stereoselektivität von Eliminierungen:

- Bei Eliminierungen können E-, oder Z-Doppelbindungen entstehen - Nur dann stereoselektiv, wenn die Reaktion streng nach einer syn- oder anti-Eliminierung

verläuft - Das ist nur dann möglich, wenn die Reaktion E2-artig verläuft, E1 ist stereounspezifisch, da die

austretenden Gruppen keine bestimmte räumliche Orientierung zueinander haben müssen: E1 verläuft zweistufig Rotation um die C-C-Einfachbindung möglich

- Bei E2 müssen die austretenden Gruppen anti-periplanar zueinander stehen E2 genau dann stereoselektiv, wenn X und H(/Y) an Stereozentren sitzen.

Beispiele:

Wenn kein Stereozentrum existiert, sind 2 anti-periplanare Konformationen möglich

Stereoselektivität geht verloren:

Man beobachtet in solchen Fällen nur dann die Stereoselektivität, wenn die Reste ausreichend groß sind, so dass sie sich sterisch hindern und damit Einfluss auf die Konformation haben:

1

Page 34: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

34/100 

Das gilt z.B. auch beim Phenylrest (der bewirkt nebenbei auch noch eine energetische Bevorzugung für die Eliminierungsreaktion durch die Mesomeriestabilisierung des ÜZ):

X,Y -ß-Eliminierungen: Wittig-Reaktion: eine der wichtigsten C=C-Knüpfungsreaktionen

- Die Bildung von O=PPh3 ist die Triebkraft der Reaktion

Peterson-Olefinierung: ähnlich zu der Wittig-Reaktion, aber mit β-Hydroxysilanen

Silanol

- nPr = n-Propylrest (Alkan) - Base E:Z = 95:5, experimentell festgestellt - Säure E:Z = 8:92

-

+

1

Page 35: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

35/100 

Corey-Winter-Reaktion:

DMAP = recht starke Base

- Die Triebkraft durch die Ausbildung von S=P-Bindungen ist weniger stark als die durch die Ausbildung von O=P-Bindungen

- Die Triebkraft dieser Reaktion ist der entstehende Kohlenstoffdioxid, der als Gas weggeht ( Prinzip von Le Chatelier)

- Diese Reaktion gibt immer (auch bei Edukten, die das sterisch eigentlich nicht erlauben) das Z-Olefin

- Die Konformation wird in der zyklischen Zwischenstufe fixiert auch thermodynamisch ungünstige Z-Olefine mit sperrigen Resten sind möglich

Elektrophile aromatische Substitutionen Eigenschaften von Aromaten:

- Strukturelle Kriterien:

o Durchkonjugiertes π-System

- Elektronische Struktur (Hückel): 4n+2 π-Elektronen o Frost-Musulin-Kreis:

i. am Beispiel von Benzol:

Page 36: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

- R

i

i

i

v

Resonanzene

o 150 sind

ii. Man zeicden Kreikommt dMolekülder x-Ac

iii. Nach Hübindende

iv. EntarteteantiaromGrund is

v. Weitere (antiarom

ergie:

muss man n, aber die Te

chne zunächis packt mandie Spitze nal geben die rechse sind antückel ist ein en Orbitale de MOs werde

matischen Cyst Cyclobutad

Beispiele sinmatisch):

icht ganz so endenz stimm

36/100 

hst einen Kren dann das Mach unten). Delativen Enetibindend, disolches Systdoppelt beseten zunächst

yclobutadien dien auch so

nd das Cyclo

ernst nehmemt schon

is mit dem RMolekül (wennDie Berührun

rgien der Moe darunter bitem dann arotzt sind. einfach beseauch zur Dir

o instabil.

opropenylkat

en, es kann au

Radius „2β“ un es eine Spi

ngspunkte desolekülorbitalindend).

omatisch, wen

etzt, daher koradikalstrukt

tion (aromati

uch vorkomm

∆H0

∆H0

ge

∆H0ex

=> Re

um die x-Achitze besitzt, ds Kreises mitle wieder (M

nn alle verfü

ommt es beimtur. Aus dies

isch) und –an

men, dass da

= -119

eschätzt = -357 xp = -207esonanzenerg

hse, in dann t dem

MOs über

ügbaren

m em

nion

as 130

9 kJ/mol

kJ/mol kJ/mol gie ∆ = 150 kkJ/mol

Page 37: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

- R

-

o

Reaktionsve

o Kein1H-NMR-Kr

o Am •

o chemo chem

o Im InnerentgegenVerschie

rhalten:

ne Addition, riterium: TBeispiel von

Den Benzobeim Anlewiederum (da wo dieVerschiebu

mische Verscmische Verscren (bzw. übengesetzte Ricebung des Si

sondern elekTieffeldverscn Benzol: olkern kann egen eines äuein rotations

e H-Atome siung der H-A

chiebung vonchiebung voner und unter)chtung und sgnals ins Ho

37/100 

ktrophile Subchiebung dur

man sich alsußeren Magnssymmetrischind) das Mag

Atome ins Tie

n Doppelbindn Aromaten: ) des Benzolkchwächt das

ochfeld führt:

bstitution rch den Ring

s kurzgeschlonetfeldes B0 ehes Magnetfgnetfeld B0 veffeld versch

dungen: δ = δ = 6-9 ppmkernes geht d Magnetfeld :

gstromeffekt

ossene Spuleein Strom indfeld BL hervoverstärkt undhiebt.

5-6 ppm

m das MagnetfB0 daher ab

ΔH0 ΔH0 ΔH0  

e vorstellen, iduziert wird,orruft, welchd daher die ch

feld genau in, was zu eine

= -122 kJ/m

= +8 kJ/mol

= -45 kJ/mo

in der , der es außen hemische

die er

mol

l

ol

Page 38: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

38/100 

o Beim 13C-NMR geben die Aromaten genau da ein Signal, wo auch die Doppelbindungen ihr Signal geben, weil das zusätzlich erzeugte Feld ja um sie herumgeht hat auf sie keine Auswirkungen.

Beispiel für Aromaten:

Cyclische, planare Moleküle, die über ein durchkonjugiertes π-Elektronen-System mit 4n+2 π-Elektronen verfügen.

o rote Elektronenpaare nehmen am aromatischen π-System teil Beispiel für Nicht-Aromaten: Cyclobutadien:

Cyclobutadien ist sogar antiaromatisch, da es nur die Hückel-Regel nicht erfüllt, aber cyclisch und planar ist, sowie über ein durchkonjugiertes π-Elektronen-System verfügt.

Thiophen Furan

Pyrrol

Pyridin Chinolin 1,3,5-Triazin

Cyclopropenyl-Kation Cyclopentadienyl-Anion

Page 39: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Cyclooc

CycloocDurch di Mechan Zunächs

π-KoDie Adddie Abs

Energies

tatetraen:

tatetraen ist ie Wannenfo

nismus der e

st findet (momplex. dition führt paltung ein

E+

pi-K

schema :

nicht-aromatorm überlapp

elektrophilen

möglicherwe

dann zu einnes Protons d

E+

Komplex

w

tisch, da es wpen die Orbit

n aromatisc

eise – nicht b

nem so genadas aromati

+

E

39/100 

wannenförm

weder die Hütale nicht, we

hen Substitu

bewiesen) e

annten σ-Koische System

H

E

H+-

mig

ückel-Regel eeshalb die π-

ution (Whel

eine Annähe

omplex (= Wm wiederhe

EH

+

EH

+

erfüllt noch pElektronen l

land-Mecha

erung des E

Wheland-Krstellt:

+

sigma-Kom

planar ist. lokalisiert sin

anismus):

Elektrophils

Komplex), de

EH

+

plex

nd.

statt

er durch

EH

Page 40: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

- D- D

Beispiele

- A Nitrierun

Halogen

 

Der π-KompDer σ-Komp

o Bew

io And

e: Anmerkung:

ng:

H

nierung:

plex ist nicht plex hingegenwiesen von G

i. Das Proddere Nachwei

: Die π-Komp

NO3 H+ 2

abgesichert,n ist bewiese

George A. Ole

dukt ist ein σismöglichkei

H

mplexe wurde

H2SO4

40/100 

, er kann dahen! eh (Nobelpre

C2H5 FBF3

σ-Komplex, dit:

HF/SbF5

Supersäure

[SbF6]H+ -

en meistens n

NO

+

her in der Kla

eis 1994): H

+

der bei tiefer

H H

+

nicht hingesc

OH3O+

ausur auch w

r Temperatur

H

chrieben.

O+ HSO+2

weggelassen w

r kristallisier

O4-

werden

rbar ist

Page 41: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

- R

Sulfonie

- D- A

C als Ele

Reaktivitätsro I2 weo Reako Noco Und

[Lös

erung:

Der SchwefeAnwendung

o SchuSchw

o Isoto

ektrophil: Fr

reihenfolge: enig reaktiv;ktiver ist Br2

h reaktiver isd am reaktivssung: Schiem

el im SO3 ist : utzgruppe: Awefelsäure kopenmarkieru

iedel-Crafts-

; SEAr ist rev2 (üblicher Kst Cl2 (üblich

sten ist F (ABmann-Reaktio

elektrophil,

Ab kriegt mankocht rung (für mec

-Alkylierung

Cl AlCl3

+

+

+ 3

41/100 

versibel (LösKatalysator: Fher KatalysatBER: zu reakon {wird spä

auch wenn e

n die wieder,

chanistische

g:

ung: Zusatz FeBr3) tor: AlCl3)

ktiv zerstöäter erklärt}])

es nicht gelad

, indem man

Studien):

+ [AlC+

von Ag+

ört den Arom)

den ist!

bei 150 °C m

Cl4]-

AgI fällt aus

mat

mit verdünnt

s)

ter

Page 42: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

C als Ele

Eine FrieelektroneAcylieru

- D- E

C

C als Ele

Formald

Gatterma

Gatterma

H C

ektrophil: Fr

C+

O

Acyl

edel-Crafts-Aenziehende S

ung ab. Die AcylieruEine MöglicClemmensen

ektrophil: Fo

dehyd:

ann-Koch-R

C

ann-Reaktion

N HClZnCl2

H C+

iedels-Crafts

Herstell

C+

O+

Acylierung fSubstituenten

ung ist im Gechkeit aus demn-Reduktion:

ormylierung:

Reaktion:

O

H C+

n:

H C N

NH+

s-Acylierung

lung:O

+

funktioniert nn am Aromat

egensatz zur m Acylierun:

O

C+

O H

C+

O

+

NH+

H

HNH

+

42/100 

g

Cl

OAlC+

H

+

nicht an deakten sind)

Alkylierungngs-Produkt d

Zn(Hg)HCl

HClAlCl3

HO

+

H C NH+

H

H

H+-

Cl3

O

H+-

ktivierten Arodarum läuft

g nicht reversdas Ethylben

H C+

O

H

O

H+

-

+Acyliumion

H

NH

C+

O

E++

omaten (d.h.z.B. beim un

sibel! nzol zu erhalt

[AlCl4]-+

H /H2OH+

- NH3

[AlCl4]-+

O

. wenn nteren nur ein

ten ist die

H

O

H

O

nmal die

H

Page 43: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

- F- M

Vilsmey

- D

- M Halogen

Hydroxy

Für den letztMit welcher

yer-Reaktion:

Der Angriff

Mit welcher

nalkylierung:

yalkylierung:

ten Schritt reGrenzstrukt

:

erfolgt am S

Grenzstrukt

:

R

O

eicht auch schtur man das a

Sauerstoff, w

tur man das a

R'

O H2SO482 %

43/100 

hon ganz weangreifen läs

eil das Produ

angreifen läs

4

R R'

O+H

enig Säure (vst ist egal.

ukt dann mes

st ist auch hi

R

OH

+

- HN- HC

vll. auch scho

someriestabi

ier egal

R'

O

+

NMe2

Cl

on nur Wasse

ilisiert ist.

er)

Page 44: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

44/100 

Umlagerungen mit elektrophilen aromatischen Substitutionen: Fries-Umlagerung:

Umlagerung von Phenolethern:

Orientierung und Reaktivität bei der aromatischen Zweitsubstitution:

Reaktionskoordinate (RK)

- RDS = rate determining step (geschwindigkeitsbestimmender Schritt)

Die Frage ist, ob das wirklich in der Stellung substituiert!

Page 45: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Hammon„Zwei ausich auch Kinetisc„Die Rea Thermod„Das Gle

- I Zweitsub Nitrierun

Nitrierun

PartielleEinen quPositione

nd - Postulatuf einer Poteh energetisch

he Kontrolleaktionsgesch

dynamische Keichgewicht I.d.R. sind fa

bstitution:

ng von Nitro

ng von Toluo

e Geschwinduantitativen Ven erhält ma

t: entialenergiekh ähneln und

e: hwindigkeit e

Kontrolle: entscheidet ü

ast alle elektr

ophenol:

ol:

digkeitsfaktorVergleich den, indem ma

kurve benachd umgekehrt.

entscheidet ü

über das Prorophilen arom

ren fi: er Reaktionsgan jeweils die

45/100 

hbarte Spezi“

über das Prod

oduktverhältnmatischen Su

geschwindigke einzelne Po

es sind sich g

duktverhältn

nis (K).“ ubstitutionen

keiten (k) beosition mit ei

geometrisch

is (k).“

n kinetisch ko

ei Substitutioiner Benzolp

ähnlich, wen

ontrolliert.

onen einzelneposition verg

nn sie

er leicht:

Page 46: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Wieso da

1)

2) -

as alles so is

Stärkerer +Ma. ob. ak

o Wei

-I & -M a. starkb. m-dic. z.B.

      

st: Viele B

M-Effekt als o- & p-dirigiektivierend bz

tere Bsp. für

k elektronenzirigierend bz:

O

Beispielreakt

–I-Effekt (-Ierend (durch zgl. der elektr

r Reste die o-

ziehend dzgl. der SEAr

NO2 C

46/100 

tionen:

I < +M) +M negativ

rophilen Sub

- & p-dirigie

deaktivierendr (da in o- un

N

e Ladungen bstitution (erh

erend sind: -O

d nd p-Stellung

in o- & p-Stehöht die Elek

OR , -O- und

g positive Lad

ellung bei dektronendicht

-NR2

dungen bei d

en Grenzformte im Ring)

den Grenzfor

meln)

rmeln)

Page 47: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

47/100 

HO2N

+

CH2

HO2N

H+

Hyperkonjugation  - Alkylgruppen haben keinen I-Effekt! Aber einen M-Effekt über die Hyperkonjugation!

OH OH

HO2N

+

Konjugation

3) -I > +M a. o- & p-dirigierend b. deaktivierend

c. Weitere Beispiele: Cl, Br, I

Überblick über die Substitutenteneffekte bei einer Zweitsubstitution:

Substituent Effekt Dirigiert nach Aktivierend/desaktivierend?O- +I, +M o, p Sehr stark aktivierend

NH2, NR2, OH, OR -I, +M o, p Stark aktivierend NHCOR, OCOR -I, +M o, p aktivierend

Ar (Aryl) -I, +M o, p Mäßig aktivierend R (Alkyl) +I o, p Mäßig aktivierend

H / / / (Vergleichsstandard) Cl, Br, I, CH=CH-COOH -I, +M o, p Schwach desaktivierend

F -I, +M o, p Geringfügig desaktivierend COOR, COOH, CHO, COR, CN, NO2,

SO3H -I, -M m Stark desaktivierend

NH3+, NR3

+, SR2+, CF3 -I m Stark desaktivierend

Page 48: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Kunstgr Reihenfo

Wahl der

Verwend

NH2

- De

Orientie

1) A

2)

riffe für eine

olge der Subs

r Reaktionsb

dung einer H

Br2FeBr3

Die Amino-Geinen m-dirig

erung bei m

Alle vorhand

Substituente

a. die sschw

e gezielte Or

stitutionen:

bedingungen

Hilfsgruppe:

NHBr

BrGruppe ist o-gierenden Su

ehrfach sub

denen Substi

n dirigieren

stärker aktiviwächer als o-

rientierung:

NO

:

H2

Br

r

NaNHC

- und p-dirigubstituenten.

bstituiertem

ituenten dirig

in verschied

ierende Grup- & p-dirigier

48/100 

:

O2 Cl2FeCl3

NO2Cl

Br

gierend, baut .

Benzol:

gieren in die

ene Position

ppe gewinntrende Grupp

NO

Cl

Br

Br

N2+

man sie zur

gleichen Pos

en:

(meist sind m

pen)

O2

ReduktionH3PO2

Nitrogruppe

sitionen:

m-dirigierend

Br

B

e um, so hat m

de Gruppen

Br

Br

man

Page 49: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

3) E

4) O

Nucleop Beispiele

Drei Ha

1) A2)

3) A

Einführung i

a. Der Ortho-Effekt

a. Wentritt Subs

b. Cl bUmg

phile Substit

e:

uptmechanis

Additions-/ESN1-Mechan

a. SN2 aus d

Arin-Mechan

in Positionen

Angriff an dt:

nn eine meta-das Elektropstituenten einesitzt einen sgebung als d

tution am A

smen:

Eliminierungnismus fällt weg, wedem Innerennismus

n, die an beid

doppelt ortho

-dirigierendephil bevorzugn. starken –I-Efie Carboxylg

romaten:

s-Mechanism

eil der Rückn des Ringes

49/100 

den ortho-Po

o-substituiert

e Gruppe megt in der Posi

ffekt, wirkt dgruppe

mus (ipso-Su

seitenangrifferfolgen…)

sitionen bese

en Positione

eta zu einer oition ortho zu

daher stärker

ubstitution) S

f nicht geht (

etzt sind:

en ist (sterisch

o/p-dirigierenum meta-diri

r desaktiviere

SNAr

(sterisch gehi

h) ungünstig

nden Gruppe igierenden

end auf die

indert, der m

g

steht,

müsste

Page 50: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

50/100 

Additions-Eliminierungs-Mechanismus:

o Z = ziehende Gruppe o X = Fluchtgruppe

N+

N+

N+

OMe O

O

OO

O

O

NaOEtN

+

N+

N+

O

O

OO

O

O MeO OEt

N+

N+

N+

O

O

OO

O

O MeO OEt

N+

N+

N+

O

O

OO

O

O MeO OEtN

+

N+

N+

O

O

OO

O

O MeO OEt

N+

N+

N+

O

O

OO

O

O MeO OEt

N+

N+

N+

O

O

OO

O

O MeO OEt

-

-

-

- MeO-

N+

N+

N+

O

O

OO

O

O OEt

SN1-Mechanismus: Man braucht eine extrem gute Abgangsgruppe N2:

NH2NaNO2

HCl

N+

N +

N2

Nu- Nu

-

Diazoniumion Phenylkation

- Das Phenylkation ist nicht durch Mesomerie stabilisiert (die positive Ladung ist nicht im π-System)!

- Über 15N-NMR kann man zeigen, dass das Phenylkation als Zwischenstufe entsteht, weil sich die Position der Stickstoffatome im Diazoniumion umdrehen kann, das geht nur, wenn die Bindung zum Phenylring bricht:

N15 H2 N15 +N14

N14 +N15

Page 51: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

51/100 

Mechanismus der Diazotierung:

Reaktionen nach dem SN1-Mechanismus:

- Phenolverkochung

- Iodierung

o Vermutlich I3

- als Nucleophil - Schiemann-Reaktion

N+

NBF4

- T- N2

FBF3+ +

- Reduktion

o vermutlich radikalischer Mechanismus

Siehe auch Sandmeyer-Reaktion auf S. 18!

Page 52: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

52/100 

Arin-Mechanismus: Beispielreaktion:

Grund: auf jeden Fall nicht sterisch, sondern der Mechanismus:

o Der kleine Unterschied von 45% zu 55% ist möglicherweise sterisch bedingt.

Belege für den Arin-Mechanismus:

1) (radioaktive) Isotopenmarkierung:

2) Abfangreaktionen:

Page 53: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Orbitale

Es handeDreifachsp2-hybrDreifach Weitere

Nucleop

- HBeispiel

N

Tschitsc

N

des Arin-π-S

elt sich nichthbindungen iridisierten C-hbindung bef

Möglichkeit

hile SubstituH- als Abgan:

B+

hibabin-Rea

N

NH-+

Systems:

t um eine üblin dem Ring -Atome bleibfinden sich in

ten, Arine he

ution am Pyringsgruppe:

CH2- Li

+

BuLi

ktion:

H2

NH3 fl.

liche Dreifaclogischerwe

bt vermutlichn 2 p-Orbital

erzustellen:

idin:

.

N

53/100 

chbindung, dise nicht erre

h relativ unvelen der sp2-hy

H

NNH2

H

H

da sich die lineichen lässt. erändert und ybridisierten

NLi

+

NH

H

neare Geome Das Systdie zusätzlic

n C-Atome (s

- H2

- NH2-

etrie von tem der chen Elektros. Abbildung

N

N

onen der g).

LiH+

NH2

Page 54: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Retrosy

1) R

2) R

nthesen von

Retrosynthes

Retrosynthes

n Aromaten:

se von Cyclo

se von Tetral

:

ohexylbenzol

lin:

54/100 

l:

 + 

Achthier nicht

tung! Die stimmt so t ganz!

Page 55: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

55/100 

Carbonylchemie Den Standard dazu hatten wir schon bei Kirste, den wiederholt er nicht, da geht er von aus, den können wir. Exkurs: Umpolung der Reaktivität:

- Die Akzeptorzentren sind positiv polarisiert (bzw. tragen positive Ladung) - Die Donorzentren sind negativ polarisiert (oder tragen entsprechende Ladungen)

Normale und umgepolte Reaktivität:

1,n-dihydroxylierte (bzw. dioxygenierte) Verbindungen:

- Umpolungen (blau): in der Mitte treffen sich zwei gleiche Zentren

Herstellung der 1,3-Abstände:

Aldolreaktionen:

Page 56: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Herstellu

Umpolun

1) d2) z3) e

Umpolu Grignard

DiolprodMit OsO

Über die

Corey-S

- D- D

ung der 1,2-A

ng ist, wenn…die normale zwei Akzeptein 1,2-; 1,4-

ungsreaktion

d-Reaktion:

duktion: O4:

e Epoxidierun

m-C

eebach-Reak

Der Anfang Das Anion is

Abstände: m

…. Donor/Akze

tor- oder Don- oder 1,6- A

nen:

CH3

E+

a

ng:

PBA = meta

ktion:

von diesem st mesomerie

mit Acetaldeh

eptorfolge umnorzentren d

Abstand zwis

C Brd

a-Chlorperbe

Mechanismuestabilisiert:

56/100 

hyd

mgekehrt wirirekt benachchen zwei fu

Mg

nzoesäure:

us ist analog

BuLi

rd. hbart sind. unktionellen

Nu-

CH3 Mgad

zur Acetalbi

Gruppen vor

Brd

ildung

rliegt.

Page 57: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

57/100 

o Die S-Atome haben jew. 2 Elektronenpaare o Das Ganze nennt sich α-Effekt.

• α-Effekt: Ein Anion in α-Stellung wird stabilisiert (z.B. auch bei der Peterson-Olefinierung [also auf dem Weg dahin])

Julia-Trick:

- Analogie zwischen einem Michael-System (links) und dem anderen System

Walsh-Orbitalmodell: Das Walsh-Modell geht davon aus, dass die C-Atome im Cyclopropan nicht sp³-, sondern sp²-hybridisiert sind:

H

H

H

H

H

H

Diese Kombination führt zu einer antibindenden Stelle (Blitz), mit der hier die Instabilität des Cyclopropans begründet wird:

Page 58: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Synthes Dihydrox Epoxidie Corey-Se Benzoink

- G

- D- A

Synthes AldolreaAldolkon

- D- D

e von 1,2-di

xylierung mi

erung: s.o.

eebach: s.o.

kondensation

Grüne Binduo Grün

Der erste SchAufgabe des

o aktivo leicho gute

en von 1,3-d

aktion: ndensation (

Das Prinzip Das Produkt

ioxygenierte

it Osmiumtet

n:

ung = neue Bner Pfeil = Vhritt ist die Cs Cyanids: viert die α-Poht einzuführee Abgangsgru

dioxygeniert

sauer):

dieses Mecht ist ein Mich

en Verbindu

troxid (OsO4)

Bindung Verschieben/kCyanhydrin-B

osition en ( nucleouppe

ten Verbind

hanismus wirhael-System

58/100 

ungen:

4): s.o.

klappen von Bildung

ophil sein)

dungen:

rd als bekann

Elektronenp

nt vorausgese

Katalysato

paaren

etzt

or

Page 59: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Basisch:

CH3

Problem

Retrosynsind (Kr

Lösungs

1) E

2) D

H

O Ba-

a

m: Bei gekreu

nthetisch zwaeuzkopplungOH

H

O

smöglichkeiteEine Kompo

Doppelt akti

se

H+

H

H

uzten Aldolre

ar schön, abegsprodukte):

H

en für gekreuonente ohne e

ivierte Methy

H

O

H d

eaktionen kom

er die Synthe

OOH

uzte Aldolreenolisierbare

ylengruppen

59/100 

O

mmt es zu Pr

ese ist proble

H

O

aktion: e Protonen:

(Malonester

H

O

H

O

roduktmisch

ematisch, da

OOH

rmethode):

H+/H2O

hungen

insgesamt 4

H

O

O OH

H

Produkte mö

OOH

H

O

öglich

H

O

Page 60: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

O

EtO

OH

3) (

o Beis

H

OH

H

OH

(Silyl-)Enolea. Hers

H

spiel:

• Mechan

Base E

TemperatuUmlagerun

- CO2

• Das gesdem Pl

• Umlage

ether: stellung von

OMe

OMe

H

H++

OMe

OMe

H +

nismus der S

OO

EtO

O

OHurng

strichelte ist atz nicht hinerungsreakti

Enolethern:

e

- MeOH

H+

T- CH

60/100 

Synthesereak

H

O

VO

OH

keine neue Bngekommen ion am Ende

OMe

+

wasserfreiH3OH

ktion:

O

EtO -

Verseifung d

H+/H2O

Bindung, dasist! im Detail:

e

H

OMe

H+-

H

O

des Esters

O

s hat er nur g

OMe

H

+

Oxoniumion

O

EtO

H

O

O O

EtO

gemacht, wei

H

O

OH

il er mit

Page 61: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

4) V

b. ande

c. Wie

d. Muk

Verwendung

a. Man

ere Umsetzun

• man Silylen

• •

kaiyama - Al

• w

g von Enamin

nnich-Reaktio

ng (Enol):

Man brauchtnolether mach

Benötigt einDie Methylildolreaktion:

Wenn man dwieder abgeTiCln weil dgenau definiEnol als Nuc

nen:

on:

61/100 

t oben eine ght:

n Proton in deerung setzt im

das mit einer spalten wird as da alles imiert werden wcleophil vord

gute Abgangs

er α-Positionmmer am we

Säure proton daher Ve

m Gleichgewwie viel Cl dadefiniert, dah

- H+

sgruppe S

n, sonst geht’eichen Zentru

niert, kann eerwendung e

wicht vorliegtas sind (3 od

her kein Kreu

- Cl-

Silylenolethe

s nicht um an (hier w

es passieren, eine Lewis-Sät, da kann nic

der 4) uzungsproble

H+/H2O

er

wäre es CH2

dass das SiMäure (TiCl4)cht

em

Aza-AnalogAldolpro

2-)

Me3

gon zum odukt 

Page 62: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

62/100 

- Das Mannich-Produkt ist eine stabile Lagerform für Michael-Systeme. Wenn man eine Michael-System braucht, macht man einfach eine 1,2-Eliminierung:

- Michael-Systeme kann man nicht einfach so in den Schrank stellen, weil die Teile polymerisieren (Sekundenkleberprinzip, der Sekundenkleber ist nebenbei auch ein Michael-System).

Exkurs: Schiff-Basen, Enamine: Synthese Umsetzung primärer Amine mit Carbonylen:

- Das Produkt ist ähnlich zum Halbacetal (Hemiacetal) wird als Halbaminal (Hemiaminal)

bezeichnet - Imine sind furchtbar wasserempfindlich - Meist entstehen Imine in situ

Hydrazone:

Oxime:

- H2O

- H2O

-

Page 63: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

UmsetzuO

- EK

Umsetzu

NachtragDas kannherstelle

- e- D-

ung sekundär

H NR

R+

Enamine sinKohlenstoff

ung tertiärer

g zur Aldolren man natürl

en):

enolisierbareDie äußeren 1,3-Abstand

rer Amine m

H

nd durch ihre gute C-Nucl

Amine mit C

eaktion: lich auch intr

e Position nöbevorzugt, doder Michae

mit CarbonylvNR2

OH

Halbaminal

Grenzstruktleophile.

Carbonylen:

ramolekular

ötig (orange Pda die innereel-System

63/100 

verbindungen

H+

- H2O

tur als Immo

machen (bes

Pfeile). en zum Vierr

Retrosynth

n:

N+R

H

H+

-

NR R

Immonium

Enamin

niumion mit

sonders gut l

ring führen esemöglichk

+ RH

-

R

HIm

mion

n

t einem negat

lassen sich 5-

keit ist die Al

NRNR2

H+

C

N+R R

H2-

mmoniumion

A

tiv geladenen

- und 6-Ring

ldolreaktion

NR2R2

Aminal

 

n

ge

(meist)!

Page 64: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

64/100 

Claisen-Kondensation:

- Man nehme als Base immer das, was man eh schon am Ester dran hat - Man braucht die Base nicht in stöchiometrischen Mengen, es reichen katalytische

Dieckmann-Kondensation (intramolekulare Claisen-Kondensation):

O

OEtH H O

OEt

NaOEt

O

OEt

O

OEt

O

OEt

OEt

O

O O

OEt- OEt-

Henry-Reaktion (Stickstoffanalogon zur Claisen-Kondensation):

- pKa-Werte:

o Aceton: ~ 20-25

o Nitro-Verbindung: ~ 10

• massiv viel stärker als das Aceton

Page 65: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

65/100 

1,4-dioxygenierte Verbindungen:

- Analogie zu 1,2-dioxygenierten Verbindungen

Reaktion von Enolen mit Halogen-Elektrophilen: Haloform-Reaktion (basisch):

- SN2-Reaktion am Brom

NaOH

Page 66: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

α-Bromi

- - G

d Hell-Vol

- P- B

Reaktion Enolate

- D

Eno

P

ierung (sauer

SN2-ReaktioGeht nur eindas Produkt

lhard-Zelinsk

PBr3 = 2P + Br ist die Ab

nen α-haloge

als Nucleoph

Die Base ist

ol

 PBr3

r katalysiert)

n am Brom nmal, weil da

protonieren,

kii-Reaktion

3Br2 bgangsgrupp

enierter Carb

hile:

so zu wählen

:

as Gleichgew läge das Gle

n:

e

bonyle:

n, dass sie ni

66/100 

wicht beim Edeichgewicht

icht selbst al

 

dukt stark austärker auf d

s Nucleophil

uf der Enolseder Ketoseite

l mit dem En

R1

Br

O

eite liegt. Wüe.

nolat reagiert

O

O O

H+

Br

ürde man

t

R1

 

Page 67: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

67/100 

Spezielle Transformationen:

1) Favorskii-Umlagerung: O

HCl NaOEtO

OEt

+ OEt-

OCl

Cl-

O

OEt-O OEt

EtOH- OEt- HOEt -

a. Anmerkung: Benennung von Polycyclen

Am Beispiel von:

i. Brückenkopfatome suchen (= C mit 3 Bindungen) ii. Wie viele Ringe sind das eigentlich?

so lange Brückenköpfe zerschneiden, bis alles acyclisch ist • Bicyclo

iii. Klammer „[ . . ]“ immer eine Stelle mehr als Ringe • C-Atome zwischen den Brückenköpfen nach Größe sortiert als Zahl

in die Klammer eintragen [3.1.0] iv. Größten Ring suchen

• hexan v. Zusammenschreiben:

• Bicyclo[3.1.0]hexan-6-on

2) Reformatsky-Reaktion:

„verkapptes Enolat“

Page 68: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

3) D

R

H Cl

O

Vinylog Beispiel

Die linke

Vinyloge

Durch diein nucle

o Dopo Vario Erlau

Darzens-Gly

OR'Ba

ie-Prinzip:

Vitamin C (A

e OH-Grupp

e Reaktion:

ie Mesomerieophiler Ang

ppelte Umpoliante der Aldubt eine Sele

ycidester-Syn

ase R

Enormale

Reaktivitä

"Lieblingsk

(Ascorbinsäu

pe auf Grund

ie wird die pogriff möglich

lung (- · - = +dolreaktion ektivität in g

nthese:

ClOR'

O

Enolat

ät

lassiker für e

ure):

der besseren

ositive Laduh ist.

O

68/100 

+)

ekreuzten Al

H

O

eine Klausur

n Mesomerie

ung auf das 3

H

Nu-

ldolreaktione

O

HR

raufgabe"

estabilisierun

. C-Atom we

H

O

en

OR'

O

R Cl

-

ng sauer:

eitervererbt,

R

OCl

weshalb auc

R

OOR'

O

ch dort

Page 69: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

69/100 

1,4-dioxygenierte Verbindungen über Michael-Additionen: Die Umpolung steckt nicht in der Michael-Komponente. Corey-Seebach:

H

OSH SH

H

SS BuLi SS-

O SS

O

H+

SS

O

Hg2+

H+/H2O

O

O

1 2 34

SHg

S-

Stetter-Reaktion: Vinyloge Benzoinkondensation

H

O

CN-C

C

OH

N O

OH

OCN-CN-

O

OH

O

O

+

Synthese von 1,5-dioxygenierten Verbindungen: Prototyp:

- Aus der Herstellung von 1,3 dioxygenierten Verbindungen abgeleitet, indem man das

Michael-System der 1,4-Darstellung verwendet

Page 70: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

- E

RobinsonZiel: Au

- I- E

d- M

Mechani

Entsprecheno Muk

• •

o Dop

N

o Mit

n-Anellierunufbau von Rin

In dem orangEine Dominodass man zwMan geht voSeite vom A

ismus der Re

O

Base- HB+

d auch analokaiyama-Var

TiCl4 Lew2. Aufgabe

ppelt aktiviert

C CN

H H

Enaminen: A

ng: ngsystemen,

gen Stück steo-Reaktion =

wischendurchon einem Ket

Angriff enolis

eaktion:

O

oge Tricks, urtiante:

wis-Säure we der Silylgrute Methyleng

CN 2

Analog zu de

z.B. einen T

eckt ein Mic= 2 Reaktionh was isoliereton aus, setztsierbare Proto

O

H-

O

70/100 

um das Kreuz

wirkt koordiuppe: beim Agruppen:

O

Base

en Silylenole

Teil vom Ster

hael-Systemnen verlaufenen muss at das mit eineonen hat) um

O

/H2OH+

H2O

zungsproblem

inierend Abspalten m

CN

O

1

3

ethern

roid-Gerüst (

m n direkt nacheauch Tandemem Michael-

m und macht

O

HO

m zu umgehe

ithelfen

C CN

O

2 6

3

4

5

7

(grün):

einander im m-Reaktion ge-System (dasnoch eine A

O

+ HB- Bas

O

en

selben Kolbeenannt

s auf der andeAldol-Reaktio

O

O

B+se

en, ohne

eren on

O

O

Page 71: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

71/100 

1,6-dioxygenierte Verbindungen: Weder Schnitte in der Mitte noch am Rand führen zu einfachen Syntheseverfahren Ozonolyse mit Diels Alder als Königsweg nix mehr mit Vinylogie-Prinzip, sondern viel einfacher

O

O

O

O

-

O3 Diels-Alder

+

+

- Geht bei 1,5 nicht so wirklich, weil das dann ein Cyclopenten bilden würde

Mechanismus der Ozonlyse:

OO

O+

O

OO

C+

OO

OO

O

O

Zn/AcOH

O

O

Beispiele:

O

OEtDiels-Alder

O

OEt

O3

ZnH

+/ H2O

O

OEt

OH

H

O

O

O

H H

O

EtO

+1.

2.

- Durch die Diels-Alder-Reaktion ist ein hohes Maß an Stereokontrolle gegeben

OEt

Page 72: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

72/100 

trans Reaktionen über Elektronensextetts: Nicht zu wörtlich nehmen, d.h. nicht, dass immer ein freies Elektronensextett vorhanden ist, es kann auch konzertiert während der Reaktion auftreten. Beispiele: Wagner-Meerwein-Umlagerung:

Carben, Nitren und "Oxen":

- "Oxen" bezeichnet man eigentlich als Sauerstoffatom

Bayer-Villiger-Oxidation:

- als Persäure wird bevorzugt m-CPBA (m-Chlorperbenzoesäure) verwendet - Wanderungstendenz des Restes R gegenüber R‘:

o Ph > tert > sek > prim > CH3

Keton Ester Persäure Carbonsäure

  

OEt OEt

 EtO

Page 73: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

73/100 

Beispiele: a)

D3C CD3CD3

OHCD3

CD3

CD3

Zielmolekül

Cl

D9

AlCl3

D27

AlCl3 OCl

O

D18

m-CPBA

O

O

D18

NaOHH2O

OH

D18

o DX steht jeweils für die Anzahl an Deuteriumatomen im Molekül b)

O

m-CPBA O

O

Beckmann-Umlagerung:

R R'

O NH2 OH

H+

R R'

NOH konz. H2SO4

OximR R'

NO

+H

H - H2O N

R'

R

+

N+

R'

R

konzertiert

Nitriliumion

O R'

NR

H

H+H

+-O R'

NR

HH+

O R'

N+

R

H

H

O R'

NHR

H+-

Amid

+ H2O

- O ist nicht basischer als N, aber im GG ist es hier die produktivere Stelle - Die Wasserabspaltung verläuft konzertiert

o Es wandert immer die Gruppe, die dem Wasser gegenüber steht

Page 74: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

74/100 

Kettenverlängerung nach Arndt-Eistert:

R OH

O SOCl2

R Cl

OCH2 N N

+-

Diazomethan

Add.

R Cl

O CH2

N N+

tetraedr. Intermediat

RN

NO

H H

H+-

RN

NO

H

+

-

+

RN

NO

H

+

Azoketon

N2-RH

ORC

H

OH2O

Keten

OHR

O

H H

Acyl-Carben

Cl-

Ag2O

+

(Elektronensextett) - Diazomethan in etherischer Lösung ist okay, in reiner Form neigt es zur Explosion! - Ketene reagieren sehr leicht mit Wasser

Wolff-Umlagerung:

RC*

C

O

H

N+

NR

C*C

O

H

- N2

Ketocarben

OC*

CR

H

C CO

HR* R

C* O

H

OC

CR

H*

Ag2O

1 1:

Reaktionen von Ketenen mit Nucleophilen:

Page 75: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

75/100 

Abbau-Reaktionen für Carbonsäuren (/-derivate): Allgemeiner Mechanismus:

- LG = Leaving group - Carbaminsäuren sind nicht besonders stabil -CO2 Amin

Hofmann-Säureabbau:

R NH2

OOH-

R NH

O Br2/OH-

OH Br R NH

Br

OOH-

- H2OR N Br

O

Br-

R N C Onicht isolierbar

H2ORNH

OH

O- CO2

R NH2

Lossen-Abbau:

R NH

OHO

Cl

O

Base R NH

OO

OHydroxamsäure

BaseR N O

O

O

O

O-

R N C Onicht isolierbar

O-Acylderivat derHydroxamsäure

 

Page 76: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

76/100 

Curtius-Abbau:

R Cl

O N N N+- -

Add.-Elim-Mech. R NN

+

N

O

R NN

+

N

O

R N C Oisolierbar

HNu

RNH

Nu

O

- N2

Schmidt-Abbau:

Heterocumulene: Allgemein:

Es gibt kein Stereozentrum in diesem Molekülabschnitt, aber es ist trotzdem chiral, weil die 4 Substituenten in 2 senkrecht aufeinander stehenden Ebenen liegen:

- Die Drehachse geht schräg durch die Blattebene von unten nach oben durch das mittlere C-Atom.

Addition von Nucleophilen an Heterocumulene:

Ein paar Beispiele:

RN

CO

R' NH2 RN N

H

OHR' R

NH

NH

OR'+

Page 77: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Ketene: Synthese

1) A2) K

3)

Reaktion

1) A2)

3) K

Isocyana Synthese

1) C2)

e: Arndt-EisterKetenmecha

nen: Addition von[2+2]-Additi

Ketendimeri

o Zuga

ate:

e: Curtius-Abb

rt-Reaktion anismus:

n Nucleophilionen mit Al

isierung

ang zu 1,3 A

bau

len lkenen

Abständen üb

77/100 

ber Ringöffnu

- Cl-

ung

Page 78: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Reaktion

1) M

Isothioc

- D- 2- I

Kohlend Angriff m

o Phos

nen: Mit Nucleop

cyanate:

Den abgespa2. Gewinn: DIn Reihe sch

dioxid /Kohl

mit Nucleoph

+

sgenersatz:

philen: Ca

altenen Teil kDie Kette ist halten Seq

lenstoffdisu

hilen an Koh

arbaminsäure

kann man chum 1 verkür

quenz rauskri

lfid:

lendioxid:

78/100 

en, Urethane,

hromatographrzt iegen

, Harnstoffe

hisch analysiieren

Page 79: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

79/100 

Warum Kohlensäure in Wasser instabil ist:

Angriff mit Nucleophilen an Kohlenstoffdisulfid:

- Kommt vor in:

o Barton-McCombie-Reaktion o Tshugaev-Reaktion

Ylide: Einleitung:

- Beispiele:

Synthese von Yliden: Allgemein:

Beispiele:

- R z.B. Phenylring

Page 80: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

- R Herstellu

Reaktion Wittig-R

-

R z.B. Pheny

ung des Phos

o Das

nen über Ylid

Reaktion:

Sehr schöne

ylring

sphonium-Yl

Ylid kann m

d-Intermedia

Reaktion zu

lids:

man sich hier

ate:

um Aufbau v

80/100 

nur über die

on Doppelbi

e Grenzstrukt

indungen, ga

1

tur vorstellen

ab sogar mal

n

den Nobelpr

reis.

Page 81: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

81/100 

Beispiel:

- man verwendet Aldehyde oder Ketone, keine Ester! - Es lassen sich so gezielt unsymmetrisch substituierte Doppelbindungen erzeugen - Das ist auch eine Redox-Reaktion von +III auf +V beim Phosphor - Problem: oft cis/trans – Mischungen

o Meist Überschuss an cis - Olefinen Horner-Wadsworth-Emmons-Reaktion (HWE-Reaktion):

(EtO)3 P BrO

OEt SN(EtO)2

P

HH

O O

OEtBase

- EtBr (EtO)2

PC

O O

OEtH

-+

pKa ~ 18  

(EtO)2

PC

O O

OEtH

-H

O P O

H CH3HOOEt

O(EtO)2 P O

H CH3HOOEt

O(EtO)2

CH3

H

H

EtOOC(EtO)2 P

OO

+

+ o Diese Reaktion ist trans-selektiv

Schwefel-Ylide:

- Geht gut, wenn man 3 gleiche Reste dran hat, oder einen Rest der eine besonders gut Acidität

hat (z.B. bei den Aromaten der Fall)

Page 82: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Pe

Reaktion

- A

- A

ericyclisch

- z- s

- f Klassen Cycload [4n+2]: G

[4n]: Ge

- ErhaltunReaktion

Die Rdurch di

- N

n als Nucleop

Allgemeine R

Angriffspunk

he Reaktio

z.B. Diels Asind konzert

o habefolgen keine

pericyclisch

dditionen:

Geht gut

eht nicht v

[…] gibt die

ng der Orbitanen sind dannReaktionen sie OrbitalsymNicht zu wis

phil:

Retrosynthes

kt bei der W

onen

lder ierte (einstufen keine Inteem Schema á

her Reaktio

erlaubt

verboten

Anzahl der

alsymmetrie:n erlaubt, weind nicht dur

mmetrie. ssen, aber ma

semöglichke

Wahl zwischen

fige) Reaktioermediate á la nucleoph

nen:

+

beteiligten π

: enn die Symmrch sterische

an sollte es m

82/100 

eiten für Epox

n (konjugiert

onen

hil/elektrophi

π-Elektronen

metrie der Ooder elektro

mal gehört ha

xide:

ter) Doppelb

il und es sind

an.

Orbitale erhalonische Effek

aben

bindung und C

d auch keine

ten bleibt kte kontrollie

Carbonylbin

Radikalreak

ert, sondern n

ndung:

ktionen

nur

Page 83: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

83/100 

Elektrocyclische Reaktionen:

Sigmatrope Umlagerungen (SU):

Page 84: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Chelatro

Konstru Beispiel

- H- L- H

ope Reaktion

uktion von M

: Diels-Alder

HOMO: HigLUMO: LowHOMO + LU

n:

Molekülorbi

r-Reaktion

ghest occupiewest unoccupUMO: Grenz

italen:

Dieed molecularpied moleculzorbitale

84/100 

en r orbital lar orbital

Dienophil

Page 85: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

85/100 

Cycloadditionen - Ableitung der Woodward-Hoffmann-Regeln aus Grenzorbitalbetrachtungen: [4n+2]:

- Bei den gestrichelten Bindungen überlappen Orbitale mit gleichem Vorzeichen bindend

erlaubt [4n]:

- Es überlappen Orbitale mit versch. Vorzeichen antibindend verboten

Exo/endo-Produkte bei der Diels-Alder-Reaktion:

Page 86: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

86/100 

- Exo bei höherer Temperatur (da thermodynamische Kontrolle "thermodynamisches Produkt") o Gleichgewichtseinstellung ergibt Produktverteilung

- Endo bei niedriger Temperatur (da kinetische Kontrolle "kinetisches Produkt") o Übergangszustände bestimmen Produktverteilung

Das Hammond-Postulat gilt hier nicht "anti-Hammond" (Eigenerfindung von Schalley)

Page 87: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

87/100 

- Immer ein HOMO und ein LUMO miteinander verbinden, nie 2 besetzte (HOMO) oder 2 unbesetzte (LUMO) miteinander!

- Pericyclische Reaktionen sind orbitalkontrolliert, nichts mit sterisch etc. - Man darf die Vorzeichen der Orbitale umdrehen, wenn man alle (!) Vorzeichen des Moleküls

umdreht! Sekundäre Orbitalwechselwirkungen: Die primären Orbitalwechselwirkungen sind die bei denen die neuen Bindungen entstehen, die sekundären helfen oder behindern das. Aufmalen von Molekülorbitalen:

- Nur das beteiligte π-System zu malen reicht aus (dabei auch auf die sekundären WW achten) - Bei den energieärmsten (unten) keine Knoten, bei den energiereichsten (oben) zwischen allen

Orbitalen ein Knoten - Die Knotenzahl steigt von oben nach unten sukzessive an

o Die Knoten werden möglichst symmetrisch verteilt

Cyclopentadien Maleinsäureanhydrid

Page 88: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

88/100 

Übergangszustand für das exo- und endo-Produkt der Diels-Alder-Reaktion von Cyclopentadien mit Maleinsäureanhydrid: [4+6]

Zur Orbital-Überlappung des endo-Produkts:

- Die rechten beiden Überlappungen sind die, die nachher die Bindungen ergeben. - Die linken Orbitale überlappen ebenfalls passend das führt zu zusätzlichen bindenden

Wechselwirkungen, daher ist das endo-Produkt kinetisch günstiger das nennt man sekundäre Orbitalwechselwirkungen

- Anmerkung: Es ist übrigens egal, bei welchem Reaktionspartner man das LUMO und bei welchem man das HOMO einmalt, man kommt auf das gleiche Ergebnis

Zweites Beispiel: [4+6]

exo endo

kinetisches Produkt thermodyn. Produkt

Page 89: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

89/100 

Die Carbonylgruppe spielt bei der Reaktion nicht mit, darum kann sie hier bei der Orbitalbetrachtung raus gelassen werden:

Beim Endo-ÜZ gibt es hinten antibindende WW erlaubt, aber kinetisch ungünstiger thermodynamisches Produkt

endo und exo kann man nicht automatisch als thermodynamisches bzw. kinetisches Produkt einordnen! 1,3-dipolare-Cycloaddition (1,3-dip. CA): 1,3 = Angabe, wo sich die beiden Enden des Dipols befinden Beispiel Ozonolyse:

OO

+

O OO

2+

O-

OO

+

O OO

O

cisPrimärozonid

H

O

H3CHCO

O-

+

H3CHCO

+O-

Carbonyloxid

OO

O

Acetalanalogon

H2O2

H+/H2O

OH

O

OH

O

H

O

H

O

H+/H2O

Zn

Sekundärozonid

1,3-dip. CA Retro-1,3-dip. CA +

1,3-dip. CA

++

Page 90: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

90/100 

π-Systeme:

Ethen Analogon zum Ozon: Allylsystem Allylkation Allylanion („Ozon“)

Orbitalbetrachtung des Angriffs von Ozon an eine Doppelbindung:

Andere 1,3-Dipole: Kamen nicht alle in der Vorlesung vor!

Page 91: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

91/100 

Reaktion dieser 1,3 – Dipole mit Olefinen:

ab

c+

-c

ba

a b c+-

cb

a

In der Vorlesung kamen nur folgende Beispiele ran: Diazoalkan:

CH2 N+

NN

+N

Nitriloxid:

Azide:

[2+2]-Cycloadditionen: gilt auch für [4+4] und [6+6] etc.

thermisch verboten!

Alternative: Photochemische Anregung:

Page 92: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

92/100 

MO-Schema:

- Das angeregte HOMO (excited HOMO) nennt man eigentlich SOMO (single occupied

molecular orbital). - In der Reaktionsmischung existieren normalerweise wenige angeregte und viele nicht

angeregte Moleküle. - Wir betrachten keine Triplett-Zustände für photochemische Reaktionen, das ist was für

Fortgeschrittene Anwendungsbeispiel in der Retrosynthese:

OO

hv H

H

O

O T

O

O

[2+2][4+2]

+

Ausnahme:

- Die π-Systeme des Ketens stehen senkrecht zueinander:

- Über eine schräge Annäherung an beide π-Systeme kommt es zu einer bindenden

Überlappung (grüne Pfeile).

Page 93: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

93/100 

Elektrocyclische Reaktionen: Man unterscheidet kon-(con-) und disrotatorische elektrocyclische Reaktionen: Conrotatorisch:

Orbitalbetrachtung: rückwärts angegangen

- Teile das Molekül in Gedanken - Konstruiere 1x HOMO & 1x LUMO

o Bei der Schnittstelle der beiden Teile muss sich eine bindende Überlappung befinden

Die Regeln angewandt auf unser Molekül:

Ethen Ethen

D DH H

conrotatorischH DD H

und

D HH D

HOMO LUMO

Schnittstelle

1 : 1 Disrotatorisch:

cis

Page 94: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

94/100 

Orbitalbetrachtung:

Ethen 1,3-Butadien

 LUMO

HOMO disrotatorisch und

Beweis, dass man das Molekül auch anders zerlegen kann:

Allylkation Allylanion

Page 95: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

Beispiele

Das 2. Bäußeren Retro-el

Bei cis melektrocy

- b- b- b

Siehe zuAbbildun

e für elektroc

Beispiel geht C in untersc

lektrocyclisc

mit 261 °C giyclische Reabei beiden: kbei trans: EAbei cis: EA =

ur gedanklichngen auf S. 8

cyclische Re

nicht, weil bchiedliche Ri

che Reaktio

ibt es das gleaktion mehr, k = 10-4 s-1 A = 120 kJ/mo= 170 kJ/mol

hen Vorgehen83.

aktionen:

H

H

H

H

d

c

gebei der conrochtungen geh

nen:

eiche Produksondern ein

ol

nsweise bei d

c

95/100 

[4n+2]

disrotatorisc

[4n]

conrot.

eht nichtotatorischen Bhen würden.

kt wie bei traBindungsbru

der Überprüf

conrotatorisc

HH

ch

Bewegung di

ans mit 87 °Cuch auf Grun

fung, was ge

ch

HH

H

ie beiden Bin

C, aber bei cisnd der zugefü

eht und was n

ndungen zum

s ist das keinührten Energ

nicht auch di

m

ne gie.

ie

Page 96: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

96/100 

Sigmatrope Umlagerungen: Antarafacial:

- Wanderung des Restes von Ober- zur Unterseite des π-Systems Suprafacial:

- Wanderung des Restes auf der gleichen Seite des π-Systems 1,3-sigmatrope Umlagerung:

H

LUMO HOMO (C-H) LUMO (C-H)HOMOH

Die Orbital-Betrachtung sagt suprafacial geht nicht (keine bindenden WW) es müsste antarafacial sein, das geht aber aus sterischen Gründen nicht, die Positionen sind einfach zu weit voneinander entfernt: In einem längeren konjugierten System, wie in einem Trien, wird die [1,7]-antarafaciale Verschiebung durch eine gewisse helicale Struktur ermöglicht (kommt später). 1,5-sigmatrope Umlagerung: suprafacial

- Abgebildet sind das LUMO des Diens (4 Elektronen verteilen LUMO bei 2 Knoten) und

das HOMO von C-H. - Die Reaktion kann als eine Cycloaddition der C-H-σ-Bindung an die π-Orbitale des Diens

gedeutet werden: HOMO (σCΗ ) ↔ LUMO(Dien). - Wenn das H-Atom um fünf Bindungen verschoben wird, muss die Umlagerung suprafacial

erfolgen. Nur dann können auch die π-Bindungen konzertiert wandern.

Page 97: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

97/100 

1,7-sigmatrope Umlagerung:

- HOMO bei C-H; LUMO beim Trien (6 Elektronen verteilen LUMO bei 3 Knoten) - Helicale Struktur geometrisch möglich antarafacial

Beispiel: Vitamin D2: (nicht auswendig zu wissen!)

OHH

Hhv

OHH

H

OHH

ErgosterinPräcalciferol

Vitamin D2

[4+2] Retro-elektro-cyclische Reaktionconrotatorisch

antarafaciale1,7-SU

- Das findet bei Sonneneinfall in der Haut statt.

3,3-sigmatrope Umlagerung (Cope-Umlagerung):

Page 98: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

98/100 

Orbitalbetrachtung: In der Sesselform:

- 2'-3' und 3-2 sind die Doppelbindungen - 1-2-3 Allylanion - 1'-2'-3' Allylkation - suprafacial - bei vertauschtem HOMO LUMO klappt das genau so, da ist dann bei 2 und 2' nur das o

Sechsring gibt es aber auch noch in Wannenform:

- Die Umlagerung klappt zwar, aber durch die antibindenden sekundären Orbital-

Wechselwirkungen ist das ganze ungünstiger als in der Sessel-Konformation. - auch suprafacial

Hetero-Cope-Umlagerung: präparativ wichtig

Cheletrope Reaktionen: Unterschied zu den Cycloadditionen: Bei einer der beteiligten Komponenten werden die neuen Bindungen zum gleichen Atom geknüpft. [4n+2]: (Retro-Reaktion):

SO

OS

O

O+

- Retro-Reaktion, weil sie in der anderen Reaktionsrichtung meist nicht abläuft Orbitalbetrachtung:

- Das SO2 nähert sich in einer end-on Weise (= linear) an

Page 99: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

99/100 

Deshalb wichtig, weil man damit "lustige" Diene machen kann:

- Das Produkt kann man anders eigentlich kaum machen, und es ist auch nicht besonders

langlebig für eine Diels-Alder Reaktion einfach in situ herstellen Dienophil zu dem Edukt geben und heizen

[4n]:

Molekülorbitale:

Ethen Carben

Annäherung: Lineare Annäherung: end-on:

- Egal in welcher HOMO/LUMO-Kombination, es gibt immer antibindende WW.

Nicht-lineare (side-on) Annäherung:

- Das Carben bewegt sich gewissermaßen seitwärts auf das Alken zu.

Δ

Page 100: von Sebastian Gohr mit Hilfe von Tim Becker & Jan Drillerschalley.userpage.fu-berlin.de/OCII/OCIIb_ScriptWS0809.pdf · Synthon-Konzept: Ein Synthon ist ein hypothetischer Baustein,

100/100 

2 Aspekte, die er einfach nur mal erwähnt haben wollte: Reaktionsgeschwindigkeiten: Je kleiner der HOMO-LUMO-Abstand bei den Orbital-Energien, desto schneller die Reaktion. Regioselektivität:

Hauptprodukt (HP) das, wo die beiden großen und die beiden kleinen Orbitalkoeffizienten überlappen. Zusammenfassung der Woodward-Hoffmann-Regeln (für thermische Reaktionen):

[4n + 2] [4n] Aussage über Cycloaddition erlaubt verboten erlaubt/verboten

Elektrocyclische Reaktion disrotatorisch conrotatorisch Stereochemie Sigmatrope Umlagerung suprafacial antarafacial Stereochemie

Cheletrope Reaktion end-on (linear) side-on (nicht-linear) Annäherung im Übergangszustand

- Bei photochemischen Reaktionen drehen sich diese Regeln häufig genau um.