synthese von naturstoffen durch olefinkreuzmetathese und ... · generation 3 ist beispielsweise die...

128
Synthese von Naturstoffen durch Olefinkreuzmetathese und Cyclisierungsreaktion vorgelegt von Diplom-Chemiker Julian Gebauer aus Berlin der Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften - Institut für Chemie - der Technischen Universität Berlin zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Naturwissenschaften - Dr. rer. nat. - genehmigte Dissertation Promotionsausschuss: Vorsitzender: Prof. Dr. rer. nat. M. Lerch Erster Berichter: Prof. Dr. rer. nat. S. Blechert Zweiter Berichter: Prof. Dr. rer. nat. K. Rück-Braun Tag der mündlichen Prüfung: 09.05.2006 Berlin 2006 D 83

Upload: others

Post on 08-Oct-2019

2 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Synthese von Naturstoffen durch

Olefinkreuzmetathese und Cyclisierungsreaktion

vorgelegt von

Diplom-Chemiker Julian Gebauer

aus Berlin

der Fakultät II

Mathematik und Naturwissenschaften

- Institut für Chemie -

der Technischen Universität Berlin

zur Erlangung des akademischen Grades

Doktor der Naturwissenschaften

- Dr. rer. nat. -

genehmigte Dissertation

Promotionsausschuss:

Vorsitzender: Prof. Dr. rer. nat. M. Lerch

Erster Berichter: Prof. Dr. rer. nat. S. Blechert

Zweiter Berichter: Prof. Dr. rer. nat. K. Rück-Braun

Tag der mündlichen Prüfung: 09.05.2006

Berlin 2006

D 83

Abstract

Das Synthesepotential der Olefinkreuzmetathese (CM) konnte in den letzten Jahren durch die

Entwicklung definierter Ruthenium-Katalysatoren mit einem N-heterocyclischen Carben- und

chelatisierenden o-Isopropoxybenzylidenliganden, die sich durch eine außergewöhnliche

Chemo- und Diastereoselektivität in Kupplungsreaktionen zwischen elektronisch neutralen

und elektronenarmen Alkenen auszeichnen, erheblich gesteigert werden.

Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wurde die effizient durch den Hoveyda-Blechert-

Katalysator katalysierte, hochselektive CM zwischen Alkenylaminen und α,β-ungesättigten

Carbonylverbindungen in Kombination mit einer reduktiven Cyclisierung zum modularen

Aufbau von N-Heterocyclen genutzt. Nach methodischen Arbeiten zur diastereoselektiven

Synthese von substituierten Pipecolinsäure- und Prolinol-Derivaten, konnte das große

Potential dieser Strategie anschließend erfolgreich in der Totalsynthese einiger Naturstoffe

unter Beweis gestellt werden. Neben dem aus neotropischen Fröschen der Gattung

Dendrobatidae isolierten, neurotoxischen Indolizidin 209D, ließen sich auf diese Weise auch

zwei natürlich vorkommende Piperidine synthetisieren. Während (–)-Pinidinol, ein biologisch

aktives Alkaloid aus der nordamerikanischen Fichte Picea engelmannii, effizient in 6 Stufen

ausgehend von käuflichem (S)-4-Penten-2-ol aufgebaut wurde, konnte das aus der gelben

Wasserlilie Nuphar japonica isolierte, sesquiterpenoide Piperidin-Alkaloid (–)-Nupharamin in

einer 9-stufigen Chiral-Pool Synthese aus (–)-Isopinocampheol zugänglich gemacht werden.

Im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit wurde eine neuartige chemo- und stereoselektive CM

von langkettigen Hydroxy- und Aminoalkenen mit einem Vinyldioxolenon gefolgt von einer

thermischen Makrocyclisierung zum Aufbau von Makroliden genutzt. Methodische Arbeiten

zeigten, dass monomere γ,δ-ungesättigte-β-Ketolactone ab einer Ringgröße von 16 zugänglich

sind, wohingegen die Synthese azaanaloger Verbindungen nur ausgehend von gesättigten

Cyclisierungsvorläufern gelang. Eine asymmetrische Dihydroxylierung der CM-generierten

Doppelbindung ermöglichte anschließend die effiziente Totalsynthese des aus dem Pilz

Penicillium turbatum isolierten, 16-gliedrigen Makrolid-Antibiotikums (–)-A26771B in 11

Stufen aus (R)-Methyloxiran. In einer auf derselben Strategie basierenden Studie wurde

abschließend ein kurzer und effizienter Zugang zum 18-gliedrigen Flechten-Makrolid

(+)-Aspicilin via Ringerweiterung eines 17-gliedrigen β-Ketolacton-Intermediats aufgezeigt.

Der praktische Teil der vorliegenden Arbeit wurde unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.

Siegfried Blechert in der Zeit von Juni 2002 bis Dezember 2005 am Institut für Chemie der

Fakultät II der Technischen Universität Berlin angefertigt.

Herrn Prof. Dr. Siegfried Blechert danke ich für die Aufnahme in seinen Arbeitskreis, die

interessante Themenstellung und die hervorragenden Arbeitsbedingungen. Im Besonderen

möchte ich mich jedoch für die wertvollen fachlichen Hinweise und Diskussionen sowie die

außergewöhnlich große kreative Freiheit bei der Durchführung dieser Arbeit bedanken.

Frau Prof. Dr. Karola Rück-Braun danke ich für die Übernahme der zweiten Berichterstattung

und die gute Zusammenarbeit während meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Allen gegenwärtigen und ehemaligen Kollegen im Arbeitskreis danke ich für das gute

Arbeitsklima und die ständige Hilfsbereitschaft. Hervorgehoben seien hier besonders meine

Laborkollegen Nicole Holub, Mustafa Biyikal, Martin Lichtenheldt, Purnama Dewi und Peter

Brüchner sowie Stefan Randl und Mirko Zaja. Meinen Arbeitskollegen Simon Michaelis und

David Koch danke ich für die gute Zusammenarbeit.

Unter den Mitarbeitern des Instituts für Chemie möchte ich mich besonders bei Michael

Grenz, Monika Ulrich, Roswitha Hentschel, Marianne Lehmann und Dietmar Spindler für die

Unterstützung in technischen und organisatorischen Angelegenheiten bedanken. Desweiteren

danke ich Herrn Dr. Zeisberg für seine große Hilfsbereitschaft bei NMR-spektroskopischen

Problemen, Herrn Dr. Höhne für die Aufnahme der Massenspektren, Frau Klose für die

Aufnahme der Infrarotspektren, Frau Becker für die Anfertigung der Elementaranalysen und

Herrn Grimm für die schnellen Reparaturen.

Für das Korrekturlesen dieser Arbeit bedanke ich mich bei Nicole Holub.

Mein außerordentlicher Dank gilt meiner Familie und meiner Freundin Zerrin.

INHALTSVERZEICHNIS

I. ALLGEMEINER TEIL ....................................................................................................... 1

1. Einleitung .......................................................................................................................... 1

1.1. Die Olefinmetathese................................................................................................... 1

1.2. Olefinkreuzmetathese mit elektronenarmen Alkenen ................................................ 4

2. Synthese von Azacyclen ................................................................................................... 6

2.1. Motivation und Synthesekonzept ............................................................................... 6

2.2. Diastereoselektive Synthese 6-substituierter Pipecolinsäure-Derivate ...................... 9

2.2.1. Synthese der Metathesevorläufer ....................................................................... 9

2.2.2. Synthese ........................................................................................................... 11

2.3. Synthese 5-substituierter Prolinol-Derivate ............................................................. 14

2.3.1. Synthese ........................................................................................................... 15

2.4. Synthese von (±)-Indolizidin 209D.......................................................................... 17

2.4.1. Retrosynthetische Analyse ............................................................................... 19

2.4.2. Synthese ........................................................................................................... 19

2.5. Synthese des Piperidin-Alkaloids (–)-Pinidinol....................................................... 20

2.5.1. Retrosynthetische Analyse ............................................................................... 21

2.5.2. Synthese ........................................................................................................... 22

2.6. Synthese des Piperidin-Alkaloids (–)-Nupharamin.................................................. 24

2.6.1. Retrosynthetische Analyse ............................................................................... 25

2.6.2. Synthese ........................................................................................................... 26

2.7. Studie zur Synthese 6-substituierter 4,5-Didehydropipecolate ................................ 31

2.8. Zusammenfassung und Ausblick ............................................................................. 33

3. Synthese von Makroliden .............................................................................................. 35

3.1. Motivation und Synthesekonzept ............................................................................. 35

3.2. Synthese von γ,δ-ungesättigten-β-Ketolactonen ...................................................... 38

3.2.1. Synthese der Metathesevorläufer ..................................................................... 38

3.2.2. Synthese ........................................................................................................... 40

3.3. Synthese des Makrolid-Antibiotikums (–)-A26771B .............................................. 42

3.3.1. Retrosynthetische Analyse ............................................................................... 44

3.3.2. Synthese ........................................................................................................... 45

3.4. Studie zur Synthese des Flechten-Makrolids (+)-Aspicilin ..................................... 48

3.4.1. Retrosynthetische Analyse ............................................................................... 49

3.4.2. Synthese ........................................................................................................... 50

3.5. Studie zur Synthese von γ,δ-ungesättigten-β-Ketolactamen .................................... 51

3.6. Zusammenfassung und Ausblick ............................................................................. 54

II. EXPERIMENTELLER TEIL.......................................................................................... 56

1. Allgemeines ..................................................................................................................... 56

2. Versuchsvorschriften und spektroskopische Daten.................................................... 58

2.1. Zu Kapitel 2.2........................................................................................................... 58

2.2. Zu Kapitel 2.3........................................................................................................... 69

2.3. Zu Kapitel 2.4........................................................................................................... 74

2.4. Zu Kapitel 2.5........................................................................................................... 75

2.5. Zu Kapitel 2.6........................................................................................................... 80

2.6. Zu Kapitel 2.7........................................................................................................... 87

2.7. Zu Kapitel 3.2........................................................................................................... 88

2.8. Zu Kapitel 3.3........................................................................................................... 95

2.9. Zu Kapitel 3.4......................................................................................................... 100

2.10. Zu Kapitel 3.5......................................................................................................... 102

III. ANHANG ....................................................................................................................... 107

1. Röntgenstrukturanalyse .............................................................................................. 107

2. Abkürzungen ................................................................................................................ 108

3. Literaturverzeichnis..................................................................................................... 111

4. Lebenslauf ..................................................................................................................... 119

5. Publikationsliste ........................................................................................................... 120

I. Allgemeiner Teil

1

I. Allgemeiner Teil

1. Einleitung

1.1. Die Olefinmetathese

Die C-C-Bindungsknüpfung stellt die wohl größte Herausforderung auf dem Weg zu

komplexen organischen Strukturen dar. Hierzu stehen dem organischen Chemiker heutzutage

eine Vielzahl von zum Teil hochselektiven Transformationen zur Verfügung, die eine

rationale Syntheseplanung ermöglichen. Aus ökonomischen und ökologischen Gründen sind

dabei vornehmlich katalytische Verfahren von Interesse, unter denen insbesondere die

übergansmetallkatalysierten Reaktionen das Methodenarsenal des organischen Chemikers in

den letzten Jahrzehnten in ungeahntem Ausmaß erweitert haben. Eines dieser Verfahren ist

der seit über 50 Jahren bekannte und als „Olefinmetathese“ bezeichnete, wechselseitige

Austausch der Alkylideneinheiten zweier Olefine.1 Die Vermutung, dass während dieser

Kreuzkupplungsreaktion ein Metallacyclobutan als Zwischenstufe durchlaufen wird, konnte

schließlich von Chauvin bestätigt werden, der eine bis heute akzeptierte Abfolge von

[2+2]-Cycloaddition und [2+2]-Cycloreversion zwischen einem Metallalkyliden-Komplex

und einem Olefin formulierte (Schema 1).2

+ [M]

R1 R2

R3[2+2]-CA

[2+2]-CR[M]

R1 R2

R3 [2+2]-CR

[2+2]-CA

[M]

R1 R2

R3

+

Schema 1. Allgemeiner Mechanismus der Olefinmetathese nach Chauvin.

Um eine optimale Ausschöpfung des großen Potentials der Metathese zur C-C-Verknüpfung

in der organischen Synthese3 zu ermöglichen, wurde besonders die Entwicklung definierter,

homogener Molybdän- und Ruthenium-Katalysatoren in den letzten Jahren entscheidend

angetrieben, was schließlich auch durch die Verleihung des Nobelpreises an die Chemiker R.

H. Grubbs, R. R. Schrock und Y. Chauvin gewürdigt werden sollte.4

Vielseitige Verwendung in zahlreichen Metathesereaktionen fanden beispielsweise der von

Schrock et al. beschriebene Molybdän-Komplex 15a sowie der von Grubbs et al. entwickelte

Ruthenium-Komplex 2 (Abbildung 1).5b Letzterer zeigt zwar eine in einigen Fällen geringere

Aktivität, besitzt jedoch eine höhere Toleranz gegenüber funktionellen Gruppen und ist relativ

unempfindlich gegenüber Sauerstoff, Wasser und Lösungsmittelverunreinigungen.

I. Allgemeiner Teil

2

MoN

iPr iPr

Ph(F3C)2MeCO

(F3C)2MeCO

1

PCy3

RuPhCl

Cl

PCy3

2

RuClCl

O

MesN NMes

3 4 5

RuClCl

O

PCy3

RuPhCl

ClMesN NMes

PCy3

Abbildung 1. Ausgewählte Metathese-Katalysatoren.

Da die Stabilität und die Reaktivität der sich im Verlauf des Katalysecyclus durch

Ligandendissoziation bildenden, katalytisch aktiven Ruthenium-Zwischenstufen von den

sterischen und elektronischen Eigenschaften der verbleibenden Neutral-Liganden bestimmt

wird, konnten diesbezüglich verbesserte Katalysatoren durch den gezielten Austausch einer

Phosphineinheit erhalten werden. Für die hohe Reaktivität des sogenannten Grubbs-

Katalysators der 2. Generation 3 ist beispielsweise die Substitution durch einen stark

basischen und sterisch anspruchsvollen N-heterocyclischen Carbenliganden (NHC-Ligand)

entscheidend, der eine gute Stabilisierung der nach Phosphin-Dissoziation gebildeten

14-Elektronen-Spezies bewirkt.5c Eine erhöhte Stabilität des Präkatalysators in Lösung

wurde hingegen nach Einführung eines chelatisierenden o-Isopropoxybenzylidenliganden

beobachtet, die den Monophosphin-Komplex 4 sogar chromatographiestabil und somit

wiederverwendbar macht.5d Als logische Konsequenz wurde in parallelen Arbeiten von

Hoveyda et al.5e und Blechert et al.5f schließlich der mittlerweile käufliche, äußerst stabile

phosphinfreie Chelatkomplex 5 synthetisiert, dessen bemerkenswerte Reaktivität teilweise die

des Grubbs-Katalysators 3 übertrifft und bereits auch erfolgreich in einigen Naturstoff-

synthesen genutzt werden konnte.6

Obwohl alle Teilschritte des Metathesecyclus prinzipiell reversibel sind, kann das thermo-

dynamische Gleichgewicht in der Regel leicht auf die Produktseite verschoben werden

(Schema 2). Die als Ringschlußmetathese (RCM) bezeichnete Cyclisierung eines Diens zu

einem Cycloolefin stellt die mit Abstand am häufigsten eingesetzte Metatheseart dar,7 wobei

sogar mittlere Ringe, deren Bildung infolge ungünstiger transannularer Wechselwirkungen oft

Probleme bereitet, in zum Teil hervorragenden Ausbeuten zugänglich sind.7d Neben dem

Entropiegewinn trägt hier die Bildung eines flüchtigen und folglich aus der Reaktions-

mischung entweichenden Nebenprodukts wie Ethylen oder Propylen entscheidend zur

Triebkraft der Reaktion bei. Unter Ringöffnungsmetathese (ROM) versteht man demnach die

formale Rückreaktion eines möglichst gespannten Cycloolefins, die in Abwesenheit eines

externen Olefins auch zur Alken-Polymerisation genutzt werden kann (ROMP).8

I. Allgemeiner Teil

3

R1 R2

+RCM

ROMR1 R2

RRM

R1R2+

**

CM

− C2H4R1

+R2 R1+R1 R2

R2

C2H4

Schema 2. Grundlegende Metathesearten.

Bei der als Ringumlagerungsmetathese (RRM) bezeichneten Kombination aus einer ROM

und einer RCM, wird ein alkenylsubstituiertes Cycloolefin unter Chiralitätstransfer in ein

ringumgelagertes Strukturisomer überführt, wobei das Gleichgewicht dieses reversiblen

Prozesses ausschließlich durch die Differenz der freien Enthalpien bestimmt wird. In der

Naturstoffsynthese konnte diese atomökonomische Tandemmetathese bislang vor allem zum

stereoselektiven Aufbau von N-Heterocyclen genutzt werden.9

Die Kreuzmetathese (CM) ist die intermolekulare Variante der Olefinmetathese, bei der es zur

Kupplung zweier Alkylideneinheiten unter Abspaltung eines möglichst flüchtigen Alkens

kommt. Da bei der CM zwischen elektronisch und sterisch ähnlichen Substraten oft ein

statistisches Gemisch aller möglichen Produkte resultiert, die zumal als E/Z-Isomere

vorliegen können, spielte die CM in der organischen Synthese lange Zeit eine eher

untergeordnete Rolle. Industriell wird die Reaktion in großtechnischen Prozessen wie der

Disproportionierung von Propen zu 2-Buten und Ethylen (Philips-Triolefin-Prozess)10a sowie

dem Shell-Higher-Olefin-Prozess (SHOP)10b genutzt.

I. Allgemeiner Teil

4

1.2. Olefinkreuzmetathese mit elektronenarmen Alkenen

Die der CM inhärenten Probleme der Chemo- und Stereoselektivität hatten lange Zeit zur

Folge, dass gute Ausbeuten in der Regel nur durch einen großen Überschuß eines CM-

Partners erzielt werden konnten und die CM in der präparativen organischen Synthese somit

vergleichsweise wenig Beachtung fand. Zum entscheidenden Durchbruch auf diesem Gebiet

verhalf erst die Entdeckung, dass Ruthenium-Komplexe vom Typ 3 und 5 äußerst effiziente

Katalysatoren für die hochselektive Metathese zwischen elektronisch neutralen und elektro-

nenarmen Alkenen sind. So wurden beispielsweise in CM mit Acrolein, Vinylketonen,

Acrylaten oder Acrylnitril häufig hohe Kreuzprodukt/Dimer-Verhältnisse und ausgezeichnete

E/Z-Selektivitäten erzielt.11 Die seitdem stark anwachsende Zahl an Publikationen über

selektive CM und deren Anwendung in der organischen Synthese12 hat letztendlich dazu

geführt, dass von Grubbs et al. ein allgemeines Modell zur produktselektiven CM entwickelt

wurde.13 Aufgrund ihrer im Rahmen der vorliegenden Arbeit zentralen Rolle, sollen im

Folgenden kurz einige Beispiele für die Anwendung der selektiven CM mit elektronenarmen

Alkenen in der Naturstoffsynthese vorgestellt werden.

Eines der ersten, von Hoveyda et al. publizierten Beispiele ist die zum Aufbau der Seitenkette

des marinen Diterpens (+)-Erogorgiaen genutzte, regioselektive CM des Diens 6 mit

Methylvinylketon (Schema 3).14a

(+)-Erogorgiaen

10 mol% 5

CH2Cl2, 22 °C

74%6 7

OCOMe

Schema 3. Synthese von (+)-Erogorgiaen nach Hoveyda.

Gute Ausbeuten und E/Z-Selektivitäten (> 95% E) wurden dabei allerdings nur mit dem

phosphinfreien Katalysator 5 erreicht, während die Verwendung des Grubbs-Katalysators der

2. Generation 3 zu Nebenprodukten und deutlich verlängerten Reaktionszeiten führte.

Im Zuge der Totalsynthese des antiprotozoalen Pyrans (–)-Centrolobin konnten Cossy et al.

das Lacton 9 effizient durch eine Eintopf-Reaktion aus CM und anschließender Hydrierung

ausgehend vom chiralen Homoallylalkohol 8 synthetisieren (Schema 4).14b Abschließende

diastereoselektive Einführung des Arylrestes lieferte den Naturstoff in hoher Gesamtausbeute.

I. Allgemeiner Teil

5

2) H2, Pd/C, 96 h

56%

4 mol% 5, CH2Cl2

OH

OBn

O

OH

O O

OH

OMe

(−)-Centrolobin8 9

CO2H1)

Schema 4. Synthese von (–)-Centrolobin nach Cossy.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die auf eine Metathese folgende Hydrierung auch in situ

mittels des Metathese-Katalysators erreicht werden kann.15

Des Weiteren nutzten Blechert und Michaelis kürzlich eine regioselektive CM zwischen dem

Dien 10 und dem aus Milchsäure gewonnenen Hydroxyenon 11 als Schlüsselschritt in der

Synthese von (+)-Phomopsolid C (Schema 5).14c

73%

5 mol% 5, CH2Cl2

(+)-Phomopsolid C10

OTr

HO

12

OTr

HOO

OTBSO

O

OH

O O

O

11

40 °C, 6 h

O

OTBS

Schema 5. Synthese von (+)-Phomopsolid C nach Blechert.

Das neben dem gewünschten Produkt 12 (E/Z > 20:1) isolierte Homodimer von 10 konnte

anschließend wiederverwendet und unter Erhöhung der Ausbeute auf 89% ebenfalls in das

Kreuzprodukt 12 überführt werden. Eine im weiteren Verlauf zum Zuge kommende

regioselektive RCM lieferte den Naturstoff schließlich in insgesamt 9 Stufen mit einer

Gesamtausbeute von 8%.

I. Allgemeiner Teil

6

2. Synthese von Azacyclen

2.1. Motivation und Synthesekonzept

Seit der Isolierung des Morphins im Jahre 1805 werden als Alkaloide inzwischen mehr als

10000 stickstoffhaltige Naturstoffe überwiegend pflanzlicher Herkunft bezeichnet.16 In den

menschlichen oder tierischen Organismus gebracht entfalten sie oft ausgeprägte biologische

Aktivitäten, weshalb heute etwa 25% der kommerziellen Pharmawirkstoffe Alkaloide oder

strukturell modifizierte Derivate sind (Abbildung 2).

(−)-Morphin

N

O

OH

OH

Pentazocin

N

OH

(+)-Epibatidin

HN

NCl

H

Abbildung 2. Morphin, ein synthetisches Äquivalent und eine natürliche Alternative.

Durch den stetig zunehmenden Bedarf an natürlichen Wirkstoffen und Derivaten mit

optimierten Eigenschaften ist die Entwicklung effizienter, stereoselektiver Synthesemethoden

bis heute von unvermindert großem Interesse geblieben.

Das als Piperidin bezeichnete Azacyclohexyl-Gerüst gehört zu den in natürlichen und

synthetischen Wirkstoffen am weitesten verbreiteten stickstoffhaltigen Bausteinen, weshalb

im Laufe der letzten Jahre erhebliche Arbeit in die Isolierung, Strukturaufklärung und

stereoselektive Synthese funktionalisierter Piperidin-Derivate investiert wurde (Schema 6).17

R1 NH

R2

R

[4+2]CA

R1 N R2

PG

RRCM

* *

R1 N R2

PG

* *

R1 NHPG

R

**

R1 NHPG

R

*R2

O

R2

X

SN2Reduktion

Schema 6. Strategien zum Aufbau des Piperidinrings.

I. Allgemeiner Teil

7

Die als reduktive Aminierung bezeichnete intramolekulare Kondensation eines Aminoketons

mit nachfolgender Reduktion des Imins ist aufgrund ihrer zumeist außergewöhnlich hohen

Diastereoselektivität dabei besonders für den cis-selektiven Aufbau von 2,6-substituierten

Piperidinen prädestiniert.18 Ein elegantes Beispiel für die Anwendung als Schlüsselschritt in

der Naturstoffsynthese stellt die Synthese des antifungalen Hydroxypiperidins (+)-Spectalin

nach Ham et al. dar, in der eine abschließende Hydrierung des in 13 Stufen aus dem Serinol

13 erhaltenen geschützten Aminoalkohols 14 im essigsauren Medium den Naturstoff via

Hydrogenolyse des Oxazolins, reduktiver Aminierung und Ketalspaltung diastereomerenrein

in guter Ausbeute ergab (Schema 7).18e

MeOH/AcOH70%

NH

(+)-Spectalin

HO

( )11

( )11

O

O

NPh

70 psi H2, Pd(OH)2HO

BzHN

OTBS

OOO

1413

Schema 7. Synthese von (+)-Spectalin durch reduktive Aminierung nach Ham.

Dass die stereoselektive Reduktion des Imin-Intermediats jedoch nicht notwendigerweise in

situ verlaufen muß, zeigt die Synthese des Quinolizidin-Alkaloids (–)-Lasubin II nach Davis

et al. (Schema 8). Hierbei lieferte ein alternatives zweistufiges Verfahren aus Entschützung

des Sulfinamids 15 gefolgt von Hydridreduktion des resultierenden Imins das cis-Piperidin 16

in einer Ausbeute von 72%, welches anschließend in wenigen Schritten in den Naturstoff

überführt werden konnte.19

2) NH4OH

72%

1) HCl

N

(−)-Lasubin II

OH

MeO

MeOAr N

H

OH

16

3) LAHNH

OH

MeO

MeO

BnO

15

O

SOpTolyl

OBn

Schema 8. Synthese von (–)-Lasubin II durch reduktive Aminierung nach Davis.

Wir waren folglich daran interessiert, die hohe Effizienz der selektiven CM elektronenarmer

Alkene in Kombination mit einer reduktiven Cyclisierung zum modularen Aufbau von

gesättigten N-Heterocyclen zu nutzen. Dazu sollten geeignet geschützte Allyl- und

Homoallylamine mit α,β-ungesättigten Carbonylverbindungen vom allgemeinen Typ 18

gekuppelt und anschließend mittels Wasserstoff und einem heterogenen Palladium-

I. Allgemeiner Teil

8

Katalysator in einer Sequenz aus Hydrierung der Doppelbindung, Abspaltung der

Schutzgruppe und intramolekularer Cyclisierung in die gesättigten Azacyclen überführt

werden (Schema 9).

R1 NHPG

R2

OR1 NHPG

O

R2

R1 NH

R2

R1 N

R1 NH

O

+

R3

R2 = OMe

R2 = Alkyl, Aryl

R2 = R3

O

[Pd]

H2[Ru]

CM

17

18

19

20

21

22

( )n

( )n

( )m ( )n

( )n

( )n

( )m

*

* * *

*

* *

*

Schema 9. Allgemeines Synthesekonzept.

Da die reduktive Aminierung zu disubstituierten Pyrrolidin-Derivaten vom Typ 21 (n = 0) aus

sterischen Gründen ebenfalls meist cis-selektiv verläuft, können aus Aminoketonen mit einer

weiteren Carbonylgruppe in geeigneter Stellung auch bicyclische Ringsysteme des Typs 22

mit guter Diastereoselektivität erhalten werden.20 Die milden Reaktionsbedingungen und die

hohe Toleranz der neueren Ruthenium-Katalysatoren gegenüber einer Reihe funktioneller

Gruppen sollten diese konvergente Tandem-Sequenz folglich als effizienten Schlüsselschritt

zur stereoselektiven Synthese von Naturstoffen qualifizieren, was in dieser Arbeit am Beispiel

der Piperidin-Alkaloide (–)-Pinidinol und (–)-Nupharamin demonstriert wurde.

I. Allgemeiner Teil

9

2.2. Diastereoselektive Synthese 6-substituierter Pipecolinsäure-Derivate

Der Pipecolinsäure (Piperidin-2-carbonsäure) kommt als natürlicher aber nichtproteinogener

Aminosäure besondere Bedeutung zu, da sie neben ihrer Verwendung als Prolinanalogon21

auch Bestandteil zahlreicher pharmakologisch bedeutsamer Substanzen wie beispielsweise

den Immunsuppressiva FK506 und Rapamycin, dem HIV-Protease Inhibitor Palinavir oder

dem Antitumor-Antibiotikum Tetrazomin ist.22 Während sich alkylsubstituierte Pipecolate

auch als potente Dihydropicolinsäure-Synthase (DHDPA) Inhibitoren23 sowie als N-Methyl-

D-Aspartat-Rezeptor (NMDA) Agonisten24a und Antagonisten24b erwiesen haben, wurden

funktionalisierte Pipecolinsäuren als Lysinmimetika eingesetzt und in eine Vielzahl bioaktiver

Peptide wie Vasopressin, Oxytocin oder Angiotensin II integriert.25

Neuere Methoden zur stereoselektiven Synthese 6-substituierter Pipecolinsäuren beinhalten

die Kondensation geschützter β-Aminoketone vom Typ 23 mit Alkylglyoxylaten26a (Schema

10, Gleichung 1) sowie die Vinylsilan-Imminiumion Cyclisierung von Morpholinonen des

Typs 26 (Schema 10, Gleichung 2).26b

pTsOH

60−75%> 80% cis

R N

26

1)

2)

R NH2

23

OO

+ O CO2EtR N

H24

OO

CO2Et R NH25a

CO2H

OPh

SiMe3

1) LiHMDS, PhSSPh

> 95% trans

O

2) ZnCl2, 62−83%R N

27

OPh

O H2

Pd(OH)2R N

H25b

CO2H

Schema 10. Neuere Pipecolinsäure-Synthesen.

Mittels der beschriebenen Tandem-Sequenz aus CM und reduktiver Aminierung würden sich

ausgehend von Z-geschützten Allylglycin-Derivaten cis-konfigurierte mono- und bicyclische

Pipecolate effizient in lediglich zwei Schritten aufbauen lassen.

2.2.1. Synthese der Metathesevorläufer

Zur Demonstration der breiten Anwendbarkeit des allgemeinen Synthesekonzepts sollte der

literaturbekannte Z-geschützte Allylglycinmethylester 17a (R1 = CO2Me, n = 1, PG = Z)27

I. Allgemeiner Teil

10

neben Methylacrylat (18a), Methylvinylketon (18b) und n-Butylvinylketon (18c)28 auch mit

einer Reihe funktionalisierter Substrate umgesetzt werden. Während die literaturbekannten

Enone 18e29a und 18f29b bequem aus den Weinreb-Amiden 29a30a und 29b30b durch Reaktion

mit Vinylmagnesiumbromid in THF erhalten wurden, lieferte eine entsprechende Umsetzung

des leicht aus γ-Butyrolacton erhältlichen Weinreb-Amids 2831 mit einem Überschuß Vinyl-

magnesiumbromid nur mäßige Ausbeuten an Enon, die aber durch vorherige Schützung der

freien Hydroxygruppe deutlich verbessert werden konnte (Schema 11).

N

O

OMe

OH1) TBSCl, Imidazol, DMF

2) C2H3MgBr, THF, 0 °C

O

N

O

R

O1) BuLi, THF, -35 °C

O

37%

OMe

O

ROMe

29a: R = Bn29b: R = 2-Furyl

THF, 0 °C

2)

39%

HCl

C2H3MgBr

28 18d

32 33 18h

CHO30

Thiazolium- Salz

O

500 °CO

18g84%

42%31

O

O

OTBS

76%

10 mbar

18e: R = Bn (89%)18f: R = 2-Furyl (90%)

O

OO

OBr

O

O

Schema 11. Synthese der CM-Partner 18d-h.

Der Aufbau des literaturbekannten 1,4-Diketons 18g als geeignetem Substrat zur doppelten

reduktiven Aminierung erfolgte ausgehend von 5-Norbornen-2-carbaldehyd (30) nach Stetter

und Landscheidt.32 Da eine analoge Stetter-Reaktion mit Acrolein nicht beschrieben ist,

mußte für den Aldehyd 18h auf eine andere Strategie zurückgegriffen werden. Kondensation

von lithiiertem Methoxyallen33 mit käuflichem 2-(2-Bromethyl)-1,3-dioxolan ergab nach

wässrig-saurer Aufarbeitung das Ketal 33, welches sich allerdings in nur mäßiger Ausbeute

zum gewünschten Aldehyd 18h hydrolysieren ließ.

I. Allgemeiner Teil

11

2.2.2. Synthese

Während die Substrate 18a und 18b in der CM mit Allylglycinmethylester 17a aufgrund ihrer

erhöhten Flüchtigkeit im Überschuß (2 Äquivalente) eingesetzt werden sollten, war ein

stöchiometrischer Einsatz der nichtkäuflichen Enone 18c-h wünschenswert. Mit Ausnahme

von Furylvinylketon 18f, welches zur Unterdrückung der Homodimerisierung von 17a

ebenfalls mit einem Überschuß von 2 Äquivalenten eingesetzt werden mußte, konnten die

Kupplungsprodukte 19a-h auf diese Weise mit maximal 5 mol% des Hoveyda-Blechert-

Katalysators 5 in siedendem CH2Cl2 (0.05 M) stereoselektiv (E/Z > 20:1) in guten bis

akzeptablen Ausbeuten erhalten werden (Tabelle 1).

CH2Cl2, 40 °C

2.5−5 mol% 5

MeO2C NHZ

17a

MeO2C NHZ

O

R2

19a-h

O

R2

18a-h

+

Enon R2 Äquiv. mol% 5 t Ausbeute 19

18a OMe 2 5 3 h 76%

18b Me 2 2.5 3 h 85%

18c n-Bu 1 2.5 3 h 83%

18d (CH2)3OTBS 1 5 16 h 64%

18e CH2Ph 1 5 16 h 78%

18f 2-Furyl 2 5 16 h 73%

18g (CH2)2COMe 1 5 16 h 74%

18h (CH2)2CHO 1 5 16 h 62% Tabelle 1. Ergebnisse der CM von Allylglycinmethylester 17a.

Die nachfolgenden reduktiven Cyclisierungen der Kupplungsprodukte 19a-h wurden mit

5 mol% Pd/C (10%) unter Wasserstoff-Atmosphäre bei Raumtemperatur durchgeführt.

Ausgehend vom Aminoester 19a lieferte eine kurze Hydrierung gefolgt von thermischer

Cyclisierung des Rohprodukts das literaturbekannte Oxopipecolat 20a in hervorragender

Ausbeute, welches sich leicht über das Lactamenolat weiter funktionaliseren lässt und somit

ein interessantes Ausgangsmaterial für die Synthese von höher substituierten Piperidinen

darstellt (Schema 12).34

I. Allgemeiner Teil

12

2) DME, 85 °C, 5 h

1) H2, Pd/C, MeOH, 1 h

MeO2C NHZ

O

OMe

19a 97%

MeO2C NH

20a

O

Schema 12. Synthese des Oxopipecolats 20a.

Wie erwartet ergaben die anschließenden reduktiven Aminierungen der Aminoenone 19b-f

jeweils nur ein einziges Diastereomer in guten bis hervorragenden Ausbeuten, wobei die

Hydrierung im Falle von 19b und 19c aufgrund der erhöhten Flüchtigkeit der resultierenden

Alkylpipecolate vorzugsweise in Et2O durchgeführt wurde (Schema 13).

MeO2C NHZ

O

MeO2C NH

19d 21c

OTBS

MeO2C NHZ

O

19e

MeO2C NHZ

O

O

MeO2C NH

21d

MeO2C NH

21eO

H2, Pd/C

MeOH, 3 h

H2, Pd/C

MeOH, 3 h

H2, Pd/C

MeOH, 3 h

( )3

96%

71%

74%19f

OTBS

MeO2C NHZ

O

MeO2C NH

19b 21a

MeO2C NHZ

O

19c

MeO2C NH

21b

H2, Pd/C

Et2O, 3 h

H2, Pd/C

Et2O, 3 h

91%

95%

Schema 13. Synthese der Pipecolate 21a-e.

Mit Ausnahme von 21d und 21e konnten die entsprechenden Pipecolate dabei bereits nach

einfachem Abfiltrieren des Katalysators und Entfernung des Lösungsmittels in analysenreiner

Form erhalten werden, weshalb auf eine chromatographische Reinigung verzichtet wurde.

I. Allgemeiner Teil

13

Im Zuge der Synthese der bicyclischen Pipecolate erwies sich die reduktive Aminierung des

Aminoendions 19g als äußerst effizient und lieferte das literaturbekannte Indolizidin 22a35

diastereoselektiv in einer hinsichtlich der Komplexität der abschließenden Dominoreaktion

sehr guten Ausbeute von 77% (Schema 14). Interessanterweise führte die Hydrierung des

entsprechenden Aldehyds 19h unter identischen Bedingungen zu einem komplexen Produkt-

gemisch, welches nur geringe Mengen des gewünschten monosubstituierten Indolizidins 22b

enthielt.

MeO2C N

22b

MeO2C N

22a

H2, Pd/C

MeOH, 16 h

MeO2C NHZ

O

19h

MeO2C NHZ

O

19g 77%

H2, Pd/C

MeOH, 16 h

~ 20%

O

O

Schema 14. Synthese der bicyclischen Pipecolate 22a und 22b.

Um eventuelle Nebenreaktionen der Aldehydfunktionalität während der ersten reduktiven

Aminierung auszuschließen, wurde als alternativer Cyclisierungsvorläufer das Acetal 19i

synthetisiert, dessen Hydrierung im wässrig-sauren Medium den Bicyclus 22b nunmehr als

einziges Produkt in einer Ausbeute von 81% lieferte (Schema 15).

NHZMeO2C

O

19i

O

O

CH2Cl2, 40 °C, 16 h

33 (1 eq), 5 mol% 5

65%

H2, Pd/C

MeOH/HCl, 16 h

81%17a

22bNHZMeO2C

Schema 15. Alternative Synthese des bicyclischen Pipecolats 22b.

Während die cis-Konfiguration der Piperidine 21a-e durch NOE-Messungen zwischen den

α-Protonen (0.6–1.3%) bestätigt wurde, konnte die Stereochemie des Indolizidins 22b durch

Vergleich mit Literaturdaten zugeordnet werden.36

I. Allgemeiner Teil

14

2.3. Synthese 5-substituierter Prolinol-Derivate

Obwohl im Vergleich zu den entsprechenden Piperidinen in der Natur weit weniger

verbreitet, wurde seit ihrer erstmaligen Isolierung aus Feuerameisen der Gattung Solenopsis

nicht weniger Arbeit in die stereoselektive Synthese von 2,5-disubstituierten Pyrrolidinen

investiert.37 Neben ihren interessanten biologischen Eigenschaften sind Pyrrolidin-Derivate

aber vor allem auch wegen ihrer Verwendung als Katalysatoren, Auxiliare oder Liganden in

der asymmetrischen Synthese38 von großem Interesse (Abbildung 3).

NH

Pyrrolidin 197B

NPh

(+)-Preussin

HO

SAMP

NMeO

NH2

NO B

CBS-Reagenz

PhPh

Abbildung 3. Natürliche Pyrrolidine und Derivate zur asymmetrischen Synthese.

Des Weiteren können enantiomerenreine 5-substituierte Prolinol-Derivate auch als attraktive

Synthesebausteine zur Darstellung biologisch aktiver dialkylsubstituierter Pyrrolizidin- und

Indolizidin-Alkaloide dienen. Beispiele sind die Synthese von (+)-Xenovenin nach Takahata

et al.39a sowie die Synthese des Spurenpheromons (+)-Monomorin nach Bäckvall et al.39b

(Schema 16).

NBnO N

(+)-Monomorin

NHO N

(+)-Xenovenin

ZHN

CO2H

BnO OH

Z

Ts34%

28%

Schema 16. 5-Alkylprolinole als Intermediate in der Naturstoffsynthese.

Ausgehend von Z-geschützten Vinylglycinolen sollte die beschriebene Tandem-Sequenz aus

CM und reduktiver Aminierung daher auch auf die Synthese von 2-Pyrrolidinonen und

cis-konfigurierten 5-Alkylprolinolen angewendet werden, für die in der Literatur bislang nur

wenige Beispiele beschrieben sind.40

I. Allgemeiner Teil

15

2.3.1. Synthese

Aufgrund des größeren sterischen Anspruchs und der Möglichkeit zur Ausbildung eines

6-gliedrigen Chelat-Komplexes (Abbildung 4), reagieren Allylcarbamate in Metathese-

reaktionen wesentlich langsamer als die ensprechenden Homoallyl-Derivate,41 so dass in CM

gute Ergebnisse folglich erst unter Verwendung von 10 mol% 5 und Reaktionszeiten von

mindestens 48 h in siedendem CH2Cl2 (0.05 M) erzielt werden konnten.

NHRCO2R

NH

ORu

ROR

[Ru]

Abbildung 4. 6-gliedriger Chelat-Komplex.

Die reduktiven Cyclisierungen der auf diese Weise aus dem literaturbekannten Vinylglycinol

17b (R1 = CH2OBn, n = 0, PG = Z)42a mit Methylacrylat (18a) und Methylvinylketon (18b)

stereoselektiv erhaltenen Kreuzprodukte 19j und 19k (E/Z > 20:1) sollten anschließend

ebenfalls mit 5 mol% Pd/C (10%) unter Wasserstoff-Atmosphäre bei Raumtemperatur

durchgeführt werden (Schema 17).

17b

18a (2 eq)

CH2Cl240 °C

10 mol% 5

48 h

18b (2 eq)

10 mol% 5

H2, Pd/C, 5 h

MeOH/AcOH

72%

71%

77%

20b

BnONH

O

21f

BnONH

19jNHZ

BnO

OOMe

19kNHZ

BnO

O

cis/trans = 3:4

NHZOBn

1) H2, Pd/C, MeOH, 1 h

2) 65 °C, 5 h91%

Schema 17. Synthese 5-substituierter Prolinole.

Während die Synthese des Pyrrolidinons 20b in Analogie zum Oxopipecolat 20a in sehr guter

Ausbeute gelang, blieb die Cyclisierung des Aminoenons 19k unter diesen Bedingungen auf

der Stufe des Imins stehen. Vollständige Reduktion konnte erst in Gegenwart von Essigsäure

erreicht werden und lieferte ein 3:4 Diastereomerengemisch (13C-NMR) zu Ungunsten des

literaturbekannten Isomers cis-21f.40a

I. Allgemeiner Teil

16

Da die faciale Selektivität im Falle der reduktiven Aminierung zu 2,5-disubstituierten

Pyrrolidinen bekanntermaßen nicht nur stark von den Reaktionsbedingungen, sondern auch

vom Substitutionsmuster abhängig ist,43 sollten diesbezüglich verbesserte Resultate durch

Variation des sterischen Anspruchs der Substituenten erzielt werden. Demzufolge wurde das

TBS-geschützte Vinylglycinol 17c (R1 = CH2OTBS, n = 0, PG = Z)42b zunächst unter den

bewährten Bedingungen mit Methylvinylketon (18b) und käuflichem n-Pentylvinylketon

(18i) umgesetzt (Schema 18). Um eine Spaltung der TBS-Gruppe im essigsauren Medium zu

vermeiden, wurde für die folgenden reduktiven Aminierungen der stereoselektiv in guten

Ausbeuten erhaltenen Kreuzprodukte 19l und 19m (E/Z > 20:1) auf den aktiveren Pearlman-

Katalysator Pd(OH)2/C (20%) zurückgegriffen.

17c

18b (2 eq)

CH2Cl240 °C

10 mol% 5

48 h

18i (1 eq)

10 mol% 5

H2, Pd(OH)2

MeOH, 5 h

H2, Pd(OH)2

MeOH, 5 h81%

87%81%

78%

21g

TBSONH

21h

TBSONH

19lNHZ

TBSO

O

19mNHZ

TBSO

O

cis/trans = 4:1

cis/trans = 6:1

NHZOTBS

Schema 18. Diastereoselektive Synthese 5-substituierter Alkylprolinole.

Während das Alkylprolinol cis-21g auf diese Weise als Hauptprodukt mit einem Diastereo-

merenüberschuß von 60% erhalten wurde, ergab die reduktive Aminierung des Aminoenons

19m bereits ein 6:1 Gemisch unter Bevorzugung des cis-Isomers, wobei die Stereochemie

jeweils durch Vergleich mit Literaturdaten zugeordnet werden konnte.43c

I. Allgemeiner Teil

17

2.4. Synthese von (±)-Indolizidin 209D

Mit mittlerweile mehr als 800 Vertretern aus über 20 strukturellen Klassen haben sich die

Häute von Amphibien als eine scheinbar unerschöpfliche Quelle von mono-, bi- und

tricyclischen Alkaloiden mit interessanten biologischen Eigenschaften erwiesen.44 Das

aufgrund der Vielzahl dieser zumeist mit der Nahrung aufgenommenen Substanzen eigens

eingeführte Nomenklatursystem setzt sich aus der jeweiligen Molekülmasse und

kennzeichnenden Buchstaben zusammen, wobei Konfigurationsisomere durch die Zusätze

cis-, trans-, epi- und iso- unterschieden werden (Abbildung 5).45

NH

HO

NH

trans-219A

NH

OH

cis-241D

H

H

HTX 283A

N

PTX 209F

OH

Abbildung 5. Ausgewählte Amphibien-Alkaloide.

Die in großer Zahl aus neotropischen Fröschen der Gattung Dendrobatidae isolierten,

lipophilen 3,5- und 5,8-disubstituierten Indolizidine stellen eine pharmakologisch interessante

Unterklasse der bicyclischen Alkaloide dar, da sie als atypische Mediatoren neuromuskulärer

Transmission fungieren (Abbildung 6).46

5

N

8

Indolizidin 207A

5

N3

Indolizidin 223AB

N

Indolizidin 209D (34) Abbildung 6. Indolizidine aus Fröschen der Gattung Dendrobatidae.

Als Ursache für diese potente biologische Aktivität konnte die Interaktion des basischen

Indolizidin-Gerüstes mit dem nikotinischen Acetylcholin-Rezeptor (nAChR) verantwortlich

gemacht werden,47 für die sich der Alkylsubstituent an C-3 jedoch als nicht essentiell

erwiesen hat.48a Folglich ist die Synthese des einfacheren monosubstituierten Indolizidins

209D (34) bis heute von besonderem Interesse geblieben,48 da es zumal in nur äußerst

geringen Mengen aus lediglich einer einzigen Dendrobatidae-Spezies isoliert werden

konnte.49

I. Allgemeiner Teil

18

In einer kürzlich publizierten Synthese von Yamamoto et al. wurde das Indolizidin-Gerüst in

wenigen Schritten aus dem käuflichen Aldehyd 35 erhalten, wobei als Schlüsselschritt eine

Pd(0)/PhCO2H-katalysierte hochdiastereoselektive Hydroaminierung des Alkinylamins 36

Verwendung fand (Schema 19).48g

74%

H2, Pd/C

85%

Pd(PPh3)4, PhCO2HN

37

HN

36NEt3, Dioxan, 100 °C MeOH

34

35

NO Boc 32%

Schema 19. Synthese von (–)-Indolizidin 209D nach Yamamoto.

Abschließende katalytische Hydrierung des Cyclisierungsprodukts 37 ergab Indolizidin 209D

in 7 Stufen mit einer Gesamtausbeute von 20%.

In einer der wenigen Arbeiten, die nicht von enantiomerenreinen Aminosäure-Derivaten

ausgehen, konnte erstmals auch das Prinzip der doppelten reduktiven Aminierung erfolgreich

zum Aufbau des Indolizidin-Gerüstes genutzt werden (Schema 20).48e

NHZ

O

NHZ

41

(R)-40

1) 9-BBN-H, THF

57%

H2, Pd/C

MeOH, 10 h

63%

O

2) 2-Iodfuran, Pd(PPh3)4, AsPh3, CsCO3, DMF/H2O

3) NBS, Pyridin, THF/Aceton

OHO

(S)-3938

B(OMe)3, CH2Cl2, 0 °C

70%

1) MsCl, NEt3, CH2Cl2

3) LAH, THF

82%

AllylSnBu3, (R)-BINOL-Ti(IV) 2) NaN3, HMPA, 40 °C

4) ZCl, K2CO3, THF

N

34 Schema 20. Totalsynthese von (–)-Indolizidin 209D nach Kim.

Allerdings lieferte die von Kim et al. durchgeführte Suzuki-Kreuzkupplung des aus Heptanal

enantiomerenrein erhaltenen Carbamats (R)-40 mit 2-Furyliodid gefolgt von oxidativer

Spaltung des Furanringes den als direkten Cyclisierungsvorläufer dienenden Ketoaldehyd 41

in nur mäßiger Ausbeute. Auch die abschließende doppelte reduktive Aminierung mittels

katalytischer Hydrierung erwies sich mit 63% Ausbeute als nur wenig effizient, so dass die

Eleganz dieses Konzepts erheblich geschmälert wurde.

I. Allgemeiner Teil

19

2.4.1. Retrosynthetische Analyse

Mit der bereits erfolgreich auf die Synthese des bicyclischen Pipecolats 22b angewandten

Sequenz aus CM und doppelter reduktiver Aminierung würde sich das Indolizidin-Gerüst

ausgehend vom gleichen Homoallylamin-Intermediat 40 in lediglich zwei Stufen effizient

aufbauen lassen (Schema 21).

NHZ

O

NHZCM

42 40

O

O

(±)-34

33

N

Schema 21. Retrosynthese von (±)-Indolizidin 209D.

Dabei sollte besonders die vergleichsweise einfach auszuführende CM als Schlüsselschritt zur

Darstellung des alternativen Cyclisierungsvorläufers 42 dem aufwendigen zweistufigen

Verfahren von Kim et al. überlegen sein.

2.4.2. Synthese

Wie erwartet, ergab die CM des nach Kim et al. aus racemischem 1-Decen-4-ol (39)50

synthetisierten Carbamats 40 mit einem Äquivalent des Enons 33 unter den bewährten

Bedingungen (5 mol% 5, CH2Cl2, 40 °C, 16 h) den gewünschten Cyclisierungsvorläufers 42

stereoselektiv (E/Z > 20:1) in guter Ausbeute (Schema 22).

NHZ

O

42

O

O(±)-34

CH2Cl2, 40 °C, 16 h

33 (1 eq), 5 mol% 5

78%

H2, Pd/C

MeOH/HCl, 16 h

88%NHZ

40 Schema 22. Synthese von (±)-Indolizidin 209D.

Abschließende reduktive Aminierung des Aminoenons 42 unter den bewährten Bedingungen

lieferte (±)-Indolizidin 209D diastereomerenrein in einer Ausbeute von 88%, was die

beschriebene konvergente Sequenz ausgehend vom enantiomerenreinen Intermediat (R)-40 zu

einem der effizientesten und kürzesten enantioselektiven Zugänge zu (–)-Indolizidin 209D

machen sollte.

I. Allgemeiner Teil

20

2.5. Synthese des Piperidin-Alkaloids (–)-Pinidinol

Nordamerikanische Nadelgewächse der Gattungen Picea und Pinus enthalten neben den

üblichen Terpenen, Flavonoiden, Stilbenen und Tanninen auch eine Reihe 2,6-disubstituierter

Piperidin-Alkaloide.51 Das aufgrund seiner 1,3-Aminoalkohol-Einheit strukturell mit den

Sedum52a und Lobelia52b Alkaloiden verwandte (–)-Pinidinol (43) wurde hauptsächlich aus der

Fichte Picea engelmannii isoliert53 und hat sich als fraßhemmend auf die Larven der in den

USA und Kanada heimischen Motte Choristoneura fumiferana erwiesen (Abbildung 7).54

NH

(−)-Pinidinol (43)

N

(+)-Sedamin (−)-Lobelin

OH

Ph NPh

OOH OH

Ph

Abbildung 7. Piperidin-Alkaloide mit 1,3-Aminoalkohol-Einheit.

Die ersten beiden enantioselektiven Totalsynthesen sind in Schema 22 kurz zusammengefasst.

In der von Takahata et al. publizierten Synthese55a wurden die Stereozentren des chiralen

Cyclisierungsvorläufers 44 durch zweifache asymmetrische Dihydroxylierung ausgehend von

1,6-Heptadien aufgebaut (Schema 23, Gleichung 1). Das durch doppelte Alkylierung von

Benzylamin aus dem entsprechenden Ditosylat erhaltene Piperidin 45 konnte nach Um-

schützung durch eine dritte asymmetrische Dihydroxylierung und anschließende regio-

selektive Desoxygenierung in den Naturstoff überführt werden. Die aufgrund der hohen

Stufenzahl sowie den meist nur moderaten Enantio- und Diastereoselektivitäten äußerst

geringe Gesamtausbeute von 1% konnte in der folgenden Arbeit von Molander et al. bereits

erheblich verbessert werden (Schema 23, Gleichung 2).55b

N

OHOMOM

Bn

431) H3O+

2) TsCl3) BnNH2

OTBDPS 9 mol%ONH2

4445

46

NH47

OTBDPS

Cp*2NdCH(TMS)2

KOH41%

90%

31% 10%

66%

42%

( )31)

( )32)

Schema 23. (–)-Pinidinol-Synthesen nach Takahata und Molander.

I. Allgemeiner Teil

21

Der Schlüsselschritt dieser Synthese ist die von einem sterisch anspruchsvollen Neodym-

Komplex katalysierte, hoch diastereoselektive Hydroaminierung (cis/trans > 100:1) des aus

(R)-Propylenoxid erhaltenen Alkenylamins 46. Abschließende Entfernung der TBDPS-

Schutzgruppe ergab (–)-Pinidinol in 25 % Gesamtausbeute über insgesamt 8 Stufen.

Im Zuge einer Studie zur stereoselektiven Reduktion von β-Enaminonen konnte das Epi-

pinidinol 50 diastereoselektiv in zwei Schritten aus dem homochiralen Lactimether 48

erhalten werden (Schema 24).55c

N

48

NH50

OH

Ni(acac)2,60%

OMe

O O

∆NH

49 OMeOH

H2, Ra-Ni43

Schema 24. Synthese von (–)-Pinidinol nach Lhommet.

Die erforderliche Inversion der Hydroxygruppe lieferte (–)-Pinidinol nach 4 zusätzlichen

Stufen in enantiomerenreiner Form, wobei auf eine Angabe von Ausbeuten verzichtet wurde.

2.5.1. Retrosynthetische Analyse

Entsprechend dem allgemeinen Synthesekonzept wurde die Zielstruktur 43 auf das

Aminoenon 51 und damit auf die beiden CM-Partner 52 und 54 zurückgeführt, zu deren

Darstellung auf die beiden kommerziell erhältlichen Substrate 53 und 55 zurückgegriffen

werden könnte (Schema 25).

NHZ

O

CM

51

52+

O

54

43

OR

OR

MeO

O

55

OH

NHZ53OH

Schema 25. Retrosynthese von (–)-Pinidinol.

Obgleich die Synthese des Enantiomers von 52 via dem entsprechenden 4-Azido-1-penten

bereits literaturbeschrieben ist,56 sollten die mit dessen hoher Flüchtigkeit verbundenen

Probleme durch eine alternative Mitsunobu-Reaktion von 53 mit Phthalimid (PhthNH) und

nachfolgende Eintopf-Umschützung umgangen werden.

I. Allgemeiner Teil

22

2.5.2. Synthese

Die Synthese der CM-Vorläufer 52 und 54 ist in Schema 26 dargestellt. Wie erwartet ergab

die Mitsunobu-Reaktion von (S)-4-Penten-2-ol (53) das Phthalimid 56 in guter Ausbeute.

Die geplante Eintopf-Umschützung zum Benzylcarbamat mittels einer Sequenz aus NaBH4-

Reduktion, Spaltung des resultierenden o-Hydroxymethylbenzamids57 und Umsetzung mit

ZCl gelang problemlos und lieferte das gewünschte Homoallylamin 52 in einer Gesamtaus-

beute von 81%, dessen physikalische Daten {[α]D20 = +13.5 (c = 1.0, CHCl3)} gut mit denen

des Enantiomers übereinstimmten {[α]D20 = –13 (c = 1.09, CHCl3)}.56

N

O

57a: R = H

OR

53PhthNH, DEAD, PPh3

THF, 0 °C, 2 h

1) NaBH4, iPrOH/H2O, 16 h

2) HCl, 80 °C, 2 h

81%

3) ZCl, K2CO3, 16 h

55MeO-NHMe.HCl, iPrMgCl

THF, -30 °C−RT, 80% OMe

57b: R = TBSTBSCl, Imidazol,DMF, 16 h, 92%

THF, 0 °C, 2 h

C2H3MgBr O

54a: R = H (52%)

OR

54b: R = TBS (85%)

82% 56NPhth

52NHZ

Schema 26. Synthese der CM-Partner 52 und 54.

Reaktion des literaturbekannten Weinreb-Amids 57a58 mit Vinylmagnesiumbromid in THF

ergab den Kupplungspartner 54a in einer nur mäßigen Ausbeute von 52%, die jedoch durch

vorherige Einführung einer TBS-Schutzgruppe deutlich verbessert werden konnte.

Zur Ermittlung der optimalen Bedingungen für die CM wurde das Amin 52 zunächst mit

stöchiometrischen Mengen der Enone 54a und 54b unter den bewährten Bedingungen

(5 mol% 5, CH2Cl2, 40 °C, 16 h) umgesetzt (Schema 27). Während mit dem TBS-geschützten

Hydroxyenon 54b auf diese Weise ein kompletter Umsatz zum Aminoenon 51b erfolgte

(E/Z > 20:1), wurde in Gegenwart des freien Alkohols 54a eine verstärkte Dimerisierung der

Homoallyamin-Komponente beobachtet. Durch Einsatz eines leichten Überschusses an Enon

(1.5 Äquivalente) konnte das gewünschte Aminoenon 51a schließlich in einer Ausbeute von

86% isoliert werden (E/Z > 20:1). Die abschließenden reduktiven Aminierungen zu 43

erfolgten problemlos mit jeweils 5 mol% Pd/C (10%) unter Wasserstoff-Atmosphäre bei

Raumtemperatur in Methanol, wobei die Entfernung der TBS-Gruppe im Falle von 51b durch

anschließende saure Hydrolyse des Rohprodukts 58 gelang.

I. Allgemeiner Teil

23

52CH2Cl2, 40 °C

5 mol% 5

16 h

54a (1−1.5 eq)

54b (1 eq)

58

H2, Pd/C

MeOH, 3 h

H2, Pd/C

MeOH, 3 h97%

NHZ

O

51b

OTBS

NHZ

O

51a

OH

65−86%

NH

OTBS

quant.

43

NH

OH

HCl/THF89%

80%

Schema 27. Synthese von (–)-Pinidinol.

In beiden Fällen konnte der Naturstoff diastereoselektiv in hoher Ausbeute und ohne

säulenchromatographische Reinigung als farbloser Feststoff erhalten werden, dessen

spektroskopische und physikalische Daten {[α]D20 = –14 (c = 0.83, CHCl3)} gut mit der

Literatur übereinstimmten {[α]D26 = –15 (c = 0.55, CHCl3)}.55a

Mit einer längsten linearen Sequenz von 6 beziehungsweise 7 Stufen und einer Gesamt-

ausbeute von 55 beziehungsweise 47% ausgehend von käuflichem (S)-4-Penten-2-ol stellt die

beschriebene konvergente Synthese den bisher kürzesten und weitaus effizientesten Zugang

zu (–)-Pinidinol dar.

I. Allgemeiner Teil

24

2.6. Synthese des Piperidin-Alkaloids (–)-Nupharamin

Seerosengewächse (Nymphaeaceae) der Gattung Nuphar haben sich als Quelle einer großen

Klasse seltener Terpen-Alkaloide mit vielfältigen biologischen Eigenschaften erwiesen.59

Gemeinsames Merkmal dieser sogenannten Nuphar Alkaloide sind eine 3-Furyl Gruppe und

fast immer ein bicyclisches Chinolizidin-Grundgerüst (Abbildung 8).

N

O

(−)-Nupharidin

ON

O

(−)-Nupharolutin

OH

N

O

5-(3-Furyl)-8-methyl- octahydroindolizin

N

O

(+)-Nuphacristin

HO

CHO

Abbildung 8. Ausgewählte Nuphar Alkaloide.

Eine interessante Ausnahme stellt ein 5-(3-Furyl)-8-methyloctahydroindolizin dar, welches in

Spuren (0,0002%) im Duftdrüsensekret (Castoreum) des kanadischen Bibers (Castor fiber)

detektiert werden konnte.60

Neben (–)-Nuphamin und (–)-Anhydronupharamin wurde (–)-Nupharamin (59) als eines von

wenigen sesquiterpenoiden Piperidin-Alkaloiden aus dem getrockneten Rhizom der gelben

Wasserlilie Nuphar japonica isoliert,61 welchem in der asiatischen Volksmedizin schmerz-

lindernde Wirkung zugeschrieben wird (Abbildung 9).

NHOH O

(−)-Nupharamin (59)

NH

O

(−)-Nuphamin

NH

O

(−)-Anhydronupharamin

OH

Abbildung 9. Piperidin-Alkaloide aus Nuphar japonica.

Obgleich bislang keine konkrete biologische Aktivität bekannt ist, hat sein außergewöhn-

liches, trisubstituiertes Piperidin-Gerüst einige synthetische Aufmerksamkeit erregt.62 Im

Schlüsselschritt einer früheren Synthese von Kibayashi et al. wurde die aus (R)-Citronellol

erhaltene Hydroxamsäure 60 mittels einer Nitroso-Diels-Alder-Reaktion in ein cis/trans-

Gemisch des Oxazinolactams 61 überführt (Schema 28, Gleichung 1).62c Ausgehend vom

bevorzugt gebildeten trans-Addukt konnte (–)-Nupharamin schließlich in einer Gesamt-

ausbeute von 7% erhalten werden.

I. Allgemeiner Teil

25

HN O 597%

60

OHN O

61

OOH

(R)-Citronellolcis/trans = 1:2

CHCl3, 0 °C

88%

Pr4NIO4

N

ONH

Ar

NOMe

TMS

O

+1) ZnCl2, THF, -78°C

5928%

OTMS

2) NaHCO3

3) SiO2

51%, > 99% ee64

6362

1)

2)

OH

Schema 28. (–)-Nupharamin-Synthesen nach Kibayashi und Barluenga.

In der zuletzt von Barluenga et al. publizierten Synthese,62e lieferte eine asymmetrische Diels-

Alder-Reaktion des Diens 62 mit dem Aldimin 63 das enantiomerenreine Piperidinon 64,

welches sich anschließend in einer 12-stufigen Reaktionssequenz mit einer Gesamtausbeute

von 28% in den Naturstoff überführen ließ (Schema 28, Gleichung 2).

2.6.1. Retrosynthetische Analyse

Gemäß der erfolgreich auf die enantiospezifische Synthese von (–)-Pinidinol angewandten

Synthesestrategie, wurde das trisubstituierte Piperidin-Gerüst von (–)-Nupharamin (59) auf

das Aminoenon 65 zurückgeführt, welches aus dem enantiomerenreinen Homoallylamin 67

durch eine CM mit 3-Furylvinylketon (66) zugänglich wäre (Schema 29).

NHZ

O

CM

65

59O

OH

O

66 O

NHZ

67OH 68

HO

Schema 29. Retrosynthese von (–)-Nupharamin.

Als Quelle für die benötigte stereochemische Information könnte dabei ausschließlich auf

kommerziell erhältliches (–)-Isopinocampheol (68) zurückgegriffen werden, das sich nach

Thermolyse unter regioselektiver [2+2]-Cycloreversion des Cyclobutanringes in wenigen

Schritten in den gewünschten Metathesevorläufer 67 überführen lassen sollte.

I. Allgemeiner Teil

26

2.6.2. Synthese

Obgleich die thermische Fragmentierung des Cyclobutanringes von Pinanderivaten inklusive

(+)-Isopinocampheol beschrieben ist,63 bedurfte es zunächst einiger Modifikationen, um mit

der zur Verfügung stehenden Pyrolyse-Apparatur reproduzierbare und den Literaturangaben

entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Schließlich ergab die Flash-Pyrolyse von (–)-Isopino-

campheol (68) bei 480 °C und 15 mbar in der Gasphase neben 50% reisoliertem Edukt auch

ein 20:1 Gemisch (GC-MS) der beiden acyclischen Dienole 69a und 69b, wobei sich das

unerwünschte Konstitutionsisomer 69b vorerst säulenchromatographisch nicht abtrennen ließ

(Schema 30).

OH

69a

OH

69b

+

23%20 : 1

480 °C, 15 mbar

50% Umsatz

68HO

Schema 30. Flash-Pyrolyse von (–)-Isopinocampheol.

Als Entschädigung für die geringe Ausbeute von 23% sei hier die hohe Verfügbarkeit an

enantiomerenreinem Startmaterial, sowie dessen einstufige Transformation in einen äußerst

vorteilhaft substituierten und korrekt konfigurierten Vorläufer angeführt.

Die ursprünglich zur Synthese des Aminoalkohols 67 anvisierten Strategien sind in Schema

31 dargestellt. Eine nach chemoselektiver Epoxidierung des Dienolgemisches 69a/b geplante

regioselektive Öffnung des Oxiranringes gelang erst bei erhöhter Temperatur unter

Verwendung von LAH und lieferte das Diol 70 konstitutionsisomerenrein nach säulen-

chromatographischer Reinigung.

69a/b

1) MsCl, Pyridin, 16 h

1) mCPBA, CH2Cl2, 1 h

88%

N3

72

2) NaN3, DMF, 50 °C, 60 h

OH

70OH

2) LAH, THF, 65 °C, 4 h

90%

1) mCPBA, CH2Cl2

2) LAH, THF, 65 °C

1) MsCl, Pyridin, 16 h

2) NaN3, DMF, 50 °C

NH2

73OH

N3

71OH

Schema 31. Strategien zur Synthese des Aminoalkohols 67.

I. Allgemeiner Teil

27

Die anschließende Transformation zum gewünschten Azidoalkohol 71 durch selektive

Mesylierung der sekundären Hydroxyfunktion und Umsetzung mit NaN3 schlug jedoch fehl,

da bereits bei Raumtemperatur die konkurrierende intramolekulare Substitution durch die

tertiäre Hydroxyfunktion zum entsprechenden Tetrahydrofuran dominierte. Um dieses

Problem zu umgehen, sollte die Reihenfolge umgekehrt und der Stickstoff zuerst eingeführt

werden. Dementsprechend wurde das nach Mesylierung des Dienolgemisches 69a/b und

Substitution mit NaN3 erhaltene Azid 72 in Analogie zur Darstellung des Diols 70 epoxidiert

und mit LAH in refluxierendem THF reduziert. Wider Erwarten enthielt das unter diesen

drastischen Bedingungen erhaltene komplexe Produktgemisch jedoch nicht den gewünschten

Aminoalkohol 73, weshalb auch diese Syntheseroute verworfen werden mußte.

Da die regioselektive Hydratisierung von trisubstituierten Alkenen zu tertiären Alkoholen

auch durch Addition von Trifluoressigsäure (TFA) und anschließende Acetatspaltung

gelingt,64 wurde zunächst eine Lösung des Azids 72 portionsweise mit TFA versetzt.

Leider erfolgte die Zersetzung der Azidgruppe dabei stets schneller als die erwünschte

Funktionalisierung der Doppelbindung (Schema 32).

N3

OCOCF3

73

74

TFA in CH2Cl2

0 °CN3

72 Schema 32. Versuch der Hydratisierung von 72 durch Addition von TFA.

Zur Anwendung dieser Strategie war es daher erforderlich, die Hydroxygruppe des Dienols

69a unter Inversion in eine säurestabilere Aminofunktion zu überführen, welche gleichzeitig

eine intramolekulare N-Alkylierung ausschließen würde. Als ideale einstufige Variante bot

sich hierzu die Einführung einer Phtalimidogruppe (NPhth) unter Mitsunobu-Bedingungen an,

die nach TFA-Addition außerdem eine simultane N,O-Entschützung unter basischen

Bedingungen ermöglichen würde. Leider führte die Mitsunobu-Reaktion des Dienolgemisches

69a/b mit Phthalimid, PPh3 und DEAD in THF unabhängig von den Reaktionsbedingungen

zu einer ausgeprägten Eliminierung (ca. 60%), was auf den hohen sterischen Anspruch der

intermediären Phosphoniumspezies zurückgeführt wurde. Während leicht verbesserte

Resultate mit MePPh2 oder Me2PPh als Phosphin-Komponente erzielt werden konnten, ließ

sich das gewünschte Phthalimid 75 alternativ auch aus dem Azid 72 durch Reduktion zum

Amin, Umsetzung mit Phthalsäureanhydrid (PhthO) und Cyclisierung des resultierenden

Phthalsäuremonoamids mit Carbonyldiimidazol (CDI) synthetisieren (Schema 33).65

I. Allgemeiner Teil

28

69a/bPhthNH, MePPh2, DEAD

50%

NPhth

75

THF, 0 °C, 1 h

1) 30% TFA in CHCl3, 16 h

2) MeNH2, EtOH, 55 °C, 24 h

NHZ

67OH

3) ZCl, NaHCO3, CHCl3, 16 h

79%

72

1) LAH, Et2O, 0 °C, 1 h2) PhthO, THF, 60 °C, 2 h

3) Im2CO, THF, 1 h68%

Schema 33. Synthese des Metathesevorläufers 67.

Säulenchromatographische Reinigung ergab das Phthalimid 75 in beiden Fällen konstitutions-

und diastereoisomerenrein mit einer Ausbeute von 50 beziehungsweise 60% ausgehend von

69a/b. Wie erwartet verlief die geplante Addition von TFA nunmehr problemlos und lieferte

den Metathesevorläufer 67 in einer Gesamtausbeute von 79% nach Aminolyse mit MeNH2

(50 Äquivalente) und Einführung der Z-Schutzgruppe.

Die Darstellung des CM-Partners 66 gelang durch Grignard-Reaktion von 3-Furfural (76) mit

Vinylmagnesiumbromid gefolgt von milder Oxidation des resultierenden Vinylcarbinols 77

mit einem Überschuß (10 Äquivalente) MnO2 in refluxierendem CH2Cl2 (Schema 34).

H

O

Et2O, 0 °C, 1 h

C2H3MgBr

O76 94%

OH

40 °C, 24 h

MnO2, CH2Cl2

O77 65%

O

O66

Schema 34. Synthese des CM-Partners 66.

Da sich das Enon 66 auch bei tiefen Temperaturen und unter Lichtausschluß nicht lange

lagern ließ, wurde es vorzugsweise frisch aus dem stabilen Allylalkohol 77 hergestellt.

Wie erste Testansätze zeigten, erfolgte die CM des Carbamats 67 mit dem Enon 66

unabhängig von den Reaktionsbedingungen (40–70 °C, 1–5 Äquivalente Enon) nur sehr

langsam, was auf den sterischen Einfluß der Methylgruppe in Allylposition zurückgeführt

wurde. Weil gleichzeitig aber auch keine Homodimerisierung der Amin-Komponente zu

beobachten war, konnte ein nahezu vollständiger Umsatz zum Aminoenon 65 (E/Z > 20:1)

schließlich mit 10 mol% 5 nach 72 h Reaktionszeit unter Verwendung eines leichten

Überschusses an Enon (1.2 Äquivalente) in siedendem CH2Cl2 erreicht werden (Schema 35).

I. Allgemeiner Teil

29

NHZ

O

65

67CH2Cl2, 40 °C, 72 h

66 (1.2 eq), 10 mol% 5

73%

H2, 2−5% Pd/C

verschiedeneLösungsmittel

O

OH

NHOH O59

Schema 35. Versuch der Synthese von (–)-Nupharamin mittels reduktiver Aminierung.

Im Zuge der abschließenden reduktiven Aminierung des Aminoenons 65 mußte jedoch

festgestellt werden, dass die Spaltung des Benzylcarbamats unabhängig von den Reaktions-

bedingungen stets langsamer als die Reduktion des Furylvinylketons erfolgte, wodurch eine

Bildung des Piperidinrings verhindert wurde.

Da sich die Hydrierung der nichtaromatischen Doppelbindung dabei als weitaus schnellste

Reaktion erwies, schien es sinnvoll, den Piperidinring alternativ durch eine diastereoselektive

Hydridreduktion des entsprechenden cyclischen Imins aufzubauen. Zu diesem Zwecke wurde

das Phthalimid 75 zunächst zum Boc-geschützten Aminoalkohol 78 umgesetzt, der sich unter

den bewährten Bedingungen in 74% Ausbeute zum ensprechenden Aminoenon 79 kuppeln

ließ (Schema 36).

75

1) 30% TFA in CHCl3, 16 h

2) MeNH2, EtOH, 55 °C, 24 h

NHBoc

78OH3) Boc2O, NaHCO3, CHCl3, 16 h

81%

NHBoc

O

79

CH2Cl2, 40 °C, 72 h

66 (1.2 eq), 10 mol% 5

74%

1) H2, 5% Pd/C, Aceton, 15 min

O

OH

NHOH O59

2) 10% TFA in CH2Cl2, 1 h

3) NaBH4, EtOH, 0 °C, 1 h

75% Schema 36. Synthese von (–)-Nupharamin.

Wie erwartet ergab die kurze Hydrierung von 79 in einem aprotischen Lösungsmittel das

entsprechende gesättigte Aminoketon, welches nach Spaltung der Boc-Gruppe und NaBH4-

Reduktion des resultierenden Imins mit 75% Gesamtausbeute in ein einziges Stereoisomer

überführt werden konnte. Die auffallend hohe Diastereoselektivität läßt sich dabei durch eine

stabile Konformation des Imin-Intermediats erklären, in der der sterisch anspruchsvolle

Hydroxyalkyl-Substituent quasi-äquatorial angeordnet ist und das Hydrid bevorzugt axial

angreift (Abbildung 10).66

I. Allgemeiner Teil

30

NO

OH

HN

OH

H HO

H

NaBH4

Abbildung 10. Hydridreduktion des Imin-Intermediats.

Säulenchromatographische Reinigung über basischem Aluminiumoxid ergab (–)-Nupharamin

ausgehend vom Dienolgemisch 69a/b folglich in 8 beziehungsweise 12 Stufen mit einer

Gesamtausbeute von 22 beziehungsweise 27%, wobei dessen spektroskopische und

physikalische Daten {[α]D20 = –38.7 (c = 0.75, CHCl3)} gut mit der Literatur übereinstimmten

{[α]D22 = –35.4 (CHCl3)}.61,67

Die beschriebene konvergente Sequenz stellt somit einen einfachen und effizienten

enantiospezifischen Zugang zu (–)-Nupharamin sowie auch eine formale Totalsynthese von

(–)-Anhydronupharamin dar, da sich die Dehydratisierung von (–)-Nupharamin bereits als

unproblematisch erwiesen hat (Schema 37).68

NHOH O

(−)-Nupharamin

NH

O

(−)-Anhydronupharamin

SOCl2, CHCl3

95%

Schema 37. Dehydratisierung von (–)-Nupharamin.

Während die einfache Wahl des Startmaterials zudem die Synthese beider Enantiomere

ermöglicht, sollte die Variation des CM-Partners auch die Einführung anderer Arylreste wie

beispielsweise einem 2-Furyl-Substituenten erlauben.69

I. Allgemeiner Teil

31

2.7. Studie zur Synthese 6-substituierter 4,5-Didehydropipecolate

Während in der Natur eher weniger verbreitet, stellt das auch als Piperidein oder

Tetrahydropyridin bezeichnete Didehydropiperidin-Gerüst wegen seiner vielfältigen

Funktionalisierbarkeit ein wichtiges Intermediat auf dem Weg zu höher substituierten

Piperidinen dar.70 Zur Synthese von Tetrahydropyridin-Intermediaten haben sich neben

sigmatropen Umlagerungen und Aza-Diels-Alder-Reaktionen besonders die RCM und die

RRM bewährt,71 wie hier am Beispiel der Synthese der beiden polyhydroxylierten

Glycosidase Inhibitoren (+)-Fagomin72a und (+)-Castanospermin72b gezeigt (Schema 38).

NAc

NAc

NBoc

NBoc

OTBDPSOTBDPSNH

(+)-Fagomin

OH

OHOH5 mol% 2

97%

OTBS

BnO

TBSO

OBn

H

N

(+)-Castanospermin

OHHO OH

HHO

10 mol% 3, C2H4

CH2Cl2, 40 °C

72%

CH2Cl2

Schema 38. Aufbau von Tetrahydropyridin-Intermediaten via Metathese.

Durch Kombination mit einer kationischen 6-endo-trig-Cyclisierung konnten Blechert und

Mix erstmals auch die CM zum Aufbau der Olefineinheit von 4,5-Didehydropipecolinsäure-

Derivaten nutzen. Hierbei wurden N-geschützte Allylglycinmethylester vom Typ 80 mit

3-Buten-2-ol gekuppelt und anschließend in einer BF3·Et2O-induzierten SN1-Reaktion

trans-selektiv cyclisiert (Schema 39).

NHCO2R

80

3 mol% 3

CH2Cl2, 45 °C

74−80%

MeO2C NHCO2R

8180−90%

MeO2C

OH

BF3.Et2O

NCO2R

82

MeO2C

cis/trans = 1:5

CH2Cl2

3-Buten-2-ol

Schema 39. Aufbau von 4,5-Didehydropipecolaten via CM und kationischer Cyclisierung.

I. Allgemeiner Teil

32

Ergänzend zu den Studien von Mix sollte nun erstmals auch eine alternative Palladium-

katalysierte 6-endo-trig-Cyclisierung zum diastereoselektiven Aufbau entsprechender 4,5-Di-

dehydropipecolate untersucht werden. Hierzu wurde das geeignet geschützte Allylglycin 8373

bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von 5 mol% 5 mit zwei Äquivalenten (3-Buten-2-yl)-

methylcarbonat74 umgesetzt (Schema 40).

NHpNs

83

5 mol% 5, DCE

65%

MeO2C NHpNs

84 quant.

MeO2C

MeO2CO

1 mol% Pd(PPh3)4NpNs

85

MeO2CCH2Cl2 oder THFRT−60 °C, 30 min

70 °C, 16 h

OCO2Me

cis/trans = 1:1 Schema 40. Aufbau von 4,5-Didehydropipecolaten via CM und Pd-katalysierter Cyclisierung.

Anschließende Behandlung des neben erhöhten Mengen beider Homodimere erhaltenen

Kupplungsprodukts 84 mit 1 mol% Pd(PPh3)4 ergab jedoch unabhängig von den Reaktions-

bedingungen jeweils ein 1:1 Gemisch beider Diastereomere, aus dem sich das cis-Isomer

selektiv umkristallisieren ließ (Abbildung 11).

Abbildung 11. Kristallstruktur des Didehydropipecolats cis-85.

Abschließend sei erwähnt, dass sich auch bei Verwendung einer ortho-Nosyl-Schutzgruppe

keine Diastereoselektivität beobachten ließ, weshalb dieses Synthesekonzept verworfen und

nicht weiter verfolgt wurde.

I. Allgemeiner Teil

33

2.8. Zusammenfassung und Ausblick

Die neuartige Kombination aus CM und reduktiver Cyclisierung konnte zunächst erfolgreich

zum Aufbau mono- und bicyclischer Pipecolinsäure-Derivate sowie 5-substituierter Prolinole

genutzt werden und sollte somit einen allgemeinen, diastereoselektiven Zugang zur Natur-

stoffklasse der 2,6-disubstituierten Piperidine, 2,5-disubstituierten Pyrrolidine und der 3,5-

disubstituierten Indolizidine eröffnen.

Im Anschluß an die methodischen Arbeiten wurde die hocheffiziente Sequenz aus

Kreuzkupplung zwischen elektronisch neutralen und akzeptorsubstituierten Alkenen gefolgt

von reduktiver Aminierung auf die racemischen Synthese des Indolizidins 209D sowie die

enantiospezifische Totalsynthese der Piperidin-Alkaloide (–)-Pinidinol und (–)-Nupharamin

angewandt (Schema 41).

NHZ

40OH

39

NHZ

52

O

54a

OH

O

33 O

O

N

OH

53

(±)-Indolizidin 209D

NH

(−)-Pinidinol

OH

CM − red. Aminierung

4 Stufen

82% CM − red. Aminierung

4 Stufen

66%

69%

83%

NH

78

O

66NH

(−)-Nupharamin

CM − red. Aminierung

4 Stufen

40%

55%OH

O

OOH69a

BocOH

Schema 41. CM – reduktive Aminierung als Schlüsselschritt in der Naturstoffsynthese.

Während die Darstellung von (±)-Indolizidin 209D und (–)-Pinidinol jeweils in 6 Stufen

ausgehend von den Allylalkoholen 39 und 53 mit hervorragenden Gesamtausbeuten von 56%

beziehungsweise 55% gelang, wurde die Effizienz der Synthese von (–)-Nupharamin durch

das Scheitern der direkten reduktiven Aminierung leicht geschmälert. Eine alternative

mehrstufige Transformation lieferte (–)-Nupharamin schließlich in einer Gesamtausbeute von

22 beziehungsweise 27% ausgehend vom Allylalkohol 69a.

I. Allgemeiner Teil

34

Eine attraktive Erweiterung des allgemeinen Synthesekonzepts könnte darin bestehen, die

nach der CM mit hoher E-Selektivität erhaltene, elektronenarme Doppelbindung vor der

Cyclisierung stereoselektiv, beispielsweise durch eine asymmetrische Dihydroxylierung,

Epoxidierung oder Michael-Addition, zu funktionalisieren, um somit auch Zugang zu höher

substituierten N-Heterocyclen zu ermöglichen. Durch den Einsatz geminal disubstituierter

Olefine als CM-Partner würde sich, eine stereoselektive Funktionalisierung des resultierenden

trisubstituierten Alkens vorausgesetzt, die Bandbreite an zugänglichen Strukturen ebenfalls

erweitern lassen.

Im letzten Abschnitt wurde schließlich untersucht, ob die CM von geeignet geschützen

Homoallylaminen mit Allylcarbonaten gefolgt von einer Palladium-katalysierten 6-endo-trig-

Cyclisierung zum diastereoselektiven Aufbau von 4,5-Didehydropipecolinsäure-Derivaten

genutzt werden kann. Die Cyclisierung des Kupplungsprodukts 84 zeigte jedoch, dass in

diesem Fall keine Substratkontrolle vorliegt.

I. Allgemeiner Teil

35

3. Synthese von Makroliden

3.1. Motivation und Synthesekonzept

Als Makrolactone oder Makrolide werden mittlerweile mehr als 2000 natürlich vorkommende

Lactone mit einer Ringgröße zwischen 8 und 62 bezeichnet.75 Unter den Produzenten sind

neben Bakterien (Actinomyceten, Myxobakterien) mit über 900 Substanzen vor allem

Pflanzen, Pilze, Invertebraten, Algen und Insekten hervorzuheben, wobei sich auch

zunehmend marine Organismen als Quelle von Makroliden erweisen (Abbildung 12).

OO

OH

HO

HO

(−)-Macrolactin A

O

OHO

O OH

O

(−)-Octalactin A Abbildung 12. Ausgewählte Marine Makrolide.

Aufgrund ihrer außergewöhnlichen biologischen Eigenschaften und meist bemerkenswerten

strukturellen Komplexität ist die Totalsynthese von Makroliden seit ihren Anfängen mit

Woodward’s Erythromycin-Synthese im Jahre 1973 von unvermindert großem Interesse

geblieben,75 wobei insbesondere die Entwicklung effizienter Methoden zum Aufbau des

Makrocyclus vorangetrieben wurde. Unter den C-C-verknüpfenden Verfahren haben sich

hierzu neben intramolekularen Aldol-, Radikal- oder Wittig-Reaktionen auch die Stille-

Kupplung und vor allem die RCM etabliert,3b,7 wie am Beispiel der Synthese des Mykotoxins

(–)-Zearalenon nach Nicolaou et al.76a bzw. Fürstner et al.76b gezeigt (Schema 42).

(−)-Zearalenon

2) H3O+

1) Stille (54%) 1) RCM (91%)O

O

O

HO OH

O

O

RO OR

O O

O I

O

RO OR

SnR3

O

2) H3O+

Schema 42. Synthese von Zearalenon: Stille-Kupplung versus RCM.

I. Allgemeiner Teil

36

Die bei weitem am häufigsten angewandte Methode zum Aufbau von Makrolactonen ist

jedoch die von Corey bereits in den siebziger Jahren erstmals angewandte intramolekulare

Cyclisierung von Hydroxycarbonsäuren geblieben, von der mittlerweile zahlreiche effektive

Varianten zur Verfügung stehen (Schema 43).77

Corey: (2-PyS)2, PPh3

Mukaiyama: N-Methyl-2-chlorpyridiniumiodid, NEt3

Mitsunobu: DEAD, PPh3

Yamaguchi: 2,4,6-Cl3PhCOCl, NEt3, DMAPO

O

ROHOH

O

R

Schema 43. Klassische Verfahren zur Lactonisierung von Hydroxycarbonsäuren.

Eine interessante Alternative zu diesen klassischen Lactonisierungsmethoden stellt die

intramolekulare Addition eines Nucleophils an in situ generierte Ketene dar. So konnten

Quinkert et al. beispielsweise die photochemische Spaltung von o-Chinolacetaten zu Dien-

ketenen erfolgreich zum Aufbau von Makromonoliden des Typs 87 nutzen (Schema 44).78

OOH

( )n ( )n ( )n

86 87

OAcO

RHO

O •R

OAc

OR

OAc

DABCO

Schema 44. Photolactonisierung nach Quinkert.

Ein weiteres, seit langem bekanntes Verfahren ist die thermisch induzierte [4+2]-Cyclo-

reversion von Dioxolenonen des Typs 88,79 bei der das resultierende Acylketen unter hoher

Verdünnung intramolekular zu einem β-Ketolacton oder -lactam abreagiert (Schema 45).

X

O

O

∆XH OO

O

XH− Aceton

O

O•

X = O, NH( )n ( )n ( )n

R RR

88 89 Schema 45. [4+2]-Cycloreversion von Dioxolenonen.

Obwohl äußerst mild und effizient, sind bis heute nur wenige Anwendungen dieser Methode

in der Naturstoffsynthese bekannt geworden.80 Als ein jüngeres Beispiel sei hier lediglich der

Aufbau der 14-gliedrigen Untereinheit des marinen Antitumor-Makrolids Callipeltosid A

nach Trost et al. genannt (Schema 46).80b

I. Allgemeiner Teil

37

Toluol (0.5 mM)

OOTBS

OTBS

MeO O

O

OH

OTBS

OTBS

MeO

OO

O110 °C, 1 h

Callipeltosid A

82%

Schema 46. Synthese von Callipeltosid A nach Trost.

Aufgrund ihres großen Potentials waren wir daran interessiert, diese generelle Strategie mit

der hohen Effizienz der CM zu kombinieren. Dazu sollten Hydroxyalkene vom Typ 90

zunächst mit dem konjugierten Vinyldioxolenon 91 gekuppelt und anschließend thermisch

zu den entsprechenden γ,δ-ungesättigten-β-Ketolactonen cyclisiert werden (Schema 47).

O

O

OR

CM

OH

R

OO

O

OH

R

90 92 93

− Aceton

OO

O

91

+( )n ( )n ( )n

∆[Ru]

Schema 47. Allgemeines Synthesekonzept.

Zusätzliche Funktionalisierung der CM-generierten Doppelbindung sowie Transformation der

β-Ketoeinheit würde schließlich auch Zugang zu höher substituierten Derivaten ermöglichen,

was in dieser Arbeit am Beispiel der Totalsynthese des Makrolid-Antibiotikums (–)-A26771B

und des Flechten-Makrolids (+)-Aspicilin demonstriert werden konnte.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass aufgrund der Probleme bezüglich Chemo- und

Diastereoselektivität bislang nur äußerst wenig Arbeit in die Metathese mit konjugierten

Dienonen investiert wurde. Anhand der selektiven CM eines Sorbinsäureesters konnten

Grubbs et al. jedoch kürzlich zeigen, dass die Reaktivität der einzelnen Doppelbindungen

durch sterische und elektronische Faktoren beeinflußt werden kann (Schema 48).81

Ph 5 mol% 3CO2Et+

Br

CO2Et

Br

PhCH2Cl2, 40 °C

68%

E/Z = 9:1

Schema 48. Beispiel für die selektive CM eines konjugierten Dienons.

I. Allgemeiner Teil

38

3.2. Synthese von γ,δ-ungesättigten-β-Ketolactonen

Der Erfolg einer intramolekularen Addition von Hydroxygruppen an in situ generierte

β-Acylketene unterliegt neben dem sterischen Anspruch des Nucleophils auch konformativen

Effekten und ist somit stark von Größe und Substitutionsmuster des zu bildenden β-Keto-

lactons abhängig. Während die Darstellung von 8-gliedrigen Lactonen aus Hydroxy-

alkyldioxolenonen des Typs 88 in sehr guten Ausbeuten gelang,82a schlug eine entsprechende

Cyclisierung zu gesättigten 10- und 11-Ringen auch unter Hochverdünnung fehl.82b Erst die

Thermolyse des potentiellen 12-Ringvorläufers 88d lieferte neben erheblichen Mengen an

Dimer schließlich auch das erwünschte monomere Lacton 89d (Schema 49).

Toluol, 100 °C

> 90%R

O

O

O

OH OO

O( )n ( )n

88b-d

88a

OH

O

O

O

R

89a

O

1)

2)Toluol, 110 °C

< 10-4 M

O

O

89d (n = 3): 50%89c (n = 2): 0%89b (n = 1): 0%

Schema 49. Einfluß der Ringgröße bei der Lactonisierung von Dioxolenonen.

Unter Berücksichtigung der die konformative Flexibilität zusätzlich einschränkenden, CM-

generierten trans-Doppelbindung schien es daher sinnvoll, das allgemeine Synthesekonzept

zunächst anhand der Synthese einfacher 14- bis 18-gliedriger Makrolactone zu testen.

3.2.1. Synthese der Metathesevorläufer

Als geeignete CM-Substrate wurden neben käuflichem 9-Decen-1-ol (90a) die langkettigen

Alkenole 90b-d favorisiert, da sie leicht aus kommerziell erhältlichen Substanzen zugänglich

sind (Schema 50). Während die Alkenole 90b83 und 90c102g nach Literaturvorschrift

synthetisiert werden konnten, ergab die direkte Reaktion von 11-Brom-1-undecanol mit

Allylgrignard in der Gegenwart von CuI auch erhebliche Mengen an Nebenprodukt. Eine

alternative Umsetzung des entsprechenden THP-Ethers 9684 mit Allylmagnesiumchlorid in

siedendem THF85 ergab schließlich das literaturbekannte Tetradecenol 90d86 in guter

Gesamtausbeute nach Entfernung der Schutzgruppe.

I. Allgemeiner Teil

39

942) Hg(OAc)2, THF/H2O 90b

OHO

95 90c

O

CuCN, THF, -78 °C

BrMg

Br

96

1) C3H5MgCl, THF, 65 °C, 2 h

90d

THPO HO2) pTsOH, MeOH, 1 h

1) MeOCH=PPh3, THF

45 %

88 %

71 %

OH

( )7

( )8

( )9

( )8

( )9

( )7

3) NaBH4, K2CO3, H2O

Schema 50. Synthese der CM-Vorläufer 90b-d.

Bezüglich der Synthese des CM-Partners 91 wurde die ursprünglich geplante Amino-

alkylierung des käuflichen Methyldioxolenons 97 mit nachfolgender Cope-Eliminierung

aufgrund der zu geringen Gesamtausbeute von 20% verworfen (Schema 51, Gleichung 1).

Als eine wesentlich effizientere Strategie, die gleichzeitig auch Zugang zu höher

substituierten Derivaten ermöglichen sollte, erwies sich hingegen die Acetonisierung des aus

3-Chlorpropionsäureethylester durch Kondensation mit tButylacetat erhältlichen β-Ketoesters

99 (Schema 51, Gleichung 2).87

O

Aceton, 16 hO

OtBu O

O

O

99 10076 %

Cl Cl NEt3, CH2Cl2, 3 h

85 %

Ac2O, H2SO4O

O

O

91

O

O

O

97

1) LDA, THF, -78 °C, 1 h

40 %

O

O

O

982) [Me2N=CH2]+Cl-, 16 h

mCPBA1)

2)

Me2N

CH2Cl2, 2 h

50 %

Schema 51. Strategien zur Synthese des Vinyldioxolenons 91.

Eine abschließende basische Chlorid-Eliminierung in Gegenwart von NEt3 ergab schließlich

das gewünschte Vinyldioxolenon 91 in einer akzeptablen Gesamtausbeute von 65%.

I. Allgemeiner Teil

40

3.2.2. Synthese

Die Ergebnisse der sequentiellen CM – Lactonisierung sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.

Erfreulicherweise lieferte die Umsetzung der Hydroxyalkene 90a-d mit stöchiometrischen

Mengen des Dienons 91 unter standardisierten Bedingungen (5 mol% 5, CH2Cl2, 40 °C, 24 h)

die gewünschten Kupplungsprodukte 92a-d stereoselektiv (E/Z > 20:1) in guten Ausbeuten

neben geringen Mengen an homodimerisiertem Alkohol.

5, CH2Cl2,40 °C, 24 h

OH

R

OO

O90a-d

92a-d

O

O

OR

93a-d

+

101a-d

( )n ( )nO

O

O

O

O

O

R

R

n+2( )( )n+2

OO

O91 ∆

Alkohol n R eq 91 mol% 5 Ausbeute 92 Ausbeute 93 Ausbeute 101

90a 5 H 1 5 71% – 71%a

90b 7 H 1 5 75% 44%a / 78%b – c

90c 8 Me 1 5 78% 82%a –

90d 9 H 1 5 77% 85%a – a Methode A; b Methode B; c nicht isoliert

Tabelle 2. Ergebnisse der sequentiellen CM – Lactonisierung.

Die nachfolgenden Lactonisierungen der Hydroxyalkenyldioxolenone 92a-d wurden jeweils

im 0.1 mmol Maßstab durchgeführt und bestanden in einfachem Refluxieren einer stark

verdünnten (~ 10-4 M) n-Heptan-Lösung (Methode A). Obwohl die Verwendung von Toluol

aufgrund des höheren Siedepunkts zu deutlich kürzeren Reaktionszeiten führte (3 h), wurde

die säulenchromatographische Reinigung der Rohprodukte jedoch durch erhebliche Mengen

dessen thermischer Zersetzungsprodukte erschwert.

Während die Synthese von 14-gliedrigen Lactonen mittels RCM gewöhnlich einfach ist,88

konnte durch FAB-Massenspektrometrie belegt werden, dass das nach Thermolyse von

Dioxolenon 92a erhaltene Hauptprodukt nicht das erwartete Monomer 93a, sondern das

28-gliedrige Diolid 101a war. Ausgehend von Dioxolenon 92b wurden schließlich zwei

Lactone im Verhältnis von etwa 1:1 (1H-NMR) erhalten, von denen sich das unpolarere

(SiO2; 1% AcMe in CH2Cl2) als das literaturbekannte 16-gliedrige β-Ketolacton 93b erwies.89

Um dessen Bildung zu begünstigen, wurde die Makrocyclisierung mittels tropfenweiser

I. Allgemeiner Teil

41

Zugabe einer verdünnten Toluol-Lösung von 92b zu refluxierendem Toluol während eines

Zeitraums von 4 h durchgeführt (Methode B). Unter diesen Bedingungen (< 10-4 M) wurden

nur noch Spuren des dimeren Lactons 101b gebildet, wohingegen sich das monomere Lacton

93b in einer deutlich verbesserten Ausbeute von 78% isolieren ließ.

Interessanterweise ergab die folgende Thermolyse der Hydroxyalkenyldioxolenone 92c und

92d die entsprechenden Lactone 93c und 93d bereits mittels Methode A in hervorragenden

Ausbeuten, was auf die bei Cycloalkanen beobachtete abrupte Abnahme der Ringspannung

zwischen 16- und 17-Ring zurückzuführen sein könnte.

Abschließend sei gesagt, dass die beschriebene CM – Makrolactonisierungs-Sequenz im Falle

des 16-gliedrigen β-Ketolactons 93b der literaturbekannten Synthese via Cyclisierung der

entsprechenden aktivierten Hydroxycarbonsäure bezüglich ihrer Effizienz deutlich überlegen

ist (Schema 52).

OO

StBu

1032) CuOCOCF3, CH2Cl2

1) HF, MeCN O

O

O

93b

( )9 ( )7

(MeO)2POO

StBu

102

O

NaH, THF

OTBS

84%

O( )9

OTBS

34% Schema 52. Alternative Synthese des β-Ketolactons 93b.

So lieferte die direkte Cyclisierung des mittels Wittig-Reaktion stereoselektiv aus dem

Undecanal 102 gewonnenen Thioesters 103 in Gegenwart von Kupfer(I)-Trifluoracetat das

entsprechende monomere Lacton 93b in lediglich 34% Ausbeute nach Entfernung der

Schutzgruppe.89

I. Allgemeiner Teil

42

3.3. Synthese des Makrolid-Antibiotikums (–)-A26771B

Die trans-γ-Oxo-Crotonsäure-Einheit ist Bestandteil einiger makrocyclischer Lactone mit

interessanten biologischen Eigenschaften wie beispielsweise dem antifungalen 12-gliedrigen

(+)-Patulolid A,90a dem antibiotischen Dilacton (–)-Grahamimycin A90b oder dem antitumor-

aktiven Triolid Macrosphelid B (Abbildung 13).90c

Macrosphelid B

O

OO

O

O

OO

O

OH

O O

O

OO

(+)-Patulolid A (−)-Grahamimycin A

O

HOO

Abbildung 13. Ausgewählte α,β-ungesättigte-γ-Ketolactone.

Das 16-gliedrige, vom Pilz Penicillium turbatum (Westling) nach dem Muster eines

polyketidischen Sekundärmetaboliten synthetisierte91 Makrolid-Antibiotikum (–)-A26771B

(104) weist antimikrobielle Aktivität gegen gram-positive Bakterien, Mycoplasmen sowie

einige Pilze auf,92 und war daher Gegenstand zahlreicher racemischer93 und enantioselektiver

Totalsynthesen (Abbildung 14).94

(−)-A26771B (104)

O

OO

O

O

HO2CStaphylococcus aureus < 1.56Staphylococcus faecalis 25Mycoplasma gallisepticum 3.12Mycoplasma synoviae 12.5Erwinia amylovora < 0.78Pasteurella multocida 6.25Candida tropicalis 100Ceratocystis ulmi 6.25

Organismus MIC (µg/ml)

Abbildung 14. Antibiotikum (–)-A26771B und sein antimikrobielles Profil.

Die Synthese von γ-Oxo-Crotonsäure-Derivaten durch zweistufige Oxidation 2-substituierter

Furane ist weit verbreitet und hat sich in Kombination mit einer Lactonisierung auch zum

Aufbau von entsprechenden Makroliden bewährt.95 So konnte der von Kobayashi et al.94f

durch oxidative Spaltung aus dem Furylcarbinol 106 erhaltene Aldehyd 107 nach Weiter-

oxidation zur Carbonsäure durch Cyclisierung unter Yamaguchi-Bedingungen in guter

Ausbeute in den MOM-Ether 108 überführt werden (Schema 53).

I. Allgemeiner Teil

43

O

OO

OMOM

( )7

OHCOH

OOMOM

OH

OOMOM

1041) TFA, CH2Cl2

2) Succinanhydrid, DMAP, CH2Cl2

1) NBS, NaHCO3, AcMe/H2O, -15 °C

1) NaClO2, Isopren, tBuOH/H2O

Br OH

2) Pyridin, RT70%

21%

2) 2,4,6-Cl3C6H2COCl, NEt3, DMAP, Toluol, 70 °C

66% 63%

105106 107

108 Schema 53. Totalsynthese von (–)-A26771B nach Kobayashi.

Eine abschließende Acetalspaltung und Succinylierung der Hydroxyfunktion in Gegenwart

von DMAP ergab (–)-A26771B in einer Gesamtausbeute von 6% nach 12 Stufen ausgehend

vom käuflichen Bromnonanol 105.

In einer darauf folgenden formalen Totalsynthese von Chang et al.94g wurde die entsprechend

dem Kobayashi-Protokoll aus dem Furylcarbinol 110 in mäßiger Ausbeute erhaltene

Carbonsäure 111 zunächst mit (R)-Octen-7-en-2-ol verestert (Schema 54). Eine anschließende

RCM des resultierenden Triens 112 in Gegenwart von 12 mol% des Grubbs-Katalysators 2

gefolgt von chemoselektiver Hydrierung der RCM-generierten Doppelbindung ergab den

MOM-Ether 108 bereits nach 8 Stufen in einer Gesamtausbeute von 5% ausgehend von

2-Furfural (109).

O CHO

1) 12 mol% 2, CH2Cl2, 76%

2) H2, PtO2, EtOAc, 55%

O

OO

OMOM

OOMOM

OOMOM 1) NBS, NaHCO3, AcMe/H2O,

-15 °C dann Pyridin, RT

2) NaClO2, Isopren, tBuOH/H2O

55%39%

2,4,6-Cl3C6H2COCl, NEt3, DMAP, Toluol

52%

109110 111

112

O

OH

OH

O

OO

OMOM

108 Schema 54. Totalsynthese von (–)-A26771B nach Chang.

I. Allgemeiner Teil

44

Ein beliebtes Ziel einiger alternativer Formalsynthesen94b-e ist aber vor allem das erstmals von

Tatsuta et al. in den Naturstoff überführte Acetonid 115 geblieben,94a wobei dessen Synthese

meist über die Lactonisierung der entsprechenden Secosäure 114 erfolgte (Schema 55).94b,d,e

Boc2O, EtN(iPr)2, 4-Pyrrolidinopyridin

Toluol, 90 °C

80%5%

113

104O

O

115

OO

CHO

( )7( )7

HO2C

114

OO

HO48%

Schema 55. Formale Synthese von (–)-A26771B nach Nagarajan.

Mit einer jeweiligen Gesamtausbeute von weniger als 10% bei einer Länge von mindestens

10 Stufen stellen die bisherigen Synthesen jedoch nur äußerst ineffiziente Zugänge zum

Makrolid-Antibiotikum (–)-A26771B dar, weshalb besonders eine effektivere Darstellung der

Schlüsselintermediate 108 und 115 wünschenswert erschien.

3.3.1. Retrosynthetische Analyse

Da die Transformation von β-Ketoestern zu E-konfigurierten α,β-ungesättigten Derivaten

keine Probleme bereitet,96 wurde das als Schlüsselintermediat zur Synthese von (–)-A26771B

fungierende Acetonid 115 auf das β-Ketolacton 116 zurückgeführt (Schema 56).

O

O

O

OO

O

O OO

OH

115 116(R)-117(−)-A26771B (104)

O

OO

O

O

HO2C

( )8

Schema 56. Retrosynthese von (–)-A26771B.

Anwendung der etablierten Sequenz aus CM und Makrolactonisierung auf das homochirale

Tridecenol (R)-117 und asymmetrische Dihydroxylierung der mit hoher E-Selektivität

gebildeten Doppelbindung sollten folglich einen schnellen und eleganten Zugang zum

Makrolid-Antibiotikum (–)-A26771B ermöglichen.

I. Allgemeiner Teil

45

3.3.2. Synthese

Wie ein erster Test ausgehend von racemischem 12-Tridecen-2-ol (117)97 zeigte, verlief die

Sharpless-Dihydroxylierung der E-konfigurierten Doppelbindung des konjugierten Dienons

118 zum Triol 119 unter Verwendung eines modifizierten AD-Mix98 in tBuOH/H2O als

Lösungsmittel mit hoher Chemoselektivität und wurde somit einer substratkontrollierten

Dihydroxylierung des entsprechenden β-Ketolactons vorgezogen (Schema 57).

CH2Cl2, 40 °C, 24 h

79%

91 (1 eq), 5 mol% 5

118

OO

O

OH

91% 119

OO

O

OH OH

OHtBuOH/H2O, 16 h

AD-Mix-α, K2OsO2(OH)4, NaHCO3, MeSO2NH2

( )9( )9117

Schema 57. Sequentielle CM – Dihydroxylierung.

Demzufolge begann die Synthese des als Schlüsselintermediat dienenden Acetonids 115 mit

der Darstellung des homochiralen Tridecenols (R)-117 durch Ringöffnung von käuflichem

(R)-Methyloxiran (Schema 58). Die zur Vermeidung von Homodimerisierung mit einem

Überschuß von 1.5 Äquivalenten Dienon 91 durchgeführte CM ergab das Kupplungs-

produkt (R)-118 stereoselektiv (E/Z > 20:1) in einer leicht verbesserten Ausbeute von 88%.

Anschließende asymmetrische Dihydroxylierung unter den bewährten Bedingungen,

Schützung des Diols und direkte Thermolyse des Reaktionsgemisches in Heptan (Methode A)

lieferten das β-Ketolacton 116 diastereomerenrein in 65% Gesamtausbeute als 2:1 Mischung

aus Keto- und Enolform.

CH2Cl2, 40 °C, 24 h

88%

91 (1.5 eq), 5 mol% 5

1) AD-Mix-α, K2OsO2(OH)4, NaHCO3, MeSO2NH2, tBuOH/H2O, 16 h

(R)-95 (R)-117

BrMgO

CuCN, THF, -78 °C85%

2) Aceton, pTsOH, 60 h

65%

O

O OO

O

O OO

116 1153) Heptan, 98 °C, 7 h

2) MsCl, Pyridin, 2 h

80%

1) NaBH4, MeOH, 5 min

3) DBU, CH2Cl2, 1 h

O

OH( )8

( )8

OH

( )8

OO

O

(R)-118

Schema 58. Synthese des Acetonids 115.

I. Allgemeiner Teil

46

Mesylierung der nach NaBH4-Reduktion erhaltenen diastereomeren β-Hydroxylactone und

Eliminierung mittels DBU ergab das gewünschte Acetonid 115 erwartungsgemäß in einer

hervorragenden Gesamtausbeute von 80%, wobei dessen spektroskopische und physikalische

Daten {[α]D20 + 5.4 (c 1.0, CHCl3)} gut mit den literaturbeschriebenen übereinstimmten

{[α]D20 + 4.5 (c 0.58, CHCl3)}.94c Verglichen mit den bisherigen Formalsynthesen94b-e stellt

die beschriebene 8-stufige Sequenz mit einer Gesamtausbeute von 39% folglich einen

einfachen und wesentlich effizienteren Zugang zum Schlüsselintermediat 115 dar.

Während die ursprüngliche Synthese von (–)-A26771B nach Tatsuta et al. mit der

regioselektiven Monosuccinylierung des nach saurer Acetalhydrolyse erhaltenen Diols 120

und anschließender Swern-Oxidation endete (Schema 59),94a sollte die Reihenfolge in einer

darauf folgenden Arbeit von Quinkert et al. umgekehrt werden.

O

O

12051%

O

O

104

2) Ac2O, DMSO

OO

HO2C

OMeOH/H2O

F2HCCO2HOH

OH

94%

1) Succinanhydrid, CCl4, EtN(iPr)2

115

Schema 59. Endphase der Synthese von (–)-A26771B nach Tatsuta.

Interessanterweise resultierte die naheliegende selektive Oxidation der allylischen Hydroxy-

funktion des Diols 120 mit MnO2, PDC oder Fetizons-Reagenz jedoch ausschließlich in

oxidativer Spaltung der Glykoleinheit zum Dialdehyd 121 (Schema 60).94c

O

O

120

MeOH/H2O

F2HCCO2HOH

OH

86%

MnO2, CH2Cl2O

O

121

OO

82%115

Schema 60. Versuch der selektiven Oxidation des Diols 120 nach Quinkert.

Im Zuge einer jüngeren Synthese von Grahamimycin A aus Colletodiol zeigte es sich zudem,

dass außer Braunstein auch die Verwendung von DDQ oder Dess-Martin-Periodinan für eine

entsprechende Oxidation ungeeignet ist. Auf der Suche nach einem geeigneten Reagenz,

konnte eine selektive Transformation schließlich problemlos mittels TEMPO in Gegenwart

von pTsOH erreicht werden (Schema 61).99

I. Allgemeiner Teil

47

O

O

O

Colletodiol

OHOH

TEMPO

76%pTsOH

O

O

O

Grahamimycin A

OHO

O O

Schema 61. Synthese von Grahamimycin A nach O’Doherty.

Auch im Falle des Acetonids 115 ergab die direkte Umsetzung des nach Entschützung

erhaltenenen Diols mit zwei Äquivalenten TEMPO und pTsOH das Hydroxyketon 122 in

akzeptabler Ausbeute, welches sich schließlich unter den bewährten, racemisierungsfreien

Bedingungen in 74% Ausbeute zum Naturstoff {[α]D20 –13.2 (c 0.19, MeOH)} succinylieren

ließ (Schema 62).94f

115 O

O

122

2) TEMPO, pTsOH, CH2Cl2, 5 h

60%

1) TFA, MeCN/H2O, 0 °C, 1 h

OHO

Succinanhydrid

74%

DMAP, CH2Cl2, 24 hO

O

104

OO

HO2C

O

Schema 62. Synthese von (–)-A26771B.

Mit einer Länge von 11 Stufen und einer Gesamtausbeute von 17% ausgehend von

kommerziell erhältlichem (R)-Methyloxiran stellt die beschriebene Synthese den bislang

effizientesten enantioselektiven Zugang zum Makrolid-Antibiotikum (–)-A26771B dar. Über

die einfache Wahl des Startmaterials sowie des AD-Mix sollte überdies auch ein Zugang zu

allen nichtnatürlichen Isomeren wie beispielsweise dem (5R,15R)-Diastereomer ermöglicht

werden, dessen antibakterielle Aktivität sich als etwa doppelt so groß wie die des Naturstoffs

erwiesen hat.94a

I. Allgemeiner Teil

48

3.4. Studie zur Synthese des Flechten-Makrolids (+)-Aspicilin

Das makrocyclische Lacton (+)-Aspicilin (123) wurde bereits vor über 100 Jahren als erstes

Makrolid aus einer Flechte (Aspicilia gibbosa) isoliert,100 wobei die Bestimmung dessen

relativer und absoluter Konfiguration erst wesentlich später erfolgte.101 Obgleich bisher keine

biologischen Eigenschaften bekannt sind, ist die Synthese dieses polyhydroxylierten,

18-gliedrigen Makrocyclus bis heute von großen Interesse geblieben (Abbildung 15).102

Lepranthin

O

OOH

OH

OH

(+)-Aspicilin (123)

O OOAc OAcOH OH

OAc

AcO

O

O

Abbildung 15. Ausgewählte Flechten-Makrolide.

In einer früheren Synthese von Kobayashi et al. lieferte eine diastereoselektive Reduktion

des erneut durch oxidative Spaltung in wenigen Schritten aus dem Furan 124 erhaltenen

γ-Oxo-Crotonsäureesters 125 (ds > 15:1) gefolgt von MOM-Schützung und chemoselektiver

Desilylierung den Cyclisierungsvorläufer 126 in guter Ausbeute (Schema 63).102g

OH

1) LiOH, MeOH/H2O2) 2,4,6-Cl3C6H2COCl, NEt3, DMAP, Toluol

3) HS(CH2)2SH, BF3.Et2O

OHMeO2C

MOMO

MOMO

OMOM

30%

MeO2C

O

MOMO

OMOM

( )9

TBSO

1) Zn(BH4)2, Et2O, -78°C

2) MOMCl, EtN(iPr)2, CH2Cl2

3) NBS, DMSO/H2O

60%

TBSO

( )9

OOH

OH

123

(S)-90c 124125

80% 37%

126 Schema 63. Totalsynthese von (+)-Aspicilin nach Kobayashi.

Abschließende Makrocyclisierung der nach Esterverseifung erhaltenen Hydroxycarbonsäure

unter Yamaguchi-Bedingungen und Acetalspaltung ergaben (+)-Aspicilin in 15 Stufen und

einer Gesamtausbeute von 5% ausgehend vom homochiralen Tetradecenol (S)-90c.

I. Allgemeiner Teil

49

O

128

O

OO

OMe

OMeMOMO

127

O

OOMe

OMe

OH

OH

1) 10 mol% 2, CH2Cl2, 73%

2) H2, Pd/BaSO4, EtOAc, 100%

3) HS(CH2)2SH, BF3.Et2O, 73%

19%

123

Schema 64. Totalsynthese von (+)-Aspicilin nach Ley.

In einer darauf folgenden Arbeit von Ley et al. konnte auch die RCM erfolgreich zum Aufbau

des Makrocyclus genutzt werden (Schema 64).102h Chemoselektive Hydrierung des aus dem

Metathesevorläufer 128 erhaltenen Diens und Entfernung der Schutzgruppen ergab den

Naturstoff ausgehend vom Butantetrol 127 nach 10 Stufen in einer Gesamtausbeute von 10%.

3.4.1. Retrosynthetische Analyse

Die von Zercher et al. entwickelte, einstufige Homologisieurung von β-Ketoestern via

Fragmentierung eines in situ generierten Zink-Cyclopropanolats103a konnte kürzlich auch zur

direkten Synthese von α,β-ungesättigten-γ-Ketolactonen genutzt werden (Schema 65)103b

RO R'

OO

RO R'

O[Zn]OZnEt2

CH2I2

Retro-

Aldol ROR'

O

O[Zn]RO

R'O

O

1) I2

2) DBU

Schema 65. Synthese von α,β-ungesättigten-γ-Ketolactonen nach Zercher.

Das als potentielles Schlüsselintermediat zur Synthese von (+)-Aspicilin anvisierte Keton 129

sollte demnach auf das entsprechende β-Ketolacton 130 zurückgeführt werden, welches

ebenfalls vom Tetradecenol (S)-90c ausgehend via der beschriebenen Sequenz aus CM,

asymmetrischer Dihydroxylierung und Makrolactonisierung zugänglich wäre (Schema 66).

OH

129 130 (S)-90c

( )9

O

OOH

OH

OH

(+)-Aspicilin (123)

O

OO O

O O

O

OO

O

Schema 66. Retrosynthese von (+)-Aspicilin.

Eine auf die Ringerweiterung folgende, diastereoselektive Reduktion der γ-Ketogruppe von

129 und Spaltung des Acetonids würde (+)-Aspicilin schließlich in lediglich 7 Stufen liefern.

I. Allgemeiner Teil

50

3.4.2. Synthese

Entsprechend der Synthese des β-Ketolactons 116 lieferte die CM des Tetradecenols (S)-90c

mit einem Überschuß des Dienons 91 das Kupplungsprodukt (S)-92c stereoselektiv (E/Z >

20:1) in einer hervorragenden Ausbeute von 86% (Schema 67). In einer analogen Sequenz aus

asymmetrischer Dihydroxylierung in Gegenwart von AD-Mix-β, Acetonisierung und direkter

Thermolyse (Methode A) konnte das 17-gliedrige β-Ketolacton 130 anschließend ebenfalls

diastereomerenrein in einer vergleichbaren Gesamtausbeute von 66% als 3:1 Mischung aus

Keto- und Enolform erhalten werden.

86%

5 mol% 5

1) AD-Mix-β, K2OsO2(OH)4, NaHCO3, MeSO2NH2, tBuOH/H2O, 16 h

2) Aceton, pTsOH, 60 h

66%

(S)-90c

3) Heptan, 98 °C, 7 h

OH

( )9

OO

O(S)-92c

91 (1.5 eq)

40 °C, 24 hCH2Cl2

130

O

O

OO

O

Schema 67. Synthese des β-Ketolactons 130.

Obgleich die elektrophile Cyclopropanierung eines β-Ketolactons neben sterischen Faktoren

vor allem von dessen Enolisierbarkeit abhängig ist und daher durch vorheriges Deprotonieren

mit ZnEt2 beschleunigt werden kann,103b wurde die Ringerweiterung des bereits teilweise

enolisiert vorliegenden β-Ketolactons 130 zunächst mittels Zugabe zum vorgebildeten

Cyclopropanierungs-Reagenz (EtZnCH2I)104 durchgeführt (Schema 68).

ZnEt2, CH2I2

CH2Cl2, 0 °C, 3 h

65%130

O

O

OO

O

O

OO O

O

131 Schema 68. Testversuch zur Ringerweiterung des β-Ketolactons 130.

Erfreulicherweise ergab eine einfache wässrige Aufarbeitung103a nach 3 h Reaktionszeit auf

diese Weise das 18-gliedrige gesättigte γ-Ketolacton 131 als Hauptprodukt in diastereomeren-

reiner Form. Auf eine entsprechende Darstellung des α,β-ungesättigten-γ-Ketolactons 129 und

den Abschluß der Synthese von (+)-Aspicilin mußte jedoch aus Zeitgründen leider verzichtet

werden.

I. Allgemeiner Teil

51

3.5. Studie zur Synthese von γ,δ-ungesättigten-β-Ketolactamen

Von cyclischen Peptiden abgesehen, sind Makrolactame in der Natur vergleichsweise wenig

verbreitet. Eine interessantes Beispiel stellen die aus Actinomyceten isolierten 14-gliedrigen

Fluvirucine dar,105 welche aufgrund ihrer vielversprechenden biologischen Eigenschaften

einige Aufmerksamkeit erregt haben.106 So hat sich diese Klasse von Makrolactam-

Antibiotika beispielsweise als wirksam gegen das Influenza-A Virus erwiesen, wobei die

Vertreter der A-Reihe wegen ihrer geringeren Toxizität von besonderer Bedeutung sind

(Abbildung 16).107

Fluvirucin A1

NH

O

O

OOH

NH2

OHFluvirucin B1

HN

O

OOH

NH2

OH

O

Abbildung 16. Ausgewählte Fluvirucine.

Zwecks einer ersten Anwendung der CM – Makrocyclisierungs-Sequenz auf die Darstellung

von entsprechenden γ,δ-ungesättigten-β-Ketolactamen sollten zunächst die Carbamate 132a

und 132b synthetisiert werden, da sie nach CM mit dem Vinyldioxolenon 91 unter relativ

milden, nichthydrolytischen Bedingungen entschützt werden könnten (Schema 69).

N

O

O

CM

NHPGOO

O

133a/b 134

1) Entschützen91( )8

( )8 ( )72) Thermolyse

132a: PG = Fmoc132b: PG = Boc

PGHNH

Schema 69. Konzept zur Synthese von γ,δ-ungesättigten-β-Ketolactamen.

Demzufolge begann die Synthese der Cyclisierungsvorläufer 133a und 133b ausgehend von

kommerziell erhältlichem 11-Brom-1-undecen (135) mit einer Sequenz aus Cyanid-

Substitution, LAH-Reduktion und Einführung der Schutzgruppe (Schema 70). Anschließende

Umsetzung der Carbamate 132a und 132b mit stöchiometrischen Mengen des Dienons 91

unter den bewährten Bedingungen ergab die gewünschten Kreuzprodukte 133a und 133b

stereoselektiv (E/Z > 20:1) in hervorragenden Ausbeuten, wobei in beiden Fällen keine

Homodimerisierung der Amin-Komponente beobachtet wurde.

I. Allgemeiner Teil

52

OO

O133a

( )8

( )8

135

CH2Cl2, 40 °C

5 mol% 5

24 h

3) FmocCl, THF

3) Boc2O, NEt3

90%132a65%

61%

1) KCN, Glykol, 100 °C, 16 h

NHFmoc

( )8

91 (1 eq)

Br

2) LAH, Et2O, 1 h

OO

O

133b

( )8CH2Cl2, 40 °C

5 mol% 5

24 h88%

132b

NHBoc

( )8

91 (1 eq)NHBoc

NHFmoc

CH2Cl2, 2 h

H2O, NaHCO3

Schema 70. Synthese der Cyclisierungsvorläufer 133a und 133b.

Im Zuge der abschließenden Makrolactamisierung erwies sich die geplante Entschützung der

Cyclisierungsvorläufer 133a/b zum freien Amin 136 jedoch als problematisch (Schema 71).

Während die Behandlung des Fluorenyl-Carbamats 133a mit Piperidin oder DBU in einem

komplexen Produktgemisch resultierte, führte die Spaltung des tButylcarbamats 133b mit

10% TFA in CH2Cl2 zu einem teilweisen Verlust der CM-generierten Doppelbindung, was

auf eine intramolekulare Aza-Michael-Reaktion zurückgeführt wurde.

OO

O133a

Piperidin, DMF

( )8

OO

O

136

( )8

NH2NHFmocOO

O

133b

( )8

NHBoc

DBU, CH2Cl2

10% TFA

CH2Cl2

Schema 71. Entschützung der Cyclisierungsvorläufer 133a und 133b.

Dementsprechend konnte dieses Problem durch vorherige chemoselektive Hydrierung der

exocyclischen Doppelbindung von 133b umgangen werden. Anschließende Spaltung des

entsprechenden gesättigten tButylcarbamats gefolgt von Thermolyse (Methode A) lieferte das

β-Ketolactam 137b als einziges Produkt in guter Gesamtausbeute (Schema 72).

NH

O

O

NHBocOO

O

133b137b

1) H2, Pd/C, MeOH, 30 min

( )8

2) 10% TFA in CH2Cl2, 1 h

3) Heptan (10-4 M), 98 °C, 7 h

61%

Schema 72. Synthese von gesättigten β-Ketolactamen.

I. Allgemeiner Teil

53

Um zu prüfen, ob auf diese Weise auch das 14-gliedrige Grundgerüst der Fluvirucin A-Reihe

zugänglich ist (Abbildung 16), wurde das bereits zuvor synthetisierte Hydroxyalkenyl-

dioxolenon 92a zunächst zum entsprechenden Azid umgesetzt (Schema 73).

NH

O

O

137a

3) H2, Pd/C, MeOH, 30 min4) Toluol (< 10-4 M), 110 °C, 3 h

OO

O

92a

( )5

OH

1) MsCl, Pyridin, 1 h

2) NaN3, DMF, 50 °C, 16 h

52% Schema 73. Synthese eines 14-gliedrigen β-Ketolactams.

Thermolyse (Methode B) des nach simultaner Reduktion der Doppelbindung und der Azid-

Gruppe erhaltenen Aminoalkyldioxolenons lieferte das 14-gliedrige β-Ketolactam 137a als

Hauptprodukt in einer Gesamtausbeute von 52%.

Da die Reduktion der Carbonylgruppe von substituierten 14-gliedrigen β-Ketolactonen aus

konformativen Gründen mit hoher Diastereoselektivität verläuft,108 sollte die beschriebene

Sequenz aus CM, Hydrierung oder Funktionalisierung der E-selektiv gebildeten Doppel-

bindung und Makrocyclisierung einen allgemeinen und flexiblen Zugang zu natürlichen oder

synthetischen Fluvirucinen der A-Reihe ermöglichen (Schema 74).

NH

OR''

O

CM NHPGOO

O

Fluvirucine

( )6

NHPG

( )6

R R

R'

R'R

Schema 74. Konzept zur Synthese von Fluvirucinen der A-Reihe.

Die Frage, ob die Synthese von γ,δ-ungesättigten-β-Ketolactamen alternativ durch direkte

Cyclisierung geeignet geschützter Aminoalkyldioxolenone oder die Wahl anderer Schutz-

gruppen ermöglicht werden kann, konnte aus Zeitgründen nicht mehr beantwortet werden.

Eine Verwendung der unter ausgesprochen milden und neutralen Bedingungen spaltbaren

Alloc-Schutzgruppe erschien bezüglich des CM-Schritts aufgrund ihrer terminalen Doppel-

bindung jedoch als eher ungeeignet.

I. Allgemeiner Teil

54

3.6. Zusammenfassung und Ausblick

Die neuartige Sequenz aus CM und anschließender Makrocyclisierung konnte ausgehend von

Hydroxyalkenen und dem Vinyldioxolenon 91 erfolgreich zum Aufbau monomerer 16- bis

18-gliedriger γ,δ-ungesättigter-β-Ketolactone genutzt werden und stellt somit eines der ersten

Beispiele für eine hoch chemo- und stereoselektive CM mit einem konjugierten Dienon dar.

Im Anschluß an die methodischen Arbeiten konnte eine asymmetrische Dihydroxylierung der

während der CM mit hoher E-Selektivität gebildeten Doppelbindung als Schlüsselschritt für

eine effiziente Totalsynthese des Makrolid-Antibiotikums (–)-A26771B genutzt werden,

welche den Naturstoff ausgehend von kommerziell erhältlichem (R)-Methyloxiran nach nur

insgesamt 11 Stufen in einer Gesamtausbeute von 17% lieferte (Schema 75).

(−)-A26771B

O

OO

O

O

O

O

OO

OO

HO2C

5 Stufen

49%

6 Stufen

35%

130

O

O

OO

OO 5 Stufen

50%O

OOH

OH

OH

(+)-Aspicilin

3 Stufen

?

116

(R)-95

(S)-95

Schema 75. CM – Dihydroxylierung als Schlüsselschritt in der Naturstoffsynthese.

Die auf dem selben Konzept basierende Totalsynthese des Flechten-Makrolids (+)-Aspicilin

konnte aus Zeitgründen leider nicht beendet werden. Ein finaler Testversuch zeigte jedoch,

dass die vorgesehene Ringerweiterungsreaktion des β-Ketolacton-Intermediats 130 prinzipiell

funktioniert und somit einen einfachen Zugang zum Naturstoff ermöglichen sollte.

Eine interessante Erweiterung des allgemeinen Synthesekonzepts könnte darin bestehen, die

CM-generierte Doppelbindung nach der Makrocyclisierung für eine intramolekulare Michael-

Addition zu nutzen, um somit Zugang zu bicyclischen Systemen zu eröffnen. Durch den

Einsatz geminal disubstituierter Olefine als CM-Partner würde sich die Bandbreite an

I. Allgemeiner Teil

55

darstellbaren Strukturen ebenfalls erweitern lassen, wobei eine Funktionalisierung der

trisubstituierten Alkeneinheit nach Makrocyclisierung diastereoselektiv verlaufen sollte.

Abschließend wurde untersucht, ob die sequentielle CM – Makrocyclisierung auch zum

Aufbau von entsprechenden Makrolactamen genutzt werden kann. Während die Synthese von

γ,δ-ungesättigten-β-Ketolactamen an der Entschützung der Cyclisierungsvorläufer scheiterte,

konnten die gesättigten Analoga bequem durch vorherige Hydrierung der CM-generierten

Doppelbindung erhalten werden.

II. Experimenteller Teil

56

II. Experimenteller Teil

1. Allgemeines

1H-NMR-Spektren wurden mit den Geräten DRX 500 (500 MHz) und AC 200 (200 MHz)

der Firma Bruker bei Raumtemperatur aufgenommen, und die chemischen Verschiebungen

sind in dimensionslosen δ-Werten (ppm) relativ zum internen Lösungsmittelpeak angegeben.

In Klammern vermerkt sind die Signalmultiplizität, die Kopplungskonstanten J in [Hz] und

die durch elektronische Integration ermittelte Protonenzahl, wobei die Multiplizitäten wie

folgt vermerkt sind: s (Singulett), d (Dublett), t (Triplett), q (Quartett), quin (Quintett), sext

(Sextett), m (Multiplett), br (breites Signal).

13C-NMR-Spektren wurden mit den Geräten DRX 500 (125 MHz) und AC 200 (50 MHz) der

Firma Bruker bei Raumtemperatur aufgenommen. Die chemischen Verschiebungen sind den

protonenbreitbandentkoppelten Spektren entnommen und in dimensionslosen δ-Werten (ppm)

relativ zum internen Lösungsmittelpeak angegeben. Die Anzahl der direkt gebundenen

Protonen wurde durch DEPT ermittelt und ist wie folgt vermerkt: Cq (s), CH (d), CH2 (t),

CH3 (q).

IR-Spektren wurden mit dem Infrarot-Spektrophotometer 881 der Firma Perkin-Elmer als

ATR (Attenuated Total Reflectance) aufgenommen. Die Absorptionsbanden sind in

Wellenzahlen [cm-1] angegeben, und ihre Intensitäten sind wie folgt vermerkt: ss (sehr stark),

s (stark), m (mittel), w (schwach) und br (breit).

LR-MS und HR-MS-Spektren wurden auf einem Finnigan MAT 95 SQ oder Varian MAT

711 aufgenommen, wobei die Ionisierung durch Elektronenstoß (EI) bei einem

Ionisierungspotential von 70 eV beziehungsweise durch Atombeschuß (FAB) aus Glycerol

erfolgte. Die Verdampfungstemperaturen sind vermerkt und die relativen Signalintensitäten

prozentual in Klammern angegeben.

GC-MS-Spektren wurden mit dem Gaschromatographen HP 6890 der Firma Hewlett-

Packard (Säule HP-5MS, crosslinked 5% PH ME Siloxan, Helium als Trägergas, 250 °C

Injektionstemperatur) unter Verwendung eines HP 5973 massenselektiven Detektors mit

Elektronenstoß-Ionisation (EI) durchgeführt.

II. Experimenteller Teil

57

Elementaranalysen wurden mit dem Elementar Vario EI der Firma Analytik Jena

durchgeführt.

Röntgenstrukturanalysen wurden mit einem Siemens SMART CCD Diffraktometer bei RT

durchgeführt.

Schmelzpunkte wurden mittels eines Leica Galen III Heiztischmikroskops der Firma Leica

mit einer Steuereinheit von Wagner-Munz bestimmt und sind nicht korrigiert.

Drehwerte wurden mit dem Polarimeter 341 der Firma Perkin-Elmer bei Raumtemperatur

und einer Wellenlänge von 589 nm (Natrium-D-Linie) gemessen. Das jeweilige Lösungs-

mittel und die Konzentration [g/100 ml] sind in Klammern angegeben.

Dünnschichtchromatogramme wurden mit DC-Folien der Firma Merck (Kieselgel 60 F

254, Schichtdicke 0.2 mm) durchgeführt, wobei zur Detektion UV-Licht der Wellenlänge 254

nm und Kaliumpermanganat dienten.

Säulenchromatographie wurde mit Flash-Kieselgel der Firma Merck (Korngröße 0.03-0.06

mm) oder basischem Aluminiumoxid der Firma Fluka (5016A, Aktivität III) durchgeführt.

Lösungsmittel wurden vor Gebrauch destilliert und gegebenenfalls wie folgt getrocknet:

THF, Diethylether sowie Toluol über Natrium und Dichlormethan über Calciumhydrid oder

Sicapent. Alle anderen Lösungsmittel wurden über Molekularsieb (4 Å) getrocknet.

II. Experimenteller Teil

58

2. Versuchsvorschriften und spektroskopische Daten

2.1. Zu Kapitel 2.2.

6-(tButyldimethylsilyloxy)-hex-1-en-3-on (18d)

Eine Lösung von 500 mg (3.4 mmol) Amid 28 und 463 mg (6.8

mmol) Imidazol in 5 ml DMF wurde bei 0 °C portionsweise mit 560

mg (3.7 mmol) TBSCl versetzt und über 2 h auf RT erwärmt. Nach

Zugabe von 50 ml Et2O wurde mit 1 N HCl (3 x 20 ml) gewaschen und über Na2SO4

getrocknet. Der nach Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde in 15 ml

absolutem THF gelöst und unter Stickstoff-Atmosphäre bei 0 °C tropfenweise mit 5 ml (1 M

in THF, 5.0 mmol) Vinylmagnesiumbromid-Lösung versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2

h bei RT gerührt und nach Zugabe von 10 ml 1 N HCl mit Et2O (3 x 10 ml) extrahiert.

Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4, Entfernen des Lösungsmittels und säulen-

chromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:10) ergab 590 mg

(76%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.36 (dd, J = 18, 10.6 Hz, 1H), 6.23 (dd, J = 18, 1 Hz, 1H),

5.82 (dd, J = 10.6, 1 Hz, 1H), 3.64 (t, J = 6 Hz, 2H), 2.67 (t, J = 7.3 Hz, 2H), 1.83 (quin, J =

6.8 Hz, 2H), 0.88 (s, 9H), 0.04 (s, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 200.8 (Cq), 136.7 (CH), 128.0 (CH2), 62.1 (CH2), 35.9

(CH2), 27.0 (CH2), 26.0 (CH3), 18.4 (Cq), -5.3 (CH3).

IR (ATR): ν = 2955 (s), 2929 (s), 2857 (s), 1704 (s), 1684 (s), 1472 (m), 1402 (m), 1361 (m),

1256 (s), 1102 (ss), 961 (s), 836 (ss), 776 (ss).

LR-MS (RT): m/z = 213 (2), 171 (82), 115 (4), 97 (10), 75 (100), 55 (12).

HR-MS (C11H21O2Si; M+– CH3): ber. 213.1310; gef. 213.1311.

1-Phenylbut-3-en-2-on (18e)

Eine Lösung von 100 mg (558 µmol) Amid 29a in 3 ml absolutem THF

unter Stickstoff-Atmosphäre wurde bei 0 °C tropfenweise mit 0.7 ml (1

M in THF, 700 µmol) Vinylmagnesiumbromid-Lösung versetzt. Das

Reaktionsgemisch wurde 2 h bei RT gerührt und nach Zugabe von 3 ml 1 N HCl mit Et2O (3

x 3 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4, Entfernen des Lösungs-

mittels und Filtration über Kieselgel (CH2Cl2) ergab 73 mg (89%) Produkt als gelbliches Öl.

OOTBS

O

II. Experimenteller Teil

59

1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 7.40-7.20 (m, 5H), 6.49-6.24 (m, 2H), 5.83 (dd, J = 9, 2 Hz,

1H), 3.88 (s, 2H).

1-(Furan-2-yl)-propenon (18f)

Eine Lösung von 100 mg (645 µmol) Amid 29b in 3 ml absolutem THF

unter Stickstoff-Atmosphäre wurde bei 0 °C tropfenweise mit 0.8 ml (1 M

in THF, 800 µmol) Vinylmagnesiumbromid-Lösung versetzt. Das Reak-

tionsgemisch wurde 2 h bei RT gerührt und nach Zugabe von 3 ml 1 N HCl

mit Et2O (3 x 3 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4, Entfernen des

Lösungsmittels und Filtration über Kieselgel (CH2Cl2) ergab 71 mg (90%) Produkt als

gelbliches Öl. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 7.64 (dd, J = 2.4, 1 Hz, 1H), 7.27 (dd, J = 3.4, 1 Hz, 1H),

7.07 (dd, J = 17, 10 Hz, 1H), 6.59-6.50 (m, 2H), 5.87 (dd, J = 10, 2 Hz, 1H).

5-([1.3]Dioxolan-2-yl)-pent-1-en-3-on (33)

Eine Lösung von 1.4 g (20 mmol) Methoxyallen in 20 ml absolutem

THF unter Stickstoff-Atmosphäre wurde bei -35 °C zunächst mit 12

ml (1.6 M in Hexan, 19 mmol) BuLi und nach 1 h mit einer Lösung

von 1.8 g (10 mmol) 2-(2-Bromethyl)-1,3-dioxolan in 10 absolutem

THF versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde über 3 h auf RT erwärmt und nach Zugabe von

25 ml 1 N HCl mit Et2O (3 x 25 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über

Na2SO4, Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des

Rückstands (SiO2, Et2O/Pentan 1:1) ergab 610 mg (39%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.36 (dd, J = 18, 10.6 Hz, 1H), 6.23 (dd, J = 18, 1 Hz, 1H),

5.82 (dd, J = 10.6, 1 Hz, 1H), 4.93 (t, J = 4.3 Hz, 1H), 3.80-4.00 (m, 4H), 2.72 (t, J = 7.4 Hz,

2H), 2.02 (m, 2H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 199.9 (Cq), 136.6 (CH), 128.1 (CH2), 103.4 (CH), 65.0

(CH2), 33.4 (CH2), 27.7 (CH2).

IR (ATR): ν = 3399 (br), 2956 (m), 2936 (m), 2892 (m), 1713 (ss), 1408 (m), 1364 (m), 1139

(ss), 1032 (ss), 947 (s), 897 (m).

LR-MS (RT): m/z = 155 (2), 129 (3), 111 (1), 99 (4), 86 (10), 73 (100), 55 (22).

HR-MS (C8H11O3; M+– H): ber. 155.0708; gef. 155.0710.

O

O

O

O

O

II. Experimenteller Teil

60

4-Oxohex-5-enal (18h)

312 mg (2 mmol) Acetal 33 wurden bei 0 °C tropfenweise zu 5 ml 1 N

HCl gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 4 h bei RT gerührt und mit

Et2O (3 x 5 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4,

Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung

des Rückstands (SiO2, Et2O/Pentan 3:1) ergab 83 mg (37%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 9.83 (s, 1H), 6.38 (dd, J = 17, 10.5 Hz, 1H), 6.27 (dd, J =

17, 1 Hz, 1H), 5.88 (dd, J = 10.5, 1 Hz, 1H), 2.93 (t, J = 6.5 Hz, 2H), 2.81 (t, J = 6.5 Hz, 2H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 200.5 (CH), 198.3 (Cq), 136.2 (CH), 128.8 (CH2), 37.4

(CH2), 31.7 (CH2).

IR (ATR): ν = 3444 (br), 2954 (s), 2924 (ss), 2854 (s), 1702 (s), 1680 (s), 1615 (w), 1403

(m), 1363 (m), 1070 (m), 987 (s), 928 (m).

LR-MS (RT): m/z = 112 (< 1), 96 (1), 85 (8), 70 (1), 58 (100), 55 (10).

HR-MS (C6H8O2; M+): ber. 112.0524; gef. 112.0521.

Allgemeine Versuchsvorschrift A für die Kreuzmetathese von Homoallylaminen:

Eine Lösung von Homoallylamin (0.05 M) und α,β-ungesättigter Carbonylverbindung (1–2

eq) in absolutem CH2Cl2 unter Stickstoff-Atmosphäre wurde mit dem Ruthenium-Katalysator

5 (2.5–5 mol%) versetzt und 3–16 h bei 40 °C gerührt. Das Lösungsmittel wurde entfernt und

der Rückstand säulenchromatographisch gereinigt (SiO2, MTB/Hexan).

(E)-5-Benzyloxycarbonylaminohex-2-endicarbonsäuredimethylester (19a)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A wurden aus

200 mg (760 µmol) Homoallylamin 17a, 130 mg (1.52 mmol)

Methylacrylat (18a) und 12 mg (5 mol%) 5 nach 3 h 194 mg

(79%) Produkt als grünliches Harz erhalten. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 7.35 (m, 5H), 6.80 (dt, J = 15.6, 7.3 Hz, 1H), 5.90 (d, J =

15.6 Hz, 1H), 5.35 (br d, J = 7 Hz, 1H), 5.11 (s, 2H), 4.54 (m, 1H), 3.76 (s, 3H), 3.72 (s, 3H),

2.72 (m, 2H). 13C-NMR (50 MHz, CDCl3): δ = 171.3 (Cq), 166.0 (Cq), 155.5 (Cq), 142.0 (CH), 135.9 (Cq),

128.4 (CH), 128.1 (CH), 127.9 (CH), 124.6 (CH), 67.0 (CH2), 52.8 (CH), 52.5 (CH3), 51.4

(CH3), 34.8 (CH2).

OMe

NHZMeO2C

O

O

O

II. Experimenteller Teil

61

IR (ATR): ν = 3340 (br), 3033 (w), 2953 (w), 1722 (ss), 1660 (m), 1527 (s), 1437 (s), 1321

(m), 1271 (s), 1215 (s), 1048 (s), 983 (m), 740 (w), 699 (m).

LR-MS (125 °C): m/z = 321 (< 1), 222 (2), 178 (3), 154 (2), 111 (6), 108 (8), 91 (100), 79

(6), 59 (6).

HR-MS (C16H19NO6; M+): ber. 321.1212; gef. 321.1214.

CHN-Analyse (C16H19NO6): ber. C 59.81, H 5.96, N 4.36; gef. C 59.86, H 5.99, N 4.74.

(E)-2-Benzyloxycarbonylamino-6-oxohept-4-ensäuremethylester (19b)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A wurden aus 80 mg

(304 µmol) Homoallylamin 17a, 42 mg (608 µmol) Methylvinyl-

keton (18b) und 5 mg (2.5 mol%) 5 nach 3 h 79 mg (85%) Produkt

als grünliches Harz erhalten. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 7.33 (m, 5H), 6.63 (dt, J = 16, 7.3 Hz, 1H), 6.08 (d, J = 16

Hz, 1H), 5.47 (br d, J = 7 Hz, 1H), 5.10 (s, 2H), 4.54 (m, 1H), 3.74 (s, 3H), 2.86-2.52 (m,

2H), 2.20 (s, 3H). 13C-NMR (50 MHz, CDCl3): δ = 197.9 (Cq), 171.4 (Cq), 155.6 (Cq), 141.0 (CH), 135.9 (Cq),

134.1 (CH), 128.4 (CH), 128.1 (CH), 127.9 (CH), 66.9 (CH2), 52.8 (CH), 52.5 (CH3), 35.4

(CH2), 26.8 (CH3).

IR (ATR): ν = 3317 (br), 3032 (w), 2916 (w), 1717 (ss), 1697 (ss), 1672 (ss), 1521 (s), 1436

(m), 1359 (m), 1251 (ss), 1209 (ss), 1176 (s), 1045 (s), 976 (ss), 737 (m), 696 (s).

LR-MS (160 °C): m/z = 305 (< 1), 246 (4), 222 (8), 199 (62), 178 (10), 156 (12), 107 (8), 91

(100), 69 (12).

HR-MS (C16H19NO5; M+): ber. 305.1263; gef. 305.1267.

CHN-Analyse (C16H19NO5): ber. C 62.94, H 6.27, N 4.59; gef. C 62.84, H 6.38, N 4.53.

(E)-2-Benzyloxycarbonylamino-6-oxodec-4-ensäuremethylester (19c)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A wurden

aus 100 mg (380 µmol) Homoallylamin 17a, 43 mg (380

µmol) n-Butylvinylketon (18c) und 6 mg (2.5 mol%) 5 nach

3 h 109 mg (83%) Produkt als grünliches Harz erhalten. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 7.34 (m, 5H), 6.65 (dt, J = 16, 7.3 Hz, 1H), 6.11 (d, J = 16

Hz, 1H), 5.41 (br d, J = 7 Hz, 1H), 5.10 (s, 2H), 4.54 (m, 1H), 3.75 (s, 3H), 2.85-2.57 (m,

2H), 2.49 (t, J = 7.8 Hz, 2H), 1.56 (quin, J = 7.3 Hz, 2H), 1.30 (m, 2H), 0.89 (t, J = 7.3 Hz,

3H).

NHZMeO2C

O

NHZMeO2C

O

II. Experimenteller Teil

62

13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 200.2 (Cq), 171.6 (Cq), 155.7 (Cq), 139.6 (CH), 136.1 (Cq),

133.6 (CH), 128.6 (CH), 128.4 (CH), 128.2 (CH), 67.2 (CH2), 53.0 (CH), 52.8 (CH3), 40.0

(CH2), 35.6 (CH2), 26.2 (CH2), 22.4 (CH2), 13.9 (CH3).

IR (ATR): ν = 3331 (br), 3034 (w), 2956 (m), 2932 (m), 2873 (m), 1721 (ss), 1700 (ss), 1672

(ss), 1631 (s), 1525 (ss), 1437 (m), 1346 (s), 1258 (ss), 1212 (ss), 1179 (s), 1050 (ss), 980 (s),

739 (m), 697 (s).

LR-MS (140 °C): m/z = 347 (< 1), 242 (1), 212 (3), 199 (15), 178 (2), 126 (6), 91 (100), 69

(2), 65 (5).

HR-MS (C19H25NO5; M+): ber. 347.1733; gef. 347.1731.

CHN-Analyse (C16H19NO5): ber. C 65.69, H 7.25, N 4.03; gef. C 65.63, H 7.40, N 4.00.

(E)-2-Benzyloxycarbonylamino-9-(tbutyldimethylsilyloxy)-6-oxonon-4-ensäuremethyl-

ester (19d)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A

wurden aus 50 mg (190 µmol) Homoallylamin 17a, 44

mg (190 µmol) Enon 18d und 6 mg (5 mol%) 5 nach 16

h 56 mg (64%) Produkt als bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.35 (m, 5H), 6.66 (dt, J = 15.8, 7.3 Hz, 1H), 6.14 (d, J =

15.8 Hz, 1H), 5.34 (br d, J = 7 Hz, 1H), 5.11 (s, 2H), 4.55 (m, 1H), 3.76 (s, 3H), 3.62 (t, J =

6.2 Hz, 2H), 2.80-2.63 (m, 2H), 2.59 (t, J = 7.3 Hz, 2H), 1.80 (quin, J = 6.6 Hz, 2H), 0.88 (s,

9H), 0.03 (s, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 199.7 (Cq), 171.5 (Cq), 155.7 (Cq), 139.6 (CH), 136.1 (Cq),

133.6 (CH), 128.6 (CH), 128.3 (CH), 128.2 (CH), 67.2 (CH2), 62.2 (CH2), 53.0 (CH), 52.7

(CH3), 36.6 (CH2), 35.5 (CH2), 27.1 (CH2), 26.0 (CH3), 18.4 (Cq), -5.3 (CH3).

IR (ATR): ν = 3336 (br), 3034 (w), 2954 (s), 2929 (s), 2857 (m), 2104 (m), 1725 (ss), 1703

(ss), 1676 (s), 1634 (m), 1526 (s), 1438 (m), 1347 (m), 1256 (ss), 1214 (ss), 1099 (ss), 1057

(s), 979 (m), 837 (ss), 777 (s), 698 (m).

LR-MS (150 °C): m/z = 406 (4), 362 (2), 297 (3), 255 (100), 181 (4), 149 (2), 110 (6), 91

(90), 75 (10).

HR-MS (C20H28NO6Si; M+– C4H9): ber. 406.1686; gef. 406.1679.

CHN-Analyse (C24H37NO6Si): ber. C 62.17, H 8.04, N 3.02; gef. C 62.18, H 8.03, N 2.97.

NHZMeO2C

OOTBS

II. Experimenteller Teil

63

(E)-2-Benzyloxycarbonylamino-6-oxo-7-phenylhept-4-ensäuremethylester (19e)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A wurden

aus 50 mg (190 µmol) Homoallylamin 17a, 28 mg (190

µmol) Enon 18e und 6 mg (5 mol%) 5 nach 16 h 57 mg

(78%) Produkt als bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.38-7.17 (m, 10H), 6.74 (dt, J = 16, 7.3 Hz, 1H), 6.16 (d, J

= 16 Hz, 1H), 5.35 (br d, J = 7 Hz, 1H), 5.10 (s, 2H), 4.53 (m, 1H), 3.79 (s, 2H), 3.70 (s, 3H),

2.80-2.58 (m, 2H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 196.9 (Cq), 171.5 (Cq), 155.7 (Cq), 141.0 (CH), 136.1 (Cq),

134.2 (Cq), 132.5 (CH), 129.5 (CH), 128.8 (CH), 128.7 (CH), 128.6 (CH), 128.4 (CH), 128.2

(CH), 127.1 (CH), 67.2 (CH2), 53.0 (CH), 52.7 (CH3), 47.8 (CH2), 35.5 (CH2).

IR (ATR): ν = 3330 (br), 3031 (w), 2953 (w), 2849 (w), 1717 (ss), 1700 (ss), 1628 (m), 1521

(s), 1497 (s), 1436 (m), 1343 (m), 1246 (s), 1211 (ss), 1048 (s), 978 (s), 736 (s), 698 (ss).

LR-MS (160 °C): m/z = 381 (< 1), 290 (4), 275 (1), 246 (8), 160 (1), 91 (100), 65 (2).

HR-MS (C15H16NO5; M+– CH2Ph): ber. 290.1028; gef. 290.1033.

(E)-2-Benzyloxycarbonylamino-6-(furan-2-yl)-6-oxohex-4-ensäuremethylester (19f)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A wurden aus

50 mg (190 µmol) Homoallylamin 17a, 47 mg (380 µmol) Enon

18f und 6 mg (5 mol%) 5 nach 16 h 50 mg (73%) Produkt als

bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.61 (d, J = 0.8 Hz, 1H), 7.34 (m, 5H), 7.23 (d, J = 3.4 Hz,

1H), 6.97 (dt, J = 15.5, 7.3 Hz, 1H), 6.85 (d, J = 15.5 Hz, 1H), 6.55 (dd, J = 3.4, 1.5 Hz, 1H),

5.41 (br d, J = 7 Hz, 1H), 5.11 (s, 2H), 4.60 (m, 1H), 3.76 (s, 3H), 2.89-2.74 (m, 2H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 177.4 (Cq), 171.6 (Cq), 155.7 (Cq), 153.1 (Cq), 146.9 (CH),

141.4 (CH), 136.1 (Cq), 128.6 (CH), 128.4 (CH), 128.3 (CH), 128.2 (CH), 118.2 (CH), 112.6

(CH), 67.2 (CH2), 53.0 (CH), 52.8 (CH3), 35.5 (CH2).

IR (ATR): ν = 3323 (br), 3033 (w), 2953 (w), 2850 (w), 1718 (ss), 1667 (ss), 1623 (s), 1525

(s), 1465 (ss), 1395 (m), 1266 (s), 1214 (ss), 1044 (s), 1027 (s), 981 (m), 883 (w), 757 (m),

698 (m).

LR-MS (150 °C): m/z = 357 (< 1), 298 (3), 251 (26), 222 (4), 181 (4), 156 (4), 136 (70), 107

(10), 95 (16), 91 (100), 65 (8).

HR-MS (C19H19NO6; M+): ber. 357.1212; gef. 357.1218.

NHZMeO2C

O

NHZMeO2C

O

O

II. Experimenteller Teil

64

(E)-2-Benzyloxycarbonylamino-6,9-dioxodec-4-ensäuremethylester (19g)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A wurden

aus 50 mg (190 µmol) Homoallylamin 17a, 24 mg (190

µmol) Enon 18g und 6 mg (5 mol%) 5 nach 16 h 51 mg

(74%) Produkt als bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.33 (m, 5H), 6.70 (dt, J = 16, 8 Hz, 1H), 6.14 (d, J = 16

Hz, 1H), 5.40 (br d, J = 7 Hz, 1H), 5.11 (s, 2H), 4.55 (m, 1H), 3.76 (s, 3H), 2.85-2.60 (m,

6H), 2.19 (s, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 207.2 (Cq), 198.0 (Cq), 171.5 (Cq), 155.7 (Cq), 140.3 (CH),

136.1 (Cq), 133.3 (CH), 128.6 (CH), 128.5 (CH), 128.3 (CH), 128.2 (CH), 67.2 (CH2), 53.0

(CH), 52.8 (CH3), 36.9 (CH2), 35.6 (CH2), 33.7 (CH2), 30.0 (CH3).

IR (ATR): ν = 3333 (br), 3033 (w), 2954 (w), 2851 (w), 1715 (ss), 1675 (s), 1633 (m), 1526

(s), 1437 (m), 1359 (s), 1256 (s), 1213 (ss), 1051 (s), 1028 (m), 980 (m), 740 (m), 700 (m).

LR-MS (200 °C): m/z = 362 (1), 302 (1), 254 (4), 237 (8), 212 (2), 156 (3), 140 (26), 107 (2),

99 (8), 91 (100), 65 (4).

HR-MS (C19H24NO6; MH+): ber. 362.1604; gef. 362.1612.

CHN-Analyse (C19H23NO6): ber. C 63.15, H 6.42, N 3.88; gef. C 62.80, H 6.52, N 3.81.

(E)-2-Benzyloxycarbonylamino-6,9-dioxonon-4-ensäuremethylester (19h)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A wurden aus

50 mg (190 µmol) Homoallylamin 17a, 22 mg (190 µmol)

Enon 18h und 6 mg (5 mol%) 5 nach 16 h 41 mg (62%)

Produkt als bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 9.81 (s, 1H), 7.35 (m, 5H), 6.73 (dt, J = 16, 7 Hz, 1H), 6.16

(d, J = 16 Hz, 1H), 5.39 (br d, J = 7 Hz, 1H), 5.11 (s, 2H), 4.55 (m, 1H), 3.77 (s, 3H), 2.90-

2.60 (m, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 200.5 (CH), 197.3 (Cq), 171.5 (Cq), 155.7 (Cq), 140.7

(CH), 136.1 (Cq), 133.0 (CH), 128.6 (CH), 128.3 (CH), 128.2 (CH), 67.2 (CH2), 53.0 (CH),

52.8 (CH3), 37.4 (CH2), 35.7 (CH2), 32.2 (CH2).

IR (ATR): ν = 3335 (br), 2924 (w), 2852 (w), 1715 (ss), 1700 (ss), 1673 (s), 1633 (m), 1525

(s), 1437 (m), 1344 (m), 1212 (ss), 1049 (s), 1027 (m), 980 (m), 740 (m), 699 (m).

LR-MS (140 °C): m/z = 348 (< 1), 317 (1), 287 (4), 269 (4), 241 (6), 213 (16), 156 (3), 126

(12), 91 (100), 65 (4).

HR-MS (C18H22NO6; MH+): ber. 348.1447; gef. 348.1455.

NHZMeO2C

O

O

NHZMeO2C

O

O

II. Experimenteller Teil

65

(E)-2-Benzyloxycarbonylamino-8-([1.3]dioxolan-2-yl)-6-oxooct-4-ensäuremethylester

(19i)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A wurden

aus 100 mg (380 µmol) Homoallylamin 17a, 60 mg (380

µmol) Enon 33 und 12 mg (5 mol%) 5 nach 16 h 96 mg

(65%) Produkt als bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.35 (m, 5H), 6.67 (dt, J = 16, 8 Hz, 1H), 6.13 (d, J = 16

Hz, 1H), 5.43 (br d, J = 6 Hz, 1H), 5.10 (s, 2H), 4.90 (t, J = 4.3 Hz, 1H), 4.54 (m, 1H), 3.95-

3.80 (m, 4H), 3.75 (s, 3H), 2.80-2.60 (m, 2H), 2.64 (t, J = 7 Hz, 2H), 1.97 (m, 2H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 198.9 (Cq), 171.5 (Cq), 155.7 (Cq), 139.9 (CH), 136.1 (Cq),

133.5 (CH), 128.6 (CH), 128.3 (CH), 128.2 (CH), 103.4 (CH), 67.2 (CH2), 65.0 (CH2), 53.0

(CH), 52.8 (CH3), 35.5 (CH2), 34.0 (CH2), 27.8 (CH2).

IR (ATR): ν = 3328 (br), 3033 (w), 2954 (m), 2889 (m), 2730 (w), 1720 (ss), 1700 (ss), 1674

(s), 1633 (m), 1526 (s), 1437 (m), 1347 (m), 1259 (s), 1213 (ss), 1139 (s), 1028 (s), 980 (s),

904 (m), 741 (m), 699 (m).

LR-MS (110 °C): m/z = 391 (< 1), 332 (2), 300 (4), 284 (2), 223 (2), 199 (6), 170 (20), 129

(3), 91 (100), 73 (46), 65 (4).

HR-MS (C20H25NO7; M+): ber. 391.1631; gef. 391.1650.

CHN-Analyse (C20H25NO7): ber. C 61.37, H 6.44, N 3.58; gef. C 60.98, H 6.47, N 3.54.

6-Oxopiperidin-2-carbonsäuremethylester (20a)

Eine Lösung von 88 mg (274 µmol) Aminoester 19a in 4 ml MeOH

wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 15 mg Pd/C (10%)

versetzt und 1 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Der nach

Filtration und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand

wurde in 4 ml DME gelöst und 5 h refluxiert. Entfernen des Lösungsmittels ergab 42 mg

(97%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 6.47 (br s, 1H), 4.08 (m, 1H), 3.75 (s, 3H), 2.35 (m, 2H),

2.18 (m, 1H), 1.95-1.75 (m, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 171.7 (Cq), 171.5 (Cq), 54.8 (CH), 52.7 (CH3), 31.1 (CH2),

25.4 (CH2), 19.5 (CH2).

IR (ATR): ν = 3231 (br), 2953 (m), 2877 (w), 1736 (ss), 1660 (ss), 1437 (s), 1400 (s), 1297

(s), 1203 (ss), 1163 (s), 1060 (m), 999 (s), 943 (s), 765 (s), 688 (s).

LR-MS (RT): m/z = 157 (4), 99 (6), 98 (100), 70 (8), 69 (2), 59 (3), 55 (60).

NH

MeO2C O

NHZMeO2C

O

O

O

II. Experimenteller Teil

66

HR-MS (C7H11NO3; M+): ber. 157.0739; gef. 157.0731.

(cis)-6-Methylpiperidin-2-carbonsäuremethylester (21a)

Eine Lösung von 65 mg (203 µmol) Aminoenon 19b in 3 ml Et2O

wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 11 mg Pd/C (10%)

versetzt und 3 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Filtration und

Entfernen des Lösemittels ergab 30 mg (91%) Produkt als gelbes Öl. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 3.71 (s, 3H), 3.37 (dd, J = 11, 3 Hz, 1H), 2.65 (m, 1H),

2.00-1.80 (m, 3H), 1.65-1.57 (m, 1H), 1.47-1.30 (m, 2H), 1.11 (d, J = 6.3 Hz, 3H), 1.15-0.94

(m, 1H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 173.8 (Cq), 59.4 (CH), 52.0 (CH), 51.9 (CH3), 33.8 (CH2),

29.0 (CH2), 24.6 (CH2), 22.9 (CH3).

IR (ATR): ν = 2929 (s), 2856 (m), 2793 (w), 1741 (ss), 1437 (m), 1379 (w), 1296 (w), 1215

(s), 1176 (m), 1131 (w), 1057 (w), 1021 (w), 750 (w).

LR-MS (RT): m/z = 157 (1), 142 (6), 99 (8), 91 (100), 82 (8), 70 (12), 55 (18).

HR-MS (C8H15NO2; M+): ber. 157.1103; gef. 157.1103.

(cis)-6-Butylpiperidin-2-carbonsäuremethylester (21b)

Eine Lösung von 88 mg (253 µmol) Aminoenon 19c in 5 ml

Et2O wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 13 mg

Pd/C (10%) versetzt und 3 h unter Wasserstoff-Atmosphäre

gerührt. Filtration und Entfernen des Lösungsmittels ergab 48

mg (95%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 3.70 (s, 3H), 3.33 (dd, J = 11, 3 Hz, 1H), 2.45 (m, 1H),

2.00-1.80 (m, 3H), 1.70-1.60 (m, 1H), 1.50-1.20 (m, 9H), 1.10-0.95 (m, 1H), 0.88 (t, J = 6 Hz,

3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 173.9 (Cq), 59.4 (CH), 56.5 (CH), 52.0 (CH3), 36.9 (CH2),

32.1 (CH2), 29.4 (CH2), 28.1 (CH2), 24.6 (CH2), 22.9 (CH3), 14.1 (CH3).

IR (ATR): ν = 2930 (ss), 2857 (s), 2789 (w), 1743 (ss), 1436 (s), 1378 (w), 1296 (m), 1206

(s), 1159 (w), 1130 (w), 1057 (w), 1017 (w), 750 (w).

LR-MS (RT): m/z = 199 (< 1), 142 (76), 140 (100), 112 (4), 96 (3), 82 (30), 68 (6), 55 (18).

HR-MS (C11H21NO2; M+): ber. 199.1572; gef. 199.1576.

NH

MeO2C

NH

MeO2C

II. Experimenteller Teil

67

(cis)-6-[3-(tButyldimethylsilyloxy)-propyl]-piperidin-2-carbonsäuremethylester (21c)

Eine Lösung von 67 mg (145 µmol) Aminoenon 19d in 2.5

ml MeOH wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit

5 mg Pd/C (10%) versetzt und 3 h unter Wasserstoff-

Atmosphäre gerührt. Filtration und Entfernen des Lösungs-

mittels ergab 44 mg (96%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 3.71 (s, 3H), 3.61 (t, J = 6.3 Hz, 2H), 3.36 (dd, J = 11, 3

Hz, 1H), 2.52 (m, 1H), 2.00 (m, 1H), 1.90 (m, 1H), 1.70-1.35 (m, 8H), 1.10-0.95 (m, 1H),

0.88 (s, 9H), 0.04 (s, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 173.6 (Cq), 63.4 (CH2), 59.4 (CH), 56.4 (CH), 52.0 (CH3),

33.5 (CH2), 31.8 (CH2), 29.2 (CH2), 29.1 (CH2), 26.0 (CH3), 24.5 (CH2), 18.4 (Cq),-5.2 (CH3).

IR (ATR): ν = 2930 (ss), 2856 (s), 2793 (w), 1744 (ss), 1436 (m), 1361 (w), 1297 (m), 1252

(s), 1205 (s), 1098 (ss), 960 (w), 837 (ss), 775 (s).

LR-MS (60 °C): m/z = 315 (1), 300 (2), 256 (74), 240 (4), 198 (48), 182 (4), 142 (100), 124

(50), 96 (12), 81 (20), 69 (36), 57 (18).

HR-MS (C16H33NO3Si; M+): ber. 315.2229; gef. 315.2230.

CHN-Analyse (C16H33NO3Si): ber. C 60.91, H 10.54, N 4.44; gef. C 61.00, H 10.33, N 4.07.

(cis)-6-Benzylpiperidin-2-carbonsäuremethylester (21d)

Eine Lösung von 43 mg (113 µmol) Aminoenon 19e in 2 ml

MeOH wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 4 mg

Pd/C (10%) versetzt und 3 h unter Wasserstoff-Atmosphäre

gerührt. Filtration, Entfernen des Lösungsmittels und säulen-

chromatographische Reinigung des Rückstands (Al2O3, MTB/Hexan 1:5) ergab 19 mg (72%)

Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.31-7.20 (m, 5H), 3.68 (s, 3H), 3.27 (dd, J = 11, 3 Hz,

1H), 2.75-2.68 (m, 3H), 2.00-1.86 (m, 3H), 1.65 (m, 1H), 1.44-1.36 (m, 2H), 1.18 (m, 1H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 173.7 (Cq), 138.9 (Cq), 129.3 (CH), 128.6 (CH), 125.4

(CH), 59.4 (CH), 57.9 (CH), 52.0 (CH3), 43.7 (CH2), 31.9 (CH2), 29.1 (CH2), 24.5 (CH2).

IR (ATR): ν = 3026 (w), 2933 (s), 2855 (m), 2793 (w), 1740 (ss), 1603 (w), 1495 (m), 1454

(m), 1435 (s), 1371 (m), 1296 (m), 1205 (ss), 1133 (m), 1051 (m), 1010 (m), 749 (s), 700 (ss).

LR-MS (50 °C): m/z = 234 (2), 174 (40), 142 (100), 131 (6), 115 (6), 91 (36), 82 (86), 65 (6),

55 (24).

HR-MS (C14H20NO2; MH+): ber. 234.1494; gef. 234.1500.

NH

MeO2COTBS

NH

MeO2C

II. Experimenteller Teil

68

(cis)-6-(Furan-2-yl)-piperidin-2-carbonsäuremethylester (21e)

Eine Lösung von 40 mg (112 µmol) Aminoenon 19f in 2 ml MeOH

wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 3 mg Pd/C (10%)

versetzt und 3 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Filtration,

Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Rei-

nigung des Rückstands (Al2O3, MTB/Hexan 1:5) ergab 17 mg (74%) Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.33 (s, 1H), 6.30 (m, 1H), 6.18 (d, J = 3 Hz, 1H), 3.80 (dd,

J = 11, 2 Hz, 1H), 3.72 (s, 3H), 3.49 (dd, J = 11, 2 Hz, 1H), 2.15 (br s, 1H), 2.07-1.91 (m,

3H), 1.60-1.45 (m, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 173.2 (Cq), 156.8 (Cq), 141.5 (CH), 110.1 (CH), 104.8

(CH), 59.1 (CH), 54.3 (CH), 52.1 (CH3), 30.2 (CH2), 28.8 (CH2), 24.3 (CH2).

IR (ATR): ν = 2941 (m), 2856 (m), 2788 (w), 1738 (ss), 1597 (w), 1507 (m), 1434 (s), 1365

(m), 1295 (s), 1210 (ss), 1153 (s), 1056 (w), 1010 (m), 915 (w), 884 (w), 804 (m), 735 (ss).

LR-MS (50 °C): m/z = 209 (20), 180 (1), 150 (92), 122 (22), 107 (100), 101 (8), 94 (16), 86

(52), 79 (6), 58 (8).

HR-MS (C11H15NO3; M+): ber. 209.1052; gef. 209.1055.

(all-cis)-3-Methyloctahydroindolizin-5-carbonsäuremethylester (22a)

Eine Lösung von 40 mg (111 µmol) Aminoenon 19g in 2 ml MeOH

wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 3 mg Pd/C (10%)

versetzt und 16 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Filtration,

Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung

des Rückstands (Al2O3, MTB/Hexan 1:5) ergab 17 mg (77%) Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 3.70 (s, 3H), 2.73 (dd, J = 11, 3 Hz, 1H), 2.33 (m, 1H), 1.96

(m, 1H), 1.85-1.65 (m, 6H), 1.49 (m, 1H), 1.40-1.25 (m, 3H), 1.00 (d, J = 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 175.0 (Cq), 67.4 (CH), 66.1 (CH), 61.2 (CH), 51.6 (CH3),

30.9 (CH2), 30.4 (CH2), 30.2 (CH2), 28.1 (CH2), 23.8 (CH2), 19.8 (CH3).

IR (ATR): ν = 2944 (ss), 2862 (s), 2807 (s), 2769 (w), 2731 (w), 1750 (ss), 1734 (ss), 1462

(m), 1435 (m), 1374 (m), 1314 (m), 1277 (s), 1195 (s), 1162 (ss), 1110 (s), 1091 (m), 1031

(m), 822 (w), 774 (w), 736 (w).

LR-MS (60 °C): m/z = 197 (2), 182 (16), 138 (100), 122 (4), 110 (8), 95 (2), 82 (4), 55 (8).

HR-MS (C11H19NO2; M+): ber. 197.1416; gef. 197.1419.

NH

MeO2CO

NMeO2C

II. Experimenteller Teil

69

(cis)-Octahydroindolizin-5-carbonsäuremethylester (22b)

Eine Lösung von 35 mg (90 µmol) Aminoenon 19i in 2 ml MeOH

wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 2 mg Pd/C (10%)

versetzt und 4 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Nach Zugabe

von 0.5 ml 3 N HCl wurde weitere 12 h gerührt, mit 5 ml gesättigter

NaHCO3-Lösung neutralisiert und mit CH2Cl2 (3 x 5 ml) extrahiert. Trocknen der organi-

schen Phasen über Na2SO4, Entfernen des Lösemittels und säulenchromatographische Reini-

gung des Rückstands (Al2O3, MTB/Hexan 1:5) ergab 13 mg (81%) Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 3.72 (s, 3H), 3.19 (dt, J = 8, 2 Hz, 1H), 2.77 (dd, J = 11, 2

Hz, 1H), 1.97 (m, 1H), 1.90-1.75 (m, 6H), 1.70-1.60 (m, 2H), 1.50 (m, 1H), 1.40-1.25 (m,

2H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 173.8 (Cq), 67.4 (CH), 64.2 (CH), 52.3 (CH2), 51.9 (CH3),

30.1 (CH2), 29.8 (CH2), 29.7 (CH2), 24.3 (CH2), 20.5 (CH2).

IR (ATR): ν = 2934 (ss), 2858 (m), 2793 (m), 2715 (w), 1746 (ss), 1436 (m), 1379 (m), 1276

(s), 1197 (ss), 1166 (ss), 1153 (ss), 1068 (m), 1024 (w), 813 (w).

LR-MS (RT): m/z = 182 (1), 124 (100), 96 (16), 67 (2), 55 (4).

HR-MS (C10H16NO2; M+– H): ber. 182.1181; gef. 182.1185.

2.2. Zu Kapitel 2.3.

Allgemeine Versuchsvorschrift B für die Kreuzmetathese von Allylaminen:

Eine Lösung von Allylamin (0.05 M) und α,β-ungesättigter Carbonylverbindung (1–2 eq) in

absolutem CH2Cl2 unter Stickstoff-Atmosphäre wurde mit dem Ruthenium-Katalysator 5 (10

mol%) versetzt und 48 h bei 40 °C gerührt. Das Lösungsmittel wurde entfernt und der

Rückstand säulenchromatographisch gereinigt (SiO2, MTB/Hexan).

(E)-4-Benzyloxycarbonylamino-5-(benzyloxy)-pent-2-encarbonsäuremethylester (19j)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift B wurden aus 50

mg (160 µmol) Allylamin 17b, 27 mg (320 µmol) Methylacrylat

(18a) und 10 mg (10 mol%) 5 42 mg (71%) Produkt als bräunliches

Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.36-7.26 (m, 10H), 6.94 (dd, J = 16, 5 Hz, 1H), 6.00 (d, J

= 16 Hz, 1H), 5.28 (br s, 1H), 5.11 (m, 2H), 4.55-4.50 (m, 3H), 3.74 (s, 3H), 3.60 (m, 2H).

NHZBnO

OOMe

NMeO2C

II. Experimenteller Teil

70

13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 166.5 (Cq), 155.8 (Cq), 145.8 (CH), 137.4 (Cq), 136.3 (Cq),

128.6 (CH), 128.5 (CH), 128.3 (CH), 128.2 (CH), 128.0 (CH), 127.8 (CH), 122.0 (CH), 73.5

(CH2), 71.1 (CH2), 67.1 (CH2), 52.0 (CH), 51.7 (CH3).

IR (ATR): ν = 3327 (br), 3032 (w), 2949 (w), 2862 (w), 1720 (ss), 1662 (w), 1524 (s), 1454

(m), 1274 (s), 1241 (s), 1176 (m), 1100 (m), 1050 (m), 980 (w), 737 (m), 698 (s).

LR-MS (150 °C): m/z = 370 (< 1), 248 (26), 218 (8), 204 (22), 172 (8), 91 (100), 65 (10).

HR-MS (C21H24NO5; MH+): ber. 370.1654; gef. 370.1670.

CHN-Analyse (C21H23NO5): ber. C 68.28, H 6.28, N 3.79; gef. C 68.15, H 6.32, N 3.56.

[(E)-1-(Benzyloxymethyl)-4-oxopent-2-enyl]-carbaminsäurebenzylester (19k)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift B wurden aus 50 mg

(160 µmol) Allylamin 17b, 23 mg (320 µmol) Methylvinylketon (18b)

und 10 mg (10 mol%) 5 44 mg (77%) Produkt als bräunliches Harz

erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.36-7.26 (m, 10H), 6.74 (dd, J = 16, 5 Hz, 1H), 6.21 (d, J

= 16 Hz, 1H), 5.29 (br s, 1H), 5.11 (m, 2H), 4.55-4.50 (m, 3H), 3.62 (m, 2H), 2.25 (s, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 198.0 (Cq), 155.8 (Cq), 144.3 (CH), 137.4 (Cq), 136.2 (Cq),

131.4 (CH), 128.7 (CH), 128.6 (CH), 128.3 (CH), 128.2 (CH), 128.1 (CH), 127.8 (CH), 73.5

(CH2), 71.0 (CH2), 67.2 (CH2), 52.0 (CH), 27.5 (CH3).

IR (ATR): ν = 3321 (br), 3032 (w), 2925 (w), 2862 (w), 1699 (ss), 1678 (ss), 1631 (w), 1525

(s), 1454 (m), 1361 (m), 1253 (s), 1239 (s), 1096 (s), 1027 (m), 979 (w), 740 (s), 698 (s).

LR-MS (140 °C): m/z = 353 (< 1), 322 (1), 280 (2), 232 (6), 188 (6), 91 (100), 65 (4), 51 (2).

HR-MS (C21H23NO4; M+): ber. 353.1627; gef. 353.1621.

CHN-Analyse (C21H23NO4): ber. C 71.37, H 6.56, N 3.96; gef. C 70.87, H 6.49, N 3.85.

5-(Benzyloxymethyl)-pyrrolidin-2-on (20b)

Eine Lösung von 42 mg (144 µmol) Aminoester 19j in 2.3 ml MeOH

wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 6 mg Pd/C (10%)

versetzt und 1 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Der Kataly-

sator wurde abfiltriert und die Lösung 5 h refluxiert. Entfernen des Lösungsmittels und

säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2; EtOAc) ergab 21 mg (91%)

Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.31 (m, 5H), 6.10 (br s, 1H), 4.52 (s, 2H), 3.86 (m, 1H),

3.49 (m, 1H), 3.32 (m, 1H), 2.33 (m, 2H), 2.18 (m, 1H), 1.74 (m, 1H).

NHZBnO

O

BnONH

O

II. Experimenteller Teil

71

13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 177.9 (Cq), 137.7 (Cq), 128.6 (CH), 128.0 (CH), 127.8

(CH), 74.0 (CH2), 73.5 (CH2), 53.8 (CH), 29.7 (CH2), 23.2 (CH2).

IR (ATR): ν = 3225 (br), 2923 (w), 2856 (w), 1686 (ss), 1453 (m), 1381 (w), 1317 (w), 1262

(w), 1206 (w), 1104 (s), 1089 (s), 1028 (w), 735 (s), 697 (s).

LR-MS (50 °C): m/z = 205 (< 1), 99 (18), 91 (20), 84 (100), 65 (4), 56 (2).

HR-MS (C12H15NO2; M+): ber. 205.1103; gef. 205.1107.

2-(Benzyloxymethyl)-5-methylpyrrolidin (21f)

Eine Lösung von 90 mg (255 µmol) Aminoenon 19k in 5 ml MeOH und

0.5 ml AcOH wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 15 mg

Pd/C (10%) versetzt und 5 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Der

nach Filtration und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde in 10 ml CH2Cl2

gelöst und mit 5 ml gesättigter NaHCO3-Lösung gewaschen. Trocknen der organischen

Phase, Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rück-

stands (Al2O3; MTB/Hexan 1:5) ergab 38 mg (72%) Produkt (cis/trans 3:4) als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): cis: δ = 7.33 (m, 5H), 4.52 (m, 2H), 3.51 (m, 1H), 3.41 (m,

1H), 3.29 (m, 1H), 3.10 (m, 1H), 2.05 (s, 1H), 1.82 (m, 2H), 1.50 (m, 1H), 1.26 (m, 1H), 1.15

(d, J = 6 Hz, 3H). trans: δ = 7.33 (m, 5H), 4.52 (m, 2H), 3.51 (m, 1H), 3.37 (m, 2H), 3.22 (m,

1H), 2.05 (s, 1H), 1.93 (m, 2H), 1.49 (m, 1H), 1.26 (m, 1H), 1.12 (d, J = 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): cis: δ = 138.5 (Cq), 128.4 (CH), 127.7 (CH), 127.6 (CH), 74.3

(CH2), 73.3 (CH2), 58.5 (CH), 54.7 (CH), 33.0 (CH2), 28.1 (CH2), 21.3 (CH3). trans: δ =

138.5 (Cq), 128.4 (CH), 127.7 (CH), 127.6 (CH), 74.1 (CH2), 73.2 (CH2), 57.1 (CH), 53.2

(CH), 34.1 (CH2), 28.6 (CH2), 21.6 (CH3).

IR (ATR): ν = 2958 (s), 2926 (m), 2865 (s), 1496 (w), 1453 (s), 1365 (m), 1206 (w), 1100

(ss), 1028 (m), 736 (ss), 697 (ss).

LR-MS (RT): m/z = 205 (< 1), 149 (1), 137 (2), 91 (16), 84 (100), 69 (8), 57 (6).

HR-MS (C13H19NO; M+): ber. 205.1467; gef. 205.1455.

[(E)-1-(tButyldimethylsilyloxymethyl)-4-oxopent-2-enyl]-carbaminsäurebenzylester (19l)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift B wurden aus 100 mg

(300 µmol) Allylamin 17c, 42 mg (600 µmol) Methylvinylketon (18b)

und 18 mg (10 mol%) 5 91 mg (81%) Produkt als bräunliches Harz

erhalten. NHZTBSO

O

BnONH

II. Experimenteller Teil

72

1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.33 (m, 5H), 6.73 (dd, J = 16, 5 Hz, 1H), 6.20 (d, J = 16

Hz, 1H), 5.24 (br s, 1H), 5.12 (m, 2H), 4.44 (m, 1H), 3.76 (m, 2H), 2.25 (s, 3H), 0.87 (s, 9H),

0.04 (s, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 197.9 (Cq), 155.8 (Cq), 144.7 (CH), 136.3 (Cq), 131.1

(CH), 128.6 (CH), 128.3 (CH), 67.1 (CH2), 64.7 (CH2), 53.6 (CH), 27.4 (CH3), 25.8 (CH3),

18.3 (Cq), -5.4 (CH3).

IR (ATR): ν = 3326 (br), 2954 (m), 2929 (m), 2857 (m), 1701 (ss), 1680 (ss), 1527 (s), 1464

(w), 1361 (w), 1253 (ss), 1110 (s), 980 (m), 837 (ss), 778 (s), 697 (m).

LR-MS (100 °C): m/z = 377 (< 1), 347 (6), 320 (12), 276 (4), 230 (4), 212 (3), 115 (4), 91

(100), 73 (20).

HR-MS (C20H31NO4Si; M+): ber. 377.2022; gef. 377.2020.

[(E)-1-(tButyldimethylsilyloxymethyl)-4-oxonon-2-enyl]carbaminsäurebenzylester (19m)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift B wurden aus

157 mg (467 µmol) Allylamin 17c, 59 mg (467 µmol) n-Pentyl-

vinylketon (18i) und 29 mg (10 mol%) 5 158 mg (78%) Produkt

als bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.33 (m, 5H), 6.75 (dd, J = 16, 5 Hz, 1H), 6.22 (d, J = 16

Hz, 1H), 5.20 (br s, 1H), 5.12 (m, 2H), 4.43 (m, 1H), 3.76 (m, 2H), 2.52 (m, 2H), 1.60 (q, J =

7 Hz, 2H), 1.30 (m, 4H), 0.89 (t, J = 6.8 Hz, 3H), 0.87 (s, 9H), 0.04 (s, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 200.2 (Cq), 155.8 (Cq), 143.4 (CH), 136.3 (Cq), 130.2

(CH), 128.6 (CH), 128.3 (CH), 67.1 (CH2), 64.7 (CH2), 53.7 (CH), 40.7 (CH2), 31.5 (CH2),

25.8 (CH3), 23.8 (CH2), 22.5 (CH2), 18.3 (Cq), 14.0 (CH3), -5.4 (CH3).

IR (ATR): ν = 3325 (br), 2955 (s), 2929 (s), 2858 (s), 1700 (ss), 1678 (s), 1527 (s), 1464 (m),

1361 (w), 1254 (ss), 1110 (s), 981 (m), 836 (ss), 778 (s), 697 (m).

LR-MS (120 °C): m/z = 433 (< 1), 403 (4), 376 (14), 332 (6), 268 (2), 225 (3), 115 (4), 91

(100), 73 (16).

HR-MS (C24H39NO4Si; M+): ber. 433.2648; gef. 433.2657.

2-(tButyldimethylsilyloxymethyl)-5-methylpyrrolidin (21g)

Eine Lösung von 50 mg (132 µmol) Aminoenon 19l in 2.5 ml MeOH

wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 10 mg Pd(OH)2 (20%)

versetzt und 5 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Filtration,

NHZTBSO

O

TBSONH

II. Experimenteller Teil

73

Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands

(Al2O3; MTB/Hexan 1:5) ergab 17 mg (87%) Produkt (cis/trans 4:1) als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): cis: δ = 3.63 (dd, J = 10, 4.7 Hz, 1H), 3.55 (dd, J = 10, 4.7 Hz,

1H), 3.16-3.08 (m, 2H), 1.90-1.70 (m, 3H), 1.55 (m, 1H), 1.25 (m, 1H), 1.15 (d, J = 6.3 Hz,

3H), 0.89 (s, 9H), 0.05 (s, 6H). trans: δ = 3.48 (m, 2H), 3.33 (m, 1H), 3.23 (m, 1H), 1.90-1.70

(m, 3H), 1.43 (m, 1H), 1.30 (m, 1H), 1.11 (d, J = 6.3 Hz, 3H), 0.89 (s, 9H), 0.05 (s, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): cis: δ = 65.9 (CH2), 60.6 (CH), 55.0 (CH), 33.7 (CH2), 27.9

(CH2), 26.0 (CH3), 21.2 (CH3), 18.4 (Cq), -5.3 (CH3). trans: δ = 66.2 (CH2), 59.3 (CH), 53.0

(CH), 34.0 (CH2), 28.0 (CH2), 26.0 (CH3), 21.7 (CH3), 18.4 (Cq), -5.3 (CH3).

IR (ATR): ν = 2956 (ss), 2928 (ss), 2857 (s), 1472 (m), 1463 (m), 1361 (w), 1254 (m), 1097

(s), 1006 (w), 836 (ss), 776 (ss).

LR-MS (RT): m/z = 229 (< 1), 214 (2), 172 (10), 116 (1), 98 (2), 84 (100), 73 (4).

HR-MS (C12H27NOSi; M+): ber. 229.1862; gef. 229.1867.

2-(tButyldimethylsilyloxymethyl)-5-pentylpyrrolidin (21h)

Eine Lösung von 43 mg (100 µmol) Aminoenon 19m in 2 ml MeOH

wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 8 mg Pd(OH)2

(20%) versetzt und 5 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt.

Filtration, Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatogra-

phische Reinigung des Rückstands (Al2O3; MTB/Hexan 1:5) ergab 23 mg (81%) Produkt

(cis/trans 6:1) als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): cis: δ = 3.62 (dd, J = 10, 4.7 Hz, 1H), 3.54 (dd, J = 10, 4.7 Hz,

1H), 3.14 (m, 1H), 2.97 (m, 1H), 1.90-1.70 (m, 3H), 1.50 (m, 1H), 1.40-1.20 (m, 9H), 0.89 (s,

9H), 0.88 (t, J = 7 Hz, 3H), 0.05 (s, 6H). trans: δ = 3.46 (d, J = 6 Hz, 2H), 3.30 (m, 1H), 3.05

(m, 1H), 1.90-1.70 (m, 3H), 1.50 (m, 1H), 1.40-1.20 (m, 9H), 0.89 (s, 9H), 0.88 (t, J = 7 Hz,

3H), 0.05 (s, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): cis: δ = 66.1 (CH2), 60.3 (CH), 59.8 (CH), 36.6 (CH2), 32.1

(CH2), 31.8 (CH2), 27.5 (CH2), 27.2 (CH2), 26.0 (CH3), 22.7 (CH2), 18.4 (Cq), 14.1 (CH3), -

5.3 (CH3). trans: δ = 66.2 (CH2), 59.1 (CH), 57.6 (CH), 37.0 (CH2), 32.0 (CH2), 31.8 (CH2),

27.7 (CH2), 27.1 (CH2), 26.1 (CH3), 22.8 (CH2), 18.4 (Cq), 14.1 (CH3), -5.3 (CH3).

IR (ATR): ν = 2956 (ss), 2928 (ss), 2857 (s), 1472 (m), 1463 (m), 1361 (w), 1255 (m), 1089

(s), 1006 (w), 837 (ss), 776 (s).

LR-MS (RT): m/z = 270 (4), 228 (12), 214 (5), 198 (1), 156 (1), 140 (100), 116 (2), 73 (2).

HR-MS (C15H32NOSi; M+– CH3): ber. 270.2253; gef. 270.2254.

TBSONH

II. Experimenteller Teil

74

2.3. Zu Kapitel 2.4.

[(E)-7-([1.3]Dioxolan-2-yl)-1-hexyl-5-oxohept-3-enyl]-carbaminsäurebenzylester (42)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift A wurden aus

100 mg (345 µmol) Homoallylamin 40, 54 mg (345 µmol)

Enon 33 und 11 mg (5 mol%) 5 nach 16 h 113 mg (78%)

Produkt als bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.31 (m, 5H), 6.77 (dt, J = 16, 7 Hz, 1H), 6.11 (d, J = 16

Hz, 1H), 5.07 (s, 2H), 4.91 (t, J = 4.3 Hz, 1H), 4.62 (br d, J = 8 Hz, 1H), 3.95-3.80 (m, 4H),

3.78 (m, 1H), 2.64 (m, 2H), 2.45-2.30 (m, 2H), 1.98 (m, 2H), 1.50-1.20 (m, 10H), 0.87 (t, J =

7 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 199.2 (Cq), 155.9 (Cq), 142.7 (CH), 136.6 (Cq), 132.7

(CH), 128.6 (CH), 128.2 (CH), 128.1 (CH), 103.5 (CH), 66.7 (CH2), 65.0 (CH2), 50.5 (CH),

38.4 (CH2), 34.8 (CH2), 33.9 (CH2), 31.8 (CH2), 29.1 (CH2), 27.9 (CH2), 25.9 (CH2), 22.6

(CH2), 14.1 (CH3).

IR (ATR): ν = 3330 (br), 3033 (w), 2954 (s), 2930 (ss), 2857 (s), 1719 (ss), 1698 (ss), 1675

(s), 1630 (m), 1530 (s), 1455 (w), 1375 (w), 1241 (s), 1140 (s), 1037 (s), 1028 (s), 979 (m),

905 (w), 739 (m), 698 (m).

LR-MS (140 °C): m/z = 417 (< 1), 262 (1), 248 (10), 218 (2), 204 (26), 170 (6), 129 (1), 91

(100), 73 (16), 65 (2).

HR-MS (C24H35NO5; M+): ber. 417.2515; gef. 417.2526.

CHN-Analyse (C24H35NO5): ber. C 69.04, H 8.45, N 3.36; gef. C 68.89, H 8.39, N 3.05.

(±)-Indolizidin 209D (34)

Eine Lösung von 50 mg (120 µmol) Aminoenon 42 in 2.5 ml MeOH wurde

entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 6 mg Pd/C (10%) versetzt und 4 h

unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Nach Zugabe von 0.5 ml 3 N HCl

wurde weitere 20 h gerührt, mit 5 ml gesättigter NaHCO3-Lösung neutra-

lisiert und mit CH2Cl2 (3 x 5 ml) extrahiert. Trocknen der organischen

Phasen über Na2SO4, Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung

des Rückstands (Al2O3, MTB/Hexan 1:5) ergab 22 mg (88%) Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 3.25 (dt, J = 8, 2 Hz, 1H), 2.00-1.50 (m, 10H), 1.50-1.10

(m, 13H), 0.87 (t, J = 7 Hz, 3H).

NHZ

O

O

O

N

II. Experimenteller Teil

75

13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 65.2 (CH), 64.0 (CH), 51.6 (CH2), 34.6 (CH2), 31.9 (CH2),

31.0 (CH2), 30.9 (CH2), 30.6 (CH2), 29.8 (CH2), 25.9 (CH2), 24.7 (CH2), 22.7 (CH2), 20.5

(CH2), 14.2 (CH3).

IR (ATR): ν = 3324 (br), 2927 (ss), 2857 (ss), 2780 (s), 2708 (m), 2670 (w), 2595 (w), 1742

(w), 1457 (s), 1380 (m), 1332 (w), 1227 (w), 1173 (w), 1128 (s), 1052 (m), 810 (w), 724 (w).

LR-MS (50 °C): m/z = 208 (82), 184 (50), 170 (68), 154 (36), 142 (28), 124 (100), 96 (14),

82 (8), 69 (8), 55 (12).

HR-MS (C14H26N; M+– H): ber. 208.2065; gef. 208.2069.

2.4. Zu Kapitel 2.5.

2-[(R)-1-Methylbut-3-enyl]-isoindol-1,3-dion (56)

Eine Lösung von 430 mg (5.0 mmol) (S)-4-Penten-2-ol (53), 810 mg (5.5

mmol) Phthalimid und 1.45 g (5.5 mmol) PPh3 in 20 ml absolutem THF unter

Stickstoff-Atmosphäre wurde bei 0 °C tropfenweise mit 960 mg (5.5 mmol)

DEAD versetzt und über 1 h auf RT erwärmt. Das Reaktionsgemisch wurde mit Et2O

verdünnt und das Präzipitat abfiltriert. Entfernung des Lösungsmittels und säulenchromato-

graphische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:10) ergab 880 mg (82%) Produkt

als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.80 (m, 2H), 7.69 (m, 2H), 5.71 (m, 1H), 5.06-4.95 (m,

2H), 4.44 (m, 1H), 2.80 (m, 1H), 2.51 (m, 1H), 1.50 (d, J = 7 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 168.5 (Cq), 134.8 (CH), 133.8 (CH), 132.0 (Cq), 123.1

(CH), 117.8 (CH2), 47.1 (CH), 38.3 (CH2), 18.4 (CH3).

IR (ATR): ν = 2978 (w), 2938 (w), 1773 (m), 1706 (ss), 1468 (w), 1394 (s), 1365 (s), 1333

(m), 1060 (w), 920 (w), 873 (w), 720 (s).

LR-MS (100 °C): m/z = 215 (< 1), 174 (100), 147 (8), 130 (22), 104 (6), 76 (10), 51 (2).

HR-MS (C13H13NO2; M+): ber. 215.0946; gef. 215.0943.

CHN-Analyse (C13H13NO2): ber. C 72.54, H 6.09, N 6.51, gef. C 72.28, H 5.85, N 6.43.

Drehwert: [α]D20 = –19.5° (c = 1.0, CHCl3).

[(R)-1-Methylbut-3-enyl]-carbaminsäurebenzylester (52)

Eine Lösung von 500 mg (2.32 mmol) Phthalimid 56 in 17 ml iPrOH und 3 ml

H2O wurde mit 440 mg (11.6 mmol) NaBH4 versetzt und 16 h bei RT gerührt.

Das Reaktionsgemisch wurde mit 1.5 ml 32%iger HCl angesäuert (pH 1) und

NPhth

NHZ

II. Experimenteller Teil

76

anschließend 2 h bei 80 °C gerührt. Nach Abkühlen auf RT und Neutralisation mit K2CO3

(pH ~ 8) wurden 475 mg (2.78 mmol) ZCl tropfenweise hinzugegeben und es wurde weitere 2

h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 30 ml gesättigter NaCl-Lösung verdünnt

und mit Et2O (3 x 30 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4,

Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands

(SiO2, MTB/Hexan 1:5) ergab 410 mg (81%) Produkt als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.35 (m, 5H), 5.77 (m, 1H), 5.08 (m, 4H), 4.62 (br s, 1H),

3.80 (m, 1H), 2.22 (m, 2H), 1.16 (d, J = 6.5 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 155.7 (Cq), 136.7 (Cq), 134.3 (CH), 128.6 (CH), 128.1

(CH), 118.0 (CH2), 66.6 (CH2), 46.6 (CH), 41.2 (CH2), 20.6 (CH3).

IR (ATR): ν = 3327 (br), 3034 (w), 2973 (w), 2933 (w), 1695 (ss), 1533 (ss), 1454 (m), 1335

(m), 1255 (s), 1223 (s), 1061 (s), 916 (m), 783 (m), 697 (m).

LR-MS (50 °C): m/z = 178 (10), 149 (2), 134 (10), 91 (100), 79 (6), 73 (14), 65 (8), 51 (2).

HR-MS (C10H12NO2; M+– C3H5): ber. 178.0868; gef. 178.0861.

CHN-Analyse (C13H17NO2): ber. C 71.26, H 7.82, N 6.39, gef. C 70.96, H 7.54, N 6.50.

Drehwert: [α]D20 = +13.5° (c = 1.0, CHCl3).

(R)-5-Hydroxyhex-1-en-3-on (54a)

Eine Lösung von 100 mg (680 µmol) Amid 57a in 3 ml absolutem Et2O

unter Stickstoff-Atmosphäre wurde bei 0 °C tropfenweise mit 1.7 ml (1 M

in THF, 1.7 mmol) Vinylmagnesiumbromid-Lösung versetzt. Das Reak-

tionsgemisch wurde 2 h bei RT gerührt und nach Zugabe von 5 ml 1 N HCl mit Et2O (3 x 5

ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4, Entfernen des Lösungsmittels

und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, Et2O/Pentan 1:1) ergab 40

mg (52%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.34 (dd, J = 17.5, 10.5 Hz, 1H), 6.25 (d, J = 17.5 Hz, 1H),

5.90 (d, J = 10.5 Hz, 1H), 4.28 (m, 1H), 3.11 (br s, 1H), 2.79 (dd, J = 17.5, 3 Hz, 1H), 2.68

(dd, J = 17.5, 9 Hz, 1H), 1.22 (d, J = 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 201.4 (Cq), 136.8 (CH), 129.3 (CH2), 63.9 (CH), 47.2

(CH2), 22.4 (CH3).

IR (ATR): ν = 3436 (br), 2971 (s), 2932 (m), 1677 (ss), 1612 (s), 1403 (ss), 1375 (s), 1278

(m), 1191 (m), 1116 (s), 1064 (s), 986 (ss), 941 (s), 825 (w).

LR-MS (RT): m/z = 99 (5), 86 (6), 73 (8), 70 (26), 58 (4), 55 (100), 53 (2).

HR-MS (C5H7O2; M+– CH3): ber. 99.0446; gef. 99.0441.

O OH

II. Experimenteller Teil

77

[(E)-(1R,7R)-7-Hydroxy-1-methyl-5-oxooct-3-enyl]-carbaminsäurebenzylester (51a)

Eine Lösung von 70 mg (320 µmol) Amin 52 und 55 mg (480 µmol)

Enon 54a in 6.4 ml absolutem CH2Cl2 unter Stickstoff-Atmosphäre

wurde mit 10 mg (5 mol%) Ruthenium-Katalysator 5 versetzt und 16

h bei 40 °C gerührt. Entfernen des Lösungsmittels und säulenchro-

matographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 3:1) ergab 84 mg (86%)

Produkt als bräunliches Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.33 (m, 5H), 6.80 (dt, J = 16, 7.5 Hz, 1H), 6.10 (d, J = 16

Hz, 1H), 5.08 (m, 2H), 4.65 (br s, 1H), 4.23 (m, 1H), 3.92 (m, 1H), 3.19 (br s, 1H), 2.70 (d, J

= 17 Hz, 1H), 2.60 (dd, J = 17, 9 Hz, 1H), 2.41 (m, 2H), 1.21 (d, J = 6.5 Hz, 3H), 1.19 (d, J =

6.8 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 200.7 (Cq), 155.7 (Cq), 144.0 (CH), 136.5 (Cq), 133.0

(CH), 128.6 (CH), 128.3 (CH), 128.2 (CH), 66.8 (CH2), 64.1 (CH), 47.7 (CH2), 46.3 (CH),

40.0 (CH2), 22.5 (CH3), 20.8 (CH3).

IR (ATR): ν = 3324 (br), 3033 (w), 2969 (m), 2931 (w), 1693 (ss), 1659 (s), 1627 (m), 1530

(s), 1454 (m), 1334 (m), 1248 (ss), 1103 (m), 1056 (s), 980 (m), 944 (w), 738 (m), 697 (m).

LR-MS (170 °C): m/z = 306 (< 1), 198 (1), 178 (18), 155 (4), 134 (20), 128 (4), 112 (2), 91

(100), 65 (6).

HR-MS (C17H24NO4; MH+): ber. 306.1705; gef. 306.1716.

CHN-Analyse (C17H23NO4): ber. C 66.90, H 7.60, N 4.59, gef. C 66.82, H 7.34, N 4.53.

Drehwert: [α]D20 = –9.8° (c = 1.4, CHCl3).

(R)-3-(tButyldimethylsilyloxy)-N-methoxy-N-methylbutyramid (57b)

Eine Lösung von 162 mg (1.1 mmol) Amid 57a und 225 mg (3.3 mmol)

Imidazol in 1.5 ml DMF wurde bei 0 °C portionsweise mit 248 mg (1.5

mmol) TBSCl versetzt und 16 h bei RT gerührt. Nach Zugabe von 10 ml

Et2O wurde mit 1 N HCl (2 x 5 ml) gewaschen und über Na2SO4

getrocknet. Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des

Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:2) ergab 265 mg (92%) Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 4.35 (m, 1H), 3.69 (s, 3H), 3.17 (s, 3H), 2.76 (m, 1H), 2.35

(m, 1H), 1.21 (d, J = 6 Hz, 3H), 0.86 (s, 9H), 0.07 (s, 3H), 0.04 (s, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 66.1 (CH), 61.4 (CH3), 41.8 (CH2), 32.0 (CH3), 25.9

(CH3), 24.2 (CH3), 18.1 (Cq), -4.6 (CH3), -4.8 (CH3).

N

O OTBS

OMe

NHZ

O OH

II. Experimenteller Teil

78

IR (ATR): ν = 2957 (s), 2930 (s), 2857 (m), 1666 (ss), 1473 (m), 1385 (s), 1256 (s), 1136 (s),

1091 (s), 1004 (ss), 939 (w), 835 (ss), 777 (ss).

LR-MS (50 °C): m/z = 246 (5), 214 (4), 204 (100), 159 (12), 155 (10), 129 (6), 115 (10), 89

(26), 73 (34), 56 (8).

HR-MS (C11H24NO3Si; M+– CH3): ber. 246.1525; gef. 246.1520.

(R)-5-(tButyldimethylsilyloxy)-hex-1-en-3-on (54b)

Eine Lösung von 68 mg (260 µmol) Amid 57b in 1.5 ml absolutem THF

unter Stickstoff-Atmosphäre wurde bei 0 °C tropfenweise mit 0.3 ml (1

M in THF, 300 µmol) Vinylmagnesiumbromid-Lösung versetzt. Das

Reaktionsgemisch wurde 2 h bei RT gerührt und nach Zugabe von 3 ml 1 N HCl mit Et2O (3

x 3 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4, Entfernen des Lösungs-

mittels und Filtration über Kieselgel (CH2Cl2) ergab 50 mg (85%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.35 (dd, J = 17.5, 10.5 Hz, 1H), 6.22 (d, J = 17.5 Hz, 1H),

5.84 (d, J = 10.5 Hz, 1H), 4.33 (m, 1H), 2.85 (dd, J = 15, 7 Hz, 1H), 2.54 (dd, J = 15, 5 Hz,

1H), 1.19 (d, J = 6 Hz, 3H) 0.85 (s, 9H), 0.05 (s, 3H), 0.01 (s, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 199.8 (Cq), 137.5 (CH), 128.6 (CH2), 65.9 (CH), 49.2

(CH2), 25.9 (CH3), 24.3 (CH3), 18.0 (Cq), -4.5 (CH3), -4.9 (CH3).

IR (ATR): ν = 2958 (m), 2929 (m), 2857 (m), 1684 (m), 1615 (w), 1473 (w), 1375 (m), 1258

(s), 1130 (m), 1080 (s), 1003 (s), 836 (ss), 808 (ss), 776 (ss).

LR-MS (RT): m/z = 227 (< 1), 213 (2), 171 (80), 159 (1), 127 (100), 115 (2), 101 (6), 85

(12), 75 (38), 55 (8).

HR-MS (C12H23O2Si; M+– H): ber. 227.1467; gef. 227.1474.

[(E)-(1R,7R)-7-(tButyldimethylsilyloxy)-1-methyl-5-oxooct-3-enyl]-carbaminsäureben-

zylester (51b)

Eine Lösung von 44 mg (200 µmol) Amin 52 und 46 mg (200 µmol)

Enon 54b in 4 ml absolutem CH2Cl2 unter Stickstoff-Atmosphäre

wurde mit 6 mg (5 mol%) Ruthenium-Katalysator 5 versetzt und 16

h bei 40 °C gerührt. Entfernen des Lösungsmittels und säulenchro-

matographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:3) ergab 67 mg (80%)

Produkt als bräunliches Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.33 (m, 5H), 6.75 (dt, J = 16, 7.5 Hz, 1H), 6.14 (d, J = 16

Hz, 1H), 5.09 (m, 2H), 4.66 (br s, 1H), 4.30 (m, 1H), 3.90 (m, 1H), 2.76 (dd, J = 15, 7 Hz,

O OTBS

NHZ

O OTBS

II. Experimenteller Teil

79

1H), 2.50 (dd, J = 15, 5 Hz, 1H), 2.40 (m, 2H), 1.17 (d, J = 6 Hz, 6H), 0.84 (s, 9H), 0.04 (s,

3H), 0.01 (s, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 199.0 (Cq), 155.6 (Cq), 142.7 (CH), 136.5 (Cq), 133.8

(CH), 128.6 (CH), 128.2 (CH), 128.1 (CH), 66.7 (CH2), 66.0 (CH), 49.9 (CH2), 46.3 (CH),

39.7 (CH2), 25.9 (CH3), 24.3 (CH3), 20.7 (CH3), 18.0 (Cq), -4.5 (CH3), -4.8 (CH3).

IR (ATR): ν = 3329 (br), 3034 (w), 2956 (s), 2929 (s), 2856 (m), 1719 (ss), 1697 (ss), 1668

(s), 1628 (m), 1531 (s), 1455 (m), 1375 (m), 1251 (ss), 1130 (m), 1060 (s), 999 (s), 836 (s),

776 (s), 697 (m).

LR-MS (100 °C): m/z = 404 (< 1), 362 (3), 242 (5), 211 (30), 178 (12), 159 (8), 134 (28), 125

(6), 91 (100), 73 (10).

HR-MS (C22H34NO4Si; M+– CH3): ber. 404.2257; gef. 404.2250.

CHN-Analyse (C23H37NO4Si): ber. C 65.89, H 8.89, N 3.34, gef. C 65.69, H 8.76, N 3.18.

Drehwert: [α]D20 = –3.5° (c = 1.0, CHCl3).

(–)-Pinidinol (43)

Aus 51a: Eine Lösung von 28 mg (92 µmol) Aminoenon 51a in 1.8 ml

MeOH wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 5 mg Pd/C

(10%) versetzt und 3 h unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Filtration

und Entfernen des Lösungsmittels ergab 14 mg (97%) Produkt als

farblosen Feststoff.

Aus 51b: Eine Lösung von 42 mg (100 µmol) Aminoenon 51b in 2 ml MeOH wurde entgast,

unter Stickstoff-Atmosphäre mit 5 mg Pd/C (10%) versetzt und 3 h unter Wasserstoff-

Atmosphäre gerührt. Der nach Filtration und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene

Rückstand wurde in 2 ml THF aufgenommen und bei 0 °C tropfenweise mit 0.4 ml 37%iger

HCl versetzt. Nach 15 min wurde mit 5 ml H2O verdünnt und mit CH2Cl2 (2 x 5 ml)

gewaschen bevor mit 5 ml 2 N NaOH basifiziert und mit CH2Cl2 (4 x 5 ml) extrahiert wurde.

Trocknen der organischen Phasen und Entfernen des Lösungsmittels ergab 14 mg (89%)

Produkt als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 4.12 (m, 1H), 2.93 (m, 1H), 2.60 (m, 1H), 1.80 (m, 1H),

1.58 (m, 2H), 1.52 (m, 1H), 1.46 (m, 1H), 1.35 (m, 2H), 1.16 (d, J = 6 Hz, 3H), 1.03 (d, J = 6

Hz, 3H), 1.00 (m, 1H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 65.1 (CH), 55.1 (CH), 52.6 (CH), 43.8 (CH2), 33.9 (CH2),

30.4 (CH2), 24.8 (CH2), 23.7 (CH3), 23.2 (CH3).

NH

OH

II. Experimenteller Teil

80

IR (ATR): ν = 3272 (br), 2962 (ss), 2927 (ss), 2856 (s), 2722 (w), 1455 (m), 1442 (m), 1374

(m), 1320 (m), 1115 (s), 1058 (m), 1013 (w), 932 (w), 819 (w).

LR-MS (RT): m/z = 157 (2), 142 (10), 124 (3), 112 (4), 98 (100), 82 (6), 70 (12), 55 (10).

HR-MS (C9H19NO; M+): ber. 157.1467; gef. 157.1472.

Drehwert: [α]D20 = –14.0° (c = 0.83, CHCl3).

Schmelzpunkt: 74–75 °C.

2.5. Zu Kapitel 2.6.

(3R,4R)-3,7-Dimethylocta-1,6-dien-4-ol (69a)

10.0 g (65 mmol) verflüssigtes (–)-Isopinocampheol wurden bei einem

Unterdruck von 15 mbar mittels eines Tropftrichters über ca. 1 h in ein

mit Raschigringen gefülltes, auf 480 °C erhitztes Quarzrohr von 80 cm

Länge und 1 cm Breite gegeben. Säulenchromatographische Reinigung

(SiO2, Et2O/Pentan 1:10) des in einer nachgeschaltenen Kühlfalle (Eisbad) kondensierten

Pyrolysats ergab neben 5 g Edukt 2.3 g (23%) Produkt als gelbliche Flüssigkeit, das 5% des

Konstitutionsisomers 69b enthielt. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.81 (m, 1H), 5.17 (t, J = 7 Hz, 1H), 5.10-5.06 (m, 2H) 3.48

(m, 1H), 2.30 (m, 1H), 2.20 (m, 1H), 2.13 (m, 1H), 1.74 (s, 3H), 1.64 (s, 3H), 1.55 (br, 1H),

1.06 (d, J = 7 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 141.2 (CH), 135.2 (Cq), 120.5 (CH), 115.0 (CH2), 74.7

(CH), 43.0 (CH), 33.1 (CH2), 26.0 (CH3), 18.0 (CH3) 14.6 (CH3).

IR (ATR): ν = 3405 (br), 3078 (w), 2968 (ss), 2927 (ss), 2883 (s), 1640 (m), 1452 (s), 1376

(s), 1104 (m), 1045 (s), 996 (ss), 912 (ss), 867 (m).

LR-MS (RT): m/z = 154 (< 1), 139 (2), 136 (8), 98 (12), 81 (60), 70 (100), 55 (46).

HR-MS (C10H18O; M+): ber. 154.1358; gef. 154.1351.

Drehwert: [α]D20 = +36.7° (c = 1.5, CHCl3).

(5R,6R)-2,6-Dimethyloct-7-en-2,5-diol (70)

Eine Lösung von 154 mg (1.0 mmol) Alkohol 69a in 3 ml CHCl3 wurde

mit 260 mg (1.05 mmol) 70%iger mCPBA versetzt und 1 h bei RT

gerührt. Nach Zugabe von 10 ml CH2Cl2 wurde mit 10 ml gesättigter

NaHCO3-Lösung gewaschen und die organische Phase wurde über

Na2SO4 getrocknet. Der nach Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde in 5

OH

OHOH

II. Experimenteller Teil

81

ml absolutem THF gelöst, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 114 mg (3.0 mmol) LAH versetzt

und 4 h refluxiert. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt, mit 5 ml 1 N HCl versetzt und mit

CH2Cl2 (4 x 5 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4, Entfernen des

Lösungsmittels und Filtration über Kieselgel (Et2O) ergab 155 mg (90%) Produkt als

farbloses Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.79 (m, 1H), 5.10-5.06 (m, 2H) 3.49 (m, 1H), 2.29 (m,

1H), 2.08 (br s, 2H), 1.70-1.59 (m, 2H), 1.57-1.45 (m, 2H), 1.23 (s, 6H), 1.04 (d, J = 7 Hz,

3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 141.1 (CH), 115.3 (CH2), 75.3 (CH), 70.8 (Cq), 43.8 (CH),

40.3 (CH2), 29.9 (CH3), 29.3 (CH3), 28.7 (CH2) 14.5 (CH3).

IR (ATR): ν = 3356 (br), 3079 (w), 2970 (ss), 2930 (s), 2877 (m), 1640 (m), 1456 (m), 1378

(s), 1365 (s), 1215 (m), 1151 (m), 1047 (s), 996 (s), 910 (ss).

LR-MS (60 °C): m/z = 139 (6), 121 (4), 99 (52), 81 (100), 68 (10), 59 (32), 55 (38).

HR-MS (C10H21O2; MH+): ber. 173.1542; gef. 173.1557.

(3R,4S)-4-Azido-3,7-dimethylocta-1,6-dien (72)

Eine Lösung von 770 mg (5 mmol) Alkohol 69a in 5 ml Pyridin wurde

mit 685 mg (6 mmol) MsCl versetzt und 16 h bei RT gerührt. Nach

Zugabe von 75 ml Et2O wurde mit 1 N HCl (3 x 25 ml) gewaschen und

die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet. Der nach Entfernen

des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde in 5 ml DMF gelöst, unter Stickstoff-

Atmosphäre mit 1.6 g (25 mmol) NaN3 versetzt und 60 h bei 50 °C gerührt. Nach Zugabe von

75 ml Et2O wurde mit H2O (3 x 25 ml) gewaschen und über Na2SO4 getrocknet. Entfernen

des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, Pentan)

ergab 790 mg (88%) Produkt als farblose Flüssigkeit. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.76 (m, 1H), 5.15 (t, J = 6 Hz, 1H), 5.10-5.06 (m, 2H) 3.24

(m, 1H), 2.37 (m, 1H), 2.24 (m, 2H), 1.73 (s, 3H), 1.64 (s, 3H), 1.09 (d, J = 7 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 139.3 (CH), 134.9 (Cq), 119.8 (CH), 116.0 (CH2), 67.7

(CH), 41.8 (CH), 30.9 (CH2), 25.9 (CH3), 18.0 (CH3) 17.3 (CH3).

IR (ATR): ν = 3079 (w), 2969 (s), 2929 (s), 2874 (m), 2099 (ss), 1641 (w), 1452 (m), 1377

(m), 1263 (s), 1108 (w), 998 (m), 918 (s), 844 (w).

LR-MS (RT): m/z = 136 (3), 96 (4), 69 (100), 55 (36).

HR-MS (C9H14N; M+– CH3, N2): ber. 136.1126; gef. 136.1130.

N3

II. Experimenteller Teil

82

2-[(S)-4-Methyl-1-((R)-1-methylallyl)-pent-3-enyl]-isoindol-1,3-dion (75)

Aus 69a: Eine Lösung von 154 mg (1.0 mmol) Alkohol 69a, 162 mg

(1.1 mmol) Phthalimid und 220 mg (1.1 mmol) MePPh2 in 5 ml

absolutem THF unter Stickstoff-Atmosphäre wurde bei 0 °C

tropfenweise mit 191 mg (1.1 mmol) DEAD versetzt und über 1 h auf

RT erwärmt. Das Reaktionsgemisch wurde mit Et2O verdünnt und das Präzipitat abfiltriert.

Entfernung des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands

(SiO2, MTB/Hexan 1:20) ergab 140 mg (50%) Produkt als farbloses Öl.

Aus 72: Eine Lösung von 358 mg (2 mmol) Azid 72 in 20 ml absolutem Et2O unter

Stickstoff-Atmosphäre wurde bei 0 °C portionsweise mit 300 mg (8 mmol) LAH versetzt und

über 1 h auf RT erwärmt. Nach Zugabe von 50 ml 2 N NaOH wurde mit Et2O extrahiert (2 x

50 ml) und die organischen Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet. Der nach vorsichtigem

Abdestillieren des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde in 10 ml THF gelöst, mit 296

mg (2 mmol) Phthalsäureanhydrid versetzt und 2 h bei 60 °C gerührt. Das Reaktionsgemisch

wurde abgekühlt, mit 325 mg (1 mmol) CDI versetzt und 1 h bei RT gerührt. Entfernen des

Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan

1:20) ergab 385 mg (68%) Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.78 (m, 2H), 7.67 (m, 2H), 5.58 (m, 1H), 4.97 (t, J = 7.0

Hz, 1H), 4.91 (dd, J = 17, 1.0 Hz, 1H), 4.76 (dd, J = 10, 1.0 Hz, 1H), 3.99 (dt, J = 11.0, 4 Hz,

1H), 3.00 (m, 1H), 2.85 (m, 1H), 2.45 (m, 1H), 1.53 (s, 3H), 1.52 (s, 3H), 1.14 (d, J = 7 Hz,

3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 168.8 (Cq), 141.2 (CH), 134.6 (Cq), 133.7 (CH), 131.8

(Cq), 123.0 (CH), 120.3 (CH), 115.1 (CH2), 56.8 (CH), 41.1 (CH), 28.4 (CH2), 25.7 (CH3),

18.4 (CH3), 17.8 (CH3).

IR (ATR): ν = 2973 (w), 2928 (w), 1772 (m), 1710 (ss), 1390 (s), 1361 (s), 1088 (m), 919

(m), 874 (w), 721 (s).

LR-MS (100 °C): m/z = 283 (3), 228 (54), 214 (100), 196 (10), 160 (76), 148 (12), 136 (22),

130 (26), 104 (14), 93 (16), 81 (18).

HR-MS (C18H21NO2; M+): ber. 283.1572; gef. 283.1577.

CHN-Analyse (C18H21NO2): ber. C 76.30, H 7.47, N 4.94, gef. C 75.92, H 7.55, N 4.64.

Drehwert: [α]D20 = –18.8° (c = 0.85, CHCl3).

NPhth

II. Experimenteller Teil

83

[(S)-4-Hydroxy-4-methyl-1-((R)-1-methylallyl)-pentyl]-carbaminsäurebenzylester (67)

Eine Lösung von 312 mg (1.1 mmol) Phthalimid 75 in 2.5 ml CHCl3

wurde bei 0 °C tropfenweise mit 0.84 ml (11 mmol) TFA versetzt und

16 h bei RT gerührt. Die flüchtigen Bestandteile wurden entfernt bevor

der Rückstand mit 7 ml einer 8 M MeNH2-Lösung in EtOH (55 mmol)

versetzt und 24 h bei 55 °C gerührt wurde. Der nach Entfernen der flüchtigen Bestandteile

erhaltene feste Rückstand wurde mit Et2O versetzt und die unlöslichen Bestandteile wurden

abfiltriert. Das Filtrat wurde eingeengt, in 5 ml CHCl3 gelöst und tropfenweise zu einer

Lösung von 206 mg (1.2 mmol) ZCl in 5 ml CHCl3 und 1 ml gesättigter NaHCO3-Lösung

gegeben. Nach 16 h bei RT wurde das Reaktionsgemisch mit 30 ml CH2Cl2 verdünnt und die

organische Phase über Na2SO4 getrocknet. Entfernen des Lösungsmittels und säulen-

chromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:1) ergab 265 mg (79%)

Produkt als farbloses Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.33 (m, 5H), 5.76 (m, 1H), 5.09 (m, 4H), 4.54 (br d, J = 9

Hz, 1H), 3.64 (m, 1H), 2.37 (m, 1H), 1.65-1.30 (m, 5H), 1.20 (s, 6H), 1.04 (d, J = 7 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 156.7 (Cq), 139.2 (CH), 136.7 (Cq), 128.6 (CH), 128.1

(CH), 128.0 (CH), 116.1 (CH2), 70.7 (Cq), 66.7 (CH2), 55.6 (CH), 41.6 (CH), 39.9 (CH2),

29.4 (CH3), 27.8 (CH2), 16.3 (CH3).

IR (ATR): ν = 3327 (br), 2967 (s), 2932 (m), 1697 (ss), 1536 (s), 1454 (m), 1252 (s), 1065

(w), 912 (m), 737 (m), 697 (m).

LR-MS (130 °C): m/z = 288 (1), 232 (6), 188 (16), 142 (3), 99 (32), 91 (100), 81 (8), 65 (10).

HR-MS (C18H26NO2; M+– OH): ber. 288.1964; gef. 288.1970.

Drehwert: [α]D20 = –6.0° (c = 1.25, CHCl3).

1-(Furan-3-yl)-prop-2-en-1-ol (77)

Eine Lösung von 1.92 g (20 mmol) 3-Furfural 76 in 50 ml absolutem Et2O

unter Stickstoff-Atmosphäre wurde bei 0 °C tropfenweise mit 22 ml (1 M in

THF, 22 mmol) Vinylmagnesiumbromid-Lösung versetzt. Das Reaktions-

gemisch wurde 1 h gerührt und nach Zugabe von 50 ml 1 N HCl mit Et2O

(2 x 50 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4, Entfernen des Lö-

sungsmittels und Filtration über Kieselgel (CH2Cl2) ergab 2.33 g (94%) Produkt als gelbes Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.39 (s, 2H), 6.40 (s, 1H), 6.07 (m, 1H), 5.36 (d, J = 17 Hz,

1H), 5.21 (d, J = 10.5 Hz, 1H), 5.17 (d, J = 5.5 Hz, 1H), 1.87 (br s, 1H).

NHZOH

OH

O

II. Experimenteller Teil

84

13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 143.5 (CH), 139.5 (CH), 139.4 (CH), 127.6 (Cq), 115.5

(CH2), 109.0 (CH), 68.2 (CH).

IR (ATR): ν = 3373 (br), 2981 (w), 2873 (w), 1704 (w), 1503 (m), 1422 (w), 1159 (m), 1117

(w), 1021 (s), 992 (m), 928 (m), 874 (ss), 772 (s), 734 (w).

LR-MS (RT): m/z = 124 (36), 106 (8), 95 (100), 81 (26), 77 (26), 69 (30), 55 (30), 51 (30).

HR-MS (C7H8O2; M+): ber. 124.0524; gef. 124.0529.

1-(Furan-3-yl)-propenon (66)

Eine Lösung von 621 mg (5 mmol) Carbinol 77 in 15 ml absolutem CH2Cl2

unter Stickstoff-Atmosphäre wurde portionsweise mit 4.35 g (50 mmol)

MnO2 versetzt und 24 h bei 40 °C gerührt. Filtration über Celite, Entfernen

des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rück-

stands (SiO2, CH2Cl2) ergab 400 mg (65%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 8.06 (s, 1H), 7.47 (t, J = 1.5 Hz, 1H), 6.85-6.80 (m, 2H),

6.44 (dd, J = 17, 1.5 Hz, 1H), 5.84 (dd, J = 10.5, 1.5 Hz, 1H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 184.6 (Cq), 147.6 (CH), 144.4 (CH), 133.4 (CH), 128.9

(CH2), 127.8 (Cq), 109.1 (CH).

IR (ATR): ν = 3132 (w), 2954 (w), 1660 (ss), 1606 (m), 1560 (m), 1511 (m), 1408 (m), 1208

(m), 1156 (s), 1015 (m), 915 (m), 873 (s), 767 (w).

LR-MS (RT): m/z = 122 (36), 95 (100), 67 (4), 55 (6).

HR-MS (C7H6O2; M+): ber. 122.0368; gef. 122.0361.

[(E)-(1S,2R)-5-(Furan-3-yl)-1-(3-hydroxy-3-methylbutyl)-2-methyl-5-oxopent-3-enyl]-

carbaminsäurebenzylester (65)

Eine Lösung von 31 mg (100 µmol) Amin 67 und 15 mg (120

µmol) Enon 66 in 2 ml absolutem CH2Cl2 unter Stickstoff-

Atmosphäre wurde mit 6 mg (10 mol%) Ruthenium-

Katalysator 5 versetzt und 72 h bei 40 °C gerührt. Entfernen

des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung

des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 3:1) ergab 29 mg (73%) Produkt als bräunliches Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 8.04 (s, 1H), 7.42 (s, 1H), 7.30 (m, 5H), 6.95 (dd, J = 15.5,

8 Hz, 1H), 6.81 (s, 1H), 6.54 (d, J = 15.5 Hz, 1H), 5.08 (s, 2H), 4.93 (br d, J = 9 Hz, 1H), 3.75

(m, 1H), 2.60 (m, 1H), 1.73 (br s, 1H), 1.61 (m, 1H), 1.55-1.40 (m, 3H), 1.18 (s, 6H), 1.12 (d,

J = 7 Hz, 3H).

O

O

NHZ

O

O

OH

II. Experimenteller Teil

85

13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 184.3 (Cq), 156.7 (Cq), 148.5 (CH), 147.6 (CH), 144.3

(CH), 136.6 (Cq), 128.6 (CH), 128.2 (CH), 128.1 (Cq), 128.0 (CH), 127.7 (CH), 109.1 (CH),

70.6 (Cq), 66.8 (CH2), 55.6 (CH), 41.4 (CH), 39.8 (CH2), 29.6 (CH3), 29.5 (CH3), 27.6 (CH2),

16.2 (CH3).

IR (ATR): ν = 3323 (br), 2967 (m), 2933 (w), 1699 (ss), 1666 (s), 1618 (s), 1560 (m), 1535

(s), 1454 (w), 1329 (m), 1251 (s), 1157 (ss), 1062 (m), 983 (w), 873 (m), 739 (m), 697 (m).

LR-MS (180 °C): m/z = 400 (< 1), 322 (1), 268 (1), 250 (6), 232 (1), 188 (8), 150 (10), 121

(6), 99 (18), 91 (100), 65 (3).

HR-MS (C23H30NO5; MH+): ber. 400.2124; gef. 400.2120.

[(S)-4-Hydroxy-4-methyl-1-((R)-1-methylallyl)-pentyl]-carbaminsäure-tbutylester (78)

Eine Lösung von 140 mg (0.5 mmol) Phthalimid 75 in 1.2 ml CHCl3

wurde bei 0 °C tropfenweise mit 0.38 ml (5 mmol) TFA versetzt und

16 h bei RT gerührt. Die flüchtigen Bestandteile wurden entfernt

bevor der Rückstand mit 3 ml einer 8 M MeNH2-Lösung in EtOH (24

mmol) versetzt und 24 h bei 55 °C gerührt wurde. Der nach Entfernen der flüchtigen

Bestandteile erhaltene feste Rückstand wurde mit Et2O versetzt und die unlöslichen

Bestandteile wurden abfiltriert. Das Filtrat wurde eingeengt, in 4 ml CHCl3 gelöst und nach

Zugabe von 0.5 ml gesättigter NaHCO3-Lösung tropfenweise mit einer Lösung von 120 mg

(0.54 mmol) ZCl in 1 ml CHCl3 versetzt. Nach 16 h bei RT wurde das Reaktionsgemisch mit

15 ml CH2Cl2 verdünnt und die organische Phase über Na2SO4 getrocknet. Entfernen des

Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan

2:3) ergab 97 mg (81%) Produkt als farbloses Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.76 (m, 1H), 5.08 (m, 2H), 4.29 (br d, J = 8 Hz, 1H), 3.57

(m, 1H), 2.34 (m, 1H), 1.65-1.30 (m, 5H), 1.44 (s, 9H), 1.21 (s, 6H), 1.03 (d, J = 7 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 156.2 (Cq), 139.5 (CH), 115.9 (CH2), 79.1 (Cq) 70.7 (Cq),

54.8 (CH), 41.6 (CH), 39.9 (CH2), 29.6 (CH3), 29.4 (CH3), 28.5 (CH3), 27.9 (CH2), 16.3

(CH3).

IR (ATR): ν = 3345 (br), 2969 (s), 2932 (m), 1690 (ss), 1504 (s), 1454 (m), 1365 (s), 1250

(m), 1173 (ss), 996 (w), 913 (m), 864 (w).

LR-MS (110 °C): m/z = 256 (10), 160 (46), 145 (60), 117 (16), 98 (40), 81 (36), 57 (100).

HR-MS (C14H26NO3; M+– CH3): ber. 256.1913; gef. 256.1929.

CHN-Analyse (C15H29NO3): ber. C 66.38, H 10.77, N 5.16, gef. C 66.67, H 10.58, N 5.16.

Drehwert: [α]D20 = –7.0° (c = 1.0, CHCl3).

NHBocOH

II. Experimenteller Teil

86

[(E)-(1S,2R)-5-(Furan-3-yl)-1-(3-hydroxy-3-methylbutyl)-2-methyl-5-oxopent-3-enyl]-

carbaminsäure-tbutylester (79)

Eine Lösung von 27 mg (100 µmol) Amin 78 und 15 mg (120

µmol) Enon 66 in 2 ml absolutem CH2Cl2 unter Stickstoff-

Atmosphäre wurde mit 6 mg (10 mol%) Ruthenium-

Katalysator 5 versetzt und 72 h bei 40 °C gerührt. Entfernen

des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung

des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 2:1) ergab 27 mg (74%) Produkt als braunen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 8.07 (s, 1H), 7.45 (s, 1H), 6.95 (dd, J = 15.5, 8 Hz, 1H),

6.83 (s, 1H), 6.56 (d, J = 15.5 Hz, 1H), 4.44 (br d, J = 9 Hz, 1H), 3.69 (m, 1H), 2.58 (m, 1H),

1.70-1.35 (m, 5H), 1.42 (s, 9H), 1.20 (s, 6H), 1.13 (d, J = 7 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 184.4 (Cq), 156.1 (Cq), 148.9 (CH), 147.6 (CH), 144.3

(CH), 128.0 (Cq), 127.7 (CH), 109.2 (CH), 79.4 (Cq) 70.6 (Cq), 54.8 (CH), 41.6 (CH), 39.8

(CH2), 29.6 (CH3), 29.4 (CH3), 28.4 (CH3), 27.7 (CH2), 16.3 (CH3).

IR (ATR): ν = 3345 (br), 2970 (m), 2932 (w), 1692 (ss), 1668 (s), 1619 (s), 1561 (m), 1512

(s), 1454 (w), 1365 (m), 1250 (m), 1158 (ss), 1055 (w), 985 (w), 873 (m).

LR-MS (190 °C): m/z = 309 (5), 274 (3), 232 (10), 160 (72), 142 (30), 121 (84), 98 (50), 81

(32), 57 (100).

HR-MS (C16H23NO5; MH+– C4H9): ber. 309.1576; gef. 309.1580.

CHN-Analyse (C20H31NO5): ber. C 65.73, H 8.55, N 3.38, gef. C 65.28, H 8.07, N 3.63.

Drehwert: [α]D20 = –24.4° (c = 0.5, CHCl3).

Schmelzpunkt: 92–94 °C.

(–)-Nupharamin (59)

Eine Lösung von 35 mg (96 µmol) Aminoenon 79 in 2 ml

Aceton wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 6 mg

Pd/C (10%) versetzt und 15 min unter Wasserstoff-Atmosphäre

gerührt. Der nach Filtration und Entfernen des Lösungsmittels

erhaltene Rückstand wurde in 1 ml CH2Cl2 gelöst, tropfenweise mit 0.1 ml TFA versetzt und

1 h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 20 ml CH2Cl2 verdünnt und mit 5 ml

gesättigter NaHCO3-Lösung gewaschen. Trocknen der organischen Phase über Na2SO4 und

Entfernen des Lösungsmittels ergab einen Rückstand, der in 1 ml EtOH gelöst, bei 0 °C mit 4

mg (100 µmol) NaBH4 versetzt und 1 h gerührt wurde. Entfernen des Lösungsmittels und

NHBoc

O

O

OH

NHOH O

II. Experimenteller Teil

87

säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (Al2O3, EtOAc/CH2Cl2 1:3) ergab 18

mg (75%) Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.35 (m, 2H), 6.42 (s, 1H), 3.62 (dd, J = 11.5, 2 Hz, 1H),

2.39 (m, 1H), 1.85 (m, 2H), 1.75 (m, 2H), 1.57 (m, 2H), 1.45 (m, 2H), 1.23 (m, 1H), 1.21 (s,

3H), 1.19 (s, 3H), 0.90 (d, J = 6.5 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 143.1 (CH), 138.5 (CH), 129.0 (Cq), 109.3 (CH), 68.9

(Cq), 63.0 (CH), 53.1 (CH), 39.7 (CH2), 34.3 (CH), 34.0 (CH2), 33.7 (CH2), 30.3 (CH3), 29.3

(CH3), 28.5 (CH2), 18.6 (CH3).

IR (ATR): ν = 3385 (br), 2966 (ss), 2926 (ss), 2871 (m), 2850 (m), 1501 (m), 1458 (m), 1377

(m), 1161 (m), 1025 (m), 976 (w), 912 (w), 874 (s), 794 (m), 765 (m).

LR-MS (RT): m/z = 251 (1), 236 (6), 192 (2), 164 (100), 136 (6), 107 (26), 94 (36), 81 (7).

HR-MS (C15H25NO2; M+): ber. 251.1885; gef. 251.1890.

Drehwert: [α]D20 = –38.7° (c = 0.75, CHCl3).

2.6. Zu Kapitel 2.7.

6-Methoxycarbonyloxy-2-(4-nitrobenzylsulfonylamino)-hept-4-ensäuremethylester (84)

Eine Lösung von 31 mg (100 µmol) Amin 83 und 26 mg (200

µmol) (3-Buten-2-yl)-methylcarbonat in 1 ml absolutem DCE

unter Stickstoff-Atmosphäre wurde mit 3 mg (5 mol%)

Ruthenium-Katalysator 5 versetzt und 16 h bei 70 °C gerührt.

Entfernen des Lösemittels und säulenchromatographische Reini-

gung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:1) ergab 27 mg (65%) Produkt als braunes Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 8.34 (d, J = 9 Hz, 2H), 8.03 (m, 2H), 5.54 (m, 3H), 5.07 (m,

1H), 4.12 (m, 1H), 3.77 (m, 3H), 3.56 (m, 3H), 2.50 (m, 2H), 1.32 (d, J = 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 170.8 (Cq), 155.3 (Cq), 155.1 (Cq), 150.2 (Cq), 150.1 (Cq),

146.1 (Cq), 145.9 (Cq), 135.0 (CH), 134.8 (CH), 128.5 (CH), 125.9 (CH), 125.4 (CH), 124.4

(CH), 124.3 (CH), 74.9 (CH), 74.3 (CH), 55.5 (CH), 55.2 (CH), 54.7 (CH3), 52.8 (CH3), 36.0

(CH2), 35.9 (CH2), 20.3 (CH3), 20.2 (CH3).

IR (ATR): ν = 3276 (br), 2957 (w), 1742 (ss), 1607 (w), 1531 (s), 1442 (m), 1350 (s), 1266

(ss), 1166 (s), 1092 (m), 1038 (w), 940 (w), 854 (m), 792 (w), 737 (m), 686 (w).

LR-MS (130 °C): m/z = 341 (2), 281 (48), 273 (36), 186 (50), 154 (18), 139 (16), 122 (44),

94 (26), 68 (100).

HR-MS (C14H17N2O6S; M+– OCO2CH3): ber. 341.0807; gef. 341.0801.

NHpNs

MeO2C

OCO2Me

II. Experimenteller Teil

88

(cis)-6-Methyl-1-(4-nitrobenzylsulfonyl)-1,2,3,6-tetrahydropyridin-2-carbonsäureme-

thylester (cis-85)

Eine Lösung von 24 mg (57 µmol) Carbonat 84 in 1 ml absolutem THF

unter Stickstoff-Atmosphäre wurde mit 0.7 mg (1 mol%) Pd(PPh3)4

versetzt und 30 min bei 60 °C gerührt. Entfernen des Lösungsmittels

und Umkristallisation des Rohprodukts (MTB) ergab 8 mg (41%) des

cis-Isomers als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 8.34 (d, J = 8.5 Hz, 2H), 8.04 (d, J = 8.5 Hz, 2H), 5.73 (m,

1H), 5.55 (m, 1H), 4.88 (d, J = 7 Hz, 1H), 4.41 (m, 1H), 3.69 (s, 3H), 2.66 (dd, J = 17.5, 6 Hz,

1H), 2.10 (m, 1H), 1.26 (d, J = 7 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 171.1 (Cq), 150.1 (Cq), 146.5 (Cq), 128.4 (CH), 128.2

(CH), 124.4 (CH), 122.4 (CH), 52.6 (CH3), 51.8 (CH), 49.8 (CH), 24.7 (CH2), 21.5 (CH3).

IR (ATR): ν = 2920 (w), 1738 (s), 1606 (w), 1528 (s), 1435 (w), 1348 (ss), 1213 (m), 1165

(ss), 1099 (s), 1021 (m), 980 (m), 847 (m), 739 (s), 684 (w).

LR-MS (150 °C): m/z = 341 (< 1), 325 (10), 281 (100), 265 (4), 186 (10), 154 (4), 122 (16),

94 (24), 80 (36), 69 (22), 57 (12).

HR-MS (C14H17N2O6S; MH+): ber. 341.0807; gef. 341.0809.

Schmelzpunkt: 174–175 °C.

2.7. Zu Kapitel 3.2.

Tetradec-13-en-1-ol (90d)

Eine Lösung von 1.19 g (3.6 mmol) Bromid 96 in 10 ml absolutem

THF unter Stickstoff-Atmosphäre wurde tropfenweise mit 9 ml (2 M

in THF, 18 mmol) Allylmagnesiumchlorid-Lösung versetzt und 2 h refluxiert. Das Reaktions-

gemisch wurde anschließend noch weitere 16 h bei RT gerührt, mit 30 ml gesättigter NH4Cl-

Lösung versetzt und mit MTB (2 x 30 ml) extrahiert. Der nach Trocknen der organischen

Phasen über Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde in 10 ml

MeOH gelöst, mit 35 mg (0.2 mmol) pTsOH versetzt und 1 h bei RT gerührt. Entfernen des

Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan

1:3) ergab 535 mg (71%) Produkt als farbloses Wachs. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.81 (m, 1H), 5.00-4.90 (m, 2H), 3.64 (t, J = 6.5 Hz, 2H),

2.04 (m, 2H), 1.56 (quin, J = 7 Hz, 2H), 1.40-1.25 (m, 19H).

HR-MS (C14H28O; M+): ber. 212.2140; gef. 212.2149.

NpNs

MeO2C

HO ( )9

II. Experimenteller Teil

89

6-(2-Dimethylaminoethyl)-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (98)

Eine Lösung von 1.7 ml (12 mmol) HN(iPr)2 in 20 ml absoluten THF

unter Stickstoff-Atmosphäre wurde bei -78 °C mit 7.5 ml (1.6 M in

Hexan, 12 mmol) BuLi versetzt. Nach 15 min wurden 1.42 g (10

mmol) Dioxolenon 97 und nach weiteren 30 min 1.4 g (15 mmol)

[Me2N=CH2]+Cl- hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 16 h bei RT gerührt und mit

50 ml 1 N HCl extrahiert. Die wässrige Phase wurde mit 50 ml MTB gewaschen, mit 50 ml 2

N NaOH basifiziert und mit CH2Cl2 (3 x 50 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen

über Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels ergab 800 mg (40%) oranges Rohprodukt. 1H-NMR (200 MHz, CDCl3): δ = 5.27 (s, 1H), 2.50-2.38 (m, 4H), 2.23 (s, 6H), 1.71 (s, 6H).

6-(2-Chlorethyl)-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (100)

Eine Lösung von 1.03 g (5 mmol) Ketoester 99 und 1.5 g (15 mmol)

Ac2O in 0.75 ml (10 mmol) Aceton wurde bei 0 °C tropfenweise mit 0.28

ml (5 mmol) konzentrierter H2SO4 versetzt und 16 h bei RT gerührt. Das

Reaktionsgemisch wurde mit 50 ml H2O verdünnt und mit CH2Cl2 (3 x 50

ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4, Entfernen des Lösungsmittels

und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:2) ergab 730

mg (76%) Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.36 (s, 1H), 3.69 (t, J = 6.4 Hz, 2H), 2.70 (t, J = 6.4 Hz,

2H), 1.71 (s, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 167.1 (Cq), 160.8 (Cq), 107.0 (Cq), 95.8 (CH), 39.4 (CH2),

36.6 (CH2), 25.1 (CH3).

IR (ATR): ν = 2999 (w), 1728 (ss), 1638 (s), 1392 (s), 1376 (s), 1273 (s), 1203 (s), 1016 (m).

LR-MS (RT): m/z = 190 (18), 160 (4), 133 (36), 115 (6), 97 (100), 69 (86), 59 (46), 43 (46).

HR-MS (C8H11ClO3; M+): ber. 190.0397; gef. 190.0388.

2,2-Dimethyl-6-vinyl-[1,3]dioxin-4-on (91)

Aus 98: Eine Lösung von 800 mg (4 mmol) Amin 98 in 10 ml CH2Cl2

wurde portionsweise mit 1.5 g (6 mmol) 70%iger mCPBA versetzt und 2 h

bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 50 ml CH2Cl2 verdünnt

und mit 20 ml gesättigter NaHCO3-Lösung gewaschen. Trocknen der

organischen Phase über Na2SO4, Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatogra-

O

O

OMe2N

O

O

O

O

O

OCl

II. Experimenteller Teil

90

phische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:2) ergab 310 mg (50%) Produkt als

gelbliches Öl.

Aus 100: Eine Lösung von 720 mg (3.8 mmol) Chlorid 100 in 10 ml CH2Cl2 wurde

tropfenweise mit 1.05 ml (7.55 mmol) NEt3 versetzt und 3 h bei RT gerührt. Das

Reaktionsgemisch wurde mit 70 ml H2O verdünnt und mit 20 ml 1 N HCl gewaschen.

Trocknen der organischen Phase über Na2SO4, Entfernen des Lösungsmittels und säulen-

chromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:2) ergab 500 mg (85%)

Produkt als gelbliches Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.20 (dd, J = 17, 10.5 Hz, 1H), 6.01 (d, J = 17 Hz, 1H),

5.59 (d, J = 10.5 Hz, 1H), 5.34 (s, 1H), 1.71 (s, 6H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 162.9 (Cq), 161.8 (Cq), 129.4 (CH), 123.9 (CH2), 106.6

(Cq), 95.3 (CH), 25.1 (CH3).

IR (ATR): ν = 2999 (w), 1728 (ss), 1645 (m), 1581 (m), 1391 (s), 1376 (s), 1273 (s), 1205 (s),

1045 (m), 999 (m), 903 (m), 814 (w).

LR-MS (RT): m/z = 154 (30), 139 (2), 111 (6), 97 (64), 69 (18), 59 (10), 55 (100).

HR-MS (C8H10O3; M+): ber. 154.0630; gef. 154.0631.

Allgemeine Versuchsvorschrift C für die Kreuzmetathese mit Vinyldioxolenon 91:

Eine Lösung von Hydroxyalken (0.1 M) und Vinyldioxolenon 91 (1–1.5 eq) in absolutem

CH2Cl2 unter Stickstoff-Atmosphäre wurde mit dem Ruthenium-Katalysator 5 (5 mol%)

versetzt und 24 h bei 40 °C gerührt. Das Lösungsmittel wurde entfernt und der Rückstand

säulenchromatographisch gereinigt (SiO2, 2–5% AcMe in CH2Cl2).

6-[(E)-10-Hydroxydec-1-enyl]-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (92a)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift C wurden aus 78 mg

(500 µmol) Decenol 90a, 77 mg (500 µmol) Dienon 91 und 15 mg (5

mol%) 5 in 5 ml CH2Cl2 100 mg (71%) Produkt als bräunliches Harz

erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.55 (dt, J = 15.5, 7.0 Hz, 1H), 5.90 (d, J = 15.5 Hz, 1H),

5.24 (s, 1H), 3.64 (t, J = 6.5 Hz, 2H), 2.20 (m, 2H), 1.71 (s, 6H), 1.55 (m, 2H), 1.45 (m, 2H),

1.30 (m, 8H), 1.21 (br s, 1H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 163.5 (Cq), 162.2 (Cq), 142.7 (CH), 122.5 (CH), 106.3

(Cq), 93.3 (CH), 63.0 (CH2), 32.8 (CH2), 29.4 (CH2), 29.3 (CH2), 29.2 (CH2), 29.1 (CH2),

28.4 (CH2), 25.8 (CH2), 25.1 (CH3).

OH OO

O( )5

II. Experimenteller Teil

91

IR (ATR): ν = 3434 (br), 2928 (s), 2855 (s), 1724 (ss), 1652 (ss), 1592 (m), 1390 (ss), 1374

(ss), 1274 (ss), 1205 (s), 1019 (s), 970 (w), 903 (w), 801 (w).

LR-MS (70 °C): m/z = 282 (< 1), 224 (8), 181 (6), 155 (4), 123 (40), 110 (100), 97 (20), 81

(30), 69 (20), 55 (28).

HR-MS (C16H26O4; M+): ber. 282.1831; gef. 282.1837.

CHN-Analyse (C16H26O4): ber. C 68.05, H 9.28, gef. C 67.45, H 9.06.

6-[(E)-12-Hydroxydodec-1-enyl]-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (92b)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift C wurden aus 92 mg

(500 µmol) Dodecenol 90b, 77 mg (500 µmol) Dienon 91 und 15 mg

(5 mol%) 5 in 5 ml CH2Cl2 116 mg (75%) Produkt als bräunliches

Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.55 (dt, J = 15.5, 7.0 Hz, 1H), 5.88 (d, J = 15.5 Hz, 1H),

5.23 (s, 1H), 3.63 (t, J = 6.5 Hz, 2H), 2.18 (m, 2H), 1.70 (s, 6H), 1.55 (m, 2H), 1.44 (m, 2H),

1.28 (m, 13H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 163.5 (Cq), 162.2 (Cq), 142.8 (CH), 122.5 (CH), 106.3

(Cq), 93.3 (CH), 63.1 (CH2), 32.8 (CH2), 32.8 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5 (CH2), 29.4 (CH2),

29.4 (CH2), 29.2 (CH2), 28.4 (CH2), 25.8 (CH2), 25.1 (CH3).

IR (ATR): ν = 3433 (br), 2926 (s), 2854 (s), 1726 (ss), 1653 (ss), 1592 (m), 1390 (s), 1374

(s), 1274 (s), 1206 (s), 1019 (s), 970 (w), 903 (w), 800 (w).

LR-MS (70 °C): m/z = 310 (2), 282 (2), 252 (8), 210 (4), 192 (6), 165 (6), 123 (58), 110

(100), 97 (34), 81 (40), 69 (24), 55 (42).

HR-MS (C18H30O4; M+): ber. 310.2144; gef. 310.2150.

CHN-Analyse (C18H30O4): ber. C 69.64, H 9.74, gef. C 69.10, H 9.35.

6-[(E)-13-Hydroxytetradec-1-enyl]-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (92c)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift C wurden aus 212

mg (1 mmol) Tetradecenol 90c, 154 mg (1 mmol) Dienon 91 und 30

mg (5 mol%) 5 in 10 ml CH2Cl2 265 mg (78%) Produkt als

bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.54 (dt, J = 15.5, 7.0 Hz, 1H), 5.88 (d, J = 15.5 Hz, 1H),

5.22 (s, 1H), 3.78 (m, 1H), 2.19 (m, 2H), 1.70 (s, 6H), 1.40 (m, 6H), 1.26 (m, 13H), 1.17 (d, J

= 6 Hz, 3H).

OH OO

O( )7

OH OO

O( )8

II. Experimenteller Teil

92

13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 163.5 (Cq), 162.2 (Cq), 142.8 (CH), 122.5 (CH), 106.3

(Cq), 93.2 (CH), 68.2 (CH), 39.4 (CH2), 32.8 (CH2), 29.7 (CH2), 29.6 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5

(CH2), 29.4 (CH2), 29.3 (CH2), 28.4 (CH2), 25.8 (CH2), 25.1 (CH3), 23.6 (CH3).

IR (ATR): ν = 3438 (br), 2925 (ss), 2854 (s), 1726 (ss), 1653 (ss), 1592 (m), 1390 (s), 1374

(s), 1274 (s), 1205 (m), 1019 (m), 970 (w), 902 (w), 801 (w).

LR-MS (150 °C): m/z = 339 (10), 321 (16), 281 (68), 263 (100), 221 (8), 179 (2), 137 (3),

123 (12), 97 (4), 81 (2), 55 (4).

HR-MS (C20H35O4; MH+): ber. 339.2535; gef. 339.2529.

CHN-Analyse (C20H34O4): ber. C 70.97, H 10.12, gef. C 70.63, H 9.97.

6-[(E)-14-Hydroxytetradec-1-enyl]-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (92d)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift C wurden aus 49 mg

(230 µmol) Tetradecenol 90d, 36 mg (230 µmol) Dienon 91 und 7

mg (5 mol%) 5 in 2.3 ml CH2Cl2 60 mg (77%) Produkt als

bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.55 (dt, J = 15.5, 7.0 Hz, 1H), 5.90 (d, J = 15.5 Hz, 1H),

5.23 (s, 1H), 3.63 (t, J = 6.5 Hz, 2H), 2.20 (m, 2H), 1.70 (s, 6H), 1.56 (m, 2H), 1.45 (m, 2H),

1.26 (m, 17H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 163.5 (Cq), 162.2 (Cq), 142.8 (CH), 122.5 (CH), 106.3

(Cq), 93.3 (CH), 63.1 (CH2), 32.9 (CH2), 32.8 (CH2), 29.6 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5 (CH2),

29.5 (CH2), 29.4 (CH2), 29.3 (CH2), 28.4 (CH2), 25.8 (CH2), 25.1 (CH3).

IR (ATR): ν = 3431 (br), 2925 (ss), 2854 (s), 1727 (ss), 1653 (s), 1592 (m), 1390 (s), 1374

(m), 1274 (m), 1206 (m), 1019 (m), 970 (w), 902 (w), 799 (w).

LR-MS (100 °C): m/z = 338 (2), 280 (8), 220 (4), 165 (6), 123 (56), 110 (100), 97 (38), 81

(44), 69 (32), 55 (60).

HR-MS (C20H34O4; M+): ber. 338.2457; gef. 338.2461.

CHN-Analyse (C20H34O4): ber. C 70.97, H 10.12, gef. C 70.60, H 10.20.

Allgemeine Versuchsvorschrift D für die Lactonisierung der Hydroxyalkenyldioxolenone:

Methode A: Eine Lösung des Hydroxyalkenyldioxolenons (100 µmol) in 800 ml n-Heptan

wurde 9 h unter Stickstoff-Atmosphäre refluxiert und das Lösungsmittel wurde entfernt.

Methode B: Eine Lösung des Hydroxyalkenyldioxolenons (100 µmol) in 50 ml Toluol wurde

unter Stickstoff-Atmosphäre tropfenweise über 4 h zu 800 ml refluxierendem Toluol gegeben.

Die Lösung wurde weitere 3 h refluxiert und das Lösungsmittel wurde entfernt.

OH OO

O( )9

II. Experimenteller Teil

93

(5E,19E)-1,15-Dioxacyclooctacosa-5-19-dien-2,4,16,18-tetraon (101a)

Säulenchromatographische Reinigung (SiO2, 2% AcMe in

CH2Cl2) des entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift D

(Methode A) aus 28 mg (100 µmol) Dioxolenon 92a

erhaltenen Rückstands ergab 16 mg (71%) dimeres Produkt als

farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.89 (dt, J = 16, 7 Hz, 2H), 6.16 (d, J = 16 Hz, 2H), 4.13 (t,

J = 6 Hz, 4H), 3.56 (s, 4H), 2.23 (m, 4H), 1.60 (m, 4H), 1.45 (m, 4H), 1.28 (m, 16H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 192.0 (Cq), 167.4 (Cq), 150.1 (CH), 129.7 (CH), 65.5

(CH2), 47.5 (CH2), 32.6 (CH2), 29.4 (CH2), 29.2 (CH2), 29.1 (CH2), 28.5 (CH2), 28.0 (CH2),

26.0 (CH2).

IR (ATR): ν = 2928 (ss), 2855 (s), 1738 (ss), 1695 (m), 1674 (s), 1627 (m), 1420 (w), 1239

(s), 1149 (w), 978 (w).

LR-MS (140 °C): m/z = 448 (36), 224 (44), 207 (12), 165 (16), 123 (40), 110 (78), 95 (48),

81 (100), 67 (44), 55 (90).

HR-MS (C26H40O6; M+): ber. 448.2825; gef. 448.2829.

CHN-Analyse (C26H40O6): ber. C 69.61, H 8.99, gef. C 69.48, H 8.78.

Schmelzpunkt: 59–60 °C.

(E)-Oxacyclohexadec-5-en-2,4-dion (93b)

Säulenchromatographische Reinigung (SiO2, CH2Cl2) des entsprechend

der allgemeinen Arbeitsvorschrift D (Methode B) aus 31 mg (100 µmol)

Dioxolenon 92b erhaltenen Rückstands ergab 20 mg (78%) monomeres

Produkt als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.92 (dt, J = 16, 7 Hz, 1H), 6.24 (d, J = 16 Hz, 1H), 4.17 (t,

J = 6 Hz, 2H), 3.52 (s, 2H), 2.30 (m, 2H), 1.65 (m, 2H), 1.56 (m, 2H), 1.35-1.25 (m, 12H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 191.5 (Cq), 167.6 (Cq), 150.6 (CH), 129.4 (CH), 65.2

(CH2), 48.3 (CH2), 31.4 (CH2), 28.0 (CH2), 26.8 (CH2), 26.6 (CH2), 26.5 (CH2), 26.2 (CH2),

25.9 (CH2), 25.0 (CH2).

IR (ATR): ν = 2929 (ss), 2857 (s), 1737 (ss), 1694 (m), 1675 (s), 1624 (m), 1461 (w), 1256

(s), 1160 (w), 985 (m).

LR-MS (100 °C): m/z = 225 (32), 234 (4), 210 (20), 192 (16), 123 (16), 110 (26), 95 (56), 81

(100), 68 (56), 55 (86).

HR-MS (C15H24O3; M+): ber. 225.1725; gef. 225.1730.

O

O

O

( )7

O

O

O

O

O

O 7( )( )7

II. Experimenteller Teil

94

(E)-17-Methyloxacycloheptadec-5-en-2,4-dion (93c)

Säulenchromatographische Reinigung (SiO2, MTB/Hexan 1:10) des

entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift D (Methode A) aus 34 mg

(100 µmol) Dioxolenon 92c erhaltenen Rückstands ergab 23 mg (82%)

monomeres Produkt als farbloses Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.92 (dt, J = 16, 7.0 Hz, 1H), 6.22 (d, J = 16 Hz, 1H), 4.99

(m, 1H), 3.51 (s, 2H), 2.28 (m, 2H), 1.60-1.40 (m, 4H), 1.35-1.20 (m, 14H), 1.21 (d, J = 6.5

Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 191.7 (Cq), 166.9 (Cq), 150.5 (CH), 129.8 (CH), 72.3

(CH), 48.1 (CH2), 35.8 (CH2), 31.8 (CH2), 27.8 (CH2), 27.3 (CH2), 27.0 (CH2), 26.9 (CH2),

26.6 (CH2), 26.4 (CH2), 26.0 (CH2), 24.4 (CH2), 20.3 (CH3).

IR (ATR): ν = 2929 (ss), 2857 (s), 1734 (ss), 1695 (m), 1675 (s), 1626 (m), 1459 (w), 1258

(m), 1127 (w), 980 (w).

LR-MS (80 °C): m/z = 280 (32), 262 (4), 220 (18), 178 (14), 123 (18), 109 (28), 95 (48), 81

(86), 68 (50), 55 (100).

HR-MS (C17H28O3; M+): ber. 280.2038; gef. 280.2033.

CHN-Analyse (C17H28O3): ber. C 72.82, H 10.06, gef. C 72.39, H 10.13.

(E)-Oxacyclooctadec-5-en-2,4-dion (93d)

Säulenchromatographische Reinigung (SiO2, MTB/Hexan 1:10) des

entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift D (Methode A) aus 34 mg

(100 µmol) Dioxolenon 92d erhaltenen Rückstands ergab 24 mg (85%)

monomeres Produkt als farbloses Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.91 (dt, J = 16, 7 Hz, 1H), 6.19 (d, J = 16 Hz, 1H), 4.14 (t,

J = 6 Hz, 2H), 3.53 (s, 2H), 2.26 (m, 2H), 1.60 (m, 2H), 1.51 (m, 2H), 1.29 (m, 16H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 191.9 (Cq), 167.5 (Cq), 150.6 (CH), 129.5 (CH), 65.6

(CH2), 47.5 (CH2), 32.0 (CH2), 28.2 (CH2), 27.7 (CH2), 27.4 (CH2), 27.3 (CH2), 27.0 (CH2),

26.9 (CH2), 26.9 (CH2), 26.8 (CH2), 26.7 (CH2), 25.3 (CH2).

IR (ATR): ν = 2928 (ss), 2856 (s), 1740 (ss), 1695 (m), 1676 (s), 1626 (m), 1461 (w), 1261

(m), 1151 (w), 980 (w).

LR-MS (70 °C): m/z = 280 (22), 262 (4), 220 (10), 178 (6), 123 (18), 110 (26), 95 (52), 81

(100), 68 (50), 55 (80).

HR-MS (C17H28O3; M+): ber. 280.2038; gef. 280.2033.

CHN-Analyse (C17H28O3): ber. C 72.82, H 10.06, gef. C 72.12, H 9.86.

O

O

O

( )8

O

O

O

( )9

II. Experimenteller Teil

95

2.8. Zu Kapitel 3.3.

6-[(E)-12-Hydroxytridec-1-enyl]-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (118)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift C wurden aus 50

mg (250 µmol) Tridecenol 117, 39 mg (250 µmol) Dienon 91 und

8 mg (5 mol%) 5 in 2.5 ml CH2Cl2 64 mg (79%) Produkt als

bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.54 (dt, J = 15.5, 7.0 Hz, 1H), 5.87 (d, J = 15.5 Hz, 1H),

5.22 (s, 1H), 3.77 (m, 1H), 2.18 (m, 2H), 1.70 (s, 6H), 1.41 (m, 6H), 1.27 (m, 11H), 1.16 (d, J

= 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 163.5 (Cq), 162.2 (Cq), 142.8 (CH), 122.5 (CH), 106.3

(Cq), 93.2 (CH), 68.2 (CH), 39.4 (CH2), 32.8 (CH2), 29.7 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5 (CH2), 29.4

(CH2), 29.3 (CH2), 28.4 (CH2), 25.8 (CH2), 25.1 (CH3), 23.6 (CH3).

IR (ATR): ν = 3434 (br), 2926 (ss), 2854 (s), 1726 (ss), 1653 (ss), 1592 (m), 1390 (s), 1374

(s), 1274 (s), 1206 (m), 1019 (m), 970 (w), 903 (w), 800 (w).

LR-MS (130 °C): m/z = 324 (14), 280 (10), 251 (12), 222 (8), 155 (20), 123 (74), 110 (100),

97 (30), 81 (40), 69 (30), 55 (40).

HR-MS (C19H32O4; M+): ber. 324.2300; gef. 324.2301.

2,2-Dimethyl-6-[(1R,2S)-1,2,12-trihydroxytridecyl]-[1.3]dioxin-4-on (119)

Eine Suspension von 140 mg AD-Mix-α, 0.22 mg K2OsO2(OH)4,

25 mg (300 µmol) NaHCO3 und 9.5 mg (100 µmol) MeSO2NH2 in

0.5 ml tBuOH/H2O (1:1) wurde bei 0 °C tropfenweise mit einer

Lösung von 32 mg (100 µmol) Dienon 118 in 0.5 ml tBuOH/H2O

(1:1) versetzt und 16 h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 5 ml wässriger

Na2SO3-Lösung verdünnt und mit MTB (4 x 5 ml) extrahiert. Trocknen der organischen

Phasen über Na2SO4, Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung

des Rückstands (SiO2, MTB) ergab 33 mg (91%) Produkt als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.62 (s, 1H), 4.00 (m, 1H), 3.81 (m, 2H), 2.60 (br s, 1H),

1.85 (br s, 1H), 1.71 (s, 6H), 1.57 (m, 3H), 1.50-1.25 (m, 16H), 1.19 (d, J = 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 171.4 (Cq), 161.6 (Cq), 107.2 (Cq), 93.5 (CH), 72.8 (CH),

71.5 (CH), 68.3 (CH), 39.3 (CH2), 33.7 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5 (CH2), 29.4 (CH2), 29.4

(CH2), 29.3 (CH2), 25.7 (CH2), 25.6 (CH2), 25.5 (CH3), 24.6 (CH3), 23.5 (CH3).

( )9

OH OO

O

( )9

OH OO

O

OH

OH

II. Experimenteller Teil

96

IR (ATR): ν = 3377 (br), 2926 (ss), 2854 (m), 1714 (ss), 1636 (m), 1391 (s), 1378 (s), 1276

(m), 1203 (s), 1012 (m), 908 (w), 818 (w).

FAB-MS: m/z = 359 (MH+, < 1), 327 (2), 281 (10), 221 (14), 147 (44), 136 (6), 73 (100).

(R)-Tridec-12-en-2-ol (117)

Eine aus 510 mg (2.3 mmol) 10-Brom-1-decen und 62 mg Magnesium-

Spänen (2.55 mmol) hergestellte 9-Decenylmagnesiumbromid-Lösung in

THF (3 ml) wurde unter Stickstoff-Atmosphäre bei -78 °C zu einer

Suspension von 90 mg (1.55 mmol) (R)-Methyloxiran und 7 mg (78 µmol) CuCN in 2 ml

THF gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über 2 h auf RT erwärmt, mit 10 ml 1 N HCl

versetzt und mit MTB (3 x 10 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4,

Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands

(SiO2, MTB/Hexan 1:4) ergab 260 mg (85%) Produkt als farbloses Öl. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.80 (m, 1H), 5.00-4.90 (m, 2H), 3.79 (m, 1H), 2.04 (m,

2H), 1.45-1.25 (m, 17H), 1.18 (d, J = 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 139.3 (CH), 114.2 (CH2), 68.3 (CH), 39.4 (CH2), 33.9

(CH2), 29.7 (CH2), 29.7 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5 (CH2), 29.2 (CH2), 29.0 (CH2), 25.8 (CH2),

23.6 (CH3).

IR (ATR): ν = 3349 (br), 2925 (ss), 2854 (s), 1641 (w), 1465 (w), 1373 (w), 909 (m).

LR-MS (RT): m/z = 198 (< 1), 180 (2), 152 (4), 138 (8), 123 (8), 109 (20), 96 (46), 82 (60),

69 (74), 55 (100).

HR-MS (C13H26O; M+): ber. 198.1984; gef. 198.1980.

6-[(E)-(R)-12-Hydroxytridec-1-enyl]-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (118)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift C wurden aus 100

mg (500 µmol) Tridecenol (R)-117, 116 mg (750 µmol) Dienon 91

und 16 mg (5 mol%) 5 in 5 ml CH2Cl2 142 mg (88%) Produkt als

bräunliches Harz erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.55 (dt, J = 15.5, 7.0 Hz, 1H), 5.88 (d, J = 15.5 Hz, 1H),

5.23 (s, 1H), 3.78 (m, 1H), 2.19 (m, 2H), 1.70 (s, 6H), 1.45 (m, 6H), 1.28 (m, 11H), 1.18 (d, J

= 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 163.5 (Cq), 162.2 (Cq), 142.8 (CH), 122.5 (CH), 106.3

(Cq), 93.3 (CH), 68.2 (CH), 39.4 (CH2), 32.8 (CH2), 29.7 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5 (CH2), 29.4

(CH2), 29.3 (CH2), 28.4 (CH2), 25.8 (CH2), 25.1 (CH3), 23.6 (CH3).

OH

( )8

OH

( )8

OO

O

II. Experimenteller Teil

97

IR (ATR): ν = 3429 (br), 2926 (ss), 2854 (s), 1725 (ss), 1653 (ss), 1592 (m), 1390 (s), 1374

(s), 1274 (s), 1205 (m), 1019 (m), 970 (w), 903 (w), 800 (w).

LR-MS (100 °C): m/z = 324 (4), 280 (2), 251 (12), 222 (6), 206 (16), 182 (80), 155 (14), 123

(94), 110 (100), 95 (44), 81 (62), 69 (48), 55 (42).

HR-MS (C19H32O4; M+): ber. 324.2301; gef. 324.2306.

CHN-Analyse (C19H32O4): ber. C 70.34, H 9.94, gef. C 69.97, H 9.86.

Drehwert: [α]D20 = –4.2° (c = 1.0, CHCl3).

(5R,6S,16R)-5,6-(Isopropylidendioxy)-16-methyloxacyclohexadeca-2,4-dion (116)

Eine Suspension von 280 mg AD-Mix-α, 0.44 mg K2OsO2(OH)4, 50

mg (600 µmol) NaHCO3 und 19 mg (200 µmol) MeSO2NH2 in 1 ml tBuOH/H2O (1:1) wurde bei 0 °C tropfenweise mit einer Lösung von

65 mg (200 µmol) Dienon (R)-118 in 1 ml tBuOH/H2O (1:1) versetzt

und 16 h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 5 ml

wässriger Na2SO3-Lösung verdünnt und mit MTB (4 x 5 ml)

extrahiert. Der nach Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4 und Entfernen des

Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde in 4 ml Aceton gelöst und 60 h in Gegenwart von

4 mg (20 µmol) pTsOH gerührt, bevor die Lösung zu 1600 ml n-Heptan gegeben und 7 h

unter Stickstoff-Atmosphäre refluxiert wurde. Entfernen des Lösungsmittels und säulenchro-

matographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:10) ergab 44 mg (65%)

Produkt (2:1 Gemisch aus Keto- und Enolform) als farbloses Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 11.9 (s, 1H, Enolform), 5.23 (s, 1H, Enolform), 5.20 (m,

1H, Enolform), 4.94 (m, 1H, Ketoform), 4.24 (m, 1H, Keto- und Enolform), 4.09 (d, J = 7 Hz,

1H, Ketoform), 3.85 (d, J = 8.5 Hz, 1H, Enolform), 3.70 (d, J = 15 Hz, 1H, Ketoform) 3.60

(d, J = 15 Hz, 1H, Ketoform), 1.80-1.20 (m, 27H, Keto- und Enolform). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 202.0 (Cq), 172.1 (Cq), 171.8 (Cq), 166.4 (Cq), 110.3 (Cq),

110.0 (Cq), 93.4 (CH), 85.4 (CH), 82.5 (CH), 77.7 (CH), 76.7 (CH), 73.0 (CH), 70.2 (CH),

45.9 (CH2), 35.6 (CH2), 35.3 (CH2), 32.1 (CH2), 32.1 (CH2), 28.3 (CH2), 28.1 (CH2), 27.7

(CH2), 27.4 (CH2), 27.3 (CH3), 27.0 (CH3), 26.9 (CH2), 26.8 (CH2), 26.8 (CH2), 26.7 (CH2),

26.4 (CH2), 26.0 (CH3), 25.9 (CH3), 25.8 (CH2), 24.5 (CH2), 23.5 (CH2), 23.3 (CH2), 23.0

(CH2), 20.6 (CH3), 20.1 (CH3).

IR (ATR): ν = 2985 (m), 2932 (ss), 2859 (s), 1747 (s), 1721 (s), 1651 (s), 1460 (m), 1381

(m), 1235 (ss), 1167 (w), 1063 (s), 868 (w), 804 (m).

O

O OO

O

II. Experimenteller Teil

98

LR-MS (110 °C): m/z = 340 (10), 325 (36), 312 (18), 297 (10), 253 (8), 177 (10), 158 (100),

140 (24), 117 (50), 95 (48), 81 (40), 69 (44), 59 (64), 55 (74).

HR-MS (C19H32O5; M+): ber. 340.2250; gef. 340.2252.

CHN-Analyse (C19H32O5): ber. C 67.03, H 9.47, gef. C 66.71, H 9.11.

Drehwert: [α]D20 = +14.5° (c = 1.0, CHCl3).

(E)-(5S,6S,16R)-5,6-(Isopropylidendioxy)-16-methyloxacyclohexadec-3-en-2-on (115)

Eine Lösung von 34 mg (100 µmol) Ketolacton 116 in 1 ml MeOH

wurde mit 4 mg (100 µmol) NaBH4 versetzt und 5 min bei RT

gerührt, bevor mit 5 ml gesättigter NaCl-Lösung verdünnt und mit

Et2O (3 x 5 ml) extrahiert wurde. Der nach Trocknen der organischen

Phasen über Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene

Rückstand wurde in 1 ml Pyridin gelöst, mit 23 mg (200 µmol) MsCl

versetzt und 2 h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 5 ml 1 N HCl verdünnt und

mit CH2Cl2 (3 x 5 ml) extrahiert. Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4 und

Entfernen der flüchtigen Bestandteile ergab einen Rückstand, der in 1 ml CH2Cl2 gelöst, mit

30 mg (200 µmol) DBU versetzt und 1 h bei RT gerührt wurde. Entfernen des Lösungsmittels

und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:10) ergab 26

mg (80%) Produkt als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.88 (dd, J = 15.5, 7 Hz, 1H), 6.12 (d, J = 15.5 Hz, 1H),

5.03 (m, 1H), 4.13 (t, J = 7.5 Hz, 1H), 3.75 (m, 1H), 1.80 (m, 1H), 1.63 (m, 2H), 1.50-1.35

(m, 2H) 1.43 (s, 3H), 1.42 (s, 3H), 1.35-1.15 (m, 13H), 1.25 (d, J = 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 165.6 (Cq), 144.4 (CH), 123.7 (CH), 109.3 (Cq), 80.9

(CH), 80.2 (CH), 71.2 (CH), 35.4 (CH2), 31.1 (CH2), 27.9 (CH2), 27.4 (CH2), 27.4 (CH2),

27.3 (CH3), 27.1 (CH2), 26.7 (CH3), 26.6 (CH2), 24.9 (CH2), 23.4 (CH2), 20.6 (CH3).

IR (ATR): ν = 2986 (m), 2929 (ss), 2858 (s), 1709 (ss), 1661 (m), 1458 (m), 1378 (m), 1257

(s), 1182 (s), 1121 (m), 1055 (s), 990 (m), 862 (m), 809 (w).

LR-MS (70 °C): m/z = 324 (12), 309 (98), 295 (4), 267 (4), 249 (8), 203 (4), 183 (6), 165 (8),

142 (100), 109 (10), 97 (34), 84 (86), 69 (14), 59 (58), 55 (20).

HR-MS (C19H32O4; M+): ber. 324.2301; gef. 324.2297.

Drehwert: [α]D20 = +5.4° (c = 1.0, CHCl3).

Schmelzpunkt: 71–72 °C.

O

O OO

II. Experimenteller Teil

99

(E)-(6S,16R)-6-Hydroxy-16-methyloxacyclohexadec-3-en-2,5-dion (122)

Eine Lösung von 25 mg (77 µmol) Acetonid 115 in 0.6 ml MeCN

und 0.3 ml H2O wurde bei 0 °C tropfenweise mit 0.6 ml TFA

versetzt und über 1 h auf RT erwärmt. Das Reaktionsgemisch

wurde mit 60 ml CH2Cl2 verdünnt und mit 30 ml gesättigter

NaHCO3-Lösung gewaschen. Trocknen der organischen Phase über

Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels ergab einen Rückstand, der in 3 ml absolutem

CH2Cl2 gelöst und unter Stickstoff-Atmosphäre bei 0 °C mit 29 mg (150 µmol) pTsOH und

24 mg (150 µmol) TEMPO versetzt wurde. Nach 5 h bei RT wurde das Lösungsmittels

entfernt und der Rückstand säulenchromatographisch gereinigt (SiO2, MTB/Hexan 1:4).

Umkristallisation aus Hexan ergab 13 mg (60%) Produkt als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.25 (d, J = 16 Hz, 1H), 6.79 (d, J = 16 Hz, 1H), 5.18 (m,

1H), 4.54 (m, 1H), 3.45 (br s, 1H), 1.85 (m, 2H), 1.73 (m, 1H), 1.52 (m, 3H) 1.45-1.05 (m,

14H), 1.30 (d, J = 6 Hz, 3H), 0.98 (m, 1H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 201.5 (Cq), 165.1 (Cq), 135.0 (CH), 132.6 (CH), 76.5

(CH), 72.7 (CH), 34.3 (CH2), 31.2 (CH2), 28.2 (CH2), 28.1 (CH2), 27.4 (CH2), 27.1 (CH2),

26.9 (CH2), 23.5 (CH2), 20.7 (CH2), 19.7 (CH3).

IR (ATR): ν = 3490 (br), 2928 (ss), 2856 (s), 1714 (ss), 1697 (ss), 1642 (w), 1460 (m), 1354

(m), 1287 (ss), 1191 (s), 1059 (m), 983 (m).

LR-MS (160 °C): m/z = 283 (2), 265 (1), 183 (4), 165 (6), 123 (4), 109 (12), 100 (100), 81

(16), 72 (18), 55 (34).

HR-MS (C16H27O4; MH+): ber. 283.1909; gef. 283.1914.

Drehwert: [α]D20 = +22.4° (c = 0.25, CHCl3).

Schmelzpunkt: 84–85 °C.

(–)-A26771B (104)

Eine Lösung von 5 mg (18 µmol) Hydroxyketon 122 in 0.3 ml

absolutem CH2Cl2 wurde unter Stickstoff-Atmosphäre mit 3.5

mg (35 µmol) Succinanhydrid und 2.4 mg (20 µmol) DMAP

versetzt und 24 h bei RT gerührt. Entfernen des Lösungsmittels

und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2,

5% MeOH in CH2Cl2) ergab 5 mg (74%) Produkt als farblosen Feststoff.

O

O OHO

O

O OO

HO2C

O

II. Experimenteller Teil

100

1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.22 (d, J = 16, 1H), 6.75 (d, J = 16 Hz, 1H), 5.32 (t, J =

5.5 Hz, 1H), 5.14 (m, 1H), 2.73 (m, 4H), 1.90 (m, 2H), 1.68 (m, 1H), 1.55 (m, 1H) 1.50-1.10

(m, 15H), 1.30 (d, J = 6 Hz, 3H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 195.5 (Cq), 176.2 (Cq), 171.5 (Cq), 164.9 (Cq), 135.3 (CH),

132.6 (CH), 78.0 (CH), 72.6 (CH), 34.6 (CH2), 28.9 (CH2), 28.7 (CH2), 28.6 (CH2), 28.0

(CH2), 27.9 (CH2), 27.3 (CH2), 27.1 (CH2), 27.0 (CH2), 23.6 (CH2), 22.3 (CH2), 19.9 (CH3).

IR (ATR): ν = 2928 (s), 2857 (m), 1742 (s), 1703 (ss), 1381 (w), 1300 (s), 1196 (m), 1165 (s).

FAB-MS: m/z = 383 (MH+, 12), 243 (46), 154 (40), 137 (52), 121 (24), 107 (40), 93 (66), 69

(80), 55 (100).

Drehwert: [α]D20 = –13.2° (c = 0.19, MeOH).

Schmelzpunkt: 121–122 °C.

2.9. Zu Kapitel 3.4.

6-[(E)-(S)-13-Hydroxytetradec-1-enyl]-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (92c)

Entsprechend der allgemeinen Arbeitsvorschrift C wurden aus 106

mg (500 µmol) Tetradecenol (S)-90c, 116 mg (750 µmol) Dienon

91 und 16 mg (5 mol%) 5 in 5 ml CH2Cl2 146 mg (86%) Produkt

als bräunlicher Feststoff erhalten. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.54 (dt, J = 15.5, 7.0 Hz, 1H), 5.88 (d, J = 15.5 Hz, 1H),

5.22 (s, 1H), 3.78 (m, 1H), 2.19 (m, 2H), 1.70 (s, 6H), 1.40 (m, 6H), 1.26 (m, 13H), 1.17 (d, J

= 6 Hz, 3H).

Drehwert: [α]D20 = +4.4° (c = 1.0, CHCl3).

Schmelzpunkt: 50–51 °C.

(5S,6R,17S)-5,6-(Isopropylidendioxy)-17-methyloxacycloheptadeca-2,4-dion (130)

Eine Suspension von 280 mg AD-Mix-β, 0.44 mg K2OsO2(OH)4, 50

mg (600 µmol) NaHCO3 und 19 mg (200 µmol) MeSO2NH2 in 1 ml tBuOH/H2O (1:1) wurde bei 0 °C tropfenweise mit einer Lösung

von 68 mg (200 µmol) Dienon (S)-92c in 1 ml tBuOH/H2O (1:1)

versetzt und 16 h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit

5 ml wässriger Na2SO3-Lösung verdünnt und mit MTB (4 x 5 ml) extrahiert. Der nach

Trocknen der organischen Phasen über Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene

Rückstand wurde in 4 ml Aceton gelöst und 60 h in Gegenwart von 4 mg (20 µmol) pTsOH

OH

( )9

OO

O

O

O

OO

O

II. Experimenteller Teil

101

gerührt, bevor die Lösung zu 1600 ml n-Heptan gegeben und 7 h unter Stickstoff-Atmosphäre

refluxiert wurde. Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des

Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:10) ergab 47 mg (66%) Produkt (3:1 Gemisch aus Keto-

und Enolform) als farbloses Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 12.1 (s, 1H, Enolform), 5.21 (s, 1H, Enolform), 5.10 (m,

1H, Enolform), 5.03 (m, 1H, Ketoform), 4.25 (m, 1H, Keto- und Enolform), 4.06 (d, J = 7 Hz,

1H, Ketoform), 3.87 (d, J = 8 Hz, 1H, Enolform), 3.78 (d, J = 15.5 Hz, 1H, Ketoform) 3.57

(d, J = 15.5 Hz, 1H, Ketoform), 1.90-1.20 (m, 29H, Keto- und Enolform). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 203.0 (Cq), 172.2 (Cq), 171.9 (Cq), 166.7 (Cq), 110.4 (Cq),

110.1 (Cq), 93.0 (CH), 85.4 (CH), 82.5 (CH), 78.0 (CH), 76.8 (CH), 72.2 (CH), 71.2 (CH),

45.6 (CH2), 35.9 (CH2), 34.9 (CH2), 32.9 (CH2), 32.6 (CH2), 29.1 (CH2), 28.4 (CH2), 28.2

(CH2), 28.1 (CH2), 27.9 (CH2), 27.7 (CH2), 27.4 (CH2), 27.3 (CH3), 27.2 (CH3), 27.1 (CH2),

27.0 (CH2), 26.9 (CH2), 26.9 (CH2), 26.8 (CH2), 26.0 (CH3), 24.7 (CH2), 24.6 (CH2), 24.1

(CH2), 23.7 (CH2), 20.6 (CH3), 20.2 (CH3).

IR (ATR): ν = 2985 (m), 2931 (ss), 2858 (s), 1745 (s), 1719 (s), 1651 (s), 1460 (m), 1381

(m), 1237 (ss), 1164 (w), 1063 (s), 868 (w), 807 (w).

LR-MS (110 °C): m/z = 354 (8), 339 (36), 326 (18), 311 (14), 267 (10), 225 (4), 191 (12),

158 (100), 140 (26), 117 (80), 95 (50), 81 (48), 69 (58), 59 (70), 55 (82).

HR-MS (C20H34O5; M+): ber. 354.2406; gef. 354.2411.

(6S,7R,18S)-6,7-(Isopropylidendioxy)-18-methyloxacyclooctadeca-2,5-dion (131)

Eine Lösung von 0.2 ml (1 M in Hexan, 200 µmol) ZnEt2 in 0.5

ml absolutem CH2Cl2 unter Stickstoff-Atmosphäre wurde bei 0

°C tropfenweise mit 54 mg (200 µmol) CH2I2 versetzt. Nach der

Bildung eines weißen Präzipitats (10 min) wurde eine Lösung

von 15 mg (42 µmol) Ketoester 130 in 0.5 ml absolutem CH2Cl2

hinzugegeben und über 3 h auf RT erwärmt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 5 ml

gesättigter NH4Cl-Lösung versetzt, mit CH2Cl2 (3 x 5 ml) extrahiert und die organischen

Phasen wurden über Na2SO4 getrocknet. Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromato-

graphische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:20) ergab 10 mg (65%) Produkt

als farbloses Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.03 (m, 1H), 4.11 (m, 1H), 3.95 (d, J = 8 Hz, 1H), 3.30 (m,

1H), 2.76 (m, 1H), 2.55 (m, 1H), 2.37 (m, 1H), 1.77 (m, 1H), 1.64 (m, 2H), 1.50 (s, 3H), 1.46

(s, 3H), 1.50-1.15 (m, 17H), 1.19 (d, J = 6 Hz, 3H).

O

OO O

O

II. Experimenteller Teil

102

13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 209.1 (Cq), 172.6 (Cq), 110.3 (Cq), 85.8 (CH), 77.4 (CH),

70.0 (CH), 35.9 (CH2), 33.2 (CH2), 32.3 (CH2), 28.0 (CH2), 27.9 (CH2), 27.8 (CH2), 27.6

(CH2), 27.4 (CH3), 27.3 (CH2), 27.1 (CH2), 27.0 (CH2), 26.3 (CH3), 24.6 (CH2), 24.2 (CH2),

20.6 (CH3).

IR (ATR): ν = 2983 (m), 2930 (ss), 2858 (s), 1721 (ss), 1461 (w), 1380 (m), 1372 (s), 1209

(ss), 1162 (m), 1072 (s), 865 (w), 805 (w).

LR-MS (120 °C): m/z = 368 (20), 353 (24), 340 (10), 325 (100), 311 (50), 293 (24), 265 (10),

225 (8), 191 (10), 155 (18), 109 (10), 98 (12), 81 (10), 55 (14).

HR-MS (C21H36O5; M+): ber. 368.2563; gef. 368.2566.

2.10. Zu Kapitel 3.5.

Dodec-11-enylcarbaminsäure-(9-fluorenylmethyl)-ester (132a)

Eine Lösung von 1.17 g (5 mmol) 11-Brom-1-undecen in 5 ml

Glycol wurde unter Stickstoff-Atmosphäre mit 650 mg (10 mmol)

KCN versetzt und 16 h bei 100 °C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 100 ml MTB

verdünnt und mit gesättigter NaCl-Lösung gewaschen (2 x 50 ml). Trocknen der organischen

Phase über Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels ergab einen Rückstand, der in 10 ml

absolutem Et2O gelöst und tropfenweise zu einer Suspension von 190 mg (5 mmol) LAH in

10 ml absolutem Et2O gegeben wurde. Nach 1 h wurde das Reaktionsgemisch langsam mit 20

ml 1 N NaOH versetzt und mit MTB (3 x 20 ml) extrahiert. Der nach Trocknen der

organischen Phasen über Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand

wurde in einer Mischung aus 5 ml THF und 5 ml H2O gelöst und nach Zugabe von 425 mg (5

mmol) NaHCO3 portionsweise mit 1.3 g (5 mmol) FmocCl versetzt. Nach 16 h bei RT wurde

mit 100 ml MTB verdünnt und die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet.

Entfernen des Lösungsmittels und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands

(SiO2, MTB/Hexan 1:5) ergab 1.3 g (65%) Produkt als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.77 (d, J = 7.5 Hz, 2H), 7.60 (d, J = 7.5 Hz, 2H), 7.40 (t, J

= 7.5 Hz, 2H), 7.32 (t, J = 7.5 Hz, 2H), 5.82 (m, 1H), 5.00-4.90 (m, 2H), 4.74 (br s, 1H), 4.40

(m, 2H), 4.22 (m, 1H), 3.19 (m, 2H), 2.04 (m, 2H), 1.50 (m, 2H), 1.40-1.20 (m, 14H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 156.5 (Cq), 144.1 (Cq), 141.4 (Cq), 139.3 (CH), 127.7

(CH), 127.1 (CH), 125.1 (CH), 120.0 (CH), 114.2 (CH2), 66.5 (CH2), 47.4 (CH), 41.2 (CH2),

33.9 (CH2), 30.1 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5 (CH2), 29.5 (CH2), 29.4 (CH2), 29.2 (CH2), 29.0

(CH2), 26.8 (CH2).

( )8FmocHN

II. Experimenteller Teil

103

IR (ATR): ν = 3337 (s), 2923 (s), 2852 (s), 1689 (ss), 1535 (s), 1451 (m), 1445 (w), 1269 (s),

1143 (w), 990 (w), 913 (w), 757 (m), 740 (s).

LR-MS (180 °C): m/z = 405 (< 1), 322 (< 1), 294 (< 1), 178 (100), 165 (6), 69 (2), 55 (4).

HR-MS (C27H35NO2; M+): ber. 405.2668; gef. 405.2675.

Schmelzpunkt: 90–91 °C.

Dodec-11-enylcarbaminsäure-tbutylester (132b)

Eine Lösung von 1.17 g (5 mmol) 11-Brom-1-undecen in 5 ml Glycol

wurde unter Stickstoff-Atmosphäre mit 650 mg (10 mmol) KCN

versetzt und 16 h bei 100 °C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 100 ml MTB verdünnt

und mit gesättigter NaCl-Lösung gewaschen (2 x 50 ml). Trocknen der organischen Phase

über Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels ergab einen Rückstand, der in 10 ml

absolutem Et2O gelöst und tropfenweise zu einer Suspension von 190 mg (5 mmol) LAH in

10 ml absolutem Et2O gegeben wurde. Nach 1 h wurde das Reaktionsgemisch langsam mit 20

ml 1 N NaOH versetzt und mit MTB (3 x 20 ml) extrahiert. Der nach Trocknen der

organischen Phasen über Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand

wurde in 20 ml CH2Cl2 gelöst, nach Zugabe von 700 mg (5 mmol) K2CO3 portionsweise mit

1.1 g (5 mmol) Boc2O versetzt und 2 h bei RT gerührt. Entfernen des Lösungsmittels und

säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:10) ergab 864 mg

(61%) Produkt als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 5.81 (m, 1H), 5.00-4.90 (m, 2H), 4.48 (br s, 1H), 3.10 (m,

2H), 2.04 (m, 2H), 1.44 (m, 11H), 1.37 (m, 2H), 1.26 (m, 12H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 156.0 (Cq), 139.3 (CH), 114.2 (CH2), 79.0 (Cq), 40.7

(CH2), 33.9 (CH2), 30.1 (CH2), 29.6 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5 (CH2), 29.3 (CH2), 29.2 (CH2),

29.0 (CH2), 28.5 (CH3), 26.9 (CH2).

IR (ATR): ν = 3352 (br), 2977 (m), 2926 (ss), 2854 (s), 1693 (ss), 1641 (w), 1520 (s), 1456

(m), 1391 (w), 1365 (m), 1250 (s), 1174 (ss), 993 (w), 909 (m), 781 (w).

LR-MS (170 °C): m/z = 284 (4), 270 (6), 244 (52), 200 (30), 183 (12), 155 (8), 83 (8), 69

(18), 55 (100).

HR-MS (C17H34NO2; MH+): ber. 284.2590; gef. 284.2593.

Schmelzpunkt: 27–28 °C.

BocHN ( )8

II. Experimenteller Teil

104

6-[(E)-12-(9-Fluorenyloxycarbonyl)aminododec-1-enyl]-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on

(133a)

Eine Lösung von 81 mg (200 µmol) Amin 132a und 31 mg (200

µmol) Dienon 91 in 2 ml absolutem CH2Cl2 unter Stickstoff-

Atmosphäre wurde mit 6 mg (5 mol%) des Ruthenium-Katalysators 5

versetzt und 24 h bei 40 °C gerührt. Entfernen des Lösungsmittels

und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:2) ergab 96

mg (90%) Produkt als bräunliches Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 7.76 (d, J = 7.5 Hz, 2H), 7.59 (d, J = 7.5 Hz, 2H), 7.39 (t, J

= 7.5 Hz, 2H), 7.31 (t, J = 7.5 Hz, 2H), 6.55 (dt, J = 16, 7.0 Hz, 1H), 5.88 (d, J = 16 Hz, 1H),

5.24 (s, 1H), 4.80 (br s, 1H), 4.40 (m, 2H), 4.21 (m, 1H), 3.19 (m, 2H), 2.19 (m, 2H), 1.70 (s,

6H), 1.50-1.40 (m, 4H), 1.28 (m, 12H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 163.5 (Cq), 162.2 (Cq), 156.5 (Cq), 144.1 (Cq), 142.8 (CH),

141.4 (Cq), 127.7 (CH), 127.1 (CH), 125.1 (CH), 122.5 (CH), 120.0 (CH), 106.3 (Cq), 93.3

(CH), 66.6 (CH2), 47.4 (CH), 41.2 (CH2), 32.8 (CH2), 30.1 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5 (CH2),

29.4 (CH2), 29.3 (CH2), 29.2 (CH2), 28.4 (CH2), 26.8 (CH2), 25.1 (CH3).

IR (ATR): ν = 3340 (br), 2926 (s), 2854 (m), 1723 (ss), 1652 (s), 1592 (w), 1532 (m), 1451

(w), 1390 (s), 1374 (s), 1273 (s), 1249 (s), 1206 (m), 1019 (m), 903 (w), 759 (m), 741 (m).

FAB-MS: 532 (MH+, 6), 474 (10), 355 (4), 252 (16), 179 (100), 147 (30), 73 (76), 55 (24).

6-[(E)-12-tButyloxycarbonylaminododec-1-enyl]-2,2-dimethyl-[1.3]dioxin-4-on (133b)

Eine Lösung von 80 mg (280 µmol) Amin 132b und 43 mg (280

µmol) Dienon 91 in 2.8 ml absolutem CH2Cl2 unter Stickstoff-

Atmosphäre wurde mit 9 mg (5 mol%) des Ruthenium-Katalysators 5

versetzt und 24 h bei 40 °C gerührt. Entfernen des Lösungsmittels

und säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB/Hexan 1:3) ergab 100

mg (88%) Produkt als bräunliches Harz. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.55 (dt, J = 16, 7.0 Hz, 1H), 5.88 (d, J = 16 Hz, 1H), 5.23

(s, 1H), 4.49 (s, 1H), 3.10 (m, 2H), 2.20 (m, 2H), 1.70 (s, 6H), 1.44 (m, 13H), 1.27 (m, 12H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 163.5 (Cq), 162.2 (Cq), 156.1 (Cq), 142.8 (CH), 122.5

(CH), 106.3 (Cq), 93.3 (CH), 79.1 (Cq), 40.6 (CH2), 32.8 (CH2), 30.1 (CH2), 29.6 (CH2), 29.5

(CH2), 29.4 (CH2), 29.3 (CH2), 29.2 (CH2), 28.5 (CH3), 28.4 (CH2), 26.8 (CH2), 25.1 (CH3).

IR (ATR): ν = 3358 (br), 2927 (s), 2855 (m), 1723 (ss), 1653 (s), 1593 (w), 1517 (m), 1456

(w), 1390 (s), 1374 (m), 1273 (s), 1250 (m), 1174 (m), 1019 (m), 902 (w).

OO

O( )8

NHFmoc

NHBocOO

O( )8

II. Experimenteller Teil

105

LR-MS (180 °C): m/z = 410 (< 1), 336 (14), 308 (18), 295 (34), 278 (24), 250 (60), 142 (26),

123 (22), 110 (40), 97 (10), 81 (12), 69 (8), 57 (100).

HR-MS (C23H40NO5; MH+): ber. 410.2906; gef. 410.2918.

Azacyclohexadecan-2,4-dion (137b)

Eine Lösung von 33 mg (80 µmol) Dienon 133b in 1.6 ml MeOH

wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 4 mg Pd/C (10%)

versetzt und 30 min unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Der nach

Filtration und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand

wurde in 1 ml CH2Cl2 gelöst, tropfenweise mit 0.1 ml TFA versetzt

und 1 h bei RT gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit 20 ml CH2Cl2 verdünnt und mit 5

ml gesättigter NaHCO3-Lösung gewaschen. Trocknen der organischen Phase über Na2SO4

und Entfernen des Lösungsmittels ergab einen Rückstand, der in 800 ml n-Heptan gelöst und

7 h unter Stickstoff-Atmosphäre refluxiert wurde. Entfernen des Lösungsmittels und säulen-

chromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB) ergab 12 mg (61%) Produkt als

farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.98 (br s, 1H), 3.39 (s, 2H), 3.33 (m, 2H), 2.57 (t, J = 6.5

Hz, 2H), 1.67 (quin, J = 6.5 Hz, 2H), 1.48 (m, 2H), 1.35-1.15 (m, 16H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 208.5 (Cq), 165.0 (Cq), 49.3 (CH2), 43.6 (CH2), 39.1

(CH2), 29.1 (CH2), 27.4 (CH2), 27.3 (CH2), 27.2 (CH2), 26.7 (CH2), 26.6 (CH2), 25.9 (CH2),

25.4 (CH2), 24.7 (CH2), 23.0 (CH2).

IR (ATR): ν = 3296 (br), 2928 (s), 2855 (m), 1717 (s), 1640 (ss), 1552 (m), 1459 (w).

LR-MS (70 °C): m/z = 253 (66), 235 (22), 210 (16), 196 (14), 168 (20), 115 (28), 97 (26), 81

(28), 69 (60), 55 (100).

HR-MS (C15H27NO2; M+): ber. 253.2042; gef. 253.2050.

Schmelzpunkt: 121–122 °C.

Azacyclotetradecan-2,4-dion (137a)

Eine Lösung von 23 mg (80 µmol) Dienon 92a in 0.5 ml Pyridin wurde

mit 10 mg (90 µmol) MsCl versetzt und 2 h bei RT gerührt. Das

Reaktionsgemisch wurde mit 10 ml MTB verdünnt und mit 1 N HCl (3

x 5 ml) gewaschen. Der nach Trocknen der organischen Phase über

Na2SO4 und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde

in 0.5 ml DMF gelöst, unter Stickstoff-Atmosphäre mit 21 mg (320 µmol) NaN3 versetzt und

NH

O

O

NH

O

O

II. Experimenteller Teil

106

16 h bei 50 °C gerührt. Nach Zugabe von 10 ml MTB wurde mit H2O (3 x 5 ml) gewaschen,

die organische Phase wurde über Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel wurde entfernt.

Eine Lösung des Rückstands in 1.5 ml MeOH wurde entgast, unter Stickstoff-Atmosphäre mit

4 mg Pd/C (10%) versetzt und 30 min unter Wasserstoff-Atmosphäre gerührt. Der nach

Filtration und Entfernen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wurde in 50 ml Toluol

gelöst und unter Stickstoff-Atmosphäre tropfenweise über 4 h zu 800 ml refluxierendem

Toluol gegeben. Die Lösung wurde weitere 3 h refluxiert und das Lösungsmittel wurde

entfernt. Säulenchromatographische Reinigung des Rückstands (SiO2, MTB) ergab 9 mg

(52%) Produkt als farblosen Feststoff. 1H-NMR (500 MHz, CDCl3): δ = 6.17 (br s, 1H), 3.36 (s, 2H), 3.33 (m, 2H), 2.64 (t, J = 6.5

Hz, 2H), 1.71 (quin, J = 6.5 Hz, 2H), 1.54 (m, 2H), 1.35-1.20 (m, 12H), 1.15 (m, 2H). 13C-NMR (125 MHz, CDCl3): δ = 207.2 (Cq), 165.0 (Cq), 51.9 (CH2), 41.9 (CH2), 38.7

(CH2), 27.7 (CH2), 27.1 (CH2), 26.2 (CH2), 26.1 (CH2), 25.7 (CH2), 25.4 (CH2), 24.3 (CH2),

21.4 (CH2).

IR (ATR): ν = 3288 (s), 2935 (s), 2859 (m), 1717 (s), 1641 (ss), 1560 (m), 1456 (w).

LR-MS (110 °C): m/z = 225 (66), 195 (22), 154 (18), 140 (18), 128 (22), 99 (100), 86 (26),

69 (36), 55 (84).

HR-MS (C13H23NO2; M+): ber. 225.1729; gef. 225.1727.

Schmelzpunkt: 118–119 °C.

III. Anhang

107

III. Anhang

1. Röntgenstrukturanalyse

Kristalldaten und Strukturverfeinerung von cis-85:

Summenformel C14H16N2O6S

Molekulargewicht 340.35

Temperatur 293(2) K

Wellenlänge 0.71073 Å

Kristallsystem triklin

Raumgruppe P-1

Zelldimensionen a = 6.627(5) Å α = 91.38(3)°

b = 10.756(8) Å β = 89.51(3)°

c = 11.051(10) Å γ = 76.88(3)°

Zellvolumen, Z 766.9(10) Å3, 2

Berechnete Dichte 1.474 Mg/m3

Absorptionskoeffizient 0.244 mm-1

F(000) 356

Kristallgröße 0.42 x 0.44 x.0.70 mm

Gemessener θ-Bereich 1.84 bis 25.00°

Indexgrenzen -7 < h < 7

-12 < k < 12

-13 < l < 11

Anzahl der gem. Reflexe 4482

Unabhängige Reflexe 2540 (Rint = 0.3658)

Vollständigkeit bis θ = 25.00° 94.2%

Strukturverfeinerungsmethode Vollmatrix Least-Squares in F2

Daten / Restraints / Parameter 2540 / 0 / 208

Goodness-of-Fit in F2 1.102

Endgültige R-Werte [I>2σ(I)] R1 = 0.2567, wR2 = 0.4972

R-Werte (sämtliche Daten) R1 = 0.5104, wR2 = 0.6334

Größtes Maximum u. Minimum 0.840 und -0.739 eÅ-3

III. Anhang

108

2. Abkürzungen

Ac Acetyl

acac Acetylacetonat

AD Asymmetric Dihydroxylation

Alloc Allyloxycarbonyl

Ar Aryl

ATR Attenuated Total Reflectance

BBN Borabicyclo[3.3.1]nonan

BINOL Binaphtol

Bn Benzyl

Boc t-Butyloxycarbonyl

ber. berechnet

Bu Butyl

BuLi n-Butyllithium

Bz Benzoyl

CA Cycloaddition

CDI Carbonyldiimidazol

CHN Elementaranalyse

CM Cross Metathesis

Cp Cyclopentadienyl

CR Cycloreversion

Cy Cyclohexyl

DABCO 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan

DBU 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en

DC Dünnschichtchromatographie

DCE 1,2-Dichlorethan

DDQ 2,3-Dichlor-5,6-dicyan-1,4-benzochinon

DEAD Diethylazodicarboxylat

DEPT Distortionless Enhancement by Polarisation Transfer

DMAP 4-Dimethylaminopyridin

DME 1,2-Dimethoxyethan

DMF N,N-Dimethylformamid

DMSO Dimethylsulfoxid

ds diastereomeric excess

III. Anhang

109

ee enantiomeric excess

eq Äquivalent(e)

Et Ethyl

FAB Fast Atom Bombardment

Fmoc 9-Fluorenylmethoxycarbonyl

g Gramm

GC Gaschromatographie

gef. gefunden

gem. gemessen

h Stunde(n)

HMPA Hexamethylphosphorsäuretriamid

HR High Resolution

Hz Hertz

i iso

IR Infrarotspektroskopie

Im Imidazol

J Kopplungskonstante

LiHMDS Lithiumhexamethyldisilazid

LAH Lithiumaluminiumhydrid

LDA Lithiumdiisopropylamid

LR Low Resolution

M Molar

mCPBA meta-Chlorperbenzoesäure

Me Methyl

Mes Mesityl

MIC Minimal Inhibitory Concentration

min Minuten

MOM Methoxymethyl

Ms Mesyl

MS Massenspektrometrie

MTB Methyl-t-Butylether

m/z Masse-Ladungs-Verhältnis

N Normal

NBS N-Bromsuccinimid

III. Anhang

110

NHC N-Heterocyclisches Carben

NMR Nuclear Magnetic Resonance

NOE Nuclear Overhauser Effect

Ns Nosyl

o ortho

p para

PDC Pyridiniumdichromat

PG Protecting Group

Ph Phenyl

Phth Phthaloyl

ppm parts per million

Pr Propyl

quant. quantitativ

R Rest

R Rectus (rechts)

RCM Ring Closing Metathesis

ROM Ring Opening Metathesis

RRM Ring Rearrangement Metathesis

RT Raumtemperatur

S Sinister (links)

SN1 Nucleophile Substitution 1. Ordnung

SN2 Nucleophile Substitution 2. Ordnung

t tertiär

TBDPS t-Butyldiphenylsilyl

TBS t-Butyldimethylsilyl

TEMPO 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxid

TFA Trifluoressigsäure

THF Tetrahydrofuran

THP Tetrahydropyranyl

TMS Trimethylsilyl

Tr Trityl

Ts Tosyl

X Abgangsgruppe

Z Benzyloxycarbonyl

III. Anhang

111

3. Literaturverzeichnis

[1] Grubbs, R. H. Handbook of Metathesis, Wiley-VCH: Weinheim, 2003.

[2] Herisson, J.; Chauvin, Y. Makromol. Chem. 1970, 141, 161-176.

[3] Ausgewählte Übersichten: (a) Fürstner, A. Alkene Metathesis in Organic Chemistry,

Springer: Berlin, 1998. (b) Nicolaou, K. C.; Bulger, P. G.; Sarlah, D. Angew. Chem.

2005, 117, 4564-4601.

[4] www.nobelprize.org/chemistry/laureates/2005

[5] (a) Schrock, R. R.; Murdzek, J. S.; Bazan, G. C.; Robbins, J.; DiMare, M.; O’Regan,

M. J. Am. Chem. Soc. 1990, 112, 3875-3886. (b) Schwab, P.; Grubbs, R. H.; Ziller, J.

W. J. Am. Chem. Soc. 1996, 118, 100-110. (c) Scholl, M.; Ding, S.; Lee, C. W.;

Grubbs, R. H. Org. Lett. 1999, 1, 953-956. (d) Kingsbury, J. S.; Harrity, J. P. A.;

Bonitatebus, P. J.; Hoveyda, A. H. J. Am. Chem. Soc. 1999, 121, 791-799. (e) Garber,

S. B.; Kingsbury, J. S.; Gray, B. L.; Hoveyda, A. H. J. Am. Chem. Soc. 2000, 122,

8168-8179. (f) Gessler, S.; Randl, S.; Blechert, S. Tetrahedron Lett. 2000, 41, 9973-

9976.

[6] Für eine kurze Übersicht siehe: Hoveyda, A. H.; Gillingham, D. G.; Veldhuizen, J. J.;

Kataoka, O.; Garber, S. B.; Kingsbury, J. S.; Harrity, J. P. A. Org. Biomol. Chem.

2004, 2, 8-23.

[7] Ausgewählte Übersichten: (a) Fürstner, A.; Langemann, K. Synthesis 1997, 7, 792-

803. (b) Grubbs, R. H.; Chang, S. Tetrahedron 1998, 54, 4413-4450. (c) Armstrong, S.

K. J. Chem. Soc., Perkin Trans. 1 1998, 2, 371-388. (d) Maier, M. E. Angew. Chemie

2000, 112, 2153-2157. (d) Fürstner, A. Angew. Chem. 2000, 112, 3140-3172. (e)

Deiters, A.; Martin, S. F. Chem. Rev. 2004, 104, 2199-2238. (f) McReynolds, M. D.;

Dougherty, J. M.; Hanson, P. R. Chem. Rev. 2004, 104, 2239-2258.

[8] Ausgewählte Übersicht: Harned, A. M.; Zhang, M.; Vedantham, P.; Mukherjee, S.;

Herpel, R. H.; Flynn, D. L.; Hanson, P. R. Aldrichimica Acta 2005, 38, 3-16.

[9] Für eine kurze Übersicht siehe: Basra, S.; Blechert, S. Strategies and Tactics in

Organic Synthesis 2004, 4, 315-346.

[10] (a) Philips Petroleum Company, Hydrocarbon Processing 1967, 46, 232. (b) Freitas,

E. R.; Gum, C. R. Chem. Eng. Proc. 1979, 75, 73.

[11] Ausgewählte Beispiele: (a) Chatterjee, A. K.; Morgan, J. P.; Scholl, M.; Grubbs, R. H.

J. Am. Chem. Soc. 2000, 122, 3783-3784. (b) Randl, S.; Gessler, S.; Wakamatsu, H.;

Blechert, S. Synlett 2001, 3, 430-432. (c) Cossy, J.; BouzBouz, S.; Hoveyda, A. H. J.

Organomet. Chem. 2001, 624, 327-332.

III. Anhang

112

[12] Für eine kurze Übersicht siehe: Connon, S. J.; Blechert, S. Angew. Chem. 2003, 115,

1944-1968.

[13] Chatterjee, A. K.; Choi, T.; Sanders, D. P.; Grubbs, R. H. J. Am. Chem. Soc. 2003,

125, 11360-11370.

[14] (a) Cesati, R. R.; Armas, J.; Hoveyda, A. H. J. Am. Chem. Soc. 2004, 126, 96-101. (b)

Boulard, L.; BouzBouz, S.; Cossy, J.; Franck, X.; Figadère, B. Tetrahedron Lett. 2004,

45, 6603-6605. (c) Michaelis, S.; Blechert, S. Org. Lett. 2005, 7, 5513-5516.

[15] Louie, J.; Bielawski, C. W.; Grubbs, R. H. J. Am. Chem. Soc. 2001, 123, 11312-

11313.

[16] Hesse, M. Alkaloids, Wiley-VCH: Weinheim, 2001.

[17] Ausgewählte Übersichten: (a) Laschat, S.; Dickner, T. Synthesis 2000, 13, 1781-1813.

(b) Buffat, M. G. P. Tetrahedron 2004, 60, 1701-1729.

[18] Ausgewählte Beispiele: (a) Nagasaka. T; Kato, H.; Hayashi, H.; Shioda, M.; Hikasa,

H.; Hamaguchi, F. Heterocycles 1990, 30, 561-566. (b) Davis, F. A.; Szewczyk, J. M.

Tetrahedron Lett. 1998, 39, 5951-5954. (c) Yamauchi, T.; Fujikura, H.; Higashiyama,

K.; Takahashi, H.; Ohmiya, S. J. Chem. Soc., Perkin Trans. 1 1999, 19, 2791-2794.

(d) Enders. D.; Kirchhoff, J. H. Synthesis 2000, 14, 2099-2105. (d) Boeglin, D.; Heitz,

A.; Martinez, J.; Fehrentz, J. Eur. J. Org. Chem. 2003, 16, 3139-3146. (e) Lee, Y.;

Shin, Y.; Kim, Y.; Lee, K.; Pyun, S.; Park, H.; Jeong, J.; Ham, W. Tetrahedron:

Asymmetry 2003, 14, 87-93.

[19] Davis, F. A.; Chao, B. Org. Lett. 2000, 2, 2623-2625.

[20] Kim, G.; Jung, S.; Lee, E.; Kim, N. J. Org. Chem. 2003, 68, 5395-5398.

[21] Ausgewählte Beispiele: (a) Matsoukas, J. M.; Agelis, G.; Hondrelis, J.; Yamdagni, R.

Wu, Q.; Ganter, R.; Smith, J. R.; Moore, D. J. J. Med. Chem. 1993, 36, 904-911. (b)

Tsuda, Y.; Cygler, M.; Gibbs, B. F.; Pedyczak, A.; Féthière, J.; Yue, S. Y.; Konishi,

Y. Biochemistry 1994, 33, 14443-14451. (c) Hanson, G. J.; Vuletich, J. L.; Bedell, L.

J.; Bono, C. P.; Howard, S. C.; Welpy, J. K.; Woulfe, S. L.; Zacheis, M. L. Bioorg.

Med. Chem. Lett. 1996, 6, 1931-1936.

[22] Für eine kurze Übersicht siehe: Kadouri-Puchot, C.; Comesse, S. Amino Acids 2005,

29, 101-130.

[23] Couper, L.; McKendrick, J. E.; Robins, D. J.; Chrystal, E. J. T. Bioorg. Med. Chem.

Lett. 1994, 4, 2267-2272.

[24] (a) Mannaioni, G.; Alesiani, M.; Carlà, V.; Natalini, B.; Marinozzi, M.; Pelliciari, R.;

Moroni, F. Eur. J. Pharmacol. 1994, 251, 201-207. (b) Ornstein, P. L.; Schoepp, D.

III. Anhang

113

D.; Arnold, M. B.; Jones, N. D.; Deeter, J. B.; Lodge, D.; Leander, J. D. J. Med.

Chem. 1992, 35, 3111-3115.

[25] Murray, P. J.; Starkey, I. D. Tetrahedron Lett. 1996, 37, 1875-1878.

[26] (a) Carbonnel, S.; Fayet, C.; Gelas, J.; Troin, Y. Tetrahedron Lett. 2000, 41, 8293-

8296. (b) Agami, C.; Comesse, S.; Kadouri-Puchot, C. J. Org. Chem. 2002, 67, 2424-

2428.

[27] Caplan, J. F.; Sutherland, A.; Vederas, J. C. J. Chem. Soc., Perkin Trans. 1 2001, 18,

2217-2220.

[28] Vavrecka, M.; Hesse, M. Helv. Chim. Acta 1991, 74, 438-444.

[29] (a) Ahlbrecht, H.; Marcellinus, I. Synthesis 1988, 3, 210-214. (b) Shoji, W.; Tsutomu,

F.; Kyoichi, S.; Norio, S. Yukagaku 1976, 25, 110-112.

[30] (a) Ghosh, U.; Ganessunker, D.; Sattigeri, V. J.; Carlson, K. E.; Mortensen, D. J.;

Katzenellenbogen, B. S.; Katzenellenbogen, J. A. Bioorg. Med. Chem. 2003, 11, 629-

658. (b) Takamasa, K.; Daisuke, I.; Junko, S. J. Heterocycl. Chem. 1996, 33, 1313-

1318.

[31] Huang, P.; Zheng, X.; Deng, X. Tetrahedron Lett. 2001, 42, 9039-9041.

[32] Stetter, H.; Landscheidt, A. Chem. Ber. 1979, 112, 1410-1419.

[33] Für eine kurze Übersicht siehe: Zimmer, R. Synthesis 1993, 2, 165-178.

[34] Ausgewählte Beispiele: (a) Hermitage, S. A.; Moloney, G. Tetrahedron: Asymmetry

1994, 5, 1463-1464. (b) Ezquerra, J.; Pedregal, C.; Escribano, A.; Carreno, M. C.;

Ruano, J. L. G. Tetrahedron Lett. 1995, 36, 3247-3250.

[35] Vavrecka, M.; Hesse, M. Helv. Chim. Acta 1989, 72, 847-855.

[36] Jefford, C. W.; Sienkiewicz, K.; Thornton, S. R. Helv. Chim. Acta 1995, 78, 1511-

1524.

[37] Für eine kurze Übersicht siehe: Pichon, M.; Figadère, B. Tetrahedron: Asymmetry

1996, 7, 927-964.

[38] Ausgewählte Übersicht: Fache, F.; Schulz, E.; Tommasino, M. L.; Lemaire M. Chem.

Rev. 2000, 100, 2159-2231.

[39] (a) Takahata, H.; Bandoh, H.; Momose, T. J. Org. Chem. 1992, 57, 4401-4404. (b)

Riesinger, S. V.; Löfstedt, J.; Pettersson-Fasth, H.; Bäckvall, J. Eur. J. Org. Chem.

1999, 12, 3277-3280.

[40] (a) Pettersson-Fasth, H.; Riesinger, S. V.; Bäckvall, J. J. Org. Chem. 1995, 60, 6091-

6096. (b) Andrés, J. M.; Herráiz, I.; Pedrosa R.; Pérez-Encabo, A. Synlett 2004, 11,

2016-2018.

III. Anhang

114

[41] (a) Choi, T.; Chatterjee, A. K.; Grubbs, R. H. Angew. Chem. 2001, 113, 1317-1319.

(b) Fürstner, A.; Thiel, O. R.; Lehmann, C. W. Organometallics 2002, 21, 331-335.

[42] (a) Cooper, T. S.; Larigo, A. S.; Laurent, P.; Moody, C. J.; Takle, A. K. Synlett 2002,

10, 1730-1732. (b) Krebs, A.; Ludwig, V.; Pfizer, J.; Dürner, G.; Göbel, W. Chem.

Eur. J. 2004, 10, 544-553.

[43] Ausgewählte Beispiele: (a) Ho, T. L.; Gopalan, B.; Nestor, J. J. J. Org. Chem. 1986,

51, 2405-2408. (b) Jegham, S.; Das, B. C. Tetrahedron Lett. 1989, 30, 2801-2804. (c)

Mota, A. J.; Chiaroni, A.; Langlois, N. Eur. J. Org. Chem. 2003, 21, 4187-4198.

[44] Daly, J. W.; Spande, T. F.; Garraffo, H. M. J. Nat. Prod. 2005, 68, 1556-1575.

[45] Daly, J. W.; Brown, G. B.; Mensah-Dwumah, M.; Myers, C. W. Toxicon 1978, 16,

163.

[46] Daly, J. W.; Myers, C. W.; Whittaker, N. Toxicon 1987, 25, 1023.

[47] Aronstam, R. S.; Daly, J. W.; Spande, T. F.; Narayanan, T. K.; Albuquerque, E. X.

Neurochem. Res. 1986, 11, 1227-1240.

[48] Ausgewählte Beispiele: (a) Takahata, H.; Kubota, M.; Ihara, K.; Okamoto, N.;

Momose, T.; Azer, N.; Eldefrawi, A. T.; Eldefrawi, M. E. Tetrahedron: Asymmetry

1998, 9, 3289-3301. (b) Yamazaki, N.; Ito, T.; Kibayashi, C. Org. Lett. 2000, 2, 465-

467. (c) Back, T. G.; Nakajima, K. J. Org. Chem. 2000, 65, 4543-4552. (d) Carbonnel,

S.; Troin, Y. Heterocycles 2002, 57, 1807-1830. (e) Kim, G.; Shim, J. H.; Kim, J. H.

Bull. Korean Chem. Soc. 2003, 24, 1832-1834. (f) Reddy, P. G.; Baskaran, S. J. Org.

Chem. 2004, 69, 3093-3101. (g) Patil, N. T.; Pahadi, N. K.; Yamamoto, Y.

Tetrahedron Lett. 2005, 46, 2101-2103. (h) Takahata, H.; Ichinose, M. Heterocycles

2006, 67, 407-411.

[49] Daly, J. W.; Spande, T. F. Alkaloids: Chemical and Biological Perspectives, Pelletier,

S. W., Ed.; Wiley: New York, 1986, 4, 1-274.

[50] Wilson, S. R.; Guazzaroni, M. E. J. Org. Chem. 1989, 54, 3087-3091.

[51] (a) Tawara, J. N.; Blokhin, A.; Foderaro, T. A.; Stermitz, F. R. J. Org. Chem. 1993,

58, 4813-4818. (b) Stermitz, F. R.; Tawara, J. N.; Boeckl, M.; Pomeroy, M.; Foderaro,

T. A.; Todd, F. G. Phytochemistry 1994, 35, 951-953.

[52] (a) Bates, R. W.; Kanicha, S. Tetrahedron 2002, 58, 5957-5978. (b) Felpin, F.;

Lebreton, J. Tetrahedron 2004, 60, 10127-10153.

[53] Schneider, M. J.; Stermitz, F. R. Phytochemistry 1990, 29, 1811-1814.

[54] Schneider, M. J.; Montali, J. A.; Hazen, D.; Stanton, C. E. J. Nat. Prod. 1991, 54, 905-

909.

III. Anhang

115

[55] (a) Takahata, H.; Yotsui, Y.; Momose, T. Tetrahedron 1998, 54, 13505-13516. (b)

Molander, G. A.; Dowdy, E. D.; Pack, S. K. J. Org. Chem. 2001, 66, 4344-4347. (c)

Fréville, S.; Delbecq, P.; Thuy, V. M.; Petit, H.; Célérier, J. P.; Lhommet, G.

Tetrahedron Lett. 2001, 42, 4609-4611.

[56] Randl, S.; Blechert, S. J. Org. Chem. 2003, 68, 8879-8882.

[57] Osby, J. O.; Martin, M. G.; Ganem, B. Tetrahedron Lett. 1984, 25, 2093-2096.

[58] Cohen, F.; Overman, L. E. J. Am. Chem. Soc. 2001, 123, 10782-10783.

[59] Ausgewählte Übersichten: (a) Cybulski, J.; Wróbel, J. T. in: The Alkaloids; Brossi, A.

Ed.; Academic Press: New York, 1989; Vol. 35, pp. 215-257. (b) Miyazawa, M.;

Yoshio, K.; Ishikawa, Y.; Kameoka, H. J. Agric. Food Chem. 1998, 46, 1059-1063.

(c) Michael, J. P. Nat. Prod. Rep. 1999, 16, 675-696. (d) Matsuda, H.; Shimoda, H.;

Yoshikawa, M. Bioorg. Med. Chem. 2001, 9, 1031-1035. (e) Matsuda, H.; Yoshida,

K.; Miyagawa, K.; Nemoto, Y.; Asao, Y.; Yoshikawa, M. Bioorg. Med. Chem. 2006,

16, 1567-1573.

[60] Maurer, B.; Ohloff, G. Helv. Chim. Acta 1976, 59, 1169-1185.

[61] Arata, Y.; Ohashi, T. Yakugaku Zasshi 1957, 77, 792-793.

[62] (a) Shimizu, I.; Yamazaki, H. Chem. Lett. 1990, 5, 777-778. (b) Leniewsky, A.;

Szychowsky, J. Coll. Czech. Chem. Commun. 1991, 56, 1309-1316. (c) Aoyagi, S.;

Shishido, Y.; Kibayashi, C. Tetrahedron Lett. 1991, 32, 4325-4328. (d) Honda, T.;

Ishikawa, F.; Yamane, S. J. Chem. Soc. Chem. Commun. 1994, 4, 499-500. (e)

Barluenga, J.; Aznar, F.; Ribas, C.; Valdés, C. J. Org. Chem. 1999, 64, 3736-3740.

[63] Schulte-Elte, K. H.; Gadola, M.; Ohloff, G. Helv. Chim. Acta 1971, 54, 1813-1822.

[64] Cabbalero, E.; Avendaño, C.; Menéndez, J. C. J. Org. Chem. 2003, 68, 6944-6951.

[65] Miller, D. J.; Hammond, S. M.; Anderluzzi, D.; Bugg, T. D. H. J. Chem. Soc., Perkin

Trans. 1 1998, 1, 131-142.

[66] Honda, T.; Ishikawa, F.; Yamane, S. Heterocycles 2000, 52, 313-323.

[67] Itatani, Y.; Yasuda, S.; Hanaoka, M.; Arata, Y. Chem. Pharm. Bull. 1976, 24, 2521-

2524.

[68] Arata, Y.; Ohashi, T. Chem. Pharm. Bull. 1965, 13, 1365-1368.

[69] Szychowski, J.; Wróbel, J. T.; Leniewski, A. Can. J. Chem. 1977, 55, 3105-3110.

[70] Ausgewählte Übersichten: (a) Angle, S. R.; Breitenbucher, J. G. Studies in Natural

Products Chemistry: Stereoselective Synthesis; Atta-ur Rahman (Ed.) Elsevier: New

York, 1995; Vol. 16, Part J, S. 453-502. (b) Leclercq, S.; Daloze, D.; Braekman, J.

Org. Prep. Proced. Int. 1996, 28, 501.

III. Anhang

116

[71] Felpin, F.; Lebreton, J. Curr. Org. Synth. 2004, 1, 83-109.

[72] (a) Takahata, H.; Banba, Y.; Ouchi, H.; Nemoto, H.; Kato, A.; Adachi, I. J. Org.

Chem. 2003, 68, 3603-3607. (b) Zhao, Z.; Song, L.; Mariano, P. S. Tetrahedron 2005,

61, 8888-8894.

[73] Witulski, B.; Gößmann, M. Chem. Commun. 1999, 18, 1879-1880.

[74] Xu, Y.; Zhou, B. J. Org. Chem. 1987, 52, 974-977.

[75] Omura, S. Macrolide Antibiotics: Chemistry, Biology and Practice (2nd Edition),

Academic Press: San Diego, 2002, 181-284.

[76] (a) Nicolaou, K. C.; Winssinger, N.; Pastor, J.; Murphy, F. Angew. Chem. Int. Ed.

1998, 37, 2534-2537. (b) Fürstner, A.; Thiel, O. R.; Kindler, N.; Bartkowska, B. J.

Org. Chem. 2000, 65, 7990-7995.

[77] Parenty, A.; Moreau, X.; Campagne, J. Chem. Rev. 2006, 106, 911-939.

[78] Quinkert, G.; Billhardt, U. M.; Jakob, H.; Fischer, G.; Glenneberg, J.; Nagler, P.;

Autze, V.; Heim, N.; Wacker, M.; Schwalbe, T.; Kurth, Y.; Bats, J. W.; Dürner, G.;

Zimmermann, G.; Kessler, H. Helv. Chim. Acta 1987, 70, 771-861.

[79] Hyatt, J. A.; Feldman, P. L.; Clemens, R. J. J. Org. Chem. 1984, 49, 5105-5108.

[80] Ausgewählte Beispiele: (a) Boeckman, R. K.; Weidner, C. H.; Perni, R. B.; Napier, J.

J. J. Am. Chem. Soc. 1989, 111, 8036-8037. (b) Trost, B. M.; Gunzner, J. L.; Dirat, O.;

Rhee, Y. H. J. Am. Chem. Soc. 2002, 124, 10396-10415. (c) Hart, A. C.; Phillips, A. J.

J. Am. Chem. Soc. 2006, 128, 1094-1095.

[81] Funk, T. W.; Efskind, J.; Grubbs, R. H. Org. Lett. 2005, 7, 187-190.

[82] (a) Petasis, N. A.; Patane, M. A. J. Chem. Soc., Chem. Commun. 1990, 11, 836-837.

(b) Eisenberg, S. W. E.; Chen, C.; Wu, J.; Lebrilla, C.; Kurth, M. J. Tetrahedron Lett.

1996, 37, 7683-7686.

[83] Crouch, D. R.; Mehlmann, J. F.; Herb, B. R.; Mitten, J. V.; Dai, G. H. Synthesis 1999,

4, 559-561.

[84] Reetz, M. T.; Ruggeberg, C. J.; Droge, M. J.; Quax, W. J. Tetrahedron 2002, 58,

8465-8473.

[85] Taber, D. F.; Green, J. H.; Geremia, J. M. J. Org. Chem. 1997, 62, 9342-9344.

[86] Yamanaka, T.; Imai, T. Bull. Chem. Soc. Jpn. 1981, 54, 1585-1586.

[87] Hoffman, R. V.; Kim, H.; Wilson, A. L. J. Org. Chem. 1990, 55, 2820-2822.

[88] Ausgewählte Beispiele: (a) Goldring, W. P. D.; Hodder, S. A.; Weiler, L. Tetrahedron

Lett. 1998, 39, 4955-4958. (b) Lee, C. W.; Grubbs, R. H. Org. Lett. 2000, 2, 2145-

2147.

III. Anhang

117

[89] Booth, P. M.; Broughton, H. B.; Ford, M. J.; Fox, C. M. J.; Ley, S. V.; Slawin, A. M.

Z.; Williams, D. J.; Woodward, P. R. Tetrahedron 1989, 45, 7565-7580.

[90] (a) Sekiguchi, J.; Kuroda, H.; Yamada, Y.; Okada, H. Tetrahedron Lett. 1985, 26,

2341-2342. (b) Gurusiddaiah, S.; Ronald, R. C. Antimicrob. Agents Chemother. 1981,

19, 153-165. (c) Hayashi, M.; Kim, Y. P.; Hiraoka, H.; Natori, M.; Takamatsu, S.;

Kawakubo, T.; Masuma, R.; Komiyama, K.; Omura, S. J. Antibiot. 1995, 48, 1435-

1493.

[91] Arai, K.; Rawlings, B. J.; Yoshizawa, Y.; Vederas, J. C. J. Am. Chem. Soc. 1989, 111,

3391-3399.

[92] Michel, K. H.; Demarco, P. V.; Nagarajan, R. J. Antibiot. 1977, 30, 571-575.

[93] Übersicht: Synform 1984, 2, 125-144.

[94] (a) Tatsuta, K.; Amemiya, Y.; Kanemura, Y.; Kinoshita, M. Bull. Chem. Soc. Jpn.

1982, 55, 3248-3253. (b) Ichimoto, I.; Sato, M.; Tsuji, H.; Kirahata, M.; Ueda, H.

Chem. Express 1988, 3, 499-502. (c) Quinkert, G.; Kueber, F.; Knauf, W.; Wacker,

M.; Koch, U.; Becker, H.; Nestler, H. P.; Dürner, G.; Zimmermann, G.; Bats, J. W.;

Egert, E. Helv. Chim. Acta 1991, 74, 1853-1923. (d) Sinha, S. C.; Sinha-Bagchi, A.;

Keinan, E. J. Org. Chem. 1993, 58, 7789-7796. (e) Nagarajan, M. Tetrahedron Lett.

1999, 40, 1207-1210. (f) Kobayashi, Y.; Okui, H. J. Org. Chem. 2000, 65, 612-615.

(g) Lee, W.; Shin, H. J.; Chang, S. Tetrahedron: Asymmetry 2001, 12, 29-31.

[95] Kobayashi,Y. Recent Res. Devel. in Org. Chem. 2000, 4, 169-182.

[96] Ausgewählte Beispiele: (a) Taber, D. F.; Neubert, T. D. J. Org. Chem. 2001, 66, 143-

147. (b) Kimura, Y.; Atarashi, S.; Takahashi, M.; Hayakawa, I. Chem. Pharm. Bull.

1994, 42, 1442-1454.

[97] Paterne, M.; Brown, E. J. Chem. Res. Miniprint 1985, 9, 2924-2947.

[98] Sharpless, B. K.; Walsh, P. J. Synlett 1993, 8, 605-606.

[99] Hunter, T. J.; O’Doherty, G. A. Org. Lett. 2002, 4, 4447-4450.

[100] (a) Hesse, O. J. Prakt. Chem. 1900, 62, 430-480. (b) Hesse, O. J. Prakt. Chem. 1904,

70, 449-502.

[101] (a) Huneck, S.; Schreiber, K.; Steglich, W. Tetrahedron 1973, 29, 3687-3693. (b)

Quinkert, G.; Heim, N.; Bats, J. W.; Oschkinat, H.; Kessler, H. Angew. Chem. 1985,

97, 985-986.

[102] (a) Quinkert, G.; Heim, N.; Glenneberg, J.; Döller, U.; Eichhorn, M.; Billhardt, U. M.;

Schwarz, C.; Zimmermann, G.; Bats, J. W.; Dürner, G. Helv. Chim. Acta 1988, 71,

1719-1794. (b) Solladié, G.; Fernandez, I.; Maestro, C. Tetrahedron: Asymmetry 1991,

III. Anhang

118

2, 801-819. (c) Oppolzer, W.; Radinow, R. N.; Brabander, J. D. Tetrahedron Lett.

1995, 36, 2607-2610. (d) Enders, D.; Prokopenko, O. F. Liebigs Ann. 1995, 7, 1185-

1191. (e) Sinha, S. C.; Keinan, E. J. Org. Chem. 1997, 62, 377-386. (f) Nishioka, T.;

Iwabuchi, Y.; Irie, H.; Hatakeyama, S. Tetrahedron Lett. 1998, 39, 5597-5600. (g)

Kobayashi, Y.; Nakano, M.; Kumar, G. B.; Kishihara, K. J. Org. Chem. 1998, 63,

7505-7515. (h) Dixon, D. J.; Foster, A. C.; Ley, S. V. Org. Lett. 2000, 2, 123-125. (i)

Maezaki, N.; Li, Y.; Ohkubo, K.; Goda, S.; Iwata, C.; Tanaka, T. Tetrahedron 2000,

56, 4405-4413. (j) Banwell, M. G.; McRae, K. J. Org. Lett. 2000, 2, 3583-3586.

[103] (a) Brogan, J. B.; Zercher, C. K. J. Org. Chem. 1997, 62, 6444-6446. (b) Ronsheim,

M. D.; Zercher, C. K. J. Org. Chem. 2003, 68, 1878-1885.

[104] Furukawa, J.; Kawabata, N.; Nishimura, J. Tetrahedron Lett. 1966, 7, 3353-3354.

[105] Naruse, N.; Tenmyo, O.; Kawano, K.; Tomita, K.; Ohkusa, N.; Miyaki, T.; Konishi,

M.; Oki, T. J. Antibiot. 1991, 44, 733-740.

[106] Ausgewählte Beispiele: (a) Trost, B. M.; Ceschi, M. A.; König, B. Angew. Chem. Int.

Ed. Engl. 1997, 36, 1486-1489. (b) Suh, Y.; Kim, S.; Jung, J.; Shin, D.; Min, K.; Koo,

B.; Kim, H. Angew. Chem. 1999, 111, 3753-3755. (c) Baltrusch, A. W.; Bracher, F.

Synlett 2002, 10, 1724-1726.

[107] Tomita, K.; Oda, N.; Hoshino, Y.; Ohkusa, N.; Chikazawa, H. J. Antibiot. 1991, 44,

940-948.

[108] Neeland, E. G.; Ounsworth, J. P.; Russel, J. S.; Weiler, L. J. Org. Chem. 1994, 59,

7383-7394.

III. Anhang

119

4. Lebenslauf

Persönliche Daten

Name: Julian Gebauer

Geboren am: 15.09.1976 in Berlin

Nationalität: deutsch

Familienstand: ledig

Schulausbildung

1984–1989 Wald-Grundschule Berlin

1990–1996 Herder-Oberschule Berlin

29.05.1996 Abitur

Studium und Promotion

10/1996–04/1999 Grundstudium der Chemie an der TU Berlin

26.04.1999 Vordiplom

04/1999–07/2001 Hauptstudium der Chemie an der TU Berlin

09/2001–04/2002 Diplomarbeit unter der Leitung von Prof. Dr. S. Blechert

02.05.2002 Diplom

06/2002–05/2006 Promotion in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. S. Blechert

Berufliche Tätigkeiten

06/2002–06/2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Chemie der TU Berlin

III. Anhang

120

5. Publikationsliste

Julian Gebauer, Purnama Dewi und Siegfried Blechert „Stereoselective synthesis of

substituted N-heterocycles via sequential cross metathesis – reductive cyclization”,

Tetrahedron Lett. 2005, 46, 43-46.

Julian Gebauer und Siegfried Blechert „A Short and Enantiospecific Synthesis of

(–)-Nupharamine”, Synlett 2005, 18, 2826-2828.

Purnama Dewi-Wülfing, Julian Gebauer und Siegfried Blechert „Concise Enantiospecific

Synthesis of (+)-Calvine”, Synlett 2006, 3, 487-489.

Julian Gebauer und Siegfried Blechert „Synthesis of γ,δ-unsaturated-β-keto lactones via

sequential cross metathesis – lactonization: A facile entry to the Macrolide Antibiotic

(–)-A26771B”, J. Org. Chem. 2006, 71, 2021-2025.