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© ZKPR, Universität Bremen Prof. Dr. Franz Petermann 1
Verhaltenstrainings in der Schule
Prof. Dr. Franz Petermann
Vortrag zum Fachtag „Gewalt und Gewaltprävention: Schule als soziales
System“
November 2009
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Gliederung
1. Aggressionsformen2. Entwicklung aggressiver Schüler3. Ursachen und Schutzfaktoren4. Bremer Präventionsansätze für die Schule
4.1 Schulanfang4.2 Grundschule4.3 Haupt-/Real-/Berufsschule
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Aggressiv-dissoziales Verhalten (antisocial behavior, conduct disorder)
oppositionelles Verhalten
aggressives Verhalten
delinquentes Verhalten
kriminelles Verhalten
Quelle: Beelmann & Raabe (2007)
Das gemeinsame Kennzeichen ist die Verletzung von altersgemäßen sozialen Erwartungen, Regeln und informellen wie formellen Normen.
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Aggression als Mittel, Bedrohung zu reduzieren
Aggression führt zur emotionalen Erleichterung,
indem sie die Angst verringert
Erhöhte Bedrohung
Selbstregulationsmodell angstmotivierter Aggression
Quelle: Petermann & Petermann (2008)
Immer häufiger wird die Angst durch Aggression abgebaut
Gesteigerte Aggression bewirkt soziale Ablehnung und Vergeltungsaggression
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Geschlechtsunterschiede im aggressiven Verhalten
• Körperliche, offen-direkte Formen
• Instrumentelle Aggression mit egoistischen Absichten
• Starkes Dominanzstreben in Gruppen
• Begrenzte soziale Fertigkeiten, um Konflikte angemessen zu lösen
• Hinterhältig-verdeckte Formen• Emotional motivierte
Aggression (aufgrund des Verlustes von Selbstkontrolle)
• Relationale Aggression (Beziehungsaggression)
• Differenzierte soziale Fertigkeiten, die aggressives Verhalten reduzieren können
Jungen Mädchen
© ZKPR, Universität Bremen Prof. Dr. Franz Petermann 6Quelle: Petermann, Döpfner & Schmidt (2007)
Komorbiditäten und EntwicklungswegeFrühe Kindheit Jugendalter Junges Erwachsenenalter
Aufmerksamkeits-/ Hyperaktivitäts-
störung
Depression
Antisoziale Persönlichkeits-
störung
Substanz-missbrauch
Aggressiv-dissoziales Verhalten
Oppositionelles Verhalten
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Wesentliche Risikofaktoren aggressiven Verhaltens im Kindes- und Jugendalter:
I. Kindliche Faktoren
Quelle: Petermann & Koglin (2005)
• Genetische Vulnerabilität
• Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen
• Neuropsychologische Defizite (wie mangelnde Planung von Handlungen)
• Schwieriges Temperament (Irritabilität, mangelnde Emotionsregulation)
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Wesentliche Risikofaktoren aggressiven Verhaltens im Kindes- und Jugendalter:
II. Familiäre Faktoren
Quelle: Petermann & Koglin (2005)
• Störungen der Eltern-Kind-Interaktion (wie unsichere oder desorganisierte Bindung)
• Negatives Erziehungsverhalten (inkonsistent, Einsatz körperlicher Bestrafung, Misshandlung)
• Erkrankungen oder psychische Störungen der Eltern (wie depressive Mutter)
• Partnerschafts- oder Ehekonflikte
• Geringer Sozialstatus (geringe Schulausbildung, finanzielle Probleme)
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Wesentliche Risikofaktoren aggressiven Verhaltens im Kindes- und Jugendalter:
III. Soziale Faktoren
Quelle: Petermann & Koglin (2005)
• Ablehnung durch Gleichaltrige
• Anschluss an auffällige Gleichaltrige
• Geringe Anbindung an die Schule
• Geringe Qualität der Nachbarschaft (wenig Austausch und Hilfe untereinander)
• Armut und Kriminalität in der Wohngegend
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• Sie nehmen vermehrt bedrohliche Reize wahr.• Sie unterstellen anderen häufiger feindseliges Verhalten
(Absicht).• Sie wählen vermehrt Handlungsziele aus, die auf
Wiedergutmachung des eigenes Nachteils bzw. Rache abzielen.• Ihnen fallen weniger Konfliktlösungen ein. Diese sind zudem
häufiger aggressiv.• Sie bewerten die Konsequenzen aggressiver Handlungen
positiver und nehmen an, dass sie diese Handlungen auch umsetzen können (Selbstwirksamkeit).
Fazit: Sie wählen aggressive Lösungen und setzen diese ein.
Defizite der sozial-kognitiven Informationsverarbeitung bei aggressiven Kindern und Jugendlichen
Quelle: Crick & Dodge (1994)
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Innerfamiliäre Kennzeichen bei Familien mit aggressiven Kindern
• Mangel an eindeutigen Regeln darüber, welches Verhalten angemessen ist. Regeln sollen verbindlich ausgehandelt werden und allen Familienmitgliedern Sicherheit vermitteln.
• Informationen über das Kind. Eltern besitzen wenige Informationen, allein schon deshalb, weil sie eine Konfrontation mit dem Kind befürchten. Die Eltern halten sich damit die Möglichkeit offen, aggressives Verhalten zu leugnen.
• Einsatz von Verstärkung und Bestrafung. Eltern sind irritiert und betroffen, strafen zu oft, erkennen positives Verhalten nicht und loben zu wenig.
• Massive Überforderung. Hohe Betroffenheit der Eltern, unklare Vorstellungen, was sich verändern soll. Keine Idee, wie neues Verhalten in der Familie aussehen soll. Mangel an sozialer Unterstützung.
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• Keine früh auftretenden Aufmerksamkeitsstörungen• Vielfältige Kontakte zu Erwachsenen außerhalb der Familie• Elterliche Zuneigung und Bindung• Positives Temperament (flexibel, aktiv, offen) / kein
auffälliges Sozialverhalten in den ersten beiden Lebensjahren
• Regelmäßige Ess- und Schlafgewohnheiten• Flexibles Einstellen auf neue Situationen• Aktives Bewältigungsverhalten• Positiv gestimmte Emotionslage, hohe Impulskontrolle• Positive Sozialkontakte zu nicht-auffälligen Gleichaltrigen
Wichtige Schutzfaktoren aggressiven Verhaltens
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Gegen Aggression und Gewalt –Die Verhaltenstrainings des
Bremer Präventionsforums (BPF)
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• Primärprävention – universell(gesamte Kohorte)
• Sekundärprävention – selektiv(Hochrisikogruppen)
Präventionsprogramme: Ausrichtung
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• Personorientiert:setzt direkt an der Verhaltensmodifikation der Kinder anBeispiele: Training sozialer Fertigkeiten, Problemlösetraining
• Kontextorientiert:setzt am sozialen Umfeld der Kinder an, um indirekt auf das Verhalten der Kinder einzuwirken Beispiele: Elterntraining, Lehrerfortbildung
Präventionsprogramme: Fokus
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Eindeutig formulierte, altersangemessene Anforderungen und Grenzsetzungen,positive Konsequenzen für kooperatives und prosozialesVerhalten des Kindes (Aufmerksamkeit und Lob; Privilegien und materielle Belohnungen/Tokens),negative Konsequenzen für aggressives Verhalten (Ignorieren, Verlust von Belohnungen, Time-out),Vermeiden von harten, zu gewährenden oder inkonsistenten Erziehungspraktiken,Etablieren von Struktur und Regelmäßigkeit im Alltag,mehr gemeinsame Zeit, um als Familie angenehme Tätigkeiten durchzuführen.
Quelle: Baving (2008)
Förderbereiche von Elterntrainings
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Name/Autor Zielgruppe Dauer Fokus
Verhaltens-training im Kindergarten (Koglin & Petermann, 2006)
Kindergarten-kinder
25 Einheiten, 2 Mal pro Woche; Gesamtdauer ca. 3 Monate
Förderung emotionaler Kompetenzen und Aufbau sozialer Problemlösung
Verhaltens-training für Schulanfänger (Petermann et al., 2006)
Grundschul-kinder (1. + 2. Klasse)
26 Sitzungen, 2 Mal pro Woche
Angemessene Selbstbehauptung, Umgang mit mehrdeutigen Situationen, Selbstkontrolle, Umgang mit Frustration & Misserfolg
Verhaltenstrainings des Bremer Präventionsforums (BPF) - Übersicht -
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Name/Autor Zielgruppe Intensität Fokus
Verhaltens-training in der Grundschule (Petermann, Koglin et al., 2007)
Grundschul-kinder (3. + 4. Klasse)
26 Einheiten, 1-2 Mal pro Woche
Emotionale Kompetenz, soziale Kompetenzen, moralische Entwicklung (Regelbewusstsein, Fairness, Eigenverantwortung)
Training mit Jugendlichen (Petermann & Petermann, 2007)
13-20 Jahre
mind. 5 Einzelsitzungen (à 50 Min.), mind. 10 Gruppensitzungen (à 100 Min.) Modifikation für Schulsetting möglich
Selbst- und Fremdwahrnehmung, Selbstkontrolle, Beruf und Zukunft, Selbstsicherheit, Einfühlungsvermögen, Umgang mit Kritik, Misserfolg & Lob
Verhaltenstrainings des Bremer Präventionsforums (BPF) - Übersicht -
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Verhaltenstraining für Schulanfänger
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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• primärpräventives Trainingsprogramm• Zielgruppe: 1. und 2. Klasse• wird vom Klassenlehrer durchgeführt• Durchführungsort: Klassenzimmer• Dauer 26 Schulstunden mit einer Frequenz
von zwei Schulstunden pro Woche (13 Wochen innerhalb eines Schulhalbjahres)
Struktur des Verhaltenstrainings für SchulanfängerVerhaltenstraining für Schulanfänger
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1. Trainingsstufe
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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Stufe 1: Trainingsgrundlagen Sitzungen 1 – 3
motorische Ruhe und
Entspannung • Ruheritual „Atempause“
Motivationsauf-bau zur
Trainingsmitar-beit
• Einführung
einer altersgemäßen Identifikations-figur (Handpuppe)
• altersgemäßer Trainingsrah-men: Schatzsuche
Erkennen des Zusammenhangs
zwischen Verhalten und Konsequenzen
• Verstärkerplan,
eingebunden in die Schatzsuche
Aufbau eines Verpflichtungs-
gefühls • Trainingsvertrag
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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• Identifikationsfigur mitVorbildcharakter
• lenkt Aufmerksamkeit• bietet Möglichkeit zum
Unterrichtsgespräch• Tierart:
anpassungsfähig, aufmerksam, leise, langsam
Didaktisches Element: Handpuppe „Ferdi“(Chamäleon)
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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• klar umschriebene Sequenz• altersgerecht• weckt Erwartung (Schatz)• verbindet Anstrengungs-
mit Belohnungsprinzip• Möglichkeit zur Integration
unterschiedlicher Motive• Erhaltung des
Spannungsbogens, Vorbeugung gegenSättigungseffekte
Didaktischer Rahmen: „Schatzsuche“Verhaltenstraining für Schulanfänger
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• Durchführung eines Ruherituals• Einleitung der Arbeitseinheit durch Ferdi• Durchführung der Arbeitseinheit• Kurzreflexion der Arbeitsergebnisse und
Punktevergabe durch Ferdi
Struktur der TrainingsstundenVerhaltenstraining für Schulanfänger
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• Ferdi berichtet von einer Schatzkarte, die ihm und seinenChamäleonfreundenden Weg gewiesen hat.
• Nun nun ist ergekommen, um Hilfe zuholen, da der Schatz nicht gehoben werdenkann.
2. Sitzung: Schatzsuchergeschichte wird eingeführtVerhaltenstraining für Schulanfänger
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• Im Arbeitsheft gibtes vieleMöglichkeiten, die Kreativität derSchüler zu fördernund ihreIdentifikation mitdem Training zusteigern.
2. Sitzung: Schatzsuchergeschichte wird eingeführtVerhaltenstraining für Schulanfänger
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Schatzsucherregeln:
• Fair bleiben• Mitmachen und helfen• Fragen, bevor man etwas von einer anderen Person nimmt
Schatzsuchervertrag wird von allen unterzeichnet
3. Sitzung: Schatzsucherregeln, Schatzsuchervertrag und Verstärkerplan werden eingeführt
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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• Bewährtes Selbstmanagement-Modul beim sozialenLernen
• Erhöht die Mitarbeitsbereitschaft, schreibtSelbstverantwortung zu, Aufwertung derUnterzeichner
• Konkretisiert erwünschtes Verhalten
• Achtung: positive und negative Konsequenzenfestlegen!
Trainingsverträge (contract management)Verhaltenstraining für Schulanfänger
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Mitmachplan:
• Das Mitmachen während derSchatzsuche wird mit Punktenverstärkt.
• Kriterien für “Mitmachen” sindindividuell festzulegen (je nachFähigkeiten des Schülers).
• Die Punkteverteilung erfolgtjeweils am Ende der Stunden.
• Am Ende der Schatzsuchewerden die Punkte eingelöst(Argument: gerechteSchatzverteilung).
3. Sitzung: Schatzsucherregeln, Schatzsuchervertrag und Verstärkerplan werden eingeführt
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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Steigerung der visuellen und auditiven Wahrnehmung
2. Trainingsstufe
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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4 Kernbereiche
Wachheit, AktiviertheitDaueraufmerksamkeit
Selektive/fokussierte AufmerksamkeitGeteilte Aufmerksamkeit
AufmerksamkeitVerhaltenstraining für Schulanfänger
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Stunde Spezielle Ziele Praktisches Vorgehen
4. Trainingsstunde • Einführung der Selbstinstruktion zur Aufmerksamkeits-fokussierung
• Steigerung visueller Aufmerksamkeit
Erlernen des Schatzsucherrufs
Übung mit multistabilen Bildern
5. Trainingsstunde • Steigerung auditiver Aufmerksamkeit
Das Orakel-Spiel
6. Trainingsstunde • Steigerung visueller und auditiver Aufmerksamkeit
Übung „Das Missverständnis“
2. Stufe Stunden 4 – 6Verhaltenstraining für Schulanfänger
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3. Trainingsstufe
Emotionale Kompetenz
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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Stufe 3: Selbst- und Fremdwahrnehmung emotionaler Grundkategorien (Ärger, Angst, Trauer, Freude), Aufbau sozial-emotionaler Fertigkeiten,
Aufbau von prosozialem Verhalten Sitzungen 7 – 12
Selbst- und Fremdwahrnehmung von Gefühlen • strukturierte Bild- und Textanalyse zum Thema
„Baltasar ist traurig“ • strukturierte Bild- und Textanalyse zum Thema
„Mortimer hat Angst“ • strukturierte Bild- und Textanalyse zum Thema
„Caesar ärgert sich“ • strukturierte Bild- und Textanalyse zum Thema
„Caesar, Mortimer und Baltasar sind wieder fröhlich“
Verbindung zur Erlebniswelt der Schüler herstellen • Transfer-
übungen
• Übungen zur Stärkung des Einfühlungsvermögens, zum Hilfeverhalten und zur Kooperation
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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• Auf ihrer Schatzsuchegelangen die Kinder in einSchloss.
• Im Schloss leben 3 einsameGespenster, die nichtvoneinander wissen.
• Die Gespenster verarbeitenihre soziale Isolation emotional unterschiedlich.
• Damit verkörpert jedesGespenst ein spezifischesGefühl.
Im GespensterschlossVerhaltenstraining für Schulanfänger
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• Die Emotionen Trauer, Angst und Ärger werden in je 2 Sitzungen bearbeitet.
• 1. Sitzung: Das jeweilige Gespenst meldet sich per Gespensterbrief. Im Brief werden die Merkmale in unterschiedlichen Ausprägungen geschildert.
• Die Kinder analysieren die geschilderten Merkmale, die Situation des Gespenstes und vergleichen diese mit eigenenErlebnissen.
• 2. Sitzung: Die Kinder versetzen sich in die Lage des Gespenstes und versuchen ihm “aus der Patsche” zu helfen. Sie nehmen es mit. Dazu wird ein Singspiel durchgeführt.
• Das Gespenst bedankt sich jeweils mit einem Brief.
Aufbau von SequenzenVerhaltenstraining für Schulanfänger
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4. Trainingsstufe
Vermittlung von sozialenBasiskompetenzen in Problemsituationen
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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Vermittlung basaler sozialer Fertigkeiten in alltäglichen Problemsituationen
Unter Einbindung der Inhalte der vorangehenden Stufen
ZieleVerhaltenstraining für Schulanfänger
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Trainings-stunde
Spezielle Ziele Praktisches Vorgehen
13. Motivationsaufbau,Ermittlung des Schülerwissens über angemessenes Sozialverhalten und Abschätzen der Konsequenzen
Drachengeschichte„Wann-bekomme-ich-Ärger-Spiel“
14. Aufbau von Regelverständnis für strukturierte Rollenspiele
Rollenspielregeln
15. Übung von Strategien zur angemessenen Selbstbehauptung
Comicgeschichte „Mein Platz ist besetzt“
16. Übung von Strategien zur angemessenen Selbstbehauptung
Hörspiel „Die Beschimpfung“
17. Übung von Strategien zum angemessenen Umgang mit Misserfolg
Comicgeschichte „Das Missgeschick“
18. Übung von Strategien zum angemessenen Umgang mit Misserfolg
Comicgeschichte „Das Federmäppchen“
4. Stufe Stunden 13 – 26Verhaltenstraining für Schulanfänger
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19. Übung zur Selbstkontrolle Comicgeschichte „Lust auf Kekse“
20. Übung zur Selbstkontrolle Comicgeschichte „Vordrängeln am Kiosk“
21. Übung von Strategien zum angemessenen Umgang mit Misserfolg
Comicgeschichte „Das Murmelspiel“
22. Übung von Strategien zum angemessenen Umgang mit Misserfolg
Comicgeschichte „Der Klassenkasper“
23. Übung von Strategien zur angemessenen Selbstbehauptung
Comicgeschichte „Die Bewährungsprobe“
24. Überprüfung des Gelernten Die Drachenprüfung25. Einüben von Kooperation und
HilfeverhaltenBau einer Brücke für die Chamäleons, die Bergung des Schatzes
26. Regelabsprachen für die Zukunft Unterrichtsgespräch: Was haben wir gelernt?Was fehlt uns noch?
4. Stufe Stunden 13 – 26Verhaltenstraining für Schulanfänger
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• Anhand eines Spiels werden mit den Kinderndie Rollenspielregelnder Zuschauer und die der Schauspielereingeübt.
• Ein in der Klasseplatzierter Regelbogendient der Erinnerung.
14. Sitzung: Einführung in die RollenspieleVerhaltenstraining für Schulanfänger
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Die Comicgeschichte “MeinPlatz ist besetzt” wirdpräsentiert und gemeinsamanalysiert.Die Schüler geben zunächst die Ausgangssituation wieder.Unangemessene Lösungenwerden ausschließlich bewertet.AngemesseneLösungsstrategien werdenerarbeitet, bewertet und imRollenspiel trainiert.
15. Sitzung: Strategien zur angemessenen Selbstbehauptung werden geübt
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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• Die Kinder üben die angemessene Lösungsstrategie in Rollenspielen.
• Eine Kleingruppe stellt ihre Lösung der Klasse vor, während die anderen die Zuschauer spielen.
• Wichtig: Die unangemessene Lösung wird nicht gespielt!!!
Angemessene Lösungen in Rollenspielen üben und vorspielen
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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• … dient der gemeinsamen Reflexion der Schatzsuche im Hinblick auf die Fragen:
Was haben wir auf der Schatzsuche mit Ferdi gelernt?Welche „Tricks“ wenden wir in unserer Gruppe auch
in Zukunft an?
Letzte Stunde
• Schließlich Verabschiedung von Ferdi
Verhaltenstraining für Schulanfänger
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Verhaltenstraining in der Grundschule
Verhaltenstraining in der Grundschule
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• ist ein altersgerecht gestaltetes Präventionsprogramm• zur gezielten Förderung der emotionalen und sozialen
Kompetenz sowie der moralischen Entwicklung • wurde speziell für Kinder im Grundschulalter
entwickelt • umfasst 26 Einheiten• kann mit Gruppen in der Schule oder anderen
pädagogischen Einrichtungen vom Lehrer oder Gruppenleiter durchgeführt werden
Verhaltenstraining in der Grundschule
Das Verhaltenstraining in der Grundschule …
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Der Kurs wird von einer Abenteuergeschichte in Form eines Hörspiels begleitet ...
... die Geschichte spielt in einer verlassenen Burg.
Verhaltenstraining in der Grundschule
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Es gibt vierProtagonisten,die Schüler/-innen der 3. Klasse sind.
Cedric und Mehmet,Julie und Irinasind Kinder mit unterschiedlichem kulturellen und sozialen Hintergrund.
Verhaltenstraining in der Grundschule
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Förderung emotionaler Kompetenzen
Förderung sozialer Kompetenzen
Förderung moralischer Entwicklung
Verhaltenstraining in der Grundschule
Das Training umfasst drei inhaltliche Kernbereiche:
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Themen des Kernbereiches emotionale Kompetenz:
Förderung von
Emotionswissen und -verständnis (Selbst- und Fremdwahrnehmung; Auslöser)EmpathieEmotionsregulationsstrategien (Selbstkontrolle)
Verhaltenstraining in der Grundschule
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Themen des Kernbereiches soziale Kompetenz:
Wahrnehmung/Enkodierung sozialer SituationenInterpretation sozialer Abläufe Erweiterung angemessener Lösungsstrategien in ProblemsituationenReflektion eigenen Handelns
Verhaltenstraining in der Grundschule
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Themen des Kernbereiches moralische Entwicklung:
Förderung von
Regelbewusstsein FairnessEigenverantwortungZivilcourage
Verhaltenstraining in der Grundschule
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• 26 Trainingseinheiten • Dauer: jeweils zwischen 45 bis 90 Minuten• Frequenz: ein bis zwei Trainingseinheiten pro
Woche• Innerhalb eines Schulhalbjahres abzuschließen• Empfehlung: Trainingseinheiten in die ersten
Schulstunden des Tages legen• Trainingseinheiten sollten nicht direkt aufeinander
folgen • eintägige Trainingspause zur Festigung der
Trainingsinhalte und zum Üben der erlernten Strategien im Alltag
Verhaltenstraining in der Grundschule
Zeitliche Struktur
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Training mit Jugendlichen
Training mit Jugendlichen
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• Globales Ziel:• Alltagsnahe Förderung und Einübung von kompetentem
Sozial- und Arbeitsverhalten
• Im Einzelnen: Abbau von aggressiv-dissozialen
VerhaltensweisenAbbau von initiativlosem Verhalten Abbau von sozial unsicheren Verhaltensweisen
Training mit Jugendlichen
Ziele
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1. Beruf und Zukunft
2. Freizeit und Familie
3. Lebensschicksale und Eigenverantwortung
4. Schwierige Situationen und widerstehen lernen
5. Offenes Angebot: Eigenständiges Problemlösen
Training mit Jugendlichen
Einzeltraining
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Themenblöcke:1. Gruppenregeln
2. Gefühle und Verhalten
3. Vorstellungsgespräche üben
4. Einfühlungsvermögen üben
5. Selbstsicherheit im Umgang mit Gleichaltrigen
6. Anerkennung aussprechen und loben
7. Akzeptieren von Außenseitern
8. Umgehen mit Kritik im Beruf
9. Umgehen mit Misserfolg
10. Rückmeldungen zum Training
Training mit Jugendlichen
Gruppentraining
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Ziele:Themenblock 4: Einfühlungsvermögen üben
• Rückmeldung zur Verhaltensbeobachtung und Verhaltensübung
• Einfühlungsvermögen einüben
• Verantwortung für andere übernehmen und sich auf einen Partner einstellen und ihm vertrauen
• Verhalten und Selbstkontrolle durch individuelle Regeln einüben
• Selbstbeobachtung und/oder ein spezifisches Verhalten einüben
Training mit Jugendlichen
Gruppentraining
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Praktisches Vorgehen und Material: „Einfühlungsvermögen üben“
Themenblock 4: Einfühlungsvermögen üben
Training mit Jugendlichen
Gruppentraining
Vorgehen: Jeder Jugendliche schätzt neun Gefühlsfotos auf ihren Aussagegehalt ein und begründet, warum er ein bestimmtes Gefühl bei der Person zu erkennen glaubt.
Material: neun Fotos, Schreibmaterial
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Themenblock 4: Einfühlungsvermögen üben –Gefühlsfoto „Trauer“
Training mit Jugendlichen
Gruppentraining
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Praktisches Vorgehen und Material: „Verantwortung für andere übernehmen und sich auf einen Partner einstellen und ihm vertrauen“
Themenblock 4: Einfühlungsvermögen üben
Training mit Jugendlichen
Gruppentraining
Vorgehen: Es werden Paare von Jugendlichen bestimmt, die das Spiel „Führen und Folgen“ zusammen sowie im Rollentausch durchführen.
Material: großer Raum mit Hindernissen
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- Themenüberblick
Training mit Jugendlichen
Schulbasiertes Jugendtraining
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- Organisation
Vorbereitung:• Zweitägige Schulung zur Durchführung des Gruppentrainings
Durchführung:• Zwölf Module à 90 Minuten in einem Schulhalbjahr• Regelmäßige Trainingsdurchführung einmal pro Woche• Gegebenenfalls Kotrainer (Schulpsychologe, Praktikant etc.)
Zwei Klassenhälften in zwei Klassenräumen
Vorbereitung:• Zweitägige Schulung zur Durchführung des Gruppentrainings
Durchführung:• Zwölf Module à 90 Minuten in einem Schulhalbjahr• Regelmäßige Trainingsdurchführung einmal pro Woche• Gegebenenfalls Kotrainer (Schulpsychologe, Praktikant etc.)
Zwei Klassenhälften in zwei Klassenräumen
Training mit Jugendlichen
Schulbasiertes Jugendtraining
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Sieben Prinzipien eines schulbasierten Verhaltenstrainings
Der Einsatz setzt eine innere Akzeptanz des Vorgehens voraus. Eine Fortbildung und Supervision/kollegiale Unterstützung sind nötig. Sozial-emotionale Inhalte müssen im Unterricht allgegenwärtig sein. Sozial-emotionale Inhalte müssen altersgemäß und wiederholt bearbeitet werden.
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Sieben Prinzipien eines schulbasierten Verhaltenstrainings
Genaue Kenntnisse über die sozialen Lebensumstände der Schüler sind hilfreich. Wertschätzung und Konsequenz im Unterricht müssen für Schüler erkennbar sein. Vorbild sein, positives Verhalten im Unterricht einüben und loben.
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LiteraturBaving, L. (2008). Aggressiv-dissoziales Verhalten. In F. Petermann (Hrsg.). Lehrbuch der Klinischen Kinderpsychologie(6., vollst. überarb. Aufl.; S. 295-310). Göttingen: Hogrefe.Koglin, U. & Petermann, F. (2006). Verhaltenstraining im Kindergarten. Göttingen: Hogrefe.Petermann, F., Natzke, H., Gerken, N. & Walter, H. J. (2006). Verhaltenstraining für Schulanfänger (2., veränd. u. erw. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.Petermann, F., Koglin, U., Natzke, H. & Marées von, Nandoli(2007). Verhaltenstraining in der Grundschule. Göttingen: Hogrefe.Petermann, F. & Petermann, U. (2010). Training mit Jugendlichen (9., überarb. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.Petermann, F. & Petermann, U. (2008). Training mit aggressiven Kindern (12., vollst. überarb. Aufl.). Weinheim: BeltzPVU.