verknüpfungen von renalem na+- und glucose-transport — natriuretische und glykosurische wirkung...

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90 Kurzreferate zwei Mechanismen zugrunde: Ein nicht-enzymatischer und ein enzyma- tischer. Ersterer steht in engem Zusammenhang mit dem Mechanismus der Sch~digung, letzterer koinzidiert zeitlich und histochemisch mit der Phase tier Phagocytose. -- Der Anstieg yon I ist Ausdruck yon DNS- Synthese-Hemmung und DNS-Abbau. I stellen somit DNS-Vorstufen und DNS-Abbauprodukte dar. Literatur 1 ANSELMENT, P.: Diss. reed. vet. (in Vorbereitung). 2 TEMI'EL, K., W. R0SSNER U. K. ZIt'F: Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Path. Pharmak. 251, 116 (1965). Dr. K. TE~PEL und Dr. W. R6SSNER, Iastitut fiir Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tier~rztlichen Fakultgt der Univcrsit~t, 8 ]V[iinchen22, K6niginstr. 16 Ein Beitrag zur Frage der Bedeutung der Erniedrigung des 5-Hydroxy- tryptamin- und Kateeholamin-Gehaltes im Gehirn fiir die sedative Wir- kung der Reserpinanaloga. ¥on V. TR~KA Unter mehr als 40 neuen Rescrpinanaloga wurden 4 Reserpoide mit relativ niedrigerer sedativer als blutdruckerniedrigender Wirkung aus- gew/thlt. Der EinfluB dieser Stoffe auf die Gehirn- und Herz-Monoamine wurde mit der Wirkung yon Reserpin und Bishomoreserpin, was auch ein sedativ wirkendes Derivat ist, verglichen. Die Versuche wurden an Gruppen yon sechs Miiusen durchgeffihrt. Der Monoamin-Gehalt wurde nach CAnLSSO~ U. Mitarb. bestimmt. Die spontane Motfliti~t wurde als MaBstab der sedativen Wirkung benutzt. Nach ~tquieffektiven hypotensiven Dosen aller Stoffe wurde eine Sen- kung des Noradrenalin-Gehaltes im Herzen yon mehr als 75o/o beobach- tet. Die Substanzen, die keine Ptosis und keine Erniedrigung der Spontan- Motilit~t hervorgerufen haben, haben bei Senkung tier KA im Gehirn, den 5-HT-Gehalt nicht beeinfluBt. Nach Reserpin und Bishomoreserpin wurde bei fast vollkommener Blockade der Motilit&t die Senkung aller Mono- amine gefunden. Die Versuche zeigen, dab das 5-tIT eine wichtige Rolle in der reserpinartigen Beeinflussung der motorischen Aktivit~t spielen kann. V. TR~KA, Forschungsinstitut fiir Pharmazie und Biochemie, Praha/~SSl% Verkniipiungen yon renalem Na +- und Glucose-Transport - natriure- tisehe und glykosurisehe Wirkung yon Fursemid. Yon G. VOGEL und F. LAUTERBACH Die renal tubul/iren Transporte von Glucose und PAI-[ sind vom Na +- Angebot abhi~ngig, desgleichen die TmGlucos e und PAH 1,3,4. Mit viel Na +

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90 Kurzreferate

zwei Mechanismen zugrunde: Ein nicht-enzymatischer und ein enzyma- tischer. Ersterer steht in engem Zusammenhang mit dem Mechanismus der Sch~digung, letzterer koinzidiert zeitlich und histochemisch mit der Phase tier Phagocytose. -- Der Anstieg yon I ist Ausdruck yon DNS- Synthese-Hemmung und DNS-Abbau. I stellen somit DNS-Vorstufen und DNS-Abbauprodukte dar.

Literatur 1 ANSELMENT, P.: Diss. reed. vet. (in Vorbereitung). 2 TEMI'EL, K., W. R0SSNER U. K. ZIt'F: Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Path.

Pharmak. 251, 116 (1965).

Dr. K. TE~PEL und Dr. W. R6SSNER, Iastitut fiir Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tier~rztlichen Fakultgt

der Univcrsit~t, 8 ]V[iinchen 22, K6niginstr. 16

Ein Beitrag zur Frage der Bedeutung der Erniedrigung des 5-Hydroxy- tryptamin- und Kateeholamin-Gehaltes im Gehirn fiir die sedative Wir- kung der Reserpinanaloga. ¥on V. TR~KA

Unter mehr als 40 neuen Rescrpinanaloga wurden 4 Reserpoide mit relativ niedrigerer sedativer als blutdruckerniedrigender Wirkung aus- gew/thlt. Der EinfluB dieser Stoffe auf die Gehirn- und Herz-Monoamine wurde mit der Wirkung yon Reserpin und Bishomoreserpin, was auch ein sedativ wirkendes Derivat ist, verglichen. Die Versuche wurden an Gruppen yon sechs Miiusen durchgeffihrt. Der Monoamin-Gehalt wurde nach CAnLSSO~ U. Mitarb. bestimmt. Die spontane Motfliti~t wurde als MaBstab der sedativen Wirkung benutzt.

Nach ~tquieffektiven hypotensiven Dosen aller Stoffe wurde eine Sen- kung des Noradrenalin-Gehaltes im Herzen yon mehr als 75o/o beobach- tet. Die Substanzen, die keine Ptosis und keine Erniedrigung der Spontan- Motilit~t hervorgerufen haben, haben bei Senkung tier KA im Gehirn, den 5-HT-Gehalt nicht beeinfluBt. Nach Reserpin und Bishomoreserpin wurde bei fast vollkommener Blockade der Motilit&t die Senkung aller Mono- amine gefunden. Die Versuche zeigen, dab das 5-tIT eine wichtige Rolle in der reserpinartigen Beeinflussung der motorischen Aktivit~t spielen kann.

V. TR~KA, Forschungsinstitut fiir Pharmazie und Biochemie, Praha/~SSl%

Verkniipiungen yon renalem Na +- und Glucose-Transport - natriure- tisehe und glykosurisehe Wirkung yon Fursemid. Yon G. VOGEL und F. LAUTERBACH

Die renal tubul/iren Transporte von Glucose und PAI-[ sind vom Na +- Angebot abhi~ngig, desgleichen die TmGlucos e und PAH 1,3,4. Mit viel Na +

Kurzreferate 91

wird viel Substanz transportiert und umgekehrt, bei niedrigem Na +- Angebot ist die Relation transportiertes Na+/transportierte Substanz zugunsten der letzteren versehoben% a. Zur Prfifung der Frage, welcher der Parameter: extracellul~re oder intracellul/ire Na+-Konzentration oder Na+-Transport fiir die Verkn/ipfung des Na+ mit den Snbstanz- Transporten entscheidend ist, waren Bedingungen einzustellen, bei denen der Na+-Transport bei unveri~nderter Na+-Konzentration gehemmt ist. Deshalb wurden Nieren von Rana ridibunda mit LSsungen durchstrSmt, die 76,5 mMol/1 NaC1 und 150 mg/100 ml Glucose ( ~ der S/ittigung des Tm) und 12,0 und 1200,0 rag/1 Fursemid enthielten. Neben anderen GrSBen wurden die Netto-Transporte yon Na +, C1- und Glucose gemessen. Ergebnis :

!

Versuchs- I ne~to transportierte l~Iengen

bedingungen I Na+ Cl- Glucose I~Mol/min. kg ~.Mol/min • kg tLg/min • kg

Kontrollen I 11,2 ~= 0,8 Fursemid 12,0mg/11 4,7 ~= 0,4 Fursemidl200mg/1] 1,6 ~ 0,2

13,6 ± 1,0 6,5 -- 0,7 1,4 i 0,4

161,9 =k 13,9 106,2 ~= 12,6 48,7 ~= 9,3

Unter den Bedingungen des ges~ttigten TmGlucose wird nicht nur der Na +- und C1--Transport, sondern auch der von Glucose gehemmt. Die Versuche sprechen ffir die Bedeutung des Na+-Transporbs ffir den Transport von Glucose.

Literatur

1 VoGeL, G.: Naunyn-Schmiedebergs Arch. exp. Path. Pharmak. 250, 287 (1965). 2 _ Pfliigers Arch. ges. Physiol. 288, R 75 (1965). a --, u. W. KR6GER: Pfliigers Arch. ges. Physiol. (ira Druck). a _ F. LAUTERBACl~ U. W. KRSGER: Pfliigers Arch. ges. Physiol. 288, 151 (1965).

Prof. Dr. med. G/)NTItER VOGEL, Biologisches Institut Madaus, 5 KSln-Merheim, Ostmerheimer Str. 198

Einige Eigensehaften des anaphylatoxinbildenden Fermentes aus Rattenplasma. Von W. VOGT und G. SCHMIDT

Durch Fraktionierung an Biogel P 100 in 0,067 m Phosphatpuffer p i t 6,0 wurde das anaphylatoxinbildende Ferment aus Rattenplasma in angereicherter, aktiver Form gewonnen. Das Ferment erscheint im Durch- lauf sphter als das Anaphylatoxinogen, wobei eine gewisse Uberschnei- dung auftritt. Naeh Konzentrieren der fermenthaltigen Fraktionen dureh Ultrafiltration ist das Ferment als wasserunlSslicher Niederschlag zu gewinnen.