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Tourismusstrategie Schwäbisch Hall unter Berücksichtigung der kulturtouristischen Potenziale Projektverantwortliche: Janine Leonberger, Touristik und Marketing Stadt Schwäbisch Hall Mitarbeit: Ute-Christine Berger, Kulturbüro Stadt Schwäbisch Hall Der Prozess wurde durch die Firma Entra GmbH begleitet Andrea Talevski (Grundlagenermittlung, Workshops, Zusammenfassung der Ergebnisse) Kai Geiger (Ermittlung kulturtouristisches Potenzial, Durchführung der Interviews)

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Tourismusstrategie Schwäbisch Hall unter Berücksichtigung der kulturtouristischen Potenziale

Projektverantwortliche:Janine Leonberger, Touristik und Marketing Stadt Schwäbisch Hall

Mitarbeit: Ute-Christine Berger, Kulturbüro Stadt Schwäbisch Hall

Der Prozess wurde durch die Firma Entra GmbH begleitetAndrea Talevski (Grundlagenermittlung, Workshops, Zusammenfassung der Ergebnisse)Kai Geiger (Ermittlung kulturtouristisches Potenzial, Durchführung der Interviews)

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Inhaltsverzeichnis

1 Zielsetzung, Rahmenbedingungen, Vorgehensweise ...................................32 Prozessverlauf...............................................................................................43 Situationsanalyse..........................................................................................53.1 Zahlen – Daten – Fakten..........................................................................53.2 Imageanalyse.............................................................................................93.3 Besucherbefragung....................................................................................103.4 Markenbildungsprozess.............................................................................113.5 Stadtleitbild „Schwäbisch Hall 2025“ .......................................................133.6 Stärken – Schwächen Analyse...................................................................133.7 Analyse der kulturtouristischen Potenziale.................................................143.8 Allgemeine Trends im Tourismus...............................................................224 Die Zukunft...................................................................................................234.1 Strategie....................................................................................................234.1.1 Strategische Ausrichtung von Baden-Württemberg................................234.1.2 Strategische Ausrichtung von Stuttgart Regio.........................................244.1.3 Ziele........................................................................................................254.1.4 Alleinstellungsmerkmale „Schwäbisch Hall“ ..........................................264.1.5 Strategische Ausrichtung........................................................................264.1.6 Zielgruppen und Themen........................................................................274.1.7 Handlungsfelder und weitere Maßnahmen.............................................28

Anhang:

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

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1 Zielsetzung, Rahmenbedingungen, Vorgehensweise

Die Hauptaufgabe der Touristik und Marketing Schwäbisch Hall (TM) liegt in der Vermarktungder Stadt. Die Aktivitäten der TM sind zum einen darauf fokussiert, Schwäbisch Hall regional, überregional und international noch bekannter zu machen, die Innenstadt in ihrer Attraktivi-tät zu stärken, Stadtfeste und weitere Veranstaltungen zu organisieren und durchzuführen sowie die Höhepunkte im Geschehen der Stadt zu kommunizieren und zu bewerben. Zum an-deren ist die TM mit ihrer Tourist Information erste Anlauf- und Kontaktstelle für Einheimischeund Gäste. Sie bietet individuelle und pauschale Programme und Dienstleistungen an, die denAufenthalt in der Stadt zu einem besonderen Erlebnis machen.

Seit geraumer Zeit beschäftigt sich Schwäbisch Hall mit der Erarbeitung eines eindeutigen, un-verwechselbaren (kultur-)touristischen Profils, um sich regional und überregional gegenüber zu definierenden Zielgruppen zu positionieren und gegenüber Wettbewerbern Alleinstel-lungsmerkmale herauszuarbeiten.

Die Stadt Schwäbisch Hall hat im Jahr 2011 mit der Hochschule Heilbronn einen ersten Schrittzu einem Markenbildungsprozess durchgeführt und dabei sowohl Erkenntnisse zum aktuellenSelbst- und Fremdbild von Schwäbisch Hall gewonnen als auch erarbeitet, wie Schwäbisch Hall zukünftig wahrgenommen werden soll.

Parallel wurde das im Jahr 2000 entwickelte Leitbild „schwäbisch hall 2010: tradition trifft zukunft“ weiterentwickelt zum neuen Leitbild „Schwäbisch Hall 2025“. Beide Prozesse und deren Ergebnisse treffen Aussagen zum Handlungsfeld Tourismus. Darüber hinaus befindet sich die Stadt Schwäbisch Hall in einem Markenbildungsprozess, der von der Firma Brand Trust begleitet wird.

Die Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH, bei der Schwäbisch Hall Mitglied ist, hat ihrerseits eine neue Marketingstrategie entwickelt und erwartet nun eine Umsetzung der erarbeiteten Strategien auf Ebene der Regionspartner.

Schwäbisch Hall hat auf Basis der oben aufgeführten Erkenntnisse und Konzepte eine Touris-musstrategie erarbeitet. Dabei wurden sowohl die touristischen Einrichtungen mit ihren Vor-stellungen und Ideen mitgenommen, als auch insbesondere der Bereich Kultur wurde auf mögliche kulturtouristische Potenziale hin untersucht. Der Prozess wurde extern von der FirmaEntra moderiert und begleitet.

In einem ersten Schritt wurde eine ausführliche Situations-Analyse durchgeführt. Hier konn-te zum einen auf vorhandene Sekundärdaten (z.B. Statistik, Organigramme und Marketing-pläne) zurückgegriffen werden, zum anderen wurde mit allen relevanten Kultureinrichtungen eine Befragung durchgeführt. Inhalte waren: aktuelle Organisations- und Finanzierungsstruk-tur, Arbeitsinhalte und – schwerpunkte, Zusammenarbeit untereinander und mit übergeord-neten Institutionen sowie weitere relevante Fragestellungen. Die Interviews wurden teilweise persönlich, teilweise telefonisch bzw. schriftlich durchgeführt.

Ergänzend wurden Expertengespräche mit dem Geschäftsführer der Regio Stuttgart Mar-keting- und Tourismus GmbH geführt, der über Bestands- und Organisationsanalyse hinaus Empfehlungen zur zukünftigen Ausgestaltung geben sollte.

Den Abschluss der Situationsanalyse bildete ein ganztägiger Workshop, zu dem alle rele-vanten Kultureinrichtungen sowie alle touristischen Leistungsträger und solche, die vom Tou-rismus profitieren, eingeladen wurden. Dort wurden die ersten Ergebnisse der Befragung und

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Gespräche präsentiert und anschließend gemeinsam in Kleingruppen erste Ansätze für eine zukünftige Tourismusstrategie von Schwäbisch Hall erarbeitet. Dabei lag der Schwerpunkt aufeiner Stärken/Schwächen Analyse.

Die Ergebnisse dienten dann als Ausgangspunkt für die Vertiefung in einer internen Arbeits-gruppe, die sich anschließend mit der Erarbeitung einer Zielgruppen-/Themenmatrix und der Definition von grundsätzlichen Zielsetzungen beschäftigt hat.

In einem zweiten Workshop wurden anhand dieser Matrix erste Ideen und Maßnahmen für einzelne Zielgruppen und Themen erarbeitet.

Auf Basis der gegebenen Rahmenbedingungen und aller gewonnenen Erkenntnisse wird nachfolgend ein Konzept vorgelegt, das die zukünftige strategische Ausrichtung des (Kultur-) Tourismus in Schwäbisch Hall aufzeigt, erste Ansätze für mögliche Umsetzungs-schritte gibt und als gemeinsamer Leitfaden für die Zusammenarbeit aller Beteiligten im Tou-rismus gelten soll.

Übergeordnete Strategiepapiere wie beispielsweise die repräsentative Befragung der Hoch-schule Heilbronn, der Strategieplan 2013 – 2017 der Region Stuttgart und die „Markenstra-tegieentwicklung der Stadt Schwäbisch Hall - Summary“ von Brand Trust sind in die Konzep-terstellung eingeflossen. Ebenso fand das Stadtleitbild „Schwäbisch Hall 2025“ Berücksichti-gung.

2 Prozessverlauf

Nachfolgend ist der zeitliche Verlauf des Prozesses dargestellt. Die Beteiligten der einzelnen Prozessschritte sind in einer tabellarischen Auflistung im Anhang ersichtlich.

Prozessklärung: am 18.03.2014Interviews Kultur: Juni/Juli 2014Experten-Gespräche: September 2014Workshop 1 „Gemeinsame Vision“: 01. Oktober 2014Vertiefende Arbeitsgruppe: 03. November 2014Workshop 2 „Produktentwicklung“ 12. Januar 2015Präsentation Kultur: 10. Februar 2015

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3 Situationsanalyse

Die nachfolgende Analyse untersucht die aktuelle Situation im (Kultur-) Tourismus in Schwäb-sich Hall.

3.1 Zahlen – Daten – Fakten

In 2014 konnten in den 1.781 Betten der gewerblichen Betriebe 226.225 Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen registriert werden. Bei gleichzeitig 105.274 Ankünften ent-spricht dies einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,1 Tage. 90 Prozent der Gäste kommen aus dem Rest der Bundesrepublik, 10 Prozent kommen aus dem Ausland. Bei den ausländischen Gästen dominiert USA vor Italien und Schweiz gefolgt von Frankreich, Spanien,Niederlande, Großbritannien und Österreich. Die ungewöhnlichen Schwankungen der Steigerungs-raten von einem auf das andere Jahr und die teilweise ungewöhnlich hohe Aufenthaltsdauer bei den Gästen aus Italien und Spanien und teilweise auch USA lässt vermuten, dass es sich bei diesen Gästen nicht um Touristen handelt, sondern um Personen, die zu anderen Anlässen (wahrscheinlich berufsbedingt) in der Stadt sind.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2015

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

Anzahl Übernachtungen nach Herkunftsländern

Italien Schweiz Frankreich SpanienNiederlande USA Österreich Großbritannien

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Die Bettenauslastung der gewerblich erfassten Betriebe liegt bei 35,7 Prozent.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2015

Damit steigen die Gästeankünfte und Übernachtungszahlen mit kleinen Schwankungen seit 10 Jahren kontinuierlich an. Das Wachstum beträgt in den letzten 10 Jahren bei den Über-nachtungen über 60 Prozent. Aus einer Besucher-Befragung durch Stuttgart Regio (siehe 3.3) ist bekannt, dass etwa 70 Prozent der Gäste Geschäftsreisende sind, ca. 5 % Geschäfts- und Privatreisen verbinden und ca. 25 % Privatgäste sind.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2015

19901991

19921993

19941995

19961997

19981999

20002001

20022003

20042005

20062007

20082009

20102011

20122013

2014

30.000

50.000

70.000

90.000

110.000

130.000

150.000

170.000

190.000

210.000

Beherbergungsstatistik1990 bis 2014

Ankünfte Übernachtungen

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Der Saisonverlauf entspricht nicht ganz dem klassischen Verlauf im Städtetourismus, denn die Spitzen liegen in Schwäbisch Hall in den traditionellen Ferienmonaten Juni, Juli und August. Dies ist den zu diesem Zeitpunkt stattfindenden Freilichtspielen zuzurechnen. Außerdem widerspricht es etwas dem hohen Geschäftsreiseanteil, der normalerweise zu Spitzen im Mai und September bzw. Oktober führt.Im Landesvergleich und im Vergleich mit Stuttgart Regio sind die Monate September und Ok-tober eher schwach. Daraus ergibt sich in diesen Monaten das größte Potenzial den Kultur-tourismus auf- bzw. auszubauen.

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2015

Zum Wirtschaftsfaktor Tourismus liegen folgende Werte aus statistischen Hochrechnungen vor:

Brutto-Gesamtumsatz: 199 Mio €davon Tagesgäste 159,2 Mio. €Übernachtungsgäste 39,8 Mio. €

Ausgabeverhalten:Tagesgäste: ca. 30€/Tagdavon 30% im Handel, 56 % in der Gastronomie, 14% für Dienstleistungen

Übernachtungsgäste: ca. 188 €/Tag davon 63,7 % für Beherbergung und Gastronomie, 19,4 % im Handel, 16,9 % für Dienstleistungen

Insgesamt gibt es einige Auswertungen von Zahlen und Daten zu Reiseanlass, Vor-Ort-Aktivi-täten, Anreise oder Details zur Soziodemografie. Um hier zu weitergehenden Auswertungen und damit zu einer breiteren Entscheidungsbasis für eine erfolgreiche Maßnahmenplanung zukommen, wäre es sinnvoll, die vorliegenden Daten mit Erhebungen und Kenntnissen einzelnerAkteure abzugleichen und gemeinsam zu Interpretationen zu kommen. Gegebenenfalls müß-ten für einzelne Fragestellungen weitere Primärerhebungen in Auftrag gegeben werden.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

0

2

4

6

8

10

12

14

5,29 5,596,72

8,029,27 9,73

10,8311,82

9,98 9,75

6,72 6,286,63 7,097,96 7,74

9,047,97

9,478,19

9,5310,4

8,667,31

5,84 5,86,51 6,95

9,04 9,52

12,8211,81

8,76 9,13

7,346,46

Vergleich Übernachtungen 2014%-Anteil an den Jahresübernachtungen

Baden-Württemberg Region Stuttgart Stadt SHA

Monat

An

teil

in %

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Touristik und Marketing Schwäbisch Hall

Die TM wird als Eigenbetrieb der Stadt Schwäbisch Hall im Dezernat II geführt und beschäftigtrund 20 Mitarbeiter(innen) mit unterschiedlichen Zeitanteilen.

Zu den Aufgabenbereichen zählen:

Touristik:Touristische DienstleistungenTourist-InformationKartenvorverkaufVermittlung von StadtführungenBuchung von Urlaubs- und GruppenangebotenBetreuung von TagungenVermietung von VeranstaltungsräumenOrganisation von MärktenOrganisation von VeranstaltungenTouristisches MarketingGeschäftsstelle und Vereinsführung Verein „Alt Hall“

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Stadtmarketing:Steigerung der InnenstadtattraktivitätVermarktung der EinkaufsstadtOrganisation von Veranstaltungen, verkaufsoffenen Sonntagen und Shopping NightsStadtmagazinGeschäftsstelle Gewerbeverein Schwäbisch Hall aktiv e.V.

In 2014 vermittelte die TM 1.803 Stadtführungen (davon 100 öffentliche) und verkaufte 67.805 Ticket. Darüber hinaus werden jährlich 5.000 Prospektanfragen bearbeitet und 100.000 persönliche Kundenanfragen bedient. Bezüglich Übernachtungen werden Zimmer und Pauschalarrangements vermittelt: in 2014 hat die TM 4.446 Gäste mit 1.433 Übernachtungen vermittelt. Außerdem organisierte und unterstütze die TM in 2014 15 Veranstaltungen, 9 Pressereisen und 5 Messeauftritte.

Zur bestmöglichen touristischen Vermarktung der Stadt nutzt die TM ihre Mitgliedschaften bei HS Tourismus, Burgenstraße, TMBW, Stuttgart Regio und Naturpark Schwäbisch-Fränki-scher Wald.

Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen aktuell bei den Freilichtspielen, den Museen, der Haller Weihnacht sowie unterschiedlichen thematischen Führungen.

Kulturbüro

Die Vermarktung der eigenen Kulturformate erfolgt über das Kulturbüro, welches ebenfalls beim Dezernat II angesiedelt ist und 2 Mitarbeiterinnen beschäftigt.Zu den wesentlichen Aufgaben zählen:

KulturförderungKoordination - Konzeption - KommunikationBeratung, Kontakte (innen + außen)Veranstaltungen / ProjekteKulturwerbungPresse- und Öffentlichkeitsarbeit

3.2 Imageanalyse

Eine bundesweite repräsentative Befragung der Hochschule Heilbronn im Jahr 2011 zum Image von Schwäbisch Hall (Stichprobengröße 563) ergab, dass 78 Prozent der befragten Menschen mit „ Schwäbisch Hall“ die Bausparkasse verbinden und 19 Prozent die Stadt, wo-bei die Stadt Schwäbisch Hall bei 61 Prozent bekannt ist. 11 Prozent der Befragten haben Schwäbisch Hall mindestens 1 mal besucht. Sie blieben in der Regel 1-3 Tage, sind in mehr alsder Hälfte der Fälle zwischen 41-65 Jahre alt, 30 Prozent sogar älter als 65 Jahre und zu 62 Prozent weiblich.

Ergänzend zu der bundesweiten repräsentative Befragung wurde auch in den sogenannten Umkreisstädten Stuttgart, Heilbronn, Ulm, Würzburg, Nürnberg und Frankfurt befragt. Dabei verbinden 58 % der Befragten „Schwäbisch Hall“ mit der Bausparkasse und 39 % mit der Stadt. Die Bekanntheit von Schwäbisch Hall liegt in dieser Gruppe bei 83 Prozent. 50 Prozent dieser Befragten besuchen Schwäbisch Hall mehrmals jährlich, 80 Prozent bleiben in der Regel1 Tag, über 65 % sind zwischen 41-65 Jahre und älter, der Anteil von Männer und Frauen ist etwa gleich.

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Unter den Befragten wird Schwäbisch Hall vor allem als abwechslungsreiche Kulturstadt und Ausflugsziel wahrgenommen. Dabei stehen die Altstadt, die Freilichtspiele, die Treppe und dieKirche St. Michael im Vordergrund. Schwäbisch Hall wird als historisch und traditionell, freundlich und schön, gemütlich mit Flair sowie altertümlich und klein wahrgenommen.

3.3 Besucherbefragung

Eine Besucherbefragung von Freizeiteinrichtungen (für Schwäbisch Hall: Kunsthalle Würth, Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen, Hällisch Fränkisches Museum und die Tourist In-formation) in der Region Stuttgart aus dem Jahr 2010 ergab, dass 80 Prozent dieser Gäste mitdem PKW anreisen. Etwa 41 Prozent der Gäste kommen aufgrund von Empfehlungen von Freunden und Bekannten und etwa 25 Prozent aufgrund von Berichten in Zeitungen/Zeit-schriften. Freunde und Bekannte sind auch die erstgenannte Informationsquelle vor dem Be-such, gefolgt von Hompages und Prospekten der jeweiligen Einrichtungen. Eine Vielzahl der Besucher verbinden den Aufenthalt mit einem Restaurant oder Cafe Besuch, einem Einkaufs-bummel oder einem weiteren Museumsbesuch.

55 Prozent der Gäste verfügen über ein Netto-Einkommen von über 2.500 € , reisen in mehr als der Hälfte der Fälle in Begleitung, kommen aus einem Umkreis von bis zu 200 km, 75 % aus PLZ Gebiet 7 und jeweils ca. 7 Prozent aus PLZ 6, 8 und 9.

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3.4 Markenbildungsprozess

Eine Marke braucht Identität. Um die Bekanntheit und Begehrlichkeit einer Marke zu erhö-hen, bedarf es einer klaren Vorstelllung, wofür sie steht und was sie auszeichnet.

Im Rahmen des Markenbildungsprozesses ging es darum, wie sich die Stadt Schwäbisch Hall so positionieren kann, dass sie Wachstum generiert. Dabei wurden zunächst die Spitzenleis-tungen der Stadt Schwäbisch Hall im Markenkern zu Werten verdichtet. Folgende Marken-kernwerte wurden definiert.

Quelle: Brand Trust für die Stadt Schwäbisch Hall, 2015

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Auf dieser Basis wurde die Positionierung, wofür Schwäbisch Hall künftig stehen soll,erarbeitet - Alleinstellungsmerkmale der Marke sind:

Quelle: Brand Trust für die Stadt Schwäbisch Hall, 2015

Weiter wurden die markenstrategischen Prinzipien festgelegt, an denen sich die Tourismusar-beit zukünftig ausrichtet:

Quelle: Brand Trust für die Stadt Schwäbisch Hall, 2015

Aufgabe ist es nun, die Marke durch die Markenprinzipien und weiterer Erarbeitung von Mar-kenregeln für den Gast erlebbar zu machen z.B. in der Tourist Information, bei Stadtführun-gen, bei Pauschalangeboten, bei Veranstaltungen, beim Wochenmarkt etc..

Die aufstrebende Kulturstadt für dieRegion der Weltmarktführer

Attraktives Ortsbild

Vorne

Gesundheit

Nachhaltigkeit

Ästhetisch

Bildend

Individualisierung

EinzigartigesKulturangebot

Gute Mischungaus Natur & Kultur

Regionale Produkte

Gemeinschaftlich

Hohenlohisch

GuteMischung

AusNatur &Kultur

Solide

Weltoffen

Globalisierung

Legende: Markenwert AHA-Kriterium Nährboden

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3.5 Stadtleitbild „Schwäbisch Hall 2025“

Im 2013 verabschiedeten Stadtleitbild wurden unter dem Oberziel „Kultur - und Tourismus-stadt Schwäbisch Hall mit breitem Angebot“ folgende Teilziele für den Bereich Kultur und Tourismus definiert:

Profilbildung als KulturstadtFestspielstadt „Schwäbisch Hall“Kulturangebote für alle BevölkerungsschichtenStärkung von Kleinkunst, kreativen Nischen, Jugend- und SubkulturenZielgerichtetes touristisches Angebot

Die Umsetzung entsprechender Maßnahmen und Projekte zur Erreichung der o.a. Ziele be-dingt teilweise die Umsetzung anderer im Stadtleitbild verankerter Ziele wie z.B. stadtplaneri-sche Projekte.

3.6 Stärken – Schwächen AnalyseGemeinsam mit den Akteuren aus Tourismus und Kultur wurden folgende Stärken, Engpässe und Herausforderungen erarbeitet:

Stärken Engpässe Herausforderungen

Stadtbild (Altstadt) Bahnhof Profil entwickeln/ Bekanntheitsteigern

Kultur ÖPNV-Anbindung Wohnmobilstellplätze/ andereÜbernachtungsmöglichkeiten

Vielfalt Besucherleitsystem Vernetzung in allen Dimensio-nen verbessern

Natur „zuviel“ (gleichzeitig) Demografischen Wandel be-rücksichtigen

Historie Fehlendes Kulturkonzept (nicht abgestimmte Vermark-tung)

„Digitalisierung“ einbinden

Regionales kulinarisches An-gebot

Fehlende Vernetzung unter-einander

„Kocher“ nutzen

Sport (überregionale) Bekanntheit Qualitätsmanagement

Stadtbild (Altstadt) Bahnhof Profil entwickeln/ Bekanntheit steigern Kultur ÖPNV-Anbindung Wohnmobilstellplätze/ andere Ü-möglichkeiten Vielfalt Besucherleitsystem Vernetzung in allenDimensionen verbessern Natur „zuviel“ (gleichzeitig) demographischen Wandel berücksichti-gen Historie Fehlendes Kulturkonzept (nicht abgestimmte Vermarktung) „Digitalisierung“ einbinden Regionales kulinarisches Angebot fehlende Vernetzung untereinander „Kocher“ nutzen Sport (überregionale) Bekanntheit Qualitätsmanagement

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3.7 Analyse der kulturtouristischen Potenziale

Im Rahmen der Erstellung der Tourismusstrategie wurden die kulturtouristischen Potenziale mittels Interviews gesondert betrachtet. Die Interviews führte Herr Kai Geiger (Konstanz) im Auftrag von Entra. Im folgenden werden die Ergebnisse der Interviews stichwortartig zusam-mengefasst dargestellt.Es muss klar darauf hingewiesen werden: Die Potenziale sind in den meisten Fällen nicht ohnezusätzliche Personal- und / oder finanzielle Ressourcen umzusetzen.

Kunsthalle Würth und Johanniterkirche (Firma Würth)

Zwei ganzjährig geöffnete Museen (Moderne Kunst bzw. Alte Meister) mit der größten über-regionalen, weltweiten Strahlkraft für die Stadt. Freier Eintritt und großzügige Öffnungszei-ten. Cafe und Sudhaus-Gastronomie angeschlossen, Shop, Museumspädagogik sowie zahlrei-che, kostenlose Veranstaltungsangebote im technisch gut ausgestatteten Saal der Kunsthalle. Verfügt über komplett unabhängige und eigenständige Strukturen und Ressourcen (z.B. Mar-keting, PR, eigene Hotellerie und mit der Firma Marbet über ein eigenes Tourismus, Event undIncentive-Unternehmen). Per se nicht auf Kooperationen angewiesen - im Gegensatz zu vie-len anderen Einrichtungen in Schwäbisch Hall. In der Kunsthalle ein bis zwei Ausstellungen von überregionaler Bedeutung pro Jahr. Mehrheitlich zu kurzfristig, um sie touristisch mit Vor-lauf zu vermarkten.

Poten z ial

Langfristigere Programmierung - notwendiger Vorlauf für touristische VermarktungEinbeziehung anderer Kultureinrichtungen: bei der Werbung, sowie der Entwicklung ausstel-lungsbegleitenden Veranstaltungen (thematische Auseinandersetzung mit den Ausstellungsin-halten)Gemeinsames Ausstellungsprojekt mit HFM, Kunstverein, Dieter Franck Haus, Wackershofen Kulturreiseangebot Schwäbisch Hall in Verknüpfung mit Künzelsau (Museum Würth), Heil-bronn (Städtische Museen mit Museum Vogelmann), Crailsheim (Stadtmuseum), Ansbach (Loft), Stuttgart, Esslingen, Nürnberg

Freilichtspiele Schwäbisch Hall e.V.

Open-Air-Theater von Juni bis Ende August mit ca. 115 Aufführungen. Sehr gut aufgestelltes städtisches Unternehmen. Kultureinrichtung mit großer überregionaler Wahrnehmung. Ein-zigartiges Festpielambiente mit Spielorten Treppe und Globe, inmitten des historischen Stadt-kerns. Winterprogramm in der Haalhalle mit umfassender Theaterpädagogik (Jugendtheater-festival zweijährig, Jugendensemble und Klassenzimmerstück) und Familienweihnachtsstück.Wichtigstes und umsatzstärkstes Kulturtourismusprodukt der TM.

Poten z ial

Winterprogramm mit überregional interessantem Programm mit einzigartigem, eigenständi-gen Format. Schaffung eines einzigartigen, eigenständigen Formats für die 2. Spielzeit. Stär-kere Einbeziehung der anderen Kultureinrichtungen Schwäbisch Halls in das Festspielpro-gramm, als weitere Spielstätte oder programmatisch z.B. mit Nachtprogramm (Konzerte, län-ger geöffnete Museen)Kooperationen mit Gerhards Marionettentheater und HFM (Abteilung Theater)

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Brunch- & Lunchangebote, wo möglichGemeinschaftliche Werbung, Festspielzeitung nutzen für Hinweise auf andere Kultureinrich-tungen sowie auch Ideen für AufenthaltsgestaltungTouristische Angebote entwickeln, die Besuch der Freilichtspiele mit Besuchen in Feuchtwan-gen, Jagsthausen und Ettlingen verknüpfen

Hällisch Fränkisches Museum

Wichtiges kulturhistorisches, ganzjährig geöffnetes Stadtmuseum in einem einzigartigen Ge-bäudeensemble. Getragen von der Stadt und vom Historischen Verein für Württembergisch-Franken. Enorme (vielleicht zu große) Vielfalt und breites Themenspektrum in der Daueraus-stellung sowie Wechselausstellungen. Es müsste dringend inhaltlich erneuert und muse-umspädagogisch aufgearbeitet werden. Umfangreiches Begleitprogramm zu Ausstellungen, Führungen, Vorträge, Museumspädagogik, Publikationen. Attraktive, aber auch problemati-sche Lage in „Sackgasse“.

Poten z ial

Inhaltliche und gestalterische Weiterentwicklung - „Erlebnis“ stärkenHerausarbeitung von thematischen Schwerpunkten anknüpfend an Einzigartigkeiten in der Sammlung, die modern, touristisch spannend und attraktiv präsentiert werdenEntwicklung Nischenprogramme, z.B. Schützenscheiben (Programm für Schützenvereine) und Jüdisches Leben (Internationale Ausstrahlung)Leonhard Kern und andere Schenkungen in den Vordergrund stellen„Sichtbarkeit“ des Museums in stark frequentierten Wegen: z.B. Schaukästen in derFußgängerzone, die ans Museum heranführen (Verknüpfung mit Mitmachaktion)Ausbau eines professionellen, kontinuierlichen museumspädagogischen AngebotsProfessionelle Pressearbeit Kooperation mit anderen KultureinrichtungenNutzen der Räumlichkeiten für Veranstaltungen und TagungenEinbindung in die >>Haller Weihnacht<< Aktionen wie >>Nachts im Museum<<, feiern im MuseumAttraktives Museumscafe

Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen e.V.

Von März bis Oktober geöffnetes Freilichtmuseum im Stadtteil Wackershofen. Präsentation der ländlichen Kultur in über 50 historischen, translozierten Gebäuden. Weitläufiges Muse-umsgelände mit Tieren wie dem Schwäbisch-Hällischen Landschwein, Rindern u.a. Jährlich wiederkehrende Veranstaltungen wie Backofenfest, Käsemarkt sowie Wechselausstellungen. Eigener Museumsgasthof und -laden. Engagiertes Museumsteam mit eigener Museumspäd-agogin.

Poten z ial

Wunsch nach ganzjährig nutzbarem Veranstaltungs- und Ausstellungsraum (Saisonverlänge-rung im Winter)Ver- und Anbindung zwischen Wackershofen und Stadt Schwäbisch Hall verbessernQuerverweise zu anderen Kulturangeboten in der Stadt Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem HFM, gemeinsame thematische Ausstellungen

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Kooperation mit Gerhards Marionettentheater (Zusatz- oder permanente Bühne in Wackers-hofen)Erweiterung des Programmangebotes, z.B. Kinonächte, Spielort der Festspiele

Kulturbüro Stadt Schwäbisch Hall

Sehr engagiertes und leidenschaftlich geführtes Kulturbüro, das für die Größe vonSchwäbisch Hall eine bemerkenswerte Dichte an Veranstaltungen plant, koordiniert und durchführt. Aufgaben sind Koordination und Vernetzung, Konzeption, Kooperation, Öffent-lichkeitsarbeit und Kulturinformation. Hoher Arbeits- und Zeitaufwand, bei sehr überschauba-ren personellen Ressourcen (Kulturbeauftragte, Sekretariat, Azubi).

Poten z ial

Schärfung des Profils der Eigenveranstaltungen.Überregional attraktive Eigenformate wie das JazzArtFestival und Lange Kunstnacht in Touris-musangebote einbinden.Schaffung von kulturtouristisch relevanten Arbeitsgruppen und Vernetzung der beteiligten Personen. Schaffung von touristischen Kulturbausteinen, Infrastruktur, Vertrieb.Vernetzung mit übergeordneten Kulturverbänden und -organisationen wie der KulturRegion Stuttgart ausbauen.Schaffung eines Kulturmediums, das über den Veranstaltungskalenders hinausgeht. Verbesserung Rahmenbedingungen für Kulturschaffende (z.B. unbürokratische Unterstüt-zung, günstige Mietkonditionen, Modernisierung Technik und Ausstattung wichtiger Spiel-stätten wie Altes Schlachthaus, Hospitalkirche, Neubausaal)

Comburg und Kleincomburg (Land Baden-Württemberg: Staatliche Schlösser und Gärten, Landesakademie Comburg)

Beeindruckende Klosteranlage, Gebäudeensemble von Weltrang im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Außenanlagen ganzjährig zugänglich, etwa der Wehrgang oder der Kreuz-gang. Jedoch keine öffentlich zugänglichen Gebäude. Stiftskirche mit Radleuchter und Ante-pendium nur im Rahmen von Gottesdiensten und Führungen im Sommer zugänglich.Belegung durch die Staatliche Akademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen – Übernachtungsmöglichkeiten durch Kursteilnehmer stark ausgelastet. Kleincomburg bisher genutzt durch JVA-Außenstelle, Agidiuskirche tagsüber zur Besichtigunggeöffnet (momentan Nutzerwechsel, daher Betreuung ungeklärt). Regelmäßig Hauskonzerte im Kaisersaal für die Kursteilnehmer aber auch für die Öffentlich-keit. Kooperation mit dem Kulturbüro beim Comburg-Literatur-Stipendium. Im Sommer Konzerte des Hohenloher Kultursommers in der Stiftskirche und der Kleincom-burg (Kleincomburg z.Z. Gesperrt).Der personelle Rahmen der Landesakademie lässt eigentlich keinen Platz für Sonderaktivitä-ten. Diese müßten über „Staatliche Schlösser und Gärten“ oder andere Veranstalter angebo-ten werden.

Poten z ial

Enge Kooperation mit „Staatliche Schlösser und Gärten“Nutzung für Kulturveranstaltungen und Tagungen soweit mit Akademiebetrieb vereinbar, wie

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Konzerte des Hohenloher Kultursommers ganzjährige Besichtigung der Stiftskirche und der Kleincomburg Gastronomisches Angebot für Besucher und Touristen – auch am Wochenende Nutzung des Potentials der Seminarteilnehmer (Mappe mit Kultur- und Stadtinfos für alle Se-minarteilnehmer mit der expliziten Einladung nochmals Familie, Freunden oder Schulklassen nach Schwäbisch Hall zu kommen; Bonus-Angebote werden mitgereicht wie Freier Eintritt, Glas Sekt etc..Entwicklung von Eigenformaten, z.B. rings um das Comburg-Stipendium (Literatentreffen, thematische Ausstellung über die ehemalige Bibliothek) Wegweiser, Hinweisschilder, Schautafeln zur Kultur in der Stadt auf dem Comburggelände Moderne Kunst auf der Comburg – Kooperation mit Kunsthalle Würth

Gerhards Marionettentheater e.V.

Traditionsreiches, 1925 gegründetes professionelles Theater mit festem Ensemble und fester Bühne, das mit großer persönlichen Leidenschaft geführt wird. Aufwendige Inszenierungen maßgeschneidert für das stimmungsvolle Theater im Schafstall mit 179 Plätzen, das gemein-sam mit dem Kino im Schafstall genutzt wird. Ganzjährige Aufführungen. Kooperation mit Wackershofen und der TM sowie Schulen und Kindertageseinrichtungen. Bis auf wenige Vor-stellungen, Inszenierungen von Märchen und Kinderbuchklassikern für Kinder. Das Theater kann auf Dauer mit dem bestehenden, traditionellem Programm, nicht überleben. Das Budgetlässt keine Spielräume für Neuausrichtung.

Potenzial

Um neues Zielpublikum zu erreichen muss das Programm auf Erwachsenenstücke erweitert werden. Dies kann durch Eigenproduktionen (sehr aufwendig) oder zumindestens anfangs durch gezielten Einkauf von Gastspielen erfolgen. Entwicklung von Eigenformaten, die ein jährlicher Bestandteil des Kulturkalenders werden (z.B. Marionettenfestival, etc.)Das Kinderprogramm sollte näher an das Zielpublikum gebracht werden (außer Haus, Veran-staltungszelt in Wackershofen etc.). Eine mobile Bühne sollte geprüft werden.Ein von außen begleiteter Prozess der konzeptionellen Neuausrichtung unter Prüfung aller Ab-läufe, Finanzen, Budgets.Weitere Kooperationen wie z.B. Haller Akademie, VHS (Figurenbau), andere Theater, Hoch-schulen (Lehrbühne)Weitere Aktivitäten des Fördervereins (z.B. Patenschaften) Jubiläumsjahr als Anschub für Neukonzeptionierung nützen.

Dieter Franck Haus e.V.

Ein Kleinod, ein ganz besonderer Ort: die Villa des Malers Dieter Franck (1909-1985) mit weit-läufigem Garten auf der Oberlimpurg. Ein familiengeführtes Künstlermuseum, dasneben dem Erhalt und der Präsentation des künstlerischen Nachlass von Dieter Franck zwei Mal im Jahr Wechselausstellungen präsentiert. Gelegentlich Konzerte und andere Veranstal-tungen, Sommerfest etc. Kooperation mit dem Kulturbüro. Die Künstlerin Felicitas Franck, Tochter von Dieter Franck, lebt im Haus und betreut das Museum mit viel Idealismus unter-stützt von einem Freundeskreis.

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Verknüpfung Dieter-Franck-Haus mit Ruine Limpurg und Urbanskirche > Fußweg von Urbans-kirche zum Dieter-Franck-Haus in Rundspaziergang einbindenErweiterung der Öffnungszeiten Sonderführungen, Empfänge, Tagungen im Park und/ oder Atelier Bildhauerkurse / Wochenendkurse von Felicitas Franck Einbindung in einrichtungsübergreifende Kunstprojekte

Haller Akademie der Künste e.V.

Seit 1990 in Schwäbisch Hall aktiv. Kurse zur Vorbereitung einer Bewerbung für Kunsthoch-schulen. Im Haalgebäude attraktive, großzügige Werkstätten und Atelierräume. Vorträge in Kunstgeschichte, Ausstellungen und Sommerakademie für die Öffentlichkeit. Akademisch ausgebildete Dozenten, die in enger Verbindung mit Schwäbisch Hall stehen mit guten Kon-takten. Kreative Akademieleitung.

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Kontakte der Akademie-Dozenten nutzenWunsch nach mehr spartenübergreifender Arbeit (Kunst, Musik und Tanz)Vermarktung von Kursen der Haller Akademie als touristisches Produkt / Baustein

Hohenloher Kultursommer (Kulturstiftung Hohenlohe)

Anspruchsvolle, sommerliche Konzertreihe in historischen Gebäuden in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe. In Schwäbisch Hall etwa sechs Konzerte pro Saison in den Spielorten Comburg, Kleincomburg und Kunsthalle Würth. Ehrgeizige Programmleitung, die den Hohenloher Kultursommer in die Top-Liga der Musikfestspiele, wie Rheingau Musik Festi-val oder Schleswig Holstein Musik Festival bringen möchte.

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Stärkere Einbindung in die Programmstruktur. Festival mehr in der Stadt verankern. Mehr Konzerte in Schwäbisch Hall, evtl. weitere historische Räumlichkeiten erschließen. Stärkung des Profils als Festspielstadt, als Zentrum in der Region.Große touristische Relevanz.Potenzieller Partner für eine Realisierung eines neuen Festspielformats.

Kunstverein Schwäbisch Hall e.V.

Sehr ambitioniertes Ausstellungsprogramm eines ehrenamtlichen arbeitenden Vereins für ein kunstaffines Publikum. Die Galerie am Markt in historischen Räumen direkt unterhalb des Marktplatzes ist klein aber fein – und unverwechselbar hällisch. Fünf Ausstellungen pro Jahr mit zeitgenössischer Kunst, ein spannender Kontrast mit den historischen Räumlichkeiten. Zahlreiche Kooperationen mit dem Kulturbüro, dem HFM, Bausparkasse (z.B. Ausstellung zum80. Geburtstag Thomas Lenk).

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Einbeziehung in museumsübergreifende AusstellungenNutzung der Räumlichkeiten für Empfänge als spezieller Ort in touristischen Angeboten.

Musik an St. Michael

Wichtiger und sehr erfolgreicher ganzjähriger tätiger kirchlich getragener Konzertveranstalter in und für Schwäbisch Hall und Umland. Feste Verankerung in der Bevölkerung (Chöre etc.) und Einbindung lokal ansässiger Musikerinnen und Musiker. Aber auch beste Kontakte in die überregionale Musikszene und gute Hochschulkontakte.Programm wird von engagierten Kirchenmusikern zusammengestellt und durchgeführt. Nur sehr begrenzt touristisch relevant, da die Veranstalter ausdrücklich und mehrfach ihren nicht kommerziellen Ansatz unterstreichen und Tourismus eher als Störfaktor sehen.

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Gewinnung der Kirchenmusikleitung für Kooperationen, Mitarbeit in neuen Veranstaltungs-formaten, Festspielformat in einer zu belebenden Saisonzeit. Öffnung der Kirche St. Michael für andere Kulturträger.

Konzertgemeinde e.V.

Qualitätsvolles Konzertprogramm von September bis April: sechs Abonnement-Konzerte so-wie ein Familienkonzert im Neubausaal bzw. ein Konzert in St. Michael. Sehr engagierter, ehrenamtlicher Verein, der durch das städtische Kulturbüro als Geschäfts-stelle unterstützt wird. Primär für einen lokalen Markt. Mit einem Konzert im Monat von zu geringer touristischer Relevanz.

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Nutzung der guten Kontakte und Ideen der Macher für weitere Konzerte, Konzertreihen oder Festival in der NebensaisonEinbindung in die touristischen Angebote, z.B. Konzerte in der Zeit des Weihnachtsmarktes.Potenzieller Parnter für die Realisierung eines neuen Festspielformats.

Volkhochschule e.V.

Wichtige Bildungseinrichtung und Teil des kulturellen Lebens in Schwäbisch Hall mit einer of-fenen, engagierten Leitung.: „Ein Ort für Bildung und Begegnung, Wissen und Können“.

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Tolles Raumangebot im Haus der Bildung (inkl. Musikschule), das für neue Kulturformate im Bereich (Kurse, Akademien & Wettbewerbe, etc.) genutzt werden könnteÜbernahme und Erstellung von gemeinsamen kulturrelevanten Programmangeboten, die so-wohl für die Schwäbisch Haller, wie auch für Touristen zugänglich / buchbar sind. Z.B. Semi-nare zu Ausstellungen bei Würth, Einführungsseminare zu den Festspielen. Reisen ab/bis Schwäbisch Hall zu den Festspielen der Region.Vermarktung von Kursen der VHS als touristisches Produkt / Baustein.

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Entwicklung von Akademieformaten & Wettbewerben mit anderen Kulturträgern wie Musik-schule, Haller Akademie, Festspiele…Nutzung des Potential / Kontakte der in der VHS tätigen Dozenten

Musikschule Stadt Schwäbisch Hall

Musikalische Bildungseinrichtung der Stadt Schwäbisch Hall. Kein primäres kulturtouristisches Produkt, außer den regelmäßig stattfindenden Konzerten vornehmlich für den lokalen Markt.

Poten z ial

Aufbau von Akademieangeboten im musikalischen Sektor (in enger Kooperation mit der VHS), die auch für einen überregionalen Markt von Interesse sindMusikalische Einführungen für Gäste z.B. zu den Festspielen in Kooperation mit den Festspie-len und der VHSEntwicklung von neuen Veranstaltungsformaten, vor allem in Nischenmärkten, wie z.B. Com-puterspielemusik, wo der Leiter der Musikschule Kernkompetenz und eine gute Vernetzung hat.Großes Interesse an Vernetzung und Ausbau von Sparten übergreifenden pädagogischen An-geboten

Weitere Kulturveranstalter:

Verein Alt Hall – Pfingstfest, Zahlreiche Auftritte der Sieder, Vorträge etc.

Stadtbibliothek Lesungen v.a. Autoren mit regionalem Bezug, Vorlesenachmittage, Kinder-theater

Stadtarchiv - Vorträge, Führungen, Veröffentlichungen, Betreuung Ratsbibliothek

Club alpha 60 e.V. Soziokulturelles Zentrum mit Angeboten im Bereich alternative Kultur, Rockkonzerte, Poetry-Slam, Vorträge etc.

Konzertkreis Triangel - Anspruchsvolle Kabarettreihe in Kooperation mit dem Kulturbüro

Jazzclub – Herausragende Jazzreihe und JazzArtFestival in Kooperation mit dem Kulturbüro

Radio StHörfunk – Radioprogramm zum Mitmachen, Veranstaltungen im Musikbereich etc.

Kleines Theater Hall e.V. Engagiertes, von einem Verein getragenes Amateurtheater (auch Familientheater) mit Aufführungen im Theatersaal im Alten Schlachthaus.

Die Achtlosen Originelles Revuetheater im Theaterkeller

schauraum Hirtenscheuer – Atelierhaus mit Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm

Hohenloher Kunstverein – Regelmäßig Jahresausstellung in der HaalhalleGoethe-Institut – Internationales Sommerfest, Konzerte von Kursteilnehmern etc.

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Förderverein Architektenhaus – Vorträge im Bereich Architektur

Gesang- und Musikvereine

u.a. Vereine, Initativen, Einzelpersonen sowie zeitlich begrenzte Projekte

Firmen:

Kunstforum Bausparkasse Schwäbisch Hall – Ausstellungen etc.

Kunstfoyer Sparkasse - Ausstellungen

Fazit

Schwäbisch Hall verfügt über ein gutes, inspirierendes, kreatives und positives Kulturklima. Die Kulturschaffenden leben und arbeiten gerne in der Stadt. Im Verhältnis zur Größe der Stadt ist das Kulturangebot überdurchschnittlich, sehr facettenreich und deckt fast alle Kultur-sparten ab. Schwäbisch Hall verfügt über ein engagiertes Kulturbüro, das viele tolle Eigenfor-mate entwickelt und etabliert hat.

Nicht alle Kulturangebote der Stadt lassen sich touristisch vermarkten. (Zur Definition, was vermarktbar ist: Ich komme extra, weil ich dies nur so in Schwäbisch Hall sehen und erleben kann. Ich bleibe, ich bleibe länger, bleibe über Nacht, weil ich a mit b kombinieren kann oder a so groß ist, dass ich es nicht an einem Tag sehen und erleben kann, …). Für den Tourismus-markt finden viele Kulturangebote entweder nur sehr temporär statt, sind zu wenig einzigar-tig und exklusiv, besitzen kein Alleinstellungsmerkmal und/oder verfügen über keine entspre-chende Infrastruktur oder relevante Leistungen für den Tourismusmarkt (z.B. pädagogische Angebote, Gastronomie, Parkplätze, ÖPNV-Kombikarten, Eintrittskartenvorverkauf, Gruppen-konditionen etc.). Es sollten neue buchbare Bausteine angeboten werden, die das Basisange-bot ergänzen. Dabei auch Museumseintritte und Audioguides berücksichtigen.

Die Touristik und Marketing Schwäbisch Hall (TM) ist erste Ansprechpartnerin und Anlaufstel-le für alle kulturinteressierten Personen und Gruppen und vermarktet die Kulturveranstaltun-gen und -einrichtungen in Schwäbisch Hall. Einzelne Einrichtungen wie Würth, Freilichspiele und Hohenloher Freilandmuseum umwerben zusätzlich ihre Aktivitäten mit eigenen Verteilernund Werbemedien überregional. Die Eigenformate des Kulturbüros finden in den Angeboten keinen Niederschlag, wie auch die meisten anderen Kultureinrichtungen. Alle Einrichtungen verfügen über eigene Adressdateien, die sie mehr oder weniger regelmäßig anschreiben. Vielejedoch ohne jeglichen touristischen Querverweis (Übernachtungen, Gastronomie, Handel etc.)Kulturpauschalangebote fehlen fast gänzlich. Ausnahmen sind auch hier die Festspiele und Würth.

Touristik und Marketing Schwäbisch Hall bietet über ein eigenes Kartenkontor Karten für zahlreiche Veranstaltungen an und ist Exklusivpartner für die Freilichtspiele. Das vorhandene Kulturspektrum (alle Veranstaltungen) wird nicht abgedeckt, wäre aber wünschenswert, um die Vielfalt sichtbar und buchbar zu machen. Um den Erfolg genau bewerten und analysieren zu können müssten aussagekräftige Zahlen pro gebuchter Leistungen/Pauschalen erfasst wer-den, verbunden mit Informationen über die gebuchte Person.

In vielen Bereichen wird schon sehr gut Programm bezogen zwischen den Kulturschaffenden kooperiert. Die meisten Kultureinrichtungen verfügen über keinerlei direkte Kontakte zum

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Tourismus und auch nur in Teilen zu touristischen Dienstleistern in der Stadt. Hier besteht ein großer Bedarf an Wissensvermittlung, gegenseitigem Verständnis und gemeinsamem Han-deln. Der Wille zum Mitgestalten an touristischen Prozessen ist größtenteils vorhanden. Hier-für wird ein Forum gewünscht.

Viele der bestehenden Angebote könnten in Kombination mit anderen existierenden und aus-baufähigen Angeboten verbunden werden und dadurch an Bekanntheit und Wichtigkeit ge-winnen. Dies muss bei zukünftigen Angeboten / Pauschalen berücksichtigt werden.

Dabei würde ein gemeinsames, übergeordnetes Dach helfen. Dies kann thematisch sein oder auf einen Zeitpunkt ausgerichtet sein, wie z.B. ein begleitendes Kulturprogramm zum Weih-nachtsmarkt, Schaffung eines Formats Haller Frühjahrsfestival, unter den sich alle Kulturein-richtungen mit Programmen einbringen können. Dazu braucht es eine Definition einer Vision, Bestimmung von klaren Zielen und einem Leitfaden für die Umsetzung. Dies sollte in einem gemeinsamen Prozess mit Kulturschaffenden erfolgen und mit den Partnern aus den Berei-chen Kultur, Tourismus, Verwaltung und Einzelhandel kommuniziert werden.

Die internen Organisationsstrukturen sollten überprüft werden.

3.8 Allgemeine Trends im Tourismus

Nachfolgende Mega-Trends beeinflußen den Tourismus aktuell und zunehmend in der Zu-kunft:

UrbanisierungZunahme bei Städte- und Kulturreisen - Gast möchte Teil des örtlichen Lebens werden – au-thentische Regionalität

MobilitätMobilität steigt – das Angebot kommt zum Gast – Elektromobilität

IndividualisierungNicht mehr, sondern der richtige Service – einzigartige Erlebnisse – Vereinfachung

ConnectivityReiseplanung im Internet – Bewertungsportale als Infoquelle – Nutzung von Communities

Neo-ÖkologieNur gelebte Nachhaltigkeit zählt – Sehnsucht zurück zur Natur – Verknüpfung von Service und Natur

GesundheitWellness als Genusskonzept – Gesunderhaltung ist entscheidend

Silver SurferZielgruppe mit besonderen Ansprüchen - Wissen um den demografischen Wandel

New Work & BildungLebenslanges Lernen – der Kunde als Co-Produzent – Unternehmenskultur als Erfolgsfaktor

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Weitere Trends

Verkürzung der HaupturlaubsdauerZunahme bei KurzurlaubenKürzere BuchungsfristenPlanung und Buchungen über InternetEmpfehlung Dritter gewinnt an Bedeutung

4 Die Zukunft

Der Tourismus in Schwäbisch Hall ist geprägt vom Geschäftsreisetourismus. Dennoch hat der Privatreisetourismus eine beachtliche Bedeutung, insbesondere im Tagestourismus. Beide Seg-mente erfordern Differenzierung in Strategie, Produkt, Kommunikation und Vertrieb.

4.1 Strategie

Zur bestmöglichen Nutzung von Synergien und Vermeidung von Doppelarbeit auf unter-schiedlichen Vermarktungsebenen gilt es die Schnittmengen mit den übergeordneten Touris-musorganisationen zu definieren und um die Schwäbisch Haller „Spezifika“ zu ergänzen.

4.1.1 Strategische Ausrichtung von Baden-Württemberg

Folgende Zielgruppen und Themen werden nach eigenen Angaben der Tourismus-Baden-Württemberg GmbH vorwiegend durch ihr Marketing angesprochen:

Erwachsene Singles und Paare• 25 bis 40 Jahre und • keine Kinder unter 14 Jahren im Haushalt lebend und • 1 bis 2-Personen Haushalte und• Schulbildung mind. Mittlere Reife

Interessante Themen für die Zielgruppenansprache:• Wandern• Kulinarik• Natur

Entwicklungen / Trends:• Kurzurlaube bei den 25-34-Jährigen und 2-Personen-Haushalten• Wandern als Trendthema bei der jüngeren Zielgruppe• Hohes Interesse am Thema Kulinarik bei der mittleren Altersklasse

Familien mit Kindern• Haushalte mit mind. 1 Kind unter 14 Jahren im Haushalt lebend

Interessante Themen für die Zielgruppenansprache:• Familienurlaub• Natur• Kulinarik• Wandern

Best Ager• 55-74 Jahre und

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• keine Kinder unter 14 Jahren im Haushalt lebend und• 1 bis 2-Personen Haushalte und• Schulbildung mind. Mittlere Reife und• Haushaltsnettoeinkommen in Abhängigkeit zur Haushaltsgröße: 1-Personen Haushalt:

1.000 – 2.500/ 2-Personen Haushalt: ab 1.500 €

Interessante Themen für die Zielgruppenansprache:• Kulinarik• Wandern• Natur• Kultur

Entwicklungen / Trends:• Je älter die Befragten, desto höher der Sympathiegrad des Reiseziels• Höchste Besuchsbereitschaft für längere Urlaubsreisen bei den über 55-Jährigen• Wein wichtiges Thema bei der Kulinarik

4.1.2 Strategische Ausrichtung von Stuttgart Regio

Die Veranschaulichung des Markenkerns von Stuttgart Regio sieht folgendermaßen aus:

Quelle: Strategieplan 2013-2017, Region Stuttgart

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Um die vorhandenen Angebote und Produkte bedarfsgerecht zu bündeln konzentriert sich Stuttgart Regio auf folgende chancenreiche Zielgruppen:

Quelle: Strategieplan 2013-2017, Region Stuttgart

Dort wo Gäste nicht dirket über die definierte Zielgruppe angesprochen werden können, steuert Stuttgart Regio die Ansprache über folgende Themen:

Quelle: Strategieplan 2013-2017, Region Stuttgart

4.1.3 Ziele

Die Tourismusstrategie versteht sich als eine Richtungsstrategie mit Leitliniencharakter. Dabei gibt die künftige Positionierung der Stadt „Schwäbisch Hall als aufstrebende Kulturstadt für die Region der Weltmarktführer“ den Weg für die Tourismusstrategie vor. Das Hauptziel ist die Steigerung der Wertschöpfung aus dem Tages- und Übernachtungstourismus.

Tagesausflugsreisende

Übernachtungsgast national

Übernachtungsgastinternational

Bus- und Gruppenreisende Tagungs- und Kongressmarkt

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Stärkung des Wirtschaftsfaktor Tourismus

durch

✔ Stärkung von Image und Marke „aufstrebende Kulturstadt“ Stärkere Fokusierung auf Kultur

✔ Steigerung der Ankunfts- und Übernachtungszahlen✔ Steigerung der Aufenthaltsdauer – ganzjährig✔ Erhöhung der Auslastung der Akteure in den schwachen Monaten✔ Steigerung der Ausgaben pro Gast✔ Steigerung der Anzahl Tagungen und Kongreße✔ Steigerung Absatz (kultur-) touristscher Produkte bei Geschäftsreisenden✔ Sicherung/Zukunftsfähigkeit von Organisation und Finanzierung✔ Sicherung und Ausbau der Infrastruktur

4.1.4 Alleinstellungsmerkmale „Schwäbisch Hall“

Schwäbisch Hall positioniert sich regional und überregional mit einemeindeutigen, unverwechselbaren Profil gegenüber definiertenZielgruppen und gegenüber dem Wettbewerb:

Diese Alleinstellungsmerkmale müssen für den Gast überall erlebbar gemacht werden und tragen damit zur Stärkung des Images bei. Dies ist Aufgabe der TM ebenso wie jedes einzel-nen Akteurs.

4.1.5 Strategische Ausrichtung

Zunächst gilt es die Positionierung als aufstrebende Kulturstadt für die Region der Weltmarkt-führer durchzusetzen und Schwäbisch Hall als genussreiches Kultur- Kurzreiseziel mit Wieder-holungspotenzial zu etablieren. Dabei konzentriert sich die Stadt auf ihre Alleinstellungsmerk-male.

Einzigartiges Kulturangebot

FreilichtspieleKunsthalle Würth

Regionale Produkte

SalzHaller Weihnacht

Schwäbisch-Hällisches Landschwein

Sterne-Gastronomie

Attraktives OrtsbildÄsthetisch

Stadtbild, Altstadt, Treppe

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Der Kulturtourismus wird gestärkt durch die stärkere Fokussierung auf die Vermittlung von Kultur – Kulturstadt Image. Touristisch schwache Zeiträume werden durch gezielte Marke-tingmaßnahmen und verstärkte Bündelung von Kulturformaten gestärkt. Dazu wird in den Wintermonaten insbesondere die Weiterentwicklung der Haller Weihnacht mit verstärktem Augenmerk auf deren kulturelle Qualität genutzt. Die vorhandenen Veranstaltungen werden analysiert und weiterentwickelt im Sinne der Positionierung bzw. des Profils. Darüber hinaus wird eine Fokussierung auf die wesentlichen Veranstaltungen stattfinden.

In der Vermarktung wird ein stärkeres Augenmerk auf die Nutzung des kulturellen und ga-stronomischen Angebotes sowie der Einkaufsmöglichkeiten während des Aufenthaltes ge-worfen. Darüber hinaus werden geeignete Maßnahmen entwickelt, die der Gewinnung von Geschäftsreisenden als Wiederbesucher aus privatem Anlass dienen.

4.1.6 Zielgruppen und Themen

Folgende Zielgruppen und Themen wurden für die strategische Ausrichtung von Schwäbisch Hall definiert:

Unter 4.1.7 werden die einzelnen Zielgruppen mit ihren typischen Merkmalen, Eigenschaften und Verhaltensweisen beschrieben, die strategische Zielsetzung aus Sicht der Touristik und Marketing Schwäbisch Hall dargestellt sowie Ansprache-Möglichkeiten und erste Maßnahmenzur Vermittlung der zielgruppenrelevanten Themen aufgeführt.

Bei der Beschreibung der einzelnen Zielgruppen wurde sowohl auf Ergebnisse aus den Work-shops als auch Informationen aus zugänglichen Zielgruppenstudien zurückgegriffen.

anspruchsvoll Kunst und Kultur

FreilichtspieleKunsthalleMuseen (HFM, HFLM)TheaterMusik (Jazz-Art Festival)LiteraturGeschichte

Verführerisch – Kulinarik – Wein – FesteWeihnachtsmarktSalz Essen und Trinken – regionale Produkteeinkaufen

Entspannend Natur – GesundheitWellness - SolebadNaturerlebnisKocher-Jagst Radweg

Erfinderisch

Weitere ThemenNachhaltigkeitTradition InfrastrukturPartnernetzwerk

Zielgruppe →

Privatreisende Übernachtungs-gäste

PrivatreisendeTagesgäste Gruppen

TagesgästeKlassischeBusgruppen

Geschäfts-reisende

Tagungen undKongresse

Thema↓

Altstadt / Architektur - Marktplatz undSt. Michael

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Die Fokussierung auf diese Zielgruppen und Themen schließt andere Besucher und Gäste nicht aus. Sie soll dazu dienen, dass knappe Mittel und Ressourcen an den chancenreichsten Stellen eingesetzt werden und alle beteiligten Akteure auf das selbe Ziel hinarbeiten.

4.1.7 Handlungsfelder und weitere MaßnahmenHandlungsfeld 1Markenstrategie - Die Positionierung der Stadt „Schwäbisch Hall als aufstrebende Kultur-stadt für die Region der Weltmarktführer“gibt die Richtung für die Tourismusstrategie vor

Ziele:➢ Schwäbisch Hall wird als „aufstreben-

de Kulturstadt für die Region der Weltmarktführer“ wahrgenommen

➢ Das touristische Erscheinungsbild wird an die Markenstrategie angepasst

➢ Etablierung von Schwäbisch Hall als genussreiches Kultur- Kurzreiseziel mit Wiederholungspotenzial

Projekte:➢ Printmedien und Homepage gemäß

der touristischen Markenstrategie überarbeiten

➢ Inszenierung der Marke in touristisch relevanten Einrichtungen und der Tou-rist-Information

➢ Erarbeitung einer Produktlinie bzw. das Souvenirkonzept entsprechend derMarke schrittweise überarbeiten

➢ Erarbeitung zielgruppenspezifischer touristischer Angebote unter Berück-sichtigung der Markeninhalte

➢ Weiterentwicklung Haller Weihnacht, Sommernachtsfest und Wochenmarkt unter Berücksichtigung der Markenin-halte

Strategien:➢ Konzeptionierung des neuen touristi-

schen Markenauftritts ➢ Konzentration auf Alleinstellungs-

merkmale – stärkere Fokussierung auf Kultur

➢ Erlebbarmachen der Marke ➢ Analyse, Weiterentwicklung und Fo-

kussierung der Veranstaltungen im Sinne der Positionierung bzw. des Pro-fils

➢ Weltmarktführer stärker in touristi-sches Konzept einbinden

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Handlungsfeld 2Tourismusstrategie - Vom Geheimtipp zum erfolgreichen Kulturkurzreiseziel mit Wiederho-lungspotenzial

Ziele:➢ Stärkung des Wirtschaftsfaktors Tou-

rismus➢ Steigerung der Ankunfts- und Über-

nachtungszahlen➢ Steigerung der Aufenthaltsdauer und

Erhöhung der Auslastung der Einrich-tungen in den schwachen Monaten bzw. ganzjährig

➢ Steigerung der Ausgaben pro Gast

Projekte: ➢ Umsetzung der Zielgruppen Themen

Matrix ➢ Erarbeitung zielgruppenspezifischer

Angebote➢ Weiterentwicklung Haller Weihnacht

mit verstärktem Augenmerk auf die kulturelle Qualität

➢ Weiterentwicklung zu einem ganzjäh-rigen „3-Sterne“- Kultur-angebot - „eine Reise wert“

➢ Zusammenstellung von Angebotspaketen zur Nutzung des kulturellen Angebotes (Kulturbonus-heft)

➢ Gewinnung von Geschäftsreisenden als Wiederbesucher aus privatem An-lass

Strategien: ➢ Weiterentwicklung von Schwäbisch

Hall zu einem ganzjährigen „Drei Ster-ne“-Kulturangebot – das eine Reise

wert ist➢ Konzentration auf chancenreiche Ziel-

gruppen und Themen ➢ Stärkung der touristisch schwachen

Zeiträume durch Marketingmaßnah-men und Angebote

➢ Stärkung der Wintermonate ➢ Steigerung der Anzahl von Tagungen

und Kongressen➢ Quantitativer und qualitativer Ausbau

des Bus- und Gruppenreisemarktes in der Region

➢ Steigerung der Nutzung des Einkaufs-angebotes und des gastronomischen Angebotes

➢ regelmäßige Marktforschung und Eva-lution zur Steuerung gezielter Marke-tingmaßnahmen

➢ Steigerung Absatz kulturtouristischer Produkte bei Geschäftsreisenden

➢ Herausgabe eines Einkaufsführers➢ Bekanntmachung der Schwäbisch Hall

APP➢ Inforeisen für Busunternehmen und

Reiseveranstalter➢ Vernetzung von Kulturveranstaltungen

mit Begleitangeboten➢ Inszenierung von Angeboten➢ Buchungsmöglichkeiten verbessern

und erweitern (Pauschalen, Hotels)➢ regelmäßige Marktforschung

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Handlungsfeld 3Tourismusstrategie – Kooperation, Vernetzung, Organisation und Finanzierung

Ziele:➢ Tourismusstrategie als Basis für die

Zusammenarbeit verankern➢ Klares Bekenntnis zum Tourismus als

zukunftsfähiges und nachhaltiges Wirtschaftsförderungsinstrument

➢ Nationale und internationale Ver-marktung durch regionale Koopera-tionen

Projekte: ➢ regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit

Anbietern im Bereich Kultur und Tou-rismus

➢ Erarbeitung von Präsentationen und Vorstellung von Produkten bzw. Ange-botspaketen speziell für Firmen, Hotels usw.

➢ Finanzierungsmodell in Zusammen-arbeit mit allen Beteiligten

➢ Prüfung Fremdenverkehrsabgabe oder Tourismusfond

➢ Nutzung der medizinischen Aufent-hal-te und dortige Gäste für touristische Werbung – Qmedico und Diak

➢ Erhalt und Ausbau der bestehenden Kooperationen mit HS Tourismus, Re-gio Stuttgart, TMBW und Burgenstraßeund Definition von Themenschwer-punkten

➢ Kultur, Gastronomie und Einkaufen ge-meinsam vermarkten

➢ gemeinsame Gewinnspiele➢ Firmen zu ausgewählten Veranstaltun-

gen einladen➢ Religion, Spiritualität als Thema (Kirche)➢ Großveranstaltungen mit einbeziehen➢ Kooperation mit VHS (Yogakurse,

Sportkurse, Gesundheit usw.)

Strategien: ➢ Kooperation zwischen Kultur, Handel,

Hotellerie, Gastronomie und Touris-mus ausbauen

➢ stärkerer Austausch mit ortsansässi-gen Weltmarktführern

➢ Finanzierung auf eine zukunftsfähige Basis stellen

➢ Vermarktung durch regionale Koope-rationen mit konkreten The-menschwerpunkten

➢ Regio Stuttgart: ➢ Regionaler Tagestourismus, Aus-

flugstourismus➢ Internationale Zielgruppen ➢ Kulturelle Highlights/Museen➢ Tagungsmarkt

➢ TMBW (Kultursüden, Gruppen und Busreisemarkt, Genießerregion)

➢ HS Tourismus ( Kocher-Jagst Radweg, Wanderwege im Naturpark Schwäbi-scher Wald und Bühlertal)

➢ Burgenstraße (internationaler Tagungs-tourismus und Übernachtungstouris-mus, Kulturelle Highlights)

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Handlungsfeld 4Tourismusstrategie - „Touristische Basisinfrastruktur“

Ziele:➢ Sicherung und Ausbau der Infrastruk-

tur

Projekte: ➢ Verbesserung der touristischen Beschil-

derung➢ Ansiedlung weiterer touristischer

Übernachtungsmöglichkeiten insbe-sondere im niedrigen und mittleren Preissegment

➢ Gezielter Einsatz von Kunst, kleine Kunstobjekte als Eye Catcher im öf-fentlichen Raum und evtl. im Schau-fenster

➢ zeitlich befristetes Aufstellen von qua-litätsvollen, thematisch passenden In-stallationen zu ausgewählten Ereignis-sen (Figuren, Szenen)

➢ Stadt am Fluss➢ Salztradition erlebbar machen➢ Ankunftssituaion an Bahnhöfen ver-

bessern

Strategien: ➢ Ausbau der touristischen Basisinfra-

struktur➢ Aufwertung des öffentlichen Raums in

der Innenstadt➢ Stärkere Verzahnung der Tourismus-

und Einkaufsbezogenen Wegenetze➢ Umsetzung der Gestaltungsrichtlinien

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Handlungsfeld 5Konkretisierung der Zielgruppen und Zielmärkte - Handlungsfeld – 1. „Privatreisende Übernachtungsgäste“

Merkmale/Eigenschaften➢ Alleinreisende Paare➢ Minigruppen 4-6 Personen➢ 1-2 Nächte Aufenthaltsdauer ➢ Reiseerfahren, kulturinteressiert,

genussorientiert, qualitätsbe-wußt,

➢ Alter ab 40 + mit Schwerpunkt 55-70 (Kinder aus dem Haus)

➢ Höheres Einkommen➢ erwarten hohen Komfort und

Service➢ intensive Reisevorbereitung

Zielmärkte: ➢ national: Baden-Württemberg,

Hessen, Rheinlad-Pfalz, Bayerninternational: Schweiz, Frank-reich, Niederlande, USA

Ziele:➢ Etablierung von Schwäbisch Hall

als genussreiches Kultur-Kurzrei-seziel mit Wiederholungspotenzi-al

➢ Konzentration auf Alleinstel-lungsmerkmale – Fokussierung auf Kultur

➢ Nutzung des kulturellen Angebo-tes während des Aufenthaltes

➢ Nutzung des gastronomischen Angebotes während des Aufent-haltes

➢ Nutzung der Einkaufsangebote während des Aufenthaltes

➢ Regionale Kooperationen für Übernachtungsangebote aus-bauen, wie z.B. Hohenloher Kul-tursommer – da sind wir die ein-zige Gruppenorganisation in der Region, die Urlaubsarran-gements mit Übernachtung an-bietet.

Maßnahmen:➢ Bedarfsgerechte Ansprache der Zielgruppe (Mai-

ling, Prospekte, etc.)➢ aktive und gezielte regionale Pressearbeit➢ wertige redaktionelle Berichterstattung in ziel-

gruppenrelevanten Magazinen u. Medien, Pres-sereisen für Journalisten entspr. Magazine

➢ projektbezogene Kampagnen ➢ Erlebbarkeit von Kultur in Hotellerie, Gastronomie

und Einzelhandel (Kurzabrisse zu Freilichtspiel-Aufführungen am Tisch/Zimmer, Deko, Mitbring-sel, Bildschirme m. Ausschnitten z. d. Stücken, Li-teraturverfügb., Schaufenstergest., Dekoration)

➢ Mitarbeiter der Hotels und touristischen Ein-rich-tung besser über vorhandes Kulturangebot infor-mieren (Newsletter, Infobox an der Rezep-tion, Einführungsvorträge, etc...)

➢ Umfangreiche Serviceleistungen vor und währenddes Aufenthaltes der Gäste (Hol-Bring Service, Gutscheine fürs Parken in der Innnestadt, indivi-duelle Betreuung)

➢ Weiterempfehlungsmarketing – Mund zu Mund Propaganda

➢ Empfehler-Karte mit Bonus für den Empfehler und zukünftigen Gast

➢ Pauschalreisende automatisiertes Schreiben nach Reise und/oder frankierte Postkarte als Bestandteilder Buchung und erkundigen wie die Reise war

➢ Buchung per App/Online➢ Spezielle Angebote für Stammgäste➢ Wiederbesucher-Flyer Bonus, Rabatte➢ Erhalt und Erweiterung des Kulturbonushefts➢ Internet, Newsletterversand und Social-Media so-

wie Bewertungsportale bedienen➢ Bekanntmachung Schwäbisch Hall App➢ Erscheinungsbild in der Stadt – Gestaltung, Be-

schilderung, Blumen, öffentl. Wcs➢ Kulturelle Angebote in Schwerpunktthemen bün-

deln und inszenieren➢ Gäste der Landesgartenschau 2016 durch indivi-

duelle Angebote gewinnen➢ Regionale, Traditionsreiche Produkte/Souvenirs

mit Bezug auf Profilierungsthemen der Stadt. Bsp:Kultur, Salz usw..

➢ Adressdatei aufb. -Zusammenarbeit mit Museen➢ Ermittlung der Zielmärkte, Einzugsgebiete der

Museen durch jährliche Besucherbefragungen

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Handlungsfeld 5Konkretisierung der Zielgruppen und Zielmärkte - Handlungsfeld – 2. „Privatreisende Tagesgäste“

Merkmale/Eigenschaften➢ Alleinreisende Paare➢ Minigruppen 4-6 Personen➢ Tagesgäste➢ Reiseerfahren, kulturinteressiert, genuss-

orientiert, qualitätsbewußt,➢ Alter ab 40 + mit Schwerpunkt 55-70

(Kinder aus dem Haus)➢ Höheres Einkommen➢ erwarten hohen Komfort und Service➢ intensive Reisevorbereitung

Maßnahmen:➢ siehe Handlungsfeld 5➢ Kooperation mit Deutscher Bahn

„Mein schönes Wochenend-Ticket“➢ Kooperation mit 3-Löwentakt (Ver-

kehrsverbund BW)➢ Buchung per App/Online➢ Spezielle Angebote für Stammkunden

Zielmärkte: ➢ national bis max. 200 km Umkreis

Ziele:➢ Etablierung von Schwäbisch Hall als

genussreiches Kultur-Kurzreiseziel mit Wiederholungspotenzial

➢ Konzentration auf Alleinstellungsmerkmale – Fokussierung auf Kultur

➢ Nutzung des kulturellen Angebotes während des Aufenthaltes

➢ Nutzung des gastronomischen Angebotes während des Aufenthaltes

➢ Nutzung der Einkaufsangebote während des Aufenthaltes

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Handlungsfeld 5Konkretisierung der Zielgruppen und Zielmärkte - Handlungsfeld – 3. „Gruppen - Tagesgäste“

Merkmale/Eigenschaften➢ Vereine, Firmen, Organisationen,

Schulklassen➢ Landfrauen, Musikvereine,

Theatervereine, Kulturhistorische Vereine

➢ Tagesaufenthalt➢ meist steht ein spezieller Inhalt im Vor-

dergrund der Reise➢ Teilnehmerinnen und Teilnehmer ha-

ben ein gemeinsames Interesse, das sieals Gruppe verbindet

Maßnahmen:➢ Verbesserung der touristischen Angebote

für diese Zielgruppe, Parkplätze, Service-angebote, Hotel, Gastro, Kultureinrichtun-gen

➢ Festlegung eines relevanten Reiseveran-stalter Marktes und Auf- und Ausbau von individuellen Kontakten

➢ Produktentwicklung „Schwäbisch Hall“ für Landfrauen, Schulklassen etc...

➢ Aufbau einer entsprechenden Adressdatei➢ Kooperation mit Deutscher Bahn „Klasse

unterwegs“➢ Produktpräsentation auf ausgewählten

Plattformen im Internet➢ Informationen an relevante Reiseveranstal-

ter

Zielmärkte: ➢ national bis max. 150 km Umkreis

Ziele:➢ Quantitativer und qualitativer Ausbau

des Bus- und Gruppenreisemarktes

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Handlungsfeld 5Konkretisierung der Zielgruppen und Zielmärkte - Handlungsfeld – 4. „klassische Busgruppen“

Merkmale/Eigenschaften:➢ Klassische Busgruppen, die auf Kultur-

reisen spezialisiert sind➢ Tagesaufenthalt als einzelne Tagesrei-

se, insbesondere zum Thema Weih-nachtsmarkt, oft hohe Busreiseerfahrung, Alter ab 45+, mit Schwerpunkt 60-75, al-tersbedingter Anspruch an Komfort und Service

Maßnahmen:➢ Verbesserung der touristischen Angebote

für Busgruppen, ➢ Auf- und Ausbau von individuellen Kon-

takten➢ Produktentwicklung „Schwäbisch Hall“

für Busgruppen➢ Aufbau einer entsprechenden Adressdatei➢ Produktpräsentation auf ausgewählten

Plattformen im Internet➢ Informationen an relevante Reiseveranstal-

ter➢ Inforeisen für Busunternehmen und Reise-

veranstalter zu ausgewählten Themen an-bieten

Zielmärkte: ➢ national bis max. 150 km Umkreis

Ziele:➢ Quantitativer und Qualitativer Ausbau

des Bus- und Gruppenreisemarktes ➢ Steigerung des Absatzes der FLS-Tickets➢ Steigerung des Absatzes von weiteren

touristischen Bausteinen (Führungen, Ga-stronomieleistungen, Museen)

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Handlungsfeld 5Konkretisierung der Zielgruppen und Zielmärkte - Handlungsfeld – 5. „Geschäftsreisende“

Merkmale/Eigenschaften:➢ zu ermitteln

Maßnahmen:➢ Datenerhebung und -auswertung zur ge-

nauen Erfassung des derzeitigen Standes➢ Befragungen in den Hotels und bei den

größeren Firmen durchführen➢ Gespräche mit den großen Firmen suchen

und Präsentation unserer speziellen An-gebote

➢ Zusammenarbeit/Kooperation/Netzwerk zur Wirtschaft ausbauen

➢ Schwäbisch Hall APP bekannt machen➢ unkomplizierte, spontane Angebote

schaffen – Impulsgeber➢ Spezielle Angebote ausarbeiten➢ Salz-Mitbringsel für Frau und Kind zu

Hause➢ Wiederbesucher Flyer Bonus

Zielmärkte: ➢ deutschlandweit bzw. zu ermitteln

Ziele:➢ als Wiederbesucher aus privatem Anlass

gewinnen ➢ Kulturstadt – Image vermitteln

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Handlungsfeld 5Konkretisierung der Zielgruppen und Zielmärkte - Handlungsfeld – 6. „Tagungen und Kongresse“

Merkmale/Eigenschaften:➢ Organisationen, Verbände, Vereine➢ Konzentration auf Veranstaltungen mit bis

zu 200 Teilnehmern vorwiegend aus demBereich Kultur (PEN Kongress)

Maßnahmen:➢ Firmenkooperationen ausbauen➢ Konzeptionierung und Ausbau Tagungs-

stätte (Karl-Kurz-Areal) unter Mitnahme der Nutzer (gemäß Anforderungen der Fir-men)

➢ Vermarktung der Veranstaltungsräume➢ Kongresse in der Stadt – kleine verschie-

dene Tagungsorte➢ Literatur in den Häusern – die Stadt, in der

die Kultur tagt➢ individuelles Rahmenprogramm➢ Einladung von Organisationen zum Ken-

nenlernen der Stadt➢ Tagungs- und Kongressmappe erstellen➢ Erweiterung des Netzwerks zu Wirtschaft

und Kultur➢ Nutzung der Weltmarktführer-Synergien➢ Intensivierung der Pressearbeit inkl. Ein-

bindung neuer Kommunikationsmedien➢ Aktives Einwerbung von Kulturkongressen➢ Gutscheine für Tagungsgäste

Zielmärkte: ➢ deutschlandweit

Ziele:➢ Etablierung von Schwäbisch Hall als per-

fekten Austragungsort für Kulturkongres-se

➢ Gewinnung weiterer Kulturkongresse

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Handlungsfeld 6„Feste, Veranstaltungen, Märkte und Führungen“ (Haller Weihnacht, Freilichtspiele, Wo-chenmarkt, Sommernachtsfest, Haller Frühling, Haller Herbst, Stadtführungen und weitere Kultur-Veranstaltungen)

Ziele:➢ Fokussierung auf wesentliche Veran-

staltungen im Sinne der Positionierungals „aufstrebende Kulturstadt für die Region der Weltmarktführer“

Maßnahmen:➢ Feste, Veranstaltungen und Märkte

auf ihre überregionale Vermarktbarkeitüberprüfen, dann stärker profilieren und vermarkten

➢ Thema Kultur integrieren und in Be-gleitprogrammen darauf aufmerksam machen

➢ Ticket Verkauf in der TM ausbauen

Strategie:➢ Analyse und Weiterentwicklung der

Veranstaltungen

Fazit:Die Stadt Schwäbisch Hall hat gute Chancen ihr (kultur-)touristisches Potenzial weiter auszu-schöpfen, wenn sie sich auf die gemeinsam erarbeiteten Zielgruppen und Themen konzen-triert, alle Akteure diese als gemeinsamen Handlungsrahmen begreifen und nutzen sowie der offene Austausch und die Zusammenarbeit in Sinne dieser Strategie aktiv gefördert werden.

Stand: September 2015

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ANHANG 1:

Teilnehmerinnen und Teilnehmer Workshop 1 am 01.Oktober 2014

Teilnehmerinnen und Teilnehmer Arbeitsgruppe am 03. November 2014:Bettina WilhelmJanine LeonbergerUte-Christine BergerRobert Spoden

Vertreter von Betrieb Ansprechpartner1 Handel Osiandersche Buchhandlung GmbH Lisa Weiß2 Handel Kaufhaus Woha Fr. Seeger3 Hotel DEHOGA Roswitha Gronemann 4 Hotel Hotel Scholl garni Christian Scholl5 Hotel Ringhotel Hohenlohe Volker Dürr6 Hotel Romantik Hotel Der Adelshof Heike Eggensperger7 Kultur Freilichtspiele Schwäbisch Hall e. V. Jutta Parpart8 Kultur Gastgeber Kirche Max-Peter Rümelin9 Kultur Hällisch-Fränkisches Museum Dr. Armin Panter

10 Kultur Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen Michael Happe11 Kultur Kloster Großcomburg Karin Brenner12 Kultur Kulturbüro Ute Berger13 Stadt Stadtführerin Edith Amthor14 Stadt Stadtführerin Elke Däuber15 Stadt Stadtverwaltung Schwäbisch Hall Bettina Wilhelm16 Stadt TM Janine Leonberger17 Stadt TM Robert Spoden18 Stadt Haus der Bildung Thomas Gerstenberg19 Stadt Musikschule Lahnor Adjei20 Gastronomie Brasserie Salzsieder Frau Gaukel

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer Workshop 2 am 12. Januar 2015

Befragte Kultureinrichtungen:

Kulturbüro Stadt Schwäbisch Hall

Kunsthalle Würth, Johanniterkirche

Freilichtspiele

Hällisch-Fränkisches Museum

Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen

Comburg

Dieter Franck Haus

Haller Akademie der Künste

Hohenloher Kultursommer

Bausparkasse

Konzertgemeinde

Kleines Theater Hall e.V.

Kunstverein

Musik an St. Michael

Volkshochschule

Musikschule Schwäbisch Hall

Gerhards Marionettentheater

Vertreter von Betrieb Ansprechpartner1 Hotel Hotel Scholl garni Christian Scholl2 Hotel Ringhotel Hohenlohe Volker Dürr3 Kultur Freilichtspiele Schwäbisch Hall e. V. Jutta Parpart4 Kultur Hällisch-Fränkisches Museum Dr. Armin Panter5 Kultur Kulturbüro Ute Berger6 Stadt Stadtführerin Edith Amthor7 Stadt Stadtführerin Elke Däuber8 Stadt Stadtverwaltung Schwäbisch Hall Bettina Wilhelm9 Stadt TM Janine Leonberger10 Stadt TM Robert Spoden11 Unternehmen Kreisverkehr Schwäbisch Hall Ebru Mutlu12 Gastronomie Brasserie Salzsieder Catherine Villemur- Gaukel13 Tourismus H+ S Tourismus Silke Rüdinger14 Handel Osiandersche Buchhandlung GmbH Lisa Weiß