umwelterklÄrung 2017 - feralpi.de · 2,0 mio. t knüppel und 2,1 mio. t fertigerzeugnissen (beton-...
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UMWELTERKLÄRUNG 2017
UMWELTERKLÄRUNG 2017
ESF ELBE-STAHLWERKE FERALPI GMBH
EDF ELBE-DRAHTWERKE FERALPI GMBH
FERALPI STAHLHANDEL GMBH
FERALPI-LOGISTIK GMBH
UMWELTERKLÄRUNG 2017
1. VORWORTDERGESCHÄFTSFÜHRUNG.............................. 09
2. DIEUNTERNEHMENUNDIHRETÄTIGKEITEN.............. 122.1 Unternehmensdaten......................................................................... 122.2 DieFeralpiGruppeInternational........................................... 122.3 DievierUnternehmenvonFERALPISTAHL
amStandortRiesa................................................................................ 142.4 DasUmfeld................................................................................................. 142.5 Beschreibungderrechtlichen
(Genehmigungs-)Situation.......................................................... 16
3. GESCHICHTEDERUNTERNEHMEN....................................... 20
4. UNTERNEHMENSPOLITIK............................................................... 244.1 AllgemeineGrundsätzederPolitik....................................... 244.2 Umweltpolitik.......................................................................................... 244.3 Energiepolitik........................................................................................... 25
5. DASUMWELT-UNDENERGIEMANAGEMENT- SYSTEMVONFERALPISTAHL...................................................... 285.1 BeschreibungdesUmwelt-und
Energiemanagementsystems.................................................... 285.2 OrganisationundVerantwortlichkeiten
imUmwelt-undEnergiemanagement............................. 295.3 Transparenzdurchinterneund
externeKommunikation................................................................ 325.3.1 InterneKommunikation................................................................. 325.3.2 ExterneKommunikation................................................................ 32
INHALT
INHALT
6. VOMSCHROTTZUMSTAHL–DERPRODUKTIONS-PROZESSUNDDIEWEITERVERARBEITUNG................... 38
6.1 ESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbH...................................... 396.1.1 StruktureinheitSchrottumschlagund
Schrottaufbereitung.......................................................................... 396.1.2 StruktureinheitElektrolichtbogenofen............................ 416.1.3 StruktureinheitEntstaubungsanlagen............................. 436.1.4 StruktureinheitPfannenofen.................................................... 456.1.5 StruktureinheitStranggussanlage....................................... 456.1.6 StruktureinheitWalzwerk............................................................ 466.2 EDFElbe-DrahtwerkeFeralpiGmbH.................................... 476.3 ProduktevonFERALPISTAHL...................................................... 496.4 Feralpi-LogistikGmbH...................................................................... 506.5 FeralpiStahlhandelGmbH........................................................... 50
7. UMWELTASPEKTEUNDSTOFFSTRÖME............................. 537.1 Umweltaspekte...................................................................................... 537.2 StoffströmeESF....................................................................................... 547.2.1 ErläuterungzurBestimmungvon
Gesamt-undFeinstaub................................................................... 577.2.2 ImmissionsmessungenStaubniederschlag
undPCDD/F+PCB................................................................................ 597.3 StoffströmeEDF..................................................................................... 607.4 StoffströmeFeralpi-LogistikGmbH..................................... 62
8. KERNINDIKATORENUNDKENNZAHLEN.......................... 648.1 Allgemeines............................................................................................... 658.2 KernindikatorenESF........................................................................... 668.2.1 Materialeffizienz(Einsatzmaterialien)............................. 668.2.2 Energieverbrauch/energetischeAusgangsbasis...... 678.2.3 WasserverbrauchundAbwasseranfall.............................. 688.2.4 ErzeugungundVerwertungvonAbfällen...................... 698.2.5 FreisetzungvonEmissionen....................................................... 718.2.5.1 EmissionenCO2,NOxundFeinstaub..................................... 718.2.5.2EmissionenDioxine/Furane(PCDD/F)............................ 728.2.5.3 LärmemissionenundLärmschutzmaßnahmen....... 748.3 KernindikatorenEDF.......................................................................... 788.3.1 Energieverbrauch................................................................................. 78
8.3.2 WasserverbrauchundAbwasseranfall.............................. 798.3.3 FreisetzungvonLärmemissionen.......................................... 798.4 KernindikatorenFeralpiStahlhandelGmbH................ 818.5 KernindikatorenFeralpi-LogistikGmbH.......................... 818.5.1 Allgemeines............................................................................................... 818.5.2 VerbrauchDieselkraftstoffund
AdBlue-Fuhrpark................................................................................... 818.5.3 FreisetzungvonCO2-Emissionenaus
Dieselverbrauch..................................................................................... 83
9. UMWELT-UNDENERGIEZIELEUNDUMWELT-UNDENERGIEPROGRAMM................................ 85
10. GÜLTIGKEITSERKLÄRUNGUNDREGISTRIERUNGSURKUNDE.......................................................103
VORWORT
1
1. VORWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Anwohner und Mitarbeiter,
in dieser Umwelterklärung berichten wir über unsere Verbes-serungen der Umweltleistungen in den Jahren 2014-2016 im Vergleich zum Bezugsjahr 2008. Weiterhin wollen wir unser Engagement zum Erreichen der Umwelt- und Energieziele auf-zeigen. Die vorangegangene Umwelterklärung 2016 finden Sie in unserem Internetauftritt (www.feralpi.de, Rubrik: Down-loads).
Stahl ist ein elementarer Grundwerkstoff unserer Gesellschaft und aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften und Verwen-dungen aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Durch seine vollständige Recyclingfähigkeit macht Stahl geschlosse-ne Materialkreisläufe möglich.
Nach dem Eintritt der Feralpi Holding am Standort Riesa im Jahr 1992 und durch umfangreiche Investitionen wird heute eine breite Produktpalette auf dem Gebiet der Bewehrungs-stahlbranche entwickelt, produziert und vertrieben.
Die Stahlindustrie gehört als Fundament in unserer modernen Zivilisation zu den energie- und emissionsintensivsten Indus-triebranchen. Auf Grund der enormen infrastrukturellen An-forderungen, der hohen Investitionen in bauliche und techni-sche Anlagen und des Fachkräftebedarfs sind Stahlstandorte oft langfristig gewachsen und werden über viele Jahrzehnte genutzt. Sehr oft grenzen dabei industriell genutzte und zum Wohnen dienende Gebiete direkt aneinander.
Gegenwärtig ist die Stahlproduktion immer noch mit dem Image der rauchenden Schornsteine, des glühenden Eisens und des ohrenbetäubenden Lärms behaftet – also vor allem mit negativen Umwelteinwirkungen.
Feralpi ist sich seiner vor allem regionalen Verantwortung für den Umweltschutz bewusst und bekennt sich zum Standort Riesa, was sich auch an den zahlreichen umgesetzten Maß-nahmen zur Steigerung der Umweltleistung und Energie-effizienz äußert. So wird seit 2015 kontinuierlich mithilfe der neuen Dampf- und Energieerzeugungsanlage Abwärme der Stahlproduktion zurückgewonnen und der CO2-Ausstoß verringert.
Des Weiteren setzt FERALPI STAHL auf ein gutes Verhältnis zu seinen Arbeitnehmern, den Kunden und Lieferanten, Behör-den, Anwohnern sowie ausgewählten interessierten Kreisen. Umweltschutz, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft be-stimmen unsere Produktionsverfahren mit. Neue Technologi-en, Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Energieeffizienz werden konsequent umgesetzt. Basis für die kontinuierliche Steigerung unserer Umweltleistungen ist ein funktionieren-des Umwelt- und Energiemanagementsystem, das alle Prozes-se und Akteure einbindet: Von der Abfallvermeidung bis hin zur Senkung des Energieverbrauchs.
Diese Umwelterklärung stellt wesentliche Produktionskenn-zahlen dar und trifft Aussagen zu den wesentlichen Emissi-onen und zum Ressourceneinsatz. Ziel ist es, Ihnen u. a. die vielfältigen umwelt- und energierelevanten Maßnahmen im komplexen Prozess der Stahlherstellung und Weiterverarbei-tung transparent zu erläutern sowie unser Umwelt- und Ener-gieprogramm näher zu bringen.
Riesa, den 31.05.2017
Giuseppe PasiniGeschäftsführender Gesellschafter und Präsident der Feralpi Holding SpA
DIE UNTERNEHMEN UND IHRE TÄTIGKEITEN
2
12 dieunternehmenundihretätigkeiten
Adresse: GröbaerStraße3 01591Riesa,Deutschland T+49(0)3525749-0|F+49(0)3525749-109
Die Feralpi Gruppe hat sich im Laufe der Jahre ihrer Ge-schäftstätigkeit hauptsächlich auf dem Gebiet der Eisen-metallurgie im Dienste des Bauwesens spezialisiert, ist je-dochauch inanderenBranchenwie imUmwelt-,Ökologie-,Finanz-undLebensmittelsektortätig.
DieEntwicklungimEisenhüttenbereichhatimLaufederZeitsowohl in Italien als auch im europäischen Ausland zur An-gliederungbedeutenderUnternehmengeführt.
Unternehmen Name E-Mail-Adresse
Geschäftsführender Gesellschafter und Präsident der Feralpi Holding:Giuseppe Pasini
ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbHGeschäftsführer:Werksdirektor:
GiuseppePasiniFrankJürgenSchaefer [email protected]
EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbHGeschäftsführer:Werksdirektoren:
GiuseppePasiniFrankJürgenSchaeferBerndKalies
[email protected]@feralpi.de
Feralpi Stahlhandel GmbHGeschäftsführer: RalfSchilling
FrankJürgenSchaeferDr.AlbertoMessaggi
[email protected]@feralpi.de
Feralpi-Logistik GmbHGeschäftsführer: RalfSchilling
[email protected]@feralpi.it
2.1 UNTERNEHMENSDATEN
2. DIEUNTERNEHMENUNDIHRETÄTIGKEITEN
2.2 DIEFERALPIGRUPPEINTERNATIONAL Die Feralpi Gruppe, der die Muttergesellschaft Feralpi Holding SpA vorsteht, setzt sich heute hinsichtlich des Kernge-schäfts der Gesellschaften folgendermaßen zusammen:
• FeralpiSiderurgicaSpA,AcciaieriediCalvisanoSpA,DieffeSrlundNuovaDefimSpAinItalien
• ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH, EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH, Feralpi Stahlhandel GmbH und Feralpi-Logistik GmbH in Deutschland (gemeinsam als FERALPI STAHL bezeichnet)
• Feralpi-Prahas.r.o.inderTschechischenRepublik• FeralpiHungariaKft.inUngarn
Unternehmensführung
13
NuovaDefimOrsogrilS.p.A.
PresiderS.p.A.
MPLS.r.l.
Mit über 2000 Mitarbeitern und einer Produktion von ca.2,0Mio.tKnüppelund2,1Mio.tFertigerzeugnissen(Beton-stahl in Stäben und Ringen, Walzdraht, Betonstahlmatten
und anderen Folgeprodukten) jährlich gehört die Gruppeheute zu den größten und qualifiziertesten europäischenHerstellerndiesesSektors.
Kontrolle Beteiligung Holding Umwelt Stahlproduktion Sonstiges UnternehmenderFERALPISTAHLamStandortRiesa
MittelS.p.A.
DueI.S.r.l.
FeralpiSiderurgica
S.p.A.
FeralpiProfilati
NaveS.r.l.
CaleottoS.p.A.
AlpiferS.r.l.
MediaSteelS.r.l.
ImmobiliareFeralpi
S.r.l.
BetaS.A.Ecoeternit
S.r.l.
AcciaieriediCalvisano
S.p.A.CO.GE.MESteelS.r.l.
ArlenicoS.p.A.
UniferS.p.A.
ComecaS.p.A.
NuovaCogeme
S.r.l.
FeralpiAlgeriéS.a.r.l.
DI-MAS.r.l.
SteelferS.r.l.
FER-PARS.r.l.
ESFGmbH EDFGmbHFeralpi
HungariaKft.
Feralpi-Prahas.r.o.
FeralpiStahlhandel
GmbH
Feralpi-LogistikGmbH
Fera
lpiH
oldi
ngS
pA
Struktur der Feralpi Gruppe
FinanziariadiValle
CamonicaS.p.A.
FeralpiFarmS.r.l.
AgroitticaS.p.A.
FAREnergiaS.p.A.
ECO-TRADING
S.r.l.
OmegaS.r.l.
FaecoAmbiente
S.r.l.
FeralpiRecycling
s.r.o.
14 dieunternehmenundihretätigkeiten
AlleGesellschaften,diedemdeutschenKonzernangehören,sindseit2010unterderDachmarkeFERALPI STAHLvereint.
ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH hatsichseitihrerGründung1992durchumfangreicheInvestitionenzueinerFirmamitei-nerbreitenProduktpaletteaufdemGebietderBewehrungs-stahlbranche entwickelt. Durch eine ständige Modernisie-rungderAnlagengarantierenunsereProdukteeinenhohenStandardderQualitätsparameter,diedenAnforderungenderKundenstetsgerechtwerden.Auch inZukunftwerdenEnt-wicklungenaufdemSektordesBewehrungsstahlsdurchESFverfolgtundininnovativeProdukteundProduktionsprozesseeinfließen.DiesdientnichtzuletztderSicherungderSpitzen-positionhinsichtlichderQualitätundVielzahlderhergestell-tenProdukteundderBerücksichtigungderKundenwünsche.Neben den Produktionsbereichen gibt es die WerkslogistikESF/EDF (inklusive Anschlussbahn), welche für alle internenundexternenVerladeprozessezuständigist.
EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH, gegründet im Jahre2002, ist spezialisiert auf die Produktion von gezogenenDrahterzeugnissen sowie Betonstahlmatten als Listen- undLagermatten und nutzt die Kompetenzen von ESF bei derStahlerzeugung mit dem anschließenden WarmwalzprozessfürdieDrahtweiterverarbeitung.
Feralpi Stahlhandel GmbH ist das Unternehmen, das fürdie Vermarktung der Endprodukte der beiden Produktions-unternehmen ESF und EDF in Deutschland und weiterenLändern Mitteleuropas verantwortlich ist. Das Unterneh-menwurde1976gegründetundhatteseinenursprünglichenFirmensitzinAichach(Bayern).
Feralpi-Logistik GmbH (FA Logistik) wurde im Juli 2008 alsSpedition und somit als Verbindungsglied zwischen denProduktionswerken und den Kunden gegründet. Dank derhochmodernenFahrzeugflotte,welchedieaktuellstenUmwelt-schutzrichtlinien erfüllt, erreichen die Produkte der GruppeeffizientjedenOrtinEuropa.
InsgesamtwarenimJahr 2016(zum31.12.)inallenvierUnter-nehmenamStandortRiesa 623 Mitarbeiter(inklusiveAuszu-bildende)beschäftigt.
DievierUnternehmenvonFERALPISTAHLhabenihrenStandortinderStadtRiesa,ca.40kmvonDresdenentfernt.UnterdenlokalenIndustriebetriebeninRiesastellendieUnternehmeneinenwichtigenArbeitgeberdar.DerStandortbefindetsichnordwestlichdesStadtzentrumsvon Riesa im Stadtteil Gröba auf dem Gelände der ehema-ligenStahl-undWalzwerkRiesaAG.DiesesGebietistdurcheine über 170-jährige industrielle Nutzung als Stahlstand-ort geprägt. Die angesiedelte Wirtschaft kennzeichnet einelangeTraditionderStahlerzeugungundWeiterverarbeitung.
Das lokale Umfeld besteht zum einen aus dem Stadtgebietvon Riesa und zum anderen aus einem weiteren Umkreis,welcher das Gebiet des 2008 neu gegründeten LandkreisesMeißeneinschließt.
Das Werksgelände nimmt eine Fläche von etwa 72 ha einundbefindetsichineinemdurchBahnanschlussundElbeha-fenanbindungvollerschlossenenIndustriegebiet.
Dem Produktionsstandort grenzen neben zahlreichen Ver-kehrs- und Infrastrukturanlagen Misch- und Wohngebie-te an, die im Laufe der Stadtentwicklung gewachsen sind.VomStahlwerkliegendienächstenbewohntenGebäudeimNorden (innerhalb eines Mischgebietes in Richtung HafenRiesa)ca.200mbis300mundimSüdwesten(Wohngebiet)ca.400mentfernt.
Mitarbeiter und Auszubildende 2008* 2014* 2015* 2016
ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH 457 422 427 446
EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH 151 166 162 137
Feralpi Stahlhandel GmbH 8 8 9 10
Feralpi-Logistik GmbH 6 23 27 30
Gesamtbeschäftigte 622 619 625 623
…davon insgesamt Auszubildende 32 35 29 24
* zurVerbesserungderÜbersichtlichkeitundVerdeutlichungvonTrendserfolgtdieZahlendarstellungindieserUmwelterklärungfürdieZeiträume2008und2014–2016.
1 FFH:SpezielleeuropäischeSchutzgebieteinNatur-undLandschaftsschutz,dienachderFlora-Fauna-Habitat-RichtlinieausgewiesenwurdenunddemSchutzvonPflanzen(Flora),Tieren(Fauna)undLebensraumtypen(Habitaten)dienen.
2 SPA:SpecialProtectionArea/EuropäischesVogelschutzgebiet.
2.4 DASUMFELD
2.3 DIEVIERUNTERNEHMENVON FERALPISTAHLAMSTANDORTRIESA
15
1
1
2
2
4 1
3
1
1
1
1
Firmenstandort Riesa
1 ESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbH
2 EDFElbe-DrahtwerkeFeralpiGmbH
3 Feralpi-LogistikGmbH
4 FeralpiStahlhandelGmbH
Räumliche Abgrenzung der Unternehmen am Standort Riesa
16 dieunternehmenundihretätigkeiten
So ist insbesondere das nördlich an das Betriebsgeländegrenzende Mischgebiet von unterschiedlichen Umweltaus-wirkungendurchdieStahlproduktionbetroffen,währendandenöstlichen,südlichenundwestlichenGrenzendesFirmen-geländes hauptsächlich andere Industrie- und Gewerbege-bietesowieStraßen-undSchieneninfrastrukturexistieren.
Der Standort befindet sich in keinem ausgewiesenen Was-serschutz-, Heilquellenschutz- oder Überschwemmungsge-biet. Als wesentliche Oberflächengewässer sind in der nähe-ren Umgebung vorhanden:
• Elbe(ca.500m,RichtungOsten),• Döllnitz(ca.250m,RichtungWesten).
Folgende Schutzgebiete nach nationalem und internationalem Naturschutzrecht befinden sich im weiteren Anlagenumfeld:
• FFH1Gebiet„ElbtalzwischenSchönaundMühlberg“(ca.600möstlich),
• FFHGebiet„DöllnitzundMutzschenerWasser“(ca.700mnordwestlich),
• SPA2Gebiet„ElbtalzwischenSchönaundMühlberg“(ca.600möstlich),
• Landschaftsschutzgebiet„RiesaerDöllnitzaue“(ca.350mwestlich),
• Landschaftsschutzgebiet„RiesaerElbtalundSeußlitzerElbhügelland“(ca.400möstlich)
Verkehrsmäßig ist der Industriestandort sehr gut erschlos-sen.DerAn-undAbtransportvonRoh-undHilfsstoffen,Pro-duktenundAbfällenperLkwerfolgtüberdieHauptzufahrtanderGröbaerStraße.HauptzufahrtstreckensinddiebeidenBundesstraßen B182 und B169, die einen Lieferverkehr ausallenRichtungenermöglichen.
Westlich und südlich schließen sich unmittelbar an dasWerksgeländedieDB-StreckeDresden–LeipzigunddieGleis-anlagen des Bahnhofs Riesa an. Aufgrund der langjährigenNutzungdesArealsalsIndustriestandortverfügendieUnter-nehmenübereinenGleisanschlussandenGüterbahnhofunddenRiesaerHafen.
Die ESF betreibt auf ihrem Werksgelände in Riesa folgende nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) genehmi-gungsbedürftige Anlagen:
• eineAnlagezurStahlerzeugunggemäßAnhang1Nr.3.2.2.1GEder4.BImSchVi.V.mit
• eineAnlagezumWarmwalzenvonStahlgemäßAnhang1Nr.3.6.1.1GEder4.BImSchV,
• SchrottlagerplätzegemäßAnhang1Nr.8.12.3.1Gder4.BImSchV,
• einSchlackefallwerksowieeinegeplanteSchlackeauf-bereitungzursonstigenBehandlungvonnichtgefähr-lichenAbfällengemäßAnhang1Nr.8.11.2.2Vder4.BImSchV,
• einenSchlackeumschlaggemäßAnhang1Nr.8.15.3Vder4.BImSchV,
• eineAnlagezurZerkleinerungundzeitweiligenLagerungvonSchrott(Kondirator)gemäßAnhang1Nr.3.22.1Gder4.BImSchV.
IndenGenehmigungenderESFsindstrengeGrenzenfürdieEmissionen und Immissionen von Lärm, Stäuben, Schwer-metallen und Dioxinen/Furanen festgelegt, um schädlicheUmwelteinwirkungenzuvermeiden.
Für den derzeitigen Anlagenbetrieb sind die Genehmigungen:
(1) Änderungsgenehmigung§16BImSchGvom01.08.2006zurwesentlichenÄnderungdesStahl-undWalzwerkesdurchKapazitätserweiterungStahlwerkauf1000000t/ai.V.m.ErhöhungderAbsaugmenge,VerzichtaufAbdichtungvonSchrottplätzenunterBerücksichtigungderSchrottsortenundMaßnahmenzurBegrenzungderEmissionenvonDioxinenundFuranen,
(2) Änderungsgenehmigung§16BImSchGvom25.10.2012zurwesentlichenÄnderungdesStahl-undWalzwerkesdurchtechnischeMaßnahmenzurEnergieerzeugungausAbwärmei.V.m.derErrichtungunddemBetriebeinerEnergiezentraleundeinerDampftrasse(BE10)und
2.5 BESCHREIBUNGDERRECHTLICHEN (GENEHMIGUNGS-)SITUATION
17
(3) Änderungsgenehmigung§16BImSchGvom14.11.2014i.V.m.demBescheidvom10.12.2014(Sofortvollzug)zurKapazitätserweiterungStahlwerkvon1000000auf1400000t/aundWalzwerkvon800000auf1200000t/ai.V.mitumwelt-undverfahrenstechnischenModer-nisierungsmaßnahmen,insbesonderederschall-undlufttechnischenOptimierungderProduktionvonESF,
maßgebend.
Aufgrund laufender Widerspruchsverfahren gegen einzelneNebenbestimmungen ist die Änderungsgenehmigung (3)nochnichtvollständigrechtskräftig.
Die ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH ist in die folgendenAnlagenundBetriebseinheiten(BE)gegliedert:
Anlage Elektrostahlwerk mit Nebenanlagen:
• BE1 Schrottplatz• BE2 Stahlerzeugung• BE7 Fallwerk• BE9 Kondirator• BE10 Energieerzeugung
Anlage Warmwalzwerk:
• BE3 Walzwerk
Weitere Betriebseinheiten sind: BE 4 Verwaltung, BE 5Sozialgebäude,BE6WerkstattgebäudeundBE8Kühlwasserkreisläufe.
DurchdiemitdenGenehmigungenzugelassenenÄnderungs-maßnahmen wird es neben der geplanten Produktionsstei-gerung zu einer weiteren spürbaren Verbesserung der Um-weltleistung kommen (siehe dazu: Kapitel 9. Umwelt- undEnergieprogramm).
MithilfederseitdemBezugsjahr2008umgesetztenMaßnah-menkonntengroßeMengenanEnergiewieStromundErdgasindenProduktionsprozesseneingespartwerden.
DerklimaschädlicheAusstoßvonCO2wurdedeutlichreduziertsowiedieFreisetzungvonLärmunddiffusenEmissionenspür-bargesenkt.
Die EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH, die Feralpi Stahl-handel GmbH und die Feralpi-Logistik GmbH fallen nichtunterdieerweitertengenehmigungsrechtlichenRegelungendes Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Hier greift u.a. dasBau-undGewerberecht.
GESCHICHTE DER UNTERNEHMEN
3
20 geschichtederunternehmen
Die Feralpi Firmengruppe wurde 1968 in Italien durch CarloNicolaPasinigegründet.DieProduktionsstätte inRiesaent-stand1992durchÜbernahmeeinesAltstandortesimRahmeneinereuropaweitenExpansionderGruppe.DieStahlgeschich-tedesStandortesRiesareichtallerdingsvielweiterzurück.
Die wesentlichen Entwicklungsetappen sind in den folgenden Tabellen zusammengefasst.
1843 GenehmigungzurErrichtungeinesEisenhüttenwerkesinRiesadurchHeinrichundAlexanderSchönberg
Anfang–
Mitte 20. Jh.
StahlwerkwirdzugehörigzumFlick-Konzern,insbesondereHerstellungvonRüstungsgegenständen
Nachdem2.WeltkriegvollständigeDemontagedesStahlwerks(Reparationszahlungen).
1949–1989WiederaufbauundEinbindungdesStahlwerkesalsKombinatindiePlanwirtschaftderDDR,
VEB(MonopolistinderRohrproduktionderDDR).
1989WiedervereinigungDeutschlandsundGründungderAktiengesellschaft„Stahl-undWalzwerkRiesaAG“mitdemZiel,
Arbeitsplätzezuerhalten,allerdingsscheitertedasVorhaben.
1991
DieFirmaFeralpiSiderurgicaSpA,einitalienischerStahlhersteller,erwirbteineTeilflächedesehemaligenStahlwerks.
UmdasGeländevorzubereiten,wirddasalteWerkvollständigdemontiert,dieProduktionshallenundwesentlicheTeile
derVerkehrsinfrastrukturbleibenweitgehenderhalten.
1992
DieESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbHwirdgegründet.NachderDemontagederaltenProduktionsanlagenfeiertRiesa
seinenEintrittineinneuesZeitalterderStahlproduktionmit:
1. einem75-t-Elektrolichtbogenofen,
2. einerPfannenofenanlage,
3. einermodernenStranggießanlagemitvierLinien,
4.einemKonti-Stabstahl-undDrahtwalzwerkfürBewehrungsstähle,einedermodernstenAnlageninEuropa,
5. entsprechendenAnlagenfürdenUmweltschutzinnerhalbundaußerhalbdesWerkes.
1994 DerersteStahlfließtinderneuenProduktionsstätte.
1995/
1996/
1999
InbetriebnahmevonWalzwerk(1995),Kaltverarbeitung(1996)undSchredderanlage(1999).DesWeiterenGründungder
ESRElbe-Schrott-RecyclingGmbH(1999)sowieVerlagerungdesUnternehmenssitzesderFeralpiStahlhandelGmbHvon
AichachinBayernnachRiesa(1999).
Silhouette des Stahl- und Walzwerkes Riesa im Jahr 1921
(Foto: unbekannt)
Silhouette von Riesa im Jahr 1971: die rauchenden Schornsteine zeigen
die beiden Siemens-Martin-Stahlwerke (Foto: Helmut Neumann)
3. GESCHICHTEDERUNTERNEHMEN
21
2002GründungderEDFElbe-DrahtwerkeFeralpiGmbH(KaltverarbeitungdesStahls)
ErstzertifizierungderSchredderanlagezumEntsorgungsfachbetriebnachEfbV
2003 ÜbernahmederSchredderanlagedurchVerschmelzungvonESRmitESF
2004InItalienwirddieFeralpiGruppegegründet,umdieLeitungundVerwaltungderFeralpi-FirmenimIn-undAuslandzu
übernehmen.
2006InstallationderneuenAktivkoksinjektions-Entstaubungsanlage.
ErteilungderÄnderungsgenehmigungzurErweiterungderProduktionskapazitätimStahlwerkauf1000000t/a.
2008
Mit600BeschäftigtenproduziertdieESFca.1000000TonnenFertigproduktejährlich.
GründungderFeralpi-LogistikGmbHalsTransportunternehmenderFeralpiStahlhandelGmbH
EinrichtungeineszentralenBürgertelefons
ErstzertifizierungderFERALPISTAHL(Riesa)nachISO14001(Umweltmanagement)
2010EinführungderDachmarkeFERALPISTAHLundneuerInternetauftrittder4Unternehmen.
Einführungeinesregelmäßigen„RundenTisches“zurKommunikationmitAnwohnernundKommunalpolitikern
2012ErstvalidierungderFERALPISTAHL(Riesa)nachEMAS(Umweltmanagement),Registrierungimeuropäischen
EMAS-RegisterundVeröffentlichungdererstenUmwelterklärung
2013 SächsischerUmweltpreisfürdieneueDampf-undEnergieerzeugungsanlagederESF
(GenerierungvonEnergieausAbwärmedesE-Ofens)
2014 ErstzertifizierungderFERALPISTAHL(Riesa)nachderNormDINENISO50001(Energiemanagement).
2015VerbesserungderKommunikationundTransparenz,indemaktuelleAuszügevonoriginalenEmissionsmessberichtenauf
derInternetseitewww.feralpi.de(Bereich:Umwelt/Messwerte)veröffentlichtwurden.
bis heute
UmfassendeModernisierungsmaßnahmenu.a.imBereichUmweltschutz/Energieeffizienzsteigerungen
(siehedazu:Kapitel9.Umwelt-undEnergieprogramm).
Seit2011regelmäßigeVeröffentlichungderNachhaltigkeitsbilanz.
Seit2012regelmäßigeVeröffentlichungderUmwelterklärung.
Blick auf das Gelände des ehemaligen Martinwerkes II (heutiges ESF-
Gelände) zum Zeitpunkt des teilweisen Abbruches der Werksanlagen
(Foto vom 24.07.1992, Helmut Neumann)
Industriestandort Riesa-Gröba im August 2015 (Blick aus NORD-OST)
(Foto: A. Schröter)
UNTERNEHMENSPOLITIK
4
24 Unternehmenspolitik
Folgende übergreifende Grundsätze wurden bei FERALPISTAHLinRiesadefiniert:
Die von der Unternehmensleitung erlassenen GrundsätzeunddienachfolgendaufgeführteUmwelt-undEnergiepolitikgeltenfüralleMitarbeiter.DieTätigkeitenderUnternehmenam Standort Riesa werden regelmäßig daraufhin überprüft,obsiediesenGrundsätzenunddemZieldeskontinuierlichenVerbesserungsprozessesentsprechen.
FERALPISTAHLorientiertsichandemLeitsatz„Produzieren und Wachsen mit Rücksicht auf den Menschen und die Um-welt“.DerLeitsatzgehtzurückaufdenGründerderFeralpiGruppe,HerrnCarloN.Pasini.
UmdiesenVerpflichtungenzugenügen,definiertdieUnter-nehmensleitungihrHandelnfürdenUmweltschutzseit2015insechs neuen Grundsätzen:
1. Die sichere Einhaltung der geltenden rechtlichen Ver-pflichtungen, die Einhaltung aller Vorgaben hinsichtlich Produktqualität, Umweltschutz, Arbeits- und Gesundheits-schutz und Energieeinsparung sowie der behördlichen Ver-ordnungen und Auflagen sind für uns selbstverständlich.
1. Umweltschutz ist ein gleichrangiges Ziel der Unternehmens politik.
2. Wir sorgen für Transparenz und Kommunikation.
2. Wir informieren in aller Offenheit über Umweltschutz und Umweltmaßnahmen.
5. Wir tragen Produktverantwortung und verbessern die Wiederverwertungskette unserer Produkte und Abfälle.
6. Wir forschen nach neuen Wegen zur ständigen Verbesserung der Umweltleistungen.
3. Ein ständiger Verbesserungsprozess geht von unseren Fachkräften aus.
3. Wir schützen die natürlichen Lebensgrundlagen.
4. Wir nutzen Produktionstechnik, die schonend im Umgang mit Ressourcen ist, unter Einbeziehung der Verminderung von Umweltbelastungen.
4. Der Verbesserungsprozess wird vom gesamten Unterneh-men realisiert.
4.1 ALLGEMEINEGRUNDSÄTZEDERPOLITIK 4.2 UMWELTPOLITIK
4 UNTERNEHMENSPOLITIK
25
Der Leitsatz unserer Firmenpolitik ist gleichermaßen für dieEnergiepolitikrelevant.DieGewinnungbzw.HerstellungvonEnergieträgern ist immermitmehroderminderstarkenBe-einträchtigungenderUmweltunddesMenschenverbunden.Einbewusster und sparsamer Einsatz von EnergieträgtalsoauchzurSchonung der Umweltbei.
DasEnergiemanagementfügtsicheinindasNachhaltigkeits-managementderFirmengruppeaufderGrundlagedergeän-dertenRichtlinien78/660/EWGund93/349/EWG.Hierwirddie Offenlegung nichtfinanzieller und die Diversität betref-fenderInformationenfürgroßeGesellschaftenundKonzerneverbindlichgeregelt.
Die nachfolgenden verbindlichen Grundsätze ergänzen dieallgemeinen und die bereits im Rahmen der Umweltpolitikdefinierten Grundsätze und gelten für alle Mitarbeiter derFERALPISTAHL:
Zur Verwirklichung der Energiepolitik gehört die Fortentwick-lungdesUmwelt-undEnergiemanagementsystemsderFeralpi.ZudiesemZweckistdieSicherstellungdererforderlichenfinan-ziellenundstrukturellenVoraussetzungenunabdingbar.
Schon beim Einkauf ist die Energieeffizienz der Produkte undDienstleistungen Bestandteil unserer Auswahl und Entschei-dung.AuchdieAuslegungvonAnlagen,ProzessenundGebäu-denerfolgtstetsunterdemGesichtspunktderEnergieeffizienz.SosollderEnergieverbrauchlangfristigreduziertunddieEner-gieeffizienz der Organisation in einem ständigen Verbesse-rungsprozessgesteigertwerden.
UmeinegrößtmöglicheUnternehmenstransparenzundNähezurÖffentlichkeitzugewährleisten,werdendieEnergiepolitikdes IMS (Integriertes Managementsystem), die EnergiezieleunddieDatenzurenergiebezogenenLeistungexternkommu-niziert.
1. Sparsamer Energieeinsatz als gleichrangiges Unternehmensziel.
2. Wir achten auf energieeffiziente Produkte, Anlagen- und Gebäudetechnik.
3. Regelmäßige Veröffentlichung der energetischen Daten.
4.3 ENERGIEPOLITIK
DAS UMWELT- UND ENERGIEMANAGEMENT-
SYSTEM (UEMS) VON FERALPI STAHL
5
28 dasumwelt-undenergiemanagementsystem(uems)vonferalpistahl
KernaufgabendesUmwelt- und Energiemanagementsystems(UEMS)beiFERALPISTAHLinRiesasind:
• umwelt-undenergierelevanteProzessezuermitteln,auszuführen,zusteuern,zukontrollierenundzudokumentieren,
• Rechtssicherheitdauerhaftzugewährleisten,d.h.umwelt-undenergierelevanteRechtsvorschriften/Genehmigungsauflageneinzuhalten,sicherzustellen,derenEinhaltungzukontrollierenundimBedarfsfallKorrekturmaßnahmeneinzuleiten,
• VerbesserungspotenzialeaufzudeckenundOptimierun-geneinzuleiten(sieheKapitel9.Umwelt-undEnergie-programm),
• alleMitarbeiterfürdenUmweltschutzunddieEnergie-effizienzzusensibilisierenund
• mitderinteressiertenÖffentlichkeitineinenoffenenDialogzutreten.
Um die Kernaufgaben des Umwelt- und Energiemanage-mentsystems umzusetzen, existieren ein Management-handbuch, Verfahrens- und Arbeitsanweisungen sowieFormblätter und Aufzeichnungen, welche eine genaue Vor-gehensweise für alle Prozesse und Mitarbeiter festhalten.Zukünftigistvorgesehen,aufeinIntegriertesManagement-system(IMS)umzustellen(siehedazuKapitel9.Umwelt-undEnergieprogramm).
DieAusgangsbasiszurBewertungvonUmwelteinwirkungenund Energieverbräuchen bildet die regelmäßige Umweltbe-triebsprüfung bzw. die energetische Bewertung. Mit Hilfedieser werden die Umweltaspekte3 und Energieverbraucheridentifiziert. Auf Grundlage der ermittelten SchwerpunktewerdenPolitikundZielstellungenausgelegt.Dabeientspre-chen die Maßnahmen bzw. die Zielstellungen dem SMART-Ansatz:
• S–spezifisch,• M–messbar,• A–angemessen,• R–realistisch,• T–terminiert.
DieregelmäßigeKontrollezurkontinuierlichenVerbesserungerfolgtanhandvonspezifischenKennzahlen.
Der Prozess der Einführung des Umweltmanagement-systems (UMS)nachEMASundderDINENISO14.001:2004sowie des Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO50.001beiFERALPISTAHL inRiesabegann imMai2007mitder Umweltprüfung. Die Ermittlung der energetischen Aus-gangsbasis erfolgte für 2012. Für das Unternehmen EDF isteine Überprüfung der Ausgangsbasis zum gegenwärtigengeändertenProduktportfolioerforderlich.Neben den wesentlichen Umweltaspekten wurden die Pro-zesse und Tätigkeiten mit maßgeblichen energierelevantenAuswirkungenundihreBeziehungenzurechtlichenRegelun-gen identifiziert. Bei der Bewertung der UmweltleistungenundEnergieeinsparpotentialewirdsichaufdieseGrundlagenbezogen.
GrundlagefüreinerfolgreichesUEMSundsomitdenkontinu-ierlichenVerbesserungsprozessistderPDCA-KreislaufnachderDeming-Methode:Planen–Ausführen–Kontrollieren–Opti-mieren,bekanntalsPlan – Do – Check – Act (PDCA),welcheramStandortkonsequentzurAnwendungkommtundaufdenrelevantenNormeninderjeweilsaktuellenFassungbasiert.
• Planen:DieUmwelt-undEnergiezielesowiedieerforderlichenProzessewerdenfestgelegt,ummitderUmwelt-undEnergiepolitikderOrganisationübereinstimmendeErgebnissezuerhalten.
• Ausführen:DieidentifiziertenProzessewerdenindiebetrieblichePraxisumgesetzt.
5. DASUMWELT-UNDENERGIEMANAGEMENTSYSTEM(UEMS)VONFERALPISTAHL
5.1BESCHREIBUNGDESUMWELT-UND ENERGIEMANAGEMENTSYSTEMS
3 EinUmweltaspektistderBestandteilderTätigkeiten,ProdukteoderDienstleistungeneinerOrganisation,deraufdieUmwelteinwirkenkann.
29
• Kontrollieren:DieProzessewerdenüberwachtundanderUmwelt-undEnergiepolitik,denUmweltzielen,denEinzelzielen,denstrategischenundoperativenEnergiezielen,denrechtlichenVerpflichtungenundanderenAnforderun-genausgerichtet.ÜberdieErgebnissewirdberichtet.
• Optimieren:MaßnahmenzurständigenVerbesserungderLeistungdesUEMSwerdenimErgebnisvoninternenAuditsundManagement-Reviewsergriffen.
Im folgenden Schema ist der Prozess der Einführung desUEMSamStandortRiesadargestellt:
DieGeschäftsführerundWerksdirektorenderFERALPISTAHLin Riesa sind für die Einhaltung der Rechtsvorschriften, dieFestlegung der Unternehmenspolitik und deren Verwirk-lichung verantwortlich. Die operative Sicherstellung derProzesse gewährleisten die fachkundigen Beschäftigten anihren Arbeitsplätzen in einem 4-Schicht-Betrieb. Dafür gilteine Aufbauorganisation, welche im werkseigenen Intranetveröffentlichtist.
DieLeiterderOrganisationseinheitensindverantwortlichfürdieBeachtungundUmsetzungderRechtsvorschrifteninner-halb ihrer Bereiche. Sie sind verpflichtet, die Umwelt- bzw.BetriebsbeauftragtendavoninKenntniszusetzen,wennz.B.durchgeändertetechnischeVerfahrenbestehendeRegelun-genmöglicherweiseneuzurAnwendungkommen.
BeiderUmsetzungundEinhaltungdieserForderungenwer-densievondennachfolgendgenanntenBetriebsbeauftrag-tenbzw.Verantwortlichenunterstützt:
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UmweltpolitikundEnergiepolitik
Umwelt-undEnergieaspekteidentifizieren
Umwelt-undEnergieziele,EinzelzieleundProgramm
erstellen
VerwirklichungundBetrieb
(mitHilfederIntranet-Software)
Audit,Nichtkonformität,Korrektur
undVorbeugungsmaßnahmen
Managementbewertung
Das Umwelt- und Energiemanagementsystem von FERALPI STAHL, Einführung und Prozess der kontinuierlichen Verbesserung (KVP)
5.2ORGANISATIONUNDVERANTWORTLICHKEITENIMUMWELT-UNDENERGIEMANAGEMENT
Verantwortlichkeit Funktion
Umweltmanagementbeauftragter (UMB)VerantwortungfürKontrolleundAufrechterhaltungdesUMS.BeratungzuallenFragenimBereichUmweltschutz.ÜberprüfungaufEinhaltungallerumweltrechtlichenSachverhalte.
Energiemanagementbeauftragter(EMB)VerantwortungfürKontrolleundAufrechterhaltungdesEMS.BeratungzuallenFragenimBereichEnergieeffizienzundEnergieeinsparungen.EinhaltungvonallenenergierechtlichenSachverhalten.
Qualitätsmanagementbeauftragter(QMB)VerantwortungfürKontrolleundAufrechterhaltungdesQualitätsmanagementsystems.MitwirkungundfachlicheAnleitungbeiderPlanungundUmsetzungderunternehmensspezifischenQualitätspolitikundQualitätsziele.ÜberprüfungaufEinhaltungallerqualitätsrelevantenSachverhalte.
Immissionsschutzbeauftragter (gemäߧ53BImSchG)
UnabhängigeBeratungzuallenFragendesImmissionsschutzes.MitwirkungbeiderDurchführungvonGenehmigungsverfahrenundZusammenarbeitmitBehörden,MitwirkungbeiderÜberprüfungaufEinhaltungallerimmissionsschutzrechtlichenSachverhalte.
Betriebsbeauftragter für Abfall (gemäߧ§59und60KrWG)
UnabhängigeBeratungzuallenFragenderAbfallwirtschaft.MitwirkungbeiderÜberprüfungaufEinhaltungallerabfallrechtlichenSachverhalte.
Verantwortlicher Entsorgungsfachbetrieb (Efb)
VerantwortlichePersonfürdiefachlicheLeitungundBeaufsichtigungallerimBetriebsbereichSchrottaufbereitunganfallendenTätigkeiten.
Sicherheitsfachkraft (SiFa)/ Sicherheitsbeauftragte
BeratungzuallenFragenvonArbeitssicherheit,GesundheitundGefahrstoffen.MitwirkungbeiderÜberprüfungaufEinhaltungallerarbeitsschutz-undgefahrstoffrechtlichenSachverhalte.
Brandschutzbeauftragter/ Brandschutzhelfer
BeratungzuallenFragendesBrandschutzes.MitwirkungbeiderÜberprüfungaufEinhaltungallerbrandschutzrechtlichenSachverhalte.
Ersthelfer UnterstützungdurchlebensrettendeSofortmaßnahmenbeimedizinischemNotfallbzw.Unfall.
Strahlenschutzverantwortlicher/ Strahlenschutzbeauftragte (gemäߧ31StrlSchVund§13RöV)
VerantwortungundBeratungzuallenFragendesStrahlenschutzes.ÜberprüfungaufEinhaltungallerstrahlenschutzrechtlichenSachverhalte.
Elektrofachkräfte
ÜberwachenderordnungsgemäßenErrichtung,ÄnderungundInstandhaltungelektrischerAnlagenundBetriebsmittel.LeitungundAufsichtallerTätigkeitenimBereichElektronik/Elektrotechnik.ÜberprüfungaufEinhaltungallerrechtlichenBestimmungen.
Medienverantwortlicher
SchnittstellenmanagementzudenVerbrauchern(BereichederESF/EDF)vonErdgas,technischenGasen,Wasser,Abwasser.KoordinierungderNetzplanungaufdemGeländevonESF/EDF,PflegederMedienpläne,ErmittlungderVerbrauchskennziffern.ÜberprüfungaufEinhaltungallerrechtlichenBestimmungen.
Verantwortlicher KrananlagenBefähigtePersonnachBetrSichVfürKrananlagenundderenPrüfung.EinhaltungallermaßgebendenVorschriftenbeiBedienungundInstandhaltung.
Verantwortlicher DruckbehälterBefähigtePersonnachBetrSichVundTRBSfürDruckbehälter.EinhaltungallermaßgebendenVorschriftenbeiBedienungundInstandhaltungvonDruckbehältern.DurchführungregelmäßigerPrüfungen.
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AnschlussbahnleiterVerantwortlichfürDurchführungdesBetriebesderAnschlussbahn,fürOrdnungundSicherheitgemäßAnordnungüberdenBauundBetriebvonAnschlussbahnensowiedieEinhaltungdergeltendenRechtsvorschriften.
Fachkraft für Güterkraftverkehr
VerantwortlicherDisponent,zuständigfürÜberwachungderVerkehrssicherheitunterEinhaltungallerVorschriftennachStraßenverkehrsgesetz,StraßenverkehrsordnungundStraßenverkehrszu-lassungsordnungsowieGüterkraftverkehrsgesetz(z.B.vorschriftsmäßigeLadungssicherung,EinhaltungLenkzeitenusw.).
CoCheck-Beauftragter FührungundAktualisierungdesbetrieblichenGefahrstoffkatasters,GefahrstoffmanagementundBetriebsanweisungenmittelsunternehmensübergreifenderDatenbank.
DatenschutzbeauftragterZuständigfürEinhaltungdesBundes-DatenschutzgesetzesundandererVorschriften.KontrolleundÜberwachungderordnungsgemäßenAnwendungvonDatenverarbeitungs-programmen.
Energieteam RegelmäßigeBeratungüberEnergieeinsparmaßnahmenunterLeitungdesEMB.
Verantwortlichkeit Funktion
32 dasumwelt-undenergiemanagementsystem(uems)vonferalpistahl
Zur Information der Mitarbeiter und Führungskräfte überUmweltschutz- und Energiebelange werden in allen Unter-nehmenfolgendeMöglichkeitengenutzt:
• täglicheAbteilungsleiterbesprechungenundProdukti-onsrapporte,
• Schichtübergaben,• monatlicheBetriebsratssitzungen,• quartalsweiseArbeitsschutzausschusssitzungen,• jährlicheSicherheitskonferenzen,• Betriebsversammlungen,• Schulungen/Unterweisungen,• VerteilungvonBroschürenundHandzetteln,Aushänge
amSchwarzenBrett,• dieEinstellungsunterweisung,• Poster,• hausinternePublikationen,Mailingsysteme,• InfotafelnzumUmweltschutzundzurSicherheitinden
einzelnenAbteilungen(abteilungsspezifischeFragestellungen),
• betrieblichesVorschlagswesen(BVW),• eingerichteteBeschwerdestellenachAllgemeinem
Gleichbehandlungsgesetz(AGG),• jährlicheMitarbeitergesprächedurchVorgesetzteund• dieAktivitätendesBetriebsrates.
DieMotivationvonBeschäftigtenzuraktivenUnterstützungundUmsetzungderUmwelt-undEnergiepolitikistdurchfol-gendeMaßnahmenrealisierbar:
• SchulungenundSeminaresetzendieMitarbeiterinnenundMitarbeiterindenStand,ihreVerantwortungfürdenUmweltschutzunddieEnergieeffizienzandenindividuellenArbeitsplätzenzuerkennenundwahrzu-nehmen,
• innerhalbdesbetriebsinternenVorschlagswesens(BVW)werdenVorschlägezurVerbesserungderUmwelt-leistungenhonoriert.
Ziel der internen Kommunikationsinstrumente ist es, dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren sowie ihreKenntnisseundErfahrungenüberihreeigentlichenAufgabenhinauszumNutzenvonFERALPISTAHLeinzubringen.DabeisollendurchVerbesserungsmaßnahmendieUmweltleistungundWirtschaftlichkeiterhöht,dieallgemeinenArbeitsbedin-gungenunddieZusammenarbeitderBeschäftigtenunterei-nanderverbessert,Unfallgefahrengemindertundbesondersder Umweltschutz sowie die Energieeffizienz/-einsparunggefördertwerden.
Betriebliche Abläufe werden in Form des integrierten Ma-nagementhandbuches sowie durch Arbeitsanweisungen,Formblätter und Betriebsanweisungen geregelt. Die InhaltewerdenregelmäßigüberprüftundentsprechendneuerErfor-dernisseangepasst.
FERALPISTAHLsuchtdensachlichenundtransparentenDia-loginFragendesUmweltschutzesmitBehörden,AnwohnernundsämtlicheninteressiertenKreisen.SchnelleundumfassendeInformationbedeutetfürunseineBringschuld gegenüber einer umweltbewussten Öffentlich-keit.ZueineroffenenKommunikationgehörenu.a.:
1) InformationderÖffentlichkeit/Anwohner/StadtRiesaundDialogmitinteressiertenKreisen:
• VeröffentlichungvonMessergebnissendurchgeführterEmissions-undImmissionsmessungen(sieheInternetseitewww.feralpi.deunterdemBereich:Umwelt/Messwerte),
• ständigeInformationenzuUmweltschutzprojekten(z.B.Lärmschutzmaßnahmen),
• DurchführungvonTagenderoffenenTür,Werksführungen,
• regelmäßiger„RunderTisch“,• Einbeziehungbeigenehmigungsrechtlichenundanlagen-
technischenVeränderungenmitUmwelt-,Energie-undSicherheitsrelevanz,
• TeilnahmeanMessenundAusstellungen,Sponsoringetc.,• ErstellungvonInformationsbroschürenetc.
5.3.2 EXTERNEKOMMUNIKATION
5.3TRANSPARENZDURCHINTERNEUND EXTERNEKOMMUNIKATION
5.3.1 INTERNEKOMMUNIKATION
33
2) InformationenanKunden/Lieferanten/Entsorger/Fremd-firmenundVerbände:
• Umwelt-undEnergiepolitik,Umwelt-undEnergieziele,• Liefer-undEinkaufsbedingungen,• Qualitäts-undUmweltzertifikate[z.B.Validierung/
RegistrierungnachEMAS,ZertifizierungEnergiemanage-ment(ISO50001),Qualitätsmanagement(ISO9001),Entsorgungsfachbetriebeverordnung(EfbV)],
• Veröffentlichungen(z.B.UmwelterklärungundNach-haltigkeitsbilanz),
• EntsorgungsnachweiseundAbfallbegleitpapiere,• ErgebnissedurchgeführterAnalysenundQualitäts-
kontrollen,• VerhaltensregelnfürdasBetretenundBefahrendes
Werksgeländes,• Fremdfirmenmanagement(Poster,Broschüren)und
Unterweisungen.
3)ZentralesBürgertelefon:EinrichtungeineszentralenBürgertelefons.AlleAnrufe lau-feninderPförtnereiauf,dieseisttäglichbesetzt.Derdienst-habende Pförtner leitet auf Basis eines Bereitschaftsplanesdie eingehenden Anrufe an einen Verantwortlichen weiter,welcher den Anruf entgegennimmt und weitere Maßnah-meneinleitet.BeiBeschwerdenistderAnruferzeitnahdurcheinenVerantwortlichendesWerkesaufzusuchen,umvorOrtder Beschwerde nachzugehen, mögliche Ursachen festzu-stellenundnachgeeignetenAbstell-undVermeidungsmaß-nahmenzusuchen.AlleeingehendenAnrufeundBeschwer-denwerdendokumentiert.
4) KommunikationmitUmwelt-,Strahlenschutz-,Arbeits-schutz-,Zoll-undFinanzbehörden:
Die Unternehmen von FERALPI STAHL pflegen mit den zu-ständigen Zulassungs- und Überwachungsbehörden einentransparenten und offenen Dialog. Unaufgefordert werdenbenötigte Informationen und Daten über Betriebsabläufe,Umweltauswirkungen etc. an die Behörden weitergeleitet.EinZutrittzuallenWerksanlagenistjederzeitmöglich.
5)BesichtigungenundWerksführungen:NachvorherigerAnmeldungbeiderGeschäftsführungwer-denjederzeitfür interessierteKreiseWerksführungenorga-nisiert.ZusätzlicherfolgtmindestensjährlichdieVeranstal-tungeinesTagesderOffenenTürfürdiebreiteÖffentlichkeit.ImJahr2016konntenwirinsgesamt755Besucherbegrüßen.
6) BeschwerdeninteressierterKreiseundlaufendeGerichtsverfahren:
Am Standort Riesa liegt eine sogenannte „planungsrechtli-che Gemengelage“ vor. Dabei grenzen industriell genutzteund zum Wohnen dienende Gebiete aneinander. Die Nach-barschaft von Industrie und Wohnbebauung ist langfristiggewachsenundbestehtamjetzigenStandortschonseiteini-gerZeit.WenigeWohnhäusersindinallenRichtungenumge-benvonGewerbe-/Industrie-undSondernutzungsgebieten,sodass eine verursacherbezogene und angemessene Tren-nung von Industriegebieten und immissionsempfindlichenGebietennichtimmermöglichist.Gerade um die ESF und ihre Umweltauswirkungen gibt eseineintensiveöffentlicheDiskussion.
Im Jahr 2006 wurde von einigen Anwohnern die Bürgerini-tiative(BI)„FürlebenswertereUmwelt!“gegründetundeinInternetauftritteingerichtet(www.dioxinskandal-riesa.de).Im November 2008 gründeten einige Mitglieder der BI die„Regionalgruppe für eine lebenswertere Umwelt Riesa“ imBUNDLandesverbandSachsene.V.KernderRegionalgruppesindAnwohnerinunmittelbarerNachbarschaft,welchesichebenfallssehraktivinderBürgerinitiativeengagieren.
AuchheutenochwirddieESFvoneinzelnenMitgliedernderBürgerinitiative als „hochgiftige Schadstoff-Sondermüllver-brennungsanlage“ bezeichnet. Dabei werden nach Ansichtder ESF Gefahrensituationen in Art, Dauer und Ausmaß be-schrieben, die dazu beitragen, Befürchtungen und ÄngstebeimLeserbzw.derunkundigenÖffentlichkeitzuschüren.
Öffentlichkeitsarbeit Feralpi Riesa, hier: Tag der Offenen Tür
34 dasumwelt-undenergiemanagementsystem(uems)vonferalpistahl
Im Rahmen von Wahlkampfveranstaltungen wurden dieseThemenauchvoneinigenParteienzurProfilierungverwendet.
Viele Fragen bzw. Statements entziehen sich nach Ansichtder ESF einer sachlichen Argumentation und sind fachlichnichthaltbar.
Zum Verlauf des bisherigen Klageverfahrens der BI gegendieÄnderungsgenehmigungaus2006wirdaufdieUmwelt-erklärung 2015 verwiesen (Internetauftritt: www.feralpi.de,Rubrik:Downloads).DerUrteilsspruchdesOVGBautzenvom12.11.2015lautet:
„DieBerufungderKlägergegendasUrteildesVerwaltungs-gerichts Dresden vom 07.07.2010 – 3 K 1698/07 – wird zu-rückgewiesen. Die Kläger tragen die Kosten des Berufungs-verfahrens einschließlich der außergerichtlichen Kosten derBeigeladenen.DieRevisionwirdnichtzugelassen.“
DieNichtzulassungderRevisionwurdedurchdieKlägeram15.12.2015 durch Beschwerde beim Bundesverwaltungsge-richt(BVerwG)angefochten(BVerwG–7B1.16).DasBVerwGhatam16.01.2017beschlossen:
„Die Beschwerde der Kläger gegen die Nichtzulassung derRevisionindemaufgrunddermündlichenVerhandlungvom22.September2015ergangenenUrteildesSächsischenOber-verwaltungsgerichtswirdzurückgewiesen.DieKlägertragendieKostendesBeschwerdeverfahrensein-schließlichderaußergerichtlichenKostenderBeigeladenen.“
Seit dem 13.12.2013 liegt dem Verwaltungsgericht Dresden(VG Dresden)dieKlageeinesKlägersausdemvorbezeichne-tenVerfahren(ZugangvonUmweltinformationen(VGDres-den–3K1723/13))vor.Hintergrundist,dassdieESFimÄnde-rungsgenehmigungsverfahren zur „KapazitätserweiterungStahlwerkvon1000000auf1400000t/aundWalzwerkvon800000auf1200000t/ai.V.mitumwelt-undverfahrens-technischenModernisierungsmaßnahmen,insbesonderederschall- und lufttechnischen Optimierung der Produktion“Betriebsgeheimnisse geltend gemacht und Schwärzungenvorgenommenhat. ImVerfahrenistdieESFBeigeladene.Esbestand die berechtigte Annahme, dass ein Wettbewerberversucht aus dem Änderungsverfahren Informationen undtechnisches Know-how zu beschaffen. Am 18.05.2017 fandvor dem Verwaltungsgericht Dresden die mündliche Ver-handlungstatt.DasVerfahrenwirdaufgrundvonErledigung
durchBeschlusseingestellt.DieAusfertigungundZustellungdesBeschlussesandieVerfahrensbeteiligtenstehtaus.
Unter dem Datum: 21.10.2014 wurde durch einen der Klä-ger des zuvor beschriebenen Verfahrens vor dem BVerwGeine weitere Klage vor dem VG Dresden angestrengt (VGDresden – 3 K 3806/14). Klagegegenstand ist die Verpflich-tungderÜberwachungsbehördenzurEinrichtungundDurch-führung kontinuierlicher Lärmmessungen. Im Verfahren istdie ESF Beigeladene. Im Rahmen der mündlichen Verhand-lungzumVerfahrenVGDresden–3K1723/13am18.05.2017wurdeaufgrundübereinstimmenderErklärungendasRuhendesVerfahrensangeordnet.DieEinzelheitenwurdenproto-kollarischfestgehalten.DasVerfahrenwirdsichmitBlickaufdiezwischenzeitlichergangenenÄnderungsgenehmigungenvom16.11.2015und15.11.2016sowieinAbhängigkeitdesFort-ganges im Widerspruchsverfahren gegen die Änderungsge-nehmigung vom 14.11.2014 möglicherweise erledigen. JedePartei kann das Verfahren – jederzeit – wieder aufrufen, eswürdeindemFallfortgeführtwerden.
Unter dem Datum 01.06.2015 beantragte der BUND Lan-desverband Sachsen e.V. (BUND) vor dem VG Dresden denErlass einer einstweiligen Anordnung zur Untersagung desBetriebesdesKondiratorsderESFbiszurvollständigenUm-setzungderEmissionsminderungsmaßnahmen(VGDresden–3L495/15).MitDatum 09.06.2015wurdedurchdenBUNDvor dem VG Dresden in gleicher Sache Klage auf einstwei-lige Stilllegung des Kondirators erhoben (VG Dresden – 3 K964/15). In beiden Verfahren wurde die ESF beigeladen. DieVerfahrensindzwischenzeitlichabgeschlossen,nachdemdieRechtsstreitigkeitenübereinstimmendinderHauptsachefürerledigterklärtwurden.
MitDatum 21.11.2016beantragtederBUNDbeiderLandesdi-rektionSachsen,DienststelleDresden,denErlass einer einst-weiligen Anordnung gemäß § 17 Abs. 1 Satz 2 BImSchG ge-genüberderESF.AntragsgegenstandistdieSchließungallervorhandenenDachöffnungenanderStahlwerkshallederESFi.V.mitdervollständigenAbsaugungdesgesamtenGebäu-des.BegründetwurdederAntragmitdenErgebnissenvorlie-genderChrom-Immissionsmessungen imStaubniederschlagim Umfeld der ESF. Aus Sicht des BUND werden die vorge-nanntenDachöffnungenalsHauptemissionsquellenangese-hen.DerAntragwurdebishernichtbeschieden.Derzeit läuftunterBeteiligungderLandesdirektiondieSuchenach den maßgeblichen Emissionsquellen innerhalb und
35
außerhalb des Anlagenbetriebes der ESF. Erst wenn diesefeststehen,könnenwirksameMinderungsmaßnahmenfest-gelegt werden. Informationen und Ergebnisse werden imInternetauftrittderESF(www.feralpi.de)bekanntgegeben.
Nach derzeitigem Kenntnisstand kam es im abgelaufenenJahrzukeinenneuenKlagenundStrafanzeigen.
Die Widerspruchsverfahren gegen die Änderungs ge nehm-igung vom 14.11.2014 sindnichtabgeschlossen.Bekannt ist,dassnebenderESFsowohlvomBUNDSachsenalsauchvoneinigen Anwohnern fristgerecht Widersprüche eingelegtwurden. Derzeit laufen die Auswertung in den Genehmi-gungsbehörden und die Verfassung der Widerspruchsbe-scheide.BisEnde2017kannmitderErteilungderBescheidegerechnetwerden.GegendieÄnderungsgenehmigungen 16.11.2015 (Emissions-minderungsmaßnahmen am Kondirator und Errichtung einer Magnettrommel zur Schrottreinigung) und 15.11.2016 (Emissionsmindernde Maßnahmen im Fallwerk und Errich-tung einer Schallschutzwand)wurdendurchdenBUNDLan-desverbandSachsene.V.sowiedreibzw.vierPrivatpersonen,die ebenfalls Mitglied der „Regionalgruppe für eine lebens-wertereUmweltRiesa“imBUNDLandesverbandSachsene.V.sind,Widersprucheingelegt.DieWiderspruchsverfahrenlau-fen.WannmiteinerErteilungderBescheidegerechnetwerdenkann,istoffen.
ImFolgendensollenfürdasJahr2016unddas1.Quartal2017die wesentlichen Anfragen bzw. Beschwerden aufgeführtwerden:
• 22.02.2017: Geruchsbeschwerde eines Anwohners derP.-Greifzu-Straße, Beschwerdegegenstand waren aufgetre-tene Gasgerüche am 29. und 30.12.2016 sowie 03.01.2017.ImRahmendesBürgertelefonssowieinengerAbstimmungmitdenÜberwachungsbehördenwurdendieSachverhaltediskutiertundentsprechendeMaßnahmeneingeleitet.
ImabgelaufenenJahrlagdieAnzahlderPresseanfragenundBerichterstattungenaufvergleichbaremNiveauzumVorjahr.Dies hing mit der weiteren Intensivierung der Öffentlich-keitsarbeit und dem Streben nach maximaler TransparenzvonFERALPISTAHLsowiederErteilungderÄnderungsgeneh-migung vom 14.11.2014 zur „Kapazitätserweiterung“ zusam-
menundzeigtesichauchanderhohenAnzahlanBesichti-gungenundWerksführungen.
Alle Anfragen werden dokumentiert und regelmäßig ausge-wertet.
VOM SCHROTT ZUM STAHL – DER PRODUKTIONSPROZESS
UND DIE WEITERVERARBEITUNG
6
38 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung
DieNutzungvonSchrottenalsRohstofffürdieStahlproduk-tionleisteteinenwichtigenBeitragzurSchonungdernatür-lichenRessourcen.DerSekundärrohstoffStahlschrott ist inderEuropäischenUnionbereitsderwichtigsteRohstoff.DurchdasEinschmelzenvon1TonneStahlschrottwerden–imVergleichzumEinsatzvonPrimärrohstoffen(Erzeugungs-routeüberHochofenmitEisenerz)–etwa1TonneCO2,etwa650kgKohlesowie1,5TonnenEisenerzeingespart [Quelle:BDSV-NewsletterAusgabe31–19.03.2008].
DerzeitproduziertdieESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbHamStandort Riesa im Elektrostahlwerk ca. 950000 t/a Stahl-knüppel und verarbeitet davon im Walzwerk über 850000t/a zu Betonstabstahl und Walzdraht. Der Stahl wird aus-schließlich auf Schrottbasis hergestellt. In den Drahtwei-terverarbeitungsanlagen der EDF Elbe-Drahtwerke FeralpiGmbHinRiesawerdenjährlichüber450000tWalzdrahtderESFweiterverarbeitet.
6. VOMSCHROTTZUMSTAHL–DERPRODUKTIONSPROZESSUNDDIEWEITERVERARBEITUNG
In der nachfolgenden Abbildung sind die wesentlichsten Material- und Energieflüsse der ESF dargestellt.
Endprodukte:KnüppelRundstahlWalzdraht
VerwertungvonProduktionsabfällen
Input:EnergieErdgasKohleSauerstoffKalkFerrolegierungenAdditiveWasser
Gasemissionen
Schrott
externeVerwertungvonRestenundAbfällen
WärmerückgewinnungVerbrennungsgaseKühlwasserbehälter
SchredderleichtfraktionRückgewinnungundVerkaufvonNE-Metallen
Schmelzen|Stranggussanlage|Walzen
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DerbeiderESFerzeugteStahlwirdausschließlichausSchrott(bis zu 1,1 Mio. t/a) gewonnen, der zum Großteil (ca. 80%)chargierfähig von Recyclingfirmen per Lkw und Bahn ange-liefertundbiszumEinsatzimStahlwerkaufSchrottplätzenzwischengelagertwird.
Ein Teil des eingesetzten Schrottes (2016: etwa 4%/ca.40000 t/a) wie Elektroaltgeräte, Haushaltsschrott, stillge-legteundbehandelte(=trockengelegte,schadstoffentfrach-tete und demontierte) Altfahrzeuge werden im werkseige-nen Kondirator (Schrottaufbereitungsanlage) chargierfähigaufbereitet. Anfallende Reststoffe werden dabei einer ex-
Chargierfähige Schrotte zum Einsatz im E-Ofen der ESF, hier: Alt- und Neuschrotte, Schredderschrott (von links oben nach rechts unten)
6.1 ESFELBE-STAHLWERKEFERALPIGMBH
6.1.1STRUKTUREINHEITSCHROTTUMSCHLAG UNDSCHROTTAUFBEREITUNG
ternenVerwertungzugeführt.NurdieeisenhaltigeFraktion(2016: ca. 30000 t/a) wird dem Stahlherstellungsprozesshinzugefügt.
Dieser Betriebsbereich ist seit 2002 ununterbrochen zerti-fizierter Entsorgungsfachbetrieb für die abfallwirtschaftli-chenTätigkeitenBehandelnundVerwerten.
Seit 2015 wird ein Teil des Schrottes, der sogenannte Sche-renschrott,welcherzuvordirekt imProzesseingesetztwur-de, über die neue Magnettrommel aufbereitet. Dieses Kon-zept führt zur Verbesserung der Schrottqualität und damitverbundenzueinemgeringerenEnergieeinsatzundwenigerAbfallanfall im E-Ofen (weniger Schlacke und Filterstaub).Zusätzlich wird der Eintrag schädlicher Begleitelemente(Schwermetalle, organische Schadstoffe) im Schmelzofenverringert,waszurVerbesserungderEmissions-undImmis-sionssituationführt.
40 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung
Luftaufnahme Betriebsbereich Kondirator (06/2016)
Lagerbereiche Kondirator, geschlossenes Containersystem für Schredderrückstände (SRS) Neue Schrottreinigungsanlage (Magnettrommel);(seit 2015)
41
E-Ofen im Betrieb: das EinschmelzenE-Ofen im Betrieb: das Chargieren
Die Schrottversorgung erfolgt über die Schrotthalle, inwelcherauchdieSchrottkörbebeschicktwerden.
Der Schrott wird im 100 t-Elektrolichtbogenofen (E-Ofen)mitElektroenergie(überGraphitelektroden),durchEinblasenvonErdgasundSauerstoff(chemischeEnergie)undunterZu-gabevonZuschlagsstoffeneingeschmolzen.
Aus bis zu 115 t Schrott werden in 40 bis 45 Minuten (eineCharge) ca. 100 t flüssiger Stahl, der bei einer Temperaturvonetwa1650°CabgestochenundamPfannenofen(einemkleinen E-Ofen) weiterbehandelt wird. Als wesentliche Ne-benproduktefallenbeidiesenProzessendieE-Ofenschlacke,Pfannenschlacke und Filterstäube an, die einer externenstofflichenVerwertungzugeführtwerden.
Das Schlackemanagement innerhalb des Stahlwerkes be-steht aus Einheiten zur Behandlung der E-Ofenschlacke so-wie der Pfannenschlacke. Die E-Ofenschlacke (so wie dieflüssigeLavaauseinemVulkan) läuftmitTemperaturenbis1650 °C in ein Schlackebeet unterhalb des E-Ofens. Der fürdieBeräumungdesBeeteserforderlicheUmschlagbereichinderStahlwerkshalleistmiteinerAbsaughaubemitAnschluss
andieHallenabsaugung(Sekundärabsaugung)desSchmelz-hauses ausgerüstet. Es erfolgt ein chargenweiser Transportder abgekühlten E-Ofenschlacke per Lkw zum Fallwerk, indemdasAbkippenunterWasserbeaufschlagungaufderZwi-schenlagerflächestattfindet.
Die glutflüssige Pfannenschlacke wird in einer SchlackeboximBereichdesPfannenofensaufgenommen,darinabgekühltundbefeuchtet.DieSchlackebox istebenfallsmiteinerAb-saughaube sowie einem Anschluss an die Entstaubungsan-lage ausgerüstet. Die Entleerung der Box erfolgt in bereit-stehendeContainermulden.Das Fallwerk ist eine technologisch notwendige Neben-anlage für die metallurgischen Prozesse am Standort. DiewesentlichenFunktionendesFallwerkssind:
• AbkühlungdernochheißenSchlackenmassen,• SeparierenvonStahlresten/eisenhaltigerBestandteileaus
derSchlackezurWiederverwertung,• Zwischenlagerung und Verladung der verschiedenen
SchlackeartenundStahlreste.
6.1.2 STRUKTUREINHEITELEKTROLICHTBOGENOFEN
42 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung
Schlackenmanagement: E-Ofenschlacke in der Stahlwerkshalle
Installierte Absaughaube über der Schlackebox; Pfannenschlacke in der
Stahlwerkshalle
Schlacke im Fallwerk
43
6.1.3 STRUKTUREINHEITENTSTAUBUNGSANLAGEN
4 Nm3:Normkubikmeter:umVoluminavonGasenvergleichenzukönnen,werdendieseimNormzustand(0°Cund1,013bar)angegeben.
Darstellung der neuen zweiten Entstaubungsanlage mit Sammelleitung, Horizontalzyklon, Filterhaus, Kamin und Staubsilo:
im Vordergrund die Kondiratoranlage
Die wichtigsten durch den Stahlwerksprozess verursachtenEmissionen entstehen beim Chargier- und EinschmelzprozessundbeimSchlackeumschlaginnerhalbderProduktionshalle.Diefreigesetzten Stäube und Gase werden durch Absauganlagenerfasst. Die Abluft wird den beiden Entstaubungsanlagen miteiner Leistung von bis zu 1250000 Nm3/h4 zugeführt, dort inmehrerenStufengereinigtundüberKamineandieUmgebungabgegeben.
ZurMinimierungdesSchadstoffgehaltes indemstaubbela-denenRohgasderStahlproduktion(insbesonderedesGehal-tes an Dioxinen und Furanen) kommt im ElektrostahlwerkderESFeinVerfahrenskonzeptzumEinsatz,welchesausei-ner Kombination von Primärmaßnahmen (Nachbrennkam-mer, Wasserquenche) und Sekundärmaßnahmen (Zyklonen,Aktivkoksinjektion und hochwirksamen Gewebefilteranla-gen)besteht.
DiestaubhaltigenRohgaseausdemE-Ofen(Primärgasstrom)werden durch die Direktabsaugung (Primärleitung) und derStaubderProduktionshallevoneinerSekundär-(Hallenluft-)Absaugungabgezogen.NachdemdasheißeRohgas(ca.900bis1000°C)eineNach-brennkammer [zur Nachverbrennung von Kohlenmono-xid (CO)] passiert hat, wird es schockartig entweder in derWasser-Quenche(InjektionvonWasser)bzw.inderseit2014neuen Hochleistungs-Wärmetauscher-Quenche (Energierück-gewinnungdurchProduktionvonDampf)aufTemperaturen< 250 °C abgekühlt, um eine Neubildung von Dioxinen undFuranen(De-Novo-Synthese)wirksamzuverhindern.
MitdemZieleinerweiterenVerbesserungderUmweltsituationam Standort wurden im Zeitraum 2008–2010 durch Umstel-lung des Schlackenmanagements eine Vielzahl emissionsrele-vanter Vorgänge in die Produktionshalle verlagert (Schlacke-beetfürE-Ofenschlacke,AuffangboxfürPfannenofenschlackemit Absaughaube), was messbare Erfolge hinsichtlich Staub-undLärmemissionensowiedesAbfallaufkommenszeigte.
44 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung
5 BREF:DieBVTwirdindeneuropaweitgültigenundumfangreichensogenanntenBREF-bzw.BAT-Dokumenten(BestAvailableTechniqueReferenceDocuments)branchenbezogenkonkretisiert.
DieserforderteeineErweiterungdesEntstaubungssystems.InstalliertwurdeeineAbsaughaubeimBereichSchlackebeetderE-OfenschlackesowieüberderSchlackeboxderPfannen-ofenschlacke.
DieweitereReinigungdesRohgasesfindetnachDurchlaufenvonHorizontal-undVertikalzyklonen(zurFunken-undGrob-partikelabscheidung)undeinerAktivkoksinjektion(Bindungvon Dioxinen/Furanen und weiteren Schadstoffen) in denbeidenFilterhäusernstatt.
Auf einer wirksamen Filterfläche von annähernd 20000 m2wirddasvorgereinigteRohgasschließlichdurchtemperatur-beständigePolyester-Nadelvlies-Schläuche(Tuchfilter)abge-reinigt. Der Filterstaub wird anschließend vollautomatischüberFördereinrichtungenineingeschlossenesSilotranspor-tiertundzurexternenVerwertung(Zinkrecycling)abgefah-ren. Das Reingas gelangt über die zwei 38 und 48 m hohenKamine,andenenkontinuierlicheEmissionsmesseinrichtun-geninstalliertsind,indieAtmosphäre.
Die Staubbelastung des Rohgases aus der Stahlproduktionliegtheutebei1–4g/Nm3.DieReingasseiteweistandenbei-
denKaminenStaubgehaltevon<0,5mg/Nm3auf.MiteinerAbscheideleistungvonüber99,99%entsprichtdiesderzeitderBestenVerfügbarenTechnik(BVT)zurAbgasreinigunginElektrostahlwerken.
Im BVT-Dokument ist die ESF als Referenzanlage für eine der wirksamsten Entstaubungen und Dioxinminderun-gen in Elektrostahlwerken genannt [BREF5: „Iron and SteelProduction”,aktualisierteFassungvon2013(http://eippcb.jrc.ec.europa.eu/reference/)].
Das gesamte Entstaubungssystem der ESF wird durch Auf-zeichnung und Überwachung aller relevanten Prozesspara-meterpermanentüberwacht.EinAnschlussandiebehördli-cheEmissionsfernüberwachung(EFÜ)istvorgenommen.
Funktionsschema der modernisierten Absaugung und Entstaubung des Stahlwerkes
Hallenluft-Absaugung
Aktivkoks(AK)•Silo
AK-Dosierung
Reingas
Gebläse
Trog-Kettenförderer
Filter-Staubsilo
externeVerwendung
AK-staubberührterAnlagenbereich
ZweiparalleleEntstaubungsanlagenE01undE03
baulichgeschlossenesSchmelzhaus Einbindung:(1)Pfannenofen(2)Pfannenfeuer(3)Absaughauben Schlackewirtschaft
Tuchfilter
ThermischeNachverbrennung
Elektroofen(EAF)
DirektabsaugungWasser-Quenche
AHK(2015)
Wärmerück-gewinnung
Vertikalzyklon
Horizontalzyklon AK-Eindüsung
GrenzwertfürKamineE1undE3=0,1ng/Nm3I-Teq
45
NachdemSchmelzprozessimE-OfenunddemAbstechenineineGießpfanneerfolgtinnerhalbvon30Min.dieWeiterbe-handlung des flüssigen Stahls im Pfannenofen (einem klei-nenE-Ofen).ImGegensatzzumE-Ofen,welcherhauptsäch-lichzumEinschmelzenundderHerstellungdesFlüssigstahlsdient,werdenimPfannenofenmittelsLegierungselementendie Stahleigenschaften eingestellt. Nach Erreichen der che-mischenEigenschaftenundAnalysedesflüssigenStahlsmitdemSpektrometererfolgtderKrantransportderGießpfannezurStranggussanlage.
In der 5-adrigen Stranggussanlage erfolgt der Verguss desFlüssigstahls(beica.1550°C)zuHalbzeugknüppeln.Derflüs-sigeStahlfließtausderPfanneineinenVerteiler,darauswirder in fünf wassergekühlte Kupferkokillen vergossen. In deroszillierendenKokillewirddernochflüssigeStahldurchper-manenteWasserkühlungzufestenKnüppelngeformt.Nach dem vollständigen Erstarren wird der Strang auf demAuslaufrollgangmitGasbrennerngeschnittenunddiesoer-zeugten6bis13,5mlangenStranggussknüppelanschließendaufLageroderzurdirektenWeiterverarbeitungindasWalz-werkgebracht.
Die Stranggussanlage in Betrieb: Erzeugung von Knüppeln
6.1.4 STRUKTUREINHEITPFANNENOFEN 6.1.5 STRUKTUREINHEITSTRANGGUSSANLAGE
GrenzwertfürKamineE1undE3=0,1ng/Nm3I-Teq
46 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung
NachdemSchmelz-undStranggussprozessschließtsich imKonti-Rundwalzwerk die Betonstabstahl- und Walzdrahter-zeugungausdenKnüppelnan.Dieca.600°CheißenStrang-gussknüppel werden im erdgasbeheizten Hubherdofen aufdie notwendigen Walztemperaturen von ca. 1150–1200°Cerwärmt und anschließend in der kombinierten Stabstahl-DrahtstraßeaufdiejeweiligenEndabmessungenderFertig-erzeugnisse(DrahtoderStahlstab)gewalztundfürdenVer-sandvorbereitet.
• Drahtproduktion: Nach dem Verlassen der Walzenstraße tritt der Draht,
welcherinDurchmessernzwischen5,5und16mmprodu-ziertwird,zunächstineineWasserkühlstreckeein.DanachwirddasProduktmitHochleistungsventilatoren imLuft-strom gekühlt. Anschließend erfolgt die Drahtadjustage,d.h.Windungslegung,Bundbildung,Abbindung,WiegungundAbtransportdesca.2,5tschwerenProduktesinFormvonCoils.
Der Walzdraht der ESF wird sowohl an Kunden ausgelie-fertalsauchbeiderEDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbHweiterverarbeitet.
• Stabproduktion: DerStabstahl(Durchmesser10–40mm)wirdzurVerbes-
serung der Stahl-Eigenschaften direkt nach dem Walzenin einer langen Wasserkühlstrecke (Tempcore) „abge-schreckt“. Auf dem 85 m langen Rechenkühlbett erfolgtdie abschließende langsamere Abkühlung, danach dieStabadjustage.MiteinerKaltscherewerdendieStäbeaufdie gewünschten Kundenlängen geschnitten, mit Binde-maschinen gebunden, verwogen und mittels Kränen ab-transportiert.
Walzgerüst der Vorstraße im Warmwalzwerk
Funktionsweise des Warmwalzwerkes, hier: Drahtproduktion
Funktionsweise des Warmwalzwerkes, hier: Stabfertigung
6.1.6 STRUKTUREINHEITWALZWERK
47
Auch die Firma EDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbH ist einUnternehmenderFERALPISTAHLamStandortRiesa.DasUn-ternehmenwurdeimJahre2002mit36Arbeitskräfteninderehemaligen Mechanischen Werkstatt des alten Stahl- undWalzwerkesgegründetundhatsichbiszumDezember2016auf eine Mitarbeiterzahl von insgesamt 137 Arbeitnehmernentwickelt.DamitkonnteeinwesentlicherBeitragzurSchaf-fungvonArbeitsplätzeninderRegionRiesageleistetwerden.
In den Produktionsanlagen der EDF werden jährlich über450000tdesbeiESFproduziertenWalzdrahteskaltweiter-verarbeitet(RichtenundRecken).
Unternehmensgegenstand und damit auch Schwerpunkteder täglichen Produktion sind insbesondere die Herstellungvon:
Walzdrahtablauf an den TEUREMA-Reckanlagen mit realisierten Schallschutzmaßnahmen
• geripptenBaustahlmatteninFormvonLager-undListenmatten,
• Abstandhaltern,• BetonstahlinStäbenund• gereckterBetonstahlinRingform
zumEinsatzinderBauindustrie.
MitdemAufbauundderInbetriebnahmevonneuenmoder-nen und hochspezialisierten Produktionsanlagen wurde inden letzten Jahren eine erfolgreiche Investitionspolitik beiEDFdurchgeführt,umauchinZukunftdenständigwachsen-den Anforderungen auf dem deutschen und europäischenMarktgerechtzuwerden.InsgesamtinvestiertedieEDFseit2002weitüber50Millio-nenEuroinneueMaschinenundAnlagen.
6.2 EDFELBE-DRAHTWERKEFERALPIGMBH
48 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung
Der Walzdraht der ESF wird in den Anlagen über den Walz-drahtablauf von den Coils wieder abgespult und läuft überZiehmaschinen, die seinen Querschnitt reduzieren und zu-gleich das Material auf die gewünschten Eigenschaftenweiter verfestigen. Auf den Richtmaschinen wird der zuvorwiederaufgespulteDrahtfürdieWeiterverarbeitunggerich-tet. An den Schweißmaschinen werden mehrere gezogeneDrähtemittelsAbbrennschweißenverbundenundzuBeton-stahlmatten, Gitterträgern oder Abstandshaltern geformt(folgendeAbbildungen).
Das Produktionsprogramm der EDF umfasst folgende Erzeugnisse:
• gesamtesdeutschesundholländischesLagermattenprogramm,
• ListenmattenfertigungnachKundenwunschimBereichvon6,0mm–12,0mm(Doppeldraht)und14,0mm–16,0mm(Einzelstäbe),allesauchmitBiegeanteil,
• WR-Coils(Bunde)derAbmessungen8,0mm,10,0mm,12,0mm,14,0mmund16,0mm[hergestelltausdemVormaterialBetonstahlimRing(=mitProfil)derESF],
• KR-Coils(Bunde)derAbmessungen6,0mm,8,0mm,10,0mmund12,0mm[hergestelltausdemVormaterialWalzdrahtimRing(=ohneProfil)derESF,Betonstahl-ProfilwirdbeiEDFinKaltverarbeitungaufgebracht],
• WS-BetonstabstahlimDurchmesserbereichvon8,0mm,10,0mm,12,0mm,14,0mmund16,0mminverschiedenenLängenbiszu18m[hergestelltausdemVormaterialBeton-stahlimRing(=mitProfil)derESF],
• KS-BetonstabstahlimDurchmesserbereichvon6,0mm,8,0mm,10,0mmund12,0mminverschiedenenLängenbiszu12m[hergestelltausdemVormaterialWalzdrahtimRing(=ohneProfil)derESF,Betonstahl-ProfilwirdbeiEDFinKaltverarbeitungaufgebracht],
• UnterstützungsprodukteinFormvonSichtbetonabstand-halternundSchlangeninallenüblichenAbmessungen.
Dieses umfangreiche Produktionssortiment wird durch moder-ne Fertigungsanlagen erzeugt, insgesamt mit (Stand: 2016):
• 4Lagermattenschweißmaschinen,• 3Listenmattenschweißmaschinen,• 1Mattenbiegevollautomat,• 1SchweißmaschinefürAbstandhalter-und
Schlangenfertigung,• 4Reckanlagen,• 7Drahtziehanlagensowie• verschiedenenStabrichtanlagen,u.a.aucheineneue,
hochmoderneRicht-undSchneidanlagezurIntensivie-rungderProduktionvonStäbenim8mmund10mmBereich.
Automatische Mattenschweißmaschine im Betrieb
Fertigprodukt
Qualitätskontrolle
49
Seit dem Neuaufbau ab 1992 hat FERALPI STAHL durch um-fangreiche Investitionen eine breite Palette von Beweh-rungsproduktenentwickelt.
Die wichtigsten Erzeugnisse, welche die Werke der ESF und EDF in Riesa verlassen, sind:
• Knüppel(Halbfertigprodukt,welcheszuBetonstabstahl,geripptemoderglattemWalzdrahtweiterverarbeitetwird),
• BetonstahlinStäbenundWR-Bunde(FertigproduktezurBewehrungvonBetonstahlkonstruktionen),
6.3 PRODUKTEVONFERALPISTAHL • Walzdraht(HalbfertigproduktzurHerstellungvonge-zogenen,geripptenDrahterzeugnissenimBaugewerbeoderzuglattgezogenenProdukteninderLandwirtschaftoderimMaschinenbau),
• KR-Bunde(FertigproduktzurWeiterverarbeitunginBie-gebetrieben),
• kaltgezogenerDraht(FertigproduktzurHerstellungelektrischgeschweißterBetonstahlmatten),
• elektrischgeschweißteBetonstahlmatten(FertigproduktfürBödenundFertigkonstruktionen)alsLagermatten(LAMA)undListenmatten(LIMA),
• AbstandshalterundGitterträger(FertigproduktfürBetonhalbfertigteile,z.B.Elementdecken),
• KörbeundSchlangenzurTrennungderBewehrungs-lagen.
Produkte von FERALPI STAHL
50 vomschrottzumstahl–derproduktionsprozessunddieweiterverarbeitung
Das Speditionsunternehmen Feralpi-Logistik GmbH wurdeimJuli2008alsSchnittstellezwischendenProduktionswer-kenESFundEDFundunserenKundengegründet.Dankdeshochmodernen Fuhrparks mit derzeit 23 Fahrzeugen errei-chen die Produkte je nach Kundenwunsch effizient und di-rektdenEndkundeninjedemOrtinEuropa.DieDispositionhat sich zum Ziel gesetzt, durch eine sinnvolle Logistik derRücktourenLeerfahrtenwoimmermöglichzuvermeiden.
DurchdieFeralpiStahlhandelGmbHwirddasgesamtePro-duktsortiment der ESF und EDF vertrieben. Die Produktewerden invieleTeileEuropasgeliefert.Somit istdieFeralpiStahlhandel GmbH als Verkaufsgesellschaft das BindegliedzwischendenKundenwünschenundderStahl-Produktion.
Das Unternehmen wurde 1976 gegründet, um die Produktedes italienischen Mutterwerkes Feralpi Siderurgica SpA inDeutschlandundÖsterreichzuverkaufen.DerdamaligeSitzwar Aichach in Bayern. Nach und nach verlagerte sich dasdeutsche Importgeschäft nach Riesa zur neu in Betrieb ge-gangenenESF.
Die erfolgreiche Entwicklung des Stahlstandortes führtedazu,dassderUnternehmenssitz1999komplettnachRiesaverlagert wurde. Als drei Jahre später die EDF Elbe-Draht-werke Feralpi GmbH gegründet wurde, konnte ab sofortGesamtdeutschland mit Produkten vom Standort Riesa be-liefertwerden.
Fahrzeuge aus der Flotte der Feralpi-Logistik GmbH
6.4 FERALPI-LOGISTIKGMBH 6.5 FERALPISTAHLHANDELGMBH
UMWELTASPEKTE UND STOFFSTRÖME
7
53 UmweltaspekteundStoffströme
Firma
wesentlicher Umweltaspekt
ESF EDF FALogistik
FAStahlhandel
DIREKT
Geringe Umwelt-auswirkungen im Vergleich zu ESF, EDF und FA
Logistik.
Umwelt-aspekte sind
in den Zahlen-darstellungen
von ESF und EDF enthalten.
VerbrauchvonRohstoffenundRessourcen(Energie,Wasser,Zuschlagsstoffe,Diesel,AdBlueetc.) x x x
EmissionenindieLuft(z.B.CO2,CO,NOx,Staub,Schwermetalle,org.Schadstoffe) x x
Lärmemissionen x x x
EntstehungvonAbfällenundAbwasser x x
Transportvorgänge/anlagenbezogenerVerkehr x x x
VerwendungvonGefahrstoffen x
ImZugederUmweltprüfungwurdenfüralleTätigkeiten,Pro-dukteundDienstleistungendervieramStandortRiesatätigenUnternehmendieUmweltaspekteermittelt,bewertetundineinemKatasterzusammengefasst.
AnschließendwurdendieUmweltaspektemitwesentlichenUmweltauswirkungenermittelt.BeiderBewertungwurdenKriterienwieArt,DauerundAusmaßderUmweltauswirkun-gen angewendet. Zu unterscheiden ist zwischen direktenundindirektenUmweltaspekten.
1)DirekteUmweltaspektebetreffensämtlicheTätigkeiten,ProdukteundDienstleistun-gen,welchedieOrganisationselbstkontrolliert.
2)IndirekteUmweltaspektekönnen Ergebnisse der Wechselbeziehungen der berichten-den Organisation mit Dritten sein, welche die OrganisationunterUmständennichtinvollemUmfangkontrollierenkann.
Aufgrundder lokalenGegebenheiten, insbesonderederhis-torisch gewachsenen Gemengelage zwischen Industrie undWohnbebauung,istsichdieFERALPISTAHL(Riesa)derwahr-nehmbaren Umwelteinwirkungen in der Nachbarschaft be-
wusstundlegtdaherbesonderen Wert aufdiewesentlichendirektenUmweltaspekte:
• Schonung der natürlichen Ressourcen (EinsatzstoffeundEnergieverbrauch),
• Emissionen in die Luft (z.B.CO2,CO,NOx,Staub,Schwermetalle,org.Schadstoffe)und
• Lärmemissionen.
FürdasUnternehmenFeralpiStahlhandelGmbH(Büroräumemit10Mitarbeitern,Stand:31.12.2016)existierenwesentlichedirekteoder indirekteUmweltaspekte,welche inArt,DauerundAusmaßsehrweithinterdenUmweltaspektenundUm-weltauswirkungeninsbesonderederESFundEDFzurückfallen.Diese Umweltaspekte sind in den Zahlendarstellungen vonESFundEDFenthalten(z.B.Abfälle).
Demzufolge isteineseparateZeitreihendarstellungzurVer-deutlichungderverbessertenUmweltleistungnichtmöglichundauchnichtsinnvoll.
Im Folgenden sollen die wesentlichen Umweltaspekte dervierbetrachtetenUnternehmendargestelltwerden.
7 UMWELTASPEKTEUNDSTOFFSTRÖME
7.1 UMWELTASPEKTE
54
Stoff- und Energieströme ESF 2008 2014 2015 2016
INPUT
Schrotteinsatz in t 1.125.620 956.223 958.889 1.029.836
Zuschlagstoffe(Kalk,Kohlen,Kalziumkarbid,Dolomit)int 58.649 49.067 43.263 42.339
Ferrolegierungen(FeMn+FeSi+SiMn)int 16.064 13.302 13.429 12.952
VerbrauchvonSauerstoffinm3 34.850.207 28.059.863 25.660.123 26.232.805
EinsatzEnergie(Strom)inkWh 559.133.401 518.701.870 514.445.008 541.405.804
EinsatzEnergie(Erdgas)inkWh 277.179.733 251.403.577 248.231.200 247.393.371
Wasserverbrauchinm3 898.422 692.268 683.460 687.631
Die Produktion an Fertigprodukten hat sich in 2016 gegen-über2015umetwa70000terhöhtundistdemzufolgemitdemVorkrisenjahr2008vergleichbar.Dies lässtsichaufdiehöhere Nachfrage der Bauindustrie und den milden Winter(nahezu keine Unterbrechung der Bautätigkeiten) zurück-führen.InsgesamtistimVergleichvon2008zu2016(beidesähnlich starke Produktionsjahre) ein deutlich rückläufigerTrend bei den Material- und Energieverbräuchen erkenn-bar, der sich auch im Rückgang der Abfallmengen wieder-spiegelt. Zum vorletzten Jahr stiegen die absoluten Wertein 2016 aufgrund der höheren Produktion, sanken jedochspezifisch. Deutlich zeigen sich die Erfolge der steten Mo-dernisierungsmaßnahmen, insbesondere der Schrottreini-gung/-kontrolle.
DerAnfallvonAbwasserkonnteimVergleichzu2014aufeinemniedrigenNiveaugehaltenwerden.
DiefolgendeTabellelieferteinenÜberblicküber:
• wesentlicheIn-undOutputstoffströmederESFElbe-StahlwerkeFeralpiGmbHfürdieJahre2008sowie2014–2016,
• dieJahresproduktionsmengendesStahlwerkes(Knüppel)sowiedesWalzwerkes(Fertigprodukte)und
• wesentlicheEmissionsparameterfürdeno.g.Zeitraum.
Firma
wesentlicher Umweltaspekt
ESF EDF FALogistik
FAStahlhandel
INDIREKT
Geringe Umwelt-auswirkungen im Vergleich zu ESF, EDF und FA
Logistik.
Umwelt-aspekte sind
in den Zahlen-darstellungen
von ESF und EDF enthalten.
IndirekteEmissionendurchEnergieverbrauch x x
ExternesVerkehrsaufkommen x x
Gefahrguttransporte(Anlieferungv.Betriebs-undHilfsstoffen,Sonderabfallentsorgungetc.) x
DienstleistungenundHerstellungsprozessevonLieferantenundAuftragnehmern(Fremdfirmen) x x x
Verwaltungs-undPlanungsentscheidungen(Bebauungsplan,EURO-NORMetc.) x x x
ManagementderRücktourenzurVermeidungvonLeerfahrten x
7.2 STOFFSTRÖMEESF
55 UmweltaspekteundStoffströme
* Ab2014:EinteilungingefährlicheundnichtgefährlicheAbfällevonFERALPISTAHL(Riesa),unabhängigvonproduktionsbedingtenundnichtproduktionsbedingtenAbfällen.** einschließlichAbfällennachGewerbeabfallverordnung
Stoff- und Energieströme ESF 2008 2014 2015 2016
OUTPUT
Halbzeuge (Knüppel)int 986.424 872.296 877.251 949.076
Fertigprodukte Walzwerk(BetonstahlundWalzdraht)int
873.916 850.139 835.344 885.901
Abwasseranfallinm3 13.125 24.916 7.070 8.759
gefährlicheAbfälle*int 17.420 16.378 15.810 16.449
nichtgefährlicheAbfälle*,**int,davon: 247.038 199.502 171.875 160.253
E-Ofenschlacke(nichtgefährlich)int 165.853 102.378 94.731 94.314
EMISSIONEN
LuftemissionenCO2(nachTEHG)int 119.583 93.385 80.411 77.593
LuftemissionenNOx(Quellen:E1,E2,E3)int 109 75 82 90
EmissionenGesamtstaub(gemessenegefassteunddiffuseQuellen:E1,E3,E4,E6)int,
davon:26 23 22 44
EmissionenFeinstaubPM10(gemessenegefassteunddiffuseQuellen:E1,E3,E4,E6)int 11 9 8 16
EmissionenGesamtstaub(gemessenegefassteQuelle:KaminSchredderanlageE20)int,
davon:0,17 0,46 0,06 0,02
EmissionenFeinstaubPM10(gemessenegefassteQuelle:KaminSchredderanlageE20)int 0,06 0,16 0,02 0,01
InderTabelleistfür2016imVergleichzu2015einedeutlicheZunahme der Gesamtstaub- und damit in Verbindung auchderFeinstaubemissionen(SummederQuellenE01,E03,E04undE06)zuerkennen.DerAnstiegresultiertalleinauseineraktuellerenEmissionsmessungandenDachöffnungen(QuelleE06,diffuseEmissionen) in2016, inderhöhereStaub-Emis-sionsfrachten ermittelt wurden. Messungen an diffusenQuellen sind generell mit entsprechenden Unsicherheiten
behaftetundstellen immernurStichprobenzumZeitpunktderDurchführungderMessungendar.
Repräsentativere Aussagen zu den Emissionen aus diffusenQuellen liefern Immissionsmessungen, die über einen langenZeitraumdurchgeführtwerden.IndeninAbschnitt7.2.2aus-gewertetenImmissionsmessungenkonntedersteigendeTrendnichtbestätigtwerden.
56
Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht grafisch den Schrotteinsatz und die Produktion der ESF 2008 und im Zeitraum 2014 – 2016.
■ Schrotteinsatzint■ Halbzeuge(Knüppel)int■ Fertigprodukteint
1.200.000
1.000.000
800.000
600.000
400.000
200.00
0
Schr
otte
insa
tz/P
rodu
ktio
nin
t/a
2008
1.125.6
20
1.029.836
949.076
885.901986.424
873.916
Jahr
958.889
877.251
835.344
2015 2016
956.223
872.296
850.13
9
2014
57 UmweltaspekteundStoffströme
6 AlsFeinstaubwirddieTeilmengedesGesamtstaubesbezeichnet,dessenaerodynamischerDurchmesserwenigerals10MikrometerbeträgtunddahervondenGewebefilternderEntstaubungsanlagennichtvollständigerfasstwerdenkann.
7 AlsgefassteQuellenwerdenfreigesetzteStoff-bzw.Massenströmebezeichnet,diegezieltübereineEntstaubungseinrichtungerfasstundanschließendübereinenKaminindieUmweltgelangen.
8 AlsdiffuseQuellenwerdendiezahlreichenundverteiltenfreigesetztenStoff-bzw.Massenströmebezeichnet,dienichtübereineEntstaubungseinrichtungerfasstwerdenundfürdieesnichtpraktikabelist,einenBerichtzujedereinzelnenQuelleeinzuholen[siehedazuArt.2Nr.12Verordnung(EG)Nr.166/2006].
Die in der In- und Output-Tabelle (Punkt 7.2) dargestelltenGesamt- und Feinstaubemissionen6 beruhen auf kontinu-ierlichenunddiskontinuierlichenMessungen.NichtanallenEmissionsquellen werden die Emissionsfrachten kontinu-ierlich bzw. in jährlichem Intervall gemessen. Die Angabenin der Tabelle fußen auf Berechnungen der Gesamtstaub-emissionen durch die Multiplikation des gemessenen Mas-senstroms der jeweiligen Emissionsquelle (kg/h) und derBetriebsstunden(h/a)der jeweiligenAnlage.DieFeinstaub-emissionen ergeben sich aus den Gesamtstaubemissionendurch Anwendung von festgelegten prozentualen Verhält-nissenderBehörde.
Folgende relevante gefasste7 und diffuse8 EmissionsquellenderESFsindberichtspflichtig:
• KamineEntstaubungsanlagenStahlwerk(E1undE3:gefasst),
• DachlüfterStahl-undWalzwerk(E6:diffus),• AbluftreinigungSiloanlage(E4:gefasst).
DarüberhinauswirdüberfolgendeEmissionsquelleinformiert:
• KaminKondirator(E20:gefasst).
WeiterediffuseEmissionenwievonUmschlagsarbeitendesSchrottes oder Staubaufwirbelung durch den anlagenbezo-genen Verkehr werden nicht berichtet, da keine messbarenDatenvorliegen.
Es wird ausschließlich eine Aussage über die diffusen Emis-sionen der sogennannten Robertson Öffnungen (Dachöff-nungen unmittelbar über den Produktionsbereichen desStahl- und Walzwerkes) getroffen. Informationen zu Staub-emissionenandenanderenDachöffnungen(z.B.dieRauch-Wärme-Abzüge(RWA-Klappen)überderSchrotthalle)durchregelmäßigeMessungenliegennichtvor.Messwertewurdenhier immernurpunktuellgewonnen.Sieerlaubenkeinezu-verlässigeBerichterstattung.
Aufgrund der in den Jahren 2005–2007 getätigten Investi-tionen in die hochwirksamen Entstaubungsanlagen desStahlwerkesderESFundderdamiterreichtenerfolgreichenReduktion der gefassten Emissionen über die Kamine vonca.0,030kgPM10/tKnüppel(2005)auf0,001–0,002kgPM10/tKnüppel (2015–2016) (Abschnitt 8.2.5.1) haben die diffusenEmissioneneinenhöherenStellenwerterhalten.Die verblie-benen diffusen Emissionen sind heute höher als die Emissio-nen über die gefassten Quellen und damit ein wesentlicher Umweltaspekt.Diesistinsgesamtauchnachvollziehbar,weilohne die hochwirksamen Entstaubungsanlagen jährlich biszu20000TonnenStäubeundSchadstoffemehr indieUm-weltentweichenwürden.
Gerade deshalb trägt die ESF jetzt in erheblichem Umfangdazubei,dieReduzierungdiffuserEmissionenweitereinzu-grenzen:
• regelmäßigeReinigungundBefeuchtungderStraßenzurStaubreduzierung,
Stationäre Befeuchtung der Straße am Fallwerk
Einsatz von Nebelkanonen am Kondirator
7.2.1 ERLÄUTERUNGZURBESTIMMUNGVON GESAMT-UNDFEINSTAUB
58
Tägliche Reinigung der Straßen mit Kehrmaschinen
(hier: Bereich Kondirator)
Neue Entstaubungsanlage im Fallwerk
Weitere Schließung der Schrotthalle, Südseite (seit 2015)
Regelmäßige mobile Befeuchtung der Straßen (hier: Bereich Kondirator)Tägliche Reinigung der Straßen mit Kehrmaschinen
(hier: Bereich Kondirator)
• EinbindungderPfannenfeuerindasEntstaubungssystemdesStahlwerks,
• vollständigeSchließungderSchrotthalle(Südseite)(2015),• weitgehendeEinhausungdesKondirators(2015),• vollständige Schließung der 10 Dachöffnungen über der
Verladehalle(2016),• ErrichtungvonBrenner-undAbsaugboxen i.V.miteiner
EntstaubungsanlageimFallwerk(2016).
ZahlreicheweitereMaßnahmensindgeplantbzw.befindensich in der Umsetzung, um den diffusen Emissionen aufdemWerksgeländeentgegenzuwirken(siehedazuKapitel9.Umwelt-undEnergieprogramm)undsomitdenStandortzuentlasten.
AusGründenderÜbersichtlichkeitwurde–wieschoninderUmwelterklärung 2016 – das Kapitel zusammengefasst. Dieursprünglich enthaltenden Erläuterungen zu den Berichts-
pflichten, den einbezogenen Quellen und StaubfraktionenkönnenderaktualisiertenUmwelterklärung2014entnommenwerden. Diese finden Sie im Internet unter www.feralpi.de,Rubrik:Downloads.
59 UmweltaspekteundStoffströme
Nur durch Immissionsmessungen kann eine verlässlicheAussage über die diffuse Emissionssituation getroffen undeine Einhaltung geltender Immissionsgrenzwerte überprüftwerden. Direkte Emissionsmessungen an diffusen Quellensind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, demzufolgekönnen durch den Gesetzgeber keine Emissionsgrenzwertefestgesetztwerden.
Der MP 5 (Hafenstraße) wurde durch die Behörden im An-lagenumfeld der ESF so festgesetzt, dass eine verlässlicheÜberprüfung wesentlicher diffuser Emissionsquellen, wiez.B.derDachöffnungenProduktionshalle (QuelleE6),mög-lichist.
InderfolgendenAbbildungsindfürdenMP5dieMesswer-te(Jahresmittel)desStaubniederschlagesallervorliegendenKampagnen (behördlicher und im Auftrag der ESF durchge-führter)zusammengefasst.
Erkennbarist,dassdieImmissionenbis2009deutlichverrin-gertwerdenkonnten.IndenzurückliegendenJahrenbeweg-ten sie sich trotz deutlicher Steigerung der Produktion aufeinemkonstantniedrigenNiveau.HierzeigensichdieErfolgeder zahlreich durchgeführten Maßnahmen zur Emissions-minderung.
Im Rahmen einer Sondermessung 2008–2009 durch dasSächsischeLandesamtfürUmwelt,LandwirtschaftundGeo-logie(LfULG)wurdenerhöhteKonzentrationenbeiDioxinen/Furanen(PCDD/F)undPolychloriertenBiphenylen(PCB) imStaubniederschlag im direkten Anlagenumfeld in Haupt-windrichtungderESFermittelt.AlsHauptemittentenwurdeder Schrottumschlag sowie besonders die Schrottaufberei-tung (Kondirator) bestimmt. Als Folge fanden von 2011 bis2013WiederholungsmessungendurchdieBehördestatt.DiekompletteMesskampagneistunter:http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/download/PCDDF_PCB_STN_Riesa_gesamt.pdfabrufbar.
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse vorliegenderMesskampagnenvonPCDD/FundPCBamMP5biszurGe-genwartzusammengefasst.DerPrognosewertnachUmset-zungallerMinderungsmaßnahmenausderÄnderungsgeneh-migungvom14.11.2014sowiedergeltendeOrientierungswertsindgegenübergestellt.
BisEnde2016wurdeninsbesondereimBereichdesKondira-torsundderSchrottlogistikwirksameMaßnahmenzurEmis-sionsminderung umgesetzt, die zu einer weiteren SenkungderImmissionspegelgeführthaben.DanebenwurdenweitereemissionsrelevanteProzesseeingehaust.
7.2.2 IMMISSIONSMESSUNGENSTAUBNIEDERSCHLAGUNDPCDD/F+PCB
Jahremittel Staubniederschlag (in µg/m2*Tag) MP 5 (Hafenstraße)
MesswerteStaubniederschlagRiesaamMesspunktMP5(Hafenstraße)(Jahresmittel)
0,40
0,35
0,30
0,25
0,20
0,15
0,10
0,05
0
PM10
ink
g/tK
nüpp
el
2004/2005ESF
2007/2008ESF
2008/2009ESF
2008/2009LfULG
11-2015/10-2016ESF
AktuelleKampagne(Zwischenstand11-2016/04-2017)
0,21
0,150,13 0,120,12 0,13
Grenzwert:0,35kg/t
60
PCDD/F- und PCB-Konzentrationen im Staubniederschlag Riesa am Messpunkt MP 5 (Hafenstraße)
Messpunkt: Hafenstraße, Riesa
Zeitraum Summe PCDD/F und PCB [pg TE10/(m2*d)] Tendenz
Mittelwert08/2011–07/2012(MesskampagneBehörde) 13,7
Mittelwert08/2012–07/2013(MesskampagneBehörde) 11,3
Jahresmittelwert2013(MesskampagneBehörde) 10,2
Mittelwert11/2015–10/2016(MesskampagneimAuftragESF) 9,4
Mittelwert11/2016–04/2017**(MesskampagneimAuftragESF) 7,6
PrognoseGutachter(nachUmsetzungderMaßnahmenausGenehmigung14.11.2014) 8,9*
PrognoseGutachter(nachUmsetzungderMaßnahmenausaktuellemMinderungskonzeptKondirator/Magnettrommel2015)
6,6*
Orientierungswert 9
* RechnerischeundkonservativeGutachter-PrognoseanhandvollerAusschöpfungderJahresbetriebsstundenundallerEmissionsbegrenzungen.** Messkampagnedauertan,dargestelltsinddieMessergebnissedesletztenWinterhalbjahres(fürdieEmissionenunddamitImmissionendieserVerbindungen
ungünstigsterZeitraum)
AnhandderMessergebnisselässtsichdieabnehmendeTen-denz an PCDD/F- und PCB-Konzentrationen deutlich erken-nen, was auf die Wirksamkeit der Minderungsmaßnahmender letzten Jahre (Befeuchtung und Reinigung der Straßen/Schrottumschlagsplatz,EinhausungenundKapselungen)zu-rückgeht. Die ESF geht davon aus, dass mit den gegenwär-tiginderUmsetzungbefindlichenMaßnahmen(siehePkt.9
Umwelt- und Energieprogramm) der heranzuziehende Ori-entierungswert (kein Grenzwert)9 dauerhaft unterschrittenwerdenkann.
Die Immissionsmessungen im Staubniederschlag werdenfortgesetztunddieErgebnisseveröffentlicht.
Die Produktion von Fertigprodukten der EDF in 2016 ist ge-genüber dem Produktionsjahr 2015 gestiegen. Zum Bezugs-jahr 2008 (Vorkrisenniveau) fand eine deutliche Steigerung(Ø+24%)statt.DerProduktionsanstieglässtsichwiebeiESFauf die höhere Nachfrage der Bauindustrie und den mildenWinterzurückführen.AndersalsbeiESF istbeiEDFanhandder absoluten Zahlen auf den ersten Blick keine eindeutigeAussage zum Rückgang von Energie- und Wasserverbrauch
zuerkennen.ImKapitel8.3werdendiespezifischenKennzah-lennäherbeleuchtet.SiegebenAufschlussüberdieUmwelt-leistung.
DiefolgendeTabellelieferteinenÜberblicküberwesentlicheIn-undOutputstoffströmederEDFElbe-DrahtwerkeFeralpiGmbHfürdieJahre2008und2014–2016.
7.3 STOFFSTRÖMEEDF
9 Orientierungswert(keinGrenzwert)derBund-/LänderarbeitsgemeinschaftfürImmissionsschutz(LAI)alsEmpfehlung für die Durchführung einer SonderfallprüfungnachNr.4.8TALuft(9pgTE/(m2*d)imJahresmittel).Dabeientspricht1pg(Picogramm)=10-12g=0,000.000.000.001Gramm.
10 Toxizitätsäquivalent(TEbzw.l-Teq),d.h.unterschiedlichetoxischeWirkungsstärkenderDioxine/FuranewerdenmitFaktorenvon0,001bis1bewertetundalsSummenwertausgewiesen.
61 UmweltaspekteundStoffströme
Stoff- und Energieströme EDF 2008 2014 2015 2016
INPUT
Einsatz Walzdraht ESF als Vormaterial in t 365.211 432.479 434.356 453.668
Energie (Strom) in kWh 11.448.636 12.593.124 12.821.370 13.735.521
Energie (Erdgas) in kWh 5.176.450 6.673.530 8.604.933 7.665.651
Wasserverbrauch in m3 7.783 8.848 7.932 8.743
OUTPUT
Fertigprodukte in t 362.436 429.457 431.733 450.214
Abwasseranfall in m3 5.050 5.043 4.787 6.501
AmFirmenstandortFERALPISTAHLinRiesaisteinzentrales Abfallsammel- und Abfallverwertungssystem implemen-tiert, welches vom Standort-Abfallbeauftragten betreutwird. Anfallende Abfälle u. a. der EDF (z. B. Altöle, AltfetteundölverschmutzteBetriebsmittel)werdenandenzentralenSammelstellen angeliefert. Von dort aus wird ein Abtrans-portzurVerwertungbzw.Beseitigungveranlasst.
EinefürdieEDFgetrennteBilanzierungerfolgtausGründendeszentralenAbfallmanagementsystemsnicht.ÜberdieAb-fallmengenderEDFwirdzusammenmitdenenvonESFbe-richtet(siehePkt.7.2).
DienachfolgendeAbbildungveranschaulichtdenVormaterial-einsatzunddieProduktionderEDF2008sowie2014–2016.
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0Vorm
ater
ial/
Prod
uktio
nin
t
Einsatz Vormaterial und Produktion EDF
2008
■ EinsatzVormaterialvonESF■ FertigprodukteEDF
20162015
365.211
362.436 453.668
450.214
434.356
431.733
432.479
429.457
Jahr2014
62
DasFuhrgeschäftderFeralpi-LogistikGmbHwurdezuEnde2016 mit 23 LKW abgewickelt, welche alle mit der grünenPlakette gemäß Verordnung zur Kennzeichnung der Kraft-fahrzeuge mit geringem Beitrag zur Schadstoffbelastung(35.BImSchV)ausgestattetsind.DerTrenddervergangenenJahrezeigt,dassderFuhrparkkontinuierlichausgebautwird.
Konsequent wird die AdBlue-Technologie angewendet, alleZugmaschinen sind nicht älter als vier Jahre und neue Fahr-
zeuge werden immer nach der neuesten EURO-Abgasnormnachgeführt.
DienachfolgendeTabellelieferteinenÜberblicküberwesent-licheKenndatenderFeralpi-LogistikGmbHindenJahren2010und2014–2016.AufgrundderDatenverfügbarkeitwurdebeiderFeralpi-LogistikGmbHdasBasisjahr2010gewählt.
wesentliche Kenndaten der Feralpi-Logistik GmbH 2010 2014 2015 2016
zurückgelegteFahrkilometer 950.662 1.986.523 2.133.177 2.338.423
VerbrauchvonDieselkraftstoffinl(Fuhrparkgesamt) 314.803(10LKW)
679.584(20LKW)
726.302(23LKW)
836.046(23LKW)
VerbrauchvonAdBlueinl 11.000 32.271 36.606 38.828
CO2-EmissionenausDieselverbrauchint 823 1.777 1.899 2.186
7.4 STOFFSTRÖMEFERALPI-LOGISTIKGMBH
KERNINDIKATOREN UND KENNZAHLEN
8
65 kernindikatorenundkennzahlen
DieKernindikatorenwerdenanhandvonKennzahlenkonkre-tisiert,welchedieUmweltleistungenderUnternehmendar-stellen.
InAbschnitt9wirdüberdiesystematischeFortentwicklungderSteigerungderUmweltleistungberichtet.
Für die Bildung der Umweltkennzahlen wird jeweils eineBezugsgröße (z. B. jährliche Gesamtproduktionsmenge Fer-tigprodukte in Tonnen) genutzt, um Optimierungen bzw.EntwicklungenüberlängereZeitzweckmäßigvergleichenzukönnen.
Zur Verdeutlichung von Trends und Entwicklungen werdendie Kennzahlen (Ausnahmen: Emissionen Feinstaub und Di-oxine/Furane, aufgrund der erfolgten Umbaumaßnahmenam Entstaubungssystem der ESF; Kennzahlen FA Logistik,aufgrunderstmaligerUmweltprüfung in2010)fürdie Jahre2008und2014–2016dargestellt.
Folgende Kernindikatoren werden betrachtet:
• Materialeffizienz(ESF,EDF),• Energieverbrauch(ESF,EDF,FALogistik)(beinhaltet
Strom,Erdgas,Diesel),• WasserverbrauchundAbwasseranfall(ESF,EDF),• Abfallerzeugung(allevierUnternehmen,
dargestelltbeiESF),• FreisetzungvonEmissionenindieLuft
(ESF,FALogistik)und• Lärmemissionen(ESF,EDF,FALogistik).
Der Kernindikator „Biologische Vielfalt“ findet in der Um-welterklärung keine Berücksichtigung, da sich in der Um-weltprüfungherausstellte,dassdieBeeinflussungderBiodi-versität(z.B.inFormeinerzunehmendenBodenversiegelungbzw.flächenmäßigenAusweitungdesIndustrieareals)nichtzudenrelevantenUmweltaspektengehört.
Bei der EDF wird der Kernindikator Materialeffizienz nichtbetrachtet, da Haupteinsatzstoff der bei ESF produzierteWalzdraht als Vormaterial ist. Auftretende MaterialverlustewerdendirektimSchmelzprozessderESFwiederverwendet.
Ebenso werden die Abfallmengen nicht gesondert betrach-tet,daeinegemeinsameBilanzierungimPkt.8.2.4erfolgt.
Jeder Indikator setzt sich zusammen aus:
• einerZahl AzurAngabedesgesamtenjährlichenInputs/AuswirkungenindembetreffendenBereich,
• einerZahl BzurAngabedesgesamtenjährlichenOutputsderOrganisation(Fertigprodukteint/a)und
• einerZahl RzurAngabedesVerhältnissesA/B.
Spezielle Indikatordarstellung für Erdgas:ErdgaswirdimWesentlichenfürdieProzess-undGebäude-beheizung eingesetzt und unterliegt damit einem starkenKlimaeinfluss.DaherwirdzusätzlichfürErdgaseinklimabe-reinigterIndikatorangegeben.Ersetztsichzusammenaus:
• einerZahl AzurAngabedesgesamtenjährlichenInputs/AuswirkungenindembetreffendenBereich,
• einerZahl BzurAngabedesgesamtenjährlichenOutputsderOrganisation(Fertigprodukteint/a),
• demKlimafaktor (KF) 11 für Riesa (veröffentlicht durch den Deutschen Wetterdienst)und
• einerZahl R zurAngabedesVerhältnissesKF*A/B.
11 DerEinflussderWitterungunddesKlimasaufdenEnergieverbrauchwirdmittelseinessogenanntenKlimafaktorserfasst,welchersowohldieTemperaturverhältnissewährendeinesBerechnungszeitraumesalsauchdiejeweiligenlokalenklimatischenVerhältnisseinDeutschlandberücksichtigt.DurchdieAnwendungdesKlimafaktorskönnendieEnergie-verbrauchskennwerteverschiedenerBerechnungszeiträumeundvonGebäudeninverschiedenenklimatischenRegionenDeutschlands(überschlägig)verglichenwerden.DerDeutscheWetterdienstberechnetKlimafaktorenflächendeckendfürganzDeutschlandundstelltdiesezurVerfügung(Quelle:http://www.dwd.de).
8. KERNINDIKATORENUNDKENNZAHLEN
8.1 ALLGEMEINES
66
Neben Stahlschrotten als Hauptrohstoff werden für die Stahl-produktion bei ESF weitere Materialien (Roh-, Hilfs- und Be-triebsstoffe) eingesetzt:
• Ferrolegierungen:Ferromangan,Ferrosilizium,Silizium-Mangan,
• verschiedeneZuschlagsstoffe:Kalk,Dolomit,Kohlen,Kalziumcarbid.
Zu den wesentlichen Betriebs- und Hilfsstoffen zählen:
• Sauerstoff,• Stickstoff/Argon(Inertgase),• Feuerfestmaterialien.
Exemplarisch sollen wesentliche Kennzahlen der Materialef-fizienz bei ESF anhand zweier Rohstoffströme (LegierungenundZuschlagstoffe=KennzahlEinsatzmaterialien)sowieeinesHilfsstoffes (Sauerstoff = Kennzahl Sauerstoffeinsatz) darge-stelltwerden.
Der spezifische Materialeinsatz von Legierungen und Zu-schlagsstoffen ist in den letzten Jahren (im Trend) deutlichgesunken. Waren es 2008 noch 86 kg/t Fertigprodukt, sosank in 2016 der Einsatz von Zuschlägen und Legierungenumca.28%(auf62kg/tFertigprodukt),wasnichtzuletztinProzessoptimierungen am E-Ofen sowie einer verbessertenSchrottqualität,unddamitverbundeneinersehrdeutlichenErhöhungderMaterialeffizienz,zubegründenist.
DienachfolgendeAbbildungveranschaulichtdenMaterialein-satzvonZuschlägenundLegierungsmittelnprotFertigproduktindenJahren2008und2014–2016derESF.
Ähnlich wie bei den Einsatzmaterialien ist der spezifischeSauerstoffverbrauch im Trend gesehen von 2008 zu 2016gesunken, was nicht zuletzt der stetigen Optimierung amE-Ofengeschuldetist.Wurden2008noch40m3/tFertigpro-dukteingesetzt, sosankderSauerstoffeintrag imVergleichdazuimJahr2016umca.25%(30m3/tFertigprodukt).
DieanschließendeAbbildungzeigtdenSauerstoffeinsatzprotFertigproduktindenJahren2008und2014–2016derESF.
100
80
60
40
20
0
Eins
atzm
ater
iali
nkg
/tFe
rtig
prod
ukt
Einsatzmaterialien ESF (Zuschläge, Legierungen)
2008
86
Jahr
50
40
30
20
10
0
Saue
rsto
ffve
rbra
uch
inm
3 /tFe
rtig
prod
ukt
Einsatz Sauerstoff ESF
2013 20142008
40
333031
2016
Jahr
8.2 KERNINDIKATORENESF
8.2.1 MATERIALEFFIZIENZ(EINSATZMATERIALIEN)
2014
6862
73
2015 2016
67 kernindikatorenundkennzahlen
Als Hauptenergieträger werden bei der Produktion vonStahlfertigproduktenhauptsächlichStromundErdgaseinge-setzt.DieHauptverbrauchersindderElektrolichtbogenofen(Strom)desElektrostahlwerkesundderHubbalkenofen(Erd-gas)desWarmwalzwerkes.
Der in der folgenden Abbildung dargestellte spezifischeStromeinsatz in kWh/t Fertigprodukt zeigt die prinzipielleAbhängigkeit von der Anlagenauslastung, d. h. der spezifi-sche Stromverbrauch fällt mit steigender Produktion (Men-gendegression)undsteigtmitsinkenderProduktion.Mitge-ringerer Anlagenauslastung kommen Grundlastverbraucherund nicht-produktionswirksame zusätzliche Stromverbräu-cheimAn-undAbfahrbetriebhinzu,welchedenspezifischenVerbrauchdeutlichverschlechternkönnen.
Der spezifische Stromverbrauch je Tonne Fertigprodukt lag2016 wie bereits 2014 und 2015 unter dem Wert des Jahres2008(Vollproduktion).DerESFgelangesindenletztenJah-ren durch Optimierung der Schrottlogistik das Ausbringendes E-Ofens, sprich die produzierte Menge Stahl je Tonneeingesetztem Schrott, deutlich zu erhöhen. 2014 folgte dieNutzung der E-Ofenabwärme zur Dampf- und Stromerzeu-gung und 2016 die Modernisierung der Elektrodenregelung.2015lagderspezifischeStromverbrauchaufgrundgeringererWalzwerkproduktionalsin2014und2016leichthöheralsindiesenJahren.
Aufgrund des deutlich höheren Stromverbrauchs des Stahl-werks im Vergleich zum Walzwerk ist der Bezug auf dieTonnage Fertigprodukte des Walzwerkes ohne Berücksich-tigung der für den Export bestimmten Knüppelproduktionallerdingsnichtganzkorrekt.ImZugeder2018anstehendenRevalidierungwerdendieKennzahlendiesbezüglichgeprüft.
DerspezifischeErdgasverbrauchderESFjeTonneFertigpro-duktWalzwerkwar2016deutlichniedrigeralsindenvergan-genen Jahren. Dies kann der erhöhten Direkteinsatzquotevonannähernd63%in2016zugesprochenwerden.DiestetigfallendeTendenzsprichtfürdieumgesetztenModifikationenam Hubherdofen, welche das Ofenführungsmodell und dieAdaption der Brennerregelung an den Betriebszustand desDirekteinsatzesumfassen,alsauchfürdieOptimierungdeschemischenProfilsdesElektrolichtbogenofens.
8.2.2 ENERGIEVERBRAUCH/ ENERGETISCHEAUSGANGSBASIS
800
700
600
500
400
300
200
100
0St
rom
eins
atzk
Wh/
tFer
tigpr
oduk
t
Elektrischer Strom ESF
20142008
640611
2016
Jahr
616610
2015
400
350
300
250
200
150
100
50
0
Erdg
asei
nsat
zkW
h/tF
ertig
prod
ukt
Erdgas ESF
201620142008 2015
Jahr
317297
343324
■ EnergieeinsatzErdgasESF■ EnergieeinsatzErdgasESFklimabereinigt
279296 299
340
68
DieKühlungderAnlagenunddieBearbeitungderStahlpro-dukteerforderndenEinsatzgroßerMengenWasser,welchesdemöffentlichen(kommunalen)Netzentnommenwird.
BeiESFgibtesdreigroßeKühlwasserkreisläufe.DerKühlwas-serkreislaufvonPumpwerkIisteinoffenerKreislauf,andenimWesentlichendiezukühlendenAggregatedesStahlwer-kes angeschlossen sind. Die Rückkühlung erfolgt über denvorhandenenNaturzugkühlturm.
Der Kühlkreislauf von Pumpwerk II ist ebenfalls in offenerForm ausgeführt. Hier sind hauptsächlich die zu kühlendenAggregatedesWalzwerkesangeschlossen,dieRückkühlungerfolgtüber„Kleinkühltürme“.
Der Kühlkreislauf III der in 2013 neu errichteten Energiezen-trale zur Abwärmenutzung aus dem ElektrolichtbogenofenistgleichfallsalsoffenerKühlkreislaufausgeführt.DieRück-kühlungerfolgthierüber„Kleinkühltürme“.
MittelsKreislaufführungundeinereffizientenNutzungderKühlkreisläufe wurden in den vergangenen Jahren gute Er-gebnissebeiderRückgewinnungvonWassererzielt.NureinsehrkleinerTeildereingesetztenFrischwassermenge(<4%)wirdalsAbwasserausgeschleust.
Im Bereich der ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH entstehen folgende Arten von Abwasser:
• ProduktionsabwässerausderStahlerzeugungsowieausKühlwasserkreisläufen,
• Sozialabwasser(Toiletten,Waschräume,DuschenmitnahezukonstantemWasserverbrauch).
DasAbwasserausdengenanntenProzessenwirdübereinenÜbergabeschachtamPumpwerk II (PWII) indieöffentlicheKanalisation zur Kläranlage des Abwasserzweckverbandes(AZV)OberesElbtalübergeben.
Ein wesentlicher Teil des eingesetzten Wassers wird inner-halb der Produktion verbraucht, z. B. durch Kühlwasserver-dunstungoderfürBefeuchtungszwecke.
Die Einleitung des Abwassers der Kühlkreisläufe in die öf-fentlicheKanalisationstellteineIndirekteinleitungdar.Einekontinuierliche Überwachung sichert und dokumentiert dieEinhaltungderEinleitgrenzwerte.
DurchstetigeInvestitioneninAnlagenzurVerbesserungderQualität der Produktionswässer/Abwässer (Hydrozyklon,Längsklärbecken,Ölseparator,Sandfilter)istESFinderLage,die vom Gesetzgeber festgeschriebenen Anforderungen fürIndirekteinleiterdeutlichzuunterschreiten.Zusätzlichkonntedie Kreislaufnutzung der Kühlwässer erheblich gesteigertwerden.
Wichtige Kernindikatoren sind der spezifische Wasserver-brauch und der spezifische Abwasseranfall je Tonne Fertig-produkt.
DerspezifischeWasserverbrauchkonntedurchkonsequenteMehrfachnutzungsukzessivevon1,03m3/tFertigprodukt in2008auf0,78m3/tin2016zurückgefahrenwerden.
Der spezifische Abwasseranfall stieg 2016 leicht gegenüber2015an,lagaberwiederdeutlichunterdemWertvon2008.DerhoheAbwasseranfall2014erklärtsichausderFehlfunk-tionzurNotwassereinspeisungamHubbalkenofen,aufgrunddessen überdurchschnittlich viel Wasser in das PumpwerkIIgelangteundzumÜberlauf indenAbwasserkanal führte.Durch die Steigerung der Produktion und dem damit ver-bundenen Rückgang der An- und Abfahrprozesse der Pro-duktionsanlagen,welchegenerellzueinerVerschlechterungdes spezifischen Abwasseranfalls führen, konnte ebenfallseineSenkungerreichtwerden.
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
m3 /t
Fert
igpr
oduk
t
Wasserverbrauch und Abwasser (PW II) ESF
2014 20152008 2016
Jahr
1,03
0,78
0,015 0,010
■ WasserverbrauchESF ■ AbwasserESF
8.2.3 WASSERVERBRAUCHUNDABWASSERANFALL
0,82
0,008
0,81
0,029
69 kernindikatorenundkennzahlen
Die Aufbereitung und der Einsatz von Stahlschrott alsHauptrohstoffstellteinewesentlicheArtderSammlungundWiederverwertung(Recycling)vonAbfällendar.GleichzeitigwerdendurchdenProduktionsprozessauchAbfälleverschie-densterArtgeneriert,dieinunterschiedlichenBereichendervierbetrachtetenUnternehmenanfallenundindiesemAb-schnittgemeinsambilanziertwerden.
DievierUnternehmenvonFERALPISTAHLinRiesaverpflich-tensich,diebeiderProduktionanfallendenAbfälleimSinnedes Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) entweder zu ver-meiden, dem Produktionsprozess wieder zuzuführen odernach Möglichkeit zu verwerten (Prinzip: „AbfallvermeidungvorVerwertungvorBeseitigung“).
DasspezifischeAbfallaufkommenvonFERALPISTAHLinRiesakonnte insgesamt seit 2008 (303 kg/t Fertigprodukt) bis2016(200kg/tFertigprodukt)umca.34%deutlichgesenktwerden. Zu verdanken ist dies vor allem der verbessertenSchrottkontrolleundSchrottreinigung,welcheunerwünsch-teBestandteilewieSchuttvordemEinbringenindenE-Ofenaus dem Prozess ausschleust und dadurch u. a. den Anfalldergefährlichen(Filterstaub)undnichtgefährlichenAbfälle(E-Ofenschlacke)reduziert.
Die folgende Abbildung zeigt das spezifische AufkommenderAbfälleindenJahren2008und2014–2016.
BeiFERALPISTAHLinRiesafallenzumGroßteil(ca.91%)nichtgefährlicheAbfällean.DenRest(ca.9%)bildengefährlicheAbfälle. ImNachfolgendenwirdaufeinigeausgewählteAb-fällenähereingegangen.
NICHTGEFÄHRLICHEABFÄLLE
• E-Ofenschlacke (EOS): DermengenmäßiggrößteAbfallstrom(ca.50%Anteil
amGesamtaufkommen)istdiesogenannteE-Ofenschla-cke(EOS),einSchmelzrückstand,welcherimWesent-lichenausdenOxidenderElementeCalcium,Silizium,Aluminium,Magnesium,EisenundManganbesteht.DieE-Ofen-Schlackewirdexternaufbereitetundu.a.alszugelassenerBaustoffimStraßen-undWasserbaueingesetzt(100%Wiederverwendung).
Im Zeitraum 2008 zu 2016 konnte der spezifische Anfall anE-Ofenschlackesignifikantvon168auf99kg/tKnüppel(ca.41%)gesenktwerden,wasaufdiebereitsbeschriebenever-besserteSchrottkontrolle/Schrottreinigungzurückzuführenist.
DiefolgendeAbbildungverdeutlichtdenRückgangdesspe-zifischenAnfallsvonEOSindenJahren2008und2014–2016derESF.
400
350
300
250
200
150
100
50
0
kg/t
Fert
igpr
oduk
t
Abfallaufkommen FERALPI STAHL (Riesa)
2014
∑303
20152008
28320
2016
Jahr
■ nichtgefährlicheAbfälle ■ gefährlicheAbfälle
∑200
18118,6
200
150
100
50
0
EOS
ink
g/tK
nüpp
el
E-Ofenschlacke ESF
2014 20152008
168
10899
2016
Jahr
117
8.2.4 ERZEUGUNGUNDVERWERTUNGVONABFÄLLEN
∑225
20618,9
∑254
23519,3
70
• Pfannenschlacke / Kalk DerzweitgrößteAbfallstrom(ca.8%Anteilam
Gesamtaufkommen)istdiePfannenschlacke,ebenfallseinSchmelzrückstand,aberausdersekundärmetallurgi-schenBehandlung.Siebestehtüberwiegend(biszu60%)ausCalciumoxid.DerAbfallfindetAnwendungu.a.alsDeponiebaustoff.
• Walzzunder Zunderbestehtzu99,5%ausreinemEisen(III)-oxid
(Fe2O3).ErentstehtzwangsläufigbeiderProduktionderKnüppelanderStranggussanlagedesStahlwerkessowiebeideranschließendenWeiterverarbeitungimWarm-walzwerk.KommtderaufderheißenStahloberflächebeimKontaktmitLuftsauerstoffentstehendeZundermitKühlwasserinBerührungwirderabgetrenntundgelangtinsKühlwasser,ausdemerdurchmechanischeKlärung(Zyklone,Absetzbecken,Kiesfilter)wiederabgeschiedenwird.DerZunderwirdzu100%u.a.alsEisenträgerinderZementindustrierecycelt.
• Ofenausbruch / Feuerfestmaterial DasfeuerfesteAusbruchmaterialausOfen-undVer-
teilergefäßensowiedenGießpfannenwirdz.T.externenAufbereitungsanlagen(z.B.Mineralmahlwerken)zurProduktionneuerFeuerfestproduktezugeführt.EinandererTeildesAusbruchswirdfürDeponiebefesti-gungenundStabilisierungsmaßnahmeneingesetzt.
• RücklaufschrotteUnterRücklaufschrottverstehtmanStahlreste,dieinverschiedenenProduktionsbereichenanfallen,z.B.„Stahlbären“(Pfannen-undVerteilerreste),Strangguss-verschnitteundScherenschnittendenausdemWalzwerk.SämtlicheRücklaufschrottewerdenalsRohstoffimE-Ofenwiedereingesetzt.
• Mineralische und eine heizwertreiche Fraktion DermengenmäßigwichtigsteAbfallausderSchrottauf-bereitungamKondirator(unddamitHauptabfallstrom)istdieehemaligeSchredderleichtfraktion(SLF),welchedennichtmagnetischen,leichtflugfähigenAnteilderSchredderrückständedarstellt.DiesewirdseitAnfang2014durcheineamKondiratorneuinstallierteSieban-lageweiteraufbereitetundineinemineralischeund
eineheizwertreicheFraktiongetrennt,waszueinerdeutlichenVerbesserungderRecyclingfähigkeitbeiderStoffströmezurexternenVerwertungführt.DieabgesiebtemineralischeFraktionwirdexterninmodernenAnlageninmehrstufigenphysikalischenundchemischenVerfahrenaufbereitet,wobeiu.a.NE-MetallefürdieMetallindustriezurückgewonnenwerden.DieheizwertreicheFraktionkommtnachweitererexter-nerAufbereitungalsErsatzbrennstoffinKraftwerkenzumEinsatz.
• Schredderschwerfraktion (SSF), NE-Konzentrat und Kupfer-Eisen-AnkerDernichtmagnetischeundnichtflugfähigeAnteilderSchredderrückständewirdnacherfolgterMetallentfrach-tungebenfallsalsErsatzbrennstoffthermischexternverwertet.NE-Metalle,welchealssogenanntesKonzent-ratsepariertwerden,undKupfer-Eisen-Anker(Elektromo-toren,Spulenetc.)werdenexterneinemMetallrecyclingzugeführt.
• Haushaltsähnliche AbfälleIndenUnternehmenvonFERALPISTAHListeinRecycling-systemfürdiehaushaltsähnlichenAbfällewie:Gewerbe-müll(Restabfall),Leichtstoffe(GrünerPunkt)undPapier/Pappeetabliert.DieseAbfallströmewerdengetrenntgesammeltundeinerexternenVerwertungzugeführt.
GEFÄHRLICHEABFÄLLE
• FilterstaubDenbedeutendstenAbfallstromdergefährlichenAbfällestelltFilterstaubdar.ZweiArtenvonStäubenwerdenbeiESFunterschieden:
1. FilterstäubeausdenEntstaubungsanlagen(ca.70%dergefasstenGesamtstaubmenge).DieseAbfällewerdeninAnlagenzurZinkrückgewinnungeingesetztundenthal-teneinenverwertbarenZinkanteilvonetwa30%.
2. StäubeausAbsetzkammer,ZyklonenundQuencheimStahlwerk(zirka30%dergefasstenGesamtstaubmenge).DieserAbfallistaufgrundseinerKonsistenzkeinStaubimklassischenSinn.HierbeihandeltessichumgröberePartikelmitMaterialgrößenbiszu10cmundmehr,welche
71 kernindikatorenundkennzahlen
inderPrimärgasbehandlungentstehen.AufgrunddesgeringenZinkanteils(potentiellerRecyclinganteil:<10%)wirddiesesMaterialüberwiegenddeponiert.Seit2014wirdeinTeilstromaufgrundeinesZinkgehaltsvon>10%externverwertet.
• Schlämme aus Öl- und Wasserabscheidern SchlämmeausÖl-undWasserabscheidernfallenu.a.beiderReinigungderWalzgerüstean.HierfürerfolgtineinemseparatabgeschirmtenRaumdieabflussloseEnt-fernungvonRückständenmittelsHochdruckreiniger.DiedabeianfallendenSchlämmewerdenineinemSammel-beckenaufgefangenundregelmäßigexterndurcheineFachfirmaabgeholtundverwertet.WeitereAnfallstellensinddieAbscheideranlagenderversiegeltenFlächenSchredderanlageundTankstelle.
• Altöle, Altfette und ölverschmutzte BetriebsmittelÜberdaszentrale Abfallsammel- und Abfallverwer-tungssystem von FERALPI STAHL werdendieindenProduktionsbereichenanfallendenAltöle,AltfetteundölverschmutztenBetriebsmittel(ÖVB)erfasst.Standort-zentralwirddurchdenAbfallbeauftragtenderAbtrans-portzurVerwertungbzw.Beseitigungveranlasst.
ZudenÖVBgehörenöl-undfetthaltigePutzlappen,Ölfil-ter,Hydraulikschläuche,ÖlbindemittelundÖlflaschen.
Abfalltrennung am Unternehmensstandort FERALPI STAHL in Riesa
Die Hauptemissionen, die während des ProduktionsprozessesbeiESFentstehen,sindWasserdampf,Stäube,organischeundanorganische Gase, Schwermetalle und verschiedene organi-scheVerbindungensowieAbwärmeundLärm.
Gasförmige Emissionen sind u. a. das Treibhausgas Kohlendi-oxid (CO2) sowie Stickoxide (NOx), besonders aus dem Hub-herdofenWalzwerk.
DieESFistdemEmissionshandelnachTEHGverpflichtet.Dieam Standort der ESF in Riesa für den CO2-Emissionsrechte-handel relevante Struktureinheit ist das Elektrostahlwerkmit Nebenanlagen sowie ab der dritten Handelsperiode2013–2020 auch das Warmwalzwerk mit dem installiertenKnüppelnachwärmofen.
Die jährliche Berechnung der CO2-Emissionen erfolgt übereine Bilanzierung des In- und Outputs aller relevanten koh-lenstoffhaltigen Materialien von Stahl- und Walzwerk, d. h.nur direkt erzeugte Emissionen (ohne die Emissionen durchden Verbrauch von Elektroenergie). Diese direkten Emissio-nen von CO2 werden jährlich von externen Gutachtern ge-prüftundindasEmissionshandelsregistereingetragen.
2016wurdenbis jetztdiegeringstenspezifischenCO2-Emis-sionenmit88kg/tFertigprodukterreicht.Von2008zu2016konnte die spezifische Freisetzung von CO2-Emissionen umca.36%gesenktwerden,wasletztendlichu.a.aufdiedeut-lich erhöhte Reinheit der eingesetzten Schrotte, Prozessop-timierungen am E-Ofen und damit verbunden einem effek-tiven Einsatz von kohlenstoffhaltigem Material sowie denverstärktenDirekteinsatzimWalzwerkberuht.
8.2.5 FREISETZUNGVONEMISSIONEN
8.2.5.1 EMISSIONENCO2,NOXUNDFEINSTAUB
72
Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht die spezifischenCO2-EmissionenindenJahren2008und2014–2016derESF.
DiespezifischenNOx-Emissionensindvon2008zu2016umca.19%gesunken.DieUrsachenliegenu.a.indenProzessver-besserungenamE-OfenundHubherdofen.Durcheinebessergesteuerte Erdgaszufuhr erfolgte eine Einsparung und zeit-gleicheineReduzierungderNOx-Emissionen.
DiefolgendeAbbildungveranschaulichtdiespezifischenNOx-EmissionenindenJahren2008und2014–2016derESF.Überdie Jahre isthiereinnahezukonstantesNiveauzuverzeich-nen.
Das Entstaubungssystem des Stahlwerkes der ESF wurde inden Jahren 2005–2007 umfassend erweitert und moder-nisiert. Die ESF hat dafür beträchtliche Investitionen getä-tigt,mitdemErgebnis,dassdieEmissionskonzentrationvonStaubvonca.5aufca.0,31MilligrammjeKubikmeterundderMassenstrom der Staubemission von ca. 3,51 auf etwa 0,35KilogrammproStundegesenktwurden.DieReduzierungderStaubemissionbetrugdamitmehrals90%undwurdedurchdie Einführung und Bestätigung der Besten Verfügbaren Technik (BVT) möglich.
IndernachfolgendenAbbildungistderRückgangderspezi-fischen Feinstaubemissionen aus den EntstaubungsanlagendesStahlwerks(E1undE3)anhandderJahre2005,2008und2014–2016derESFdargestellt.
DioxinhaltigeGaseundStäubeentstehenüberwiegendbeimEinschmelzprozessdesSchrottesimE-Ofen.DioxineundFu-rane(polychlorierteKohlenwasserstoffe,AbkürzungPCDD/F)entstehenbei300°Cundmehrundzerfallenbeiüber700°C,d.h.beieinerSchmelztemperaturimE-Ofenvonüber1600°CsindallePCDD/PCDFzersetzt.
ZurMinimierungdesSchadstoffgehaltesindemstaubbelade-nenRohgasderStahlproduktion(insbesonderedesGehaltesanDioxinenundFuranen)kommtimElektrostahlwerkderESFderzeiteinVerfahrenskonzeptzumEinsatz,welchesauseinerKombination von Primärmaßnahmen (Nachbrennkammer,
0,14
0,12
0,10
0,08
0,06
0,04
0,02
0
NO
xink
g/tF
ertig
prod
ukt
Spezifische NOx-Emissionen Stahl- und Walzwerk ESF
2014 20152008
0,12
0,10 0,100,09
2016
Jahr
0,040
0,035
0,030
0,025
0,020
0,015
0,010
0,005
0
PM10
ink
g/tK
nüpp
el
Spezifische Feinstaubemissionen (PM10) der Entstaubungs anlagen des Stahlwerkes
2008 20162005
0,001 0,0020,003
0,030
0,001
20152014
Jahr
Grenzwert:0,037kg/t
160
140
120
100
80
60
40
20
0
CO2i
nkg
/tFe
rtig
prod
ukt
Spezifische CO2-Emissionen Stahl- und Walzwerk ESF
20142008
137
9688
2015 2016
Jahr
110
8.2.5.2 EMISSIONENDIOXINE/FURANE(PCDD/F)
73 kernindikatorenundkennzahlen
12 ng:1NanogrammentsprichteinemmilliardstelGramm(1ng=10-9g).
Quenche) und Sekundärmaßnahmen (Zyklone, Aktivkoksin-jektionundhochwirksamenGewebefilteranlagen)besteht.DerE-Ofenisteinemgesondertenundgegenüberderrestli-chenProduktionshallevollständigabgeschlossenenSchmelz-hausangeordnet.ImSchmelzhaussindkeineDachöffnungenvorhanden.DiebeidenProzessschritten:Chargieren,Schmel-zen, Feinen und Abstich freiwerdenden Emissionen werdenüberdiePrimärabsaugungdesE-OfensunddieSekundärab-saugung (Dachhaube des Schmelzhauses) zu 100 % erfasst.DerPfannenofen,indemdieSekundärmetallurgievorgenom-men wird, ist über eine geschlossene Absaughaube an dasEntstaubungssystemangeschlossen.
DieAbluftwirddenEntstaubungsanlagenzugeführtunddortgereinigt. Anschließend erfolgt die Ableitung der ReingaseüberKamine(EmissionsquelleE1:Bauhöhe38mundEmissi-onsquelleE3:Bauhöhe48m)indieAtmosphäre.
Das System aus E-Ofen mit Primärabsaugung (Nachbrenn-kammer, Primärleitung, Quenche, Zyklone) und zugehörigerSekundärabsaugung (Dachhaube Schmelzhaus) sowie derAbsaugung des Pfannenofens und den Absaughauben derSchlackewirtschaftbildeteineaufeinanderabgestimmtepro-zesstechnischeEinheit.
UmeineNeubildungderPCDD/FbeinormalerAbkühlungdesRohgases–diesog.De-Novo-Synthese–zuverhindern,wer-dendieetwa900bis1000°CheißenRohgasederOfendirekt-absaugungdurcheinesogenannteQuencheschockartigent-wederinderWasser-Quenche(InjektionvonWasser)bzw.inderseit2014neuenHochleistungs-Wärmetauscher-Quenche(Energierückgewinnung durch Produktion von Dampf) aufTemperaturen<250°Cabgekühlt.ImAnschlusstrittdasRoh-gas in das vorhandene und bewährte Entstaubungssystemeinundwirdabgereinigt.
DieKonzentrationanDioxinenundFuranenkonnteaufgrundgetätigter Verbesserungen wie der Installation einer weite-renAktivkohleinjektionsanlage(2007)von2006zu2016von0,037auf0,020ng12/Nm3l-Teq(umca.46%)gesenktwerden.Dadurch wird der Grenzwert an Dioxinen und Furanen von0,1 ng/Nm3 l-Teq deutlich (um ca. 80 %) unterschritten unddasniedrigeNiveauseitJahrenkonstantbeibehalten.
DienachfolgendeAbbildungzeigtdenRückgangderKonzen-trationenanDioxinenundFuranenausdenEntstaubungsan-lagendesStahlwerks(E1undE3)derJahre2006bis2016derESFauf.
0,10
0,08
0,06
0,04
0,02
0
Konz
.PCD
D/P
CDF
inn
g/N
m3 I-
Teq
Messung( jeweils3Einzelmessungen)
Konzentration Dioxine/Furane der beiden Entstaubungsanlagen des Stahlwerkes (E1 und E3)
0,0330,040
September2006
Oktober2006
November2006
März2007
Mai2007
August2007
Juni2008
Februar2010
Oktober2014
Mai2016
0,037
0,014 0,0140,020 0,018 0,018
0,0140,009
GrenzwertfürKamineE1undE3=0,1ng/Nm3I-Teq
74
Schallschutz ist eine der zentralen Aufgaben des Umwelt-schutzesvonFERALPISTAHL.AufgrunddesvielseitigenPro-duktionsprozessesstelltdieLärmreduktiongeradeineinemElektrostahlwerk eine große Herausforderung dar. In jedemgewerblichen oder industriellen Betrieb führen Maschinen,Filter- oder Kühlanlagen, mobile Schallquellen wie Bagger,Lastkraftwagen und der Eisenbahnverkehr sowie diverseUmschlagprozessezuSchallemissionen.
DieLärmempfindungistdabeibeiMenschenindividuellsehrunterschiedlich,aberinjedemEinzelfallernstzunehmen.Maßnahmen zur Lärmreduktion sind ein wichtiges konti-nuierliches Umweltziel. Um vorhandene Lärmquellen exaktbestimmenundeinordnenzukönnen,isteshilfreich,einde-tailliertes Lärmkatasterzuerstellen.DiesesLärmkatasterer-zeugteindigitalesAbbilddesWerkesmitallenSchallquellenunderlaubtdieIdentifizierungderlautestenQuellen.EswirdkontinuierlichaktualisiertundzurGrundlagederWerksent-wicklungundLärmminderungsplanungnachdemStandderTechnikherangezogen.
Potenzielle Lärmquellen für den Gesamtstandort zu ana-lysieren, im Schallquellenkataster zu bewerten und in Ab-stimmung mit den Behörden geeignete Maßnahmen zurLärmminderungzuergreifen,gehörtzumAlltagvonFERALPISTAHL.
WegenderzahlreichenaufdemESF-Betriebsgeländebereitsvorhandenen Lärmemissionsquellen sowie aufgrund derhistorisch gewachsenen Gemengelage wurden zur Über-wachung und Beurteilung der Lärmeinwirkungen durch diezuständigeBehördefürneunrepräsentativeImmissionsorteentsprechende Immissionswerte festgelegt. Die MehrzahlderImmissionsorte(IO)befindetsichineinerEntfernungvonca. 500 m zur Mitte des Werksgeländes. Der IO 1a ist etwa100mvomKühlturmentfernt,derAbstandder IO11und12(Büro-/Gewerbeobjekte)zuSchrottplätzenundLagerflächenbeträgtrund20–60m.
Für die EDF wurden an den umliegenden Wohnorten durchdieBehördenkeineLärmimmissionswerte festgesetzt.Den-nochbeeinflusstdieSchallabstrahlungderProduktionshallen
In der folgenden Abbildung sind die spezifischen PCDD/F-Emissionen, bezogen auf Knüppelproduktion und den Ge-samtzeitraum 2006–2016, dargestellt. Auch hier wurde in2016dasniedrigeEmissionsniveaubeibehalten.
Der Anstieg des berechneten spezifischen Emissionsfaktorsfür2014gegenüberdenVorjahrenresultiertausderVerwen-dungeineraktuellenEmissionsmessung,beiderimVergleichzurletztenMessung2010etwashöhereKonzentrationenimReingasgemessenwurden.DerberechnetespezifischeEmis-sionsfaktorfür2016istwiedergesunken.
0,6
0,5
0,4
0,3
0,2
0,1
0spez
ifisc
heD
ioxi
ne/F
uran
e-Em
issi
onen
in
g/M
io.t
Knü
ppel
Spezifische Dioxine/Furane – Emissionen der Entstaubungsanlagen Stahlwerk
2009
0,230
2007
0,148
2010
0,113
2008
0,157
2006
0,601
0,081
2011
0,084
2012
0,062
0,121 0,115 0,098
2013 2014 2015 2016Jahr
8.2.5.3 LÄRMEMISSIONENUND LÄRMSCHUTZMASSNAHMEN
75 kernindikatorenundkennzahlen
und Maschinen aufgrund der Gemengelage die messbarenImmissionswerte und damit die ImmissionsbegrenzungenderESF.
An den Immissionsorten sind entsprechend der Genehmi-gungvom01.08.2006dieinderfolgendenTabelleaufgeführ-tenLärmimmissionsrichtwerteeinzuhalten.DieLärmimmis-sionsrichtwerte der Änderungsgenehmigung vom 14.11.2014sindnochnichtrechtskräftig.
VonSeptember2014bisJuni2015erfolgtenanallenneunIm-missionsorten im Anlagenumfeld wiederkehrende Überwa-
chungsmessungendurcheinvondenBehördenzugelassenesGutachterbüro. Überprüft wurden dabei die Einhaltung derRichtwertefürdenTag-undNachtzeitraumbeitypischenBe-triebsbedingungen(VollauslastungderProduktionsanlagen)undungünstigenWetterlagen(MitwindzumImmissionsort).
DieErgebnissederaktuellenLärmmessunghabenwiraufun-sererWebsitezumDownloadbereitgestellt:http://www.feralpi.de/de/umwelt/messwerte.html
DiefolgendeTabellefasstdieMesswertezusammen.
DieNacht-Immissionsrichtwertevon46bzw.45dB(A)werdenimVergleichzurletztenÜberwachungsmessungin2011anallenImmissionsorten sehr sicher eingehalten bzw. deutlich unter-schritten.
Hier zeigen sich deutlich die Erfolge der zahlreichen in denletzten Jahren durchgeführten Maßnahmen zur Lärmsen-kung, die unsere Anwohner und Nachbarn spürbar entlasten.Am Tag kommt es an den drei Immissionsorten im Wohnge-biet „Am Gucklitz“ (IO 7–9) zu Richtwert-Überschreitungenum0,3–1,9dB,bezogenaufdenfürdasStahl-undWalzwerk
alleinursprünglichgeltendenImmissionsrichtwertvon55dB(A).ZusätzlicheErläuterungendazufindensichabSeite7deszuge-hörigenMessberichtesaufunsererWebsite.
Bei Anwendung der noch nicht rechtskräftigen neuen Richt-werte von 56 dB(A) für die IO 7–9 aus der Änderungsgeneh-migungvom14.11.2014 istnur fürden IO9eine leichteRicht-wertüberschreitungvon0,9dB(A)festzustellen.EinmöglicherMessabschlagvon3dB(A),dervonderÜberwachungsbehördevergeben werden kann, kam bei der Bewertung der Überwa-chungsmessungennichtzurAnwendung.
Immissionsortgenehmigte
Immissionsricht-werte
Mes
sung
1 (2
9.09
.201
4)
Mes
sung
2
(28.
10.2
014)
Mes
sung
3
(18.
03.2
015)
Mes
sung
4
(09.
06.2
015)
Mes
sung
5
(29.
/30
.09.
2014
)
Mes
sung
6
(05.
/06
.12.2
014)
Mes
sung
7
(12.
/13
.03.
2015
)
Mes
sung
8
(09.
/10
.06.
2015
)
(IO) in dB (A)
Bezeichnung Tags Nachts Tags Tags Tags Tags Nachts Nachts Nachts Nachts
IO 1n (Weststraße22) 57 46 54,3 - - - 44,5 38,0 - -
IO 5 (Uttmannstraße13) 57 46 49,7 - - - 44,3 41,0 - -
IO 6 (Haldenstraße3) 57 46 52,9 - - - 43,1 42,9 - -
IO 7 (AmGucklitz19) 55; 57*; 56** 46 - - - 56,1 - - 43,9 42,8
IO 8 (F.-Lasalle-Str.1) 55; 57*; 56** 46 - - - 55,3 - - 44,6 42,1
IO 9(Straßedes20.Juli20) 55; 57*; 56** 45 - - - 56,9 - - 44,2 41,8
IO 10 (Paul-Greifzu-Str.57) 60 - - 51,8 - - - - - -
IO 11(Paul-Greifzu-Str.61) 65 - - 50,4 - - - - - -
IO 12 (Industriestraße3) 66 - - - 65,9 - - - - -
* Vorschlagdercdf-SchallschutzfüranzuwendendenImmissionsrichtwerttags.** LärmimmissionsrichtwertederÄnderungsgenehmigung14.11.2014(nochnichtrechtskräftig)
76
Einhausungen, Kapselungen und Emissionsminderungsmaßnahmen am Kondirator (2014 – 2016)
Durch die Umsetzung zahlreicher Minderungsmaßnahmen aus den aktuellen Konzepten zur:
a)EmissionsminderungamKondirator/Magnettrommelin2015und
b)ErrichtungEinhausungFallwerk/LärmschutzwandamSchrottlager4/52016
ist eine weitere Reduzierung der Schallimmissionen an denIOs 7-9 prognostiziert. Somit wird eine sichere EinhaltungallerRichtwerteerreicht.
Nach Meldung der Inbetriebnahme der Anlagen zur Abwär-menutzung und Dampferzeugung sowie nach Abschlussder Umbaumaßnahmen am Kondirator finden seit 04/2016an allen Immissionsorten erneut Lärmmessungen für denTag- und Nachtzeitraum statt. Die Ergebnisse werden nachAbschluss und Auswertung des Messprogrammes und Vor-liegendesMessberichtesveröffentlicht.
DesWeiterenwurdedurchdieBehördein2014„AmGucklitz“eineDauermessungveranlasst,welcheimZeitraum23.05.2014bis14.07.2014durchdasLfULGdurchgeführtwurde.DieAuswertungderBehördeergab,dass„diegeltendenImmis-sionswertefürdieTag-undNachtzeitandenImmissionsorteneingehaltenwurden".
Die Einhaltung wurde ohne den für Überwachungsmessun-gendurchdieBehördenanzuwendendenMessabschlagvon-3dB(A)nachgewiesen.
DieSichtungallerDatenderGeräuschmessungzeigteweiter-hin,dassdurchzahlreicheFremdgeräusche,insbesonderedieunmittelbar benachbarte Bahnlinie, Tiere, Rasenmäher undWetter,derPegelindemWohngebietinlangenZeiträumendurch Fremdgeräusche bestimmt wird (Quelle: AuswertungdesLandesamtesvomOktober2014).
Zur Verbesserung der Lärmsituation am Standort (teilweiseSenkung diffuser Emissionen) wurden 2014 und 2015 bisheru.a. folgende Minderungsmaßnahmen in Schallschutzbau-weiseumgesetzt(siehefolgendeFotos):
• KapselungenamKondirator,SchalldämpferKondiratorkamin,
• AustauschundEinbauvonZu-undAblüfternimDachbe-reichsowieindenOst-undWestgiebeldesStahl-undWalzwerkes,
• ErrichtungSchallschutzwand(Länge:130m,Höhe:12m)amSchrottlager4/5,
• SchließungderSchrotthalle.
77 kernindikatorenundkennzahlen
Weitere Schließung der Schrotthalle, Südseite (seit 2015)
Einbau Schalldämpfer Kondiratorkamin (2015)
2016 neu errichtete Schallschutzwand am Schrottlager 4/5
Austausch und Einbau von Zu- und Ablüftern im Dachbereich sowie in den Ost- und Westgiebel des Stahl- und Walzwerkes (seit 2014)
Um die Anwohner weiter zu entlasten, sind für die Zukunftweitere Lärmminderungsmaßnahmen geplant (siehe dazuKapitel9.Umwelt-undEnergieprogramm).
SowurdenEnde2015insbesondereimBereichdesKondirators/derMagnettrommelwirksameSchallschutzmaßnahmenundzahlreicheEinhausungenumgesetzt.
Weiterhinwurden2016diezehnDachöffnungenüberderVer-ladehallevollständiggeschlossen.
Außerdem entstand eine Schallschutzwand (Länge: 130 m,Höhe:12m)amzentralenAußenschrottlager4/5.
SämtlicheMaßnahmenführenzueinerweiterenSenkungderImmissionspegel. Durch die Beauftragung von Immissions-messungennachUmsetzungderMaßnahmenwirdderErfolgnachgewiesenunddieErgebnisseveröffentlicht.
78
DieverschiedenenWeiterverarbeitungsanlagenbeiEDFwer-den mit Strom versorgt, der Erdgasverbrauch resultiert ausderBeheizungderProduktions-undVerwaltungsgebäude.
Der Stromverbrauch ist durch die Versorgung von Schweiß-maschinenundelektrischenAntriebengeprägt.
DiewichtigstenKernindikatorensindderspezifischeStrom-verbrauch und der spezifische Erdgasverbrauch in kWh jeTonneFertigprodukt.
DerspezifischeStromverbrauchderEDFliegt20161,5kWh/tniedriger als in 2008 und 1,2 kWh/t höher als das bisherigeMinimumin2014.Eristseit2014stetiggestiegen.DieUrsa-chehierfür isteinerseitseineVerlagerungdesProduktport-foliosderEDFzustärkerenAbmessungensowieeineZunah-me der Produktion von sogenannten Schlangen gegenübereinfachenAbstandshaltern.Andererseitswurdein2016eineneueLagermattenanlageproduktionswirksam,dieallerdingsbeiweitemnochnichtausgelastetwar.
DerErdgasverbrauchderEDFistkaumproduktionsabhängigundvornehmlichdurchdieBeheizungderProduktionshallengeprägt.Eristdamitstarkwitterungsabhängig.
Die spezifischen Erdgasverbräuche der Jahre 2014–2016 lie-gen allesamt über dem des Jahres 2008. Der Grund hierfürist die Inbetriebnahme einer neuen Hallenbeheizung in derDrahtproduktionmithöhererLeistungin2011,dieaustech-nologischen Gesichtspunkten sowie zur Verbesserung derSituationandenArbeitsplätzennotwendigwar.
In 2015 steigt der Erdgasverbrauch auf 22 kWh/t (klimabe-reinigt)an,wasaufdieInstandsetzungdefekterHellstrahlerzurückzuführen ist. In 2016 fällt er aufgrund der deutlichenProduktionssteigerung und dem Ausfall von Hellstrahlernwiederauf18kWh/t(klimabereinigt)zurück.
35
30
25
20
15
10
5
0
Stro
mei
nsat
zin
kWh/
tFer
tigpr
oduk
t
Elektrischer Strom EDF
20142008
32,029,7 30,5
2015 2016
29,3
Jahr
30
25
20
15
10
5
0
Erdg
asei
nsat
zin
kWh/
tFer
tigpr
oduk
t
Erdgas EDF
20142008 2015 2016
Jahr
14
20
1715
22
18
■ EnergieeinsatzErdgasEDF■ EnergieeinsatzErdgasEDFklimabereinigt
1618
8.3 KERNINDIKATORENEDF
8.3.1 ENERGIEVERBRAUCH
79 kernindikatorenundkennzahlen
DiewesentlichenProduktionsanlagenderEDFbestehenausZiehmaschinen, Richtmaschinen und Schweißmaschinen.Diese Produktionsanlagen verteilen sich auf die Draht- undMattenhalle.
Innerhalb dieser Produktionsanlagen werden aufgrund derextremenBelastunginsbesonderedieWalzenundSchweiß-köpfe mit geschlossenen Kühlwasserkreisläufen gekühlt.Diese Kühlkreisläufe bestehen aus Leitungen, Pumpengrup-penundKühlzellenmitautomatischenÜberwachungs-undDosiervorrichtungen.
EDF Mattenhalle:• 2Kühleinheitenmitjeweils3Umwälzpumpen
EDF Drahthalle: • 2Kühleinheitenmitje3Umwälzpumpen
DertechnologischeWasserverbrauchresultiertausdenKühl-systemen der Produktionsanlagen. Zusätzlich wird WasserfürdieSanitäreinrichtungenverbraucht.
AbwasserfällttechnologischausderAbsalzung(Ausschleu-sungvonAbwasserinfolgeeineszuhohenSalzgehalteswe-genderWasserverlustedurchVerdunstung)derKühleinhei-tenundalsSanitärabwasseran.
Kernindikatoren sind der spezifischer Wasserverbrauch undAbwasseranfalljeTonneFertigprodukt.
AndenvierKühltürmenwirddiemittlereVerdunstunganhandvon regelmäßigen Messungen der Leitfähigkeit bestimmt. IndiesenKühlanlagenfallenetwanur20–30%derNachspeise-mengealsAbwasseran,derRestverdunstetindieAtmosphäre.Gesamtwasserverbrauch des EDF abzüglich der VerdunstungentsprichtdanndemAbwasseranfall.2015erreichtederspezifischeWasserverbrauchundAbwas-seranfalldiebishergeringstenWerte.WährendderWasser-verbrauch und die Abflutung der Kühlanlagen sukzessivezurückgegangen sind, stiegen 2016 aufgrund der Auswei-tung einzelner Bereiche auf einen Vier-Schicht-Betrieb derVerbrauch des Sanitärwassers und damit bedingt auch derAbwasseranfalldeutlichan.
Für die EDF wurden an den umliegenden Wohnorten durchdie Behörden keine Lärmimmissionswerte festgesetzt, den-nochtragenauchdieLärmquellenderEDFzurGesamtlärmsi-tuationamIndustriestandortbeiundhabenEinflussaufdieMessergebnisseandenImmissionsortenderESF.
Im Zuge der Erstellung des digitalen Lärmkatasters wurden in den zurückliegenden Jahren deshalb die relevanten Schall-quellen von EDF konsequent erfasst, gemessen und entspre-chende Lärmminimierungsmaßnahmen abgeleitet, z. B.:
• EinrichtungvonSchalldämpfernanderDruckluftstationMattenhalleEDF,
• InstallationautomatischerRolltoreanallenProduktions-hallenundWerkstätten,
• Einhausungenbzw.gezielteKapselungenlärmintensiverMaschinenindenEDFMatten-undDrahtproduktionshal-len(siehefolgendeAbbildungen),
• darüberhinaus:ErstellungvonArbeitsanweisungenimRahmendesUmweltmanagementsystems,indenendasÖffnenundSchließenderToreindenProduktionsberei-chenvonESFundEDF,produktionsbedingteUmschlag-undTransportprozesse,BetriebszeitenlärmrelevanterAnlagenusw.genaufestgeschriebensind.
Wasserverbrauch und Abwasser EDF8.3.2 WASSERVERBRAUCHUNDABWASSERANFALL
8.3.3 FREISETZUNGVONLÄRMEMISSIONEN
0,030
0,020
0,010
0m
3 /tFe
rtig
prod
ukt
20142008 2015 2016
Jahr
0,022
0,018 0,019
0,011
0,0140,014
■ WasserverbrauchEDF ■ AbwasserEDF
0,021
0,012
80
DieKapselungenderbestehendenAnlagenderEDFwurdenin2015abgeschlossen.DurchdieerfolgteZurüstungweitererProduktionsmaschinenwurdendieKapselungenin2016fort-gesetzt und werden in 2017 abgeschlossen. Der messtech-nische Nachweis der Lärmminderung der HalleninnenpegelwirdbisEnde2017erbracht.
In der nächsten Umwelterklärung wird anhand der Messer-gebnisse die Vorher- und Nachhersituation dargestellt unddieVerbesserungderUmweltleistungaufgezeigt.
Kapselung der Drahtzuganlagen, Mattenhalle EDF (seit 2015)
Kapselung Mattenschweißmaschine, Mattenhalle EDF (seit 2015)
Kapselung Reckanlagen, Drahthalle EDF (seit 2015)
81 kernindikatorenundkennzahlen
FürdasUnternehmenFeralpiStahlhandelGmbHgibteskei-neimSinnederEMASumwelt-undenergierelevantenKern-indikatoren,daessichlediglichumeineBüroeinheitmitzehnPersonenhandelt(marginalerAnfallvonAbwasserundBüro-abfall; Strom-, Wasser- und Gasverbrauch ebenfalls gering-fügig).EserfolgteeineErhebungundBewertungimRahmenderUmweltprüfung.DieDatenzudenAbfallmengensindindenKernindikatoren„Abfall“derESFenthalten.
ÜberdaszentraleAbfallsammel-undAbfallverwertungssys-temvonFERALPISTAHLwerdenauchdiebeiderFeralpiStahl-handelGmbHanfallendenBüro-undGewerbeabfälleerfasstund standortzentraleineVerwertungbzw.Beseitigungver-anlasst.
DasTransport-undDienstleistungsunternehmenFeralpi-Lo-gistikGmbHistbestrebt,denKraftstoffverbrauchundsomitauchdieEmissionendesLKW-Fuhrparkspermanentzumini-mieren.DieMaßnahmenzurErreichungdieserUmwelt-undEnergieziele bestehen zum einen darin neue Fahrzeuge im-merentsprechenddemneuestenStandderTechniknachzu-führen (aktueller Stand: EURO-6; werksseitige Ausstattungder LKW mit Spoilern zur Verbesserung der Aerodynamik,konsequenteAnwendungderAdBlue-Technologie)undzumanderendurchVermeidungvonLeerfahrten.
Für den Fuhrpark wurden folgende Globalziele vereinbart:
1.) Alle Zugmaschinen des Fuhrparkes sind nicht älter als vier Jahre.BeiNeuanschaffungenwerdenimmermoder-nere(=schadstoffärmere)nachgeführt.2017sindalleZugmaschinendesFuhrparkesinderSchadstoffklasseEURO6oderbesser.
2.)Alle Auflieger sind nicht älter als zehn Jahre. NeueAufliegerwerden(wennsinnvoll)inderLiftachsentech-nologienachgeführt,welcheeinendeutlichgeringerenKraftstoffverbrauchermöglicht.
Im Berichtszeitraum wurden folgende umwelt- und energie-relevanten Verbesserungen erreicht:
1.) Technik• 2014:AustauschvonfünfZugmaschinen(EURO5)gegen
neue(EURO6)
Kerngeschäft der Feralpi-Logistik GmbH ist die zeit- undleistungsgerechte Erbringung der Dienstleistungen für dieAuftraggebermitdemZieleinermöglichstmaximalenAus-lastungderFahrzeugeundderVermeidungvonLeerfahrten.
Die im Bezugsjahr 2010 durchgeführte Umweltprüfung fürdas jüngste Unternehmen am Standort, die Feralpi-LogistikGmbH, ergab, dass der Verbrauch von Dieselkraftstoff undAdBlue und die damit verbundenen Emissionen als wesent-licherUmweltaspektanzusehensind.
InsofernstelltderVerbrauchauchdenwesentlichen(energe-tischen)Kernindikatordar.WeitereKernindikatoren(Materi-aleffizienz, Energieverbrauch, Wasserverbrauch, Abwasser-anfall,AbfallentstehungundbiologischeVielfalt)werdenalsnichtwesentlicheingestuft.
DieAufstellungundVerfolgungeinesseparatenKernindika-tors„Lärmemissionen“fürdenFuhrpark istnichtohnewei-teresrealisierbar,dadiemesstechnischeErfassungnursehreingeschränkt möglich ist. Ein wesentlicher EinflussfaktorfürdieLärmemissionensindnebendenverwendetenZugma-schinenundderenZustandvorallemauchdieeingesetztenReifen.FolgendelärmrelevanteEckdatensindzubenennen:
• AlleZugmaschinendesFuhrparkessindnichtälteralsvierJahre,NeuanschaffungenwerdenimmerinderbestenverfügbarenEmissionsklasseausgewählt.
• DieDispositiondesFuhrparkesgewährleistetimmerdieeffektivsteundeffizientesteAuslastungderFahrzeugeunterBerücksichtigungderElemente„Transportgewicht“und„Fahrtkilometer“.
• AlleZugmaschinenwerdenregelmäßiginFachwerkstät-tengewartet.
• EswerdenausschließlichLKW-Reifenangeschafft,wel-chegrundsätzlichgeräuschreduziertsind.DergesamteFuhrparkistentsprechendausgestattet.
8.4 KERNINDIKATORENFERALPISTAHLHANDELGMBH
8.5.2 VERBRAUCHDIESELKRAFTSTOFFUNDADBLUE-FUHRPARK
8.5 KERNINDIKATORENFERALPI-LOGISTIKGMBH
8.5.1 ALLGEMEINES
82
• 2014:UmstrukturierungdesFuhrparkes,sodassalleVertragswerkstättenimUmkreisvon30kmzuerreichensind
• 2015:AnschaffungvonfünfneuenAufliegernmitLift-achsen,damitErweiterungdergesamtenAufliegerauf22Stück
• 2015:AnschaffungdreineuerZugmaschinen(EURO6),damitErweiterungdesFuhrparkesauf23Zugmaschinen
• 2016:AustauschvonneunZugmaschinengegenEuro6-Fahrzeuge,vollständigeUmrüstungdesFuhrparksabge-schlossen
• regelmäßigePrüfungallerFahrzeug-undStand-Klima-anlagenaufDichtheitimRahmenderbestehendenWartungsverträge
• ausschließlicheAnschaffunggeräuschreduzierterLkW-Reifen,gesamterFuhrparkentsprechendausgestattet
2.) Personal und Organisation• AlleeingesetztenFahrerhabendieQualifikationzum
Berufskraftfahrer.• DasPersonalwirdregelmäßiggeschult,Umweltschutz,
FahrverhaltenundEnergieeffizienzsindwesentlicheSchulungsinhalte.
• SenkungderLeerfahrten(Leer-km)durchoptimierteDisposition
• KooperationmitPartner-Speditionen(gemeinsameEinkaufsstrategie)
• FahrerspezifischesPrämiensystem,welchesu.a.überdenfahrerspezifischenDieselverbrauchberechnetwirdundsomitderKraftstoffoptimierungdient.Diesistmess-unddamitauchvergleichbar.
Kernindikatoren sind in der vorliegenden Umwelterklärungletztmalig der Dieselverbrauch in Liter/100 km Fahrstreckesowie der Verbrauch von AdBlue in Liter/100 Liter Diesel-kraftstoff.
Der spezifische Verbrauch in Liter/100 km ist in 2016 im Ver-gleich zu 2010 angestiegen. Der Anstieg in 2016 ist folgen-den Faktoren geschuldet:
• DiefürESFundEDFtransportiertenGüterhabensichseit2010mehralsvervierfacht,währenddieFahrkilometernurumeinenFaktor2,5angestiegensind.
• 2016wurdenneunneueZugmaschinenEURO6ange-schafft.Diesehabenwährenddenersten60000kmeinendeutlichhöherenVerbrauch.BeineunneuenZug-maschinenmachtdies23%dergesamtenFahrstreckein2016aus.
• InfolgedesDieselverbrauchsfürdiePartikelfilterregene-rationistderDieselverbrauchzuEURO5leichterhöht.BislangkannkeineVerbrauchsreduzierungdurchEURO6,wiesieinzahlreichenStudienpostuliertwird,vonunsfestgehaltenwerden.
• In2016erfolgtendeutlichmehrTransporteindiePost-leitzahlengebiete7und8.Diesbedingteinentopogra-phischbegründetenMehrverbrauch.
• UmwinterbedingtenStraßenproblemenzubegegnenwurdenimHerbst2016erstmalsReifenmitStollenprofilaufdieAntriebsachsenderZugmaschinenaufgezogen.DieseVerbesserungderVerkehrssicherheitresultiertaberauchineinemerhöhtenVerbrauch.
Erkennbarist,dassdieBilanzierungdesDieselverbrauchesal-leinkeinerepräsentativeAussagederUmweltleistungeinerSpedition erlaubt. Das Speditionsgeschäft wird mit dem imregionalenVergleichmodernstenFuhrparkabgewickelt,u.a.dasimplementiertePrämiensystemsowiedasManagementzurVermeidungvonLeerfahrtengeltenalsvorbildlich.
WeitereSchwerpunktesinddieVerkehrssicherheitsowiedasArbeitsumfeldderFahrer.EinmodernerFuhrparkträgtdurchneueTechnologienwieNotbremsassistentundAbstandsra-dardazubei,denStraßenverkehrsichererzugestalten.
40,0
39,0
38,0
37,0
36,0
35,0
34,0
33,0
32,0
Die
selv
erbr
auch
inl/
100
km
Dieselverbrauch FA Logistik
20142010
34,2(20LKW) 34,0
(23LKW)
35,8(23LKW)
33,1(10LKW)
2015 2016Jahr
83 kernindikatorenundkennzahlen
In der Umwelterklärung 2018 erfolgt die Anpassung derKennzahlen, sodass eine verlässlichere Ableitung der Um-weltleistungermöglichtwird.
In der folgenden Abbildung ist der AdBlue-Verbrauch inLiter/100lDieselkraftstoffdargestellt.Zuerkennenist,dassdamitnahezueinOptimumzurEmissionsreduktionerreichtwurde.
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
0
AdBl
ue-V
erbr
auch
inl/
100
lDie
sel
Spezifischer AdBlue-Einsatz Fuhrpark
5,04,6
20142010
3,5
4,7
2015 2016
Jahr
FürdieFeralpi-LogistikGmbHwurdederIndikatorFreisetzungvonCO2-EmissionenausdemVerbrauchvonDieselkraftstoffgebildet.DabeiwerdendieEmissionenausderVerbrennungdesDieselkraftstoffesbetrachtet(direkteEmissionen),nichtdieEmissionenausdemAbbaudesRohstoffesundderErzeu-gungvonDiesel(indirekteEmissionen).
DerVerbrauchvonDieselkraftstoffistzwangsläufigmitderFreisetzung von CO2-Emissionen verbunden. Beide spezifi-sche Indikatorenkorrelieren imTrend.WurdenimJahr2010noch28,8kgCO2/ttransportierteFertigproduktefreigesetzt,sokonntendieEmissionenbis2016umca.41%gesenktwer-den (16,9 kg CO2/t), was nicht zuletzt den bereits oben be-schriebenen Maßnahmen zur Reduzierung des spezifischenDieselverbraucheszuverdankenist.
DennochistimVergleichzu2015einleichterAnstiegzuver-zeichnen,dermitdeno.g.EffekteninVerbindungsteht.
Die nachfolgende Abbildung verdeutlicht den fallendenTrend der spezifischen CO2-Emissionen aus dem Dieselver-brauch der Jahre 2010 und 2014–2016 der Feralpi-LogistikGmbH.
35,0
30,0
25,0
20,0
15,0
10,0
5,0
0
CO2in
kg/
ttra
nspo
rtie
rte
Fert
igpr
oduk
te
Spezifischer CO2-Emissionen aus Dieselverbrauch Fuhrpark
13,0
16,9
20142010
28,8
2015 2016
Jahr
18,7
8.5.3 FREISETZUNGVONCO2-EMMISSIONENAUSDIESELVERBRAUCH
UMWELT- UND ENERGIEZIELE UND
UMWELT- UND ENERGIE-PROGRAMM
9
86 umwelt-undenergiezieleundumwelt-undenergieprogramm
DievierUnternehmenvonFERALPISTAHLamStandortRiesahabendokumentierteumwelt-undenergiebezogeneZielset-zungensowieeinUmwelt-undEnergieprogramminnerhalbderOrganisationeingeführt.Als Zeitraum für das erste Umwelt- und Energieprogrammwurde2007bis2009gewählt.DiefürdieerstePeriodefest-gelegten Umwelt- und Energieziele wurden zu 90% erfüllt.InFortschreibungwurdefürdiePeriode2010bis2012sowiedie Folgejahre das zweite Umwelt- und Energieprogrammvorgelegt. Die Umsetzung der Ziele aus 2014–2016 ist imUmwelt-undEnergieprogrammdargestellt.Die Zielsetzungen stehen in Einklang mit der Umwelt- undEnergiepolitik,berücksichtigenrechtlicheundandereAnfor-derungen und sind, soweit praktikabel, auch messbar. Ziel-setzungendürfennichtzuvermehrtenUmweltbelastungenführen.
BeiderVerwirklichungderUmwelt-undEnergiezielefließenaußerdemein:
• dietechnischenMöglichkeiten,• diebetrieblichenundgeschäftlichenAnforderungen,• dieStandpunkteandererInteressengruppenund• dieBewertungderVerhältnismäßigkeitderMittel
ImWesentlichenberuhendieUmwelt-undEnergiezieleauf:
a) demHandlungsbedarfdurchdieAuswertungallerUmweltaspekte,
b) denVerbesserungsvorschlägenvonMitarbeitern,c) denErgebnissenvonBetriebsprüfungen,d) denBerichtenderBetriebsbeauftragten,e) denErgebnissendesManagementreviews,f) denumweltrelevantenBetriebsbegehungen(Audits),g) denAuswertungenvonumwelt-undenergierelevanten
Daten,BREFsundRechtsvorschriften.
Zum Erreichen der gesetzten Einzelziele und ZielsetzungenwurdeeinProgrammeingeführt,um:
a)VerantwortlichkeitenfürdasErreichenderZielefestzulegen,
b)MittelundZeitrahmenzudefinierenundc) alleMitarbeiterindenUmsetzungsprozesseinzubeziehen.
VerantwortlichfürdieÜberprüfungsowiedieAnpassungderUmwelt-undEnergiezieleistdieGeschäftsführunginAbstim-mungmitdenWerksleitungensowieunterstützenddesUMBundEMB.Die finanziellen Mittel und der Zeitrahmen werden von derGeschäftsführung vorgegeben. Alle Verbesserungsmaßnah-menwerdenmitZuständigkeitenundTerminenergänztundindasUmwelt-undEnergieprogrammaufgenommen.
BestmöglicheEnergieeffizienzhatbeiFERALPISTAHLhöchstePriorität.DasSchmelzprofildesElektrolichtbogenofenswirdständigoptimiert.DerDirekteinsatzgegossenerKnüppelausder Stranggussanlage des Elektro-Stahlwerks reduziert denErdgaseinsatzamHubherdofendesWarmwalzwerkes.Somit werden eine starke Abkühlung der Knüppel und dienötigeWiederaufheizungvermieden.DiesisteinzigartigfürdenStandortinRiesaundsollauchindenkommendenJah-renweiteroptimiertwerden.
FERALPI STAHL setzt auch in den kommenden Jahren aufdie Ausweitung der Energierückgewinnung in Form vonAbwärmenutzung.
Ein herausragendes Beispiel ist die in 2015 in Betrieb ge-nommene Dampferzeugung. Hierdurch wird der bislangungenutzte Wärmeinhalt der Primärabsaugung aus demElektrolichtbogenofennutzbargemachtundfüreineEigen-stromerzeugungsowieeineDampfbereitstellungzurVersor-gungdesnahegelegenenReifenwerkesverwendet.
Abwärme aus den Druckluftkompressoren wird heute zurBürobeheizungundWarmwasserbereitunggenutzt.
In den maßgeblichen Unternehmen von FERALPI STAHL amStandort Riesa werden regelmäßig alle technischen, tech-nologischen und betrieblichen/organisatorischen Abläufedahingehenduntersucht,inwiefernStaubemissionen,Staub-abwehungen und Lärmemissionen weiter reduziert werdenkönnen.
9 UMWELT-UNDENERGIEZIELEUNDUMWELT-UNDENERGIEPROGRAMM
87
Die Zielerreichung wird in festgelegten Abständen kontrol-liertundmitdenMitarbeiternbesprochen.
Die Umwelt- und Energieziele können von unterschiedlicherArtsein.SosindbeispielsweiseVerbesserungen(z.B.Verrin-gerung des CO2-Ausstoßes) oder Forschungen (z. B. Ermitt-lungeinerMöglichkeit,umdenWärmeverlustzuverringern)möglich.
Beim Festlegen und Bewerten ihrer Umwelt- und Energie-zieleundProgrammemüssendieUnternehmenvonFERALPISTAHL die rechtlichen und sonstigen Anforderungen, zu de-nen sie sich verpflichtet haben, berücksichtigen und allewesentlichen Umweltaspekte beachten. Das anschließendformulierteUmwelt-undEnergieprogrammstelltpraxisnaheHandlungsanweisungenbzw.Maßnahmendar.
Im Folgenden wird das Umwelt- und Energieprogramm mitseinenUmwelt-undEnergiezielendervierRiesaerUnterneh-mendargestellt.
In2016wurdenfolgendeZieleneuindasUmwelt-undEner-gieprogrammaufgenommen(inderumseitignachfolgendenTabelleblaugekennzeichnet):
1.4b ErrichtungeinerEinhausungfürdenKippbereichE-Ofenschlacke(3.Ausbaustufe);InstallationvonBefeuchtungseinrichtungenzurschnellenAbkühlungderheißenSchlacke
3.27 OrtungvonDruckluftleckagenimBereichESF3.28 AustauschderBestandsanlagedurcheinegeregelte
KohleeinblasungamE-Ofen;hierdurchVerbesserungdeschemischenProfilsundVerbesserungderEnergie-ausnutzung
3.29 TestdesSMS-SystemszurSchaumschlackenreglungimE-Ofen;VerbesserungdeselektrischenEnergieeintrages;KaufentscheidungabhängigvondenErgebnissen
3.30 UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoreninderDrahthalle
8988 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm
Umwelt- und Energieprogramm
Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart
Maßnahme Beginn Geplantes Ende
Verantwort-licher
Ergebnis Abgestellt / Erledigt in
Bemerkung
1. LUFTEMISSIONEN / -IMMISSIONEN
ESF1.1 Emissionsminderung Staub
Produktionshalle ESF
Verbesserung der Arbeits- bedingungen
1. LeistungssteigerungAbsaugungSchlackeboxPfannenofenschlacke,
2. LeistungssteigerungAbsaugungPfannenofen,3. EinbindungderbeidenPfannenfeuerindas
EntstaubungssystemdesStahlwerkes,4. ÜberarbeitungsämtlicherZu-undAbluftöffnungen
anderProduktionshalle:• InstallationvonneuenZuluftanlagen,• InstallationvonneuenAbluftanlagen
imBereichHubherdofenWalzwerk,• lufttechnischeOptimierungdervorhandenenDachlüfter,• Installationvon9zusätzlichenLüftern,• Installationvon5Ansaugventilatoren
imDachbereichdesStahlwerkes.
November2012
technischeUmsetzung
bisEnde2016erfolgt,
messtech-nischer
Nachweisstehtaus
Werks-direktor
SenkungdiffuserStaubemissionumbiszu5kg/h(BestandteilderlaufendenUmset-zung)
ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt,
messtechnischerNachweisbisEnde2017realisiert
DievonderESFangegebenenMinderungs-faktorenstelltenzunächstkonservativeAbschätzungendar("Minderungumbiszu5kg/h"),dieu.a.auchvondenBetriebsweisenderProduktionsanlagenabhängen.
InjedemFallistdabeiwiederklarzwischendemGesamtstaubunddemFeinstaub(PM10)zuunterscheiden.GeradedieaufgeführtentechnischenMaß-nahmeninSpalte3führenzumTeilzueinerdeutlichenSenkungderStaubfreisetzunginderProduktionshalle.DiesführtvorrangigzueinerVerbesserungderStaubbelastungandenArbeitsplätzen.Zubeachtenist,dassdieinderHallefreigesetztenStäubenichteinfachalsdirekteStaubemission+Minderunganzusetzensind.EinGroßteilderinderHallefreigesetztenEmissionenwird(z.B.überdieDachöffnungen)nichtemissionswirksam,sondernsedimentiertindenHallen(BelastungderArbeitsplätze).IndemüberdieDachöffnungenfreigesetz-tenTeilistdannauchnochzwischendememittiertenGesamtstaubunddemFeinstaub(PM10)zuunterscheiden.
1.2 Wirksame Minderung Staub- freisetzung Kondirator
verschiedeneOptimierungsmaßnahmen:• Einhausungenz.B.anderRotormühleSchredder,
anAbwurf-undÜbergabestellen,• SchließungvonDachöffnungen,• InbetriebnahmeeinerWasserinjektionsanlage,• InstallationvonKreisregnernundNebelkanonenusw,• VerringerungderAnlagenlaufzeitsowiedes
Anlagendurchsatzes(Halbierung).
November2012
geplantesEnde2014verlängertbis11/2015
LeiterStahlwerk/Dir.P+I,GF
AbsenkungdiffuseStaubemissionenumca.90%,ErreichenoderUnterbietenDepositionswertPCDD/F+PCBamMP5von<6,6pg/m2*d
letzteimmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam16.11.2015erteilt
Minderungsmaßnahmenvollständigumgesetzt
Maßnahmenumgesetzt,messtechnischerNachweis(Immissionsmessungen)bisMitte2017
1.3 Emissionsminderung Staub Schrottumschlag ESF
vollständigeSchließungderSchrotthalle(Südseite) 2011 Ende2015
LeiterStahlwerk/Dir.P+I,GF
SenkungdiffuseStaubemissionumbiszu0,3kg/h
ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt
Maßnahmevorfristigzum22.05.2015umgesetzt
BestandteildesGenehmigungsverfahrens(Änderungsgenehmigung14.11.2014)
1.4a1 Emissionsminderung Staub Fallwerk ESF; Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Umsetzung 2-stufiges Minderungskonzept
Stufe 1:1. ErrichtungeinerGewebefilter-Entstaubungsanlage2. ErrichtungvonneuenBrennerboxenfürStahlbärenund
VerteilereisenundEinbindungindieEntstaubungsanlage3. VerlagerungderSeparierungderStahlbärenvomFreienindie
Absaugboxen,4. VerlagerungdesPfannenausbruchesindieAbsaugboxen,5. EinhausungundEinbindungderKippstelleSaugfahrzeugeindie
Entstaubungsanlage
Juli2016
Mai2017 LeiterStahlwerk/Dir.P+I,GF
freiwilligeEinhaltungeinesEmissions-grenzwertesvon5mg/Nm3anderEntstaubung,weitereSenkungdiffuserEmissionen
ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt;
MaßnahmeMai2017umgesetzt
planmäßig umgesetzt
9190 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm
Umwelt- und Energieprogramm
1.4a2 Emissionsminderung Staub Fallwerk ESF; Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Umsetzung 2-stufiges Minderungskonzept
Stufe 2:6. ErrichtungderAufbereitungshallemitAnschlussund
ErweiterungderEntstaubungsanlage7. InbetriebnahmeeinerAufbereitungs-undSiebanlage
zurAufbereitungderE-Ofen-Schlacke(EigenerzeugungSchlackegranulat)innerhalbderHalle,
Juli2016
Ende2018 LeiterStahlwerk/Dir.P+I,GF
freiwilligeEinhaltungeinesEmissions-grenzwertesvon5mg/Nm3anderEntstaubung,weitereSenkungdiffuserEmissionen
ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt
Planungsphase läuft
1.4 b(bisher)
Emissionsminderung Staub Fallwerk ESF; Kippstelle Saugfahrzeuge
ErrichtungeinerEinhausungfürdieKippstellevonSaugfahrzeugen(Fallwerk)mitEntstaubungsanlage
Juni2016
Betriebs-direktor,LeiterTeBü
freiwilligeEinhaltungeinesEmissions-grenzwertesvon5mg/Nm3anderEntstaubung,weitereSenkungdiffuseEmissionen
Zielisteinbezogenin1.4a entfällt als Einzelziel
1.4b(neu)
Emissionsminderung Staub Fallwerk ESF; Kippen E-Ofenschlacke (3. Ausbaustufe Umweltmaßnahmen Fallwerk)
ErrichtungeinerEinhausungfürdenKippbereichE-Ofenschlacke,InstallationvonBefeuchtungseinrichtungenzurschnellenAbküh-lungderheißenSchlacke
Januar2017
Dezember2017
Betriebs-direktor,LeiterTeBü
weitereSenkungdiffuseEmissionenausdemBetriebsbereich
derzeitKlärungGenehmigungsweggeändertesKonzeptmitGenehmigungs-behörde
Genehmigungsphaseläuft,Antragseinreichung06.06.2017geplant
EDF, FERALPI STAHLHANDELkeineluftemissionsrelevantenUmweltziele
FERALPI-LOGISTIK1.5 Senkung von Emissionen Fuhrpark 1. LKWaufStandderTechnik(derzeitEURO6-Norm),
SenkungvonEmissionen(CO2,NOx,CO,Feinstaub)2. SenkungdesKraftstoffverbrauchesimFuhrpark.
Anfang2012
Dezember2017
Geschäfts-führungLogistik
TeilderMaßnahmezurSenkungdesspezi-fischenKraftstoffverbrauchesimFuhrparkaufdurchschnittlich≤33l/100km
MaßnahmebisEnde2016vollständigumgesetzt
GesamteFlotteaufEURO6umgestellt,bislangistkeineKraftstoffeinsparungzuerkennen.*
2. SENKUNG SCHALLEMISSIONEN / -IMMISSIONEN
ESF2.1 Minderung Schallabstrahlung
Produktionshalle ESF;
Verbesserung der Arbeits- bedingungen
imZugederlufttechnischenOptimierungderProduktionshalleESF(siehe1.1)werdeneineVielzahlvonwirksamenSchallschutzmaß-nahmenrealisiert,u.a.:• Zu-undAbluftöffnungenwerdenschallisoliertbzw.
schallgedämpftausgerüstet,• diverseHallenundDachbereicheerhalteneine
Schallschutzverkleidung,• ToreundSteuerungselektronikwerdeninstalliert.
November2012
Ende2015
DirektorP+I MinderungSchallpegelandenImmissionsortenumca.1dB(A)
ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt,
Minderungsmaßnahmenbis30.06.2015vollständigumgesetzt,
MesstechnischerNachweisbisEnde2015abgeschlossen
MessprogrammanallenIO'SzurTag-undNachtzeitabgeschlossen,Zielumgesetzt
2.2 Schallschutz Kühlturm InstallationvonAufprallabschwächerninnerhalbdesNaturzugkühl-turmes,dadurchweitereAbsenkungdesSchallpegels.
November2012
voraus-sichtlich
Ende2017
TeBü,AbteilungUmwelt
MinderungSchallabstrahlungum5dB(A) ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt
Maßnahmenochnichtumgesetzt,fachlichePrüfungderNotwendigkeitnachAbschlussdesaktuellenLärm-Immissionsprogramms,RealisierungwegennochausstehenderLeistungssteigerungKühlwasserkreislaufverschoben
2.3 Schallschutzmaßnahmen im Bereich Kondirator
1. WeitereEinhausungdesKondirators,2. KapselungderTransportbänder,3. EinhausungdernachgeschaltetenAnlagenbereicheund
Übergabepunkte,4. SenkungderSchallabstrahlungKaminmündungdurch
leistungsstärkerenSchalldämpfer,5. VerringerungderAnlagenlaufzeitsowiedesAnlagendurchsatzes
(Halbierung),BetriebaußerhalbderRuhezeiten.
November2012
geplantesEnde2014,verlängert
bis31.08.2015
TeBü,AbteilungUmwelt
MinderungSchallabstrahlungimgesamtenAnlagenbereichumbiszu10dB(A)
letzteimmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam16.11.2015erteilt
Minderungsmaßnahmenvollständigumgesetzt
Maßnahmenumgesetzt,messtechnischerNachweis(aktualisiertesSchallquellen-kataster)bis07/2017
Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart
Maßnahme Beginn Geplantes Ende
Verantwort-licher
Ergebnis Abgestellt / Erledigt in
Bemerkung
9392 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm
Umwelt- und Energieprogramm
EDF2.4 deutliche Absenkung des
Halleninnenpegels im Bereich Mattenproduktion
• gezielteKapselungbzw.EinhausunglärmrelevanterMaschinenundAnlagenbereiche,
• VerbesserungderArbeitsbedingungen.
Januar2012
Ende2014
Werks-direktorEDF,Bereichsleiter
AbsenkungdesHalleninnenpegelsinsgesamtumca.15dB(A)
MaßnahmenbisAugust2015vollständigumgesetzt
messtechnischerNachweiserfolgt,Ablage:SiFa
2.5 deutliche Absenkung des Halleninnenpegels im Bereich Drahtproduktion
• gezielteKapselungbzw.EinhausunglärmrelevanterMaschinenundAnlagenbereiche,
• VerbesserungderArbeitsbedingungen.
Januar2012
Ende2016
Werks-direktorEDF,Bereichsleiter
AbsenkungdesHalleninnenpegelsinsgesamtumca.15dB(A)
MaßnahmenbisEnde2016vollständigumgesetzt
AbschlussbisEnde2016verlängert,danotwendigerAusbauundModernisierungMaschinenausstattungDrahthallein2015,MesstechnischerNachweis2.Q.2017
FERALPI STAHLHANDEL, FERALPI-LOGISTIKkeineschall-undimmissionsrelevantenUmweltziele
3. ENERGIEEINSPARUNG / KLIMASCHUTZ3.0 globale Verbesserung der
EnergieeffizienzSenkungdesspezifischenEnergieverbrauchesum10,4%bis2020aufderBasisvon2012.
Anfang2012 Ende2020
Geschäfts-führung,TeBü,EM
inUmsetzung InAnlehnungandieZielederWirtschafts-vereinigungStahl(WVS).
Stromverbrauch2012(ESF):565.930.358kWhGasverbrauch2012(ESF):242.004.731kWhProduktionFinalprodukteWW:796.789,8t
spez.Stromverbrauch:710kWh/t(bez.aufFinalprodukteWW)spez.Gasverbrauch:304kWh/t(bez.aufFinalprodukteWW)
3.1 Energierückgewinnung: Dampf- und Energieerzeugung; Reduzierung CO2-Emissionen BE10
1. AbwärmenutzungausPrimärgasleitungundEnergieerzeugung(ErrichtungeinerneuenBE10„Energiezentrale“),Dampfgewin-nungdurchWärmetauscherimStahlwerk,dadurchAbgabevonDampf(ca.10tDampf/h)anexterneVerbraucherüberneueDampftrasse(1.Ausbaustufe).
Anfang2012 Dezember2014
Geschäfts-führung,TeBü,EM
1. PrimärenergiesubstitutionbeidenStadt-werkenRiesavonca.6,2Mio.m3/aErdgas(entspricht15.066tCO2-EinsparungproJahr)
Inbetriebnahmeerfolgt Ziel umgesetzt
2. ErzeugungvonElektroenergiezumEigenverbrauch(zusätzlichca.20tDampf/h);(2.Ausbaustufe).
2. Elektroenergiemengevonca.17,5Mio.kWh/a(entspricht9.852tCO2-Einspa-rungproJahr)
3.2 Einsparung von Erdgas im Walzwerk
ImplementierungeinesdirektenWarmeinsatzesderStranggussknüppelimHubherdofenWalzwerk:• InbetriebnahmeneuerOfenrechner,• AnpassungBrennertechnikund-steuerung,• AnpassungderFeuerfest-ZustellungdesOfens.
November2012
Ende2015
LeiterWalzwerk
EinsparungErdgasbiszu10.000.000Nm3/Jahr
ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt
MaßnahmevorfristiginJanuar2015umgesetzt
BestandteildesGenehmigungsverfahrens(Änderungsgenehmigung14.11.2014)
3.3 Zählerstände Elektro optimieren ImplementierungeinesSystemszurOnline-ErfassungallerZählerständeElektroenergie.
Anfang2012
Juli2017
LeiterElektrik effizienteVerfolgungderEnergie-verbräuche,AufzeigenvonMinderungspotentialen
inUmsetzung Realisierungsdauerverlängert,EinbindunginneuesFertigungsleitsystem(FLS)
3.4 Optimierung Transportauf-kommen, Senkung von Lkw-Leerlauf- und Standzeiten (Verringerung Dieselverbrauch)
1. InnerbetrieblichesVerkehrskonzept,2. NeugestaltungderSchrotttransporteamGesamtstandort,3. OptimierungderAnlieferungs-undAbtransportprozesse
und-wege,4. UmgestaltungderwerksinternenFahrwegefür
Schrottanlieferungen,5. EinrichtungeinerzweitenLkw-Schleusemit
Radioaktivitätsmessung.
Anfang2012
Dezember2016
Geschäfts-führung,DirektorP+I,WerkslogistikESF
SenkungvonLeerlauf-undStandzeiten ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt
MaßnahmenpaketderzeitinUmsetzung,AbschlussImplementierungVerkehrsleit-systembisEnde2016verlängert
3.5 Pumpenansteuerung E-Ofen Hydraulik
DievierteHydraulikpumpewirdimNormalzustandnichtbenötigt,läuftimLeerlauf.Pumpewirdabgeschaltet.
Anfang2014
Ende2015
Automatisie-rung,EM
SenkungderBetriebszeit,berechneteEinsparungvon154.000kWh/a
vorfristigumgesetztinFebruar2015 planmäßig umgesetzt
3.6 Umstellung Motorkühlung Schere 6 und 12 Walzstraße von Luft auf Wasserkühlung
MitderUmstellungaufWasserkühlungentfälltderBetriebderKühllüftermiteinerMotorleistungvonje5,5kW,UmstellungerfolgtausenergetischenundVerfügbarkeitsgründen.
Anfang2014
Ende2015
LeiterWalz-werk,EM
EntfallBetriebKühllüfter,berechneteEin-sparungvon88.000kWh/a
VorfristigumgesetztinFebruar2015 planmäßig umgesetzt
Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart
Maßnahme Beginn Geplantes Ende
Verantwort-licher
Ergebnis Abgestellt / Erledigt in
Bemerkung
9594 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm
3.7 Isolierung von Heizungs- und Warmwasserleitungen Technische Verwaltung
UmwälzleitungenderHeizkreiseundWarmwasserleitungenbislangnichtisoliert.
Anfang2014
Ende2015
TeBü,EM VerringerungWärmeverluste,berechneteEinsparungvon69.000kWh/a
vorfristigumgesetztinMai2015 planmäßig umgesetzt
3.8 Umrüstung aller Beleuchtungs-mittel in Hallen und Freiflächen
EinsatzvonEnergiesparlampenzurBeleuchtungderHallenundFreilagerplätze.
Januar2012
geplantesEnde2014verlängert
bisDezember2017
TeBü,EM,Werks-direktorEDF
spezifischeEinsparungvonElektroenergie:ca.2W/m2
inUmsetzung FeldversuchemitLED-Mittelerfolgreich,Umsetzungskonzepterarbeitet,schrittweiseUmrüstungläuft
3.9 globale Verbesserung der Energieeffizienz
Senkungdesspez.EnergieverbrauchesimFuhrparkum5–6%bis2020aufderBasisvon2014.
Anfang2014
Ende2020
Geschäfts-führung,EM
inUmsetzung
3.10 Verbesserung der Energieeffizienz
AusGründenderEnergieeffizienzsowiezurSenkungderEmissionensollderFuhrparkregelmäßigsomodernisiertwerden,dassZugma-schinennichtlängerals4Jahreeingesetztwerden.
2015 laufend Geschäfts-führung,EM
TeilderMaßnahmezurSenkungdesspezi-fischenKraftstoffverbrauchesimFuhrparkauf≤33l/100km
inUmsetzung
3.11 Senkung von Emissionen Fuhrpark • LkwaufStandderTechnik(derzeitEURO5-Norm),SenkungvonEmissionen(CO2,NOx,CO,Feinstaub),ab2014EURO6-Norm.
• SenkungdesKraftstoffverbrauchesimFuhrpark.
Anfang2012
Juli2017
Geschäfts-führungLogistik
TeilderMaßnahmezurSenkungdesspezi-fischenKraftstoffverbrauchesimFuhrparkauf≤33l/100km
in2016umgesetztalleLKWerfüllendieEURO6Norm
BeiNeuanschaffungennurEURO6oderhöherErwarteteVerbrauchsreduzierungkannbishernichtnachgehaltenwerden.
3.12 Umrüstung BeleuchtungsmittelHalle Mamor und Granit
• Umrüstungvon14HQL-LeuchteninstärkerfrequentiertenBereichengegenLED-LeuchmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren.TrennungdiesesBereichesvonderrestlichenHallenbeleuchtung
• VerbesserungderArbeitsplatzbeleuchtung
2015 Ende2015 LeiterElektrik,EM,WDEDF
Einsparungvon31.866kWhStrom
Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt
3.13 Umrüstung Beleuchtungsmittel Halle Lima Special
UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeucht-stärkenregelungundAufenthaltssensoren.
2015 Ende2015 LeiterElektrik,EM,WDEDF
Einsparungvon71.784kWhStrom
Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt
3.14 Umrüstung Beleuchtungsmittel im Bereich der neu zu installieren-den Lagemattenanlage LAMA
UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeucht-stärkenregelungundAufenthaltssensoren.
2015 Ende2015 LeiterElektrik,EM,WDEDF
Einsparungvon74.577kWhStrom
Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt
3.15 Austausch Rohrnetzpumpen Pumpwerk 1
Austauschvon4RohrnetzpumpenmitbessererEffizienzundhöhererFördermenge.PumpenersetzendieKapazitätvon6bestehendenRohrnetzpumpen.
2015 Ende2017 LeiterMedien,EM
Einsparungvon1.225.000kWhStrom
UmsetzungsterminverlängertbisEnde2017 weiteresEngineeringerforderlich
3.16 FU-Regelung Kokillenwasserpumpen
RegelungderKokillenwassermengenüberDrehzahl,anstelleEindrosselungüberKlappen.
2015 Ende2017 LeiterMedien,EM
Einsparungvon483.000kWhStrom
UmsetzungsterminverlängertbisEnde2017 weiteresEngineeringerforderlich
3.17 FU-Regelung Spritzwasserboosterpumpen
RegelungdesVerteilerdrucksSpritzwasseranstattungeregelterFahrweise.
2015 Ende2017 LeiterMedien,EM
Einsparungvon220.500kWhStrom
UmsetzungsterminverlängertbisEnde2017 weiteresEngineeringerforderlich
3.18 Austausch Spritzwasserpumpen
AustauschderbestehendenPumpengegeneffizienterePumpen.
2015 Ende2015 LeiterMedien,EM
Einsparungvon441.000kWhStrom
Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt
3.19 Drehzahlregelung Entstaubungen
NutzungderbestehendenFrequenzumformerderVentilatorenEntstaubungzurRegelungdesnötigenAbsaugvolumenstromsamE-Ofen.
2015 Ende2015 LeiterSW,EM,LeiterElektrik
Einsparungvon3.360.000kWhStrom
Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt
3.20 Modernisierung Elektrodensteuerung E-Ofen
ErsatzinvestitionfürbestehendeElektrodenregelung 2015 Ende2015 LeiterSW,LeiterElektrik
Energieeinsparung Umsetzungerfolgt planmäßig umgesetzt
3.21 Umrüstung und Erweiterung BeleuchtungsmittelStahlbau 1
UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren
2015 2017 LeiterElektrik,EM,WDEDF
Energieeinsparung 16LampenUmsetzungbis30.06.100luxauf250
planmäßig umgesetzt
3.22 Umrüstung und Erweiterung BeleuchtungsmittelMattenlager
UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitDämmerungsschalter
2015 Ende2015
LeiterElektrik,EM
Energieeinsparung umgesetzt06.05.2016von5auf50lux planmäßig umgesetzt
Umwelt- und Energieprogramm
Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart
Maßnahme Beginn Geplantes Ende
Verantwort-licher
Ergebnis Abgestellt / Erledigt in
Bemerkung
9796 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm
3.23 Umrüstung und Erweiterung BeleuchtungsmittelAussenbereich Stabstahl-verladung
UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitDämmerungsschalter
2015 Ende2015
LeiterElektrik,EM
Energieeinsparung umgesetzt01.04.2016von5auf50Lux planmäßig umgesetzt
3.24 Umrüstung und Erweiterung BeleuchtungsmittelSchrotthalle
UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren
2015 Ende2016
LeiterElektrik,EM
Energieeinsparung Umsetzungbis30.06.von100luxauf250 planmäßig umgesetzt
3.25 Umrüstung Beleuchtungsmittel Pumpwerk 2
UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren
2017 Februar2017
LeiterElektrik,EM
Energieeinsparung UmsetzungbisFebruar2017 planmäßig umgesetzt
3.26 Umrüstung Beleuchtungsmittel ElaSW
UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeuchtstärkenregelungundAufenthaltssensoren
2017 Januar2017
LeiterElektrik,EM
Energieeinsparung UmsetzungbisJanuar2017 planmäßig umgesetzt
3.27 Druckluftleckage Ortung OrtungvonDruckluftLeckageimBereichESF 2017 Ende2017
LeiterEM Energieeinsparung NEUES ZIEL 2017
3.28 geregelte Kohleeinblasung AustauschderBestandsanlagedurcheinegeregelteKohleein-blasung.HierdurchVerbesserungdeschemischenProfilsundVerbesserungderEnergieausnutzung
2017 Ende2017
LeiterElektrik,EM
Energieeinsparung NEUES ZIEL 2017
3.29 Schaumschlackeregelung TestdesSMS-SystemszurSchaumschlackenreglung.VerbesserungdeselektrischenEnergieeintrages.KaufentscheidungabhängigvondenErgebnissen
2017 Ende2017
BDESF Energieeinsparung NEUES ZIEL 2017
3.30 Umrüstung BeleuchtungsmittelDrahthalle KRF
UmrüstungvonHQL-LeuchtengegenLED-LeuchtmittelmitLeucht-stärkenregelungundAufenthaltssensoren
2017 Ende2017
LeiterElektrik,EM
Energieeinsparung NEUES ZIEL 2017
4. UMWELTKOMMUNIKATION / UMWELTMANAGEMENT / UMWELTRECHT
ESF4.1 externe Kommunikation
(weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)
RegelmäßigeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.
seit2009,letzteVeröf-fentlichungMärz2014
geplantMai2015,
verschobenaufAugust2015
Geschäfts-führung,DirektorP+I
ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen
2015 Veröffentlichungam05.11.2015erfolgti.V.mitPK
4.2 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)
FortsetzungderBürgergesprächeimRahmendes„RundenTisches“.
regelmäßig halbjährlich Geschäfts-führung,Abt.Umwelt
ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen
regelmäßig letzter:28.03.2017
4.3 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)
RegelmäßigefreiwilligeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.
letzteVeröf-fentlichung:
05.11.2015
Mai2017
Geschäfts-führung,DirektorP+I
ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen
regelmäßig,freiwillig,alle2Jahre nächsteVeröffentlichungderBilanzfürdieBerichtsjahre2015/2016:bisEnde2017
4.4 Teilnahme ESF am europäischen SustSteel-Projekt (EUROFER)
KoordinationundFörderungvonNachhaltigkeitundgemeinsamerVerantwortungimBaustahlgewerbe,externeVerifizierungundZertifizierung
Januar2012
ruhendgestellt
Geschäfts-führung,Qualitäts-sicherung
ImplementierungdesstandardisiertenKeyPerformanceIndicators-Systems(KPI)
ruhendgestellt Projektderzeitruhendgestellt,UmsetzungwirdimBranchenverbanddiskutiert
EDF4.5 externe Kommunikation
(weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)
RegelmäßigeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.
seit2009,letzteVeröf-fentlichungMärz2014
geplantMai2015,
verschobenaufAugust2015
Geschäfts-führung,DirektorP+I
ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen
2015 Veröffentlichungam05.11.2015erfolgti.V.mitPK
4.6 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)
RegelmäßigefreiwilligeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.
letzteVeröf-fentlichung:
05.11.2015
Mai2017 Geschäfts-führung,DirektorP+I
ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen
regelmäßig,freiwillig,alle2Jahre nächsteVeröffentlichungderBilanzfürdieBerichtsjahre2015/2016:bisEnde2017
Umwelt- und Energieprogramm
Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart
Maßnahme Beginn Geplantes Ende
Verantwort-licher
Ergebnis Abgestellt / Erledigt in
Bemerkung
9998 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm
FERALPI STAHLHANDEL4.7 externe Kommunikation
(weitere Verbesserung der Öffent-lichkeitsarbeit)
regelmäßigeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz
seit2009,letzteVeröf-fentlichungMärz2014
geplantMai2015,
verschobenaufAugust2015
GFsowieGFStahlhandelundLogistik
ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen
2015 Veröffentlichungam05.11.2015erfolgti.V.mitPK
4.8 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)
regelmäßigefreiwilligeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz
letzteVeröf-fentlichung:
05.11.2015
Mai2017
Geschäfts-führung,DirektorP+I
ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen
regelmäßig,freiwillig,alle2Jahre nächsteVeröffentlichungderBilanzfürdieBerichtsjahre2015/2016:bisEnde2017
4.9 Externe Kommunikation (Kunden/Lieferanten)
1. regelmäßigeUnterrichtungsämtlicherKunden/LieferantenüberdasFeralpi-Qualitäts-,Energie-undUmweltmanagement,
2. verschiedeneVeröffentlichungen(Zertifikate,Nachhaltigkeitsbi-lanz,Umweltprogramm,Umweltreport,Ethik-Kodex)
laufend Geschäfts-führungStahlhandel
weitereSensibilisierungderKunden/LieferantenfürUmweltschutzbelange
regelmäßig laufendeKommunikation
FERALPI-LOGISTIK4.10 externe Kommunikation
(weitere Verbesserung der Öffent-lichkeitsarbeit)
RegelmäßigeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.
seit2009,letzteVeröf-fentlichungMärz2014
geplantMai2015,
verschobenaufAugust2015
GFsowieGFStahlhandelundLogistik
ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen
regelmäßig Veröffentlichungam05.11.2015erfolgti.V.mitPK
4.11 externe Kommunikation (weitere Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit)
RegelmäßigefreiwilligeErstellungundZertifizierungeinereigenständigen,validiertenNachhaltigkeitsbilanz.
letzteVeröf-fentlichung:
05.11.2015
Mai2017 Geschäfts-führung,DirektorP+I
ständigeInformationderÖffentlichkeitüberdieUmweltleistungen
regelmäßig,freiwillig,alle2Jahre nächsteVeröffentlichungderBilanzfürdieBerichtsjahre2015/2016:bisEnde2017
FERALPI STAHL, GESAMTSTANDORT RIESA4.12 Einführung und Zertifizierung Inte-
griertes Managementsystem (IMS)SchrittweiseIntegrationderManagementsystemenachdenNormen:DINENISO9.001,14.001,50.001,OHSAS18.001,EMAS,EfbV,AltfahrzeugVundImplementierungeinesDatenbanksystems
Projektstart:Juli2014
2018 Geschäfts-führung,QMB,IMB
verstärkteRechtssicherheit,unternehmens-weiteSynergieeffekte,EinsparungvonRessourcendurchSenkungderAnzahlderEinzelaudits
inUmsetzung Umsetzungsphaseläuft,derzeitAkquiseDatenbanksystemaufBasis"WiKi"
5. UMGANG MIT GEFAHRSTOFFEN / NOTFALLVORSORGE UND GEFAHRENABWEHR
ESF5.1 Neugestaltung Fluchtwegekonzept
im Bereich Walzwerk-Stahlwerk-Verladung
1. ErrichtungeinesTunnelsvonderVerladungStabstahlzumBe-reichAdjustage-Kühlbett,
2. SchaffungvonFluchtwegen,FluchttreppenundFluchttüren,UmgestaltungderArbeitsplätzeimBereichderDrahtadjustageundSicherungderZutrittsbereicheinAnlagenbereiche.
Februar2012
Dezember2013
LeiterWalzwerk,LeiterLogistik,LeiterStahlwerk,Sifa,DirektorP+I
TeildesGesamtkonzepteszurweiterenSenkungderAnzahlanzeigepflichtigerArbeitsunfälleauf≤10/a
erledigt planmäßig umgesetzt
5.2 Optimierung der Abzugsanlagen in der QS-Stelle
ÜberprüfungundteilweiserAustauschderAbzugsanlagenanProbearbeitsplätzen.
Januar2014
April2017
LeiterQualitäts-sicherung
OptimierungderAbzugs-AbsauganlagenzurVerbesserungderArbeitsbedingungen
erledigt planmäßig umgesetzt
5.3 Optimierung der Schrott kontrolle auf radioaktive Stoffe
AusstattungderHallenkränederSchrotthallemitMesssystemzurÜberwachungderRadioaktivität.
Januar2015
Mai2017
Geschäfts-führung,SSB
OptimierungderSchrottkontrolleaufradioaktiveStoffe
umgesetzt planmäßig umgesetzt
5.4 Neugestaltung Innerbetriebliches Verkehrskonzept ESF
1. VerlagerungMitarbeiterparkplatzausVerdichtungszoneanLkw-Parkplatz,
2. InbetriebnahmeneuerMitarbeiterparkplatzaufGeländeehem.Radrennbahn,
3. SchaffungkurzerundgefahrenfreierZutrittsmöglichkeitzumWerksgeländemitDrehkreuzundErfassungsterminal,
4. UmgestaltungbisherigerMitarbeiterparkplatzalsLkw-Stellplatz,5. InbetriebnahmeeinerviertenLkw-Waage,Entflechtungder
VerkehrsströmeundFahrstreifen.
Ende2015
Ende2017
Geschäftsfüh-rung,Werks-direktor,BD
OptimierunginnerbetrieblicherundexternerVerkehrsströme,SenkungvonLeerlauf-undStandzeiten,BeseitigungvonUnfallschwerpunktenundGefahrenquellen
inUmsetzung Planungs-undEngineeringphaseabgeschlos-sen,derzeit:Bauphase
Umwelt- und Energieprogramm
Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff / Energieart
Maßnahme Beginn Geplantes Ende
Verantwort-licher
Ergebnis Abgestellt / erledigt in
Bemerkung
101100 umwelt- und energieziele und umwelt- und energieprogramm
Umwelt- und Energieprogramm
Ziel-Nr.: Ziel / betroffenes Medium / Schadstoff/Energieart
Maßnahme Beginn Geplantes Ende
Verantwort-licher
Ergebnis Abgestellt/ erledigt in
Bemerkung
5.5 Neueinrichtung und Verlagerung zentrales Gasflaschenlager ESF Magazin
1. VerlagerungzentralesGasflaschenlagerausMagazingebäudeinFreifeld,
2. NeueinrichtungundAusstattungGasflaschenlagermitSicherheitscontainern
Mitte2015
Anfang2016
Werks-direktor,BD,Magazin
VerringerungSicherheitSrlsiken umgesetzt planmäßig umgesetzt
EDF5.6 Ordnung, Sicherheit und
SauberkeitEinrichtungvon„Maschinenpatenschaften“fürOrdnung,SicherheitundUmweltbeiEDF,• einePersonfüreineProduktionsmaschineverantwortlich,• bis2012Mattenhallekomplett,• bis2013Drahthallekomplett,• regelmäßigeDokumentationundBerichterstattung
anWerksleitung.
Januar2012
Dezember2013
Werks-direktorEDF
TeildesGesamtkonzepteszurweiterenStabilisierungderAnzahlanzeigepflichtigerArbeitsunfällebeiNull,wiein2011
erledigt planmäßig umgesetzt
5.7 Neugestaltung Innerbetriebliches Verkehrskonzept EDF-Drahthalle
1. VerlagerungMitarbeiterparkplatzausVerdichtungszoneanLkw-Parkplatz,
2. SchaffungkurzerundgefahrenfreierZutrittsmöglichkeitzumWerksgeländemitDrehkreuzundErfassungsterminal,
3. UmgestaltungbisherigerMitarbeiterparkplatzalsLkw-Stellplatz,4. Inbetriebnahmeeinerinnerbetrieblichenautomatischen
Lkw-Waage,5. EntflechtungderVerkehrsströmeundFahrstreifen,Errichtung
vierterStandstreifenundWendehammer,6. Hauptziel:keinLkw-DurchgangsverkehrinDrahthalle
(BeseitigungUnfallgefahren).
Ende2015
Ende2017
Geschäftsfüh-rung,Werks-direktor,BD
OptimierunginnerbetrieblicherundexternerVerkehrsströme,SenkungvonLeerlauf-undStandzeiten,BeseitigungvonUnfallschwerpunktenundGefahrenquellen
inUmsetzung Planungs-undEngineeringphaseabgeschlos-sen,derzeit:Bauphase
FERALPI STAHLHANDEL, FERALPI-LOGISTIKkeineUmweltzieleimBereichGefahrenabwehr/Notfallvorsorge
6. WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFT, BODEN- UND GRUNDWASSERSCHUTZ
ESF6.1 Einsparung von Wasser 1. BaueinerzentralenRegenwasserzisterne(Volumen:720m3),
2. SammlungdesRegenwassersvongroßenDachflächen(z.B.Walzwerk,ZentraleWerkstatt,Magazin,Verwaltungu.a.),
3. dadurchNetzoptimierungderKanalisation,4. NutzungdesRegenwassersfürbetriebsinterneBefeuchtungs-
zwecke.
November2012
Ende2017 TeBü,DirektorP+I,Medien
Trinkwassereinsparpotential:ca.20.000m3/a
ImmissionsschutzrechtlicheGenehmigungam14.11.2014erteilt
Umsetzungstehtaus,Planungs-undEngineeringphaseverlängertbisEnde2017
6.2 Fortführung Grundwassermonitoring
• FortführungregelmäßigesfreiwilligesGrundwassermonitoring,
• jährlicheBeprobungaller8PegelbrunnendurchanerkanntesexternesLabor.
2008 jährlich Umweltbüro freiwilligeWeiterführungdesMesskatasters
laufend letzteBeprobungskampagne:April2016,ÜbergabederErgebnisseanuntereWasserbehördeerfolgt
6.3 Verhinderung Kühlwasser- abflutung Pumpwerk 1 bei Anlagenstillständen
AbflutungausdemPumpwerk1erfolgtungeregeltüberdenRücklaufderTransformatorenKühlungPfannenofen.
Anfang2014 Ende2015 TeBü,DirektorP+I,Medien
Wassereinsparung erledigt planmäßig umgesetzt
EDF, FERALPI STAHLHANDEL, FERALPI-LOGISTIKkeineUmweltzieleimBereichWasser-undAbfallwirtschaft,Boden-undGrundwasserschutz
GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG UND REGISTRIERUNGSURKUNDE
10
104 GÜLTIGKEITSERKLÄRUNGUNDREGISTRIERUNGSURKUNDE
GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG
105
REGISTRIERUNGSURKUNDE
106 GÜLTIGKEITSERKLÄRUNGUNDREGISTRIERUNGSURKUNDE
DINENISO14001–ZERTIFIKATZUMUMWELTMANAGEMENTSYSTEM
107
DINENISO50001–ZERTIFIKATZUMENERGIEMANAGEMENTSYSTEM
108
ESF Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbHEDF Elbe-Drahtwerke Feralpi GmbHFeralpi Stahlhandel GmbHFeralpi-Logistik GmbHGröbaerStraße301591Riesa,DeutschlandT+49(0)3525749-0F+49(0)3525749-109Internet:www.feralpi.deRedaktionsschluss:30.06.2016
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Alle Mitarbeiter haben sich ihrer Verantwortung bewusst zu wer-den und sind aufgefordert, unsere Umwelt- und Energiepolitik und Umwelt- und Energieziele nachhaltig umzusetzen!
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