tamedia geschäftsbericht 2014
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Geschäftsbericht 2014
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Kennzahlen
in Mio. CHF 2014 2013 Veränderung
Erfolgsrechnung
Umsatz 1 114.5 1 069.1 4.2%
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 230.9 197.1 17.2%
Marge 20.7% 18.4% 12.4%
Betriebsergebnis (EBIT) 160.6 127.7 25.8%
Marge 14.4% 11.9% 20.6%
Ergebnis 159.7 119.1 34.1%
Umsatz nach Geschäftsfeld mit Dritten
Print Regional 489.0 462.0 5.8%
Print National 354.3 374.1 –5.3%
Digital 271.1 232.9 16.4%
Bilanz
Umlaufvermögen 367.9 281.2 30.8%
Anlagevermögen 1 788.2 1 895.4 –5.7%
Bilanzsumme 2 156.2 2 176.6 –0.9%
Fremdkapital 699.1 773.0 –9.6%
Eigenkapital 1 457.0 1 403.6 3.8%
Finanzkennzahlen
Eigenfinanzierungsgrad 67.6 64.5 4.8%
Eigenkapital-Rentabilität 11.0 8.5 29.2%
Personalkennzahlen
Mitarbeiterbestand per Bilanzstichtag 1 3 417 3 382 1.0%
Umsatz pro Mitarbeiter/in 2 in CHF 000 321.1 315.0 1.9%
Kennzahlen pro Aktie
Gewinn pro Aktie in CHF 13.81 10.68 29.2%
Dividende pro Aktie in CHF 4.50 3 4.00 12.5%
Dividenden-Rendite 4 3.5% 3.7% –4.3%
Kurs-Gewinn-Verhältnis 4 x 9.2 10.1 –9.0%
1 Anzahl Vollzeitstellen der weitergeführten Bereiche2 Basierend auf durchschnittlichem Mitarbeiterbestand3 Antrag des Verwaltungsrates4 Basierend auf Jahresendkurs
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Geschäftsbericht 2014Inhalt
Überblick 1Editorial des Präsidenten 2Verwaltungsrat 4Beirat für digitale Entwicklung 6Kommentar des Unternehmensleiters 8Unternehmensleitung 10
Organigramm 12
Jahresbericht 2014 13Operative Berichterstattung und Marktumfeld 15Finanzielle Berichterstattung 27Mehrjahresvergleich 34Information für Investoren 35Tamedia-Gruppe 37Tamedia AG 106Vergütungsbericht 117Corporate Governance 127
Kontakte/Impressum 140
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Überblick
Editorial des Präsidenten Ein gutes Jahr auf dem Weg in die Zukunft
Sehr geehrte Damen und HerrenÜber die 120-jährige Unternehmensgeschichte betrachtet war 2014 eines der besten Jahre für Tamedia. Dabei ist die kontinuierlich positive Entwicklung in anspruchsvollen Zeiten wichtiger als die erreichten Spitzen-werte. Wir dürfen stolz sein und uns darüber freuen! Die Treiber des Wandels sind die technologische Entwicklung und die Globalisierung. Die Folgen sind ein enormes Wachstum des medialen Angebots und eine immer stärkere Konkurrenz um talentierte Mitarbei-tende, attraktive Inhalte und die beschränkte Zeit der Mediennutzerinnen und Mediennutzer. Damit einher geht ein stetig zunehmender Kostendruck, der überdies die gesamte Wirtschaft betrifft und der sich in der Schweiz aufgrund der Stärke des Frankens zusätzlich verschärfen wird. Der Strukturwandel von gedruckten zu digitalen Medien hat zu einer Fragmentierung der Angebote, namentlich im Bereich der für unser Unter-nehmen wichtigen Rubrikenmärkte, geführt. Sie haben sich fast vollständig von der gedruckten Zeitung als Trägermedium entkoppelt und bilden heute eigenständige, hart umkämpfte Geschäftsfelder im Internet. Für die Zeitung wiederum bedeutet dies, dass die Ansprüche an die Publizistik steigen und es darüber hinaus attraktive Angebote für die digitalen Vertriebskanäle zu entwickeln gilt. Schliesslich kommt ein Trend zur Desintermediation im Leser-, Nutzer- und Anzeigenmarkt hinzu. Immer mehr Kontakte finden ausserhalb des Wirkungsbereichs von traditionellen Medienunternehmen statt, womit sich auch die Struktur des öffent-lichen Raums als Marktplatz für Informationen, Meinungen und kommerzielle Angebote verändert. Diese Analyse ist nicht neu. Aber sie wird durch die laufenden Entwicklungen bestätigt. Und dabei nimmt die Dynamik der Veränderungen zu. Immerhin sind wir in den Agglomerationen Arc Lémanique, Bern und Zürich genauso wie auch mit unseren Engagements in Dänemark und Luxemburg in sehr attraktiven Märkten zu Hause. Das sind glückliche Umstände, die unsere Arbeit erleichtern. Auch die Antworten auf die erwähnten Herausforderungen sind nicht neu, denn letztlich sind wir wie andere Branchen vor uns mit dem Phänomen der Industrialisierung konfrontiert. Eine fortlaufende Professionalisie-rung des Handwerks und permanente Produktivitätssteigerungen sind unabdingbare Voraussetzungen, um leistungsfähig zu bleiben und unsere hohe Investitionskraft zu erhalten. In der Publizistik und im Anzeigengeschäft haben wir seit jeher in die Qualität unserer Angebote investiert. Das für einen Geschäftsbericht beste Zeugnis stellt uns dabei der Markt aus. Mit 20 Minuten, dem Tages-Anzeiger und der SonntagsZeitung sowie mit Le Matin Dimanche, 20 minutes und 24 heures geben wir seit 2014 erstmals
Dr. Pietro Supino, Präsident des Verwaltungsrates
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sowohl in der deutschen als auch in der französischen Schweiz die auflagenstärksten Tages-, Sonntags- und Pendlerzeitungen heraus. Und von den damit verbundenen Grössenvorteilen profitieren alle Zeitungs- und Zeitschriftentitel unserer Mediengruppe. Ein weiteres erfreuliches Zeugnis für die publizistische Kraft des Unternehmens ist auch, dass wir die Chefredaktionen von Bilan, Bund, Landbote und Le Matin im Jahr 2014 aus den eigenen Reihen neu besetzen konnten. Während Investitionen ins laufende Geschäft dessen Erfolg erhalten, wäre der Aufbau von neuen Aktivi-täten und eine Diversifikation des Portefeuilles ohne namhafte Investitionen überhaupt nicht möglich. Dank der erfolgreichen Digitalisierung der Publizistik und dank der grossen Investitionen in den Geschäftsbereich Digital haben wir im vergangenen Jahr das 2013 angekündigte Etappenziel eines Ergebnisbeitrags von einem Drittel aus dem digitalen Geschäft bereits erreicht. Im Hinblick auf das nächste Etappenziel, die Hälfte des Ergebnisses aus dem digitalen Geschäft zu erzielen, unternahmen wir im vergangenen Jahr erhebliche Anstrengungen. Zum einen haben wir ein öffentliches Übernahmeangebot für PubliGroupe lanciert, wobei deren Beteiligung am Verzeichnisdienst local.ch im Zentrum unseres Interesses stand. Aus dem folgenden Bieterwettbewerb haben wir uns mit einem Kursgewinn von rund 20 Millionen Franken zurückgezogen, und mit Swisscom, der local.ch inzwischen zu 100 Prozent gehört, die Zusammenlegung mit unserem Verzeichnisdienst search.ch geplant. An der neuen Firma werden wir 31 Prozent halten. Diese Partnerschaft steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Eidgenössische Wettbewerbskommission, wofür wir zuversichtlich sind, weil nur so eine schlagkräftige Schweizer Alternative zur global agierenden Konkurrenz und namentlich zu Google geschaffen werden kann. Zum anderen konnten wir zu Beginn dieses Jahres die Übernahme der Auktions-plattform ricardo.ch mit autoricardo.ch, dem Kleinanzeigenportal OLX und ricardoshops.ch bekannt geben. Auch diese Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Eidgenössische Wettbewerbs-kommission. Während wir uns mit Ricardo ein neues Geschäftsfeld erschliessen, erlaubt die Partnerschaft von car4you.ch und autoricardo.ch die Schaffung einer Alternative zum Marktführer autoscout24.ch, und durch die Fusion der beiden verlustbringenden Kleinanzeigen-Plattformen tutti.ch und OLX sollte es gelingen, ein nachhaltiges Angebot aufzubauen. Der Ausbau des digitalen Geschäfts ist wichtig, um im Strukturwandel bestehen zu können. Die Digitali-sierung ist aber auch deshalb zentral, weil wir die technologische Entwicklung nicht nur als Ursache von Herausforderungen sehen, sondern versuchen, sie in unseren Dienst zu stellen. Denn sie ermöglicht uns die erforderliche Effizienz und das Schaffen neuer Qualitäten in allen Bereichen einschliesslich der Publizistik – vom Datajournalismus über neue Erzählformen bis zu personalisierten Dienstleistungen und der Trans-formation der Geschäftsbeziehungen mit unseren Abonnenten und unseren Anzeigenkunden. Nebst Investitionen in neue Angebote kommt der Weiterbildung der Mitarbeitenden eine entscheidende Bedeutung zu. Deshalb investieren wir in die Förderung von Talenten, worüber der diesjährige Geschäftsbericht ein Bild vermitteln soll. Der Kern unseres Geschäfts bleibt der gleiche, auch wenn sich vieles verändert: Die Leistung der unter dem Dach der Tamedia-Gruppe gebündelten Aktivitäten besteht unverändert darin, mit publizistischen Angeboten, mit Serviceleistungen und mit Plattformen für kommerzielle Anzeigen Information, Übersicht und Orientie-rungshilfe zu bieten. Ungeachtet der unterschiedlichen Herausforderungen in den verschiedenen Geschäfts-feldern dürfen wir uns darüber freuen, dass sie allesamt sehr gut aufgestellt sind. Dafür gebührt unserer Unternehmensleitung unter der hervorragenden Führung von Christoph Tonini und unseren Mitarbeitenden grosse Anerkennung und Dank. Einen speziellen Dank möchte ich schliesslich unserem Aktionariat für sein Vertrauen, seine Verbunden-heit und seine Zuversicht aussprechen. Es bildet eine stabile Basis für die Unternehmung und erlaubt damit eine dynamische Entwicklung in bewegten Zeiten.
Dr. Pietro SupinoPräsident des Verwaltungsrates
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Verwaltungsrat
Pietro Supino, Präsident des Verwaltungsrats, Vorsitzender des Publizistischen Ausschusses, des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses, des Geschäftsentwicklungsausschusses sowie des Beirats für digitale Entwicklung Dr. Pietro Supino (CH/I/1965) übernahm im Mai 2007 die Funktion als Verleger und Präsident. Er gehört dem Verwaltungsrat von Tamedia seit 1991 an. Pietro Supino sammelte von 1989 bis 1998 Berufserfahrungen als Anwalt und in der Unternehmensberatung, bevor er mit Partnern eine Privatbank in Zürich gründete. Heute ist er auch Präsident der 20 Minuten AG, der Espace Media AG, der Tamedia Publications romandes SA, der Finanz und Wirtschaft AG und der Zürcher Regionalzeitungen AG. Er ist zudem Vizepräsident der Edita SA in Luxembourg, Mitglied des Verwaltungsrates der Schweizerischen Depeschenagentur AG sowie Vizepräsident des Präsidiums des Verbands Schweizer Medien und Mitglied der Stiftungsräte von Orpheum, Stiftung zur Förderung junger Solisten, und der Stiftung für konstruktive, konkrete und konzeptuelle Kunst in Zürich. Ausserdem ist er Mitglied des internationalen Beirats der RCS MediaGroup S.p.A. in Mailand und des Vorstands der Camera di Commercio Italiana per la Svizzera. Pietro Supino schloss sein Studium der Rechtswissenschaft und Ökonomie an der Universität St. Gallen mit dem Doktorat ab. Ausserdem erwarb er das Zürcher Anwalts-patent und einen Master an der London School of Economics and Political Sciences. Zur Vorbereitung auf seine Tätigkeit als Verleger besuchte er die Columbia School of Journalism in New York, deren Board of Visitors er seit 2012 angehört.
Claudia Coninx-Kaczynski, Mitglied des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses und des Revisionsausschusses Claudia Coninx-Kaczynski (CH/1973) ist seit April 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Claudia Coninx-Kaczynski gehört der Gründerfamilie von Tamedia an. Sie ist Mitglied der Verwaltungsräte der Forbo Holding AG und der P.A. Media AG, einer Tochtergesellschaft der Swisscontent AG, des Stiftungsrats von Orpheum, Stiftung zur Förderung junger Solisten, in Zürich sowie des Human Rights Watch Komitee Zürich. Zuvor hat sie als Verwaltungsrätin die Geschäfte einer Immobiliengesellschaft geführt. Danach setzte sie bis 2014 verschiedene Projekte für P.A. Media AG und Swisscontent AG in Zürich um (u.a. M&A). Claudia Coninx-Kaczynski studierte an der Universität Zürich Rechtswissenschaften (lic. iur.) und erwarb an der London School of Economics and Political Sciences einen Master of Law (LL.M.).
Martin Kall, Mitglied des Ernennungs- und Entlöhnungsausschusses und des Geschäftsentwicklungsausschusses Martin Kall (D/1961) ist seit April 2013 Mitglied des Verwaltungsrats. Er ist unter anderem stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Frankfurter Allgemeinen Zeitung GmbH (FAZ) in Frankfurt am Main sowie Mitglied des Aufsichtsrats der Funke Mediengruppe GmbH & Co. KGaA (ehemals WAZ-Gruppe) in Essen. Zudem ist er Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Verlags-AG Schweizer Bauer in Bern. Von April 2002 bis Dezember 2012 war Martin Kall Vorsitzender der Unternehmensleitung von Tamedia. Vor seinem Eintritt bei Tamedia leitete er bei der Ringier AG als Mitglied der Konzernleitung sowohl den Verlag Europa als auch die Zeitschriften Schweiz. Zwischen 1989 und 1996 arbeitete er bei der Bertelsmann AG, zuletzt als Geschäftsführer der Bertelsmann Fachinformation GmbH in München. 1989 erwarb er an der Harvard Business School den MBA. Seine Studien der Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Freiburg im Breisgau und an der London School of Economics and Political Sciences schloss er 1987 als Diplom-Volkswirt ab.
Pietro Supino Claudia Coninx-Kaczynski Martin Kall
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Pierre Lamunière
Pierre Lamunière, Mitglied des Geschäftsentwicklungsausschusses und des Publizistischen Ausschusses Pierre Lamunière (CH/1950) ist seit Mai 2009 Mitglied des Verwaltungsrats. Nach seinem Studium in den USA (MBA Wharton School, University of Pennsylvania) stiess Pierre Lamunière 1977 zur Edipresse-Gruppe. Ab 1987 leitete er das Unternehmen als Generaldirektor, 1998 wurde er zum Präsidenten und Verwaltungsratsdelegierten ernannt. Von 1997 bis 2002 war Pierre Lamunière Mitglied des Verwaltungsrats der Post. Er ist Präsident von Lamunière Holding SA und deren Tochtergesellschaften. Pierre Lamunière ist zudem Mitglied des Vorstands des Weltverbandes der Zeitschriftenverleger (FIPP), dessen Präsident er von 2007 bis 2009 war. Seit März 2008 ist er Verwaltungsratsmitglied der Waadtländer Kantonalbank (BCV).
Marina de Planta, Präsidentin des Revisionsausschusses Marina de Planta (CH/1965) war nach einem Wirt-schaftsstudium an der Universität Genf während 17 Jahren für Ernst & Young in Genf, Zürich und Hongkong tätig. 1992 diplomierte sie als Steuerexpertin der Schweizerischen Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuer-experten in Zürich. Seit 2010 ist Marina de Planta als Steuerexpertin Partnerin der Anwaltskanzlei Ducrest Heggli Avocats LLC in Genf. Zudem ist Marina de Planta selbständige Verwaltungsrätin in verschiedenen Schweizer Gesellschaften im Finanzbereich, Dozentin für Steuerrecht an der Fachhochschule für Wirtschaft Genf sowie Mitglied des Geneva Committee von Human Rights Watch.
Konstantin Richter, Mitglied des Publizistischen Aus schusses und des Revisionsausschusses Konstantin Richter (D/1971) ist seit 2004 Mitglied des Verwaltungsrats. Er begann seine berufliche Laufbahn 1997 als Redaktions-assistent der Medienfachzeitschrift Columbia Journalism Review in New York. Von 1999 bis 2001 arbeitete er als Reporter für das Wall Street Journal in Brüssel und von 2004 bis 2005 war er Co-Geschäftsführer des Rogner & Bernhard-Verlags in Hamburg und Berlin. Heute lebt er als freier Autor und Journalist in Berlin. Er ist der Autor der Bücher «Bettermann» (2007) und «Kafka war jung und brauchte das Geld» (2011) und schreibt regel-mässig für die deutsche Sonntagszeitung Welt am Sonntag und für die Wochenzeitung Die Zeit. Für eine Reportage in der Zeit erhielt er 2011 den Deutschen Reporterpreis. Konstantin Richter hat seinen Bachelor in Englischer Literatur und Philosophie an der Universität von Edinburgh gemacht. Ausserdem hat er das Masters-Programm der Columbia University Graduate School of Journalism in New York absolviert.
Iwan Rickenbacher, Mitglied des Publizistischen Ausschusses und des Geschäfts entwicklungs aus schusses Prof. Dr. Iwan Rickenbacher (CH/1943) ist seit 1996 Mitglied des Verwaltungsrats. Iwan Rickenbacher begann seine berufliche Laufbahn 1975 als Direktor des Lehrerseminars des Kantons Schwyz. Von 1988 bis 1992 war er Generalsekretär der Christlichdemokratischen Volkspartei der Schweiz (CVP) in Bern. Seit 1992 arbeitet er als selbständiger Kommunikationsberater. Im Jahr 2000 wurde er Honorarprofessor an der Universität Bern. Iwan Rickenbacher ist Mitglied des Verwaltungsrats der Eskamed AG in Basel und Präsident des Stiftungsrats der Schweizer Journalistenschule (MAZ) in Luzern. Nach dem Erwerb des Lehrerdiploms absolvierte Iwan Rickenbacher das Studium der Erziehungswissenschaften, das er mit dem Doktorat abschloss.
Marina de Planta Konstantin Richter Iwan Rickenbacher
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Beirat für digitale Entwicklung
Der Beirat für digitale Entwicklung wurde im Herbst 2013 konstituiert. Aufgabe des Beirats ist es, den Verwaltungs-rat und die Unternehmensleitung bei der Weiterentwicklung des Digitalgeschäfts zu beraten und den digitalen Wandel des Unternehmens zu begleiten. Der Beirat, der sich aus ausgewiesenen Experten aus den Bereichen digitale Medien, Online-Business und digitale Technologie zusammensetzt, soll Trends und neue digitale Geschäftsfelder frühzeitig erkennen sowie eine externe Perspektive zu neuen Investitionsmöglichkeiten und strategischen Kooperationen einbringen.
Emily Bell (GB/1965) ist seit Februar 2014 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Sie ist Professorin und Direktorin des Tow Center for Digital Journalism an der Columbia University Graduate School of Journalism in New York. Emily Bell ist eine international anerkannte Expertin und Kommentatorin für Medienthemen. Bis 2010 war sie Chefredaktorin der Guardian Websites und Direktorin für digitale Inhalte der Guardian News and Media Group. In dieser Funktion führte sie mit dem Web-Team neue Kommunikationsformen wie Live-Blogging, Multimedia-Formate und Soziale Medien ein. Seit 2013 ist Emily Bell Aufsichtsratsmitglied des Scott Trust, Besitzer der Guardian Media Group.
Markus Gross (D/1963) ist seit Oktober 2013 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Prof. Dr. Markus Gross ist Direktor des Computer Graphics Laboratory an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) sowie Direktor von Disney Research Zürich. Der gebürtige Saarländer studierte Elektrotechnik und Informationstechnologie an der Universität Saarland und schloss an derselben Universität sein PhD in Computer-grafik und Bildverarbeitung 1989 ab. Markus Gross ist seit 1994 an der Eidgenössischen Technischen Hoch-schule Zürich tätig und gründete deren Computer Graphics Laboratory. Seit 2008 leitet er Disney Research Zürich. Es handelt sich dabei um eine der drei Forschungseinrichtungen der Walt Disney Company, die im Bereich Videotechnologie, Computer-Kinematografie sowie Human- und Gesichtsanimation tätig ist. 2013 erhielt Markus Gross einen Technical Achievement Award der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.
Mathias Müller von Blumencron (CH/D/1960) ist seit Oktober 2013 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Er verantwortet seit Oktober 2013 als Chefredaktor alle digitalen Produkte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Mathias Müller von Blumencron studierte Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre in St. Gallen, Hamburg und Kiel. Nach seiner journalistischen Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule stieg er als Redaktor beim Wirtschaftsmagazin Das Capital ein und arbeitete anschliessend für die Wirtschaftswoche. 1992 nahm Mathias Müller von Blumencron seine Tätigkeit beim Magazin Der Spiegel auf, zunächst als Redaktor im Ressort Deutschland II, dann als Korrespondent in Washington und New York; ab 2000 war er Chefredaktor von Spiegel Online und von 2008 bis 2013 zeichnete er als Co-Chefredaktor sowohl der Print- als auch der Online-Redaktion verantwortlich.
Emily Bell Markus Gross Mathias Müller von Blumencron
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Sverre Munck (N/1953) ist seit Oktober 2013 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Dr. Sverre Munck ist als Investor und professionelles Verwaltungsratsmitglied tätig und war Leiter der Konzernstrategie sowie der Unternehmensentwicklung und stand dem Bereich International Editorial von Schibsted ASA bis September 2013 vor. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Yale University und promovierte an der Stanford University im Jahr 1983. Nach seinem Studium war Sverre Munck erst als Berater beim norwegischen Finanz-ministerium und anschliessend, von 1984 bis 1987, bei McKinsey & Company Inc. tätig. Anschliessend wurde er Geschäftsführer der Gesellschaft Loki AS. 1994 trat Sverre Munck dem Unternehmen Schibsted ASA als Chief Financial Officer bei und wurde 1998 Executive Vice President des Geschäftsbereichs Multimedia.
Thomas Sterchi (CH/1969) ist seit Oktober 2013 Mitglied des Beirats für digitale Entwicklung. Thomas Sterchi gründete 1994 zusammen mit Matthias Zimmermann die auf Kommunikationsleistungen in Human Resources spezialisierte job-index Thomas Sterchi & Co. KG. Daraus entstanden der führende Periodika-Fachverlag für Human Resources, das führende Schweizer Jobportal jobs.ch und die Prospective Media Services AG, das führende Beratungs- und Logistikunternehmen für Stellenanzeigen in der Schweiz. Im August 2007 verkauften Sterchi und Zimmermann die Mehrheit der jobs.ch AG an die Tiger Global Management Llc. in New York, die wiederum 2012 durch Tamedia und Ringier übernommen wurde. Heute ist Thomas Sterchi Inhaber und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Tom Talent Holding AG, welche zehn – grösstenteils mehrheitliche – Firmenbetei-ligungen in den Bereichen Digital Media und Events und Gastronomie managt und entwickelt.
Sverre Munck Thomas Sterchi
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Überblick
Der Umsatz unserer Mediengruppe stieg im vergangenen Jahr in einem anspruchsvollen Umfeld um 4 Prozent auf 1.1 Milliarden Franken, das Ergebnis auf Stufe EBITDA um 17 Prozent auf 230 Millionen Franken. Das Vertrauen unserer Aktionäre, des Verwaltungsrates und die Professionalität sowie die Bereitschaft unserer Mitarbeitenden, sich den laufenden Veränderungen unseres Markts zu stellen, haben Tamedia damit erneut ein sehr gutes Ergebnis ermöglicht. Vor zwanzig Jahren lieferten wir den Tages-Anzeiger mit einem Umfang von bis zu 140 Seiten an unsere Lese-rinnen und Leser aus. Heute liegt der Umfang durchschnittlich bei 50 Seiten. Zurückgegangen ist allerdings nicht der redaktionelle Teil. Die Redaktion bespielt heute mehr Seiten als vor zwei Jahrzehnten. Rückläufig entwickelte sich die Werbung: vier von fünf Inserateseiten sind verloren gegangen. Unsere Zeitungen und Zeitschriften spürten diesen strukturellen Wandel auch im vergangenen Jahr. Die kommerzielle Werbung ging um 4 Prozent zurück, die Stellenanzeigen verloren gar 21 Prozent. Unsere Mediengruppe hat sich zum Glück bereits früh auf diesen Umbruch eingestellt und auch im vergan-genen Jahr umfangreiche Massnahmen zur Effizienzsteigerung ergriffen. Wir sehen die Digitalisierung als Chance und investieren konsequent in unsere Online-Angebote. Die Zahl der digitalen Abonnemente des Tages-Anzeigers liegt, rund ein Jahr nach dem Start des digitalen Bezahlmodells, genauso wie die Zahl digitaler Bund-Abonnemente über unseren Erwartungen. Nach 24 heures und Tribune de Genève werden in den nächsten Monaten mit der BZ Berner Zeitung und den Zürcher Regionalzeitungen die verbleibenden regionalen Tageszeitungen digitale Bezahlmodelle lancieren. Alle Zeitungen profitieren dabei davon, dass wir als nationale Mediengruppe mehr als sechs Millionen Franken in die komplexe Bezahlmodell-Technologie investieren konnten. Intelligent Synergien zu nutzen hat unsere Medien auch im vergangenen Jahr weitergebracht. Die Koopera-tion zwischen der BZ Berner Zeitung und den Zürcher Regionalzeitungen stärkte beide Zeitungsverbünde und ermöglichte es uns, die Medienvielfalt für unsere Leserinnen und Leser in Bern und Zürich zu erhalten. Eine neue redaktionelle Ausrichtung sowie neue Werbemarkt-Angebote verhalfen Le Matin im vergangenen Jahr erstmals seit vielen Jahren wieder zu einem fast ausgeglichenen Ergebnis. Die Übernahme der Druckaufträge der Imprimerie Saint Paul in Fribourg und der Société Neuchâteloise de Presse sowie der geplante Druck der Neuen Zürcher Zeitung und der NZZ am Sonntag sorgen für eine weiterhin hohe Auslastung in unseren Druckzentren.
Kommentar des Unternehmensleiters Tamedia meistert die Herausforderungen im gedruckten sowie im digitalen Markt
Christoph Tonini, Vorsitzender der Unternehmensleitung
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Das ermöglicht auch intern attraktive Druckpreise und reduziert den Kostendruck auf die Redaktionen und Verlage. 1999 erschien in Zürich die erste Ausgabe der Pendler-zeitung 20 Minuten. In den vergangenen 15 Jahren wuchs 20 Minuten zu einem nationalen Medienver-bund heran, der täglich über 2 Millionen Leserinnen und Leser erreicht – ein für die Schweiz einmaliger Wert. Ungeachtet neuer Konkurrenz setzten die digi-talen Angebote von 20 Minuten ihr Wachstum auch im vergangenen Jahr fort und erreichen mittlerweile jeden Tag rund 1 Million Nutzer. Auch die Pendler-zeitung L’essentiel, die wir in Luxemburg gemeinsam mit Editpress herausgeben, entwickelte sich hervor-ragend. Und Metroxpress erreicht mittlerweile mehr als doppelt so viele Leserinnen und Leser wie die zweitgrösste Tageszeitung Dänemarks. Besonders erfreulich entwickelte sich im vergan-genen Jahr unser digitales Geschäft. Dank eines star-ken organischen Wachstums sowie Investitionen in die Immobilienplattform home.ch, die Ticketplatt-form Starticket, den Vintage-Marktplatz Trendsales, die Über nahme der Mehrheit an der weltweit führenden Termin findungsplattform Doodle und an Olmero und Renovero erzielen wir mittlerweile jeden dritten Fran-ken unseres Ergebnisses mit digitalen Angeboten. In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir den
Ergebnisanteil des digitalen Geschäfts auf 50 Prozent steigern. Stimmt die Wettbewerbskommission der geplanten Partnerschaft mit Swisscom im Verzeichnis-geschäft mit local.ch und search.ch zu, kommen wir diesem noch vor kurzem äusserst ambitionierten Ziel bereits 2015 einen wesentlichen Schritt näher. Vor wenigen Wochen konnten wir zudem bekannt geben, dass wir die Ricardo-Gruppe übernehmen wer-den. Mit der Immobilienplattform homegate.ch, den Stellenplattformen von JobCloud, den Online-Markt-plätzen ricardo.ch und ricardoshops.ch sowie den Klein-anzeigen plattformen OLX und tutti.ch verfügen wir damit in den wichtigsten Rubrikenmärkten über jeweils klare Nummer 1-Positionen und können mit autoricardo.ch und car4you.ch im Geschäft mit Auto-mobil-Anzeigen als starke Nummer 2 echten Wettbe-werb schaffen. Wer vor zwanzig Jahren seine Wohnung vermie-ten oder verkaufen wollte, platzierte ein Inserat im Tages-Anzeiger. Heute landet die Anzeige auf homegate.ch, immostreet.ch oder tutti.ch. Während sich die Platt-form verändert hat, ist das Bedürfnis das gleiche geblieben: möglichst rasch den besten Mieter oder Käufer zu finden. Um dieses Ziel zu erreichen, reichen eine überzeugende Plattform und ein engagiertes Team nicht aus. Nur dank einer hohen Reichweite werden mögliche Käufer gezielt erreicht. Unsere reichweitenstarken Digitalmedien wie 20min.ch oder Newsnet/tagesanzeiger.ch helfen unseren kommerziel-len Digitalangeboten dabei, diese Kundinnen und Kunden anzusprechen. Im Gegenzug profitieren sie von zusätzlichen Werbeeinnahmen. Auch wenn die Inserateseiten deswegen noch lange nicht in die Zei-tung zurückkehren, so tragen damit doch alle Medien zum Erfolg der einzelnen Angebote bei.
Christoph ToniniVorsitzender der Unternehmensleitung
Segmentinformationen
in CHF 000 2014 2013
Print Regional 540 894 521 188
Print National 357 209 376 697
Digital 272 891 233 338
Elimination Intersegment (56 521) (62 118)
Umsatz 1 114 473 1 069 106
Print Regional (451 234) (440 314)
Print National (291 258) (317 165)
Digital (197 589) (176 682)
Elimination Intersegment 56 521 62 118
Betriebsaufwand (883 560) (872 043)
Print Regional 89 660 80 874
Print National 65 951 59 533
Digital 75 302 56 656
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 230 913 197 063
Print Regional 16.6% 15.5%
Print National 18.5% 15.8%
Digital 27.6% 24.3%
EBITDA-Marge 20.7% 18.4%
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Unternehmensleitung
Christoph Tonini, Vorsitzender der Unternehmensleitung Christoph Tonini (CH/I/1969) ist seit Januar 2013 Vorsit-zender der Unternehmensleitung von Tamedia. Er kam im April 2003 als Leiter Finanzen und Mitglied der Unternehmensleitung zu Tamedia. In den letzten Jahren leitete er unter anderem die Unternehmensbereiche Services, Zeitungen Schweiz, Medien Schweiz und war zuletzt für den Bereich Digital & 20 Minuten verantwort-lich. Von 2007 an amtete er zudem als stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung. Vor seiner Zeit bei Tamedia war Christoph Tonini 1998 bis 2003 in diversen Funktionen für Ringier tätig. Zuletzt zeichnete er dort als Leiter Ringier Ungarn und Ringier Rumänien verantwortlich. Christoph Tonini absolvierte von 2001 bis 2003 ein MBA-Studium an der Universität in St. Gallen. Von 1990 bis 1993 studierte der gelernte Offsetdrucker an der Schweizer Ingenieurschule für Druck und Verpackung (esig) in Lausanne.
Christoph Brand, Leiter Bereich Digital Christoph Brand (CH/1969) ist seit 1. Oktober 2012 Mitglied der Unter-nehmensleitung und zuständig für den Bereich Digital. Christoph Brand war zuletzt als CEO für das Soft-warehaus Adcubum tätig, nachdem er von 2006 bis 2010 das Telekomunternehmen Sunrise geleitet und dort eine erfolgreiche Wachstumsstrategie verfolgt hatte. Zuvor war Brand als CEO bei Bluewin und in führenden Positionen bei Swisscom, zuletzt als Chief Strategy Officer und Mitglied der Konzernleitung, tätig. Begleitend zu seinen operativen Aufgaben war er unter anderem Mitglied der Verwaltungsräte von Directories, Cine trade, Swisscom Mobile und Micronas. Christoph Brand studierte von 1989 bis 1995 Wirtschaft an der Universität Bern und absolvierte das Advanced Management Programme am INSEAD, welches er im Jahr 2000 abschloss.
Ueli Eckstein, Leiter Bereich Regionalmedien Deutschschweiz Ueli Eckstein (CH/1952) ist seit September 2009 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Regionalmedien Deutschschweiz. Zuvor war er als stellvertretender CEO und Leiter des Bereichs Printmedien der AZ Medien tätig. Der gelernte Schrift-setzer arbeitete bereits von 1976 bis 1997 bei Tamedia. Nach seinem Einstieg im Rechnungswesen der damaligen Tages-Anzeiger AG war er unter anderem Mitarbeiter im Stab der Geschäftsleitung, Leiter des Rechnungswesens sowie Direktor Controlling und stellvertretender Verlagsleiter des Tages-Anzeigers. Vor seinem Wechsel zu den AZ Medien leitete Ueli Eckstein von 1995 bis 1997 den Verlag der SonntagsZeitung. Unter anderem absolvierte er die Technikerschule der Grafischen Industrie Zürich (TGZ) und die Controller-Akademie Gauting in Deutschland.
Marcel Kohler, Leiter Bereich 20 Minuten Marcel Kohler (CH/1960) ist seit Januar 2013 Mitglied der Unternehmens-leitung und zuständig für den Bereich 20 Minuten. Zuvor war er seit 2006 als Geschäftsführer des 20-Minuten- Medienverbunds tätig. Sein Einstieg in die Medienbranche erfolgte 1982 beim Schaff hauser Bock. Ab 1985 war Marcel Kohler während über 20 Jahren im Verlag der Neuen Zürcher Zeitung tätig. Zu Beginn als Key Account Manager, es folgten Stationen als Verkaufsleiter, Anzeigenleiter bis zum stellvertretenden Verlagsleiter. Des Weiteren war Marcel Kohler Mitglied des Projektteams, welches für die Lancierung der NZZ am Sonntag verant-wortlich zeichnete. Er wurde am SAWI in Biel zum Verkaufsleiter ausgebildet und verfügt über eine Weiter-bildung in Systemmarketing, welche er an der Universität St. Gallen absolviert hat.
Christoph Tonini Christoph Brand Ueli Eckstein Marcel Kohler
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Sandro Macciacchini, Leiter Bereich Finanzen Sandro Macciacchini (CH/1966) ist seit 1. Januar 2008 Mitglied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Finanzen. 2003 übernahm er die Leitung des Rechts-dienstes von Tamedia. Sandro Macciacchini beendete 1995 sein Studium der Rechtswissenschaft mit der Patentierung zum Fürsprecher, war danach in einer Berner Anwaltskanzlei tätig und anschliessend bis 1999 Rechtskonsulent des Verbandes Schweizer Presse. Im April 2003 schloss er seine Doktorarbeit zu einem medienrechtlichen Thema ab. 2006 beendete er eine CAS-Weiterbildung zum Finanz- und Rechnungswesen. 2009 erwarb er den Master of Advanced Studies Corporate Finance.
Serge Reymond, Leiter Bereiche Publications romandes und Medien Deutschschweiz Serge Reymond (CH/1963) ist seit 1. Mai 2011 Mitglied der Unternehmensleitung von Tamedia und zuständig für den Bereich Publications romandes. Auf Anfang 2012 übernahm er zusätzlich den auf diesen Zeitpunkt neu geschaffenen Bereich Medien Deutschschweiz. Serge Reymond studierte an der Universität Lausanne Mathematik und Ökonomie und schloss seine Studien mit dem Lizenziat und dem MBA ab. Er arbeitete unter anderem für Galenica und die Swatch-Gruppe, bevor er 1997 die Geschäftsleitung der Westschweizer Kiosk- und Vertriebsgesellschaft Naville-Détail übernahm. 2007 wurde Serge Reymond zum Delegierten des Verwaltungsrates der gesamten Naville-Gruppe ernannt. Zur Groupe Edipresse stiess Serge Reymond 2009 als stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensleitung, per 1. Juni 2009 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsleitung von Edipresse Suisse (Tamedia Publications romandes).
Andreas Schaffner, Leiter Bereich Verlagsservices Andreas Schaffner (CH/F/1963) ist seit 1. November 2009 Mit-glied der Unternehmensleitung und zuständig für den Bereich Verlagsservices. In dieser Funktion verantwor-tet er die drei Druckzentren in Bern, Lausanne und Zürich, die Bereiche Vorstufenleistungen und Verlags-logistik sowie die Lesermarkt-Services. Nach einer Lehre als Buchbinder sammelte Andreas Schaffner Berufs- und Führungserfahrung in der grafischen Industrie, bevor er Ingenieurswissenschaften an der Ecole Suisse d’Ingénieur des Industries Graphiques in Lausanne studierte. 1995 stiess er als Projektleiter zu Ringier. Bei der Ringier AG leitete Andreas Schaffner verschiedene Service- und Druckbereiche und wurde 2005 Geschäftsleiter von Ringier Print Adligenswil. 2007 bis 2009 war Andreas Schaffner, der ein berufsbegleitendes Executive-MBA-Studium absolvierte, Mitglied der Geschäftsleitung von Ringier Schweiz.
Sandro Macciacchini Serge Reymond Andreas Schaffner
12
Organigramm (Stand 1. 1. 2015)
Generalversam
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Generalsekretariat
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Pierre Lam
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Fördermassnahmen von Tamedia im Portrait
Punch Sulzberger Program
Das Punch Sulzberger Program wird von der Columbia Journalism School in New
York angeboten. Während eines Jahres erarbeiten die Teilnehmer, Vertreter von Redaktionen und Verlagen, mit der Unterstützung von Experten ein Projekt für ihre Unternehmen. Dafür reisen die Absolventen während eines Jahres fünf Mal während einer Woche nach New York, um die massgeschneiderten Seminare zu besuchen und sich mit den anderen Kursteilnehmern auszutauschen. Die Medienspezialisten setzen sich während des Programms mit Themen wie Strategie, Innovation, Marketing, Demografie und mit journalistischen Werten aus einander, um die aktuellen und künftigen Herausforderungen im eigenen Medienunter nehmen meistern zu können. Die Vorlesungen und der praktische Teil des Punch Sulz ber ger Program werden begleitet von Mentoren, Gruppendiskussionen und projekt spezifi schen Aufgaben.
Tamedia ermöglicht seit 2010 jeweils einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter des Unternehmens die Teilnahme am Punch Sulzberger Program.
Bisherige Preisträgerinnen und -träger: 2010 | Marco Boselli, 20 Minuten 2011 | Peter Wälty, 20 Minuten 2012 | JeanPaul Schwindt, Tamedia Publications romandes 2013 | Madeleine von Holzen, Tamedia Publications romandes 2014 | Simon Bärtschi, SonntagsZeitung
Tamedia Förderpreis
Der Tamedia Förderpreis wird jährlich an bis zu fünf Journalistinnen und Journa
listen – Einzelpersonen oder Gruppen – vergeben. Diese kommen in den Genuss einer Fördermassnahme. Der Ausschuss der Publizistischen Konferenz, die die Chefredaktionen aller Medien von Tamedia umfasst, trifft als Jury die Auswahl. Preisträgerinnen und Preisträger eines anerkannten Medien oder Journalistenpreises erhalten automatisch einen Förderpreis. Zusätzlich können die Chefredaktionen weitere Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen. Die Förderung erfolgt nicht in einem standardisierten Rahmen, sondern trägt den individuellen Bedürfnissen der Gewinnerinnen und Gewinner Rechnung. Die Preisträgerinnen und träger legen deshalb der Jury Vorschläge vor, welche Fördermassnahme ihnen und ihren Projekten am meisten nüt
zen könnte. Zur Auswahl stehen bezahlte Arbeitszeit im Umfang bis zu zwei Monaten, eine gezielte Weiterbildung oder ein Stage bei einem befreundeten Medienunternehmen im In oder Ausland.
Der Förderpreis wird seit 2008 auf Initiative des Verlegers Pietro Supino vergeben.
Bisherige Preisträgerinnen und -träger:
2008 | Peter Ackermann, annabelle | Christian Liechti, BZ Berner Zeitung | Walter Scheibli und Peter Schnyder, Radio 24 | Constantin Seibt, TagesAnzeiger | Heinz Storrer, Schweizer Familie | TalkTäglichTeam, TeleZüri
2009 | Catherine Boss und Martin Stoll, SonntagsZeitung |Roland Bingisser, Schweizer Familie | Daniel Huber Staub, 20 Minuten | Matthias Bärlocher, Radio 24 | René Birrer, TeleZüri
2010 | Mathias Ninck, Das Magazin | Martin Läubli, TagesAnzeiger | Stefan Hohler, TagesAnzeiger | Stefan von Bergen und Jürg Steiner, BZ Berner Zeitung
2011 | Ludovic Rocchi, Le Matin | Michael Meier, TagesAnzeiger | Maurice Thiriet, TagesAnzeiger
2012 | Julia Hofer, annabelle | Claude Ansermoz, 24 heures | Daniel Barben, BZ Berner Zeitung | Dominique Botti, Le Matin Dimanche
2013 | JeanMartin Büttner, TagesAnzeiger | Rico Czerwinski, Das Magazin | Iwan Städler, TagesAnzeiger
Recherche-Desk-Stipendium
Das Stipendium des nationalen Recherche Desks wird jährlich von Le Matin Dimanche
und SonntagsZeitung an junge Journalis tinnen und Journalisten vergeben. Die Preis trägerinnen und träger absolvieren ein einjähriges, bezahltes Praktikum im nationalen RechercheDesk in Bern. Die Stipendiaten werden in der Deutschschweiz in Zusammenarbeit mit der Journalistenschule MAZ und in der Romadie mit der AJM in Neuenburg auserkoren. Das nationale RechercheDesk von Tamedia erlaubt es Le Matin Dimanche und der SonntagsZeitung, gemeinsam mehr Ressourcen für investigativen Journalismus bereitzustellen. Das in Bern gelegene Desk besteht aus acht bis zehn Westschweizer und Deutschschweizer Journalisten. Ziel ist es, eine vertiefte Recherche über die Sprachgrenzen hinaus mit
einem nationalen Charakter zu ermöglichen und dadurch die Qualität der beiden Medienmarken stärken.
Der Preis wird seit 2012 vergeben.
Bisherige Preisträgerinnen und -träger: 2012 | Martine Brocard, Le Matin Dimanche, und Julian Schmidli, SonntagsZeitung | 2013 |Alexandre Haederli, Le Matin Dimanche, und Florian Imbach, SonntagsZeitung | 2014 |Antoine Harari, Le Matin Dimanche, und Dominik Balmer, SonntagsZeitung
Investigative Summer Course
Der Summer Investigative Reporting Course der Columbia Journalism School rich
tet sich an Journalistinnen und Journalisten aller Mediengattungen. Während des dreiwöchigen Kurses setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertieft mit investigativem Journalismus auseinander und lernen, wie geeignete Themen identifiziert, investigative Recherchen konzipiert, die Recherchen ausgeführt und letztlich die Geschichten dazu geschrieben werden. Den Studentinnen und Studenten wird aufgezeigt, wie weltweit öffentliche Daten sowie finanzielle Dokumente für die Berichterstattung eingesetzt werden können. Im Rahmen des Kurses feilen sie an Interviewtechniken, lernen den Einsatz multimedialer Elemente in der Berichterstattung und perfektionieren ihren Schreibstil für investigative Berichte.
Seit 2012 wird der Besuch des Kurses Mitarbeitenden sowie drei weiteren Teilnehmenden aus Entwicklungsländern ermöglicht.
Bisherige Teilnehmende:
2012 | Barbara Achermann, annabelle | Daniel Glaus, SonntagsZeitung | Frédéric Juillard, Tribune de Genève | François Pilet, Le Matin Dimanche | Maurice Thiriet, TagesAnzeiger | Adrian Zurbriggen, BZ Berner Zeitung
2013 | Sacha Batthyany, Das Magazin | Dominique Botti, Le Matin Dimanche| Pascale Burnier, 24 heures | Christoph Lenz, Der Bund | Katrin Meier, ZürichseeZeitung | Patrick Oberli, Le Matin Dimanche | Constantin Seibt, TagesAnzeiger
2014 | Christoph Gisiger, Finanz und Wirtschaft| Tobias Habegger, BZ Berner Zeitung | Thomas Knellwolf, TagesAnzeiger | Titus Plattner, Le Matin Dimanche | Desirée Pomper, 20 Minuten | Sophie Roselli, Tribune de Genève
Leadership@Tamedia
Das Programm Leadership@Tamedia hat zum Ziel, talentierte Führungskräfte im
Unternehmen zu fördern und ihnen die Chance zu geben, sich fachlich und persönlich auf hohem Niveau weiterzubilden. Das Programm ist ein Gefäss, das den Austausch zwischen verschiedenen Sprachregionen und mit dem oberen Management ermöglicht. Zudem vermittelt es einen vertieften Einblick in die verschiedenen Bereiche und in die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Ziele des Leadership@TamediaProgramms sind das Vertiefen der Management und Führ ungs kompetenzen, das Erlernen von unternehmerischem Denken und das Erwerben von Führungserfahrung. Um diese Ziele zu erreichen, werden an zwanzig Seminartage in unterschiedlichen Modulen die eigene Selbstführung, Verhalten und Persönlichkeit geschult sowie Fähigkeiten in den Bereichen Rhetorik, Moderations und Präsentationstechnik angeeignet. Die Teilnehmenden am Programm erarbeiten in Gruppen ein strategisch relevantes Projekt zuhanden der Unternehmensleitung von Tamedia. Bei der Wahl der Teilnehmenden wird auf eine regionale Durchmischung geachtet.
Das Programm wird seit 2011 angeboten.
Bisherige Teilnehmende:
2011/2012 | Irene Ackermann, OnlineZeitschriften | Angela Barandun, TagesAnzeiger | Simon Bärtschi, SonntagsZeitung | Sébastian Cretton, Tamedia Publications romandes | Marius Egger, 20 Minuten Online | Daniel Foppa, TagesAnzeiger |Frédéric Gaiani, Jobup | Peter Jost, BZ Berner Zeitung | Sandra Locher, Espace Media | Gaudenz Looser, 20 Minuten | Grégoire Nappey, Le Matin | Oliver Pargätzi, TagesAnzeiger |Robin Tanner, Zürcher Regionalzeitungen
2012/2013 | Ariel Cepeda, Newsnet | Christian Despont, Le Matin Dimanche | Rita Frommenwiler Schumow, TagesAnzeiger | Thierry Furrer, Tamedia Publications romandes | Gianfranco Gaio, Homegate | Ueli Kägi, TagesAnzeiger | Patrick Kühnis, TagesAnzeiger | Karim Mahjoub, Tamedia Publications romandes |Christine Mayer Salvade, Le Matin Dimanche | Thomas Moll, Tamedia Digital | Didier Orel, IT Publishing | Brigitte Sermier Jammes, Tamedia Publications romandes | Barnaby Skinner, SonntagsZeitung | Bruno Steinegger, Prepress | Adrian Zurbriggen, BZ Berner Zeitung
Die Bilder wurden anlässlich des letzten Moduls und der Diplomübergabe des Jahrgangs 2012/2013 aufgenommen.
13
Jahresbericht 2014
Geschäftsbericht 2014
14
Inhaltsverzeichnis
Operative Berichterstattung und Marktumfeld 15 Marktbeurteilung 15 Geschäftsfelder im Überblick 17 Print Regional 17 Print National 21 Digital 23 Geschäftsfelder im Überblick (grafische Darstellung) 26
Finanzielle Berichterstattung 27 Rechnungslegung 27 Veränderungen im Konsolidierungskreis 27 Umsatz (Betriebsertrag) 28 Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 29 Bilanz und Eigenkapital 31
Mehrjahresvergleich 34
Information für Investoren 35
Tamedia-Gruppe 37 Konsolidierte Erfolgsrechnung 37 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 38 Konsolidierte Bilanz 39 Konsolidierte Mittelflussrechnung 40 Veränderung des Eigenkapitals 41 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 42 Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze 42 Anmerkungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und zur Veränderung des Eigenkapitals 52 Weitere Angaben zur konsolidierten Jahresrechnung 89 Bericht der Revisionsstelle 104
Tamedia AG 106 Erfolgsrechnung 106 Bilanz 107 Anhang zur Jahresrechnung 109 Grundlagen 109 Anmerkungen 110 Antrag des Verwaltungsrates 114 Bericht der Revisionsstelle 115
Vergütungsbericht 117 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme 117 Gesamtbetrag der Entschädigungen an Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung 120 Entschädigungen des Verwaltungsrates 121 Höchste Entschädigung eines Mitgliedes der Unternehmensleitung 123 Bericht der Revisionsstelle 126
Corporate Governance 127 Konzernstruktur und Aktionariat 127 Kapitalstruktur 130 Verwaltungsrat 131 Unternehmensleitung 135 Mitwirkungsrechte der Aktionäre 135 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 137 Revisionsstelle 137 Informationspolitik 138
15
Operative Berichterstattung und Marktumfeld
Marktbeurteilung
Printwerbemarkt mit verlangsamten RückgangDas weltwirtschaftliche Konjunkturumfeld verbesserte sich im Verlauf des Berichtsjahres insgesamt zögerlich. Insbesondere aus den USA kamen, mit deren eindeutigem Auf-schwung, positive Impulse. Der für die Schweiz wichtige europäische Markt entwickelte sich allerdings zäher als erhofft. Selbst die für sehr lange Zeit robuste deutsche Konjunktur verspürte in den letzten Quartalen eine gewisse Abkühlung. Die Schweizer Wirtschaft entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv und wuchs gemäss einer Prognose des Staats-sekretariats für Wirtschaft um 1.8 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug 2014 im Jahres-mittel 3.2 Prozent, was dem Vorjahreswert entspricht. Der Schweizer Werbemarkt verspürte im vergangenen Jahr einen leichten Anstieg. Der Brutto-Werbedruck, der keine Rabatte berücksichtigt, stieg gemäss Media Focus der Markt-forschungsinstitute GfK Switzerland AG und The Nielsen Company (Switzerland) GmbH um 1.4 Prozent verglichen zum Vorjahr. Einen steigenden Werbedruck verzeichneten die Branchen Pharma/Gesundheit (+16 Prozent), Initiativen/Kampagnen (+9 Prozent), Ver-kehrsbetriebe (+7 Prozent), Energie (+6 Prozent) und der Detailhandel (+6 Prozent). Hin-gegen entwickelten sich Tabakwaren (–27 Prozent) und IT/Büro (–10 Prozent) sowie Telekommunikation (–9 Prozent), Reinigen (–8 Prozent) und Unterhaltungselektronik/Foto (–7 Prozent) deutlich negativ. Die beiden Grossverteiler Migros und Coop blieben unbestritten die mit Abstand grössten Werbeauftraggeber der Schweiz. Zeitungen und Zeitschriften halten mit 47 Prozent weiterhin den grössten Marktanteil im Werbemarkt und bleiben somit stabil verglichen mit dem Vorjahr (47 Prozent). Das Fernsehen belegt nach wie vor den zweiten Platz, gewann jedoch weitere Marktanteile und beansprucht neu 33 Prozent des Werbemarktes für sich (Vorjahr 32 Prozent). Die Aussen-werbung verliert leicht, bleibt aber mit knapp 12 Prozent Marktanteil (Vorjahr 12 Prozent) stabil, gefolgt von der Radiowerbung, die ebenfalls einen leichten Rückgang zum Vorjahr verzeichnet und auf 5 Prozent verharrt (Vorjahr 5 Prozent). Die Onlinewerbung nimmt die fünfte Stelle ein und beansprucht unverändert 3 Prozent des Brutto-Werbedrucks (Vorjahr 3 Prozent). Im Online-Werbeumsatz sind weiterhin lediglich klassische Display-Werbe-formate berücksichtigt. Die WEMF AG für Werbemedienforschung gibt eine zuverlässigere Inseratestatistik her-aus, da sich diese auf die von den Medienhäusern gemeldeten Print-Netto-Werbeumsätze stützt und somit die Marktentwicklung zuverlässiger wiedergibt. Insgesamt verlor die gedruckte Presse 2014 im Vorjahresvergleich 4 Prozent Umsatz, was einer deutlichen Verlangsamung des langjährigen Trends entspricht. 2013 betrug der Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich noch 11 Prozent. Mit Ausnahme der Sonntags- und der Spezialpresse verloren sämtliche Pressekategorien an Inserateeinnahmen. Besonders deutlich schlug sich der Rückgang bei der Fachpresse nieder, die 14 Prozent weniger Einnahmen verzeich-nete. Auch die Tagespresse mit über 50 000 Exemplaren Auflage verzeichnete einen Rück-gang (–6 Prozent). Der Stellenmarkt entwickelte sich gemäss Adecco Swiss Job Market Index äusserst positiv. Trotzdem konnten die gedruckten Titel gemäss der Inseratestatistik der WEMF nicht davon profitieren und verloren 21 Prozent Umsatz bei den Stelleninseraten im Vorjahresvergleich. Für diesen Rückgang verantwortlich ist insbesondere die Verlage-rung der Stelleninserate ins Internet. Gemäss dem Adecco Swiss Job Market Index legten die Anzeigen auf Stellenportalen um 11 Prozent zu.
16
Operative Berichterstattung und Marktumfeld
Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank im Januar 2015, den Euro-Mindestkurs aufzuheben, trifft die gesamte Schweizer Wirtschaft. Die äusserst positiven Prognosen für das laufende Jahr wurden nach diesem Entscheid von den Banken und Konjunktur-forschungsstellen deutlich nach unten korrigiert. Tamedia geht davon aus, dass auch die Printwerbung vom prognostizierten Abschwung der Wirtschaft betroffen sein wird und der Umsatzrückgang sich beschleunigt fortsetzen wird.
Tagespresse
Regionale Wochen-
presseSonntags-
presse
Finanz- und Wirtschafts-
pressePublikums-
presseSpezial-
presse Fachpresse Total Print
Nettowerbeausgaben Print 2014
in Mio. CHF 2013 2014
1575
1350
1125
900
675
450
225
0
622
39 36
138 139
36 35
311 304
40 39 61 52
Quelle: Inseratestatistik WEMF AG für Werbemedienforschung
1284
659
1227
17
Geschäftsfelder im Überblick
Print RegionalDie Entwicklung der Medien im Geschäftsfeld Print Regional wurde 2014 durch die weiterhin rückläufigen Print-Werbeeinnahmen sowie ein Umsatzwachstum durch die neu konsoli-dierte Ziegler Druck- und Verlags-AG geprägt. Dank erfolgreichen neuen Kooperations-modellen und Beilagen, neuen Drittkundenaufträgen sowie Effizienz steige rungs mass-nahmen konnte das Ergebnis des Geschäftsfeldes, im Vergleich zum Vorjahr, ver bessert werden.
Die Westschweizer Tageszeitung 24 heures blickte 2014 zum 50-Jahr-Jubiläum auf die Schweizerische Landesausstellung von 1964 in Lausanne zurück, unter anderem mit einer Sonderbeilage sowie einem Online-Dossier. Die Tageszeitung entwickelte sich im schwie-rigen Werbemarktumfeld erfreulich und konnte sowohl die gesetzten Umsatz- als auch die Ergebnisziele erreichen. Ende Januar 2015 führte 24 heures wie die Partnerzeitung Tribune de Genève ein digitales Bezahlmodell ein.
Die Gesamtausgabe BZ Berner Zeitung, welche BZ Berner Zeitung, BZ Langenthaler Tagblatt, TT Thuner Tagblatt, BO Berner Oberländer und Der Bund umfasst, musste im Berichtsjahr sowohl einen Umsatz- als auch einen Ergebnisrückgang hinnehmen. Die im Sommer gestartete neue Kooperation mit den Zürcher Regionalzeitungen in der Ausland-, Inland- und Wirtschaftsberichterstattung lief erfolgreich an und wurde von den Leserinnen und Lesern der Zürcher Regionalzeitungen gut aufgenommen.
Die Berner Tageszeitung Der Bund, die eng mit dem Tages-Anzeiger zusammenarbeitet, führte im Herbst 2014 erfolgreich ein digitales Bezahlmodell ein. Gelegentliche Leser können eine beschränkte Anzahl Artikel pro Monat kostenlos lesen, darüber hinaus stehen fünf verschiedene Abonnemente zur Auswahl. Hingegen verzeichnete Der Bund, wie der gesamte Werbemarkt für Tageszeitungen in der Schweiz, erneut einen Umsatz-rückgang, der sich in einem tieferen Ergebnis niederschlug.
Die Winterthurer Tageszeitung Der Landbote stiess im vergangenen Jahr neu zum Unter-nehmen. Nach der Übernahme des Landboten wurde die Zusammenarbeit mit den Redak-tionen des Zürcher Unterländers und der Zürichsee-Zeitung vertieft und um eine Mantel- Kooperation mit der BZ Berner Zeitung erweitert, um den Zeitungsverbund der Zürcher Regionalzeitungen zu stärken. Der Landbote vermochte 2014 die gesetzten Umsatzziele nicht ganz zu erfüllen, konnte sein Ergebnis dank Kostensenkungsmassnahmen in allen Bereichen jedoch verbessern.
Der Tages-Anzeiger erreichte 2014 die gesetzten Erwartungen bezüglich Umsatz und Er geb-nis. Aufgrund der anhaltend rückläufigen Anzahl Stellenanzeigen wurde der Stellen- Anzeiger in den Hauptteil der Zeitung integriert, während die Kaderstellenbeilage Alpha der Zeitung am Samstag weiterhin als separater Bund beiliegt. Im April führte der Tages-Anzeiger, nach erheblichen Investitionen in die Nachrichtenplattform sowie ergänzende Informatik-systeme, ein digitales Bezahlmodell ein, welches die Ziele bezüglich der digitalen Abonne-mentsabschlüsse des Unternehmens in den ersten Monaten deutlich übertraf.
18
Geschäftsfelder im Überblick
BERNS WOCHENZEITUNG
Die Tribune de Genève begleitete ihre Leserschaft im vergangenen Jahr auch während des Streiks der öffentlichen Nahverkehrsmittel in Genf und stand ihr mit nützlichen Tipps zur Stauvermeidung zur Seite. Umsatz und Ergebnis der führenden Genfer Tageszeitung entwickelten sich aufgrund des schwierigen Werbemarktes rückläufig.
Die Tageszeitung Zürcher Unterländer, die Teil des Zeitungsverbundes der Zürcher Regional-zeitungen ist, übertraf im Berichtsjahr sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisziele deutlich. Im Sommer erneuerte der Zürcher Unterländer, wie alle Partnertitel des Zeitungs-verbundes, sein Layout und stellte die regionale Berichterstattung noch stärker in den Mittelpunkt.
Auch die Zürichsee-Zeitung, die neben drei regionalen Ausgaben die Lokalzeitungen Sihltaler und Thalwiler Anzeiger umfasst, vermochte im Berichtsjahr die Erwartungen dank der Stärkung des Zeitungsverbundes der Zürcher Regionalzeitungen zu übertreffen.
Im Berichtsjahr trennte sich Tamedia von den Anzeigern Glattaler und Bantiger Post sowie Anfang 2015 von La Broye und Winterthurer Stadtanzeiger. Für die Lokalzeitungen Journal de Morges und Le Régional sollen ebenfalls neue, in der Region verankerte Eigentümer gefunden werden. Der Berner bär schloss das Jahr mit einem negativen Ergebnis ab, während das Tagblatt der Stadt Zürich sowie Furttaler und Rümlanger sowohl Umsatz als auch Ergebnis steigern konnten.
Die drei Zeitungsdruckzentren Centre d’Impression Lausanne, Druckzentrum Bern und Druck-zentrum Zürich konnten im Berichtsjahr weitere Drittaufträge gewinnen. Umsatz und Ergebnis entwickelten sich insgesamt positiv. Dank der zusätzlichen Druckaufträge konnte der bei den meisten Zeitungen anhaltende Volumenrückgang kompensiert und die bereits hohe Auslastung der Druckzentren weiter gesteigert und sowohl internen als auch externen Kunden attraktive Druckpreise angeboten werden.
Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Print Regional gegenüber Dritten stieg 2014 um 5.8 Prozent auf 489.1 Mio. CHF (Vorjahr 462.1 Mio. CHF). Der Umsatzanstieg beruht ausschliesslich auf der Erstkonsolidierung der Winterthurer Tageszeitung Der Landbote und der Akzidenzdruckerei Ziegler Druck. In Folge von Effizienzsteigerungsmassnahmen stieg das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) um 10.9 Prozent auf 89.7 Mio. CHF (Vorjahr 80.9 Mio. CHF). Auch die EBITDA-Marge verbesserte sich und liegt neu bei 16.6 Prozent (Vorjahr 15.5 Prozent).
19
Leserzahlen
Titel MACH 2014-2 1 MACH 2013-2 1 Veränderung
20 Minuten 1 540 000 1 567 000 –1.7%
20 Minuten Friday 479 000 504 000 –5.0%
20 minutes 543 000 568 000 –4.4%
20 minuti 89 000 82 000 8.5%
24 heures, Gesamtausgabe 183 000 204 000 –10.3%
Annabelle 242 000 259 000 –6.6%
Bernerbär 95 000 103 000 –7.8%
Bilan 64 000 62 000 3.2%
BZ Berner Zeitung, Gesamtausgabe inkl. Der Bund 346 000 361 000 –4.2%
Das Magazin 599 000 684 000 –12.4%
Der Landbote 53 000 60 000 –11.7%
Femina 314 000 351 000 –10.5%
Finanz und Wirtschaft 90 000 107 000 –15.9%
GuideTV 204 000 216 000 –5.6%
Le Matin 293 000 317 000 –7.6%
Le Matin Dimanche 464 000 503 000 –7.8%
Le Régional 99 000 100 000 –1.0%
Metroxpress 464 000 2 350 000 2 32.6%
Schweizer Familie 660 000 708 000 –6.8%
SonntagsZeitung 631 000 651 000 –3.1%
Tagblatt der Stadt Zürich 118 000 142 000 –16.9%
Tages-Anzeiger 473 000 504 000 –6.2%
Télétop Matin 337 000 369 000 –8.7%
Tribune de Genève 114 000 125 000 –8.8%
TVtäglich 559 000 648 000 –13.7%
Zürcher Unterländer 47 000 44 000 6.8%
Zürichsee-Zeitung 65 000 71 000 –8.5%
Quelle: WEMF, MACH Basic 2014-2
1 Betrifft Leserzahlen: Befragungszeitraum Juni bis Ende Juli.
2 Quelle: TNS Gallup, 2/3 Quartal 2014 und 2/3 Quartal 2013
20
Geschäftsfelder im Überblick
Auflagen
Titel Auflage 2014 1 Auflage 2013 1 Veränderung
20 Minuten 476 638 493 236 –3.4%
20 Minuten Friday 169 335 168 211 0.7%
20 minutes 199 142 203 189 –2.0%
20 minuti 34 071 33 823 0.7%
24 heures 65 505 68 464 –4.3%
Annabelle 70 258 71 162 –1.3%
Berner Oberländer 17 675 18 684 –5.4%
Bernerbär 100 813 100 016 0.8%
Bilan 12 258 14 249 –14.0%
BZ Berner Zeitung, Gesamtausgabe 2 152 974 162 855 –6.1%
BZ Langenthaler Tagblatt 11 314 12 538 –9.8%
Das Magazin 368 376 382 885 –3.8%
Der Bund 44 411 46 575 –4.6%
Der Landbote 29 295 30 174 –2.9%
Femina 133 746 145 897 –8.3%
Finanz und Wirtschaft 25 067 27 017 –7.2%
Furttaler 15 379 15 333 0.3%
GuideTV 168 401 158 075 6.5%
Journal de Morges 5 935 6 058 –2.0%
La Broye 9 018 9 089 –0.8%
Le Matin 47 934 51 813 –7.5%
Le Matin Dimanche 135 609 147 556 –8.1%
Le Régional 121 968 120 767 1.0%
Metroxpress 336 000 3 300 000 3 12.0%
Rümlanger 3 696 3 751 –1.5%
Schweizer Familie 194 427 199 587 –2.6%
Sihltaler 1 513 1 576 –4.0%
SonntagsZeitung 201 738 194 127 3.9%
Tagblatt der Stadt Zürich 121 566 127 355 –4.5%
Tages-Anzeiger 172 920 173 877 –0.6%
Télétop Matin 134 467 147 311 –8.7%
Thalwiler Anzeiger 3 252 3 487 –6.7%
Thuner Tagblatt 19 405 20 530 –5.5%
Tribune de Genève 43 860 45 871 –4.4%
Zürcher Unterländer 18 112 19 441 –6.8%
Zürichsee-Zeitung 31 032 33 407 –7.1%
Quelle: WEMF, Auflagenbulletin
1 Erhebungszeitraum beginnt am 1. Juli und endet am 30. Juni. / total verbreitete Auflage
2 Berner Zeitung Gesamtausgabe inkl. des hier auch separat ausgewiesenen Titels Der Bund
3 Angabe vom Verlag
21
Print NationalDas Geschäftsfeld Print National wurde wie das Geschäftsfeld Print Regional durch den rückläufigen Print-Werbemarkt gefordert. Eingeleitete Effizienzsteigerungsmassnahmen zeigten allerdings auf Ergebnisstufe ihre Wirkung und sorgten für eine deutliche Ver-besserung der Ertragslage.
Die Pendlerzeitung 20 Minuten blieb auch im letzten Jahr die mit Abstand meistgelesene Zeitung der Schweiz. Dank ihres einzigartigen nationalen Angebotes und ihrer hohen Reichweite konnte die Pendlerzeitung ihre führende Position im Werbemarkt trotz eines leichten Umsatzrückgangs verteidigen und ihr Ergebnis auf hohem Niveau verbessern.
Der Werbeumsatz der Pendlerzeitung 20 minutes entwickelte sich 2014 auf hohem Niveau leicht rückläufig. Dank Effizienzsteigerungsmassnahmen gelang es, das Ergebnis im Vor-jahresvergleich auszubauen.
Das kostenlose People-Magazin 20 Minuten Friday lancierte im Berichtsjahr einen erfolg-reichen Online-Blog. Wirtschaftlich vermochte 20 Minuten Friday die Umsatz- und Ergebnis-erwartungen im vergangenen Jahr hingegen nicht ganz zu erfüllen, blieb jedoch weiterhin profitabel.
Die dänische Pendlerzeitung Metroxpress steigerte ihre Leserschaftszahlen im Berichtsjahr deutlich und baute ihre Position als mit Abstand meistgelesene Zeitung auf dem dänischen Markt weiter aus. Die hohen Investitionen in den Ausbau des Vertriebsnetzes und die derzeit noch zurückhaltenden Werbeeinnahmen schlugen sich wie erwartet in einem negativen Ergebnis nieder.
Die Frauenzeitschrift Annabelle konnte ihre Werbe- und Vertriebseinnahmen trotz eines negativen Marktumfeldes weitgehend halten. Dank Kostensenkungsmassnahmen gelang es der Annabelle gleichzeitig, ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr zu verbessern.
Das französischsprachige Wirtschaftsmagazin Bilan steht seit dem Herbst unter einer neuen Leitung. Während Bilan ihre Position als führende Wirtschaftszeitschrift der Romandie erfolgreich behauptete, wirkten sich die rückläufigen Werbeeinnahmen negativ auf das Ergebnis aus.
Die Finanz und Wirtschaft konnte die im vorletzten Jahr eingeleitete Trendwende 2014 weiterführen und sowohl Umsatz als auch Ergebnis steigern. Dabei profitierte die Wirt-schaftzeitung nicht zuletzt von einer im vergangenen Jahr neu eingeführten Verlags- und Verkaufsorganisation für alle sprachnationalen Zeitschriften und die Finanz und Wirtschaft in der Deutschschweiz.
Die Samstagsbeilage GuideTV, die den Tageszeitungen 24 heures, Tribune de Genève und seit Dezember 2012 La Liberté beiliegt, erneuerte 2014 Konzept und Erscheinungsbild. Dank der eingeleiteten Massnahmen konnte die Programmzeitschrift ihre Verluste im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduzieren.
22
Geschäftsfelder im Überblick
Das Magazin überabeitete im vergangenen Jahr seine Gestaltung. Neue Schriften und ein gelockerter Gestaltungsraster sorgen für eine Auffrischung der erfolgreichen Wochenend-beilage. Durch eine schlagkräftigere Verkaufs- und Verlagsorganisation erreichte die Zeit-schrift im Berichtsjahr eine deutliche Ergebnisverbesserung.
Die Westschweizer Tageszeitung Le Matin ging im vergangenen Jahr unter einer neuen Chefredaktion eine schrittweise Neuausrichtung an. Die Kosten konnten dank des neuen Konzepts weiter gesenkt werden. In der Folge gelang es der grössten bezahlten Tageszeitung der Romandie, ihre bisher hohen Verluste trotz leicht rückläufiger Werbeeinnahmen fast vollständig abzubauen.
Die Westschweizer Sonntagszeitung Le Matin Dimanche mit ihren Beilagen Télétop Matin, Femina und Encore erscheint seit dem vergangenen Jahr in einer neuen, eleganteren Gestaltung sowie mit einem neuen Digitalauftritt. Dank dieser Massnahmen gelang es der grössten bezahlten Zeitung der Westschweiz, die hohen Umsatz- und Ergebniserwartungen zu erreichen.
Die Schweizer Familie erfreute sich im Berichtsjahr einer ungebrochenen Beliebtheit im Schweizer Lesermarkt. Sowohl der Vertriebs- als auch der Werbeumsatz entwickelten sich im vergangenen Jahr stabil, wodurch die Familienzeitschrift ihr Ergebnis auf hohem Niveau halten konnte.
Die Werbeeinnahmen im Sonntagszeitungsmarkt stabilisierten sich im vergangenen Jahr nach einem deutlichen Rückgang im Vorjahr. Davon konnte die SonntagsZeitung als Marktführer im Werbemarkt profitieren und ihr Ergebnis steigern. Zur erfreulichen Ent-wicklung beigetragen hat auch das neu eingeführte Zusammenarbeitsmodell mit der Tageszeitung Tages-Anzeiger. Seit dem vergangenen Jahr ist die SonntagsZeitung zudem die auflagenstärkste Sonntagszeitung der Schweiz.
Während sich der Umsatz der Tribune des Arts positiv entwickelte, vermochte das Luxus- und Uhrenmagazin die Erwartungen an das Ergebnis nicht zu erfüllen.
Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Print National gegenüber Dritten sank 2014 um 5.3 Prozent auf 354.3 Mio. CHF (Vorjahr 374.1 Mio. CHF). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) hingegen stieg aufgrund der eingeleiteten Effizienzsteige-rungsmassnahmen um 10.8 Prozent auf 66.0 Mio. CHF (Vorjahr 59.5 Mio. CHF). In der Folge erhöhte sich die EBITDA-Marge auf 18.5 Prozent (Vorjahr 15.8 Prozent).
23
DigitalDie Entwicklung des Geschäftsfeldes Digital wird wesentlich durch die Erstkonsolidierung von Doodle, home.ch und trendsales.dk sowie die erstmalige Berücksichtigung von Olmero, Renovero und Starticket während der gesamten Berichtsperiode geprägt. In einem wachsen-den Markt für digitale Werbung verzeichneten zudem sowohl die publizistischen wie auch die kommerziellen Plattformen ein organisches Wachstum.
Die Nachrichtenplattform 20minuten.ch lancierte 2014 eine neue Mobile-App, die von den mehr als 2 Millionen Nutzerinnen und Nutzern sehr positiv aufgenommen wurde. Gleich-zeitig konnten die Nachrichtenplattformen weiter wachsen und erreichen monatlich mittlerweile über 2.8 Mio. Leserinnen und Leser. Auch wirtschaftlich entwickelte sich 20minuten.ch ausgesprochen erfolgreich und übertraf mit einem weiteren Umsatz- und Ergebniswachstum die Erwartungen.
Im Herbst 2014 übernahm Tamedia die Mehrheit an Doodle. Die Terminfindungs-Platt-form investierte in den letzten Monaten weiter in die Internationalisierung und eröffnete eine Niederlassung in Berlin. Diese Strategie wurde mit einer deutlichen Umsatzsteigerung und einem eindrücklichen internationalen Wachstum belohnt. Während Doodle in der Schweiz weiterhin wächst, haben Nordamerika, Deutschland und Frankreich den Heim-markt in Bezug auf die Nutzung mittlerweile überholt.
Die Schweizer Immobilienplattform homegate.ch baute ihre führende Position im Nutzer- und Anzeigenmarkt im vergangenen Jahr erfolgreich weiter aus. Ende des Jahres über-nahm homegate.ch die Immobilienplattform home.ch, die das Angebotsportfolio ideal ergänzt. Gleichzeitig gelang es homegate.ch, die Anzahl Inserate weiter zu steigern, einen umfassenden Relaunch der Plattform erfolgreich umzusetzen und die hohen Umsatz- und Ergebnisziele trotz Zusatzinvestitionen weitgehend zu erreichen.
Der Online-Shopping-Club FashionFriends feierte im Berichtsjahr sein fünfjähriges Jubi-läum. Das Unternehmen, das 2007 mit fünf Mitarbeitenden startete, wuchs in den letzten Jahren auf ein Team von rund 100 Personen an. In einem hart umkämpften Marktumfeld steigerte FashionFriends den Umsatz, verbesserte das Ergebnis markant und konnte gegen Ende des Jahres den Break-Even erreichen.
Die Jobcloud AG mit den Stellenplattformen alpha.ch, ictcareer.ch, ingjobs.ch, jobs.ch, jobup.ch, jobs4finance.ch, jobs4sales.ch, jobsuchmaschine.ch, jobwinner.ch, medtalents.ch, stellen.ch und topjobs.ch profitierte im letzten Jahr vom anziehenden Arbeitsmarkt und von der fortlau-fenden Verschiebung der Stellenanzeigen ins Internet. Der führende Schweizer Online- Stellenanbieter übertraf in der Folge die gesetzten Umsatzerwartungen deutlich, was sich in einer weiteren Ergebnisverbesserung auf höchstem Niveau niederschlug.
24
Geschäftsfelder im Überblick
Das Newsnet, welches die Nachrichtenplattformen von 24heures.ch, baslerzeitung.ch, bernerzeitung.ch, derbund.ch, lematin.ch, tagesanzeiger.ch und tdg.ch umfasst, begann 2014 mit der schrittweisen Einführung digitaler Bezahlmodelle. Während die Investitionen in die technischen Plattformen das Ergebnis belasteten, weisen die ersten Erfahrungen mit tagesanzeiger.ch und derbund.ch auf eine hohe Akzeptanz bei den Leserinnen und Lesern hin. Die Anzahl der Seitenaufrufe ging durch die Einführung der Bezahlmodelle wie erwartet zurück, die Reichweite blieb hingegen im Vorjahresvergleich stabil.
Olmero, die führende Anbieterin internetbasierter Lösungen für die Schweizer Bauwirt-schaft, wurde erstmals während der gesamten Berichtsperiode berücksichtigt und über-zeugte mit einem Umsatz- und Ergebniswachstum bei den Kernprodukten. Zum Angebot gehören neben einer Ausschreibungsplattform zur Abwicklung von Bauausschreibungen virtuelle Projekträume zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Bauprojekten sowie ein Dokumentendruckservice. Zudem bietet Olmero mit renovero.ch einen Marktplatz für private Auftraggeber und Handwerker.
Die Schweizer Verzeichnisplattform search.ch, die Tamedia gemeinsam mit der Schweizeri-schen Post betreibt, konnte ihren Umsatz und das Ergebnis im hart umkämpften Verzeichnismarkt im vergangenen Jahr weiter steigern. Der geplante Zusammenschluss mit local.ch in einer gemeinsamen Gesellschaft mit Swisscom steht derzeit unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Wettbewerbskommission, deren Entscheidung bis Ende März 2015 erwartet wird.
Die Ticketplattform Starticket wurde im vergangenen Jahr erstmals ganzjährig im Abschluss von Tamedia berücksichtigt. Während sich Umsatz und operatives Ergebnis von Starticket positiv entwickelten, belasteten Investitionen durch die Übernahme eines Teils von Ticketportal das Ergebnis.
Die Nightlife-Plattform tilllate.com verbesserte im Berichtsjahr Umsatz und Ergebnis deut-lich, was das Überschreiten der Gewinnschwelle zur Folge hatte. Auch die Nutzerzahlen der Plattform, die zum Medienverbund 20 Minuten gehört, zeigten einen deutlich positiven Trend auf.
Im August 2014 übernahm Tamedia die Mehrheit der dänischen Plattform für Vintage- Mode trendsales.dk. Die Plattform ist führend in Dänemark sowie in weiteren skandina-vischen Märkten aktiv und stellt Tamedias zweite Investition im dänischen Markt dar, in dem das Unternehmen bisher bereits mit der Pendlerzeitung Metroxpress vertreten war. Trendsales.dk erreichte im vergangenen Jahr trotz Investitionen in den Ausbau der Platt-form die Umsatz- und Ergebnisziele und weist weiterhin ein deutliches Wachstum aus.
Der Umsatz (Betriebsertrag) des Geschäftsfeldes Digital gegenüber Dritten stieg 2014 um 16.4 Prozent auf 271.1 Mio. CHF (Vorjahr 232.9 Mio. CHF). Zum Umsatzwachstum trugen insbesondere die erstmalige Berücksichtigung von Olmero, Renovero und Starticket während der gesamten Berichtsperiode sowie das organische Wachstum der meisten Plattformen bei. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 32.9 Prozent auf 75.3 Mio. CHF (Vorjahr 56.7 Mio. CHF). Die EBITDA-Marge liegt mit 27.6 Prozent klar über dem Wert des Vorjahres (24.3 Prozent).
25
Nutzerzahlen
Websites NET-Metrix-Profile 1 NET-Metrix-Profile 1 Veränderung
2014-2 2013-2
20 Minuten Online 2 826 000 2 425 000 16.5%
20minuten.ch 2 230 000 1 952 000 14.2%
20minutes.ch 703 000 558 000 26.0%
tio.ch 187 000 171 000 9.4%
Bilan 75 000 46 000 63.0%
Doodle 1 010 000 991 000 1.9%
fuw.ch 75 000 42 000 78.6%
homegate.ch 1 036 000 945 000 9.6%
mx.dk 2 307 909 2 1 384 413 2 66.7%
Newsnet Bern 500 000 494 000 1.2%
bernerzeitung.ch 390 000 362 000 7.7%
derbund.ch 208 000 228 000 –8.8%
Newsnet WCH 791 000 716 000 10.5%
24heures.ch 375 000 354 000 5.9%
LeMatin.ch 539 000 475 000 13.5%
tdg.ch 363 000 318 000 14.2%
PoolFéminin 187 000 167 000 12.0%
annabelle.ch 106 000 69 000 53.6%
femina.ch 87 000 79 000 10.1%
search.ch 2 373 000 2 379 000 –0.3%
sonntagszeitung.ch 74 000 91 000 –18.7%
tagesanzeiger.ch 1 082 000 1 012 000 6.9%
tilllate.ch 723 000 565 000 28.0%
trendsales.dk 850 000 3 725 000 3 17.2%
Quelle: NET-Metrix AG, NET-Metrix-Profile Unique User (Personen) pro Monat
1 Erhebungszeitraum beginnt am 1. April und endet am 30. Juni des jeweiligen Jahres
2 Unique Clients, Quelle: Google Analytics
3 Angaben des Verlags
26
Geschäftsfelder im Überblick
in Mio. CHF 2013 2014
1225
1050
875
700
525
350
175
0
Print Regional Print National Digital Total
Umsatz Dritte nach Geschäftsbereichen
489 462
374 354
233271
Grafik 1
1069 1114
in Mio. CHF 2013 2014
245
210
175
140
105
70
35
0
Print Regional Print National Digital Total
EBITDA nach Geschäftsfeld Grafik 2
90 81
6066
57
75
197
231
«Wenn ich einen Sportler fördere, muss ich auch seine Persönlichkeit fördern»Nicht nur in den Medien, auch im Sport ist die Förderung von Talenten entscheidend für den Erfolg. Dany Ryser ist im Schweizer Fussball einer der ausgewiesensten Förderer. Der 57-jährige Verbandstrainer über seine Erfahrungen – und wie sich der Umgang mit Talenten in den letzten Jahren verändert hat.
Mit Dany Ryser sprach Peter M. Birrer
Was ist für Sie das Wichtigste in der Jugend-förderung? Ein klares Konzept, exakte Vorstellungen, wie die Förderung aussehen soll, und das individuell für jede Altersstufe definiert. Gleichzeitig muss man aber auch die richtigen Talente auswählen.
Was heisst das konkret? Es geht nicht nur um die sportliche Ausbildung, sondern auch um die Entwicklung der Persönlichkeit. Daneben muss man die nötigen Strukturen zur Verfügung haben und, ganz wichtig, Wert auf Kontinuität legen, also nicht gleich beim ersten Widerstand alles infrage stellen oder gleich über den Haufen werfen.
Welche Fehler kann man bei der Förderung von Talenten begehen? Stolpersteine gibt es einige. Ein wesentlicher Punkt ist für mich die mangelnde Geduld und Bereitschaft während dieses Prozesses. Sicher muss man bereit sein, Korrekturen anzubringen, aber an den Grundsätzen soll man festhalten. Die Arbeit mit einem Talent vergleiche ich mit einem Eisberg. Da sieht man etwa einen Siebtel, also nur die Spitze, der Rest liegt unsichtbar unter Wasser. Ein 15Jähriger hat vielleicht eine auffällige Qualität, aber wie viele andere in ihm schlummern, ist schwierig zu erkennen. Diese muss der Trainer erkennen, und er muss die Gabe haben, sie zusammen mit dem Spieler an die Oberfläche zu befördern. Viele Vereine machen den Fehler, dass sie bei ihren Jungen zu stark auf körperliche Vorzüge schauen und dadurch oft nur die Frühentwickelten bevorzugt werden, andere aber, mit viel grösseren Qualitäten, bleiben auf der Strecke. Ich befürchte, dass einiges Potenzial verloren ging.
Lässt sich Talenterkennung erlernen? Oder haben Sie diese Gabe einfach? Ein gewisses Gespür muss man schon mitbringen, aber das Auge lässt sich mit der Zeit schulen. Wenn ich heute selektioniere, gehe ich nach anderen Kriterien vor als noch vor zehn Jahren. Was immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist der Persönlichkeitsaspekt. Früher war das praktisch kein Thema. Aber wenn ich einen Sportler fördere, muss ich gerade heute auch seine Persönlichkeit fördern, es ist wichtig, dass er sich auch als Mensch entwickelt, damit er den Anforderungen im späteren Sportlerleben gerecht werden kann.
Worauf legen Sie sonst noch Wert? Auf die Leistungsmotivation. Wer vorwärts kommen will, muss auch bereit sein, zu investieren. Und zu verzichten auf Dinge, die hinderlich für Fortschritte sein könnten.
Sie sprechen von früher, von der Zeit, in der
Sie anfingen. Was prägte vor 18 Jahren die Nachwuchsförderung? Sehr wichtig war die Athletik, die Robustheit. Wer das nicht mitbrachte, hatte einen schweren Stand. Technik war sicher auch wichtig, aber bei den mentalen Aspekten hiess es, entweder man hat sie oder es wird nichts.
Welche Rolle spielt das Umfeld für ein Ta-lent, das vorwärts kommen will? Das ist ein entscheidender Faktor. Die familiären Verhältnisse sind wichtig. Ich rede im Fussball immer von so genannten Helikoptereltern, das sind Eltern, die ständig über ihren Kindern kreisen und sie nie aus
dem Auge lassen. Daran sind viele Karrieren zerbrochen, weil viele Väter und Mütter das Gefühl hatten, sie müssten sehr aktiv Einfluss auf die Entwicklung nehmen. Natürlich brauchen die Kinder die Unterstützung der Familie, aber es darf nicht zu viel werden. In einer späteren Phase spielt oft der Berater eine wichtige Rolle. Hier gibt es leider viele, denen das rasche Geld wichtiger ist als eine gute Karriereplanung. Ohne im richtigen Mass unterstützendes Umfeld und eine richtige Karriereplanung ist es heute sehr schwer, den Weg an die Spitze zu gehen.
Sind viele Eltern zu ungeduldig? Ja. Sie üben viel Druck aus, und eben: Sie
meinen, Arbeiten eines Coachs übernehmen zu müssen, und merken nicht, dass sich das kontraproduktiv auswirkt. Ich habe sehr viele Karrieren von Spielern erlebt, die genau daran zerbrochen sind, an dieser Überbetreuung. Gleichzeitig gibt es auch Spieler, denen der Durchbruch verweigert blieb, weil sie aus dem Elternhaus überhaupt keinen oder zu wenig Support erhalten hatten.
Wie gehen Sie mit einem Talent um, das wohl Fähigkeiten hätte, aber keine Lust zeigt, etwas daraus zu machen? Wer nicht über eine gewisse Lernmotivation verfügt, aus dem lässt sich in der Regel kein Spitzensportler machen, der plötzlich Tag für Tag alles dafür unternimmt, besser zu werden. Man kann den Spieler immer wieder darauf ansprechen, ihn mit Beispielen konfrontieren, aber tun kann es nur der Spieler. Ich denke dann nur: Schade, dass du nicht siehst, welche Möglichkeiten du hättest, und stattdessen dein Talent verschleuderst.
Muss man bei der Förderung von Begabten den einen mehr Freiheiten geben als ande-ren? Ich würde es nicht Freiheiten nennen, sondern Selbstverantwortung. Die einen kann man in Prozesse miteinbeziehen und mitent
scheiden lassen, wir bewegen uns dann quasi auf einer Ebene. Und die andern wiederum darf man nie aus den Augen lassen und muss sie ständig antreiben.
Wie wichtig ist heute die Kommunikation? Sie gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die heutige Generation ist bereit, vieles zu tun, aber sie will wissen, wieso, sie fordert Argumente. Wenn sie welche bekommen, die auch plausibel sind, akzeptieren sie das. Auch das ist ein markanter Unterschied zu früher. Da wurden Vorgaben gemacht, an die man sich zu halten hatte. Fragen stellen, Dinge hinterfragen, das war nicht erwünscht.
Ist Ihr Job anstrengender geworden? Eher anspruchsvoller. Aber mir gefällt das, mein Beruf hat an Reiz und spannendem Inhalt gewonnen. Heute muss man anders führen, auch wir Förderer müssen uns anpassen und entwickeln.
Hat sich die Leistungsbereitschaft der Jun-gen, im Sport etwas zu erreichen, verändert? Es kann ein Problem sein, dass es vielen vielleicht fast zu gut geht, dass sie es nicht mehr als nötig erachten, für eine Sportkarriere etwas zu investieren. Trotz allem findet man aber immer noch genügend Junge, die
bereit sind, alles zu tun, um besser zu werden. Dabei spielt die intrinsische Motivation wichtige Rolle. Wenn man ihnen also die Perspektive aufzeigt, einmal in der Nationalmannschaft spielen zu können, gegen Deutschland anzutreten, sich mit den Besten der Welt messen zu dürfen …
… und vielleicht viel Geld zu verdienen? Für mich sind die Saläre teilweise sehr fragwürdig. Aber auch auf der Stufe der Bestverdienenden ist das Geld zweitrangig, wenn es um einen Titel in der Champions League geht. Dann sehen sie nur das Ziel, sich gegen die Allerbesten durchzusetzen.
Wie gehen Sie mit dem Problem um, dass Ta-lente nach dem ersten schnellen Erfolg den Boden unter den Füssen verlieren? Reden, darauf aufmerksam machen, dass es so nicht geht. Ihnen ihr Verhalten und die Auswirkungen davon aufzeigen. Und wer es nicht wahrhaben will, merkt, dass er rasch von der Realität eingeholt wird. Überheblichkeit wird bestraft. Die Landung kann sehr hart sein.
Und was machen Sie mit Jungen, die glau-ben, gefördert werden zu müssen, aber in Ihrer Wahrnehmung gar nicht über die Qua-lität verfügen? Ich bin dafür, dass die ehrliche Meinung kundgetan wird, dem Spieler gegenüber, auch den Eltern gegenüber. Jeder, der in einem Förderprogramm von uns dabei ist, träumt von einer Laufbahn als Profi. Aber es ist unsere Verantwortung, deutlich zu sagen, wenn es nicht reicht. Auch wenn das manchmal sehr hart sein kann. Es kommt vor, dass der Betroffene im Nachhinein dankbar ist, weil es ihm auf einem anderen Weg besser geht. Und dann gibt es wiederum jene, die kein Einsehen haben und die Trainer für ihr Scheitern verantwortlich machen.
Was geht in Ihnen vor, wenn ein Talent den Durchbruch geschafft hat? Dann erfüllt mich das mit Genugtuung, Freude und auch etwas Stolz.
Wird in der Schweiz generell genügend ge-tan für die Förderung junger Sportler? Ja, und ich bin sogar überzeugt, dass wir in unserem Land eines der weltbesten Fördersysteme haben, was den Fussball betrifft. Ich glaube sogar, dass wir aufpassen müssen, nicht zu viel zu machen. Man kann auch zu viel fördern und jedes noch so kleine Detail wissenschaftlich ausleuchten. Ich halte eine Balance für notwendig. Neben der gezielten Förderung und der Rundumplanung muss Platz sein für Selbstverantwortung – und dafür, dass die individuelle Kreativität ausgelebt werden kann. Schliesslich haben wir es immer noch mit jungen Leuten zu tun. Wir müssen sie auch atmen lassen. Und ich sehe es nicht ungern, wenn sie auch die Grenzen ausloten. Sobald sie überschritten werden, ist es mein Job, ihnen zu sagen, dass sie zu weit gegangen sind.
Dany Ryser (57) arbeitet seit 18 Jahren als Auswahl-trainer beim Schweizerischen Fussballverband. Bis im Sommer wirkt er als Technischer Direktor ad interim. Danach lässt er sich vorzeitig pensionieren, ist aber auf Mandatsbasis für die Uefa und die Fifa engagiert.
27
Finanzieller Überblick
Rechnungslegung Tamedia hat die unten stehenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen eingeführt. Ihre erstmalige Anwendung zog keine wesentlichen Änderungen in den Kon-solidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage sowie in der Offenlegung im Jahresabschluss nach sich.– IAS 32, «Verrechnung von Finanzanlagen mit finanziellen Verbindlichkeiten» (ergänzt) – IAS 39, «Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung»
(Änderungen an IAS 39, «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung») – IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27, «Investmentgesellschaften» (ergänzt) – IFRS (2013), «Verbesserungen der International Financial Reporting Standards»
Folgende neue Rechnungslegungsregeln wurden bereits im Jahr 2013 frühzeitig an ge-wendet:– IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer» (ergänzt) Tamedia hat sich bei der Berechnung der Vorsorgeverpflichtungen und Vorsorgekosten
für die Anwendung der «Risk-Sharing»-Methode entschieden.– IAS 36, «Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte» Diese Änderungen korrigieren die nicht beabsichtigten Konsequenzen aus IFRS 13 auf
die Offenlegungsvorschriften von IAS 36. Zudem verlangt die Änderung den Ausweis des erzielbaren Werts einer «Cash Generating Unit», für welche eine Wertminderung erfasst oder aufgelöst wurde.
Veränderungen im Konsolidierungskreis
AkquisitionenDie Tamedia AG hat am 13. Januar 2014 weitere 70.5 Prozent der Ziegler Druck- und Verlags-AG, die den Landboten herausgibt, erworben und damit ihre Aktienanteile von 20 Prozent auf 90.5 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Ziegler Druck- und Verlags-AG. Am 20. Februar 2014 hat die Tamedia AG zu gleichen Konditionen wie am 13. Januar 2014 zusätzliche 9.5 Prozent der Anteile an der Ziegler Druck- und Verlags-AG erworben und hält damit 100 Prozent der Gesellschaft. Per 28. Juli 2014 hat sich die Tamedia AG durch die Übernahme der Anteile von Ricardo Denmark ApS und Mets ApS zu 88 Prozent an Trendsales ApS, Kopenhagen, beteiligt. Das Unternehmen betreibt mit trendsales.dk eine Plattform für Vintagemode in Dänemark und ähnliche Plattformen in weiteren europäischen Märkten. Die Tamedia AG hat am 11. November 2014 weitere 51 Prozent an der Doodle AG erwor-ben und damit ihre Aktienanteile von 49 Prozent auf 100 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Doodle AG und konsolidierte diese ab 1. November 2014. Die Homegate AG hat von LTV Gelbe Seiten AG am 1. Dezember 2014 die Immobilien-plattform home.ch erworben.
Finanzielle Berichterstattung
28
Zudem beteiligt sich Tamedia per 12. August 2014 zu 20.4 Prozent an der MoneyPark AG. moneypark.ch ist eine Beratungsplattform für Finanzprodukte und spezialisiert auf die Vermittlung von Hypotheken und Vorsorgeprodukten sowie auf Exchange- Traded-Funds-basierte Vermögensverwaltung. Ausführlichere Angaben zu diesen Transaktionen finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung.
Abgang von konsolidierten GesellschaftenAm 25. März 2014 hat Tamedia ihre 80-Prozent-Beteiligung an der Glattaler AG an die Zürcher Oberland Medien AG veräussert. Am 26. August 2014 hat Tamedia ihre 60-Prozent- Beteiligung an der Soundvenue A/S an die Lasse Kyed ApS veräussert. Ausführlichere Angaben zu diesen Transaktionen finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konso-lidierten Jahresrechnung.
Umsatz Der Umsatz von Tamedia stieg um 4.2 Prozent oder 45.4 Mio. CHF auf 1 114.5 Mio. CHF. Der Umsatzanstieg durch Veränderungen im Konsolidierungskreis beläuft sich auf 66.9 Mio. CHF, während aus den bestehenden Aktivitäten ein Umsatzrückgang von 21.5 Mio. CHF zu verzeichnen war. Ausführlichere Angaben zur Umsatzentwicklung finden sich in der Berichterstattung zu den einzelnen Geschäftsfeldern.
in Mio. CHF 2013 2014
1050
900
750
600
450
300
150
0
Medienumsatz DruckumsatzÜbriger Umsatz
Total Umsatz
Umsatz
958 937
73 95 60 61
Grafik 3
1069 1114
Finanzielle Berichterstattung
29
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 33.9 Mio. CHF oder 17.2 Pro-zent auf 230.9 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 18.4 im Vorjahr auf neu 20.7 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 25.8 Prozent oder 32.9 Mio. CHF und liegt neu bei 160.6 Mio. CHF. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 11.9 im Vorjahr auf neu 14.4 Prozent.
ErgebnisDas Ergebnis 2014 liegt mit 159.7 Mio. CHF um 34 Prozent oder 40.6 Mio. CHF über dem Vorjahreswert von 119.1 Mio. CHF. Der Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sank 2014 um 1.0 Mio. CHF auf 9.7 Mio. CHF. Durch die Erhöhung der Anteile an der Ziegler Druck- und Verlags-AG am 13. Januar 2014 ist deren Ergebnisanteil im Vergleich mit dem Vorjahr weggefallen. Durch die Erhöhung der Anteile an der Doodle AG am 11. November 2014 wurde deren Ergebnisanteil nur noch für den Zeitraum Januar bis Oktober 2014 berücksichtigt. Der Ergebnisanteil an La Région Hebdo wurde bis zum Zeitpunkt des Verkaufes am 22. Mai 2014 erfasst und derjenige von ER Publishing inklusive deren Tochtergesellschaft LeTemps bis zu deren Verkauf am 5. September 2014. Das Ergebnis der assoziierten Gesellschaft MoneyPark AG ist 2014 nach dem Kauf der Anteile am 12. August 2014 für 5 Monate in die Konzernrechnung eingeflossen. Das Ergebnis an den Joint Ventures car4you Schweiz AG, tutti.ch AG sowie deren Holding-Gesellschaft Swiss Classified Media AG ist 2014 erstmals vollumfänglich in die Konzernrechnung ein-geflossen (im Vorjahr für 3 Monate).
in Mio. CHF 2013 2014
1050
900
750
600
450
300
150
0
Materialaufwand und Fremdleistungen Personalaufwand
Übriger Betriebsaufwand
Total Betriebsaufwand
Betriebsaufwand
170 162
433 438
277 275
Grafik 4
872 884
30
Finanzielle Berichterstattung
Das Finanzergebnis nahm um 30.7 Mio. CHF auf 27.1 Mio. CHF zu. 2014 wurde ein Gewinn aus dem Verkauf von Beteiligungen von 7.9 Mio. CHF erfasst, während im Vorjahr kein wesentlicher Gewinn angefallen war. Der Finanzerfolg aus IAS 19 hat von netto –1.6 Mio. CHF um 3.5 Mio. CHF auf 1.9 Mio. CHF zugenommen. Der Anstieg des übrigen Finanzertrags geht mehrheitlich auf den Gewinn aus dem Verkauf der PubliGroupe- Aktien an Swisscom zurück. Ebenfalls im übrigen Finanzertrag berücksichtigt ist die Auf-lösung der Kaufpreisverpflichtung, die beim Erwerb der Anteile an Starticket AG erfasst wurde. Ausführlichere Angaben dazu finden sich in Anmerkung 1 des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung. Aus Bewertungsänderung von vertraglichen Verpflich-tungen seitens Tamedia zum Kauf von Minderheitsanteilen, welche als finanzielle Ver-pflichtungen in den Finanzverbindlichkeiten bilanziert sind, resultierte 2014 ein übriger Finanzaufwand von 1.7 Mio. CHF. Der erwartete durchschnittliche Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze der konsolidierten Gesellschaften. Dieser blieb 2014 unverändert bei 21.4 Prozent. Der effektive Steuersatz nahm von 12.2 Prozent auf 19.2 Prozent zu. Die nicht bilanzier-ten latenten Steuerforderungen aus Verlustvorträgen resultieren aus der Einschätzung, dass für erzielte Verluste die Ertragslage der betroffenen Gesellschaften für die Realisierung nicht gegeben ist. Die Veränderung latenter Steuern infolge Steuersatzänderung basiert vor allem auf der relativen Zunahme der kantonalen Quote von Westschweizer Betriebs-stätten bei interkantonalen Unternehmen und auf Steuersatzsenkungen bei den dänischen Gesellschaften. Der Einfluss aus Steuereffekten auf Beteiligungen resultiert hauptsäch-lich aus handelsrechtlichen Abschreibungen auf Beteiligungsbuchwerte (ohne latente Steuerfolgen), die den Steueraufwand signifikant reduzierten.
in Mio. CHF 2013 2014
1050
900
750
600
450
300
150
0
Betriebsertrag BetriebsaufwandBetriebsergebnis vor
Abschreibungen (EBITDA)
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)
1114 1069
872 884
Grafik 5
197 231
31
Bilanz und EigenkapitalDie Bilanzsumme nahm von 2 176.6 Mio. CHF um 20.4 Mio. CHF auf 2 156.2 Mio. CHF ab. Das Eigenkapital stieg um 53.4 Mio. CHF auf 1 457.0 Mio. CHF. Zur Veränderung beigetra-gen hat neben dem erzielten Ergebnis auch die Neubewertung der Personalvorsorge nach IAS 19 von netto –104.3 Mio. CHF (nach latenten Steuern), die in der Gesamtergebnis-rechnung erfasst wurde. Diese resultierte hauptsächlich aus dem Verlust auf den Vorsorge-verpflichtungen, bedingt durch die Reduktion des Diskontsatzes von 2.2 auf 1.1 Prozent, dem ein Gewinn aus der Performance auf dem Anlagevermögen entgegensteht, der deut-lich höher ausgefallen ist als die erwarteten Zinserträge. Im Vorjahr war mit 141.1 Mio. CHF ein positiver Betrag zu berücksichtigen. An die Aktionäre der Tamedia AG wurden 42.4 Mio. CHF (4.00 CHF pro Aktie) als Dividende ausgeschüttet. Der Eigen finanzierungsgrad stieg von 64.5 Prozent auf 67.6 Prozent. Das Umlaufvermögen der weitergeführten Bereiche stieg um 47.0 Mio. CHF auf 319.6 Mio. CHF. Die flüssigen Mittel nahmen um 43.3 Mio. CHF zu und belaufen sich auf 97.5 Mio. CHF. Ohne die erstmalige Berücksichtigung der Ziegler Druck- und Verlags-AG (neu Zürcher Regionalzeitungen AG), der Trendsales ApS und der Doodle AG wäre die Zunahme deutlich geringer ausgefallen. Die zur Veräusserung bestimmten Vermögens-werte nahmen um insgesamt 39.8 Mio. CHF auf 48.3 Mio. CHF zu. Die Abnahme des Anlagevermögens um 107.1 Mio. CHF oder 5.7 Prozent auf 1 788.2 Mio. CHF ergibt sich vor allem aus der Abnahme der Sachanlagen, der Beteiligun-gen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sowie der Vorsorgeguthaben nach IAS 19. Die Ver änderungen im Konsolidierungskreis führten bei den Sachanlagen zu einer Zunahme von 48.2 Mio. CHF. Den Investitionen von 4.8 Mio. CHF in Sachanlagen standen Abschreibungen der weitergeführten Aktivitäten von 32.0 Mio. CHF gegenüber.
in Mio. CHF 2013 2014
2100
1800
1500
1200
900
600
300
0
Umlaufvermögen Anlagevermögen Bilanzsumme Fremdkapital Eigenkapital
Bilanz
368 281
1895
2177 2156
773699
Grafik 6
1404 1457
1788
32
Finanzielle Berichterstattung
Der Anteil am Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften sank um netto 48.9 Mio. CHF auf 66.5 Mio. CHF. Die Anteile an den assoziierten Gesellschaften Ziegler Druck- und Verlags-AG sowie Doodle AG sind aufgrund der Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften nicht mehr bilanziert. Der Verkauf der Anteile an ER Publishing AG und deren Tochter-gesellschaft Le Temps SA sowie die Veräusserung der Anteile an La Région Hebdo SA reduzierten den bilanzierten Wert der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures zusätzlich. Erstmals wird 2014 der Anteil am Eigenkapital von MoneyPark AG berücksich-tigt. Der Erwerb von zusätzlichen Anteilen an Zattoo Schweiz AG im Dezember 2014 erhöhte den bilanzierten Wert dieser Gesellschaft. Die Anteile an LS Distribution Suisse SA wurden infolge des geplanten Verkaufs in die zur Veräusserung bestimmten Vermögens-werte umgegliedert. Die immateriellen Anlagen nahmen von 1 313.4 Mio. CHF um 48.3 Mio. CHF auf 1 361.7 Mio. CHF zu. Der Anstieg resultiert vor allem aus den Zugängen im Konsolidierungskreis in Höhe von 81.1 Mio. CHF bei den Verlagsrechten und Marken-rechten sowie beim Goodwill. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis beinhalten nebst den Zugängen der immateriellen Anlagen von Ziegler Druck- und Verlags-AG, Trendsales ApS, Doodle AG und home.ch auch den Abgang der immateriellen Werte von Soundvenue A/S. Ausführlichere Angaben zu diesen Transaktionen finden sich in Anmer-kung 1 des Anhanges zur konsolidierten Jahresrechnung. Diesen Zugängen stehen Abschreibungen von 38.3 Mio. CHF entgegen. Es bestand kein Wertminderungsbedarf auf Goodwill. Abgänge waren 2014 bei verschiedenen aktivierten Softwareprojekten zu ver-zeichnen.
in Mio. CHF 2013 2014
250
200
150
100
50
0
–50
–100
GesamtergebnisGewinn-
ausschüttung
Änderung des Konsolidierungs-
kreises
Übrige Veränderungen im Eigenkapital
Veränderung des Eigenkapitals
Veränderung des Eigenkapitals
260
–50 –56
10 8
Grafik 7
205
53 47 55
–15
33
Das kurzfristige Fremdkapital der weitergeführten Bereiche nahm um 59.4 Mio. CHF auf 460.3 Mio. CHF zu. Dieser Anstieg ist den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten und den passiven Rechnungsabgrenzungen zuzuschreiben, die um 66.8 Mio. CHF respektive 26.8 Mio. CHF zunahmen, während die übrigen Positionen zurückgingen. Die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräusserung bestimmten Ver-mögenswerten betragen 1.9 Mio. CHF (Vorjahr 0.2 Mio. CHF). Diese umfassen die latenten Steuerverbindlichkeiten, die die erwarteten Steuern im Zusammenhang mit dem Verkauf der zur Veräusserung bestimmten Liegenschaften abdecken. Das langfristige Fremdkapital nahm um 135.1 Mio. CHF auf 236.9 Mio. CHF ab, wobei insbesondere der Rückgang der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um 165.1 Mio. CHF auf 21.9 Mio. CHF ins Gewicht fällt. Die Ende 2013 bilanzierten langfristigen Bank-verbindlichkeiten von 170.0 Mio. CHF aus der Kreditfazilität, die Tamedia für die Über-nahme der jobs.ch Holding AG am 22. November 2012 mit einem Bankenkonsortium abgeschlossen hatte, konnten im Berichtsjahr auf 70.0 Mio. CHF reduziert werden. Dieser Ende 2014 noch offene Anteil wird im Jahr 2015 zurückbezahlt und deshalb als kurzfristige Finanzverbindlichkeit ausgewiesen. Die Veränderung von variablen Kaufpreisverpflich-tungen für bereits erworbene Anteile und die Veränderung der Ver pflichtung zum Kauf von Minderheitsanteilen aufgrund von Put-Optionen erhöhten demgegenüber die lang-fristigen Finanzverbindlichkeiten. Die latenten Steuer verbindlichkeiten verringerten sich vor allem durch die Veränderungen der Vorsorgeguthaben und -verbindlichkeiten nach IAS 19 um 26.4 Mio. CHF auf 138.5 Mio. CHF. Die Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 nahmen durch die Neubewertung der Personalvorsorge nach IAS 19 um 55.8 Mio. CHF auf 66.5 Mio. CHF zu.
in Mio. CHF 2013 2014
225
150
75
0
–75
–150
–225
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit
Mittelfluss nicht weitergeführte Bereiche
Veränderung der flüssigen Mittel
Mittelfluss
202 185
–92
1 8
Grafik 8
43
–109
–57
–145
–50
34
Mehrjahresvergleich
Mehrjahresvergleich
2014 2013 2012 2011 2010
Umsatz Mio. CHF 1 114.5 1 069.1 1 018.0 1 117.2 745.0
Wachstum 4.2% 5.0% –8.9% 50.0% –0.6%
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) Mio. CHF 230.9 197.1 198.5 237.7 145.7
Wachstum 17.2% –0.7% –16.5% 63.1% 61.6%
Marge 1 20.7% 18.4% 19.5% 21.3% 19.6%
Ergebnis (der weitergeführten Bereiche) Mio. CHF 159.5 118.5 124.8 177.1 109.4
Wachstum 34.7% –5.1% –29.5% 61.8% 114.5%
Marge 1 14.3% 11.1% 12.3% 15.8% 14.7%
Mitarbeiterbestand (Durchschnitt) 2 Anzahl 3 471 3 394 3 240 3 301 2 164
Umsatz pro Mitarbeiter CHF 000 321.1 315.0 314.2 338.4 344.3
Umlaufvermögen Mio. CHF 367.9 281.2 312.3 410.2 243.5
Anlagevermögen Mio. CHF 1 788.2 1 895.4 1 751.0 1 330.8 990.0
Bilanzsumme Mio. CHF 2 156.2 2 176.6 2 063.4 1 741.0 1 233.6
Fremdkapital Mio. CHF 699.1 773.0 864.9 785.2 389.8
Eigenkapital Mio. CHF 1 457.0 1 403.6 1 198.4 955.8 843.7
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Mio. CHF 201.7 185.1 190.3 179.8 185.3
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Mio. CHF (57.4) (91.6) (203.8) (20.2) (243.4)
Mittelfluss nach Investitionstätigkeit Mio. CHF 144.3 93.5 (13.4) 159.6 (58.1)
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Mio. CHF (109.0) (144.8) (61.9) (114.9) (25.4)
Mittelfluss aus nicht weitergeführten Bereichen Mio. CHF 8.2 0.9 61.6 29.8 24.0
Veränderung der flüssigen Mittel Mio. CHF 43.3 (50.3) (13.7) 74.3 (60.1)
Eigenkapital-Rentabilität 3 11.0% 8.5% 11.6% 18.7% 13.1%
Eigenfinanzierungsgrad 4 67.6% 64.5% 58.1% 54.9% 68.4%
Innenfinanzierungsgrad der Nettoinvestitionen 5 351.2% 202.1% 93.4% 888.9% 76.1%
Liquiditätsgrad II 6 67.0% 65.9% 66.0% 64.3% 70.2%
Verschuldungsfaktor 7 x 1.9 2.7 3.0 2.6 0.9
1 In Prozent des Umsatzes2 Mitarbeiterbestand der weitergeführten Bereiche3 Ergebnis inklusive Minderheitsanteile zu Eigenkapital per 31. Dezember4 Eigenkapital zu Bilanzsumme5 Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit zu Mittelfluss aus Investitionstätigkeit6 Umlaufvermögen ohne Vorräte zu kurzfristigem Fremdkapital (der weitergeführten Bereiche)7 Nettoverschuldung (Fremdkapital abzüglich Umlaufvermögen ohne Vorräte) zu Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit
35
Information für Investoren
Information für Investoren
Aktienkursentwicklung vom 23. Februar 2010 bis 20. Februar 2015
in CHF 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20
Tamedia N SPI-Gesamtindex angeglichen Quelle: Thomson Reuters Datastream
Aktienkurs
in CHF 2014 2013 2012 2011 2010
Höchst 128.80 116.00 116.90 144.90 128.00
Tiefst 106.10 96.70 96.00 102.40 71.75
Jahresende 126.90 107.90 102.70 116.50 124.10
Börsenkapitalisierung
in Mio. CHF 2014 2013 2012 2011 2010
Höchst 1 365 1 230 1 239 1 536 1 357
Tiefst 1 125 1 025 1 018 1 085 761
Jahresende 1 345 1 144 1 089 1 235 1 315
FinanzkalenderGeneralversammlung 17. April 2015Halbjahresberichterstattung 20. August 2015
36
Information für Investoren
Kennzahlen pro Aktie
in CHF 2014 2013 2012 2011 2010
Ergebnis pro Aktie (unverwässert) 13.81 10.68 13.33 16.82 10.61
Ergebnis pro Aktie (verwässert) 13.79 10.67 13.31 16.80 10.61
EBIT pro Aktie 15.15 12.06 13.12 17.08 10.90
EBITDA pro Aktie 21.79 18.60 18.75 22.45 14.02
Free Cash Flow pro Aktie 13.61 8.83 (1.27) 15.08 (5.59)
Eigenkapital pro Aktie 1 115.09 115.03 95.82 89.80 80.70
Dividende pro Aktie 4.50 2 4.00 4.50 5.75 4.00
Ausschüttungsgrad 3 29.9% 35.8% 38.2% 34.4% 38.7%
Dividenden-Rendite 4 3.5% 3.7% 4.4% 4.9% 3.2%
Kurs-Gewinn-Verhältnis 4 x 9.2 10.1 7.7 6.9 11.7
Kurs-EBIT-Verhältnis 4 x 8.4 9.0 7.8 6.8 11.4
Kurs-EBITDA-Verhältnis 4 x 5.8 5.8 5.5 5.2 8.9
Kurs-Umsatz-Verhältnis 4 x 1.2 1.1 1.1 1.1 1.7
Kurs-Free Cash Flow-Verhältnis 4 x 9.3 12.2 (80.9) 7.7 (22.2)
Kurs-Eigenkapital-Verhältnis 4 x 1.1 0.9 1.1 1.3 1.5
1 Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia2 Antrag des Verwaltungsrates3 Basierend auf Ergebnis der weitergeführten Bereiche4 Basierend auf Jahresendkurs
KapitalstrukturDas Aktienkapital von 106 Mio. CHF ist in 10 600 000 Namenaktien zu 10 CHF eingeteilt. Davon stammen 600 000 Aktien aus der Kapitalerhöhung, die im Oktober 2007 im Rahmen der Akquisition der Espace Media Groupe durchgeführt wurde. Es besteht kein genehmigtes oder bedingtes Kapital. Für die Aktienbeteiligungspläne hält das Unternehmen eigene Aktien gemäss Anmerkung 31, 42 und 43. Für 67.00 Prozent der Aktien besteht ein Aktionärsbindungsvertrag. Die Unterzeichner des Aktionärsbindungsvertrages besitzen derzeit 71.80 Prozent der Aktien.
ErgebnisverwendungTamedia betreibt eine ergebnisorientierte Ausschüttungspraxis. In der Regel werden 35 bis 45 Prozent des Ergebnisses als Dividende ausgeschüttet.
Investor RelationsTamedia AGChristoph ZimmerLeiter Unternehmenskommunikation und Investor RelationsWerdstrasse 21CH-8021 ZürichTelefon: +41 (0) 44 248 41 90Telefax: +41 (0) 44 248 50 26 E-Mail: [email protected]
Herr Bärtschi, Sie sind Redaktionsmanager. Ich habe von diesem Beruf noch nie etwas gehört. Was machen Sie? Ich bin ein Journalist, der sich etwas genauer um den effizienten Mitteleinsatz auf der Redaktion kümmert. Ich gehöre der erweiterten Chefredaktion an und führe auch den Bereich Produktion und Gestaltung sowie Datenjournalismus. Beim Redaktionsmanagement geht es darum, die Redaktion und Abläufe in den Ressorts in Absprache mit Chefredaktor Arthur Rutishauser so zu organisieren, dass sowohl publizistische wie betriebswirtschaftliche Ziele erreicht werden können. Bei uns stand im letzten Jahr der Konvergenzprozess zwischen SonntagsZeitung und TagesAnzeiger im Vordergrund. Die Aufgabe war, die Ressorts Gesellschaft, Kultur, Wissen und Reisen von TagesAnzeiger und SonntagsZeitung zusammenzuführen. Die zentrale Frage lautet: Wie können wir Kosten sparen, ohne dass die publizistische Qualität darunter leidet?
Können Sie ein Beispiel dafür geben? Wir haben etwa bei den Infografiken eine Mitarbeiterin der SonntagsZeitung, die in Pension gegangen ist, nicht ersetzt. Im neuen konvergenten Team stand also insgesamt weniger Personal zur Verfügung als zuvor. Wir haben versucht, die Kräfte im neuen Pool mit dem TagesAnzeiger auf die grösseren und optisch tragenden Grafiken zu bündeln und dort den Output zu erhöhen. Dafür haben wir die Zahl der kleineren Infografiken stark reduziert. Das gesteckte Ziel bei den grossen Grafiken wurde deutlich übertroffen.
Das klingt so, als würde man beim Konvergenz-prozess notgedrungen an Inhalten sparen. In der Breite vielleicht, nicht aber in der Tiefe. Durch die Zusammenlegung der Ressorts zwischen TagesAnzeiger und SonntagsZeitung soll die Dossierkompetenz aufrechterhalten bleiben. Ein Spezialist kann sich so auf ein Thema konzentrieren und es kanalspezifisch aufbereiten.
Sie haben während des letzten Jahres im Punch Sulzberger Leadership Program viele neue Ansätze kennen gelernt. Können Sie uns vom Kurs berichten? Das Programm findet jedes Jahr an der Graduate School of Journalism an der Columbia University statt und ist in fünf Einzelblöcke gegliedert, die thematisch aufeinander aufbauen. Zentrale Fragen waren: Wie kann ich die Konvergenz in einzelne, bearbeitbare Aufgaben zerlegen? Welche Einflussfaktoren sind dabei zentral? Wie messe ich Erfolg? Am Schluss des SulzbergerJahres verfügt man über ein WerkzeugSet. Da hat es, im übertragenen Sinne gesprochen, von der Pinzette bis zum Hammer alles drin, was hilft, im Redaktionsalltag Aufgaben zu bewältigen.
Das Punch Sulzberger Program ist eine sehr renommierte Fellowship. Waren die Teil-nehmer genauso hochkarätig? Die Fellows in unserer Klasse waren alles Leute mit grosser Führungserfahrung. Mit dabei zwei Leute von der New York Times, zwei von der Associated Press, Chefs von TVSendern wie MTV, BSkyB und ESPN, von The Dallas Morning News oder vom Center for Investigative Reporting aus San Francisco. Alles fantastische Journalisten oder Verlagsleute. Ich war der einzige Nonnative Speaker. Das war bei manchen Situationen nicht ganz ohne, etwa wenn Witze über Baseball gerissen wurden. Da muss man sich zuerst in den Slang hineinleben.
War das Sulzberger Program für Sie also eine einmalige Erfahrung? Absolut. Ich habe in dreifacher Hinsicht profitiert. Erstens nehmen hochspannende Medienleute mit interessanten Biografien teil. Das Programm ist ein Biotop kreativer Profis. Ich profitiere also von einem hochkarätigen Netzwerk, von tollen Gesprächen, neuen Ideen. Der zweite Punkt ist, dass das Programm keine Trockenübung ist. Jeder Fellow arbeitet an einem konkreten Projekt. Bei jeder Zusammenkunft stellt jeder die Fortschritte in seinem Projekt vor. Was einzigartig ist: Alle sprechen ganz offen über ihre Herausforderungen, auch über Zahlen. Zur Wahrung der Vertraulichkeit gibt es die so genannten VegasRules (macht mit den Fingern das VictoryZeichen). Das bedeutet: What happens in Vegas, stays in Vegas – oder in diesem Fall im Hörsaal in New York. Diese Regel animiert alle, sehr offen über die Probleme zu reden. Dadurch ist der Lerneffekt viel höher.
Was macht das Programm sonst noch ein-zigartig? Das Sulzberger Program ist sehr Resultate orientiert, man wird an seinen eigenen Zielen gemessen. Mitunter ist das auch ein langjähriger Erfolgsfaktor des Programms. Drittens habe ich wie schon erwähnt viel praktische Werkzeuge nach Hause genommen. Nicht zuletzt dank hochkarätiger Professoren der Columbia Business School, die im Sulzberger
Program referieren. Übrigens tun sie dies auf sehr kurzweilige und geistvolle Art. Besonders attraktiv ist natürlich, dass man sich dauernd mitten in Manhattan aufhält. Morgens beim Jogging im Central Park, dann auf dem UniCampus und abends irgendwo auf einer Dachterrasse eines Sulz bergerKollegen.
Können Sie uns ein Beispiel aus der Sulzber-ger-Trickkiste nennen? «Was weiss ich wirklich von dem, was ich mache? Und was nehme ich an, dass ich es weiss?»
Das klingt jetzt sehr banal, wenn ich das sa-gen darf. Ja, das klingt total banal. Aber viele Handlungen im Alltag sind durch Annahmen statt Wissen gesteuert. Es lohnt sich, mal eine Liste aufzustellen und nach «Annahmen» und «Wissen» zu sortieren. Das Ziel ist es, sein Handeln durch möglichst viel Wissen statt Annahmen zu steuern. Ein weiteres Tool ist die simple Frage: «Ist man wirklich erfolgreich bei etwas oder sieht es nicht nur so aus?» Ich habe gelernt, klare Ziele mit eindeutigen Kriterien zu setzen, wo man am Ende sagen kann: «Ziel erfüllt? Ja oder Nein.» Natürlich kann man nicht alles steuern und messen. Darum geht es nicht. Aber es ist gut, das Bewusstsein dafür zu schärfen.
Fehlt Ihnen die journalistische Arbeit in Ih-rer Managementposition? Ein bisschen. Ich war zuvor drei Jahre Stellvertretender Chefredaktor und Blattmacher und schon da war ich etwas weiter weg vom Selberschreiben. Andererseits ist das Mitgestalten am Medienwandel, in dem wir uns befinden, sehr herausfordernd und sehr abwechslungsreich.
Wie blicken Sie der Zukunft des Journalis-mus entgegen? Zuversichtlich. Wenn ich sehe, wie gut die Journalisten heute ausgebildet werden und was die Branche versucht, um weiterzukommen, kann es nur gut kommen. Journalismus wird künftig stärker digital stattfinden. Das heisst, es braucht journalistische Innovationen in diesem Bereich, wie sie zurzeit in den USA umgesetzt werden. Diese profitieren vom Motor im Silicon Valley, wo laufend neue Erfindungen herkommen. In dieser Beziehung kann es für mich nicht schnell genug vorwärts gehen. Hat der Kurs auch für Sie persönlich Verän-derungen bewirkt? Das ist eine knackige Frage. Mit allen SulzbergerTeilnehmern passiert etwas innerhalb dieses Jahres, auch mit mir. Ich habe mich – notabene als Berner – sicher vom Tempo der New Yorker anstecken lassen.
«Was weiss ich wirklich von dem, was ich mache? Und was nehme ich an, dass ich es weiss?»
«Für mich kann es eigentlich nicht schnell genug vorwärts gehen» Simon Bärtschi leitet das Redaktionsmanagement bei der SonntagsZeitung und profitierte im
Jahr 2014 vom renommierten Punch Sulzberger Leadership Program an der Columbia Journalism School.
Mit Simon Bärtschi sprach Sandrine Gehriger
Ein Exzellenzzentrum in Sachen Datenjournalismus
Von Sonia Arnal – stellvertretende Chefredaktorin Le Matin Dimanche
Zweck und Ziel des RechercheDesks, das sich SonntagsZeitung und Le Matin Dimanche teilen, ist es, den Leserinnen und Lesern der beiden Partnerzeitungen jeden Sonntag exklusive Recherchen und Analysen von nationalem Interesse zu bieten. Auf Initiative des Verlegers Pietro Supino haben die beiden Chefredaktoren der Wochenzeitungen in Bern ein Ressort geschaffen, das seit Beginn unter der Leitung von Oliver Zihlmann steht und aus vier Deutschschweizer Journalisten (Dominik Balmer, Catherine Boss, Daniel Glaus und Martin Stoll) sowie drei Westschweizer Journalisten (Alexandre Haederli,
Antoine Harari und Titus Plattner) besteht. Der erste Artikel, der aus der gemeinsamen Recherche entstand, wurde Anfang April 2012 publiziert – über die Kindheit des koreanischen Machthabers Kim Jongun in der Schweiz. Seither widmete sich das engagierte Team des RechercheDesks verschiedensten Themen, darunter die Enthüllungen über die Radiumkontamination in ehemaligen Uhrenwerkstätten, das Kampfflugzeug Gripen, die Aussagen zweier in Pakistan festgehaltener Geiseln, die ihren Entführern entkommen konnten, und viele andere.
Die beiden Zeitungen publizieren jeden Sonntag die gleiche Geschichte, natürlich aber in ihrer jeweiligen Sprache. Die Herangehensweise der Journalistinnen und Journalisten ist unterschiedlich. Manchmal wird die Recherche von zwei Journalistinnen oder Journalisten, einer Deutschschweizerin und einem Westschweizer, vorangetrieben. Wenn sie ihre Recherchen abgeschlossen haben, tragen sie ihre Informationen zusammen, entscheiden über den Aufbau des Textes und die Zitate. Anschliessend schreiben beide einen eigenen Text in ihrer jeweiligen Sprache. Manchmal arbeitet eine Journalistin oder ein Journalist alleine an einer Recherche, verfasst den Text in einer Sprache und dieser Artikel wird anschliessend von einem «anderssprachigen» Kollegen des RechercheDesks übersetzt und adaptiert. Schliesslich kommt es auch vor, dass die Übersetzung der Texte an externe Partner vergeben wird. Trotz des gemeinsamen RechercheDesks war
von Beginn weg klar, dass die Recherchen unterschiedlich aufbereitet werden müssen, weil Aufbau eines Artikels und Storytelling in den beiden Sprachräumen verschieden sind. Diese kulturellen Unterschiede, die grösser waren als erwartet, führten zu einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen den Journalistinnen und Journalisten aus der Deutschschweiz und der Romandie, weshalb es sich bald einbürgerte, für jedes Projekt zwei Verantwortliche zu bestimmen, je eine Person pro «Kultur».
Die Themen, die das RechercheDesk bearbeitet, könnten unterschiedlicher kaum sein. Sie reichen von Recherchen über Arbeitsbedingungen in Behindertenwerkstätten unter RenditeDruck bis zur persönlichen Lebensgeschichte von Dschihadisten aus der Schweiz.
Im Lauf der vergangenen drei Jahre hat das RechercheDesk zudem seine Kompetenzen im Datenjournalismus enorm gesteigert. Heute gilt es in diesem Bereich als eigentliches Exzellenzzentrum. Alexandre Haederli, ein bei Le Matin Dimanche ausgebildeter West schweizer Journalist, unterrichtet Datenjournalismus am CFJM (Centre de Formation au Journalisme et aux Médias). Der Datenjournalismus ermöglicht es, umfangreiche, der Öffentlichkeit zugängliche Daten zu analysieren und damit Finanzprobleme genauso wie Trends aufzudecken. Daten über die Alters und Pflegeheime führten so beispielsweise zur Veröffentlichung einer Studie, die aufzeigte, dass ein Grossteil dieser Ein
richtungen falsche Angaben über die Anzahl aufgenommener Personen oder die Schwere des Gesundheitszustandes ihrer Heimbewohner machte, um mehr Subventionen zu erhalten. Die Journalistinnen und Journalisten des RechercheDesks erstellten aber auch eine interaktive Karte aller Verkehrsunfälle auf Schweizer Strassen. Die Leserinnen und
Leser konnten im Internet Daten aus ihren Quartieren, entlang ihrer Arbeitswege oder dem Schulweg ihrer Kinder abfragen und besonders gefährliche Stellen orten.
Die Arbeit im RechercheDesk ist eine Herausforderung – nicht nur, weil jeder in seiner Sprache kommuniziert und arbeitet. Journalistinnen und Journalisten müssen sich mehrere Wochen lang auf eine Recherche konzentrieren, konsequent Informationen beschaffen und Quellen befragen, juristischem und politischem Druck standhalten und einen ausgeprägten Sinn für die Vermittlung komplexer Inhalte besitzen. Um auch jungne Journalistinnen und Journalisten die Chance zu geben, sich diese Kenntnisse anzueignen, vergibt das RechercheDesk mit Unterstützung des Verlegers Pietro Supino jährlich zwei Förderplätze.
Die Auswahl der beiden Preisträger erfolgt in einem mehrstufigen Prozess. Im vergangenen Jahr wurden nach Prüfung der Dossiers und Rücksprache mit der Direktorin der Akademie für Journalismus und Medien AJM in Neuenburg fünf Personen in eine engere Auswahl aufgenommen. Die fünf Bewerberinnen und Bewerber mussten sich einer zweistündigen Prüfung stellen, an der ihre Kompetenzen getestet wurden. Nach Abschluss des Verfahrens fiel die Wahl von Le Matin Dimanche auf Antoine Harari. Der 27Jährige verfügt über einen Bachelor in Internationalen Beziehungen der Universität Genf, einen Master der School of Oriental and African Studies (SOAS) in London sowie einen Master in Journalismus der Universität Neuenburg. Zudem arbeitete er bei verschiedenen Westschweizer Medien, unter anderem bei der Tribune de Genève, RTS, Radio cité, Le Matin oder PME Magazine.
Seit dem April 2012 bietet das Recherche-Desk von SonntagsZeitung und Le Matin Dimanche den Leserinnen und Lesern der beiden Zeitungen jeden Sonntag exklusive Recherchen und Analysen. Jedes Jahr haben zwei junge Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit, ein Jahr im Recherche-Desk mitzuarbeiten. In diesem Jahr fiel die Wahl des Le Matin Dimanche auf Antoine Harari.
Der erste Artikel, der aus der gemeinsamen Recherche entstand, wurde Anfang April 2012 publiziert – über die Kindheit des koreanischen Machthabers Kim Jongun in der Schweiz.
Im Lauf der vergangenen drei Jahre hat das RechercheDesk zudem seine Kompetenzen im Datenjournalismus enorm gesteigert.
Die beiden Zeitungen publizieren jeden Sonntag die gleiche Geschichte, natürlich aber in ihrer jeweiligen Sprache.
37
Tamedia-Gruppe
Tamedia-Gruppe
Konsolidierte Erfolgsrechnung
in CHF 000 Anmerkung 2014 2013
Medienumsatz 4 958 093 936 865
Druckumsatz 5 95 216 72 555
Übriger Betriebsumsatz 6 61 164 59 685
Umsatz 1 114 473 1 069 106
Materialaufwand und Fremdleistungen 7 (170 465) (162 148)
Personalaufwand 8 (438 096) (432 832)
Übriger Betriebsaufwand 9 (275 000) (277 063)
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 230 913 197 063
Abschreibungen 10 (70 290) (69 337)
Betriebsergebnis (EBIT) 160 623 127 726
Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften/Joint Ventures 11 9 742 10 779
Finanzertrag 12 34 260 2 804
Finanzaufwand 12 (7 119) (6 330)
Ergebnis vor Steuern 197 506 134 979
Ertragssteuern 13 (37 974) (16 527)
Ergebnis der weitergeführten Bereiche 159 532 118 452
Ergebnis aus nicht weitergeführten Bereichen 15 170 664
Ergebnis 159 702 119 116
davon
Anteil Aktionäre der Tamedia 146 342 113 195
Anteil Minderheitsaktionäre 16 13 360 5 921
Gewinn pro Aktie
in CHF Anmerkung 2014 2013
Ergebnis pro Aktie unverwässert 17 13.81 10.68
Ergebnis pro Aktie verwässert 17 13.79 10.67
Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie
unverwässert 17 13.79 10.62
Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie
verwässert 17 13.78 10.60
Tamedia-Gruppe
38
Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung
in CHF 000 Anmerkung 2014 2013
Ergebnis 159 702 119 116
Wertschwankung Absicherungen 37 (104) (254)
Umrechnungsdifferenzen (403) (45)
Ertragssteuereffekte 22 53
Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis –
Reklassifizierung über die Erfolgsrechnung
in zukünftigen Perioden (485) (245)
Neubewertung Personalvorsorge 22 (134 025) 180 581
Ertragssteuereffekte 29 706 (39 441)
Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis –
keine Reklassifizierung über die Erfolgsrechnung
in zukünftigen Perioden (104 319) 141 140
Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis (104 804) 140 895
Gesamtergebnis 54 898 260 011
davon
Anteil Aktionäre der Tamedia 42 382 254 269
Anteil Minderheitsaktionäre 12 516 5 741
39
Konsolidierte Bilanz
in CHF 000 Anmerkung 31.12.2014 31.12.2013
Flüssige Mittel 97 452 54 140
Kurzfristige Finanzanlagen 23 127
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 182 158 173 938
Kurzfristige Finanzforderungen 1 359 7 002
Laufende Steuerforderungen 4 692 446
Übrige kurzfristige Forderungen 10 937 9 741
Aktive Rechnungsabgrenzungen 11 763 18 669
Vorräte 19 11 224 8 574
Umlaufvermögen der weitergeführten Bereiche 319 609 272 637
Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte 15 48 340 8 587
Umlaufvermögen 367 950 281 224
Sachanlagen 20 331 372 356 094
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften/
Joint Ventures 11 66 471 115 328
Vorsorgeguthaben nach IAS 19 22 14 734 96 687
Übrige langfristige Finanzanlagen 21 8 577 8 671
Latente Steuerforderungen 14 5 376 5 233
Immaterielle Anlagen 23/24 1 361 683 1 313 364
Anlagevermögen 1 788 213 1 895 377
Aktiven 2 156 163 2 176 602
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 25 74 650 7 811
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 26 32 779 54 400
Laufende Steuerverbindlichkeiten 28 160 30 481
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 27 29 177 34 533
Passive Rechnungsabgrenzungen 28 293 361 266 543
Kurzfristige Rückstellungen 29 2 149 7 086
Kurzfristiges Fremdkapital der
weitergeführten Bereiche 460 276 400 853
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit
zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten 15 1 940 180
Kurzfristiges Fremdkapital 462 217 401 033
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 25 21 892 187 032
Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 22 66 502 10 665
Latente Steuerverbindlichkeiten 14 138 506 164 945
Langfristige Rückstellungen 29 10 005 9 324
Langfristiges Fremdkapital 236 905 371 966
Fremdkapital 699 122 772 999
Aktienkapital 30 106 000 106 000
Eigene Aktien 31 (374) (335)
Reserven 1 114 183 1 113 037
Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia 1 219 810 1 218 702
Anteil Minderheitsaktionäre 237 232 184 901
Eigenkapital 1 457 041 1 403 603
Passiven 2 156 163 2 176 602
Tamedia-Gruppe
40
Konsolidierte Mittelflussrechnung
in CHF 000 2014 2013
Direkte Methode
Einnahmen aus verkauften Lieferungen und Leistungen 1 097 557 1 032 937
Ausgaben für Personal (431 636) (412 962)
Ausgaben für bezogene Lieferungen und Leistungen (440 331) (406 060)
Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit 225 591 213 915
Dividenden von assoziierten Gesellschaften/Joint Ventures 11 897 12 901
Bezahlte Zinsen (2 689) (3 498)
Erhaltene Zinsen 636 667
Übriges Finanzergebnis 19 271 (172)
Bezahlte Ertragssteuern (53 014) (38 698)
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit 1 201 692 185 115
Investitionen in Sachanlagen (4 805) (22 715)
Devestitionen von Sachanlagen 34 221 133
Investitionen in konsolidierte Gesellschaften (85 434) (60 194)
Devestitionen von konsolidierten Gesellschaften 3 461 (1 619)
Investitionen in Beteiligung an assoziierten Gesellschaften/
Joint Ventures (14 382) (50)
Devestitionen von Beteiligung an assoziierten Gesellschaften/
Joint Ventures 8 047 32
Investitionen in übrige Finanzanlagen (799) (8 741)
Devestitionen von übrigen Finanzanlagen 8 355 4 154
Investitionen in immaterielle Anlagen (6 093) (2 591)
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 1 (57 428) (91 591)
Mittelfluss nach Investitionstätigkeit 144 264 93 525
Gewinnausschüttung an Aktionäre Tamedia (42 399) (47 686)
Gewinnausschüttung an Minderheitsaktionäre (13 950) (2 256)
Zunahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten – 151
Abnahme kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (28 652) (70 013)
Zunahme langfristige Finanzverbindlichkeiten 925 440
Abnahme langfristige Finanzverbindlichkeiten (73 747) (22 750)
(Rückkauf)/Verkauf eigene Aktien (39) (55)
Kauf Anteile Minderheitsaktionäre (10 272) (2 640)
Verkauf Anteile Minderheitsaktionäre 59 172 –
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 1 (108 961) (144 809)
Mittelfluss nicht weitergeführte Bereiche 8 170 923
Fremdwährungseinfluss (160) 25
Veränderung der flüssigen Mittel 43 313 (50 337)
Flüssige Mittel per 1. Januar 54 140 104 476
Flüssige Mittel per 31. Dezember 97 452 54 140
Veränderung der flüssigen Mittel 43 313 (50 337)
1 Die Werte beziehen sich auf die weitergeführten Bereiche
41
Veränderung des Eigenkapitals
in CHF 000 Aktienkapital Eigene Aktien Umrechnungs- Reserven Eigenkapital, Anteil Eigenkapital differenzen Anteil der Minderheits-
Aktionäre aktionäre am
Tamedia Eigenkapital
Stand 31. Dezember 2012 106 000 (18 250) – 926 763 1 014 513 183 928 1 198 441
Ergebnis – – – 113 195 113 195 5 921 119 116
Wertschwankung Absicherungen – – – (254) (254) – (254)
Neubewertung Personalvorsorge – – – 180 808 180 808 (227) 180 581
Umrechnungsdifferenzen – – (45) – (45) – (45)
Steuern übriges Gesamtergebnis – – – (39 435) (39 435) 48 (39 388)
Gesamtergebnis – – (45) 254 314 254 269 5 741 260 011
Gewinnausschüttung – – – (47 686) (47 686) (2 256) (49 942)
Änderung des Konsolidierungskreises – – – – – 10 305 10 305
Kauf Minderheitsanteile – – – 10 088 10 088 (12 818) (2 729)
Abzugebende Aktien 1 – 17 970 – (19 956) (1 986) – (1 986)
Vertragliche Verpflichtungen zum Kauf
von Minderheitsanteilen – – – (10 089) (10 089) – (10 089)
Aktienbasierte Vergütungen – – – 378 378 – 378
(Kauf)/Verkauf eigene Aktien – (55) – (731) (786) – (786)
Stand 31. Dezember 2013 106 000 (335) (45) 1 113 082 1 218 702 184 901 1 403 603
Ergebnis – – – 146 342 146 342 13 360 159 702
Wertschwankung Absicherungen – – – (104) (104) – (104)
Neubewertung Personalvorsorge – – – (133 083) (133 083) (942) (134 025)
Umrechnungsdifferenzen – – (303) – (303) (100) (403)
Steuern übriges Gesamtergebnis – – – 29 530 29 530 198 29 728
Gesamtergebnis – – (303) 42 685 42 382 12 516 54 898
Gewinnausschüttung – – – (42 399) (42 399) (13 950) (56 349)
Änderung des Konsolidierungskreises – – – – – 8 176 8 176
Kauf Minderheitsanteile – – – (657) (657) (9 637) (10 294)
Verkauf Minderheitsanteile – – – 3 599 3 599 55 226 58 825
Vertragliche Verpflichtungen zum Kauf
von Minderheitsanteilen – – – (2 120) (2 120) – (2 120)
Aktienbasierte Vergütungen – – – 341 341 – 341
(Kauf)/Verkauf eigene Aktien – (39) – – (39) – (39)
Stand 31. Dezember 2014 106 000 (374) (347) 1 114 531 1 219 810 237 232 1 457 041
1 Die Erfassung der Lieferung von 250 000 eigenen Aktien zur Bezahlung des Kaufpreises des dritten Beteiligungsschrittes an Edipresse Suisse im ersten Quartal 2013 erfolgte inkl. der damit zusammenhängenden Steuern.
Tamedia-Gruppe
42
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze
Konsolidierungsgrundsätze
AllgemeinesDie konsolidierte Jahresrechnung der Tamedia AG, Werdstrasse 21, Zürich (Schweiz), und ihrer Tochter gesellschaften wird nach den aktienrechtlichen Vorschriften und in Über-einstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt. Sie basiert auf den nach einheitlichen Richt-linien erstellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesell schaften per 31. Dezember. Dabei werden alle bis zum Zeitpunkt des konsolidierten Jahresabschlusses in Kraft getre-tenen Standards des IASB und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee berücksichtigt. Die Rechnungslegung erfordert von Unternehmensleitung und Verwaltungsrat Ein-schätzungen und Annahmen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualschulden, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Diese Ein schätzungen und Annahmen berücksichtigen his-torische Erfahrungen sowie die Entwicklungen der Wirt schaftslage und werden, wo rele-vant, in den Anmerkungen erwähnt. Sie unterliegen Risiken und Unsicher heiten. Die effektiven Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Detaillierte Angaben zu den finanziellen Risikoeinschätzungen sind in der Anmerkung 36 festgehalten. Die konsolidierte Jahresrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 23. Februar 2015 ver-abschiedet. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 17. April 2015, die konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2014Tamedia hat die unten stehenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen eingeführt. Ihre erstmalige Anwendung zog keine wesentlichen Änderungen in den Kon-solidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage sowie in der Offenlegung in der konsolidierten Jahresrechnung nach sich.– IAS 32, «Verrechnung von Finanzanlagen mit finanziellen Verbindlichkeiten» (ergänzt)– IAS 39, «Novationen von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung»
(Änderungen an IAS 39, «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung»)– IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27, «Investmentgesellschaften» (ergänzt)– IFRS (2013), «Verbesserungen der International Financial Reporting Standards»
Folgende neue Rechnungslegungsregeln wurden bereits im Jahr 2013 frühzeitig ange-wendet:– IAS 19, «Leistungen an Arbeitnehmer» (ergänzt) Tamedia hat sich bei der Berechnung der Vorsorgeverpflichtungen und Vorsorgekosten
für die Anwendung der «Risk-Sharing»-Methode entschieden.
43
– IAS 36, «Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte» Diese Änderungen korrigieren die nicht beabsichtigten Konsequenzen aus IFRS 13 auf
die Offenlegungsvorschriften von IAS 36. Zudem verlangt die Änderung den Ausweis des erzielbaren Werts einer «Cash Generating Unit», für welche eine Wertminderung erfasst oder aufgelöst wurde.
Auswirkungen neuer Rechnungslegungsregeln im Jahr 2015 und späterDie erstmals für die konsolidierte Jahresrechnung 2015 oder später einzuführenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen werden nicht vorzeitig ange-wandt. Das Rechnungslegungs-Gremium IASB hat die finale Fassung von IFRS 9, «Finanz-instrumente», im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanzinstrumenten am 24. Juli 2014 veröffentlicht. IFRS 9 ersetzt die bisher unter IAS 39, «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung», definierte Bilanzierung von Finanzinstrumenten und beinhaltet unter anderem Regelungen zu den Themen Hedge Accounting und Wertminderungen von Finanzinstrumenten. Die erstmalige verpflicht-ende Anwendung von IFRS 9 ist für Geschäftsjahre vorgesehen, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Am 28. Mai 2014 hat das IASB zudem den neuen Standard zum Thema Umsatzrealisie-rung (IFRS 15, «Erlöse aus Verträgen mit Kunden») veröffentlicht. Der Standard ist für am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden. IFRS 15 führt die bisherigen Standards und Interpretationen, die bislang Regelungen zur Umsatzrealisierung enthielten, zusammen. IFRS 15 ist branchenübergreifend auf sämtliche Umsatztransaktionen anzuwenden und enthält ein prinzipienorientiertes fünfstufiges Modell zur Bestimmung, zu welchem Zeitpunkt (oder über welchen Zeitraum) und in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Der Standard verlangt zudem umfassende Offenlegungspflichten. Die Auswirkungen und Änderungen mit der Umsetzung von IFRS 9 und IFRS 15 werden noch im Detail beurteilt. Mit den nachfolgenden relevanten Standards und Interpretationen werden keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage erwartet. – IAS 1, «Angabeninitiative» (Änderung an IAS 1, «Darstellung des Abschlusses») – 2016– IAS 16, IAS 38, «Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden» (Änderungen an
IAS 16, «Sachanlagen» und IAS 38, «Immaterielle Vermögenswerte») – 2016– IFRS 10/IAS 28, «Veräusserung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen
einem Investor und einem assoziiertem Unternehmen oder Joint Venture» (Änderung an IFRS 10, «Konzernabschlüsse», und IAS 28, «Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures») – 2016
– IFRS 10/IFRS 12/IAS 28, «Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungs-ausnahme» (Änderung an IFRS 10, «Konzernabschlüsse», IFRS 12, «Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen», und IAS 28, «Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures») – 2016
– IFRS 11, «Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstä-tigkeit» (Änderung an IFRS 11, «Gemeinsame Vereinbarungen») – 2016
– IFRS 14, «Regulatorische Abgrenzungsposten» (neuer Standard) – 2016– IFRS (2014), «Verbesserungen der International Financial Reporting Standards» – 2016
Tamedia-Gruppe
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KonsolidierungskreisIn die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen werden alle Gesellschaften, über die die Tamedia AG direkt oder indirekt die Kontrolle hat. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden ab Kontroll übernahme in die konsolidierte Jahresrechnung einbe-zogen, verkaufte Gesellschaften ab Kontrollabgabe aus der Rechnung ausgeschlossen.
KonsolidierungsmethodeAktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften, an denen die Tamedia AG direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält oder in anderer Weise die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt, werden nach der Methode der Vollkonsolidierung zu 100 Prozent erfasst. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Ergebnis werden in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Gemeinschaftsunternehmen, an denen die Tamedia AG direkt oder indirekt 50 Prozent der Stimmrechte hat oder bei denen sie aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zusam-men mit Partnern die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt und dabei Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens besitzt (Joint Ventures), werden nach der Equity-Methode erfasst. Anteile an Gesellschaften, bei welchen die Tamedia AG direkt oder indirekt unter 50 Prozent der Stim menanteile hat (assoziierte Gesellschaften) und keine Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheide ausübt, aber wesentlichen Einfluss hat, werden ebenfalls nach der Equity-Methode behandelt. Die Erfassung von Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Gesellschaften in der konsolidierten Jahresrechnung ist ent sprechend unter den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures erläutert.
KapitalkonsolidierungDie Anteile am Eigenkapital konsolidierter Gesellschaften werden nach der Erwerbsme-thode (Akquisitions-Methode) erfasst. Dabei besteht bei jedem Unternehmenszusammen-schluss die Wahlmöglichkeit, die Minderheitsbeteiligung nach der Bewertungsmethode Fair Value oder mit dem proportionalen Anteil an den erworbenen Vermögensgegenständen zu bewerten. Bei Unternehmen, deren Akquisition in mehreren Schritten erfolgt, werden bisher gehaltene Anteile mit dem Fair Value zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs berücksichtigt. Dabei anfallende Gewinne oder Verluste sowie im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende Kosten werden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.
Behandlung gruppeninterner Gewinne (Zwischengewinne)Noch nicht durch Verkäufe an Dritte realisierte Zwischengewinne auf konzerninternen Lieferungen sowie Erfolge auf gruppeninternen Übertragungen von Sachanlagen und Beteiligungen werden eliminiert.
FremdwährungsumrechnungDie konsolidierte Jahresrechnung von Tamedia wird in CHF dargestellt. Die Bilanzierung der monetären Positionen in fremder Währung in den Einzelabschlüssen erfolgt zum Bilanzstichtagskurs. Transaktionen in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum durchschnittlichen Monatskurs verbucht. Die entsprechenden Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.
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Bewertungsgrundsätze
Flüssige MittelDie flüssigen Mittel umfassen Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten, die zu Nominalwerten bewertet sind.
Kurzfristige FinanzanlagenUnter den kurzfristigen Finanzanlagen werden Wertschriften sowie Fest-, Sicht- und Depositgelder mit einer Laufzeit von ursprünglich über drei bis maximal zwölf Monaten und kurzfristige derivative Finanz instrumente ausgewiesen. Kotierte Wertschriften werden zum Börsenkurs per Bilanzstichtag bewertet. Die Bewer-tung nicht kotierter Wertschriften erfolgt zu Marktwerten. Festgelder sowie Sicht- und Depositgelder werden zu Nominalwerten bewertet. Für diese Positionen wie auch für Wertschriften werden sowohl realisierte als auch unrealisierte Kursdifferenzen erfolgs-wirksam verbucht. Davon ausgenommen sind nicht realisierte Kursdifferenzen aus deri-vativen Finanzinstrumenten, die als «Accounting Hedges» bezeichnet werden (vgl. die Bewertungs grundsätze für derivative Finanzinstrumente).
ForderungenDie Bewertung von Forderungen erfolgt zum Nominalwert. Forderungen, deren Eingang fraglich ist, werden erfolgswirksam einzelwertberichtigt. Das allgemeine Risiko wird durch eine Wert berichtigung unter Berücksichtigung von historischen Erfahrungswerten abgedeckt.
VorräteDie Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach der gewichteten Durchschnittsmethode, höchstens jedoch zum realisierbaren Wert abzüglich erwarteter Fertigstellungs- und Verkaufskosten bewertet. Artikel mit einem geringen Lagerumschlag und nur erschwert veräusserbare Artikel werden nach betriebs wirtschaftlichen Kriterien wertberichtigt.
SachanlagenDie Bewertung von Sachanlagen erfolgt höchstens zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen mit Ausnahme der Grund-stücke, die zu Anschaffungskosten bilanziert werden. Ausbauten in gemieteten Liegenschaften werden aktiviert und entsprechend der Dauer des Mietvertrages abgeschrieben. Dabei werden allfällige Optionen zur Verlängerung der Mietverträge nicht berücksichtigt. Nicht wertvermehrende Unterhalts- und Reparaturkosten werden direkt der Erfolgsrechnung belastet. Die Abschreibungen erfolgen – mit Ausnahme von betriebswirtschaftlich notwendigen Sonder abschreibungen – linear nach Massgabe der innerhalb der Gruppe vereinheitlichten Nutzungsdauer.
Tamedia-Gruppe
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Die Abschreibungsdauer beträgt für:
Betriebliche Gebäude 40 JahreNicht betriebliche Liegenschaften 40 JahreUmbauten und Sanierungen 3–25 JahreMieterausbau 3–25 JahreInstallationen und bauliche Nebenanlagen 3–25 JahreMaschinen und Anlagen 3–15 JahreFahrzeuge 4–10 JahreMobiliar 5–10 Jahre Informatikanlagen 3–5 Jahre
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint VenturesAnteile an assoziierten Gesellschaften (Stimmenanteil direkt oder indirekt zwischen 20 Prozent und weniger als 50 Prozent ohne Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheide oder Stimmenanteil unter 20 Prozent, wenn eine massgebliche Einflussnahme auf eine andere Art gegeben ist) sowie die Anteile an Joint Ventures werden nach der Equity-Methode anteilsmässig erfasst. Den Anschaffungswert übersteigende Verluste wer-den nur dann bilanziert, wenn sich Tamedia rechtlich oder faktisch verpflichtet, sich an weiter gehenden Verlusten zu beteiligen oder an einer – laufenden oder eingeleiteten – Sanierung teilzunehmen.
Langfristige FinanzanlagenUnter den langfristigen Finanzanlagen werden sonstige Beteiligungen, langfristige Dar-lehen, langfristige derivative Finanz instrumente und die übrigen langfristigen Finanz-anlagen ausgewiesen. Sonstige Beteiligungen (Stimmenanteil unter 20 Prozent) werden zu Marktwerten bewertet. Unrealisierte Erfolge – netto nach Steuern – werden bis zu deren Realisation über die Gesamtergebnisrechnung verbucht. Minderwerte aus Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Die Bewertung langfristiger Darlehen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Langfristige derivative Finanzinstrumente («Held for Trading») werden zu Marktwerten bewertet. Sowohl realisierte wie auch unrealisierte Kursdifferenzen werden erfolgswirk-sam verbucht, mit Ausnahme von solchen aus derivativen Finanzinstrumenten, die als «Cash Flow Hedges» bezeichnet werden (vgl. Bewertungsgrundsätze für derivative Finanz-instrumente). Auch für die übrigen langfristigen Finanzanlagen («Available for Sale») erfolgt die Bewertung zu Markt werten. Unrealisierte Erfolge – netto nach Steuern – werden bis zu deren Realisation über die Gesamtergebnisrechnung verbucht. Minderwerte aus Wert-minderungen werden erfolgswirksam erfasst.
Immaterielle AnlagenErworbene immaterielle Werte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über die erwartete Nutzungs dauer linear abgeschrieben. Immaterielle Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden jährlich auf Wert minderungen überprüft. Ebenfalls wird überprüft, ob die Nutzungsdauer nach wie vor unbestimmt ist. Eigene Leistungen für immaterielle
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Werte werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Markenrechte/URL werden als imma-terielle Anlagen mit einer unbestimmten Nutzungsdauer eingestuft, da deren Nutzung und Erneuerung ohne wesentliche Kosten und zeitlich unbeschränkt möglich ist.
Die Abschreibungsdauer beträgt für:
Goodwill keine AbschreibungMarkenrechte/URL keine AbschreibungKundenstämme/Verlagsrechte 5–20 JahreAktivierte Softwareprojektkosten 3–5 Jahre
Goodwill und immaterielle WerteBei der Erstkonsolidierung werden die Aktiven und die Verbindlichkeiten einer Gesell-schaft – oder die übernommenen Nettoaktiven – und die Eventualverbindlichkeiten zu Marktwerten bewertet. Eine positive Differenz zwischen dem Erwerbspreis und dem nach diesen Grundsätzen ermittelten Nettoaktiven wird im Erwerbsjahr als Goodwill aktiviert. Der so ermittelte Goodwill wird nicht abgeschrieben, sondern einer jährlichen Wertmin-derungsprüfung unterzogen. Bei Hinweisen auf eine Wertreduktion des Goodwills wird eine Neubeurteilung durchgeführt, und im Bedarfsfall werden allfällig notwendige Sonder-abschreibungen vorgenommen. Eine allfällige negative Differenz zwischen dem Erwerbs-preis und den ermittelten Nettoaktiven wird sofort erfolgswirksam erfasst. Beim Verkauf von konsolidierten Gesellschaften wird die Differenz zwischen dem Ver-kaufspreis und den Nettoaktiven, die auch einen allenfalls noch bestehenden Goodwill umfassen, als Beteiligungserfolg in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen. Die Stellung, die ein Unternehmen oder ein Produkt im Markt zum Zeitpunkt des Abschlusses des Kauf vertrages innehat, wird im Kaufpreis reflektiert, der für diese Akqui-sition bezahlt wird. Diese Stellung ist per se nicht separierbar und deshalb auch nicht bewertbar. Sie ist integrierender Bestandteil des erworbenen Goodwills.
Wertminderungen im Anlagevermögen Die Werthaltigkeit von Sachanlagen, immateriellen Anlagen mit beschränkter Nutzungs-dauer und Finanzanlagen wird immer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine Wertbeeinträchtigung der Buchwerte möglich erscheint. Die Ermittlung der Werthaltigkeit basiert auf Einschätzungen und Annahmen der Unternehmensleitung und des Verwaltungsrats. Die effektiv erzielten Werte können demnach von diesen Schätzungen abweichen. Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine erfolgs wirk same Sonderabschreibung auf jenen Wert, der aufgrund der diskontierten erwarteten zukünftigen Ein nahmen wieder erzielbar erscheint, oder auf einen höheren Nettoverkaufswert.
Zur Veräusserung bestimmte VermögenswerteUnter diesen Positionen werden einzelne zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beziehungsweise solche von aufgegebenen Geschäftsbereichen ausge-wiesen. Die Umbuchung erfolgt nur dann, wenn Verwaltungsrat oder Unternehmenslei-tung den Verkauf beschlossen haben und aktiv mit der Suche nach Käufern begonnen wurde. Zudem muss der Vermögensgegenstand oder die Veräusserungsgruppe sofort ver-äusserbar sein. Die Transaktion sollte grundsätzlich innerhalb eines Jahres stattfinden.
Tamedia-Gruppe
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Langfristige Vermögenswerte oder Veräusserungsgruppen, die zum Verkauf klassifiziert sind, werden nicht mehr planmässig abgeschrieben. Gegebenenfalls erfolgt eine ausser-planmässige Wertminderung. Der daraus resultierende Gewinn oder Verlust (nach Steuern) aus nicht weitergeführten Bereichen resp. allfälliger Bewertungsanpassungen von zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten wird in der Anmerkung «Nicht weiterge-führte Bereiche» separat ausgewiesen.
LeasingMittels Leasingverträgen erworbene Sachanlagen, welche die konsolidierten Gesellschaften hinsichtlich Nutzen und Gefahr einem Eigentümer gleichsetzen, werden als Finanzleasing klassifiziert. Dabei werden bei Vertragsbeginn der Anschaffungs- bzw. der tiefere Netto-barwert der zukünftigen, unkündbaren Leasing zahlungen als Anlagevermögen aktiviert sowie die entsprechenden Verpflichtungen passiviert und je nach Fälligkeit unter den kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgeführt. Gewinne aus «Sale and Leaseback»-Transaktionen, die der Definition von Finanzleasing entsprechen, werden in der Bilanz passiviert und über die Dauer des Leasingvertrages realisiert. Leasingraten für operatives Leasing werden linear verbucht und direkt der Erfolgsrech-nung belastet.
FinanzverbindlichkeitenFinanzverbindlichkeiten werden erstmalig zum Auszahlungsbetrag, abzüglich der ent-standenen Transaktionskosten, erfasst. Finanzverbindlichkeiten werden in den Folge-perioden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Differenzen zwischen dem Aus-zahlungsbetrag (nach Abzug der Transaktionskosten) und dem Rückzahlungsbetrag werden über den Tilgungszeitraum unter Anwendung der Effektivzinsmethode in der Erfolgsrechnung erfasst. Finanzverbindlichkeiten werden als kurzfristig eingestuft, ausser wenn die Gruppe uneingeschränkt berechtigt ist, die Begleichung der Verbindlichkeit bis zu einem Zeit-punkt von mindestens 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben. Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb, dem Bau oder der Fertigung eines Vermögens-werts direkt zuzurechnen sind, welcher bis zur Aufnahme der beabsichtigten Nutzung zwangsläufig einen erheblichen Zeitraum erfordert, werden als Teil der Kosten des betref-fenden Vermögenswerts kapitalisiert. Alle weiteren Fremdkapitalkosten werden in der Berichtsperiode, in der sie anfallen, der Erfolgsrechnung belastet.
RückstellungenRückstellungen werden nur dann bilanziert, wenn eine Verpflichtung besteht oder wahr-scheinlich erscheint, die auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurückzuführen ist, und wenn die Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Mögliche Verpflichtungen und solche, die nicht zuverlässig geschätzt werden können, werden als Eventualverbindlichkeit ausgewiesen.
PersonalvorsorgeTamedia hat sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Pensionspläne. Die Personalvorsorge richtet sich mehrheitlich nach den Vorschriften und Gegebenheiten in der Schweiz. Die Mehrzahl der Mitarbeitenden ist in den autonomen Personal vorsorge-
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einrichtungen der Tamedia-Gruppe bezüglich Alter, Invalidität und Tod versichert. Die anderen Mitarbeitenden sind über Kollektivversicherungsverträge bei Versicherungs-gesellschaften versichert. Die Beiträge der beruflichen Vorsorge werden durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemäss den gesetzlichen Vorschriften und den Bestimmungen der jeweiligen Reglemente geleistet. Die Pensionspläne der dänischen Gesellschaften sind beitragsorientierte Pläne, bei denen Beiträge an öffentliche Pensionspläne entrichtet werden. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Zahlungsverpflichtungen. Die Beiträge werden im Personalaufwand erfasst. Die Vorsorgeverpflichtungen werden bei den – gemäss den Kriterien von IFRS – als «leistungsorientiert» definierten Plänen jedes Jahr durch einen unabhängigen Versicherungs-experten nach der «Projected Unit Credit»-Methode berechnet. Die Verpflichtungen ent-sprechen dem Barwert der zu erwartenden zukünftigen Mittelflüsse. Das Vorsorgevermögen und die Planerträge werden jährlich ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Gesamtergebnisrechnung direkt in der Bilanz erfasst. Ein wirtschaftlicher Nutzen resultiert, wenn das Unternehmen in Zukunft eine Beitrags-reduktion realisieren kann. Der Betrag, der dem Unternehmen als zukünftige Beitrags-reduktion zur Verfügung stehen soll, wird als Barwert der Differenz zwischen Dienstzeit-aufwand nach IAS 19 und reglementarischen Beiträgen definiert und ist unter Berücksichtigung der Begrenzung gemäss IAS 19.64 zu aktivieren. Dabei werden auch die Auswirkungen von Arbeitgeberbeitragsreserven berücksichtigt. Vom Vorsorgeaufwand werden der laufende und nachzuverrechnende Dienstzeitauf-wand, Planabgeltungen etc. im Personalaufwand ausgewiesen, während der Zinserfolg im Finanzergebnis erfasst wird. Für die leistungsorientierten Pläne wird die Unterdeckung in der Bilanz als Vorsorge-verbindlichkeit ausgewiesen. Zu deren Ermittlung wird der Barwert der Vorsorgever-pflichtungen dem Vermögen zu Marktwerten gegen übergestellt. Die Berechnungen zur Ermittlung von Vorsorgevermögen, Vorsorgeverbindlichkeiten und Vorsorgeaufwand berücksichtigen langfristige versicherungsmathematische Annah-men wie Diskontierungssatz, künftig erwartete Salärsteigerungen, Sterblichkeitsraten und künftig erwartete Rentenerhöhungen, die von den effektiven Ergebnissen ab weichen können und einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Da die Pläne langfristig angelegt sind, sind diese Schätzungen unter dem Vorbehalt eines wesentlichen Unsicherheitsfaktors zu betrachten. Beiträge an beitragsorientierte Pläne werden erfolgswirksam verbucht.
SteuernDie laufenden Ertragssteuern werden periodengerecht aufgrund der im Berichtsjahr lokal ausgewiesenen Geschäftsergebnisse der konsolidierten Gesellschaften erfasst. Die latenten Steuern auf Bewertungsunterschieden zwischen Steuer- und konsolidierten Werten werden nach der «Liability»-Methode ermittelt und erfasst. Dabei werden alle zeitlichen Differenzen zwischen den steuerrechtlichen Abschlüssen und den in der kon-solidierten Jahresrechnung enthaltenen Wer ten berücksichtigt. Massgebend sind die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Die Veränderung der latenten Steuern wird entsprechend dem Grundgeschäft erfolgswirksam, im Gesamtergebnis oder direkt im Eigenkapital erfasst.
Tamedia-Gruppe
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Latente Steuern auf Verlustvorträgen und aus zeitlichen Differenzen werden nur akti-viert, sofern es wahrscheinlich ist, dass sich in Zukunft Gewinne realisieren lassen, mit denen die Verlustvorträge beziehungsweise die abzugsfähigen Differenzen steuerlich ver-rechnet werden können.
Produkte-EntwicklungAlle während des Jahres angefallenen Kosten für Produkte-Entwicklung werden erfolgs-wirksam verbucht, sofern die restriktiven Aktivierungserfordernisse für die Entwicklungs-kosten nach IAS 38 nicht voll umfänglich erfüllt sind.
UmsatzUmsatz aus Verkäufen oder Dienstleistungen wird zum Zeitpunkt erfasst, in dem die Produkte geliefert oder die Dienstleistungen erbracht werden. Er versteht sich nach Abzug von Erlösminderungen, Debitorenverlusten und Mehrwertsteuer. Erträge und Aufwen-dungen aus Gegengeschäften werden brutto ausgewiesen. Noch nicht erbrachte Gegen-leistungen werden abgegrenzt.
SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung erfolgt anhand von nach Märkten gegliederten Geschäfts-feldern. Das Geschäftsfeld Print Regional umfasst sämtliche Regionalzeitungen und Anzeiger sowie alle Zeitungsdruck- und Serviceaktivitäten für interne Kunden. Das Geschäftsfeld Print National umfasst alle Zeitungen und Zeitschriften mit überregionaler Ausrichtung. Im Geschäftsfeld Digital werden alle Onlineaktivitäten zusammengefasst. Die vorliegend beschriebenen Rechnungslegungsgrundsätze werden auch in der Seg ment-berichterstattung angewandt. Ertrag, Aufwand und Ergebnis der verschiedenen Segmente beinhalten Verrechnungen zwischen den Geschäftsfeldern. Solche Verrechnungen werden zu marktkonformen Kon-ditionen vorgenommen.
Derivative FinanzinstrumenteTerminkontrakte und Optionen werden nicht spekulativ, sondern selektiv und ausschliess-lich zur Reduktion geschäftsbedingter Währungs- und Zinsrisiken mit Finanz instituten getätigt. Devisenderivate werden nach Massgabe der Abwicklung abgesicherter Positionen als Fair Value Hedges oder als Cash Flow Hedges entweder zusammen mit den entspre-chenden Grund geschäften oder separat per Bilanzstichtag zum Marktwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente, wie beispielsweise Zinssatz-Swaps, Devisengeschäfte und bestimmte in Basis verträge eingebettete derivative Finanzinstrumente, werden in der Bilanz entweder als kurzfristige oder langfristige Finanzanlage oder -verbindlichkeit zu Marktwerten erfasst. Die Veränderung der Marktwerte wird entweder erfolgswirksam oder in der Gesamtergebnisrechnung verbucht, abhängig davon, zu welchem Zweck das jeweilige derivative Finanzinstrument eingesetzt wird. Bei sogenannten und als solche qualifizierten Fair Value Hedges wird die Veränderung des Markt wertes des wirksamen Anteiles (des derivativen Finanzinstrumentes und des abge-sicherten Grundgeschäftes) sofort erfolgswirksam verbucht. Bei den als Cash Flow Hedges (Absicherung der Mittelflüsse) bezeichneten und als solche qualifizierten derivativen
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Finanzinstrumenten wird die Veränderung des Markt wertes des wirksamen Anteiles des derivativen Finanzinstrumentes so lange über die Gesamtergebnis rechnung verbucht, bis das gesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam verbucht wird. Die Veränderung des Marktwertes von derivativen Finanzinstrumenten, die nicht als Accounting Hedges (im oben genannten Sinne) bezeichnet oder als solche qualifiziert werden, wird erfolgswirksam als Bestandteil des Finanzertrags/-aufwandes erfasst. Dies gilt auch für im oben genannten Sinne gehandhabte Fair Value Hedges und Cash Flow Hedges ab dem Zeitpunkt, ab dem diese Finanzinstrumente nicht mehr als solche Accoun-ting Hedges qualifiziert werden. Vertragliche Verpflichtungen zum Kauf eigener Eigenkapitalinstrumente (wie zum Bei-spiel Put-Optionen auf Minderheitsanteilen) ziehen die Erfassung einer finanziellen Ver-pflichtung nach sich. Die finanzielle Verpflichtung wird zum Barwert des Ausübungs-betrages über das Eigenkapital erfasst. Ihr Fair Value wird regelmässig überprüft und eine Wertänderung nach der erstmaligen Erfassung im Finanzergebnis erfasst.
Transaktionen mit nahestehenden Personen und GesellschaftenGeschäftsbeziehungen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und nahestehenden Personen werden zu markt konformen Konditionen abgewickelt. Angaben zu den Bezügen des Verwaltungsrates und der Unter nehmensleitung werden im Vergütungsbericht offen-gelegt.
Mitarbeitenden-GewinnbeteiligungsmodellBis im Geschäftsjahr 2014 (Auszahlung 2014 auf Basis des Geschäftsjahres 2013) ermög-lichte Tamedia im Rahmen des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells dem Kader und den Mitarbeitenden den Bezug von Aktien der Gesellschaft (siehe auch Anmer-kung 43). Die Differenz zwischen Marktwert und Verrechnungspreis wurde über den Erdienungszeitraum erfolgswirksam als Personalaufwand erfasst. Um das damit ver bundene Risiko abzudecken, wurden ausreichend eigene Aktien gekauft. Mit der Anpassung des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells fällt die Option auf den Bezug der Mitarbeiter-beteiligung in Aktien weg und die Abgeltung erfolgt in bar.
Tamedia-Gruppe
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Anmerkungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und zur Veränderung des EigenkapitalsDie in der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführten Werte werden gerundet ausgewie-sen. Da die Berechnungen mit einer grösseren Zahlengenauigkeit erfolgen, können geringe Rundungsdifferenzen entstehen.
Anmerkung 1Änderungen im KonsolidierungskreisIm Geschäftsjahr 2014 ergaben sich im Konsolidierungskreis folgende wesentliche Ände-rungen:
Akquisition von konsolidierten Gesellschaften und Aktivitäten 2014
Ziegler Druck- und Verlags-AGDie Tamedia AG hat am 13. Januar 2014 weitere 70.5 Prozent der Ziegler Druck- und Ver-lags- AG, die den Landboten herausgibt, erworben und damit ihre Aktienanteile von 20 Pro-zent auf 90.5 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Ziegler Druck- und Verlags-AG. Der Preis der Transaktion belief sich auf 56.3 Mio. CHF in bar. Der Kaufpreis ist variabel und kann in Abhängigkeit des erzielten Erlöses für einen geplanten Immobilienverkauf höher oder tiefer ausfallen. Zudem kann der Kaufpreis auch abhängig von der Erfüllung einer Vertragsbedingung im Zusammenhang mit einer steuerlichen Vorabklärung um maximal 2.5 Mio. CHF tiefer ausfallen. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 17.2 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen Kosten in Höhe von 0.3 Mio. CHF an. Die übernommenen Aktiven betragen 102.1 Mio. CHF und die Verbindlichkeiten 22.9 Mio. CHF. Die Aktiven umfassen neben flüssigen Mitteln von 14.6 Mio. CHF Liegen-schaften und Maschinen von 48.0 Mio. CHF sowie auch Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte von 14.6 Mio. CHF. Der Goodwill im Umfang von 8.0 Mio. CHF ist durch die starke Marktstellung im Zeitungsmarkt Winterthur sowie durch die nach-stehend aufgeführten erwarteten Synergieeffekte begründet:– Organisatorische Zusammenlegung der Aktivitäten von Landbote, Zürcher Unterländer
und Zürichsee-Zeitung– Kostenverbesserungen in den zentralen BereichenEs wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 11.2 Mio. CHF. Der Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 11.3 Mio. CHF, wovon 0.1 Mio. CHF wertberichtigt wurden. Tamedia hat die Kaufpreisallokation innerhalb von 12 Monaten definitiv abgeschlossen. Gegenüber den im Halbjahresabschluss provisorisch publizierten Werten ergaben sich Anpassungen bei den Liegenschaften von 0.9 Mio. CHF, beim wirtschaftlichen Nutzen aus den Vorsorgeplänen von 6.6 Mio. CHF, beim variablen Kaufpreis von 1.1 Mio. CHF und ausgehend von diesen Anpassungen eine Reduktion der latenten Steuern um 1.6 Mio. CHF. Gesamthaft resultiert damit ein um 4.3 Mio. CHF höherer Goodwill. Der seit der Erstkonsolidierung berücksichtigte Umsatz beläuft sich auf 62.1 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag für die gleiche Periode auf 2.1 Mio. CHF.
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Am 20. Februar 2014 hat die Tamedia AG zu gleichen Konditionen wie am 13. Januar 2014 zusätzliche 9.5 Prozent der Anteile an der Ziegler Druck- und Verlags-AG erworben und hält damit 100 Prozent der Gesellschaft.
in CHF 000 Werte bei
Erstkonsolidierung
Bezahlte flüssige Mittel 56 293
Variable Kaufpreisbestandteile (1 108)
Kaufpreis 55 185
Fair Value der bisher gehaltenen Anteile 17 201
Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion 72 386
in CHF 000 Definitive Werte bei
Erstkonsolidierung
Flüssige Mittel 14 579
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11 168
Vorräte 1 618
Sachanlagen 48 035
Vorsorgeforderungen nach IAS 19 2 409
Immaterielle Anlagen 20 330
Übrige Aktiven 3 998
Aktiven 102 137
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (3 064)
Passive Rechnungsabgrenzungen (10 009)
Latente Steuerverbindlichkeiten (8 942)
Übrige Verbindlichkeiten (898)
Fremdkapital (22 914)
Nettoaktiven 79 223
Verbleibende Minderheitsaktionäre (6 838)
Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion 72 386
Gekaufte flüssige Mittel 14 579
Bezahlte flüssige Mittel (56 293)
Mittelabnahme (41 714)
Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 62 134
Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 2 099
Trendsales ApS, Doodle AG und home.ch Per 28. Juli 2014 hat sich die Tamedia AG durch die Übernahme der Anteile von Ricardo Denmark ApS und Mets ApS zu 88 Prozent an Trendsales ApS, Kopenhagen, beteiligt. Mit dem Kauf von Trendsales ApS, Kopenhagen, wurde auch deren 51-Prozent-Beteiligung an Trendsales Finland Oy übernommen. Trendsales ApS betreibt mit trendsales.dk eine Platt-form für Vintagemode in Dänemark und ähnliche Plattformen in weiteren europäischen Märkten.
Tamedia-Gruppe
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Die Tamedia AG hat am 11. November 2014 weitere 51 Prozent an der Doodle AG erwor-ben und damit ihre Aktienanteile von 49 Prozent auf 100 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Doodle AG und konsolidiert diese ab 1. November 2014. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 10.6 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontroll-übergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 1.3 Mio. CHF und wird als Gewinn im übrigen Betriebsumsatz ausgewiesen. Die Homegate AG hat von LTV Gelbe Seiten AG am 1. Dezember 2014 die Immobilien-plattform home.ch erworben. Der Preis der drei Transaktionen beläuft sich auf 54.3 Mio. CHF in bar. Bei der Erstkon-solidierung der drei Transaktionen wurden Aktiven von 74.8 Mio. CHF und Verbindlich-keiten von 8.3 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 10.6 Mio. CHF und Goodwill im Umfang von 36.9 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 61.8 Prozent der erworbenen Akti-ven oder insgesamt 46.2 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung in der Schweiz respektive in Dänemark sowie Synergien mit den bestehenden Medien der Tamedia- Gruppe begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugs-fähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 1.9 Mio. CHF. Der Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 2.0 Mio. CHF, wovon 0.1 Mio. CHF wertberichtigt wurden. Im Zusammenhang mit den drei Transaktion fielen Kosten in der Höhe von 0.1 Mio. CHF an. Der seit Erstkonsolidierung berücksichtigte Umsatz der Akquisitionen beläuft sich auf 4.0 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag für die gleiche Periode auf 0.1 Mio. CHF. Bei einer Berücksichtigung auf den 1. Januar 2014 wäre der für 2014 ausgewiesene Umsatz um rund 6.6 Mio. CHF höher und das ausgewiesene Ergebnis um 0.9 Mio. CHF tiefer ausgefallen. Die Anteile der Minderheitsaktionäre von Trendsales ApS wurden mit dem proportionalen Anteil am erworbenen Nettovermögen ermittelt. Die Angaben zu den Erstkonsolidierungen basieren auf provisorischen Werten und Schätzungen.
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in CHF 000 Werte bei
Erstkonsolidierung
Bezahlte flüssige Mittel 54 278
Kaufpreis 54 278
Eigenkapitalwert der bisher gehaltenen Anteile vor Aufwertungserfolg 9 259
+/– Aufwertungserfolg 1 347
Fair Value der bisher gehaltenen Anteile 10 606
Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 64 884
in CHF 000 Provisorische Werte bei
Erstkonsolidierung
Flüssige Mittel 10 558
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1 940
Sachanlagen 169
Immaterielle Anlagen 61 390
Übrige Aktiven 696
Aktiven 74 754
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (1 406)
Passive Rechnungsabgrenzungen (1 708)
Latente Steuerverbindlichkeiten (4 643)
Übrige Verbindlichkeiten (571)
Fremdkapital (8 327)
Nettoaktiven 66 427
Verbleibende Minderheitsaktionäre (1 542)
Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 64 884
Gekaufte flüssige Mittel 10 558
Bezahlte flüssige Mittel (54 278)
Mittelabnahme (43 720)
Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 4 020
Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 70
Abgang von konsolidierten Gesellschaften und Aktivitäten 2014
Glattaler AGAm 25. März 2014 hat Tamedia ihre 80-Prozent-Beteiligung an der Glattaler AG an die Zürcher Oberland Medien AG veräussert. Durch die Dekonsolidierung der Gesellschaft entfielen Aktiven von 0.6 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 0.2 Mio. CHF) und Fremdkapital von 0.2 Mio. CHF. Der Verkaufspreis betrug 3.2 Mio. CHF.
Soundvenue A/SAm 26. August 2014 hat Tamedia ihre 60-Prozent-Beteiligung an der Soundvenue A/S an die Lasse Kyed ApS veräussert. Durch die Dekonsolidierung der Gesellschaft entfielen Aktiven von 1.0 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 0.004 Mio. CHF) und Fremdkapital von 0.6 Mio. CHF. Der Verkaufspreis betrug 0.02 Mio. CHF.
Tamedia-Gruppe
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Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis 2014Zur Vereinfachung der Unternehmensstruktur innerhalb der Mediengruppe Tamedia wurde die Zürcher Regionalzeitungen AG rückwirkend per 1. Juli 2014 in die Ziegler Druck- und Verlags-AG fusioniert. Die Ziegler Druck- und Verlags-AG wurde im September 2014 in Zürcher Regionalzeitungen AG umfirmiert.
Im Berichtsjahr 2013 erfolgten die nachstehenden wesentlichen Akquisitionen und Ver-äusserungen, die aufgrund der Anforderungen von IAS 1, «Darstellung des Abschlusses», auch in diesem Geschäftsbericht ausgewiesen werden müssen:
Akquisitionen von konsolidierten Gesellschaften 2013Die Akquisitionen von konsolidierten Gesellschaften gehen aus nachfolgender Übersicht hervor.
Metroxpress und SoundvenueAm 4. Januar 2013 hat die 20 Minuten AG von den Medienhäusern Metro International S.A. (bisher 51 Prozent) sowie A-Pressen und JP/Politikens Hus (bisher jeweils 24.5 Prozent) 100 Prozent der Anteile an der MetroXpress A/S, welche die kostenlose Pendlerzeitung Metroxpress sowie das dazugehörende Nachrichtenportal betreibt, und deren 60-Prozent- Tochtergesellschaft Soundvenue A/S übernommen. Der Preis der Transaktion belief sich auf 20.3 Mio. CHF in bar, wovon 6.1 Mio. CHF auf den Kauf von Aktien und 14.2 Mio. CHF auf die Übernahme von Darlehen entfielen. Im Zusammenhang mit der Transaktion wurden Kosten in der Höhe von 0.1 Mio. CHF erfolgswirksam erfasst. Bei der Erstkonsolidierung wurden Aktiven von 23.9 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 3.4 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 1.5 Mio. CHF und Goodwill im Umfang von 5.0 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschrei-bende immaterielle Werte belaufen sich auf 45 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 10.8 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung von Metroxpress in Dänemark begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 2.3 Mio. CHF, wobei keine Wertberichtigung erfasst wurde. Die Anteile von Minderheits-aktionären wurden auf Basis des anteiligen Eigenkapitals ermittelt. Der 2013 berücksich-tigte Umsatz beläuft sich auf 19.8 Mio. CHF und das Ergebnis der gleichen Periode auf –8.9 Mio. CHF.
Olmero AGDie Tamedia AG hat am 27. März 2013 weitere 64.1 Prozent an der Olmero AG erworben und damit ihre Aktienanteile von 24.4 Prozent auf 88.5 Prozent erhöht. Mit der Erhöhung der Anteile übernahm Tamedia die Kontrolle über die Olmero AG und konsolidierte diese ab 1. April 2013. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehal-tenen Anteile mit dem Fair Value von 11.9 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollüber-gangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 5.6 Mio. CHF und wird als Gewinn im übrigen Umsatz ausgewiesen. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen keine Kosten an. Der Preis der Transaktion belief sich auf 41.8 Mio. CHF in bar. Bei der Erstkonsolidierung wurden Aktiven von 72.4 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 11.5 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 12.5 Mio. CHF und Goodwill im
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Umfang von 31.7 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 53.1 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 38.5 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung in der Schweiz sowie Synergien mit den beste-henden Medien der Tamedia-Gruppe begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 2.1 Mio. CHF. Der Bruttobetrag dieser Forderungen beträgt 2.2 Mio. CHF, wovon 0.1 Mio. CHF wertberichtigt wurden. Die passive Rechnungsabgrenzung für bereits bezahlte zukünftige Umsätze in Höhe von brutto 2.8 Mio. CHF wurde um 0.7 Mio. CHF auf 2.1 Mio. CHF reduziert. Diese Reduktion entspricht der Schätzung der zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bereits realisierten Gewinne. Dadurch fallen Umsätze und das operative Ergebnis 2013 um 0.5 Mio. CHF und 2014 um 0.2 Mio. CHF tiefer aus, als wenn keine Übernahme stattgefunden hätte. Die Anteile von Minderheitsaktionären wurden auf Basis des bezahlten Kaufpreises ermittelt. Der 2013 berücksichtigte Umsatz beläuft sich auf 11.9 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag auf 1.1 Mio. CHF. Ohne die durch die Erst konsolidierung verursachten Effekte würde das Ergebnis bei 2.8 Mio. CHF liegen. Bei einer Berücksichtigung auf den 1. Januar 2013 wäre der für 2013 ausgewiesene Umsatz um rund 3.7 Mio. CHF höher und das ausgewiesene Ergebnis um 0.1 Mio. CHF höher ausgefallen. Am 21. Juni 2013 hat die Tamedia AG zu gleichen Konditionen wie im März zusätzliche 4.3 Prozent Anteile an der Olmero AG erworben und damit ihre Aktienanteile auf 92.8 Prozent erhöht. Im Januar, Juni und Dezember 2014 führte die Ausübung von Put-Optionen zu einem Kauf von zusätzlichen 4.9 Prozent Aktien anteilen, womit sich der Aktienanteil an Olmero auf 97.7 Prozent erhöht hat.
Tamedia-Gruppe
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in CHF 000 Werte bei
Erstkonsolidierung
Bezahlte flüssige Mittel 41 824
Kaufpreis der neu übernommenen Anteile 41 824
Eigenkapitalwert der bisher gehaltenen Anteile vor Aufwertungserfolg 6 350
+/– Aufwertungserfolg 5 586
Fair Value der bisher gehaltenen Anteile 11 937
Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 53 761
in CHF 000 Definitive Werte bei
Erstkonsolidierung
Flüssige Mittel 12 482
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 074
Sachanlagen 498
Finanzanlagen 82
Immaterielle Anlagen 56 848
Übriges Vermögen 415
Aktiven 72 398
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (201)
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (334)
Passive Rechnungsabgrenzungen (5 019)
Übrige Verbindlichkeiten (5 948)
Fremdkapital (11 502)
Nettoaktiven 60 896
Verbleibende Minderheitsaktionäre (7 135)
Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 53 761
Gekaufte flüssige Mittel 12 482
Bezahlte flüssige Mittel (41 824)
Mittelabnahme (29 342)
Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 2013 11 904
Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 2013 1 144
Jobsuchmaschine und Starticket Die Jobup AG (per 1. Januar 2013 fusioniert mit der Jobcloud AG) hatte sich im Dezember 2010 zu 20 Prozent an der Betreiberin der Online-Stellenplattform jobsuchmaschine AG beteiligt und im April 2011 die Beteiligung um 29 Prozent auf 49 Prozent erhöht. Per Vollzugsdatum 24. Januar 2013 hat Jobup AG die übrigen 51 Prozent übernommen. Da die Akquisition in mehreren Schritten erfolgte, sind die bisher gehaltenen Anteile mit dem Fair Value von 3.3 Mio. CHF zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs zu berücksichtigen. Die Abweichung zum bisherigen Wert dieser Anteile liegt bei 0.3 Mio. CHF und wird als Gewinn im übrigen Umsatz ausgewiesen. Die Tamedia AG beteiligte sich per 25. September 2013 zu 75 Prozent an Starticket AG. Mit dem Kauf der Anteile erwarb Tamedia die Kontrolle über die Starticket AG und kon-solidiert diese ab 1. Oktober 2013. Im Zusammenhang mit der Transaktion fielen Kosten in der Höhe von 0.1 Mio. CHF an.
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Der Preis der beiden Transaktionen belief sich auf 19.2 Mio. CHF, wovon 16.7 Mio. CHF in bar entrichtet wurden. Die offene Kaufpreisverpflichtung für den Kauf der Anteile an Starticket hängt von der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung ab und wurde zum Erwerbszeitpunkt auf 2.4 Mio. CHF geschätzt. Die aktuelle Einschätzung geht davon aus, dass keine zusätzliche Kaufpreiszahlung zu leisten ist. Die allfällige Kaufpreisverpflichtung würde 2015 fällig. Bei der Erstkonsolidierung der beiden Transaktionen wurden Aktiven von 34.0 Mio. CHF und Verbindlichkeiten von 8.5 Mio. CHF übernommen. Die Aktiven umfassen unter anderem flüssige Mittel von 4.8 Mio. CHF und Goodwill im Umfang von 11.4 Mio. CHF. Goodwill und nicht abzuschreibende immaterielle Werte belaufen sich auf 39.3 Prozent der erworbenen Aktiven oder insgesamt 13.3 Mio. CHF. Der Goodwill ist durch die starke Marktstellung in der Schweiz sowie Synergien mit den bestehenden Medien der Tamedia-Gruppe begründet. Es wird davon ausgegangen, dass der Goodwill steuerlich nicht abzugsfähig ist. Die Aktiven umfassen ausserdem Forderungen mit einem Fair Value von 0.4 Mio. CHF, wobei keine Wertberichtigung erfasst wurde. Der 2013 berücksichtigte Umsatz dieser Gesellschaften beläuft sich auf 2.0 Mio. CHF und der Ergebnisbeitrag auf 0.2 Mio. CHF. Ohne die durch die Erstkonsolidierung verur-sachten Effekte würde das Ergebnis bei 0.4 Mio. CHF liegen. Bei einer Berücksichtigung auf den 1. Januar 2013 wäre der für 2013 ausgewiesene Umsatz um rund 4.1 Mio. CHF höher und das ausgewiesene Ergebnis um 0.8 Mio. CHF tiefer ausgefallen. Auf den Minderheitsanteilen von Starticket bestehen Vereinbarungen zum Kauf in Form von Put-Optionen. Die per Bilanzstichtag vertraglich vorliegenden Verpflichtungen seitens Tamedia zum Kauf der Minderheitsanteile werden als finanzielle Verpflichtungen in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Tamedia-Gruppe
60
in CHF 000 Werte bei
Erstkonsolidierung
Bezahlte flüssige Mittel 16 735
Kaufpreisverpflichtung 2 438
Kaufpreis der neu übernommenen Anteile 19 172
Eigenkapitalwert der bisher gehaltenen Anteile vor Aufwertungserfolg 3 084
+/– Aufwertungserfolg 258
Fair Value der bisher gehaltenen Anteile 3 342
Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 22 514
in CHF 000 Definitive Werte bei
Erstkonsolidierung
Flüssige Mittel 4 764
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 356
Sachanlagen 589
Finanzanlagen 725
Immaterielle Anlagen 26 752
Übriges Vermögen 809
Aktiven 33 994
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (2 564)
Verbindlichkeiten für laufende Steuern (80)
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (1 259)
Passive Rechnungsabgrenzungen (177)
Finanzverbindlichkeiten (720)
Rückstellungen (250)
Übrige Verbindlichkeiten (3 401)
Fremdkapital (8 451)
Nettoaktiven 25 543
Verbleibende Minderheitsaktionäre (3 029)
Kaufpreis/Gegenwert der Transaktion nach Aufwertungserfolg 22 514
Gekaufte flüssige Mittel 4 764
Bezahlte flüssige Mittel (16 735)
Mittelabnahme (11 971)
Seit Akquisitionsdatum berücksichtigter Umsatz 2013 2 006
Seit Akquisitionsdatum berücksichtigtes Ergebnis 2013 215
Abgang von konsolidierten Gesellschaften und Aktivitäten 2013
car4you Schweiz AGDie norwegische Schibsted Media Group und Tamedia betreiben seit 1. Oktober 2013 mittels eines Joint Ventures gemeinsam die Online-Plattformen tutti.ch und car4you.ch. In diesem Zusammenhang wurde die neue Schweizer Gesellschaft Swiss Classified Media AG (Joint Venture) gegründet, in welche Tamedia die car4you Schweiz AG sowie die Vermögens-werte an piazza.ch und Schibsted Media Group die tutti.ch AG zu 100 Prozent eingelegt haben. Die beiden Joint-Venture-Partner Schibsted Media Group und Tamedia AG halten
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jeweils 50 Prozent der Anteile an Swiss Classified Media AG. Die Marktwerte der je von Tamedia und Schibsted Media Group eingelegten Vermögenswerte entsprechen sich, wes-halb keine Kaufpreiszahlungen erfolgten. Tamedia hat im Zusammenhang mit dieser Kooperation per 1. Oktober 2013 die Kontrolle über die car4you Schweiz AG abgegeben, weshalb die car4you Schweiz AG ab diesem Zeitpunkt nicht mehr konsolidiert, sondern als Joint Venture mittels der Equity-Methode in der Konzernrechnung erfasst wird. Die anderen 50 Prozent der Anteile an car4you Schweiz AG werden von der Schibsted Media Group gehalten. Durch die Dekonsolidierung von car4you Schweiz AG entfielen im Jahr 2013 Aktiven von 10.3 Mio. CHF (davon flüssige Mittel in der Höhe von 1.6 Mio. CHF) und Fremdkapital von 5.6 Mio. CHF.
Weitere Veränderungen im Konsolidierungskreis 2013Zur Vereinfachung der Unternehmensstruktur innerhalb der Mediengruppe Tamedia wurden die folgenden Veränderungen umgesetzt: – Die Gesellschaften Jobs.ch AG, Jobup AG und Stellen.com AG wurden rückwirkend per
1. Januar 2013 in die Jobcloud AG (vormals Jobs.ch Holding AG) fusioniert.– Die Neue Bülacher Tagblatt AG wurde rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Zürcher
Regionalzeitungen AG fusioniert. – Die Gesellschaften Presse Publications SR S.A. und SA de la Tribune de Genève wurden
rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Tamedia Publications romandes SA fusioniert. – Die Gesellschaften Scoup AG und Winner AG wurden rückwirkend per 1. Januar 2013
in die Tamedia AG fusioniert.– Die Gesellschaft Comfriends SA wurde rückwirkend per 1. Januar 2013 in die Tamedia
AG fusioniert.– Die Gesellschaft PPN Schweiz AG wurde per 1. Juli 2013 von Tamedia AG zu einem Kauf-
preis von 0.1 Mio. CHF erworben und mit demselben Datum in die Tamedia AG fusioniert.
Tamedia-Gruppe
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Anmerkung 2Segmentinformation
in CHF 000 Print Regional Print National Digital Eliminationen Total
2014
Umsatz Dritte 489 050 354 278 271 145 – 1 114 473
Umsatz Intersegment 51 844 2 931 1 746 (56 521) –
Umsatz 540 894 357 209 272 891 (56 521) 1 114 473
Betriebsaufwand (451 234) (291 258) (197 589) 56 521 (883 560)
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 89 660 65 951 75 302 – 230 913
Marge 1 16.6% 18.5% 27.6% – 20.7%
Abschreibungen (39 409) (6 052) (24 830) – (70 290)
davon auf Verlagsrechten (IFRS 3) (5 469) (5 832) (15 673) – (26 974)
davon Wertminderung auf Goodwill – – – – –
Betriebsergebnis (EBIT) 50 251 59 900 50 472 – 160 623
Marge 1 9.3% 16.8% 18.5% – 14.4%
Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand 2 013 646 813 – 3 471
2013
Umsatz Dritte 462 050 374 134 232 922 – 1 069 106
Umsatz Intersegment 59 138 2 563 417 (62 118) –
Umsatz 521 188 376 697 233 338 (62 118) 1 069 106
Betriebsaufwand (440 314) (317 165) (176 682) 62 118 (872 043)
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 80 874 59 533 56 656 – 197 063
Marge 1 15.5% 15.8% 24.3% – 18.4%
Abschreibungen (38 979) (5 993) (24 364) – (69 337)
davon auf Verlagsrechten (IFRS 3) (5 020) (5 849) (14 833) – (25 701)
davon Wertminderung auf Goodwill – – – – –
Betriebsergebnis (EBIT) 41 895 53 540 32 292 – 127 726
Marge 1 8.0% 14.2% 13.8% – 11.9%
Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand 1 945 667 781 – 3 394
1 Die Marge bezieht sich auf den Umsatz.
Die Segmentberichterstattung ist nach Märkten gegliedert. Das Geschäftsfeld Print Regional umfasst sämtliche Regionalzeitungen und Anzeiger sowie alle Zeitungsdruck- und Service- Aktivitäten. Das Geschäftsfeld Print National umfasst alle Zeitungen und Zeit-schriften mit einer überregionalen Ausrichtung. Im Geschäftsfeld Digital werden alle Onlinemedien zusammengefasst. Angaben zu Aktiven, Fremdkapital, Zinsen, Investitionen, Ertragssteuern werden nicht offengelegt, da diese auch nicht intern nach Segmenten rapportiert werden. Alle wesentlichen Umsätze werden in der Schweiz erzielt und alle wesentlichen Posi-tionen des Anlage vermögens liegen in der Schweiz. Die im August 2014 akquirierte Trendsales ApS, welche dem Segment Digital zugeordnet ist, wie auch die auf Anfang 2013 akquirierte MetroXpress A/S, welche dem Segment Print National zugeordnet ist, haben ihren Sitz in Dänemark und erstellen ihren Abschluss in Dänischen Kronen (siehe auch Anmerkung 1). Weitere Informationen zu den einzelnen Bereichen sind in der operativen Bericht-erstattung auf den Seiten 15 bis 26 enthalten.
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Anmerkung 3 FremdwährungskurseFolgende Kurse gelangen bei der Fremdwährungsumrechnung zur Anwendung:
in CHF 2014 2013
Jahresendkurs
1 EUR 1.20 1.23
100 DKK 16.15 16.44
Jahresdurchschnittskurs
1 EUR 1.21 1.23
100 DKK 16.27 16.49
Anmerkung 4 Medienumsatz
in CHF 000 2014 2013
Inserate 433 395 457 326
Vertrieb 265 978 260 641
Online 243 116 204 602
Übrige Medientätigkeit 15 603 14 296
Total 958 093 936 865
davon Gegengeschäfte 37 534 36 533
Der Medienumsatz steuerte mit 86 Prozent den mit Abstand grössten Anteil zum Umsatz bei. Er nahm gegenüber dem Vorjahr um 21.2 Mio. CHF oder 2 Prozent auf 958.1 Mio. CHF zu. Der Inserateumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 23.9 Mio. CHF oder 5 Prozent zurückgegangen, wobei der Rückgang sowohl auf den Rückgang des Anzeigenumsatzes im Bereich der Stellenanzeigen als auch der kommerziellen Anzeigen zurückzuführen ist. Ohne den Effekt des Erwerbes der Ziegler Druck- und Verlags-AG wäre der Rückgang um 3 Prozent höher ausgefallen. Der Vertriebsumsatz hat sich im Vergleich mit dem Vor-jahr um 5.3 Mio. CHF oder 2 Prozent erhöht. Der Onlineumsatz konnte um 38.5 Mio. CHF oder 19 Prozent zulegen. Davon sind 11.6 Mio. CHF auf Änderungen im Konsolidierungs-kreis zurückzuführen.
Anmerkung 5 Druckumsatz
in CHF 000 2014 2013
Zeitungsoffset 47 033 55 328
Bogenoffset 31 007 –
Übrige Drucktätigkeit 17 176 17 227
Total 95 216 72 555
Auf den Druckumsatz entfielen 9 Prozent des Umsatzes (Vorjahr 7 Prozent). Er erhöhte sich um 22.7 Mio. CHF oder 31 Prozent auf 95.2 Mio. CHF. Der Rückgang des Umsatzes aus Zeitungsoffset ist insbesondere auf den Wegfall von einzelnen Druckaufträgen und auf
Tamedia-Gruppe
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den Rückgang der Auflagen zurückzuführen. Mit der Konsolidierung des Landboten ent-fällt zudem der entsprechende externe Umsatz aus Zeitungsoffset. Die Zunahme des Umsatzes aus Bogenoffset resultiert aus dem Erwerb der Ziegler Druck- und Verlags-AG. Ohne den Effekt des Erwerbes der Ziegler Druck- und Verlags-AG wäre der Druckumsatz im Total um 12 Prozent zurückgegangen.
Anmerkung 6Übriger Betriebsumsatz
in CHF 000 2014 2013
Transporte 10 059 10 100
Gewinn aus Anlagenabgängen 3 296 216
Nicht verwendete Rückstellungen 2 259 976
Handelswarenumsatz 23 845 21 101
Aufwertungserfolg auf bisher nicht konsolidierten Beteiligungen 1 347 5 844
Sonstiger Betriebsumsatz 20 359 21 448
Total 61 164 59 685
Der Anteil des übrigen Betriebsumsatzes am gesamten Umsatz liegt bei 5 Prozent. Gesamt-haft hat sich der übrige Umsatz um 2 Prozent auf 61.2 Mio. CHF erhöht. Der Transportum-satz ist im Vergleich mit dem Vorjahr stabil geblieben. Der Gewinn aus Anlagenabgängen resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von Liegenschaften in Dielsdorf und in Winter-thur. Nicht benötigt wurden insbesondere Personal- und Restrukturierungsrückstellun-gen im Umfang von 2.3 Mio. CHF. Der Handelswarenumsatz hat sich um 2.7 Mio. CHF auf 23.8 Mio. CHF erhöht, was auf die Umsatzentwicklung von FashionFriends zurückzuführen ist. Der Aufwertungserfolg bei einem stufenweisen Erwerb beläuft sich auf 1.3 Mio. CHF (Vorjahr 5.8 Mio. CHF). Er betrifft 2014 die Bewertung der bisher gehaltenen Anteile an Doodle AG, im Vorjahr Olmero AG. Weitere Informationen dazu finden sich in den Erläu-terungen zur Akquisition dieser Gesellschaften. Siehe dazu auch Anmerkung 1. Die Abnahme des sonstigen Betriebsumsatzes um 1.1 Mio. CHF ist auf diverse Effekte zurück-zuführen.
Anmerkung 7Materialaufwand und Fremdleistungen
in CHF 000 2014 2013
Materialaufwand 79 824 69 986
Handelswarenaufwand 13 856 12 937
Fremdleistungen 76 784 79 225
Total 170 465 162 148
Materialaufwand und Fremdleistungen machten in der Berichtsperiode 15 Prozent des Umsatzes (Vorjahr 15 Prozent) aus und nahmen um 5 Prozent auf 170.5 Mio. CHF zu. Die Ausgaben für Papier stiegen um 14 Prozent auf 60.6 Mio. CHF. Diese Zunahme ist auf den Anstieg der Druckvolumen zurückzuführen, welche durch die Integration der Ziegler Druck- und Verlags-AG erfolgte. Der Papierpreis blieb im Vergleich zur Vorperiode praktisch
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unverändert. Der Handels warenaufwand erhöhte sich um 7 Prozent oder 0.9 Mio. CHF, während der Aufwand für Fremd leistungen um 3 Prozent auf 76.8 Mio. CHF rückgängig war.
Anmerkung 8 Personalaufwand
in CHF 000 2014 2013
Löhne und Gehälter 363 961 347 117
Sozialleistungen 52 852 50 929
Vorsorgeaufwand aus IAS 19 1 7 837 14 943
Übriger Personalaufwand 13 446 19 844
Total 438 096 432 832
1 Der ausgewiesene Aufwand für IAS 19 umfasst die in Anmerkung 22 ausgewiesenen Positionen laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers, Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen, nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, Administrationskosten abzüglich der Arbeitgeberbeiträge (erfasst unter Sozialleistungen). Im Finanzergebnis ausgewiesen werden die Einflüsse aus Zinsaufwendungen und der erwarteten Rendite auf Planvermögen.
Personalbestand
Anzahl 2014 2013
Per Bilanzstichtag 3 417 3 382
Durchschnitt 3 471 3 394
Die Aufwendungen im Personalbereich stellen mit 39 Prozent des Umsatzes weiterhin die grösste Aufwandposition dar. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahr auf 438.1 Mio. CHF beträgt 5.3 Mio. CHF oder 1 Prozent. Nach Berücksichtigung von Sondereffekten wie der Veränderung des Konsolidierungskreises, der Bildung und Auflösung von Rückstellungen für Sozialpläne und dem Einfluss im Zusammenhang mit IAS 19 ist eine Abnahme des laufenden Personalaufwandes von rund 11.0 Mio. CHF im Vergleich zur Vorperiode zu verzeichnen. Der Personalbestand (umgerechnet in Vollzeitstellen) stieg bis Ende Jahr von 3 382 um 35 Vollzeitstellen oder 1 Prozent auf 3 417. Im Jahresdurchschnitt belief sich der Personal-bestand auf 3 471, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 77 Vollzeitstellen oder 2 Prozent entspricht.
Anmerkung 9 Übriger Betriebsaufwand
in CHF 000 2014 2013
Vertrieb und Verkauf 123 329 122 927
Werbung und Public Relations 66 239 69 591
Miete-, Leasing-, Lizenzaufwand 24 833 25 366
Allgemeiner Betriebsaufwand 60 598 59 179
Total 275 000 277 063
davon Gegengeschäfte 37 534 36 533
Tamedia-Gruppe
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Der übrige Betriebsaufwand lag bei 25 Prozent des Umsatzes (Vorjahr 26 Prozent) und nahm um 1 Prozent bzw. 2.1 Mio. CHF auf 275.0 Mio. CHF ab. Der Vertriebs- und Verkaufs-aufwand ist im Vergleich mit dem Vorjahr stabil geblieben. Die Ausgaben für Werbung und Public Relations konnten um 5 Prozent auf 66.2 Mio. CHF reduziert werden, während sich der allgemeine Betriebsaufwand im Vergleich mit dem Vorjahr nicht wesentlich ver-ändert hat.
Anmerkung 10Abschreibungen
in CHF 000 2014 2013
Abschreibungen auf Sachanlagen 31 985 30 319
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 38 305 39 018
Total 70 290 69 337
Die Abschreibungen nahmen um 1 Prozent oder 1.0 Mio. CHF auf 70.3 Mio. CHF zu. Wäh-rend der Anstieg bei den Abschreibungen auf Sachanlagen bei 6 Prozent lag, nahmen die Abschreibungen auf immateriellen Anlagen um 2 Prozent ab. Der Zuwachs der Abschrei-bungen auf Sachanlagen ist insbesondere auf den Erwerb der Ziegler Druck- und Verlags- AG zurückzuführen. Die Abnahme der Abschreibungen auf immateriellen Anlagen ist im Wesentlichen auf aktivierte Softwareprojektkosten zurückzuführen.
Anmerkung 11Assoziierte Gesellschaften/Joint Ventures
in CHF 000 2014 2013
Ergebnis aus Equitybewertung assoziierter Gesellschaften/Joint Ventures 9 742 10 779
Eigenkapitalanteil an assoziierten Gesellschaften/Joint Ventures 66 471 115 328
Der Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sank 2014 um 1.0 Mio. CHF auf 9.7 Mio. CHF. Durch die Kontrollübernahme der Ziegler Druck- und Verlags-AG am 13. Januar 2014 ist deren Ergebnisanteil im Vergleich mit dem Vorjahr weggefallen. Durch die Kontrollübernahme der Doodle AG am 11. November 2014 wurde deren Ergebnisanteil nur noch für den Zeitraum Januar bis Oktober 2014 berücksichtigt. Der Ergebnisanteil an La Région Hebdo wurde bis zum Zeitpunkt des Verkaufes am 22. Mai 2014 erfasst und derjenige von ER Publishing inklusive deren Tochtergesellschaft Le Temps bis zu deren Verkauf am 5. September 2014. Das Ergebnis der assoziierten Gesellschaft MoneyPark AG ist 2014 nach dem Kauf der Anteile am 12. August 2014 für 5 Monate in die Konzernrechnung eingeflossen. Das Ergebnis an den Joint Ventures car4you Schweiz AG, tutti.ch AG sowie deren Holding-Gesellschaft Swiss Classified Media AG ist 2014 erstmals vollumfänglich in die Konzernrechnung eingeflossen (im Vorjahr für 3 Monate). Der Anteil am Eigenkapital der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sank um netto 48.9 Mio. CHF auf 66.5 Mio. CHF. Die Anteile an den assoziierten Gesellschaften Ziegler Druck- und Verlags-AG sowie Doodle AG sind aufgrund des zusätzlichen Erwerbes von Anteilen bzw. der Vollkonsolidierung dieser Gesellschaften nicht mehr bilanziert. Der Verkauf der Anteile an ER Publishing AG und deren Tochtergesellschaft Le Temps SA
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sowie die Veräusserung der Anteile an La Région Hebdo SA reduzierten den bilanzierten Wert der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures zusätzlich. Der Anteil am Eigen-kapital von MoneyPark AG wird 2014 erstmals berücksichtigt und der Erwerb von zusätz-lichen Anteilen an der assoziierten Gesellschaft Zattoo Schweiz AG im Dezember 2014 erhöhte den bilanzierten Wert dieser Gesellschaft. Die Anteile an LS Distribution Suisse SA wurden infolge des geplanten Verkaufs in die zur Veräusserung bestimmten Vermögens-werte umgegliedert.
Anteil an Nettoaktiven und Ergebnis assoziierter Gesellschaften/Joint Ventures
in CHF 000 Assoziierte Joint Venture Total
2014
Umlaufvermögen 24 474 13 569 38 043
Anlagevermögen 37 978 23 120 61 098
Aktiven 62 452 36 688 99 141
Kurzfristiges Fremdkapital 10 431 10 512 20 944
Langfristiges Fremdkapital 4 980 6 746 11 726
Eigenkapital 47 040 19 431 66 471
Passiven 62 452 36 688 99 141
Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften/Joint Ventures
Umsatz 167 411 36 801 204 212
Ergebnis vor Steuern 16 055 (4 213) 11 842
Ertragssteuern (1 608) (492) (2 100)
Ergebnis 14 447 (4 704) 9 742
in CHF 000 Assoziierte Joint Venture Total
2013
Umlaufvermögen 61 051 12 133 73 184
Anlagevermögen 82 729 32 622 115 352
Aktiven 143 780 44 756 188 536
Kurzfristiges Fremdkapital 38 492 14 806 53 297
Langfristiges Fremdkapital 9 389 10 522 19 911
Eigenkapital 95 900 19 428 115 328
Passiven 143 780 44 756 188 536
Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften/Joint Ventures
Umsatz 193 907 43 904 237 811
Ergebnis vor Steuern 13 717 (202) 13 515
Ertragssteuern (2 265) (470) (2 736)
Ergebnis 11 451 (672) 10 779
Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden nach der Equity-Methode ver-bucht. Bei der Einschätzung zur Evaluation von Gemeinschaftsunternehmen wird zwischen «Joint Ventures» und «Joint Operations» unterschieden. Die Gemeinschaftsunternehmen werden als Joint Ventures beurteilt, da Tamedia in allen Fällen aufgrund vertraglicher
Tamedia-Gruppe
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Vereinbarungen zusammen mit Partnern die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt und dabei Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunter-nehmens besitzt. Sämtliche assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden als weitergeführte Bereiche betrachtet. Tamedia hat sich gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Schibsted Media Group verpflichtet, die Finanzierung des Joint Ventures Swiss Classified Media AG mit den Tochtergesellschaften car4you Schweiz AG und tutti.ch AG bis zu einer Höhe von maximal 6.0 Mio. CHF bis mindestens Ende 2017 sicherzustellen. Mit Ausnahme der Virtual Network AG (30. Juni) haben sämtliche assoziierten Gesell-schaften und Joint Ventures den handelsrechtlichen Bilanzstichtag per 31. Dezember. Von keiner der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden Aktien öffentlich gehandelt. Es liegen deshalb keine publizierten Aktienkurse vor. Da die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures nicht IFRS als Rechnungslegungsregel an wenden, wurden die zur Verfügung stehenden Abschlüsse an IFRS angepasst; dazu waren verschiedentlich Schätzungen notwendig. In den kommenden Jahren können Anpassungen nötig werden, falls neue Informa tionen zugänglich gemacht werden. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden per Ende 2014 einzeln als nicht wesentlich beurteilt. Die Offenlegung der Finanzinformationen erfolgt deshalb zusammengefasst für die Gesamt-heit der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures. Angaben zu Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures werden in Anmerkung 41 offengelegt.
Anmerkung 12Finanzergebnis
in CHF 000 2014 2013
Zinsertrag 636 667
Gewinn aus Verkauf Beteiligungen 7 900 6
Wechselkursgewinne 487 590
IAS 19 Finanzertrag 2 165 –
Übriger Finanzertrag 23 073 1 540
Finanzertrag 34 260 2 804
Zinsaufwand (3 104) (4 360)
Wertberichtigung auf Finanzanlagen (350) –
Wechselkursverluste (1 215) (328)
IAS 19 Finanzaufwand (286) (1 575)
Verlust aus Verkauf von Beteiligungen (210) –
Übriger Finanzaufwand (1 954) (68)
Finanzaufwand (7 119) (6 330)
Total 27 141 (3 526)
Das Finanzergebnis nahm um 30.7 Mio. CHF auf 27.1 Mio. CHF zu. 2014 wurde ein Gewinn aus dem Verkauf von Beteiligungen von 7.9 Mio. CHF erfasst, während im Vorjahr kein wesentlicher Gewinn angefallen war. Der Finanzerfolg aus IAS 19 hat von netto – 1.6 Mio. CHF um 3.5 Mio. CHF auf 1.9 Mio. CHF zugenommen. Der Anstieg des übrigen Finanzertrags geht mehrheitlich auf den Gewinn aus dem Verkauf der PubliGroupe-Aktien an Swisscom zurück. Ebenfalls im übrigen Finanzertrag berücksichtigt ist die Auflösung der Kaufpreisverpflichtung, die beim Erwerb der Anteile an Starticket AG erfasst wurde.
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Siehe dazu auch Anmerkung 1 «Änderungen im Konsolidierungskreis». Aus Bewertungs-änderung von vertraglich vorliegenden Verpflichtungen seitens Tamedia zum Kauf von Minderheitsanteilen, welche als finanzielle Verpflichtungen in den Finanzverbindlichkeiten bilanziert sind, resultierte im Jahr 2014 ein übriger Finanzaufwand von 1.7 Mio. CHF.
Anmerkung 13 Ertragssteuern
in CHF 000 2014 2013
Laufende Ertragssteuern 47 140 34 335
Latente Ertragssteuern (9 167) (17 808)
Total 37 974 16 527
Analyse der Steuerbelastung
in CHF 000 2014 2013
Ergebnis vor Steuern 197 506 134 979
Gewichteter Steuersatz 21.4% 21.4%
Erwartete Ertragssteuern (zum gewichteten Steuersatz) 42 302 28 844
Angefallene Ertragssteuern aus Vorperioden (889) (3 048)
Nicht bilanzierte latente Steuerforderungen aus Verlustvorträgen 2 656 951
Einfluss aus Beteiligungsabzügen und übrigen nicht steuerbaren Erträgen (785) (1 979)
Einfluss aus Umstrukturierungen – 57
Veränderung latente Steuern infolge Steuersatzänderung 1 360 (3 326)
Steuereffekte auf Beteiligungen (6 764) (4 771)
Übrige Einflüsse 94 (201)
Ertragssteuern 37 974 16 527
Effektiver Steuersatz 19.2% 12.2%
Der erwartete durchschnittliche Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze der konsolidierten Gesellschaften. Dieser blieb 2014 unverändert bei 21.4 Prozent. Der effektive Steuersatz nahm von 12.2 Prozent auf 19.2 Prozent zu. Die nicht bilanzierten latenten Steuerforderungen aus Verlustvorträgen resultieren aus der Einschätzung, dass für erzielte Verluste die Ertragslage der betroffenen Gesellschaften für die Realisierung nicht gegeben ist. Die Veränderung latenter Steuern infolge Steuersatzänderung basiert vor allem auf der relativen Zunahme der kantonalen Quote von Westschweizer Betriebs-stätten bei interkantonalen Unternehmen und auf Steuersatzsenkungen bei den dänischen Gesellschaften. Der Einfluss aus Steuereffekten auf Beteiligungen resultiert hauptsäch-lich aus handelsrechtlichen Abschreibungen auf Beteiligungsbuchwerte (ohne latente Steuerfolgen), die den Steueraufwand signifikant reduzierten.
Tamedia-Gruppe
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Anmerkung 14Latente Steuerforderungen und -verpflichtungen
in CHF 000 2014 2013
Übrige Sachanlagen 157 216
Finanzanlagen 229 30
Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 14 475 2 083
Immaterielle Anlagen 953 145
Aktivierte Verlustvorträge 9 042 9 929
Übrige Bilanzpositionen 72 198
Total latente Steuerforderungen 24 927 12 601
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1 598) (1 366)
Grundstücke und Gebäude (15 330) (15 977)
Übrige Sachanlagen (8 188) (9 274)
Finanzanlagen (845) (101)
Vorsorgeguthaben nach IAS 19 (3 094) (20 453)
Immaterielle Anlagen (124 118) (120 279)
Rückstellungen (4 200) (4 200)
Übrige Bilanzpositionen (684) (662)
Total latente Steuerverbindlichkeiten (158 057) (172 313)
Total latente Steuern (133 130) (159 713)
davon in der Bilanz ausgewiesene latente Steuerforderungen 5 376 5 233
davon in der Bilanz ausgewiesene latente Steuerverbindlichkeiten (138 506) (164 945)
in CHF 000 2014 2013
Stand 1. Januar (159 713) (130 862)
Veränderung Konsolidierungskreis (13 621) (7 191)
Umgruppierung in zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte 1 286 (63)
Latenter Steueraufwand 9 167 17 808
Steuern übriges Gesamtergebnis 29 728 (39 388)
Umrechnungsdifferenzen 23 (17)
Stand 31. Dezember (133 130) (159 713)
Steuerliche Verlustvorträge
in CHF 000 2014 2013
Aktivierte Verlustvorträge 9 042 9 929
Gewichteter Steuersatz 21.5% 23.1%
entsprechend effektive steuerliche Verlustvorträge (41 984) (42 934)
Fällig innerhalb 1 Jahr – (975)
Fällig innerhalb 2 bis 5 Jahren (19 144) (21 304)
Fällig nach mehr als 5 Jahren (22 839) (20 655)
71
Die Realisierbarkeit dieser aktivierten steuerlichen Verlustvorträge ist abhängig von in der Zukunft erzielbaren steuerbaren Gewinnen. Die Basis für die Beurteilung der Realisier-barkeit bilden Schätzungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren, die auch bekannte Änderungen bestehender Steuergesetze sowie veränderte Steuersätze berücksichtigen. Die Voraussetzungen zur Realisierung sind aufgrund der derzeitigen und erwarteten Ertragslage der betroffenen Gesellschaften gegeben. Für Konzerntochtergesellschaften, die in diesem oder dem vorangehenden Jahr Verluste erlitten, waren per 31. Dezember 2014 (netto) latente Steuerforderungen von 5.2 Mio. CHF aktiviert (Vorjahr: 5.2 Mio. CHF).
in CHF 000 2014 2013
Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge (42 976) (42 586)
Fällig innerhalb 1 Jahr – –
Fällig innerhalb 2 bis 5 Jahren (28 178) (37 148)
Fällig nach mehr als 5 Jahren (14 798) (5 438)
Anmerkung 15 Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte und nicht weitergeführte BereicheDie Basis für den Entscheid, Produkte und Beteiligungen als nicht weitergeführte Bereiche oder Vermögenswerte als zur Veräusserung bestimmt auszuweisen, sind die vom Verwal-tungsrat getroffenen Beschlüsse und die Beurteilung, dass die dazu notwendigen Kriterien erfüllt sind. Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte werden in der Bilanz als solche separat ausgewiesen. Per 31. Dezember 2014 bestehen keine nicht weitergeführten Bereiche. Die zur Veräusserung bestimmten Nettoaktiven nahmen im Geschäftsjahr von 8.4 Mio. CHF um 38.0 Mio. CHF auf 46.4 Mio. CHF zu. Am 30. September 2014 konnte die zur Veräusserung bestimmte Liegenschaft des Druckzentrums an der Industriestrasse in Oetwil veräussert werden. Die zur Veräusserung bestimmten Einheiten im Stockwerkeigentum an der Rampenstrasse in Thun wurden im ersten Halbjahr 2014 verkauft. Neu steht die anlässlich der Akquisition der Ziegler Druck- und Verlags-AG (Segment Print Regional) übernommene Druckliegenschaft an der Rudolf-Diesel-Strasse in Winterthur zum Ver-kauf. Für die Beteiligung an LS Distribution Suisse SA (Segment Print Regional) wurde im Dezember 2014 der Verkauf an Valora Schweiz AG vereinbart und in der Folge die Anteile in die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte umgegliedert. Nach der Zustimmung der Wettbewerbskommission wird die Transaktion am 27. Februar 2015 vollzogen. Der Kaufpreis in bar ist teilweise variabel und wird auf gesamthaft 36.4 Mio. EUR geschätzt.
Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte
in CHF 000 2014 2013
Zur Veräusserung bestimmte Sachanlagen 15 213 8 587
Zur Veräusserung bestimmte Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 33 127 –
Zur Veräusserung bestimmte Vermögenswerte 48 340 8 587
Latente Steuerverbindlichkeiten (1 940) (180)
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit
zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerten (1 940) (180)
Zur Veräusserung bestimmte Nettoaktiven 46 400 8 408
Tamedia-Gruppe
72
Anmerkung 16Minderheitsanteile am Ergebnis
in CHF 000 2014 2013
Minderheitsanteile an Gewinnen 14 468 7 282
Minderheitsanteile an Verlusten (1 108) (1 361)
Total 13 360 5 921
Angaben zu den Tochterunternehmen mit Minderheitsanteilen sind in Anmerkung 32 offengelegt.
Anmerkung 17Ergebnis pro Aktie
2014 2013
Gewichtete Anzahl der durchschnittlich
während des Jahres ausstehenden Aktien
Anzahl ausgegebene Aktien 10 600 000 10 600 000
Anzahl eigene Aktien (gewichteter Durchschnitt) 956 5 445
Anzahl ausstehende Aktien (gewichteter Durchschnitt) 10 599 044 10 594 555
Unverwässert
Ergebnis (Anteil der Aktionäre) in CHF 000 146 342 113 195
Ergebnis der weitergeführten Bereiche (Anteil der Aktionäre) in CHF 000 146 172 112 532
Für die Berechnung massgebende Anzahl Aktien 10 599 044 10 594 555
Ergebnis pro Aktie in CHF 13.81 10.68
Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie in CHF 13.79 10.62
Verwässert
Ergebnis (Anteil der Aktionäre) in CHF 000 146 342 113 195
Ergebnis der weitergeführten Bereiche (Anteil der Aktionäre) in CHF 000 146 172 112 532
Für die Berechnung massgebende Anzahl Aktien 10 611 213 10 611 867
Ergebnis pro Aktie in CHF 13.79 10.67
Ergebnis der weitergeführten Bereiche pro Aktie in CHF 13.78 10.60
Die Verwässerung berücksichtigt den möglichen Einfluss aus der aktienbasierten Ver-gütung der Unternehmensleitung bei der Tamedia AG.
73
Anmerkung 18 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in CHF 000 2014 2013
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 183 220 173 847
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber nahestehenden Personen und Gesellschaften 3 590 5 643
Delkredere auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (4 652) (5 552)
Total 182 158 173 938
Im Geschäftsjahr verzeichneten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Zunahme von 4.7 Prozent auf 182.2 Mio. CHF. Für Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen, deren Realisierung fraglich ist, besteht eine Delkredere in Höhe von 4.7 Mio. CHF. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und normaler-weise innerhalb von 30 Tagen zahlbar. Die Fälligkeit per Bilanzstichtag geht aus der nach-stehenden Übersicht hervor.
Fälligkeit der Forderungen gegenüber Dritten und assoziierten Gesellschaften/Joint Ventures
in CHF 000 2014 2013
noch nicht fällig 160 309 125 884
verfallen bis 30 Tage 13 401 31 336
verfallen 30 bis 60 Tage 3 848 14 526
verfallen 60 bis 90 Tage 2 820 2 690
verfallen 90 bis 120 Tage 1 189 4 606
verfallen über 120 Tage 5 244 449
Stand 31. Dezember 186 810 179 490
Die Veränderung des Delkredere geht aus der folgenden Übersicht hervor:
in CHF 000 2014 2013
Stand 1. Januar (5 552) (5 048)
Veränderung Konsolidierungskreis – 25
Bildung (1 667) (2 200)
Auflösung 271 171
Im Geschäftsjahr benutzte Beträge 2 295 1 500
Stand 31. Dezember (4 652) (5 552)
Tamedia-Gruppe
74
Anmerkung 19Vorräte
in CHF 000 2014 2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5 498 4 151
Fertigerzeugnisse 241 94
Handelswaren 5 486 4 330
Total 11 224 8 574
Die Vorräte nahmen um 2.7 Mio. CHF auf 11.2 Mio. CHF zu. Die Zunahme ist insbesondere auf den Anstieg der Handelswaren bei FashionFriends AG sowie auf die erstmalige Berück-sichtigung der Vorräte der Zürcher Regionalzeitungen AG (vormals Ziegler Druck- und Verlags-AG) zurückzuführen.
75
Anmerkung 20 Sachanlagen
in CHF 000 Grundstücke Gebäude, Technische Mobiliar, Anzahlungen Total Installationen Anlagen und Fahrzeuge und Anlagen
und bauliche Maschinen und Kunst- im Bau
Nebenanlagen gegenstände
Anschaffungswert
Stand 31. Dezember 2012 67 824 268 109 244 349 14 842 38 806 633 931
Veränderung Konsolidierungskreis – – 256 429 332 1 018
Zugänge – 48 1 377 833 20 457 22 716
Abgänge – (2 100) (4 662) (1 722) – (8 484)
Umbuchungen – 51 827 3 025 3 024 (57 877) –
Währungseffekte – – – – – –
Stand 31. Dezember 2013 67 824 317 886 244 346 17 407 1 719 649 181
Veränderung Konsolidierungskreis 8 500 35 279 4 339 92 – 48 211
Zugänge – 105 1 563 373 2 764 4 805
Abgänge (3 927) (29 693) (5 381) (1 139) – (40 139)
Umbuchungen (5 167) (9 810) 3 701 112 (4 192) (15 356)
Währungseffekte – – (2) (8) – (10)
Stand 31. Dezember 2014 67 230 313 767 248 566 16 838 291 646 692
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31. Dezember 2012 – 126 969 134 060 10 189 – 271 217
Veränderung Konsolidierungskreis – – (111) (30) – (142)
Abschreibungen – 9 997 18 759 1 562 – 30 319
Abschreibungen aus Wertminderung – – – – – –
Abgänge – (2 100) (4 662) (1 545) – (8 307)
Umbuchungen – – – – – –
Währungseffekte – – – – – –
Stand 31. Dezember 2013 – 134 867 148 046 10 175 – 293 087
Veränderung Konsolidierungskreis – – – – – –
Abschreibungen – 10 707 19 543 1 735 – 31 985
Abschreibungen aus Wertminderung – – – – – –
Abgänge – (2 975) (5 465) (1 011) – (9 450)
Umbuchungen – (268) (61) 28 – (300)
Währungseffekte – – (1) (1) – (2)
Stand 31. Dezember 2014 – 142 331 162 063 10 926 – 315 320
Anlagewert netto
Stand 31. Dezember 2013 67 824 183 019 96 300 7 232 1 719 356 094
Stand 31. Dezember 2014 67 230 171 435 86 504 5 913 291 331 372
Tamedia-Gruppe
76
Insgesamt nahmen die Sachanlagen von 356.1 Mio. CHF um 24.7 Mio. CHF auf 331.4 Mio. CHF ab. Aus Veränderungen im Konsolidierungskreis resultierte eine Zunahme von 48.2 Mio. CHF, welche im Wesentlichen auf den Erwerb der Ziegler Druck- und Ver-lags-AG zurückzuführen ist. Den Investitionen von 4.8 Mio. CHF in Sachanlagen standen Abschreibungen der weitergeführten Aktivitäten von 32.0 Mio. CHF gegenüber. Die Investitionstätigkeit nahm von 22.7 Mio. CHF auf 4.8 Mio. CHF ab, was auf den im Vorjahr abgeschlossenen Neubau des Bürogebäudes auf dem Zürcher Werd-Areal zurück-zuführen ist. Investiert wurde in der Berichtsperiode hauptsächlich in technische Anlagen und Maschinen. Die Druckliegenschaft der Ziegler Druck- und Verlags-AG an der Rudolf- Diesel- Strasse in Winterthur wurde in die zur Veräusserung bestimmten Vermögenswerte umgegliedert. Die Abschreibungen fielen gegenüber dem Vorjahr um 1.7 Mio. CHF höher aus. Angaben zu Verpfändungen von Sachanlagen finden sich in Anmerkung 38.
Anmerkung 21Übrige langfristige Finanzanlagen
in CHF 000 2014 2013
Sonstige Beteiligungen – 50
Langfristige Darlehen Dritte 1 799 2 472
Langfristige Darlehen assoziierte Gesellschaften/Joint Ventures 4 670 5 697
Sonstige langfristige Finanzanlagen 2 108 452
Total 8 577 8 671
Die übrigen langfristigen Finanzanlagen nahmen um 0.1 Mio. CHF auf 8.6 Mio. CHF ab. Die Darlehen gegenüber Dritten wurden um 0.7 Mio. CHF amortisiert und die Dar lehen gegenüber assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind um 1.0 Mio. CHF zurück-gegangen. Die sonstigen lang fristigen Finanzanlagen haben demgegenüber um 1.7 Mio. CHF zugenommen, was im Wesentlichen auf die Erfassung von erwarteten variablen Kaufpreisanpassungen zurückzuführen ist. Angaben zu Verpfändungen von sonstigen Finanzanlagen finden sich in An merkung 38.
Anmerkung 22PersonalvorsorgeTamedia hat in der Schweiz eine Reihe leistungsorientierter Vorsorgepläne. Diese Pläne richten sich nach den gesetzlichen Anforderungen und werden von unabhängigen, recht-lich selbständigen Vorsorgeeinrichtungen verwaltet. Der Stiftungsrat als oberstes Führungs-organ dieser Vorsorgeeinrichtungen setzt sich paritätisch aus Arbeitnehmer- und Arbeit-gebervertretern zusammen. Die Planteilnehmer sind gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod versichert, wobei die Leistungen reglementarisch ausgehend von den geleisteten Bei-trägen festgelegt sind. Die Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen werden vom Arbeit-geber je nach Vorsorgeplan mindestens zu 50 Prozent bis zu maximal 60 Prozent erbracht. Die Vorsorgeeinrichtungen können ihr Finanzierungssystem (Beiträge und zukünftige Leistungen) ändern. Während der Dauer einer Unterdeckung, ermittelt nach den gesetz-lichen Anforderungen in der Schweiz und sofern andere Massnahmen nicht zum Ziel führen, können die Vorsorgeeinrichtungen vom Arbeitgeber Sanierungsbeiträge erheben.
77
Alle versicherungstechnischen Risiken werden durch die Vorsorgeeinrichtungen getra-gen. Diese teilen sich in demografische und finanzielle Risiken auf und werden durch den Stiftungsrat regelmässig beurteilt. Für die Vermögensverwaltung ist ebenfalls der Stiftungs-rat verantwortlich. Die Verwaltung des Vorsorgevermögens hat zum Ziel, die Ansprüche der Versicherten mit den reglementarischen Beiträgen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern dauerhaft sicherzustellen. Dies geschieht unter Berücksichtigung von Aspekten der Sicherheit, marktgerechtem Ertrag der Anlagen, Verteilung der Risiken, der Effizienz und der Sicher-stellung des Bedarfs an flüssigen Mitteln. Der nach anerkannten Regeln ermittelten Risikofähigkeit wird bei der Bestimmung der Anlagestrategie Rechnung getragen. Die Struktur des Vorsorgevermögens berücksichtigt insbesondere die Situation der Vorsorgeverbindlichkeiten unter Beachtung der tatsäch-lichen finanziellen Lage sowie die zu erwartenden Entwicklungen im Versichertenbestand. Dazu wird Vorsorgevermögen auf verschiedene Anlagekategorien, Märkte und Währungen verteilt und es wird auf eine genügende Marktliquidität geachtet. Die angestrebte Rendite des Vorsorgevermögens wird im Rahmen der Risikofähigkeit festgelegt. Sie soll einen bedeutenden Beitrag zur Finanzierung der Leistungsversprechen leisten.
Versicherungsmathematische Annahmen
in Prozent 2014 2013
Diskontierungssatz per 1. Januar 2.20 1.90
Diskontierungssatz per 31. Dezember 1.10 2.20
Erwartete Salärsteigerung 1.00 1.00
Erwartete Rentenerhöhungen – –
Sterblichkeitstafel BVG 2010 GT BVG 2010 GT
Datum der letzten versicherungstechnischen Berechnung 31.12.2014 31.12.2013
In der Bilanz erfasste Beträge
in CHF 000 2014 2013
Vorsorgeverbindlichkeiten per 31. Dezember (1 878 743) (1 634 974)
Vorsorgevermögen per 31. Dezember 1 826 975 1 720 996
Überdeckung/(Verbindlichkeit) per 31. Dezember (51 768) 86 022
Anpassung Vermögensbegrenzung – –
Nettovorsorgevermögen/(Nettovorsorgeverbindlichkeiten)
per 31. Dezember (51 768) 86 022
davon Vorsorgeguthaben nach IAS 19 14 734 96 687
davon Vorsorgeverbindlichkeiten nach IAS 19 (66 502) (10 665)
Tamedia-Gruppe
78
In der Erfolgsrechnung erfasste Beträge
in CHF 000 2014 2013
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers (31 511) (34 449)
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (460) (5 503)
Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen (543) 167
Zinsaufwendungen Vorsorgeverbindlichkeiten (36 676) (31 575)
Zinsertrag auf Vorsorgevermögen 38 555 30 000
Administrationskosten (ohne Vermögensverwaltungskosten) (843) (837)
Nettovorsorgeaufwand der Periode (31 478) (42 197)
davon Vorsorgeaufwand und Administrationskosten (33 357) (40 622)
davon Zinsergebnis auf Nettovorsorgevermögen/
(Nettovorsorgeverbindlichkeiten) 1 879 (1 575)
In der Gesamtergebnisrechnung erfasste Beträge
in CHF 000 2014 2013
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)
auf Vorsorgeverbindlichkeiten (193 139) 54 836
Ertrag Vorsorgevermögen ohne Zinserträge 59 114 125 745
Total (134 025) 180 581
Zusammensetzung der versicherungsmathematischen Gewinne
in CHF 000 2014 2013
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) durch Änderung von
finanziellen Annahmen (210 763) 50 545
demografischen Annahmen 16 518 –
erfahrungsbedingten Anpassungen 1 106 4 291
Total (193 139) 54 836
79
Entwicklung der Vorsorgeverbindlichkeiten
in CHF 000 2014 2013
Barwert per 1. Januar (1 634 974) (1 671 002)
Zinsaufwendungen (36 676) (31 575)
Laufender Dienstzeitaufwand des Arbeitgebers (31 511) (34 449)
Arbeitnehmerbeiträge (22 669) (21 878)
Ausbezahlte Leistungen 94 401 79 386
Erhöhung/Reduktion durch Planänderungen (460) (5 503)
Veränderungen im Konsolidierungskreis (52 872) (3 952)
Administrationskosten (ohne Vermögensverwaltungskosten) (843) (837)
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) (193 139) 54 836
Barwert per 31. Dezember (1 878 743) (1 634 974)
davon Vorsorgeverbindlichkeiten Aktive (812 172) (713 157)
davon Vorsorgeverbindlichkeiten Rentenbezüger (1 066 571) (921 817)
Entwicklung des Vorsorgevermögens
in CHF 000 2014 2013
Marktwert per 1. Januar 1 720 996 1 594 428
Zinserträge auf Vorsorgevermögen 38 555 30 000
Arbeitgeberbeiträge 25 520 25 538
Arbeitnehmerbeiträge 22 669 21 878
Ausbezahlte Leistungen (94 401) (79 386)
Auswirkung Plankürzungen/-abgeltungen (543) –
Veränderungen im Konsolidierungskreis 55 065 2 793
Ertrag Vorsorgevermögen ohne Zinserträge 59 114 125 745
Marktwert per 31. Dezember 1 826 975 1 720 996
Tamedia-Gruppe
80
Vermögensaufteilung des Vorsorgevermögens
in CHF 000 2014 2013
Kotierte Marktwerte
Flüssige Mittel 29 256 57 616
Aktien 623 666 610 005
Obligationen 557 014 495 325
Immobilien 261 020 430 529
Investment Fonds 8 792 –
Total kotierte Marktwerte 1 479 748 1 593 475
Nicht kotierte Marktwerte
Aktien 7 –
Obligationen 529 –
Immobilien 211 990 14 070
Andere 134 701 113 451
Total nicht kotierte Marktwerte 347 227 127 521
Total Vermögenswerte zum Marktwert 1 826 975 1 720 996
davon Aktien der Tamedia AG – 44
davon von Gruppengesellschaften genutzte Vermögenswerte – –
Erwartete Beiträge für das kommende Jahr
in CHF 000 2014 2013
Arbeitgeberbeiträge 24 433 24 664
Arbeitnehmerbeiträge 20 606 21 670
Fälligkeit der Vorsorgeverbindlichkeiten
in Jahren 2014 2013
Gewichtete durchschnittliche Laufzeit der
Vorsorgeverbindlichkeiten in Jahren 14.6 13.1
Sensitivitätsanalyse
in CHF 000 2014 2013
Auswirkungen auf die Vorsorgeverbindlichkeiten per 31. Dezember bei
Reduktion des Diskontierungssatzes um 0.25% (70 893) (54 726)
Erhöhung des Diskontierungssatzes um 0.25% 66 470 51 332
Reduktion der Salärsteigerung um 0.25% 5 400 3 767
Erhöhung der Salärsteigerung um 0.25% (5 341) (3 819)
Reduktion der Lebenserwartung um 1 Jahr 63 778 47 937
Erhöhung der Lebenserwartung um 1 Jahr (62 521) (46 654)
81
Beiträge an beitragsorientierte Pläne
in CHF 000 2014 2013
Total 763 752
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
in CHF 000 2014 2013
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen der Tamedia 856 1 920
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Vorsorgeeinrichtungen 8 133
Total 864 2 187
Tamedia-Gruppe
82
Anmerkung 23Immaterielle Anlagen
in CHF 000 Goodwill Verlagsrechte, Aktivierte Sonstige immaterielle Total Markenrechte Softwareprojekt- Anlagen, Anlagen
und andere kosten im Bau
Rechtsansprüche
Anschaffungswert
Stand 31. Dezember 2012 695 441 583 687 61 617 2 600 1 343 345
Veränderung Konsolidierungskreis 38 746 39 041 7 847 80 85 714
Zugänge – – 906 1 685 2 591
Abgänge – – (4 034) – (4 034)
Umbuchungen – – 882 (882) –
Währungseffekte (35) (82) – – (117)
Stand 31. Dezember 2013 734 152 622 646 67 218 3 482 1 427 499
Veränderung Konsolidierungskreis 44 358 32 116 4 657 – 81 130
Zugänge – 400 1 644 4 050 6 094
Abgänge – – (3 480) – (3 480)
Umbuchungen – – 7 344 (7 372) (29)
Währungseffekte (348) (265) (30) – (643)
Stand 31. Dezember 2014 778 162 654 897 77 353 160 1 510 572
Kumulierte Abschreibungen
Stand 31. Dezember 2012 10 187 41 208 34 246 51 85 692
Veränderung Konsolidierungskreis (3 229) (3 285) (385) – (6 899)
Abschreibungen – 25 702 13 309 7 39 018
Abschreibungen aus Wertminderung – – – – –
Abgänge – – (3 676) – (3 676)
Umbuchungen – – – – –
Währungseffekte – – – – –
Stand 31. Dezember 2013 6 958 63 624 43 495 58 114 135
Veränderung Konsolidierungskreis – – – – –
Abschreibungen – 26 974 11 328 3 38 305
Abschreibungen aus Wertminderung – – – – –
Abgänge – – (3 473) – (3 473)
Umbuchungen – (323) 313 (19) (28)
Währungseffekte – (51) – – (51)
Stand 31. Dezember 2014 6 958 90 224 51 664 43 148 889
Anlagewert netto
Stand 31. Dezember 2013 727 194 559 022 23 723 3 424 1 313 364
Stand 31. Dezember 2014 771 204 564 674 25 689 117 1 361 683
83
Die immateriellen Anlagen nahmen von 1 313.4 Mio. CHF um 48.3 Mio. CHF auf 1 361.7 Mio. CHF zu. Der Anstieg resultiert vor allem aus den Zugängen im Konsolidie-rungskreis in Höhe von 81.1 Mio. CHF bei den Verlagsrechten und Markenrechten sowie beim Goodwill. Die Veränderungen im Konsolidierungskreis beinhalten nebst den Zugängen der immateriellen Anlagen von Ziegler Druck- und Verlags-AG, Trendsales ApS, Doodle AG und home.ch auch den Abgang der immateriellen Werte von Soundvenue A/S. Weitere Informationen dazu finden sich in Anmerkung 1 zu Änderungen im Konsolidierungs-kreis. Die übrigen Zugänge von 6.1 Mio. CHF beinhalten insbesondere die aktivierbaren Kosten im Zusammenhang mit der Erstellung von Software. Den Zugängen stehen Abschrei-bungen von 38.3 Mio. CHF entgegen. Abgänge sind 2014 bei verschiedenen aktivierten Softwareprojektkosten zu verzeichnen.
Neben dem Goodwill bestehen bei folgenden Geschäftsfeldern immaterielle Anlagen (Markenrechte/URL) mit unbegrenzter Nutzungsdauer:
in CHF 000 2014 2013
Geschäftsfeld
Print Regional 43 648 37 078
Print National 75 760 75 860
Digital 143 634 134 428
Total 263 042 247 366
Weitere Erläuterungen zum Goodwill und zu den durchgeführten Werthaltigkeits-prüfungen finden sich in der folgenden Anmerkung.
Anmerkung 24 Goodwill
in CHF 000 2014 2013
Geschäftsfeld
Print Regional 119 137 111 152
Print National 230 104 230 759
Digital 421 962 385 284
Total 771 204 727 194
Per 31. Dezember 2014 wurde die Werthaltigkeit des Goodwills pro Zahlungsmittel gene-rierender Einheit überprüft. Die Berechnung der Nutzwerte erfolgte nach der «Discounted Cash Flow»-Methode. Die den Businessplänen zu Grunde liegenden Berechnungen basieren auf den Werten, die unmittelbar im Vorjahr erzielt wurden, den aktuellen Vorgaben für 2015 und den mittel-fristigen Erwartungen für die Geschäftsbereiche. Die Vorgaben beinhalten die neuesten Einschätzungen betreffend Umsatz- und Kosten entwicklung. Die Einschätzung der Umsatzentwicklung berücksichtigt externe Marktdaten (WEMF, Media Focus, NET-Metrix) und basiert auf aktuellen Leser- bzw. Nutzerzahlen, deren Weiterentwicklung individuell prognostiziert wird. Massnahmen, die der Verbesserung der Ergebnisse dienen, werden nur berücksichtigt, wenn sie bereits beschlossen wurden und sich in Umsetzung befinden.
Tamedia-Gruppe
84
Die unterschiedlich eingeschätzten Geschäfts risiken wurden in den Businessplänen berück-sichtigt. Die Businesspläne decken eine Periode von vier Jahren ab. Für die darauf folgenden Jahre wurde die Wachstumsrate in den Bereichen Print Regional und Print National auf 0.0 Prozent bzw. 1.0 Prozent für Digital angesetzt (Vorjahr: 0.0 und 1.0 Prozent).
Die angewandten Diskontierungssätze (WACC) gehen aus der nachstehenden Übersicht hervor.
in CHF 000 2014 2013
WACC vor Steuern
Print Regional 7.7–7.8% 9.9–10.2%
Print National 7.5–8.0% 8.0–8.2%
Digital 9.1–10.0% 9.8–10.0%
Die Diskontierungssätze vor Steuern für die wesentlichen Zahlungsmittel generierenden Einheiten betragen 7.8 Prozent (Vorjahr: 10.0 Prozent) bei Print Regional, 7.6 Prozent (Vor-jahr: 8.1 Prozent) bei Print National und 9.2 Prozent (Vorjahr: 10.0 Prozent) bei Digital. Auf Basis der durchgeführten Berechnungen wurde wie auch im Vorjahr keine Wert-minderung ermittelt.
Bei einer Veränderung der für die Prüfung der Werthaltigkeit verwendeten Basisdaten, zum Beispiel einer nachhaltigen Verschlechterung der Bruttomarge oder einer Verände-rung der Kostenstruktur, könnte ein zusätzlicher Wertminderungsbedarf des Goodwills resultieren. Die möglichen Auswirkungen per 31. Dezember werden basierend auf einer angenommenen Reduktion der Geldflüsse (Free Cash Flow) und einer Erhöhung des WACC dargestellt.
in CHF 000 2014 2013
Auswirkungen auf den bilanzierten Goodwill bei einer Reduktion
der Geldflüsse um
10%
Print Regional – (2 856)
Print National – –
Digital – –
20%
Print Regional (8 416) (13 880)
Print National – (3 060)
Digital (4 707) –
bei einer Erhöhung des WACC um 2%
Print Regional (26 230) (13 276)
Print National (5 267) (8 706)
Digital (6 981) –
85
Anmerkung 25 Finanzverbindlichkeiten
in CHF 000 2014 2013
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten 70 581 910
Übrige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Dritte 4 070 6 900
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 74 650 7 811
Langfristige Bankverbindlichkeiten – 170 016
Langfristige Darlehensverbindlichkeiten Dritte 2 992 2 949
Langfristige Darlehensverbindlichkeiten
assoziierte Gesellschaften/Joint Ventures 4 393 3 750
Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten Dritte 14 337 10 267
Übrige langfristige Finanzverbindlichkeiten nahestehende Gesellschaften 170 50
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 21 892 187 032
Finanzverbindlichkeiten 96 542 194 842
Gewichteter Zinssatz 1
unter 1 Jahr 0.9% 3.2%
1 bis 5 Jahre 1.8% 1.1%
über 5 Jahre n/a n/a
1 Die Veränderung der gewichteten Zinssätze ist hauptsächlich auf die Umgruppierung der Kreditfazilität von den langfristigen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen.
Die Finanzverbindlichkeiten haben um 98.3 Mio. CHF auf 96.5 Mio. CHF abgenommen. Die Ende 2013 bilanzierten langfristigen Bankverbindlichkeiten von 170.0 Mio. CHF für die Kreditfazilität, die Tamedia für die Übernahme der jobs.ch Holding AG am 22. November 2012 mit einem Bankenkonsortium über maximal 235.0 Mio. CHF abgeschlossen hatte, konnten im Berichtsjahr auf 70.0 Mio. CHF reduziert werden. Der Ende 2014 offene Anteil wird 2015 zurückbezahlt und deshalb als kurzfristige Finanzverbindlichkeit ausgewiesen. Wesentliche Bedingung ist die vereinbarte Verzinsung, wobei sich der Zinssatz aus einer Zinsmarge und dem Libor zusammensetzt. Die Zinsmarge variiert je nach Verschuldungs-grad und Umfang der sicherungsübereigneten Schuldbriefe. Die Kreditfazilität ist mit Schuldbriefen auf Liegenschaften der Tamedia in der Höhe von 239.1 Mio. CHF besichert. Siehe dazu auch Anmerkung 38, «Verpfändete oder abgetretene Aktiven». Als einzuhaltende Finanzkennzahlen wurden ein maximaler Verschuldungsgrad (Bruttoverschuldung geteilt durch EBITDA) und eine minimale Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zur Bilanzsumme) vereinbart. Die Kennzahlen wurden im Geschäftsjahr 2014 eingehalten. Die übrigen langfristigen Finanzverbindlichkeiten Dritte beinhalten die Kaufpreis-verpflichtung aus der Übernahme der Ziegler Druck- und Verlags-AG sowie die Verpflich-tung seitens Tamedia zum Kauf von Minderheits anteilen aufgrund von Put-Optionen aus der Übernahme von Trendsales ApS 2014 und Starticket 2013 (siehe Erläuterungen zu Anmerkung 1).
Tamedia-Gruppe
86
Anmerkung 26Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
in CHF 000 2014 2013
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 32 470 52 033
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber nahestehenden Personen und Gesellschaften 309 2 367
Total 32 779 54 400
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 32.8 Mio. CHF, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme um 21.6 Mio. CHF entspricht. Die Verbind-lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und normalerweise inner-halb von 30 Tagen zahlbar.
Anmerkung 27Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
in CHF 000 2014 2013
Verbindlichkeiten gegenüber Behörden 11 085 10 186
Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungen 932 1 943
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 525 640
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 777 739
Erhaltene Anzahlungen von Kunden 2 253 4 074
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 13 605 16 949
Total 29 177 34 533
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten nahmen um 5.4 Mio. CHF auf 29.2 Mio. CHF ab. Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind unverzinslich und normalerweise innerhalb von 30 Tagen zahlbar.
Anmerkung 28Passive Rechnungsabgrenzungen
in CHF 000 2014 2013
Abgrenzung Abonnementsumsatz 169 325 147 199
Abgrenzung Onlineumsatz 51 490 51 815
Abgrenzungen Personal 28 176 23 258
Übrige passive Rechnungsabgrenzungen 44 371 44 270
Total 293 361 266 543
Die passiven Rechnungsabgrenzungen stiegen von 266.5 Mio. CHF um 26.8 Mio. CHF auf 293.4 Mio. CHF. Die Abgrenzungen für Abonnementsumsatz haben im Vergleich mit dem Vorjahr um 22.1 Mio. CHF oder 15 Prozent zugenommen, wobei die Erhöhung auf die erstmalige Berücksichtigung des Abonnementsumsatzes der Ziegler Druck- und Verlags-AG und die Entwicklung des Vertriebsumsatzes zurückzuführen ist. Die Abgrenzungen für
87
Onlineumsatz und die übrigen passiven Rechnungsabgrenzungen sind im Vergleich mit dem Vorjahr stabil geblieben. Die Abgrenzungen Personal stiegen insbesondere im Zusammenhang mit der Erhöhung der Mitarbeiterbeteiligung.
Anmerkung 29 Rückstellungen
in CHF 000 Dienstalters- Personal- Rückbau- Prozessrisiken, Total
geschenke rückstellungen/ kosten + Übrige
Restrukturierung Altlasten
Stand 1. Januar 2013 7 469 2 686 1 222 997 12 374
Bildung 922 6 275 – 417 7 613
Auflösung – (901) (35) (40) (976)
Im Geschäftsjahr benutzte Beträge (48) (1 869) (315) (370) (2 601)
Stand 31. Dezember 2013 8 344 6 191 872 1 003 16 410
unter 1 Jahr 623 6 191 272 – 7 086
1 bis 5 Jahre 7 720 – 600 1 003 9 324
Stand 1. Januar 2014 8 344 6 191 872 1 003 16 410
Veränderung Konsolidierungskreis (8) – – – (8)
Bildung 927 755 – 113 1 795
Auflösung – (2 167) (2) (90) (2 259)
Im Geschäftsjahr benutzte Beträge (102) (3 298) (270) (113) (3 783)
Stand 31. Dezember 2014 9 160 1 481 600 913 12 154
unter 1 Jahr 678 1 471 – – 2 149
1 bis 5 Jahre 8 482 10 600 913 10 005
Die kurz- und langfristigen Rückstellungen nahmen um 4.3 Mio. CHF von 16.4 Mio. CHF auf 12.2 Mio. CHF ab. Den zusätzlich gebildeten Rückstellungen im Umfang von 1.8 Mio. CHF für Dienstaltersgeschenke, Personalrückstellungen und Restrukturierungen sowie Prozessrisiken steht die erfolgswirksame Auflösung nicht benutzter Rückstellungen aller Kategorien entgegen. Die Bildung von Personalrückstellungen resultiert aus Sozial-plänen, die 2014 beschlossen wurden. Die benutzten Rückstellungen in der Höhe von 3.8 Mio. CHF betreffen vorwiegend den Bereich Personalrückstellungen und Restrukturie-rungen. Für die langfristigen Rückstellungen wird der Abfluss innerhalb der nächsten fünf Jahre erwartet. Die Rückstellung für Dienstaltersgeschenke wird auf Basis versicherungsmathematischer Grundsätze erstellt. Die Personalrückstellungen umfassen im Wesentlichen die noch zu erwartenden Kosten aus beschlossenen Restrukturierungsmassnahmen. Die Rückbaukosten und Altlasten beinhalten geschätzte Kosten für Rückbauten beim Auszug aus gemieteten Räumlichkeiten und Garantien für Altlastenentsorgung bei verkauften Liegenschaften. Die Fälligkeit für die Rückbaukosten bei gemieteten Räumlichkeiten richtet sich nach der Laufzeit der jeweiligen Verträge. Die Rückstellungen für Prozessrisiken beziehen sich auf laufende Verfahren. Unter die übrigen Rückstellungen fallen verschiedene – einzeln betrachtet – nicht materielle Positionen. Die Höhe der Rückstellungen und der Zeitpunkt der daraus resultierenden Mittel-abflüsse basieren auf bestmöglichen Einschätzungen und können von den tatsächlichen zukünftigen Gegebenheiten abweichen.
Tamedia-Gruppe
88
Anmerkung 30AktienkapitalEs bestehen unverändert 10 600 000 voll einbezahlte Namenaktien mit einem Nennwert von je 10.00 CHF. Für 67.0 Prozent der 10.6 Mio. Namenaktien der Tamedia AG besteht ein Aktionärs-bindungsvertrag. Die Mitglieder des Aktionärsbindungsvertrages besitzen derzeit 71.8 Prozent der Aktien. Am 11. April 2014 folgten die Aktionäre dem Antrag des Verwaltungsrates, für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 4.00 CHF auszuschütten. Für das Geschäftsjahr 2014 beantragt der Verwaltungsrat zu handen der Generalversammlung vom 17. April 2015 die Ausschüttung einer Dividende von 4.50 CHF je dividendenberechtigte Aktie.Die Angaben zu den Grossaktionären gemäss den Vorschriften des schweizerischen Obli-gationenrechts Art. 663c werden in Anmerkung 12 zur Tamedia AG offengelegt.
Anmerkung 31Eigene Aktien
2014 2013
Anzahl eigene Aktien
Stand 1. Januar 3 079 256 849
Zugänge 4 398 12 000
Abgänge (4 485) (265 770)
Stand 31. Dezember 2 992 3 079
Anschaffungswert eigene Aktien in CHF 000
Stand 1. Januar 335 18 250
Zugänge 541 1 319
Abgänge (503) (19 234)
Stand 31. Dezember 373 335
Marktwert 380 332
Bezahlte/erhaltene Kurse in CHF
Zugänge (gewichteter Durchschnitt) 123.09 109.95
min. 113.57 107.50
max. 128.16 114.72
Abgänge (gewichteter Durchschnitt) 112.09 72.37
min. 107.50 48.75
max. 114.72 111.38
Der Jahresendkurs der eigenen Aktien beläuft sich auf 126.9 CHF gegenüber 107.90 CHF im Vorjahr. Die Kursentwicklung kann der Grafik auf Seite 35 entnommen werden. Im Rahmen des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells für das Geschäftsjahr 2013 (siehe auch An merkung 43) wurden 2014 2 726 eigene Aktien im Gesamtwert von 0.3 Mio. CHF abgegeben. Zusätzlich wurden im Zusammenhang mit dem Gewinnbeteiligungs-programm der Unternehmensleitung (siehe auch Anmerkung 42) 1 228 und einem ehe-maligen Mitglied der Unternehmensleitung 531 eigene Aktien im Gesamtwert von 0.2 Mio. CHF abgegeben. Im Geschäftsjahr 2014 wurden 3 867 zusätzliche eigene Aktien erworben.
89
Weitere Angaben zur konsolidierten Jahresrechnung
Anmerkung 32 Tochterunternehmen mit MinderheitsanteilenDie Gruppengesellschaften von Tamedia und deren Kapital- sowie Stimmanteile gehen aus Anmerkung 40 hervor. Für sämtliche Gruppengesellschaften liegt der Bilanzstichtag am 31. Dezember. Im Zusammenhang mit Minderheitsaktionären bestehen weder hin-sichtlich des Zugangs zu oder der Nutzung der Konzern-Vermögenswerte noch für Aus-gleich von Verpflichtungen durch Tamedia wesentliche statutarische, vertragliche oder regulatorische Einschränkungen.
Detaillierte Informationen zu Gruppengesellschaften mit wesentlichen Minderheits anteilen werden in nachfolgender Tabelle offengelegt (Werte vor Intercompany-Eliminationen).
in CHF 000 2014 2013
Name Jobcloud AG Jobcloud AG
Konzern-Kapitalanteil 50.0% 62.9%
Bilanz
Umlaufvermögen 53 228 32 203
Anlagevermögen 506 108 525 677
Aktiven 559 336 557 880
Kurzfristiges Fremdkapital 58 230 55 127
Langfristiges Fremdkapital 47 115 45 687
Eigenkapital, Anteil der Aktionäre Tamedia 233 731 292 383
Anteil Minderheitsaktionäre 220 260 164 683
Passiven 559 336 557 880
Erfolgsrechnung
Umsatz 82 459 64 302
Ergebnis vor Steuern 38 509 17 897
Ertragssteuern (9 131) (2 896)
Ergebnis 29 378 15 001
Direkt im Eigenkapital erfasstes Ergebnis (1 204) (505)
Gesamtergebnis 28 174 14 496
davon Anteil Minderheitsaktionäre 12 195 5 382
An Minderheitsaktionäre gezahlte Dividenden 11 843 –
Cash Flows
Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit 47 889 32 429
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit 13 798 (30 777)
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit (32 403) (21 500)
Veränderung der flüssigen Mittel 29 284 (19 848)
Tamedia hat Anfang Januar 2013 ihre Online-Stellenmarkttochter Jobup AG in die Jobcloud AG eingebracht und damit ihre Beteiligung an der Jobcloud AG von 50.0 auf 62.9 Prozent erhöht. Per 30. Juni 2014 hat die Ringier AG von ihrer Möglichkeit Gebrauch
Tamedia-Gruppe
90
gemacht, durch Kauf von 12.9 Prozent der Aktien von Tamedia ihren Anteil wieder auf 50 Prozent zu erhöhen. Tamedia und Ringier haben eine Kontrolloption vereinbart, die Tamedia eine Konsolidierung nach IFRS ermöglicht.
Anmerkung 33Bürgschaften, Rangrücktritte und Garantieverpflichtungen zugunsten Dritter/Nahestehender
in CHF 000 2014 2013
Rangrücktritte zugunsten Nahestehender 4 150 4 150
Garantieverpflichtungen zugunsten Nahestehender – 1 896
Total 4 150 6 046
Per Bilanzstichtag liegen wie im Vorjahr Rangrücktritte zugunsten Nahestehender in Höhe von 4.2 Mio. CHF vor. Demgegenüber bestehen keine Garantieverpflichtungen zugunsten Nahestehender mehr (Vorjahr 1.9 Mio. CHF). Weitere Bürgschaften, Rangrück-tritte oder Garantieverpflichtungen bestehen nicht.
Anmerkung 34Operatives Leasing und MietverpflichtungenEs bestehen derzeit sowohl Mietverträge für Immobilien als auch Leasingverträge für Fahrzeuge und Büromaschinen. Die Leasingverträge haben eine Restlaufzeit zwischen einem und vier Jahren und in der Regel feste Konditionen. Die Restlaufzeiten bei den Mietverträgen für Immobilien liegen im Normalfall zwischen einem und fünf Jahren. Eine höhere Laufzeit ist bei der Liegenschaft Medienhaus Werd in Zürich (6 Jahre, bis Ende 2020) vereinbart. Ansonsten bestehen keine besonderen Vereinbarungen.
in CHF 000 2014 2013
Grundstücke, Bauten und Geschäftsräumlichkeiten 35 539 34 550
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 002 2 482
Total 40 541 37 032
unter 1 Jahr 11 441 10 471
1 bis 5 Jahre 26 184 21 375
über 5 Jahre 2 916 5 185
Total 40 541 37 032
Im Geschäftsjahr erfasste Kosten in der Position Miete,
Leasing- und Lizenzaufwand (siehe Anmerkung 9) 14 068 15 986
Anmerkung 35Schwebende GeschäfteMit wichtigen Lieferanten werden Rahmenvereinbarungen für Zeitungs- und Zeitschriften-papier abgeschlossen. Vereinbarungen, die den Lieferzeitraum 2015 oder spätere Jahre betreffen, belaufen sich auf 9.8 Mio. CHF. Für den Neubau auf dem Zürcher Werd-Areal wurde 2010 ein Generalunternehmer-Werkvertrag abgeschlossen. Daraus bestanden per Ende 2014 keine Abnahmeverpflichtungen mehr (Vorjahr 0.6 Mio. CHF). Per Bilanzstichtag bestehen keine weiteren schwebenden Geschäfte.
91
Anmerkung 36 Angaben zum finanziellen RisikomanagementDer Verwaltungsrat befasst sich regelmässig mit der Risikobeurteilung (2014 an einer Sitzung). Er hat seine Bewertungen mit denjenigen aus dem Vorjahr verglichen und mit jenen abgeglichen, die von der Unternehmensleitung vorgenommen wurden. Zudem fliesst die Beurteilung der Chancen und Risiken in das Portfoliomanagement ein, das systematisiert wurde. Verwaltungsrat und Unternehmensleitung betrachten im Vergleich zum Vorjahr unverändert folgende Risiken als zentral: die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunktur-entwicklung in der Schweiz, die Auswirkungen des Strukturwandels in der Medienbranche, die Verhaltensänderung der Anzeigenkunden und der Medienkonsumenten, die Ver-änderung der Rahmenbedingungen (insbesondere im Online-Bereich mit der gebühren-finanzierten Gratiskonkurrenz durch die SRG) sowie allgemein neue Projekte im In- und Ausland. Risiken von operativen Fehlern und Schwächen oder Elementarschadenereignisse werden demgegenüber als weniger wesentlich beurteilt.
ZinsrisikoDas Zinsrisikomanagement erfolgt zentral. Kurzfristige Zinssatzrisiken werden in der Regel nicht abgesichert. Das Zinsrisiko auf dem Konsortialkredit aus der Übernahme der Jobcloud AG wurde nicht abgesichert. Am Bilanzstichtag bestand keine weitere Absicherung für langfristige Zinsrisiken. Das Risiko aus der Veränderung von Marktzinsen betrifft vor allem die bestehenden kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten.
Aus der folgenden Übersicht gehen die Positionen, die Zinsrisiken ausgesetzt sind, und die Auswirkungen einer möglichen Veränderung der Zinssätze auf das Ergebnis vor Steuern hervor.
2014 2013
in CHF 000 variabel fest- variabel fest-
verzinslich verzinslich verzinslich verzinslich
Aktiven
Flüssige Mittel 97 452 – 54 140 –
Darlehensforderungen 500 5 969 2 819 5 350
Andere Finanzforderungen – 1 736 – 60
Passiven
Bankverbindlichkeiten und -darlehen – 70 581 468 170 458
Darlehensverbindlichkeiten – 7 385 6 699 –
Andere verzinsliche
Finanzverbindlichkeiten – 18 576 2 000 17 354
Einfluss auf Ergebnis vor Steuern
bei Veränderung um +/– 0.1% +/– 98 +/– 48
Währungsrisiko Risiken aus Wechselkursschwankungen können vor allem aus Papiereinkäufen oder Investitionen resultieren. Wechselkursrisiken werden, wo als sinnvoll erachtet, zentral abgesichert und entsprechend minimiert.
Tamedia-Gruppe
92
Derzeit stammen Währungsrisiken hauptsächlich aus Einkäufen, die in Fremdwährun-gen getätigt werden. Deren Gegenwert belief sich 2014 auf 68.9 Mio. CHF. Die Risiken umfassen mehrheitlich Geschäfte in EUR und wurden für die Papiereinkäufe 2015 im Umfang von 55.9 Mio. CHF abgesichert. Angaben zu den bestehenden Absicherungen für 2014 und 2015 mit Devisentermingeschäften finden sich in Anmerkung 37. Die Auswirkungen einer möglichen Veränderung der Fremdwährungskurse um 5 Prozent auf den in der Bilanz enthaltenen Positionen in EUR und DKK auf das Ergebnis vor Steuern belaufen sich per Ende 2014 auf 0.7 Mio. CHF (Vorjahr auf 0.5 Mio. CHF).
KreditausfallrisikoBei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung durch standardisierte Prozesse, die sich im Inkassowesen auch auf externe Partner abstüt-zen. Basierend auf einheitlichen Richtlinien werden die notwendigen Wertberichtigun-gen vorgenommen (siehe auch Bewertungs richtlinie zu Forderungen). Abgesehen von Forderungen gegenüber einem Kunden, dessen Ausstände rund 10 Prozent des Gesamt-bestandes ausmachen und welche laufend überwacht werden, wird die Gefahr von Klumpen-risiken durch die grosse Anzahl und die breite Streuung der Forderungen gegenüber Kunden aus allen Marktsegmenten minimiert. Quantitative Angaben zum Kreditrisiko aus der operativen Tätigkeit finden sich in der Anmerkung 18 zu Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen. Das Kreditrisiko, das aus anderen finanziellen Werten resultiert, besteht im Ausfall der Gegenpartei, wobei sich das maximale Risiko auf den Buchwert beläuft.
LiquiditätsrisikoDem Risiko, nicht über die notwendige Liquidität zur Begleichung der Verbindlichkeiten zu verfügen, wird durch eine laufende Liquiditätsplanung Rechnung getragen. In der Liquiditätsplanung werden sowohl die operative Geschäftstätigkeit als auch die Forderun-gen und Verpflichtungen berücksichtigt. Die Bewirtschaftung der Liquidität sowie die langfristige Finanzierung sind zwecks Optimierung der Finanzmittel zentralisiert. Damit werden eine kosteneffiziente Kapital-beschaffung sowie eine auf die Zahlungs verpflichtungen abgestimmte Liquidität sicher-gestellt.
93
Die Fälligkeiten der finanziellen Verpflichtungen gehen aus der folgenden Übersicht hervor.
in CHF 000 nicht verfallen/ bis 3 Monate 4 bis 12 Monate 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Total auf Abruf
Finanzverbindlichkeiten 70 099 1 285 4 053 22 129 – 97 565
davon derivative Finanzinstrumente – 278 303 – – 581
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 32 779 – – – – 32 779
Übrige Verbindlichkeiten 13 605 – – – – 13 605
Total 2014 116 483 1 285 4 053 22 129 – 143 949
Finanzverbindlichkeiten 372 2 160 6 879 188 435 – 197 846
davon derivative Finanzinstrumente – 278 476 120 – 874
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 54 400 – – – – 54 400
Übrige Verbindlichkeiten 16 949 – – – – 16 949
Total 2013 71 721 2 160 6 879 188 435 – 269 195
KapitalmanagementDas im Zusammenhang mit Kapitalmanagement definierte Kapital entspricht dem aus-gewiesenen Eigenkapital. Mit dem Kapitalmanagement wird die Sicherstellung der nachstehend beschriebenen Ziele beabsichtigt. Das notwendige Kapital für die operative Tätigkeit soll aus selbst erar-beiteten Mitteln bezogen werden. Zur Steuerung des Kapitals werden die Dividenden an die Aktionäre angepasst. Finanzverbindlichkeiten sollen in der Regel aus eigener Kraft innerhalb von drei bis fünf Jahren zurückbezahlt werden können. Es wird angestrebt, den Aktio nären eine Dividende auszuschütten, die sich in der Höhe von 35 bis 45 Prozent des Ergebnisses bewegt. Der Eigenfinanzierungsgrad soll langfristig deutlich über 50 Prozent liegen.
Tamedia-Gruppe
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Anmerkung 37Finanzinstrumente
Kategorie 2014 2013
in CHF 000 Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert
Flüssige Mittel 1 97 452 97 452 54 140 54 140
Kurzfristige Finanzanlagen 4 23 23 127 127
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 182 158 182 158 173 938 173 938
Kurzfristige Finanzforderungen 2 1 359 1 359 7 002 7 002
Übrige langfristige Finanzanlagen 8 577 7 975 8 671 7 932
davon sonstige Beteiligungen 3 – – 50 50
davon Darlehensforderungen 2 6 469 5 867 8 169 7 430
davon sonstige langfristige Finanzanlagen 2 2 108 2 108 452 452
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5 74 650 74 990 7 811 7 905
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5 32 779 32 779 54 400 54 400
Übrige Verbindlichkeiten 5 13 605 13 605 16 949 16 949
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5 21 892 22 047 187 032 187 117
davon zusammengefasst nach Kategorien (IAS 39)
Flüssige Mittel 1 97 452 97 452 54 140 54 140
Darlehen und Forderungen 2 192 094 191 493 189 561 188 822
Zur Veräusserung gehaltene Finanzinstrumente 3 – – 50 50
Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente 4 23 23 127 127
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten 5 142 927 143 422 266 192 266 371
Der Marktwert wird wo möglich durch Marktkurse bestimmt. Wo solche nicht vorliegen, werden alternativ eigene Berechnungen angestellt. Diese basieren in der Regel auf der «Discounted Cash Flow»-Methode. Tamedia wendet zur Bestimmung des Marktwertes von Finanzinstrumenten die folgen-den Hierarchiestufen an:– Klasse 1 Kotierter, unveränderter Marktpreis in aktiven Märkten.– Klasse 2 Marktwerte, die auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden. Dabei werden
entweder notierte Preise auf nicht aktiven Märkten oder nicht notierte Preise berücksich-tigt. Zudem können solche Verkehrswerte auch indirekt aus Preisen abge leitet werden.
– Klasse 3 Marktwerte, die nicht auf Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden.Die in den kurz- und langfristigen Finanzanlagen und Finanzverbindlichkeiten gehaltenen Devisentermin- und Zinsabsicherungsgeschäfte sind die einzigen Finanzinstrumente, die in der Klasse 2 der Hierarchiestufen der Marktwerte gruppiert werden. Alle übrigen zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente sind der Klasse 1 zugeordnet.
95
Devisentermingeschäfte
in CHF 000 2014 2013
Kontraktvolumen 55 899 52 040
Marktwert, fällig (449) (29)
unter 1 Jahr (449) (29)
1 bis 5 Jahre – –
über 5 Jahre – –
Angaben zu Cash Flow Hedge
Als Cash Flow Hedge direkt im Gesamtergebnis erfasst per 31. Dezember 5 109
Im Rahmen der vorgesehenen Absicherung verwendet (146) 894
Direkt in der Erfolgsrechnung erfasst 20 61
Zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos aus den Rahmenvereinbarungen für Zeitungs- und Zeitschriften papier bestanden am Bilanzstichtag Euro-Termingeschäfte im Gesamt um-fang von 55.9 Mio. CHF. Nach dem Bilanzstichtag wurden keine zusätzlichen Absicherungs-geschäfte abgeschlossen. Die Absicherungsgeschäfte werden bei Realisation zusammen mit der zugrunde liegenden Transaktion erfolgswirksam erfasst. Der Marktwert dieser derivativen Finanzinstrumente wird je nach Fälligkeit unter den kurzfristigen oder langfristigen Finanzforderungen oder -verbindlichkeiten ausgewiesen.
Anmerkung 38 Verpfändete oder abgetretene Aktiven
in CHF 000 2014 2013
Grundpfandsicherungen für Finanzverbindlichkeiten 239 133 239 133
auf Grundstücken und Gebäuden mit einem Wert von 206 431 208 852
Für Abonnements-Versicherung verpfändete Aktiven 320 600
aus Wertschriften mit einem Wert von 320 1 207
Verpfändete oder abgetretene Aktiven 239 453 239 733
aus Aktiven mit einem konsolidierten Wert von 206 751 210 058
Anmerkung 39 Brandversicherungswerte der Sachanlagen
in CHF 000 2014 2013
Total 1 083 971 1 083 195
Tamedia-Gruppe
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Anmerkung 40BeteiligungenPer 31. Dezember 2014 umfassen die Gruppengesellschaften von Tamedia:
Name Sitz Währung Grundkapital Geschäfts- Konsolidierungs- Konzern- 2 Konzern- 2
(in CHF 000) bereich methode Kapitalanteil Stimmenanteil
2014 2014
Tamedia AG Zürich CHF 106 000 R/N/D V – –
20 Minuten AG Zürich CHF 5 000 N/D V 100.0% 100.0%
20 minuti Ticino SA Lugano CHF 300 N/D E 50.0% 50.0%
MetroXpress A/S Kopenhagen DKK 662 N V 100.0% 100.0%
TicinOnline SA Breganzona CHF 1 100 D E 25.8% 25.8%
Doodle AG Zürich CHF 100 D V 100.0% 100.0%
DZZ Druckzentrum Zürich AG Zürich CHF 100 R V 100.0% 100.0%
Edita SA Luxemburg EUR 50 N E 50.0% 50.0%
Espace Media AG Bern CHF 5 000 R V 100.0% 100.0%
DZB Druckzentrum Bern AG Bern CHF 9 900 R V 100.0% 100.0%
Schaer Thun AG Thun CHF 2 250 R V 100.0% 100.0%
Berner Oberland Medien AG Uetendorf CHF 500 R E 50.0% 50.0%
Thuner Amtsanzeiger 1 Thun CHF – R E 45.0% 45.0%
FashionFriends AG Langenthal CHF 231 D V 65.0% 65.0%
Homegate AG Zürich CHF 1 000 D V 90.0% 90.0%
ImmoStreet.ch Lausanne CHF 700 D E 18.0% 18.0%
Jobcloud AG Zürich CHF 25 247 D V 50.0% 50.0%
Jobsuchmaschine AG Zürich CHF 100 D V 50.0% 50.0%
Karriere.at GmbH Linz EUR 40 D E 24.5% 24.5%
x28 AG Thalwil CHF 100 D E 10.0% 10.0%
Newsnet 1 Zürich CHF – D V 81.3% 81.3%
MoneyPark AG Freienbach CHF 292 D E 20.4% 20.4%
Olmero AG Opfikon CHF 208 D V 97.7% 97.7%
Schweizerische Depeschenagentur AG Bern CHF 2 000 N E 29.4% 29.4%
Search.ch AG Zürich CHF 100 D V 75.0% 75.0%
SMD Schweizer Mediendatenbank AG Zürich CHF 900 N E 33.3% 33.3%
Swissdox AG Zürich CHF 100 R E 33.3% 33.3%
Starticket AG Zürich CHF 800 D V 75.0% 75.0%
Swiss Classified Media AG Zürich CHF 100 D E 50.0% 50.0%
car4you Schweiz AG Zürich CHF 1 200 D E 50.0% 50.0%
Tutti.ch AG Zürich CHF 1 100 D E 50.0% 50.0%
1 Einfache Gesellschaft2 Die aufgeführten Anteile von indirekten Beteiligungen berücksichtigen Minderheitsanteile an den jeweiligen Muttergesellschaften.
Geschäftsbereich
N = Print NationalR = Print RegionalD = Digital
Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden
V = VollkonsolidierungE = Equity-Bewertung
97
Name Sitz Währung Grundkapital Geschäfts- Konsolidierungs- Konzern- 2 Konzern- 2
(in CHF 000) bereich methode Kapitalanteil Stimmenanteil
2014 2014
Tagblatt der Stadt Zürich AG Zürich CHF 200 R V 85.0% 85.0%
Tamedia Publications romandes SA Lausanne CHF 7 500 R V 100.0% 100.0%
CIL Centre d’Impression Lausanne SA Lausanne CHF 10 000 R V 100.0% 100.0%
Editions Le Régional SA Vevey CHF 482 R V 87.8% 87.8%
LC Lausanne Cités SA Lausanne CHF 50 R E 50.0% 50.0%
LS Distribution Suisse SA Corminbœuf CHF 30 000 R E 35.0% 35.0%
Point Prod’ SA Carouge CHF 155 R E 30.0% 30.0%
Société de Publications Nouvelles SPN SA Genf CHF 1 000 R E 50.0% 50.0%
Virtual Network SA Nyon CHF 100 D E 20.0% 20.0%
Trendsales ApS Kopenhagen DKK 125 D V 88.0% 88.0%
Trendsales Finland Oy Helsinki EUR 28 D V 44.9% 44.9%
TVtäglich 1 Zürich CHF – R E 50.0% 50.0%
Verlag Finanz und Wirtschaft AG Zürich CHF 1 000 N V 100.0% 100.0%
Zattoo Schweiz AG Zürich CHF 130 D E 39.4% 39.4%
Zürcher Regionalzeitungen AG
(vormals Ziegler Druck- und Verlags-AG) Winterthur CHF 475 R V 100.0% 100.0%
Aktiengesellschaft des
Winterthurer Stadtanzeiger Winterthur CHF 300 R V 100.0% 100.0%
DZO Druck Oetwil a.S. AG Oetwil a.S. CHF 5 000 R V 100.0% 100.0%
Zürcher Oberland Medien AG Wetzikon CHF 1 800 R E 37.6% 37.6%
1 Einfache Gesellschaft2 Die aufgeführten Anteile von indirekten Beteiligungen berücksichtigen Minderheitsanteile an den jeweiligen Muttergesellschaften.
Geschäftsbereich
N = Print NationalR = Print RegionalD = Digital
Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden
V = VollkonsolidierungE = Equity-Bewertung
Die wesentlichen Veränderungen bei den konsolidierten Beteiligungen werden in Anmerkung 1 erläutert, diejenigen bei Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures in Anmerkung 11.
Tamedia-Gruppe
98
Anmerkung 41Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften Transaktionen zwischen Tamedia und assoziierten Gesellschaften sowie Joint Ventures haben hauptsächlich in den Bereichen Druck- und Medienumsatz stattgefunden.
in CHF 000 Assoziierte Gesellschaften 1 Joint Ventures 1 Pensionskassen Verwaltungsrat und
Unternehmensleitung
2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013
Umsatz 5 041 12 980 24 773 24 266 – – 655 –
Betriebsaufwand (10 676) (15 285) – (195) (25 520) (25 538) (14 822) (13 010)
Finanzergebnis – – 133 (1) – – – –
Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen 737 2 409 2 798 3 234 – – 55 –
Darlehensforderungen – – 4 670 5 697 – – – –
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen 307 2 366 2 – – – 1 1
Übrige
kurzfristige Verbindlichkeiten – – – – 856 1 920 – –
Kurzfristige
Finanzverbindlichkeiten – – – – – – – –
Langfristige
Finanzverbindlichkeiten – – 4 563 3 800 – – – –
1 Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures werden nach der Methode des Equity-Accounting in der Jahresrechnung erfasst.
Neben den in der Anmerkung 42 und im Vergütungsbericht ausgewiesenen Transaktionen im Zusammenhang mit Verwaltungsräten und der Unternehmensleitung hat Tamedia mit der FMA Fachmedien Agrar AG, auf die Martin Kall einen massgebenden Einfluss hat, Umsatz in Höhe von 0.7 Mio. CHF für Miete von Büroräumlichkeiten sowie für Druckleis-tungen erzielt. Die Entschädigungen an Verwaltungsrat und Unternehmensleitung und die in Anmerkung 42 und im Vergütungsbericht erläuterten Beziehungen mit Gesell-schaften, die durch Verwaltungsräte der Tamedia kontrolliert werden, sind unter den Transaktionen mit Verwaltungsrat und Unternehmensleitung erfasst. Es bestehen keine Garantien im Zusammenhang mit den Darlehensforderungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber naheste-henden Personen und Gesellschaften.
Anmerkung 42Entschädigungen des Verwaltungsrats, des Beirats und der UnternehmensleitungDie aufgeführten Entschädigungen geben die im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Aufwendungen wieder (unabhängig von deren Auszahlungsdatum). Unter den amtierenden Mitgliedern werden jeweils auch jene berücksichtigt, die im Berichtsjahr ihre Funktion beendet haben. Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder und nahestehende Personen des Verwaltungsrats, des Beirats und der Unternehmensleitung aus gerichtet. Aus dem Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 wurden einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung insgesamt 531 eigene Aktien abgegeben.
99
Gesamtbetrag der Entschädigungen an Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung
in CHF 000 Verwaltungsrat 1 Beirat Digital Unternehmens- Total leitung
2014
Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 6.0 7.0 20.0
Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 2 5.8 3 7.0 4 19.8
Honorare/Saläre 2 082 100 3 599 5 781
Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – 2 852 6 2 852
Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2014 5 – – 347 7 347
Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5 – – 146 146
Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2012 5 – – 69 69
Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2011 5 – – 110 110
Vorsorge und Sozialleistungen 228 1 976 1 205
Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237
Sachleistungen – – – –
Übrige Entschädigungen – – – –
Total 2 418 101 8 227 10 747
2013
Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 5.0 7.0 19.0
Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 2 5.0 3 7.0 4 19.0
Honorare/Saläre 2 269 20 3 477 5 766
Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – 1 507 6 1 507
Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5 – – 185 7 185
Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2012 5 – – 69 69
Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2011 5 – – 110 110
Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 2010 5 – – 23 23
Vorsorge und Sozialleistungen 230 – 867 1 096
Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237
Sachleistungen – – – –
Übrige Entschädigungen – – – –
Total 2 607 20 6 366 8 992
1 Der Verwaltungsrat setzt sich zurzeit zusammen aus dem vollamtlichen Präsidenten/Verleger und nicht exekutiven Mitgliedern.
2 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Marina de Planta seit 11. April 2014 Claudia Coninx-Kaczynski seit 26. April 2013 Martin Kall seit 26. April 2013 Tibère Adler bis 11. April 2014 Martin Bachem bis 26. April 2013 Andreas Schulthess bis 26. April 2013
3 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Emily Bell seit 28. Februar 2014 Durchschnitt 2013 ermittelt seit 1. Oktober 2013.
4 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Marcel Kohler seit 1. Januar 2013 Martin Kall bis 6. Dezember 2012
5 Siehe Angaben zum Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung.
6 In Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung erfolgt der Ausweis für den Langzeit-Bonusplan für den Leiter Digital basierend auf der im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Abgrenzung. Für den Ausweis im Vergütungsbericht wird dagegen der Langzeit-Bonusplan für den Leiter Digital bei seiner Zuteilung im 2012 berücksichtigt.
7 In Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung erfolgt der Ausweis der aktienbasierten Vergütungen basierend auf den im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Werten. Für den Ausweis im Vergütungsbericht werden dagegen die aktienbasierten Vergütungen bei ihrer Zuteilung berücksichtigt.
Tamedia-Gruppe
100
Zusätzliche Honorare und VergütungenIm Berichtsjahr hat Tamedia die Groupe Edipresse, auf die Pierre Lamunière einen mass-gebenden Einfluss hat, für Miete von Büroräumlichkeiten im Umfang von 4.0 Mio. CHF entschädigt. Die im Vorjahr bezahlte Miete belief sich auf 4.0 Mio. CHF.
Gewinnbeteiligungsprogramm UnternehmensleitungDas aktuelle Gewinnbeteiligungsprogramm ist für 2014 gültig. Berechtigt sind Mitglieder der Unternehmensleitung ab dem zweiten Dienstjahr. Die Ausrichtung erfolgt, wenn die Ergebnismarge (Ergebnis im Verhältnis zum Umsatz) der Tamedia-Gruppe 8.0 Prozent erreicht oder übersteigt. Vom die Ergebnismarge von 8.0 Prozent übersteigenden Betrag wird eine jeweils zu bestimmende Gewinnbeteiligung zu 50 Prozent in bar ausbezahlt und zu 50 Prozent in Aktien zugeteilt. Die Barzahlung erfolgt nach Veröffentlichung des konsolidierten Jahresergebnisses von Tamedia. Die Aktien werden im Rechnungsjahr, in dem der Anspruch erworben wurde, zugeteilt. Die Anzahl zugeteilter Aktien wird anhand des Durchschnittskurses der letzten 30 Tage vor dem 31. Dezember des jeweiligen Rechnungsjahres bestimmt. Die Aktien werden unter der Voraussetzung übereignet, dass das Arbeitsverhältnis des Beteiligten am 31. Dezember des dritten Jahres nach dem Rechnungsjahr, in dem der Anspruch auf die Aktienzuteilung erworben wurde, nicht zuvor durch den Beteiligten gekündigt wurde. Die Erfassung in der Erfolgsrechnung erfolgt pro rata über vier Jahre. Die Erfassung pro rata über vier Jahre kann dazu führen, dass auch in Berichtsperioden, in denen kein neuer Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung entsteht, ein anteiliger Ausweis erfolgt. Für die im Geschäftsjahr 2011, 2012 und 2013 zugeteilten Aktien wurden im laufenden Jahr 0.11 Mio. CHF, 0.07 Mio. CHF und 0.15 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Für das Geschäftsjahr 2014 wird der Unternehmensleitung eine Gewinnbeteiligung in der Höhe von 1.73 Mio. CHF ausgerichtet. Für die zugeteilten Aktien sind 0.35 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Im Rahmen des Gewinnbeteiligungsmodells der Unternehmensleitung wurden 2014 den Mitgliedern der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2010 insgesamt 1 228 und einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt 531 eigene Aktien abgegeben. Bemessen am Marktwert am Zuteilungsdatum beläuft sich der Gesamtwert dieser Aktien auf 0.2 Mio. CHF.
Aktienanteil aus der Gewinnbeteiligung der Unternehmensleitung
in Stück 2014 2013
Stand 1. Januar 15 001 22 213
Ausgeübt (1 759) 1 (12 875)
Zugeteilt 10 957 5 663
Stand 31. Dezember 24 199 15 001
davon ausübbar 4 033 1 228
1 Setzt sich zusammen aus 1 228 eigenen Aktien, die den Mitgliedern der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2010 und 531 eigene Aktien, die einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 abgegeben wurden.
101
in CHF/ Zuteilungsdatum Gesperrt bis Marktwert am Marktwert am Ausstehende Ausstehende
Aktien in Stück Zuteilungsdatum Bilanzstichtag Anrechte 2014 Anrechte 2013
31.12.2010 31.12.2013 124.1 126.9 – 1 228
31.12.2011 31.12.2014 116.5 126.9 4 033 4 033
31.12.2012 31.12.2015 102.7 126.9 3 546 1 4 077
31.12.2013 31.12.2016 107.9 126.9 5 663 5 663
31.12.2014 31.12.2017 126.9 126.9 10 957 –
1 531 eigene Aktien wurden einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 abgegeben.
Aktienbesitz der Unternehmensleitung
2014 2013
Aktien in Stück Aktien in Total Aktien Aktien in Total Aktien
eigenem Besitz inklusive Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien
nahestehender nahestehender
Personen Personen
Christoph Tonini 1 379 1 379 857 857
Christoph Brand – – – –
Ueli Eckstein – – – –
Marcel Kohler 20 20 20 20
Sandro Macciacchini 691 691 86 86
Serge Reymond – – – –
Andreas Schaffner 101 101 – –
Anmerkung 43 Mitarbeitenden-GewinnbeteiligungsmodellDas für das Geschäftsjahr 2014 gültige Gewinnbeteiligungsprogramm von Tamedia sieht die Ausschüttung einer Gewinnbeteiligung vor, wenn Tamedia eine Ergebnismarge (Ergebnis zu Umsatz) von mindestens 4 Prozent erreicht. Sobald das Ergebnis 4 Prozent des Umsatzes übersteigt, werden 5.75 Prozent des Betrages, der diese Marge übersteigt, an die Tamedia-Mitarbeitenden ausgeschüttet. Mit einer Ergebnismarge von 14.3 Prozent wurde die notwendige Marge im vergangenen Berichtsjahr überschritten. Tamedia erwartet deshalb eine Auszahlung von insgesamt 6.6 Mio. CHF (Vorjahr 4.9 Mio. CHF) als Gewinn-beteiligung an die Mitarbeiter. Der Aufwand für die Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligung ist im Abschluss 2014 im Personalaufwand erfasst. Die Möglichkeit, die Gewinnbeteiligung in Aktien statt in bar zu beziehen, fällt mit der Anpassung des Mitarbeitenden-Gewinnbeteiligungsmodells weg. Die Mitarbeitenden konnten bis 2014 (Auszahlung 2014 auf Basis des Geschäftsjahres 2013) wählen, ob sie die Gewinnbeteiligung in bar oder in Aktien beziehen möchten. Bis anhin erfolgte die Umrechnung der Gewinnbeteiligung in Aktien zum durchschnittlichen Schlusskurs der Aktien innerhalb der letzten zehn Tage vor Zuteilung der Aktien. Die Aktien unterlagen einer Sperrfrist von einem Jahr. Die Erfüllung der Ansprüche erfolgte aus dem Bestand an eigenen Aktien. Für die Gewinnbeteiligung am Ergebnis 2013 wurden 2 726 Aktien zuge-teilt.
Tamedia-Gruppe
102
Anmerkung 44Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ricardo-GruppeTamedia übernimmt die Ricardo-Gruppe vom südafrikanischen Medienkonzern Naspers. Die Ricardo-Gruppe betreibt den Online-Marktplatz ricardo.ch, die Fahrzeugplattform autoricardo.ch, die Kleinanzeigenplattform olx.ch sowie das Online Shopping Center ricardoshops.ch. Mit der Investition in die Ricardo-Gruppe stärkt Tamedia ihre führende Stellung im Schweizer Onlinemarkt. Die in der ricardo.ch AG zusammengefasste Ricardo-Gruppe mit Sitz in Zug beschäftigt rund 190 Mitarbeitende in der Schweiz sowie ein 30-köpfiges Entwicklerteam in Frank-reich. 2014 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 40 Millionen Franken. Einem rentablen Kerngeschäft standen dabei Investitionen in ähnlicher Grössenordnung in den Ausbau von olx.ch, autoricardo.ch sowie die Lancierungskosten für ricardoshops.ch gegenüber. Der Kaufpreis für die ricardo.ch AG liegt bei 240.0 Millionen Franken in bar. Die Bezah-lung des Kaufpreises wird durch eigene Mittel und im notwendigen Umfang durch eine Finanzierung erfolgen. Diese wird durch eine Änderung und Anpassung des bereits beste-henden syndizierten Kreditvertrages für diese Transaktion bereitgestellt. Die Transaktion steht unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Eidgenössische Wett-bewerbskommission. Zu den Aktiven und Verbindlichkeiten, die bei der Erstkonsolidierung übernommen würden, können deshalb noch keine Angaben gemacht werden.
Swiss Classified Media AGTamedia übernimmt die 50-Prozent-Beteiligung der norwegischen Schibsted Media Group an der bisher gemeinsam gehaltenen Tochtergesellschaft Swiss Classified Media AG, die die Kleinanzeigenplattform tutti.ch und den Autoanzeigenmarkt car4you.ch betreibt. Die Schibsted Media Group und Tamedia haben vereinbart, die Zusammenarbeit im Bereich Strategie, Entwicklung und Technik in der Schweiz ungeachtet der neuen Eigentumsver-hältnisse während der nächsten drei Jahre fortzusetzen. Der Kaufpreis für die Beteiligung von Schibsted an der Swiss Classified Media AG setzt sich aus 15 Mio. EUR in bar sowie einer erfolgsabhängigen Zahlung von maximal 12.5 Mio. CHF im Jahr 2019 zusammen. Diese basiert auf der Entwicklung von tutti.ch bis im Jahr 2018. Die Transaktion steht unter Vorbehalt der Zustimmung durch die Eidgenössische Wett-bewerbskommission.
Ziegler Druck Tamedia plant den Akzidenzdruck von Ziegler Druck in Winterthur auf Ende 2015 ein-zustellen und reagiert mit diesem Entscheid auf die anhaltend defizitäre Situation im Akzidenzdruckgeschäft, die sich seit der Übernahme von Ziegler Druck durch Tamedia vor einem Jahr nicht nachhaltig verbessern liess. Die Einstellung des Akzidenzdrucks von Ziegler Druck betrifft voraussichtlich insge-samt 106 Mitarbeitende, davon wird 15 Mitarbeitenden eine Frühpensionierung angeboten. Für weitere 13 Mitarbeitende konnte durch die Übernahme von Betriebsteilen eine Anschlusslösung gefunden werden. Die fünf Lernenden werden ihre Ausbildung entweder bei Tamedia oder bei einem Partner beenden können. Für insgesamt 73 Mitarbeitende wird nach einer geeigneten Anschlusslösung gesucht. Hierfür wird gemeinsam mit einem Stellenvermittler ein Jobcenter aufgebaut. Für die betroffenen Mitarbeitenden wurde
103
gemeinsam mit den Sozialpartnern ein Sozialplan ausgearbeitet. Der Schliessungs-entscheid des Rollen-Akzidenzdruck steht unter Vorbehalt der gesetzlichen Mitwirkungs-rechte der Mitarbeitenden. Der Digitaldruck, der sich in den letzten Jahren erfolgreich entwickelte, wird per 1. April 2015 an die Stämpfli AG mit Hauptsitz in Bern veräussert. Sämtliche 9 Mitarbeitenden des Geschäftsbereichs Digitaldruck werden weiterbeschäftigt. Die Stämpfli AG wird das Digitaldruckgeschäft von Ziegler Druck im Raum Zürich weiterführen. Der Bogenoffsetdruck wird ebenfalls per 1. April 2015 an die Schellenberg Druck AG verkauft. Schellenberg Druck plant bis zum Schliessungszeitpunkt am heutigen Standort weiter zu produzieren und stellt anschliessend die Weiterführung dieses Betriebsteils sicher. Die Schellenberg Druck AG übernimmt die vier Mitarbeitenden des Bereichs Bogenoffsetdruck.
Tamedia-Gruppe
104
Bericht der Revisionsstelle
An die Generalversammlung der Tamedia AG, Zürich
Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Tamedia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung, Veränderung des Eigenkapitals und Anhang (Seiten 37 bis 103), für das am 31. Dezember 2014 abge-schlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Ver-stössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme ange-messener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Kon-zernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzern-rechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnach-weise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags lage in Übereinstimmung mit den IFRS und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
105
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisions-aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unab hängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf stellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.
Zürich, 23. Februar 2015
Ernst & Young AG
Reto Hofer Andreas BlankZugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte(Leitender Revisor)
106
Tamedia AG
Tamedia AG
Erfolgsrechnung
in CHF 000 2014 2013
Medienumsatz 238 844 246 648
Druckumsatz 4 995 3 796
Gewinn aus dem Verkauf von Anlagen – 129
Ertrag aus nicht verwendeten Rückstellungen 298 508
Sonstiger Betriebsumsatz 109 311 101 255
Übriger Betriebsumsatz 109 609 101 892
Betriebsumsatz 353 449 352 336
Materialaufwand und Fremdleistungen (57 514) (67 410)
Personalaufwand (116 413) (109 025)
Übriger Betriebsaufwand (134 686) (136 645)
Betriebsergebnis vor Abschreibungen 44 835 39 256
Abschreibungen (10 356) (9 649)
Betriebsergebnis 34 479 29 608
Finanzertrag 164 413 109 943
Finanzaufwand (59 277) (52 857)
Finanzergebnis 105 136 57 086
Ergebnis vor Steuern 139 615 86 694
Ertragssteuern (6 904) (4 009)
Ergebnis 132 711 82 685
107
Bilanz
Aktiven
in CHF 000, per 31. Dezember 2014 2013
Flüssige Mittel 12 867 5 090
Kurzfristige Finanzanlagen 374 335
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten, abzüglich Delkredere 33 762 41 255
gegenüber Nahestehenden und Aktionären 544 834
gegenüber Gruppengesellschaften 8 748 9 776
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 43 054 51 865
Übrige kurzfristige Forderungen
gegenüber Dritten 2 464 1 773
gegenüber Gruppengesellschaften 2 401 2 015
Übrige kurzfristige Forderungen 4 872 3 788
Aktive Rechnungsabgrenzungen
gegenüber Dritten 3 131 3 099
gegenüber Gruppengesellschaften 19 142 14 777
Aktive Rechnungsabgrenzungen 22 273 17 877
Vorräte 50 46
Umlaufvermögen 83 490 79 001
Sachanlagen
Gebäude und Bauten 94 480 92 979
Übrige Sachanlagen 30 939 37 136
Sachanlagen 125 419 130 114
Langfristige Finanzanlagen
Beteiligungen, abzüglich Wertberichtigung 1 372 273 1 361 894
Übrige langfristige Finanzanlagen
bei Dritten 840 940
bei Nahestehenden und Aktionären 4 670 5 970
bei Gruppengesellschaften 60 710 60 185
Langfristige Finanzanlagen 1 438 493 1 428 989
Immaterielle Anlagen 11 866 13 161
Anlagevermögen 1 575 778 1 572 265
Aktiven 1 659 268 1 651 266
Tamedia AG
108
Passiven
in CHF 000, per 31. Dezember 2014 2013
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
gegenüber Dritten 70 581 754
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 70 581 754
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten 7 521 16 073
gegenüber Nahestehenden und Aktionären 4 760
gegenüber Gruppengesellschaften 6 754 8 585
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14 280 25 419
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten 5 818 7 598
gegenüber Gruppengesellschaften 38 171 55 995
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 43 989 63 593
Passive Rechnungsabgrenzungen
gegenüber Dritten 124 476 109 130
gegenüber Gruppengesellschaften – 1 306
Passive Rechnungsabgrenzungen 124 476 110 437
Kurzfristige Rückstellungen 536 938
Kurzfristiges Fremdkapital 253 861 201 140
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
gegenüber Dritten – 170 120
gegenüber Nahestehenden und Aktionären 2 394 1 750
gegenüber Gruppengesellschaften 331 600 297 200
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 333 994 469 070
Langfristige Rückstellungen 2 534 2 489
Langfristiges Fremdkapital 336 528 471 558
Fremdkapital 590 389 672 699
Aktienkapital 106 000 106 000
Gesetzliche Reserven
Allgemeine gesetzliche Reserven 53 000 53 000
Reserven aus Kapitaleinlage 1 27 060 27 060
Reserve für eigene Aktien 374 335
Gesetzliche Reserven 80 434 80 395
Freie Reserve 749 734 710 450
Bilanzgewinn
Vortrag vom Vorjahr – –
Fusionsverlust – (963)
Ergebnis 132 711 82 685
Bilanzgewinn 132 711 81 722
Eigenkapital 1 068 879 978 567
Passiven 1 659 268 1 651 266
1 27.0 Mio. CHF resultieren aus einer Mutterabsorption und wurden von den Steuerbehörden nicht als Reserven aus Kapitaleinlage anerkannt.
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Anhang zur Jahresrechnung
GrundlagenDie Jahresrechnung der Tamedia AG ist nach den Vorschriften des schweizerischen Aktienrechts erstellt. Sie ergänzt die nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte konsolidierte Jahresrechnung (Seiten 37 bis 103). Der in dieser Jahresrechnung ausgewiesene Bilanzgewinn ist für die von der Generalversammlung zu beschliessende Gewinnverwendung massgebend. Während die konsolidierte Jahresrechnung über die wirtschaftliche Situation der Gruppe als Ganzes orientiert, beziehen sich die Informationen in der Jahresrechnung der Tamedia AG (Seiten 106 bis 114) auf die Konzernmuttergesellschaft allein. Zudem sind die beiden Jahresrechnungen wegen unterschiedlicher Rechnungslegungsgrundsätze (konsolidierte Jahresrechnung nach IFRS bzw. Jahresrechnung des Stammhauses Tamedia AG nach Aktienrecht) nur beschränkt vergleichbar. Die nachfolgende Darstellung zeigt die wichtigsten Produkte und Dienstleistungen, die direkt im Stammhaus Tamedia AG geführt werden. Die Beteiligungen der Tamedia AG sind unter Anmerkung 40 der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt.
Print Regional– TagesAnzeiger– Stellenmarkt– Customer Contact Center – Verlagslogistik
Print National– Annabelle– Das Magazin– Schweizer Familie– SonntagsZeitung
Digital– Newsnet
Tamedia AG
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Anmerkungen
Anmerkung 1Veränderung freie Reserven
in CHF 000 2014 2013
Stand per 1. Januar 710 450 596 045
(Entnahme)/Zuweisung freie Reserven 39 323 96 489
Übertrag von/(an) Reserve für eigene Aktien (39) 17 915
Stand per 31. Dezember 749 734 710 450
Anmerkung 2Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter
in CHF 000 2014 2013
Rangrücktrittserklärungen für
Nahestehende 4 150 5 696
Gruppengesellschaften 26 475 26 475
Total 30 625 32 171
Anmerkung 3Verpfändete Aktiven zur Sicherung eigener Verpflichtungen
in CHF 000 2014 2013
Immobilien – Buchwert der Grundstücke und Gebäude 94 480 92 979
Wertschriften 320 400
Grundpfandrechte (Schuldbriefe) – total nominell 140 700 140 700
davon im Eigenbesitz (frei verfügbar) – –
Hinterlegt zur Sicherung eigener Verpflichtungen
Beanspruchte Kredite bzw. Deckung 140 700 140 700
Verpfändete Wertschriften für Aboversicherung 264 299
Anmerkung 4Leasingverbindlichkeiten
in CHF 000 2014 2013
Leasingverträge (zukünftige Verpflichtungen) 2 088 247
davon kurzfristig 610 194
davon langfristig 1 478 53
Anmerkung 5Brandversicherungswerte der Sachanlagen (inkl. Neuwertzusatz)
in CHF 000 2014 2013
Gebäude 225 638 239 480
Maschinen und Einrichtungen 1 684 712 683 212
1 Es handelt sich um die Gruppen-Versicherungspolice.
111
Anmerkung 6 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
in CHF 000 2014 2013
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kontokorrentschuld gegenüber fremden Stiftungen 106 128
Anmerkung 7 Veränderung stille Reserven
in CHF 000 2014 2013
Netto-Abnahme – –
Anmerkung 8 BeteiligungenSiehe Anmerkung 40 der konsolidierten Jahresrechnung.
Anmerkung 9 Entschädigungen und Aktienbesitz des Verwaltungsrates, des Beirates und der UnternehmensleitungDie Offenlegungen zu den Vergütungen nach der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften erfolgen im Vergütungsbericht. Die Angaben zum Aktienbesitz des Verwaltungsrates, zum Aktienbesitz des Beirates und zum Aktienbesitz der Unternehmensleitung werden gemäss den Vorschriften des schweizerischen Obligationenrechts Art. 663 c zusätzlich untenstehend offen gelegt.
2014 2013
Aktien in Stück Aktien in Total Aktien 1 Aktien in Total Aktien 1
eigenem Besitz inklusive Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien
nahestehender nahestehender
Personen Personen
Pietro Supino 33 338 1 439 160 33 338 1 439 160
Tibère Adler 2 – – – –
Claudia Coninx-Kaczynski 3 350 1 265 387 350 1 265 387
Marina de Planta 4 – – – –
Martin Kall 13 831 13 831 13 831 13 831
Pierre Lamunière – 1 804 – 1 804
Konstantin Richter 16 229 726 295 16 229 726 295
Iwan Rickenbacher 50 400 50 400
1 Inklusive Nutzniessungen und Begünstigungen.
2 Keine Angaben für 2014, da Tibère Adler anlässlich der Generalversammlung im April 2014 aus dem Verwaltungsrat austrat.
3 Der Bestand versteht sich zuzüglich des Eigentums an 393 233 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Hans-Heinrich Coninx.
4 Für 2013 erfolgt keine Angabe, da Marina de Planta erst auf die Generalversammlung im April 2014 als Mitglied des Verwaltungsrats gewählt wurde.
Tamedia AG
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2014 2013
Aktien in Stück Aktien in Total Aktien Aktien in Total Aktien
eigenem Besitz inklusive Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien
nahestehender nahestehender
Personen Personen
Emily Bell – – – –
Markus Gross – – – –
Mathias Müller von Blumencron – – – –
Sverre Munck – – – –
Thomas Sterchi – – – –
2014 2013
Aktien in Stück Aktien in Total Aktien Aktien in Total Aktien
eigenem Besitz inklusive Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien
nahestehender nahestehender
Personen Personen
Christoph Tonini 1 379 1 379 857 857
Christoph Brand – – – –
Ueli Eckstein – – – –
Marcel Kohler 20 20 20 20
Sandro Macciacchini 691 691 86 86
Serge Reymond – – – –
Andreas Schaffner 101 101 – –
Anmerkung 10Wichtige Ereignisse nach dem BilanzstichtagSiehe Anmerkung 44 der konsolidierten Jahresrechnung.
Anmerkung 11Eigene AktienSiehe Anmerkung 31 der konsolidierten Jahresrechnung.
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Anmerkung 12 Grossaktionäre
Name 2014 1 2013 1 2012 1
Dr. Severin Coninx, Bern 13.20% 13.20% 13.20%
Rena Maya Coninx Supino, Zürich 12.95% 12.95% 12.95%
Dr. Hans Heinrich Coninx, Küsnacht 11.93% 2 11.93% 11.93%
Annette Coninx Kull, Wettswil a.A. 11.85% 3 11.85% 11.85%
Ellermann Lawena Stiftung, FL-Vaduz 6.94% 6.94% 6.94%
Ellermann Pyrit GmbH, D-Stuttgart 6.93% 6.93% 6.93%
Ellermann Rappenstein Stiftung, FL-Vaduz 5.86% 5.86% 5.86%
Übrige Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 2.15% 2.15% 2.15%
Total Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 71.80% 71.80% 71.80%
Tweedy Browne Company LLC 4.53% 4.53% 4.53%
Regula Hauser-Coninx, Weggis 4.63% 4.63% 4.63%
Montalto Holding AG, Zug 1.83% 1.83% 1.83%
Epicea Holding AG, Zug 1.42% 1.42% 1.42%
Weitere Mitglieder der Aktionärsgruppe 0.69% 0.69% 0.69%
Total Mitglieder Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz 3.94% 3.94% 3.94%
1 Die Angaben per 31. Dezember beziehen sich auf die total ausgegebenen 10.6 Mio. Namenaktien.
2 Davon Nutzniessungsrechte an 393 234 Namenaktien im Eigentum von Martin Coninx (Männedorf), Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Claudia Isabella Coninx-Kaczynski (Zollikon) und Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Christoph Coninx (Schlieren).
3 Davon Nutzniessungsrechte an 586 021 Namenaktien im Eigentum von Fabia Schulthess (Zürich) und Nutzniessungsrechte an 586 022 Namenaktien im Eigentum von Andreas Schulthess (Wettswil).
Anmerkung 13 RisikobeurteilungDer Verwaltungsrat befasst sich regelmässig mit der Risikobeurteilung (2014 an einer Sitzung). Er hat seine Bewertungen mit denjenigen aus dem Vorjahr verglichen und mit jenen abgeglichen, die von der Unternehmensleitung vorgenommen wurden. Zudem fliesst die Beurteilung der Chancen und Risiken in das Portfoliomanagement ein, das systematisiert wurde. Verwaltungsrat und Unternehmensleitung betrachten im Vergleich zum Vorjahr unverändert folgende Risiken als zentral: die Abhängigkeit von der allgemeinen Konjunkturentwicklung in der Schweiz, die Auswirkungen des Strukturwandels in der Medienbranche, die Verhaltensänderung der Anzeigenkunden und der Medienkonsumenten, die Veränderung der Rahmenbedingungen (insbesondere im OnlineBereich mit der gebührenfinanzierten Gratiskonkurrenz durch die SRG) sowie allgemein neue Projekte im In und Ausland. Risiken von operativen Fehlern und Schwächen oder Elementarschadenereignisse werden demgegenüber als weniger wesentlich beurteilt.
Tamedia AG
114
Antrag des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 17. April 2015, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2014:
in CHF 000 2014 2013
Ergebnis 132 711 82 685
Vortrag vom Vorjahr – –
Fusionsverlust – (963)
Bilanzgewinn 132 711 81 722
Entnahme aus freien Reserven – –
Zur Verfügung der Generalversammlung 132 711 81 722
wie folgt zu verwenden:
in CHF 000 2014 2013
Zuweisung allgemeine gesetzliche Reserven – –
Zuweisung aus Bilanzgewinn an freie Reserven 132 711 81 722
Vortrag auf neue Rechnung – –
Freie Reserven 749 773 692 535
Übertrag an Reserven für eigene Aktien (39) 17 915
Zuweisung aus Bilanzgewinn an freie Reserven 132 711 81 722
Dividendenauszahlung (47 700) (42 399)
Vortrag freie Reserven 834 745 749 773
Zürich, 23. Februar 2015
Für den VerwaltungsratDer PräsidentPietro Supino
115
Bericht der Revisionsstelle
An die Generalversammlung der Tamedia AG, Zürich
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Tamedia AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang (Seiten 106 bis 113), für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.
Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
Tamedia AG
116
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes (Seite 114) dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
Zürich, 23. Februar 2015
Ernst & Young AG
Reto Hofer Andreas BlankZugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte(Leitender Revisor)
1. Der Blick von aussen Jeder Newsjournalist weiss, wie es ist: Im Minutentakt tröpfeln Nachrichten rein. Es gilt, Prioritäten zu setzen, Storys zu begleiten, zu recherchieren, zu redigieren, in die Tasten zu hauen, Bilder auszusuchen und an Sitzungen teilzunehmen. Jeden Tag aufs Neue. Von früh bis spät. Man bewegt sich in einem vertrauten Mikrokosmos. In seiner Redaktion, mit seinen Leuten.
Der Sommer an der Columbia University in New York hat mir ermöglicht, einen Schritt wegzutreten und das Business mit mehr Distanz zu betrachten. Wie denken meine Kollegen vom TagesAnzeiger, der SonntagsZeitung, der BZ Berner Zeitung oder der Tribune de Genève, die ebenfalls am Sommerkurs teilgenommen haben, über 20 Minuten und die Entwicklung des Schweizer Journalismus insgesamt? Welche Parallelen und Unterschiede gibt es zwischen Schweizer, finnischen, chinesischen und sudanesischen Journalisten? Welche Rolle spielt in unserem zunehmend unterhaltungsorientierten Journalismus die investigative Recherche? Von welchen technischen Fortschritten können wir Journalisten in Zukunft profitieren?
Die Gespräche ausserhalb des Schulzimmers mit Kollegen aus der ganzen Welt waren mindestens so bereichernd wie die Referate preisgekrönter Journalisten an der Columbia Universität, wo jedes Jahr der PulitzerPreis verliehen wird.
2. Journalisten aus aller Welt: Graben zwischen Nord und Süd Im Schulzimmer hat sich die ganze Welt versammelt. Kollegen aus der Schweiz, Finnland, Kanada, Südafrika, Italien, Singapur, Sri Lanka, China, den Philippinen, dem Sudan, Mexiko und Kolumbien sitzen hier. Und obwohl uns die Leidenschaft für den Journalismus eint, so zieht sich ein Graben zwischen denen, die in einem freien Land arbeiten dürfen, und denen, welchen das verwehrt bleibt. Über Mittag liegen wir auf der grünen Wiese des Campus. Marcella aus Mexiko erzählt, wie sie in ihrer Heimat über die Opfer der Drogenkriege berichtet und wie sie Journalisten beibringt, sich vor Attentaten zu schützen. Sie wurde von der HarvardUniversität mit dem Louis Lyons Award ausgezeichnet, weil sie «ihr Leben riskiert hat, um die Gewaltwelle in Mexiko zu dokumentieren». Ihre Augen sind müde, ihr Lächeln traurig. Manchmal will sie dem Journalismus den Rücken kehren. Zu viele schlimme Schicksale. Zu viele Drohungen. Aber ihr Beruf ist eine Berufung. Da gibt es keine Wahl. Zainab, Journalistin aus dem Sudan, ist mit einem Rebellenkämpfer liiert, den sie seit über einem Jahr nicht mehr gesehen hat. Während
Highlights Columbia Journalism School an der Columbia University New York, Juli 2014Von Désirée Pomper – Leiterin Ressort Inland/Politik, 20 Minuten
er für ein freies Land kämpft, kämpft sie für die freie Presse. Zainab erzählt, wie jeden Abend Behördenvertreter die Zeitung kontrollieren, unliebsame Stellen einschwärzen, Bilder retuschieren oder ganze Artikel rausschmeissen. Manchmal würden Redaktoren verprügelt. Den Sudan für immer verlassen – obwohl sie das dank Stipendien könnte – will sie nicht. Zainab hat nicht viel übrig für junge, gut ausgebildete Sudanesen, die ihr Glück im Westen suchen und ihr Land im Stich lassen. Sie könnte die Freiheit im Westen nicht geniessen, solange ihr Land unfrei sei, sagt sie. Für ihre Einstellung bezahlt sie einen Preis: Sie geniesst in ihrem Land keine Anerkennung. Nicht von ihrer Familie und der Gesellschaft, da sie bald dreissig und noch immer unverheiratet ist. Und schon gar nicht vom Staat, dem Journalisten ein Dorn im Auge sind. Ich denke an unsere Redaktion im obersten Stock des TamediaNeubaus in Zürich, von dem man einen schönen Blick über die Stadt geniesst. Ich denke daran, wie wir uns ärgern, wenn uns Behörden oder Firmenvertreter oder Politiker länger als einen Tag auf eine Antwort warten lassen. Wie wir Gestressten uns dann einen Kaffee holen und auf der hübschen Terrasse frische Luft schnappen. Die leise Freude, wenn es in unserem Land mal ein Skandälchen gibt. Oder sogar einen Skandal. Aber unser Leben riskieren für unsere Arbeit – das mussten wohl nur die wenigsten unter uns.
3. Preisgekrönte Reporter: Wenn man ein Jahr Zeit für eine Story hat Als David Barstow, Reporter bei der New York Times, erzählte, wie er den Pulitzer Preis gewann, dachte ich: So hat man also früher Journalismus gemacht. Beziehungsweise: So kann man bei der NYT noch immer Journalismus betreiben. Es war, als entführte er uns in alte abenteuerliche Zeiten. Und der kleine, korpulente Mann, der vor uns sass, gewann mit jedem Wort an Präsenz, so dass ihm alle an den Lippen hingen und ihn nicht mehr gehen lassen wollten. David Barstow war es während einer einjährigen (!) Recherche gelungen, aufzudecken, dass die amerikanische Supermarktkette Walmart dank grossangelegten Bestechungen in Mexiko Umzonungen bewirkt hatte. Folglich konnten an wirtschaftlich attraktiven, aber denkmalgeschützten Standorten Läden errichtet werden. Barstow erzählte, wie er über Monate das Vertrauen wichtiger Informanten gewann, wie er durch Mexiko reiste, sich Puzzleteil an Puzzleteil reihte und er schlussendlich die WalmartFührungsriege in die Knie zwang. Barstows Referat weckte nicht nur unsere Bewunderung für seine Arbeit. Sie entflammte auch eine Diskussion unter uns Studenten darüber, wie viel Zeit wir für unsere Geschichten noch aufwenden können. Die Realität erlaubt nun mal in den meisten Redaktionsstuben kei
nen einjährigen Rechercheaufwand. Es wäre gelogen, zu sagen, dass sich bei einzelnen kein Frust breitgemacht hätte.
4. Buzzfeed: Von Katzen videos und Investigtiv-Teams Auch wenn es Mark Schoofs mit mir nicht gleich ergangen sein dürfte: Ich fühlte mich dem Mann vom Medienportal Buzzfeed von Beginn an verbunden. Denn wir beide müssen uns stets für unseren Arbeitgeber rechtfertigen, sei es bei Journalistenkollegen, der Familie und Freunden oder dem Coiffeur gegenüber. Machen sich die Leute darüber lustig, dass man bei Buzzfeed nur Katzenvideos und Listicals zu sehen kriegt, so unterstellen viele dem Newsmedium «20 Minuten» nach wie vor, CopyPasteJournalismus zu betreiben – selbstverständlich hergestellt von ausgebeuteten, minderintelligenten «Kindersoldaten». Nun, Buzzfeed hat es dank den Katzenvide os geschafft, so erfolgreich zu werden, dass sie es sich leisten konnten, vor gut einem Jahr ein eigenes achtköpfiges (!) Investigationsteam aufzubauen. Mark Schoofs ist der Leiter dieses Teams. In seinem Vortrag hielt er ein Loblied auf «den guten Storymix», sprich einen guten Abmisch zwischen lustiger, unterhaltsamer und ernster, relevanter Berichterstattung. Genau dieses Konzept gilt auch für 20 Minuten. Es war befriedigend, zu hören, dass es gerade in New York renommierte Journalisten gibt, die wissen: Nur weil man auch Storys über schnurrende Kätzchen und halbnackte Bachelors macht, heisst das noch lange nicht, dass das Produkt nicht durchaus ein hochstehendes, zu respektierendes, wenn nicht sogar vorbildliches sein kann.
5. Google Glass: Verschmelzung von Mensch und Technik Der Moment, in dem ich zum ersten Mal im Leben die GoogleGlassBrille aufsetzte; aaah… Wir waren zu Besuch bei Google in New York, wo sich eine der grössten Niederlassungen des Konzerns befindet. Den Journalisten wurden neue Suchtools erklärt, dank denen der Arbeitsalltag erleichtert werden soll. Aber eigentlich warteten wir alle nur auf diese Brille. Wenn man sie trägt, fühlt es sich an, als ob Mensch und Technik verschmelzen würden. «Hallo Google Glass, mach ein Foto.» Ich kommunizierte mit der Brille und sie mit mir über Vibrationen im Bügel, so dass niemand das Gespräch mitverfolgen konnte. Ich war begeistert, beeindruckt und ein ganz klein wenig verängstigt. Was bringt die Zukunft? Wie können wir neue technische Errungenschaften sinnvoll im Journalismus einsetzen? Der Schritt raus aus der Redaktionsstube und rein in die Metropole New York hat inspiriert, mir erhellende «AhaMomente» beschert, neue journalistische Möglichkeiten aufgezeigt und auch einfach unglaublich viel Spass gemacht.
«Lieber hätte ich am nächsten Tag eine leere Seite in der Zeitung, als einen Artikel zu publizieren, dessen Fakten ich nicht geprüft habe» – treffender könnte Iwan Städler seine Liebe zur Wahrheit kaum beschreiben. «Praktikabel wäre eine weisse Seite natürlich nicht, aber das wäre dann nicht in erster Linie mein Problem», fügt Städler lachend an. Der heutige Zeitdruck im Journalismus mache es oft schwer, Fakten gründlich zu prüfen. Die wenigsten Journalisten könnten sich wie er die Zeit nehmen, auch mal einen Tag länger zu recherchieren, um sich besser abzusichern. Muss eine Geschichte ohne gesicherte Quellenlage raus, müsse zumindest klar gemacht werden, inwiefern es sich um Gerüchte oder aufgeschnappte Vermutungen handelt. Entsprechend «weich» oder «hart» gelte es, einen Artikel zu schreiben, erklärt Städler.
Nicht genau geklärt ist der Zeitpunkt, wann Iwan Städler zu seiner journalistischen Berufung kam. Für Medien interessierte er sich schon, seit er dreizehnjährig war. Damals ging Roger Schawinskis Radio 24 aus Italien auf Sendung und fesselte den Uznacher Teenager. Endlich Rock und Pop statt Ländler auf Radio Beromünster. Dann, kurz vor der Matur, kam am Sporttag ein Freund auf Städler
zu und erzählte, er wolle eine internationale Jugendzeitschrift lancieren. Daraus wurde natürlich nichts. Aber Städler und sein Freund riefen eine «autonome Jugendseite» in der damaligen Rapperswiler Lokalzeitung «Die Linth» ins Leben. Der «Bumerang» erschien erstmals 1987, betrachtete Rapperswil, die Schweiz und die Welt aus der Sicht der Jungen und berichtete auch über Konzerte und Openairs. Themen wie ein Artikel gegen das Jungschützenwesen sorgten für Aufruhr.Entscheidende Vorteile brachte die Tatsache mit sich, dass der «Bumerang» autonom war: So wurden die Artikel erfolgreich an der Redaktion der «Linth» vorbeigeschrieben und direkt an das Korrektorat geschickt. «Das war
Der Datenversteher Iwan Städler schreibt seit 1992 für den Tages-Anzeiger. Nach seiner Auszeichnung mit dem Förder-preis von Tamedia hat der studierte Volkswirt Fortbildungen im Bereich Datenjournalismus absolviert und damit neue Recherchewege für seine Geschichten im Bereich der Wirtschaftspolitik entdeckt.
Ein Porträt von Sandrine Gehriger
ja Sinn und Zweck der Sache, dass die Redakteure von der Linth nichts zu sagen hatten», grinst Städler humorvoll. Mit dem «Bumerang» landeten er und der Freund einen grossen Wurf, der VerlegerVerband zeichnete die
Jugendseite aus. Auch finanziell ist die Zeit beim «Bumerang» einträglich. Mit dem Verdienst aus seiner journalistischen Tätigkeit und der Leitungsfunktion finanziert sich Städler sein Studium der Volkswirtschaft in St. Gallen zu wesentlichen Teilen selbst. Städlers Arbeit beim «Bumerang» endet erst, als er sich 1992 im Volontariatsvertrag mit dem TagesAnzeiger verpflichtet, nicht für andere Medien zu schreiben. Seit seinem Studienabschluss habe er erst einen Arbeitsvertrag unterschrieben – jenen beim TagesAnzeiger, erzählt Städler. Dass er nach dem Studium tatsächlich Journalist geworden ist, war für Iwan Städler rückblickend nicht klar. Er hätte sich durchaus auch in der Umweltökonomie gesehen, erzählt er. Nach dem Studium hatte er auch bei der Beratungsfirma «Infras» angeklopft, wo unter anderen Elmar Ledergerber tätig war, aber ein Engagement als freier Mitarbeiter zog sich hin. Von einem HSGProfessor wurde er auch der NZZ empfohlen, worauf der damalige stellvertretende Leiter der Wirtschaftsredaktion, Gerhard Schwarz, Interesse zeigte. Doch Städler sagte ab. Dies auch, wie Städler lachend zugibt, weil er sich davor fürchtete, Krawatten tragen zu müssen. Unter über 100 Bewerbern wird Iwan Städler 1992 für das Volontariat beim TagesAnzeiger erkoren. Die eineinhalbjährige Ausbildung, während der er in seiner Erinnerung «nur Rechte und keine Pflichten» hatte, sind ihm in bester Erinnerung. Nach dem Volontariat kam er im Wirtschaftsressort unter und wechselte 1996 ins Bundeshaus, wo er zum Spezialisten des Sozialversicherungsrechts wird und auch über wirtschaftspolitische Themen berichtet. Nach sechs Jahren zieht er wieder nach Zürich und übernimmt die Leitung des TagiInlandressorts.
Seither hat sich vieles verändert: «Ich denke heute immer in beiden Formaten – Print und Digital», erklärt Iwan Städler seine Arbeitsweise. Ein Bereich, der sich für das digitale Format besonders eigne, seien die interaktiven Grafiken auf TagesAnzeiger/Newsnet,
z.B. zur Arbeitslosenquote. Spontan zeichnet Städler während des Gesprächs die auffällige Kurve des Kantons Wallis auf, die verrät, dass die Arbeiter bei der Arbeitslosenversicherung überwintern. Dass Städler ein grosses Faible für Daten besitzt, ist unschwer zu erkennen und passt ins Bild des faktengeleiteten und gründlichen Journalisten. Für seinen Einstieg in den Datenjournalismus, wie das Aufbereiten von grossen Datenmengen zu journalistischen Formen genannt wird, war sich Städler für nichts zu schade: Sogar eine Vorlesung zum Statistikprogramm «R» an der Universität Zürich besuchte er und kommentiert, er sei sich selten so dumm vorgekommen wie inmitten der computeraffinen Studenten. Zudem nahm er an einem mehrtägigen Einführungskurs zu Datenjournalismus von Tamedia teil. Die eigentliche Kür aber ist der einmonatige Aufenthalt bei sotomo, ei
ner Forschungsstelle für politische Analysen und raumzentrierte Gesellschaftsanalysen. Diese Weiterbildung kam Städler aufgrund des TamediaFörderpreises zu, den er dafür erhielt, dass er 2013 den Zürcher Journalistenpreis gewonnen hat. Bei sotomo konnte Städler wirtschafts und sozialpolitischen Themen durch Datensätze nachspüren, Vermutungen prüfen und Überraschendes wie die Walliser Überwinterung bei der ALV entdecken. Die Datenauswertung ersetzte die Telefonrecherche teilweise fast komplett: «Es war eindrücklich: Plötzlich konnte ich eine Geschichte recherchieren, ohne ein einziges Gespräch geführt zu haben», sagt Städler. Es scheint, die vielen Daten sind für Iwan Städler, der mittlerweile im Ressort Hintergrund und Analysen tätig ist, ein einziger Fundus an reichen Geschichten, die es aufzudecken gilt – und das möglichst bevor der ganz grosse Datenhype losgeht und alle Reporter auf Schatzsuche gehen. Ob er seinen beruflichen Weg nochmals so wählen würde, wenn er wüsste, was im digitalen Journalismus alles auf ihn zukäme? «Wenn ich wüsste, dass es so rauskommen würde, wie es jetzt gekommen ist, dann würde ich diesen Weg wieder wählen», sagt Städler gelassen, «solange mir hier wohl ist, bleibe ich.»
Dass Städler ein grosses Faible für Daten besitzt, ist unschwer zu erkennen und passt ins Bild des faktengeleiteten und gründlichen Journalisten.
«Ich denke heute immer in beiden Formaten – Print und Digital.»
«Es war eindrücklich: Plötzlich konnte ich eine Geschichte recherchieren, ohne ein einziges Gespräch geführt zu haben.»
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Vergütungsbericht
Vergütungsbericht
Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der BeteiligungsprogrammeDie Entschädigungen und Beteiligungen an Verwaltungsrat, Beirat für digitale Entwick-lung und Unternehmensleitung werden vom Verwaltungsrat festgesetzt und der General-versammlung zur Genehmigung vorgelegt. Für die Festsetzung der Vergütung werden Vergleiche mit Wettbewerbern in der Schweiz und im Ausland sowie mit weiteren ver-gleichbaren Unternehmen herbeigezogen. Um Personen mit den notwendigen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zu gewinnen und zu behalten, wird darauf geachtet, dass ihnen markt- und leistungsgerechte Entschädigungen angeboten werden. Der Ernennungs- und Entlöhnungsausschuss bereitet die Festsetzung des Entlöhnungssystems für den Ver-waltungsrat vor. Die Entschädigungen der Mitglieder der Unternehmensleitung werden innerhalb des vom Verwaltungsrat festgelegten Entlöhnungssystems auf Grundlage der Anträge des Vorsitzenden der Unternehmensleitung durch den Verwaltungsrat festgesetzt.
Mitglieder des VerwaltungsratsDie Honorare der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Mitglieder der Ausschüsse des Verwaltungsrats bestehen ausschliesslich aus einer fixen Entschädigung. Der Verzicht auf einen variablen Lohnbestandteil soll sicherstellen, dass die Mitglieder des Verwaltungs-rats ohne Eigeninteressen über das Entlöhnungssystem sowie das Gewinnbeteiligungs-modell der Unternehmensleitung entscheiden können.
Präsidium des VerwaltungsratsDas Präsidium des Verwaltungsrats beinhaltet die exekutive Tätigkeit als Verleger. Zusätz-lich zum Verwaltungsrat der Tamedia AG präsidiert der Verwaltungsratspräsident in der Regel die Verwaltungsräte derjenigen Tochtergesellschaften, die publizistische Leistungen erbringen. Mit der Ausgestaltung der Funktion als Vollzeitbeschäftigung werden auch Interessenkonflikte mit anderen Tätigkeiten vermieden. Externe Mandate nimmt der Prä-sident ausschliesslich im Interesse des Unternehmens wahr. Die Honorare dafür fliessen dem Unternehmen zu. Entsprechend besteht mit dem Präsidenten (als einzigem Mitglied des Verwaltungsrats) ein Arbeitsvertrag mit den üblichen Sozialversicherungen für Alter, Tod und Invalidität. Die gegenseitige Kündigungsfrist beträgt drei Jahre. Der Arbeitsver-trag des Präsidenten sieht weder eine Erfolgsbeteiligung noch eine Teilnahme am Gewinn- und Aktienbeteiligungsprogramm vor.
Beirat für digitale EntwicklungDie Entschädigungen an die Mitglieder des Beirats für digitale Entwicklung bestehen aus einem fixen jährlichen Honorar. Spesen werden nach Aufwand vergütet.
Vergütungsbericht
118
Mitglieder der UnternehmensleitungDie Vergütung an die Mitglieder der Unternehmensleitung besteht aus einem Fixteil und einem variablen Teil, der sich aus einer Erfolgsbeteiligung sowie einer Gewinnbeteiligung zusammensetzt. Die Erfolgsbeteiligung umfasst bei den Mitgliedern der Unternehmensleitung maximal 30 Prozent sowie beim Vorsitzenden der Unternehmensleitung maximal 60 Prozent der fixen Entschädigung. Sie wird aufgrund des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe und von Zielen der einzelnen Unternehmensbereiche sowie von im Voraus festgelegten quantita-tiven und qualitativen persönlichen Zielen bestimmt. Der Anteil des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe beträgt dabei zwischen 15 und 25 Prozent, der Anteil der quantitativen persönlichen Ziele zwischen 50 und 65 Prozent und der Anteil der qualitativen persönlichen Ziele zwischen 20 und 25 Prozent. Beim Vorsitzenden der Unternehmensleitung liegt der Anteil des Ergebnisses der Tamedia-Gruppe bei 60 Prozent, der Anteil der quantitativen persönlichen Ziele bei 20 Prozent und der Anteil der qualitativen persönlichen Ziele eben-falls bei 20 Prozent. Zudem wird in Abhängigkeit vom Ergebnis der Tamedia-Gruppe eine Gewinnbeteiligung ausgerichtet (siehe Abschnitt «Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung»). Die Ziele des Vorsitzenden der Unternehmensleitung legt jährlich der Verwaltungsrat fest. Die Ziele der einzelnen Unternehmensbereiche sowie die persönlichen Ziele der Mitglieder der Unternehmensleitung legt jährlich der Verwaltungsrat auf Antrag des Vor-sitzenden der Unternehmensleitung in Abstimmung mit dem Ernennungs- und Ent-löhnungsausschuss fest. Quantitative Ergebnisziele im eigenen Unternehmensbereich können beispielsweise die Erreichung eines Umsatz- oder eines Ergebnisziels umfassen. Im Jahr 2014 ist das Ergebnisziel der Tamedia-Gruppe übertroffen worden. Die quanti-tativen persönlichen Ziele sind mehrheitlich erreicht und teilweise übertroffen worden. Die qualitativen persönlichen Ziele wurden mehrheitlich erreicht und teilweise übertrof-fen. Mitglieder der Unternehmensleitung werden in Übereinstimmung mit den üblichen Sozialgesetzgebungen für Alter, Tod und Invalidität versichert. Mit Ausnahme eines Arbeitsvertrages liegt die Kündigungsfrist bei 12 Monaten. Ein Mitglied der Unternehmens-leitung verfügt über einen Arbeitsvertrag mit einer Kündigungsfrist von 3 Jahren. Dieses Mitglied nimmt im Gegenzug nicht am Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmens-leitung teil. Zur Unterstützung des strategischen Ziels, den Digitalanteil am Unternehmensergebnis weiter auszubauen, besteht für den Leiter Digital ein Langzeit-Bonusplan. Der Langzeit- Bonusplan sieht eine einmalige Auszahlung im Frühling 2017 vor, falls das EBITDA- Ergebnis 2016 des Unternehmensbereichs Digital, bereinigt um Akquisitions- und Desin-vestitionseffekte sowie unter anteilsmässiger Berücksichtigung von Beteiligungen, einen 2012 festgelegten Schwellenwert übersteigt und das Arbeitsverhältnis am 31. März 2017 weiterhin besteht. Eine vorzeitige, anteilige Ausrichtung des Langzeitbonus ist dann geschuldet, wenn der Leiter Digital vor dem 31. März 2017 austritt infolge anderer Gründe als einer Kündigung, infolge einer Kündigung durch den Leiter Digital, zu dem die Tamedia AG begründeten Anlass gab, oder infolge einer Kündigung durch die Tamedia AG, ohne dass dazu der Leiter Digital begründeten Anlass gab. Bei einer Überschreitung werden 2 Prozent des den Schwellenwert übersteigenden Betrages ausgeschüttet, maximal jedoch 1.5 Mio. CHF.
119
Spesen und SachleistungenMitglieder des Verwaltungsrats und der Unternehmensleitung erhalten monatlich eine Spesenpauschale, die alle Spesen bis zu 50 CHF abdeckt. Darüber hinaus kommen die für alle Mitarbeitenden geltenden Spesenreglemente zur Anwendung. Tamedia stellt keine Firmenwagen zur Verfügung. Für vom Unternehmen freiwillig erbrachte zusätzliche Sachleistungen wie kostenlose Zeitungs- oder Zeitschriftenabonnemente oder Dienstalters-geschenke gelten die gleichen Regelungen wie für alle anderen Mitarbeitenden.
OrgandarlehenEs bestanden per Bilanzstichtag keine Darlehen gegenüber amtierenden und ehemaligen Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Unternehmensleitung.
Entschädigungen des Verwaltungsrats, des Beirats und der UnternehmensleitungDie aufgeführten Entschädigungen geben die im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Aufwendungen wieder (unabhängig von deren Auszahlungsdatum). Unter den amtierenden Mitgliedern werden jeweils auch jene berücksichtigt, die im Berichtsjahr ihre Funktion beendet haben. Es wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder und nahestehende Personen des Verwaltungsrats, des Beirats und der Unternehmensleitung ausgerichtet. Aus dem Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 wurden einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung insgesamt 531 eigene Aktien abgegeben.
Vergütungsbericht
120
Gesamtbetrag der Entschädigungen an Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung
in CHF 000 Verwaltungsrat 1 Beirat Digital Unternehmens- Total leitung
2014
Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 6.0 7.0 20.0
Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 2 5.8 3 7.0 4 19.8
Honorare/Saläre 2 082 100 3 599 5 781
Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – 2 738 6 2 738
Gewinnbeteiligung in Aktien 2014 5 – – 1 387 7 1 387
Vorsorge und Sozialleistungen 228 1 1 013 1 242
Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237
Sachleistungen – – – –
Übrige Entschädigungen – – – –
Total 2 418 101 8 866 11 385
2013
Anzahl Mitglieder per Stichtag 7.0 5.0 7.0 19.0
Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt 7.0 2 5.0 3 7.0 4 19.0
Honorare/Saläre 2 269 20 3 477 5 766
Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar – – 1 507 6 1 507
Gewinnbeteiligung in Aktien 2013 5 – – 622 7 622
Vorsorge und Sozialleistungen 230 – 893 1 122
Auslagen/Pauschalspesen 108 – 129 237
Sachleistungen – – – –
Übrige Entschädigungen – – – –
Total 2 607 20 6 627 9 254
1 Der Verwaltungsrat setzt sich zurzeit zusammen aus dem vollamtlichen Präsidenten/Verleger und nicht exekutiven Mitgliedern.
2 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Marina de Planta seit 11. April 2014 Claudia Coninx-Kaczynski seit 26. April 2013 Martin Kall seit 26. April 2013 Tibère Adler bis 11. April 2014 Martin Bachem bis 26. April 2013 Andreas Schulthess bis 26. April 2013
3 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Emily Bell seit 28. Februar 2014 Durchschnitt 2013 ermittelt seit 1. Oktober 2013.
4 Für die Ermittlung der Anzahl Mitglieder im Jahresdurchschnitt massgebende Ein- und Austritte: Marcel Kohler seit 1. Januar 2013 Martin Kall bis 6. Dezember 2012
5 Siehe Angaben zum Gewinnbeteiligungsprogramm der Unternehmensleitung.
6 Für den Ausweis im Vergütungsbericht wird der Langzeit-Bonusplan für den Leiter Digital bei seiner Zuteilung im 2012 berücksichtigt. In Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung erfolgt dagegen der Ausweis für den Langzeit-Bonusplan für den Leiter Digital basierend auf der im Berichtsjahr erfolgswirksam erfassten Abgrenzung.
7 Für den Ausweis im Vergütungsbericht werden die aktienbasierten Vergütungen bei ihrer Zuteilung berücksichtigt. In Anmerkung 42 der konsolidierten Jahresrechnung erfolgt dagegen der Ausweis des im Berichtsjahr erfolgswirksam abgegrenzten Betrages.
121
Entschädigungen des Verwaltungsrats1
in CHF 000 Honorare/ Erfolgsbeteiligung Vorsorge und Auslagen/ Übrige Total Saläre und Gewinn- Sozialleistungen Pauschalspesen Entschädigungen
beteiligung
2014
Pietro Supino 1 439 – 193 36 – 1 668
Tibère Adler 28 – – 3 – 31
Claudia Coninx-Kaczynski 100 – 7 12 – 119
Marina de Planta 75 – 5 9 – 89
Martin Kall 100 – – 12 – 112
Pierre Lamunière 100 – 7 12 – 119
Konstantin Richter 100 – 7 12 – 119
Iwan Rickenbacher 140 – 8 12 – 160
Total 2 082 – 228 108 – 2 418
2013
Pietro Supino 1 439 – 190 36 – 1 667
Tibère Adler 210 – – 12 – 222
Martin Bachem 33 – 2 4 – 40
Claudia Coninx-Kaczynski 67 – 5 8 – 80
Martin Kall 67 – 3 8 – 78
Pierre Lamunière 100 – 7 12 – 119
Konstantin Richter 100 – 7 12 – 119
Iwan Rickenbacher 220 – 12 12 – 245
Andreas Schulthess 33 – 2 4 – 40
Total 2 269 – 230 108 – 2 609
1 Die Funktionen der Mitglieder des Verwaltungsrats sind im Corporate-Governance-Abschnitt offengelegt.
Zusätzliche Honorare und VergütungenIm Berichtsjahr hat Tamedia die Groupe Edipresse, auf die Pierre Lamunière einen mass-gebenden Einfluss hat, für Miete von Büroräumlichkeiten im Umfang von 4.0 Mio. CHF entschädigt. Die im Vorjahr bezahlte Miete belief sich auf 4.0 Mio. CHF.
Vergütungsbericht
122
Aktienbesitz des Verwaltungsrats
2014 2013
Aktien in Stück Aktien in Total Aktien 1 Aktien in Total Aktien 1
eigenem Besitz inklusive Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien
nahestehender nahestehender
Personen Personen
Pietro Supino 33 338 1 439 160 33 338 1 439 160
Tibère Adler 2 – – – –
Claudia Coninx-Kaczynski 3 350 1 265 387 350 1 265 387
Marina de Planta 4 – – – –
Martin Kall 13 831 13 831 13 831 13 831
Pierre Lamunière – 1 804 – 1 804
Konstantin Richter 16 229 726 295 16 229 726 295
Iwan Rickenbacher 50 400 50 400
1 Inklusive Nutzniessungen und Begünstigungen.
2 Keine Angaben für 2014, da Tibère Adler anlässlich der Generalversammlung im April 2014 aus dem Verwaltungsrat austrat.
3 Der Bestand versteht sich zuzüglich des Eigentums an 393 233 Namenaktien mit Nutzniessungsrecht von Hans-Heinrich Coninx.
4 Für 2013 erfolgt keine Angabe, da Marina de Planta erst auf die Generalversammlung im April 2014 als Mitglied des Verwaltungsrats gewählt wurde.
Entschädigungen des Beirats für digitale Entwicklung
in CHF 000 Honorare/ 1 Erfolgsbeteiligung Vorsorge und Auslagen/ Übrige Total Saläre und Gewinn- Sozialleistungen Pauschalspesen Entschädigungen
beteiligung
2014
Emily Bell 20 – – – – 20
Markus Gross 20 – – – – 20
Mathias Müller von Blumencron 20 – – – – 20
Sverre Munck 20 – – – – 20
Thomas Sterchi 20 – 1 – – 21
Total 100 – 1 – – 101
2013
Markus Gross 5 – – – – 5
Mathias Müller von Blumencron 5 – – – – 5
Sverre Munck 5 – – – – 5
Thomas Sterchi 5 – – – – 5
Total 20 – – – – 20
1 Die Entschädigungen von Pietro Supino werden unter den Entschädigungen des Verwaltungsrats ausgewiesen.
123
Aktienbesitz des Beirats für digitale Entwicklung
2014 2013
Aktien in Stück Aktien in Total Aktien Aktien in Total Aktien
eigenem Besitz inklusive Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien
nahestehender nahestehender
Personen Personen
Emily Bell – – – –
Markus Gross – – – –
Mathias Müller von Blumencron – – – –
Sverre Munck – – – –
Thomas Sterchi – – – –
Höchste Entschädigung eines Mitgliedes der Unternehmensleitung
in CHF 000 2014 1 2013 1
Entschädigungsart
Honorare/Saläre 931 831
Erfolgsbeteiligung und Anteil Gewinnbeteiligung in bar 1 217 676
Anteil Gewinnbeteiligung in Aktien 637 290
Vorsorge und Sozialleistungen 278 217
Auslagen/Pauschalspesen 23 23
Total 3 085 2 038
1 Entschädigung Christoph Tonini (Vorsitzender der Unternehmensleitung)
Vergütungsbericht
124
Gewinnbeteiligungsprogramm Unternehmensleitung
Das aktuelle Gewinnbeteiligungsprogramm ist für 2014 gültig. Berechtigt sind Mitglieder der Unternehmensleitung ab dem zweiten Dienstjahr. Die Ausrichtung erfolgt, wenn die Ergebnismarge (Ergebnis im Verhältnis zum Umsatz) der Tamedia-Gruppe 8.0 Prozent erreicht oder übersteigt. Vom die Ergebnismarge von 8.0 Prozent übersteigenden Betrag wird eine jeweils zu bestimmende Gewinnbeteiligung zu 50 Prozent in bar ausbezahlt und zu 50 Prozent in Aktien zugeteilt. Die Barzahlung erfolgt nach Veröffentlichung des konsolidierten Jahresergebnisses von Tamedia. Die Aktien werden im Rechnungsjahr, in dem der Anspruch erworben wurde, zugeteilt. Die Anzahl zugeteilter Aktien wird anhand des Durchschnittskurses der letzten 30 Tage vor dem 31. Dezember des jeweiligen Rechnungsjahres bestimmt. Die Aktien werden unter der Voraussetzung übereignet, dass das Arbeitsverhältnis des Beteiligten am 31. Dezember des dritten Jahres nach dem Rechnungsjahr, in dem der Anspruch auf die Aktienzuteilung erworben wurde, nicht zuvor durch den Beteiligten gekündigt wurde. Die Erfassung in der Erfolgsrechnung erfolgt pro rata über vier Jahre. Die Erfassung pro rata über vier Jahre kann dazu führen, dass auch in Berichtsperioden, in denen kein neuer Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung entsteht, ein anteiliger Ausweis erfolgt. Für die in den Geschäftsjahren 2011, 2012 und 2013 zugeteilten Aktien wurden im laufenden Jahr 0.11 Mio. CHF, 0.07 Mio. CHF und 0.15 Mio. CHF als Personalaufwand erfasst. Für das Geschäftsjahr 2014 wird der Unternehmensleitung eine Gewinnbeteiligung in der Höhe von 2.77 Mio. CHF ausgerichtet, davon 1.39 Mio. CHF für die zugeteilten Aktien. Im Rahmen des Gewinnbeteiligungsmodells der Unternehmensleitung wurden 2014 den Mitgliedern der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2010 insgesamt 1 228 und einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 insgesamt 531 eigene Aktien abgegeben. Bemessen am Marktwert am Zuteilungsdatum beläuft sich der Gesamtwert dieser Aktien auf 0.2 Mio. CHF.
Aktienanteil aus der Gewinnbeteiligung der Unternehmensleitung
in Stück 2014 2013
Stand 1. Januar 15 001 22 213
Ausgeübt (1 759) 1 (12 875)
Zugeteilt 10 957 5 663
Stand 31. Dezember 24 199 15 001
davon ausübbar 4 033 1 228
1 Setzt sich zusammen aus 1 228 eigenen Aktien, die den Mitgliedern der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2010 und 531 eigene Aktien, die einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 abgegeben wurden.
125
in CHF/ Zuteilungsdatum Gesperrt bis Marktwert am Marktwert am Ausstehende Ausstehende
Aktien in Stück Zuteilungsdatum Bilanzstichtag Anrechte 2014 Anrechte 2013
31.12.2010 31.12.2013 124.1 126.9 – 1 228
31.12.2011 31.12.2014 116.5 126.9 4 033 4 033
31.12.2012 31.12.2015 102.7 126.9 3 546 1 4 077
31.12.2013 31.12.2016 107.9 126.9 5 663 5 663
31.12.2014 31.12.2017 126.9 126.9 10 957 –
1 531 eigene Aktien wurden einem ehemaligen Mitglied der Unternehmensleitung für das Geschäftsjahr 2012 abgegeben.
Aktienbesitz der Unternehmensleitung
2014 2013
Aktien in Stück Aktien in Total Aktien Aktien in Total Aktien
eigenem Besitz inklusive Aktien eigenem Besitz inklusive Aktien
nahestehender nahestehender
Personen Personen
Christoph Tonini 1 379 1 379 857 857
Christoph Brand – – – –
Ueli Eckstein – – – –
Marcel Kohler 20 20 20 20
Sandro Macciacchini 691 691 86 86
Serge Reymond – – – –
Andreas Schaffner 101 101 – –
Vergütungsbericht
126
Bericht der Revisionsstelle über die Prüfung des Vergütungsberichts
Wir haben die Seiten 119 bis 125 des Vergütungsberichts vom 23. Februar 2015 der Tamedia AG für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungs-berichts in Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen.
Verantwortung des PrüfersUnsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum Vergütungsbericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungs-standards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltens-anforderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hin-reichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht dem Gesetz und den Art. 14–16 der VegüV entspricht.Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnach-weise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14–16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Vergütungs-bericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der ange-wandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts.Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Tamedia AG für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14–16 der VegüV.
Zürich, 23. Februar 2015
Ernst & Young AG
Reto Hofer Andreas BlankZugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte(Leitender Revisor)
127
Corporate Governance
Corporate Governance
Konzernstruktur und Aktionariat
KonzernstrukturDie Darstellung der operativen Konzernstruktur ist im Geschäftsbericht auf Seite 12 ersichtlich.
Zum Konsolidierungskreis gehört folgende kotierte Gesellschaft:
Name Tamedia AG, ZürichOrt der Kotierung SIX Swiss Exchange, Schweiz seit 2. Oktober 2000 kotiertBörsenkapitalisierung vgl. Abschnitt KapitalstrukturEigene Aktien (per 31. Dezember 2014) 2 992Valorensymbol TAMNISIN CH 0011178255Symbol:– Bloomberg TAMN.SW– Reuters TAMN.S
Die zum Konsolidierungskreis gehörenden nicht kotierten Gesellschaften sind in An merkung 40 der konsolidierten Jahresrechnung aufgeführt.
Bedeutende AktionäreBedeutende Aktionäre sowie bedeutende Aktionärsgruppen und deren Beteiligungen an Tamedia, sofern sie Tamedia bekannt sind, gehen aus der folgenden Übersicht hervor.
Corporate Governance
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GrossaktionäreName 2014 1 2013 1 2012 1
Dr. Severin Coninx, Bern 13.20% 13.20% 13.20%
Rena Maya Coninx Supino, Zürich 12.95% 12.95% 12.95%
Dr. Hans Heinrich Coninx, Küsnacht 11.93% 2 11.93% 11.93%
Annette Coninx Kull, Wettswil a.A. 11.85% 3 11.85% 11.85%
Ellermann Lawena Stiftung, FL-Vaduz 6.94% 6.94% 6.94%
Ellermann Pyrit GmbH, D-Stuttgart 6.93% 6.93% 6.93%
Ellermann Rappenstein Stiftung, FL-Vaduz 5.86% 5.86% 5.86%
Übrige Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 2.15% 2.15% 2.15%
Total Mitglieder Aktionärsbindungsvertrag 71.80% 71.80% 71.80%
Tweedy Browne Company LLC 4.53% 4.53% 4.53%
Regula Hauser-Coninx, Weggis 4.63% 4.63% 4.63%
Montalto Holding AG, Zug 1.83% 1.83% 1.83%
Epicea Holding AG, Zug 1.42% 1.42% 1.42%
Weitere Mitglieder der Aktionärsgruppe 0.69% 0.69% 0.69%
Total Mitglieder Aktionärsgruppe Reinhardt-Scherz 3.94% 3.94% 3.94%
1 Die Angaben per 31. Dezember beziehen sich auf die total ausgegebenen 10.6 Mio. Namenaktien.
2 Davon Nutzniessungsrechte an 393 234 Namenaktien im Eigentum von Martin Coninx (Männedorf), Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Claudia Isabella Coninx-Kaczynski (Zollikon) und Nutzniessungsrechte an 393 233 Namenaktien im Eigentum von Christoph Coninx (Schlieren).
3 Davon Nutzniessungsrechte an 586 021 Namenaktien im Eigentum von Fabia Schulthess (Zürich) und Nutzniessungsrechte an 586 022 Namenaktien im Eigentum von Andreas Schulthess (Wettswil).
Die Offenlegung erfolgt auf Basis der gemäss Art. 20 BEHG und den Bestimmungen der Verordnung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht über die Börsen und den Effektenhandel im Schweizerischen Handels amtsblatt insbesondere am 6. und 9. Juli 2007 publizierten Meldungen. In diesem Rahmen werden auch die nachfolgenden Kernelemente des Aktionärsbindungsvertrages der Gründerfamilie veröffentlicht:– Alle Aktionäre der Gründerfamilie (Poolaktionäre), mit Ausnahme von Regula Hauser
Coninx, unterstehen dem Aktionärsbindungsvertrag (Poolvertrag). Der Poolvertrag trat am Tag der Börsen kotierung für 8 Jahre in Kraft und wurde 2008 bis 2017 verlängert.
– Der Poolvertrag dient unter anderem dazu, die Ausübung der Stimmrechte innerhalb des Pools im Hin blick auf deren Vertretung im Verwaltungsrat zu koordinieren.
– Er bestimmt ausserdem die Ausübung der Stimmrechte der Poolaktionäre im Zusammenhang mit anderen Themengebieten, die der Genehmigung der Aktionäre bedürfen, wie zum Beispiel die Bestimmung der Dividenden.
– Andere Themen, über die an der Generalversammlung abgestimmt wird, werden den Poolaktionären vor einer solchen Versammlung bekannt gegeben. Stimmen Poolaktionäre, die zwei Drittel der an einer Versammlung der Poolaktionäre vertretenen Stimmen repräsentieren, einem solchen Punkt zu, müssen die Poolaktionäre an der Generalversammlung einstimmig über diesen Punkt abstimmen. Ansonsten sind die Poolaktionäre frei bei der Ausübung ihrer Stimmrechte.
– Der Vertrag bezieht sich nicht auf Aufgaben, die in der Verantwortung des Verwaltungsrates oder der Unternehmensleitung von Tamedia oder der Leitung der Tochtergesellschaften liegen.
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– Der Vertrag beinhaltet ein Vorkaufsrecht für alle Parteien des Aktionärsbindungsvertrages für den Fall, dass ein Poolaktionär seine Aktien an eine unabhängige dritte Partei veräussern möchte (käuflich oder gratis). Der Aktionär hat in diesem Fall die Aktien zuerst den anderen Poolaktionären anzudienen. Die anderen Poolaktionäre haben ein Kaufsrecht für diese Aktien zum aktuellen Marktpreis abzüglich einer 20ProzentReduktion.
– Die Poolaktionäre sind eine Gruppe von Aktionären, die in Übereinstimmung mit der Bedeutung von Art. 20 Paragraf 3 des Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel handeln. Jede zukünftige Veränderung der Aktien unter den jetzigen Poolmitgliedern wird keine Bekanntmachung und Publikation der Veränderung verursachen. Wenn jedoch der gesamte Pool Aktien verkauft und somit sein Anteil unter eine der im Gesetz festgehaltenen Limiten fällt (z. B. unter 662/3 Prozent oder unter 50 Prozent), muss der Pool die Schweizer Börse und Tamedia informieren. Eine Benachrichtigung ist auch notwendig, wenn ein neues Mitglied in den Pool eintritt oder ein Poolmitglied keine Aktien mehr hält.
Die im Aktionärsbindungsvertrag zusammengeschlossenen Aktionäre der Gründerfamilie hielten am Bilanz stichtag insgesamt 71.80 Prozent der Namenaktien Tamedia, wovon 67.00 Prozent den Bestimmungen des Aktionärsbindungsvertrages unterlagen. Die Aktionärsgruppe ReinhardtScherz umfasst Erwin Reinhardt, Muri, sowie Franziska ReinhardtScherz, Muri, und die von ihnen kontrollierten Gesellschaften Montalto Holding, Zug, und Epicea Holding AG, Zug. Die in dieser Aktionärsgruppe zusammengeschlossenen Personen halten gemeinsam eine Beteiligung von 417 342 Namenaktien der Tamedia AG oder 3.94 Prozent des Aktienkapitals.
KreuzbeteiligungenIm Geschäftsjahr bestanden weder kapital noch stimmenmässig Kreuzbeteiligungen.
Corporate Governance
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Kapitalstruktur Kapitalstruktur und -veränderung
Kapitalstruktur
in Mio. CHF 2014 2013 2012
Ordentliches Aktienkapital 106.00 106.00 106.00
Ordentliche Kapitalerhöhung – – –
Bedingtes Aktienkapital – – –
Bedingte Kapitalerhöhung – – –
Partizipationsscheine – – –
Genussscheine – – –
Wandelanleihe – – –
Weitere Angaben zur Entwicklung des Eigenkapitals können der Veränderung des Eigenkapitals der konsoli dierten Jahresrechnung auf Seite 41 entnommen werden.
Namenaktien
in Stück 2014 2013 2012
Nominalwert in CHF 10 10 10
Stimmrecht pro Titel 1 1 1
Anzahl ausgegeben 10 600 000 10 600 000 10 600 000
Anzahl dividendenberechtigt 10 597 008 10 596 921 10 343 151
Anzahl Stimmrechte total 10 597 008 10 596 921 10 343 151
Anzahl ausstehend (gewichteter Durchschnitt) 10 599 044 10 594 555 10 587 509
Anzahl eigene Aktien 2 992 3 079 256 849
Es bestehen keine unterschiedlichen Dividendenberechtigungen oder andere Vorzugsrechte mit Ausnahme derjenigen gemäss dem nachfolgenden Abschnitt «Beschränkung der Übertragbarkeit und NomineeEintragungen». Die Angaben über die Börsenkapitalisierung können den Informationen für Investoren auf Seite 35 entnommen werden.
Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-EintragungenErwerber von Namenaktien werden auf Gesuch als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, dass sie die Aktien im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben haben. Der Verwaltungsrat kann die Eintragung des Erwerbers als stimmberechtigter Aktionär bzw. Nutzniesser in dem Umfang verweigern, als die von ihm gehaltenen Aktien 5 Prozent der im Handelsregister aus gewiesenen Gesamtzahl von Aktien überschreiten. Juristische Personen und Personengesellschaften, die untereinander kapital und stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise zusam mengefasst oder verbunden sind, sowie natürliche und juristische Personen und Personengesellschaften, die in gemeinsamer
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Absprache oder zum Zwecke der Umgehung dieser Bestimmung gemeinsam oder koordiniert vorgehen, gelten als eine Person. Aktionäre, welche am 14. September 2000 im Aktienbuch eingetragen waren, oder Erwerber, die Familienangehörige von solchen Aktionären sind, sind von dieser Eintragungsbeschränkung befreit. Es wurden im Berichtsjahr keine Ausnahmen von den genannten Regelungen gewährt. Der Verwaltungsrat kann Nominees bis maximal 3 Prozent des im Handelsregister eingetragenen Aktien kapitals mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen. Nominees sind Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten. Der Verwaltungsrat kann Nominees mit mehr als 3 Prozent des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals mit Stimmrecht im Aktien buch eintragen, sofern der betreffende Nominee der Gesellschaft die Namen, Adressen und Aktienbestände derjenigen Personen bekannt gibt, für deren Rechnung er 0.5 Prozent oder mehr des im Handelsregister eingetragenen Namenaktienkapitals hält. Der Verwaltungsrat schliesst mit solchen Nominees Ver einbarungen, welche unter anderem die Vertretung der Aktionäre und deren Stimmrechte regeln. Der Verwaltungsrat kann nach Anhörung des eingetragenen Aktionärs oder Nominees Eintragungen im Aktienbuch mit Rückwirkung auf das Datum der Eintragung löschen, wenn diese durch falsche Angaben zustande gekommen sind. Der Betroffene muss über die Streichung sofort informiert werden.
Wandelanleihen und OptionenZurzeit bestehen keine Wandelanleihen und Optionen.
Verwaltungsrat
Mitglieder des VerwaltungsratsDie Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates und deren weiteren Tätigkeiten und Interes senbindungen sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 4 bis 5 ersichtlich.
Wahl und AmtszeitDer Verwaltungsrat besteht aus mindestens fünf Mitgliedern, die jeweils durch die General versammlung auf die Dauer von einem Geschäftsjahr einzeln gewählt werden. Die Amtsdauer endet am Tage der ordentlichen Generalversammlung für das letzte Geschäftsjahr der Amtszeit. Werden während der Amtsdauer Ersatz wahlen getroffen, so vollenden die Neugewählten die Amtsdauer ihrer Vorgänger. Die Generalversammlung wählt auch den Verwaltungsratspräsidenten. Im Übrigen konstituiert sich der Verwaltungsrat selbst.
Corporate Governance
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1 www.tamedia.ch/statuten
Interne OrganisationDie Zusammensetzung des Verwaltungsrats und die Zugehörigkeit einzelner seiner Mitglieder zu den Aus schüssen gehen aus der folgenden Übersicht hervor.
Name Funktion Mitglied seit Amtsdauer bis 1 Geschäfts- 2 Revisions- Ernennungs- 2 Publizistischer 2
entwicklungs- ausschuss und Ausschuss
ausschuss Entlöhnungs-
ausschuss
Pietro Supino Präsident 1991 2015 P P P
Claudia Coninx-Kaczynski Mitglied 2013 2015 M M
Martin Kall Mitglied 2013 2015 M M
Pierre Lamunière Mitglied 2009 2015 M M
Marina de Planta Mitglied 2014 3 2015 P
Konstantin Richter Mitglied 2004 2015 M M
Iwan Rickenbacher Mitglied 1996 2015 M M
P: Präsident des Ausschusses
M: Mitglied
1 Die Amtsdauer aller Mitglieder des Verwaltungsrates endet an der nächsten ordentlichen Generalversammlung vom 17. April 2015.
2 Zusätzlich wird Christoph Tonini in seiner Funktion als Vorsitzender der Unternehmensleitung zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen.
3 Ab 11. April 2014
KompetenzenDer Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Festlegung der Strategie der Gruppe. Er überprüft die grund legenden Pläne und Zielsetzungen des Unternehmens und identifiziert externe Risiken und Chancen. Die Kompe tenzen und Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse sowie die Kompetenz regelung gegenüber der Unternehmensleitung sind im Organisationsreglement geregelt, das unter www.tamedia.ch 1 ab gerufen werden kann. Dazu gehören insbesondere die Überwachungs und Über prü fungs kompetenzen für den Verwaltungsrat mit direkter Unterstützung durch externe Stellen sowie die fort laufende und umfassende Information aller Verwaltungsrats mitglieder. Dem Verwaltungsrat obliegt auch die Aufsicht und Überwachung der Unternehmensleitung. Die Unter nehmensleitung informiert den Verwaltungsrat an dessen ordentlichen Sitzungen sowie auf besondere Ein ladung über den Geschäftsverlauf und die geplanten Aktivitäten der Gruppe. Diese Sitzungen finden unter Beizug des Vorsitzenden der Unternehmensleitung sowie weiterer Mitglieder der Unternehmensleitung und anderer Kadermitglieder für die sie betreffenden Geschäfte statt. Mittels monatlicher schriftlicher Berichterstattung wird der gesamte Verwaltungsrat über die konsolidierten Monatsabschlüsse, den Geschäftsverlauf der einzelnen Geschäftsbereiche und weitere relevante Sachverhalte informiert. Vierteljährlich wird der gesamte Verwaltungsrat schriftlich über die Marktanteilsentwicklung informiert, und halbjährlich werden die Jahres und Halbjahresabschlüsse in einem Bericht erläutert. Der Verwaltungsrat erhält zudem die Protokolle der Sitzungen der Unternehmensleitung und der vier Ausschüsse des Verwaltungsrats. Im Übrigen informiert die Unternehmensleitung den Präsidenten des Verwaltungsrates laufend über Vorfälle von besonderer Bedeutung.
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BeschlussfassungDer Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Er fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit der anwesenden Mitglieder. Bei Stimmengleichheit hat der Präsident den Stich entscheid. Es bestehen keine statutarischen Beschlussquoren. Beschlüsse können zudem auch auf dem Zirkularweg erfolgen.
SitzungenDer Verwaltungsrat versammelt sich, sooft es die Geschäfte erfordern oder wenn es ein Mitglied verlangt, mindestens aber sechsmal im Jahr. Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat sechs mehrheitlich ganztägige Sitzungen, drei ausserordentliche halbtägige Sitzungen, zwei Telefonkonferenzen und eine dreitägige Retraite zusammen mit der Unternehmensleitung abgehalten.
AusschüsseDer Verwaltungsrat kann neben den nachfolgend beschriebenen Ausschüssen für bestimmte Aufgaben auch weitere Ausschüsse bilden. Die Bestellung der Ausschüsse erfolgt im Zusammenhang mit der Konstituierung des Verwaltungsrates und im gleichen Verfahren. Sie fassen grundsätzlich keine ver bindlichen Beschlüsse, sondern berichten dem Gesamtverwaltungsrat, stellen diesem gegebenenfalls Anträge für Beschlüsse und Weisungen und begleiten die Unternehmensleitung bei deren Umsetzung.
Es bestehen derzeit folgende ständige Ausschüsse:– Ernennungs und Entlöhnungsausschuss – Geschäftsentwicklungsausschuss– Publizistischer Ausschuss – Revisionsausschuss
Die Ausschüsse, die sich mehrheitlich aus Mitgliedern des Verwaltungsrates zusammensetzen müssen, stellen dem Gesamtverwaltungsrat die Traktandenliste und Sitzungsprotokolle zur Verfügung. Der Präsident des jeweiligen Ausschusses informiert den Gesamtverwaltungsrat mündlich über die Ergebnisse dieser Sitzungen.
Ernennungs- und EntlöhnungsausschussDer Ernennungs und Entlöhnungsausschuss beschäftigt sich mit Personalfragen im Allgemeinen und im Besonderen mit der Vorbereitung von Nominationen der obersten Führungsstufe, die in die Zuständigkeit des Verwaltungsrates fallen. Er setzt sich zudem mit der Qualifikation und der Entlöhnung dieser Kader angehörigen sowie mit dem allgemeinen Entlöhnungssystem inklusive Gewinnbeteiligung auseinander. Ausgenommen sind die Chefredaktionen und Programmleitungen; diese werden vom Publizistischen Aus schuss betreut. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern. Der Vorsitzende der Unternehmensleitung wird in seiner Funktion zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden drei Sitzungen statt.
GeschäftsentwicklungsausschussDer Geschäftsentwicklungsausschuss befasst sich mit der Vorbereitung und Begleitung von Projekten und Verträgen in Zuständigkeit des Verwaltungsrates, mit dem Medienmarkt
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Schweiz und neuen Geschäftsideen. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern. Der Vorsitzende der Unternehmensleitung wird in seiner Funktion zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden drei Sitzungen statt. Der Geschäftsentwicklungsausschuss tagt in der Regel zusammen mit dem Beirat zur digitalen Entwicklung.
Publizistischer AusschussDer Publizistische Ausschuss befasst sich mit publizistischen Fragen und mit den Nominationen der Chefredaktionen. Er beschäftigt sich auch mit der Qualifikation und der Entlöhnung dieser Kaderangehörigen. In die Zuständigkeit des Publizistischen Ausschusses fallen insbesondere auch die regel mässigen publizistischen Diskussionen mit den Chefredaktionen sowie die Beschäftigung mit Talent förderung und publizistischen Projekten. Der Ausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliedern. Der Vorsitzende der Unternehmensleitung wird in seiner Funktion zur Teilnahme an den Sitzungen eingeladen. Der Vorsitz liegt beim Präsidenten des Verwaltungsrates. Im Berichtsjahr fanden vier Sitzungen statt.
RevisionsausschussDer Revisionsausschuss überwacht die finanzielle Berichterstattung, die Einhaltung der Rechnungs legungsvorschriften und der Vorschriften des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange, das Risiko management und die interne Kontrolle, die finanzielle Unternehmenskommunikation und die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Pflichten (Adhoc Publizität) sowie ausserordentliche Vorkommnisse im Rechnungs wesen. Zudem vertritt der Revisionsausschuss den Verwaltungsrat gegenüber der externen Revisionsstelle und überwacht und beurteilt deren Arbeit und Unabhängigkeit laufend. Dazu nimmt der Revisionsausschuss Einsicht in gesetzliche Berichte der Revisionsstelle und die Berichterstattung über wesentliche Fest stellungen aus Zwischen und Schlussrevisionen. Ergänzend wird er von der Revisionsstelle, vom Leiter Finanzen und anderen Kadermitgliedern des Finanzbereichs über den Gang der Revisionsarbeiten mündlich unterrichtet. Die Honorare für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung und der Einzelabschlüsse werden vom Revisionsausschuss genehmigt. Der Revisionsausschuss besteht aus mindestens drei Mitgliedern. Der Präsident des Verwaltungsrates darf ihm nicht angehören. Er hält regelmässig, mindestens viermal jährlich, Sitzungen ab, in der Regel unter Beizug des Leiters Finanzen (als Vertreter der Unternehmensleitung) und der Revisionsstelle. Für Spezial fragen zieht der Revisionsausschuss bei Bedarf aussenstehende Experten bei. Im Berichtsjahr hat der Revisionsausschuss fünf Sitzungen abgehalten, an welchen der Leiter Finanzen und der Vertreter der Revisionsstelle teilnahmen.
Beirat zur digitalen EntwicklungDer Beirat berät den Verwaltungsrat und die Unternehmensleitung von Tamedia in Bezug auf das Digitalgeschäft und begleitet den digitalen Wandel des Unternehmens. Der Beirat, der sich aus ausgewiesenen Experten aus den Bereichen digitale Medien, OnlineBusiness und digitale Technologie zusammensetzt, soll Trends und neue digitale Geschäftsfelder frühzeitig erkennen sowie eine externe Perspektive zu neuen Investitionsmöglichkeiten und strategischen Kooperationen einbringen.
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Die Zusammensetzung des Beirats geht aus der folgenden Übersicht hervor.
Name Funktion Mitglied seit
Pietro Supino Präsident 2013
Emily Bell Mitglied 2014
Markus Gross Mitglied 2013
Mathias Müller von Blumencron Mitglied 2013
Sverre Munck Mitglied 2013
Thomas Sterchi Mitglied 2013
Der Beirat versammelt sich in der Regel dreimal im Jahr, einmal im Rahmen der Retraite und zweimal zusammen mit dem Geschäftsentwicklungsausschuss. Im Berichtsjahr hat der Beirat eine Sitzung zusammen mit dem Geschäftsentwicklungsausschuss abgehalten.
Unternehmensleitung
Mitglieder der UnternehmensleitungDie Angaben zu den Mitgliedern der Unternehmensleitung und zu deren weiteren Tätigkeiten und Interes senbindungen sind im Geschäftsbericht auf den Seiten 10 bis 11 ersichtlich.
ManagementverträgeIm Berichtsjahr bestanden keine Managementverträge zwischen Tamedia und Gesellschaften oder natürlichen Personen zur Übertragung von Führungsaufgaben von Tamedia.
Entschädigungen, Beteiligungen und DarlehenDie Angaben über Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen von Verwaltungsrat, Beirat und Unternehmensleitung sind im Vergütungsbericht auf den Seiten 117 bis 125 ersichtlich.
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Stimmrechtsbeschränkung und -vertretungEin Aktionär kann direkt oder indirekt für eigene und vertretene Aktien zusammen das Stimmrecht von höchstens 5 Prozent der im Handelsregister ausgewiesenen Gesamtzahl von Aktien ausüben oder ausüben lassen. Dabei gelten juristische Personen und Personengesellschaften, die untereinander kapital und stimmenmässig, durch einheitliche Leitung oder auf andere Weise zusammengefasst oder verbunden sind, sowie natürliche und juristische Personen und Personengesellschaften, die in gemeinsamer Absprache oder zum Zwecke der Umgehung dieser Bestimmung gemeinsam oder koordiniert vor gehen, als eine Person.
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Institutionelle Stimmrechtsvertreter im Sinne von Art. 689c des schweizerischen Obligationenrechtes (Depotvertreter, Organvertreter und unabhängige Stimmrechtsvertreter) sind von dieser Stimmrechts beschränkung befreit, sofern die im vorhergehenden Absatz angeführten Bestimmungen der Statuten von dem oder den Eigentümern eingehalten worden sind. Aktionäre mit einer Eintragung von mehr als 5 Prozent der Aktienstimmen im Aktienbuch sind von dieser Stimmrechtsbeschränkung befreit.
Statutarische QuorenDie Statuten der Tamedia AG sehen vor, dass die Generalversammlung mit der absoluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen ihre Beschlüsse fasst und Wahlen vollzieht. Für folgende Beschlüsse sind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktien nennwerte erforderlich: Änderung des Gesellschaftszweckes, Einführung von Stimmrechtsaktien, Beschränkung der Übertragbarkeit von Namenaktien, genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung, Kapital erhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage oder zwecks Sachübernahme und Gewährung von besonderen Vorteilen, Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechtes, Verlegung des Sitzes und Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation.
Einberufung der GeneralversammlungDie Generalversammlung findet alljährlich innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Geschäfts jahres statt. Ausserordentliche Generalversammlungen werden nach Bedarf einberufen. Ebenso können neben der Revisionsstelle einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen mindestens 10 Prozent des Aktien kapitals vertreten, unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes und der Anträge schriftlich die Einberufung verlangen. Einberufen wird die Generalversammlung durch den Verwaltungsrat spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag. Die Bekanntmachung erfolgt in den Publikationsorganen von Tamedia (siehe dazu unter «Informationspolitik», Seite 138).
TraktandierungAktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von CHF 1 000 000 vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Die Traktandierung muss mindestens 60 Tage vor der Versammlung schriftlich unter Angabe des Verhandlungsgegenstandes eingereicht werden.
Eintragungen im AktienbuchZur Generalversammlung zugelassen und stimmberechtigt sind alle Aktionäre, die im Aktienregister mit Stimmrecht eingetragen sind. Aus organisatorischen Gründen werden 20 Tage vor der Generalversammlung keine Eintragungen mehr vorgenommen. Aktionäre, die ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht mehr stimm berechtigt.
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Kontrollwechsel und AbwehrmassnahmenGemäss schweizerischem Börsengesetz muss, wer direkt, indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Beteiligungspapiere von börsenkotierten schweizerischen Gesellschaften erwirbt und damit zusam men mit Papieren, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 33.3 Prozent der Stimmrechte einer Zielgesel lschaft, ob ausübbar oder nicht, überschreitet, den übrigen Aktionären ein Angebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten. Die Gesellschaft kann vor der Kotierung ihrer Beteili gungspapiere in ihren Statuten festlegen, dass ein Übernehmer nicht zu einem solchen öffentlichen Kauf angebot verpflichtet ist (Optingout). Die Statuten der Tamedia AG sehen kein solches Optingout vor. Ebenso bestehen keine Kontrollwechselklauseln.
Revisionsstelle
Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden RevisorsDie Revisionsstelle wird durch die Generalversammlung jeweils für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Das Revisionsmandat für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung wurde erstmals für das Geschäftsjahr 1993 durch Ernst & Young AG übernommen. Der Einzelabschluss der Tamedia AG wird von Ernst & Young AG seit 1936 geprüft. Die Funktion des leitenden Revisors wurde erstmals ab dem Geschäftsjahr 2009 durch Reto Hofer wahrgenommen.
RevisionshonorarDie Summe der Honorare für die Prüfung der konsolidierten Jahresrechnung und der Einzelabschlüsse beläuft sich auf 1.0 Mio. CHF (Vorjahr: 0.9 Mio. CHF), davon betreffen 0.8 Mio. CHF Aufwendungen für die Prüfung durch die Ernst & Young AG.
Zusätzliche HonorareDie Summe der Honorare von Ernst & Young und/oder mit ihr verbundenen Personen für zusätzliche Beratungsdienstleistungen im Finanzbereich beläuft sich auf 0.2 Mio. CHF (Vorjahr: 0.2 Mio. CHF).
Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der RevisionDie Ausgestaltung der Aufsichts und Kontrollinstrumente des Verwaltungsrates zur Beurteilung der externen Revisionsstelle wird im Abschnitt «Verwaltungsrat – Revisionsausschuss» beschrieben. Der Rotationsrhythmus des leitenden Revisors (Mandatsleiter) beträgt entsprechend der Richtlinie zur Unabhängigkeit der TreuhandKammer längstens sieben Jahre. Eine regelmässige Rotation der Revisions stelle ist nicht vorgesehen.
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1 www.tamedia.ch/statuten
Informationspolitik
Informationspolitik und Ad-hoc-PublizitätspflichtTamedia pflegt eine offene und aktuelle Informationspolitik, durch die alle Zielgruppen des Kapitalmarkts gleich behandelt werden. Es werden ausführliche Geschäfts und Halbjahresberichte veröffentlicht. Die konsolidierte Jahresrechnung wird nach den IFRS Richtlinien (International Financial Reporting Standards) erstellt (vgl. «Konsolidierungsgrundsätze», Seiten 42 bis 51). Eine Agenda mit dem Datum der Generalversammlung und dem Erscheinungsdatum der Halbjahres berichterstattung findet sich auf Seite 35. Die Statuten der Tamedia AG können unter www.tamedia.ch1 abgerufen werden. Als kotiertes Unternehmen ist Tamedia zudem zur Bekanntgabe kursrelevanter Informationen (AdhocPublizität, Art. 53 Kotierungsreglement) verpflichtet. Zusätzlich zu den Angaben über die finanzielle Ent wicklung orientiert Tamedia laufend über aktuelle Veränderungen und Entwicklungen. Umfassende Informationen über das Unternehmen finden sich unter www.tamedia.ch. Offizielles Publikationsorgan für öffentliche/gesetzlich vorgeschriebene Bekannt machungen der Gesellschaft ist das Schweizerische Handelsamtsblatt.
Ansprechperson für spezifische Fragen zu Tamedia ist:
Tamedia AGChristoph ZimmerLeiter Unternehmenskommunikation und Investor RelationsWerdstrasse 21CH8021 ZürichTelefon: +41 (0) 44 248 41 90Telefax: +41 (0) 44 248 50 26EMail: [email protected]
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Korrigenda
Tamedia Geschäftsbericht 2014, Seite 135
Die Angabe zur Anzahl Sitzungen des Beirats für digitale Entwicklung wurde im Geschäftsbericht nicht korrekt angegeben. Der Beirat für digitale Entwicklung tagte an drei Sitzungen, anstatt wie angegeben an einer.
Korrekt lautet der Text:Der Beirat versammelt sich in der Regel dreimal im Jahr, einmal im Rahmen der Retraite und zweimal zusammen mit dem Geschäftsentwicklungsausschuss. Im Berichtsjahr hat der Beirat eine Sitzung im Rahmen der Retraite des Verwaltungsrats und zwei Sitzungen mit dem Geschäftsentwicklungs-ausschuss abgehalten.
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