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Vergleich von Karton und Kunststoff – Nachhaltigkeit in der Verpackung
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Vergleich von Karton und Kunststoff – Nachhaltigkeit in der Verpackung
1. Erwartungen von Gesellschaft und Politik
2. Erwartungen des Verbrauchers
3. Erwartungen von Handel und Marken
4. Karton und Kunststoff: Recyclingfähigkeit
17. Oktober 2019 2
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Verpackung der GEGENWART: z. B. Obst- und Gemüseabteilung
17. Oktober 2019 3
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Von der Gelben Tonne in den Gelben Fluss
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Chinas Importstopp für Altpapier und Plastik: Alter Müll, neue Häfen
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17. Oktober 2019 6
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Gesellschaft und Politik: Low Carbon circular Bio-economy
17. Oktober 2019 7
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Gesellschaft und Politik: Linear vs. Circular Economy
10 April 2019 8
CIRCULAR ECONOMY
LINEAR ECONOMY
RESOURCE
EXTRACTION
— 91% linear
— + 4% p.a. Plastik-Vp
— 40% Food Loss o.Vp.
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Gesellschaft und Politik: Linear vs. Circular Economy
10 April 2019 9
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Gesellschaft und Politik: Low Carbon circular Bio-economy
FERNZIEL
— Von einer linearen zu einer zirkulären Ökonomie
KURZ- BIS MITTELFRISTIG
— Abfallhierarchie stärken
— Verpackungs-Vermeidung
— Wiederverwendung (Mehrweg; Achtung: Öko-Bilanz)
— Stoffliche Verwertung
— Thermische Verwertung (Verbrennung)
— Kompostierung
— Beseitigung (Deponie; aber: Landfill ban for recyclable waste)
— Erhöhung von Recyclingzielen
— „Packaging design for recycling“
— Environmental Life Cycle Assessment
— Extended Producers Responsibility
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Gesellschaft und Politik: EU Circular Economy Package und SUP
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— EU-Abfallrahmenrichtlinie
(Richtlinie (EU) 2018/851 – zur Änderung der Richtlinie 2008/98/EG)
— EU-Richtlinie über Abfalldeponien
(Richtlinie (EU) 2018/850 – zur Änderung der Richtlinie 1999/31/EG)
— EU-Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle
(Richtlinie (EU) 2018/852 – zur Änderung der Richtlinie 94/62/EG)
— EU-Richtlinie über Verbot von Einweg-Kunststoffprodukten
Richtlinie (EU) 2019/904; SUP Single Use Plastic Directive
DREI ÄNDERUNGSRICHTLINIEN DES EUROPÄISCHEN ABFALLPAKETS UND DIE SUP TRETEN IN KRAFT
DEUTSCHES VERPACKUNGSGESETZ August 2019
JULI
2018
MÄRZ
2019
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Verwertungsquoten
DIE DUALEN SYSTEME WERDEN IN ZUKUNFT VERPFLICHTET IM JAHRESDURCHSCHNITT
FOLGENDE VERWERTUNGSQUOTEN FÜR WERTSTOFFE (IN MASSEPROZENT) ZU
ERREICHEN (BEZUG: LIZENZMENGE):
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VERPACKUNGEN AUS 2017 AB 2019 AB 2021
GLAS 75 80 90
FE-METALLEN 70 80 90
ALUMINIUM 60 80 90
PPK 70 85 90
GETRÄNKEKARTONVERPACKUNGEN 60 75 80
ANDEREN VERBUNDEN 60 55 70
KUNSTSTOFFEN 36 58,5 63
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Low Carbon circular Bio-economy
Quelle: Dr. Ernst Krottendorfer, FH Campus Wien
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17. Oktober 2019 14
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KONSUMENTEN FORDERN: NACHHALTIGE VERPACKUNGEN
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Pro Carton Studie; 2018, Teilnehmer: Total (7.000) UK (1.000) Frankreich (1.000) Deutschland (1.000) Italien (1.000) Spanien (1.000) Türkei (1.000) Polen (1.000) Infofact AG Research & Consulting, Online-Umfrage 2019, Teilnehmer: Total (1.003), Deutschland
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KONSUMENTEN FORDERN: NACHHALTIGE VERPACKUNGEN
Grundsatz Vermeidung:
— So viel Verpackung wie nötig, so wenig wie möglich
Dogmen:
— Nachwachsende Rohstoffe (Holz statt Erdöl)
— GVO frei
— biologisch abbaubar und CO² neutral
— Kein Einsatz von Lebensmitteln als Verpackung
— Umweltgerechte Produktion, effiziente Transportströme, erneuerbare Energien
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17. Oktober 2019 17
Umweltbewusstsein stark gestiegen!
Inwieweit ist Ihnen und Ihrer Familie Umweltfreundlichkeit in den letzten fünf Jahren wichtiger geworden?
Pro Carton Studie; 2018, Teilnehmer: Total (7.000)
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Konsumente recyceln verstärkt und greifen vermehrt zu Produkten in umweltfreundlichen Verpackungen
17. Oktober 2019 18
Welche der folgenden Änderungen haben Sie in den letzten 12 Monaten vorgenommen?
Pro Carton Studie; 2018, Teilnehmer: Total (7.000)
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Konsumenten nehmen verstärkte Medienberichterstattung zu „Plastik“ / „Verpackungs-Alternativen“ wahr
17. Oktober 2019 19
87% JA
13% NEIN
Haben Sie in den letzten Monaten Medienberichte, also z.B. Fernsehberichte, Zeitungsartikel etc., zu dem Thema „Plastik“ oder „Verpackungs-Alternativen“ wahrgenommen?
Infofact AG Research & Consulting, 2019, Teilnehmer: Total (1.003)
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Konsumenten nehmen Karton als umweltfreundlichste Lösung wahr
17. Oktober 2019 20
52%
32%
9% 5%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
Karton Glas Plastik Metall
Was ist das umweltfreundlichste Verpackungsmaterial?
Pro Carton Studie; 2018, Teilnehmer: Total (7.000)
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Händler stellen auf umweltfreundliche Verpackungs-Alternativen um
17. Oktober 2019 21
1) Ja, das Lebensmittelgeschäft hat nahezu alle / sehr viele Plastikverpackungen ersetzt. 2) Ja, das Lebensmittelgeschäft hat vereinzelt Plastikverpackungen ersetzt. 3) Nein, das Lebensmittelgeschäft hat noch keine Plastikverpackungen ersetzt.
Hat das Lebensmittelgeschäft, in dem Sie am häufigsten einkaufen, bereits Plastik aus dem Regal genommen und durch umweltfreundliche Verpackungs-Alternativen wie Karton oder Glas ersetzt?
Infofact AG Research & Consulting, 2019, Teilnehmer: Total (1.003)
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Konsumenten würden den Händler wechseln
17. Oktober 2019 22
Würden Sie einen Einzelhändler vorziehen, der Lieferanten proaktiv ermutigt, auf umweltfreundlichere Verpackungsarten umzustellen?
Pro Carton Studie; 2018, Teilnehmer: Total (7.000)
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17. Oktober 2019 23
Konsumenten wechseln Marken und Produkte
Haben Sie schon einmal ein Produkt oder eine Marke gewechselt, weil Sie Bedenken wegen der Verpackung hatten?
Pro Carton Studie; 2018, Teilnehmer: Total (7.000)
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Konsumenten greifen beim gleichen Produkt zur Kartonverpackung
17. Oktober 2019 24
Wenn das gleiche Produkt in zwei verschiedenen Verpackungen verpackt wäre – Kunststoff und Karton –, welche Verpackung würden Sie wählen?
Pro Carton Studie; 2018, Teilnehmer: Total (7.000)
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Konsumenten greifen beim gleichen Produkt zur Kartonverpackung
17. Oktober 2019 25
Stellen Sie sich vor, Ihr bevorzugtes Lebensmittelgeschäft hätte das identische Produkt zu dem identischen Preis einmal in einer Plastikverpackung
und einmal in einer Kartonverpackung vorrätig. Welches Produkt würden Sie eher kaufen?
Infofact AG Research & Consulting, 2019, Teilnehmer: Total (1.003)
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17. Oktober 2019 26
1.) 2.)
1. Inwiefern stimmen Sie der folgenden Aussage zu: Die öffentliche Hand sollte mehr Informationen über umweltfreundliche Verpackungen zur Verfügung stellen? 2. Sollten die Regierung oder Markenunternehmen Informationen auf der Verpackung einführen, um zu zeigen, wie umweltfreundlich die Verpackungslösung ist?
Pro Carton Studie; 2018, Teilnehmer: Total (7.000)
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Klare Botschaft der Konsumenten
Konsumenten …
— handeln verantwortungsbewusster.
— werden Marken, Produkte und Händler wechseln.
— wollen Information auf der Verpackung.
— wollen Taten – jetzt!
17. Oktober 2019 27
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Verpackung ist Kommunikationsmedium Nr. 1 für Nachhaltigkeit
17. Oktober 2019 28
QUELLE: FFI / PRO CARTON-STUDIE „VERPACKUNG: EIN MEDIUM MIT HOHER DURCHSCHLAGSKRAFT –
23 KOMMUNIKATIONSKANÄLE IM VERGLEICH (2014)
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https://newplasticseconomy.org/news/new-plastics-economy-catalysing-action-launch
NGO kündigt neue Kunststoffwirtschaft an!
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17. Oktober 2019 30
Quelle: Dr. Ernst Krottendorfer, FH Campus Wien
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Source: https://www.greenerpackage.com/waste_reduction/new_plastics_economy_global_commitment_draws_%E2%80%98_line_sand%E2%80%99
Im Oktober 2018 kündigten mehr als 275 Marken, Einzelhändler, Recycler, Regierungen und NGOs eine gemeinsame Vision an, um den Kreislauf der Kunststoffverschmutzung zu schließen.
New Plastics Economy: Gobales Engagement
Introducing the New Plastics Economy Global Commitment
The commitment’s starting point is that plastic is a problem long before it reaches the water and therefore rather than
collecting plastic from the ocean or attempting to hinder it reaching the ocean, efforts should be devoted to addressing the
problem far earlier in the value chain. The Global Commitment obligates companies and governments to change the way
plastic is produced, used and disposed of. Signatories to the initiative have committed to fulfilling targets that aim to:
• Eliminate problematic or unnecessary plastic packaging and move from single-use to reuse packaging models
• Innovate to ensure 100% of plastic packaging can be easily and safely reused, recycled, or composted by 2025
• Circulate the plastic produced, by significantly increasing the amounts of plastics reused or recycled
and made into new packaging or products
The Global Commitment aims to create ‘a new normal’ for plastic packaging that reflects circular economy principles. All
business and government signatories have committed to a clear set of 2025 targets underpinned by shared definitions, and
will report on progress annually to ensure transparency and help drive momentum. The commitment contains six groups of
targets, which assign different objectives based on the target group. For example, government signatories commit to
developing ambitious policies that will help fulfil the Global Commitment's targets.
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17. Oktober 2019 32
Quelle: Dr. Ernst Krottendorfer, FH Campus Wien
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Quelle: Dr. Ernst Krottendorfer, FH Campus Wien
17. Oktober 2019 33
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Quelle: Dr. Ernst Krottendorfer, FH Campus Wien
17. Oktober 2019 34
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— Die Händler treiben die Nachhaltigkeits-Agenda und die Marken reagieren darauf
— Entwicklung von Recyclingmaterial-Standards und Standards für Lebensmittelkontakt bei Re-
Granulaten
— Design for Recycling: Neue Qualität und Intensität von Kollaboration in der Plastik Supply Chain
aufgrund Innovationsdruck
— Gesicherte Verfügbarkeit von Kunststoff-Rezyklaten (Re-Granulate) in Qualität und Menge und
Investments in Infrastruktur zur Schließung von Kreisläufen (Herausforderung Erstehungskosten)
— Verbunde von Papier und Kunststoff
— Aktuelle Hotspots bei Rückgewinnung und Recycling von Plastik-Verpackungen sind:
— Kleinformatige Plastik-Verpackungen
— Multi-Material-Verbunde
— Ungebräuchliche Kunststoff-Materialien
— Kontaminierte Verpackungen (Lebensmittel, Chemikalien)
17. Oktober 2019 35
Erwartungen von Handel und Marken – Aktuelle Themen
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Brand Owner / Retailer Bans
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Definition nach: Plastics Recycling Europe & Association of Plastic Recyclers (Juli 2018)
— Länderspezifische oder regionsspezifische Sammelsysteme verfügbar
— Sortierfähigkeit der Verpackungsmaterialien nach dem Stand der Technik
— Verarbeitbarkeit der Materialien im Recyclingprozess zu Re-Granulaten nach dem Stand der
Technik
— Sekundärstoffe (Recyclate, Re-Granulate) haben Marktpotenzial und können Primärrohstoffe
ersetzen.
17. Oktober 2019 37
Recyclierbarkeit
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Abfallhierarchie: die 5R (nach unserer Auffassung)
17. Oktober 2019 38
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— Mono-Material: PET, PP, PE
— Material-Verbunde: separierbare Kombinationen von Materialien
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Kunststoff-Verbunde
- +
PVC EVOH
PVDC AIOx
PET-Layers SiOx
PA PE
PPK PP
PET non-bottle PET (bottle)
PS
PS
EPS
Silicone
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Verpackungsmaterial im Vergleich – Ein eindeutiger Gewinner
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17. Oktober 2019 41
Nachhaltigkeit von Karton und Faltschachteln
Nachwachsender Rohstoff aus natürlicher Quelle
Der Karton zur Herstellung von Faltschachteln wird zu 100 % (laut PC 86 %) aus den nachwachsenden, nicht fossilen Rohstoffen Holzfasern und Zellulose bzw. aufbereitetem Altpapier gewonnen. Die Holzfasern werden aus Schwachholz d.h. kleinen Bäumen, Stammspitzen oder Sägewerksabfällen gewonnen. Durch das „Ausdünnen“ der kleinen Bäume wachsen die restlichen Bäume besser.
Nachhaltige Forstwirtschaft
Die aus Holz gewonnenen Fasern bzw. der Zellstoff stammen zu 60 % aus einer nachhaltigen und meist zertifizierten Forstwirtschaft. Das in der Kartonindustrie eingesetzte Holz stammt zu ca. 80 % aus Wäldern, die nach strengen Regeln des FSC oder des PEFC nachhaltig und verantwortungsvoll bewirtschaftet werden.
Wachsende Wälder
Die europäische Faltschachtel-Industrie ist auf Bäume angewiesen und benötigt blühende Wälder. Europas Wälder schrumpfen nicht, sie wachsen vielmehr: Jedes Jahr wächst mehr Holz nach, als geerntet wird – was einer Fläche von 1,5 Millionen Fußballfeldern entspricht. Seit 1950 sind europäische Wälder um 100% gewachsen.
Kein Tropenholz Für die Herstellung von Faltschachtelkarton wird kein Holz aus tropischen Regenwäldern verwendet. In Nordeuropa sind Fichte, Kiefer und Birke die Hauptbaumarten, die zur Herstellung von Papier und Karton eingesetzt werden.
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17. Oktober 2019 42
Nachhaltigkeit von Karton und Faltschachteln
Recycling
Durch eine umfassende und flächendeckende Sammlung von gebrauchten Faltschachteln und einer systematischen und qualifizierten Sortierung werden Fasern der gebrauchten Faltschachteln einer stofflichen Wiederverwertung für neue FS aus Karton und anderen papierbasierten Printprodukten zugeführt. Papier- und Kartonverpackungen haben jedenfalls mit 82,6 % die höchste Recyclingrate aller Verpackungsmaterialien.
Kreislaufverpackung
Die Fasern der Kartonverpackungen können durchschnittlich 5-7 mal (>25?) für neue Papier- und Kartonprodukte (vollständig und stofflich) wiederverwertet werden. Faltschachtelkarton auf Recyclingbasis ist eine Kombination aus recycelten und frischen Fasern. Beim mehrmaligen Umlauf im Altpapierkreislauf und der Aufbereitung der Holzfasern verkürzen sich die Fasern für den Faltschachtelkarton, so dass bei einem Recyclingkarton auch immer Frischfasern beigefügt werden müssen. Daher kann man bei der FS bzw. Kartonfaser von einer Art „Kreislaufverpackung“ („Eco-Loop“) sprechen.
Klimaschutz
Das Kohlenstoffdioxid (CO2), das Bäume während ihres Wachstumsprozesses aufnehmen, bleibt während der Verarbeitung und des Gebrauchs der Holzfasern im Faltschachtelkarton gespeichert. Durch die mehrmalige Wiederverwendung der recycelten Fasern bleibt das Kohlenstoffdioxid in den Papierfasern gespeichert.
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17. Oktober 2019 43
Nachhaltigkeit von Karton und Faltschachteln
Carbon Footprint
Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe haben einen äußerst kleinen „Carbon Footprint“. Wenn man davon ausgeht, dass sich die Landnutzung nicht wesentlich ändert, können die speziellen Emissionen, die durch den Einsatz von Holz entstehen – sogenannter biogener Kohlenstoff – im Prinzip der Menge an Kohlenstoff gleichgesetzt werden, den die Bäume ursprünglich aus der Atmosphäre entfernt hatten. Mit dem Rahmenwerk der Industrie wurde berechnet, dass der „Cradle to Gate“-Carbon Footprint einer Tonne verarbeiteten Kartons etwa 885 kg CO2-Äquivalenten pro Tonne entspricht. Dazu wird der biogene Kohlenstoff mit -730 kg pro Tonne Faltschachteln berechnet. Ein Teil dieses entnommenen Kohlenstoffs wird wieder emittiert, wenn die Biomasse zur Gewinnung von Energie verbrannt wird, ein anderer Teil wird zumindest für eine Weile im Karton eingeschlossen und kompensiert dadurch das fossile CO2 bis zu einem gewissen Grad.
Kompostierung
Faltschachtelkarton ist hochgradig kompostierbar. Die stoffliche Verwertung ist aber immer der Kompostierung vorzuziehen, da ansonsten wertvolles Fasermaterial für die Herstellung neuer faserbasierter Produkte verlorengeht und bei der Kompostierung das in den Fasern gespeicherte CO2 freigesetzt und an die Atmosphäre abgegeben wird.
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Nachhaltigkeit von Karton und Faltschachteln
Energiebedarf
Über 90 % der europäischen Papier- und Kartonindustrie haben in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) investiert. Diese Anlagen liefern fast 97 % des in Zellstoff- und Papierfabriken verbrauchten Stroms. Die KWK-Energiegewinnung hat mit den höchsten Wirkungsgrad.Der Einbau von Kesseln auf Biomassenbasis hat den auf Bioenergie entfallenden Anteil der Industrie auf 56 % erhöht. Dadurch ist die Papier- und Kartonindustrie der größte Erzeuger von Bioenergie in Europa.
Wasserbedarf Dank leistungsfähiger Abwasseranlagen werden mehr als 90 % des bei der Herstellung von Faltschachtelkarton benötigten Wassers gereinigt und wiederverwendet.
Reduzierung Lebensmittelverderb
Speziell im Lebensmittelsektor tragen Faltschachteln dazu bei, Lebensmittelabfälle zu minimieren, indem sie Produktschäden und Lebensmittelverderb reduzieren. Sie tragen somit zur Verringerung von Lebensmittelverschwendung bei (Save Food).
Substitution von Kunststoff Beschichtete Faltschachteln werden immer häufiger als Ersatz von Kunststoffverpackungen verwendet. Sie haben einen prozentual sehr kleinen Beschichtungsanteil auf dem Karton und führen somit zu einer erheblichen Reduzierung des Kunststoffverbrauchs
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KARTON IST NACH PRODUKTION ZU
100 % IM PAPIERKREISLAUF RECYCELBAR.
KARTON ERFÜLLT DIE NORM EN 13430
(EUROPÄISCHER STANDARD ÜBER DIE ANFORDERUNGEN
AN VERPACKUNGEN FÜR DIE STOFFLICHE WIEDERVERWERTUNG).
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Faserlebenszyklus-Studie
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Abfallhierarchie: die 5R (nach unserer Auffassung)
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Plastik-Substitution auf verschiedenen Stufen
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TOTALE Substitution
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Karton und Faltschachteln
— bestehen aus einem natürlichen, nachwachsenden Rohstoff oder aus Altpapierfasern
— stammen aus nachhaltiger, zumeist zertifizierter Forstwirtschaft
— haben den geringsten CO2-Fussabdruck von allen Verpackungsmaterialien
— halten das in Fasern gebundene CO2 auch über den Recyclingprozess
— sind bio-degradable in der Erde und im Wasser / kompostierbar
— haben die höchste Recyclingrate von allen Verpackungsmaterialen, die zudem steigt.
— sind einfach zu recyceln / haben eine optimale Recyclingfähigkeit
— sind gebraucht (Altpapierfasern) ein begehrter Wertstoff
— sind gelebte Kreislaufwirtschaft
— enden nicht in der Lebensmittelkette
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Kurzum
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Oder:
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— Konsumenten wollen mehr Taten!
— Unser Planet benötigt mehr Taten!
— Karton ist …
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Fachverband Faltschachtel-Industrie e.V.
Kleine Hochstraße 8
60313 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0)69 89 01 2 – 0
Fax: +49 (0)69 89 01 2 – 222
E-Mail: [email protected]
www.ffi.de
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