Verlag von lui. Bagei in Mülheim a. d. Ruhr. No a

Jgertaa »Ott-awr^ttgel in g. b. 3M;r.

„ $itrê Mïïmun.. «,» 8«urtW„ ft.

uni gtamiretaf$ßrei§ 25 $f.

1

UNIVERSITY OF ILLINOISLIBRARY

Class Book

Karsten Memorial Library 1908

Volume

My 09-1M

rerD^fa“fSe2e6en 00n 5»W«P $mï.

(slegant gebnnben. — ^reté 1 9ftarf.

SmeSaiumtag ber neueften unb beïie&teften fteuerrIteber. «ßretg geheftet

*

30«ßfg., geÄnfo f

(®ur<^ jebe SJud&fjanbluttg ju bejieljen.)

$cutftf)e3

Êdfdjen jieöerlntdj_ ;.^,

<§ttte tciä)i)aiti$e ^nimntungber beliebteren urtb befannteften

ï»Euf|“djEtt B ü ik&lxttmx.

£Ttit vielen Bilbern.

Sieb cn^eljntc 31 uf la$c.

o. b. itoljr.

4)utcf imb Verlag non Julius Bagel.

mm':-

t>ir\Xè

®afî id) bid) taffen lamt;

£>ab' bid) non ^erjen lieb,

®a§ glaube mit!®u î)aft ba§ ^er^e mein<Bo gan$ genommen ein,

®a£ id) fein' anbte tieb’,

2lfê bid) allein!

SStau ift ein SBtümelein,

fyeijst SBergifinidjtmein;

®ie§ Sôtümlein legr an§ §er$

Unb benf an mid)!

©tirbt 58Iumr unb Hoffnung gteid),

©inb mir an Siebe reid);

®a£ bie ftirbt nie bei mir,

®a§ glaube mir!

33är r

id) ein SBogelcin,

ffiodf id) halb bei bir fein,

@d)eut r gal! unb £>abid)t nid)t,

gtö$ r

fdjned su bit!

©d)öff mid) ein gager tot,

giel idj in beinen «Sdjojs;

ëcU)ft bu mid) traurig an,

©ern ftürb?

id) bann.

Düringer SBoïfélteb.

1

&omp. öen $r. 0tld)er.

3td) bu Harbtauer Simmel,Unb mie fd)ôn bift bu fjeuf !

SO^ôd^t^ an§ §er§ QÎeid) bidj brüten$8or $ubet unb §reubU$ber *§ geÇt boa) nid)t an,

S)enn bu bift mir au meit,

Unb mit ad meiner greub’

2Ba3 fang id) bod) an?Unb mit atl meiner $reub ?

3Ba3 fang’ id) bod) an!

$ld) bu lid)tgrüne SSett,

Unb mie ftratjlft bu oor Suft!

Unb id) môd)t’ mid) gleid) merfen,

%ix oor Sieb' an bie 33ruft!

2tber ’ê get)t bod) nid)t an,

Unb ba§ ift ja mein Seib,

Unb mit ad 2 c.

Unb ba fei/ id) mein Sieb’

Unterm Sinbenbaum ftefy’n,

3Bar fo flar mie ber ©immel,2Bie bie @rbe fo fcfybn';

Unb mir füfrten un£ beib’,

Unb mir fangen oor Suft,

Unb ba t)ab’ id) gemußt2BoI)in mit ber $reub’,

Unb ba t)ab’ id) gemußt2Boi)in mit ber fÿreub’!

».

31ernteten oon garait ift 'g, bie mir gefällt,

@tc ift mein Seben, mein ©ut unb mein ©elb.

$lennd)en non £ï)arau ^at mieber ii)r £>er$

3luf mid) gerietet in Sieb' unb in Sdjmer^.

3lennd)en non Sparern, mein $Reidj)tum, mein ©ut,

$u meine «Seele, mein f^leifcf) unb mein Vint!

$äm' alleg SBetter gleict) auf ung gu fd)lal)n,

2Bir ftnb gefinnt bei einanber §u fta^n.

^ranf^eit, Verfolgung, Vetrübnig unb ^einSoll unfrer Siebe Vertnotigung fein.

3tenndjen oon Sljarau, mein IReidjtum :c.

Diedjt alg ein ^almenbaum über fid^ fteigt,

£>at i^n erft liegen unb Sturmminb gebeugt.

So mirb bie Sieb' in ung mächtig unb gro£

9tad) mandjemfSeiben unb traurigem Sog.

3lennd)en oon Sfyarau, mein SReicfytum :c.

SBürbeft bu gleid) einmal oon mir getrennt,

Sebteft ba, ioo man bie Sonne taum tennt,

$d) miU bir folgen burd) SBäiber unb Sfteer,

©ifen unb Werfer unb feinblicfyeg §eer.

3tennd)en oon garait, mein Sid)Cmeine Soun'SHein Seben fd)lieüt fid) um beineg ïjerum.

©tmon 3) ad).

4 .

$ontp. üon 315t.

31U' 3lbenb, beoor id) §ur Oiulje gel)',

Vlicf id) l)inaug in bie 9?adjt,

Unb raenn id) ein i)olbeg Stemlein bann fefy',

®ag leudjtenb am §immel ioad)t;

^)ann bcnf xd) au beine blauen $£euge(ein,

Tie flar mie bie ©terne mot)! finb,

llnb tcf) rufe au§ ber ^erne bann:„©ute 9îadjt, bu mein Sinb!" :,:

Unb menu am Rimmel bie ©ternlein nid)t ftefyn,

^ein einziges freunbîid) mir Iad)t,

SBenn bort oben büfter bie SSoUen get)rn

Unb bunt'et unb trübe bie Sftadjt:

Tann benf id) an beine Soden, bie fdjmar^,

£>ie fdpoarà mie bie 9îad)t mo^t finb,

Unb id) rufe aus ber Çerne bann:„©ute 3^ad)t, bu mein bergige» $inb!"

@et)ffarbt.

9M. : ,,2>ie «£>uüten uov Naumburg".

9Uê bie borner fred) gemorben,

Sogen fie nad) Teutfd)lanb3 korben,orne mit Trompetenfdjalï

Dîitt ber ®en T

raIfetbmarfd)att,

§err Ouinctitiuê Parité.

$n bem Teutoburger SSatbe,

£mi, mie pfiff ber 2Binb fo faite,

&aben flogen burd) bie Suft,

Unb e§ mar ein Sïïoberbuft,

SSie non 33Iut unb Seidjen.

^ptb^Iid) auê be3 SBatbeê Tufier

$rad)en frampfbaft bie ©beruhter;

9Jiit ©ott, für Sönig unb Matériau*

©türmten fie fid) mutentbrannt,

2tuf bie Segionen.

Sef)’, baê œar ein grofjeê SJlorben,

Sdjtecflid) ftünten bie SSofyorten,

9ïur bie röm r

fc|e Reiterei

bettete fid) in baâ grei’,

$>enn ftc roar 51t ^ßferbe.

D Duinctili, armer $elbt)err,

28üfîteft bu, bajs fo bie SBelt nmrM(&r geriet in einen Sumpf,Verlor §roei Stiefel unb einen Strumpf,Unb blieb elenb ftecten.

®a fprad) er oolt 2lergernuffen,

3u bem feenturio £itiuffen:

„^am’rab, $eud) bein Sdpuert tjeroor,

Unb non hinten ntid) burd)boi)rr

,

3BeiI borf) aUe§ futfd) ift."

Sn bem armen röm T

fd)en §eere$)iente aud) al§ VolontäreScäoola, ein Üïed)t3fanbibat,

$)en man fd)nöbr

gefangen f)at

SÖie bie anbem afte.

tiefem ift e§ fdjlhnm ergangen;($t)

T ba$ man iijn aufge^angen,Stad) man ii)n burd) 3ung T nnb ^erg,

hagelt tfyn bann hinterwärts2tuf fein corpus juris.

s2ll§ baê korben mar ßu @nbe,9Ueb SM* §ermann fid) bie $äube,Unb um fid) nod) mehr $u freun,

2ub er bie (£l)eruSfer ein

gu rnem großen grrühftüd.

§ui, ba gab'§ meftfâFfdje ©chinfen,

Sier fo met man motïte trinten.

3Xud) irn Srinfen blieb er §elb,Unb felbft feine grau 2$u§nelb’

©off alê mie ein §auêfned)t.

•îftur in 9?om mar man nidjt Reiter,

©onbern faufte £rauerfteiber.

©’rabe alê beim ^ftittagêmahl

2luguftit§ faf$ tm Saiferfaat,

®am bie Srauerbotfdjaft.

Buerft blieb tfynt oor~jâhem ©cfyreefen

©in ©tüd $fau im §alfe ftecfen,

^)ann geriet er auper fid) :

$aru§, $8aru§, fdjctme bid) !

,,9?ebbe 8egione§."

©ein beutfdjer ©flâne, ©djmibt geheimen,

®ad)f : „Süd) fott ba§ SBäuSleht beiden,"

SBenn er fie je mieber friegt;

<£)enn mer einmal tot ba liegt,

SBirb tûd)t mef)r lebenbig.

SS. v. Scïjeffel.

6 -

Gearbeitet uon fôücfeu.

2113 mir jtingft in ÊRegenêburg maren,©inb mir über ben ©trübet gefahren,

2>a mar’n niele §olbett,

®ie mitfahren modten,©d)mâbifd)e, bai)rifd)e ®irnbel, juchhe!

âïïufs ber ©djiffèmann fahren.

ttnb ein SMbdjen non jjroölf fahren9ft mit über ben Strubel gefahren!

SBeil fte nod) nid)t lieben gefunnt,

Ïubr fie fidler über Strubeln ©runb.d)n?äbifc^e bat)rifd)e :c.

Unb non l)o^em 33ergeêfdt)Ioff

e

^am auf ftol^em, fdjroar^em Otoffe

3XbIig ^räulein ^unigunb,SBoUf mitfabren über Strubeln Sdjlunb.

„@d)iff§mann, lieber Scbipmann mein,

Sollte benn fo gefährlich fein?

Sd)iff§mamt, fag’3 mir ebrlid),

3ff§ benn fo gefäljrlid}?"

„„SBern ber SRqrtenfran^ geblieben,

Sanbet frob unb ficfyer brüben;SBer ibn b<*t oertoren,

$ft bem £ob erforen.""

$llê fte auf bie Sftitf gefommen,^am ein großer 5Ri$ gefentnommen,9îabm ba§ ^räulein ^unigunb’,

3mbr mit ibr in be§ Strubeln ©nutb.@c()iüâbifct)eê ^ottêtieb.

7 .

$lm Dtbein, am ^Rb)cxn,

S)a toadjfen unfre SReben;

©efegnet fei ber $Rl)ein,

<2)a maebfen fie

$lm Ufer bin unb gebenUn§ biefen Sabetoein.

10

©o trinft, fo trinft,

Unb laftt ttn§ attemeçjc

Un§ freu’n unb fröbltd) fein!

Unb müßten mir,

2Bo jentanb traurig läge,

98ir gelben ibnt ben 28etn.

9ÏÏ. Slaubittê.

8 .

5tn ben SRfyein, an ben SR^ein, ^ieb* nicÇt an ben Di^ein,

Hftein ©obn! id) rate bir gut.

Sa geïjt bir baé Seben ju lieblid) ein,

Sa blüt)t bir $u freubig ber SJhtt.

©iebft bie SDXäbäben fo franf unb bie Männer fo fret,

mär 7

eê ein ablig ©efd)Iecbt;

©leid) bift bu mit glüfyenber ©eete babei:

©o bünït e£ bid) btdig unb red)t.

Unb gu (Sd^iffe, mie grüßen bie Burgen fo fc^ôn

Unb bie ©tabt mit bem emigen Sont!$n ben Bergen, mie ïlimmft bu 51t fd)mtnbe(uben £mb

r

n,

Unb blidft binab in ben ©trorn.

Unb tnt ©trome, ba taudjet bie auê bem ©runb,Unb l)aft bu ibr Säbeln gefebn,

Unb fang bir bie Surtei mit bletcbem Süimtb,

9Jiein ©obn, fo ift gefd)ebn.

Sidb besaubert ber Saut, bidj betbbrt ber ©cbein,

©nt§ücfen fajst bid) unb ©rau§;9hm fmgft bu nur immer: $Int 9Xbein! am 3tbe'n !

Unb febrft nid)t mteber nadE) £au§.

Il

».

2ln ber ©aale bedeut StraubeStel)en Burgen ftolg unb fübn;^t)te £)äd)er finb gerfadenUnb ber 20inb ftreidjt burd) bte fallen,

äßolfen gieren brüber bin*

3roar bte Witter finb nerfdjnntnben,

Zimmer tönen Speer unb Srî)ilb;

SDod) bem 2öanber§mann erffeinen

$luf ben altbemooften Steinen9ïad)tgeftalten gart unb ntilb.

Proben toinïen fd)öne klugen,

Sreunblidj lad)t ntand)

T

roter 9Jhtnb,

nb ber 2Banb’rer ftebt oon ferne,

Sdjaut in blauer klugen Sterne,

©erg ift Reiter unb gefunb.

®od) ber SSanbrer muf$’ oon bannen,SBeil bie ^bfd)ieb§ftunbe ruft;

Unb er finget 2lbfd)iebêlteber,

Seberaot)l! tönt if)m ^ernieber,

&üd)er toeben burd) bie Suft.

fêüsler.

10 .

^ôlb graf idj am Sftedar,

!®alb graf id) am fftbein;

$8àlb bab' id) ein Sd)âbeï,SBalb bin id) allein.

3Sa3 mir ba§ ©rafen,Senn bie «Siebel nicfyt fcf)ncib

r

t,

28a§ ^ilft mir baë èüjàid,SSenn’ê bei mir nicfyt bleibt

Unb fodt id) benn grafen2tnt ÿteefar, am £H^ein,

@o merf id) mein fd)öne3

©olbringlein hinein.

©3 fließet im 9iecfar,

©§ fließet im Dîfyein,

©oll fcfynrimmen hinunter

3nê tiefe SJteer ’nein.

Unb fdjmimmt baê ©oïbrtnglein,

@o friftt e£ ein gifd);

Daâ fÇif(^Iein foß fommen$tuf§ Sönig§ fein Difd).

Der Sönig tt)ät fragen:

33em’§ OUnglein fott fein;

Da tt)ut mein ©d)at$ fagen:r§ Ringlein g’t)ört mein.

SJtein ©cfyätjel tf)ut fpringenSBerg auf unb Serg ein,

Di)ut mieberum bringen

©otbringtein fein.

„^annft grafen am Nectar,

Äanuft grafen am Oifyein,

SBirf bu mir nur immerDein Ringlein hinein."

11 ;

SBemoofter 23urfd)e gie^r

icfy au§,

SBepf bid) ©ott, ^ilifterÇaug,

:,: $ur alten £>eimat geï)r

idj ein,

Hdufî felber nun ^ilifter fein :,:

gaïjrt mol)!, if)r ©tragen g’rab unb frumm!3d) $ky nid)t metjr in eud) Çerum,&urd)tôn* eud) nid)t mel)r mit ©efang,9Jîit Särm nid)t mel)r unb ©parenHang !

2$a3 modt ifyr Kneipen ad non mir?Sftein bleiben ift nid)t me^r adfyier;

SBinft nidf)t mit eurem langen s2(rm,

3dad)t mir mein burftig £>er§ nicfyt mann.

©i, grüp r

eud) ©ott, ^odegia!28ie ftel)t ii)r in Carabe ba!3^r bumpfen ©ale grof* unb Hein,

3et}t friegt ifyx mid) nirf)t mefyr Serein!

2tud) bu non beinern ©iebelbad)

©ieî)ft mir umfonft, o $ar$er, nad)!

Ïür fd)Ied)te ôerberg’ Sag unb $dad)t

ei bir eine s$ereat gebracht!

®u aber blüfy’ unb fd)ade nod)!

£eb’, alter ©djlagerboben, î

$n bir, bu treueê ©fjrenÇauê,

5&erfed)te fic^ nod) mander ©traujs!

(B. Sd)roab

12 .

Ça ça, gefcïjmaufet;

£a£t unê nidjjt rappelfopfifdj fein!

2Ber nid)t mit Raufet,

Der bleib' baljeim.

©fyor : Edite, bibite, collegiales î

Post multa saecula pocula nulla!

Der §err ^ßrofeffor

Sieft |eut' ïeitt Kollegium;Drum ift e§ beffer,

3Bir trinîen einê 'rum.

©ï)or: Edite etc.

Drinft nad) (gefallen,

Sté ifyr bie Ringer bartad) led't,

Dann ÿat’§ un§ aßenDiedjt mofylgefd)medt.

s«îluf! auf! if)r Srüber,©rt>ebt ben Sacd)u§ auf ben Dtjron,

Unb fe^t eucb nieber!

SBir trinîen fdjon.

®o lebt man immer,©o lang' ber junge Sen§ uni rcintt

Unb SugenbfdnmmerDie SÊBaugen fdpninft.

^nafter, ben gelben,

§at unê 3lpolba präpariert,

Unb un§ benfelben

9tefommanbiert.

£>ût mm ein jeber

Sein 1ßfeifd)en Snafter angebrmmt,Bo nei)m

T

e* lieberSein ©lag $ur §anb.

8d)iebt bag Vergnügen9îia)t big sum ©Ç’ftanb tjinaug,

®eim ^tnbernnegen$ommt nicfytg fyeraug.

@o lebt man luftig,

SBeiPg ftotter Surfrfje nod) fyeijst,

SBig baj* man rüftig

Ad patres reift.

Sig baf* mein lieber$om Corpus juris mirb befiegt,

Bo lang’, ifyr trüber,2^b' irf) oergnügt.

$)enft oft, i£)r trüber,5ln unfre Sugenbfrö^tidjfeit,

<§ie lebrt nie mieber,

$>ie golb'ne geit.

13* ©rctmbambuli, baê ift ber Site!

$e§J2:ranf§, ber fiâ) bei’utrê beträgt,©r ift ein gang probateê SKitteî,

®enn ung maê ©öfe§ nriberfâfyrt.

®e§ $lbenb§ [pat, be§ 9Jïorgenê frfilj

XvinV id) mein ©laê ©rambambuli,©rambimbambambuli, ©rambambuli.

$8in id) im 2Birtï)au§ abgeftiegen

©leid) entent großen Sanalier,

@o lafc id) atteê ftefy’n unb liegen

Unb greife nad) bem ^ropfenjie^r,^ann blaft ber Sdjmager tantari

3u einem ©taê ©rambambtdi.

1

Sleifct rnicb’3 im Sopf, reifjt mid)’3 im SWagen,

Sab 7

xd) §um ©ffen feine Suft,

$enn mid) bie böfen Schnupfen plagen,

§ab’ id) Katarrh anf meiner Bruft;

2Ba3 fümmern mid) bie Siebtel,

3d) trinf mein ®la§ ©rambambuli.

2Bär7

id) 5um großen §errn geboren

3öie J^aifer aWajrimilian,

2öärr mir ein Drben auêerforen,

3d) bängte bie ®euife bran:„Toujours fidèle et sans souci,

„C’est l’ordre du Crambambuli !“

3fft mir mein SBeçbfel auêgeblieben,

Sat mich bas? Spiel labet gemad)t,

at mir mein SJtäb^en abgetrieben,©in’n Srauerbrief bie ^ßoft gebrad)t:

&ann trinf xd) au§ $DMand)olie,

(Sin ooUe£ ©la§ ©rambambuli.

9Id), menn bie lieben ©Itern müßten® er ßerren Söbne grofte 9iot,

2Bie pe fo flott oerfeilen müßten,Sie meinten fid) bie 2leuglein rot!

Snbeffen tbun bie Filii

Sid) bene beim ©rambambuli.

Unb bat ber Burfd) fein ©elb im deutet,

So pumpt er bie ^ßl)iltfter an.

ilnb benft: e§ ift bodi alles eitel,

Bom Burfd)en bis ^um Bettelmann;^enn baS ift bie ^bilofopbie$m ©eifte beS ©rambambuli.

III. 2

©oll id) für ©Çr* unb Freiheit festen,3rür’3 &urfd)enmoI)I ben ©djläger txfyn,©leid) blinft ber (Stahl in meiner Rechten,(gin greunb mirb mir ^ur Seite fteb’n;

3u ihm fpred)7

id): „mon cher ami,„3uoor ein ©la§ ©rambambuli!"

3^r bauert mid), ifyr armen Sporen,

§br liebet nid)t, ifyr trinft nid)t Sein:3u ©fein feit ü)r auêerforen

Unb horten moUt ibr ©ngel fein.

Sauft Saffer mie ba§ liebe $8iel)

Unb meint, e§ fei ©rambambuli!

Soll id) bereinft §ur ©od^eit fd)reiten

9JH1 einem tugenbfamen Seib,$ein gro£e3 SSTlab)t laft id) bereiten;

(Sie ift mir gTnug j$um geitoertreib.

$lnftatt Kaffee, ben mag id) nie,

%xxnf id) ein ©lag ©rambambuli.

©rambambuli foll mir nod) munben,Senn jebe anbre grreube ftarb,

Senn mich greunb §ein beim ®la§ gefttnben

Unb mir bie (Seligfeit oerbarb;

3d) trinf mit ihm in ©ompagnie$>aê le^te ®la3 ©rambambuli.

Ser miber un§ ©rambambuliften3ur Ungebühr bie Sftafe rümpft,$>en halten mir für feinen ©hriften,

Seil er auf ©otte§ ©abe fdjimpft ;

3d) gäb T

ihm, ob er 3^er fqjrie,

9fid)t einen Sd)lud ©rambambuli

18

14 .

&omp. uon 9(b. ïïïlitttev.

Da ftreitcn fid) bie Seut fyermn

Sßofyl um ben SBert be§ ®lüd§.Der eine Çeijst ben anbern bumm,$fm @nb’ meifs feiner nir.

Da ift ber attercirmfte WannDem anbern niel §u reid).

Da§ Sdjidfat fc^t ben §obet anUnb Ijobett atfeê gleicî).

Die igngenb will ftetê mit ©eroatt

$n aûem glüdlid) fein,

Dod) wirb man nur ein menig alt,

So giebt man fid) fd)on brein.

Dft sanft mein SBeib mit mir, o ©rau3,Die§ bringt mid) nid^t in SBut,

3d) flopfe meinen §obef au§Unb benf: bu brummft mir gut.

Heigt fié ber Dob einft, mit Verlaub,unb jupft micf), SSrüberP, fomntMSo ftetP id) mid) ein menig taubUnb fef)’ mid) gar nid)t um,Dod) fprid)t er: „Sieber Valentin,

üftad)T

feine Umftanb', gef)’!"

Dann leg’ id) meinen öobef f)in,

Unb fag’ ber ©eit: me!bfm „$erfcf)n>enber" »cm %

2*

15 .

ftomy. non (£. 9îe^ter.

ift im Seben fyâfdid) eingerichtet,

®ofj bei ben Otofen gîei<±) bie Bornen ftefy'n,

Unb ma3 ba§ arme §er^ aud) fefynt anb bittet,

3um ©djtuffe fommtbaê 23oneinanbergei)7

n.

3n beinen kugelt I)ab7

id) einft geiefen,

©3 bti^te brin non Sieb7 unb ©lüd ein ©djein:

$ef)üt7

bid) ©ott! e§ mär 7

gu fdjim gemefen,$ei)üt

7

bid) ©ottî e3 î)at nid)t follen fein.

Seib, -Dteib unb |>a|3 , aud) id) £>ab7

fie empfunben,©in fturmgeprüfter, ntüber SBanberêmann.$d) träumt 7 non ^rieben bann unb füllen ©tunben,S)a führte mid) ber SBeg 51t bir i)inan.

Sn beinen Firmen moût 7

id) gang genefen,

3um ^ant'e bir mein jungeê Seben meihn:2SeI)üt

7

bid) ©ott! e§ mär 7

gu fd)ôn gemefen,$8el)itt

7

bid) ©ott! e§ î)at md)t foKen fein.

'Säe SBoHen ftieh’n, ber 3Binb fauft burdj bie ©lätter

©in 9îegenfd)auer ^ietjt burd) 23alb unb $elb,

3um ^Ibfc^iebne^men juft ba§ rechte SBetter,

©rau mie ber Rimmel ftet)t nor mir bie SBelt.

S)od), menb 7

e§ ftd) gurn ©uten ober SBöfen,

®u filante 9ftaib, in freuen benf id) bein:

33et)üt7

bid) ©ott! e§ mär 7

51t fd)on gemefen,$8 el)üt

7

bid) ©ott! e§ î)at nid)t foUen fein.

5tu§ „$er trompeter non @ci(fingen" non $8. v. Staffel.

21

16 *

2)a§ Sd)iff ftreid)t burd) bic

SSellen, gribolin;

$om Dft bte 8ege( fdjroeflcn

gribolin.

^erfcfynntnben ift ber Straub

gn ber gerne,

5ld), roie gerne

2öär r

id) bod) int§eimatlanb,

gribolin, la

2Benn and) bte âBelïen braufen, gribolin,

Unb menu bie Stürme faufen, gribolin,

So benf id) nur an btd^,

‘Dafj mtr bliebe

^eine Siebe,

Unb fein Sturm erfd)üttert ntid). gribolin.

Unb menu bte SBellen raufdjen, gribolin,

SSirb fie am Ufer ïaufdjen, gribolin,

D, bann eilt t)in 3ti ifjr,

Sie gu grüßen,

Sie 31t füffen,

Sagt ifyr oiel, redjt niel oon mir. gribolin.

22

id) auf ägeden fcfynmnfen, fïribôïin,

©inb immer bie ©ebanfen, fftiböKn,Sert in bem £>eimatlanb.

2Ba§ idÇ finge,

Sa§ erflinge

33iê hinüber an ben ©tranb.

3br bunfelbïauen SBogen, ^riboün,2Ö0 fommt iÇr Çergejogen? gfribolin,

$ommt il)r nom fernen ©tranb,

Sanfte roden,

Senn fie feilen

9ïod) gurüd; gum ^eimattanb.

3Ba§ id) jetjt fern muß fingen, ^ribolin,

Sôalb mirb eê neiger flingen, ^ribolin,

Sie galjrt ift balb norbei.

Steine Sieber

$ring T

id) mieber,

Unb mit iljnen meine Sreu\ ssraffiev.

17 *

Saê Sieben bringt grofs* greub r

,

(S3 ïmffen’3 atïe Seut\

SBeifî mir ein fdjbneê ©d)ät*ele

üäftit smei fdjnmrabraunen SHeugele,

Sie mir, bie mir, bie mir mein £>et$ erfreut.

(Sin SSrieflein fdjrieb fie mir,

3d) fotl treu bleiben if>r.

Srauf fdjicf i iljr ein ©träufele,

©d)ön Üîoêntarin, bräunt Nägele,

©ie fod, fie fod, fie fott mein eigen fein,

äftein eigen füll fie fein,

$ein’nt anbre mef)r alê mein.

So leben mir in fÿreub’ unb £eib,

un§ ©ott ber §err aufeinander fd^eib't.

3lbe, abe, abe, mein' Scfyat}, o mel) !

18 .

$)af SBanbern ift bef Sftüllerf Suft,

$)af SBanbern!^af mu| ein fd)led)ter 9ttüüer fein,

^em niemalf fiel baf Sanbern ein,

£>af SSanbern!

$8om äßaffer ijaben mir’f gelernt,

$8om Söaffer Î

S}af I)at nid)t SRut)* bei Stag unb $ftaä)t,

3ft ftetf auf 2Banberfd)aft bebadjt,

<£)afJffiaffer!

%a§ fefyn mir an ben Näbern ab,

$)en Näbern!S)ie gar nic^t gerne fülle fielen,

®ie ftd) beim Sag nidjt mübe breton,

S)ie D^äber !

$)ie Steine felbft fo ferner fie finb,

$)ie Steine!

Sie tanken mit ben muntern SReify’n

Unb motten gar nod) fdjnetter fein,

®ie Steine!

24

D äßanbern, äßanbern, meine Sufi.

D, äßanbern!ßerr äfteifter unb grau SJleifterin,

£af*t mid) in grieben meiter gie^nUnb manbern! m. anüttev.

19 .

®aë mar ber ©raf non âîübeëfjeim, mit ©ütern reid)

beglücft,

®er tjat beë SSin^erë îjoïber SO^aib gutief inë âtug'

geblidt.

®od) atë er ifyr bie Sieb7

geftanb, lad^t fie it)m inë

®eftd)t;

®er ©raf ritt tiefgetränft nad) £>auë unb mieb beê

®ageë 2id)t.

Unb er faft unb oergap in feiner SBurg am 9i^ein

©einen ©djmerä, benn baê §er$ tröftet 9tübeët)eimer

äßein.

äßoijl fiebert gafyre fajs er fo gefd)ieben oon ber äßelt

Unb gab für SRübeëfjeimer äßein |in all fein ®ut unb©elb;

äßofyl oiergig ©üter gab er t)in für ebleë Dîebenbïut,

Unb atë baë le^te ga^r oerging, ging aud} ba§ teilte

©ut.

2Ufo fafc unb oergafs er in feiner SSurg am Üttjein

©einen ©djmer^, benn baë §er$ tröftet mübeëfyeimeräßein.

®od) alë baê lefete ©ut uertfyan, ging eë beut ©rafenfdjte^t;

©in anbrer $err bejog baë ©d)to£, ba marb ber ©rafein $ned)t

25

$ie gan$e SSBod^c ptagf er fid) im SBirtê^auê oor ber

$urg;3Sa§ in ber 3Bod)e er oerbient, bradât' er am «Sonntag

bur<f).

:,: Unb bann fab unb oergab er im SeHerlod) am Sl^ein

Seinen Sc^mer^, benn ba§ §er$ tröftetsJïübe3î)eimer

Sßein.

Unb bte eud) biefe§ Sieb erbad)t, bie maren fetber

bort;

3u fÿuÇ tarn man ben ®erg fyerab, bie (Selber marenfort.

9Jtan fyaberte mit bent ©efdjid; unb fyärmte fid) gar

fe^r;

%a fyörte man oom eblen ©raf bie munberfame 9Jtär.

Unb man fab unb oergab oor feiner Surg amSftbein

3Ulen Sd)mer<$, benn ba§ §er$ tröftet Dïübeêljeimer

SBein.Senba.

20 .

$)em Saifer fei mein erfte§ Sieb,

3ftnt Hing’ ber erfte Slang;Xe§ $ater(anbe§ Schirm unb §ort$reif’ id) mit lautem Sang.Sein Sftame füllt mit reger Suft

3ebroebe§ ®eutfd)en treue $3ruft.

$)er Saifer (ebe bod) zc.

®enn mie mein §er$ bent S3ruber fd)tägt.

So fd)lägt’3 bem Saifer !

2Ba3 gilt’3, menn er mein trüber ift,

äftein Saifer ift er bocb;

Unb t^un aud) trüber Seib fict) tn,

Sftein Saifer bat e§ nie get^an.

®er Sbifer lebe £>od) 2 c.

3ßie meinen $ater lieb' id) i^n

83i3 31t bem legten £aud).8ßa3 gilti menn er mein ^aifer ift,

SRein 23ater ift er and).

©r blidt non feinem §e!bentl)ron

9Rit Sitft auf jeben beutfdjen ©ot)n.

®er Saifer lebe botf) *c.

@r ift mein $aifer unb mein £eb$Iu3 gerrlidjem ©efd)Ied)t;

Unb menn er tautet Sob nerfc^mä^t,

@0 preif id) it)n erft red)t.

(Sr ift mein Kaifer unb mein 9Rann,®rum fing' id) inaê id) fingen îann:®er ®aifer lebe ^od) :c.

*1 *

(©ob):®en fdjönftert 28at)Ifprud) non ber 808 eit

Öat Sutfjer un§ gegeben,

Unb tner ifyn prt, oergifjt ifyn nid)t

$n feinem gangen Seben.

®e§ ©prud)e§ 808abrl)eit munberbar,©in jebeê SBort fo fonnenflar,

Unb nimmer nrifl’3 mir au3 bem (Sinn,

©3 tont nur immer 100 id) bin:

(©l)or):

805er mdEjt liebt 3Bein, äBeib unb ©efang,®er bleibt ein 8Ratr fein leberttang.

0 ©ein, bu ebter âimmefêtranf,Dir geb

7

ich t)oî)e ©bre

Unb bitte ftet§, ba£ ihn noüaufDer ßerrgott un§ befd^eere,

Der ©rbe unfehlbarem ©ut3ft Sftebenfaft unb Draubenbtut.$ein Seben ohne geuer, ©ein,Drum tön

7

id) fröhlich aud) barein:

©er nicht liebt :c.

Da§ ©eib ift un§ atm böchftem ©ut$ont §errn ber ©eit gegeben,

Unb menu e§ Sieb7

in Siebe giebt,

3ft bimmlid) unfer Seben.

©m tröftet unm im 3fti&gefd)id,

$Berherrlid)t unm ber ©rbe ©lüd.Drum roer ein folgern ©eib nennt fein,

Der ftimme freubig mit un§ ein:

©er nicht Hebt :c.

©efang, auf beinen ©Urningen foUDa§ §er§ §um §immel fchroeben.

3um ©errgott, ber ben ©unberflangDer 9Jîenfd)^eit bût gegeben,

gür ©ein unb ©eib unb für ©efang©ei bir, o ©d)öpfer, $rei§ unb Dan!.$luf, ©änger, öffnet euren äftunb

Unb macht be£ Sutherm ©ahlfprud) funb©er nicht Hebt k.

28

22 . ® irait

Äomp. uon Zöllner.

Dein 28oi)I, meinSiebten!

Drin!’ id) im golb’nen

äöein.

^önnfidj,acfyïbnnticfy$8ei meiner §olben

fein!

gebe i)od), gebenfe

mein !

Dein 2Sof)I, meinSiebten !

DrinF id) non bir

fo meit;

Unb bein gebeuF id)

$o(I Dreu’ nnbgärtiidjfeit,

gebe \)od), bn füf$e

SJlaib!

Dein 2Boï)i, meingiebd)en !

Drin! id) oott Qiuv erficht;

9îur bidt) im §er$en,

9Si§ mir ba§ $iuge

bridât

gebe fjod), oergi£

mein nid)t !

$ec$ftein f

29

Den Heben langen DagÖab T

id) nur ©djnterj unb ^lag T

,

Unb abenbê mufc id) immer meine.

SBenn id) am $enfter ftet)?

Unb in bie 9iad)t ’nau§ fef)r

,

$in id) alleine,

Dann mup id) meine.

(£r i)at mir T

3 oft gefagt,s38enn id) if)n fo geplagt:

Du mirft nod) manchmal um mid) meine,

2Benn id) fortgangen bin

m2Beit in ba3 3tuêïanb î)tn,

Unb bift atteine

S)u liebe Pleine.

2)enn ad), bu lieber ©ott!tot, roie gerne moût ich um ihn meine.

SBenn er mtr mieberlam 7

,

gn feinen 2lrm mid) nahm',Unb fpräcb

T

: SSift meine,

®u liebe Pleine.

geht fommt er nimmermehr,fehmer^t mid) gar ^u fehr,

Unb abenbê mujs id) immer meine.

SSentt Seut’ norübergeh’n,

©taub' ich fein 2ïugr

5U Wn,$8in id> alleine,

©o mu£ ich meine.

24 .

®er 9Jlai ift getommen, bie SBäunte fdjtagen au§,

^Da bleibe, mer Suft hat, mit ©orgen $u ^>au3;

28ie bie äöolfen bort manbern am hintmïtfdhen 3 e^/©o fteht auch mir ber ©inn in bie meite, meite SBett.

S^rr SBater, grau lutter, baf$ ©ott eud) behüf!er mei£, mo in ber gerne mein ©tüd mir nod)

blüht.

giebt fo manche ©trafje, ba nimmer id) marf(hiert,

giebt f* manchen SÖein, ben id) ntmmer nod)

probiert.

31

grrifd) auf brttm, frifdj auf im fetten Sonnenftrabt,

SBobl über bie Söerge, mobt burd) ba3 tiefe !

2)ie Duellen erftingen, bie S3äume rauften aÜ,

S#ein ,§ers ift rote ’ite Serdje uub ftimmet ein mit Sdjatt.

Unb abenbê im Stäbttein, ba febr’ id) burfiig ein:

„§err SBirt, mein £>err SBirt, eine tarnte blanten

SB ein!Ergreife bie Riebet, bu luftiger Spielmann bu,

S$on meinem Scbab ba§ Siebet, ba§ fing’ id) ba^u."

Unb ftnb’ id) teilte §erberg T

, fo lieg’ id) sur Stad)t

SBobl unter blauem §immet, bie Sterne batten SBacfyt;

$nt SBinbe bie Sinbe, bie raufdjt mich ein gentad);

&§ füffet in ber 3*üb e ba§ SRorgenrot midj road).

D roanbern, o manbern, bu freie Shtrfcbentuft!

Da roebet ©otteê Dbent fo frifd) in bie S3ruft,

Da finget unb jauchet ba§ §ets sunt @immel35ett,

SBie bift bu bod) fo fdjön, o bu roeite/roeite SBelt!

Leiber.

25 *

Dex SJienfdj fott nidbt ftots fein

Stuf ©lüd unb auf ©eto,(£§ teuft ja oerfd)ieben

Da§ Sdjidfat bie SBelt.

‘SDent einen bat’3 bie ®aben,Du gotb’nen bewert,

Dex Slnbre muf$ graben

äief unter ber (£rb\

Ser äftenfd) fott nidjt benfen,

©in cmbrer fei fd)lett)t,

$m §imntel Ijat $eberSa§ ücimlidje 9îed)t.

Ser Rimmel Iä£t wanbernSen einen ôod^geeî>rt,

Unb füljrt and) ben anbemSief unter ber ©rî>\

Ser SJienfd) fott nid)t Raffen,

Senn ïurg ift bie§ £eben,

@r fotl, wenn er gefränft wirb,

$on |>ergen oergeben.

2Bie oiel Ijab’n auf ©rbenSen ®rteg fid) erflärt,

Unb machen erft '^rieben

SLief unter ber ©rb\2ÎU0 bem 0inöfptel „£tef unter ber ®rbe"

rum ©. (£lmar.

26 .

5îomp. rum $lb. Füller.

Ser reinfte Son, ber burd) ba£ SBeltall Uingt,

Ser fyettfte (Straft, ber gu bent Rimmel bringt,

Sie Ijeiligfte ber ©lumen, bie ba bliibt,

Sie reinfte aller flammen, bie ba glüf)t;

$l)r finbet fte allein, wo fromm gefinnt

Still eine SWutter betet für iljr Sinb.

Ser S^ränen werben oiele, ad), geweint,

@o lang ttnê nod) be$ £eben§ Sonne fd)eint,

Unb mand)er ©ngel, er ift au^erwäijlt,

Euf bajs er unfre füllen S^ränen2)od) aller frönen l)eiligfte, fie rinnt,

So eine Sftutter betet für i|r $inb.

0 fd)üut ba§ £>üttd)en horten ftitt urtb flein,

9cttr matt erhellt oon einer Sampe @d)ein,

©ê fielet fo arm, fo W, fo traurig au3,

Unb bennod) ift’ê ein HeineS Ootte^auê;$)enn brinnen betet, fromm unb treu gefinut,

©tili eine SBtütter für tf>r einzig <a:inb.

Unb nennt getroft e§ eilten fepönen Safyn,Seil nimmer e§ be§ 8eibe§ klugen fal)n,

^d) taffe mir bie SSotfdjaft rauben nid)t,

§immel§ Sßotfdjaft, meldje un§ nerfpridjt:

S)af3 ©ngel @otte§ ftet§ nerfammelt finb,

So eine SWutter betet für ii)r fêinb.

SJîeî. : ©ott -erhalte gratis, bert Sîaifev.

37 .

eutfdjlanb, 0eutfd)lanb über

alles,

lieber alles in ber Seit,Senn eS ftetS §um @d)u^

unb Stritte

SSrüberltd) $ufammem|

Ijält.

$on ber 9JîaaS bi§ anbie äftemel,

$8on ber ©tfd) bis anben SSelt,

£>eutfd)lanb,$)eutferlaub

über alles,

Heber aüeS in ber Seit.

III. 3

®cutfd)e $rau’it unb beutfdje Sxeue,

®eutfdjer SBein unb beutfdjer Sang©oHen in ber SBelt bemalten

Sbrcn alten frönen Slang,Un3 gu ebler begeiftern

Unfer gan^eê Seben lang.

®eutfcbe $rau r

n unb beutfcfye Sreue,®cutfd)er Sein unb beutfdjer Sang!

©inigfeit unb 9kd)t unb Çreifyeit

3*ür ba3 beutfdje featerlanb!

®anad) la^t unê aile ftreben

SBrüberlid) mit §er$ unb ôanb !

©inigfeit unb $ed)t unb §reü)eit

©inb be£ ©lüdfeê Unterpfanb,SSlüb im ©lanse biefeâ @lüd;e3,

SSlüfje, beutfd)e§ Sîaterlanb!

2S.®ie 9W(ibd)en in ®eutfd)(ünb finb blüfyenb unb fdjou,

3um Söffen laben fie ein,

Unb menu fie im toogenben îan^e ftd) brelan,

©o rühren fie §exaen non ©tein.

®od) bie mir nor allen

2lm beften gefaüen,

3ft Qarmÿtn, Iieb?

Ijanttdjen,

©djon’ $annd)en, mein §anm^en,3a $annd)en, mein §annd)cn allein.

®ie 9Mbd)en in ®eutfd)lanb finb nid)t fo fofett,

Sie jene bort über bemSie tragen fid) fittfam, befcbeibeu unb nett,

•Sie Sleiber unb ^er^eu finb rein.

®od) bie mir nor allen :c.

Die SR&bdjen in Deutferlaub fiitb IjäuiKd) unb gut,

Unb btft bu entfdfjloffen gu freien,

So nimm bir ein ^äbc^en au§ beutfefjem Slut,

Du œirft e3 gemifj nidjt bereu7

u.

$ld), feine"t)on aßen©at fo mir gefallen,

Sie ©anndien, Iiebr ©anneben :c.

2S. «erbatb-

29 .

Dort, wo ber alte SR^ein mit feinen SellenStf mancher 58urg bemoofte krümmer grüfit,

Dort, mo bie blauen Trauben faffger formellen

Unb;tü^ler beê Singer^ 9Rül)

7

oerfüfjt,

‘Dort möd)f id) fein,

$ei bir, bu ^ater [R^etn,

9luf beinen *8ergenjmöd)t7

id) fein.

9ld), tonnt7

id) bort in leid)ter ©onbel fc^aufeln

Unb F)örte bann ein fdpneê Singerlieb,

$iel fd)önr

re Dräume mürben mid) umgaufeln,fie ber s3ßtei£e ftad)e3 Ufer fief)t.

Dort möd)t7

id) fein.

So beine Seile raufest,

So 7

§ @d)o binterm Reifen laufest.

Dort, roo ber grauen Söorgeit fd)öne Sügcn©id) freunblid) brängen um bie $ßf)üntafte,

Dort ift, |a, meine Sefynfucbt tann nid)t trügen,

Dort ifybaêl&anb ber fdjörien Sßoefie,

Dort möd)t 7

idj'tfein,

$ei bir, „bu Sßater SRfyein,

So Sagen fidj an Sagen reifyn.

g*

2Bo Burg unb Klofter ftd) auê 9îebel l)eben •

Unb jebeé bringt bie alten ©unber mit

,

®en ïraffgen Witter feljr

id) mieber leben,

@r fudjt baê ©d)mcrt, mit bem er oftmals ftritt.

£)ort möd)f id) fein,

Söo Burgen auf ben §bl)r

n

2Bie alte 8eid)enfteine ftetjn.

bortfyin mill id) meinen ©d)ritt beflügeln,

2Bol)in mid) jettf nur meine ©e|nfud)t treibt,

©iïl freubig eilen 31t ben 9iebenl)ügeln,

9Bo bie Begeiferung au§ fötalen fdjäumt.

Balb bin id) bort,

Unb bu, o Bater 9U)ein,

©timmft frol) in meine ©d)nfud)t ein.

; «olteticb.

30.2)rauf$ ift aHe3 fo prüdjtig,

Unb e§ ift mir fo mofjl,

©enn mei’m ©d)ät)le bebädjtig

(§ ©träufle i i)ol.

SM Çer^le t^ut ftdj freue,

Unb eä blüfjt mir aud) barin!

$m DJlai, im fd)öne SMe§an i oiel no im ©inn.

©enn bie Böge! tfyänt finge,

frühmorgens! §ieg id) au3 ;

$ann i’§ halt no ner^minge,

£joP i’§ ©d)ät3ele in3 §au3.Unb e§ mirb ftd) fdjon mad)e,

®enn i ntcufê ja fo gut.

Unfer Herrgott mirb madje,

$>ajs mer ÿfamme un§ tljut.

Säemt am Stbenb erflinge

dlingê bie ©töd'te $ur fRulf,

SSiufmefm" ^c^äfete t finge:

Sftad/ bie $teugeiein jeijt gu!

Stile S3liunle x?erblül)e

lînb ber SJiat ift halb norbei;

Qoà) bafür nrirb er eingietje

3n gn?ei §erge fo treu.

^xlebi'ltf) 9^irf)ter.

31 .

^tt ^aft diamanten unb perlen,

©aft alleê, îüû§ 9ftenfd)enbegef)r,

Unb baft bie fd)önften klugen —SJtein Siebdjen, roa§ roillft bu noc§ nieljr

Stuf beine fdpnen Singen£>ab

T

id) „ ein ganges? §eerS3on ew’gen Siebern gebidjtet —Sïïein Siebten, ioa§ nnEft bu nod) nteljr

SJiit beinen frönen Stugen

Saft bu mid) gequalet fo fef)r,

Unb Ijajt ntieb gu ©ritnbe gerichtet —SJiein Siebd)en, nm§ roillft bu uodj rnefyr

u, bu ïicçft mir im §erjen,®u, bu liegft mir im Sinn;®u, bu

tmadjft mir otei

©dper§en,SSeijît ni'djt, mie gut id)

bir bin!

3a, ja, ja, ja,

Sßei^t nidjt, mie gut id)

bir bin!

©o, jo, mte id) bid) Hebe,

©o, fo liebe audj mid)!®te, bie gärtlidjften îriebe$ül)f id) nur einzig für bid)!

3a, ja, ja, ja,

gü$r ici) nur einÿg’fur bid)!

®od), bod), barf id) bir trauen,

®ir, bir mit leichtem ©inn?®u, buffannft auf mid) bauen,

SBeifit ja, mte gut id) bir bin !

3a, ja, ja, ja,

SBeifttja, mie gut id) bir bin !

Unb, unb meint in ber Qrerne

Wlix, mir bein 23iïb erlernt;®ann, bann roünfd)* id) fo gerne,

®ajs un§ bie Siebe oereint!

3a, ja, ja, ja,

®ajs im§ bie Siebe oereint!

Staïfôliefc.

m&*.

%u mci flacpparctê $ianble, i pb bi fo gern,

Unb i îwnnt meg’n bein gladppat a ©ptnitraberï

roer’tt.

„D bu lüagata Sua bu, pr7

auf mit bein Simt,SBann’ft lang a fo furt rebft, fo triagft man no Sirn."

(£ê i§ fo, eê bleibt fo, ici) taun nidjtê bafür,

Unb fo lang mir ©oti £eb 7

n fäjentt, g7prt mein

§ers nur birî

„3 bin a arm 7

ê SRaberï, pb nir alê a 2Wüp,à $albn unb jma SüaPan, unb baê iê plt nit oie!.''

Sraudj niç, mei Uab’ê §er^el, ta Shial) unb ta âRüp,SDei Siab, baê 7

ê angtge, iê atl7

ê, ma§ i miOL

,,2§annê a fo manft, mei Süble, fo glabet i7

ê fd)ier,

ÿfla, ba pft j’erft a Sufferl, unb bann g7Pr i bir!"

©epn fan breijng ©utmna oorbei feit ber Reit,

28o ber Sade! nom ©moanmtrt umë Hanert pt g’freii.

$In ©uan biant bem Staifer, a 2od)ter war 7 Sraut,28ann ber ©eppel oont Srunnnnrt fid) ^reben ptt 7

7

traut.

Unb b b Siab iê bod) Mieb 7

n, trui^ fo oie1er §ap,$eim a Sieb, bb nom §er^ fummt, bleibt ewig miar 7

êwar.

Äärotner SS» ffs liefe..

M.®in öer$, baê ftch mit ©orgen quaft,

$at feiten frotte ©tunben;©3 I)at fid) fdjou fein £eil ermâl)It,

2>ie §offnung ift oerfdjmunben.:,: Nur glüdtid) ift, mer ba§ nergifd,

2Ba§ einmal nicht $n cinbero ift.

Sîie ©onne, bie frühe lad)t,

©ieht man am Mittag meinen:^aê ©lüd, ba§ man bismeiîen madjt,

^ann eine geitlang [feinen.

®§ bleibt babei, mer marten îann,

®er fleht fein ©lücf nod) einmal an.

Dbfdjon mein ©djiff oor minier liegt,

SSei gans ïontrârem SBinbe,

©o h<*b7

ich boch bie §offnung noch,

®af$ id) ben §afen flribe;

£>en §afcn, mo bie grreunbfchaft ruht,

2Baê lange mährt, mirb enblid) gut.

^rum auf, mein §er^, ermunfre bidj

Unb fei bein eig7

ner SJîeifteri

ïôaê qualft bu bidf) fo jämmerlichUnb beine Sebenêgeifter?

SBer meifs, mo man noch Nofen brid)t,

®rutn fei oergnügt unb forge nidjt!

©in freiem Seben führen mir,

@in Seben notier SBonne,

S)er SBalb ift unfer Nachtquartier,S8ei ©türm unb SBinb hantieren mir,

$er 9Jlonb ift unfre ©onne.

Sent feeren mir bet Pfaffen ein,

ei reichen ^ädjtern morgen;Da gibf§ Quinten, $8ier unb 2äeiu,

2Saê brüber ift, ba läpt man fein

Den lieben §errgott forgen.

Unb ïjaben mir in SRebenfaft

‘Die ©urgef auêgebabet,

So machen mir un§ 3Rut unb Straft

Unb mit bent Deufel SBrüberfdjaft,

Der in ber £>öfte bratet.

Unb menu bann nufer Stünbfein fournit,

Daê unfre Diäten lohnet.

Dann faufen mir unê toÙ unb ooff,

Unb bringen bem Sd)mar§en unfern 3otf,

Der in ber §i$He thronet.StfjiUer.

30 .

©in fuffger SRufifante

9Jiarfd)ierte einft am 9UI,

0 tempora, o mores!Da frod) mof)l au§ bem SBaffer©in großer ^rofobif,

0 tempora, o mores!Der motif iipt gar oerfc^fucfen,

SSer roeip, mie ba§ gefd^al) ?

gufyeiraffaffa !

O tempo-tempora !

©elobet feift bu jcber^eit,

grau SJhtfifa.

Da ïiafjuï ber SOhiftîante

©eine atte ©eigen,O tempora, o mores!Unb t^ät

?

mit feinem £3ogen$ein barüber ftreidfyen,

0 tempora, o mores !

Allegro, dolce, presto,

28er meiê îc.

Unb mie ber SÔÏufifante

Den erften ©trief) getljan,

O tempora, o mores!Da ftng ber KrofobUe®ar fd)ôn tanken an,

O tempora, o mores !

9)ienuett, ©alopp unb SBal^er,

SB er meifî te.

©r taufte mofyt int ©aube$m Greife runb l)erum,

0 tempora, o mores!Unb tankte fieben atte

%st)ramiben um,O tempora, o mores!Denn fte ftnb lange macfîiefyt,

SBer meip *c.

Unb afê bie ^pramibenDa§ Deufefêoiefy erfcfjlagen,

O tempora, o mores!Da ging er in ein SBtrtèfyauê

Unb forgf für feinen ©lagen,0 tempora, o mores!Dofaiermein, SSurgunbermein,

Ser meip :c.

'ne iffïufifantenfehie,

S)ic ift a\3 nue ein god),

O tempora, o mores!Uub hot er nod) nid)t uufgehört,

©o trintt er immer nodj,

O tempora. o mores!tlnb mir, mir trinfen mit ihm,Ser meij3 :c.

©manwel CäeiM.

AI.

(Sin niebîid)e§ 9Jicibet, ein junget ^BXut,

(SrtorlftdjfeinJSanbmann £ur grau,^Dod) fie mar 'einem Sotbaten gut,

Uub bat ihren eilten einft ferait:

(Sr fotttc bod) fahren inê ©eu,(Sr foflte bod) fahren in§ —©a, ba, ba, ha, ha, ba, ©eibibefbei,

tvud^ei, tralalei !

(Ir foflte bod) fahren in§ ©nt.

„(Si," bad)te ber £8auer, „ma§ fätft il)r benu ein

@ie hat mir ma§ auf bem Otohr;Sart', mart' id) fd)irre bie Wappen §um ScheinUub ftetle mid) hinter baê^ïhor;

3<h thu', at£ führ' ich in§ ©eu,

Sch thur

, at§ führ' ich tni —Sa, ha, hQ , ha, ha, h^ ©eibibeXbei,

Sud)hei, tratalei!

$d) thu', al§ führ' id) iu§ ©eu."

44

Satb ïant ein Leiter ba$ &Ôrfcî)en fyerab,

@o nett wie ein §of£aoalier;

2öeibd)en am Renfler ein 3 e^ en ifyni gabUnb öffnete teife bie 34)ür:

„sIftein äftaun ift gefahren iu§ $eu,

3Jkin äftann ift gefahren in§ —

§a, tja, fya, tja, tja, £)a, öeibelbibet,

ud)!)ei, tralatei !

!$Kein ütftann ift gefahren in§ §eu."

©ie brüdte ben blüïjeitben Suben an§ §er<$

Unb gab itjm mand) feurigen Äujs;

$)em Sauer am ©uddodj warb fdjwül bei bem ©djerg,

@r fprengte bie S4)ür mit bem gatfs:

„3d) bin nictjt gefahren in§ §eu,$d) bin nid)t gefahren in§ —$a, fya, fya, tja, tja, tja, §eibibelbei,

Judjbet, tratatei!

§dj bin nidjt gefahren in$ §eu."

^)er Leiter, ber mactjte fidj wie ein ^ieb£>urd)3 Renfler gefdjroinb auf bie gtfudjt.

S>od) fie fpracf) bittenb: „Sieb’ Sftänndjeu, oergieb,

©r |at micfy in ©tj^n befugt.

^d) badjte, bu fü^reft in§ §eu,3'd) bad)te, bu fütjreft in§ —£>a, tja, tja, fya, t)<*, tja, §eibibelbei,

§udjtjei, tralalei !

Sdj badjte, bu fül)reft inë §eu."

|>agef! Unb mar 7

idj and) meilenweit

©efdjjrcn in§ |>eu ober ©ra§,Serbitf idj gum genfer, bodj nmfyrenb ber 3eit

Sftir folgen oerwetterten ©paj?!

&a faÇre ber Teufel ins §eu,

faÇre ber teufet ing —Ôa, Ça, Ça, Ça, Ça, Ça, §eibibelbei,

gucÇÇei, tialalei!

£)a faÇre ber Teufel in§ §eu!"Sangbeut.

38 .

(Sin ©träupel am §ute, ben Stab in ber §anb,RieÇt cinfam ber äSanbrer non Öanbe gu £aub;ër §ieÇt tncîe Strafen, er fieÇt niand)en Drt,

S>ocÇ fort mufs er wieberf mufj weiter fort

6o liebliche Blumen am SBege ba fteÇn,

Win? leiber ber SBanbrer ooritbergeÇn;

Sie blüÇen fo ÇerrlicÇ, fie winfen iÇm Çin,

&od) fort muß er mieber, mujs weiter nocÇ âieÇn.

SBoÇl fieÇt er ein §äu§d)en am SSege ba fteÇn,

Umträn^et oon Slumen unb Strauben fo fdjön;

§ier tonnte iÇnt gefallen, er wünfd)t, e§ war’ fein;

2)ocÇ fort mujj er mieber, bie SB eit au§ unb ein.

(Sin liebliches $ftâbcÇen, ba§ rebet iÇn an:„Sei freunblid) wiürommen, bu SBanberêntann!"Sie fieÇt iÇnt in§ $Iugc, er brücft iÇr bie §anb;^ocÇ fort mufj er mieber in ein anbereê Sanb.

@3 bietet ba§ fiebeit iÇm manchen ©enuj?,

®a§ Sdjidfal gebietet bem ftraucÇeïnben guf$ ;

^a fteÇt er am ©rabe unb fdÇauet §urüd:

,

§at wenig genoffen ba3 itbifcÇe ©litdu

@onrab SKirtÇer,

46

39 *

(Sine ©efymafbe macfyt feinen Sommet,Db fie g(eicf) bie ctfie ift,

Unb mein Siebten mir feinen Summer,Ob fie gfeid) bie fünfte ift.

3Ic§, mie mirb e§ un§ fo ferner, auêeinanber gel^tt,

SBenn bie Hoffnung nic^t mär ?

auf ein 23iebcrfcf)’u.

Sebe moI)f u. f. m.

borgen muß mein ©dfaf} abreifen,

9Xbfd)ieb nehmen mit ©cmalt;Trauten fingen fdfmt bie $ögel

3;n Dem bunflen grünen 23alb.säd), mie mirb u. f. m.

<3af$ett einft $mei Turteltauben,

©a^en auf ’nem grünen 3lfi,

3öo fid) smei Verliebte fd)eiben,

Ta oermetfet Saub unb ©ra§.$Xd), mie mirb u. f. m.

Saub unb @ra§ ba§ ntufj oermeffen,

$Ibcr unfre £iebe nid)t.

Tu gefyft mir au§ meinen SXttgen,

2lber au§ bem gerben nid)t.

5Id), mie mirb u. f. m.SBoIfSUeto.

47

@inft fjat nur mein Seibar^t geboten:@tirb ober entfage bem SBctn,

&em meinen fowoïjt mie bem roten,

©onft wirb c§ bein Untergang fein.

f)ab?

eê it)m Zeitig oerfprodjen,

2Cuf etlid^e Sat)re gwar nur,

tmm

®od> nad) gmci fdjredHidjen 2Bod)en$3ergafi ià> ben atbemeit Sdjwur.

3Bic trefflid) befam mir bie Speife,

3Sie fdjuef id) fo rut)ig bie Dacbt!28ic mar id) fo munter, fo meife,

So fröfylid) gum Sterben gemacht!

%ob, pre, man pt mir befohlen:Stirb ober entfage bem Söein !

Siet)’, menn bu rniUft, lannft bu mtd) plcn,Öier fiity id) unb fcpnfe mir ein!

41

©rpbt eud) non ber (Srbe,

3P Schläfer aui ber 3îulj’;

Scpn mteprn uni bie SßferbecI)en guten SWorgen 31t.

Heben Sßaffen glänzen

So pd im SRorgenrot;Dian träumt oon Siegeiträn^en,

Dian benft aud) an bèn £ob.

®u reid)er ©ott in ©nabenSdjau ber nom blauen gelt;

%u felbft pft uni gelabcn

3n biefei SSaffenfelb.

£ap uni oor bir befielen

ttnbTgib uni putc ©ieg,

Xie|ppn SBanner meben,^ein ift, ç §err, ber Érieg !

49

©in äftorgen foÜ nod) fmumen,©in borgen tjett unb flar.

Sein tjarren ade frommen,fdjaut ber ©nget Sdpr;

$alb fdjeint er fonber £>ülte

3ütf jeben beutfdjen Sftann.

D brid), bu Sag ber fÿütte,

Du Sag be# 0ieg§ brid) an!

Dann Stang non atlen Stürmen,Unb Slang au§ jeher $ruft,

Sann dM)e nad) ben Stürmen,Unb Sieb' unb Sebenêluft;

'Dann fdjatlt auf alten SBegevt

©in frofyeê Siegle) djrei,

Unb mir, ifjr macfern Degen,SSir mären and) habet!

9JÎ. Don @ct>enfenbarf.

42 .

3>te $$aét am giSettu

©£ brauft ein 9tuf mte Donnerait,s4öie SdjmertgefXirr unb SBogenpralt:3um 9Ujeiu, gunt £Rf)ein, gum beutfdjen 3U)ein,

2Ser miÛ beê Strome^ £>üîer fein?'

Sieb' ^atertanb, inagft rut)tg fein,

fjeft ftefyt unb treu bie SBadjt am St^ein!

4

®urd) §unberttaufenb jucft eê fdjneiï,

Unb aller klugen blitjen ^ell;

0cr beutfdje Jüngling, fromm unb ftcrrf,

$öefd)trmt bie beutfcfye Sanbe§martSieb* SBaterlanb :c.

„Unb ob mein §er$ im £obe brid)t,

SBirft bu bod) brunt ein SSelfdjer nidjt,

SRetd) mie an SSaffer beine g-lut,

Sft 3)eutfd)tanb ja an ^elbenbtut.

Sieb’ SBaterlanb :c.

2luf bïicft er in be§ §immel§ Stauen,

2Bo tote gelben nieberfdjau*n,

Unb fd)m5rt mit ftol^er Stompfeêluft:

®u 9^ein bleibft beutfcf), mie meine SBruft !

Sieb?

SSaterïanb :c. •

©o lang* ein tropfen $8lut nod) giftet,

9îod) eine ^auft ben £)egen

Unb nod) ein 5Irm bie S5üd)fe fpannt,

^Betritt fein ^yeinb ^ter beinen ©tranb."

Sieb* SBaterlanb :c.

3)er ©djmur erfdjaltt, bie 2öoge rinnt,

®te graîjnen flattern bod) im SBinb.

3um Oîbein, gum 9îbein, pm beutfdjen 9îb^n,SStr alle moüen §üter fein.

Sieb* 3kterlanb :c.

51

43 *

ê, e§, eê unb e§,

©§ ift ein farter Sd)luf$, :,:

2Seil, weil, weil unb meiï,

SSeil id) aug granffurt mufj,

So fd)lagr

id) fjranïfurt au§

bem SinnUnb menbe mid), ®ott mei£,

mofyin !

Sd) will mein ©lüd probieren,

marfd)ieren.

©r, er, er unb er,

£>err Sfteifter, leb7

er moi)!!

$d) fag’ê tlpn gerabe in7

3 @efid)t:

Seine Arbeit, bie gefaßt mir nid)t!

So fdjiag7

:c.

Sie, fie, fie unb fie,

ftrau Sfteiffrin IebT

fie mofy[!

$d) fag7

3 if)r grabe tn’g ©efidjt:

3f)r Sped unb Jurant, ba§ fd)ntedt mir nidjt! :c.

Sie, fie, fie unb fie,

Jungfer ftödjin, leb7

fie moi)!!

©âtf fie ba§ ©ffen beffer angerid)t7

t.

So mär r

id) and) gemanbert nid)t! zc.

4*

52

tfyr, ihr unb tl)r,

§t)r ^un^fern lebet mobil$d) nnmfdje ettd) ^uguierle^t

(SnnV2lnbern, ber mein’ Steif eifert! zc.

SI)r, ihr, ü)r uitb iljr,

Sbr ©rüber lebet moi)!!

<£>ab’ id) eud) ma§ Seib ßetban.

So bitt7

idj um ©ei^dbung au Î v\

44 .

(S§ fiel ein Steif in ber ftrübling§nad)t

SÔoî>ï über bie fdjönen ©iaublümelein,

Sie finb nerroelfet, uerborret.

@itt ^nabe ^attr

ein SJtäßbtein lieb,

Sie liefen heimlich von $aufe fort,

©§ nuipfê nid)t ©ater nodj SRutter.

Sie tiefen weit in§ frembc Sanb,Sie batten meber ©lud nod) Stern,

Sie finb oerborben, geftorben.

»uf ihrem ©rab ©laublümlein blüb’u,

Umfd)lingen fid) treu roie fie im ©rab;®er Steif fte nid)t meICet%iid)t bbrret.

£>. ^ciue. SBoUättefe i>om 9Hei>eiT$etn.

45 -

©§ gei>t bei gebämpfter Trommel äfang!©ie mett tio(| bi c Stätte, ber ©eg me kng,Ô mär7

er gur SRub7 unb aEe§ »orbei 1

§dj glaub7

, e§ bridjt mir ba§ §er$ entgmei!

Sd) t)ab7

in ber ©eit nur ifyn geliebt,

9?ur ifyn, bem man jefct beu %ob bod) gibt.

93ei ttingenbem Spiele mirb parabiert,

$a§u bin aud) id), and) id) fommanbiert.

9cun fd)üut er auf jum lefctenmat

3n ©otteê Sonne freubtgen Straft,Stun binbcn fte ifym bie klugen §u,

^ir fd)enfe ©ott bie eroigc SHu^!

©§ fjabcn bie neun moI)l angelegt,

Sldjt kugeln I)aben oorbeigcfegt;

Sie gitterten aüe oot Jammer unb Sdpnerg,5d) aber, id) traf ü)n mitten tn§ $er§.|

9f. o. @$amiffo.

46 *

©§ gebt ein Sauftomment an lmfernt 3/ifd) gerinn,

3et)u iïïtap unb eine,

©i|t ja, mie id)7

3 meine,

3epn ÜJkfs unb nod) mal gefpi,

$ibibum Î

i'ajàt eine gelfu,

Sapt eine ge^n! ;,:

54

47 *

(M f)ûttcit brei ®efeilen ein fein Kollegium;©§ {reifte fo froijfid) ber »edjer tu beat Keinen

Greife herum.

(Sie Iahten baju unb fangen unb mären frol) unb frei;

3>e§ ©eltlaufê ©lenb unb Sorgen, fie gingen an ihnenoorbei.

®a ftarb oon ben breien ber eine, ber anbre folgte

if)m nad),

Unb e§ blieb ber britte alleine in bem oben Subclgemad).

Unb wenn bie Stunbe geîommen beê 3 ec^)en^ nnbber Suft,

®ann tl)ätr

er bie »edjer füllen unb fang au3 notier

»ruft.

So fa {3 er audj cinfi beim ©eine unb fang juin

Saitenfpiel,

Unb 31t bem ©ein im fötale eine t)etXe Sfjräne fiel.

3>d) trinF eud) ein Smollis ifyr »rüber, mie fitjt ihr fo

ftumm unb ftitl?

2Ba§ fod au£ ber 28ett benn nod) werben, wenn feiner

mehr trinfen will?

3)a flangen ber ©läfer breie, fie mürben aitmäfjlid)

leer:

„Fiducit! ftöfjftdjer »ruber!" — ber Iran! feinen

Stopfen mel)r.

Äöriigsberg,

48*

ift beftimmt in ©otteê 9iat,

'Dafî man nom Siebften, waë man Ijat,

Sftufs fdjetben.

Sie roo^l bod) nidjtê im Sauf ber Seit,®em §er$en, ad), fo faner fällt,

$ll§ Scheiben.

So bir gefd)enft ein Sino[plein maê,@o tÇu’ e§ in ein Safferglaê;%oâ) miffe:

ærü^t morgen bir ein £ftb§lein auf,

(£3 melft mot)l fdjon bie 9îad)t barauf,®aê miffe !

Unb I)at bir ©oit ein Sieb befeuert,

Unb hälft bu fie red)t innig mert,

$>ie S)eine:

©ê mirb mol)t menig $eit nur fein,

$>a läjst fie bidj fogar allein;

&aun meine!

:,: «Run mufct bu mid) aud) red)t oerftelpr,

Senn SDienfcfyen auêeinanber gefy’n,

0o fagen fie:

2luf Sieberfelj'n, auf Sieberfe^n!

49 .

ß3 lebe, ma§ auf ßrben(Stottert in grüner Dracfyi!

‘Die äSülber unb bie Selber,

Die Säger unb bie Sagb!ßljor: ©§ lebe, ma§ ac.

33ie luftig iftr

§ im ©rünen,3Senn 7

§ Sagbl)orn fdjallt,

$>enn £>irfd) 7 uu^ SRefye Iptingen,

2Benn 7

§ blitzt unb bampft unb fnattt.

ßljor: lebe roaê :c.

Sm SBalbe bin id) König,

Der äöalb ift ©ottes £>au£,

‘Da me^t fetn ftarîer DbemSebenbig ein unb au§.

ßfyor: ©§ lebe, roa§ ac.

ßin SBilbfdpitj und id} bleiben,

©o lang7

bie Dannen grün:9Jiein Sftäbdjeti mid id) !üffen,

©o lang7

bie Sippen glüb’n.

ßljor: ߧ lebe, mal :c.

Komm 7

, Kinb, mit mir gu roofynen

Snt freien SBalbreoier,

3$on immer grünen gmeigen$au 7

id) ein §ürtd)en bir,

ß^or: ß3 lebe, ma§ x.

Dann fteig7

id) nimmer roieber

Sn§ graue Dorf l)inab.

Sm SÖalbe miU id) leben,

$tn SSalb grabt mir mein ©rab.ßl)or: lebe, ma§ :c.

m. ^Mer.

57

50 .

©§ liegt eine $rone im grünen fRbein

©egaubert non ©olb unb imn @be£ftein;

Unb tdet fte ergebet auê tiefem ©runb,•3)en frönt man in Hacken in felbtget Stunb’ :

$Bom fQtit big gur <£)onau bic Sanbe ftnb fein,

&em $aifer ber gufunft, ^ eTn dürften am 9Hj)etn. :,:

©§ Hegt eine Seiet im grünen mein,©egaubert non ©olb unb non ©Ifenbein;Unb mer fie ergebet au§ tiefem ©runb,‘Dem ftrömen bie Sieber begeiftemb nom 3Runb:Der $rang ber Unfierblidjfcit märtet fein,

Deê Sängers ber 3u^unf^ ^änger§ am fRtjein.

Scb meifc mo ein §äu§d)en am grünen £ft£>ein,

Umrantet non SReftaub bie genfiertein;

Drin maltet ein ©erg fo engelgleid),

5tn ©olb fo arm,' boct) au Dugenb fo retd):

©cbörte bieê §crg an bem $Rl)eine mir,

3;

d) gäbe bie H'rone, bie Seiet bafür.

51 .

©3 ritten brei Leiter gum Dbore Mnau§,me!

§einê(iebd)en flaute gum Renfler l)inau§,

me!Unb meint e§ beim fott gefdiieben fein,

So reid)’ mir beiu gotbeneä SRingeletn!

3Ibe! abe! abe!$a fdjeiben unb nteiben tbnt mfjl

58

Unb ber un§ fdjcibet, baê ift ber £ob,me!

©r fcf)cibet fo maitdjeê Snngfrciutein rot,

me !

ttnb mär’ bod) gemorben ber liebe Seib,

®er Siebe ein füfier geitoertreib!

me! abe! abe! :c.

©ê fdjeibet fo mand)e§ Sîinb in ber Stegen,me!

Sann merb’ id) mein fdjioar^branneë ©djebel bod)

friegen?

me!Unb ift eê nid)t morgen, ad) mär’ e§ bod) Ijent’!

@3 mad)t nn§ alT beiben gar grojîe $rreub\

me! abe! abe! 2c.

«elfêlieb.

52 .

©3 ftel)?

n 5ioei gfreunbe ©anb in |>anb

Unb nehmen mfd)ieb ftiu;

©ie gieren fort inê frembe Sanb,Sie e§ ba§ ©d^tdfat miß.$>er eine ïjter, ber anbrc bort,

©ie gieren beibe tranrig fort,

2>enn beibe beiden, al§ fie gefyT

n:

mer meift ob mir unê mieberfe^n!

^er ©ol)it ergreift ben Sanbcrftab :

Sebt mol)l, it>r ©Uern beib%

Senn id) nur euren ©egen fjab’, Ijab'

$d) ein gut' ©eleit.

59

©r manbert frol) ^ur @tabt l)iuau§,

©riipt nod) einmal ber ©Itern §au§;$)ôd) nor bem ^[)ore bleibt er fteb'n:

3Bcr metfs, ob mir unê mieberfeb’n!

@ê ruft bebrcingt ba3 33atertanb,

^er Krieger greift §um ©djmert,

©r brücft bem Siebten nod) bie §anb,@prid)t, ba£ er miebertefyrt.

©r tüpt be§ Siebdjenê 3lngefid)t,

<Sprid)t: „Çolbeê 8iebd)en, meine nidjt!"

^od) benîet er mit leifern äöel):

38er meif3, ob id) bid) mieberfet)7

!

©§ fie bt ein Saumim Dbenmalb,

Verbat oiel grüne

3leff ;

S)a bin id) mol)l

oiel taufenbmal33eimeinent6d)a£

geraeft.

^aft^t ein fd)öncr

3$ogel brauf,

£)er„ pfeift gar

munberfdjön,

Sd) unb meinSd)ä^elbord)en

auf,

3Senn mir ~mit~

’nanber geb’n.

Ser ©ogeï fifet in feiner MulfSgi# auf bem lüften gioeig;

Itnb fd}auen voix bem ©ogel gu,

@o pfeift er allfogîetd).

Ser ©ogel fügt in feinem 92eft

3Bo^{ auf bem grünen ©aum;$ld), ©d)ci^eï, bin id) bei bit g'roefi.

Ober ift e§ nur ein Staunt V

Unb al§ icb nrieber tant gu ü)r,

©erborret xoax ber ©aum;®m anbrer Siebfter Jtcmb bei ü)r,

garool)!, eê mar ein Staunt !

Ser Saum, ber ftefyt im Dbemoalb,Unb id) bin tn ber Sdjmeigî

Sa liegt ber @d)nee fo tait, fo fait

Sïïein §er$ e§ mtr gerretf3t!

54.

(&ë fte^t ein 2Biri§ïjau§ an ber £al)tt,

Sa teuren aüe gubrleuf an.

grau SBirtin fdjenît nom beften

Ulrid)fteiner grangbranntraein

Unb fettf tlpt oor ben ©aften.

grau SBirtin fyat einen brauen 9)lann,

Ser fpannt beu gu^rlcufn feïber an;Scr îôirt, ber fitjt rooï)l oben,

Sie gu^rîeuf fi^cu um ben Sifcfy,

Sert Wtm tljut jeber loben,

grau Sirtin l)at eine btaoe Sftagb,

%iz ftt3t im ©arten unb rupft Salat;

Sie tann e3 tamn ermärten,

SBiS baf* ba& ©lödlein gmölfc fcfylagt,

Unb märtet auf bie Solbaten.

fŸrau SBirtin bat einen brauen $tned)i,

Unb mag er tljut, ba§ tfyut er red)t;

©r ti)ut gern fareffteren,

2)e§ Morgeng, menu er frül) aufftefyt,

@o tann er fid} nid)t rühren.

Unb mer fyat biefe§ Sieb gernad)t?

3mei Solbaten auf ber Sßad)t,

©tu SLRu^fetter unb Pfeifer.

Unb mer bie» Sieb nid)t fingen tann,

2)er fang' eg an 511 pfeifen.

55 *

©g ftreuet Blüten jebeg 3ai)r

®er Seng auf allen Skgcn,bringt SRofcn bir gur ©abe barUnb t)olber Siebe Segen.&a lap bie Sorgen all’ oorbei

Unb fcf)ü^e bie garten Triebe:s2ld), einmal blüijt im $al)r ber Sftai,

SJhtr einmal im Seben bie Siebe !

Sgatb ift ber füfje S)uft oerljaudjt,

Die roten Sftofen fterbeu,

®u fiei)ft, mag fonft im ©lud get«ud)t,

9tad) ïurgern bräunt nerberben.

Sann ift% al§ ob in3 §erg bie 9ieur

9Jtit brennenben Settern fd)riebe:

9ld), einmal im gaîjr ber ®?ai,

9htr einmal im Seben bie Siebe!

Unb i[t bercinft bein Saat erbleicht,

@o wirft bu oftmals fragen

Um ein üergaug’neê ©lüd öicHeid)t

9lu§ ferner gugenb Sagen.2Bol)l f)aft bu einmal frob unb frei

©ebadjt, bafs e§ ftet§ fo bliebe:

9ld), einmal blübt im gabt ber 9Jtai,

9iur einmal im Seben bie Siebe!

æ. ©eibt.

56.

@0 ^ogen brei $8urfd)en mol)i über ben 9U)ein

33ei einer grau SBirtin, ba teerten fie ein.

„grau SBirtin, bat ©ie gut SSier unb 3Sein?2Bo bat ©ie gbr fdjönei Södjtcrlein?"

„sIfteiit 33ier unb SBein ift frifd) unb flar,

äftein Söcbterlein liegt auf ber Sotenbat)r\"

Unb al£ fie traten gut Kammer hinein,

Sa lag fie in einem febmargen @d)rein.

Ser erfte, ber fdjlug ben ©d)leter guriief

Unb fdjaute fie an mit traurigem ®lid:

GS

,,2td), tebteft bu nodj, bu fclpue SOïaib !

$d) mürbe bid) Heben non bicfer Qeit."

S)er gmeite becftc ben Sdjleier gtt

Itnb lehrte ftd) ab unb meinte bagu:

,,9ld)! bafi bu Hegft auf ber Soteubaljr!

$d) l)abr

bid) geliebet fo mandjeg $al)r."

^er britte I)ub if)n mieber fogleid)

Unb litote fie auf ben 90hmb fo bleid):

„^td) liebt’ id) immer, bid) lieb id) nod) t)eut’

Unb merbe bid) lieben in ©migïeit."

S. Urlaub.

57 .

$ern im Süb’ ba§ fd)öne Spanien,Spanien ift mein £>eimatlanb,

So bie fdjattigen ^aftanien

Dlaufdjen an beê (Sbro Straub,So bie SRanbeln rötlich blähen.

So bie golb’ne Traube mintt,

So bie iHofen fdjöner glühenUnb ba§ 9Jîonblid)t golb’ner blinft.

Sängft fd)on ging id) mit ber Sautetraurig t)in oon frnuê gu §au§,$ld), fein Çotbeê mge flautetjreunblidj mal nad) mir fyinaitô.

©pätltd) reicht mau mit bie @abc,SJiürrifd) tjeijset man mid) gefy'n,

9Id), mid) atmen, braunen Knaben38iÜ fein einiger oerftetjn.

liefet Giebel brüdt mid) nieber,

%zx bte Sonne mir entfernt,

kleine deinen muntern Sieber

Öab’ id) aUe fdjon oerlernt.

Hub in aßen ÜDMobien@d)leicf)t ber eine Klang fiel) ein,

$n bie £>eimaf möd)t’ id) sieben,

§n baê Sanb ooll Sonuenfdjein.

Meineê êer^enê feljnenb Klagen,

Sänger fyalf idfê nid)t gurüd,

3ßill ja jeber Suft entfagen,

9hir lapt mir baê §eimat§glüc£.

gort nad) Silben, fort nad) Spanien,

§n baê Sattb voll Sonnenfdjein;nter fd)attigen Kafianien

98iü id) einft begraben fein.

58 .

greut eud) be§ Sebent,sM*il «öd) ba$ Sümpfen gHUjt,

Wöcfet bie IHofe,

tôt)' fie mbltit)t!

65

©in er: Sftan fd^afft fo gern fid) ©org* unb W&ty,©udjt Bornen auf unb ftnbet fie,

Unb Iä|t ba§ $eild)en unbemerft,

®a§ unâ am ©arten btüt)t.

©tjor: greut eudj beâ £eben§ te.

©in er: feenn fdjeu bie ©d)öpfung fid) oerfyülït,

Unb taut ber donner ob nnê brüllt,

©o fdieint am benb nad) bem ©turm£>te ©onn* bod) fo fd)ôn.

greut eud) zc.

2Ber Sfteib unb SJlifsgunft forgfam fließt,

©enügfamfeit im ©arteten §iet)t,

$>em fd)ie£t fie fdpteQ $um $8aumd)en auf,

%a§ golbr

ne $rüd)te bringt.

$reut eud) :c.

23er 9^ebtid)feit unb $£reue übt,

Unb gern bem armen SBruber giebt,

2)a ftebelt fid) 3ufricbent)cit©o gerne bei i^m ein.

greut eud) :c.

Unb menn ber ^fab fid) furchtbar engt,

Unb $Uf3gefd)id un§ ptaat unb brängt,

©o reicht bie gfreunbfdjaft fdpoefterlid)

^)em IReblic^en bie §anb.

ftreut eud) zc.

©ie trodnet itjrn bie S^ranen ab,

Unb ftreut itjm SBtumen bté inê ©rab;©ie manbett 9îad)t in DämmerungUnb Dämmerung in £ag.

III. 5

66

$reut eud) zc.

Sie ift be§ Sebenê fdjbnjteê 33anb.

Scfytagt, SSrüber, traulidj £>anb in £>anb!

©o maÛt man frof) fo mattt man ïeid)t

3nê beffre ffialetlanb.

Sftartin Uftert.

59 .

:,: grifd}, gcni^e Kompanie, mit lautem Sing unbSang

33 ci froher Sieber Sîaug mirb nie ber 2Beg 51t lang,

8in!§, recfytê, ftreng int Sait,

Jyrifd), feft angepacft,

ÿiafd) voran, àftamt für ütJtann, unfre frofye 35a!)n.

Sa (a la ta (a ta.

Sang, Sieb’ unb greube führen un§ fyeute,

Unfre tuffge Kompanie manbert fo, fpât unb früf),

^urd) bie meite 2Bett, mofyin e3 it)r gefällt.

3n bie 2Bett, in Die meite Seit.

Scfyrum !

SBinfi an einem netten §au§ un§ ein grüner ÿid)teuftraup/

Schnett hinein, SBier unb SBein fd)'enfet fröfytid) ein!

&ommt ein feinet üDiägbelein, fd)au*n mir aud) nidjt

gram tid} brein,

SBirb fd)armiert, attacfiert, manches* §er$ gerührt.

Sa ta zc.

07

60 t

fünfmal ljunberttaufenb Teufel

Samen einftenê in bie SBelt,

SIber ad)! bie armen Teufel

©alten feinen ©efler ©elb.

Sille fingen an §u minfeln,

Slüe fingen an §u fd)rei?

n,

Seiner non ben armen ^ßinfeln

Sujste meber au3 nod) ein.

Satanaê, ber ‘alte Teufel,

Sachte fid) faft laljm unb frumnt,

,,©o tt im ©immcl, biefc Teufel

©inb bod) mtrflid) gar gu bttmm."Sille fragen fid) bie Dl)ren,

Jveber ift gan$ be§perat.

„jemine, mir ftnb oerloren,

2öei© benn niemanb guten 9iat?

^)a fprad) $ßipifa£ ber Steine:

feib bumm mie ^Boijnenftroi);

allein, ja id) alleine

SHn ein Teufel comme il faut!

iyfyr habt 3Durft unb nidjtê gu Irtnfen,

gretlld) ift ba§;©öllenqual;

©efyt ii)r bort nid)t genfter blinfen?

Porten minft unê ber ^ßofal.

Sefyt, bort ift ber JRatljauëMer,£>ort quartieren mir un§ ein,

©aben mir aud) Jeinen ©efler,;

©at ber Söirt bod) guten SBein.

5*

©inb bie Spüren aud) nerferhoffen,2Ber uon eud) »erjaget nod)?

2Btr ntarfdjieren unuerbroffen

Me burd) ba§ ©d)tüffettod)!

,,§urra !" fdpden aile teufet,

Unb fpa^ierten firactê Çinein,

Seerten fdjneU sehntaufenb fÿlafdjen

$on bem aüerbeften ÎSein.

©angen brauf int roilben S^ore:9Ud)tê gebt über Sieb' unb 23ein !

Unb fie trauten con amoreSn bie fpäte Md)t hinein.

$113 ber §abn fing an fräsen,

Unb bie glafdjen aöe leer,

Unb bie Teufel fd)on betrunten,

5)a tant ©atana§ bafyer.

©perrte in bie teeren gtafd)enbetrunfnen Teufel ein,

Unb »erpichte bann bie JÇIafdjen,

3mängt mit ^ratd bie pfropfen ein.

fünfmal tjunberttaufenb teufet©inb in glafdjen feftgebannt,

gebe biefer &eufet§ftafd)en

©irb (^ampagner^SKein genannt.

28emt bie ©tbpfel munter tnatlen,

Oeffnet ftd) ber greube ©d)oft,

Sieber ring3 untrer erfd)atten,

ga, bann ift ber teufet Io3!

©. m. Öttinger.

61 .

Gaudeamus igitur,

Juvenes, dum sumus;

Post jucundam juventutem,Post molestam senectutem,

Nos habebit huraus !

IJbi sunt, qui ante nosIn mundo fuere?Vadite ad superos,

Transite ad inferos,

IJbi jam fuere.

Vita nostra brevis est,

Brevi finietur,

Yenit mors velociter,

Rapit nos atrociter,

Nemini parcetur.

Vivat academia!Vivant professores !

Vivat membrum quodlibet!Vivant membra quaelibet!Semper sint in flore!

Vivant omnes virgines,

Faciles, formosae!Vivant et mulieres,Tenerae, amabilesEt laboriosae.

Vivat et res publica!Et qui illam regit!

70

Vivat nostra civitasî

Maecenatum caritas,

Quae nos hic protegit!

Pereat tristitia !

Pereant osoresîPereat diabolus !

Quivis antibnrschius !

Atque irrisoresîStuben tentteb.

62 .

®rab ? auê bem ©irtsfyauê nun fonun id) tyerauâ;

©trafce, raie nmnberlid) fieljft bu rnir au§!Diedjter §anb, lintcr §anb, beibeê oertaufdjt;

©trafra, id) nxerf e§ raoijl, bu bift heraufd)t.

2öa£ für ein fd)ief ©efid)t, SOtonb, mad)ft benn bu©in 2luge ï)at er auf, ein§ Çat er 311 !

®u wirft betrunten fein, ba§ fel)7

id) l)eII;

©djcime bid), fdjcime bid), alter ©cfeH.

Unb bie Saternen erft — raaê mitfc id) feljn!

®ie tonnen alle xiidjt grabe meÇr fteljn!

SSad'eln unb fädeln bie Sreug unb bie Quer,©djeinen betrunten mir allefamt fdjroer.

îlUeê im Sturme ring§, ®ro)se3 unb $lein;

Sßag r

id) barunter mid), nüchtern allein?

2)a3 fd)eint bebentlid) mir, ein 2Bageftüd,®a get

)

7

id) lieber in§ 28irt§l)au3 gurüd.

ü. 3)Xüt)ler.

63 .

geil bir im @iegerfran$,

gerrfd)er beê Saterlanbê,geil, &önig, bir!

yVüt)l in be§ S£l)rone3 ©Ian$S)ie bot)e 2Sonne gan^,

Siebling be§ $olf§ 31t fein,

geil, Sönig, bir!

9?irî)t Diofs, nicht Seifige

(Sichern bie fteile göhV2öo dürften ftehn!

Siebe beê SBaterlanbê,

Siebe be§ freien Sftannê

©rünben be§ gerrfdjerê xtf)ron

Sßte $elê int 9tteer.

geilige flamme glüh*,

©tül)’ unb erlöfd)e nie

$ür’ê $aterlanb!

2Sir alle fielen bannSÜRutig für einen SJiann,

Kämpfen unb bluten gern

grür %hron unb Dîeidf).

ganbel unb ffiiffenfdjaft

geben mit Sttut unb straft

St)r gaupt empor.Krieger xtnb gelbenthatginben ihr Sorbeerblatt

&reu aufgehoben bort

2ln beinern Xfyxon.

©ei, König SSüfielnx, biet

Sang’ beineê SJolfeê 3*er/

®er aJienfct|E)eit ©totj !

in be§ 2t)rone§ ©lanjî)ie t»oI)e 23onne ganj,

Siebling be§ SBoIfS ju fein,

§eil, König, bit!&arrie3.

64 .

Sente bin id) fret^fibel

et bern ©erftenfaft,

©ei)’ auf fernen Sftenfdjen fdjeel,

DrinF mit ^ugenblraft;Denn baê §er$ baê baumelt mir,

©ag 7

e§ franf unb frei,

©ar $u gern im Doppelbier,

SßaUeri judjfjei! :,:

^eine ©orgen brüten mid),

$ein $t)ilifter tritt;

Äiimmre mid) um gar nidfjtê meljr,

®in mit adern quitt;

Denn î>a§ £er§ tc.

©agt, ma3 brauchen mir ben SBein?Safit ben alten £>erm!Drinfe lieber £8ier al§ SBein,

Drinf e§ gar p gern.

Denn ba§ §er§ :c.

Die man je erbadjv,

®ommt mir je£o xrr^aXt^îdénier

Durdj ben $opf gejagt.

Denn ba3 £>er§ :c.

Somnf eud) brum ein oolleê ©îa&,ÿreunbe, fingt unb trinït !

Unb bie Seele, graubt mir ba3,

SeFger einft entfpringt.

28enn ba§ §er$ im Doppelbier,

Sag 7

eê franf unb frei,

Stetê im £eib gebaumelt Çier,

$alïert jud)ljei!

(£. ^afcfyev.

65 .

$>eute fdjeib7

id), tjeute manbr 7

id),

§eine Seele meint um mid).

Sinb’ê nid)t biefe, finb7

£ bod) anb’re,

Die ba trauern, menu id) manb’re;§oIber Sdja£, id) benf an bid)!

2luf bem 2>ad)ftrom pngen SBeiben,

3n ben Dealern liegt ber Sd)nee;Draitteê SUnb, bajs id) muj$ fdjeiben,

ülftujj nun unfre ©eimat meiben,

Dief im §er$en t§ut mir’3 met)!

$unb erttaufenb kugeln pfeifen

Ueber meinem .§aupte tjin!

So id) fatf, fdjarrt man mid) nieber,

Dpne Slang unb ofyne Sieber;

S^iemanb fraget, wer id) bin.

®u allein wirft unt mid) 'weinen,

@ief)ft bu meinen £otenfd)ein;

Srauteê Sinb, font7

er erfdeinen —$£f)u

r im füllen um mid) weinen,

Unb gebenf auf immer mein!

§eb r 5um Rimmel unfern Steinen,

©d)lud)3; :sJlun tot ber $ater betn !

8el)r7

ifyn beten, gib iijrn ©egen!SHeicb)

7

iljm feinet $ater§ ^)egen!

SJ^ag bie Seit fein $ater fein.

§örft, bie Trommel ruft 511m ©djeiben,

èriid* id) bir bie weifie |>anb!

©tiH 7

bie Sbriwen, laß mid) fd)eiben,

üJJiufs nun für bie ©fyre ftreiten,

Streiten für ba3 $atertanb!

©odf id) unterm freien Rimmel©d)lafen in ber 2relbfd)tad)t ein,

©oH aue> meinem ©rabe blütjen,

©od auf meinem ©rabe glütjen

SSlitmdjen fü^js Vergiß nidjt mein!

SVlaler Füller.

66 *

Ôiev finb mir oerfanuneit $u löblichem &bun,t)rum~'$rüberd)en : ergo bibamus !

S&ie ©lâfev, fie Hingen, ©efprîid)e, fie rub'U,

^ei^erjiget: ergo bibamus!SDaê nod) ein alteê, ein tüd)tige§ SBort,

©ê paffet gum erften unb paffet fo fort,

Unb fdjallet, ein ©djo nom feftlictjen Drt,

©in l)errtid)eë ergo bibamus !

Sd) batte mein freunblid)e§ Siebten gefeb’n,

éa bac^t^id) mir: ergo bibamus!Unbjnabte ntid) freunblidj, ba tiep fie mid) ftet)

?

n,

gcb batf mir unb bad)te : bibamus !

Unb'^menn fie oerfbbnet eud) î)cr$et unb îüpt,

Unb menu ibr ba§ Çergeit unb Hüffen oermifd.

So bleibet nur, bis it)r maê £Beffere3 mipt$8eim tröfttidjen ergo bibamus !

SDiid) ruft mein ®efd)id oon beit greunben ^inroeg,

3br SRebIid)en ! ergo bibamus!§d) fd)eibe oon binnen mit leichtem ©eptid,

®rum hoppeltet ergo bibamus!Unb ma§ aud) ber gilg oon bent Seibe ftd) fdpitorgt,

So bleibt für ben Reitern bod) immer geforgt,

SB eil immer bem groben ber gröbliche borgt.

^)rum $8rüberd)en :^ergo bibamus!

SBaë follen mir fagen gum blutigen Sag?gd) bäd)te, nur ergo bibamus!©r ift nun einmal oon befonberem Sdjlag,

S)rum immer auf3 neue: bibamus!

76

@r führet feie g*eube feurcp offene 3$or,

@3 glanzen feie SBoîïen, eg teilt fid) feer grfor,

fdjeint unê ein ©ilfecfyen, ein göttlich, oor,

28ir Hingen unfe fingen : bibamns!Öoetfje.

67

§od) oom S)ad)ftein an, n>o feer 9iar nod) fyauft,

Si§ 5um ®ette, mo feie @aoe branft,

3Ba feie Pennerin frofee fiiefeer fingt

Unfe feer Säger füljn fein Sa9^ro^r fd)roingt:

^iefe§ fd)öne fianfe, feiefeg ©teiermari

Sft mein liebeê, teurem §eimatianfe.

$tuf feen Skrge^öfy’n ift’g feod) gar gu fd)ön,

28enn man feort non gel§ §u gelfen fpringt,

2Bo fea§ ©tu^erl fnaüt unfe feer ©emêbod fallt,

Unfe feie ©ennerin fo freunfeHd) minft.

2)iefe§ fd)öne fianfe zc.

Sn feem fernen fianfe, fremfe unfe nnbefannt,

$)enf id) feann gurüd; an mein 2irol,

Klopfet frofe fea§ £>er§, oon mir meidet feer ©dpner^,®ie ©rimfintng tfut mir gar §u nrnbt.

®iefe§ fdjöne fianfe 2 c.

68 .

3dj bin eirt ^reufce, fennt il)r meine garben?%ie gafyne fcfymebt mir meifs unb fc^mar§ noran

^afs für bie ft-reifyeit meine $äter ftarben,

SDa§ beuten, mer!t e§, meine färben an!9lie merb r

id) bang’ uergagen,

2Sie jene miU id)’3 magen.Sei’3 trüber £ag, fci’§ fjeit’rer @onnenfd)ein,

§dj bin ein ^reu£e, rnlft ein ^ßreufje fein!

iDlit Siebr unb Streue naf)

?

id) mid) bent ïïjrone,

%$on meinem milb 51t mir ein $ater fprid)t;

Unb mie ber $8ater treu mit feinem Soi)ne,

©0 ftei)T

id) treu mit ifjrn unb manfe nidjt.

f^eft finb ber Siebe $anbe,Seil meinem Söaterlanbe!

î>e§ $önig3 $uf bringt in ba§ §er$ mir ein,

$d) bin ein ^reufce, mttf ein $reu^e fein!

92id)t jeber &ag fann gtüb’n im Sonnenlichte,

(Sin 3Bötfd)en unb ein Schauer fommt $ur 3^it,

£)rum lefe feiner mir e3 im ®efid)te,

nid)t ber 2Bünfd)e jeber mir gebeizt.

SBo&l tauften na!) unb ferne

ffllit mir gar niele gerne;

©litcf ift Strug unb iljre Freiheit Schein,

3d) bin ein s}keuf>e, mifl ein ^reu^e fein!

Unb menn ber bbfe Sturm mid) einft umfaufet,$)te 92ad)t entbrennet in be3 *8Ii^e§ ©tut;©afê bod) fd)on ärger in ber 3Be(t gebraufet,

Ünb ma§ ntdjt bebte, mar ber ^rettjîen 2Jhtt.

*78

9ftag unb ®id)e fpïittern,

$d) merbe nie erbittern;

ftürme, frad)*, e§ bti^e roilb barein!

3d) bin ein ^preufje, null ein ^greu^e fein!

2Öo Sieb' unb £reu’ fid} fo bem $önig meinen,3öo gürft unb Soß fid^ reid)en fo bie §anb,®a mup be§ $oße§ mal)re3 @tücf geheimen,

%a biüfyt unb roädjft baê fdjöne SSatertanb!

fd)U)ören mir auf§ neueXem König Sieb

7 unb ^reue.

$eft fei ber 23unb! $a, fdjlaget mutig ein,

3Bir finb ja s£reupen, tajd un§ Sßreufjen fein!

^terfd).

69.

^d) I)abr

ben ganzen VormittaglUuf meiner Kneip' fiubiert,

SDrum fei nun and) ber 9iad}mittag

®em ©ierftoff bebiciert!.;

^d} gel)' nid)t e^r oom^Iafee fyeim,

bi§ bie 2Säd)ter jmölfe fcfyrePit.

2Sa§ ift be§ Sebenê bödjfteJSuft?

®ie Siebe unb ber 2Bein!

Sftuljt Siebten fanft an meiner' ^ruft,

S£räunr icf) ein ÿiirft fein;

Unb bei bem ebten SRebenfaft

bräunt 7id} non £t)ron unb Koiferfdjaft.

@d)on oft t)ab’ id),Pei meiner @eef,darüber nad}gebad)t,

2Bie guf§ ber @d)öpfer bem Kamel

Unb mie bequem gemacht:trägt ein gaf? im Selb' bat) er,

SBennS nur not( SJterfeburger mär’.

©er nie ber Sd)önljeit dïei^ empfanb,Unb ftd) nidjt freut’ beim ©ein,3)ent reid)’ id) nidjt at§ greunb bie §anb,lIRag nid)t fein trüber fein;

Sein Seben gleicht, mie mir e3 bünft,

2)ent gelbe, ba§ nur ®ornen bringt.

gtjr lieben trüber, fugt mir bod),

©o ber Söerftanb mir meitt,

($i§ tommt mir tmr in meinem Sinn,mar’ id) faft befneipt :

5tuge ladt, bie Sftaf’ ift fd)mer,

Unb meine 3UT1 $e fte^t nid)t mei)i\

£>err ©irt, net)m’ er ba§ @laê §ur §anbUnb fdjenf er mieber ein,

Schreib’ er’3 nur bort an jene ©unb,btepumpet mu^ c3 fein!

Sei er fibet! id) (aff ü)m ja

HRetn ©ereuté §unt s$fanbe ba !

2. Uf)(anb.

7i).

©inc föuget fctm geflogen,

©tü e§ mir, ober gilt e§ btr?

Jsfyn Ijat e§ mcggeriffen,

@r liegt gu meinen ^üjsen,

vo&x'i ein ®tüd non mir.

Sin mir bie D<mb nod) reichen,

Vermeil id) eben îab’;

%

Si

$ann bir btc granb nid)t geben, -

SBIeibr bu im era’gen Seben

Éîein guter ^amcrab!S. llblcmb.

71.

$d) tenu’ ein $(uge, ba3 fo tuilb

Unb glanjenb raie ein Sternenbitb,

*8oH çuïb auf raid) t)ermeberfie^t

Unb raid) hinauf pra §iraraeî §iel)t.

®ort prangt ein Stern fo bell unb rein,

Sffiie jene§*9iuge3 Sonnenfd)ein.

®u (iebeê $tug’, bu lieber Stern,®u bift rair nat) unb boct) fo fern!

®ie§ $Xitgr

ift füf$ unb oetId)enbl'au,

®rin fpiegett fidj ber Sereine $£au,

Unb raenn id) biefeê 3luge felf,

(Erfüllt raid) Suft, erfüllt raid) 23ef).

^Serfenfeu raod)f id) raid) hinein

Unb biefeê 9tuge§ Gipfel fein.

®u lieber $lug7

:c.

©. 2ÏÏ. Dclttngcr.

72

$wei Jteugfeîn braun.

3ch faf* rao^l einft ira 3 ec^ er^xeîfe

Unb fang fo raandje luft’ge SBeife;9tun todt midj raeber Spiel. nod) SBein,

9tun ftfc’ ich lieber gan^ aUein;

G

82

25ernmnbert brein bie $reunbe fdjau’n,

Daf& id) fo feïtfam bin:

3mei 2luglein braun, ^mei Äuglein braun,Die liegen mir im «Sinn.

©djaut id) 31t tiefrmal in ben $8ed)er,

$n früb’rer 3^it im $reig ber 3e^)er,

$erbrof3 am anbern Dag mid) bafs

Die Sufi am meingefüdten ©tag.Dod) eud), i§r beugtem, fietg §u fdjau’n,

SB&r* fetiger ©emimt:3met Steuglein braun u. f. rc.

3u allen ©iunben fdjaut' id) gerne

Die bjolben, lieben 2tugenfterne;

@ie medten in ber tiefften SBruft

‘Der Siebe *pein, ber Siebe Sufi.

$om borgen big gum 2tbenbgrau Tn©ing’ leif id) nor mid) t)in:

3mei 2teuglein braun u f. m.(£. 9Utterf)au§.

73 .

§d) fcT^nitt eg gern in ade Diinben ein,

Scb grüb T

eg gern in jcben Siefelftein,

$d) mbd)t’ eg fctrn auf jebeg frifcf)e $8eet

®tit Sreffem@amen, ber cg fdjned nerrät.

Sluf jeben meinen 3ett*I mödjt’ fdjreiben :

Dein ift mein @er§, unb fod eg emig bleiben.

83

$d) möd)i 7 mir gieren einen jungen Star,

®iâ baß er fpräd}7

bie ©orte rein unb flar;

$i§ er fie fprüd)7 mit meinet SRunbeê Sllaug,

9J£it meinet §er§enä nollem, Reißern <£)rang;

3>ann fäng7er ßell burd) ißre fyenfterfdjeiben:

®ein ift mein §er^, unb fall e§ einig bleiben.

®en SWorgenroinben möd)t7

id)

7

3 flaueren ein,

3d) möd)t 7

c§ fäufein burd) ben regen $ain.

0, leuchtet7

e§ au§ jebem Slumenftern,"&rüg 7

e§ ber f)uft 311 if)r non naß unb fern.

3ßr Sßogen, fönnt ißr nici^tê al§ fRäber treiben?

3) ein ift mein §er§, unb foU e§ einig bleiben.

^d) meint7

, e§ müßt 7

in meinen klugen ftel)7

n,

Stuf meinen SBangen müßt 7 man 7

3 brennen feß7

n,

3u lefen mär 7

3 auf meinem ftummen 2Rimb,(lin jeber ^Itemgug gäb 7

§ laut ü)r funb.

Unb fie merft nid)t§ non all bem bangen Streiben —

-

‘Sein ift mein §erj, unb foU e§ einig bleiben.

SB. SRüHer.

74 .

$d) unb mein pdäfcßcßen finb immer beifanmten,

TOemanb nerträgt fid) fo ßerrlid) al§ mir!Sießt aud) ber (£rbbatl in geuer unb flammen.Sprießt

7

^ bod) bie j$ärtlid)fte Spracße mit mir!(Sind, glud, glud, glud!Sieblicße feßöne,

3aub 7

rifcße Sone!Unb fie nerfteßt ber SJloßr unb Talmud.

G*

84

Ï0?attcî;er oertänbelt mit Seibern fein Seben,

Döfelt unb fd)mact)tet unb fycirmet fid) frantDenn aud) ben rofigen Sippen entfd)meben

Oft genug Saunen unb ©rillen unb 3anf.©lud :c.

@et)t nur bie ©d)öne.

Selber id) fröfyne,

Unb fie begehret nid)t Kleiber, nid)t ©dpmtd.

Senn fid} ba§ <Sd)idfaI, mit Settern gerüfiet,

Siber mtd) fronen @efeilen erboft,

Unb mir ben ©arten ber greube oermüfiet,

Dann ift ba§ §läfd}d)en mein einziger Droft.

©lud 2C.

fylüftert bie Sreue,

Unb mie ein SeueDrot)’ id) bem Sdjidfat unb fage nid)t EJîud.

$d) unb mein $läfd)dben mir fc^eiben un3 nimmer,$i3 mir ber Suftbad) beê Sebenê oerrinnt,

Unb in beê Sd)reiner3 oerbafUem ©e^immerSd)redbar ein emigeS Durften beginnt.

©lud :c.

Did) mufc id) miffen,

Dortbin geriffen

Unter be§ ©rabfteinS umnad)tenben Drud.

«Sie nur, fie burftet — nid)t, bie ibn erleben,

Den einft bie Doten ermedenben Eluf.

^öftlidjen Sein mufî e§ oben bod) geben,

So er regiert, ber bie Eieben erfd)uf.

®lucf zc.

^ingt eê bort nrieber,

|)immlifcl)e trüber,$eid)Ct mtr einen nerjüngenben <8d)Iuc£.

Sang&em.

75-

3d) meifî mtr etmaê Siebeê

$luf ©otteê meiter SBelt,

Daê ftetê in meinem $er§enDen erften $la^ behält$ein ÿreunb unb aud) fein Siebten33erbränget eê barauê,

(£ê ift im 33atertanbe

Daê teure 33aterî)auê.

De» Sebenê laute fÿreuben

^er^aüen in ber 33ruft,

3d) bleibe ftetê im §er$enDeê Itebften mir betrugt;

@§ brftngen auê ben Gingen®ie Dränen fid^ fyerauê,

Denf idj an meine §eimat,2ïn’§ teure 33atér§auê.

Unb l)abr

id) einft geenbet

Deê Sebeitê ernfien Sauf,Dann fetjt mir einen £mgelUnb pflangt ein 33tümd)en braufîDod) ne^mt auê meinem 33ufen

Daê arme $er$ fyerauê,

Daê §erg, e§ î)at nur 3tuf)e

Qm teuren 33aterî)auê.

§cf) wetjs ntcï)t, ma§ foïï e§ bebeuten,

&af3 id) fo traurig bin,

(Sin Sficirdjen au3 alten feiten,

^a3 fommt mir nid)t auß bem (Sinn.

£>ie £uft ift Iü$l unb e§ bunfelt,

Unb rufyig fließet ber Otfyein;

^er ©ipfel be§ $erge§ funfett

3m ^benbfonnenfdjein.

®ie fd^önfte Jungfrau fitzet

^ort oben munb erbar,

3hr gottmeg ©efdjmeibe btt^et,

Sie fämmt ib>r gofbeneê £>aar;

Sie tämmt eß mit gotbenem KammeUnb fingt ein Sieb babei,

'Daê ^at eine mnnberfame,©emattige SDMobci.

£>en Sd)iffer im Keinen Schiffe

(Srgreift eß mit roilbem äßet);

(Sr fdjaut nid)t bie gelfenriffe,

(Sr fd)aut nur hinauf in bie

3cb glaube, bie SßeHen nerfcpngen3(m (Snbe nod) Schiffer unb Stat)n,

3)a§ i)at mit ihrem Singen2)ie Sorefei gettjan.

^cinrirf) $einc.

$Ijr Mauen klugen, gute 91ad)t!

Schiefst eud) $u füjjen, füfsen Srüumen,3Xuf bafj il)r beH unb frifdj erroadjt,

2Senn goîben fid) bie Sôolfen fciumem

Sfyr blauen klugen, gute 9tadjt!

3t)r roten Sippen, gute 9îad)t!

3Benn Sterne fid) am ©immeî geigen,

Scfyttejjt ja ben ^eïcï) ber SHofe ^8rad)t,

So fd)Iiejit eud) audj 31t îjotbem Sdjmeigen.

3$r roten Sippen, gute Sftadjt!

®u f)otbe£ 2tntti^, gute 9tadjt!

2Ser mürbe SageMidjt oermiffen,

SSemt t)ed nod) beine Sd)öni)eit mad)t?®rum birg bid) tief in meieren Riffen,

®u ^o!be§ ^tntli^, gute 9tad)t!

78 *

^efïfafmfteb.

3^r mögt ben 9xt)ein, ben ftot^cn, preifen,

®er in bem Sdjojs ber 9îeben liegt;

2Bo in ben bergen rujjt ba§ ©ifen,

®a fyat bie Butter midj gemiegt.

©od) auf bem gelé bie Sannen fteipt,

§m grünen Sljal bie ©erben gel^n,

9113 2ßäd)ter an be3 ©ofe§ Saum$edt ftdj empor ber dicfyenbaunt,

®a iff§, mo meine 38iege ftanb,

0 , grüfS bid) ©ott, SBeftfatentanb.

SBir haben feine füjse Dieben

Unb fcf)5ner SSorte Ueberffufs,

Unb haben nid)t fo halb für jeben

®en SSrubergrufs unb SSrubérïufî.

DBenn bu un§ roiïïfi midfommen fein,

@o fteh* auf§ §er§, nicfyt auf ben Schein,

Unb fcfjau’ un§ grab’ hinein in§ Dfitgr

.

©rab* auê bas ift SBeftfalen ^ SSraud) !

©3 fragen nicht nad) Spiel unb SanbSie Scanner au§ SBeftfafenlanb !

Unb unfre grauen, unfre DJÏcibchen,

Mit Dingen blau, wie @intmelêgrunb;Sie fpinnen nicht bie Stebesfâbdjen

3utn ©eherne für bie müfs’ge Stunb\©in frommer ©ngel Sag unb Diac^t

§alt tief in ihrer Seele 2öad)t.

Ûnb treu in SJonne, treu in Sdjnters,

bleibt bté ^um Sob ein liebenb §er§.

©lüdfelig, me ffen Dlrm umfpannt(Sin Sffictbdjeu au§ SBeftfalenlanb !

DSefjüf bid) ©ott, bu rote ©rbe.

Su Sanb non DBittefinb unb Sent,

$8i3 id) §u Staub unb Dlfdje merbe,

DJiein §er$ fidj meiner §eimat freut.

Su Sanb Sßeftfalen, Sanb ber DJlarf,

33ie beine ©ichcnftämnte ftarf,

Sid) fegnet nod) ber blaffe SÄunb3m Sterben in ber festen Stunb’ !

Sanb $mifchen ^R^etxt unb Sßeferftranb,

£), grüß' bid) ©ott, DSeftfalenlanb !

89

79 .

gm füllen Heller fi^J

id) i)ier

Dtuf einem gaf$ noE Dieben.

$Bin fronen ÉJiutê unb taffe mir$8ont aEerbeften geben.

*£)er SUifer giebt öen §eber ooE,

©efyorfam meinem Dövhfe,

Dieid)t mir ba§ ©ta§, id) I)atf3 empor,Unb trinfe, trinte, trinte.

DJiid) ptagt ein SDänton, ®urft genannt,

$od) um ii)n §u uerfdjeud)en,

Diebnf id) mein ^ectetgtaê gur §anbUnb taff mir Dil)einioein reichen.

3)ie gange SSett crfd)eint mir nungn rofenrôler @d)minfe,gd) tonnte niemanb Seibeê tf)un,

Unb trinte, trinte, trinte.

DtEein mein S)urft oerme^rt fic^ nur23ei jebent ooEen $Bed)er,

^)aê ift bie teibige Dcatur

‘Ser edjten Dtt)eimoeinged)er;

^)od) troff id) midi), wenn id) gutetjt

$om gafi gu SBoben finte,

gd) Çabe teine $ftid)t uerte^t,

gd) trinte, trinfe, trinfe.

ä. ^üefyier.

80 .

Snt fd)inargen SBalfifc^ gu Slêcalon,

£>a tranf ein fïïïann brei £ag ?

,

$i£ baf? er fteif rote ein SBefenfiiel

2(m 9Jîarmortifd)e lag.

3m fdjtnargen SBalftfd) gu 2l§caTon,

S)a fprad) ber SBirt: „©ait an!^er trintt non meinem löattrer @d)nap§$M)r, alê er galten fann."

3m fdjtnargen SBaïfifcE) gu $t3caIon,

f)a brad)f ber SeUner éd)ar3n Seilfcfyrift auf fedj§ giegeïftein

$)em ®aft bie 9ïed)nung bar.

3m fdjmargen SSalfifdi) gu Realen,$)a fpvad) ber ®aft : „O me!) !

SKein bare§ ©eïb ging a(Ie3 brauf3m Sanirn gu kinine."

3m fdpnargen SBalfifdj gu $IêcaIon,

®a fd)Iug bie Ufyr Çaîb nier,

®a tnarf ber ©au§fned)t au§ Sftubierlanb

2)en 3remben~nor bie 2$ür.

3m febmargen SSaîfifd) gu Slêcaïon

ffîirb fein s$ropfyet geehrt,

Unb mer nergnügt bort leben miß,

3atyft bar, ma§ er nerge^rt.

SS. o. Sdjeffel.

n

81 .

gn ber Seimat ift eê fcfybn,

3Iuf ber SSerge lid)ten ©bFfit,

$Fuf ben fdjroffen gelfenpfaben,

3Iuf ber gluten grünen Saaten,$80 bie ©erben meiben aetjn:

gn ber ©eimat ift e§ fdjôu!

gn ber ©eimat ift e§ fd)ôn,

2Bo bie fiufie fünfter mcF)n;

SBo beê $Bad)e§ Süberinelïe

SJcurmeïnb eût non SteFP gu SteFFe,

2Bo ber (Ottern §äufer fteïfn;

gn ber ©eirnat ift e§ fdjon!

gn ber §eimat ift e§ fdjim,

$So id) fie guerft gefehlt,

iffio mein §erg fie ï)at gefunben,

©mig ftd) mit ifyr nerbunben,^ort rocrb’ icF) fie mieberfeb’n:

gn ber ©eimat ift e§ fd)ônî

82 .

gn beê SBaFbeê tiefften ©rünben,gn ben ©öFjFert tief nerftedt.

Schlief ber fünfte aller Diduber,

S5iê iÇn feine Dlofa mecft.

„iRinatbini!" ruft fte fdjmeidjeFnb,

„dinalbini, mad)e auf!

®eine Seule finb fctjon munter,

Süngft fd)on ging bie Sonne ûuf."

Unb er öffnet feine klugen,

£äd)ett il)r ben äftorgengrufc;

Sie fmtt fanft in feine $trmeUnb ernribert feinen $u{3.

^raufien betten taut bie £>unbe,

SIttei ftrömet biu unb fyer ;

Scher rüftet ftd) pm Streite,

Sabet boppett fein ©emetp:.

Uttb ber §auptmann, fd)on gerüftet,

Sritt nun mitten unter fie:

„©uten borgen, ^amerabeit!Sagt, mai gibfi benn fcfyonfo frü^ ?"

„Unfre g*einbe finb gerüftet,

.Qiefyen gegen uni tjeran."

„sJtun, montan! fie fotten fefyen,

^afc ber 2Batbfot)n fechten fann!

Saftt uni fatten ober fiegcn!" —$ltle rufen: „2Bot)t, ei fei!"

Unb ei tönen SBerg unb SSätber

SRingiumt)er nom getbgefcfyrei.

Set)t, fie festen, fefyt, fie ftreiten!

Set*t nerboppett ficfy if)r SJlut.sÄber aet), ftc ntüffen meinen,Rur nergebeni ftrömt if)r ®tut.

3linalbim, eingefd)loffen,

©aut ftd) mutig îchnpfenb burcf),

Ünb meidet im finftent SBalbe

@ine alte gelfenburg.

3nrifd)en Ijoljen, büftern dauernSddjeït ifpn ber Siebe ©lücf:

(53 erweitert feine «Seele

<S)ianoren3 gauberblid.

Diinalbini, lieber SMuber,Dïaubft ben SBeibern $er$ unb ftM)’,

Bld), -mie fdjrecflid) in bem Kampfe,SEBie nerliebt im Sd)lof$ bift bu!

S3ulptu#.

83 .

gu biefen fyeiPgen ©aßenäennt man bie Diadje nid)t,

Unb ift ber Sïïenfd) gefallen,

£)ann manbelt er an fjreunbe3fyanb

Vergnügt unb frot) inê beffre Sanb.

Su biefen ÇeiFgen dauern,2Bo Sftenfd) ben Biftenfdjen liebt,

Éann lein Verräter lauern,

SÖeil man bem fjeinb vergibt;

äßen foldje Sehren nidjt erfreum,

^erbienet nid)t ein SCRenfct) $u fein.

3n biefem IjeiPgen Greife

BBo man nad) BBafyrfyeit ringt,

Unb rtaci) ber $8äter SBeife

$8anb ber ©intradjt fdringt,

®a reifet unter ©otteê SSlid

'Säe SSkfyrfjeit uni) ber Menfcfyen ©tuetSd)icfcmeber.

2tu§ ber „ßauberftdte" pou Ütto§avt.

84 .

3n einem Utfylen ©runbe,$Da gel)t ein Müfylenrab,

Mein Siebten ift oerfd)iounben,

3)ie bort gewönnet fyat.

Sie i)at mir %reuT

oerfprocfyen,

©ab mir einTn SKing babei!

(Sie t)at bie Streu’ gebrochen,

Ringlein fprang entjraei.

3d) möd)tr

al§ Spielmann reifen

3Beit in bie SBelt hinaufUnb fingen meine SBeifen,

Unb gefyn non £>au§ 31t §au§.

3d) mbd)f afê Leiter fliegen

äßof)l in bie blufge Sd)Iad)t,

Um ftiüe geuer liegen

3m gelb bei buntler 9iad)t.

£>ör’ id) ba§ Müfyïrab gelten,

§d) neif* nid)t, ma§ id) roifl,

3d) möd)f am liebften fterben,

®ann mär’3 auf einmal ftiG.

^of. t>. did)enborrf.

85.

Sefet gang i an§ $8rünnele, trinf aber net;

2o fud)7

i mein Ijer^taufige Sdmtj, ftnb’n aber net.

2)o ïaff7

t meine $leugefein runb um mi ge£)n,

2)o fef)7

i mein beiläufige ©dfjatj bei em anbren fte!)’n.

Sie mirft itjn mit Oïôfetein, treffen midj tt)ut,

SJleint, fie mär 7

gan§ allein, ba§ ttjut fein aut.

Unb bei em anbren ftef)7

n feï)7

n, ad), ba§ ttjut met) !

3et$t b’b)üt bi ©ott, beiläufige Sdjat), bi fet)7

i nimmemet).

$et)t f'auf7

i mi 2)inte unb $eber unb Rapier,Unb fd)reib

7 mei’m beiläufige Sd)a^ einen^fbfcbiebêbrief.

2Ba3 miltft bu benn fd)o reife meg? §aft jo no 3eit.

€> b7

l)üt bi ©ott, beiläufige Sdjat$, meine SSegefinbroeit.

Se^t leg7

i mi nieber auf7

§ §eu unb aufg 3Jioo§,

2)o falte brei fRöfeleirt mir in ben ScbofL

Unb biefe brei sJtöfelein finb rofenrot,

3e^t meifs i net, lebt m ei Sd)a^ ober ift er tot.

@cf)inâbifc£)eê SSoItêlteb.

86 .

&ein ^euer, feine Sofyfe fann brennen fo beif?,

2CI§ eine oerftedte Siebe, oon ber niemanb ma§ meifn

&eine SRofe, feine Steife fann blühen fo fd)iht,

menu gmei oerliebte §eien bei einanber tbun fteb’n.

Setj7 bu mir einen (Spiegel in

7

§ §ex^e hinein,

2amit bu fannft fetjen, mie fo treu id) e§ mein 7

.

90

87.

Seinen Stopfen im Secfyer me^rUnb bet Beutel fd)laff unb leer,

Öec^genb $er$ unb gunge.$lngetf)an i)at

T

3 mir bein SBetn,

Seiner 2(euglein geller Schein,

:,: Sinbenwirtin, bu junge!

Unb bie SBirtin lad^t unb fpridjt:

„3n ber fiinbe giebt e§ nidjt

Éreib’ unb Serbfyols leiber;

S~aft bu feinen £>eüer mefjr,

ieb 5um ^ßfanb bein S^än^ef !)er,

5!ber trinfe weiter."

Saufdjt ber $urfd) fein OMn^e! ein

©egen einen Srug ooü SBein,

Sf)ät gum ©e^’n fid) roenben.

@prid)t bie 2ßirtin: „$unge§ 23!ut,

§ajt ja Hantel, «Stab unb §ut;SrinF unb Iaj3 bidj pfeinben."

Sa oertranf ber Sßanberfnab’

Hantel, §ut unb Sßanberftab,

©pradj betrübt: ,,3'dj fdjeibe.

$af)re mol)!, bu füllet Sranf,

8inbenmirtin, jung unb fd)!anf,

©cfjönfte $!ugenweibe."

©priefjt $tt iljm ba§ fd)öne SBeib:

„$aft ja nod) ein £>et8 im 8eib,

8a^ e§ mir jum ^pfanbe!"

97

2Bû£ gefd)ab, iâ) fyu’S eud} funb:çiïuf ber SSirtin rotem Sftmtb

§eifj ein anberer brannte.

£)er bie§ nette Sieb erbarîji,

©ang’3 in einer ©ommernacfytSuftig in bie SBinbe.

Vor ii)m ftanb ein ooffeê ®(a§,Sieben ifym ftrau SSiriin faf?

Unter ber blü^enben Sinbe.

$R. ©aumbadj.

88 .

$ennt ifjr ba§ Sanb fo munberfdjbn$n feiner ©icben grünem ^ran^?2ôo auf ben fanften mitben |)bb’n

®te ïiaube reift int ©onnengîanj?SDa^ fcfjöne Sanb ift un§ betannt.

©3 ift ba§ beutfc^e Vaierïanb.

$enni ibr ba§ Sanb nom Sruge frei,

2So no<f) ba§ 2Bort be3 $D7anne3 gilt?

^)a§ gute Sanb, mo Sieb* unb &reuT

^en ©djmerg be§ ©rbentebettê ftiüt?

gute Sanb ift ung betannt,

©3 ift ba& beutfd)e Vaterlanb.

Stennt iijr ba§ Sanb, mo ©itt(id)tcit

3>nt Greife froher 3ïïenfd)en mo^nt?®a§ ^eiï^gc Sanb mo unentmei^t£)er ©(aube an Vergeltung thront?£>aê ^eü'ge Sanb ift unê betannt,

©3 ift ja unfer Vaterlanb.7

©eil bit, bu ganb! fo §el)r unb grofî

Son allen auf bem ©rbenrunb!28ie fd)ön gebeizt in beinern @d)of*^er eblen greifyeit fd)öner $8unb.

®*rum moHen mir bir P.iebe roeiifn

Unb beineê Dîtt^meê mürbig fein.

89.

Sommt a $8ogerl geflogen,

©e^t ft nieber auf mei fjufj,

©at a gettel im ©ofd)PUnb oom ®irnb 7

l an7n ©rufj.

©aft mi alltoeil oertröftet

$luf bie ©ummeri=3eit,Unb ber (Summer i§ fornnta

Unb ntei <Sd)at*erl i§ roeit.

®al)eim ift mei @d)a^erP,3n ber gremb 7

bin i t)ier,

Unb e§ fragt l)alt fei Säuert7

,

Sei ©unberP nad) mir.

£iebe§ $8ogerl, flieg meiter,

^imm a ©ruft mit unb a Sufi

Unb i fann bie nit b7

gleiten,

SBeil i l)ier bleiben mufs.

9^

90 ,

ommt’ein fd)fanfer ©urfdj) gegangen,©lonb uon Soden ober braun,

> ©eil oon $lugr unb rot oon 2Sangen,

©i, nad) bem fann man roo^I fdjau’n

3n)ar fd)Iägt man baê $Iug’ auf§ lieber,9tacb oerfcbämter 9Mbd)en $trt;

®odj oerftotjlen bebt man’3 mieber,

äßenn’g baS §errd)en nid)t geroabrt.

(Sollten fid) ja ©liefe finben,

Sftun maê bü* üueb bag für Slot,

7*

â)lcm tmrb brum nid)t gletd) erbtinben,

SBirb man aud} ein menig rot

©lieferen ï)in unb SSItcf herüber,S8i§ ber äftunb fid) and} ma§ traut;

©r feufgt: ©cpnfte: ©ie fprid)t: Sieber!

&aïb Bräutigam unb $raut.

$mmer näi)er, liebe Senilen,SBoüt it)r mid) im Kranke fe^n?

©eit, baê ift ein netieg $8räutd)en,

Unb ber dürfet) nietjt minber fc&ön.

91 .

§ht

$JM. : $rtn8 (Sagen, ber ebïe Witter.

Sonig SBilbelm faf$ gan$

güngft su ©m§, bad)f gar niebt meiter

$ln bie §änbe( biefer SB eit;

grieblid), mie er mar gefunnen,

Sranf er feinen $rcxnd)enbrutmen

5U3 ein Sönig unb ein §elb.

Sa trat in fein Kabinette

©ine§ 5J?orgen§ Senebeite,

Sen gefanbt Napoleon;Ser fing zornig an ju foflern,

©eil ein $ßrin$ non ^oben^oHer

n

Sollt auf ©panieng Königsthron«

SBitljelm fügte: „Öenebetttg

Sie ereifern ftdj unnötig,

©raucijen Sie man nur SJerftanb!

$or mir mö en bie Spaniolen®id) nad) Suft

rnen $önig ^olen,

9Jlein?

tl)aiben au§ bcm ^ßfefferlanb !"

<$)er (Sefanbte, fo befd)ieben,

Sßar nod) lange nicfyt aufrieben,

Sßeil erT

§ nid)t begreifen fann;Unb er fermangelt unb er tändelt

Um ben $önig unb fdjarmängelt,

SKöd^f eê gerne fctyriftlid) Çar

n.

®a fiel)! unfer äßilbelm Sfteçc

@id) ba§ fläglidje ®eroad)fe*

SWit ben Sônigêaugen an;Sagte gar nidfjtg weiter, funbernSßanbte ftdj, fo bafj beraunbern

Sener feinen bilden fann.

2tlê Napoleon ba§ oernommen,£ie$ er gleich bie „&tkbdn" fommen,

®ie oorbem fein Dnfel trug.

2>iefe §og ber SSonaparte

©raufam an, unb aud) ber garte

Sulu nad) ben feinen frug.

®o in graufer Srtege§rüftung

Sftufen fie in ftolger ©rüftung:„2luf, ftrangofen! Uebern SUjein!

Unb bie «aiferin ©ugenie

102

Sft BefonbcïS nod^ btejen’ge,

®ie in§ $euer bldft hinein.

$8iele Saufenb rote Sofen@tarf, mm treten biê Qrran$ofen

©iligft unterê ©baffepot.

Slafen in bie ^riegêtrompete,Unb bem £>eere à la tête

S3rüUt ber tapfre Surifo.

^er 3 eP^e< ber 3uaoe r

$)ev èpabi unb jeber $8rat>e

$on ber grande nation.

2ln gweibunbert 9JtttraiI(eufen

©inb mit ber 2trmee gemefen,

0i)ne fonftigeê $anon.

5)eutfd)laub laufest mit ©rftaunen

âuf bie metfcfyen ShnegSpofaunen,33atlt bie jÿauft, bod) nid^t int @acf,

3?ein, mit Rauften, mit Millionen,

prügelt e§ auf bie Kujonen,

2Iuf ba§ gan$e Sumpenpad.

SBitfyeîm fprid^t mit 3RoItF unb Sloone

Unb fprid)t bann 31t feinem ©ohne:

„3rrit*, Wn unb baue ibm!"ftritje, ohne taug $u feiern,

Stimmt fid) ^ßreufsen, ©djmaben, Sapent,

©ebt nach SBörtb unb — bauet ibnt.

$aut ibm, ba& bie Sappen fliegen,

S)a£ fie ad bie JRrcinïe friegen

108

§n ba§ flappetnbe ©ebein,$)a)3 fie, ohne gu oerfchnaufen,

^ari§ unb roeiter laufenUnb mir gieren t)interbrem.

Unfer Sronpring, ber îjetÇt $rthe,Unb er fährt gleich einem $lt§e

Unter bie grangofenbrut.Unb ob mir fie gut gefcfylagen,

SBeifsenburg unb 2Börtt) fann’3 fagen,

$)enn mir fdjrieben bort mit $lut.

©in ^üfilier oon breiunbadjtgig

£>at bie§ neue Sieb erbadjt ficti

~9?ad) ber alten Sftelobei.

Srum, ihr frifd)en, blauen jungen,Suftig barauf loêgefungen!®enn mir maren auch babei.

92 .

Sähmt bir bie fchmerfte aller Setten,

£>ie $lHtag§not, beê ©eifte§ Sraft,

Saft bu bie deinen marnt gu betten

Qn (Sorgen, £ag unb 9tad)t gefchafft,

Unb fommt fein §offnung§hüud), ber linbe

*2Da§ bange $8aterherg burchmeht:£)ann fd)au

rin§ 3luge beinern Sinbe,

2)a§ fräftigt bid) mie ein ©ebet!

92enn bid) ein falber ftreunb oerraten,

$)em bu o ertraut in Suft unb Seib,

ffienn beine§ Sebenê befie Saaten$8erleumbung bir entfteflt unb Sfteib,

Ilnt» menu bie ©eit ringsum, bie blinbe,

®ein treueê ©oüen mcfyt oerftebt:

$)amt fd)au?

inê 2tuge beinern Sïinbe,

$)a3 tröftet bid? mie ein ©ebet!

Unb benft bein §er$ in bittrer Sfteue,

©ie fait bu frembeê ©IM $erfiört,

©ie bu baê ©ort ber Sieb’ unb £reue3m eitlen ©afyne überhört,

Segt fid) ber ©c^mer^ roie eine DUnbeUm§ §ers bir, bab e3 faft vergebt:

®ann fd)au’ in3 2luge beinern föinbe,

$)aê löft bein 8eib mie ein ©ebet!

Subro. Söalbmann.

93 .

Seife, leife, fromme ©eife©Corning’ bid) auf jum ©ternentreife.

Sieb erfdjade, feiernb malle

2Kein ©ebet $ur §immelê^aûe.

3u bir menbe id) bie £>änbe,

,Öerr ol)nT Anfang unb*obn r ©nbe:

Sor ©efa^ren un§ $u magren,©enbe beiner ©ngel ©djaren.

ft. »tnb.SXuS „$er ftretfcÇüfc" ron &. 9)1. u. SB&ber.

X05

94*

Seife 3iei)t burd) mein ©emütSieblidjeg ©eläute.

klinge, îîeineê gamblingêlieb,

Sling’ Çinauê inê Söeüe.

Sling* fyinauê big an ba§ §au£,2Bo bie ®eild)en fpriefsen ;

ffienn bu eine SRofe fd)au?

ft,

«Sag', id) Iafs fie grüßen.$. $eine.

95 .

Se^te Diofe, voit magft bu fo einfam fyier blü£>T

n!

£)eine freunblidjen ©djroeftern finb längfi, fdjon langft

baljin,

Seine 23lüte §aud)t Söalfam mit labenbem, labeubcm

®uft.Seine ©lüten mefyr flattern in ftürmifd)er Suft.

SSarum blüljft bu fo traurig im ©arten allein?

©oUft im &ob mit ben ©d}u?eftern, mit ben ©djmefternBereinigt fein.

£)’rum pflücf id), o SRofe, oom stamme, oom ©tammebid) ab.

©oU’ft rulj’n mir am §er$en unb mit mir, ja mit mirim ©rab.

8tn£ M$*art$a" von %lotvw.

106

96 .

Siebten, abe! Scheiben tftut mef)’

!

Söeil id) benn fcfyeiben mu^,@o gib mir einen $uft,Siebdjen, abe! ©Reiben tftut roeftM

Siebten, abe! ©cfyeiben tftut roeftM

SBaftre ber Siebe bein,

©tet§ miU id) treu bir fein,

Siebten, abe! ©Reiben tfjut roef)’

!

Siebten, abe! ©Reiben tftut roeftM

Söein’ nidjt bie $feugfein rot,

trennt unê ja felbft fein Stob,

Siebten, abe! ©efteiben tftut roeftM

SSoItêïteb.

97 *

9)iacftt man in§ Seben faum ben erften Stritt,bringt man aI3 Sinb fcfton eine £fträne mit,

Unb greubentftränen gibt af§ erften ©ruft®em ^inb bie SJlutter mit bem erften Stuft;

Sftan raäcftft empor bann smifcften $reub’ unb @cftmer$®a gicb)t bie Siebe in baê junge §>er$,

Unb offenbart bas> §er^ ber Jungfrau ficft,

©pricftt eine Stfträne: icft liebe bicft!"

SSie fd)ön ift bocft bie Sftrcine einer $8raut,

2Senn bem ©eliebten fie in§ $Iuge fcftaut!

Sftan fcftfingt ba§ ®anb, fie merben SBeib unb SFlanti,

®a gef)t ber ®ampf mit &ot unb ©orgen an.

107

ttnb mernt ber SUiann bie Hoffnung fc^on oerlor,

SBlidt nod) ba§ SBetb oertrauen§ootl empor3ur Sterncmoelt, sum Reitern §imtnelêlid)t,

Unb eine Sereine fprtc^t : „Söer^age nid)t !"

<£>er sIftann mirb ©rei§, bie Sdjeibeftunbe fdjlctgt^

3)a fielen um ifyn bie éeinen tiefbetoegt.

Unb aller klugen fiet)t man tfyränenooll,

Sie bringen fie al§ lebten Siebe^od.^odj ftiU oerflärt blieft nod) umfyer ber ©rei§Su f:iner ^inber, feiner ©ntel $rei§,

Sut lebten Kampfe, felbft fcfyon im Mergel)r

n,

Sprint eine greine nod): „s2luf SBieberfe^n !"

(£. &aftter.

98 *

fabele, rud, rud, rud an meine grüne Seite,

S tjab* be gar fo gern, i fann be leibe!

SBift fo lieb unb guet,

Sd)ön mie ïïftildi) unb Sluet,

®u tnuftt bei mer bleibe,

Sftufjt mer b* Qtit oertreibe.

ÜKäbele, rud 2 c.

Säbele, gud, gud, gud in meine f^marje 2luge,

SDu tannft bei' lieblich $8üble brinne fd)aue.

©ud no red)t brei nein

®u mu£t brinne fein;

SSifd) bu brinne ÿ £>au§,

^omrnft bu nimme ’rau§.

Sftäbete, gud ac.

108

SJläbete, bu, bu, bu mufjt mtr ben ïrauring gebe,

®enn fonft liegt mir jo niç mebr an mei’m Sebtf.

SBenn i bi net frieg7

@ang i fort in Krieg;2Benn i bi nit bab

7

,

Sfdjt mer b' SBelt a @rab.SJMbele, bu :c.

99 .

3JMn Sebenêlauf ift Sieb’ unb 8ufi

Unb lauter Sieberfang;©in munfrer 9ïïut in mufger Sîruft

9Jlad)t frob ben Sebenêgangî3ftan gebt bergauf, man gebt bergein,

teuf grab’ unö morgen frumrn;urd) Sorgen rairb’3 nid)t anber§ fein,

®rum tümmr’ id) midb mdjté brum.©bor: §uibeijaja :c.

‘Drum fümmr’ id) midb nichts brum.

©£ rairb ja audb ber junge äftofi

©efeltert unb gepreßt.

Doch brauft er auf raie ©ötterfoft,

bereitet mandjeS fyeft.

Unb raunbr’ id) mid), mir gebt c§ juft

9Ud)t anberê, rate bem SBein,

Drum brauf’ id) auf in Sieb’ unb Suft,

Da§ rairb ba§ ©efte fein.

©b or: $uibeijaja 2c.

Da§ rairb ba§ befte fein.

&ie geit tfl fd}ïed)t, mit Sorgen tragt

©id) mancher ofyne !0?ut;

£>od) rao ein pev$ noH greube fdjlagt,

®a ift bte gctt naâ) gut.

£>erein, bmm> bu lieber ©afi,

®u greube, ïomrn gunt 9JtoI)I,

2Sürgr un§, ma§ bu befeueret Çajt,

Srebenge ben SßofaU

© §ot: $uibeijûja :c.

Srebenge ben -Sßofal.

gort, ©rißen, toie’g in 3u^unf^ Ô^tUnb mer ba3 gepier fü^rt,

®a§ ©îucf auf einer $ugeï ftet)t

Unb munberbar regiert.

®ie ®rone nefyme Sacd)u§ ï)in,

9îur er foß $önig fein.

$)ie greube fei bie Königin,

$)ie Sfteftbeng cm D^ein.©t)or: föinbeijaja zc.

$)ie SRefibeng am tftfyein.

Seim grofjen gafi gu §eibeïberg%a fifce ber Senat,Unb auf bern ©djtop gofyauniêberg•£>er §od)moty[meife 9îat

;

"

®er ©err’n Vinifier Regiment©ei beim Surgunberœein,^)er $rieg§rat unb ba§ Parlament©oß in ©Campagne fe n.

©î)or: ouibeijaja te.

©oß in ©Campagne fein.

110

®o fmb bie SHoïïen au^geteilt

Unb aüe§ rooî)t befteUt,

©o roirb bie franfe 3eit Geteilt,

Unb jung bie alte SBelt.

($3 lebe î)od) ba§ neue SReid)!

©toftt an unb trinfet au§!^enn $reuD r unb SBein tnarf)t alle§ gleid),

frol) ben £ebenéfd)tnau3.

©t)or: £mibeijaja :c.

2ftad)t frot) ben £eben§fdjmau3.

9ft. SBa^ttnann.

100 ,

SRein ©d)afe iê a Leiter, a Leiter mufc fein,

$>a§ 3ïoj3 ift be§ Kaiferê, ber Dîeiter té mein.

Sada^raliada :c.

ïiïltin ^erjel ift treu, ift a ©d)Iüffeï babci,

Unb a einziger SBua ^at ben ©d)(üffel basua.

ïreu bin i, treu bleib7

i, £reu i)abT

i im ©inn,£reu bleib

7

i mei’n ©dja^ert in granffurt unb SSien.

Se pfyer bie Stürme, befto flâner té ©eïctut.

Se meiter mein ©d)a^erï, befto größer bie greub\

£)a feritbrn überm £>ergel mo ber Sird)turm ijerfdjaut,

®a mirb mir nom Pfarrer mein ©dja^ert angetraut.

3mei fdfyneemeifté haubert flteg7n über mein §au§,

Unb ber ©djat}, ber mir beftimmt ift, ber bleibt mirnit auê.

©cfyivâbifcÇeS SBolîSlteb.

m101 .

gjlit b ein ^fetl, bem Sogen

iÈurd) ©ebirg’ unb SEt)aI

Sommt ber <Sd)üfc’ geaogen

grill) im 9Jtorgenftral)l.

Sa, la, la.

2Bie im Seid) ber Süfte

Sönig ift ber SBeil)’,

®urd) ©ebirg’ unb Klüfte

§errfd)t ber ©djüfce frei.

gehört ba§ 2Bcite,

2Ba§ fein <$feiï erreicht,

ift feine $8eute,

28aê ba fleußt unb freuet.

Situer.

102 .

borgen ntanfd)ieren nrir

$lbe, abe, abe, abe! :,:

28ie lieblid^ fang bie 9tad}iigaII

$or meineê Siebd}en§ £>aus!$8erUungen ift nun ©ang unb ©d)all,

:,: ®a£ Sieben ift nun au§. :,:

$îbe, abe, abe, abe!

©3 mufi gefd)ieben fein.

Unb unfer $8ünbet ift gefdjnürt,

Unb alle Siebe b ’rein;

Ülbe, bie Srommel mirb gerügt,©3 mufj gefRieben fein.

©o reid}’ mir nod) einmal bie §anb,£>ergaflcrliebfier bu;Unb fommft bu in ein frembeê Sanb,©o Ia£ bein Sünbel gu.

Hoffmann rmt ^aHerêïeben.

103 .

Georgen ntuf? id) fort nonUnb mufc ^bfdjieb neunten,

D bu aderfdjönfte 3*er /

©djeiben ba§ bringt ©reimen!*£)a id) btd) fo treu geliebt

lieber ade Mafien,©od id) bid) nertaffen, fod id) bid; oerlaffen

©enn groei gute Sreunbe finb,

%k eittanber fennen,

©onn' unb 9ftonb begegnen fidj,

©b e fie fid) trennen.

9lod) oiel größer ift ber ©djmerg,©enn ein treu geliebte^ §erg

Sn bie fyrembe gieret.

®ort auf jener grünen 5lu,

©tebt ein jung frifd) £eben,

©od id) benn mein lebenlang

Sn ber Srernbe febmeben?

Sab' id) bir mas Seib'ê getljan?

itf bid), mod'3 oergeffen

$)enn e§ gebt gu ©nbe.

Büffet bir ein Süfielem©angen ober ßcinbe,

*£)enfe, ba£ e§ ©eufger fei'n,

£>ie id) gu bir fenbe.

£aufenb fd)icf id) täglich au§,

£>ie ba meben um bein éau§,©eil id) an bid) beule.

2tu§ „2)c3 Knaben Söunber^orn."

114

104.

äftorgenrot ! Sftorgenrot !

£euc§teft mir gum frühen Sob.Salb roirb bie Srompete bïafen,

Samt ic§ mein Seben laffen,

Sd) unb mancher Samerab.

Saum gebaut, faunt gebadet,

2Birb ber Sufi ein ©nb T

gemalt,©efiern nod} auf flogen Öfaffcn,

ßeute burd) bie Sruft gefcfyoffen,

Sftorgen in baê fü^le ©rab!

21d), roie balb, ad), roie balb

SBelfet Sd)önf)eit unb ©cftalt!

Çrablfi bu gleich mit beinen SBangen,Sie roie 9Md) unb Purpur prangen,

31d), bie Stofen mellen aH!

Unb roa3 ift, unb roa3 ift

Siefeê Sebenê lurje grift?

Unter Summer, unter «Sorgen

Sid) bemühen früh am borgen,Si§ ber Sag vorüber ift.

Sarum ftiH, barum ftiU

fjrüg’ id) mid), raie ©ott eê roiH.

0htn, fo roiü id) roadcr ftreiten,

Unb fotlf id) ben Sob erleiben.

Stirbt ein braoer Sieiterêmann.

SB. §auf?.

115

105 .

âJhifs t benn, mufî t benn ^urn ©täbtle ’nauê,

Unb bu, met ©cfyat$, bleibft l)ier!

©enn i fomnt, menu t !omm, menu i nriebrum ïontm,

®efyr i et, met ©dja^, bei bit.

$ann i glei net aßraeit bei bir fei,

ôan i bod) mei $reub an bir.

©enn i fomm’, menn i ?omm r

te.

©ie bu mein fi, mie bu meinft, baft t manbere mué;©ie mënn b

T

Sieb jetjt m&r norbei;

©inb au brau3, ftnb au brauê ber Sftctbeîe niel,

Sieber ©d}a£, i bleib bir treu.

®en! bu net, roenn i en anbre fet),

9îo fei mei Sieb norbei.

©inb au brauâ, ftnb au brauê 2 C.

8:

110

UeberS über§ Sa^r, raenn mer Sräubele fdptetb’t,

©teil t hier mi raiebrum ein;

83in i bann, bin i bann bein ©c^ä^ele nod),

©o foH bie grad^eit fei.

Ueberê $al)r, bo i§ mei 3eit norbei,

So g’bör i met unb bei’.

33in i bann, btn i bann :c.

Sd)tüâbifd)eê SSoimteb.

106 .

9?od) ift bie Mütjenbe golbene 3 e*tD bu fd)öne Söelt, wie bift bu fo weit!

Unb fo weit ift mein §er^ nnb fo bïau raie ber Sag,9Bie bie Süfte burcpjubelt nom Sercpenfcplag;

Sfyr Sjfr&ïjlidjen fingt, raetl ba§ Seben nod) mai’t:

9tod) ift bie fcfyöne bie blüljenbe Qtit,

9lod) finb bie Sage ber SRofen.

fÇrci ift ba§ §era unb frei ift ba§ Sieb

Unb frei ift ber SBurfdf, ber bie SBelt burd^iefyt,

Unb ein roftger ®uf$ ift nidjt minber frei,

©o fpröb’ unb oerfcfyctmt aud) bie Sippe fei.

2Bo ein Sieb erHinget, rao ein ^ufc ftdj beut,

Sa Çeifît’ê: naf)’ ift bie blüfyenbe golbene 3 e^,

Sla^ finb bie Sage ber Dtofen!

Set, im gerben tief innen ift aüe3 babeim,

Ser greube ©aaten, ber ©cfymer^en $eim,Srum frifdj) fei ba§ §erg unb lebenbig ber ©inn,Sann braufet it>r ©türme ba^er unb bafyin!

2Iber rair finb allzeit gu fingen bereit:

S^od) ift bie blüfyenôe golbene Qzit,

Sftod} finb bie Sage ber Dlofen!

2ïnê „SBBalbmetfterS ©rautfa^vt", »tu $. 9U<ttieli£.

io?.

9hm abe, bu mein lieb7 §eimattanb,

Sieb7 föeimatlanb abe!

@3 geft je^t fort §um fernen Straub,Sieb

7 §eimatlanb, abe!

Hub fo fing7

id) benn mit frohem Tint,

28ie man finget, menu man manbern ifyut,

Sieb7 §eimatïanb, abe!

2Ste bu larîjft mit beineê Çimmelê 93lau!

Sieb7 §eimat(anb, abe!

SBie bu grüjseft mid) mit getb unb 2tu7

!

Sieb7 §eimatlanb, abe!

©oit roetfc, gu bir ftet)t ftetê mein Sinn;£)od) jetjt siet)t

7

3 mid) $ur gerne f)in,

Sieb7 §eimat(anb, abe!

SBegleiteft mxi) bu lieber gtufs,

Sieb7

£>eimattanb abe!

$8ift traurig, ba$ id) manbern muf3,

Sieb7 ßeimattanb, abe !

$8om moofgen Stein, am malb 7gen £fyal,

%a grüfc7

id) bid) ^um (e^tenmal!

Sieb7 §eimatlanb, abe!

108 .

9tun leb7

mofyt, bu fleine ©affe!9htn abe, bu ftiUeê ^ad)!

SSater, SWutter, fat)7

n mir traurig

Unb bie Stebfte fat) mir nad).

£ner in meiter, meiter gerne,

3Bie7

ê mid) nad) ber §eimat $iet)t!

Sufitg fingen bie ©efeilen,

$>oct) e§ ifi ein falfd)e§ Sieb.

$lnbre (Stabilen fommen freilich,

$Inbre SDMbd^en ©efirî)t;

§ldb, moi)I ftnb e§ anbre 9)'äbcf)cn,

®od} bie eine ift e§ nic^t.

9inbre Stäbtcben, anbre 9Jiäb(f)en,

^d) ba mitten brin fo ftummi$Xn re 9JMbd)en, anbre Stabilen,0 mie gerne fefjrf id) um!

©raf SUfreb oou ®d)Itppenbad).

109.

D alte £BurfcbenberrIid)feit,

SÖo^in bift bu gefcfymunben ?SJHe fefyrft bu mieber, golb’ne Qtit,

So froi), fo ungebunben!$8ergeben3 fpäfye id) untrer,

3c^> finbe betne Spur nid)t mefjr.

0 jerum, jarum, jerum!Qualis mutatio rerum!

®en ©urfd)enbut bebcdt ber Staub,

©3 fan! ber $Iau§ w krümmer,&er Sdjläger rnarb be§ £Rofteê Oiaub,

©rbltdjen ift fein Schimmer;Söerflungen ber Sommerêgefattg,$er£)aüt Papier* unb Sporenflang.

O jerum, jarum etc.

2Bo ftnb fte, bie oom breiten Stein

Iftitfjt manîten unb nicht und}en,

Die ohne Sftoog, bei unb SEBein

Den §errn ber ©rbe glichen?

Sie gogen mit geîenîtent $8licE

en bag ^^ilifterîanb surüctjerum, jarum etc.

Da fdjreibt mit finftrem RmtggeftchtDer eine Relationen,

Der anbre feuf^t beim Unterricht,

Unb ber macht Re$enfionen,

Der fd)ilt bie fünb’ge Seele aug,

Unb ber flieft ihr oerfalTneg §aug.0 jerum, jarum etc.

Mein bag redete Surfchenher^flann nimmermehr erfalten;

3m (Prüfte mirb, mie hier im Scherg,

Der rechte Sinn ftetg malten;Die alte Schale nur ift fern,

(Geblieben ift ung bod) ber Éern,Unb ben lajst feft ung h^en.0 jerum, jarum etc.

Drum, greunbe reichet euch bit §anb.Damit eg ftd) erneue,

Der alten $reunbfd)aft heü’gcg Sanb,Dag alte 23anb ber Dreue.klingt an unb hebt bie ©läfer hoch.

Die alten 58ur[d)en leben noch,

Roch lebt bie alte Dreue.

0 jerum, jarum etc.

110 .

D ©trapurg, o ©îrapurg,®u mitnberfcpne ©tabt!

darinnen liegt begrüben

@o mannicpr ©olbat.

©o monter unb fdjôner,

©o brader ©olbat,

£)er ^ater unb lieb SJlutter

SSerlaffen pi

©r pt fie oerlaffen.

©3 îann nicbt anberâ fein!

3u ©trapurg, ja §u ©trapurgScTmüfferi ©oïbaten fein.

<£)er SSater, bie lutter,®ie gep oorê §auptmann§ £>au§:2ldj), §auptmann, lieber £>auptmann!©eben ©ie ben ©op prduê!

©uren ©op fann idj nid)t geben$ür nod) fo oieleê ©etb,

©uer ©op unb ber mu£ fterben

Sut roeit unb breiten fÿelb.

^m meiten, im breiten,

$llt oormârtê oor ben geinb,

SBenngleid) fein fcparpraun SWdbcpn©o bitter um ip meint.

©ie trauert, fie meinet,

©ie ïlaget gar $u fep,$lbe, mein aUerliebft ©cptjcpn,2Bir fepn un§ nimmermep.

121

Saê laufet i§r, mag rennet iï)r,

9tadj frembem SDienft unb Sanb?ffië eud) niemanb geïjeijsen,

2>ient if)x bem SSaterlanb!

111 .

D £annenbaum, o ïamtenbaum, rote grün ftnb beine

©Icitter !

2>u grünft nicfyt nur gur Sommerzeit,

Jvm SBinter and), roenn’ê friert unb fdjneit,

O £annenbaum, o &annenbaum, voie treu ftnb beine

Statter !

O 30'iägbelein, o SKagbeïein, raie falfdj ift bein ©emüte!$u fdpourft mir £reu T

in meinem ©îücf;9hm arm ici) bin, get)ft bu gurüd€ ÜÜMgbelein o üDMgbelein zc.

S)ie -iïïadjtigall, bie 9îad)tigatl naipnft bu bir §um(Stempel,

Sie bleibt, fo lang’ ber «Sommer îadjt,

Sut £>erbft fte fid) non bannen mad)t.

®ie ÿiadjiigaH, bie ^ac^tigal zc.

®er 23ad) tnt 21)al, ber 23ad) im SLfyal ift beiner galfd)*

fyeit Spiegel©r ftrëmt aßein, menn Dîegen fließt,

$Bei ^ürr’ er balb bie GuetT oerfcfyliefst.

S3acl) im £ôal zc.

@nifi t&nfcfyttfc.

122

112.

Ob ich bid£) Hebe, frage bic Sterne,

^)enen id) oft meine Klage oertraut;

üb id) bid) liebe, frage bie Stofe,

%it id) bir fenbe ornt Kranen betaut;

Db id) bicf) liebe, frage bie SBoUen,3Denen id) oft meine SBotfdjaft oertraut;

üb id) bid) Hebe, frage bie 2BeUe,

3d) h<*bT

in jeber bein ©ilbntg geflaut;Db ich bid^ Hebe, frage bid) felber,

$ab’ id} aud) bir nie meine Siebe oertraut

Ob id) bid) liebe, frage mein $luge,

SSmmer §aft bu’g in ihnen geflaut.

113 *

greifet bie Sieben,

£>od) preifet ben Sl^ein!

Schöner fann’g Scben

Sut Rimmel nicht fein!

UeberaE f^reube, ©efänge unb ©ein,©tüdUid) fürtoahr ift bag Seben am Sthetn,

®^or: ©lüdlid) fürtoahr :c.

gröbliche Sieber

Unb heiterer ©eher«*,

greunbfd)aft fo bieber

Unb reblid) bag §er^.

©intracht unb grobfmn im trauten herein,

©lücUidi) fürtoahr :c.

greunbe ber fernen,

ü ïe^rt bei un? ein,

Ôter fottt içr lernen

$ed)t frötjlidj gu fein.

Sommet, o fommet, gefte^t e§ nur ein,

@lüc£Iid) fürma^r zc.

3Iuf benn, ber freie,

*3)er mächtige 9Î^em©ibt unS bie SeiÇe55) eê £ebenS im Sein.

Serglid)feit ift i)ier fein ichtfdjenber Sd)einlüdtid) fürraafyr te.

Ser cucf) fo fente

©emanbert mag fein,

Saget eS gerne:

@£ gibt nur ein’n Steinlgrembl'inge räumen e§ offen unS ein:

(SHüdlid) fürroa^r ze.

Säuberen ber Sonne,l>Xn ^yreuben fo reid),

Unter ber Sonne9ft feineë bir gfeid)!

®u bift bie ö e*ma* fJro^ftnnS «Hein!

(SlücUid) fürwahr zc.

£anb, bu geliebtes,

Sie bift bu fo fdjön!

©teidjeS nur gibt eg

$n Ijiminltfd)en §ö^n;Schöner bod) fann eS bort oben nid)t fein!

©litdlid) fürroafyr zc.

£änbd)en ber SReben,

5£>em dürften fo treu,

Seines fann’S geben.

124

treu immer fei®ieê ift ber ©toï$, ein 3îbenane fein!

©lüctüd) fürttmljr zc.

©egen unb ^riebenUnb reid)Iid) @ebeit)

?

n©ei bir belieben,D Sänbdjen am 9U)ein!

©egen ben Dieben, fie geben ben 23ein!

©lüdtid) fürmabr :c.

©djaut, in bem 95ed)er

©iän^t perlenber 2Sein!

$luf benn, i^r 3ed)er:

©§ lebe ber sJlt)ein!

©terbenb ni)d) foU unfer 2Bat)tfprud) eë fein:

„SBirat baë frötjlidje Söbltdjen am Sîbein!"

114 .

^rinj (Sagen, ber eble Witter,

SBotlt' bem Saifer roieb'rum

friegcn

©tabt unb Heftung ©elgerab.

(Sr lief* fdjtagen einen Druden$>af$ man fonnf hinüberrüder

9Jïit ber s3lrmee mof)l für bit

©tabt.

2Uë ber Sruden nun raat

gefdjlagen,

®a$ man fonnf mit ©tudunb SSagen,

fyrei paffiereu ben Sonauflufr

$8ei ©emïin fdjîug man ba§ Saget,

9ïlle Stitrfen gu t> erjagen,

$$n ?n gum ©pott uub gunt SScrbruf?.

9tm einunbgmangigften ^Xuguft foeben

$am ein ©pion bei ©türm unb Siegen,

©djmur’g bem ^ringen unb geigfê itym an,

^aft bie dürfen futragieren,

©0 nie! alê man fonnf nerfpüren,

3In bie breimalfyunberttaufenb Mann.

@ugeniu§ bie§ nernommen,Siep er gleich gufammenfonnnen©ein r ©en’raf unb ÿelbmarfdjatP

;

t$r ti)ât fie red)t inftruieren,

2Bie man foUf bie Struppen führenUnb ben ^einb redjt greifen an.

$8ei ber parole thät er befehlen,

$>ab man foUf bie gmölfe ^ähtenS3ei ber Uhr um Mitternacht.

®a font’ all’3 gu ^Sferb auffi^en,

Mit bem geinbe gu fcharmü^en,Sffiaê gum ©treit nur tyätV bie Sraft.

9Ide§ fab aud) gleid) gu ^ßferbe,

Seber griff nach feinem ©dauerte,®ang ftitl rudt man au§ ber ©d)ang*2)ie Muêfetier, mie audj bie LeiterSpäten alle mader ftreiten,

’£ mar fürmthr ein fchöner Stang.

„3hr $onftabler auf ber ©drangen©pielet auf gu biefem langenMit Sartauneu grob unfe Kein;

SDÎtt ben großen, mit ben îleinen

Stuf bie Sürfen auf bie geiben,

S)a| fie laufen alT baoon."

^rin^ @ugeniu£ auf ber 9ted)ten

2l)ât alê raie ein 8öme fechten,

S113 ©entrai unb gelbmarfd)aîl.

^rin^ Subioig ritt auf unb niêber:

„£>alft eud) bran, ifyr beutfdjen trüber,

©reift ben ÿeinb nur b^aft an!'7

^Srinj Subtoig, ber mufît' aufgeben,

Seinen ©eift unb junget Seben,

2Barb getroffen non bem Slei.

^rins ©ugen marb fet)r betrübet,

SBeil er üjn fo fet)r geliebet,

Stefj it)n bringen nad) ^etermarbein.

«oHSlteb.

115.

’§ ift ein luftig Seben,

®a§ Stubentenleben,

3Bie*3 unê ©acdjuê unb ©ambrinttê fd)uf,

$n bie Kneipen taufen

Unb fein ©elb oerfaufen,

Sft ein bol) r, göttlicher ©eruf.

Sft tein Sftooê in Fäulen,®ibt ?

3 bod) ^Pump in Scfyenfen;

Smmer flott in dulci jubilo !

3ft baê ©elb oerfd)tounben,

Söirb ein ©är gebunben©on bem ïreusfibelcn ©tubio.

3lucb non Sieb* umgeben9ft’§ ©tubentenleben,

Unê befd)fifcen $8enu§, ©ppria;9Jtäbd)en, bie ba lieben,

Unb ba§ Hüffen üben,

©inb ja ftet$ in fermerer Wtenge ba.

$tber bie ba tradblen

Unb platonifd) fepmaebten,

$ld), bie liebe Unfd)ulb tbut mtr fo Î

$)enn fo rec^t inroenbig

SSrennt’g bod) ganj unbänbig$ür ben freu^ftbelen ©tubio!

Stubcntenlkb

116 .

©ab ein $nab’ ein 9Rö3lein ftebn,

SRoêlein auf ber Reiben,SBar fo jung unb morgenfd)ön!Sief er fd)nefl, e§ nab

7

5U febn >

©ab’3 mit oieten greuben.^oêlein, Sftöslein, SHôëlein rot,

^ôêlein auf ber §fèiben!

$nabe fpradb : id) bredje bid),

IRbêlein auf ber §eiben!fftoêlein fpracb: icp ftecbe bidj,

$)afî bu einig benfft an rnicb,

Unb id) roilTä nict)t leiben.

Oîôêlein, Dîôêlein, SRoêlein rot,

JRoêlein auf ber $eiben.

Unb ber tötlbe Knabe brachy

§ $Hö§lein auf ber Reiben.Oîoêlein wehrte ftd) unb ftad),

£alf ihm bod) lein 23eb unb 3Id),

3JhibtT

e§ eben leiben.

Oioêlein, SRoêlein, Oioêletn rot,

Dîôêlein auf ber Reiben.©oetÇc.

117 .

Sd)ier brei^ig $abre bift bu alt,

Jpaft mand)en Sturm erlebt,

§aft mid) mie ein trüber befd)ü^et,

unb menn bie Kanonen gebli^et,

2Bir beibe haben niemals gebebt.

2Bir lagen manche liebe 9cad)t

®urd)näbt bi3 auf bie £>aut,

®u allein baft mid) ertoärmet,

Unb ma§ mein §>erg ha * gc^ärmet,

®a§ bab?

id) bif, SJiantel nertraut.

©eplaubert baft bu nimmermebr,®u marft mir füll unb treu,

®u marft getreu in allen Stüden,®rum lab id) bid) auch nid)t mehr fliden,

®u, Filter, mürbeft fonft neu.

Unb mögen fte mid) nerfpotten,

®u bleibft mir teuer bod);

®enn mo bie $e^en ’runterbangen,

Sinb bie kugeln burd)gegangen.

Sßbe Kugel macht ein 8od).

129

Unb wenn bie Ic^te Sugel îomrnt

3>nS Deutfdje §er^ hinein;

Sieber SKarttel, la^ bid) mit mix begraben,

SBeiter mid id} non bir nichts §aben,

Qn bid) füllen fie ntid) ein.

£)a Hegen voix ?;mei beibe

$iS gnm Appell im ©rab.®er Appell, ber madjt aHeS lebenbig,

®a ifi e§ benn and) febr notmenbig,

®afj id) meinen SWantel t)ab\

118.

WleL : trüber §u ben feftlidjeit (Magen.

©inb mir nid}t $ur ^errlidjfeit geboren.

@inb mir nid)t gar fdjnett emporgebiel/n?2RaI$ unb §opfen finb an eud) oedoren,$aben unfre Bitten oft gefdjrie’n.

@äf)?n fie im§ bod) t)ier

SBei beut Heben Sier,

unS Sinti unb SBürbe l)at nerliel)’n.

©ang ©uropa munbert fid) nidjt menig,

2Beld)r

ein neues IReicI) entftanben ift.

Ser am meiften trinfen farnt, ift Sönig,

58ifd)of, mer bie meiften 3Möd)en ïfifjt.

Ser ba Ineipt redjt bran,

©eijst bei unS .ßerr ©raf;Ser ba ranbaliert, mirb Sßoli^ift.

Unfer Str^t fiubiert ben Satjenjammer,Srinfgefänge fd)reibi ber gmfpoet;%ex êofmunbfct)ent infpigiert bie Summer,

HL 9

2Bo am fcfymargen SSrett bie SHedjnung ftefjt.

Unb ber §err ^tnan§,

Siquibiert mit ©lang,3Benn man contra usuin fid) oergeljt.

Um ben ©erftenfafi, ü)r eblen Seelen$)rel)t fid) unfer ganger Staat fjerum;

trüber, giebt, oerboppelt eure Éeljïen,

$3iê bie siBünbe freifen um unb um!bringet auf ga^,$lu§ bem gafe ins? ©la§,$lus? bem ©la3 in§ SRefeftorium!

Qm Dlpmp bei feftüd)en ©elagen,trüber, finb mir un§ einanber na^;28enn bann £>ebe fommt, um un» gu fragen:

®ünfd)en Sie oielleid)t $lmbrofia?2Bie fommt fie mir für?SSring’ mir baprifd) $8ier,

©mig baprifd) SSier! $aMuja!SSoüIjcim.

119

.

Siel)’ id) in finftrer 3ftitternad)t

So einfam auf ber füllen 2Sad)t,

So benf id) an mein fernem ßteb,

D mir’3 and) treu unb t)o(b oerblieb.

5113 id) gur $al)ne fort gemüfd,£>at fie fo i)erglid) nüd) getüjit,

SRit Zaubern meinen §ut gef^müeftUnb mid) an<? treue $erg gebriieft.

Sie liebt nr'd) nod), fie ift mir gut,

$)rum bin id) frifd) unb wohlgemut;

Hftein $)ei*3 fd)lägt mann in falter

Senn e§ anê treue Sieb' gebadet.

get>t bet ber Sampe S)8rmnerfdjetn

©eljft bu mol}l in bein Kämmerlein,Hub fd)idjt bein 9iad)tgebet $um §errnSind) für ben Siebften in ber gern'.

%od) menu bu traurig bift unb meinfi,

SOZid) von ©efal)r umrungen metnft,

^et rut)ig, bin in ©otte§ §ut,(Sr liebt ein heu ©olbatenblut. •

120 .

(Strömt gerbet, ibr Sölferfcbaren,

3u be§ beittfdjen Difyeinet? étranb!äßofi't il)r rechte Suft erfahren,

D, fo reifet nur bie §anb.9iur am Diöeine mil! id) leben,

9lur am Dirent geboren fein,

3ßo bie Serge tragen Dieben

Unb bie Dieben golb'nen SBein.

DJiögen taufenb fd)öne grauenSoden aud|.ntit aller s$rad)t

gn gtalienê fdjönen 9Iuen,

2Bo in lüften fdjroelgt bie 9tad)t.

9cur am Diijetne mH id) lieben,

&enn in jebe§ 91uge§ «Schein

(Stehet feurig eê gefdjrteben:

91ur am Dilfeine barfft btt frei'n.

DJiag ber gran^mann eifrig loben

Seineê SSeineê SCUgemalt;

132

!Ö?ag er üoiï ^Begeiferung toben,

SBenn ber $orf ber glafcfye fnaüt.

9?ur am Dreine miU id) irinfen

©inen cd)ten beutfdjen &ranf,Uttb fo lang’ nod) £8ed)er bürden,%öne taut ü)m Sob imb %)ant

12LHub bie SBürgburger ©lödli.v>ab

?n fd)öne§ ©cläut’

Ünb bie SBürjburger STcabli

Sein frettsbraoe 8eutr

.

Salala, lalala :c.

'Dort brunten int 21) al

©e^f§ 23äd)li fo trüb*,

Unb i lärm bir’ê nit i)el)le,

3 l)ab?

bi fo Heb.

Unb toenn i bir’ê geljnmal

Sag’, i fjab* bi fo lieb.

Unb bu gibfi mir fein Antwort,©o mirb nti ganj trüb.

Unb a biffela Sieb’,

Unb a biffela 2reu,Unb a biffela galfdjljeit

3ft alleraeil babei.

Unb oor b’ Qtit, baft bu mid) geliebt Ijaft,

S)a banf i bi fdjön,

Unb i münfd)’, ba£ btr’ê alle

Seit beffer mag gefy’m

i*a.

SSom fjo^n Dh)inp ïjerab warb ung bie g-rcube,

SBarb ung ber Sugenbtraum befeuert ;

Srunt, traute trüber, trotzt bem bTaffen Sfteibe,

Ser unfre Sugcnbfreuben fiort!

fyeterïidE) flatte ber SubelgefangSdjmärmenber trüber beim $8ed)erflang ! Sa.

^erfenft ing 9Jieer ber jugenblidjen SBonneSad)t ung ber greuben fyofye

$ig einft am fpäten Slbenb ung bie Sonne9îid)t met)r ent^ücft mit if)rem Strahl,

geieriid) zc.

So lang’ eg ©ott gefällt, ü)r lieben trüber,SBolFit mir ung biefeg ßebeng freifn,

Unb fällt ber SSor^ang einfteng ung tjernieber,

Vergnügt ung ju ben Tätern reifym.

fyeierlid) zc.

§err Araber, trtnf aufg SBo^ïfein beiner Sdjoncn,Sie beiner gugenb Sraum belebt!

SaB ipr gur ©fyr’ ein flotteg §od) ertönen,

Sap ifyr’g burd) jebe ^eroe bebt!

geierüd) zc.

Sft einer unfrer trüber bann gefd)ieben,

$om blaffen Sob geforbert ab,

So meinen mir unb münfdjen $hd)* unb ^rieben

Sn unfreg Kruberg ftilleg ©rab.3Bir meinen unb münfd)en 9Mje fyinab

Sn unfreg Kruberg ftilleg ©rab.@Ä)uovr.

184

123.

on aften ben 3ft&bdjeu fo* bünt unb fo blanf

(Gefaßt mir am beften bie

Sore;

$8ou aften ben SBinfeln unb©ctfccfyen ber ©tabt

©efaftt miré im SBinfeï am$î)ore.

Ser déifier, ber fermangelt,

afë |)abv,er $8erbad)t,

2lfê l)ab7

er ^Serbadjt auf bie

Sore;

©ie ift mein ©ebanfe bei Sagunb bei 9rad)t

Unb rooïjnet im SBinfeï amS§ore.

Unb ïommi fie getrippelt baê ©afcdjen fyerab,

©o mirb mir gan$ fdjmül oor ben Slugen;

Unb bor’ id) non meitem i§r leifeê Sïipp Sîîapp,

Sein ÿliet ober 58anb mift mel)r taugen.

Sie Samen bei §ofe, fo fet)r fie fidE) gier’n,

©ie gleichen bod) nicht meiner Sore.

©ie ift mein ©ebanfe ec.

Unb fournie! bie liebe SBeüptad)! ijeran

llnb ftrotjt mir ba§ ©etb in ben SBefien,

Sa§ ©elb, ba3 bie SJtutter juin Siocf mir gefaubt,

S'd) gebT

§ iljr, bei ü)r iff§ am beften;

Unb mürben mir ©d)ä!je nom Seufel gebraut,

Sd) trüge fie afte §ur Sore.

@ie ift mein ©ebanfe u\

188

Unb iomutet nun enbîid) aud) Sßjtngften ferait,

%laà) §anbroerf§£ebraud) mü£f tdj wanbern;Sann werb* id) jteboct) für mein eigene^ ©elbÔter Bürger unb SReifter, trot* anbern.

Sann werb’ id) Sftetfter in biefer ©tabt,grau Sftetfterin wirb meine Sore;

Sann gefyt e§ gudjbeiim! bei Sag unb bei £Rad)t,

Sod) nicl)t me^r int SSinfei am Sfjore.

124 .

$8on ber $Upe tönt ha§ §orn@ar fo jaub'rifdj rounbefbar,’§ ift bod) eine eigene SBeit9M) r

bent §immet fd)on, fürwahr.Stnbre SSIumen, anbre SBolfen,

$3ie in einem ßauberreidj.

iRur mein Sieben, nur mein SeihenSSIeibt fid) ewig, ewig gleicf).

Unb id) §ielf $ur 2Upe bin,

SBiß bem eigenen ©djmerg entfliegt,

Sod) xd) benf an bidj §itrücf,sJJUt£ woi)t weiter, weiter gie^n.

Unb bie trüben SJielobieit

Gingen in bie ©eele mir,

Senn ba§ ©IM, ba§ fern id) fudje,

ginb ?id) ewig nur bei bir.

125 *

2?M: $od) oom SDadtftetu art.

^en öe3 SUjetneS ©tranb, wo bie SRebe btüf)t,

S8iê gur SBetd)feI, bie gen korben gie!)t,

ber Sllpe Sattb, frei unb felfenfeft,

186

$3 ië jur 3Jlör>e mübeni fÿelfenneft :

Siegt ein fd>öne3 Sanb,’§ ift mein SeimaKanb,’è ift mein fiebeê, beutfctjeê SBaterlanb.

2So bie ©idje tüi)n auf gen gimmel ftrebt,

Unb bie Streue tief im §er^en lebt,

£80 ber 33udie ©riut um itn§ Stempel baut,

Unb bie Sieb 7 au§ jeber §ütte fdjaut;

3ld}, bie§ f<f)5ne Sanb,

Sft mein ^eimatlanb,

Sffc mein Itebe§, beutfd)e§ Saterlanb.

Muf, bu beutfdfjeS Sanb, maijre beutfcfyen Sftut,

SDeutfdje StreuT unb beutfdjer Siebe ©lut!

SSeijre mel'fdjem Sana, Strugvunb §eudE)elfd)ein,

Safs fie fern non beinen §ütten fein!

gern oon bir, o Sanb,®u mein §eimatlanb,®u mein ftebeê, beutfdjeê SSaterlanb.

186 ,

2Ba3 Hafen bie trompeten? §ufaren, §erau§!

©§ reitet ber gelbmarfdfatt im füégenben @au§;@r reitet fo freubig fein mutige^ s$ferb,

©r fdfminget fo fdjneibig fein blitjenbeä ©dpoert,gut) eiraffaffa ! unb bie ®eutfd)cn ftnb ba,

®ie SDeutfdjen ftnb luftig, fie rufen §urra!

D flauet, mie il)m leud&ten bie klugen fo Kar!D flauet, mie ijjnt maUet fein fd}neemei£e3 §aar !

@o frifcfy blitzt feins2Uter mie Jrcifcnber SBein,

®rum !ann er and) SBermaïter be§ @d)Iad)ifeü>e§ fein,

gufyeiraffaffa :c.

187

®r tft ber ©lann gewefen, aîê atlei oerfaniDer mutig auf gen Simmel ben Degen noch fdjmang;Da fdjwur er beim ©ifen gar jorntg unb fyart.

Den SBelfdjen 31t weifen bie beutfdje 3lrt.

guheiraffaffa :c.

@r hat ben Schwur gehalten. 2llê ®rieg§ruf erllang,

§ei ! wie ber treize güngling in’n Sattel fid) fchwang!Da ift er’§ gewefen, bet’ Kehraus? gemad)t,

©lit eifernem üSefen ba§ Sanb rein gemalt,gu'heiraffaffa zc.

$3ei Sitten auf ber 2lue ba hielt er foldjen Straufs,

Dah Dielen taufenb SB elfd)en ber Eltern ging auê,

Sßiel Daufenbe liefen gar Ijaftigeu Sauf;3ehntaufenb entferliefen, bie nie wad)en auf.

$5ul)eiraffaffa 2c.

$lm SBaffer ber ^aijbach er’§ auch hat bewährt,Da hat er ben grangofen ba§ Schwimmen gelehrt:

galjrt wohl, ihr gran^ofen, gur Oftfee hinabUnb nehmt ohne §ofen ben SBalfifch $um ©rab.guheiraffaffa :c.

S8ei SBartburg an ber ©Ibe, wie fuhr er ba hinburd) !

Da fchirmte bie granjofen nid)t Schande noch 23urg;Da mußten fie fpringen wie §afen über» gelb,Sinterbrein lieh erllingen fein §uffa ber §elb.

guheiraffaffa :c.

S8ei Seipjig auf bem $lane, 0 herrliche Schlacht!Da brach er ben gran^ofen ba§ ©lud unb bie Stacht;Da lagen fie ftcher nad) blutigem galt,

Da warb’ ber §err Blücher ein gelbmarfdjall.

guheiraffaffa :c.

2)rum fdjmettert, ü)r trompeten! $ufaren f)erau§!

®u, teile, §err fÿclbmarfd^aiï, raie Sßhtbe im ©au3®em ©iege entgegen, ;$utn Stiehl, übern SRfjein,

®u tapferer ‘SDegen, in granfreicf) hinein i

Suijeirafjaffa zc.

£8ei ber 3îad)t,

$a benf b ein.

127 .

rfteb.

ad)t auf, raad)t auf!®er Steiger fommt.Unb er È)at fein ©rubenïid)!

ber 3tad)t

©d)on ange^ünb’t.

©d)on ange^ünb’t;

©3 gibt einen ©d)ein,

Unb' bannt fahren rair bei ber 3tad)t

3n§ fBergraer! hinein.

$n§ ^Bergraerî hinein,

3Bo Sergleut’ fein,

$ie ba graben ba§ ©über unb ba3@olb bei ber 'Jtad)t,

$ïu§ ^eîfenftein.

'Der eine gräbt ba3 ©über,£)er anbere gräbt ba§ @o!bUnb ben fd)raar$braunen 3Tiâgbîeiu§

bei ber 31arî)t,

i&en’n finb fie I)oIb.

Hbe, abc, bu fupc Sraut,Unb ba brunten iw tiefen ©c^ac^t

189

Unb îetjr?

tdj heim,

3um Siebern Ijetm !

Dann erfd)atïet mein SBergntcmngruf bet bét 9cad)t

©tiicl auf! ©tuet auf!

128 .

28a§ btinft fo freunbüd) in ber gerne,

Dag Hebe teure s#atert)aug!

gd) mar ©otbat unb mar T

g red^t gerne,

Dod) jei3 t ift meine Dienft^eit aug.

‘Drum, trüber, ftojst bie (Htäfer an:©g lebe ber ^efeimemamt!Der treu gebient I)at feine 3eit,

Dem fei cm ootleg ©tag gemeint.

Den erften poften, ben mir fielen.

Den fiebert mir nor 8iebd)eng Dt)ür,

Da haben mir auf nid)tg 31t fetien

Hub deine 9Uutbe fiört ung ider -

Stör trüber, fto&t bie ©täfer an 2 c.

Die Butter fit$t unb beulet nad),

2So nur bie Stua bteiben mag?Die atte ÿJcutter, menu fte’g mü^f !

Die Sina luftf ein diefermftl

gt)r trüber, fiofd bie ©täfer an 2 c.

Die erff patrouille, bie mir mad)en,

3um 23irtgt)aug get)t bei SBier unb 3Setn,

Der Söirt er^ähtt oott ^rtegegfad)enUnb fdjenft bem 91efermften ein.

gh* trüber, ft&fst bie ©léfer «n 2 c.

140

Sdj IjaV gebient, ba§ ift gémip,®rei $al)r’ aîê preup’f^ $nfanfrift,

ilnb niac^e aud) notf), menu id) fann,(

X)ie Hebung mit alê Sanbmetjrmann.3$r trüber, ftofst bie ©läfer an :c.

129 .

28a§ ift beê ^eutfc^en ®aterlanb ?

Sft’ê Sßreufjenlanb, iftfâ ©djmabenlanb ?

$ff§, mo am Ottern bie Olebe bîii^t ?

3ft% mo am SBelt bie SRome ^ieljt ?

D nein, o nein, o nein, o nein!

©ein SSaterfanb mu| größer fein.

2Ba§ ift beê ®eutfd)en SSaterlanb?

$ffg sèaperlanb, i|T§ ©teierîanb ?

§ft% mo be§ Warfen Dlinb fidj) ftrecft?

§ff§, mo ber SJtârter ©ifen redt?

D nein :e.

ffiaê ift bc§ ®eutfd)en ^aterïanb?

Sft’ê Sßomnterfanb, âôeftfaïenlanb ?

3ft% mo ber ©anb ber ®ünen mef)t?

3ft’ë, mo bie ®onau’ braufenb geljt?

D nein :c.

2Ba§ ift be§ *2)eutfd)en ®aterlanb?©o nenne mir baê grofce Sanb!Sft’S Sanb ber ©djmciaer, ift’ê £irol?

Saab unb $olf gefiel mir mo^ï!D nein :c.

2öa3 ift bcâ £)eutfd}en SSaterfanb?

So nenne mir ba§ grofje Sanb!©ewif* ift eâ baê Defterreid),

$ln ©fyren unb an Siegen reid).

D nein :c.

2Sa3 ift beg ®eutfdjen SSüterlanb?

So nenne enbtid) mir ba§ Sanb!„So weit bie beutfdje 3Uîl Ô e ïlingt

Unb @ott im Simmel Sieber fingt."

2)a§ foE e§ fern, ba§ foE e3 fein,

®a§, wacfrer Seutfdjer, nenne bein!

<£)a§ ift be§ ®eutfd)en SBaterïanb,

2ßo gorn oertilgt ber SDöeIfd)en S£anb,

2ßo jeber grenier fyeifset geinb,

2öo jeber ©ble Reißet greunb.QaZ foE e§ fein, ba§ foE e§ fein!

gange ®eutfdjlanb foE fein!

Daê gange ®eutfdjlanb foE e§ fein!

D ©ott, nom Simmel fiel)7

barein,

Unb gieb un§ rechten, beuifd)en üffhtt,

“SDaf? mir e§ lieben treu unb gut.

^>a§ foE es? fein, ba§ foE e§ fein!

S)a§ gange ®eutfd)Ianb foE e§ fein!

9». Slrnbt.

142

130 .

®a§ inadjct i!}ï flouer, I)od)uiütiger Sinn,

©afj id) itir nid)t fdjôn uî b nid}! reidi genug bin.

Unb bin idj aud) nidjt rcid;, fo bin id)bed) jung,

^erjaüerliebfiel <&d;âl»eïe, wa§ ïütntn'r id) tmdj btutn.

148

®te tiefen, tiefen Sßafjer, bie pben feinen ©runb,Saf$ ab non ber Siebe, fie ift btr niä)t gefunb;

SDie ppn, ppn £8erge, ba§ tiefe, tiefe —@eut 7

fei)7

id) mein ©d)ä£ele §um aiïerfetdenmal.

131 *

SBaê ift bes gebend pd)fic Suft?^ie Siebe unb ber Sßein.

9ftuf)t Siebten fanft an meiner SSruft,

£räum7id) ein fÿürft fein;

Unb bei bent eblen Otebenfaft

£raum 7

id) non ^ron 7 nnb Éaiferfdjaft.

Sßer nie ber ©epnpit Oîei^ empfanb,Unb fid) r,id)t freut beim SB ein,

Dem reidb)7

id) nid)t al§ greunb bie §anb,Mciq nid)t fein trüber fein.

©ein Seben gleid)t, mie mid) e§ feünft,

3)em $e(be, ba§ nur Bornen bringt.

138 *

Sßa» fommt bort non ber $öb7

,

2öa§ fommt bort non ber febernen §öl)7

,

Ca Ca! Itbernen £>öf)7

,

jfea§ fommt bort bon ber §öl)7

?

ift ein ißoftillon, e§ ift :c.

38a§ bringt ber ^oftiKon? :c.

©r bringt nnê einen gucp zc.

Wiener, meine §err 7

n,

Wiener, meine pcputverepenben §err 7

n,

Ça Ça! oerepenben §errn,

3P Wiener, meine §err7

n!"

144

35û§ ntctd)t ber $err $Papa?3Sûâ inad)t ber feberne *c.

,,©r lieft im ©icero!"

2Baê mad)t bie grau Scania?,,©ie ftridt bem $apa ©trümpf !"

3Sa§ mad)t bie äftamfett Soeur?,,©ie fi^t gu £>au§ unb naî)t!"

2Ba§ madi)t bër £>err SReftor?

,,©r prügelt feine Sub’n!"9iûud)t and) ber gud)ê &abaï?„©in menig, meine fjerr’n!"

@o brenn’ er fid) ein§ an!*

„0 meb ! mir mirb fo fdjïimm!"@o Uiÿ er fid) einmal!,,3e§î ift mir mieber mobî!"©o mirb ber gud)3 ein Surfdj!

Siubeuteulieb.

133.

28a§ fdjinunert bort auf bem Serge fo fdjon,

9Benn bie ©terntein t)od) am §immel aufgefy’n

$)a§ ift bie Kapelle ftill unb Hein,

^ie labet ben Pilger gum Seten ein.

3öa§ tönet in ber tapette gur 9ïadjt,

©o feierîid) ernft in ruhiger ^rad}t?®a§ ift ber Srüber gemeinter ©îjor,

^Die 3(nbad)t fyebt fie gum §errn empor!

SSa3 fallet unb Hinget fo munberbarSorn Serge b^rab, fo tief unb Har?®a§ ift baê ©locHein, baê in bie ©ruft3ïm frühen borgen ben ^ilger ruft.

145

1S4.

red)te ©unft enoeifen,

$>en fcfyicft er in bie mette Sßelt,

£)ent miß er feine SDSunbcr roeifcn

Sn $erg unb &hd unb Strom unbSelb.

2)tc Sachtem oon ben bergen fpringetu

^ie Serdjen jubeln in ber Suft,

2Bie fottf id) nic^t mit ihnen fingensüu8 coder Sehr unb frtfc^cr Söruft.

III. 10

0>en lieben ©ott lafs id) nur malten,&er 2Säd)lein, Serdjen, (Strom unb ^elbUnb ©rb 7 unb ©tunnel und erhalten,©at and) mein Sad) 7

auf§ $eft7

gefieilt.

t>. ©ietjenborff.

135 .

SBenn bie Sdnoalben I)eimraärt3 $iel)7

n,

SÖenn bie diofen nid)t mel)r blüljn,

Söenn ber -iftadjtigad ©cfangSftit bem lebten S£on oerflang,

gragt ba§ ©er* in bangem Sd)mer5 :

Ob id) bid) and) mieberfet)7

?

Sd)eiöen, ad) fdjeiben, t^ut mel)!

SSemt bie Sdjmäne füblid) 3ict>n,

£)o«tl)in, too 3xtonen blül)n,

Sßenn ba3 $lbenbrot oerfinft,

®urd) bie grünen SBalber blinït,

gragt ba§ ©er$ in bangem Sd)mer$:Ob xd) bid) auci) tnieberfel)

7

?

Sdjeiben, ad) fdjeiben tfyut me^!

3Xrme£ ©er$, u>a§ Hageft bu?O, and) bu gel)fi einft $ur 9?ul)\

2Ba§ auf ©rben mu£ oergeb’n:

©iebt e§ mofyl ein 23ieberfel)7n?

gragt ba§ ©er$ in bangem Sdjmers:©laub 7

,ba^ id) bid) mieberfel)

7

!

Zfyni auch |eut ba.3 Scheiben me!)!

117

imSBenn’3 3ftailüfterl metjt, s’gebt im Satb braufs’ bei*

Sdjnee,

®a tjd’n bie btairn Seiften iî>r Sfrpferl in b’ §01/;ltnb bie Zögert, bie g’fd)tafn l)ab

rn mäbrenb bei

2Binter§seit,

:,: Oie werben mieber munter :,: unb fingen nett

greub’.

Unb btüb’n a mal b’ Olafen, ifi’S §er$ nimmer trüb,

Oenn b’ fRofen^eit ba§ ift ja bie g eit für bie Sieb’.

Dhtr b’ Dlofen bie blühen fcEjön fiifd) alle Sa ÖrbOod) b’ Sieb

7

b£üb)t nur einmal unb bann ift’ê twrbci.

$eb’3 3a^r fournit ber $rübting, ift ber Sinter oorbei,

Oer Sfienfdj aber bat nur ’n einzigen SJtai;

Oie Scbwaiben ftieg’n fort, bod) fie $ieb’n mieber b)er

;

Dlur ber SÖlenfcb, menu er fort gebt, ber fommtnimmermehr.

SCnton ^rÇr. v. ßlesfjetni.

13>7.

Ser ijat bid), bu ferner Satb,Dlufgebaut fo b^cb ba broben?Sobf ben äfteifier mill id) toben,

©o lang’ nod) mein’ «Stimm’ erf^attt:

Sebe mobb bu fdjöner Salb!

Oief bie Seit nermorren fd)atlt,

Oben einfam Diebe grafen,

Unb mtr sieben fort unb btafen,

Oa£ e§ taufenbfacb oerbattt:

Sebe mobb bu ferner Satb!10*

©a§ wir ftiß gelobt im Salb,©oßen’S branden ebrlid) Rotten!

@mig bleiben treu bie mitten,

5>3iS baS le^te Sieb oerbaflt:

@<f)irm' bid) ©ott, bu beutfcber ©alb!3. $rïjr. x). (Mrfjenborff.

138.

©er niemals einen 3taufd) gehabt,

^er ift fein braoer äftann,

©er feinen ®urft mit 2Id)te!n labt,

$ang r

lieber gar rtidjt an!

®a öre^t fid) aßeS um unb umSn unferm Sapitotium.

3)odj) niel $u trinten ift nicht gut,

®rei Ouart ift eben recht,

$>a ftebt auf einem £>fyx bet §ut,

Sft nur ber ©ein auch ed)t.

ärinft unfer einer nie! ©ein,g-inb

r

t er fid) nid)t inS §au§ b^ue^n -

Sd) trau! beutr

nid)t im Ueberftufe,

Sch ftebr

nod) immer grab 7

;

©emt man nad) §aufe taumeln mup,Sft’S um bcn ©ein nur fd)ab

T

,

SDaS ift ein ©eineben mie ein 9iad —§übfd) grab’, £)übfd) grab' unb nicht gict^acf.

©enn rein roie @oîb baS 3tebenblut

Sn unfern ©Eäfern blinft,

6id) ieber 3 ecE)£r mobtgemuttlin ueiucê SRäufcbcbeu trinft:

®«nn fcpint bte Seit mit tpetg'ür muntre Printer nur gemacht

©in jeber Srinfer lebe pcpS)er bet bent ooden ©la§Sdpn oft ber Arbeit prte§ $od),

Sebent üUKib7 uergap

Ser bid) oerfcpnäp, bu ebler Sein,Ser ift uid)t roert, ein SJîeufd) $u fein.

Srum trinf id), meü id) trinfen tarnt,

Unb mir ba§ Seincpn fd)med't,

@o lange, bi§ ber Senfenmann3fn§ titele ©rab mid) firedt.

$efd)lief37id) einft ben irb

7

fcpn Sauf,

©rft bann Pr7id) §u trinten auf.

g. Vertuet.

imSir fitjen fo fröpid) beifamrnenUnb pben einanber fo lieb,

Unb münfcpn im fropn ©efple:Si), menu e§ bod) immer fo blieb

7

!

©§ medjfeln im irbifcpn SebenSie Sage ber ^reube unb Suft,

Unb Sage ber (Sorgen unb Scpner^en^Bewegen bie menfd)iicp SSruft.

9^id)t§ ©ro 7

ge§ beftept penieben,S 7rum pltet ben îlugenblid feft,

©eniept beê fXüd)t7

gen Sebenë,So lang

7

e3 bie ©ottpit eud) Iftfjt.

©ebentet ber früpr ©efcpeb7nen

Unb bentt an ben eig7

nen Sob

ISO

Unb ba eud) bie §reube nod) minüei,

®enït menfdjlid) an anb’rer -ftot.

T)as> Seben eilt flüchtig non bannen,Sftur ein§ überlebt nod) bie geit;Tas? ^Beffere ma§ mir erringen

öft’§, mai* un§ nod) jenfeit§ erfreut.

x>. ®o£ebue.

140 .

ie ïommt’3 ba3 bu

fo traurig bift

Unb gar nicht einmal

ladjft ?

Qd) fei/ bir’§ au benklugen an,

®ajî bu gemeinet bjaft.

„Unb menn ich aud) gemeinet §ab’,\

2ßa§ geht e§ bid) benn an?3d) mein’, ba£ bu e§ mei&t, um fjreub’;

T)ie mir nid)t merben kamt!"

ï&enn id> in fyreuben leben miß,

©eh’ id) in’n grünen Söatb,

Vergeht mir all mein’ Traurigkeit,

Unb leb’, mie’ê mir gefallt,

„âftein Sd)at$ ein magrer Säger ift

(Sr trägt ein grüneâ Svteib,

(Sr t)at ein gart rot SJlünbelein,

^)a§ mir mein @erg erfreut."

äftein Sd)atj ein7

tjotbe Sdjäfrin ift,

(Sie trägt ein meif$e.§ ^teib,

(Sie §at gmei blaue ^leugelein,

®ie mir mein §erg erfreut.

SSann id) ben £at)n gefpannet t)abr

,

Stint ftöfii mid) auf bie SBruft,

So Ijabe id) bod) aüegeit

3ur Sägerei nod) Sufi

So bin idj’ê motjt, fo bift bu’§ mo§t,

Sein’3 Sieb, fd)ön7

3 ©ngetêfinb.

So ift un§ alïeu beiben motjt,

®a mir beifammen ftnb. söcroiieb.

141 .

Söo a ïfein’ê ©üttPe ftet)t,

Sft a flein’3 (Säfte,

SBo a fteimê Mtfte ftetjt,

Sfi a ïhï§ ©ut;Unb mo inet $8ube finb,

SRäbte finb, $ube ftnb,

*3)o iff§ t)att tiebte,

®o iff§ ÉJatt gut!

Siebte iffê überatt.

Siebte auf ©rben.Siebte iffê überall,

Saftig im SDiai.

ffiemt eg nur ntögie xoax\

3*mache todr', mögle w&?,SDlci

7

müfef bu roerbe,

3D7eiT mü|f bu fei

T

!

ffiemt §u mei Tm ©chä&le fommft,mer’g fd)ön grüfte,

ffiemt §u ntei’rn ©châtie fommft,©ag’ ent niel’ ©rüft’;

ffiemt eg fragt, tnie eg geht,

©ie eg ftef)t, wie eg geht@ag T

auf ^wei fÇüfec,

©ag’ auf gwei

142 .

©ot)I niete taufenb Nägelein2)ie fingen heU im grünen §ain,@ie fabelt alT awei gtüg’Iein fcf)ön,

3u fliegen über Sanb unb ©ee’n;©ie hüben aüe fü£en ^Runb,3u fingen heß nu^ .£)er§enggrunb.

£) hitV euch, liebe $8ögetein,

©in feing non eud) mein £3ote fein?

3ch miß eud) fenben in ein 2bni3JUt luftigen CtueUen ohne 3ahl£)a blühen Ahmten füfj unb linb

Unb neigen fid^ im $tbenbwinb.

3d) tniU eud) fenoen in ein §aug,®a lacht ber Frühling felbft hcraug. ;

2lnt liebften flögT

ich fetber hin

Unb fagf ihr, wie fo treu idj bin,

im

Unb flogt xtyt meine lange Çein,

Dafs fern von it)r ify je^t mu^ fein.

Da Idg7

id} and) an livrer ®ruft,

&nb utn gufs unb SiebeSlufi zc.

iH.

143 .

2Bol)lauf, nod) getrunfen beu funîeluben SBein,

9lbe mm, ïfyx Sieben, gefd)ieben mufj fein.

:,: $tbe nun, if)r $8erge, bu oaterlid) §au§ !

é§ treibt in bie gerne mid) mächtig i)inau§ î :,:

Die «Sonne fie bleibet am $immel nicfyt ftelfn,

é§ treibt fie, burd) Sänber unb SJleere §u gefjn;

Die SBoge nid)t fyaftet am einfamen Stranb,Die Stürme, fie braufen mit 9ftad)t burd) baê Sanb.

SD^it eilenben SBolfen ber $8ogel bort giel)t,

Unb fingt in ber gerne mandf tyeimatlid) Sieb;

So treibt e§ ben œurfdjen burd) SBalber unb gelb,

gu gteic^en ber 9Wutter, ber manbernbcn SSelt

Da grüßen if)n Sögel, befannt überm SKeer,

Sie flogen non gluren ber §ehnat t)iert)er;

Da buften bie Slumen oertraulid) um itjn,

Sie treiben nom Sanbe bie Süfte bal)in.

Die Sögel, bie lennen fein oaterlid) ©au§,Die Blumen einft pflanjf er ber Siebe 511m Straujs;Unb Siebe, bie folgt itjm, fie geljt it)m §ur §anb

;

So mirb i^m §ur §eimat baê' fernefie SanK

154

144 .

|Utbtea$ r.

3u SJtautua in SBanben£)er treue §ofer war,3u SRantua $unt &obe'g’ül)rt itfn ber gcinbe ©d)ar;©g blutete ber trüber §erg:©an§ *£)eutfd)îanb ad)! in ©cfyntad) unb ©d)mer§,SRit i§m ba§ Sanb £iroI!

%u §änbe auf bem tRücîen,

2tnbrea§ §ofer ging,

SRit ru^ig feften Schritten,

3fom fdjiert ber £ob gering;

£)er £ob, ben er fo mand)e§ 9JM23om Sfelberg gefd)idt inê S;fyaï,

3;m tjeil’gen Sanb Sirot.

S)od) al§ aué> Serïergittcrn

3m feften SRantua®ie treuen SBaffenbrüber2)ie §änb’ er ftred’en fat),

S) a rief er laut: „©oit fei mit eucf),

9Jtit beat nerratnen beutfc^en Dîeid)

Unb mit bem Sanb Stiroî!"

S)ent tambour miE ber SBirbeï

SRid)t unterm ©d)lägel oor,

3II§ nun 2lnbrea§ §ofer©djritt buxd) ba§ finftre SLFjor.

9ïnbrea§, nod) in SBanbeit frei,cXort ftanb er feft auf ber SSaftei,

Ser SJîann nom Sanb Snrol.

£>ort foll er meberfmen;(Sr fprad) : it)u

T

xd) nit !

SBitt fterben raie id) ftel)e,

2SiH fterben rate id) [tritt!

So rate id) ftetf auf btefer Sdjang’;

Iebr

raein guter $aifer %xang,$Rit it)m fein éarib Sirol!"

Unb non ber §anb bie SBinbe

stimmt tfptt ber Korporal;5tnbreaê §ofer betetsMt)ier gum lefetenraat;

^amt ruft er: „5tun, fo trefft midj rcd)t

!

(5>ebt geuer! — $td), wie fdjiejst it)r fd)fed)i!

5tbe, mein £anb Surot!"

Julius Stofen.

m

Kr.

X

23

45

6

7

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1011

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1415

1617

1819

20212228

84

*

©ettc

31d), mie ift’3 möglich bann51d) bu flarblauer Rimmel5lennd)eu non Sl)arau iffê

3111 3lbenb, benor id) gur 9îu^e gel)T

. . .

3113 bie SRômer fred) geinorben

2113 mir jüngft in fRegensburg roaren . . .

21m Stbein, am fRbein, ba machen unfere Sieben

21n ben Sîbein, an ben ^ein, $iel) nidjt . .

21n ber ©aale gellem ©tranbe23alb graf id) am sJled'ar

SBemoofier 23urfd)e sieb7

ici) au3Ça, Ça, gefd)maufet©rambambuli, ba3 ift ber Site!

®a ftreiten ftd) bie Sent7

fyerum

®a3 ift int Seben Ijäfdicb eingerid)tet . . .

®a3 ©djiff ftreidjt burct) bie SSeUen . . .

®a3 Sieben bringt grof>' greub 7

®a3 SSanbern ift be3 9Rüûer3 Suft . . .

®a3 tnar ber ©raf non 9tübe3I)eim . . .

®em Sîaifcr f ex mein crfte3 Sieb

®en fcpnften SBa^lfprud) non ber 2£elt . .

Sein Sßol)l, mein Siebeben, trinf

Sen lieben, langen .SagSpr 5Rai ift geïpmmen

3

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22282425262829

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157

91r. ©eite

25 ®er Hftenfd) foft nid)t ftoI$ fein . .... 31

26 ®er rexnfte &on, ber burd) bag SBettott Hingt . 32

27 ®eutfd)tanb, ®eutfd}îanb über 3ltteê . . . 3328 ®ie $0Zabd)en in ®eutfdf)Iünb finb .... 34

29 ®ort, roo ber alte Sft^ein 35

30 ®rauf3 ift aüeg fo prächtig 36

31 ®u Çafi diamanten unb Serien 37

32 ®u, bu, Hegft mir im §erjen 3833 ®u mei fiadjgljaaretg ®ianble 3934 ©in £jer$, bag fid) mit (Sorgen quält ... 4035 (Sin freiem Sebeit führen mir 4036 ©in luftiger üâWuftïantc ........ 41

37 ©in niebUdjeg 9Jläbel, ein jungeg SSIut . . 4838 ©in Sträuße! am £mte, ben Stab .... 4539 ©ine Schwalbe madjt feinen Sommer ... 4640 ©inft §at mir mein Seibar^t geboten ... 4741 ©r^ebt end) non ber ©rbe ....... 4842 ©g örauft ein 9tuf mie ®onner^aü .... 4948 ©3, eg, eg unb eg 51

44 ©g fiel ein Dieif in ber 5vrübling§naci)t . . 5245 ©g gcb)t bei gebämpfter Strommelftang . . 5346 ©g getjt ein Sauffomment an unferm&tfd) fjerum 5347 ©g Ratten brct ©efeüen 5448 ©g ift befiimmi in ©otteg 91at 5549 ©g lebe, mag auf ©rben 5650 ©g liegt eine ®rone im grünen 9tbein . . . 5751 ©g ritten brei Leiter ^unt &§ore ijinaug . . 5752 ©g ftef)'n §mei greunbe ©anb in §anb . . 5853 ©g fteÇt ein $3aum im Dbenmalb .... 5954 ©g ftet)t ein SBirtgtjaug an ber Safjrt ... 6055 ©g ftreuet Blüten jebeg $at)r ..... 61

©g gogen brei SBurfdjen 62

150

9$i\ Sette

57 gern im ©üb 7 ba§ fdjßne Spanten .... 68

58 grein 7

eud) be§ fieberig 64

59 grifd), change Sompagnie 66

60 günfmaU)unberttaufenb Teufel 6761 Gaudeamus, igitur 6962 ©rab aug bem 35Mrt§!jau§ fomm id) ^eraug . 70

63 §eü bir im ©iegerfran^ 71

64 £eute bin id) Creu^fibel 72

65 §eute fdjetb7 id), I)eute manbr 7

id) .... 7366 .gier finjD mir oerfammelt gu löblichem Xfyun 75

67 god) nom S)ad)ftein an 7668 gd) bin ein ^reupe, fennt ü)r meine garbeit 77

69 gd) i)ab7

ben gangen Vormittag 78

70 gd) l)aiî7

einen Sameraben . 8071 gd) fenn

7

ein Singe, bag fo milb 81

72 gd) jap moi)I einft im ged)er!rei[e .... 81

73 gd) fd)nitt7

eg gern in ade SHnben ein . . 82

74 gd) unb mein gidfdjdjen fmb immer ... 83

75 gd) mei {3 mir etmag Siebet 85

76 gd) mei$ nid)t, mag fod eg bebeuten ... 86

77 gi)t blauen Singen, gute Sîadjt ..... 87

78 gp mögt ben 9U)dn, ben fto^en, preifen . 87

79 gm füfyien Sieder fi^7

id) fyier ...... 89

80 gm fd)mar,$en SBalftfd) 51t SIgcalon .... 90

81 gn ber §eturnt ift eg fd)ön 91

82 gn beg SSaibeg tiefften ©ritnben .... 91

83 gn biefen beidgen §aden 93

84 gn einem füllen ©runbc 94

85 ge$t gang t ang Skünnele 95

86 Sein gener, feine Sobie 95

87 Seinen Sumpfen tut S5ed)er mehr 96

88 Sennt ifyr bag Sanb fo munberfcbön ... 97

$lï.

8990919298949596979899100101

102108

104105106107108109110111

112113114115116

117118119120

159

©cite

fournit a $8ogerI geflogen 98Stommt ein fcfyianfer 23urfd)

7 gegangen . . 99®onig 2BtI£)elm faft gan^ Reiter .... 100

Sä£)mt bir bie fd)merfie aller betten . . . 103

Seife, leife, fromme SSeife 104

Seife §ief)t burd) mein ©emiit 105

Septe Olofe, wie magft btt 105

Siebdjen abe! ©djeiben ti)ut met)7 .... 106

$ftad)t man in§ Seben faum ben erften ©djritt 107

Säbele rud, rud, rud an meine .... 107

SO^ein Scbenêïauf ift Sieb7 imb Suft . . . 108

ülftein ©d)a^ i§ a Leiter, a Leiter mup fein 110

Sftit bem $feii, bem Söogen 111

borgen ntarfdjieren mir 112

SRorgen mup id) fort oon liier 113Morgenrot, Morgenrot 114

i beim, mu| i benn 115

91od) ift bie biüfyenbe, golbene 3eit . . . 116üftun abc, bu mein lieb §eimatianb . . . 1172iun leb

7

rooi)I, bu Heine ©affe .... 117D alte ^8urfd)enI)errUd)leit 118

D ©trafsburg, o ©trafiburg 120

D Sannenbaum, o £amtenbaum .... 121

Ob id) bid) Hebe, frage bie ©terne ... 122

greifet bie Sieben 122$rin$ ©ugeniuê, ber ebie Witter .... 1247

3 ift ein luftig Seben 126©ai)

7

ein ^nab 7

ein Dîoêïetn fteipt .... 127©d)ier breifng $ai)re bift bu ait ... . 128©inb mir nid)t gur £erriid)teit geboren . 129©tei)

7

id) in finffrer 9Jcitternad)t .... 130©trömt ijerbei, ii)r Söölferfcfyaren .... 131

100

Sir.

121122123124125126127128129130131132133134135136137138139140141

142143144

©elle

Unb bte Sür^burgor ®IMIt ..... 132Sont fyotyen Dlijmp îjerab . 133Son ûHen ben SDÎdbaicn fo blint .... 134Son ber 2ïtpe tönt ba3 ©ont 135

Son be§ 9ïf)eine§ ©tranb 135

SBaê blafen bte trompeten 136SBadjt auf, roadjt auf 138

S3a3 blinft fo freunbüd) in ber gerne . . 1392ßa§ ift be§ 3)eutfd)en Saterlanb .... 140

28a§ t)abT

id) benn meinem geinêUebdien . 142

3Ba§ ift be§ Sebent fyodjfte Suft .... 143

2Ba§ fommt bort non ber ©ob T .... 143

2Ba3 flimmert bort auf beih Serge fo fd)5n 14428em ©ott milt redjte ©unfi ..... 145

SBenn bie ©djroalben fyehnnnirt* giefyn . . 146

SBenn'â äftaitüftert metjt 147

2Ber f)at bid), bu fdjôner SBalb .... 147

SB er niemals einen dîaufd) gehabt . . . 148

SBir fit}en fo frôl)üd) beifammen .... 149

2Bie îommtê, bafe bu fo traurig bift . . . 150

SBo e fteir

§ ©üttte ftet)t 151

SBol)I niete taufenb Sögelein 152

SBoljïauf nod) getrunfen 153

3u Mantua in Sanben 154

—