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Unsere Position Wir wollen nicht, dass unsere Arbeit für die Ge- sundheit der Menschen uns selbst krank macht. Und natürlich wollen wir auch nicht, dass unsere Patientinnen und Patienten kranker werden, weil wir zu wenige sind. Selbst der Deutsche Ethik-Rat spricht davon, dass es nötig sei, das »Patienten- wohl als Maßstab im Krankenhaus zu verankern« und fordert einen Pflege-Personal-Schlüssel. ver.di hatte im Sommer 2015 eine Stichprobe in den Krankenhäusern durchgeführt. Die Zahlen sprachen für sich: Bundesweit fehlen 162.000 Vollzeitstellen in Krankenhäusern, davon mindes- tens 70.000 im Pflege und Funktionsdienst. Diese Zahlen wurden weder von der Deutschen Kran- kenhausgesellschaft noch von anderen Institutio- nen oder der Politik hinterfragt. Man glaubt uns! Auf den Druck, den ver.di mit Nachtdienstcheck, der 162.000-Aktion, der Petition an den Bundes- tag und mit vielen Aktionen 2014 2015 gemacht hat, reagierte die Bundesregierung mit dem Pflegestellenförderprogramm. Dieses Programm bringt aber nichts. August 2016 Tarifvertrag Entlastung ver.di Berlin-Brandenburg macht sich auf den Weg! Auftaktkonferenz am 1. November 2016 in Berlin Arbeit darf nicht krank machen – die Beschäftigten im Krankenhaus müssen dringend entlastet werden. Das ist die Position von ver.di. Deshalb setzen wir uns auf allen Ebenen engagiert für eine gesetzliche Personalbemessung ein. Und deswegen fordern wir schon jetzt mehr Personal und mehr Gesundheits- schutz in Krankenhäusern. Mit einem Tarifvertrag »TV Entlastung« wollen wir das absichern.

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Page 1: Tarifvertrag Entlastung ver.di Berlin-Brandenburg ... - cottbus.verdi.de+file++57985bca890e9b41cabed4ce/download... · Auftaktkonferenz am Dienstag, den 1. November 2016, 9.30 Uhr

Unsere Position

Wir wollen nicht, dass unsere Arbeit für die Ge-

sundheit der Menschen uns selbst krank macht.

Und natürlich wollen wir auch nicht, dass unsere

Patientinnen und Patienten kranker werden, weil

wir zu wenige sind. Selbst der Deutsche Ethik-Rat

spricht davon, dass es nötig sei, das »Patienten-

wohl als Maßstab im Krankenhaus zu verankern«

und fordert einen Pflege-Personal-Schlüssel.

ver.di hatte im Sommer 2015 eine Stichprobe in

den Krankenhäusern durchgeführt. Die Zahlen

sprachen für sich: Bundesweit fehlen 162.000

Vollzeitstellen in Krankenhäusern, davon mindes-

tens 70.000 im Pflege und Funktionsdienst. Diese

Zahlen wurden weder von der Deutschen Kran-

kenhausgesellschaft noch von anderen Institutio-

nen oder der Politik hinterfragt. Man glaubt uns!

Auf den Druck, den ver.di mit Nachtdienstcheck,

der 162.000-Aktion, der Petition an den Bundes-

tag und mit vielen Aktionen 2014 2015 gemacht

hat, reagierte die Bundesregierung mit dem

Pflegestellenförderprogramm. Dieses Programm

bringt aber nichts. �

August 2016

Tarifvertrag Entlastung ver.di Berlin-Brandenburg macht sich auf den Weg!

Auftaktkonferenz am 1. November 2016 in Berlin Arbeit darf nicht krank machen – die Beschäftigten im Krankenhaus müssendringend entlastet werden. Das ist die Position von ver.di. Deshalb setzen wiruns auf allen Ebenen engagiert für eine gesetzliche Personalbemessung ein.Und deswegen fordern wir schon jetzt mehr Personal und mehr Gesundheits-schutz in Krankenhäusern. Mit einem Tarifvertrag »TV Entlastung« wollen wirdas absichern.

Page 2: Tarifvertrag Entlastung ver.di Berlin-Brandenburg ... - cottbus.verdi.de+file++57985bca890e9b41cabed4ce/download... · Auftaktkonferenz am Dienstag, den 1. November 2016, 9.30 Uhr

MeHr

PeRsOnAl

Im Schnitt kann ein Krankenhaus mit einer bis

3,5 zusätzlichen Stellen rechnen. Das ist absolut

nicht ausreichend. Eher ein Tropfen auf den

heißen Stein! Denn die Arbeitsbelastung wächst

– immer weniger Menschen müssen immer mehr

Fälle im Krankenhaus versorgen. Das wollen wir

uns nicht länger gefallen lassen!

Ein Angebot zum solidarischen Handeln

Wir Beschäftigte in Krankenhäusern wollen diese

Situation ändern. Gemeinsam mit unserer Ge-

werkschaft ver.di wollen wir tarifvertragliche

Regelungen zur Entlastung durchsetzen – mög-

lichst schon 2016.

Und es gibt schon gute Beispiele: Die Kollegin-

nen und Kollegen der Charité haben in diesem

Jahr – nach langer Auseinandersetzung und

schweren Verhandlungen – endlich einen Tarif-

vertrag für Gesundheitsschutz und mehr Personal

im Krankenhaus durchgesetzt. Die Geschäftsfüh-

rung geht davon aus, dass sie aufgrund des Tarif-

vertrages mindestens 200 Vollzeitkräfte zusätz-

lich alleine in der Pflege einstellen müssen.

Bei Vivantes in Berlin gibt es seit einigen

Monaten einen Kampagnenrat und viele »Tarif-

beraterInnen« auf den Stationen und in anderen

Arbeitsbereichen. Sie fordern jetzt, dass ver.di

die Geschäftsführung so bald wie möglich

zu Verhandlungen über einen »Tarifvertrag

Entlastung und mehr Personal ins Krankenhaus«

auffordert.

Wir wollen etwas erreichen.Gemeinsam. In vielen Krankenhäusern – und zwar bundesweit. Dafür müssenwir uns jetzt gemeinsam auf den Wegmachen.

Um welche Forderungen geht es uns?

� Mehr Personal – heißt: Nachts soll keine/r

mehr alleine auf Station oder in einem Arbeits-

bereich arbeiten müssen; auf zwei Intensiv-

patienten soll mindestens eine examinierte

Pflegekraft kommen; im Intermediate-Care-

Bereich soll das Verhältnis höchstens 1:3 sein;

es muss endlich verbindliche Mindestbeset-

zungsregelungen – auch für die stationäre

Pflege – geben.

� Verlässliche Arbeitszeiten – heißt: Pausen

müssen auch genommen werden können –

Erholungszeiten sind wichtig; Mehrarbeit und

Überstunden müssen begrenzt werden

� Belastungsausgleich – heißt: Zeitnah zur

Belastung muss der entsprechende Ausgleich

kommen, z.B. durch einen Ausschlaftag nach

dem Bereitschaftsdienst

� Konsequenzen – heißt: Verstöße gegen

Schutzregelungen müssen für den Arbeitgeber

zu Konsequenzen führen; es muss zeitnah

gegengesteuert werden, damit Belastung gar

nicht erst entsteht.

Page 3: Tarifvertrag Entlastung ver.di Berlin-Brandenburg ... - cottbus.verdi.de+file++57985bca890e9b41cabed4ce/download... · Auftaktkonferenz am Dienstag, den 1. November 2016, 9.30 Uhr

Auftaktkonferenz am Dienstag, den 1. November 2016, 9.30 Uhr bis ca. 16.30 Uhr, ver.di-Bundesverwaltung, Raum AIDA,Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin

In der Konferenz werden wir im Detail planen, in

welchen Schritten wir vorgehen – und festhalten,

was noch zu tun ist. Wir werden die zentralen

Forderungen konkretisieren und besprechen, wie

wir rasch viele Stations-/Teamdelegierte für den

Prozess gewinnen. Ziel ist es, die Bewegung auf

möglichst breite Beine zu stellen. Dazu gehört

auch, die Patientinnen und Patienten bzw. die

Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen.

Wichtig:

Wir werden erst zu Tarifverhandlungen in Kran-

kenhäusern auffordern, wenn wir ausreichend

Stations- und Teamdelegierte gewonnen haben

und Arbeitskampffähigkeit in mindestens

50% der Stationen und Bereiche erreicht ist.

Werde Stations- und Teamdelegierte in deinem Bereich!

Du möchtest Stations- oder Teamdelegierte wer-

den und aktiv an der Vorbereitung von Tarifver-

handlungen beteiligt sein? Du willst die Kontakt-

person zwischen Tarifkommission und Deiner

Abteilung sein? Du möchtest vermitteln, wie die

Angebote zu bewerten sind und willst an der

Vorbereitung von Arbeitskampfmaßnahmen be-

teiligt werden?

Interesse?

Wende dich an deine ver.di-Vertrauensleute bzw.

die ver.di-Betriebsgruppe in deinem Krankenhaus

oder melde dich bei deinen ver.di-Bezirk.

Und vor allem, komm zur Auftaktkonferenz!

Wir wollen so rasch wie möglich eine spürbare Entlastung für dieBeschäftigten in den Krankenhäusernerreichen!

Wie gelingt uns das?

Wir haben einen Plan. Nach den Sommerferien

werden wir das Thema Entlastung in den

Krankenhäusern – bei Betriebs- und Mitglieder-

versammlungen – zum Thema machen. Wir wol-

len den direkten Austausch mit den betrieblichen

KollegInnen und wissen, wie die Lage konkret in

den Berliner und Brandenburger Krankenhäusern

aussieht.

Wenn wir die aktuelle Situation ändern wollen,

brauchen wir Bewegung in den Betrieben. Dort,

wo wir durchsetzungsfähig sind bzw. werden,

werden wir die Geschäftsführungen so schnell

wie möglich zu Tarifverhandlungen auffordern.

Klar ist schon jetzt, wir werden uns auf harte

Verhandlungen einstellen müssen und nur dort,

wo wir streiken können, sind Verhandlungen auf

Augenhöhe und letztlich auch die Durchsetzung

guter Standards möglich.

Du willst mehr wissen?

Am 1. November 2016 gibt es in Berlin eine

Auftaktkonferenz für unsere Tarifbewegung

»TV Entlastung Berlin-Brandenburg«. Dazu laden

wir dich ein!

Die Einladung und das Anmeldungsformular

findest du auf der Webseite des ver.di-Landes-

fachbereichs Gesundheit und Soziales. Parallel

wird sie auch in den Krankenhäusern verteilt.

Alle Infos findest du unter dem Kurzlink � http://tinyurl.com/TVentlastungBB

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Beitrittserklärung Änderungsmitteilung

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Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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DE61ZZZ00000101497

Die Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt.

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Ich ermächtige ver.di, Zahlungen von meinem Konto

mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich

mein Kreditinstitut an, die von ver.di auf mein Konto

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Datenschutz

Die mit diesem Beitrittsformular erhobenen personenbezogenen Daten, deren Änderungen und Ergänzungen werden ausschließlich gem. § 28 Abs. 9 Bundesdatenschutz-

gesetz (BDSG) erhoben, verarbeitet und genutzt. Sie dienen dem Zweck der Begründung und Verwaltung Ihrer Mitgliedschaft. Eine Datenweitergabe an Dritte erfolgt

ausschließlich im Rahmen dieser Zweckbestimmung und sofern und soweit diese von ver.di ermächtigt oder beauftragt worden sind und auf das Bundesdatenschutzgesetz

verpflichtet wurden. Ergänzend gelten die Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes in der jeweiligen Fassung.

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Arbeiter/in Beamter/in

freie/r Mitarbeiter/in

Angestellte/r Selbständige/r

Erwerbslos

Vollzeit

Teilzeit, Anzahl Wochenstunden:

Azubi-Volontär/in- Schüler/in-Student/in

Referendar/in

(ohne Arbeitseinkommen)

bis

bis

Praktikant/in

Altersteilzeit 

bis

bis

ich bin Meister/in- Sonstiges:

Techniker/in-Ingenieur/in

Bin/war beschäftigt bei (Betrieb/Dienststelle/Firma/Filiale)

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Hausnummer

PLZ

Ort

Branche

ausgeübte Tätigkeit

monatlicher Lohn- / Gehaltsgruppe Tätigkeits- / Berufsjahre

Bruttoverdienst o. Besoldungsgruppe o. Lebensalterstufe

Ich war Mitglied in der Gewerkschaft

von

bis

Monatsbeitrag in Euro

Der Mitgliedsbeitrag beträgt nach § 14 der ver.di-Satzung pro Monat 1 % des regelmäßigen

monat li chen Brutto verdienstes, jedoch mind. 2,50 Euro.

Ich wurde geworben durch:

Name Werber/in

Mitgliedsnummer

Mitgliedsnummer

0 12 0

Nur für Lohn- und Gehaltsabzug!

Personalnummer

Einwilligungserklärung zum Lohn-/Gehaltsabzug in bestimmten Unternehmen:

Ich bevollmächtige die Gewerkschaft ver.di, meinen satzungsgemäßen Beitrag bis auf Wider-

ruf im Lohn-/Gehaltsabzugsverfahren bei meinem Arbeitgeber monatlich einzuziehen. Ich er-

kläre mich gemäß § 4a Abs.1 und 3 BDSG einverstanden, dass meine diesbezüglichen Daten,

deren Änderungen und Ergänzungen, zur Erledigung aller meine Gewerkschaftsmitgliedschaft

betreffenden Aufgaben im erforderlichen Umfang verarbeitet und genutzt werden können.

gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich

kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit

dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten

Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem

Kreditinstitut verein barten Bedingungen.

Zahlungsweise

monatlich vierteljährlich

zur Monatsmitte

halbjährlich jährlich zum Monatsende

www.macht-immer-sinn.de

ver.di vor Ort

Eine Veröffentlichung des ver.di-Landesbezirks Berlin-Brandenburg, Fachbereich 3,Köpenicker Straße 30, 10179 Berlin. Verantwortlich: Meike Jäger, Tel. 030 / 8866 – 5250, [email protected]: Ulf Stephan / www.R-Mediabase.eu, Renate Stiebitz, Stefan Jagel, Yasemin Taskesen.Herstellung: freeStyle grafik Hannover + Kopierzentrum Spreeport Berlin.

Bezirk Berlin

Köpenicker Str. 30, 10179 Berlin

Janine Balder Tel. 030 / 8866 – 5253

Kalle Kunkel Tel. 030 / 8866 – 5258

Maik Zigann Tel. 030 / 8866 – 5255

Bezirk Cottbus

Calauer Str. 70, 03048 Cottbus

Ralf Franke Tel. 0355 / 4 78 58 15

Uwe Seifert Tel. 0355 / 4 78 58 17

Bezirk Frankfurt/Oder

Zehmeplatz 11, 15230 Frankfurt/Oder

Norbert Paas Tel. 0335 / 6 06 77 31

Frank Ploss Tel. 0335 / 6 06 77 11

Bezirk

Potsdam/Nordwestbrandenburg

Konrad-Wolf-Allee 1-3, 14480 Potsdam

Manon Cochois Tel. 03391 / 39 64 – 0

Torsten Schulz Tel. 0331 / 27574 – 20

Bezirk Uckermark-Barnim

Friedrich-Ebert-Str. 2, 16225 Eberswalde

Janine Balder Tel. 03334 / 58 59 13

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www.verdi.de/wegweiser/verdi-finden

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�Alle ver.dianerInnen sind unter

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