verteilungsfragen und armutsgefährdung seminar lva 239.231 „firmen und märkte“ karl aiginger
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Verteilungsfragen und Armutsgefährdung Seminar LVA 239.231 „Firmen und Märkte“ Karl Aiginger. Dienstag, 18.5.2010, 10.15 – 12.00 K 269D und 13.15 – 15.15 UC6. H:user/aig/vorlesungen/\Linz_SS_2010\Linz_SS_2010_8.ppt. Outline. Funktionale Einkommensverteilung Personelle Einkommensverteilung - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Verteilungsfragen und ArmutsgefährdungSeminar LVA 239.231 „Firmen und Märkte“
Karl Aiginger
H:user/aig/vorlesungen/\Linz_SS_2010\Linz_SS_2010_8.ppt
Dienstag, 18.5.2010, 10.15 – 12.00 K 269D und 13.15 – 15.15 UC6
2 21.04.23
Outline
Funktionale Einkommensverteilung
Personelle Einkommensverteilung
Vermögensverteilung
Armut
3 21.04.23
Funktionale Verteilung
Anteil der Faktoren an der Wertschöpfung
Lohnquote: Anteil Löhne an Wertschöpfung
Probleme:
Löhne inkl. Abgaben, Nebenkosten
Gewinne Rest (mit /ohne Zinsen, Statistische Differenz)
Pro Kopf oder Summe (bereinigt/unbereinigt)
Gibt es sonstige Faktoren? Arbeit, Kapital, Boden? Fremdkapital?
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Lohnquote in Österreich
Q: Statistik Austria; WIFO-Berechnungen.- 1) Brutto-Entgelte dividiert durch nominelles Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten.-2) Bruttolohnquote bereinigt gegenüber Veränderungen in der Erwerbstätigenstruktur (= Lohnquote dividiert durch Index der Quote der unselbständigen Beschäftigten an den Erwerbstätigen) auf Basis 1970.
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60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02 04 06
In %
Anteil der Bruttoentgelte am Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten
Lohnquote brutto, bereinigt1)
Lohnquote brutto, unbereinigt
5 21.04.23
Lohnquote in Österreich und in der EUBereinigt
50
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75
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005
Österreich
EU 15
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Lohnquote in Österreich und in der EU
Unbereinigt
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85
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005
Österreich
EU 15
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Zusammenfassung Lohnquoten
Anstieg bis 1970, dann sinkend
Bereinigte sinkt stark, unbereinigte weniger
Unbereinigte 2008 deutlich unter Höhepunkt (79%), nicht unter 1960 (63%)
Österreich Unterschied hängt von Bereinigung ab
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Bereinigung: Methode, Problematik,
FragestellungBereinigung der Lohnsumme
Anteil der unselbständig Beschäftigten an Erwerbstätigen
Beschäftigte: inkl. Teilzeit oder nicht (Vollzeitäquivalente)
Selbständige: Landwirtschaft oder Gewerbetreibende rückläufig
Kleinstbetriebe plus Teilzeit steigt stark
Sinnhaftigkeit hängt von Fragestellung ab:
Faktorentlohnung oder Pro-Kopf-Einkommen
Theorie verlangt unbereinigte Lohnquote
Auch Bereinigung um Steuern wäre möglich
Nettolohnquote sinkt rascher als Bruttolohnquote
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Einflussfaktoren auf Lohnquote
Arbeitslosigkeit ( - )
Globalisierung (theoretisch und empirisch offen)
Technologie und Ausbildung (statisch – dynamisch)
Institutionen (Gewerkschaften, Arbeitsmarktpolitik)
→ Die Mehrzahl der empirischen Arbeiten führt Rückgänge der Lohnquote in Industrieländern vorwiegend auf Technologie zurück
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Outline
Funktionale Einkommensverteilung
Personelle Einkommensverteilung
Vermögensverteilung
Armut
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Personelle Einkommensverteilung
Anteil der Personen/Haushalte am Einkommen
Besonders Niedrig vs. Hoch
Maßziffern:
Terzile, Dezile, relativ top/low (10% / 20%)
Lorenzkurve (Anteile Personen vs. Einkommen)
Gini-Koeffizient (Fläche zwischen tatsächlicher und Gleichverteilung)
Gleichheit ist Null, Totale Ungleichheit = 1
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Entwicklung der Verteilung der sozialversicherungspflichtigen
Lohneinkommen
Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger;Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales: Bericht über die soziale Lage, Wien 1982, 1987;WIFO-Berechnungen.
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Verteilung der sozialversicherungs-pflichtigen Lohneinkommen
Gini-Koeffizient
0.20
0.22
0.24
0.26
0.28
0.30
0.32
0.34
0.36
1987 1990 1995 1996 2000 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Gesamt
Arbeiter
Angestellte
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Empirie für Österreich nach Haushalten
Quelle: Statistik Austria: EU-SILC, WIFO-Berechnungen.
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Internationaler Vergleich Top 20 vs. Low 20
1996 2000 2007Österreich 3.8 3.4 3.8Belgien 4.2 4.3 3.9Deutschland 4.0 3.5 5.0Dänemark 3.7EA12 4.8 4.4 4.8Spanien 6.0 5.4 5.3EU15 4.8 4.5 4.9EU25 4.5 4.8EU27 4.8Finnland 3.0 3.3 3.7Frankreich 4.3 4.2 3.8Griechenland 6.3 5.8 6.0irland 5.1 4.7 4.8Italien 5.6 4.8 5.5Niederlande 4.4 4.1 4.0Portugal 6.7 6.4 6.5Schweden 3.4Großbritannien 5.0 5.2 5.5
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Outline
Funktionale Einkommensverteilung
Personelle Einkommensverteilung
Vermögensverteilung
Armut
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Verteilung der Geldvermögen (Sozialbericht/OeNB Umfrage)
Giro, Sparguthaben, Aktien, Anleihen, Versicherungen
minus Kredite
Stark steigende Tendenz der Geldvermögen
Durchschnitt 55.000 €, Median 24.000 €
1960: 80% des BIP, 2008: 300%
Gini 0,66 (internationaler Vergleich eher hoch, Zitat Schenk, Mooslechner)Daten für 10 Länder verfügbar
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Empirie der Verteilung in Österreich
Top 1% 27 %
Top Promille 8 %
Unter 50 5 auch 8 %
0,4% Vermögensmillionäre (in Befragungssample)
19 21.04.23
Outline
Funktionale Einkommensverteilung
Personelle Einkommensverteilung
Vermögensverteilung
Armut
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Armutsgefährdung
Definiert über relative Nettoeinkommensposition:Weniger als 60% des Medianeinkommens
Wobei ÄquivalenzeinkommenPro Erwachsen 0,5 dazu, pro Kind 0,3
Grenze jährlich fixiert
2005 893 € /14 x 9 oder 10.711 pro Jahr
Pro Erwachsenen 447 € pro Monat dazu, Kind 268 €
Das ergibt 2005 1,27 Mio. Personen oder 12,5%: Gefährdungsquote
Gefährdungslücke 15,5%
Mittleres Einkommen eines Gefährdeten vgl. mit Schwelle
21 21.04.23
Armut im internationalen Vergleich
22 21.04.23
Armutsgefährdungsquoten im internationalen Vergleich
Nur in Tschechien und in den Niederlanden niedriger (10%)
In Gruppe mit DK, S, Slowenien, Slowakei, SF, D
wobei Lücke mit 15% die zweitniedrigste ist
Ein Indikator der Lücke Gefährdungsquote und Schwelle
kombiniert bringt Spitzenplatz gem. mit NL
Relativ gute Position trotz hoher Schwelle (absolut) und hohem Ausländeranteil
Armutsgefährdungsquote über die Zeit leicht sinkend (1996: 14%, 2000: 12%, 2007: 12%)
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Armutsgefährdung nach sozioökonomischen Kriterien
Überdurchschnittlich gefährdet:
Frauen (14%), Kinder und Jugendliche (14%), SeniorInnen (16%), Ausländer (17%)
Österreicher 7%, nicht Eingebürgerte Ö 6%,
Teilzeitbeschäftige 25%
Ganzjährig beschäftigt 5% (durch Familienmitglieder)
52% sind in zwei Jahren nacheinander armutsgefährdet (EU SILC 2006), die meisten davon Pensionisten
Ohne Transfers wäre Armutsgefährdungsquote nicht 12,5% sondern 25%, besonders Pensionisten
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Vermögen: Funktionen
Einkommenserzielung (Dividenden, Mieten, Zinsen..)
Nutzungsfunktion (für Konsum, Produktion)
Sicherungsfunktion (Notfälle)
Transformation (andere Zeit, andere Person)
Macht, Status, Einfluss
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Vermögensarten
Geldvermögen
Betriebsvermögen
Grundvermögen
Immaterielles Vermögen (Patente)
Naturvermögen (Wald, Rohstoffe)
Haushaltsvermögen
Humankaital (Qualifikationen)
Sozialversicherungvermögen
Soziales Vermögen (Beziehungen)
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Akute Armut: Definition
Wenn neben Einkommenseinschränkung eine der fünf Bedingungen nicht gegeben ist:
Warme Wohnung
Regelmäßige Zahlungsfähigkeit
Notwendige Arztbesuche, unerwartete Ausgaben
Neue Kleidung , jeden 2. Tag Fleisch
Freunde, Verwandte einladen
Österreich 3,9% 313.000 (1999)2,9% der Bevölkerung im erwerbsfähigen
Alter
Deprivation (Institut für Soziologie):Befragung, 2-3 Kriterien nicht leistbar: ca. 14%