ueber die einwirkung von paraldehyd auf o-nitrosobenzoësäure
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eignen werden, so habe ich in nachstehender Tabelle die wichtigsten Kennzeichen der bisber dargestellten Ammoniumessigester zusammen- gestellt.
Baseo
- Triaethylamin . . . Tripropylainin . . . Ppridin . . . . . N- Methylpiperidin . N-Benzylpiperidin . Cbinolin , . . . . Kairolin . . . . . N - Aethyltetrahydro-
chinolin . . . . [sokdrolin . . . . N - Aethyltetrahydro-
isochinolin . . . N - Benzylt,etrahydro-
isochinolin . . . Dimethylaniim . . . Dimethyl-p-toluidin .
Aetb ylester
Krystall- Doppel- ZemP system dissociation
zu lhinethyl piperidiniorrt~ ad1
- monoklin 0
0 - zu Ilimetbyi-
1 noliorumj otl 1 d - tetrahgdroirochr
W e d e k ind.
Methylesrer -
IZrystall- ~ Doppel- Zersp. system dissociation
138-390' monoklin 0 1'73-740 ihonibisch 0
144- 45" - 0
1
0 ils Bromid 193-940, - 151-22" - 0
1 zu Trimetbyi- 124-250 ~ monokim p. tolyiammo-
mumjodid
166. G i a c o m o C i a m i o i a n und P. Si lber : Ueber die Ein- wirkung von Paraldehyd auf o-Nitrosobenzoi5saure.
(Eingegangen am 8. Marz 1902.)
Eine im vorletzten Hefte dieser Berichte (S. 732) enthaltene inter- e z n t e Mittheilung des Hrn. B a m b e r g e r uber die Einwirkung TOT;
Fornlaldehyd auf Nitrosobenzol, giebt uns Veranlassung iiber einige Verauche knrz zu berichten, mit deren weiterer Ausfiihrung wir eben beschaftigt sind.
Im vorigen Jahre ') haben wir gelegentlich unserer LStudien iiber die Veranderungen, welehe durch das Licht verschiedene Losungerr
9 niese Berichte 84, 2045 r190tI.
des o-Sitrobenzaldehyds erfahren, erwahnt, dass i n Paraldehyd- Liisung dieser Rorper zum allergrossten Theile sich in o - N i t r o s o - b e n z o s s I u r e verwandelt, dass aber daneben, in sehr geringer Menge, eine schijn krystallisirende Substanz entsteht, die bei 121° schmilzt und nach der Formel CS H, 0 3 N zusammengesetzt ist. Dieser Rijrper ist, wie wir uns weiter iiberzeugt haben, mit dem o Nitro- zirnrntaldebyd (Schmp. 1270), mit dem er die Formel theilt, nicht identisch, e r ist uberhaupt nicht ein Derivat des o-Nitrobenzaldehyds, da e r auch aus fertiger o-NitrosobenzoPsaure entstehen kann.
55% haben o-NitrosobenzoSsiiure (3 g) in Paraldehyd (30 ccm) wahrend des ganzen Sommers dem t i c h t e ausgesetzt; dabei entsteht eine branne Losung. wahrend die I Hauptmenge der angewandten Saure (1 6 g) unverandert und ungelast bleibt. Wenn man den fliis~igen Antheil verdunstet, so liinterlasst derselbe einen braunen S\ riip, in welcbem prisrnatische Krystalle eingeschlossen sind. Letztere lnssen sich aus Methylalkohol reinigen und zeigen dann den Schmp. 121°.
C9Y703N. Ber. C 61.02. T I 3.95. Gcf. )) 61.35. )) 4.4'3.
K i r haben uns aber iiberzeugt, dass die Condensation der o-Ni- trorobenzoWure mit Paraldebyd keine specifische Lichtwirkung ist, denn sie erfolgt vieI schneller durch Erhitzen der bciden Substanzen im Rohr. Allerdings ist i n diesem Falle der Verlauf der Reaction kein einfacher, denn ausser dem bei 12.10 schmelzenden, neutralen Kii-per hilden sich auch Verbindungen saurer Natur. Auch die Ester alw +Yiirosobenzo&aure werden in entsprechender Weise vom P a d - dehyd oerandert, und wir hoffen, in nicht allzuferner Zeit iibcr die Entstehuug und Conutitntion aller dieser Kiirper das NGthiqe mit- theilen zu konnen.
Zum Schlusse sei noch hervorgehoben, dass wir uns das niiheie Stiidiurn drr o-Nitrosobenzo~saure , deren leichte Darstellung am o-Yitrobenzaldehyd wir kennen gelebrt haben, vorbehalten mochten.
B o l o g n a , 5 . Marz 1903