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Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur Belastung und Gesundheit sowie zu Ressourcen von Studierenden Prof. Dr. Angela Gosch, Hochschule München Prof. Dr. habil. Gabriele Helga Franke, Hochschule Magdeburg-Stendal

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Page 1: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Studie zur aktuellen Lebens-und Studiensituation, zur Belastung und Gesundheit sowie zu Ressourcen von Studierenden

Prof. Dr. Angela Gosch, Hochschule MünchenProf. Dr. habil. Gabriele Helga Franke, Hochschule Magdeburg-Stendal

Page 2: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Ergebnisse zur Teilbefragung an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München

Befragung vom 11.5.-25.5.2020

Prof. Dr. Angela Gosch, Hochschule München

Page 3: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Gliederung

1. Beschreibung der Stichprobe2. Ergebnisse zur Lebens- und Studiensituation in

der Zeit der Corona-Pandemie3. Ergebnisse zu chronischem Stress, körperlichen

und psychischen Beeinträchtigungen und der Veränderung des Gesundheitszustandes

4. Ergebnisse zu Ressourcen und solidarischen Handlungen

5. Einschätzungen des digitalen Semesters und Wünsche von Studierenden an die FK11

3

Page 4: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

1. Beschreibung der Stichprobe an der Hochschule München

4Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 5: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Beschreibung der Münchner Stichprobe (N=275)

5Prof. Dr. Mustername, Fakultät 33, [email protected]

Variablen Anzahl (n) Prozent (%)Geschlecht(keine Angaben n=22)

weiblich 219 86,6männlich 31 12,3divers 3 1,2

Alter <20 41 15,121-25 127 46,926-30 51 18,831-40 32 11,8>40 20 7,4

Wohnsituation alleine 39 14,2mit Partner*in 81 29,5mit Eltern 93 33,8sonstiges 20 7,3

Kinder ja 34 12,4nein 241 87,6

Migrationshinter-grund

ja 29 10,5nein 246 89,5

(Corona-) Risikogruppe

ja 39 14,8nein 224 85,2

Page 6: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Rücklauf zu den Münchener Studiengängen

6Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Studiengang angeschrieben Beantwortete FB

Rücklauf (%)

BA Soziale Arbeit (2+4.Sem)

460 167 36,3

Beki 44 27 61,4Duale Pflege (2+4 Sem.)

80 53 66,3

Master (MDBI, MPT) 48 28 58,3

Gesamt 632 275 43,5

Page 7: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Finanzierung des Studiums (Mehrfachnennungen)

7

20

6,2

8

37,5

60,7

0 20 40 60 80 100

Anderes (Duales Studium)

BAföG

Unterstützung durch Partner*in

Unterstützung durch Eltern

Arbeiten

Prozent (%)

Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 8: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Zusammenfassung mit ca. 87 % liegt ein hoher Frauenanteil vor 62 % der Befragten sind jünger als 25 Jahre ein Drittel wohnt bei den Eltern, knapp 30 % mit

der/m Partner*in zusammen mit knapp 88 % und mehr haben die meisten

Befragten keine Kinder und keinen Migrationshintergrund

mehr als 60 % der Studierenden müssen arbeiten, um ihr Studium zu finanzieren (vgl. 55,3 % in der Studie zum Studierendenstress von Herbst et al., 2016; 63,2 % in der Studie von Uhrmann, Befragung 2019)

knapp 15 % zählen sich zu der Corona-Risikogruppe (vgl. 20,8 % der Frauen, 17,5 % der Männer im Alter von 18-29 Jahren weisen eine chronische Erkrankung auf, RKI, 2014)

8Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 9: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

2. Ergebnisse zur Lebens- und Studiensituation in der Zeit der Corona-Pandemie

9Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 10: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Veränderungen der Lebenssituation

10Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

35,6

48

19,2

36,4

68,8

87,3

0 20 40 60 80 100

mache mehr Sport

kann meine Zeit gut mit Lesen oderHobbies ausfüllen

Ausgangsbeschränkungen sind schwereinzuhalten

das Social Distancing durchzuhalten istschwer

vermisse Kommiliton*innen

vermisse Freund*innen

Prozent (%)

(Fünfstufige Likert-Antwortskala: Antwortkategorien „trifft eher zu“/“trifft zu“ zusammengefasst)

Page 11: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Befürchtungen / Stress durch digitales Studium

11Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

(Fünfstufige Likert-Antwortskala: Antwortkategorien „trifft eher zu“/“trifft zu“ zusammengefasst)

3,8

14,6

33,3

43,2

45

46

48,2

51,4

0 20 40 60 80 100

Befürchtung: Studium abrechen zumüssen

PC/Internetverbindung reicht nicht aus

Befürchtung: Semester zu verlieren

Stress durch Vereinb.Studium/Arbeit/Familie/Freizeit

Befürchtung: Anschluss zu verlieren

Stress durch Gruppenarbeiten

Stress durch ständige Erreichbarkeit

Befürchtung: Erhöhung desStoffumfangs

Prozent (%)

Page 12: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Studienstress - Studienvergleich

12

Stress durch…

Aktuelle Studie Hochschule München (Gosch & Franke, 2020) (N=275)

Mittelwert

Studie zum Studierendenstress(Herbst et al., 2016) (N= 18.214)

Mittelwert

großenStoffumfang

3,32 3,63

Gruppenarbeiten 3,35 3,04

ständ. Erreichbark. 3,26 2,89zeitl. Vereinbarkeit 3,07 3,36fünfstufige Antwortskalen von 1-5: hoher Wert hohe Zustimmung

Während in der Studie von Herbst et al. (2016) allgemein der Stress (z.B. durch großen Stoffumfang) erhoben wurde, bezogen sich die Items von Gosch und Franke (2020) auf die Zeit der Corona-Pandemie.

Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 13: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Studienstress - Studienvergleich

13

Stress durch…

Aktuelle Befragungvon Studierenden, Hochschule München (Gosch & Franke, 2020) (N=275)

Mittelwert

Studie zum Studierendenstress(Herbst et al., 2016) (N= 18.214)

Mittelwert

bezahlte Nebentätigkeit

2,7 3,3

finanzielle Situation

2,6 3,0

familiäre Situation 2,6 k.A.Wohnsituation 2,3 k.A.

fünfstufige Antwortskalen: hoher Wert hohe ZustimmungHerbst et al. (2016) vor und Studie von Gosch und Franke (2020) während der Corono-Pandemie.

k.A.: keine Angabe

Page 14: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Motivation im digitalen Studium

14Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

(Fünfstufige Likert-Antwortskala: Antwortkategorien „trifft eher zu“/“trifft zu“ zusammengefasst)

32

39,5

43,9

47,2

50,5

0 20 40 60 80 100

digitale Lehre zusätzlich zurLebenssituation ist zu viel

Selbstorganisation fällt mir leicht

positiv, im eigenen Tempo arbeiten zukönnen

Motivation zur Bearbeitung digitalerAufgaben ist schwierig

Studienmotivation ist schwierig inaktueller Lebenssituation

Prozent (%)

Page 15: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Zusammenfassung Stress durch Lebensveränderung: vor allem durch das

Vermissen sozialer Kontakte Stress durch Studiensituation: hauptsächlich wird ein

hoher Stoffumfang befürchtet, Stress durch ständige Erreichbarkeit und durch Gruppenarbeiten. Der Vgl. zur Studie von Herbst et al. (2016) weist auf leicht erhöhte Werte der Münchener Studierenden bezüglich der Erreichbarkeit und Gruppenarbeiten und etwas weniger bzgl. des Stoffumfangs hin.

Stress durch Studiensituation: bei 45 % Befürchtung, den Anschluss zu verlieren

Stress: vor allem durch die Job- und finanzielle Situation Studienmotivation: wird von mehr als 47 % als erschwert

eingeschätzt, knapp ein Drittel fühlt sich überfordert 44,2 % finden es positiv, im eigenen Tempo lernen zu

können

15Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 16: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

3. Ergebnisse zum chronischen Stress, zu körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen und der Veränderung des Gesundheitszustands von Studierenden in der Zeit der Corona-Pandemie

16Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 17: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Chronischer Stress

17Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Einsatz des Screeningfragebogens des TICS (Schulz, Schlotz & Becker, 2004)

38,6

56,9

4,5

0 20 40 60 80 100

überdurchschnittlicher Stress(T>60)

mittlerer Stress (T: 40-60)

unterdurchschnittlicher Stress(T<40)

Prozent (%)

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09.06.2020

Überdurchschnittlicher chronischer Stress im Studienvergleich

18Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Einsatz des Screeningfragebogens des TICS (Schulz, Schlotz & Becker, 2004),Studie von Uhrmann (N=68 Studierende, Befragung 2019); Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland des Robert Koch Instituts (RKI) (N=5850 Befragte im Alter von 18-64 Jahren) (Hapke et al., 2013)

38,6

26,5

13,98,2

0

20

40

60

80

100

aktuelle Studie -MünchenerStichprobe

Uhrmann (Befragung2019)

RKI (2013) Frauen RKI (2013) Männer

Prozent (%)

Page 19: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Körperliche und psychische Beeinträchtigung

19Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Einsatz der Mini-Symptom-Checklist (Mini-SCL, Franke, 2017)

42,947,7

28,4

0

20

40

60

80

100

Depressivität Ängstlichkeit Somatisierung

Prozent (%) überdurchschnittlicher Skalenwerte (T>60)

Page 20: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Körperliche und psychische Beeinträchtigung im Studienvergleich

20Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Aktuelle Befragung von Studierenden, Hochschule München (Gosch & Franke, 2020) (N=275)Mittelwert

Studie zum Studierenden-stress (Grützmacher et al., 2018) (N=6198)

RKI-Studien1(Hapke, Cohrdes, Nübel, 2019, 15-29 Jahre) 2Jacobi et al. (2016)

Depressivität 42,9 15,6 11,51

Ängstlichkeit /Angststörung

47,7 17,4 15,42

Somatisierung 28,4 k.A. k.A.

Einsatz verschiedener Verfahren: Gosch & Franke (2020): Mini-Symptom Checklist; Hapke, Cohrdes & Nübel, (2019) Patient Health Questionnaire (PHQ-8); Jacobi et al. (2016). Composite International Diagnostic Interview (DIA-X/M-CIDI)

Page 21: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Veränderung des Gesundheitszustandes

21Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

1

14

57

24,2

3,8

0 20 40 60 80 100

deutlich besser

eher besser

gleich geblieben

eher schlechter

viel schlechter

Mein Gesundheitszustand ist seit Corona…

Prozent (%)

Page 22: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Zusammenfassung

Chronischer Stress wird von mehr als einem Drittel (38,6 %) der Befragten erlebt und damit von deutlich mehr Studierenden als in Vergleichsstudien.

Psychische Beeinträchtigungen, wie Depressivität und Ängstlichkeit, liegen bei weniger als der Hälfte der Studierenden vor und eine körperliche Beeinträchtigung bei knapp einem Drittel. Im Vergleich zu anderen Studien sind die Zahlen in der Zeit der Corona-Pandemie fast dreimal so hoch.

Mehr als die Hälfte (57 %) der Studierenden gibt an, dass sich ihr Gesundheitszustand durch die Corona-Pandemie nicht verändert hat, aber bei mehr als einem Viertel (28 %) ist er eher/viel schlechter.

22Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 23: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

4. Ergebnisse zu Ressourcen und solidarischen Handlungen von Studierenden in der Zeit der Corona-Pandemie

23Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 24: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Personale Ressourcen und soziale Unterstützung in der Corona-Pandemiezeit

24Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Personale Ressourcen: 5 Items zur Selbstwirksamkeit; Soziale Unterstützung: Oslo-Social Support Scale (Dalgard & Tambs, 1995)

22,9

48,5

28,6

15,7

77,4

7,3

0 20 40 60 80 100

geringe

mittlere

starke

Soziale Unterstützung…

unterdurchschnittliche(<10 Perz.)

mittlere

überdurchschnittliche(>90 Perz.)

Personale Ressourcen…

Prozent (%)

Page 25: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Soziale Unterstützung - Studienvergleich

25

Einsatz der Oslo-Social Support Scale (Dalgard & Tambs, 1995) in allen StudienIn der COSMO-Studie von Betsch et al. (2020) wird eine noch niedrigere soziale Unterstützung bei jüngeren Befragten gesehen (Altersgruppe der 18-29 Jährigen: geringe soziale Unterstützung: 38,5%).

Soziale Unterstützung

Aktuelle Befragung von Studierenden, Hochschule München (Gosch & Franke, 2020) (N=275)

%

COSMO-Studie(Betsch et al., 2020, N=1000)

%

RKI-Studie(Borgmann, Rattay & Lampert, 2017) (N= 23.617)

%

geringe 22,9 36,5 18,3mittlere 48,5 51,1 54,4starke 28,6 12,3 27,3

Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 26: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Solidarität in der Zeit der Corona-Pandemie

26Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

(Fünfstufige Likert-Antwortskala: Antwortkategorien „trifft eher zu“/“trifft zu“ zusammengefasst)

12,5

20,7

22,4

26,9

28,9

62,4

0 20 40 60 80 100

arbeite ehrenamtlich

spende mehr als sonst

erledige den Einkauf für andereMenschen

übernehme im Haushalt mehrBetreuungsarbeiten

helfe digital (z.B. vermittle Spielideen)

übernehme mehr Arbeit im Haushalt

Prozent (%)

Page 27: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Zusammenfassung 77,4 % der Studierenden geben (über-

)durchschnittliche personale Ressourcen an.

71,4 % berichten von einer mittleren bis starken sozialen Unterstützung; dies liegt unter dem Wert der Studie an der deutschen Bevölkerung (RKI, 2017) vor Corona und ist höher als in der COSMO-Studie (Betschet al., 2020)

Solidarität zeigen Studierende dadurch, dass: – die Hälfte mehr Arbeiten im eigenen Haushalt übernimmt– ca. 29 % andere Menschen / Familien unterstützen (z.B.

digitale Spielideen)– mehr als ein Fünftel anderen hilft oder mehr spendet

27Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 28: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

5. Einschätzungen des digitalen Semesters und Wünsche von Studierenden anhand einer offenen Frage

28Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 29: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Einschätzung des digitalen Semesters (N=218)

29

5,1

5,1

5,5

6

11

41,7

57,3

0 20 40 60 80

positiv: Kostenersparnis bei fehlenden Fahrtkosten

positiv: höhere eigene Motivation, Selbstorganisation

positiv: bessere Vereinbarkeit von Job/ Studium/ Familie

Lob / Dank an die Lehrenden für ihr Engagement

kritisch: zu viele digitale Aufgaben in denLehrveranstaltungen

positiv: mehr Flexibilität durch Wegfall der Fahrtzeit

positiv: selbständiges, flexibles Erarbeiten der InhalteProzent (%)

von insgesamt 275 Befragten haben 81,7 % der Studierenden eine offene Frage beantwortet

Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 30: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Wünsche der Studierenden (N=218)Von den 218 Antworten auf die offene Frage entfielen auf Veränderungswünsche folgende:

17 Studierende (8 %) wünschen sich auch zukünftig weiterhin einen größeren Anteil an digitaler Lehre

11 Studierende (5,1 %) wünschen sich mehr Struktur (z.B. Übersichten auf Moodle/ digitalen Vorlesungsplan auf Nine) und frühzeitige Informationen an Studierende

11 Studierende (5,1 %) wünschen sich in der Lehre den Einsatz von Video- / Audioaufzeichnungen, Verlinkung von Videos

30Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 31: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

Zusammenfassung Das digitale Semester wird vorwiegend positiv beurteilt,

vor allem der Zugewinn an Flexibilität durch die eigene, selbständige Erarbeitung der Online-Inhalte sowie durch die entfallenen Fahrtzeiten.

Kritisch wird betrachtet, dass mit der Online-Lehre zu viele Aufgaben (Hausaufgaben, Leseaufträge) in den Lehrveranstaltungen gefordert werden.

Positiv wird das Engagement der Lehrenden eingeschätzt und auch der Hochschule, dieses Online-Semester zu ermöglichen.

Wünsche der Studierenden beziehen sich auf eine bessere Organisation (z.B. frühzeitige Informationsgabe) durch die FK 11 und Hochschule, eine noch flexiblere Gestaltung der Lehre sowie auch zukünftig weiterhin ein Angebot von mehr Online-Lehre.

31Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Page 32: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Fazit I

Stress im Studium in der Zeit der Corina-Pandemie ist u.a. verknüpft mit vielen Gruppenarbeiten, der ständigen Erreichbarkeit und der Befürchtung, dass sich der Stoffumfang erhöht

Für die künftige Semester – nachdem mehr Erfahrungen über verschiedene Zugangsweisen und Methoden digitaler Lehre vorliegen – erscheint eine strukturiertere Lehre und Organisation mit angemessenen Arbeitsaufträgen und einer didaktischen Vielfalt wünschenswert,

zusätzlich mit einer Kombination aus Präsenz- und Onlinelehre.

32Prof. Dr. habil. Gabriele Helga Franke, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Magdeburg-Stendal, [email protected]

Page 33: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Fazit II Ein Großteil der Studierenden verfügt über ausreichende

personale Ressourcen und eine gute soziale Unterstützung.

Es liegt jedoch bei knapp der Hälfte der Studierenden ein chronischer Stress und bei einem Drittel eine hohe psychische Belastung vor

Für diese Studierende sollten Informationen zu (Online-) Angeboten bereitgestellt sowie Angebote von der Hochschule zum Umgang mit Stress und bei psychischen Beeinträchtigungen angeboten werden.

33Prof. Dr. habil. Gabriele Helga Franke, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Magdeburg-Stendal, [email protected]

Page 34: Studie zur aktuellen Lebens- und Studiensituation, zur

09.06.2020

Literaturverzeichnis

34Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Betsch et al. (Universität Erfurt (UE), Robert Koch-Institut (RKI), Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID), Science Media Center (SMC), Bernhard Nocht Institute for Tropical Medicine (BNITM), Yale Institute for Global Health (YIGH)).(2020). COVID-19 Snapshot Monitoring (COSMO). Zugriff unter https://projekte.uni-erfurt.de/cosmo2020/cosmo-analysis.html#17_daten_im_detail

Borgmann, L._S., Rattay, P. & Lampert, T. (2017). Soziale Unterstützung als Ressource für Gesundheit in Deutschland. Journal of Health Monitoring, 2(4). DOI 10.17886/RKI-GBE-2017-120. Zugriff unter: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/FactSheets/JoHM_04_2017_Soziale_Unterstuetzung_als_Gesundheitsressource.pdf?__blob=publicationFile

Dalgard, O.S. & Tambs, K. (1995). Social support, negative life events and mental health. The British Journal of Psychiatry 166(1), 29-34.

Franke, G.H. (2017). Mini-Symptom-Checklist (Mini.SCL). Göttingen: Hogrefe.Grützmacher, J.; Gusy, B.; Lesener, T.; Sudheimer, S.; Willige, J. (2018). Gesundheit Studierender in Deutschland 2017.

Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, der Freien Universität Berlin und der Techniker Krankenkasse. Zugriff unter: https://www.dzhw.eu/pdf/21/gesundheit_studierender_in_deutschland_2017.pdf

Ulfert Hapke, U., Cohrdes, C. & Nübel, J. (2019). Depressive Symptomatik im europäischen Vergleich – Ergebnisse des European Health Interview Survey (EHIS) 2. Journal of Health Monitoring, 4(4). DOI 10.25646/6221. Zugriff unter:https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/FactSheets/JoHM_04_2019_Depressive_Symptomatik_DE_EU.pdf;jsessionid=FB192EEE3E3A81DA86E0D3A85E92E912.internet062?__blob=publicationFile

Hapke, U., Maske, U.E., Scheidt-Nave, C., Bode, L., Schlack, R. & Busch, M.A. (2013). Chronischer Stress bei Erwachsenen in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsblatt, 56, 749–754. DOI 10.1007/s00103-013-1690-9

Herbst, U., Voeth, M., Eidhoff, A.T., Müller, M. & Stief, S. (2016). Studierendenstress in Deutschland - eine empirische Untersuchung. Berlin: AOK-Bundesverband. Zugriff unter: https://www.aok-bv.de/imperia/md/aokbv/presse/pressemitteilungen/archiv/2016/08_projektbericht_stressstudie_druck.pdf

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09.06.2020

Literaturverzeichnis

35Prof. Dr. Angela Gosch, Fakultät 11, [email protected]

Jacobi, F., Höfler, M., Strehle, J. et al (2016). Erratum zu: Psychische Störungen in der Allgemeinbevölkerung. Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland und ihr Zusatzmodul„Psychische Gesundheit“ (DEGS1-MH) Nervenarzt, 87, 88–90

Robert Koch-Institut (Hrsg) (2014) Soziale Unterstützung. Faktenblatt zu GEDA 2012: Ergebnisse der Studie »Gesundheit in Deutschland aktuell 2012«. Berlin: RKI, Zugriff unter:www.rki.de/geda

Schulz, P., Schlotz, W. & Becker, P. (2004). Trierer Inventar zum chronischen Stress. Göttingen: Berlin.Uhrmann, L. (2020). Stress, Ressourcen und Gesundheit – ein empirischer Vergleich zwischen Teilzeit- und

Vollzeitstudierenden der Sozialen Arbeit. (persönliche Mitteilung, vom 10.5.2020).