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Wir berichten über das Geschäftsjahr 2013 Volksbank Hamm/Sieg eG Zweigstelle Eichelhardt Zweigstelle Windeck-Rosbach

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1VolksbankHamm/Sieg eG

Wir berichten über das Geschäftsjahr 2013

VolksbankHamm/Sieg eG

Zweigstelle Eichelhardt

Zweigstelle Windeck-Rosbach

2VolksbankHamm/Sieg eG

Informationen zum Geschäftsjahr 2013(93. Geschäftsjahr)

Seit Jahren gewährt Horst Moog den Lesern unserer Geschäftsberichte Einblick in sein einzigartiges und großes Bildarchiv.Im Anhang unseres Berichtes erläutert Horst Moog unter der Überschrift „Was bleibt ist die Erinnerung“ die Veränderungen der Kauf-manns- und Handwerkergeschäfte in Hamm/Sieg und unterlegt dies mit aussagekräftigen Fotos. Er begann im Bericht 2006 mit Häusern und Betrieben aus westlicher Sicht (von Au/Sieg in Richtung Roth) und führt diese Geschichte der Vergangenheit nunmehr fort. Wir wünschen dem Leser viel Freude bei der Lektüre. Dem Heimatforscher Horst Moog sagen wir herzlichen Dank für seine engagierte Arbeit.

Volksbank Hamm/Siegeingetragene Genossenschaft

57577 Hamm/Sieg, Lindenallee 10Telefon 0 26 82 / 95 20-0Telefax 0 26 82 / 95 20-20

Internet: http://www.volksbank-hamm.dee-Mail: [email protected]

Zweigstellen:51570 Windeck-Rosbach

Rathausstraße 64Zweigstellenleiter: Christian Hachenberg

Telefon 0 22 92 / 95 12 03Telefax 0 22 92 / 95 12 05

57612 EichelhardtGartenstraße 1

Zweigstellenleiter: Daniel MockenhauptTelefon 0 26 81 / 54 89

Telefax 0 26 81 / 98 69 98

VERBANDSZUGEHÖRIGKEIT

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. Berlin

Genossenschaftsverband e.V.Frankfurt am Main

ZENTRALINSTITUT

DZ BANKDeutsche Zentral-Genossenschaftsbank AG

Frankfurt am Main

Volksbank Hamm/Sieg eingetragene Genossenschaft

57577 Hamm/Sieg, Lindenallee 10

Telefon 0 26 82 / 9520-0 Telefax 0 26 82 / 9520-20

Internet : http://www.volksbank-hamm.de e-Mail: [email protected]

Zweigstellen:

51570 Windeck-Rosbach Rathausstraße 64

Zweigstellenleiter: Arnold Asbach Telefon 02292 / 951203 Telefax 02292 / 951205

57612 Eichelhardt

Gartenstraße 1 Zweigstellenleiter: Helmut Weller

Telefon 02681 / 5489 Telefax 02681 / 986998

VERBANDSZUGEHÖRIGKEIT

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. Berlin

Genossenschaftsverband e. V. Frankfurt am Main

ZENTRALINSTITUT

DZ BANK Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank AG

Frankfurt am Main

Informationen zum Geschäftsjahr 2008

(88. Geschäftsjahr) Seit Jahren gewährt Horst Moog den Lesern unserer Geschäftsberichte Einblick in sein einzigartiges und großes Bildarchiv. Im Anhang unseres Berichtes erläutert Horst Moog unter der Überschrift „Erinnerungen an das, was vorher war…“ die Veränderungen der Kauf-manns- und Handwerkergeschäfte in Hamm/Sieg und unterlegt dies mit aussagekräftigen Fotos. Er begann im Bericht 2006 mit Häusern und Betrie-ben aus westlicher Sicht (von Au/Sieg in Richtung Roth) und führt diese Geschichte der Vergangenheit nunmehr fort. Wir wünschen dem Leser viel Freude bei der Lektüre. Dem Heimatforscher Horst Moog sagen wir herzlichen Dank für seine engagierte Arbeit.

3VolksbankHamm/Sieg eG

Aufsichtsrat

Schumacher, Heinz-Georg Vorsitzender, selbstständiger Steuerberater in Hamm (Sieg), Fürthen

Lindlein, Reinhard stellv. Vorsitzender, Rentner, Eichelhardt, bis zum 26. Juni 2013

Düngen, Andreas Geschäftsführer der Gesellschaft für Innovations- und Technologietransfer mbH in Siegen, Fürthen

Hermes, Oliver selbstständiger Orthopädieschuhmachermeister, Windeck

Klein, Jörg stellv. Vorsitzender, selbstständiger Rechtsanwalt, Wissen

Lang, Markus Einkäufer der FAGSI Vertriebs- und Vermietungsgesellschaft mbH in Waldbröl, Eichelhardt

Vorstand

Schouren, Dieter, Hamm (Sieg)

Lindenpütz, Uwe, Breitscheidt

Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam

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Volksbank Hamm/Sieg eGEinladung zur ordentlichen Generalversammlungam Mittwoch, dem 25. Juni 2014 um 18.00 Uhr in die Hans-Mohr-Halle, im Bibel- und Erholungsheim in 57589 Pracht-Wickhausen, Hohegrete

Tagesordnung

1. Eröffnung und Begrüßung 2. Bericht des Vorstandes und Vorlage des Jahresabschlusses über das Geschäftsjahr 2013 3. Bericht des Aufsichtsrates 4. Bericht über die gesetzliche Prüfung und Beschlussfassung hierzu 5. Beschlussfassung über die Genehmigung des Jahresabschlusses 2013 6. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes 2013 7. Beschlussfassung über die Entlastung a) des Vorstandes b) des Aufsichtsrates 8. Wahlen zum Aufsichtsrat 9. Festlegung der Höchstkreditgrenze nach § 49 GenG 10. Verschiedenes

Wir erlauben uns, Ihnen unseren Informationsbericht zum Geschäftsjahr 2013 zu überreichen. Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind alle Mitglieder herzlich eingeladen.

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1. Januar Die politischen Parteien der USA einigen sich in letzter Minute auf einen Kompromiss zur Umgehung der so genannten fiskalischen Klippe. Ohne diese Einigung wäre die US-Wirtschaft im Jahr 2013 vermutlich in eine Rezession geraten.In Deutschland wird die monatliche Verdienstgrenze der gut 7 Millionen Menschen, die einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen, von 400 auf 450 Euro angehoben.

9. Januar Die Bundesrepublik begibt im Rahmen der neuen Regeln für europäische Staatspapiere erstmals eine Anleihe mit einer Umschuldungsklausel. Diese Klausel ermöglicht im Fall staatlicher Schieflagen den Gläubigerverzicht per Mehr-heitsentscheid.

15. Januar Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamts schloss die öffentliche Hand Deutschlands das Jahr 2012 mit einem nominalen Finanzierungsüberschuss von 2,2 Milliarden Euro ab. Das reale Bruttoinlandsprodukt stieg angesichts der europäischen Staatsschuldenkrise und der schwachen Weltkonjunktur mit einer Jahresrate von 0,7 Prozent allerdings nur moderat.

22. Januar Die japanische Zentralbank verpflichtet sich auf ein Inflationsziel von 2 Prozent. Sie gibt damit dem Druck von Seiten des Regierungschefs Shinzo Abe nach, der Japan mit einer Mischung aus aggressiver Geld- und Fiskalpolitik sowie Strukturreformen aus der wirtschaftlichen Dauerkrise führen möchte.

23. Januar Einer Studie des Deutschen Instituts für Wirt-schaftsforschung zufolge hat das Elternhaus hierzulande immer noch einen erheblichen Einfluss auf den späteren Berufserfolg der Kinder. Demnach erklärt der familiäre Hinter-grund annähernd die Hälfte der Ungleichheit der individuellen Arbeitseinkommen.

25. Januar Der vom ifo Institut ermittelte Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands steigt im Januar zum dritten Mal in Folge. Dies wird allgemein als Signal für eine bevorstehende Konjunkturbelebung interpretiert.

04. Februar Die Fußballwelt wird durch einen Wettskandal erschüttert. Nach Angaben der europäischen Polizeibehörde Europol wurden allein in Europa zwischen 2008 und 2011 nachweislich mehrere hundert Fußballspiele manipuliert.

08. Februar Nach langwierigen Verhandlungen legen die europäischen Staats- und Regierungschefs die Eckpunkte des Finanzrahmens der EU für den Zeitraum der Jahre 2014 bis 2020 fest. Die Ausgabenobergrenze wird gegenüber dem vorhergehenden Finanzrahmen real um 33,6 auf 960 Milliarden Euro vermindert.

12. Februar US-Präsident Barack Obama kündigt während einer Rede zur Lage der Nation die Aufnahme offizieller Verhandlungen über ein umfassendes Freihandels- und In-vestitionsabkommen zwischen den USA und der EU an. Die Verhandlungen beginnen Anfang Juli in Washington.

15. Februar In Deutschland und anderen europäischen Län-dern wird in verarbeiteten Nahrungsmittelprodukten wie Tiefkühllasagne und Tortellini nicht deklariertes Pferdefleisch entdeckt. Der Fund befördert die Diskussion um die Kontrolle und den angemessenen Preis von Nahrungsmitteln.

20. Februar Die Inflationsrate Deutschlands ist zu Jahresbeginn spürbar zurückgegangen. Gemessen an der Jahresrate des Verbraucherpreisindexes hat sie sich von 2,0 Prozent im De-zember auf 1,7 Prozent im Januar vermindert. Maßgeblich für den Rückgang war die Abschaffung der Praxisgebühr, die die Gesamtteuerung um knapp 0,2 Prozentpunkte verminderte. Auch in den darauffolgenden Monaten bleibt die Inflations-rate niedrig trotz teilweise kräftiger Preisanhebungen bei Nahrungsmitteln.

01. März Ein neuer Lebensmittelvorfall verunsichert die deutschen Verbraucher. In Tierfuttermitteln, die vermutlich aus Serbien stammen, werden krebserzeugende Substanzen gefunden.

04. März Die weltweit größte Computermesse CeBIT wird in Hannover eröffnet. Angesichts rückläufiger Verkaufspreise gehen Fachleute davon aus, dass das Wachstum der Branche in diesem Jahr schwächer ausfallen wird als im Vorjahr.

14. März Der deutsche Wohnungsbau befindet sich weiterhin im Aufwind. Dies zeigt sich auch in den Baugenehmigungen für den Wohnungsneubau, die 2012 gegenüber dem Vorjahr um rund 5 Prozent auf knapp 240.000 gestiegen sind.

18. März Warnstreiks in Stellwerken und Rangierbahnhöfen führen bundesweit zu mehr als 150 Zugausfällen. Mit den Streiks will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ihrer Forderung nach 6,5 Prozent Lohnsteigerung für die rund 130.000 Bahn-Beschäftigten Nachdruck verleihen. Der Tarifkonflikt wird Ende März beigelegt.

19. März Vertreter des EU-Rats und des EU-Parlaments eini-gen sich auf die Einrichtung einer einheitlichen europäischen Bankenaufsicht. Demnach wird die Europäische Zentralbank (EZB) die Aufsicht operativ unmittelbar nur für die großen Institute übernehmen. Insbesondere Kreditinstitute mit einer Bilanzsumme bis 30 Milliarden Euro, wie beispielsweise fast alle Genossenschaftsbanken, werden dagegen weiterhin von den nationalen Behörden beaufsichtigt.

22. März Der Technologiekonzern Bosch gibt den Ausstieg aus seinem Solargeschäft bekannt. Angesichts des Preisverfalls bei Photovoltaikprodukten soll die Fertigung Anfang 2014 eingestellt werden.

24. März Nach eingehenden Beratungen der Troika aus EU-Kommission, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) verständigen sich die europäischen Finanzminister auf die Grundzüge eines Hilfspakets für Zypern. Das wegen der griechischen Schuldenkrise in Zahlungsschwierigkeiten gera-tene Land wird Finanzmittel aus dem Euro Rettungsschirm erhalten. Die zyprische Regierung erklärt sich im Gegenzug

Wirtschaftspolitik 2013 im Rückblick

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unter anderem dazu bereit, die zweitgrößte Bank des Landes zu schließen.

25. März Die Landesregierungen von Hessen und Bayern reichen beim Bundesverfassungsgericht eine Klage gegen den Länderfinanzausgleich ein. Im Jahr 2012 wurden über den Finanzausgleich rund 8 Milliarden Euro von wirtschaft-lich stärkeren zu wirtschaftlich schwächeren Bundesländern transferiert.

03. April Gemäß einer Statistik der Organisation für wirt-schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist die staatliche Entwicklungshilfe Deutschlands in 2012 gegenüber dem Vorjahr um 1 Milliarde US-Dollar auf 13,1 Milliarden zurück-gegangen. Deutschland ist dadurch auf der Liste der größten Geberländer vom zweiten auf den dritten Platz hinter den USA (30,5 Milliarden) und Großbritannien (13,7 Milliarden) gefallen.

05. April Das Verfassungsgericht Portugals erklärt einige Sparbeschlüsse im Staatshaushalt für verfassungswidrig. Vor dem Hintergrund des Gerichtsentscheids kündigt die portu-giesische Regierung neue Einschnitte an.

08. April In Hannover wird die weltweit größte Industriemesse eröffnet. Auf der Hannover Messe präsentieren 6.550 Ausstel-ler aus 62 Ländern ihre Produkte und Lösungen.

15. April Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft verlor im ersten Quartal merklich an Schwung. Nach Angaben des nationalen Statistikamtes in Peking ist das preis- und saison-bereinigte Bruttoinlandsprodukt Chinas gegenüber dem Vorquartal um 1,6 Prozent gestiegen und damit schwächer als im Jahresendquartal 2012.

18. April Die Abgeordneten des Deutschen Bundestags stimmen mit großer Mehrheit dem Hilfspaket für Zypern zu.

22. April Die Fluggesellschaft Lufthansa kann aufgrund eines Warnstreiks ihres Bodenpersonals von den für diesen Tag geplanten 1.720 Flügen lediglich 32 durchführen. Der Arbeitskampf wird Anfang Mai mit einem neuen Tarifvertrag beendet.Vertreter der Landesverbände des Friseurhandwerks und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi einigen sich auf einen Mindestlohn für die Branche. Er soll ab August 2013 gelten und stufenweise bis zum Jahr 2015 auf 8,50 Euro angehoben werden.

24. April Beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch sterben über 1.000 Menschen. In Reaktion auf das Unglück wird verstärkt über die globalen Arbeitsbedingungen und ethischen Standards diskutiert.

02. Mai Der EZB-Rat senkt den Leitzins um 25 Basispunkte auf einen neuen Tiefststand von 0,50 Prozent. EZB-Präsident Mario Draghi begründet den Zinsschritt mit der schwachen Konjunktur und dem niedrigen Inflationsrisiko im Euroraum.

09. Mai Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite wird für ihre Verdienste um die europäische Integration und die für Europa beispielgebende Wirtschaftsentwicklung ihres Landes mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet.

12. Mai Auf einem informellen Treffen in Aylesbury bei Lon-don diskutieren die Finanzminister und Notenbankchefs der G7-Länder unter anderem über Maßnahmen gegen Steuer-hinterziehung. Nach Angaben von Teilnehmern streben sie einen automatischen Informationsaustausch über Bankdaten und Kapitalerträge von Steuerpflichtigen an.

15. Mai In Berlin stellt die Bundestags Enquete-Kommission ihren Abschlussbericht vor. In dem Bericht wird breitere Wohl-standsmessung vorgeschlagen, die neben dem materiellen Wohlstand auch soziale und ökologische Dimensionen von Wohlstand abbildet.Gemäß einem im Bezirk Bayern erzielten Pilotabschluss wer-den die Tariflöhne der rund 3,7 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie Deutschlands zum Juli 2013 um 3,4 und zum Mai 2014 um 2,2 Prozent erhöht.

22. Mai Der US-Notenbankpräsident Ben Bernanke spricht sich während einer Parlamentsanhörung für eine Fortsetzung der außergewöhnlich expansiven Geldpolitik in den USA aus. Dies lässt auch in Deutschland die Aktienkurse merklich steigen.

27. Mai Das Statistische Bundesamt legt die Ergebnisse des letzten Zensus vor. Zum Stichtag 9. Mai 2011 lebten in Deutschland 80,2 Millionen Menschen und damit rund 1,5 Millionen weniger als zuvor in der amtlichen Bevölkerungs-fortschreibung angenommen.

2. Juni Aus heftigen Regenfällen resultierende Hochwasser verursachen in einigen Regionen Süd- und Ostdeutschlands schwere Schäden und legen Teile der Verkehrsinfrastruktur lahm. Die Hochwasserschäden fallen mancherorts höher aus als bei der Jahrhundertflut vom August 2002.

04. Juni Nach dem US-Handelsministerium belegt auch die EU-Kommission den Import von Solarmodulen aus China mit Anti-Dumping-Zöllen.

11. Juni Das Bundesverfassungsgericht führt in Karlsruhe eine Anhörung zu dem Anleihekaufprogramm der EZB durch, bei der hochrangige Vertreter der Deutschen Bundesbank und der EZB unterschiedliche Perspektiven aufzeigen.

13. Juni Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerprä-sidenten der Bundesländer vereinbaren, einen gemeinsamen Fonds zur Beseitigung der jüngsten Flutschäden zu schaffen. Der Fonds wird mit 8 Milliarden Euro ausgestattet. Weltweit lassen Konjunktursorgen und die Befürchtungen, dass die US-Notenbank Fed ihre freigiebige Geldpolitik schon bald zurückfahren könnte, die Aktienkurse sinken. Das deutsche Börsenbarometer DAX fällt unter die 8.000-Punkte Marke. Darüber hinaus wird in Erwartung einer bevorstehenden Zinswende zunehmend Kapital aus den Schwellenländern abgezogen.

21. Juni Die Finanzminister des Euroraums beschließen, dass Lettland zum 1. Januar 2014 Mitglied des Währungsraums wird.

23. Juni Der ehemalige US-amerikanische Geheimdienstmit-arbeiter Edward Snowden fliegt nach Moskau und erhält dort später politisches Asyl. Snowden hat Informationen über umfangreiche staatliche Überwachungsmaßnahmen

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veröffentlicht und wird deshalb in den USA als Hochverräter gesucht. Der Abhörskandal schwächt weltweit das Vertrauen in die Sicherheit des Internets.

27. Juni Die EU-Finanzminister einigen sich auf neue Regeln zur Abwicklung von maroden systemrelevanten Großbanken. Demnach müssen Verluste, sofern sie einen gewissen Schwel-lenwert überschreiten, zunächst von den Eignern der betrof-fenen Bank, dann gegebenenfalls von den Gläubigern und nur im letzten Fall über die staatlichen Rettungsfonds vom Steuerzahler getragen werden.

1. Juli In Deutschland werden die gesetzlichen Renten ange-hoben. Begünstigt durch einen höheren Zuwachs der Löhne fällt der Anstieg in Ostdeutschland mit 3,29 Prozent stärker aus als in Westdeutschland (0,25 Prozent).Kroatien wird als 28. Mitgliedsstaat in die Europäische Union (EU) aufgenommen.

04. Juli Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi kündigt an, dass die Notenbank ihren Leitzins für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen Niveau von 0,5 Prozent oder darunter belassen wird. Die Äußerung sorgt an den Aktienmärkten für steigende Kurse.

10. Juli In Brüssel unterbreitet der EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier seinen Vorschlag für einen europäischen Ab-wicklungsmechanismus für marode Banken. Er sieht unter anderem die Schaffung eines europäischen Abwicklungs-gremiums vor, dem neben der EZB und der EU-Kommission auch Vertreter der Abwicklungsbehörden der teilnehmenden Länder angehören sollen.

11. Juli Praktiker, die drittgrößte Baumarktkette Deutschlands, muss Insolvenz anmelden. Sie hatte sich in der Vergangenheit als preisaggressiver Discounter positioniert.

15. Juli Im zweiten Quartal ist das preisbereinigte Bruttoin-landsprodukt Chinas gegenüber dem Vorjahr lediglich um 7,5 Prozent gestiegen. Die Wachstumsrate der zweitgrößten Volkwirtschaft der Welt liegt damit auf dem niedrigsten Frühjahrswert seit zehn Jahren.

18. Juli Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ist die Beschäftigtenzahl im öffentlichen Dienst Deutschlands zur Jah-resmitte 2012 gegenüber dem Vorjahr um gut 14.000 auf rund 4,62 Millionen gestiegen. Insbesondere an Hochschulen und in Kindertageseinrichtungen wurde mehr Personal eingestellt.

23. Juli Die Telekommunikationsunternehmen Telefónica und Royal KPN einigen sich auf den Verkauf der KPN-Tochter E-Plus an die O2-Betreibergesellschaft Telefónica Deutsch-land AG. Mit dem Verkauf, dessen Genehmigung durch die Kartellbehörden zum Jahresende noch ausstand, würde der kundenstärkste Mobilfunkanbieter Deutschlands entstehen.

25. Juli Der Medienkonzern Axel Springer verkauft seine Regionalzeitungen „Hamburger Abendblatt“ und „Berliner Morgenpost“ sowie sieben Programm- und Frauenzeitschrif-ten an die Funke Mediengruppe. Das Unternehmen begrün-det den Verkauf damit, sich stärker auf seine multimedialen Kernmarken „Bild“ und „Welt“ konzentrieren zu wollen.

30. Juli Berthold Beitz stirbt im Alter von 99 Jahren. Der ein-flussreiche Unternehmer hatte in der Nachkriegszeit zunächst den Wiederaufbau und später den Umbau des Schwerindus-triekonzerns Krupp vorangetrieben.

01. August Deutschlandweit erhalten Eltern einen Rechts-anspruch auf die frühkindliche Förderung ihrer ein- bis dreijährigen Kinder in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege.

05. August Der Mainzer Hauptbahnhof wird wegen Personal-mangels im Stellwerk teilweise vom Fern- und Regionalverkehr abgekoppelt. In Reaktion auf das über Wochen andauernde Verkehrschaos kündigt die Deutsche Bahn später an, ihren Personalbestand in diesem Bereich aufstocken zu wollen.

06. August Die Anzahl der jungen Menschen, die eine Berufs-ausbildung in der Industrie, im Handel oder im Dienstleistungs-bereich aufnehmen, ist vorläufigen Angaben zufolge vor Beginn des Ausbildungsjahres 2013 gegenüber dem Vorjahr um rund drei Prozent auf knapp 241.000 zurückgegangen. Der Hauptgrund für die rückläufige Ausbildungszahl wird im allgemeinen Trend zum Studium gesehen.

14. August Das Bruttoinlandsprodukt des Euroraums ist ge-mäß ersten amtlichen Schätzungen im zweiten Quartal mit einer Verlaufsrate von 0,3 Prozent gestiegen. Damit scheint die langwierige Rezession des Währungsraums überwunden zu sein. Die Arbeitslosenquote ist gleichwohl in vielen Euro-Ländern weiterhin sehr hoch.

23. August In Deutschland zeichnet sich eine Trendwende im Investitionszyklus ab. Die Ausrüstungsinvestitionen sind nach vorläufigen amtlichen Daten im Frühjahrsquartal mit einer Verlaufsrate von 0,9 Prozent expandiert. Zuvor waren sie angesichts der hohen Unsicherheit über die konjunkturelle und wirtschaftspolitische Entwicklung sechs Quartale in Folge zurückgegangen.

27. August Das Statistische Bundesamt gibt bekannt, dass die Einwohnerzahl Deutschlands in 2012 um knapp 200.000 Menschen gestiegen ist. Ausschlaggebend hierfür war eine höhere Zuwanderung insbesondere aus Rumänien, Ungarn und Polen sowie aus den von Staatsschuldenkrisen betrof-fenen Euro-Ländern.

31. August Eine gesetzliche Regelung tritt in Kraft, der zufolge alle öffentlichen Tankstellen Deutschlands ihre Kraftstoffpreise in Echtzeit an die neu geschaffene Markt-transparenzstelle beim Bundeskartellamt melden müssen. Die Verbraucher können diese Daten ab Mitte September in Webportalen abrufen und damit gezielt den preisgünstigsten Anbieter auswählen.

04. September Die EU-Kommission stellt erste Vorschläge zur Regulierung so genannter „Schattenbanken“ vor. Sie sehen un-ter anderem vor, dass Geldmarktfonds künftig 3 Prozent ihres verwalteten Vermögens als Eigenkapital vorhalten müssen.

06. September In Berlin beginnt die Internationale Funkaus-stellung IFA. Eines der Hauptthemen der diesjährigen Messe sind internetfähige Armbanduhren.

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12. September Das EU-Parlament billigt die Einrichtung einer einheitlichen europäischen Bankenaufsicht, die bei der EZB angesiedelt wird.Die Internationale Automobilausstellung IAA wird in Frankfurt am Main eröffnet. Im Mittelpunkt stehen die Elektromobilität sowie die Fahrzeugautomation und -vernetzung.

15. September In Bayern erlangt die CSU bei der Landtags-wahl die absolute Mehrheit der Mandate und wird später alleine die neue Landesregierung bilden

22. September Bei der Bundestagswahl erzielen CDU und CSU deutliche Stimmengewinne. Die bisherige Regierung aus CDU, CSU und FDP kann jedoch nicht fortgesetzt werden, da die FDP an der 5-Prozent-Hürde scheitert.

26. September Der Europäische Gerichtshof stärkt die Rechte von Bahnkunden. Auch bei Zugverspätungen aufgrund von Streiks, Unwettern oder Suiziden haben sie künftig einen Anspruch auf Entschädigung.Gemäß einer Vereinbarung zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung werden die Honorare der rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Deutsch-land in 2014 um knapp 3 Prozent steigen.

29. September Der deutsche Technologiekonzern Siemens kündigt im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen den Abbau von weltweit 15.000 Arbeitsplätzen an. Betriebsbe-dingte Kündigungen sollen aber vermieden werden.

01. Oktober Weil sich die politischen Parteien der USA nicht auf einen neuen Bundeshaushalt einigen können, müssen mehr als 800.000 Staatsbedienstete in einen Zwangsurlaub gehen. Der Budgetnotstand wird erst Mitte Oktober mit der Verabschiedung eines Übergangshaushalts beigelegt.Nach Angaben der Hans-Böckler-Stiftung haben die Tariflöhne der ostdeutschen Arbeitnehmer inzwischen fast das Niveau ihrer westdeutschen Kollegen erreicht. Demnach beträgt die Differenz in der tariflichen Grundvergütung nur noch rund 3 Prozent. Die durchschnittlichen Bruttolöhne fallen allerdings im Osten noch immer deutlich niedriger aus als im Westen.

03. Oktober Vor der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa kentert ein Boot mit Flüchtlingen an Bord. Unter dem Eindruck des Flüchtlingsdramas mit mindestens 360 Toten wird verstärkt über die europäischen Einwanderungsregelungen debattiert.

08. Oktober Das EU-Parlament verabschiedet eine neue Richtlinie für Tabakprodukte. Gemäß dieser Richtlinie müssen Zigarettenverpackungen künftig mit abschreckenden Bildern versehen werden.

09. Oktober US-Präsident Barack Obama nominiert Janet Yellen für den Vorsitz der Notenbank Fed. Die bisherige Fed-Vizepräsidentin soll auf Ben Bernanke folgen.

14. Oktober Der von der schwedischen Reichsbank in Gedanken an Alfred Nobel gestiftete Preis für Wirtschafts-wissenschaften wird in diesem Jahr an Eugene Fama, Lars Peter Hansen und Robert Shiller verliehen. Sie erhalten die Auszeichnung für ihre empirischen Analysen zur Entwicklung von Wertpapierpreisen.

15. Oktober Die Umlage zur Förderung von regenerativen Energien wird nach Berechnungen der großen Stromnetzbe-treiber Deutschlands von 5,28 Cent in 2013 auf 6,24 in Cent in 2014 steigen. Für den Anstieg der Umlage sind neben dem weiteren Ausbau von Ökostromanlagen auch die rückläufigen Preise an der Strombörse und die Ausnahmeregelungen für Teile der Industrie verantwortlich.

21. Oktober In ihrem Monatsbericht warnt die Deutsche Bun-desbank vor Übertreibungen am deutschen Immobilienmarkt. Modellbasierten Berechnungen zufolge liegen die Wohnungs-preise in attraktiven Großstädten um bis zu 20 Prozent über den fundamental angemessenen Preisen.

25. Oktober Beflügelt von der weiterhin sehr expansiven Geldpolitik der großen Notenbanken steigt das deutsche Bör-senbarometer DAX erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte über die 9.000-Punkte-Marke.

07. November Der EZB-Rat beschließt eine weitere Sen-kung des Leitzinses. Vor dem Hintergrund einer nachlas-senden Teuerung im Euroraum wird der Zinssatz von 0,50 Prozent auf einen neuen Tiefststand von 0,25 Prozent vermindert.Nach Berechnungen des Arbeitskreises Steuerschätzungen werden die Steuereinnahmen in Deutschland im Zeitraum der Jahre 2013 bis 2017 um 14 Milliarden Euro höher aus-fallen als zuvor erwartet. Von den Mehreinnahmen dürften demnach vor allem die Bundesländer und die Kommunen profitieren.

08. November Die Philippinen werden vom Taifun Haiyan erfasst, der zu verheerenden Schäden führt und tausende Menschen in den Tod reißt.

13. November Gemäß dem Jahresgutachten des Sachver-ständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wird das reale Bruttoinlandsprodukt Deutsch-lands nach einem Anstieg von 0,4 Prozent im laufenden Jahr in 2014 um 1,6 Prozent expandieren.

20. November Einer repräsentativen Umfrage zufolge wies im Jahr 2012 deutschlandweit rund jedes zweite Krankenhaus einen betriebswirtschaftlichen Verlust aus.

25. November Beim Internet-Versandhändler Amazon kommt es zu Arbeitsniederlegungen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will mit den Ausständen ihre Forderung bekräftigen, die Löhne der Mitarbeiter an das im Einzelhandel übliche Niveau anzupassen.

27. November In Berlin unterzeichnen die Parteivorsitzenden von CDU, CSU und SPD den Koalitionsvertrag zur Bildung einer neuen Bundesregierung. Der Vertrag sieht unter anderem die Einführung eines allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde im Jahr 2015 und Leistungsauswei-tungen im Rentensystem vor.

03. Dezember Der „PISA“-Studie 2012 zufolge haben sich die Fähigkeiten deutscher Schüler sowohl in Mathematik als auch in Naturwissenschaften und im Lesen erheblich verbessert. Deutschland befindet sich im internationalen Vergleich unter 65 Ländern und Regionen auf Platz 10.

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Vorstand und Aufsichtsrat

04. Dezember Nach Angaben des Deutschen Bauernverbands haben die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe von Sommer 2012 bis Sommer 2013 im Durchschnitt einen Gewinn von 62.900 Euro erzielt. Das durchschnittliche Unternehmens-ergebnis ist damit gegenüber dem vorherigen Wirtschaftsjahr um 3.600 Euro gestiegen.

07. Dezember Auf der indonesischen Insel Bali einigen sich die Vertreter der 159 Mitgliedsländer der Welthandelsorgani-sation überraschend auf ein umfangreiches Paket zum Abbau von Handelshemmnissen.

10. Dezember In den USA wird mit der Annahme der so genannten Volcker-Regel durch die Aufsichtsbehörden einer der prominentesten Teile der Finanzmarktreform Dodd-Frank-Act zum April 2014 in Kraft treten. Demnach wird Banken ein Engagement in Hedgefonds oder Private-Equity-Fonds untersagt. Zudem wird der Eigenhandel mit Wertpapieren grundsätzlich verboten.

17. Dezember Die Mehrheit der Abgeordneten des Deut-schen Bundestags wählen Angela Merkel zum dritten Mal in Folge zur Bundeskanzlerin.

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Übersicht über die Entwicklung der Wirtschaft in der Bun-desrepublik Deutschland sowie an den Finanzmärkten im Jahr 2013

1. Konjunktur in Deutschland

Verhaltenes Wirtschaftswachstum

Im Jahr 2013 wurde die konjunkturelle Entwicklung Deutsch-lands nochmals durch die insgesamt schwierigen weltwirt-schaftlichen Rahmenbedingungen belastet. Gemäß den aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt lediglich um 0,4 Pro-zent über das Vorjahresniveau gestiegen. Insbesondere der Jahresauftakt verlief für die deutsche Wirtschaft verhalten. Der rückläufige Außenhandel sowie der ungewöhnlich har-te und lang andauernde Winter dämpften die Produktion. Im weiteren Jahresverlauf hellte sich die Wirtschaftslage aber merklich auf. Hierzu trugen nicht zuletzt die nachlassende Unsicherheit über die Entwicklung des Euroraums und eine Belebung des Exportgeschäfts bei. Dennoch gingen vom Außenhandel, ebenso wie von den Investitionsausgaben, auf Jahressicht kaum Wachstumsimpulse aus. Das Wirtschafts-wachstum wurde vor allem vom Anstieg der Konsumausga-ben getragen.

Konsum als zentraler Wachstumsmotor

Die privaten Konsumausgaben nahmen um 0,9 Prozent zu. Zur Ausweitung der Konsumausgaben trugen der weitere Beschäftigungsaufbau, steigende Tarifeinkommen und eine Zunahme der monetären Sozialleistungen bei. Zudem wur-den die Privathaushalte Anfang 2013 durch eine Senkung des Beitragssatzes zur gesetzlichen Rentenversicherung, die Abschaffung der Praxisgebühr und eine leichte Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrages entlastet, was die Kon-sumkonjunktur ebenfalls begünstigte. Nicht nur die privaten, auch die staatlichen Konsumausgaben wurden ausgeweitet. Der Staatskonsum trug aber weniger stark zum Anstieg des Bruttoinlandsproduktes bei als der Privatkonsum mit 0,5 Pro-zentpunkten.

Investitionsklima hellte sich auf

Das Investitionsklima hat sich 2013 verbessert. Die Ausrüs-tungsinvestitionen, die noch im Vorjahr erheblich zurückge-gangen waren, sind zu Jahresbeginn zwar weiter gesunken. Im weiteren Jahresverlauf erholten sie sich jedoch etwas. Die Investitionsbereitschaft wurde durch die nachlassende Un-sicherheit über die wirtschaftspolitische und konjunkturelle Entwicklung sowie die nach wie vor sehr günstigen Finan-zierungsbedingungen befördert. Auf Jahressicht gaben die

Bericht des Vorstandes

Bankvorstände Dieter Schouren und Uwe Lindenpütz

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Investitionen in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge jedoch angesichts des schwachen Jahresauftakts nochmals merklich nach. Die Baukonjunktur belebte sich im Jahresverlauf eben-falls. Die deutlichen Produktionsausfälle des Winters konnten bereits im Frühjahr größtenteils wieder aufgeholt werden. Wachstumsimpulse gingen auch von der Beseitigung der Hochwasserschäden vom Juni aus. Während das Geschäft im Wohnungsbau wegen der günstigen Arbeitsmarkt- und Einkommensperspektiven und der niedrigen Zinsen weiter-hin rege verlief und auch die öffentlichen Bauinvestitionen zulegten, war die Investitionstätigkeit im Wirtschaftsbau ins-gesamt schwach.

Außenhandel ohne Schwung

Die Folgen der europäischen Staatsschuldenkrise haben sich zu Beginn des Jahres nochmals spürbar in der Außenhan-delsstatistik Deutschlands niedergeschlagen. Anders als im Vorjahr konnten die Rückgänge im Exportgeschäft mit den Partnerländern des Euroraums wegen einer insgesamt ver-haltenen Weltkonjunktur nur bedingt durch die Nachfrage in den Ländern außerhalb des Währungsgebiets kompensiert werden. Nach dem Auslaufen der Rezession im Euroraum im Frühjahr gewannen die Außenhandelsaktivitäten der deut-schen Wirtschaft aber wieder an Fahrt. Da die Importe im Umfang wie die Exporte stiegen, hat der Außenhandel für sich betrachtet keinen Beitrag zum Anstieg des Bruttoin-landsprodukts geleistet.

Staatlicher Gesamthaushalt erneut ausgeglichen

Nach einem Plus in 2012 schlossen die öffentlichen Haus-halte Deutschlands das Jahr 2013 abermals mit einem leichten Überschuss ab. Der Überschuss fiel allerdings mit 300 Millionen Euro schwächer aus als zuvor. Ähnlich wie im Vorjahr standen Finanzierungsdefizite beim Bund und den Ländern Überschüsse bei den Gemeinden und den Sozial-versicherungen gegenüber. Gestützt durch die günstige Ar-beitsmarktentwicklung sind die Steuereinnahmen insgesamt merklich gestiegen. Allerdings legten die Ausgaben ebenfalls zu, wofür unter anderem die höheren Pflegeversicherungs-leistungen und das neu eingeführte Betreuungsgeld ver-antwortlich waren. Die Maastricht-Defizitquote als Relation aus dem staatlichen Finanzierungssaldo und dem nominalen Bruttoinlandsprodukt ist im Vorjahresvergleich geringfügig zurückgegangen.

Arbeitsmarktentwicklung weiterhin günstig

Der deutsche Arbeitsmarkt zeigte sich ungeachtet des ver-haltenen Wirtschaftswachstums nach wie vor in einer soliden Grundverfassung. In den Daten zur Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung setzten sich die Aufwärtstrends fort. Die Anzahl der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland ist gemäß den ersten amtlichen Schätzungen im Durchschnitt des Jahres 2013 um 233.000 sogar auf 41,84 Millionen gestiegen. Die Beschäftigtenzahl legte um 348.000 Menschen auf 29,27 Millionen zu. Für den Beschäftigungsaufbau waren vor allem die höhere Erwerbs-beteiligung der inländischen Bevölkerung sowie die starke Zuwanderung aus dem Ausland maßgeblich. Das positive Gesamtbild wird allerdings etwas durch die Arbeitslosenzahl getrübt. Diese nahm im Jahresdurchschnitt um 53.000 auf 2,95 Millionen Menschen zu, was in erster Linie aus der Rück-

führung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen resultierte. Die Arbeitslosenquote ist deshalb gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent gestiegen.

Verbraucherpreise legten moderat zu

Die Verbraucherpreise wurden 2013 im Mittel um 1,5 Pro-zent erhöht. Der allgemeine Preisauftrieb fiel damit schwä-cher aus als im Vorjahr. Teuerungstreibend wirkten sich vor allem die Nahrungsmittelpreise aus, die vor dem Hinter-grund von witterungsbedingten Ernteausfällen insbeson-dere in den Sommermonaten spürbar angehoben wurden. Im Jahresdurchschnitt sind die Preise für Nahrungsmittel um 4,4 Prozent gestiegen. Auch für Haushaltsenergie wie Strom und Gas mussten die Verbraucher deutlich mehr Geld auf-wenden. Entlastend wirkte sich die Abschaffung der Praxis-gebühr im Bereich der Gesundheitspflege aus.

Industrie mit leichtem Wertschöpfungszuwachs

Für die Industrie verlief das Jahr 2013 erneut eher durch-wachsen. Die Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden Ge-werbes ist preisbereinigt lediglich geringfügig um 0,1 Pro-zent gestiegen, nachdem sie in 2012 etwas zurückgegangen war. Die schwache Entwicklung zeigt sich auch in den Um-sätzen der Industriebetriebe, die preisbereinigt um 0,5 Pro-zent nachgaben. Für den Umsatzrückgang war vor allem das kraftlose Inlandsgeschäft verantwortlich. Der Auslandsabsatz ist leicht gestiegen, wobei rückläufigen Umsätzen mit dem Euroraum steigende Umsätze mit Ländern außerhalb des Währungsgebiets gegenüberstanden. Wie bereits im Vorjahr mussten die Betriebe der Tabakverarbeitung die stärksten Umsatzverluste hinnehmen. Auch im Maschinenbau waren angesichts der erst allmählich nachlassenden Unsicherheit über den Fortgang der europäischen Staatsschuldenkrise und der Weltkonjunktur deutliche Absatzeinbußen zu ver-zeichnen. In der umsatzmäßig bedeutsamsten Branche, dem Fahrzeugbau, konnte jedoch entgegen dem allgemeinen Trend ein Umsatzzuwachs realisiert werden. Ungeachtet der insgesamt schwachen Wertschöpfungsentwicklung ist die Anzahl der Erwerbstätigen im Verarbeitenden Gewerbe weiter gestiegen. Die Arbeitnehmerentgelte sind gestiegen und führten zu einer Erhöhung der Lohnstückkosten.

Divergierende Trends im Baugewerbe

Die Bruttowertschöpfung des Baugewerbes ist im vergan-genen Jahr nochmals gesunken. Nach dem Auslaufen der witterungsbedingten Beeinträchtigungen zu Jahresbeginn gewann die Bautätigkeit zunehmend an Schwung. Im zwei-ten Quartal hat sich der Rückgang dann vermindert und im dritten Quartal war bereits ein Anstieg zu verzeichnen. Über die ersten neun Monate des Jahres betrachtet ist der bauge-werbliche Umsatz dennoch gesunken, wobei der Rückgang im Wirtschaftsbau aufgrund der insgesamt verhaltenen In-dustriekonjunktur stärker ausfiel als im Wohnungsbau und im öffentlichen Bau einschließlich Straßenbau. Im Ausbauge-werbe wurden die Aktivitäten hingegen weniger stark durch die ungünstige Witterung vom Jahresanfang gedämpft. Hier konnte in den ersten neun Monaten des Jahres ein Umsatz-plus erzielt werden. Besonders deutlich fiel der Zuwachs im Bereich Fußboden-, Fliesen-, Plattenlegerei und Tapeziererei aus. Die Anzahl der Erwerbstätigen ist im gesamten Bauge-werbe 2013 leicht über das Vorjahresniveau gestiegen.

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Konsum stützt Handwerkskonjunktur

Auch im Handwerk wurde die Geschäftstätigkeit durch den schwierigen Jahresauftakt und das insgesamt schwache Wirtschaftswachstum gedämpft. Darauf deuten zumindest die bisher vorliegenden Angaben der amtlichen Handwerks-berichterstattung hin. Demnach lag der nominale Gesamt-umsatz des Handwerks in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 um 1,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Auf Jahressicht dürfe die Entwicklung aber etwas günstiger gewesen sein als in 2012. Die wichtigste Stütze der Hand-werkskonjunktur waren erneut die steigenden Konsumaus-gaben der privaten Haushalte. Im Lebensmittel- und im Ge-sundheitsgewerbe konnten daher Umsatzzuwächse erzielt werden. Von der insgesamt verhaltenen Investitionstätigkeit gingen hingegen dämpfende Effekte aus. So mussten die Handwerksbetriebe des Bauhaupt- und Ausbaugewerbes trotz einer anhaltend hohen Nachfrage nach Sanierungs- und Modernisierungsleistungen und einem guten Geschäft im Wohnungsneubau Umsatzverluste hinnehmen. Im Hand-werk für den gewerblichen Bedarf und im Kraftfahrzeugge-werbe war die Absatzentwicklung ebenfalls rückläufig.

Geringer Umsatzzuwachs im Einzelhandel

Der Einzelhandel wurde weiterhin durch das gute Konsumkli-ma begünstigt. Gemäß den ersten Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Einzelhandelsumsatz in 2013 preisberei-nigt geringfügig gestiegen. Damit konnten die Handelsun-ternehmen das vierte Jahr in Folge einen Umsatzzuwachs erzielen. Innerhalb des Einzelhandels zeigten sich allerdings unterschiedliche Entwicklungen. Während die Unternehmen, die hauptsächlich Lebensmittel vertreiben, ein überdurch-schnittliches Umsatzplus verzeichneten, mussten die Handels-firmen, die überwiegend im Geschäft mit Nichtlebensmitteln tätig sind, Umsatzeinbußen hinnehmen. Darüber hinaus setzte sich der allgemeine Strukturveränderungsprozess fort. Im sonstigen Einzelhandel mit Waren verschiedener Art, hier-zu zählen unter anderem Waren- und Kaufhäuser, ist es er-neut zu einem Umsatzrückgang gekommen. Demgegenüber wies der Internet- und Versandhandel abermals ein kräftiges Wachstum auf. Das für weite Teile des Einzelhandels so wich-tige Weihnachtsgeschäft verlief offenbar eher verhalten.

Großhandel erfuhr Belebung

Im Großhandel waren nach einem leichten Rückgang des preisbereinigten Gesamtumsatzes im Vorjahr zu Jahres-beginn 2013 erneut rückläufige Umsätze zu verzeichnen. Ausschlaggebend hierfür war der Absatz im Produktions-verbindungshandel, der angesichts des schwierigen ge-samtwirtschaftlichen Umfelds nochmals merklich zurück-ging. Im weiteren Jahresverlauf trat mit der Belebung des Außenhandels und der inländischen Investitionstätigkeit jedoch eine Erholung ein. Infolgedessen ist der Umsatz im Produktionsverbindungshandel auf Jahressicht um 1,2 Pro-zent gestiegen. Dabei stand einem spürbaren Absatzplus im Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren ein deutlicher Umsatzverlust im Großhan-del mit sonstigen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör gegenüber. Im Konsumgütergroßhandel verlief die Umsatz-entwicklung angesichts der hohen Ausgabebereitschaft der privaten Haushalte vergleichsweise robust. Der Absatz legte auf Jahressicht leicht zu.

Dienstleister bleiben auf Wachstumskurs

Der Dienstleistungssektor setzte trotz der verhaltenen ge-samtwirtschaftlichen Entwicklung in 2013 seinen Wachs-tumskurs fort. Den aktuellen Daten des Statistischen Bundes-amtes zufolge ist die preisbereinigte Bruttowertschöpfung der öffentlichen und privaten Dienstleister gestiegen. Ähn-lich wie in den Vorjahren wurde der Wertschöpfungszu-wachs in erster Linie von den Unternehmensdienstleistern getragen, die weiterhin vom allgemeinen Outsourcing-Trend und vom Strukturwandel hin zur Wissensgesellschaft profi-tieren konnten. Darüber hinaus war auch in den Bereichen Information und Kommunikation, Handel, Verkehr und Gastgewerbe sowie Grundstücks- und Wohnungswesen ein überdurchschnittliches Wachstum zu verzeichnen. Im Bereich öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit ist die Bruttowertschöpfung hingegen nur leicht gestiegen und bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern sowie bei den sonstigen Dienstleistern ist sie sogar zurückgegangen. Insgesamt arbeiteten im Dienstleistungssektor rund 30,9 Millionen Menschen. Dies waren knapp 230.000 mehr als im Vorjahr.

Landwirtschaft durch Wetterkapriolen beeinträchtigt

Die agrarwirtschaftliche Entwicklung wurde 2013 durch extreme Wetterereignisse beeinträchtigt. Das Frühjahr war vielerorts zu kalt, der Frühsommer zu nass und die Sommer-monate zu trocken. Zusätzlich kam es in einigen Regionen Süd- und Ostdeutschlands aufgrund der Juni-Hochwasser zu schweren Schäden. Die Ernte blieb vor diesem Hintergrund häufig hinter den Erwartungen zurück. Allerdings konnten die kleineren Erntemengen teilweise durch höhere Erzeuger-preise mehr als ausgeglichen werden. Zudem entwickelten sich die Geschäfte in der Herstellung tierischer Produkte ins-gesamt günstig. Insbesondere in der Milcherzeugung war ein deutlicher Anstieg des Produktionswertes zu verzeich-nen. Gemäß den aktuellen Angaben des Statistischen Bun-desamts, die sich auf die Landwirtschaft einschließlich der Forstwirtschaft und der Fischerei beziehen, gab die Brutto-wertschöpfung des gesamten Agrarsektors im Vorjahresver-gleich geringfügig nach. Die Erwerbstätigenzahl ist stärker zurückgegangen. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 637.000 Menschen vermindert.

2. Finanzmarkt

Euroraum überwindet Rezession …

Die europäische Staatsschuldenkrise hat in 2013 an Schärfe verloren. Im Zuge einer gestiegenen Konsum- und Investiti-onsbereitschaft gelang es dem Währungsraum im Frühjahrs-quartal, die anderthalb Jahre dauernde Rezession zu über-winden. An den Finanzmärkten und in der Wirtschaft stieg das Vertrauen in eine allmähliche Erholung der Konjunktur des Euroraums und eine schrittweise Überwindung der Staatsschuldenkrise. Auch die Euro-Krisenstaaten profitier-ten von dieser Entwicklung. Im Fahrwasser der Entspannung im Euroraum verließ Irland zum Ende des Jahres den Ret-tungsschirm von EU und IWF und meldete sich erfolgreich am Kapitalmarkt zurück.

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… Erholung bleibt jedoch schwach und fragil

Trotz der eindeutigen Erholungstendenzen fiel die Konjunk-turbelebung im Euroraum fragil aus. Ernstzunehmende Ab-wärtsrisiken blieben im Währungsraum bestehen, wie die Zy-pernkrise Anfang 2013 zeigte. Zudem blieb die Lage an den Arbeitsmärkten der Euro-Peripherie kritisch. Im gesamten Euroraum bewegte sich die Arbeitslosenquote in 2013 auf dem Rekordniveau von über 12 Prozent. Zwar verringerte sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Krisenländern im Jahresverlauf, doch blieben die Arbeitslosenquoten weiter-hin weit über ihren Vorkrisenniveaus.

EZB senkt Leitzins auf 0,25 Prozent

Vor dem Hintergrund des niedrigen Preisdrucks sowie der fragilen Konjunkturbelebung im Währungsraum verschärf-te die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Niedrigzinspolitik in 2013, indem sie zwei weitere Male an der Zinsschraube drehte. So senkte der Rat der EZB den Leitzins für den Eu-roraum auf seinen geldpolitischen Sitzungen vom Mai und November um jeweils einen Viertelprozentpunkt auf 0,25 Prozent. Der Hauptrefinanzierungssatz fiel damit auf den niedrigsten Stand seit Einführung des Euro. Den Einlagesatz, zu dem Banken überschüssige Liquidität bei der EZB „par-ken“ können, beließ der Rat unverändert bei null Prozent, während der EZB-Spitzenrefinanzierungssatz für sehr kurz-fristige Liquiditätsbedarfe von Banken in zwei Schritten um insgesamt einen Dreiviertelprozentpunkt auf 0,75 Prozent gesenkt wurde.

… und stellt dauerhaft niedrige Zinsen für den Euroraum in Aussicht

Überdies gab die EZB im Hochsommer erstmals seit ihrem Bestehen eine Zinsorientierung für die nahe Zukunft be-kannt. Sie erklärte, dass der Leitzins für den europäischen Währungsraum noch für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau belassen werde, solange Inflation, Wirtschaftswachstum und monetäre Dy-namik unterdurchschnittlich blieben. Die EZB folgte damit anderen großen Notenbanken, wie zum Beispiel der Federal Reserve, die das Ende ihrer Niedrigzinspolitik an die Entwick-lung der US-Volkswirtschaft knüpfte.

Federal Reserve bleibt Niedrigzinspolitik treu …

Die US-Notenbank hat ihre ultralockere Geldpolitik in 2013 fortgeführt. Den Zielbereich für das Tagesgeld beließ der Of-fenmarktausschuss der Federal Reserve in 2013 unverändert zwischen 0 und 0,25 Prozent. Nach dem Willen der US-No-tenbanker soll der US-Leitzins solange auf diesem niedrigen Niveau bleiben bis die Arbeitslosenquote auf unter 6,5 Pro-zent gesunken sei und solange der Preisdruck unterhalb der Marke von 2,5 Prozent bleibt.

… beginnt aber mit der Rückführung der Anleihekäufe

Der scheidende Notenbankchef Ben Bernanke hatte bereits im Mai das sukzessive Auslaufen der Anleiheaufkaufpro-gramme in Aussicht gestellt. Realisiert wurde eine Rück-führung der Anleihekäufe jedoch zunächst nicht. Vielmehr bekräftigte die Federal Reserve an ihrem expansiven geld-

politischen Kurs festhalten zu wollen. Erst im Dezember 2013 beschloss der Offenmarktausschuss angesichts einer sich bessernden Konjunktur eine leichte Kappung des An-leiheaufkaufprogramms um 10 Milliarden US-Dollar. Zuvor hatte die US-Notenbank jeden Monat US-Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere im Wert von 85 Mil-liarden US-Dollar gekauft.

Entspannung am europäischen Rentenmarkt

Am europäischen Rentenmarkt hat sich die Lage im Zuge der wirtschaftlichen Erholung in 2013 entspannt. Vor diesem Hintergrund engten sich die Renditedifferenzen zwischen den Staaten des Euroraums sichtbar ein. So waren Staatsan-leihen aus der Euro-Peripherie insbesondere ab der zweiten Jahreshälfte zunehmend gefragt, was deren Anleiherendi-ten zurückgehen ließ. Bundesanleihen verloren hingegen im Jahresverlauf an Zuspruch, wodurch deren Renditen auf Jahressicht zulegten. Gleichwohl war es in der ersten Jahres-hälfte noch zu sichtbaren Gegenbewegungen gekommen. So hatte die Zypernkrise im März zunächst einen kurzen, aber scharfen Renditerutsch bei Bundesanleihen provoziert. Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie waren in dieser Pha-se weniger gefragt. Im weiteren Jahresverlauf führte aller-dings eine abflauende Risikoaversion seitens der Investoren zu steigenden Bundesanleiherenditen. Bessere Konjunktur-aussichten für den Euroraum stützten diesen Trend in der zweiten Jahreshälfte. Ende 2013 lag die Rendite von Bun-desanleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit bei 1,94 Prozent. Das waren 64 Basispunkte mehr als zum Jahresultimo 2012.

Euro profitiert von Erholung im Währungsraum

Die europäische Gemeinschaftswährung war im vergange-nen Jahr ein Gradmesser der ökonomischen Verhältnisse im europäischen Währungsraum. So hatte der Euro zunächst unter einer erneuten Zuspitzung der Staatsschuldenkrise zu leiden. Im März 2013 drückte die Eskalation der Schieflage der Banken Zyperns als Spätfolge der Griechenlandkrise den Euro deutlich unter die Marke von 1,30 US-Dollar. Eine Ent-schärfung der Krise um die zyprischen Banken und den zy-prischen Staatshaushalt gelang erst im April mit der Zusage von Hilfszahlungen seitens der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds in Höhe von 10 Milliarden Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung profitierte davon. In den Folgemonaten stieg der Euro-Dollar Kurs sichtbar, wenngleich es bis zum Spätsommer wiederholt zu Gegenbewegungen kam. Erst in der zweiten Jahreshälfte folgte der Euro erfolgreich einer konsequenten Aufwärts-bewegung. Insbesondere die sich bessernden Aussichten für die Wirtschaft des Euroraums stärkten die Position des Euro gegenüber dem US-Dollar. Darüber hinaus profitierte die europäische Gemeinschaftswährung vom US-Budgetstreit, der im Herbst 2013 immer wieder zu spürbaren Verunsi-cherungen über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft führte. Darüber hinaus half dem Euro die bis Mitte Dezem-ber unvermindert expansive Geldpolitik der Federal Reserve. Am Ende des Jahres lag der Euro-Dollar Kurs bei 1,379 US-Dollar. Das waren 6 US-Cent mehr als zum Vorjahresultimo.

Gipfelsturm an den Aktienmärkten

Das vergangene Jahr verlief für den Deutschen Aktienindex (DAX) ausgesprochen erfolgreich. Der DAX zeigte dabei vor

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allem im letzten Jahresquartal 2013 keine Höhenangst und kletterte von einem Allzeithoch zum nächsten. In der ersten Jahreshälfte war die Performance des DAX allerdings noch gedämpft ausgefallen. So hatten die Sorgen um den Wäh-rungsraum im Zuge der in Schieflage geratenen zyprischen Wirtschaft sowie Spekulationen um eine weniger expansive Geldpolitik der Federal Reserve den DAX in der ersten Jah-reshälfte vorübergehend unter die Marke von 8.000 Punk-ten gedrückt. Erst in der zweiten Jahreshälfte wechselte der DAX auf die Überholspur. Ausschlaggebend hierfür war in erster Linie das Bekenntnis der weltweit bedeutendsten Notenbanken zu einer Fortsetzung ihrer stark expansiven Geldpolitik. Ausgeprägte Anleiheaufkaufprogramme, wie das von der Federal Reserve oder der Bank of Japan, sowie anhaltend niedrige Leitzinsen versorgten den DAX, aber auch die Aktienmärkte anderer entwickelter Volkswirtschaf-ten mit preiswerter Liquidität, was den Aktienmärkten ge-nügend Puste für den Gipfelsturm gab. Zudem sorgte die fortschreitende wirtschaftliche Erholung in den Industrielän-dern für Optimismus an den Finanzmärkten. Die politischen Probleme im Nahen und Fernen Osten wie auch der Haus-haltsstreit in den USA konnten die Dynamik der Aktienmärk-te dies - wie jenseits des Atlantiks dabei nur vorübergehend hemmen. Zum Ende des Jahres lag der DAX bei einem Punk-testand von 9.552 Zählern. Das waren 25 Prozent mehr als zum Vorjahresultimo.

Geschäftsentwicklung der Kreditgenossenschaften

Kreditgenossenschaften 2013: Stabil wachsend

Trotz der Verwerfungen an den Finanzmärkten und der Eurokrise konnten die 1.078 Volks- und Raiffeisenbanken, sowie die sonstigen Kreditgenossenschaften im Geschäfts-jahr 2013 an ihre guten Geschäftsergebnisse der Vorjahre anknüpfen. Die positive Geschäftsentwicklung unterstreicht einmal mehr, dass es den Kreditgenossenschaften gelungen ist, das Vertrauen der Kunden in ihr Geschäftsmodell zu stär-ken und mit ihren Leistungen zu überzeugen. Eine starke Kundenorientierung und eine konservative Geschäftspolitik führten dazu, dass das die Kundenvolumina 2013 deutlich zulegten: Insgesamt stiegen die bilanziellen Kundeneinlagen der Kreditgenossenschaften auf 561 Milliarden Euro (+3,5 Prozent). Auch die Kundenkredite legten auf 462 Milliarden Euro (+4,3 Prozent) zu. Die addierte Bilanzsumme stieg um 13 Milliarden auf 763 Milliarden Euro.

Kreditgeschäft weiter gestärkt

Mit der konjunkturellen Aufhellung seit dem Jahresbeginn 2013 konnten die Kreditgenossenschaften weiterhin maß-geblich zur stabilen Finanzierung der mittelständischen Wirt-schaft in Deutschland sowie der Privatpersonen beitragen und ein anhaltendes Wachstum im Kreditbereich aufweisen. Der prozentuale Zuwachs im Kreditgeschäft der Kreditge-nossenschaften lag bei 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit konnten die Kreditgenossenschaften an die Rekord-marken der beiden Vorjahre anknüpfen. Wachstumstreiber waren wiederum die langfristigen Forderungen mit einem Zuwachs von 4,9 Prozent, gefolgt von den mittelfristigen Forderungen mit 3,9 Prozent. Insgesamt haben die Kredit-genossenschaften per Ende 2013 Kredite in Höhe von 462

Milliarden Euro herausgegeben. Mit der Versorgung der Pri-vat- wie Firmenkunden mit Krediten kamen die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihrem Förderauftrag als mittelstän-dische Banken in gewohnter Weise nach. Eine Kreditklemme ist für die Kunden der Kreditgenossenschaften wie in den Vorjahren kein Thema. Die Kreditvergabe der Kreditgenossenschaften insbesondere in der privaten Wohnungsbaufinanzierung profitiert aktuell von dem günstigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Das hohe Beschäftigungsniveau als Folge einer sich stetig verbes-sernden Lage am Arbeitsmarkt, ein Anstieg der verfügbaren Einkommen oberhalb des Verbraucherpreisanstiegs und sehr günstige Finanzierungsbedingungen unterstützen die Woh-nungsbautätigkeit. Im Jahr 2014 dürfte sich die insgesamt positive Entwicklung des Wohnungsbaus fortsetzen. Neben dem Neubau sind weiterhin auch positive Impulse von Sanie-rungsmaßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz beste-hender Wohngebäude zu erwarten. Die Kreditvergabe der Volksbanken und Raiffeisenbanken zeichnet sich durch eine konservative Ausgestaltung aus. So weisen mehr als 87 Prozent der vergebenen Kredite eine an-fängliche Zinsbindung von über fünf Jahren auf. Die vorherr-schend längere Zinsbindung schützt die Kreditkunden bes-ser vor Zinsänderungsrisiken und damit vor Unsicherheiten über die zukünftige Zins- und Tilgungsbelastung. Mehr als neun Zehntel der ausgereichten Kredite der Kreditgenos-senschaften sind mittel- und langfristige Finanzierungen. Diese Langfristpräferenz verbunden mit festen Konditionen verschafft den Privat- wie den Firmenkunden Sicherheit und Transparenz bei ihren Finanzierungen.Das deutliche Plus bei den Kundenkrediten konnte vollstän-dig durch eine Erhöhung der Kundeneinlagen refinanziert werden. Aufgrund der hohen Kundeneinlagen sind die Ins-titute weitgehend unabhängig von der mittel- und lang-fristigen Refinanzierung am Geld- und Kapitalmarkt. Der Einlagenüberschuss über die Kundenforderungen lag wie in den Vorjahren bei ca. 100 Milliarden Euro. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken zeichnen sich damit durch eine hohe Kontinuität und Robustheit ihrer Bilanzstruktur aus.

Besonders nachgefragt: liquide und sichere Anlageformen

Die Einlagen der Privat- und Firmenkunden sind in den ver-gangenen Jahren trotz gravierender Schwankungen der Konjunktur gewachsen. Auch wenn angesichts des dauer-haft niedrigen Zinsniveaus die tägliche Verfügbarkeit der Einlagen einen hohen Stellenwert für die Kunden hat, ist die Steigerung der Kundeneinlagen als Ausdruck des Vertrauens in die Solidität und Stabilität der Banken in der genossen-schaftlichen FinanzGruppe zu werten. Auf der Passivseite steigerten die Kreditgenossenschaften vor diesem Hinter-grund ihre Kundeneinlagen im letzten Jahr um 19 Milliarden Euro oder 3,5 Prozent auf 561 Milliarden Euro. Dieser An-stieg der Bankguthaben war teilweise die Folge besonde-rer Sparanstrengungen der Kunden, in erster Linie aber der hohen Popularität von Bankeinlagen als liquide und sichere Anlageform geschuldet. Insgesamt erhöhten sich vor diesem Hintergrund die kurzfristig verfügbaren Sichteinlagenbe-stände im Vorjahresvergleich um knapp 30 Milliarden Euro bzw. 11,1 Prozent auf 298 Milliarden Euro. Damit entfallen mehr als die Hälfte der Einlagenbestände auf täglich fällige Verbindlichkeiten. Einlagen zur Vermögensanlage waren darüber hinaus weniger gefragt. So lag der Termineinlagen-

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bestand der Kreditgenossenschaften per Ende 2013 bei 60 Milliarden Euro und damit knapp 13 Prozent unter dem Vor-jahreswert. Auch die Sparbriefe nahmen bestandsmäßig ab. Der Bestand an Sparbriefen sank auf 13 Milliarden Euro. Er-freulich um 2 Milliarden Euro zulegen konnten die Spareinla-gen. Zum Jahresende 2013 betrug der Spareinlagenbestand 189 Milliarden Euro.

Bilanzsumme wächst weiter und Zahl der Volksbanken und Raiffeisenbanken weitgehend konstant

Der Konsolidierungsprozess unter den Volksbanken und Raiffeisenbanken hat sich gegenüber den Vorjahren weit-gehend im selben Umfang fortgesetzt. Die Zahl der Kredit-genossenschaften nahm im Berichtsjahr um 23 Institute auf 1.078 Banken ab. Dagegen kletterte die addierte Bilanzsum-me auf 763 Milliarden Euro. Dadurch erhöhte sich auch die durchschnittliche Bilanzsumme je Institut auf 708 Millionen Euro. Die Spannweite bei den Bilanzsummen reicht unter den Kreditgenossenschaften von 16 Millionen Euro für die kleinste bis zu 35 Milliarden Euro für die größte Kreditgenos-senschaft. Das Warengeschäft betrieben im zurückliegenden Geschäftsjahr noch 129 Institute mit einer addierten Bilanz-summe von rund 45 Milliarden Euro. In den letzten zehn Jah-ren hat damit die Zahl der Banken mit Warengeschäft um mehr als die Hälfte abgenommen.

Deutlicher Ausbau des Eigenkapitals

Unverzichtbare Grundlage einer soliden Geschäftspolitik der Volksbanken und Raiffeisenbanken ist neben einer jederzeit ausreichenden Liquidität eine angemessene und robuste Ei-genkapitalausstattung. Den Kreditgenossenschaften ist es im Jahresverlauf 2013 gelungen, das bilanzielle Eigenkapital mit einem deutlichen Plus von 5,2 Prozent auf 42,6 Milliarden Euro zu steigern. Deutlich zulegen konnten die Rücklagen auf 31,8 Milliarden Euro, auch die Geschäftsguthaben (ge-zeichnetes Kapital) wuchsen auf 10,8 Milliarden Euro.Mit der im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesteigerten Ei-genkapitalquote - berechnet als bilanzielles Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme - in Höhe von 5,6 Prozent verfü-gen die Kreditgenossenschaften über ausreichende Wachs-tumsspielräume, um den Kreditwünschen von Privat- und Firmenkunden gleichermaßen gerecht zu werden.

Dichtes Bankstellennetz: Räumliche Nähe zum Kunden

Die Kunden der Kreditgenossenschaften schätzen die räum-liche Nähe zu ihren Ansprechpartnern und Beratern in den mehr als 13.000 Bankstellen. Die regionalen Bankenfusionen hatten dabei keinen nennenswerten Einfluss auf die Anzahl der personenbesetzten Bankstellen- und SB-Zweigstellen, die den Kunden vor Ort für ihre Bankgeschäfte oder elek-tronischen Bankdienstleistungen flächendeckend über alle Regionen in Deutschland zur Verfügung standen. Insgesamt unterhielten die Volksbanken und Raiffeisenbanken Ende 2013 13.056 Bankstellen (= Zweigstellen plus Hauptstellen), das sind 155 weniger als noch vor einem Jahr. Neben den Personen-Bankstellen standen den Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken zusätzlich 3.436 SB-Zweigstellen für ihre Bankgeschäfte zur Verfügung. Angesichts der weiter-hin steigenden Bedeutung des virtuellen Wegs zum Kunden wurde nichtsdestotrotz der Online-Vertriebsweg deutlich gestärkt und ausgebaut.

17,7 Millionen Mitglieder: Mitgliedschaft boomt weiter - 364.000 neue Mitglieder

Das stabile und solide Geschäftsmodell der Kreditgenossen-schaften wird auch von neuen Kunden und Mitgliedern stark nachgefragt: Die Mitgliederzahlen der Volksbanken und Raiffeisenbanken steigen weiter, was darauf hindeutet, dass der Zuspruch zu Kreditgenossenschaften ungebrochen ist. Ende 2013 konnten die Volksbanken und Raiffeisenbanken 17,7 Millionen Personen und Unternehmen zu ihren Mitglie-dern zählen. Das sind mehr als 364.000 Mitglieder und damit 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr, in dem rund 350.000 neue Mitglieder gewonnen werden konnten. In den letzten fünf Jahren seit 2009 konnten die Kreditgenossenschaften einen Mitgliederzuwachs von knapp 1,5 Millionen Mitgliedern ver-zeichnen.Der hohe Mitgliederzuwachs der Kreditgenossenschaften be-ruht auf den zahlreichen Leistungen, die sie ihren Mitgliedern anbieten. Hierzu zählen u.a. der genossenschaftliche Anteils-besitz mit seiner auch angesichts der historischen Niedrig-zinsphase attraktiven Dividende (durchschnittlicher Dividen-densatz in 2013 5,3 Prozent). Die durchschnittliche Zahl der Mitglieder je Kreditgenossenschaft stieg auf mehr als 16.400.

Geschäftsverlauf und Entwicklung unserer Bank im Ge-schäftsjahr 2013

Wir können erneut ein gutes Ergebnis unserer Kreditgenos-senschaft präsentieren. Im 7. Jahr der andauernden Finanz-marktkrise beschäftigten wir uns erneut mit den sich stän-dig ausweitenden Verbraucherschutzvorgaben, den neuen Regelungen zu Basel III und den sich permanent ändernden, schärferen, Anforderungen aus der Bankenregulierung. Einer kundenindividuellen und bedarfsgerechten Beratung unserer Mitglieder und Kunden räumen wir unverändert einen sehr hohen Stellenwert ein. So konnten wir alle ver-tretbaren Wünsche und Anforderungen unserer Mitglieder und Kunden erfüllen. Massive Konditionskämpfe prägen den Wettbewerb im Fi-nanzdienstleistungssektor seit Jahren. Die staatlichen Hilfen für angeschlagene Kreditinstitute führen nach wie vor zu erheblichen nachhaltigen Wettbewerbsverzerrungen. Eine Folge dieser Marktverwerfungen ist erneut ein Rückgang bei den Kundeneinlagen und somit auch der Bilanzsumme. Die Bilanzsumme reduzierte sich im Jahr 2013 um 2 Millionen Euro (= 1,8 Prozent) auf 110 Mio. Euro. Der Gesamtbestand der Kundeneinlagen beträgt 82 Mio. Euro (Vorjahr 83 Mio. Euro). Die Forderungen an unsere Kunden erhöhten sich hin-gegen deutlich auf 76,1 Millionen Euro, nachdem diese im Vorjahr noch mit 73,3 Mio. Euro ausgewiesen worden sind. Wir haben zur Begrenzung der Zinsänderungsrisiken von Refinanzierungsmöglichkeiten über unsere Zentralbank Ge-brauch gemacht. Mit dem erzielten Betriebsergebnis sind wir ein gutes Beispiel für das funktionierende und erfolgreiche Geschäftsmodell unserer genossenschaftlichen Bankengrup-pe. Unsere Ertragslage entsprach im Geschäftsjahr 2013 etwa den Vergleichswerten anderer Kreditgenossenschaften, und die wirtschaftlichen Verhältnisse sind weiterhin gut.

Liquiditätslage

Die liquiden Mittel der Volksbank Hamm/Sieg eG betrugen zum Bilanzstichtag 29,1 Mio. Euro. Während des gesamten

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Jahres war die Liquiditätslage gut und die Zahlungsbereit-schaft der Bank stets gegeben. Die für die Liquidität und Mindestreservehaltung vorgesehenen Liquiditätsgrundsätze hat die Bank jederzeit eingehalten. Von den Verwerfungen im Rahmen der Finanzmarktkrise sind wir in unserer Fi-nanz- und Liquiditätslage nicht betroffen. Unsere vom Inter-bankengeschäft weitgehend unabhängige Refinanzierungs-struktur resultiert fast ausschließlich aus den Mitglieder- und Kundengeschäftsbeziehungen.

Wertpapiere

Der Bestand an eigenen Wertpapieren verringerte sich um 3,6 Mio. Euro auf nunmehr 11,9 Mio. Euro. Dieser entfällt nahezu vollständig auf festverzinsliche Anleihen und Schuld-verschreibungen. Der Wertpapierbestand ist nach dem stren-gen Niederstwertprinzip bewertet.

Forderungen an Kunden

Unsere Leistungsfähigkeit als Finanzpartner der gewerblichen Wirtschaft und privaten Investoren in unserem Geschäftsge-biet kommt im Kundenkreditgeschäft deutlich zum Ausdruck. Zum Jahresende bestanden 76,1 Mio. Euro Kontokorrentkre-dite sowie kurz-, mittel- und langfristige Darlehen. Im Ver-gleich zum Vorjahr erhöhten sich die Forderungen an Kunden um 2,7 Mio. Euro. Das Kreditgeschäft zeigte sich wiederum stabil und unsere Kunden brauchten nach wie vor keine Angst vor einer etwaigen Kreditklemme zu haben. Neben ei-genen Mitteln haben wir unseren Kunden zusätzlich Darlehen unserer Verbundpartner und öffentliche Programmkredite vermittelt. Wir werden auch künftig unsere mittelständisch geprägten Mitglieder und Kunden durch die Gewährung von zinsgünstigen und marktgerechten Darlehen unterstützen. Ein Teil unserer langfristigen Kredite ist über die DZ BANK AG refinanziert. Die hierfür hereingenommenen Sicherheiten wurden an die refinanzierende Stelle weitergegeben. Bei un-seren Ausleihungen legen wir Wert auf eine angemessene Branchen- und Größenstreuung. Der Anteil der Privatkun-den an den Kundenforderungen beträgt mehr als 60 %. Die Ausleihungen sind nach kaufmännischen Gesichtspunkten vorsichtig bewertet. Akute Risiken im Kreditgeschäft sind vollständig durch Einzelwertberichtigungen abgeschirmt. Für darüber hinaus gehende latente Risiken bestehen Pauschal-wertberichtigungen und weitere Vorsorgereserven. Zusätz-lich besteht ein Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB in Höhe von 4,46 Mio. Euro, sowie die gesetzlichen und anderen Ergebnisrücklagen in Höhe von 6,8 Mio. Euro. Somit wurde den Vorsorgemaßnahmen für die Risiken im Kreditge-schäft besondere Priorität beigemessen.

Beteiligungen und Sachanlagen

Die Entwicklung dieser Bilanzposition ist im Anhang zur Jah-resbilanz detailliert erläutert. Sie verdeutlicht sowohl unsere Einbindung in die genossenschaftliche Verbundorganisation als auch unsere Verbundenheit mit der heimischen Wirtschaft. Den Abschreibungen auf Gebäude sowie Betriebs- und Ge-schäftsausstattung liegen die der üblichen Nutzungsdauer entsprechenden Abschreibungssätze zugrunde, die auch steu-erlich geltend gemacht wurden. Die Bilanzposition Sachanla-gen veränderte sich um 102 T€ auf 1,055 Mio. Euro.Der bankeigene Grundbesitz ist in Abt. III des Grundbuchs nicht belastet. Alle geringwertigen Wirtschaftsgüter wurden im Jahr

der Anschaffung voll abgeschrieben. Die Bestimmungen des § 12 Kreditwesengesetz wurden jederzeit eingehalten. Es be-stehen € 3.410,00 Geschäftsguthaben bei Genossenschaften. Hiermit sind Haftsummen in Höhe von € 360,00 verbunden. Es bestanden keine Verpflichtungen aus Leasingverträgen.

Sonstige Vermögensgegenstände

Für Erstattungsansprüche an die Finanzverwaltung, Ret-tungserwerbe von Grundstücken und Gebäuden, Formular-bestände und noch zu vereinnahmende Gebühren wird ein Betrag von 1,391 Mio. Euro ausgewiesen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben Laufzeiten von einem Monat bis zu mehr als vier Jahren. Es handelt sich hauptsächlich um Refinanzierungskredite zur Vermeidung von Zinsänderungsrisiken sowie Weiterlei-tungskredite in Höhe von insgesamt 2,4 Mio. Euro bei der DZ BANK AG, die zum Teil zinsverbilligt sind und als solche auch an die betreffenden Kunden weitergegeben werden. Die Darlehen stammen aus Mitteln der KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau und der DZ BANK AG, Frankfurt. Die Gesamt-position hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Mio. Euro auf 14,5 Mio. Euro reduziert. Im Jahr 2013 wurde das im Jahr 2011 vorgenommene Hauptrefinanzierungsgeschäft mit der EZB fällig und zurückgezahlt. Als Ergebnis zeigt sich eine Re-duzierung dieser Verbindlichkeiten.

Einlagen von Kunden

Aufgrund historisch niedriger Zinsen am Geld- und Kapital-markt fragten unsere Kunden verstärkt Einlagen mit einer kurzen Laufzeit nach. In der Bilanz sind 33,9 Mio. Euro als täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gläu-bigern ausgewiesen. Die Termineinlagen beliefen sich auf 6,8 Mio. Euro. Außerdem wurden Sparbriefe in Höhe von 4,5 Mio. Euro ausgegeben, die für die gesamte Laufzeit mit einem festen Zinssatz ausgestattet sind. Die Spareinlagen repräsentieren mit 36,6 Mio. Euro (Vorjahr 38,5 Mio. Euro) den größten Posten der Kundeneinlagen. Die Akzeptanz der Spareinlagen ist dadurch zu erklären, dass wir attraktive Sparformen, wie z.B. das „Rendite-Sparen“ und das „Geld-marktkonto“, anbieten. Wir verwalten zum Jahresende 6.225 (Vorjahr 5.472) Sparkonten. An dieser Stelle danken wir allen Sparern und Geschäftsfreunden für das uns entgegenge-brachte Vertrauen. Wir werden auch in Zukunft für Sie ein zuverlässiger Geschäftspartner sein.

Rückstellungen

Der Gesamtbetrag in Höhe von 0,85 Mio. Euro enthält haupt-sächlich Rückstellungen für die nach versicherungsmathema-tischen Grundsätzen errechneten Pensionsverpflichtungen und andere nach dem Bilanzstichtag fällige Leistungen.

Mitgliederentwicklung und Vermögenslage

Die Mitgliedschaft in unserer Bank erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, denn unsere Mitglieder haben den Status von Bankeigentümern. Wir achten im Umgang mit unseren Mitgliedern darauf, dass die satzungsmäßigen Rechte, aber auch die satzungsmäßigen Pflichten seitens der Mitglieder

17VolksbankHamm/Sieg eG

eingehalten werden. Dies wird mit einer Dividende honoriert, die seit vielen Jahren eine deutlich über dem Marktzins lie-gende Rendite bietet. Die Bank verzeichnete im Berichtsjahr 87 Neuzugänge an Mitgliedern mit 285 Geschäftsanteilen. Durch Tod, Aufkündigung, Ausschluss und Übereinkunft sind 73 Mitglieder aus der Genossenschaft ausgeschieden, so dass zum Jahresende 2.637 (Vorjahr 2.623) Mitglieder insgesamt 9.965 Bankanteile besitzen. Die hierauf geleisteten Einzah-lungen ergeben ein Geschäftsguthaben in Höhe von 0,996 Mio. Euro. Die Rücklagen erhöhten sich durch Zuweisungen aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2012 auf 6,80 Mio. Euro. Unter dem Vorbehalt der Genehmigung des Jahresabschlus-ses 2013 durch die Generalversammlung können wir eine er-neute Zuweisung in Höhe von 200.000,00 Euro vornehmen. Wir verfügen weiterhin über eine sehr gute Eigenmittelaus-stattung, die den Bestimmungen des Kreditwesengesetzes (KWG) entspricht. Es sind ausgezeichnete Reserven für die weitere kontinuierliche Geschäftsentwicklung vorhanden.

Ertragslage

Durch einen gestiegenen Zinsüberschuss und weitere ande-re positive Ertragskomponenten konnte ein um 34.000,00 Euro oder 3,8 % besseres Ergebnis der normalen Geschäfts-tätigkeit erzielt werden. Der Zinsüberschuss steigerte sich auf 3,52 (Vorjahr 3,40) Mio. Euro. Der Provisionsüberschuss betrug 651.000,00 Euro (Vorjahr 586.000,00 Euro). Die Auf-wendungen für Gehälter, Löhne und soziale Abgaben belie-fen sich auf 2,033 (Vorjahr 1,700) Mio. Euro - das sind rund 16,4 Prozent mehr als 2012. Diese wurden insbesondere durch Einmaleffekte für notwendige Anpassungen in den Altersversorgungen für Vorstandsmitglieder und Mitarbei-ter, Abfindungszahlungen für ausgeschiedene Mitarbeiter und durch vereinbarte Gehaltstariferhöhungen der Mitar-beiter beeinflusst. Die anderen Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 0,921 Mio. Euro haben sich gegenüber dem Vorjahr um rund 26,5 % oder 0,332 Mio. Euro reduziert. Im Vorjahr war durch die damaligen Umbaumaßnahmen ein deutlich höherer Aufwand zu verzeichnen. Mit der Ertragsla-ge sind wir zufrieden. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-ge der Volksbank Hamm/Sieg eG ist geordnet. Wir haben aus dem Ergebnis erneut einen Betrag dem Fonds für allgemeine Bankrisiken (§ 340 g HGB) zugeführt. Die gebildeten Wert-berichtigungen für die erkennbaren und latenten Risiken sind angemessen. Der kontinuierliche Ausbau der Eigenka-pitalbestandteile bleibt auch weiterhin erklärtes geschäfts-politisches Ziel unserer Kreditgenossenschaft, um somit die Risikotragfähigkeit der Bank weiter zu stärken. Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat der General-versammlung vor, den Bilanzgewinn wie folgt zu verteilen:

6,25 % Dividende auf dieGeschäftsguthaben € 62.427,52Zuweisung zur gesetzlichenRücklage € 100.000,00Zuweisung zu den anderenErgebnisrücklagen € 100.000,00Vortrag auf neue Rechnung € 4.454,14 € 266.881,66

Ausblick

Wir gehen unverändert von einer anhaltenden harten Wett-bewerbssituation in der Finanzdienstleistungsbranche aus, die

aufgrund der massiven Wettbewerbsvorteile für die staatlich gestützten Banken nachhaltig beschädigt wurde. Die derzei-tige positive Stimmung in der deutschen Wirtschaft und in weiten Bevölkerungskreisen wird unserer Meinung nach er-neut dazu führen, dass die Anzahl der Unternehmens- und Privatinsolvenzen tendenziell zurückgehen wird. Mit Sorge betrachten wir die Entwicklung der weltweiten Staatsver-schuldungen, insbesondere im Euroraum. Wir hoffen, dass die Stützungsmaßnahmen der Euro-Länder für die finanzschwa-chen Mitgliedsländer den erhofften Erfolg bringen. Aufgrund unserer konservativen Eigenanlagenstruktur erwarten wir keine nennenswerten Belastungen aus Wertpapieranlagen, zumal wir keine Staatsanleihen dieser Staaten erworben ha-ben. Auch die aktuelle politische Situation in der Ukraine und deren bereits feststehende negative Folgen für das politische und wirtschaftliche Verhältnis zu Russland bereitet uns Sor-gen. Erklärtes Ziel unseres Hauses ist und bleibt unverändert, die vorhandene Marktposition weiter zu festigen. Als regional verwurzelte Genossenschaft sehen wir gute Chancen auf eine weiterhin positive Entwicklung unserer Bank. Für 2014 erwar-ten wir eine konstante Geschäftsentwicklung mit einer leicht fallenden Bilanzsumme. Vorgänge von besonderer Bedeu-tung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und die sich nachteilig auf die Genossenschaft auswir-ken könnten, bestehen nicht. Nach unserer aktuellen Pla-nungsrechnung können wir feststellen, dass die Ertragslage der Volksbank Hamm/Sieg eG auch im Jahre 2014 ausreichen wird, erforderliche Rückstellungen und Wertberichtigungen neu zu bilden und eine attraktive Dividende für die Mitglieder auszuschütten. Unsere Mitglieder und Kunden stehen auch weiterhin im Zentrum unserer Bemühungen. Mitglieder und Kunden mit Qualität und Service zu überzeugen ist unser Ziel. Um diese Ziele auch künftig erreichen zu können, stehen Ren-tabilität und Sicherheit der Bank weiterhin in unserem Fokus.

Dank

Wir danken unseren Mitgliedern, Kunden und Geschäftsfreun-den für Ihre Treue und Verbundenheit sowie die vertrauens-volle und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Ebenso danken wir unserem Aufsichtsrat, der uns durch gute und konstruk-tive Zusammenarbeit zuverlässig unterstützt hat sowie un-seren qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit großem Engagement und Können wertvolle Arbeit ge-leistet haben. Unseren Verbundpartnern herzlichen Dank für Ihre innovative, fachliche Unterstützung und die gute Betreu-ung, die maßgeblich zum weiter wachsenden Leistungsange-bot unserer Bank beigetragen hat. Wir danken allen öffent-lichen Verwaltungen, Institutionen und Partnern in unserem Geschäftsgebiet für die gute Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf ein weiterhin gutes und vertrauensvolles Miteinander.

Hamm/Sieg, 26. März 2014

Der Vorstand

Schouren Lindenpütz

18VolksbankHamm/Sieg eG

Bil

an

z

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben er-füllt. Er nahm seine Überwachungsfunktion wahr und fasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse. Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses hat der Aufsichts-rat geprüft und für in Ordnung befunden. Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses – unter Einbe-ziehung des Gewinnvortrages – entspricht den Vorschriften der Satzung. Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in regelmäßig stattfindenden Sitzungen über die Geschäfts-entwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage so-wie über besondere Ereignisse. Schwerpunkte der Bera-tungen in den 11 Sitzungen des Jahres 2013 bildeten das Kreditgeschäft, die Risikolage, die Entwicklung diverser Bi-lanzpositionen und Investitionen in das bankeigene Depot A. Außerdem berichtete der Vorstand vierteljährlich über die Einhaltung der Mindestanforderungen an das Risiko-management der Kreditinstitute und über die Ertragslage der Bank. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzen-de in einem engen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Der vorliegende Jahresabschluss 2013 mit Lagebericht wurde vom Genossenschaftsverband e.V., Frankfurt, geprüft; der uneingeschränkte Bestätigungsver-merk ist erteilt. Über das Prüfungsergebnis wird in der Ge-neralversammlung berichtet.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Generalversammlung den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2013 festzustellen und die vorgeschlagene Verwendung des Jah-resüberschusses zu beschließen.

Durch Ablauf der Wahlzeit scheiden in diesem Jahr die Herren Andreas Düngen und Markus Lang aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl beider Herren ist zulässig.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern Dank für die geleistete Arbeit aus.

Hamm/Sieg, im Juni 2014

Der Aufsichtsrat

Heinz-Georg Schumacher, Vorsitzender

Bericht des Aufsichtsrates

Markus Lang, Jörg Klein, Oliver Hermes, Heinz-Georg Schumacher, Andreas Düngen

19VolksbankHamm/Sieg eG

Bil

an

zAktivseite Jahresbilanz zum 31.12.2013

Geschäftsjahr Vorjahr

EUR EUR EUR EUR TEUR

1. Barreserve a) Kassenbestand 986.804,04 1.329 b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 1.921.468,29 710 darunter: bei der Deutschen

Bundesbank 1.921.468,29 (710) c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 2.908.272,33 0

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0

darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 (0) b) Wechsel 0,00 0,00 0

3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 4.056.156,37 4.857 b) andere Forderungen 10.279.199,52 14.335.355,89 11.517

4. Forderungen an Kunden 76.052.340,74 73.307 darunter:

durch Grundpfandrechte gesichert 44.336.368,71 (42.768)

Kommunalkredite 2.605.428,48 (2.315) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0) b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 527.031,51 527 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 527.031,51 (527) bb) von anderen Emittenten 11.362.256,62 11.889.288,13 15.019 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 11.233.320,70 (14.890) c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 11.889.288,13 0 Nennbetrag 0,00 (0)

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0,00 0 6a. Handelsbestand 0,00 0 7. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften

a) Beteiligungen 2.326.043,75 2.326 darunter: an Kreditinstituten 204.560,84 (205)

an Finanzdienst- leistungsinstituten 0,00 (0) b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 3.410,00 2.329.453,75 3 darunter:

bei Kreditgenossen- schaften 100,00 (0)

bei Finanzdienst- leistungsinstituten 0,00 (0)

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0 darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0)

an Finanzdienst- leistungsinstituten 0,00 (0)

9. Treuhandvermögen 6.636,39 13 darunter: Treuhandkredite 6.636,39 (13)

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0

11. Immaterielle Anlagewerte: a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 0 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0

12. Sachanlagen 1.054.567,66 1.157 13. Sonstige Vermögensgegenstände 1.391.358,09 1.253 14. Rechnungsabgrenzungsposten 114.827,52 128 15. Aktive latente Steuern 0,00 0 16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 2.629,92 3

Summe der Aktiva 110.084.730,42 112.149

20VolksbankHamm/Sieg eG

Bil

an

z

Passivseite Geschäftsjahr Vorjahr

EUR EUR EUR EUR TEUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 38.242,42 81 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 14.439.946,28 14.478.188,70 16.194

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist

von drei Monaten 34.245.704,04 36.065 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist

von mehr als drei Monaten 2.407.442,60 36.653.146,64 2.478 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 33.945.826,88 27.888 bb) mit vereinbarter Laufzeit

oder Kündigungsfrist

11.334.595,78

45.280.422,66

81.933.569,30

16.596 3. Verbriefte Verbindlichkeiten

a) begebene Schuldverschreibungen 0,00 0 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0)

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)

3a. Handelsbestand 0,00 0 4. Treuhandverbindlichkeiten 6.636,39 13 darunter: Treuhandkredite 6.636,39 (13)

5. Sonstige Verbindlichkeiten 271.561,56 145 6. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0

6a. Passive latente Steuern 0,00 0 7. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 625.956,00 457 b) Steuerrückstellungen 0,00 0 c) andere Rückstellungen 226.336,81 852.292,81 198

8. [gestrichen] 0,00 0 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0

10. Genussrechtskapital 0,00 0

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0)

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 4.460.000,00 4.130

darunter: Sonderposten nach § 340e Abs. 4 HGB 0,00 (0)

12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital 1.015.600,00 1.031 b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Ergebnisrücklagen ca) gesetzliche Rücklage 3.400.000,00 3.300 cb) andere Ergebnisrücklagen 3.400.000,00 6.800.000,00 3.300 d) Bilanzgewinn 266.881,66 8.082.481,66 273 Summe der Passiva 110.084.730,42 112.149

1. Eventualverbindlichkeiten

a) Eventualverbindlichkeiten aus weiter- gegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 405.664,90 520

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 405.664,90 0

2. Andere Verpflichtungen

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- u. Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 1.389.510,03 1.389.510,03 1.743 darunter: Lieferverpflichtungen

aus zinsbezogene Termingeschäften 0,00 (0)

Bil

an

z

21VolksbankHamm/Sieg eG

Bil

an

zGewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 01.01.2013 bis 31.12.2013 Geschäftsjahr Vorjahr

EUR EUR EUR EUR TEUR

1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 3.855.955,67 4.240 b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen

392.713,21 4.248.668,88 414

2. Zinsaufwendungen 765.234,78 3.483.434,10 1.276 3. Laufende Erträge aus

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0 b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 35.446,68 20 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 35.446,68 0

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0

5. Provisionserträge 713.550,93 659 6. Provisionsaufwendungen 62.260,11 651.290,82 73 7. Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands 0,00 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 141.938,94 168 9. [gestrichen] 0,00 0

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 1.503.998,54 1.405

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 528.994,19 2.032.992,73 295

darunter: für Altersversorgung

283.829,10

(56)

b) andere Verwaltungsaufwendungen 920.763,79 2.953.756,52 1.253 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf

immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 163.057,44 156 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 135.206,82 128 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und be-

stimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 125.761,46 15

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpa-pieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 -125.761,46 0

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 0

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0,00 0

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0 18. [gestrichen] 0,00 0 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 934.328,30 900 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 (0) 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 340.299,76 242

darunter: latente Steuern 0,00 (0) 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 6.746,38 347.046,14 7

24a. Einstellungen in Fonds für allgemeine Bankrisiken 330.000,00 380 25. Jahresüberschuss 257.282,16 271 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 9.599,50 2

266.881,66 273 27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen

a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0 b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0 266.881,66 273

28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage 0,00 0 b) in andere Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0

29. Bilanzgewinn 266.881,66 273 Bei den vorliegenden Daten handelt es sich um eine verkürzte Darstellung des Jahresabschlusses. Der vollständige Jahresabschluss 2013 und der Lagebericht tragen den uneingeschränkten Betätigungsvermerk des Genossenschaftsverbandes e.V., Frankfurt, und wird dem Genossenschafts-register beim Amtsgericht Montabaur Gen.-Reg. 10243 nach Feststellung durch die Generalversammlung zur Einsichtnahme eingereicht.

22VolksbankHamm/Sieg eG

Bil

an

zEntwicklung des Anlagevermögens 2013

(volle EUR) Anschaffungs-/

Herstellungskosten EUR

Zugänge Zuschreibg.

EUR

(a) (b)

Umbuchungen Abgänge

EUR

(a) (b)

Abschreibungen (kumuliert)

EUR

Buchwert am Bilanzstichtag

EUR

Abschreibungen Geschäftsjahr

EUR Immaterielle Anlagewerte

0 0 0

a b

0 0

a b

0

0

0

Sachanlagen a) Grundstücke und

Gebäude 3.102.144 0

0 a b

0 0

a b

2.438.445 663.699 71.248

b) Betriebs- und Ge-schäftsaus- stattung

1.082.666

60.760

a b

0

6.643

a b

745.914

390.869

91.809

a) 4.184.810 60.760 a 0 a 3.184.359 1.054.568 163.057

0 b 6.643 b

Anschaffungs-

kosten EUR

Veränderungen (saldiert) EUR

Buchwert am Bilanzstichtag

EUR Wertpapiere des Anlagevermögens

100.000 100.000

Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften

2.329.454 0 2.329.454

Anteile an Verbundenen Unternehmen

0

0

0

b) 2.429.454 0 2.429.454

Summe a) und b) 6.614.264 3.484.022

• Die Zahl der 2013 durchschnittlich Beschäftigten Arbeitnehmer betrug: Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Prokuristen 2 0 Sonst. Kaufmännische Mitarbeiter 22 7 24 7 Außerdem wurden zwei Auszubildende beschäftigt.

• Mitgliederbewegung Anzahl der

Mitglieder Anzahl der Geschäftsan-

teile Haftsummen

EUR

Anfang 2013 2.623 9.900 1.980.000

Zugang 2013 87 285 57.000

Abgang 2013 73 220 44.000

Ende 2013 2.637 9.965 1.993.000

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr erhöht um EUR 6.500 Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr erhöht um EUR 13.000 Höhe des Geschäftsanteils EUR 100 Höhe der Haftsumme EUR 200

23VolksbankHamm/Sieg eG

Entwicklung des Anlagevermögens 2013

(volle EUR) Anschaffungs-/

Herstellungskosten EUR

Zugänge Zuschreibg.

EUR

(a) (b)

Umbuchungen Abgänge

EUR

(a) (b)

Abschreibungen (kumuliert)

EUR

Buchwert am Bilanzstichtag

EUR

Abschreibungen Geschäftsjahr

EUR Immaterielle Anlagewerte

0 0 0

a b

0 0

a b

0

0

0

Sachanlagen a) Grundstücke und

Gebäude 3.102.144 0

0 a b

0 0

a b

2.438.445 663.699 71.248

b) Betriebs- und Ge-schäftsaus- stattung

1.082.666

60.760

a b

0

6.643

a b

745.914

390.869

91.809

a) 4.184.810 60.760 a 0 a 3.184.359 1.054.568 163.057

0 b 6.643 b

Anschaffungs-

kosten EUR

Veränderungen (saldiert) EUR

Buchwert am Bilanzstichtag

EUR Wertpapiere des Anlagevermögens

100.000 100.000

Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften

2.329.454 0 2.329.454

Anteile an Verbundenen Unternehmen

0

0

0

b) 2.429.454 0 2.429.454

Summe a) und b) 6.614.264 3.484.022

• Die Zahl der 2013 durchschnittlich Beschäftigten Arbeitnehmer betrug: Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Prokuristen 2 0 Sonst. Kaufmännische Mitarbeiter 22 7 24 7 Außerdem wurden zwei Auszubildende beschäftigt.

• Mitgliederbewegung Anzahl der

Mitglieder Anzahl der Geschäftsan-

teile Haftsummen

EUR

Anfang 2013 2.623 9.900 1.980.000

Zugang 2013 87 285 57.000

Abgang 2013 73 220 44.000

Ende 2013 2.637 9.965 1.993.000

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr erhöht um EUR 6.500 Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr erhöht um EUR 13.000 Höhe des Geschäftsanteils EUR 100 Höhe der Haftsumme EUR 200

Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:

Genossenschaftsverband e.V.Wilhelm-Haas-Platz63263 Neu-Isenburg

• Mitglieder des Vorstands:

Schouren, Dieter, Vorstand der Volksbank Hamm/Sieg eGLindenpütz, Uwe, Vorstand der Volksbank Hamm/Sieg eG

• Mitglieder des Aufsichtsrats:

Schumacher, Heinz-Georg, (Vorsitzender) selbstständiger Steuerberater in HammDüngen, Andreas, Geschäftsführer der Gesellschaft für Innovations- und Technologietransfer mbH in SiegenHermes, Oliver, selbstständiger Orthopädieschuhmachermeister in WindeckKlein, Jörg, selbstständiger Rechtsanwalt in Wissen (stellvertretender Vorsitzender seit dem 26. Juni 2013)Lang, Markus, Einkäufer der FAGSI Vertriebs- und Vermietungsgesellschaft mbH in Waldbröl

Hamm/Sieg, 26.03.2014

Volksbank Hamm/Sieg eGDer Vorstand

Schouren Lindenpütz

Unsere Partnerunternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe:

24VolksbankHamm/Sieg eG

Volksbank-Schlaglichter 2013

Besuch der Prachter Karnevalsgesellschaft 1952 e.V. Feuerwehrübung anlässlich der Spende einer „Fidele Jongen“ mit Tanzcorps am „Altweiber-Tag“ Schiebeleiter an die Freiwillige Feuerwehr Hamm

Die Gewinner im „Internationalen Jugend- und Mal- Überreichung eines Tablet-PC´s an die glückliche wettbewerb 2013“ der Grundschule Hamm/Sieg Gewinnsparerin Brigitte Mädche, Hamm (Sieg)

Sponsoring von neuen Trainingsanzügen und Spende zur Förderung des Projektes „Medienkom- Trikotsätzen für die JSG Bitzen/Siegtal petenz“ der Gesamtschule Windeck in Rosbach

Volksbank-Schlaglichter 2013

Besuch der Prachter Karnevalsgesellschaft 1952 e.V. Feuerwehrübung anlässlich der Spende einer „Fidele Jongen“ mit Tanzcorps am „Altweiber-Tag“ Schiebeleiter an die Freiwillige Feuerwehr Hamm

Die Gewinner im „Internationalen Jugend- und Mal- Überreichung eines Tablet-PC´s an die glückliche wettbewerb 2013“ der Grundschule Hamm/Sieg Gewinnsparerin Brigitte Mädche, Hamm (Sieg)

Sponsoring von neuen Trainingsanzügen und Spende zur Förderung des Projektes „Medienkom- Trikotsätzen für die JSG Bitzen/Siegtal petenz“ der Gesamtschule Windeck in Rosbach

Volksbank-Schlaglichter 2013

Besuch der Prachter Karnevalsgesellschaft 1952 e.V. Feuerwehrübung anlässlich der Spende einer „Fidele Jongen“ mit Tanzcorps am „Altweiber-Tag“ Schiebeleiter an die Freiwillige Feuerwehr Hamm

Die Gewinner im „Internationalen Jugend- und Mal- Überreichung eines Tablet-PC´s an die glückliche wettbewerb 2013“ der Grundschule Hamm/Sieg Gewinnsparerin Brigitte Mädche, Hamm (Sieg)

Sponsoring von neuen Trainingsanzügen und Spende zur Förderung des Projektes „Medienkom- Trikotsätzen für die JSG Bitzen/Siegtal petenz“ der Gesamtschule Windeck in Rosbach

Volksbank-Schlaglichter 2013

Besuch der Prachter Karnevalsgesellschaft 1952 e.V. Feuerwehrübung anlässlich der Spende einer „Fidele Jongen“ mit Tanzcorps am „Altweiber-Tag“ Schiebeleiter an die Freiwillige Feuerwehr Hamm

Die Gewinner im „Internationalen Jugend- und Mal- Überreichung eines Tablet-PC´s an die glückliche wettbewerb 2013“ der Grundschule Hamm/Sieg Gewinnsparerin Brigitte Mädche, Hamm (Sieg)

Sponsoring von neuen Trainingsanzügen und Spende zur Förderung des Projektes „Medienkom- Trikotsätzen für die JSG Bitzen/Siegtal petenz“ der Gesamtschule Windeck in Rosbach

Volksbank-Schlaglichter 2013

Besuch der Prachter Karnevalsgesellschaft 1952 e.V. Feuerwehrübung anlässlich der Spende einer „Fidele Jongen“ mit Tanzcorps am „Altweiber-Tag“ Schiebeleiter an die Freiwillige Feuerwehr Hamm

Die Gewinner im „Internationalen Jugend- und Mal- Überreichung eines Tablet-PC´s an die glückliche wettbewerb 2013“ der Grundschule Hamm/Sieg Gewinnsparerin Brigitte Mädche, Hamm (Sieg)

Sponsoring von neuen Trainingsanzügen und Spende zur Förderung des Projektes „Medienkom- Trikotsätzen für die JSG Bitzen/Siegtal petenz“ der Gesamtschule Windeck in Rosbach

Volksbank-Schlaglichter 2013

Besuch der Prachter Karnevalsgesellschaft 1952 e.V. Feuerwehrübung anlässlich der Spende einer „Fidele Jongen“ mit Tanzcorps am „Altweiber-Tag“ Schiebeleiter an die Freiwillige Feuerwehr Hamm

Die Gewinner im „Internationalen Jugend- und Mal- Überreichung eines Tablet-PC´s an die glückliche wettbewerb 2013“ der Grundschule Hamm/Sieg Gewinnsparerin Brigitte Mädche, Hamm (Sieg)

Sponsoring von neuen Trainingsanzügen und Spende zur Förderung des Projektes „Medienkom- Trikotsätzen für die JSG Bitzen/Siegtal petenz“ der Gesamtschule Windeck in Rosbach

Besuch der Prachter Karnevalsgesellschaft 1952 e.V.„Fidele Jongen“ mit Tanzcorps am „Altweiber-Tag“

Feuerwehrübung anlässlich der Spende einerSchiebeleiter an die Freiwillige Feuerwehr Hamm

Die Gewinner im „Internationalen Jugend- und Mal-wettbewerb 2013“ der Grundschule Hamm/Sieg

Überreichung eines Tablet-PC´s an die glücklicheGewinnsparerin Brigitte Mädche, Hamm (Sieg)

Sponsoring von neuen Trainingsanzügen und Trikotsätzen für die JSG Bitzen/Siegtal

Spende zur Förderung des Projektes „Medienkom-petenz“ der Gesamtschule Windeck in Rosbach

Volksbank-Schlaglichter 2013

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Was bleibt ist die Erinnerung

Die Erinnerungen an vergangene Zeiten haben seit Jahren einen festen Platz in den jährlichen Geschäftsbe-richten der Volksbank. Der Leser erfährt einiges darüber, wie sich örtliche Einrichtungen und vertraute Häuser entwickelt haben und die Situation wird aus heutiger

Sicht beleuchtet. Die Beschreibung im letzten Bericht endete mit dem ehemaligen Haus von Dr. Dittmer (Ohlmeier/Hermes). Die Luftaufnahme zeigt, wie sich dieser Ortsteil fortan baulich verändert hat.

Rathaus und Anbau mit dem Flachdach - inzwischen mit einem Satteldach versehen. Gegenüber die ehema-ligen Postgebäude - nach dem Abriss ein provisorischer Parkplatz. Neben dem Rathaus das umgebaute Schul-gebäude als Wohn- und Geschäftshaus, gegenüber das ehemalige Rektoratsgebäude der kath. Kirchengemein-de. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite das ver-änderte Haus Dittmer mit den Läden von Hermes und Ohlmeier. Getrennt durch die Straße „Ringelsmorgen” folgt das ehemalige ev. Pfarrhaus, verändert durch Um- und Anbau der Apotheke Pohlmann. Gegenüber der

große Bau auf dem ehemaligen Gelände des Schulhofes ist das Möbelhaus Heun (Heun/Müller). Das Restgelände des Schulhofes wird als Parkplatz genutzt.

Am oberen Rand der Aufnahme der Marktplatz mit der Schützenstraße. Auch hier hat sich das vertraute Bild gewandelt: Die alten Pappeln und das Haus Keßler sind verschwunden. Unter dem hier sichtbaren Marktplatz befindet sich heute ein riesiges Rückhaltebecken. Allein dieser kleine Bildausschnitt zeigt, wie sehr sich in ca. 30 Jahren der Ortskern verändert hat.

26VolksbankHamm/Sieg eG

Diese Foto zeigt die Einführung von Pfarrer Müsse am 2. September 1928 in sein neues Amt.

Das zweite evangelische Pfarrhaus in der Lindenallee

Pfarrer Martin Sinemus schrieb in seiner 1927 veröf-fentlichten Chronik: Die Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Hamm/Sieg: „Als man zwei Pfarrer in der Gemeinde haben wollte, plante man schon 1871 den Bau eines neuen Pfarrhauses. Man scheute aber die Kosten und kaufte 1872 von den Eheleuten Philipp Hermes ein Haus mit Hofraum und Garten für 3220 Thaler.” Hier begegnen wir schon wieder dem Philipp Hermes, dem in dem Flurstück „Auf der Bahn” doch etliche Grundstücke gehörten. Ein Blick in das Urkataster von 1831 zeigt, dass entlang der heutigen Lindenallee alles völlig unbebaut war. (Nach einer Visitation durch Pfarrer Müller im Jahre 1704 wird das Flurstück „Die Bahn unten am Pfarrhoffe” bezeichnet und umfasst: Viereck Kirchweg, die heutige Friedrich-Ebert-Straße, Lindenallee, Parkstraße.) Der erste Pfarrer, der das Haus nun bewohnte, war 1876 Pfarrer Karl Marenbach mit seiner Familie.

Das Haus hat eine wechselvolle Geschichte. Über alle diese Ereignisse ausführlich zu berichten, würde den Geschäftsbericht der Volksbank total füllen. So be-schränken wir uns nur auf wenige Auszüge.

Die evangelische Kirchengemeinde entschied, das ge-kaufte Haus zu sanieren. Gleich zu Beginn wurden sie von dem Ausbruch des ersten Weltkrieges überrascht und doch wurde 1915 das alte Haus mit einem Kos-tenaufwand von 17.000 Mark völlig umgestaltet und modernisiert. Es wurde ein schönes Haus, das fortan die Blicke auf sich zog. Über der Eingangstür prangte der Spruch: Deutsches Haus, deutsches Land, schirm es Gott mit starker Hand. Über die Einweihungsfeier ist leider nichts bekannt - es waren Kriegszeiten.

Pfarrer Otto Schuster, der seit 1897 in der Kirchenge-meinde Hamm tätig war, wohnte fortan mit seiner Fa-milie in den neuen Räumen und blieb dort bis zu seinem

Dieses seltene Bilddokument zeigt Pfarrer Schuster mit seiner Familie in einem der ersten Kraftfahrzeuge in Hamm um 1915.

Ruhestand im Jahre 1919. Er verließ Hamm und zog mit seiner Familie nach Alstaden bei Oberhausen. Danach wurde das Pfarrhaus von verschiedenen Hilfspredigern bewohnt, bis 1925 die Pfarrstelle wieder besetzt wurde und Pfarrer Martin Sinemus mit seiner Familie in das Haus einzog.

In den Jahren 1919-1922 wohnte im Pfarrhaus der Arzt Dr. Weber. Ob er dort auch praktiziert hat, ist nicht be-kannt. Vermutlich wurden ihm in der Notzeit nach dem ersten Weltkrieg einige Räume im Haus zugewiesen. Eine Verordnung vom 23. September 1919 gab der örtlichen Behörde die Möglichkeit infolge der Woh-nungsnot den Wohnungssuchenden geeignete Räume zuzuweisen. Auch der Landrat des Kreises Altenkirchen war der Ansicht, dass man „... bei der gegenwärtigen Wohnungsnot sehr wohl zwei Familien Unterkunft und Heim gewähren kann, ohne dass eine irgendwie unbillige Beschränkung der Pfarrerfamilie in ihren Be-dürfnissen einzutreten braucht.”

27VolksbankHamm/Sieg eG

War man nun erleichtert, dass die Wohnung wieder frei wurde, kam 1923 von der Amtsbehörde eine neue Einweisung. Es war der Arzt Dr. Heinrich Gerhardt mit seiner Ehefrau Maria. Die familiären Wurzeln liegen im hessischen Sontra (eine Kleinstadt im Werra-Meißner-Kreis). Vermutlich hat er in dem Haus auch als praktischer Arzt gewirkt. Wie lange die amtliche verordnete Nachbarschaft gedauert hat, ist auch hier wieder nicht exakt zu be-legen. 1927 erscheint in der „Altenkirchener Zeitung” eine kleine Annonce, in der darauf hingewiesen wird, dass der Kaufmann Max Hirsch am 17.11. im Auftrage von Frau Mathilde Bär im Hof von Dr. Gerhardt (in der heutigen Friedrich-Ebert-Straße) Wohnungseinrichtung und Haushaltsgegenstände freiwillig versteigert.

Wie kam Dr. Gerhardt in das Haus Bär? Der jüdische Viehhändler Alfred Bär war 1922 verstorben (er war der drittgrößte Steuerzahler der Hammer Geschäftsleute). Die Witwe Mathilde hatte wohl schon vor 1927 Räume in ihrem Haus an Dr. Gerhardt vermietet, in denen er auch seine Praxis hatte. Aufgrund der politischen Lage zog es Mathilde Bär vor Hamm zu verlassen und verkaufte am 20. Dezember 1938 das Anwesen in der Friedrich-Ebert-Straße (bis zum Ende des 1. Weltkrieges hieß diese Straße „Pfarr-gasse - später Pfarrstraße”). Sie heiratete wieder und zog nach Sinzig am Rhein.

Doch kehren wir wieder zum Pfarrhaus in der Lin-denallee zurück. 1934 wurde Pfarrer Emil Gebhard in sein Pfarramt eingeführt und bezog das Haus in der Lindenallee. Sein Vorgänger Pfarrer Müsse musste sein

Amt aufgeben und Hamm verlassen, da sein mutiges Auftreten gegen den neuen Staat nicht in das damalige Bild passte.

Das schöne Anwesen weckte wieder einmal Begehrlich-keiten. Seit 1940 verhandelte der Präsident der Reichs-postdirektion Koblenz mit Pfarrer Heinrich Brinken und dem Presbyterium wegen dem Verkauf des Pfarrhauses in der Lindenallee. Sie wollten aus dem angemieteten Postgebäude raus und sahen das Pfarrhaus mit dem Gar-tengrundstück für die Errichtung eines „reichseigenes Postgebäude” als geeignet an. Sie boten eine Summe von 23.000 Reichsmark an. Doch dieses lächerliche An-gebot lehnte das Presbyterium sofort als zu gering ab. Nach verschiedenen Verhandlungen - auch der Reichs-postminister in Berlin wurde eingeschaltet - lockte man mit dem erhöhten Angebot von 38.000 Mark. Wieder erfolgte eine weitere Ablehnung.

Nun richtete plötzlich Amtsbürgermeister Fischborn im September 1941 eine Anfrage an das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde, „ob und zu welchen Preis sie bereit seien, das Pfarrhaus nebst Grundstück der NSDAP (Deutsche Arbeiterpartei) zur Errichtung eines Gemeinschaftshauses zu überlassen.” Ob da eine Verbindung bestand? Wieder erfolgte umgehend eine Ablehnung und Pfarrer Gebhard konnte dort bis 1949 amtieren.

1972 kam das Ende des Pfarrhauses: Es wurde von der Kirchengemeinde Hamm zum Verkauf angeboten. Der Apotheker Bernhard Pohlmann kaufte das Anwesen und nach umfangreichen Um- und Anbauten wurde aus dem Pfarrhaus 1975 die „Neue Apotheke” Pohlmann.

Das Pfarrhaus mit der Pfarrscheune - fotografiert 1942 vom Schulhof.

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Kaufhaus August Heun, Lindenallee

Der in Schönstein geborene August Heun ehelichte 1935 Anna Pritz aus Hamm. Im gleichen Jahr kaufte er das Geschäftshaus von Oswald Fischer (heute Gaststätte „Alt Hamm”) in der Scheidterstraße. Viele Jahre war August Heun Auslieferungsfahrer bei dem Kaufmann Max Hirsch (Kauf- und Möbelhaus).

Die dort erworbenen kaufmännischen Kenntnisse erleichterten ihm die Führung des Geschäftes. In einer Annonce in der Tageszeitung vom 30.4.1935 wird das Angebot von August Heun vorgestellt: Eisenwa-renhandlung, Haushaltsgegenstände, Gartengeräte, Herde und Öfen, landwirtschaftliche Maschinen. (In den Nachkriegsjahren kam noch „Erstklassige Möbeln und Polsterwaren” hinzu.)

Veröffentlichung in der Volkswacht am 01.04.1935.

August Heun mit dem PKW von Max Hirsch - Fahrer von 1928 bis 1935.

Das Foto zeigt das Geschäftshaus Fischer vor der Übernahme durch August Heun. Von links: Haus Peil, Haus Fischer/Heun, Bäckerei Graner.

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Der 1. März 1960 war ein Tag großer Veränderungen. An diesem Tag kaufte August Heun von der Gemeinde Hamm den alten Schulhof und plante dort den Bau eines neuen Kaufhauses. Die Planung wurde nach dem Kaufabschluss zügig umgesetzt und nach eineinhalb Jahren Bauzeit konnten die Geschäftsräume des Kauf-hauses am 14. Oktober 1961 eröffnet werden.

Fünf Jahre später folgte eine Vergrößerung des Hauses und 1970 noch der Bau einer Möbel- und Ausstellungs-

halle. Wille und Unternehmergeist waren beachtlich. Die Vergrößerung des Geschäftes hat positiv dazu beigetragen, dass der Kundschaft ein breites Angebot präsentiert werden konnte.

1971 übergab die Familie Heun das Geschäft an ihre Tochter Anita und den Schwiegersohn Helmut Müller. Aufgrund einer Erkrankung konnten sie das Kaufhaus nicht weiter führen und verpachteten es am 1. Sep-tember 1982 an die Firma Möbel Pagnia aus Betzdorf.

Aufnahme von 1981. Rechte Straßenseite: Kauf- und Möbelhaus Heun, in der Ecke des ehemaligen Schulhofes steht noch eine Litfasssäule - ein Relikt aus vergangener Zeit -, Haus Demmer/Birkenbeul. Auf der linken Seite das ehemalige Pfarrhaus.

Aufnahme von 1983: Das Geschäftshaus Heun/Müller nun in den Farben der Firma Pagnia, daneben der Rest des ehemaligen Schulhofes, nun als Parkplatz genutzt. In der unteren Ecke das Haus Birkenbeul, gegenüber dem Kaufhaus das ehemalige alte und dahinter das neue Pfarrhaus, in dem die Familie von Pfarrer Seidler wohnte.

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Die neue Volksbank in der Lindenallee

„Große, moderne Gebäude sind heute Visitenkarten leistungsfähiger Banken, um auch in folgenden Jahr-zehnten erfolgreich zu sein. Mit zukunftsorientierten Investitionen sollen Voraussetzungen für eine weitere Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit geschaffen wer-den”. Mit diesen Aussagen der Bankvorstände Joachim Krug und Dieter Schouren in der Generalversammlung am 15. Oktober 1993 erfuhren die Mitglieder von den Gedanken und Planungen für den Bau eines neuen Bankgebäudes.

1985 konnten die Eheleute Anna und August Heun das Fest der Goldenen Hochzeit feiern.

Das zum Verkauf angebotene ehemalige Kaufhaus Heun/Müller schien für die Verantwortlichen als der geeignete Standort und sie erwarben die Immobilie. Die in Auftrag gegebenen Planungen wurden zügig in die Tat umgesetzt und im Februar 1994 begannen die Bauarbeiten. Das sind nun schon 20 Jahre her!

Nach kurzer Bauzeit fand am Nachmittag des 8. Juli 1994 der Aufschlag statt; etliche Zuschauer wohnten dem Ritual bei.

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Nach nur 16-monatiger Bauzeit wurde am 6. Juni 1995 das neue, attraktive Bankgebäude eröffnet.

Das aktuelle Foto zeigt heute eine durchgehende Gebäudezeile.

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Haus Demmer/Birkenbeul

Am Ende des Schulhofes stand das Haus mit der schönen Fachwerkfassade, das noch vielen älteren Hammer Bürgern in Erinnerung ist.

Diese Aufnahme von Pfarrer Heinrich Brinken muss in den Jahren 1936-1938 entstanden sein. Der ursprüngliche Fachwerkbau wurde an der Westseite mit Schiefer beschlagen.

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Das Alter des Hauses ist nicht exakt zu bestimmen. Ei-gentümer war der Obersteiger Jakob Utsch und seine Ehefrau Elise geborene Richter (Utsch war auch am 12. Mai 1874 Gründungsmitglied des MGV „Liedertafel” Hamm). Sie verkauften 1910 das Anwesen an den Sanitätsrat Adolf Dittmer und seine Ehefrau Hermine geborene Jung. 1924 stand wieder ein Besitzwechsel an: Die Eheleute Heinrich und Emilie Himmerich kauften das Haus. Im Jahre 1927 wurden der Lokomotivführer Gustav Demmer und seine Ehefrau Lina geborene Ra-dermacher die neuen Besitzer. Mit im Haus lebte die Tochter Lieselotte (verheiratet mit Paul Birkenbeul), die 1954 das Anwesen erbte. Nach langen, zähen Ver-handlungen mit der Ortsgemeinde Hamm stimmte Frau Lieselotte Birkenbeul 1988 schließlich dem Verkauf an die Gemeinde zu.

In der Umgebung der stattlichen Häuser nahm sich das kleine Haus recht bescheiden aus. Plötzlich rückte es in den Blickpunkt amtlicher Entscheidungen. Hammer Einwohner rieben sich am 12. April 1989 verwundert die Augen - das Haus war verschwunden.Per Eilentscheid hatte der Verbandsbürgermeister mit den Beigeordneten den sofortigen Abbruch des Hauses beschlossen. Die beauftragte Firma Heini Birkenbeul aus Weißenbrüchen hatte umgehend ganze Arbeit verrichtet. Zurück blieben ein Haufen Steine, Reste von Holzbalken und einige Eisenträger. Sicherlich bestanden einige Zweifel, ob diese Entscheidung die richtige war. Aber jeder Bürgermeister hat das Dorfbild auf seine Weise geprägt. Heute, nach 25 Jahren, ist vergessen, dass an dieser Stelle in der Lindenallee (hier Einfahrt auf den Parkplatz) ein Haus gestanden hatte.

Nachzutragen ist noch, dass die Ärztin Dr. med. Mar-garete Johanna Dittmer, geboren am 15. August 1880, in einigen Räumen des Hauses eine Praxis unterhielt, bis sie später die Arztpraxis ihres Vaters übernahm (im Adressbuch von 1929/30 ist sie noch als Ärztin in der Lindenallee aufgeführt). Es ist schon erstaunlich, dass gerade auf diesem Straßenabschnitt der Lindenallee immer Ärzte ihre Praxis hatten: Dr. Gustav Gerhards, Dr. Friedrich Hermann Dittmer, Dr. Adolf Dittmer, Dr. Margarete Dittmer, Heinrich Gerhardt, nach dem 2. Weltkrieg Frau und Herr Dr. Dorsch, Dr. Nicolay und heute Dr. Züge.

Im weiteren Verlauf der Lindenallee müsste nun die Apotheke Christmann - früher das ehemaligen Haus Krämer/Schumacher beschrieben werden. Doch dies ist schon umfassend im Geschäftsbericht der Volksbank Hamm im Jahr 2007 geschehen.

Als nächstes Haus muss das Haus Vogel genannt wer-den, denn auch dieses hat in Hamm eine Geschichte.

Es gehörte in vergangener Zeit der Wissener Hütte und wird immer wieder in Bezug auf den Bergbau und die Heinrichshütte erwähnt. Im Jahre 1876 verlegte der da-malige Revierbeamte des Bergamtes Hamm/Sieg seinen Wohnsitz nach Wissen, so eine Aufzeichnung. Dieser Revierbeamte könnte in den Räumen des Hauses seine Büroarbeiten verrichtet haben. Um das frei gewordene Haus bemühte sich noch im gleichen Jahr der Wissener Apotheker Rudolf Stadler, um hier eine Apotheken-Filiale einzurichten. Die Konzession wurde ihm von der Königlichen Regierung in Koblenz noch im gleichen Jahr - 3. August 1876 - erteilt. Als Verwalter führten die Apotheker Heinrich Göschel, Friedrich Rausch und Fritz Giershausen die Filial-Apothe-ke. Fritz Giershausen bekam am 17. November 1894 die Genehmigung in Hamm eine eigene Apotheke in der Hauptstraße einzurichten.Von der Wissener Hütte kaufte die Familie Niesing das Haus und im Jahre 1933 übernahm Peter Vogel aus Isert das Anwesen.

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Der Name Göschel sollte in Hamm noch eine große Bedeutung erlangen. Der Sohn Adolf Göschel, am 9. Januar 1879 in Hamm geboren (sein Pate war Dr. med. Dittmer), wählte auch den Beruf eines Apothekers. Er war ein großer Hundefreund. Folgendes Ereignis beeinflusste sein weiteres Leben: Im Winter 1895/96 geriet er in die Fluten des Rheins; es bestand große Lebensgefahr. Sein treuer Leonberger Hund Hector handelte instinktmäßig und rettete ihn. Dieses Verhal-ten weckte in ihm die Überlegung, die Fähigkeiten des Hundes durch gezielte Ausbildung in den Dienst des Menschen und der Polizei zu stellen. Diese Idee wurde Wirklichkeit und am 28. Januar 1902 erfolgte die Grün-dung des ersten deutschen Polizeihundeverbandes. Adolf Göschel wurde 1. Vorsitzender und erfuhr später für sein siebzigjähriges Wirken für und mit dem Hund viele Ehrungen. Noch heute wird er in unserer Heimat als Vater des Hundewesens genannt.

Vorne links das Haus der Wissener Hütten A.G., Brückhöfe, in der Lindenallee.

Der 16-jährige Adolf Göschel mit seinem Hund „Hector” - Aufnahme von 1895.

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Höhere Mädchenschule Hamm

Schulmädchen aus Hamm und Umgebung, die eine weiterbildende Schule besuchen wollten, mussten auf die „Höhere Mädchenschule” in Wissen oder Altenkir-chen. Auf Betreiben von einflussreichen Bürgern stell-ten die Pfarrer Otto Schuster und Otto Müller einen Antrag zur Gründung einer Höheren Mädchenschule in Hamm, der von der Königlichen Regierung in Koblenz wohlwollend beschieden wurde. Im Haus Nising in der Lindenallee standen geeignete Schulräume mit einer Lehrerwohnung zur Verfügung. Als erste ganztägige

Lehrkraft wurde die Lehrerin Lukas aus Köln eingestellt. Unterricht gaben auch die Pfarrer Schuster und Müller. Die katholischen Schülerinnen unterrichtete Rektor Demuth. Später kam noch die Lehrerin Wurmbach hinzu.Zum Schulbeginn 1909 meldeten sich 17 Schülerinnen an. Im Kriegsjahr 1915 sank die Beteiligung auf 6 Schü-lerinnen. Unter diesen Umständen musste die Schule aufgegeben werden.

Wie beschrieben, ging dann das Haus 1933 in private Hand und ist heute noch im Besitz der Enkelin von Peter Vogel, Frau Ute Schmidt geborene Jung.

QuellenText Horst Moog. Heimatkundliche Aufzeichnungen, Dokumente, Fotos, Repro-Fotos aus dem Archiv des Verfassers.Presse: Altenkirchener Zeitung November 1927, Volkswacht 30. April 1935.Literatur: Geschichte der ev. Kirche Hamm/Sieg, Pfarrer Martin Sinemus, 75 Jahre Volksbank Hamm/Sieg - Ausgabe 1995, Verfasser H. Moog, Schulen und Schulwesen im Hammer Land, Herausgeber Heimatfreunde im Hammer Land - Ausgabe 1987. Wer mehr über die Schulen und ihre Geschichte im Amt Hamm erfahren möchte, kann das Buch noch von den Heimatfreunden erwerben.Archive: Landeshauptarchiv Koblenz, Archiv der ev. Kirchengemeinde.

Ich danke allen, die mir bereitwillig mit ihren Erinnerungen und Fotos geholfen haben.Horst Moog

Die hier verwendeten Fotos dürfen nicht reproduziert und verwendet werden!

Weitere QuellenBundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken · BVR, BerlinDeutscher Genossenschafts-Verlag eG, Wiesbaden

Impressum Konzept/Gestaltung/Layout/Satz/DruckVerantwortlich für den Inhalt: K+S Druck Schneider GmbH, Hauptstraße 44a, 57537 Niederhövels, Volksbank Hamm/Sieg eG Fon 0 27 42. 96 69 - 0, [email protected], www.ks-druck-schneider.de

Die Klasse der „Höheren Mädchenschule” in Hamm von 1914: Obere Reihe von links: Else Giershausen, Irma Bär, Thekla David, Frieda Berns, Maria Berns. Mittlere Reihe von links: Maria Krämer, Hedwig Eichbauer, Jettchen Jünger, Frieda Burbach, Ottilie Tönges, Martha Ochsenfeld. Untere Reihe von links: Emilie Jünger, Paula Nitschke, Lehrerin Lukas, Emmi Berns, Grete Giershausen, Milli David.

36VolksbankHamm/Sieg eG

Christian Hachenberg und Mareike AmmelZweigstellenleiter und Mitarbeiterin der Zweigstelle Windeck-Rosbach

Daniel Mockenhaupt(Zweigstellenleiter Eichelhardt)

Team der Serviceabteilung und AnlageberatungHauptstelle Hamm (Sieg)

Markt Aktiv Sven Gewehr (Prokurist) und Stefan Löhr und Marktfolge Aktiv Ralf Neuhoff (Prokurist) mit Patricia Schiller und Dominik Lichtenhagen

Sekretariat der Hauptstelle Hamm (Sieg),Heike Andree und Martina Müller mit den Vorständen

Dieter Schouren und Uwe Lindenpütz

Sonstige Stabsstellen- und Marktfolgemitarbeiter

VolksbankHamm/Sieg eG