vksi-magazin #3

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Karriere in der IT -Region Karlsruhe Sonderheft zu Unternehmen, Jobs und Konferenzen Außerdem in diesem Heft: Eine Arbeit, die mir Spaß macht Eineinhalb Jahre IT Nachwuchsgewinnung – informatikBOGY Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance Das Magazin des issn 1869-5442 Softwareentwicklung aus Karlsruhe Nr. 3 | Oktober 2010 Magazin Verein der Karlsruher Software-Ingenieure

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Karriere in der IT-Region Karlsruhe: Sonderheft zu Unternehmen, Jobs und Konferenzen

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Page 1: VKSI-Magazin #3

Karriere in der IT-Region KarlsruheSonderheft zu Unternehmen, Jobs und Konferenzen

Außerdem in diesem Heft:

Eine Arbeit, die mir Spaß macht

Eineinhalb Jahre IT Nachwuchsgewinnung – informatikBOGY

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance

Das Magazin des

issn

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Softwareentwicklung aus Karlsruhe

Nr. 3 | Oktober 2010Magazin

Verein der Karlsruher Software-Ingenieure

Page 2: VKSI-Magazin #3

Im Technologiepark Karlsruhe (TPK) ist Flexibilität Programm. Denn das variable Raumkonzept schafft Ihrem Unternehmen heute wie morgen die nötigen Freiräume. Und bietet beste Chancen auf sichtbaren Erfolg.

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Page 3: VKSI-Magazin #3

EDITORIAL

Willkommen!

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Gutachten »Wirtschaftliche und technologische Perspek-tiven der baden-württembergischen Landespolitik bis 2020« für das baden-württembergische Staatsministerium zählt die Informationstechnologie zu den vier zentralen Wachstums-feldern. Hauptkriterien für die engere Auswahl waren: Über-durchschnittliches globales Wachstumspotenzial, Forschungs-kompetenz und ausreichende kritische Größe der relevanten Industriezweige in Baden-Württemberg. Und das European Cluster Observatory weist für ganz Europa nur fünf Drei-Sterne-Cluster aus, eines davon in Karlsruhe und der Rhein-Neckar-Region. Da passt es doch ganz hervorragend, dass beide nun gemeinsam in der Spitzenclusterförderung der Bundes-regierung vereint sind. Aber auch und gerade hier, quasi an der Quelle, klagen IT-Unternehmen über Fachkräftemangel. Daher widmen wir uns mit diesem Heft dem IT-Arbeitsmarkt der Region Karlsruhe.

Das wachsende Karlsruher Cluster erleben wir schon seit vielen Jahren als Netzwerk mit wechselseitiger Befruchtung: Unternehmen kommen wegen der Absolventen nach Karlsru-he oder werden von Absolventen gegründet. Umgekehrt pro-fitiert auch die Karlsruher Informatik-Forschung durch die Einbettung in den starken IT-Wirtschaftraum. Hier setzt auch der VKSI an, stellt Kontakte her und behandelt übergreifende Themen.

So war der VKSI auch Mitveranstalter des fünf Tage dau-ernden Entwicklertags Karlsruhe vom 21. bis 25. Juni 2010. »Software Made in Germany – Strategien für den Entwick-lungsstandort Deutschland«, lautete das Thema: Die über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilten sich auf Schulungen und mehrere parallele Konferenztracks an den Konferenz tagen Agile Day, Conference Day und VKSI-Day. Der VKSI richtete einen eigenen Konferenztag aus mit Beiträgen von andrena objects, RA Prof. Dr. Rupert Vogel, Prof. Dr. Jörn Müller-Quade, Prof. Dr. Stefan Tai, bluehands, BrandMaker, Cirquent, Eclipse Foundation Europe, FIDUCIA, fun com-munications, FZI, generic.de software technologies, it-agile, Microsoft Deutschland und WIBU SYSTEMS.

Um die Vielfalt der Themen und die Vielzahl der Referentin-nen und Referenten im Programm unterzubringen, gab es zeit-weise bis zu fünf parallele Tracks. Fast schon zu viele, wird sich so mancher Referent gedacht haben, wenn er sich mit seinen Zuhörern in einer kleinen Gruppe wiederfand. Und so mancher Teilnehmer konnte sich nur schwer zwischen zwei gleichzeitig

stattfindenden Angeboten entscheiden. Einfach wurde das erst wieder beim Panel »Cloud Security: Spaßbremse oder Air-bag?«, hier diskutierten im Plenum Professoren und Unterneh-mer über Software und Sicherheit.

Für Mitglieder der Mitveranstalter GI und VKSI waren sowohl die Tutorials wie auch die einzelnen Konferenztage im Preis ermäßigt. Davon profitierten dann auch die Mitarbeiter von VKSI-Mitgliedsfirmen. Auch 2011 werden wir uns wieder am Entwicklertag beteiligen, beachten Sie also unseren Call for Contributions. Außerdem entwickeln wir unser Format »Sneak Preview« für Mitglieder weiter. In den Vorträgen werden aktu-elle oder geplante IT Entwicklungen von IT Firmen aus der Karlsruher Region vorgestellt.

Auf einen Punkt wollen wir hier noch besonders hinweisen. Das informatikBOGY, das Praktikum im Rahmen der Berufs-orientierung an Gymnasien in Baden-Württemberg, ist inzwi-schen weit über die Grenzen von Karlsruhe hinaus bekannt. Wir haben mehr Schülerbewerbungen als Praktikumsplätze in Unternehmen. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 16 und beteiligen Sie sich, wenn möglich. Denn hier wächst die nächste Genera-tion von Informatikerinnen und Informatikern heran, die wir so dringend brauchen.

Es geht also weiter voran. Einen Eindruck davon vermitteln auch die kommenden Seiten. Werden Sie Mitglied im VKSI. Einen Aufnahmeantrag finden Sie unter www.vksi.de

Freundliche GrüßeIhre

Dirk Feuerhelm und Ralf Reussner

Dr. Dirk Feuerhelm, 1&1 Internet AG, Prof. Dr. Ralf Reussner, KIT / FZI

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 3

Page 4: VKSI-Magazin #3

Prof. Reussner über Perspektiven

EDITORIAL Dr. Dirk Feuerhelm, Professor Dr. Ralf Reussner: Willkommen! 3

KARRIERE IN DER IT-REGION KARLSRUHE

FORSCHUNG Berufsziel Forschung und Entwicklung: Perspektive Promotion 6

WERTE Eine Arbeit, die mir Spaß macht! 8

STANDORT Karlsruhe in der Pole Position – Interview mit Margret Mergen: 12

NACHWUCHS Eineinhalb Jahre IT Nachwuchsgewinnung: informatikBOGY 16

BEWERBUNG I Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance: 20

QUALIFIZIERUNG IT-Fachkräfte sind begehrt: Viele Wege führen zur Berufsqualifizierung 23

BEWERBUNG II »Haben Sie noch Fragen?«: 36

Heidi Kupke über Motivation

Messen und Konferenzen HIGHTECH.UNTERNEHMER.KONGRESS. 2010 12.10.2010 34

JOBCON IT 16.11.2010 22

PALLADIO DAYS 2010 25. – 26.11.1010 19

XP DAYS GERMANY 25. – 27. 11. 2010 14

CATCH THE JOB 23.11.2010 11

SOFTWARE ENGINEERING 2011 21. – 25.2.2011 22

TRENDKONGRESS NET ECONOMY 10 7. – 8.4.2011 13

ENTWICKLERTAG 2011 23. – 27.5.2011 14

4 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Nr. 3 | Oktober 2010Softwareentwicklung aus Karlsruhe

Magazin

Page 5: VKSI-Magazin #3

INHALT

Margret Mergen über Entwicklungen Das informatikBOGY-Team über den Nachwuchs

PORTRÄT

andrena objects ag: experts in agile software engineering 24

bluehands GmbH & Co.mmunication KG: bluehands sucht Künstler 26

GULP Information Services GmbH: IT-Freiberufler für Karlsruhe immer wichtiger 28

STP Informationstechnologie AG: Hidden Champion mit großen Visionen 30

WIBU-SYSTEMS AG: sucht Security Software Developer 32

STIMULATION CyberChampion 34

CyberStarter 35

STANDORT IT-Standort Karlsruhe 37

KOLUMNE CyberTrends: Kolumne von Hagen Buchwald 11

NACHLESE In eigener Sache 38

IMPRESSUM 38

Index 1&1 Internet AG 3; 20; 21

andrena objects ag 14; 20; 24; 36

arvato infoscore GmbH 10; 20

bluehands GmbH & Co.mmunication KG 20; 26; 27

BrandMaker GmbH 20; 40

CAS Software AG 15; 21

CodeWrights GmbH 18; 21

CyberForum e.V. 11; 34; 35

Endress + Hauser Gruppe 18

FZI Forschungszentrum Informatik 3; 7; 19; 23; 32; 39

GI – Regionalgruppe Karlsruhe der Gesellschaft für Informatik e.V. 14; 23

GULP Information Services GmbH 28; 29

IHK – Industrie- und Handelskammer Karlsruhe 23

informatikBOGY 16; 17

it-agile GmbH 14

Karlsruher Institut für Technologie – KIT 3; 7; 19; 23; 32

oxaion ag 18; 21

Stadt Karlsruhe 12; 13

STP Informationstechnologie AG 20; 21; 30; 31

TPK – Technologiepark Karlsruhe 2; 14

WIBU-SYSTEMS AG 32; 33

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 5

Page 6: VKSI-Magazin #3

KARRIERE: FORSCHUNG

IT-Forschung am KIT

Page 7: VKSI-Magazin #3

In anderen Disziplinen ist es einfach: es ist klar, dass man ohne den Doktortitel auf dem Arbeitsmarkt nur sehr eingeschränkte Chancen hat. In den angelsächsischen Ländern ist es auch einfacher: wer dort

promoviert, strebt fast immer eine akademische Laufbahn an einer Universität an. Doch in der Informatik in Deutschland ist es anders: hier promovieren viele hervorragende Absolventen mit dem Berufsziel Wirt-schaft. Warum ist dies bei uns so? Was macht eine Promotion interessant, und warum sind promovierte Mitarbeiter auch für Unternehmen interessant?

Die Antworten auf diese Fragen liegen in den Eigen-heiten der deutschen Ingenieurspromotion, wie sie schon seit über hundert Jahren praktiziert wird und die auch als Modell für Informatikpromotionen gesehen werden kann. Auch wenn sich Promotionen thematisch wie auch durch die Art der Finanzierung unterscheiden (eine Landesstelle mit Lehrverpflich-tung oder die Bearbeitung von Industrie-Direktauf-trägen), so gibt es doch einen einheitlichen Rahmen. Zu diesem Rahmen gehören zum einen die Team-arbeit, meist in Verbundprojekten mit industrieller Beteiligung oder direkter Einsatz in Industriekoope-rationen, zum anderen der Fokus auf Forschung. Dies führt dazu, dass promovierte Informatiker (und Ingenieure) in der Industrie oft besonders wegen ihrer »Sekundäreigenschaften« geschätzt werden, die sie im Verlauf einer solchen Promoti-on sich erworben haben. Konkret sind dies Selbst-, Team- und Projektmanagement, Erfahrungen in internationalen Projekten, und vor allem, die Fähig-keit, eine selbstentwickelte Vision, die sich einpasst in das Forschungsgebiet des betreuenden Professors und der anderen Doktoranden, eigenständig und nachhaltig zu realisieren. Dazu muss die Vision (z.B. eine neue Software-Entwicklungsmethode) herun-

ter gebrochen werden in kleinere Arbeitspakte, die vom Doktoranden mit seinem Team (studentische Hilfskräfte, betreute Bachelor- oder Master-Arbei-ten) realisiert werden. Diese Fähigkeit, eine Vision nachhaltig zu realisieren (und nicht nur darüber zu sprechen) durch eine geschickte eigenverantwort-liche Operationalisierung, ist für Führungskräfte in der Industrie oder in der freiberuflichen Selbststän-digkeit von hoher Bedeutung.

Daraus folgt insbesondere, dass zwischen Aus-bildung des akademischen Nachwuchses einerseits und der Ausbildung von Führungsnachwuchs für die Industrie gar keine Kluft klaffen muss. Dies wird auch gestützt durch die Beobachtung, dass mittel-ständische IT-Unternehmen seit einigen Jahren zunehmend Interesse an promovierten Mitarbeitern haben.

Diese etablierten Art der Promotion ist an zwei Voraussetzungen geknüpft: Erstens eine hervor-ragende Ausbildung, in der Regel ein Master-Abschluss in der Informatik oder einem verwand-ten Gebiet von einer Universität. Zweitens eine enge Integration in einen Lehrstuhl, wie sie generell nur durch eine Anstellung geschieht, die Doktoranden finanzielle Sicherheit gibt und zu einem weisungs-gebundenen Verhältnis zu einem Lehrstuhlinhaber führt. Dieses wiederum ist eine Voraussetzung zur koordinierten Arbeit an größeren Projektideen, die über den Rahmen der einzelnen Dissertation hin-ausgehen. Zur Realisierung dieser Projektideen eines Lehrstuhls sind in der praktischen Informatik oft umfangreiche Software-Entwicklungstätigkeiten im Team notwendig, die zwar nicht wissenschaft-licher Art sind, aber eine nicht zu unterschätzende Erfahrung darstellen können.

Abgesehen von der Herausbildung der oben besprochenen Fähigkeiten bietet das beschriebene Promotionsmodell den Vorteil des Wissensaustau-sches mit der Industrie, da ein Großteil der Promo-tionsstellen aus der Industrie bezahlt wird. Dieser Wissensaustausch ist für beide Seiten fruchtbar: zum einen lernen Doktoranden Randbedingungen realer Projekte kennen und können neue Ansätze

unter echten Bedingungen testen, zum anderen wer-den neue Ideen von der Forschung in die Industrie gebracht. Insgesamt ist eine Promotion für die meis-ten Menschen eine im Leben einzigartige Phase, in der sie an einem Thema mit großer geistiger Freiheit arbeiten können, ohne die Zwänge, wirtschaftliche Erfolge maximieren zu müssen. Auch das ist ein gutes Argument für eine Promotion.

Prof. Dr. Ralf Reussner, Vorstand des VKSI, ist Leiter des Lehrstuhls Software-Entwurf und -Qualität am Institut für Programm-strukturen und Datenorganisation (IPD) der Fakultät für Informatik des Karls ruher Instituts für Technologie (KIT) und Direktor im Forschungs-bereich Softwareentwicklung des Forschungszentrums Informatik (FZI) in Karlsruhe. sdq.ipd.kit.edu

Berufsziel Forschung und Entwicklung – Perspektive Promotion� von�Prof.�Dr.�Ralf�Reussner,�Vorstand�VKSI

7VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Page 8: VKSI-Magazin #3

KARRIERE: WERTE

Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Arbeit? Gleich welche Studie mit dieser Frage an Hochschulabsolventen oder Berufstätige herantritt, unter den Wer-ten auf den Spitzenplätzen finden sich immer diese Drei: Erfolg, Anerkennung und Spaß.

»Ich möchte Erfolg haben und etwas bewegen können.«

Erfolg zu haben bedeutet, ein Ziel zu erreichen, zum Beispiel den termin-gerechten Abschluss eines Projektes, die erfolgreiche Fehlerbeseitigung, das Erreichen eines geplanten Umsatzes oder Ertrages. Anders ausgedrückt bedeutet Erfolg, dass es uns gelingt, eine Absicht in die Tat umzusetzen. Denn das ist in der Regel mit positiven Konsequenzen mate-rieller oder immaterieller Natur verbun-den. Philosophisch betrachtet kann sogar schon der Weg zum Ziel ein Erfolg sein, unabhängig davon, ob das Ziel selbst erreicht wird. Damit erweitert sich die

Definition von Erfolg: Auch etwas verän-dern und bewegen zu können ist Erfolg. Wovon hängt es nun ab, ob Absichten erfolgreich realisiert werden können? Klassischerweise werden Fähig- und Fer-tigkeiten, Wissen und Handlungskom-petenzen genannt. Doch dieser Ansatz ist zu einfach. Speziell für nachhaltigen Erfolg zählen Eigenschaften wie Koope-rationsfähigkeit, Einsatzbereitschaft, Kreativität, Identität, Sinnhaftigkeit und Ver- und Zutrauen. Diese weichen Fakten werden jedoch leider nach wie vor von den Unternehmen zu stark ver-nachlässigt. Der Ruf nach Berücksichti-gung dieses Sozial- bzw. Humankapitals in der Bilanz und Gewinn- und Verlust-rechnung wird in der letzten Zeit immer lauter. Bereits in den 1990er Jahren erkannte die Bertelsmann Stiftung in ihrer Studie »Deutsche Unternehmen in den 1990er Jahre«, dass erfolgreiche Unternehmen die weichen Faktoren bes-ser berücksichtigen.

Sind die Mitarbeiter und damit die Unternehmen erfolgreich, so ist damit in der Regel auch ein sichtbarer, spür-barer, monetärer Erfolg verbunden. Mit unserer Erwerbsarbeit sichern wir ja auch unsere Existenz und einen gewissen Lebensstandard. Doch welchen imma-teriellen Nutzen ziehen wir bzw. möch-ten wir aus unserer Arbeit ziehen? Die meist genannte spontane Antwort lautet »Anerkennung«.

Eine Arbeit, die mir Spaß macht! von�Heidi�Kupke,�VKSI-Präsidium

¹ vgl. z.B. Nefiodow, »Der sechste Kondratieff – Wege zur Produktivität und Vollbeschäftigung im Zeitalter der Information«, Kromm et., »Unternehmensressource Gesundheit – Weshalb die Folgen schlechter Führung kein Arzt heilen kann«.

Kollegialität wird positiv bewertet

8 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Page 9: VKSI-Magazin #3

»Meine Arbeit soll entsprechend gewürdigt werden.«

Von Theo Wehner, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der ETH Zürich, stammt die Auswer-tung der Antworten von mehr als 65.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus 16 Unternehmen (Deutschland und Schweiz) aus dem Industrie-, Dienstleis-tungs-, IT- und Hochtechnologiesektor im Zeitraum von 1986 bis 2007. Fehlen-de soziale Anerkennung gehörte zu den fünf Mankos, die die Mitarbeiter in den 34 Erhebungen am meisten beklagten. Erschreckend dabei ist, dass die subjek-tiv wahrgenommene soziale und auch finanzielle Anerkennung zwischen 1986 und 2007 signifikant zurück gegangen ist. Dagegen wird die Kollegialität über-wiegend positiv bewertet, was sich jedoch nicht auf die Anerkennung auswirkt: Hier liegen die Werte liegen für das eige-ne Team und erst recht für die benach-barte Abteilung sogar meist merklich unter der Gesamtzufriedenheit.

Unter mangelnder Anerkennung lei-den nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die Führungskräfte. In der SHA-PE-Studie 2009 (Studie an beruflich hoch ambitionierten Persönlichkeiten www.shape-studie.de) wurden 500 Füh-rungskräfte befragt zu ihrem aktuellen

und habituellen Gesundheitszustand, beruflichen und privaten Belastungen bzw. Arbeits- und Lebensbedingungen, Persönlichkeitseigenschaften sowie zur

Work-Life-Balance. Das Ergebnis: Füh-rungskräfte leiden deutlich öfter als die Allgemeinbevölkerungen unter chro-nischem Stress, der aus dem Mangel an Anerkennung resultiert. Es ist unum-stritten, dass ein Mangel an Wertschät-zung zu Identitätskrisen führen kann, denen möglicherweise auch häufige psy-chische Störungen, etwa das Burnout-Syndrom, zu Grunde liegen. Eine Unter-nehmenskultur der Wertschätzung und Anerkennung kann einen komparativen Wettbewerbsvorteil darstellen, ermög-licht sie doch, dass die Mitarbeiter ihr Leistungspotenzial voll ausschöpfen.

»Eine Arbeit, die Spaß macht«

Stimmen hingegen Anerkennung und Motivation, so wird die Arbeit weniger als Pflicht und Last empfunden. Stattdessen wandelt sich Arbeit zu einem der Lebens-bereiche, in dem man die eigene Persön-lichkeit entfalteten kann und Spaß am Leben hat. »Ich will eine Arbeit, die mir Spaß macht«, hört man vermehrt sowohl von Jugendlichen als auch von bereits im Berufsleben stehenden Menschen. Spaß ist zu verstehen als: sich in einer Aufgabe voll entfalten zu können, sich mit seinen Stärken und Fähigkeiten zu erleben und den damit verbundenen Erfolg zu genie-ßen, Kollegen zu haben, mit denen man

sich versteht und gerne zusammenar-beitet. Mit dieser Einstellung zur Arbeit ist ein Wertewandel verbunden, der ein erhebliches Motivations- und Leistungs-potenzial enthält.

Fazit: Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter sind Menschen; und Menschen sehnen sich bei ihrer Arbeit nach Erfolg, Anerkennung und Spaß. Ein Unterneh-men, in dem die Menschen die weichen Faktoren leben und erleben, wird signi-fikante Wettbewerbsvorteile erzielen. Denn anstatt Leistungspotentiale zu verschenken, motiviert es jeden und jede Einzelne, das zu leisten, was sie oder er tatsächlich will und kann.

Heidi Kupke ist seit über 20 Jahren in der IT tätig und hat ihre Erfahrungen in vier Unterneh-men auf allen Ebenen (Mitarbeiterin, Führungs-kraft und Geschäftsführerin) gesammelt. [email protected]

Von Job und Karriere hin zur Berufung: Job: lästige Pflicht, es geht ums

Geldverdienen

Karriere: Motivierung durch äußere Faktoren wie Geld und Vorwärtskommen (Einfluss und Ansehen)

Berufung: Arbeit bringt die Erfül-lung. Zwar sind Gehalt und Arbeit auch wichtig; man arbeitet aber hauptsächlich, weil die Beschäfti-gung Spaß macht. Man erlebt wäh-rend eines Arbeitstages häufiger »Flow-Zustände«.

»�Wenn�Sie�einem�Menschen�dauerhaft�die�Anerkennung�verwehren�und�ihn�gleichzeitig�unter�Stress�setzen,�haben�Sie�eine�gute�Chance,�dass�er�einen�Burnout�erleidet.«

Prof. Joachim Bauer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Freiburg

Quelle: Ruckriegel, »Glücksforschung«

Wettbewerbsvorteil Betriebsklima

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 9

Page 10: VKSI-Magazin #3

www.create yourown career. de

Die arvato AG zählt mit rund 270 Tochterunternehmen zu den größten international vernetzten Mediendienst-leis tern. Die arvato AG erwirtschaftete 2009 einen Umsatz von 4,8 Mrd. Euro und beschäftigt aktuell mehr als60.000 Mitarbeiter. arvato infoscore ist einer der führenden Dienstleister im Bereich Risiko- und Forderungsmanage-ment. Die Unternehmensgruppe mit rund 1.300 Mitarbeitern und Hauptsitz in Baden-Baden ist in Deutschland,Österreich, Ungarn und der Schweiz tätig. Neben den klassischen Leistungsbereichen Adressmanagement, Bonitäts-prüfung und Inkasso bietet arvato infoscore innovative Produkte z. B. für Marketing- und Risiko scoring,integrierte Bezahlsteuerung und Forderungskauf/Factoring an.

Aufgrund unserer guten Geschäftslage und der Gewinnung von neuen Mandanten suchen wir ab sofort für denStandort Baden-Baden zusätzliche qualifizierte und engagierte Mitarbeiter/-innen.

System Engineer QA/Test (m/w)

Risk Management

Anwendungsentwickler (m/w)

Risk Management

Ihre Aufgaben:– Erstellung von Testspezifikationen – Testprozeduren bzw. Erstellung von Testfällen,

basierend auf funktionalen und technischen Anforderungen

– Durchführung und Dokumentation von Testläufen – Testmanagement und Testkoordination

Unsere Anforderungen: – abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker– Berufserfahrung in den Bereichen Qualitätssicherung,

Softwaretest und Softwareentwicklung – IT-Kenntnisse: Test Process Improvement, Windows,

Datenbanken und SQL, Testwerkzeuge, idealerweiseSQS-Test, Qualitätssicherung und Softwaretest (gemäßISTQB), Softwareentwicklung für Testautomatisierung

– Selbstständigkeit und Eigenverantwortung – zielorientierte Aufgabenbearbeitung – sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift– Dokumentationen in Deutsch und Englisch

Ihre Aufgaben:– Weiterentwicklung und Pflege der unternehmens-

kritischen IT-Systeme der IM – Konzeption und Realisierung von individuellen

Softwarelösungen für das Produkt- undDienstleistungsportfolio der IM

– Mitarbeit in einem agilen SW-Entwicklungsumfeld(SCRUM)

Unsere Anforderungen: – abgeschlossenes Studium der Informatik

(BA, FH oder Uni) oder vergleichbare Ausbildung – Programmiererfahrung in Java, Schwerpunkte: XML,

Web-Technologien, Workflow-Applikationen, JBoss – Erfahrungen mit modernen IDE-Umgebungen (Eclipse)

unter Windows und Themen wie Unit-Testing undKonfigurationsmanagement (Maven, Superversion)

– Erfahrungen in Design und Konzeptionobjektorientierter verteilter Systeme

– Erfahrung mit relationalen Datenbanken und SQL, ide-alerweise Erfahrungen mit MS SQL Server oder Oracle

– Plattformerfahrung mit Windows

Wir erwarten ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, eine strukturierte und zielorientierteArbeitsweise, hohe Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit. Wenn Sie Ihre Arbeit kundenorientiert, teamfähig, konstruktiv und kommunikativ angehen, dann sollten Sie sich schnellstmöglich bewerben!

Bitte senden Sie ihre Bewerbung an: arvato infoscore GmbH, Personalabteilung, Rheinstraße 99, 76532 Baden-Baden oder online über www.arvato-infoscore.de.

Informieren Sie sich auch über unsere weiteren aktuellen Stellenangebote auf unserer Homepage.

Page 11: VKSI-Magazin #3

CYBERTRENDS

Wer heute in der Informatik einen Job sucht, hat tendenziell gute Karten. Und sein Blatt wird immer besser, dazu muss er gar nicht viel tun: Die demographi-sche Entwicklung wird Unternehmen in Zukunft dankbar machen für jeden einzelnen Bewerber. Zwar profitieren wir gerade noch von den Kindern der geburtenstarken Jahrgänge der Sechzi-gerjahre, doch in spätestens fünf Jahren wird der heute schon akute Fachkräfte-mangel dramatische Formen annehmen. 2025 werden wir den demographischen Wandel in allen Branchen schmerzhaft erleben: der Wettbewerb um die besten Köpfe wird sich zu einem Wettbewerb um die wenigen Köpfe wandeln. Und zusätzlich sind wir mit der Schwierig-keit konfrontiert, dass immer weniger Jugendliche sich für MINT-Fächer inte-ressieren.

Das Outsourcing nach Indien oder China ist mittel- bis langfristig gesehen keine wirkliche Alternative, denn wir

müssen die Fertigung vor Ort behalten, um weiterhin Spitzenleistungen zu brin-gen. Es ist daher höchste Zeit, dass wir konkrete und langfristig wirksame Maß-nahmen ergreifen.

Eine der Ursachen für das seit Jahren abnehmende Interesse der Schülerinnen und Schüler an Informatik sind fehlen-de Anregungen in der Schule. In IKT – einem über mehrere Fächer aufgesplit-teten Informatik-Unterricht – lernen die Schülerinnen und Schüler zwar, Pro-gramme anzuwenden, aber sie erfahren wenig oder nichts über das Wesen und den Reiz, Software selbst zu erstellen.

Daher appelliere ich an die Unterneh-men, Informatik-Patenschaften für die Schulen zu übernehmen!

Solche Paten können die Informatik-Lehrer unterstützen. Oder sie können (auch online) Schülerinnen und Schüler unterstützen, die sich in Arbeitsgrup-pen mit Softwareentwicklung ausein-andersetzen. Über das KIT könnte man

Lernplattformen für interessierte Schü-ler einrichten, auf denen Firmen-Mitar-beiter als Tutoren tätig sind. Die vielen Anmeldungen von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten beim informatikBOGY des KIT und VKSI zeigen, dass solche Ange-bote auf großes Interesse stoßen.

Das vielversprechende Software-Clus-ter Karlsruhe muss heute dafür sorgen, dass es morgen überhaupt noch genü-gend Nachwuchs hat, um seinen Erfolg auch tatsächlich in Wachstum und Ertrag umzumünzen!

Hagen Buchwald ist im Vorstand des Cyber-Forums. Er war von 2002 – 2008 Vorstandsmit-glied der entory AG (heute Cirquent GmbH).

Sein Schwerpunktthema Business Process Mana-gement in Wertschöp-fungsnetzwerken vertieft er zurzeit als wissen-schaftlicher Mitarbeiter am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

cyberforum.de

Informatik-Paten für die Schulen Kolumne von Hagen Buchwald, Vorstand CyberForums

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KARRIERE: STANDORT

Cluster und Netzwerke für die unternehmerische Weiterentwicklung

Interview�mit�Karlsruhes�Wirtschaftsbürgermeisterin�Margret�Mergen

VKSI: Frau Erste Bürgermeisterin Mergen, Ihr Dezernat ist zuständig für die Rahmenbedingungen der Karlsruher Wirt-schaft. Das umfasst ja weit mehr als Gewerbeflächen und Inf-rastruktur. Wo sehen Sie aktuell die wichtigsten Aufgaben? M. Mergen: Jede Stadt muss planen, wie sie sich für die Zukunft aufstellt, in welche Richtung sie sich entwickeln will. Karlsruhe ist jung. Die Stadt wird im Jahr 2015 erst ihren 300. Geburts-tag feiern. Wir haben zur Vorbereitung dieses Jubiläums unter breiter Bürgerbeteiligung einen Masterplan erarbeitet, der sich auf das Wesentliche konzentriert: neben Kultur und Sport, Umwelt, Verkehr und Mobilität etc. sind für Karlsruhe die Handlungsfelder Wirtschaft und Arbeit und Hochschulen/Wissenschaft/Forschung/Innovative Technologien. Inhaltlich konzentriert sich Karlsruhe auf mehrere Kompetenzbereiche, zum Beispiel Energie, Nano Technologie, Elektro-Mobilität etc. Die Kompetenz im IT-Bereich nimmt hier eine wesentliche Schnittstellenfunktion ein, daher ist unser Ziel, hier engere Ver-knüpfungen einzurichten. Es geht auch darum, durch Netzwer-ke fit zu machen für den globalen Wettbewerb.VKSI: Und was kann eine Stadt hier tun?M. Mergen: Wir tun alles, um den Dialog der Wirtschaft mit Wirt-schaft, mit Institutionen, aber vor allem auch mit der Wissen-schaft zu fördern. Hier liegen große Potentiale. So können in Karlsruhe noch schneller neue Ideen, neue Produkte oder auch neue Initiativen und Strategien entwickelt werden. In erster Linie können wir die geeigneten Räumlichkeiten schaffen

oder ihre Einrichtung fördern. So geschehen mit der Karlsru-her Technologiefabrik, dem Technologiepark, oder auch mit jüngeren Konversionen wie der ehemaligen Pfaff-Produktion oder dem alten Schlachthof, der sich derzeit zum Kreativpark wandelt.

Um im globalen Wettbewerb zu bestehen, muss man in Netzwerken oder in Clustern im Dialog mit Mitbewerbern die Schwachstellen des eigenen Produktes erkennen, eliminieren oder noch bessere Produkte anbieten. Deswegen halten wir Clus-ter und Netzwerke für die zentrale Strategie der unternehmeri-schen Weiterentwicklung. Clusterentwicklung haben wir mit dem CyberForum schon vor etwa zwölf Jahren begonnen. Die Idee dazu entstand im Dialog zwischen Rathaus und Wirtschaft, als wir erkannt haben, dass junge Unternehmen einen erfahre-nen Gesprächspartner aus der Wirtschaft brauchen, um schnell erfolgreich zu werden. Das CyberForum hat sich zum Vorzeige-cluster in Baden-Württemberg, ja sogar in ganz Deutschland entwickelt. Die Erfahrungen und Werkzeuge des CyberForums mit Start-ups nutzen dabei auch der Kreativwirtschaft. Diese hat ein gewaltiges Entfaltungspotential hier in der Region. VKSI: Das Stadtmarketing koordiniert und realisiert in Koope-ration mit wesentlichen IT-Akteuren wichtige Marketingpro-jekte zur IT-Region. Was verspricht sich Karlsruhe von der Informationstechnologie?M. Mergen: Die IT-Region Karlsruhe zählt zu den führenden Inno-vationsstandorten und ist Europas drittgrößter IT-Cluster. Heute sind hier etwa 3.600 IT Firmen angesiedelt, die einen wesentlichen Beitrag zur Karlsruher Wirtschaft leisten und damit Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen und vielfälti-ge Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Karlsruhe ist außerdem das Oberzentrum der Technologieregion mit den Städten im Umland. Wir haben durch das KIT nochmal einen gewaltigen Schub bekommen. Die Region ist so stark, dass es sinnvoll ist, uns regional aufzustellen, das gilt auch für die IT.

Daneben setzen wir Karlsruher IT-Kompetenz selber ein: Vieles nutzen wir schon oder wollen wir in Zukunft nutzen, um das Leben in Karlsruhe noch komfortabler zu gestalten. »Smart City« heißt das Stichwort. Im öffentlichen Nahverkehr haben wir zum Beispiel gemeinsam mit PTV und INIT Verkehrssi-mulationen und dynamische Fahrweganzeigeeingerichtet. Mit IBM entwickeln wir ein vereinfachtes Informations- und Anmeldeprogramm für die Kinderbetreuung über das Internet. Außerdem überwachen wir elektronisch die Verkehrsknoten und bieten online eine Stauanzeige für die Autofahrer. Weitere Projekte betreffen zum Beispiel die Energie: Gemeinsam mit EnBW und Stadtwerken planen wir Smart Metering und die Rückeinspeisung aus Elektromobilität.

Karlsruhe in der Pole Position

Karlsruhe, Oberzentrum der TechnologieRegion TRK, hat in der Informationstechnologie schon immer die Nase vorn gehabt: Deutschlands erste und größte Informatikfakultät, Deutschlands erste E-Mail, Deutschlands wichtigster Internet-

knotenpunkt. Karlsruhes Erste Bürgermeisterin Margret Mergen erläutert im Gespräch, wie sich Karlsruhe heute präsentiert und welche Rolle die Informationstechnologie für die Zukunft der Stadt spielt.

Wirtschaftsbürgermeisterin Margret Mergen

12 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Page 13: VKSI-Magazin #3

Cluster und Netzwerke für die unternehmerische Weiterentwicklung

Interview�mit�Karlsruhes�Wirtschaftsbürgermeisterin�Margret�Mergen

VKSI: In der zweiten Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nun auch Europas größten Software-Cluster. Das »Silicon Valley« Europas erstreckt sich über die Zentren Karlsruhe, Darmstadt, Kaiserslautern, Saarbrücken und Walldorf. Wie sehen Sie die Karlsruher Rolle im Spitzenclus-ter des BMBF?M. Mergen: Wir haben an diesem Wettbewerb teilgenommen, gemeinsam mit der Forschung, der Wirtschaft und den Institu-tionen, weil wir der Überzeugung sind, dass Karlsruhe sowohl die Kompetenzen als auch die Technologien liefert, um Spit-zenleistungen zu erbringen. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir – auch mithilfe der Fördermittel – in den nächs-ten fünf Jahren weitere Spitzentechnologien entwickeln, die uns in Deutschland nach vorne bringen, zum Beispiel konkrete Anwendungen aus z.B. Cloud Computing, Multi Core Prozesso-ren oder auch dem Semantic Web.

Die Konzeption des Clusters baut auf einer guten Arbeitstei-lung zwischen großen und kleinen Unternehmen auf. Der Bund will explizit die kleinen und mittleren Unternehmen befähigen, ganz vorne mitzuspielen. Und wir erleben ein gutes Einverneh-men zwischen den großen »Leitfischen« und den quirligen klei-nen und mittleren Unternehmen in Karlsruhe.VKSI: Zu Ihren Zuständigkeiten gehört nicht nur, die Stadt attraktiver zu machen, sondern auch, ihre Stärken zu kommu-nizieren. Welches sind denn die wichtigsten Argumente, die für Karlsruhe sprechen?M. Mergen: Wer sich einen neuen Arbeits- und damit Wohnort sucht, muss nicht nur von seinem Arbeitgeber überzeugt sein. Auch die Stadt, ihr Kulturangebot, ihre Freizeit- und Lebens-qualität und weitere individuelle Kriterien spielen eine große Rolle. Karlsruhes Stärken sind exzellent, aber natürlich nicht so bekannt wie jene der großen Metropolen. Daher müssen wir uns mehr anstrengen, die Karlsruher Kultur, seine fantastische Lage und das südliche Klima besser bekannt zu machen. Karls-ruhe als Stadt im Grünen hat was das betrifft, nämlich einiges zu bieten und bei der Vielzahl an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen ist für jeden Geschmack das Passende dabei.

Außerdem hat Karlsruhe auch bei der Kinderbetreuung viel zu bieten, das Angebot auch für die 0-3-jährigen wird kontinu-ierlich ausgebaut. Dazu kommt eine große Bandbreite verschie-dener Schulen bis hin zu unserer Europäischen Schule, welche besonders für Arbeitskräfte aus dem Ausland interessant ist.

Und zu unseren Stärken gehören auch unsere geografische Lage und die exzellente Verkehrsanbindung. Der Flughafen Baden-Baden Karlsruhe ist nur eine halbe Stunde entfernt, nach Stuttgart ist es ein Katzensprung, eine Stunde braucht der ICE an den Flughafen Frankfurt, mit dem TGV sind wir in nur drei Stunden in Paris. Das ist sicherlich einer der Gründe, weshalb wir mit unseren Messen auch ein überörtliches Pub-likum anlocken, wie beispielsweise mit der internationalen Kunstmesse »art Karlsruhe« oder der Reisemesse »Horizont«, deren Erstveranstaltung alle Erwartungen sowohl besucher- als auch ausstellermäßig alle Erwartungen übertraf. Und die Verbrauchermesse »offerta« erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Aber auch national bedeutsame Kongresse wie zum Beispiel der »Trendkongress net economy« haben sich in der Neuen Messe Karlsruhe etabliert.

Damit liegt Karlsruhes wissenschaftliche und insbeson-dere die IT-Kompetenz im Zentrum zwischen der Stuttgarter Automobilwirtschaft, der Ludwigshafener Chemiewirtschaft, den Frankfurter Banken und vielen mehr. Keine Wissenschaft, keine Industrie kommt heute mehr ohne Informationstechno-logie aus. Dort werden wir gebraucht, hier sind wir in der Pole Position.VKSI: Frau Mergen, vielen Dank für dieses Gespräch.

Margret Mergen ist seit Mitte Februar 2007 Wirtschafts- und Finanzdezernentin und zuständig für Finanzen, Liegenschaf-ten, Wirtschaftsförderung, Kongresse, Messen, Marketing in Karlsruhe. Seit 2009 ist Mergen außerdem Erste Bürgermeis-terin und damit die ständige allgemeine Vertreterin des Ober-bürgermeisters.

Die Fragen stellte Susann Mathis, Redaktion VKSI-Magazin.

Das ZKM in Karlsruhe ART Karlsruhe

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 13

Page 14: VKSI-Magazin #3

VKSI auf dem Karlsruher Entwicklertag 2011 Der nächste Karlsruher Entwicklertag findet in der Woche vom 23.-27. Mai 2011 statt. Der mehrtägige, jährlich stattfindende IT-Fachkongress wird veranstaltet vom ObjektForum, der Regionalgruppe Karlsruhe der Gesellschaft für Informatik e.V. und dem Verein Karlsruher Softwareingenieure e.V. Gastgeber ist der Technologiepark Karlsruhe, die Organisation übernimmt die andrena objects ag.

GI-, VKSI-Mitglieder und Mitarbeiter von VKSI-Mitgliedsfirmen erhalten Sonderkonditionen.

DIE Konferenz zu agiler Software-entwicklung in Deutschland

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Verein der Karlsruher Software-Ingenieure

Page 15: VKSI-Magazin #3

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Page 16: VKSI-Magazin #3

KARRIERE: NACHWUCHS

Inzwischen gehören die Diskussionen über die Wirtschafts-krise schon fast zu unserem Alltag und die Meinungen in welcher »Krisenphase« wir uns befinden gehen deutlich auseinander. Doch es gibt auch Konstanten unabhängig von der aktuellen Entwicklung. Eine hiervon ist immer noch der anhaltende Fachkräftemangel in der Informatik.

Auch die Vorhersagen für die nächsten Jahre verheißen hier nichts Gutes und in absehbarer Zeit werden die Absolventen sowohl praktischer als auch akademischer Bildungsstätten den Bedarf an Fachkräften nicht vollständig decken können.

Vor guten eineinhalb Jahren ist daher ein Projekt in Karlsru-he gestartet, um diesem Problem entgegen zu wirken. Aufbau-end auf dem Programm der Berufsorientierung an Gymnasien in Baden-Württemberg, kurz BOGY, wurde in einer Kooperati-on zwischen dem Technologiepark Karlsruhe und dem KIT ein Praktikum entwickelt, in dem Schüler sowohl die Forschung als auch die Praxis in der Informatik hautnah erleben können. Aufgrund des Erfolges hat sich hieraus inzwischen das infor-matikBOGY entwickelt, das in der Kooperation des KIT und des VKSI weitergeführt wird.

Mehrmals im Jahr finden nun einwöchige Praktika statt, in denen interessierte Schüler sowohl das Studium und die For-schung als auch den Berufsalltag in der Informatik kennenler-nen und erleben können. Hierbei zählen in gleichen Teilen die Motivierung zur Informatik, die Wissensvermittlung und die praktische Erfahrung.

Jedes Praktikum ist einzigartig. Es gibt einen bewährten Rahmen, bei dem die Schüler am ersten Tag die Universität kennen lernen und einen Einblick sowohl in das Studium als auch in die Forschung erhalten. Hierzu gehören auch Besich-tigungen von Forschungsprojekten wie Roboter oder Rechen-zentren. Danach gehen sie für vier Tage in Unternehmen und arbeiten in Zweier-Teams mit den Leuten vor Ort in Ihrer Unternehmenskultur. Als durchgängiges Projekt für die gesam-te Woche lernen die Schüler ein Online-Redaktionssystem ken-nen, bauen hierauf ihre eigene Website auf und lösen mit der zugrundeliegenden Technik unterschiedlichste Aufgaben.

Heute ist das informatikBOGY über die Grenzen der Region Karlsruhe hinaus bekannt. Unter den inzwischen 80 Schü-lern, die eine der Praktikumswochen wahrgenommen haben befanden sich auch Schüler aus Ulm, Konstanz, Herrenberg und Biberach. Genauso, wie die knapp 150 Bewerbungen für das Praktikum, zeigt dies den großen Bedarf an solchen Angeboten.

Das informatikBOGY richtet sich an Schüler der 9., 10. und 11. Klasse. Hier ist das Ziel, eine Vorstellung und Freude an der Informatik zu vermitteln, sowie junge Talente für die Informatik zu gewinnen. Dass dies funktioniert, haben Umfra-gen jeweils nach der Praktikumswoche gezeigt. Hier haben die Schüler deutlich ein gewachsenes Interesse und eine mögliche Perspektive in der Informatik geäußert. Und da die Top 3 Ant-worten auf die Frage nach ihren wichtigsten Faktoren für die

Eineinhalb Jahre IT Nachwuchsgewinnung – informatikBOGY von�Tatiana�Rhode�und�Benjamin�Klatt,�KIT

Foto: Moritz Frenzel

16 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Page 17: VKSI-Magazin #3

Studienwahl die guten Berufsaussichten, das gesicherte Ein-kommen und der Spaß an der Arbeit sind, stehen hier mögli-cherweise die nächsten Fachkräfte für die Informatik in den Startlöchern.

Um die Nachhaltigkeit des Praktikums sicherzustellen, wird der Kontakt zu den Schülern, soweit gewünscht, aufrechterhal-ten und ihnen weitere Angebote, wie Exkursionen zu Firmen und Forschungseinrichtungen ermöglicht.

Wenn Sie mehr über das informatikBOGY erfahren möchten, stehen Ihnen sowohl das KIT als auch der VKSI gerne zur Verfü-gung. Wir freuen uns gleichermaßen über interessierte Schüler

als auch Unternehmen als mögliche Partner für das Praktikum. Ansprechpartner hierzu ist Frau Rhode ([email protected]).

Benjamin Klatt ist dabei, sein Studium der Informatik am KIT abzuschlie-ßen. Dank seiner vorherigen praktischen Ausbildung zum Informatiker und der fortwährenden Arbeit als IT Consultant verfügt er über zehn Jahre Erfahrung in der Software Entwicklung. Als Mitinitiator des informatik-BOGY war er am Aufbau des Praktikums beteiligt und hat selbst einen Großteil der Praktika begleitet.

Tatiana Rhode hat Soziologie und Marketing studiert, ist als Assistentin von Prof. Reussner an der Informatik-Fakultät tätig und seit zwei Jahren im BOGY-Projekt. Sie ist für die Werbung, den Bewerbungsprozess, die Organisation und das Ambiente zuständig.

Thomas Knapp studiert seit 2006 Informationswirtschaft am KIT. Seit April 2010 ist er für die inhaltliche Betreuung des BOGY-Praktikums zuständig. Wenn bei den Schülern irgendwo der Schuh drückt, ist er der erste [email protected] bogy.zukunft-informatik.de

Eineinhalb Jahre IT Nachwuchsgewinnung – informatikBOGY von�Tatiana�Rhode�und�Benjamin�Klatt,�KIT

informatikBOGY spricht Schüler der 9. bis 11. Klasse an. Tatiana RhodeThomas Knapp Benjamin Klatt

Bild/Grafik: Stephan Rhode

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 17

Page 18: VKSI-Magazin #3

Zur Verstärkung und zum weiteren Ausbau unseres Vertriebes für unsere ERP-Lösung oxaion am Hauptsitz Ettlingen suchen wir:

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Vertriebs-traineeIm Rahmen unseres Trainee-Programms erhalten Sie eine fundierte fachliche sowie methodische Ausbildung im Vertrieb von erklärungsbedürftigen IT-Produkten und -Dienst-leistungen.

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interesse?Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung per E-Mail an [email protected]

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Die CodeWrights GmbH in Karlsruhe ist ein Kompetenz-Zentrum für PC-Software und Geräte-Systemintegration innerhalb der Gruppe. Wir suchen ab sofort:

Software-Entwickler (m/w) (Junior) Sales&Marketing-Manager (m/w)

Ihre Aufgabe

Design und Entwicklung von Softwarekomponenten zur Erweiterung und Erneuerung unseres Software-Framework für die Integration von Feldgeräten (z.B. für Füllstand, Druck etc.) diverser Kunden. Die Entwicklung erfolgt dabei projektorientiert und in kleinen oder mittleren Teams.Als Zielplattform kommt MS Windows zum Einsatz, die Programmierung erfolgt in C#.NET.

Aufgabenspektrum

• Auswertung von Kundenanfragen, Ausarbeitung und Verfolgung von Angeboten, Umsetzung und Pflege unserer Vertriebsstrategie, Durchführen von Kundenbesuchen (auch im Ausland, z.B. USA).

• Repräsentation des Unternehmens auf Messen, Trainings und Roadshows. • Einspeisen von Kunden-Feedback an das Produktmanagement. • Wahrnehmen der Firmeninteressen in diversen Marketing-Arbeitskreisen.

Unsere Anforderungen

• Abschluß als Dipl.-Ing./Dipl.-Inform. an einer Universität/FH • Erfahrung in der Softwareentwicklung in C# bzw. in der Entwicklung

technischer Software (z.B. embedded Systeme) • Erfahrung im Software-Design mit UML • Erfahrung im Testen von Software mit Unit-Tests und Test auf Komponenten-Ebene ist wünschenswert • Gute Kommunikations- und Teamfähigkeit

Unsere Anforderungen

• Abschluß an einer Universität/Fachhochschule in einer betriebswirtschaftlichen Fachrichtung.

• Sichere Englisch-Kenntnisse in Wort und Schrift. • Bei Ihnen steht der Kunde im Mittelpunkt. • Freude an vertrieblichen Herausforderungen im Bereich von

Softwareprodukten.

Einsatzort

CodeWrights GmbH, Karlsruhe

Kommen Sie zu uns! Senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an uns:

CodeWrights GmbH

HR / Karin Liebich Am Stadtgarten 1 76137 Karlsruhe Tel: 0721 – 352399-39 E-Mail: [email protected]

Page 19: VKSI-Magazin #3

Conference in Karlsruhe November 25/26th, 2010

Haid-und-Neu-Str. 10-14 76131 Karlsruhe [email protected] www.palladio-days.org

Programme Committee Chairs

Steffen Becker U Paderborn Ralf Reussner KIT/FZI Programme Committee

Jens Happe SAP Samuel Kounev KIT Heiko Koziolek ABB Research Klaus Krogmann FZI Mircea Trifu FZI Organisers

Steffen Becker U Paderborn Franz Brosch FZI Erik Burger KIT Ralf Reussner KIT/FZI

25-26 November 2010, Karlsruhe, Germany Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Forschungszentrum Informatik (FZI)

http://www.palladio-days.org

CALL FOR PARTICIPATION

The prediction of software quality (e.g. performance, reliability and maintainability) based on software architectures is useful in many software development scenarios, such as support for design decisions, resource dimensioning or scalability analysis. The open source tool Palladio can be seen as an “software architecture simulator”. Palladio includes a metamodel for specifying software architectures (Palladio Component Model, PCM), a simulator (SimuCom) and a measurement framework (EDP2) to gather simulation data on software performance, resource utilisation and reliability. By its flexible design, extensive documentation, and high number of industrial case studies, Palladio is the ideal platform to be utilised by other developers and scientists to explore further possibilities of modelling and simulating architectures. There are several dimensions of building on Palladio: extending Palladio for specific application domains, such as embedded systems, adding analyses for additional quality metrics (such as maintainability) or using Palladio for non-software architectures (e.g., production plants or logistics). Therefore, the Palladio Days 2010 have the goal to bring together practitioners using Palladio and researchers who intend to work on Palladio as well as those who drive the Palladio project.

We present papers on: § current work on the Palladio Component Model § industrial case studies § meta-modelling § reliability prediction

Scheduled programme: Thursday, 25 November

12:45 Opening 13:00 Presentation of research papers 15:00 Coffee Break 15:30 Palladio tutorial 17:30 Break 17:45 Presentation of Palladio special interest groups and discussion 19:00 Dinner

Friday, 26 November

08:30 Palladio – new trends 09:15 Presentation of

break-out group topics 09:30 Discussion in groups 11:00 Coffee break 11:15 Presentation of results and discussion 12:30 Closing

The venue will be the Forschungszentrum Informatik (FZI) Karlsruhe, one of Germany’s leading institutions for transferring research into industrial practice. Live demos of Palladio and tutorials accompany the conference.

Palladio Days 2010

© Stadt Karlsruhe

Conference in Karlsruhe November 25/26th, 2010

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Programme Committee Chairs

Steffen Becker U Paderborn Ralf Reussner KIT/FZI Programme Committee

Jens Happe SAP Samuel Kounev KIT Heiko Koziolek ABB Research Klaus Krogmann FZI Mircea Trifu FZI Organisers

Steffen Becker U Paderborn Franz Brosch FZI Erik Burger KIT Ralf Reussner KIT/FZI

25-26 November 2010, Karlsruhe, Germany Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Forschungszentrum Informatik (FZI)

http://www.palladio-days.org

CALL FOR PARTICIPATION

The prediction of software quality (e.g. performance, reliability and maintainability) based on software architectures is useful in many software development scenarios, such as support for design decisions, resource dimensioning or scalability analysis. The open source tool Palladio can be seen as an “software architecture simulator”. Palladio includes a metamodel for specifying software architectures (Palladio Component Model, PCM), a simulator (SimuCom) and a measurement framework (EDP2) to gather simulation data on software performance, resource utilisation and reliability. By its flexible design, extensive documentation, and high number of industrial case studies, Palladio is the ideal platform to be utilised by other developers and scientists to explore further possibilities of modelling and simulating architectures. There are several dimensions of building on Palladio: extending Palladio for specific application domains, such as embedded systems, adding analyses for additional quality metrics (such as maintainability) or using Palladio for non-software architectures (e.g., production plants or logistics). Therefore, the Palladio Days 2010 have the goal to bring together practitioners using Palladio and researchers who intend to work on Palladio as well as those who drive the Palladio project.

We present papers on: § current work on the Palladio Component Model § industrial case studies § meta-modelling § reliability prediction

Scheduled programme: Thursday, 25 November

12:45 Opening 13:00 Presentation of research papers 15:00 Coffee Break 15:30 Palladio tutorial 17:30 Break 17:45 Presentation of Palladio special interest groups and discussion 19:00 Dinner

Friday, 26 November

08:30 Palladio – new trends 09:15 Presentation of

break-out group topics 09:30 Discussion in groups 11:00 Coffee break 11:15 Presentation of results and discussion 12:30 Closing

The venue will be the Forschungszentrum Informatik (FZI) Karlsruhe, one of Germany’s leading institutions for transferring research into industrial practice. Live demos of Palladio and tutorials accompany the conference.

Palladio Days 2010

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Steffen Becker U Paderborn Ralf Reussner KIT/FZI Programme Committee

Jens Happe SAP Samuel Kounev KIT Heiko Koziolek ABB Research Klaus Krogmann FZI Mircea Trifu FZI Organisers

Steffen Becker U Paderborn Franz Brosch FZI Erik Burger KIT Ralf Reussner KIT/FZI

25-26 November 2010, Karlsruhe, Germany Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Forschungszentrum Informatik (FZI)

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CALL FOR PARTICIPATION

The prediction of software quality (e.g. performance, reliability and maintainability) based on software architectures is useful in many software development scenarios, such as support for design decisions, resource dimensioning or scalability analysis. The open source tool Palladio can be seen as an “software architecture simulator”. Palladio includes a metamodel for specifying software architectures (Palladio Component Model, PCM), a simulator (SimuCom) and a measurement framework (EDP2) to gather simulation data on software performance, resource utilisation and reliability. By its flexible design, extensive documentation, and high number of industrial case studies, Palladio is the ideal platform to be utilised by other developers and scientists to explore further possibilities of modelling and simulating architectures. There are several dimensions of building on Palladio: extending Palladio for specific application domains, such as embedded systems, adding analyses for additional quality metrics (such as maintainability) or using Palladio for non-software architectures (e.g., production plants or logistics). Therefore, the Palladio Days 2010 have the goal to bring together practitioners using Palladio and researchers who intend to work on Palladio as well as those who drive the Palladio project.

We present papers on: § current work on the Palladio Component Model § industrial case studies § meta-modelling § reliability prediction

Scheduled programme: Thursday, 25 November

12:45 Opening 13:00 Presentation of research papers 15:00 Coffee Break 15:30 Palladio tutorial 17:30 Break 17:45 Presentation of Palladio special interest groups and discussion 19:00 Dinner

Friday, 26 November

08:30 Palladio – new trends 09:15 Presentation of

break-out group topics 09:30 Discussion in groups 11:00 Coffee break 11:15 Presentation of results and discussion 12:30 Closing

The venue will be the Forschungszentrum Informatik (FZI) Karlsruhe, one of Germany’s leading institutions for transferring research into industrial practice. Live demos of Palladio and tutorials accompany the conference.

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Steffen Becker U Paderborn Ralf Reussner KIT/FZI Programme Committee

Jens Happe SAP Samuel Kounev KIT Heiko Koziolek ABB Research Klaus Krogmann FZI Mircea Trifu FZI Organisers

Steffen Becker U Paderborn Franz Brosch FZI Erik Burger KIT Ralf Reussner KIT/FZI

25-26 November 2010, Karlsruhe, Germany Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Forschungszentrum Informatik (FZI)

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The prediction of software quality (e.g. performance, reliability and maintainability) based on software architectures is useful in many software development scenarios, such as support for design decisions, resource dimensioning or scalability analysis. The open source tool Palladio can be seen as an “software architecture simulator”. Palladio includes a metamodel for specifying software architectures (Palladio Component Model, PCM), a simulator (SimuCom) and a measurement framework (EDP2) to gather simulation data on software performance, resource utilisation and reliability. By its flexible design, extensive documentation, and high number of industrial case studies, Palladio is the ideal platform to be utilised by other developers and scientists to explore further possibilities of modelling and simulating architectures. There are several dimensions of building on Palladio: extending Palladio for specific application domains, such as embedded systems, adding analyses for additional quality metrics (such as maintainability) or using Palladio for non-software architectures (e.g., production plants or logistics). Therefore, the Palladio Days 2010 have the goal to bring together practitioners using Palladio and researchers who intend to work on Palladio as well as those who drive the Palladio project.

We present papers on: § current work on the Palladio Component Model § industrial case studies § meta-modelling § reliability prediction

Scheduled programme: Thursday, 25 November

12:45 Opening 13:00 Presentation of research papers 15:00 Coffee Break 15:30 Palladio tutorial 17:30 Break 17:45 Presentation of Palladio special interest groups and discussion 19:00 Dinner

Friday, 26 November

08:30 Palladio – new trends 09:15 Presentation of

break-out group topics 09:30 Discussion in groups 11:00 Coffee break 11:15 Presentation of results and discussion 12:30 Closing

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Palladio Days 2010

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Steffen Becker U Paderborn Ralf Reussner KIT/FZI Programme Committee

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25-26 November 2010, Karlsruhe, Germany Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Forschungszentrum Informatik (FZI)

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The prediction of software quality (e.g. performance, reliability and maintainability) based on software architectures is useful in many software development scenarios, such as support for design decisions, resource dimensioning or scalability analysis. The open source tool Palladio can be seen as an “software architecture simulator”. Palladio includes a metamodel for specifying software architectures (Palladio Component Model, PCM), a simulator (SimuCom) and a measurement framework (EDP2) to gather simulation data on software performance, resource utilisation and reliability. By its flexible design, extensive documentation, and high number of industrial case studies, Palladio is the ideal platform to be utilised by other developers and scientists to explore further possibilities of modelling and simulating architectures. There are several dimensions of building on Palladio: extending Palladio for specific application domains, such as embedded systems, adding analyses for additional quality metrics (such as maintainability) or using Palladio for non-software architectures (e.g., production plants or logistics). Therefore, the Palladio Days 2010 have the goal to bring together practitioners using Palladio and researchers who intend to work on Palladio as well as those who drive the Palladio project.

We present papers on: § current work on the Palladio Component Model § industrial case studies § meta-modelling § reliability prediction

Scheduled programme: Thursday, 25 November

12:45 Opening 13:00 Presentation of research papers 15:00 Coffee Break 15:30 Palladio tutorial 17:30 Break 17:45 Presentation of Palladio special interest groups and discussion 19:00 Dinner

Friday, 26 November

08:30 Palladio – new trends 09:15 Presentation of

break-out group topics 09:30 Discussion in groups 11:00 Coffee break 11:15 Presentation of results and discussion 12:30 Closing

The venue will be the Forschungszentrum Informatik (FZI) Karlsruhe, one of Germany’s leading institutions for transferring research into industrial practice. Live demos of Palladio and tutorials accompany the conference.

Palladio Days 2010

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Page 20: VKSI-Magazin #3

KARRIERE: BEWERBUNG

Wie eine professionelle Bewerbung aussehen soll, das erfahren Sie in unzähligen Ratgebern on- und offline. Dem ist nichts hinzuzufügen. Wir haben stattdessen in den Unternehmen gefragt, welche Bewerbungen auf dem Schreibtisch respektive dem Bildschirm eine Chance haben – anhand welcher Kriterien entscheiden die Verantwortlichen, ob jemand in die Auswahl für ein Vorstellungsgespräch kommt?

»Wenn�mehrere�hundert�Bewerbungen�auf�eine�Stelle�eingehen,�muss�der�Personal�referent�oft�innerhalb�von�nur�kurzer�Zeit�die�Entscheidung�treffen,�ob�Sie�als�Bewerber�in�die�engere�Auswahl�für�ein�Vorstellungs-gespräch�kommen.�Der�erste�Eindruck�zählt�also:�Professionelle�Gestaltung�des�Anschreibens,�logische�Struktur�des�Lebenslaufes�sowie�Formulierung�einer�Bewerbung�sind�ausschlaggebend.�Warum�sind�gerade�Sie�für�diese�Stelle�qualifiziert�und�sollten�zum�Vorstellungsgespräch�eingeladen�werden?�Das�muss�auf�den�ersten�Blick�aus�einer�Bewerbung�hervorgehen.«Haakon Fischer, Leiter Personalbetreuung, arvato infoscore GmbH, Baden-Baden

»Es�gibt�nach�unserer�Erfahrung�eine�hohe�Korrelation�zwischen�einem�sehr�guten�Hochschulabschluss�und�einer�sehr�guten�Leistung�im�Berufsleben.�Deshalb�spielt�das�Zeugnis�eine�große�Rolle�bei�der�Vorauswahl�der�Bewerber.�Bei�der�Menge�an�Bewerbungen,�die�bei�uns�jede�Woche�eingeht,�bleibt�uns�gar�nichts�anderes�übrig,�als�nach�formalen�Kriterien�vorzusortieren.«Matthias Grund, Vorstand andrena objects ag

»Mich�interessieren�nicht�die�Bewerber�mit�den�glatten�Lebensläufen,�interessanter�finde�ich�Brüche�in�der�Laufbahn.�Auch�Zeugnisse�sind�mir�nicht�besonders�wichtig.�Wer�sich�schon�mal�falsch�entschieden�hat,�dann�diese�Entscheidung�aber�korrigiert,�der�hat�oft�eine�große�Begeisterung�für�seinen�Beruf.«Aydin Mir Mohammedi, geschäftsführender Gesellschafter bei bluehands GmbH & Co.mmunication KG

»Es�gibt�nach�einer�Ausschreibung�nichts�langweiligeres,�als�zig�ähnlich�lautende�Bewerbungen�durchzuarbeiten.�Wer�seine�Adressaten�so�langweilt,�riskiert,�dass�man�seine�Unterlagen�nicht�mehr�aufmerksam�studiert.«Heidi Kupke, lange Jahre Geschäftsführerin in der IT-Branche

»Das�Wichtigste�lese�ich�schon�im�Motivationsschreiben.�Hier�bekomme�ich�eine�Idee�davon,�was�diesen�Menschen�antreibt,�warum�er�sich�morgens�auf�seine�Arbeit�freut.�»We�hire�for�attitude,�we�train�for�skills«,�an�diesem�Schlagwort�ist�viel�Wahres�dran.�Gleichzeitig�muss�dieses�Motivationsschreiben�auch�zum�Lebenslauf�passen�–�mich�interessiert�der�rote�Faden:�wenn�jemand�in�seinem�Studium�vollkommen�andere�Schwerpunkte�gesetzt�hat,�als�es�unsere�Ausschreibung�verlangt,�dann�werde�ich�erst�mal�hellhörig.«Hagen Buchwald, 2002-2008 im Vorstand der entory AG

»Auf�keinen�Fall�darf�ein�lückenloser�Lebenslauf�fehlen.�Die�Reihenfolge�ist�dabei�Geschmackssache,�wobei�ich�bei�einem�Absolventen�immer�die�klassisch�chronologische�Auflistung�bevorzugen�würde.�Bei�einem�Bewerber�mit�langjähriger�Berufserfahrung�dagegen�kann�es�durchaus�angemessen�sein,�mit�den�letzten�und�damit�auch�entscheidenden�Positionen�zu�beginnen.«Verena Amann, Head of HR Marketing & Development 1&1 Internet AG

»Wir�halten�nichts�von�Formularen�zur�Bewerbung,�denn�so�kommt�lediglich�ein�Einheitsbrei�an.�Meistens�haben�die�Bewerberinnen�und�Bewerber�Unterlagen�vorbereitet,�diese�individuelle�und�persönliche�Vorbereitung�möchten�wir�auch�gerne�sehen.«Monika Schneider, Leiterin Produktentwicklung bei STP AG

»Ich�möchte�in�den�Unterlagen�sehen,�dass�jemand�für�das�Thema�brennt�–�und�nicht�nur�einen�gerade�modischen�Beruf�wählt.�Wir�bevorzugen�die�online�Bewerbung,�diese�können�wir�viel�leichter�innerhalb�des�Teams�weiterleiten.«Roland Schleip, Director Development bei BrandMaker GmbH

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.

20 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Page 21: VKSI-Magazin #3

»Viele�Bewerbungen�sind�Massenbewerbungen,�bei�denen�nur�der�Ansprechpartner�ausgetauscht�wird.�Der�Grund,�warum�jemand�gerade�unsere�Firma�gewählt�hat,�wird�nicht�klar.�Auch�ist�nicht�erkenntlich,�ob�sich�diese�Bewerber�Informationen�über�die�Firma�einholen.«Robert Hartmann, Leiter Plattform- und Produktentwicklung CodeWrights GmbH

»Bei�einer�Bewerbung�interessieren�mich�besonders�der�Lebenslauf,�die�Begründung,�warum�die�Stelle�für�den�Bewerber�interessant�ist�und�warum�gerade�er�der�richtige�für�die�Stelle�ist�sowie�eine�Beschreibung�der�Projekte,�die�er�oder�sie�durchgeführt�hat.�Negativ�fällt�mir�auf�–�neben�Rechtschreibfehlern,�einem�unstrukturierten,�lückenhaften�Lebenslaufs�oder�fehlenden�Zeugnissen�–�wenn�jemand�dauernd�die�Stelle�wechselt.«Monika Schneider, STP AG

»Schicken�Sie�alle�Unterlagen�in�einer�pdf-Datei.�Und�denken�Sie�an�die�saubere�Formatierung.�Dabei�sollten�Sie�auch�auf�die�verschiedenen�Drucker�achten:�viele�Dokumente�werden�einfach�schnell�mal�ausgedruckt,�um�sie�weiterzugeben.�Was�auf�dem�Bildschirm�und�einem�Farbdrucker�gut�aussieht,�kann�in�einem�schwarz-weiß-Ausdruck�schnell�unübersichtlich�wirken.«Heidi Kupke, lange Jahre Geschäftsführerin in der IT-Branche

»Eine�völlig�unnötige�Nachlässigkeit�sind�Rechtschreibfehler.�Sie�sind�unverhältnismäßig�störend,�aber�einfach�zu�vermeiden:�Man�sollte�immer�Freunde�oder�die�Familie�bitten,�die�Bewerbung�noch�einmal�gegen�zu�lesen.«Verena Amann, 1&1 Internet AG

»Entscheidend�sind�für�mich�drei�Kriterien.�Natürlich�achte�ich�in�erster�Linie�auf�die�fachliche�Eignung.�Darüber�hinaus�müssen�Bewerbungsunterlagen�vollständig�sein.�Das�hört�sich�zwar�an�wie�eine�Selbst-verständlichkeit,�doch�leider�zeigt�die�Praxis,�dass�dem�nicht�so�ist.�Der�dritte�Aspekt�ist�die�Anmutung�der�Unterlagen.�Dabei�geht�es�mir�um�Dinge�wie�Gliederung,�Layout,�Lesbarkeit�und�Struktur.«Uwe Kutschenreiter, Vorstand Vertrieb und Marketing bei oxaion ag

»Eine�Bewerbung�lässt�sich�hervorragend�mit�einem�Softwareentwicklungsprojekt�vergleichen,�auch�hier�geht�es�um�usability�und�die�Bedürfnisse�des�Anwenders:�Passt�die�Bewerbung�zur�Firma?�Sind�die�praktischen�Erfahrungen�deutlich�dargestellt?�Eine�Bewerbung�ist�also�wie�eine�Arbeitsprobe�–�man�sieht�sofort,�wie�zuver-lässig�jemand�gearbeitet�hat�und�ob�er�oder�sie�sich�auf�die�Kundenwünsche�einstellt.�Ich�persönlich�lese�zuerst�den�Lebenslauf�oder�das�Skill-Profil�und�informiere�mich�dann�über�die�Noten.�Das�Anschreiben�spielt�zunächst�keine�große�Rolle.«Daniel Kleinhans, Personalleiter CAS Software AG

»Wir�als�Internetunternehmen�bevorzugen�natürlich�immer�eine�elektronische�Bewerbung.�Wobei�unser�Portal�für�die�Bewerber�nur�wenige�Daten�wie�Name�und�Adresse�abfragt.�Danach�kann�man�seine�Bewerbung�hochladen.�Uns�sind�die�individuellen�Unterlagen�wichtiger�als�eine�Vorabfilterung.�Wir�wollen�jeden�Bewerber�ansehen,�so�finden�wir�die�Talente,�die�zu�uns�passen.«Verena Amann, 1&1 Internet AG

»Bei�vielen�Bewerbungen�fehlen�mir�Zeugnisse�von�einzelnen�Prüfungen�im�Diplom�und/oder�auch�ein�Abiturzeugnis.�Vor�allem�bei�Bewerbern�direkt�von�der�Universität�setze�ich�das�Abiturzeugnis�noch�voraus.«Robert Hartmann, CodeWrights GmbH

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 21

Page 22: VKSI-Magazin #3

16. November 201010 – 16 UhrKonzerthaus · Festplatz · Karlsruhe

SPEZIELL FÜR

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AUFRUF ZUR TEILNAHME

Karlsruhe21.-25. Februar 2011

Veranstalter: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Lehrstuhl für Software Design und Qualität (SDQ)Unterstützer: Gesellschaft für Informatik e.V., Fachbereich SoftwaretechnikTagungsleiter: Prof. Dr. Ralf Reussner, KIT und FZI Karlsruhe

Ziele der Tagung:Die Software Engineering 2011 richtet sich sowohl an Softwareentwickler, -anwender und Entscheidungsträger aus der industriellen Praxis als auch an Wissenschaftler aus dem akademischen Umfeld. Aktuelle Trends und Themen der Softwaretechnik werden in Form von eingeladenen Vorträgen, wissenschaftlichen Beiträgen, industriellen Erfahrungsberichten, Tutorien, Workshops sowie im Doktorandensymposium vorgestellt und diskutiert.

Thematischer Schwerpunkt der SE 2011:Ingenieurmäßige Software-Entwicklung für kritische AnwendungenSoftwaretechnologie ist die Schlüsseltechnologie unserer industrialisierten Informationsgesellschaft. Folglich entstehen ständig neue Aufgaben, insbesondere die Steuerung kritischer Anwendungen von deren reibungslosem Betrieb der Erfolg von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen sowie die Sicherheit von Maschinen und Anlagen abhängen. Gleichzeitig verändern sich die Ausfüh-rungsumgebungen von Software rapide. Etwa durch Mehrkern-Rechner und dienstorientierte Umgebungen wie im Cloud-Computing.Software muss also einerseits zunehmenden Qualitätsanforderungen genügen, andererseits aber auch kosteneffizient entwickelt werden können, leicht anpassbar sein und die Vorteile moderner Plattformen effektiv ausnutzen. Diese Herausforderungen werden nur durch ingenieurmäßige Ent-wicklungsverfahren bewältigbar sein.Die »Software Engineering 2011« hat zum Ziel, neue wissenschaftliche Ergebnisse sowie Erfahrungen aus der Industrie zu ingeni-eurmäßigen Ent-wicklungsmethoden und Software-Systemen auf modernen Plattformen zu diskutieren

Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Programm finden Sie unter: http://se2011.ipd.kit.edu

Page 23: VKSI-Magazin #3

KARRIERE: QUALIFIZIERUNG

Der IT-Standort Karlsruhe ist für Unternehmen wie Mitarbeiter attraktiv – kaum ein Ort in Europa verfügt über eine derart hohe Dichte an IT-Unterneh-men und Forschungseinrichtungen der Spitzenklasse.

Insbesondere die Vielfalt an klei-nen und mittleren Unternehmen in der Region bietet für Berufseinsteiger inte-ressante Perspektiven, denn in klei-nen und mittleren Unternehmen ist die Aufgabenvielfalt häufig größer und die Hierarchien flacher als bei großen Kon-zernen. Dabei suchen die Unternehmen der Region nicht nur Hochschulabsol-venten. Auch IT-Spezialisten mit dua-ler Ausbildung sind sehr gefragt – und

über IHK-Abschlüsse können nun auch Studienabbrecher besser Fuß auf dem Arbeitsmarkt fassen. Statt eines langen Studiums bieten die dualen IT-Ausbil-dungsberufe kompakte, praxisbezogene Lerninhalte, die in nur zwei Jahren ver-mittelt werden. Die Zukunftsaussichten für Absolventen sind in der Techno-logieRegion Karlsruhe exzellent. Die Ausbildungsberufe in der Informati-onstechnologie sind unterteilt in die gewerblichen Berufe wie Fachinformati-ker, IT-System-Elektroniker und Mathe-matisch-Technischer-Softwareentwick-ler und die kaufmännischen IT-Berufe

wie IT-Systemkaufmann und Informa-tikkaufmann. Ganz neu ist beispielswei-se der Mathematisch-technische Soft-wareentwickler (MATSE), der im Zuge der Umstrukturierung des Berufsbildes Mathematisch-Technischer Assistent (MaTA) entstanden ist. Hauptaufgabe ist die Konzeption, Realisierung und War-tung von Softwaresystemen auf Basis mathematischer Modelle. Der MATSE ist ein sehr anspruchsvoller Ausbildungsbe-ruf, der hohe Ansprüche an die Absolven-ten stellt. Die Berufsperspektiven sind darum auch ausgezeichnet.

Ausbildungsvoraussetzungen für alle IT-Berufe sind neben einer ausgeprägten Leidenschaft für die Informations- und Telekommunikationsbranche, der Liebe zum Tüfteln an Computern, sehr gute Mathematikkenntnisse und gute Eng-lischkenntnisse. Es gibt hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten, die aller-dings in dieser Branche auch ein Muss sind. Nichts ist so schnelllebig wie die IT. Außerdem ist in keinem anderen dua-len Beruf der Unterschied im Lebensar-beitsverdienst zwischen Akademiker und Facharbeiter so gering.

Die IHK Karlsruhe unterstützt IT-Unternehmen nicht nur bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsberufen

und organisiert Angebote zur Bewerber-vermittlung, sondern tritt auch für die besonderen Bedürfnisse des IT-Stand-ortes ein. So engagiert sich die IHK etwa für den Breitbandausbau in der Region und gibt regelmäßig Stellungnahmen im Sinne ihrer Mitgliedsunternehmen ab, wenn z. B. um Einschätzungen zu Geset-zesvorschlägen im IT-Bereich gebeten wird. Aktuelle IT-Trends werden über IHK-Veranstaltungen aufgegriffen und so insbesondere auch kleinen und mit-telständischen Unternehmen vermittelt. Außerdem können sich IT-Unternehmen im persönlichen Gespräch zu Förderpro-grammen, Kooperationsmöglichkeiten und IT-Initiativen in der Region beraten lassen. Dabei unterstützt die IHK Karls-ruhe insbesondere auch den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – für einen starken IT-Standort Karlsruhe.

Kontakt:

IHK KarlsruheChristina Pieck, [email protected] Runge, Bildungsberater [email protected]

IT-Fachkräfte sind begehrt – Viele Wege führen zur Berufsqualifizierung.

Ausbildungsberufe in der IT-Branche

Duale Ausbildung in Karlsruhe

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 23

Page 24: VKSI-Magazin #3

PORTRÄT

Unternehmen

andrena objects wurde 1995 gegründet und hat mittlerweile über 50 Mitarbeiter an den Standorten Karlsruhe (Firmen-sitz), Frankfurt am Main und Zürich. Die beiden Gründer, Matthias Grund und Dieter Kuhn, bilden den Vorstand und halten über 90 % der Anteile. Die rest-lichen Aktien befinden sich im Besitz verschiedener Mitarbeiter. 2009 wurde andrena II suisse ag gegründet.

Aufgaben

Die Software-Engineering-Experten der andrena unterstützen Entwick-lungsteams bei Programmierung und Qualitätssicherung und entwickeln maßgeschneiderte Individualsoftware. andrena Mitarbeiter verstehen sich als Team-Worker, deren Aufgabe zuerst die Ergebnissicherung, dann aber auch Know-how-Transfer ist. Die bevorzug-ten Programmiersprachen sind Java und C#.NET.

Eine Spezialität der andrena ist die Sanierung, Reengineering, Migration von Altlasten sowie die Rettung Not lei-dender Projekte. Am Anfang stand die (halb-)automatische Migration von gro-ßen Smalltalk-Anwendungen im Vor-dergrund – in den letzten Jahren stehen zunehmend Migrationen von Visual Basic und Delphi nach C#.NET an. ¹

Scrum Coaches der andrena beraten und unterstützen Kunden bei der Ein-führung und Optimierung agiler Soft-ware-Entwicklung. andrena hat die agile Projektmanagementmethode Scrum in Deutschland eingeführt. Seither berät andrena kleine und mittlere Soft-warehäuser und auch Weltkonzerne. Seit 2010 bietet andrena die gemeinsam mit Ken Schwaber entwickelten Kurse für »Professional Scrum Developer« an. Ein weiterer Geschäftsbereich ist Auftrags-Entwicklung. Im Rahmen eines agilen Geschäftsmodells ermöglicht andrena ihren Kunden die fachliche Steuerung der Projekte.

In Beratungspaketen bietet andre-na Architektur-Beratung, Qualitäts-Reviews, Unterstützung bei der Techno-logieauswahl und Prozessberatung an. Diese Beratungspakete sind aus den Pro-jekten der andrena entstanden.

Software Engineering Kompetenz und Technologie

Objektorientiertes EngineeringObjektorientierung� liefert� das� Funda-ment,�der�Namenszusatz� ‚objects‘� gibt�die�Richtung�vorSeit der Gründung im Jahr 1995 gehört die beständige Aufnahme von Best Practices des objektorientierten Software Engineerings zum Grundverständnis der andrena-Entwicklungsingenieure.

Objektorientiertes Engineering sorgt für Modularität und Wartbarkeit und schafft einen sicheren Boden für Qualitätsarbeit.

andrena hat 1995 das ObjektForum gegründet – der Marktplatz für Trends und Erfahrungen.

Agile EntwicklungArbeitstechniken�des�eXtreme�Program-ming�(XP)�bestimmen�das�Vorgehen�bei�der�Entwicklung

andrena setzt gezielt Pair Program-ming, Test First, Refactoring und konti-nuierliche Integration ein. Diese Techni-ken schaffen bei der Neuerstellung von Software Qualität von Anfang an. Sie hel-fen uns auch bei der Sanierung (Renovie-rung) von Altsystemen.

andrena hat 2004 die XP Days Ger-many etabliert – zentrales Ereignis der agilen Community in Deutschland.

Agiles ProjektmanagementDie�Projektmanagementmethode�Scrum�sorgt�für�transparente�Steuerung

Scrum trägt Techniken zur Planung und Steuerung eines inkrementell-ite-rativen Prozesses bei. Scrum taktet und synchronisiert Anforderungsdefinition und Entwicklung.

andrena hat im Jahr 2002 die ersten deutschsprachigen Scrum-Kurse ange-boten und ist ein führender Anbieter von Scrum-Beratung.

andrena objects ag – experts in agile software engineering

¹ In Sanierungsprojekten starten wir mit einer schrittweise Erhöhung der Testabdeckung und mit behutsamen Refactoring-Maßnahmen zur Wieder-herstellung der System-Modularität. So wird in einem mit Kennzahlen gesteuerten Prozess nach und nach innere Qualität erhöht. Ziel ist letzten Endes die Lebensdauer dieser Systeme deutlich zu verlängern und teure Neu-Entwicklungen zu vermeiden.

andrena gehört in Deutschland zu den führenden Beratungs- und Entwicklungshäusern für agiles Software-Engineering. Das Besondere an andrena ist das Zusammenspiel der Erfahrungen in objektorientiertem Engineering, agiler Entwicklung, agilem Projektmanagement und agiler Qualitätssicherung.

Dr. Dieter Kuhn und Matthias Grund

24 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Page 25: VKSI-Magazin #3

Agiles QualitätsmanagementISIS�macht�die�innere�Qualität�sichtbar

Mit ISIS hat andrena ein Kennzahlen-basiertes Projektsteuerungsinstrument entwickelt, welches in den Scrum-Pro-zess eingebunden wird. Unsere auf ISIS basierenden Prozesse sind seit 2006 zer-tifiziert nach ISO 9001:2000.

Leichtgewichtige TechnologieAuch bei der Technologieauswahl gilt: weniger ist mehr. Systeme, die mit ein-fachen Technologien entwickelt wur-den, sind oft länger wartbar und bleiben damit länger im Einsatz. Deshalb ent-wickelt andrena mit möglichst leichtge-wichtiger Technologie, im Java-Umfeld sind diese Werkzeuge, Architektur-rahmen und Plattformen vor allem die Open Source Technologien um Eclipse, Spring und Hibernate. Im Kontext von C#.NET die Frameworks Unity, WPF und NHibernate.

IT-Region Karlsruhe, Entwicklungsstandort Deutschland, Globales Expertennetz

Mit dem ObjektForum, dem Karlsruher Entwicklertag, den XP Days Germany hat andrena eine Reihe von Veranstal-tungen ins Leben gerufen. Damit leistet die Karlsruher Firma einen Beitrag zur Entwicklung der Software-Engineering-Kultur in Deutschland.

andrena fördert Studierende der Informatik durch Stipendien und durch

die jährliche Vergabe des ObjektForum Förderpreises.

Gemeinsam mit dem Technologie-park und dem KIT (Fakultät für Infor-matik der Universität) hat andrena ein neuartiges Konzept für informatik BOGY (Berufsorientierungs-Praktikum an Gymnasium) entwickelt. Interessierte Schüler erhalten Einblicke in die Infor-matik-Hochschulausbildung und die Berufswelt.

andrena steht in einem ständigen Austausch mit anderen führenden Soft-ware-Engineering Experten in Europa und USA. Aus diesem Erfahrungs- und Meinungsaustausch speist sich die konti-nuierliche Verbreiterung der Best Practi-ce Erfahrungen.

Mitarbeiter

Software-Engineering mit Leidenschaftandrena Mitarbeiter/innen sind bereits bei der Einstellung leidenschaftliche

Programmierer und können einen sehr guten Universitätsabschluss vorweisen. Das spezifische andrena Know-how ver-mitteln wir in einer internen Ausbildung. Dabei legen wir auf drei Bereiche wert: Technologie (objektorientiertes Enginee-ring, extreme Programming und Quali-tätsmanagement), Projektarbeit (Scrum, Anforderungsmanagement) und soziale Kompetenz (Kommunikation, Team-work und Umgang mit Konflikten). Wir fördern gezielt lebenslanges Lernen und beständigen Erfahrungsaustausch und

unterstützen Eigeninitiativen zur per-sönlichen Weiterbildung.

TeamplayerUnsere Mitarbeiter/innen geben das Know-how der andrena weiter. Sie unter-stützen zuverlässig und kompetent die Entwicklungsteams unserer Kunden. Sie sind gleichzeitig exzellente Soft-ware-Ingenieure, aber auch Berater und Coaches.

Wissensmanagement und PartizipationBei andrena gibt es regelmäßige interne Treffen: Jour Fixe, Navigatoren-Mee-ting, Scrum-Tisch und Spieleabend. Hier werden nicht nur Informationen über »software engineering best practices« ausgetauscht. Von diesen Treffen gehen wichtige Impulse für die Entwicklung der andrena, besonders für die Beschäf-tigung mit neuen Technologien und Methoden aus.

Stellenangebote●● Für unsere Standorte Karlsruhe,

Frankfurt und Zürich suchen wir Berufseinsteiger/innen mit einem sehr guten Hochschulabschluss in Informatik, Mathematik, Physik oder einer Ingenieurdisziplin.

●● Für unsere Standorte Karlsruhe und Frankfurt suchen wir erfahrene Soft-wareentwickler/innen für Java oder .NET.

●● Zur Unterstützung unseres Consulting Teams suchen wir erfahrene Scrum Coaches.

Details unter www.andrena.de

andrena objects ag – experts in agile software engineering

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 25

Page 26: VKSI-Magazin #3

PORTRÄT

bluehands sucht Künstler.� von�Aydin�Mir�Mohammadi,�bluehands�Softwareentwicklung ist Kunst.

Die bluehands GmbH & Co.mmunication KG ist eine kleine Softwareschmiede im Herzen der Technologieregion Karls-ruhe. Im Herzen ist übrigens wört-lich zu nehmen, die Firma sitzt in der Hebelstraße direkt am Marktplatz. Dort betreiben sieben Softwareentwickler ihre Programmierkunst.

Kunst?

Ja, Kunst. Ich möchte mit Ihnen, verehrte Leser, einen Ausflug in das Software Engineering bei bluehands machen. Und vielleicht gelingt es mir bis zum Ende dieses Artikels zu zeigen, dass für uns die Begriffe Soft-wareentwicklung und Kunst ganz eng zusammen gehören.

Lars Kaufmann ist einer der Partner bei bluehands, fragen wir ihn, wie bei bluehands Soft-ware entwickelt wird:Mir Mohammadi: Lars, könntest Du unseren Lesern erklären, wie bei bluehands Soft-ware entsteht?Kaufmann: Gerne. Kurz gefasst kann man sagen, dass wir unsere Software nach dem modernsten Stand der Technik entwickeln. Wir benutzen Scrum als Management Methode, Continuous Inte-gration mit Unit- und Integration Tests von Anfang an und setzten immer die aktuellen Werkzeuge ein, um effektiv Software produzieren zu können.Mir Mohammadi: Hört sich nicht schlecht an, das machen aber andere auch so!Kaufmann: Natürlich, wobei wir von Kolle-gen und Kunden immer wieder die Rück-meldung bekommen, dass wir auf einem sehr hohen Niveau agieren. Wir gehen immer mit offenen Augen durch die Welt und versuchen die aktuellen Ent-wicklungen anzuwenden bzw. voran zu bringen. Unser Joel Faktor liegt zwischen 10 und 11.

Mir Mohammadi: Joel Faktor? Das musst Du erklären.Kaufmann: Joel Spolsky ist eine Legende unter den Software entwicklern. Er hat 12 einfache Kriterien entworfen, um eine Softwarefirma zu bewerten. Für jedes Kriterium, das man mit »haben wir, machen wir« beantworten kann, gibt es einen Punkt. Die Großen wie IBM, SUN

und Microsoft erreichen permanent 12. Die meisten anderen Firmen liegen irgendwo bei 4 bis 5, sagt Joel.

Vielen Dank Lars, ich komme dann nochmals vorbei.

Für bluehands ist Softwareentwick-lung eine Ingenieursdisziplin und hat viel mit Können und Wissen zu tun. Lassen Sie uns tiefer einsteigen in das Können, in das ingenieurmäßige Erstellen von Software, denn Softwareentwicklung ist mehr als nur das reine Codieren.

The definition of done

Ken Schwaber, einer der Väter von Scrum, hat auf dem Karlsruher Entwick-lertag einen wunderbaren Vortrag über dieses Thema gehalten. Es geht darum, festzulegen, was »fertig« bedeutet. Bei bluehands versuchen wir am Anfang mit dem Kunden zu definieren, welche Aspekte hier zu berücksichtigen sind. In der Regel beschließen wir: wir haben automatische Unit Tests, Integration Tests, Performance Analysen, Statische

Code Analysen und Refactoring. Und das wichtigste: Die betei-ligten Entwickler müssen mit dem Code zufrieden sein. Diese Definitionen sind wichtig, damit

sich am Ende des Projektes keine Über-raschungen ergeben.

Innere Codequalität

Schauen wir nochmals in das Büro von bluehands. Holger Bönisch, auch blue-hands Partner, bereitet gerade mit Ali Moinzadeh eine Sprint Demo vor.Mir Mohammadi: Holger, Dir ist die innere

Codequalität immer sehr wichtig. Was meinst Du damit?Bönisch: Die Qualität von Soft-ware misst sich nicht nur daran, was man von außen von der Software sieht, etwa wie gut sie funktioniert. Ent-scheidend ist auch die innere Codequalität. Das ist etwas, was der Kunde normalerweise nicht zu sehen bekommt, aber für den Erfolg einer Software

ungeheuer wichtig ist. Gut geschriebe-ner, sauberer Code wird benötigt, um Software wartbar zu halten, im Fach-jargon reden wir von Evolvierbarkeit. Ohne Evolvierbarkeit landet jedes Soft-wareprojekt früher oder später in einer nicht wartbaren Sackgasse. Davon abge-sehen hilft guter Code sicherzustellen, dass die Funktionalität korrekt imple-mentiert ist.Mir Mohammadi: Und wie schreibt man sau-beren Code?Bönisch: Dazu gibt es mehrere Prinzipien und Praktiken, die wir anwenden, z.B. DRY, SOLID oder KISS. Die Clean-Code-Developer Initiative nimmt sich ja genau dieses Themas an. Darüber hinaus ent-wickelt sich das Software Engineering ja permanent weiter. Deshalb gehen wir auf Konferenzen, besuchen Workshops und reflektieren bestehenden Code mit den Kollegen. Und ab und zu ein Buch lesen schadet auch nicht.

Danke Holger. Ralph Schoch hat im letzten VKSI

Magazin ein sehr lesenswertes Interview mit Stefan Lieser, einem der Initiatoren der CCD, zu diesem Thema geführt. Bei bluehands versuchen wir darüber hinaus die innere Codequalität zu visualisieren.

Kernkompetenzen von bluehands

26 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Page 27: VKSI-Magazin #3

Mit Hilfe von Metriken identifizieren wir Hot-Spots im Code, die noch überarbei-tet werden müssen. Hierzu verwenden wir Standardsoftware aber auch selbst-entwickelte Tools. Die Metriken werden bei jedem Buildvorgang generiert und abgespeichert. So kann man jederzeit nachvollziehen, wie sich die Codequalität eines Projektes entwickelt.

Softwareentwicklung bedeutet auch, dass man sich selbst entwickelt.

Wir bei bluehands nehmen uns traditio-nell die Freiheit, neben dem Projektalltag neue Sachen auszuprobieren. Alexander Wiedemann, seit zwei Jahren bei blue-hands, hat gerade mit einem FH-Studen-ten zusammen einen LINQ-Provider für Mesap erstellt. Einfach so, ohne Auftrag oder Projekt. Das Ergebnis hat uns so begeistert, dass wir das Thema weiter-verfolgen und in künftigen Entwicklun-gen einsetzen werden. Oliver Hartmann, DHBW-Student im letzten Semester, hat das Thema von einem anderen Aspekt aufgenommen und seine Bachelorar-beit über Domain Specific Languages geschrieben.

Sie fragen sich wahrscheinlich immer noch, was das mit Kunst zu tun hat?

Ohne ein fundiertes Wissen in Software Engineering kann Soft-wareentwicklung nicht funktionieren.

Softwareentwick-lung kann aber nur dann erfolgreich sein, wenn wir Softwareentwick-ler kreative Lösun-gen produzieren. Für uns ist Kreati-vität der Motor des Erfolgs. Sie sagen Binsen weisheit? Lassen Sie mich nochmal ausholen.

Kunst ist Können plus Kreativität.

Sie kennen vielleicht das Kano-Model. Professor Kano hat sich mit Kunden-anforderungen und Kundenwünsche beschäftigt. Er unterscheidet mehrere Merkmale einer Software bezüglich der Qualität. Er identifiziert Basis– und Leis-tungsmerkmale, welche durch Anforde-rungen und Erwartungen an die Software gegeben sind. Wenn diese Merkma-le erfüllt sind, ist man als Kunde und Anwender zufrieden. Kano definiert aber auch den Begriff der Begeisterungsmerk-male, die dem Nutzer eine große Freude bereiten können. Wie das i-Tüpfelchen, das Sahnehäubchen. Diese Merkmale sind im Vorfeld nicht bekannt. Das Pro-blem ist: Wer findet die Begeisterungs-merkmale? Wer kann sie überhaupt finden? Nur diejenigen, die sich damit beschäftigen und Erfahrung haben. Wir bei bluehands sind der Meinung, dass es Aufgabe des Projektteams ist, diese Begeisterungsmerkmale herauszuarbei-ten. Und hier kommt die Kreativität ins Spiel.

Sven Hecht ist seit fünf Jahren Künst-ler bei bluehands.Mir Mohammadi: Sven, kannst Du uns eine Geschichte zu Begeisterungsmerkmalen erzählen?Hecht: Klar. In einem Teilprojekt ging es darum, dass wir unterschiedliche Medi-en in einem Fahrgastinformationssystem zusammen führen sollten. Gefordert war, dass in der Übersicht im Web bei einem Video das erste Bild angezeigt werden sollte. Als wir es dann implementiert

hatten ist uns aufgefallen, dass man evtl. nicht weiß, was das Video zeigt. Wir haben dann beim Mouse-Over das Video abgespielt. War etwas kompliziert, aber in diesem Kontext jedoch sehr hilfreich. Die Anwender haben sich riesig gefreut, und niemand hatte damit gerechnet.

Danke Sven. Diese Kreativität ent-steht im Alltag, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht und sich ins-pirieren lässt. Kreativität entsteht immer im Austausch, im Netzwerk. Das ist auch der Grund, warum wir uns in allen mögli-chen Netzwerken befinden.

So, verehrte Leser, zusammengefasst sagen wir bei bluehands: Softwareent-wicklung ist Kunst. Softwareentwicklung auf Software Engineering zu reduzieren greift zu kurz. Kreativität und der kreati-ve Prozess führen zum Erfolg.

Und wenn Sie selbst Künstler sind und sich künstlerisch betätigen wollen, sollten wir uns kennen lernen. Wir haben eine tolle Kaffeemaschine und freuen uns über Ihren Besuch.

Aydin Mir Mohammadi, leidenschaftlicher Soft-wareentwickler, ist geschäftsführender Gesell-schafter bei bluehands. Er ist spezialisiert auf Entwicklung verteilter Anwendung auf Basis der Microsoft .NET Technologien, wo er mehrere innovative Projekte technisch geleitet hat. Zudem ist er Mitinitia-tor der .NET User Group Karlsruhe und engagiert sich bei der Ausbildung von jungen Softwareentwicklern als Dozent an der Dualen Hochschule Karlsruhe.

[email protected]

Spezialisieren oder Generalisieren?

Sowohl als auch. Wir haben ein fun-diertes Wissen bei den Microsoft Technologien und benutzen den gesamten Platform Stack. So sind wir sind mit .Net seit der ersten Beta dabei und haben eine lange Erfahrung auf diesem Gebiet.

Wir sind aber keine C#-Entwick-ler sondern Softwareentwickler. Wir beherrschen auch andere Sprachen und Plattformen. Unter anderem ent-wickeln wir Cross-Plattform in C++ und Mono, aber auch Java ist uns nicht fremd.

Kano-Modell: Erst die Begeisterungsmerkmale führen zum Erfolg

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 27

Page 28: VKSI-Magazin #3

PORTRÄT

Stundensatzforderungen

IT-Freelancer im Raum Karlsruhe ver-langen für ihre Tätigkeit im Schnitt einen Stundensatz von 71 Euro. Fast die Hälf-te von ihnen (48,9 Prozent) fordert ein Honorar unter 70 Euro, 10,2 Prozent rechnen 100 Euro und mehr pro Stunde ab. Damit liegen sie ungefähr im Durch-schnitt des deutschsprachigen Marktes.

Diese Stundensatzforderungen tragen IT-Freelancer in ihr Online-Skill-Profil auf www.gulp.de ein. Sie sind ein wich-tiges Kriterium für die Projektanbieter, die externe Projektunterstützung suchen, und Basis für die Verhandlung zwischen Auftraggeber und Freelancer.

IT-Freelancer unterstützen Unter-nehmen bei der schnellen und flexiblen Überbrückung von Auftragsspitzen oder werden als Experten mit Spezial-Know-how in Projektteams geholt. Nach einer Umfrage unter den Nutzern von www.gulp.de sind die drei häufigsten Gründe für den Einsatz eines externen IT-Spe-zialisten: »keine langfristig bindenden Verträge«, »das passgenaue Spezial-Know-how sofort bekommen« und »per-sonelle Engpässe kurzfristig ausgleichen, um Termine einzuhalten«.

Stundensätze nach Positionen

Doch nicht jede Qualifikation ist gleich gut bezahlt – selbstständige Trainer gehören im Großraum Karlsruhe mit einer durchschnittlichen Stundensatz-forderung von 79 Euro zu den Top-Ver-dienern, dicht gefolgt von den Projekt-leitern (78 Euro). Am wenigsten fordern Administratoren (63 Euro) und Quali-tätssicherungs-Experten (62 Euro).

Zwischen der Position mit den höchs-ten und der mit den niedrigsten Forde-rungen liegen in Karlsruhe 17 Euro – pro Stunde. Bei allen IT-Freiberuflern in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegen zwischen Anfang und Ende des

Rankings dagegen 20 Euro. In Karlsruhe kommen die Positionen mit den niedrigs-ten Forderungen also besser weg als im Gesamtschnitt.

Nachfrage nach IT-Freiberuflern in Karlsruhe steigend

Stundensätze schön und gut – doch auch die Auslastung trägt entscheidend zum Erfolg des selbstständigen Unterneh-mers bei. Wie sieht es also mit Projekten in Karlsruhe und Umgebung aus? Unter-nehmen in Karlsruhe fragen verstärkt IT-Freelancer nach. Wurden im Oktober 2009 in 72 Projektanfragen IT-Freibe-rufler für Karlsruhe gesucht, waren es im Juli 2010 mehr als viermal so viele (309).

Eine Anmerkung: Projektanfragen aus Karlsruhe gehen bevorzugt, aber nicht ausschließlich an IT-Freelancer mit Wohnsitz in der Stadt. Grundsätz-lich werden natürlich diejenigen IT-Frei-berufler kontaktiert, die für das Projekt aufgrund ihrer Qualifikation am besten in Frage kommen.

Alter und Berufserfahrung

Im Schnitt sind IT-Freiberufler aus dem Raum Karlsruhe 44 Jahre alt und blicken auf 19 Jahre Berufserfahrung zurück. Interessant ist hier – wie bei allen

In die Datenbank der IT-Projektbörse GULP sind derzeit mehr als 73.700 freibe-rufliche IT-Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingetragen. Stolze 1,2 Prozent von ihnen wohnen in Karlsruhe – in einer Stadt, in der 0,4 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung leben. Die wirtschaftliche Bedeutung der IT-Selbstständigen ist in Karlsruhe und Umgebung schon heute hoch – und sie werden immer gefragter, wie diese Studie zeigt. Vom durchschnittlichen deutschsprachigen IT-Freiberufler unterscheidet den Karlsruher IT-Freelancer zunächst einmal nicht viel, wie der erste Blick auf die Tabelle zeigt. Genauer unter die Lupe genommen, zeigen sich interessante Details.

IT-Freiberufler für Karlsruhe immer wichtiger von�Susanne�Schödl,�GULP�Information�Services�GmbH

Die Daten für diese Marktstudie lieferten die Profile der in die GULP Datenbank eingetragenen IT-Spezialisten, der GULP Trend Analyzer und die über GULP an Freelancer zugestellten Projekt-anfragen.

Durchschnittswerte Karlsruher IT-Freiberufler

Alle bei GULP eingetragenen Freiberufler

Stundensatzforderung 71 Euro 71 Euro

Alter 44 Jahre 43 Jahre

Berufserfahrung 19 Jahre 19 Jahre

Projektanfragen in Karlsruhe

Stundensatz der Karlsruher IT-Freiberufler nach Postition

Stundensatzforderung bei GULP eingetrage-nen Karlsruher IT-Freiberufler

28 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

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IT-Selbstständigen – die Zehn-Jahres-Grenze: Nur 8,7 Prozent der Karlsruher externen Spezialisten verfügen über weniger als zehn Jahre Berufserfahrung. Schmale 12,9 Prozent sind jünger als 35.

Unternehmen suchen meist externe IT-Spezialisten, die das benötigte Know-how schon mitbringen – und dazu güns-tigstenfalls schon in der Branche gearbei-tet haben. Um sich gegen die erfahrenen Freiberufler durchzusetzen, brauchen junge IT-Freelancer Initiative, Durch-haltevermögen und unternehmerisches Wissen. Junge IT-Freiberufler sollten sich dennoch nicht entmutigen lassen. Sie bringen ihre eigenen Qualitäten mit (Wissen auf dem aktuellsten Stand, an Projektarbeit gewöhnt, flexibel, was Zeit und Ort angeht, etc.), die sie in den Vor-dergrund stellen sollten.

Dabei ist der Raum Karlsruhe von der demografischen Entwicklung nicht so hart getroffen wie der Gesamtmarkt. Der Anteil in der an Erfahrung reichen Grup-pe der 40- bis 50-Jährigen ist hoch (50,1

Prozent). Diese Selbstständigen stehen noch gut 20 Jahre zur Verfügung – ein Plus für Auftraggeber im Raum Karlruhe, denn sie können auch langfristig auf ent-sprechendes Know-how zugreifen.

Fazit

Die Chancen für freiberufliche IT-Experten stehen in Karlsruhe gut. Die steigende Bedeutung der Region als IT-Standort drückt sich bereits in der wachsenden Nachfrage nach externer Projektunterstützung aus. Mit einem Skill-Profil bei GULP können IT-Selbst-ständige Projektangebote von GULP und mehr als 2.500 Projektanbietern erhal-ten, die über GULP externe Mitarbeiter für sich oder ihre Kunden rekrutieren. Zusätzlich können die Freiberufler selbst im GULP Roboter (www.gulp.de/robot/frmSeek.html) nach aktuellen Projekt-ausschreibungen suchen und sich aktiv darauf bewerben: Täglich sind auf www.gulp.de über 1.000 offene Positionen in IT-/Engineering-Projekten ausgeschrie-ben. Der Eintrag eines GULP Profils ist kostenlos.

Außerdem bietet GULP eine breite Online-Plattform mit Marktinformati-onen und Diensten, die auf die Bedürf-nisse von Selbstständigen zugeschnit-ten sind. Die GULP Knowledge Base zum Beispiel ist die Wissensquelle für alle Fragen rund um die Freiberuflich-keit, aktuelle Entwicklungen, rechtliche Grundlagen und mehr. Mit den GULP Online-Service-Tools können IT-Freibe-rufler den durchschnittlichen Stunden-satz oder die aktuelle Nachfragesituation für ihre Skills analysieren.

Noch kein GULP Profil? Hier können Sie sich kostenlos registrieren: https://www.gulp.de/edit/GulpEdit.exe/REGISTER

Mehr Informationen zum Thema bei GULP:

Artikel in der GULP Knowledge Base:●● Kategorie »Markt & Trends« in

der GULP Knowledge Base: Arti-kel über Marktchancen und -ana-lysen oder Trends rund um den IT-Arbeitsmarkt www.gulp.de/kb/mk/mainmt.html

GULP Tools & Dienste:●● GULP IT-Projektmarktindex: Misst

die über den GULP Server zugestell-ten Projektangebote und ist ein idea-ler Gradmesser für die Angebots- und Nachfragesituation am IT-Projekt-markt www.gulp.de/kb/tools/gulpo-meter.html

●● GULP Trend Analyzer: Ermittelt, wel-che Qualifikation wie gefragt ist www.gulp.de/kb/tools/trend.htm

●● GULP Stundensatz Kalkulator: Berechnet die branchenüblichen Stundensätze und bringt Klarheit in den Tarifdschungel des IT-Projekt-markts www.gulp.de/kb/tools/money.html

Bei Fragen oder Anmerkungen kontaktieren Sie mich gerne:Susanne SchödlGULP Information Services GmbHRidlerstraße 37, 80339 MünchenTelefon +49 (0)89 500 316 - [email protected]

Über GULP:Mehr als 2.500 Kunden, 70.000 eingetragene IT-Experten, davon 6.500 mit Schwerpunkt

Engineering, und über 800.000 abgewickelte Projektofferten: GULP ist die wichtigste Quelle für die Besetzung von IT-Projekten mit externen Spezialisten im deutschsprachigen Raum. Als Internet-Jobbörse für Freiberufler ist GULP im Jahr 1996 gestartet. Heute bietet GULP zusätz-lich zu den Dienstleistungen einer modernen Personalagentur ein umfassendes Online-Portal mit Informationen und Services rund um das IT-Projektgeschäft. Das in München ansässige Unternehmen erzielte 2009 einen Umsatz von 105,0 Millionen Euro und beschäftigt in der Zen-trale sowie an den Standorten Frankfurt, Ham-burg, Köln, Stuttgart und Zürich derzeit über 130 interne Mitarbeiter.

Die Nachfrage nach selbstständigen IT-Experten in der Region steigt. Sie verlangen im Schnitt 71 Euro pro Stunde.

Berufserfahrung der bei GULP eingetragenen Karlsruher IT-Freiberufler

Alter der bei GULP eingetragenen Karlsruher IT-Freiberufler

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PORTRÄT

Es ist immer wieder verwunderlich, dass die STP Informa-tionstechnologie AG nur einigen wenigen Insidern in Karls-ruhe bekannt ist. Liegt die Karlsruher Softwareschmiede mit ihren mittlerweile fast 130 Mitarbeitern doch mitten im Her-zen der trendigen Karlsruher Südweststadt. Täglich flanieren hunderte Kino-, ZKM- und Museumsbesucher an dem reprä-sentativen Glasgebäude mit Dachterrasse und Fitnessstudio vorbei. »Damit sind wir »Hidden Champions«, im wahrsten Sinne des Wortes« schmunzelt Gunther Thies, Vorstand der STP Informationstechnologie AG.

Geschichte

Das Unternehmen begann vor 18 Jahren sehr ungewöhnlich: Die Firmengründer Ralph Suikat (45) und Gunther Thies (43) – beide weder Juristen noch Softwarespezialisten – entschlossen sich 1993, eine Software für Insolvenzverwalter zu entwickeln. Was damals keiner für möglich hielt – durch hartnäckigen Ein-satz, Energie und mit viel Herzblut schaffte das neu entwickelte Softwareprodukt den Einzug in die Verwalterkanzleien. Heute ist »winsolvenz« bundesweit bei über 1.000 Insolvenzverwal-ter-Kanzleien etabliert und hat mit knapp über 70% den größ-ten Marktanteil. Mit der Software werden u.a. auch so namhafte Insolvenzen wie z.B. Arcandor, Lehman Brothers abgewickelt.

»Wir begannen 1993 gemeinsam mit zwei Studenten, ein Programm für die Bearbeitung und Abwicklung von Insolvenz-fällen zu entwickeln. Im Vorfeld hatten wir zahlreiche Fallstu-dien in Kanzleien erstellt und brachten dann 1994 das Produkt winsolvenz auf den Markt«, so Ralph Suikat. Heute sind wir der drittgrößte Anbieter für Rechtsanwaltssoftware.« Die avi-sierte Kundengruppe war mit rund 1.200 Insolvenzverwaltern bundesweit eher klein und es waren bereits fünf Konkurrenten mit eigenen Lösungen am Markt vertreten. Schwierige Voraus-setzungen also. »Dennoch gelang der Durchbruch,«, freut sich Gunter Thies, »inzwischen sind auch die Gerichte in fünf Bun-desländern flächendeckend mit unserer Software ausgestattet und die große Mehrheit der deutschen Verwalter arbeitet mit winsolvenz.«

Produkte

Die Produktfamilie wächst: Seit einigen Jahren entwickelt und vertreibt die STP AG zusätzlich ein Dokumentenmana-gementsystem, das ebenfalls konsequent auf die Bedürfnisse von Juristen ausgerichtet wurde – »Statt mit einem Dokument,

arbeitet ein Anwalt mit einer Akte, die er ständig – auch offline bei Gericht – sicher und schnell verfügbar haben möchte. Ins-besondere das vertrauensvoll geschützte Anwalts-Mandanten-verhältnis sowie den Aktenbezug konnten viele gängige DMS-Systeme nicht für unsere Kunden abbilden, »da mussten wir selber ran« erklärt Ralph Suikat. Hochgekrempelt wurden die Ärmel auch zu Beginn 2009, nachdem sich die Firmenleitung zur Entwicklung eines gänzlich neuen Kanzleimanagement-systems (KMS) entschlossen hatte – Für unsere neue »Wow«-Oberfläche haben wir unseren gesamten Produktplanungs- und Entwicklungsprozess umgebaut – »Ein völlig neues Arbeiten, von pair-programming über Scrum bis hin zu neuen Techno-logien wie WPF – es blieb sprichwörtlich kein Stein auf dem anderen, aber es hat sich gelohnt!« meint Koray Kazgan, Soft-wareentwickler im KMS-Team. Zu Beginn 2010 stand die erste Version des nagelneuen KMS für die Know-how-Partner des ehrgeizigen Projektes zur Verfügung und ist seither zu einem weiteren starken Standbein des Unternehmens herangewach-sen.

Lösungen

Stetiges Wachstum erfahren auch die STP Tochter- und Schwesterunternehmungen, die sich mit ihren Dienstleistun-gen auf ●● Qualitätsmanagement für Insolvenzverwalter- und Kanz-

leien (STP Consulting GmbH)●● Schreibservice, Transkription, Übersetzung und Lektorat für

Juristen und Mediziner (BOI Backoffice AG)●● Individuelle Softwareanpassungen und Unterstützung in

Großverfahren (STP Solution GmbH)spezialisiert haben.

Leben und arbeiten bei STP – der Traumjob

Sie. Wir. Gemeinsam stark! Lautet das Manifest, das 2000 von allen Mitarbeitern gemeinsam verabschiedet und unter-zeichnet wurde. »Nicht zuletzt der freundschaftliche Umgang untereinander führte in den vergangenen Jahren zu einer ver-schwindend geringen Fluktuationsrate. Aber vielleicht liegt es ja auch an den tollen Kochkünsten unserer STP-Fee, die jeden Freitag leckere Gerichte für uns kocht; am regelmäßigen Fit-nessangebot mit eigenem Coach, den Kurzmassagen oder den Wettkämpfen am Tischkicker«, erklärt Silke Folkerts, die sich im Übrigen schon jetzt auf Ihre Bewerbung freut.

STP Informationstechnologie AG Hidden Champion mit großen Visionen: Das Unternehmen mit Traumjob-Garantie!

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VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 31

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PORTRÄT

Digitale Produkte schützen

Interview�mit�Oliver�Winzenried,�Mitbegründer�und�Vorstand�der�WIBU-SYSTEMS�AG

Frage: Herr Winzenried, haben Sie sich schon immer für Sicherheit interessiert? Oliver Winzenried: Ja, eigentlich schon recht lange. Die Idee entstand während des Studiums. Es war ungefähr im Jahr 1985, als die ersten Schutzsysteme für Software auf den Markt kamen. Da hat-ten Marcellus Buchheit und ich erkannt: Diese Schutzsysteme haben Schwach-stellen und wir können das besser. So war uns bald klar, dass wir uns gemeinsam selbstständig machen würden. Als 1989 unser erstes Produkt fertig war, haben wir WIBU-SYSTEMS gegründet.Frage: Welches sind die Charakteristika der Arbeit bei WIBU-SYSTEMS heute?Oliver Winzenried: Bei uns arbeitet man stän-dig mit neuen Dingen. Wir sind Zuliefe-rer und müssen jeden neuen Kunden und seine Probleme neu verstehen. Oft arbei-ten wir mit Beta-Versionen bei neuen Betriebssystemen oder Entwicklungs-tools, wie von Microsoft oder Apple, um die Sicherheit rechtzeitig mit deren Aus-lieferung für unsere Kunden bereitstellen zu können. Routine und Fleißarbeit gibt es bei uns nur selten.

Außerdem ist Sicherheit nie fertig. Drei Jahre später ist sie möglicherweise nicht mehr ausreichend, weil entweder die Rechenleistung in der Zwischen-zeit so stark gewachsen ist, dass man die Algorithmen knacken kann oder weil Schwachstellen gefunden wurden. Sicherheit muss also erneuerbar sein, um nicht das Produkt wegwerfen zu müssen.

Dazu kommt ein reizvolles Katz- und Mausspiel: wir müssen immer schneller sein als die Gegenseite. Dies macht die Entwicklungstätigkeit bei uns interessant

und unsere Mitarbeiter zeichnen sich durch Begeisterung für solch eine Her-ausforderung aus. In manchen Gebieten sind auch die Grundlagen sehr attraktiv, z.B. bietet die Kryptographie viele mathe-matische Herausforderungen.Frage: Muss man also Kryptograph sein, um bei Ihnen zu arbeiten?Oliver Winzenried: Nein, nicht unbedingt. Bei uns gibt es nicht so viele Kryptographen oder Entwickler, die sich mit Verschlüs-selungsalgorithmen beschäftigen. Und wir haben auch Aufgaben für Entwickler, die objektorientiert und in Java program-mieren. Daneben brauchen wir Entwick-ler, die maschinennah programmieren und den Assemblercode verstehen. Das sind Leute, die sich in die CPU regelrecht hineinversetzen, um Schwachstellen her-aus zu finden.

Frage: Wie sieht die übergreifende Zusam-menarbeit in der IT-Region Karlsruhe aus? Oliver Winzenried: Die Zusammenarbeit hier vor Ort ist generell sehr wichtig und sehr befriedigend. Indem wir verschie-dene Kompetenzen unterschiedlicher Unternehmen bündeln, können wir die

vielfältigsten Spezialaufgaben lösen. Außerdem arbeiten wir sehr intensiv mit dem Kryptographie-Lehrstuhl am KIT zusammen, früher mit Professor Beth und heute mit Professor Müller-Quade; aber auch mit Universitäten im Ausland, zum Beispiel in den Niederlanden oder in China. Hier in Karlsruhe realisieren wir viele Projekte gemeinsam mit dem FZI.Frage: Können Sie das an einem Beispiel erläutern? Oliver Winzenried: Ein gutes Beispiel ist aktu-ell das Projekt »Pro-Protect« zum Schutz vor Produktpiraterie im Maschinen- und Anlagenbau. Hier arbeiten wir gemein-sam mit dem FZI und mit Spezialisten für Holzbearbeitungssysteme, für Stickma-schinen und für Stickereisoftware. Dieses Projekt verfolgt drei Ziele: in erster Linie geht es darum, den Nachbau der Maschi-nen zu verhindern. Indem die Embedded Software der Maschine wirkungsvoll geschützt wird, erschwert man den Nach-bau der gesamten Maschine. Pro-Protect ist also eine Art Wegfahrsperre für die Maschine.

Zweites Ziel dieses Projekts ist es, die Produktionsdaten zu schützen. Ein Markenhersteller der Textilindustrie interessiert sich natürlich stark dafür, dass die beauftragte Fabrik nicht noch auf eigene Rechnung am Wochenende eine Sonderschicht fährt und Produkte für den Graumarkt herstellt. Heute ist das gang und gäbe. Doch indem wir die Produktionsdaten durchgängig bis zur Maschine schützen und dann auch noch auf der Maschine mitzählen können, wie viel Stück produziert wurden, können wir unbemerkte Mehrproduktion verhin-dern.

WIBU-SYSTEMS AG sucht Security Software Developer (m/w).

CM Card

Marcellus Buchheit und Oliver Winzenried

CodeMeter

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PORTRÄT

Digitale Produkte schützen

Interview�mit�Oliver�Winzenried,�Mitbegründer�und�Vorstand�der�WIBU-SYSTEMS�AG

Die digitale Maschinenakte ist das dritte Ziel. Diese Akte mit den Service- und Wartungsunterlagen wird direkt bei der Maschine geführt, kann dann aber nur von autorisiertem Personal genutzt werden. Damit ist gesichert, dass sie nicht als Plan für den Nachbau der Maschine dient.Frage: Und wie geht es bei WIBU- SYSTEMS weiter?Oliver Winzenried: WIBU-SYSTEMS zählt heute zu den drei größten Anbietern für Software- und Dokumentenschutz weltweit. Wir haben Niederlassungen in Seattle, Peking und Schanghai, und dazu weltweit verteilt Verkaufsbüros und Dis-tributoren.

Unsere Arbeit wird belohnt. Bei den renommierten SIIA Codie Awards hat eine internationale Jury unsere CodeMe-ter-Technologie zum wiederholten Male unter die besten fünf DRM-Produkte gewählt. Zusammen mit einer Reihe von Partnern erhielten wir den hoch dotier-ten Förderpreis SimoBIT, mit dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sichere mobile IT-Anwen-dungen auszeichnet.

Diese Erfolge motivieren uns. WIBU-SYSTEMS ist fast jedes Jahr um min-destens 20 Prozent gewachsen, auch bei weniger günstiger Wirtschaftslage. Des-halb haben wir uns weiterhin viel vorge-nommen: noch intensivere Forschung und Entwicklung um unseren Nischen-markt in der ganzen Breite unterstüt-zen zu können: vom SmartPhone über Embedded Systeme in Maschinen oder Medizingeräten über Desktop PCs und Server bis zum Cloud Computing. Damit und verstärkten internationalen Aktivi-täten wollen wir in den nächsten Jahren überproportional wachsen.Frage: Sie suchen neue Security Software Developer. Welche Anforderungen stel-len Sie?Oliver Winzenried: Voraussetzung ist ein abge-schlossenes Studium der Informatik oder eine vergleichbare Berufserfahrung als Softwareentwickler. Idealerweise kom-men folgende Erfahrungen und Qualifi-kationen dazu:

●● Softwareentwicklung überwiegend in C/C++

●● Kenntnisse verschiedener Plattfor-men: Windows (Embedded, Mobile, CE, XP, Vista, 7, Server), Mac OS X, Linux und Sun Solaris

●● Kryptographie●● Reverse Engineering●● Lesen, Analysieren und Modifizieren

von Assembler Code (x86, PowerPC, ARM)

●● Executable Binary Formate: Portable Executable, Mach-0, ELF

●● Teststrategien

●● Strukturiertes und analytisches Den-ken, dazu Teamfähigkeit, Eigeninitia-tive, Verantwortlichkeit und Spaß an der Arbeit. Gute Englischkenntnisse

Frage: Wie soll man sich bewerben?Oliver Winzenried: Entweder auf Papier oder per E-Mail mit einer PDF-Datei an WIBU-SYSTEMS AG, Rüppurrer Str. 52-54, 76137 Karlsruhe, [email protected]. Wir freuen uns darauf, Bewerberinnen und Bewerber kennenzulernen, die sich für unsere Aufgaben begeistern.

WIBU-SYSTEMS AG sucht Security Software Developer (m/w).

Daten und Fakten

Name: WIBU-SYSTEMS AGGegründet: 1989 in Karlsruhe von Oliver Winzenried und Marcellus BuchheitStandorte: Karlsruhe, Tochtergesellschaften in USA und China, Vertriebsgesellschaften in Belgien, den Niederlanden, England und Spanien sowie Distributoren in vielen Ländern Inhaber: Das Aktienkapital ist zu jeweils 50% im Besitz der Gründer Oliver Winzenried und Marcellus Buchheit.Software Engineering: alle gängigen Programmiersprachen, alle gängigen Betriebssysteme wie Windows, Mac OS X, Linux, Sun SolarisAuszeichnungen: Gewinner beim SIIA Codie Award 2009 in der Rubrik »Best Digital Rights Management Solution«, China’s most successful Design award 2008 (Fortune China), Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2006Angebot: Lösungen zur flexiblen Lizenzierung und zum Schutz digitaler Güter aller Art, d.h. Software, Dokumente, Media-Dateien und Zugangsschutzwww.wibu.com

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 33

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STIMULATION

Das CyberForum ist ein Hightech.Unternehmer.Netzwerk in der TechnologieRegion Karlsruhe und mit über 860 Mitglie-dern eines der größten regionalen Netzwerke in Deutschland.

Im Mittelpunkt steht neben dem Networking in erster Linie der Austausch von Erfahrungen und Business-Knowhow. Davon profitieren die Mitgliedsunternehmen in jeder Phase des Wachstums.

Erfolgreiche Unternehmen – die sucht der Verein in jedem Jahr mit seinem Wettbewerb »CyberChampions«. Damit ein fairer und ausgeglichener Wettbewerb stattfinden kann, wer-den Bewerbungen in zwei Kategorien angenommen: »NewCo-mer« für StartUps, junge Unternehmen oder neue Geschäfts-zweige sowie »HighPotentials« für Wachstumsunternehmen.

Im Fokus stehen nicht die Businesspläne, sondern der Innovationsgrad, die Marktfähigkeit und -chancen sowie die Managementqualitäten.

Auch in diesem Jahr kommen die Geschäftsideen wieder aus ganz unterschiedlichen Bereichen:

Mit HaX Solutions und Avarteq präsentieren sich zwei Web-portalspezialisten. Aus dem Energiebereich kommen das Ver-braucherportal Verivox.de und die Discovergy, die den indi-viduellen Energieverbrauch transparent macht. Die cynora GmbH hat ein ganz spezielles optoelektronisches Material ent-wickelt und ist ein Spinn-off aus dem KIT.

3D spielt in immer mehr Bereichen eine wichtige Rolle. So erstaunt es nicht, dass sich auch zwei Unternehmen dem Thema gestellt haben: esentri bietet eine webbasierte Produk-tion von 3D-Animationsfilmen aus Fotos und Lumo Graphics realisiert erfolgreiche interaktive 3D-Visualisierung von Pro-dukten.

Die BOSTER GmbH bietet ihren Kunden maßgeschneiderte Microsoft Backoffice Lösungen und Server-Platz an.

Einen innovativen Barcode-Scanner für Produkte des tägli-chen Lebens hat die Jatuso GmbH entwickelt und gibt dem Ein-zelhandel somit ein neues Werkzeug für die Kundenbindung in die Hand.

Social Media ist aus unserem Leben nicht mehr wegzuden-ken. Deshalb hat die auf Online-Entertainment spezialisierte Agentur kr3m media ihre Produktreihe auf Social Gaming spe-ziell für Frauen erweitert.

Wettbewerbe sind ein gutes Werkzeug in der Unterneh-mensentwicklung: auch wenn man nicht zu den direkten Gewinnern gehört, ist allein das Feedback durch die Juroren ein wichtiges und hilfreiches Feature für jeden Teilnehmer.

Hightech.Unternehmer.Wettbewerb »CyberChampion«Prämierte Geschäftsideen aus der TechnologieRegion

34 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Page 35: VKSI-Magazin #3

Die Rekrutierung von Nachwuchskräften, Werkstuden-ten und Praktikanten gestaltet sich auch für die Karlsruher IT-Unternehmen schwieriger als gedacht.

Selbst wenn man seinen Geschäftssitz in unmittelbarer Nähe zu den beiden größten Talentschmieden für Informatiker – das KIT und die Hochschule für Wirtschaft und Technik – hat, muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Das haben insgesamt 18 Karlsruher IT-Unternehmen Anfang 2009 getan. Durch den Erfahrungsaustausch im Cyber-Circle Personal hat man unter der Moderation des CyberForum nach Lösungen gesucht und das Resultat nennt » CyberStarter«.

Dahinter verbirgt sich eine Plattform für Studenten und Job-suchende im Internet, auf der man alle aktuellen Jobs finden kann. Das ist noch nicht die Besonderheit. Die findet in ver-schiedenen Events statt, zu denen die Interessenten eingeladen werden. In einem Mix aus Spaß, Vergnügen und Information lernen sich beide Seiten besser kennen. Ob man gemeinsam einen Kletterpark bezwingt, sich beim Beach-Volleyball im

Sand wälzt oder eine interessante Filmpremiere gemeinsam genießt, einen Scrum-Crash-Kurs besucht – die Kombination aus zwei unterschiedlichen Kontaktarten machen die Initiative einzigartig und für die Studenten besonders interessant.

Durch diese Aktivitäten konnte der Bekanntheitsgrad der Unternehmen bei den potentiellen Arbeitskräften enorm gesteigert werden. Und im Hinblick auf die neuesten Prognosen des Fraunhofer ISI »450.000 neue Arbeitskräfte bis 2030 in der Softwarebranche Deutschlands« bedeutet die Rekrutierung von Nachwuchskräften bereits heute eine wichtige Investition in die Zukunft

Ergänzung finden diese Aktionen einmal im Jahr durch »catch-the-job« – einer weiteren Gelegenheit für Studenten, besondere Karrierechancen in unserer Region kennenzulernen. Bei einer Bustour durch Karlsruhe erhalten die Teilnehmer die relevanten Informationen, lernen Mitarbeiter aus den Unter-nehmen kennen und können sich einen ersten, wichtigen Ein-druck vom potentiellen Arbeitgeber machen.

Beide Initiativen werden auch im nächsten Jahr fortgesetzt, ausgebaut und auch in Zukunft erfolgreich sein.

CyberStarter – Rekrutierung auf neuen WegenKarlsruher Unternehmen überzeugen mit innovativem Konzept

VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010 35

Page 36: VKSI-Magazin #3

KARRIERE: BEWERBUNG

●● Warum wurde diese Stelle ausgeschrieben?●● Welche aktuellen Projekte werden gerade bearbeitet?●● Wo sehen Sie die größten Herausforderungen dieser

Position?●● Wie messen Sie Erfolge?●● Führen Sie regelmäßig Mitarbeiter- bzw. Feedbackgespräche

durch?●● Wie sieht der ideale Kandidat /die ideale Kandidatin Ihrer

Ansicht nach aus?●● Worauf legen Sie Wert bei Ihrer Unternehmenskultur?●● Bietet Ihr Unternehmen Möglichkeiten zur Kinder-

betreuung?

●● Gibt es spezielle Maßnahmen oder Aktivitäten, um das Arbeitsklima zu fördern?

●● Wie läuft die Einarbeitung bei Ihnen ab? Steht neuen Mit-arbeitern ein spezieller Ansprechpartner zur Seite?

●● Wie wird die Weiterentwicklung der Mitarbeiter gefördert?●● Ist das Unternehmen international tätig oder ist eine Inter-

nationalisierung geplant?●● Welche Spezialkenntnisse werden in den nächsten Jahren in

Ihrem Unternehmen besonders wichtig sein?●● Welche Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten

sich später? ●● Wann denken Sie, werden Sie eine Entscheidung treffen?

»Haben Sie noch Fragen?«

Spätestens am Schluss des Vorstellungsgesprächs erhalten Sie die Gelegenheit, auch selber noch einige Fragen zu stellen. Und wenn nicht, sollten Sie das unbedingt trotzdem tun. Und zwar aus zwei Gründen: zum einen können sie hier mehr über das Unter-nehmen, den Job, die Anforderungen, Arbeitsbedingungen und Kollegen erfahren und zum anderen weisen Sie Ihr Interesse und Ihre gute Vorbereitung nach. Fragen Sie nicht nach dem Gründungsjahr des Unternehmens, das steht im web. Fragen Sie lieber, was die wichtigsten Veränderungen der letzten Jahre waren. Im Idealfall entspinnt sich ein Dialog.

Überprüfen Sie daher bei Ihrer Recherche zum Unternehmen, welche weiterführenden Fragen für Sie interessant sein könnten. Wir haben einige Beispiele für Fragen zusammengestellt, als Anregungen für Ihr Vorstellungsgespräch:

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Projektmanagement

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Migration und Sanierung

Lösungen

Java, C#, Testgetriebene Entwicklung Sicherheit

Geschwindigkeit

Qualität

Werterhaltung

Nachhaltigkeit

Scrum Training und Coaching

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Page 37: VKSI-Magazin #3

STANDORT

IT-Standort Karlsruhe

Zentrale Lage

Beeindruckende Karriere

1958 In Karlsruhe wird Deutschlands erste Informatik-Vorlesung gehalten

1983 IHK Karlsruhe erö�net Gründerzentrum Technologiefabrik

1985 FZI Forschungszentrum Informatik gegründet

2006 »Elite-Universität« Karlsruhe; Größtes Rechenzentrum Europas (1&1)

2008 Deutsches Rechenzentrum für GRID Computing, VKSI gegründet

2010 Karlsruhe Bestandteil von Europas größtem Softwarecluster

1957 Karlsruher Professor Karl Steinbuch führt den Begri� »Informatik« ein

1972 Universität Karlsruhe gründet Deutschlands erste Informatikfakultät

1984 Erste deutsche Email-Verbindung an Universität Karlsruhe

2004 Start Karlsruher Stadt-Wiki, heute das größte der Welt.

2007 Inzwischen über 3.600 IT-Firmen in Karlsruhe und Region

2009 Zusammenschluss Forschungs- zentrum und Universität zum KIT

1989 Erster deutscher Internet-Direktanschluss an Universität Karlsruhe

1993 Uni Karlsruhe Mitbegründerin DE-NIC

1996 Baustart Technologiepark, CyberForum gegründet

Stuttgart

SaarbrückenWalldorf

Darmstadt

Kaiserslautern

Zürich: 3h

Basel: 2h

Mannheim

Straßburg Baden-Baden

Karlsruhe

Paris: 3h

Köln: 2h

München: 3h

Frankfurt

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NACHLESE

In eigener Sache

stühle. In Karlsruhe und Umgebung stehen die unterschied-lichsten Stühle bereit, für Berufseinsteiger ebenso wie für Berufserfahrene. Wir haben das Besetzen eines solchen Stuhls zwar »Karriere« genannt, dabei wissen wir aber alle, dass für jeden Menschen »Karriere machen« etwas anderes bedeutet. Doch wofür man sich auch entscheidet, die IT-Region Karls-ruhe fördert alle Disziplinen: man kann forschen oder grün-den, entwickeln oder organisieren, beraten oder managen. Ein vorgefertigtes Klischee, wie dann eine vorbildliche Karriere auszusehen hat, existiert dabei genauso wenig wie eine einheit-liche Vorstellung von der idealen Sitzgelegenheit.

netze. Auch dieses dritte VKSI-Magazin ist wieder in einer effi-zienten Kooperation zwischen Karlsruhe und München ent-standen. Skypen, mailen, Bildschirm freigeben, auf dem Ser-ver bereitstellen – was nun gedruckt in Ihrer Hand liegt oder digital auf Ihrem Bildschirm angezeigt wird, wurde viele Male zwischen Härtel Design und meinem Karlsruher Büro hin und hergeschickt. Ganz ohne Papier. Und wenn Sie jemandem vom VKSI-Magazin erzählen wollen, der gerade nicht neben Ihnen sitzt – schicken Sie ihm oder ihr den papierlosen Link zu vksi.de. Dort kann man sich bequem durch das Magazin durchklicken oder es auch herunterladen.

feedback. Wir haben für das letzte Magazin viel Lob erhal-ten. Das freut uns sehr. Fast (aber wirklich nur fast) genau-so gerne hören wir Kritik. Die tut zwar nicht so unmittelbar gut, ist dafür aber langfristig hilfreich. Also fragen wir ganz offen: Wie hat Ihnen das Magazin gefallen? Was sollen wir anders machen? Was würden Sie gerne in der nächsten Aus-gabe lesen? Wir freuen uns auf Antworten und Anregungen an: [email protected]

Herzlich,Ihre Susann Mathis

ImpressumOrgan des VKSI – Verein der Karlsruher Software-Ingenieure

2. Jahrgang, Heft 3 / Oktober 2010

www.vksi.de ISSN 1869-5442

ViSdP.: Dr. Dirk Feuerhelm, Prof. Dr. Ralf Reussner, Prof. August Wegmann

Herausgeber:VKSI – Verein der Karlsruher Software-Ingenieure e.V., www.vksi.de Vorstand: Dr. Dirk Feuerhelm, Prof. Dr. Ralf Reussner, Prof. August Wegmann

Anschrift: Prof. Dr. Ralf Reussner FZI Forschungszentrum InformatikHaid-und-Neu-Straße 10-14 76131 Karlsruhe

Redaktion: Dr. Susann Mathis, Karlsruhe, www.susann-mathis.de, [email protected] Telefon +49 721 38 42 435

Gestaltung:Jochen Härtel, Härtel Design, München, www.haerteldesign.de

Druck:NINO Druck GmbH

Anzeigen: [email protected]

Erscheinungsweise: 2 Ausgaben pro Jahr

Urheberrecht:Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages unzulässig. Alle Rechte vorbehalten.

Gewährleistung:Die Angaben in den Beiträgen erfolgen nach bestem Wissen, aber ohne Gewährleistung.

Beiträge:Beiträge sind grundsätzlich willkommen. Bitte sprechen Sie diese mit Dr. Susann Mathis ab. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Abbil-dungen wird keine Haftung übernommen. Verfasser stimmen dem Abdruck zu und versichern, dass die Einsendungen frei von Rechten Dritter sind. Namentlich gekennzeichnete Beiträge enthalten die Meinung der Autoren. Nicht gekennzeichnete Beiträge sind Beiträge der Redaktion.

Der Verein der Karlsruher Softwareingenieure e.V. (VKSI) wurde im Oktober 2008 gegründet. Sein Vereinsziel lautet, eigenständige und fokussierte Maßnahmen zu ergreifen, um die öffentliche Wahrnehmung der Softwaretechnik als Ingenieurdisziplin zu fördern, Kenntnisse und Erfahrungen in der Softwaretechnik zusammenzuführen und weiterzuge-ben, Innovationen in der Softwaretechnik zu beschleunigen und zu verbrei-ten und den wissenschaftlich-technischen Nachwuchs zu fördern. Der Ver-ein hat sich darüber hinaus zum Ziel gesetzt, ein Bild über die Vielfalt von Software Engineering in Karlsruhe zu vermitteln und die Attraktivität des Karlsruher Software-Arbeitsmarktes zu transportieren.

Bildnachweis:Jochen Härtel S. 1; 1&1 S. 3, andrena S. 3, 24, 25, KIT S. 4, 6; tomcat990/Fotolia S. 4; Petr Nad/Fotolia S. 5; Sven Hoffmann/Fotolia S. 8; Stephen Coburn/Fotolia S. 9; Stadt Karlsruhe S. 12, 13; Moritz Frenzel S. 16; Stephan Rhode S. 17; nobbe k pictures S. 17; BilderBox.com S. 23; WIBU-SYSTEMS AG S. 32, 33

IMPRESSUM

38 VKSI MAGAZIN Nr. 3 Oktober 2010

Page 39: VKSI-Magazin #3

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Page 40: VKSI-Magazin #3

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