vergleichende bewertung der plastischen füllungstherapie adhäsive und nichtadhäsive...
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Vergleichende Bewertung Vergleichende Bewertung der plastischen der plastischen
FüllungstherapieFüllungstherapie
Adhäsive und nichtadhäsive Adhäsive und nichtadhäsive FüllungstechnikenFüllungstechniken
Überblick plastische Überblick plastische FüllungsmaterialienFüllungsmaterialien
KompositeKomposite-Hybridkomposite-Hybridkomposite-Mikrofüllerkomplexkomposite-Mikrofüllerkomplexkomposite
Glasiomerzemente (GIZ)Glasiomerzemente (GIZ)-Hybrid- o. hochvisköse GIZ-Hybrid- o. hochvisköse GIZ-kunststoffmodifizierte GIZ-kunststoffmodifizierte GIZ
KompomereKompomere (Ormocere)(Ormocere) AmalgamAmalgam GoldGold
6-8 Jahre MÜZ6-8 Jahre MÜZ
5-7 Jahre MÜZ5-7 Jahre MÜZ
abrasionstabilabrasionstabil wenig Datenwenig Daten 13-15 Jahre MÜZ13-15 Jahre MÜZ sehr lange MÜZsehr lange MÜZ
Allgemeine AnforderungenAllgemeine Anforderungen ausreichende Härte u. Festigkeit gegenüber mechan. Belastungausreichende Härte u. Festigkeit gegenüber mechan. Belastung Widerstandsfähigkeit gegenüber chem. u. elektrochem. EinflüssenWiderstandsfähigkeit gegenüber chem. u. elektrochem. Einflüssen schlechte Wärmeleitfähigkeit (therm. Widerstandsfähigkeit)schlechte Wärmeleitfähigkeit (therm. Widerstandsfähigkeit) Form-, VolumenbeständigkeitForm-, Volumenbeständigkeit guter dauerhafter Randschlußguter dauerhafter Randschluß zahnfarbenes Aussehen u. keine Verfärbung d. Zahns (gute zahnfarbenes Aussehen u. keine Verfärbung d. Zahns (gute
Ästhetik)Ästhetik) biolog. verträglich (weder allgemein, noch lokal toxisch)biolog. verträglich (weder allgemein, noch lokal toxisch) antisept. Wirkungantisept. Wirkung einfache Verarbeitungeinfache Verarbeitung gute Klebekraft gute Klebekraft
KompositeKomposite ZusammensetzungZusammensetzung
organ. Matrix:organ. Matrix: Monomer, v.a. Bis-GMA (nur lichthärtend)Monomer, v.a. Bis-GMA (nur lichthärtend)Inhibitoren (v.a. Phenolderivate)Inhibitoren (v.a. Phenolderivate)InitiatorenInitiatoren
FüllkörperFüllkörper anorgan. (Gläser, anorgan. (Gläser, -Quarz u. verschied. Silikate)-Quarz u. verschied. Silikate)oder „mischorgan.“ Material (66% pyrolyt. Kieselsäure (SiO2) mit oder „mischorgan.“ Material (66% pyrolyt. Kieselsäure (SiO2) mit ca. 33% Monomer)ca. 33% Monomer)Haftvermittler zw. Matrix u. Füller (Haftvermittler zw. Matrix u. Füller ( verbesserter Verbund), verbesserter Verbund), z.B. Silanisierung d. anorgan. Füllerz.B. Silanisierung d. anorgan. FüllerKonfiguration:Konfiguration:-Makrofüller > 30 -Makrofüller > 30 m m ca. 50 - 60% Füllkörperanteil (nicht ca. 50 - 60% Füllkörperanteil (nicht polierbar, große Härte, geringe Schrumpfung, Röntgenopak)polierbar, große Härte, geringe Schrumpfung, Röntgenopak)-Feinfüller = 1 - 30 -Feinfüller = 1 - 30 mm-Mikrofüller = 0,04 -Mikrofüller = 0,04 m m max. 60 - 75% Füllkörperanteil max. 60 - 75% Füllkörperanteil (polierbar, geringe Härte, hohe Schrumpfung, nicht röntgenopak)(polierbar, geringe Härte, hohe Schrumpfung, nicht röntgenopak)-Mikrofüllerkomplex = splitterförmige, kugelförmige o. -Mikrofüllerkomplex = splitterförmige, kugelförmige o. agglomerierte Füllerkörperkomplexe agglomerierte Füllerkörperkomplexe Ausgleich d. Ausgleich d. Verdickungseffekts)Verdickungseffekts)FarbstoffeFarbstoffe
Komposite 2Komposite 2Einteilung u. Indikation Bestandteile Eigenschaften
konventionelle Composite (KK)
Keine Indikation
organ. Matrix Makrofüller (max.
Anteil 50 - 60%)
nicht-polierbar ( Oberflächenrauhigkeiten)
geringe Schrumpfung hohe u. schnelle innere Korrosion Plaqueakkumulation Verfärbungstendenz
Hybridcomposite (HK)
Seitenzahn- u. Universalkompsit
organ. Matrix Makro- u. Mikrofüller
(bis zu 80%)
gut polierbar relativ gut verarbeitbar gute Ästhetik
homogene Mikrofüller (HMK)
Kein Ind.
organ. Matrix Mikrofüller
kaum verarbeitbar
inhomogene Mikrofüller (IHMK)
Frontzahnkomposit, Kl. V
organ. Matrix Mikrofüllerkomplexe
(bis zu 80%)
sehr gut polierbar schwierig zu verarbeiten nicht so gut mechan. Eigenschaften wie
konventionelle
Komposite materialtechnische Komposite materialtechnische EinschränkungenEinschränkungen
ausreichende Härte u. Festigkeit gegenüber mechan. Belastungausreichende Härte u. Festigkeit gegenüber mechan. Belastung zufriedenstellende Abriebfestigkeit bei HK mit Silanisierung (70-130 HV) zufriedenstellende Abriebfestigkeit bei HK mit Silanisierung (70-130 HV)
Widerstandsfähigkeit gegenüber chem. u. elektrochem. EinflüssenWiderstandsfähigkeit gegenüber chem. u. elektrochem. Einflüssen alle Komposite quellen, saure Hydrolyse mit Füllkörperverlust alle Komposite quellen, saure Hydrolyse mit Füllkörperverlust
schlechte Wärmeleitfähigkeit (therm. Widerstandsfähigkeit) schlechte Wärmeleitfähigkeit (therm. Widerstandsfähigkeit) erfüllt erfüllt Form-, Volumenbeständigkeit Form-, Volumenbeständigkeit Polymerisationsschrumpfung zw. 2-6 Vol% Polymerisationsschrumpfung zw. 2-6 Vol%
(spez. Insertionstechnik), Perkolationseffekte (Sickerlaugung)(spez. Insertionstechnik), Perkolationseffekte (Sickerlaugung) guter dauerhafter Randschluß guter dauerhafter Randschluß bei optimaler Verarbeitung bei optimaler Verarbeitung zahnfarbenes Aussehen u. keine Verfärbung d. Zahns zahnfarbenes Aussehen u. keine Verfärbung d. Zahns
bei HK u. IHMK bei HK u. IHMK biolog. verträglich (weder allgemein, noch lokal toxisch) biolog. verträglich (weder allgemein, noch lokal toxisch) tox. Beurteilung tox. Beurteilung
von Restmonomergehalt, Initiatoren u. Inhibitoren unklarvon Restmonomergehalt, Initiatoren u. Inhibitoren unklar antisept. Wirkung antisept. Wirkung keine keine einfache Verarbeitung einfache Verarbeitung nur bei absoluter Trockenlegung nur bei absoluter Trockenlegung gute Klebekraft gute Klebekraft gut Schmelzhaftung, schlechte Dentinhaftung gut Schmelzhaftung, schlechte Dentinhaftung
AmalgameAmalgameName Bestandteile Eigenschaften Besonderheiten Anwendung
kupferarme Amalgame
= konv., 2-haltige
Amalgame
Alloy:Ag3Sn
LegierungenHg
AbbindeexpansionKorrosion: 2-Phase
unedelste Komponente Korrosion Hg-Freisetzung weitere Abbindereaktion Sekundärexpansion
intermetallische Verbindung:-Ag2Hg3 = 1-Phase
-HgSn7 = 2-Phase
Schwachstelle!nach Aushärtung anhaltende plast. Verformbarkeit (sog. Flow bzw. Creep)
keine, da 2-
Phase
non-2-
Amalgame
Alloy: hochsilber-, niedrigsilber- und hochkupfer-haltigHg
Abbindeexpansion = 3 m/cm in 24hbesser polierbar Korrosion: 1-Phase
unedelste Komponente Korrosion bis Passivierungsschicht ausgebildet, aber keine Hg-Freisetzung u. Sekundärexpansion !!!
intermetallische Verbindung:-Ag2Hg3 = 1-Phase
-Cu6Sn5 = 1-Phase keine 2-Phase, da
Binden d. überschüssigen Sn durch CuPolitur nach 24himmer Unterfütterung
Ind.: okklusaltragende Füllungen im SZ-Bereich, wenn andere Füllungsmaterialien nicht indiziert bzw. nicht in Frage kommenKI:-Schwangere-KK (< 6 J)-Nierenfkt.
Amalgame materialtechnische Amalgame materialtechnische EinschränkungenEinschränkungen
ausreichende Härte u. Festigkeit gegenüber mechan. Belastungausreichende Härte u. Festigkeit gegenüber mechan. Belastung gute Abrasionsfestigkeit (130 HV) gute Abrasionsfestigkeit (130 HV)
Widerstandsfähigkeit gegenüber chem. u. elektrochem. EinflüssenWiderstandsfähigkeit gegenüber chem. u. elektrochem. Einflüssen Korrosion nimmt nach „Passivierung“ ab, geringe Hg-Freisetzung Korrosion nimmt nach „Passivierung“ ab, geringe Hg-Freisetzung
schlechte Wärmeleitfähigkeit (therm. Widerstandsfähigkeit) schlechte Wärmeleitfähigkeit (therm. Widerstandsfähigkeit) UnterfüllungUnterfüllung
Form-, Volumenbeständigkeit Form-, Volumenbeständigkeit Expansion bis Abbindeabschluß Expansion bis Abbindeabschluß guter dauerhafter Randschluß guter dauerhafter Randschluß nein, da Flow und Creep nein, da Flow und Creep zahnfarbenes Aussehen u. keine Verfärbung d. Zahns zahnfarbenes Aussehen u. keine Verfärbung d. Zahns nicht erfüllt nicht erfüllt biolog. verträglich (weder allgemein, noch lokal toxisch) biolog. verträglich (weder allgemein, noch lokal toxisch) tox. tox.
bedenklich ist v.a. das Füllungslegung u. -entfernungbedenklich ist v.a. das Füllungslegung u. -entfernung antisept. Wirkung antisept. Wirkung evtl. bakteriostat. Wirkung v. Metallionen evtl. bakteriostat. Wirkung v. Metallionen einfache Verarbeitung einfache Verarbeitung CD aus toxikologischen Gründen CD aus toxikologischen Gründen gute Klebekraft gute Klebekraft nicht erfüllt nicht erfüllt
VerankerungsprinzipienVerankerungsprinzipien
AdhäsivAdhäsiv Herstellung einer Haftung Herstellung einer Haftung
und Verbindung des und Verbindung des Füllungsmaterials mit der Füllungsmaterials mit der ZahnhartsubstanzZahnhartsubstanz
Bedingungen:Bedingungen:-Benetzbarkeit-Benetzbarkeit-Oberflächen--Oberflächen-vergrößerungvergrößerung-Mikroretentionsrelief-Mikroretentionsrelief
minimal-invasive Therapieminimal-invasive Therapie
Nicht-adhäsivNicht-adhäsiv Rein makroretentiver Halt Rein makroretentiver Halt
des Füllungsmaterials in des Füllungsmaterials in der Kavitätder Kavität
Bedingungen:Bedingungen:-Geometrie der Kavität-Geometrie der Kavität-spez. Retentions--spez. Retentions-elemente wie parapulpäre elemente wie parapulpäre Stifte, Hilfskavitäten etc.Stifte, Hilfskavitäten etc.
Verankerungsorientierte Verankerungsorientierte Kavitätengestaltung Kavitätengestaltung
SchmelzhaftungSchmelzhaftung
Ziel geometr. u. rheolog. (= durch Aufschrumpfen, Deformierung plast. verformbarer Materialien) bedingte Haftung
Vorgehen OF-Konditionierung mechan. u. chem. (s.u.)Benetzung mit Schmelzhaftvermittler (Adhäsiv, niedrig-visköser Kunststoff Füllstoffanteil, hydrophob) „tag“-Formation
chem. Konditionierung
37%iger Phosphorsäure für 20-30 sec Weglösen einer 10 m dicken Schmelzschicht mit Reliefmuster bis 25 m TiefeÄtztypen:-I: zentral (Prismen angelöst)-II: peripher (periprismat. Substanz angelöst)-III: Mischtyp (ungünstig)Effekte:-Auflösen d. Schmierschicht-OF , OF-Spannung Benetzbarkeit -mikroretentive OF-Struktur (Gruften, Gruben, Spalten) „tags“
Ca. 20 MPa Ca. 20 MPa
DentinhaftungDentinhaftung Ca. 15 MPaCa. 15 MPaBedingungen Komposite hydrophob u. feuchtigkeitsempfindlich, Dentin hydrophil
„wet bonding“, amphiphiles Adhäsivsystem mit M-R-X-Struktur notwendig, (M: Metacrylatgruppe, R: Platzhalter, X: funktionelle Gruppe)
Ziel chem. Bindung zw. organ., hydrophilem Dentin u. hydrophobem Adhäsiv
Vorgehen chem. OF-Konditionierung u. TrocknenPrimer (amphiphiler Vermittler zw. Dentin u. Adhäsiv, „Imprägnation“)=hydrophiler Monomer in Lösungsmittel -schichtbildend Hybridschicht aus Kollagen, Primer u. AdhäsivAdhäsiv („Versiegler“, hydrophob, niedrig-visköser Kunststoff) „tag“-Formation (50m, Beitrag zur Haftung da Wegschrumpfen von Wand)
chem. Kon-ditionierung
37%ige Phosphorsäure für 10-15 sec Weglösen einer 2-7 m dicken SchichtEffekte:-Auflösen d. Schmierschicht-Freilegen d. Dentintubuli u. d. intertubulären Kollagennetzwerkes-Demineralisation d. peritubulären Dentins
PräparationsgrundsätzePräparationsgrundsätze
VerbundorientiertVerbundorientiert MaterialgerechtMaterialgerecht DefektorientiertDefektorientiert SubstanzschonendSubstanzschonend unter Schonung von Zahnhart- u. unter Schonung von Zahnhart- u.
WeichgewebeWeichgewebe
Präparation – adhäsive TechnikPräparation – adhäsive Technik
Kl. III u. IV:Kl. III u. IV: Primärpräparation: Primärpräparation:
-Zugang von oral, labiale -Zugang von oral, labiale Schmelzlamelle erhalten Schmelzlamelle erhalten mit kugelförmigem Diamantmit kugelförmigem Diamant
Sekundärpräparation: Sekundärpräparation: -Abschrägung d. -Abschrägung d. Kavitätenränder d. Kavitätenränder d. Glattflächen (Breite 0,5-1 Glattflächen (Breite 0,5-1 mm) mit Diamantfinierermm) mit Diamantfinierer-bei zervikaler Zement- o. -bei zervikaler Zement- o. Dentinbegrenzung ggf. Dentinbegrenzung ggf. Unterschnitte anlegenUnterschnitte anlegen
Präparation – adhäsive TechnikPräparation – adhäsive Technik
Kl. I u. II:Kl. I u. II: Primärpräparation:Primärpräparation:
-Wände parallel bzw. leicht nach -Wände parallel bzw. leicht nach okklusal konvergierendokklusal konvergierend-Präpgrenzen im -Präpgrenzen im okklusionstragenden Bereich, okklusionstragenden Bereich, -Breite max. ¼ Höckerabstand-Breite max. ¼ Höckerabstand-Tiefe -Tiefe 1,5 mm 1,5 mm Slot-PräpSlot-Präp. bei rein . bei rein approximaler Kariesapproximaler Karies
Sekundärpräparation:Sekundärpräparation:-okklusal -okklusal Anschrägung, nur Anschrägung, nur Glättung d. KavitätenränderGlättung d. Kavitätenränder-approximal Ränder abschrägen -approximal Ränder abschrägen
Präparation – adhäsive TechnikPräparation – adhäsive Technik
Kl. V:Kl. V: Primärpräparation: Primärpräparation:
-konvergierende -konvergierende KavitätenwändeKavitätenwände-Boden entsprechend -Boden entsprechend ZahnOFZahnOF
Sekundärpräparation:Sekundärpräparation:-bei Schmelzbe--bei Schmelzbe-grenzung: Abschrägunggrenzung: Abschrägung-bei Zement/Dentin -bei Zement/Dentin UnterschnitteUnterschnitte
Präparation – nicht-adhäsivPräparation – nicht-adhäsivKl. I, II u. V:Kl. I, II u. V: Umriß-, Übersichtsform:Umriß-, Übersichtsform:
-alle Fissuren aufziehen-alle Fissuren aufziehen-Crista transversa erhalten-Crista transversa erhalten
Widerstandsform:Widerstandsform:-Präp. gemäß Kronenachse,-Präp. gemäß Kronenachse,-Divergenz d. mesialen u. distalen -Divergenz d. mesialen u. distalen Wände (Randleisten Wände (Randleisten unterminieren) unterminieren)Ausmaß:Ausmaß:-Tiefe -Tiefe 2 mm (Unterfüllung!) 2 mm (Unterfüllung!)-Breite -Breite 1,5 mm (max. ½ 1,5 mm (max. ½ Höckerabstand)Höckerabstand) Wandstärke Wandstärke 1.5 mm, 1.5 mm, dentingestützten Schmelz entfernendentingestützten Schmelz entfernen-Restaurationswinkel 70-90°-Restaurationswinkel 70-90°-abgerundete Übergänge-abgerundete Übergänge
Retentionsform:Retentionsform:-Makroretention durch 6° Konvergenz -Makroretention durch 6° Konvergenz d. oralen u. vestibulären Wandd. oralen u. vestibulären Wand-Schwalbenschwanzpräp-Schwalbenschwanzpräp
LangzeitbewertungLangzeitbewertung
Ursachen für Füllungserneuerung:Ursachen für Füllungserneuerung: Sekundärkaries: häufigste UrsacheSekundärkaries: häufigste Ursache
-kein Unterschied adhäsive / nicht adhäsiv (Forss, 2004, Kuopio, -kein Unterschied adhäsive / nicht adhäsiv (Forss, 2004, Kuopio, Finnland)Finnland)
Abnutzung, AbrasionAbnutzung, Abrasion-bei Amalgam signifikant niedriger i.Vergl. Komposit im 2-Jahres -bei Amalgam signifikant niedriger i.Vergl. Komposit im 2-Jahres Vergleich (Sachdeo A, 2004, Bristol, UK) Vergleich (Sachdeo A, 2004, Bristol, UK)
RandspaltbildungRandspaltbildung-nach 20 Jahren immer bei Kompositen, selten Sekundärkaries-nach 20 Jahren immer bei Kompositen, selten Sekundärkaries
FüllungsbruchFüllungsbruch FüllungsverlustFüllungsverlust
-sehr häufig bei Kompositfüllungen: 16% aller -sehr häufig bei Kompositfüllungen: 16% aller erneuerungsbedürftigen Füllungen (Forss, 2004)erneuerungsbedürftigen Füllungen (Forss, 2004)
Langzeitbewertung IILangzeitbewertung II Beurteilung von Komposit Füllungen im SZ-Bereich nach 10 Jahren Beurteilung von Komposit Füllungen im SZ-Bereich nach 10 Jahren
(Gaengler, Hoyer et al. 2001, Witten-Herdecke):(Gaengler, Hoyer et al. 2001, Witten-Herdecke):-Frühe Verlust oft durch Bruch-Frühe Verlust oft durch Bruch-Trotz schlechtem Randschluss selten Sekundärkaries, 74,2% nach -Trotz schlechtem Randschluss selten Sekundärkaries, 74,2% nach 10 Jahren zufriedenstellend10 Jahren zufriedenstellend
Untersuchung großer, okklusionstragender Füllungen im SZ-Gebiet Untersuchung großer, okklusionstragender Füllungen im SZ-Gebiet als Alternative zur Überkronung (Van Nieuwenhuysen, Brussels, als Alternative zur Überkronung (Van Nieuwenhuysen, Brussels, Belgium): Kaplan-Meier-Überlebenszeiten = 12,8 Jahre für Belgium): Kaplan-Meier-Überlebenszeiten = 12,8 Jahre für Amalgam (U: Sekundärkaries), 7,8 Jahre für Komposit (U: Amalgam (U: Sekundärkaries), 7,8 Jahre für Komposit (U: Füllungsfraktur, Füllungsverlust)Füllungsfraktur, Füllungsverlust)
Review 24 Langzeitstudie: 13 über 3 Jahre, 7 über 10 Jahre Review 24 Langzeitstudie: 13 über 3 Jahre, 7 über 10 Jahre (Brunthaler, Konig et al. 2003, Wien, Austria): (Brunthaler, Konig et al. 2003, Wien, Austria): -Methode der Trockenlegung, Erfahrung d. Behandlers zeigen -Methode der Trockenlegung, Erfahrung d. Behandlers zeigen keinekeine signifikante Korrelation zum Behandlungserfolgsignifikante Korrelation zum Behandlungserfolg-Je länger Studie, desto schlechter die Erfolgsraten (0-45% -Je länger Studie, desto schlechter die Erfolgsraten (0-45% Misserfolge) Misserfolge) kurze Studie liefern i.d.R. gute Ergebnisse kurze Studie liefern i.d.R. gute Ergebnisse
Die restaurative Die restaurative MaterialentscheidungMaterialentscheidung
Kriterien:Kriterien: Klinisch-experimentelle Testergebnisse:Klinisch-experimentelle Testergebnisse:
-in vitro-in vitro-kurzzeitige in-vivo-Testung-kurzzeitige in-vivo-Testung-klinische kontrollierte Langzeituntersuchung-klinische kontrollierte Langzeituntersuchung
IndikationIndikation-Defekttyp, Prognose des Zahnes -Defekttyp, Prognose des Zahnes -Ästhetische Anforderungen-Ästhetische Anforderungen-Materialeigenschaften-Materialeigenschaften
IndikationsbereicheIndikationsbereicheKlasse I - okklusale Defekte
klein mittel groß Höcker
Amalgam -/+ + - -/+
Goldguss - + + +
Kompositfüllung + + - -
Keramikinlay - + + +
Klasse II - approximale Defekte zervikal Schmelz zervikal Dentin/Zement
Amalgam + +
Goldguss + +
Kompositfüllung + -
Keramikinlay + +
Toxokologische Aspekte Toxokologische Aspekte KompositKomposit
Toxikologisches Risiko sehr schwer beurteilbar Toxikologisches Risiko sehr schwer beurteilbar aufgrund mangelnder Erfahrung.aufgrund mangelnder Erfahrung.
Mögliche Risiken:Mögliche Risiken:-Restmonomergehalt -Restmonomergehalt allergisierend, toxisch? allergisierend, toxisch?-Inhibitoren, Initiatoren, Farbstoffe verbleiben -Inhibitoren, Initiatoren, Farbstoffe verbleiben z.T. unreagiert in Kunststoffmatrixz.T. unreagiert in Kunststoffmatrix-Inhaltsstoffe v.a. bei neueren Materialien -Inhaltsstoffe v.a. bei neueren Materialien unübersichtlichunübersichtlich
Daten:Daten:-Sensitivität nach 5 Jahren reduziert (-Sensitivität nach 5 Jahren reduziert (Sikorska-Sikorska-Bochinska, J., 2002, Stettin)Bochinska, J., 2002, Stettin)
AmalgamAmalgam Eigenschaften d. Quecksilbers:Eigenschaften d. Quecksilbers:
-bei Raumtemp flüssig (Siedepunkt 357-bei Raumtemp flüssig (Siedepunkt 357) ) -Vork.: ubiquitär, in Nahrungsmitteln v.a. Fisch (200-300 -Vork.: ubiquitär, in Nahrungsmitteln v.a. Fisch (200-300 g/kg), Innereien, Kartoffeln, Getreide Reis, g/kg), Innereien, Kartoffeln, Getreide Reis, MilchprodukteMilchprodukte-bakteriostatische Wirkung -bakteriostatische Wirkung lange Verweildauer im lange Verweildauer im Mund möglich (Sekundärkaries Mund möglich (Sekundärkaries ))-Modifikationen: -Modifikationen:
metallisch bei 24C Sättigung d. Luft mit 18 mg/m3LuftDämpfe farb-, geruchlos, Resorption über Lunge zu 80%
anorgan. Hg in Jonenform (Salz)Resorption im GIT zu 10%
organ. hohe Affinität zu SH-GruppenResorption im GIT zu 95%
Mögliche Hg-ExpositionMögliche Hg-Exposition Exposition d. Menschen:Exposition d. Menschen:
-täglich ca. 13-27 -täglich ca. 13-27 gg-kritische Grenze (WHO) 400 -kritische Grenze (WHO) 400 g/d (d.h. 2-3 kg Fisch)g/d (d.h. 2-3 kg Fisch)-MAK (= max. Arbeitsplatzkonz.) 100 -MAK (= max. Arbeitsplatzkonz.) 100 g/m3Luftg/m3Luft-BAT (= biolog. Arbeitsstofftoleranzwert) 200 -BAT (= biolog. Arbeitsstofftoleranzwert) 200 g/l Urin bzw. 50 g/l Urin bzw. 50 g/l g/l BlutBlut-zahnärztliches Personal 10% höhere Belastung als -zahnärztliches Personal 10% höhere Belastung als NormalbevölkerungNormalbevölkerung
Hg-Abgabe aus AmalgamenHg-Abgabe aus Amalgamen (0,5-2 (0,5-2 g/cmg/cm22 Füllungsoberfläche pro d): Füllungsoberfläche pro d):-initiale Abgabe bei Applikation u. Passivierungskorrosion (Dampf o. -initiale Abgabe bei Applikation u. Passivierungskorrosion (Dampf o. Ionen)Ionen)-Korrosion durch Abrasion u. Belüftungselementbildung-Korrosion durch Abrasion u. Belüftungselementbildung-Diffusionserscheinungen (v.a. bei niedrigem Schmelzpunkt u. unter -Diffusionserscheinungen (v.a. bei niedrigem Schmelzpunkt u. unter mechan. Druck)mechan. Druck)
Toxikologische BedeutungToxikologische Bedeutung
allerg. Reaktionen (Typ IV) + elektrochem. allerg. Reaktionen (Typ IV) + elektrochem. Reaktionen (Geschmackssensationen, Irritation Reaktionen (Geschmackssensationen, Irritation d. Mundschleimhaut)d. Mundschleimhaut)
nach Legen/Entfernen kurzfristiger nach Legen/Entfernen kurzfristiger d. Hg- d. Hg-Konz. in Blut u. UrinKonz. in Blut u. Urin
Lichen planus d. MundschleimhautLichen planus d. Mundschleimhaut
lokal Zahnveränderungen (Verfärbungen v.a. durch Cu)entzündliche Veränderungen wie Aphthen, Gingivitis, Stomatitis ulzerosaGeschmacksstörungen, Sputum , etc.
system. chron. Quecksilberintox.: Tremor mercuralis, Erethismus (Persönlichkeitsveränderungen), Psellismus, Nephritis, ProteinurieFieber, Dermatitis, Ekzeme, Migräne etc.