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Subjekt oder Objekt? - Versorgungsqualität aus Sicht der Patientinnen und Patienten
23. GQMG-Jahrestagung,Berlin, 29./30.04.2016
Dirk Meyer
Patientenbeauftragter NRW
Offenlegung Interessenkonflikteim Zusammenhang mit dem vorgetragenen Thema„Subjekt oder Objekt? – Versorgungsqualität aus Sicht der Patientinnen und PatientenDirk Meyer (Patientenbeauftragter der NRW-Landeregierung)
1. BeschäftigungsverhältnisseUnkündbarer befristeter Werkvertrag mit dem Land Nordrhein-Westfalen
2. Beratungsverhältnissekeine
3. Honorarekeine
4. Drittmittel und sonstige Unterstützungkeine
5. Aktien, Patente, Geschäftsanteilekeine
6. Autor-/Koautorschaftkeine
7. Gutachtertätigkeitkeine
8. Weitere AktivitätenMitglieder der Deutschen Aidshilfe u. d. Aidshilfe NRW
Inhalt
„Menschen zuerst“ - Patientenorientierung in der Versorgung
Aufgaben und Ziele des NRW-Patientenbeauftragten
Versorgungsqualität aus Sicht der Patienteninnen und Patienten
„Der Patient entscheidet über die angemessene Qualität –durch seine Perspektive ist zu bewerten.“
Prof. Dr. Herbert Rebscher, DAK Gesundheit, Vorsitzender des Vorstands
Patientenorientierung in der Versorgung
Patient /Patientin*
Autonomie
BedürfnisseWünscheErwartungen
Kompetenz
• Der/die mündige • informierte• überinformierte• offensiv skeptische• ängstliche• gründliche• Arzt-hoppende• zuverlässige• unzuverlässige• fordernde• einfach strukturierte• Genuss-• zeitweilig
therapieverweigernde
... Patient*in
Patientenorientierung in der Versorgung
Patientenbeteiligung z.B. gemeinsame Entscheidung über Diagnostik und Therapie
Patientenrechte
z.B. Berücksichtigung einer Patientenverfügung, Einsicht in die Patientenakte, informierte Entscheidung
Patientensicherheitz.B. Beratung und Einweisung zu Heil- und Hilfsmitteln, Erstellung eines Medikationsplanes
Patientenorientierung in der Versorgung
Patient - Behandler - Kommunikationz.B. Kommunikation auf „Augenhöhe“, Wahrnehmung der Patientenbedarfe
Patientenbildungz.B. Gesundheits-/Krankheitskompetenz,
Individueller FokusGeschlecht, Alter, Lebensumfeld/-bedingungen
Patientenorientierung in der Versorgung
Patientenorientierung bedeutet immer ...
Subjektorientierung
Patientenorientierung in Nordrhein-Westfalen weiterentwickeln …
Berufung eines Patientenbeauftragten NRW ….
Funktion des Patientenbeauftragten …
Zentraler Ansprechpartner für Rat suchende Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen
Stärkung der Patientenorientierung in NRW
Unabhängig und weisungsfrei bei der Ausübung
Die Aufgaben des Patientenbeauftragten…
Die Anwaltschaft für die Belange erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen übernehmen
Als „Lotse“ im Gesundheitssystem geeignete Beratungs- und Unterstützungsangebote vermitteln
Beschwerden und Erfahrungen von Patientinnen und Patienten aufnehmen und bündeln
Probleme im System sichtbar machen und darüber berichten
Nicht vorgesehen:
(Zahn-) Medizinische Beratung und Information
Rechtsberatung und -vertretung
Agieren als Schlichtungs- oder Ombudsstelle
Rund 1350 Menschen haben sich 2015 mit ihren Sorgen und Anregungen an den Patientenbeauftragten gewandt; fast 250.000 Zugriffe erfolgten allein in 2015 auf die Internetseite
2/3 Patienten, 1/3 Angehörige
80 % der Anfragen sind mitBeschwerden verbunden(50% Mehrfachbeschwerden)
TOP-Themen: u.a. „fehlende Wertschätzung“, vermutete Behandlungsfehler, Patientenrechte, Kostenübernahmen, Organisationsprobleme, Fachärztliche Versorgung
Wer wendet sich an den Patientenbeauftragten?
Versorgungsqualität aus Sicht der Patienteninnen und Patienten
Patientenorientierung
Anzahl der Nennungen (Patientenorientierung) Anzahl in %
Gesamt 669 100,00
Barrierefreier Zugang 256 38,27
Wertschätzende Beziehungen 267 39,91
Selbstbestimmtes Handeln 27 4,04
Beteiligung an Entscheidungen 28 4,19
Information und Beratung 91 13,60
Versorgungsqualität aus Sicht der Patienteninnen und Patienten
Patientenorientierung & Ambulante Versorgung
Anzahl der Nennungen (AV) Anzahl in % (AV)
Gesamt 363 100
Barrierefreier Zugang 181 46,29
Wertschätzende Beziehungen 117 29,92
Selbstbestimmtes Handeln 10 2,56
Beteiligung an Entscheidungen 8 2,05
Information und Beratung 47 12,02
Versorgungsqualität aus Sicht der Patienteninnen und Patienten
Patientenorientierung & Stationäre Versorgung
Anzahl der Nennungen (SV)) Anzahl in % (StV)
Gesamt 235 100
Barrierefreier Zugang 53 23,25
Wertschätzende Beziehungen 122 53,51
Selbstbestimmtes Handeln 14 6,14
Beteiligung an Entscheidungen 18 7,89
Information und Beratung 28 12,28
Patientenorientierung
Mangelnde wertschätzende Beziehung / Kommunikation
Unzureichende Beteiligung an Entscheidungen
Mangelnde Transparenz von Information und Beratung
Fehlende Barrierefreiheit
Alltagsbeispiele aus der KH-Versorgung / 1. Quartal 2016:
„Wo ist meine Mutter?“
„Antibiotika geben wir immer morgens.“
„Ebenso sollten Patienten mit Würde, Anstand und Höflichkeit behandelt und nicht als Ware oder gar notwendiges Übel zum Gelderwerb betrachtet und behandelt werden.“
Büro des Patientenbeauftragten (PaB)
Kontakt:Dirk MeyerPatientenbeauftragter NRW SekretariatGesundheitscampus-Süd 9 Tel.: 0234 91 535 191044801 Bochum Fax: 0234 91 535 1901
Patienten-/Angehörigen-Anfragen:www.pab.nrw.de
0234 91 535 1940