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Trickfilmprojekt Weihnachtsgeschichte als Stop-Motion Trickfilm Grundschule am Storchennest Moorgartenweg 1 31311 Uetze Telefon 05147-1581 [email protected] www.gs-haenigsen.de Stand: 9. Dezember 2009 Andreas Stäcker [email protected]

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Trickfilmprojekt

Weihnachtsgeschichte als Stop-Motion Trickfilm

Grundschule am Storchennest

Moorgartenweg 1

31311 Uetze

Telefon 05147-1581

[email protected]

www.gs-haenigsen.de

Stand: 9. Dezember 2009

Andreas Stäcker

[email protected]

Trickfilmprojekt der Klasse 4c (2009) Grundschule am Storchennest

www.gs-haenigsen.de Seite 2 von 21

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................... 2

Vorwort ....................................................................................................................... 3

Wie kam das Trickfilmprojekt zu Stande ................................................................. 3

Projektablauf............................................................................................................... 4

Unterrichtseinheit zum Thema Film ........................................................................ 5

Projektzeitplan ........................................................................................................ 6

Bau einer Trickfilmbühne ........................................................................................ 7

Verwendete Beleuchtung........................................................................................ 8

Storyboard .............................................................................................................. 9

Malen der Hintergründe ........................................................................................ 10

Kullisenbau ........................................................................................................... 11

Probedrehtage ...................................................................................................... 12

Trickfilmdrehtag .................................................................................................... 13

Audioaufnahmen................................................................................................... 15

Verwendete Hardware.............................................................................................. 16

Verwendete Software ............................................................................................... 17

Liste der von uns verwendeten Hard- und Software:................................................ 18

Technische Daten / Einstellungen ............................................................................ 19

Fazit.......................................................................................................................... 20

Link- und Dokumentenliste ....................................................................................... 21

Trickfilmprojekt der Klasse 4c (2009) Grundschule am Storchennest

www.gs-haenigsen.de Seite 3 von 21

Vorwort

Dieses Dokument ist eine Handreichung zum Thema „Trickfilmprojekt in der

Grundschule“, gleichermaßen aber auch ein Erfahrungsbericht einer vierten

Grundschulklasse über ein durchgeführtes Trickfilmprojekt. Wir haben hier

festgehalten, wie die Projektumsetzung gelaufen ist und wo wir auf Probleme

gestoßen sind. Falls Sie ein ähnliches Projekt in Angriff nehmen möchten, können

Sie sich hier evtl. die ein oder andere Anregung oder Idee holen. Sie erfahren,

welche technischen Vorraussetzungen Sie für das Drehen eines Trickfilms benötigen

und was Sie beachten sollten.

Wir haben vor Projektbeginn viel über das Thema Trickfilm im Internet gelesen. Aus

den vielen Dokumenten und Internetseiten haben wir die wichtigsten Dinge für unser

Projekt rausgepickt. Sehr hilfreich waren vor allen Dingen die technischen

Informationen aus der Lego-Trickfilm-Szene (Brickfilm). Die wichtigsten

Informationen aus der Recherche habe ich in dieser Handreichung dokumentiert. Auf

detaillierte technische Beschreibungen, z.B. zum Thema Trickfilm oder

Programmbedienung haben wir in diesem Dokument bewusst verzichtet, da es im

Internet genügend Informationen diesbezüglich gibt. Eine kleine Linksammlung

von interessanten Informationsquellen finden Sie am Ende des Dokuments.

Wie kam das Trickfilmprojekt zu Stande

In einem ersten unverbindlichen Gespräch zwischen einer Klassenlehrerin und

einigen Eltern ging es um das Thema „Filmerstellung als Schulprojekt“. Die Lehrerin

sagte: „Ich würde gerne ein Trickfilmprojekt mit den Kindern machen, aber uns fehlt

einfach die Zeit und zum Teil auch das technische Hintergrundwissen für ein solches

Projekt“. Daraufhin boten Eltern ihre Unterstützung an. Nach einigen Überlegungen

wurde die gemeinsame Erstellung eines Stop-Motion Trickfilms in Angriff genommen.

Kinder, Klassenlehrerin und Eltern wagten sich in die bisher unbekannte Welt des

„Stop-Motion-Trickfilms“. Am Ende sollte ein 5-10 Minuten Trickfilm entstehen.

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Projektablauf

Wir haben die Weihnachtsgeschichte mit Hilfe einer selbst gebauten Trickfilmbühne,

einer vorhandenen Holzkrippe und Playmobilfiguren nachgestellt. Für die Umsetzung

des Projekts haben wir ca. 4 Monate gebraucht. Nach unseren Erfahrungen ist ein

Projekt in diesem Umfang von einer Lehrkraft allein kaum umzusetzbar. Selbst wenn

das technische Know How vorhanden ist, wird es zeitlich sehr schwer dies zu

realisieren. Da wir erst im August mit den Planungen angefangen haben und der Film

pünktlich zu Weihnachtsfeier fertig sein sollte, wurden fast alle Arbeiten für dieses

Projekt außerhalb der Unterrichtszeit ausgeführt.

Die fertige Krippe mit den selbst gebauten Kulissen

Beim ersten Vorgespräch haben wir grobe Details abgesprochen. Ein Mitarbeiter des

Medienzentrums Hannover hat uns wertvolle Tipps gegeben. Unter anderem hat er

uns empfohlen, einen Projektzeitplan zu erstellen.

Zu Beginn hatten wir vor, die Dreharbeiten in einzelnen Schulstunden an

verschiedenen Tagen durchzuführen. Da die berufstätigen Eltern bei dieser

Vorgehensweise mehrere Tage hätten freinehmen müssen, haben wir uns

entschlossen die gesamten Aufnahmen an einem „freiwilligen Samstag“

durchzuführen. Trotz der Freiwilligkeit sind alle Schüler der Klasse erschienen!

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Unterrichtseinheit zum Thema Film

Einige Tage vor dem Trickfilmdrehtag,

führte Herr Plasger eine Unterrichtseinheit

zum Thema „Film“ durch. Die Kinder

lernten hier die Bedeutung der Filmbegriffe:

Szene, Einstellung, Perspektive. Wie

entsteht überhaupt ein Trickfilm? Es

wurden einige Filmausschnitte gezeigt und

diese besprochen. Am Ende der Stunde

durften die Kinder sich gegenseitig filmen

und verschieden Perspektiven ausprobieren. Nach dem Unterricht haben sich die

Schüler die Trickfilmbühne und die Trickfilmsoftware angeschaut. Dies war der erste

Kontakt mit der selbst gebauten Trickfilmbühne.

Der erste Kontakt mit der selbstgebauten Trickfilmbühne

Um den Kindern zu vermitteln was auf sie zukommt, haben wir uns das „Making-Of“

von „Shaun das Schaf“ angeschaut. In diesem 5-Minuten Clip wurde alles

Notwendige erklärt, was man über die Entstehung eines 3D-Stopmotion Trickfilms

wissen sollte.

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Projektzeitplan

Um einen Überblick über den zeitlichen Verlauf und den Arbeitsaufwand zu haben,

wurde ein Projektplan erstellt. Hier wurde dokumentiert, wer wann welche Arbeit

erledigt.

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Bau einer Trickfilmbühne

Die Trickfilmbühne in der Rohversion

Die Bühne wurde so konstruiert, dass Aufnahmen von oben und Aufnahmen von

vorne möglich sind. Der Bühnendeckel hat in der Mitte eine Öffnung. Durch diese

können 2D-Aufnahmen von oben gemacht werden. Da der Deckel mit

Schnappverschlüssen befestigt ist, kann man ihn schnell abnehmen und die Bühne

zu einer 3D-Bühne umfunktionieren. An der offenen Bühne können herkömmliche

Klemmstrahler, welche die Bühne beleuchten, befestigt werden. Die Bühne wurde

aus beschichteten nicht mehr benötigten Tischplatten gebaut.

Beim Bau der Bühne kommt es nicht auf Schönheit, sondern auf Stabilität, Sicherheit

und Funktionalität an. Es finden sich an Ihrer Schule mit Sicherheit ein paar

handwerklich versierte Eltern oder Lehrkräfte, die eine Trickfilmbühne bauen können.

Abmessungen der Bühne: (B x H x T 1200mm x 600mm x 600mm).

Öffnungen in den Bühnenteilen

Da wir eine Szene von der Seite drehen mussten, haben wir die Seitenwände der

Bühne mit quadratischen Öffnungen versehen. Hinter die rechteckige Öffnung der

Bühnenrückwand kann ein Computerbildschirm positioniert werden. Dies ist nur bei

2D-Aufnahmen von oben sinnvoll.

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Verwendete Beleuchtung

Elektronische Energiesparlampen 25 Watt

(entspricht der Leistung einer 100 Watt Glühlampe)

Klemmstrahler mit Energiesparlampe

Alte Nachtischlampe

An den „Testdrehtagen“ haben wir mit verschiedenen Leuchtmitteln experimentiert.

Zu Beginn verwendeten wir herkömmliche 500-Watt-Baustrahler und normale

100 Watt Glühlampen. Bei diesen Leuchtmitteln ist die Wärmeentwicklung aber so

hoch, dass Verbrennungsgefahr für den Menschen besteht.

Wir haben dann Energiesparlampen eingesetzt und waren mit der Lichtausbeute und

der geringen Erwärmung zufrieden. Wir konnten diese Lampen auch während des

Betriebes anfassen ohne uns zu verbrennen. Beim Drehen haben wir 4

Energiesparlampen an der Bühne befestigt.

Für die Lampen haben wir grundsätzlich Klemmstrahler verwendet, diese sind bei

Bedarf schnell umzusetzen und leicht zu befestigen. Des Weiteren wurde alles an

brauchbaren Lampen verwendet was auf Dachböden und Kellern zu finden war

(Schreibtischlampen, Stehlampen usw.).

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Storyboard

Vor Drehbeginn haben wir ein Storybord (Word-Dokument mit einer Tabelle) erstellt.

Im Storyboard wurde für jede Szene, der zu sprechende Text, die Einstellungen, die

benötigten Requisiten und die Zeit festgehalten. Dieses Storyboard war eine solide

Grundlage für das Projekt und wurde auch während der gesamten Zeit als

„Nachschlagewerk“ intensiv genutzt.

Auszug aus dem Storyboard

Die Szenennummern in der Spalte „NR“ haben wir in allen abgespeicherten Dateien

wiederverwendet. Diese eindeutige Zuordnung hat uns geholfen, den Überblick in

der Dateiverwaltung zu behalten. Während des gesamten Projekts kamen schnell

einige hundert Dateien (Audio, Video, Bild) zusammen.

Die Audioaufnahmen haben wir z.B. „S1_1_KaiserAugustus.MP3“ und die

Szenendateien haben wir einfach nur „S1_1.SCN“ genannt. Durch die eindeutige

Namenszuweisung konnten wir die benötigten Dateien schnell finden.

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Malen der Hintergründe

Die benötigten Hintergründe wurden von den Kindern in einigen Unterrichtsstunden

gemalt. Hier wurde auf Endlospapier (2,5m x 0.8m) mit herkömmlichen

Deckmalfarben gearbeitet.

Mit Deckmalfarben und Geduld ging es ans Werk

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Kullisenbau

Da wir einen engen Zeitplan hatten,

konnten sich leider nicht alle Kinder

am Bau der verschiedenen Kulissen

beteiligen. Daher haben sich Eltern

und Kinder an zusätzlichen

Terminen getroffen, um die

benötigten Kulissen herzustellen.

Die Kinder hatten sehr viel Spaß an

den Bastelarbeiten.

Die einzelnen Aufbauten (Bühnenbilder, Kulissen) wurden auf Holzplatten gebaut.

Die Holzplatten passten genau in die Trickfilmbühne und konnten schnell

ausgetauscht werden. Durch diese Vorgehensweise haben wir uns einiges an

Kulissen-Umbau-Zeit am Drehtag gespart. Die Kulissen wurde vorwiegend aus

Natur-Materialien gebaut: Steine, Sand, Hölzer, Moos, Tannen, Sträucher, Blumen,

Zweige und alles was uns in die Finger kam.

Ein Haus aus „Laminat“ und Gipsputz

Eine Bühnenplatte mit Lagerfeuer und Wiese

Wenn wir das Projekt früher geplant hätten, hätte der Bau der Kulissen von einer

Kulissenbau-AG (6 Monate) durchgeführt werden können.

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Probedrehtage

Die Eltern und die Klassenlehrerin haben sich an drei Abenden getroffen um die

ersten Probeaufnahme zu machen. Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt noch keine

Ahnung, welcher zeitliche und technische Aufwand nötig war, um einen fertigen

Trickfilm von 5 Minuten Länge zu erstellen.

Die „Kinder“ machen die ersten Erfahrungen mit der „Trickfilmerei“

Erster Testaufbau

Probleme mit Energiesparlampen und USB-Webcam

Die ersten Aufnahmeversuche machten wir mit einer USB-Webcam. Da wir

Energiesparlampen mit elektronischer Ansteuerung für die Beleuchtung benutzt

haben, hatten wir auf dem Bild immer ein leichtes Flimmern. Daraufhin haben wir

eine herkömmliche digitale Videokamera benutzt. Hier war das Flimmern trotz

Energiesparlampen nicht vorhanden. Wir haben zu diesem Zeitpunkt entschieden mit

einer herkömmlichen DV-Videokamera zu drehen.

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Trickfilmdrehtag

Dank der guten Vorbereitung (Kulissen, Bühne, technische Ausstattung, Einteilung

der Gruppen) konnten wir die Trickfilmaufnahmen an einem Samstag fertigstellen.

Die Kinder haben von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr in kleinen Gruppen (jeweils 3 Kinder)

gedreht. Die Aufnahmen wurden im Computerraum der Schule gemacht. Wir haben

mit zwei Trickfilmbühnen gearbeitet. Diese wurden jeweils von einem Elternteil

betreut.

Um die Kinder nicht ins kalte Wasser springen zu lassen, hatten wir die Idee des

Warm-Ups (Aufwärmphase). Wir richteten einen sogenannten Warm-Up-Bereich im

Musikraum ein. Unter der Anleitung eines Vaters konnten die Kinder sich mit der

Software und der Vorgehensweise beim Trickfilmdreh vertraut machen. Bevor es an

die richtige Bühne ging, konnte jedes Kind ca. 15 Minuten lang eine kleine Szene

drehen.

Das Fingerspitzengefühl für die Bewegungen der Figuren zwischen den

Fotoaufnahmen bekamen die Kinder als sie die Playmobilfiguren und –tiere auf

Millimeterpapier bewegten. Anschließend konnten sie das Aufnahmeergebnis selbst

reflektieren und Korrekturen vornehmen. Den Schülern wurde hier bewusst, dass sie

die Figuren zwischen zwei aufgenommenen Bildern nur 2 bis 5 mm bewegen durften,

andernfalls würde der fertige Trickfilm unnatürlich und ruckelig wirken.

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Nachdem die Kinder sich gut „aufgewärmt“ hatten, ging es an das richtige Film-Set.

Jede Gruppe drehte einen kleinen Teil des Films. Die Kinder haben 1 bis 1,5

Stunden konzentriert und aufmerksam gefilmt und „Männchen geschoben“. An

diesem Drehtag waren 25 Kinder, 1 Lehrkraft und 6 Eltern zur Unterstützung an den

Dreharbeiten beteiligt.

Trickfilmbühne 1

Trickfilmbühne 2

Wir haben an diesem Tag, umgerechnet auf eine Trickfilmbühne, ca. 14 Stunden

lang nur Einzelbilder aufgenommen. Aus diesen Einzelbildern (Frames) wurden ca.

4 Minuten reine Trickfilmzeit. Es wurden also 2-3 Stunden Drehzeit benötigt um

1 Minute Trickfilm zu produzieren (Vorbereitungen, Kulissenbau und Schnitt sind

hier nicht mit eingerechnet).

Der Bildausschnitt wird überprüft

Bühnenbau

Für einen festen Stand der Kamera sollten Sie ein solides, robustes Stativ

verwenden. Wenn das Stativ während einer Szenenaufnahme nur ein wenig

verschoben wird, ist es im Film als „Erdbeben“ zu erkennen.

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Audioaufnahmen

Die Audioaufnahmen wurden während des Unterrichts (2 Unterrichtsstunden)

durchgeführt. Als Aufnahmesoftware benutzten wir die kostenlose Software Audacity.

Die Kinder hatten ein USB-Mikrofon, welches an einen Laptop angeschlossen

wurde. Die Eltern, die die Aufnahmen durchführten, holten die jeweiligen Kinder aus

dem Unterricht und gingen in einen ruhigen Nachbarraum. So konnte die

Klassenlehrerin ihren Unterricht mit den restlichen Kindern fortsetzten.

Die Schüler haben die Aufnahmen so lange wiederholt (bis zu 6-mal) bis das

Ergebnis zufriedenstellend war. Die Aufnahmen wurden vom Sprecher selbst

angehört und als „brauchbar“ deklariert. Wir haben auch wirklich nur eine

Aufnahme gespeichert, um uns späteres Probehören im „Versionswirrwarr“ zu

ersparen. Zu Beginn hatten wir überlegt alle Audioversionen des jeweiligen Textes

zu speichern. Diese Idee haben wir aus Gründen der Zeitersparnis beim späteren

Schnitt aber glücklicherweise verworfen.

Einige Aufnahmen haben wir mit einem hochwertigen analogen Mikrofon gemacht.

Wir waren aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Es war ein deutliches Rauschen

(Brummen) zu hören, welches wahrscheinlich auf die hohe Baudichte der

elektronischen Bauteile im Laptop zurückzuführen war. Das Brummen war auch bei

Aufnahmen mit Akkubetrieb, also ohne Verwendung des Laptop-Netzteils zu hören.

Das benutzen eines normalen USB-Standmikrofons war bei den Schülern beliebter

als die Verwendung eines Headsets. Die Schüler haben sich mit dem Kopfhörer nicht

wohl gefühlt.

Ein Weihnachtslied wird aufgenommen

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Verwendete Hardware

Als „Aufnahmerechner“ haben wir einen herkömmlichen PC mit einer Firewire Karte

(IEEE 1394) benutzt. Die Fotoaufnahmen (einzelne Frames) machten wir mit einer

herkömmlichen DV-Videokamera. Die digitale Kamera wurde über ein Firewire Kabel

mit der Firewire Karte des PCs verbunden. Einige neuere Laptops sind schon

standardmäßig mit einem IE1933-Firewireanschluss ausgestattet. Wenn Sie keinen

Firewire Anschluss an Ihrem Laptop besitzen, können Sie eine Firewire Karte

nachrüsten. Informieren Sie sich hierüber im Handbuch für Ihren Computer.

PCMCIA Fire Wire für den Laptop

Fire Wire Kabel

PCMCIA Fire Wire für den PC

normale DV-Kamera

Die Kamera dient hier nur als „Bildlieferant“ für die

Stop-Motion-Software. Es war in unserem Fall nicht

notwendig die Kamera auf Aufnahmebetrieb zu

schalten. Um ein automatisches Abschalten der

Kamera (zum Schutz des Aufnahmekopfes) nach

einer gewissen Zeit zu vermeiden, haben wir das DV-

Band aus der Kamera entfernt.

Für die Aufnahmen im normalen DVD-Format reicht auch eine ältere DV-Kamera

vollkommen aus. Wir haben mit Kameras gedreht, die älter als 5 Jahre sind. Sie

benötigen keine HD-Kamera der neusten Generation! Im Prinzip würde auch eine

kamera, bei der die Aufnahmefunktion defekt ist, genügen. Wichtig ist nur, dass das

Bild von der Kamera an die Aufnahmesoftware „weitergereicht“ wird. Die eigentlichen

Bildaufnahmen macht ja die Stop-Motion-Software.

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Verwendete Software

Wir haben mehrere Trickfilm-Aufnahmeprogramme getestet. Als Favorit stellte sich

die kostenlose Software „Animator DV Simple+“ heraus. Trotz der englischen

Version ist dieses Programm nach einer gewissen Einarbeitungszeit gut zu

bedienen.

Programmoberfläche von Animator DV Simple+

Mit Animator DV kann man nach der Aufnahme des aktuellen Bildes, dass vorherige

Bild durchschimmern sehen (Zwiebelschicht). Sie können sehen wie das bewegte

Objekt vorher positioniert war. Diese Funktion ist vorteilhaft, um ein Gefühl für die

Bewegung der Figuren zu bekommen.

Wie schnell geht eine Playmobilfigur spazieren?

Wenn ein Mensch mit 5 Kilometern pro Stunde spazieren geht, so ist es bei einer

Playmobilfigur 60mm pro Sekunde.

Mensch: 5 Km/h ⇒ 5000 m/h ⇒ 1,38 m/s ⇒ 1380 mm/s

Der Mensch ist um den Faktor 23,33 größer als ein Playmobil-Männchen.

1380 mm/s durch 23,33 entsprechen einer „Playmobil-Gehgeschwindigkeit“ von

60mm/s.

Bei 12 Bildern in der Sekunde, sollte sich das Männchen ca. 5 mm pro Bild

bewegen. Probieren Sie es auf Millimeterpapier aus und schauen sich den Film

an.

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Liste der von uns verwendeten Hard- und Software:

Trickfilmaufnahmeprogramm Animator DV Simple+

Videoschnittprogramm Pinnacle Studio 10.8 (gebraucht ca. 30 €)

Videoconverter Free Video Converter

Audioaufnahmeprogramm Audacity

Videokamera normale DV Kamera

Firewire Karte gebraucht für ca. 20 €

Beleuchtung Energiesparlampen (25 Watt), ca. 8 € pro Stück

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Technische Daten / Einstellungen

Auflösung des fertigen Films: 720 px x 576 px PAL DVD Auflösung 25 fps

Wir haben mit der Stop-Motion Software „Animator DV Simple+“ in der Auflösung

720x576 px aufgenommen. Diese Auflösung lieferte auch die DV-Kamera.

Anschließend haben wir je nach Szene, die aufgenommenen Bilder (Frames) in eine

AVIFilmdatei mit 8 oder 12 fps (Frames pro Sekunde) exportiert.

Beim Schneiden des Films mit Pinnacle Studio 10.6.xx haben wir folgendes

festgestellt: Die Überblendung von einem zum anderen AVI-Clip hat stark

geflimmert. Dies war auf die Framerate (8fps oder 12fps) der verwendeten AVI-

Dateien zurückzuführen. Die Schnittsoftware Pinnacle Studio 10.6.xx hat mit der

geringen Framerate Probleme gehabt. Durch vorheriges Konvertieren der Clips mit

„Free Video Converter“ in einen 25 fps MPEG-4 Film konnte dieses Problem

umgangen werden. Pinnacle Studio Version 10.8.xx hat dieses Problem nicht!

Einstellungen im Free Video Converter

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Fazit

Wenn Sie ein solches Projekt durchführen möchten, sollten Sie sich vielleicht für den

Anfang auf einen 1-minütigen Kurzfilm festlegen. Außerdem sollten Sie sich

Unterstützung von Kolleginnen, Kollegen und/oder Eltern holen. Vielleicht beginnen

Sie zum Einstieg mit einem 2D-Stop-Motion Film.

Falls Sie wie wir, einen festen Fertigstellungstermin haben, fangen Sie früh genug

mit dem Videoschnitt an. Setzen Sie sich lieber jeden Abend eine halbe Stunde zum

Schneiden an den PC, anstatt zwei Tage vor dem Termin Nachtschichten

einzulegen!

Für das Schneiden und Nachvertonen des reinen Trickfilms, haben wir ca.

20 Stunden benötigt. Dazu kamen noch die Arbeitsstunden, welche für die

Erstellung einer 10-Minütige Diashow und ein 5-Minuten-Making-Of notwendig

waren.

Viel Spaß bei Ihrem ersten (oder nächsten) Trickfilmprojekt wünscht Ihnen

Andreas Stäcker ([email protected])

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Link- und Dokumentenliste

Brick Trick http://www.bricktrick.de/ Homepage aus der Lego-Trickfilm-Szene. Hier finden Sie viele hilfreich Informationen.

Medienpädagogik http://www.medienpaedagogik-praxis.de/tag/animatordv/ Interessante Seite zum Thema Medienpädagogik. Hier wird auch die Aufnahmesoftware Animator DV beschrieben. http://www.mediamanual.at/ mediamanual.at ist die interaktive Plattform des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur für die aktive Medienarbeit an der Schule. Recht am Bild http://www.focus.de/schule/familie/erziehung/recht-am-bild_aid_66799.html Wer Fotos von Minderjährigen in Zeitungen oder im Internet publizieren will, muss die Erlaubnis der Eltern einholen. Das gilt auch für harmlose Motive, erklärt Stefan Söder, Medienanwalt ….

Kika Trickbox, Informationen zur Kika-Trickbox http://www.kika.de/fernsehen/a_z/t/trickboxx/trickboxx/was_ist_die_trickboxx/index.shtml Digitale Stop Motion Animation im Unterricht von Lukas Müller http://www.mal.ch/context/data/ArbeitAnimation.pdf

DVD von Shaun das Schaf (Gemüsefussball, mit Making of) ASIN: B000V2SGYY Stop-Motion Software Animator DV Simple+ http://animatordv.com/download_free.php Audioaufnahme und –Bearbeitungssoftware Audacity http://audacity.sourceforge.net/download/?lang=de Videokonverter „Free Video Converter“ http://download.cnet.com/Free-Video-Converter-by-Extensoft/3000-2194_4-10905366.html?part=dl-Extension

Weitere Dokumente finden Sie auf unserer Internetseite (www.gs-haenigsen.de) im

Bereich „Unsere Schule“ >> „Medienprojekte“.