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13./14. JUNI 2015 Studierende der Trossinger und Stuttgarter Gitarren- klassen sowie der Abteilung Music & Movement Wilhelm Bruck als Gast Als einer der bedeutendsten Gitarristen auf dem Gebiet der Neuen Musik, speziell im Bereich der Avantgardemusik der 1960er- und 70er-Jahre, war Wilhelm Bruck durch seine enge Zusammenarbeit mit Komponisten wie Mauricio Kagel oder Helmut Lachenmann nicht nur ein Zeitzeuge dieser musikalisch extrem dynamischen Jahre, sondern auch ein Initiator für viele bedeutende Werke des neueren Gitarrenrepertoires. Gesamtleitung: Andreas Grün www.mh-trossingen.de FAITES VOTRE JEU! 5. TAGE DER NEUEN GITARRENMUSIK Teilnahme kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich. Günstige Übernachtungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft der Hochschule (KunstWerk B). Staatliche Hochschule für Musik Trossingen Schultheiß-Koch-Platz 3 • 78647 Trossingen

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Page 1: Studierende der Trossinger und Stuttgarter Gitarren ... · Ko-tha. Drei Tänze des Shiva von Giacinto Scelsi Einführung, Gesprächsrunde 14.30 UHR Öffentliche Generalprobe 17.00

13./14. JUNI 2015

Studierende der Trossinger und Stuttgarter Gitarren-klassen sowie der Abteilung Music & Movement

Wilhelm Bruck als Gast

Als einer der bedeutendsten Gitarristen auf dem Gebiet der Neuen Musik, speziell im Bereich der Avantgardemusik der 1960er- und 70er-Jahre, war Wilhelm Bruck durch seine enge Zusammenarbeit mit Komponisten wie Mauricio Kagel oder Helmut Lachenmann nicht nur ein Zeitzeuge dieser musikalisch extrem dynamischen Jahre, sondern auch ein Initiator für viele bedeutende Werke des neueren Gitarrenrepertoires.

Gesamtleitung: Andreas Grün

www.mh-trossingen.de

FAITES VOTRE JEU!5. TAGE DER NEUEN

GITARRENMUSIK

Teilnahme kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich. Günstige Übernachtungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft der Hochschule (KunstWerk B).

Staatliche Hochschule für Musik Trossingen Schultheiß-Koch-Platz 3 • 78647 Trossingen

Page 2: Studierende der Trossinger und Stuttgarter Gitarren ... · Ko-tha. Drei Tänze des Shiva von Giacinto Scelsi Einführung, Gesprächsrunde 14.30 UHR Öffentliche Generalprobe 17.00

SAMSTAG, 13. JUNI

9.30 UHRBegrüßung; anschließend

Acustica von Mauricio Kagel Probe, Einführung, Gesprächsrunde

14.30 UHRSalut für Caudwell von Helmut Lachenmann Workshop, Einführung, Gesprächsrunde

18.30 UHRMehrere Männer / Kurze Schnitte von Uwe Kremp Einführung

20.00 UHR SZENISCHES KONZERTMusik: Uwe Kremp – Kurze Schnitte (2001) für vier Gitarristen Texte: Ror Wolf – aus Mehrere Männer (1987) Inszenierung: Dierk Zaiser

Robert Menczel, György Michelberger, Alexander Ptitsyn, Marius Schnurr (Gitarre) Uwe Kremp (Sprecher) Benedikt Ammon, Gabriel Cruz, Karam El Aschkar, Keisuke Fujinami, Jonas Höffl (Darsteller)

Was Ror Wolfs Herumtreiber erleben und weitersagen, be-ginnt meist ganz harmlos, die Fortsetzung wäre leicht zu er-raten, käme sie nicht anders, als wir zu erwarten gewohnt sind. Plötzlich stockt der Atem der erklärbaren Welt und was trotzdem erzählt wird, ist meist ebenso haarsträubend wie absurd. Die handelnden Personen sind allesamt Män-ner. Ihre Namen lauten Neumann, Baumann, Lehmann oder Hottwanger – wenn Namen überhaupt erwähnt werden, denn in den allermeisten Fällen bleiben diese Männer ano-nym. Gut gelaunt verirren sie sich, tauchen kurz wieder auf, taumeln und verschwinden wortlos auf rätselhafte Weise: Immer ist die handelsübliche Wirklichkeit nur eine unbedeu-tende Nachahmung dessen, was sich erzählen lässt. – Die kurzen Gitarrenstücke von Uwe Kremp changieren ebenfalls recht unbekümmert zwischen erhabenem Ernst und absur-der Komik. Wie Ror Wolfs Männergeschichten brechen sie

SONNTAG, 14. JUNI

9.30 UHRDas Nosferatu-Projekt der Open Source Guitars Ein Bericht

11.30 UHRKo-tha. Drei Tänze des Shiva von Giacinto Scelsi Einführung, Gesprächsrunde

14.30 UHRÖffentliche Generalprobe

17.00 UHR KONZERTHelmut Lachenmann – Salut für Caudwell (1977) für zwei Gitarristen Duo AAA---AAA (Timm Roller, Thilo Ruck)

Giacinto Scelsi – Ko-tha. Drei Tänze des Shiva (1967) für Gitarre Fréderic Maintenant – Wehen der Stille (2008) für Guitarrón Wilhelm Bruck

Mauricio Kagel – Acustica (1968–70) für experimentelle Klangerzeuger und Lautsprecher Wilhelm Bruck, Iván García, Robert Menczel, György Michelberger, Alexander Ptitsyn, Marius Schnurr

Über die Gitarre, ihre Klangwelt als einem eigenartigen Ele-ment in unserem Kulturmobiliar brauche ich nicht ausführlich zu philosophieren. Es ist klar, dass ich ein solches Instrument mit einer so ausgeprägten und eigenwilligen Aura nicht ein-fach benutzen und mich seiner Musizierpraxis unterwerfen konnte. Weder konnte es darum gehen, mich dieser Aura schlau zu bedienen, noch darum, mich ihrer verzweifelt zu erwehren, sondern darum, die typische Klangwelt mit mei-nen Möglichkeiten zu durchdringen, aber auch mich selbst davon durchdringen zu lassen. In diesem Sinn bin ich von charakteristischen Spielformen dieses Instruments ausge-gangen, habe sie einerseits lapidar reduziert, andererseits umgeformt und neu entwickelt, oft über die Grenzen der üblichen Praxis hinaus. Die ganze virtuose Griffkunst wurde dabei umgangen, eine andere dafür entwickelt. Im Grunde