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Trickfilmprojekt
Weihnachtsgeschichte als Stop-Motion Trickfilm
Grundschule am Storchennest
Moorgartenweg 1
31311 Uetze
Telefon 05147-1581
www.gs-haenigsen.de
Stand: 9. Dezember 2009
Andreas Stäcker
Trickfilmprojekt der Klasse 4c (2009) Grundschule am Storchennest
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................... 2
Vorwort ....................................................................................................................... 3
Wie kam das Trickfilmprojekt zu Stande ................................................................. 3
Projektablauf............................................................................................................... 4
Unterrichtseinheit zum Thema Film ........................................................................ 5
Projektzeitplan ........................................................................................................ 6
Bau einer Trickfilmbühne ........................................................................................ 7
Verwendete Beleuchtung........................................................................................ 8
Storyboard .............................................................................................................. 9
Malen der Hintergründe ........................................................................................ 10
Kullisenbau ........................................................................................................... 11
Probedrehtage ...................................................................................................... 12
Trickfilmdrehtag .................................................................................................... 13
Audioaufnahmen................................................................................................... 15
Verwendete Hardware.............................................................................................. 16
Verwendete Software ............................................................................................... 17
Liste der von uns verwendeten Hard- und Software:................................................ 18
Technische Daten / Einstellungen ............................................................................ 19
Fazit.......................................................................................................................... 20
Link- und Dokumentenliste ....................................................................................... 21
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Vorwort
Dieses Dokument ist eine Handreichung zum Thema „Trickfilmprojekt in der
Grundschule“, gleichermaßen aber auch ein Erfahrungsbericht einer vierten
Grundschulklasse über ein durchgeführtes Trickfilmprojekt. Wir haben hier
festgehalten, wie die Projektumsetzung gelaufen ist und wo wir auf Probleme
gestoßen sind. Falls Sie ein ähnliches Projekt in Angriff nehmen möchten, können
Sie sich hier evtl. die ein oder andere Anregung oder Idee holen. Sie erfahren,
welche technischen Vorraussetzungen Sie für das Drehen eines Trickfilms benötigen
und was Sie beachten sollten.
Wir haben vor Projektbeginn viel über das Thema Trickfilm im Internet gelesen. Aus
den vielen Dokumenten und Internetseiten haben wir die wichtigsten Dinge für unser
Projekt rausgepickt. Sehr hilfreich waren vor allen Dingen die technischen
Informationen aus der Lego-Trickfilm-Szene (Brickfilm). Die wichtigsten
Informationen aus der Recherche habe ich in dieser Handreichung dokumentiert. Auf
detaillierte technische Beschreibungen, z.B. zum Thema Trickfilm oder
Programmbedienung haben wir in diesem Dokument bewusst verzichtet, da es im
Internet genügend Informationen diesbezüglich gibt. Eine kleine Linksammlung
von interessanten Informationsquellen finden Sie am Ende des Dokuments.
Wie kam das Trickfilmprojekt zu Stande
In einem ersten unverbindlichen Gespräch zwischen einer Klassenlehrerin und
einigen Eltern ging es um das Thema „Filmerstellung als Schulprojekt“. Die Lehrerin
sagte: „Ich würde gerne ein Trickfilmprojekt mit den Kindern machen, aber uns fehlt
einfach die Zeit und zum Teil auch das technische Hintergrundwissen für ein solches
Projekt“. Daraufhin boten Eltern ihre Unterstützung an. Nach einigen Überlegungen
wurde die gemeinsame Erstellung eines Stop-Motion Trickfilms in Angriff genommen.
Kinder, Klassenlehrerin und Eltern wagten sich in die bisher unbekannte Welt des
„Stop-Motion-Trickfilms“. Am Ende sollte ein 5-10 Minuten Trickfilm entstehen.
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Projektablauf
Wir haben die Weihnachtsgeschichte mit Hilfe einer selbst gebauten Trickfilmbühne,
einer vorhandenen Holzkrippe und Playmobilfiguren nachgestellt. Für die Umsetzung
des Projekts haben wir ca. 4 Monate gebraucht. Nach unseren Erfahrungen ist ein
Projekt in diesem Umfang von einer Lehrkraft allein kaum umzusetzbar. Selbst wenn
das technische Know How vorhanden ist, wird es zeitlich sehr schwer dies zu
realisieren. Da wir erst im August mit den Planungen angefangen haben und der Film
pünktlich zu Weihnachtsfeier fertig sein sollte, wurden fast alle Arbeiten für dieses
Projekt außerhalb der Unterrichtszeit ausgeführt.
Die fertige Krippe mit den selbst gebauten Kulissen
Beim ersten Vorgespräch haben wir grobe Details abgesprochen. Ein Mitarbeiter des
Medienzentrums Hannover hat uns wertvolle Tipps gegeben. Unter anderem hat er
uns empfohlen, einen Projektzeitplan zu erstellen.
Zu Beginn hatten wir vor, die Dreharbeiten in einzelnen Schulstunden an
verschiedenen Tagen durchzuführen. Da die berufstätigen Eltern bei dieser
Vorgehensweise mehrere Tage hätten freinehmen müssen, haben wir uns
entschlossen die gesamten Aufnahmen an einem „freiwilligen Samstag“
durchzuführen. Trotz der Freiwilligkeit sind alle Schüler der Klasse erschienen!
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Unterrichtseinheit zum Thema Film
Einige Tage vor dem Trickfilmdrehtag,
führte Herr Plasger eine Unterrichtseinheit
zum Thema „Film“ durch. Die Kinder
lernten hier die Bedeutung der Filmbegriffe:
Szene, Einstellung, Perspektive. Wie
entsteht überhaupt ein Trickfilm? Es
wurden einige Filmausschnitte gezeigt und
diese besprochen. Am Ende der Stunde
durften die Kinder sich gegenseitig filmen
und verschieden Perspektiven ausprobieren. Nach dem Unterricht haben sich die
Schüler die Trickfilmbühne und die Trickfilmsoftware angeschaut. Dies war der erste
Kontakt mit der selbst gebauten Trickfilmbühne.
Der erste Kontakt mit der selbstgebauten Trickfilmbühne
Um den Kindern zu vermitteln was auf sie zukommt, haben wir uns das „Making-Of“
von „Shaun das Schaf“ angeschaut. In diesem 5-Minuten Clip wurde alles
Notwendige erklärt, was man über die Entstehung eines 3D-Stopmotion Trickfilms
wissen sollte.
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Projektzeitplan
Um einen Überblick über den zeitlichen Verlauf und den Arbeitsaufwand zu haben,
wurde ein Projektplan erstellt. Hier wurde dokumentiert, wer wann welche Arbeit
erledigt.
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Bau einer Trickfilmbühne
Die Trickfilmbühne in der Rohversion
Die Bühne wurde so konstruiert, dass Aufnahmen von oben und Aufnahmen von
vorne möglich sind. Der Bühnendeckel hat in der Mitte eine Öffnung. Durch diese
können 2D-Aufnahmen von oben gemacht werden. Da der Deckel mit
Schnappverschlüssen befestigt ist, kann man ihn schnell abnehmen und die Bühne
zu einer 3D-Bühne umfunktionieren. An der offenen Bühne können herkömmliche
Klemmstrahler, welche die Bühne beleuchten, befestigt werden. Die Bühne wurde
aus beschichteten nicht mehr benötigten Tischplatten gebaut.
Beim Bau der Bühne kommt es nicht auf Schönheit, sondern auf Stabilität, Sicherheit
und Funktionalität an. Es finden sich an Ihrer Schule mit Sicherheit ein paar
handwerklich versierte Eltern oder Lehrkräfte, die eine Trickfilmbühne bauen können.
Abmessungen der Bühne: (B x H x T 1200mm x 600mm x 600mm).
Öffnungen in den Bühnenteilen
Da wir eine Szene von der Seite drehen mussten, haben wir die Seitenwände der
Bühne mit quadratischen Öffnungen versehen. Hinter die rechteckige Öffnung der
Bühnenrückwand kann ein Computerbildschirm positioniert werden. Dies ist nur bei
2D-Aufnahmen von oben sinnvoll.
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Verwendete Beleuchtung
Elektronische Energiesparlampen 25 Watt
(entspricht der Leistung einer 100 Watt Glühlampe)
Klemmstrahler mit Energiesparlampe
Alte Nachtischlampe
An den „Testdrehtagen“ haben wir mit verschiedenen Leuchtmitteln experimentiert.
Zu Beginn verwendeten wir herkömmliche 500-Watt-Baustrahler und normale
100 Watt Glühlampen. Bei diesen Leuchtmitteln ist die Wärmeentwicklung aber so
hoch, dass Verbrennungsgefahr für den Menschen besteht.
Wir haben dann Energiesparlampen eingesetzt und waren mit der Lichtausbeute und
der geringen Erwärmung zufrieden. Wir konnten diese Lampen auch während des
Betriebes anfassen ohne uns zu verbrennen. Beim Drehen haben wir 4
Energiesparlampen an der Bühne befestigt.
Für die Lampen haben wir grundsätzlich Klemmstrahler verwendet, diese sind bei
Bedarf schnell umzusetzen und leicht zu befestigen. Des Weiteren wurde alles an
brauchbaren Lampen verwendet was auf Dachböden und Kellern zu finden war
(Schreibtischlampen, Stehlampen usw.).
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Storyboard
Vor Drehbeginn haben wir ein Storybord (Word-Dokument mit einer Tabelle) erstellt.
Im Storyboard wurde für jede Szene, der zu sprechende Text, die Einstellungen, die
benötigten Requisiten und die Zeit festgehalten. Dieses Storyboard war eine solide
Grundlage für das Projekt und wurde auch während der gesamten Zeit als
„Nachschlagewerk“ intensiv genutzt.
Auszug aus dem Storyboard
Die Szenennummern in der Spalte „NR“ haben wir in allen abgespeicherten Dateien
wiederverwendet. Diese eindeutige Zuordnung hat uns geholfen, den Überblick in
der Dateiverwaltung zu behalten. Während des gesamten Projekts kamen schnell
einige hundert Dateien (Audio, Video, Bild) zusammen.
Die Audioaufnahmen haben wir z.B. „S1_1_KaiserAugustus.MP3“ und die
Szenendateien haben wir einfach nur „S1_1.SCN“ genannt. Durch die eindeutige
Namenszuweisung konnten wir die benötigten Dateien schnell finden.
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Malen der Hintergründe
Die benötigten Hintergründe wurden von den Kindern in einigen Unterrichtsstunden
gemalt. Hier wurde auf Endlospapier (2,5m x 0.8m) mit herkömmlichen
Deckmalfarben gearbeitet.
Mit Deckmalfarben und Geduld ging es ans Werk
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Kullisenbau
Da wir einen engen Zeitplan hatten,
konnten sich leider nicht alle Kinder
am Bau der verschiedenen Kulissen
beteiligen. Daher haben sich Eltern
und Kinder an zusätzlichen
Terminen getroffen, um die
benötigten Kulissen herzustellen.
Die Kinder hatten sehr viel Spaß an
den Bastelarbeiten.
Die einzelnen Aufbauten (Bühnenbilder, Kulissen) wurden auf Holzplatten gebaut.
Die Holzplatten passten genau in die Trickfilmbühne und konnten schnell
ausgetauscht werden. Durch diese Vorgehensweise haben wir uns einiges an
Kulissen-Umbau-Zeit am Drehtag gespart. Die Kulissen wurde vorwiegend aus
Natur-Materialien gebaut: Steine, Sand, Hölzer, Moos, Tannen, Sträucher, Blumen,
Zweige und alles was uns in die Finger kam.
Ein Haus aus „Laminat“ und Gipsputz
Eine Bühnenplatte mit Lagerfeuer und Wiese
Wenn wir das Projekt früher geplant hätten, hätte der Bau der Kulissen von einer
Kulissenbau-AG (6 Monate) durchgeführt werden können.
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Probedrehtage
Die Eltern und die Klassenlehrerin haben sich an drei Abenden getroffen um die
ersten Probeaufnahme zu machen. Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt noch keine
Ahnung, welcher zeitliche und technische Aufwand nötig war, um einen fertigen
Trickfilm von 5 Minuten Länge zu erstellen.
Die „Kinder“ machen die ersten Erfahrungen mit der „Trickfilmerei“
Erster Testaufbau
Probleme mit Energiesparlampen und USB-Webcam
Die ersten Aufnahmeversuche machten wir mit einer USB-Webcam. Da wir
Energiesparlampen mit elektronischer Ansteuerung für die Beleuchtung benutzt
haben, hatten wir auf dem Bild immer ein leichtes Flimmern. Daraufhin haben wir
eine herkömmliche digitale Videokamera benutzt. Hier war das Flimmern trotz
Energiesparlampen nicht vorhanden. Wir haben zu diesem Zeitpunkt entschieden mit
einer herkömmlichen DV-Videokamera zu drehen.
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Trickfilmdrehtag
Dank der guten Vorbereitung (Kulissen, Bühne, technische Ausstattung, Einteilung
der Gruppen) konnten wir die Trickfilmaufnahmen an einem Samstag fertigstellen.
Die Kinder haben von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr in kleinen Gruppen (jeweils 3 Kinder)
gedreht. Die Aufnahmen wurden im Computerraum der Schule gemacht. Wir haben
mit zwei Trickfilmbühnen gearbeitet. Diese wurden jeweils von einem Elternteil
betreut.
Um die Kinder nicht ins kalte Wasser springen zu lassen, hatten wir die Idee des
Warm-Ups (Aufwärmphase). Wir richteten einen sogenannten Warm-Up-Bereich im
Musikraum ein. Unter der Anleitung eines Vaters konnten die Kinder sich mit der
Software und der Vorgehensweise beim Trickfilmdreh vertraut machen. Bevor es an
die richtige Bühne ging, konnte jedes Kind ca. 15 Minuten lang eine kleine Szene
drehen.
Das Fingerspitzengefühl für die Bewegungen der Figuren zwischen den
Fotoaufnahmen bekamen die Kinder als sie die Playmobilfiguren und –tiere auf
Millimeterpapier bewegten. Anschließend konnten sie das Aufnahmeergebnis selbst
reflektieren und Korrekturen vornehmen. Den Schülern wurde hier bewusst, dass sie
die Figuren zwischen zwei aufgenommenen Bildern nur 2 bis 5 mm bewegen durften,
andernfalls würde der fertige Trickfilm unnatürlich und ruckelig wirken.
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Nachdem die Kinder sich gut „aufgewärmt“ hatten, ging es an das richtige Film-Set.
Jede Gruppe drehte einen kleinen Teil des Films. Die Kinder haben 1 bis 1,5
Stunden konzentriert und aufmerksam gefilmt und „Männchen geschoben“. An
diesem Drehtag waren 25 Kinder, 1 Lehrkraft und 6 Eltern zur Unterstützung an den
Dreharbeiten beteiligt.
Trickfilmbühne 1
Trickfilmbühne 2
Wir haben an diesem Tag, umgerechnet auf eine Trickfilmbühne, ca. 14 Stunden
lang nur Einzelbilder aufgenommen. Aus diesen Einzelbildern (Frames) wurden ca.
4 Minuten reine Trickfilmzeit. Es wurden also 2-3 Stunden Drehzeit benötigt um
1 Minute Trickfilm zu produzieren (Vorbereitungen, Kulissenbau und Schnitt sind
hier nicht mit eingerechnet).
Der Bildausschnitt wird überprüft
Bühnenbau
Für einen festen Stand der Kamera sollten Sie ein solides, robustes Stativ
verwenden. Wenn das Stativ während einer Szenenaufnahme nur ein wenig
verschoben wird, ist es im Film als „Erdbeben“ zu erkennen.
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Audioaufnahmen
Die Audioaufnahmen wurden während des Unterrichts (2 Unterrichtsstunden)
durchgeführt. Als Aufnahmesoftware benutzten wir die kostenlose Software Audacity.
Die Kinder hatten ein USB-Mikrofon, welches an einen Laptop angeschlossen
wurde. Die Eltern, die die Aufnahmen durchführten, holten die jeweiligen Kinder aus
dem Unterricht und gingen in einen ruhigen Nachbarraum. So konnte die
Klassenlehrerin ihren Unterricht mit den restlichen Kindern fortsetzten.
Die Schüler haben die Aufnahmen so lange wiederholt (bis zu 6-mal) bis das
Ergebnis zufriedenstellend war. Die Aufnahmen wurden vom Sprecher selbst
angehört und als „brauchbar“ deklariert. Wir haben auch wirklich nur eine
Aufnahme gespeichert, um uns späteres Probehören im „Versionswirrwarr“ zu
ersparen. Zu Beginn hatten wir überlegt alle Audioversionen des jeweiligen Textes
zu speichern. Diese Idee haben wir aus Gründen der Zeitersparnis beim späteren
Schnitt aber glücklicherweise verworfen.
Einige Aufnahmen haben wir mit einem hochwertigen analogen Mikrofon gemacht.
Wir waren aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Es war ein deutliches Rauschen
(Brummen) zu hören, welches wahrscheinlich auf die hohe Baudichte der
elektronischen Bauteile im Laptop zurückzuführen war. Das Brummen war auch bei
Aufnahmen mit Akkubetrieb, also ohne Verwendung des Laptop-Netzteils zu hören.
Das benutzen eines normalen USB-Standmikrofons war bei den Schülern beliebter
als die Verwendung eines Headsets. Die Schüler haben sich mit dem Kopfhörer nicht
wohl gefühlt.
Ein Weihnachtslied wird aufgenommen
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Verwendete Hardware
Als „Aufnahmerechner“ haben wir einen herkömmlichen PC mit einer Firewire Karte
(IEEE 1394) benutzt. Die Fotoaufnahmen (einzelne Frames) machten wir mit einer
herkömmlichen DV-Videokamera. Die digitale Kamera wurde über ein Firewire Kabel
mit der Firewire Karte des PCs verbunden. Einige neuere Laptops sind schon
standardmäßig mit einem IE1933-Firewireanschluss ausgestattet. Wenn Sie keinen
Firewire Anschluss an Ihrem Laptop besitzen, können Sie eine Firewire Karte
nachrüsten. Informieren Sie sich hierüber im Handbuch für Ihren Computer.
PCMCIA Fire Wire für den Laptop
Fire Wire Kabel
PCMCIA Fire Wire für den PC
normale DV-Kamera
Die Kamera dient hier nur als „Bildlieferant“ für die
Stop-Motion-Software. Es war in unserem Fall nicht
notwendig die Kamera auf Aufnahmebetrieb zu
schalten. Um ein automatisches Abschalten der
Kamera (zum Schutz des Aufnahmekopfes) nach
einer gewissen Zeit zu vermeiden, haben wir das DV-
Band aus der Kamera entfernt.
Für die Aufnahmen im normalen DVD-Format reicht auch eine ältere DV-Kamera
vollkommen aus. Wir haben mit Kameras gedreht, die älter als 5 Jahre sind. Sie
benötigen keine HD-Kamera der neusten Generation! Im Prinzip würde auch eine
kamera, bei der die Aufnahmefunktion defekt ist, genügen. Wichtig ist nur, dass das
Bild von der Kamera an die Aufnahmesoftware „weitergereicht“ wird. Die eigentlichen
Bildaufnahmen macht ja die Stop-Motion-Software.
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Verwendete Software
Wir haben mehrere Trickfilm-Aufnahmeprogramme getestet. Als Favorit stellte sich
die kostenlose Software „Animator DV Simple+“ heraus. Trotz der englischen
Version ist dieses Programm nach einer gewissen Einarbeitungszeit gut zu
bedienen.
Programmoberfläche von Animator DV Simple+
Mit Animator DV kann man nach der Aufnahme des aktuellen Bildes, dass vorherige
Bild durchschimmern sehen (Zwiebelschicht). Sie können sehen wie das bewegte
Objekt vorher positioniert war. Diese Funktion ist vorteilhaft, um ein Gefühl für die
Bewegung der Figuren zu bekommen.
Wie schnell geht eine Playmobilfigur spazieren?
Wenn ein Mensch mit 5 Kilometern pro Stunde spazieren geht, so ist es bei einer
Playmobilfigur 60mm pro Sekunde.
Mensch: 5 Km/h ⇒ 5000 m/h ⇒ 1,38 m/s ⇒ 1380 mm/s
Der Mensch ist um den Faktor 23,33 größer als ein Playmobil-Männchen.
1380 mm/s durch 23,33 entsprechen einer „Playmobil-Gehgeschwindigkeit“ von
60mm/s.
Bei 12 Bildern in der Sekunde, sollte sich das Männchen ca. 5 mm pro Bild
bewegen. Probieren Sie es auf Millimeterpapier aus und schauen sich den Film
an.
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Liste der von uns verwendeten Hard- und Software:
Trickfilmaufnahmeprogramm Animator DV Simple+
Videoschnittprogramm Pinnacle Studio 10.8 (gebraucht ca. 30 €)
Videoconverter Free Video Converter
Audioaufnahmeprogramm Audacity
Videokamera normale DV Kamera
Firewire Karte gebraucht für ca. 20 €
Beleuchtung Energiesparlampen (25 Watt), ca. 8 € pro Stück
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Technische Daten / Einstellungen
Auflösung des fertigen Films: 720 px x 576 px PAL DVD Auflösung 25 fps
Wir haben mit der Stop-Motion Software „Animator DV Simple+“ in der Auflösung
720x576 px aufgenommen. Diese Auflösung lieferte auch die DV-Kamera.
Anschließend haben wir je nach Szene, die aufgenommenen Bilder (Frames) in eine
AVIFilmdatei mit 8 oder 12 fps (Frames pro Sekunde) exportiert.
Beim Schneiden des Films mit Pinnacle Studio 10.6.xx haben wir folgendes
festgestellt: Die Überblendung von einem zum anderen AVI-Clip hat stark
geflimmert. Dies war auf die Framerate (8fps oder 12fps) der verwendeten AVI-
Dateien zurückzuführen. Die Schnittsoftware Pinnacle Studio 10.6.xx hat mit der
geringen Framerate Probleme gehabt. Durch vorheriges Konvertieren der Clips mit
„Free Video Converter“ in einen 25 fps MPEG-4 Film konnte dieses Problem
umgangen werden. Pinnacle Studio Version 10.8.xx hat dieses Problem nicht!
Einstellungen im Free Video Converter
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Fazit
Wenn Sie ein solches Projekt durchführen möchten, sollten Sie sich vielleicht für den
Anfang auf einen 1-minütigen Kurzfilm festlegen. Außerdem sollten Sie sich
Unterstützung von Kolleginnen, Kollegen und/oder Eltern holen. Vielleicht beginnen
Sie zum Einstieg mit einem 2D-Stop-Motion Film.
Falls Sie wie wir, einen festen Fertigstellungstermin haben, fangen Sie früh genug
mit dem Videoschnitt an. Setzen Sie sich lieber jeden Abend eine halbe Stunde zum
Schneiden an den PC, anstatt zwei Tage vor dem Termin Nachtschichten
einzulegen!
Für das Schneiden und Nachvertonen des reinen Trickfilms, haben wir ca.
20 Stunden benötigt. Dazu kamen noch die Arbeitsstunden, welche für die
Erstellung einer 10-Minütige Diashow und ein 5-Minuten-Making-Of notwendig
waren.
Viel Spaß bei Ihrem ersten (oder nächsten) Trickfilmprojekt wünscht Ihnen
Andreas Stäcker ([email protected])
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Link- und Dokumentenliste
Brick Trick http://www.bricktrick.de/ Homepage aus der Lego-Trickfilm-Szene. Hier finden Sie viele hilfreich Informationen.
Medienpädagogik http://www.medienpaedagogik-praxis.de/tag/animatordv/ Interessante Seite zum Thema Medienpädagogik. Hier wird auch die Aufnahmesoftware Animator DV beschrieben. http://www.mediamanual.at/ mediamanual.at ist die interaktive Plattform des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur für die aktive Medienarbeit an der Schule. Recht am Bild http://www.focus.de/schule/familie/erziehung/recht-am-bild_aid_66799.html Wer Fotos von Minderjährigen in Zeitungen oder im Internet publizieren will, muss die Erlaubnis der Eltern einholen. Das gilt auch für harmlose Motive, erklärt Stefan Söder, Medienanwalt ….
Kika Trickbox, Informationen zur Kika-Trickbox http://www.kika.de/fernsehen/a_z/t/trickboxx/trickboxx/was_ist_die_trickboxx/index.shtml Digitale Stop Motion Animation im Unterricht von Lukas Müller http://www.mal.ch/context/data/ArbeitAnimation.pdf
DVD von Shaun das Schaf (Gemüsefussball, mit Making of) ASIN: B000V2SGYY Stop-Motion Software Animator DV Simple+ http://animatordv.com/download_free.php Audioaufnahme und –Bearbeitungssoftware Audacity http://audacity.sourceforge.net/download/?lang=de Videokonverter „Free Video Converter“ http://download.cnet.com/Free-Video-Converter-by-Extensoft/3000-2194_4-10905366.html?part=dl-Extension
Weitere Dokumente finden Sie auf unserer Internetseite (www.gs-haenigsen.de) im
Bereich „Unsere Schule“ >> „Medienprojekte“.