steiermarkmagazin klipp 2013/02
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April 2013TRANSCRIPT
K L A R • S T E I R I S C H • U N A B H Ä N G I G
AUSGABE APRIL 2013 Verlagspostamt 8020 Graz • P.b.b. GZ 02Z033225 M • 2 Euro
Sportwetten und Spielsucht
Seite 11 Seite 46
Auch katholische Styria-Group ("Kleine")verdient als Ö-Sportwetten-Gesellschafter Millionen
Politische Sensation zeichnet sich ab: Siegfried Nagl ab 2015 als Landeshauptmann
Katastrophe ZuckermangelJeder kann in die lebensge-fährliche Situation geraten
Leistbares
Wohnen: Seite 28
Tages
zeitungen
kassieren "still
und leise" mit
Geld stinkt nicht!
Seite 21
Politik
10 Der Kater kommt nach dem Rausch Voves und Schützenhöfer berauschen sich an Reformpartnerschaft
12 „Geschichtsfälscher“ Grüne-Chef lässt sich in Kärnten feiern, obwohl Held ein anderer ist
14 Warum Waltraud Klasnic? Montan-Uni Leoben und TU Graz wählten Frauenpower
Cover
21 Geld stinkt nicht! Millionengeschäft Sportwetten – auch katholische Styria- Group kassiert mit Wirtschaft
16 Ein mächtiger „Ex“ wehrt sich Trotz Einstellung: Wiederkehr „überflüssiger“ Hypo-Leiden für Georg Doppelhofer und Co. 2014
25 Arme Reiche: Nirgends ist ihr Geld sicher. Steueroasen und Stiftungen gefährden die EU
36 Zurückgeklippt Ein Hauch von Weltgeschichte
38 „Nimmer sich beugen“ Der Komponist Sir Karl Haidmayer
40 Das i30 Coupé Der Sportler in der Hyundai-Familie
46 Katastrophe Zuckermangel Jeder kann in die lebensgefährliche Situation geraten
52 Jetzt fahren wir Kreuz! Winterflucht auf einem Kreuzfahrtschiff
26 Lilly 44 Mit Stil 45 Genussvoll betrachtet 54 Golf 56 Urlaubstipps 58 Bücher
Inhalt
STANDARDS
Inhalt
Seite 21Geld stinkt nicht! Millionengeschäft SportwettenAuch katholische Styria-Group kassiert mit
Seite 27AuferstandenAnonyme Alkoholiker: Seine 20 Mischungen pro Tag sind Geschichte
Seite 52Jetzt fahren wir Kreuz!Walter Fabian tat das mit der Costa Deliciosa
Seite 38„Nimmer sich beugen“– der Komponist Sir Karl Haidmayer
Seite 04„Die denken, wir
haben einen Vogel“Bekleidungsprofi
Alfred Feiler
Seite 28Mein Zuhause„Der Mix muss passen“, so Karl Hans Polzhofer, der an der „Möbel-Quelle“ sitzt
Seite 24Karl Heinz Grasser:„Bester Finanzminister, bestbekannter Angeklagter der Republik“
Top Secret
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POLITIK
FREIZEIT
HINTERGRUND
AUTO&MOTOR
GESUNDHEIT
WIRTSCHAFT
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02 KLIPP April 2013
Mag. Martin Sudi
Klipp schreibt seit der Wirtschaftskrise regelmäßig gegen die verhängnisvolle Rolle der Steueroasen an. Gerade in der Europäischen Union hätten etli-che Staaten weniger Budgetprobleme, würde diese Abgabenhinterziehung im großen Stil unterbunden werden. Diese Steueroasen sind Räubercamps, wie Kollege Hütter in der „Kleinen“ schreibt, Camps für Parasiten und So-zialschmarotzer, die die Gesellschaft, an der sie verdienen, aushöhlen. Man nutzt die Vorzüge der zivilisierten Ge-sellschaft und verschiebt den Profit an Orte, deren Bewohner als Hehler profitieren. Hätte die EU wirklich ein Interesse daran, diese Steueroasen trockenzulegen oder auszuhungern – sie hätte es längst tun können. Wie die Korruption frisst sich auch die Abgabenhinterziehung in Milliarden-höhe wie Säure in das ohnedies fragile
Konstrukt unserer Demokratie, deren Fundament damit langsam zerbröselt. Die mächtigen Politiker Europas – von Merkel bis hin zur nicht gerade weit blickenden österreichischen Finanz-ministerin Maria Fekter, vulgo Schot-termitzi – wissen das. Doch in ihrem Umfeld gibt es zu viele und kennen sie zu viele, deren Wohlwollen und Sym-pathie ihnen wichtig ist, die aber selbst Steuerflüchtlinge sein könnten. Dazu zählen auch die internationalen Groß-banken, die in der Regel ihre Kunden dorthin vermitteln, weil diese Banken selbst auch vor Ort sind. Über Brief-kastenfirmen oder Trusts werden die Schwarzgelder geparkt. Die Motive dazu sind vielfältig, wenn man Steuern hinterziehen will. In einem Fall geht es um Mafiageld oder Drogengeld, in einem anderen einfach darum, um es vor der Finanz oder der Familie zu
verstecken. Strohmänner werden ge-gen Bezahlung als Schein-Direktoren eingesetzt. Diese Strohmänner unter-schreiben ohne Datum einen Blanko-brief, in dem sie um ihre Entlassung ersuchen. So kann der eigentliche Eigentümer diese Schein-Direktoren jederzeit, sogar auch rückwirkend, feu-ern. Ein Vorgehen gegen die Steueroa-sen wäre rasch und konsequent umzu-setzen; so wie man bei kriegerischen Auseinandersetzungen Länder durch Sanktionen isoliert – beispielsweise Syrien, Nordkorea oder den Iran –, könnte man dies ebenfalls im Falle von Steueroasen tun, mit Kontensperren, Einreisesperren für Politiker und, und. Einfach wäre es auch, ein Banken-Embargo zu erlassen. Damit wären die Steueroasen in kurzer Zeit völlig isoliert und ausgetrocknet.
J. L.Nächster Erscheinungs termin:
22. Woche
Medieninhaber und Herausgeber: Klipp Zeitschriften GmbH & Co KG,
8020 Graz, Friedhofgasse 20, Tel. 0316/42 60 80-0, Fax-Dw 122
Officemanagement:Isabella Hasewend
Redaktion und Autoren: Jürgen Lehner,
Ali Rosker, Reinhard Schuch, Helmut Dietl, Michaela Vretscher,
Karin Klug, Marguerita Fuller, Maximilian Rombold, David Donnerer,
Elisabeth Hewson.
Produktionsleitung:Isabella Hasewend
Produktion: Christian Wallner,
Mag. (FH) Magdalena Schindler
Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg
Druck:KOOTIS d.o.o., Slowenien
Abonnentenpreise: Jahresabo: 20 Euro
Zweijahresabo: 35 Euro
Vertrieb: Hurtig & Flink
Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b.
www.klippmagazin.at
Die Kanzlei
Friedhofgasse 208020 Graz
Tel.: 0316/ 7085, Fax: DW 25
Dr. Manfred Rath
RICHTUNGSWEISENDES URTEIL DES OBERSTEN GERICHTSHOFES IN EINER ARBEITSRECHTSSACHE
IMPRESSUM
Höchstgericht entscheidet: Chef muss ernst-haft und schnell gegen Mobbing einschreiten. Geschieht dies nicht, verletzt der Arbeitgeber
dadurch schuldhaft seine Fürsorgepflichten und resul-tiert daraus eine Schadenersatzpflicht.„Mobbing-Prävention ist Chefsache und darf nach diesem Urteil keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.“ Das macht dieses richtungs-weisende Urteil des OGH in diesem Fall deutlich.
„Dieses Urteil wirkt wie ein Damoklesschwert. Es wird für neues Bewusstsein in den
Firmen sorgen.“
Im konkreten Fall wurde ein Hausarbeiter von seinen Arbeitskollegen über längere Zeit hindurch in roher Art und Weise beschimpft und verleumdet. Das Mob-bing wurde für den Betroffenen zur Tortur und führte letztlich zu einer massiven psychischen Erkrankung.Es fanden zwar Besprechungen zwischen den Mitar-beitern und dem Vorgesetzten statt, aber die Prob-leme konnten nicht gelöst werden. Ein angedachter Mediator zur Klärung der Situation wurde nie bestellt. Da sich die Lage nicht besserte, erklärte der Gemobb-te – nach einem Jahr im Krankenstand – den vorzei-tigen Austritt aus seinem Dienstverhältnis. Nachdem sein Arbeitgeber nicht gegen das Mobbing einschritt, forderte der Betroffene Schadenersatz für Verdienst-entgang, Fahrtspesen, Arztbesuche, Schmerzensgeld usw. – insgesamt vorerst 7.000 Euro. Der OGH gab dieser Klage dem Grunde nach statt.
Kernsatz dieses Urteils: „Wenn ich von einem derartigen Mobbing erfahre, muss ich als Dienstgeber umgehend alles Zumutbare unternehmen, um das ab-zustellen, andernfalls hafte ich meinem Dienstnehmer gegenüber für die daraus resultierenden Schäden.“
Firma haftet bei Mobbing
Rechtsanwalt Georg SiarlidisRechtsanwaltskanzlei Rath & Partner
Arme Reiche!Nirgends mehr sicher
03KLIPP April 2013
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04 KLIPP April 2013
„Die denken,
wir haben einen
Vogel“Bekleidungsprofi Alfred Feiler
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Netzwerken ist für die gebürtige Stei-rerin Alexandra Ritter in Wien nicht nur beruflich wichtig – sie machte sich dort mit der Agentur Musicarts Vienna selbstständig –, sondern auch privat als „bekennende Steire-rin“. So organisiert sie jeden zweiten
Donnerstag im Monat einen Steirer-Stammtisch in der steirischen Frei-wild-Bar im 20. Bezirk und auch auf der Socialmedia-Plattform Xing hat sie eine Steirer-Gruppe ins Leben gerufen. „Ich würde mich freuen,
wenn das Klippmagazin auch einer Steirerin in Wien einen kleinen Ar-tikel widmen würde.“ Das tun wir hiermit, weil es kürzlich auch einen aktuellen Anlass gab. Sie hat in Graz studiert, die Uni Graz „adelte“ Alex-andra Ritter zur Alumna des Monats
März und zur Leiterin der neuen Alumni-UNI-Graz-Außenstelle in Wien. „Wir wollen die erste Anlauf-stelle für Alumni, sprich Absolven-ten sein, für die, die sich neu in der Donaustadt niederlassen.“
Bekennende Steirerin in Wien
Größte Veranstaltungsarena
Auftakt für das „Chapter Wien“ im Justizministerium mit Alexandra Ritter, Rektorin Christa Neuper, Ministerin Beatrix Karl und Ralf Zettl (v.l.).
Bei der Premiere der DTM im Vorjahr zeigten 50.000 Zuschauer, dass die Lust auf Benzingeruch und Vollgaspiloten ungebrochen ist. Bei der Zweitauflage vom 31. Mai bis 2. Juni werden es mögli-cherweise sogar noch einige mehr sein, da sich der Red Bull Ring als größte Veranstaltungsarena im Süden Österreichs (Motorsport, Konzerte, Fahrerlebnisse) seit dem
letzten Jahr nicht überraschender-weise einen guten Namen gemacht hat. Zum Vormerken: Zu den wei-teren Highlights zählen die Super-bike IDM International German Championship vom 21. bis 23. Juni, der Europameisterschaftslauf der Truck Race Trophy vom 05. bis 07. Juli, die World Series by Renault am 20./21. Juli sowie die ADAC GT Masters von 09. bis 11. August.
Vollgas am Red Bull Ring
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Sie gelten als besonders schick, kosten bis zu mehre-ren hundert Euro, schauen angeblich ganz cool aus und wirken für ihre Trägerinnen oder Träger einfach nur lässig – die künst-lich zerrissenen Jeans. Hergestellt werden sie – na, wie könnte es anders sein – in Asien und da wie-derum in Vietnam oder auch Bangla-desch. Der gebürtige Trofaiacher Textilprofi Alfred Feiler arbeitet seit rund zwei Jahrzehn-ten in Asien, lässt dort für internationale Tex-tilfirmen produzieren.
Zu den „coolen Jeans“ meint er: „Teilweise denken die Menschen dort, wir haben einen Vogel, denn sie müssen ja zuerst ein hochwer-tiges Produkt herstellen, haben selbst oft nicht einmal eine ent-sprechende ganze Hose zum An-ziehen und wundern sich natür-lich, dass sie die Jeans nachher wieder mit großem Aufwand zer-schneiden müssen.“ Es sei nicht einfach, so Feiler, die neuen Jeans wieder auf schlampig und alt zu trimmen. Sie müssen mit Rasier-
klingen geritzt und hän-disch ausgefranst wer-den, dann werden sie noch einmal gewa-schen und, und. Der einzige „Vorteil“ für die dort Beschäftigten:
Der Lohn für jede gefer-tigte zerrissene Jeans für
die Arbeiter ist durch den erhöhten Aufwand auch höher. Aber Alfred Feiler hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg: „Ir-gendwo ist das Ganze doch ein Quatsch, weil die Wertigkeit einer schönen Mode verloren geht.“
Alfred Feiler lässt seit vielen Jahren in Asien für große Konzerne produzieren.
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05KLIPP April 2013
Natürlich habe auch ich vor dem Fernseher gewartet, dass der frisch gewählte
Papa sich auf der Loggia des Peters-doms zeigt. Es ist ein Ereignis: Zuerst geht das Licht in den Räumen des Petersdoms an, dann Schatten hinter den Vorhängen, dann öffnet sich der Vorhang und der Kardinalprotodia-kon erscheint (wieder was dazuge-lernt) und verkündet den Namen des neuen Papstes. Spannung pur, denn man weiß jetzt nur den Namen, nicht, wer es ist. Mein Lieblingsname wäre auch Franziskus gewesen, oder Tho-masius, nach dem ungläubigen Apos-
tel. Als Appell, nicht alles zu glauben, was die katholische Kirche predigt bzw. zu sein und zu leben vorgibt (gilt für alle Kirchen). Trotzdem: Das Ritual hat was, von der Abgeschlossenheit der Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle über den weißen Rauch bis zum erstmaligen Erscheinen des neuen Papstes. Beim Konklave müssen sogar die Handys abgegeben werden, möglicherweise darf aber geraucht werden, ein Foto von rauchenden Kardinälen machte jedenfalls die Runde. Vielleicht fiel die Entscheidung für den neuen Papst deshalb so schnell, weil man endlich
wieder mit seinen Lieben telefonie-ren wollte. Vielleicht herrschte doch Rauchverbot, und die Raucher unter den Kardinälen wollten sich nicht länger kasteien. Der neue Papst wirkt sympathisch. Trotzdem glaube ich, dass ich von seinem Wirken so wenig mitbekom-men werde wie bei den vergangenen Päpsten. Unter Pius XII. bin ich ge-tauft worden, unter Johannes XXIII. habe ich ministriert, unter Paul VI. bin ich aus der Kirche ausgetreten, unter Johannes Paul I. habe ich studiert, un-ter Johannes Paul II. geheiratet und
unter Benedikt XVI. habe ich so wei-tergemacht wie vorher. Kaum jemals gab es irgendwelche Einschnitte durch den neuen Papst, ich meine: für das wirkliche Leben. Das wird sich unter Franziskus nicht ändern. Schon unter Johannes XXIII. in den Sechzi-gern diskutierte man das weibliche Ordinariat, Zölibat, Machenschaften der Vatikanbank, Fragen der Sexuali-tät, der Empfängnisverhütung. Es-sentielle Fortschritte gab es in der Kirche bis heute nicht. Wenn ich Papst wäre, würde ich zu-nächst die roten Ballerinas abschaf-fen, für die Männer, Frauen dürften sie ruhig tragen. Ich würde nämlich auch Frauen zu Seelsorgern ernennen, Frauen kennen sich im Zwischen-menschlichen wahrscheinlich besser aus. Ich würde Geistlichen zu heiraten erlauben und große Kisten mit Kon-domen nach Afrika schicken. Ich würde mich nicht als Stellvertreter
Gottes auf Erden verstehen, sondern nur als Diener des Guten. Auf den heiligen Stuhl würde ich „Regie“ sch-reiben lassen, ich würde mich als Re-gisseur eines bunten Spektakels zur Sinnstiftung sehen. Leider habe ich als Agnostiker keine Chance auf den Chefsessel. Aber hat nicht jeder seine Fehler?
Franziskus nannte Homosexualität „einen Angriff auf Gottes Plan“. So what. Wo wir doch gerade erkannt haben, dass Homosexualität gene-tisch ist. Als Leiter der argentinischen Jesuiten soll er ein enges Verhältnis zur Militärjunta unterhalten haben. Er sei „ein Konservativer mit einem Hauch des Gewöhnlichen“ schrieb die New York Times.Der neue Papst ist also wieder einmal kein Wunderwuzzi, wie sollte er auch. Dennoch gibt es kleine Wunder im Zusammenhang mit dem Konklave: Der FC Barcelona hatte während dreier Konklave Pflichtspiele, die er alle gewann – das gegen Real Madrid am 26. Oktober 1958, das gegen Las Palmas am 14. Oktober 1978 und ge-gen den AC Milan am 11. März 2013. Aber das Beste kommt jetzt: Alle Spiele endeten 4:0.
Reinhard Schuch
Als Papst würde ich die
roten Ballerinas abschaffen
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Auch ohne Medaille ein Champion
Emotion pur: Momente des TriumphsDer bekannte Sportfotograf Franz Pammer nach seinem Crash:
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Um 4 Uhr früh hat ihn seine Familie in der Küche praktisch bewusstlos am
Boden liegend gefunden. Ein Glück. Weil sein Körper streikte und sich sagte: „Das war jetzt genug, es reicht.“ Was darauf folgte, waren ein Monat künstlicher Tief-schlaf, dann langsames Aufwachen, bis ein neuerlicher Schlaganfall Franz Pammer für einen weiteren Monat in den künstlichen Tiefschlaf brachte, danach ein Monat in der Siegmund-Freud-Klinik, langsam wie-der sprechen lernen und gehen und dar-aufhin noch nach Radkersburg zur Rehabi-litation. „Als ich auf der Intensivstation aufgewacht bin und ich keinen gesehen habe, dem es besser ging, sondern da wa-ren welche mit noch weniger Chancen, war das der große Schock für mich“, be-schreibt Franz Pammer die Situation. „Da habe ich mir geschworen, sollte ich da rauskommen, dann ändere ich mein Le-ben.“ Nachsatz: „So ganz, wie ich es mir vorgenommen habe, habe ich es bis jetzt nicht geschafft; doch ich arbeite jetzt nur noch halbtags, also maximal acht Stunden gegenüber früher 16 Stunden und mehr, und es geht nicht alle paar Tage zum Flug-platz und irgendwohin in die weite Welt.“
Franz Pammer ist als Sportfotograf mit seiner Agentur Gepa praktisch bei allen wichtigen Ereignissen in Österreich und darüber hinaus dabei – ob Weltmeister-schaften, Olympische Spiele usw. In den letzten Jahren vor allem für Red Bull in der Formel 1 in Australien, Südamerika, Euro-pa, Asien. Den viel zitierten Jetlag glaubte er überlisten zu können. Sportler wissen hingegen sehr wohl, was sie ihrem Körper zumuten können. „Ich bin nach Hause ge-kommen, habe normal weitergearbeitet, mich mit Kaffee und Tabletten wach gehal-ten, also alles gemacht, was direkt zum Crash führt“, so Franz Pammer. Und erst nach seinem mehrmonatigen Ausfall und in der Rehabilitation ist ihm bewusst ge-worden: „Dass meine Töchter groß gewor-den sind und ich nie da war, wenn sie mich gebraucht hätten.“ Heute ist Franz Pam-mer das alles bewusst, versucht er auf an-dere Weise viel von seinem aufgestauten „schlechten Gewissen“ abzubauen, geht er
ganz anders an seine Arbeit heran. Man möge ihn nicht falsch verstehen, bittet er quasi um Verständnis, aber während seiner Erholungsphase nach den Schlaganfällen war ihm die Firma nicht wichtig. „Vor meiner Krankheit gab es kei-ne Sekunde, wo ich nicht an die Firma ge-dacht habe. Die Beziehung zur Arbeit ist erst allmählich wieder gewachsen.“ Was ihn persönlich stört – noch heute: „Dass mir so mancher PIN-Code und Zahlen erst nach einem Jahr wieder eingefallen sind, was beim Tanken, im Internet oder bei Bankgeschäften unangenehm war.“
In der Zeit seines Ausfalls haben seine Geschäfts partner Ingrid Gerencser (Gepa) und Martin Ritzer die Agentur toll auf Kurs gehalten. Und was ist dann die entschei-dende Veränderung in seinem Leben? „Das ist schnell auf den Punkt gebracht: Wenn früher ein Anruf kam, war ich einige Minuten später im Auto oder unterwegs zum Flughafen, um ja dabei zu sein. Das ist auch heute so nach einem Anruf. Aller-dings nur dann, wenn mich meine Enkel-tochter bittet, mit ihr zum Kasperltheater zu gehen. Dann bin ich eine halbe Stunde später zu Hause, lass’ alles liegen und ste-hen, und es gibt für mich nichts Wichtige-res“, so Franz Pammer.
Gepa pictures ist weltweit vernetzt und ko-operiert mit allen großen Agenturen. „90 Prozent unserer Fotos produzieren wir selbst für rund 500 Kunden“, so Pammer. Ständig sind Gepa-Fotografen in Öster-reich, Europa oder sonstwo auf der Welt unterwegs.
v.l.: Franz Pammer, Ingrid Gerencser und Martin Ritzer.
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Aksel Lund Svindal – stets ein sympathischer Sieger.
9 Gepa-Fotografen schossen mehr als 20.000 Bilder – die spektakulärsten sind im Buch.
Marcel Hirscher – bei Interviews cool, nicht aber im Ziel.
Ritual nach jedem Sieg: Das Radschlagen der Tina Maze.
Emotion pur: Momente des Triumphs
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Ted Ligety: Am liebsten hätte er an seinen drei Goldenen auch geknabbert.
Die Slowenin Tina Maze gibt nicht nur auf der Skipiste, sondern auch auf der Bühne als Sängerin mächtig Gas.
Ohne seine Nervenstärke hätte Österreichs Medaillenbilanz düster ausgesehen.
Kein Laufsteg-Model, sondern die Deutsche Maria Höfl-Riesch.Zur Eröffnung: „Go for Gold“ von Shooting-Star Andreas Gabalier.
Michi Kirchgasser: Keiner jubelte wie sie über Slalom-Silber und das Team-Gold.
Erlöste mit seinem Slalom-Gold Ski-Österreich und die 50.000 Fans im Planai-Stadion.
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… heißt es beim ersten Gleisdorfer
Figurentheaterfestival vom 20.–21.
April im Forum Kloster. Figuren-
theater hat eine jahrhunderte-
lange Tradition und ist eine Kunst-
form, die ihre Faszination für
Kinder und Erwachsene bis heute
Die vom gebürtigen Rottenman-
ner Karl Auer gegründete tou-
ristische Menschenrechts- und
Hilfsorganisation Global Family
organisiert zusammen mit 200
Partnerhotels Gratisurlaube für
Familien in Not. Die Judenburger
Lifestyle-Ladies-Gründer Valentin
und Christopher Steiner: „Life-
style Ladies reduzieren effektiv
das Gewicht ihrer Kundinnen und
machen gleichzeitig die soziale
Urlaubskasse von Global Family
schwer!“ Sie übernehmen nun die
Kosten für die Urlaubsfahrt von
30 Müttern und Kindern in öster-
reichische Kinder- und Wellness-
hotels, die in den Frauenhäusern
Wien Schutz vor häuslicher Ge-
walt gefunden haben.
bewahrt hat. „Die Zuschauer sind
dabei nicht nur passive Konsumen-
ten, sondern werden bewegter
Teil des Ganzen“, verspricht Mit-
initiatorin Veronika Graf. Das Pro-
gramm am Eröffnungsabend, den
20.4., gestalten die Gastgeber und
am darauffolgenden Sonntag lädt
man zu „Puppet Brunch“, „Michel
in der Suppenschüssel“, „Der Va-
ter“, „Mats und die Wundersteine“
sowie „Was Rotkäppchen schon
immer über Sex wissen wollte“.
Für Kindergärten und Schulen sind
weitere Vorstellungstage geplant.
Info und Programm unter: Touris-
mus Gleisdorf: 03112/2601-401 und
www.kunst-kultur-events.at.
Neben Uschi Glas war heuer das wiedererstandene Werzer Strandbad die Attraktion. „Es steht unter Denk-malschutz und Abreißen war daher keine Alternative“, so Werner Fröm-mel. Vier Millionen Euro steckte man in die Revitalisierung des bereits 1890 erbauten Strandbades. Mit sei-nem Restaurant, den Kabinen und dem Becken zählt es ganz sicherlich zu einem der Juwele am Wörthersee. „Aber entscheidend für den Erfolg eines Hauses – für das Werzer’s war
das letzte Jahr das beste – sind die Menschen“, so Werner Frömmel. „Die allein entscheiden mit ihrem Engagement darüber, ob ein Haus erfolgreich geführt werden kann oder nicht. Du brauchst natürlich auch eine gute Hardware, aber entschei-dend ist die Software, sind die Men-schen, das Personal.“ Und genau dort setzt Frömmel auch in der Imagepolitur seiner Branche an. Er weiß, dass es zu viele schwarze Scha-fe gibt, die leider dazu beitragen,
Zu einem guten Verkäufer ge-hört, dass er in seinem Umfeld
oder in der Öffentlichkeit für sein Produkt entsprechend trommelt. Und das gelingt dem Gleichenber-ger Baumeister Werner Frömmel (Mandlbauer) mit nachhaltigem Er-folg. Er hat in der Vergangenheit mit seinem Unternehmen nicht nur etli-che Ferienhotels gebaut, sondern ist an diesen auch beteiligt. Das Flagg-schiff sozusagen ist das Werzer’s Hotel Resort in Pörtschach am Wörthersee.
Dort agiert Werner Frömmel, seines Zeichens auch Bundesinnungsmeis-ter des Baugewerbes, als geschäfts-führender Gesellschafter. Zum 9. Mal hatte er zur Saisoneröffnung Geschäftsfreunde und natürlich Me-dien nach Pörtschach geladen, rund 700 an der Zahl – mit allem Rund-herum und viel Tamtam. In diesem Jahr erhielt Uschi Glas den Werzer Award. Sie war die Traumfrau von Millionen deutschen Männern im vorigen Jahrtausend, kommt trotz ihrer 70 Jahre auch noch jugendhaft und sympathisch rüber.
Werner Hierzer, Elfriede Scharf und Veronika Graf organisieren das Figurentheaterfestival in Gleisdorf.
Ingrid Flick mit Golden-Werzer's-Award-Gewinnerin Uschi Glas, Angelika und Karl Spiehs.
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08 KLIPP April 2013
Herz trifft Musik im Grazer Novapark
Besser, sein Geld am Wörthersee als in Zypern anzulegen
Eintauchen in die Welt der Phantasie …
Christopher Steiner und Dieter Chmelar tun Gutes
mich immer von Musik inspirieren – so bezeichne ich meine Werke als zu Farbe gewordene Töne.“
In der Hotelbar Corrida soll es am Abend des 22. April von der Stim-mung her recht kuschelig werden. Denn da spielt Mr. sexy Sax Robert Eberhardt auf, und die Grazer Künstlerin Sabine Schilcher-Asen präsentiert ihre „Herzens-Werke“ dazu, die einen musikalischen Aus-löser haben. „Bei der Präsentation meiner CD vor einem Jahr mit dem Titel Four Seasons im Novapark hat Sabine Schilcher-Asen gemeint, sie werde irgendwann einmal Bil-der dazu malen – und das hat sie dann auch getan“, so Robert Eber-hardt. Die Künstlerin, die im Hotel Novapark auch ihre Galerie und Kreativwerkstatt hat: „Ich lasse
Mr. Sexy Sax Robert Eberhardt mit Sabine Schilcher-Asen.
Bei der Schecküberreichung von 2.222 Euro (v.l.): Christopher Steiner, Andrea Brem, Martina Richter-Faymann, Dieter Chmelar.
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In eigener Sache: Vorerst ZugeklapptGut angelaufen war im Vorjahr unsere Veranstaltungsreihe Aufgeklappt.
Anlässlich des Erscheinens praktisch jeder aktuellen Klipp-Ausgabe ha-
ben wir immer eine besonders erfolgreiche Persönlichkeit im Rahmen
einer Publikumsveranstaltung präsentiert. Die Verantwortung für die
Organisation dieses Abends hatte Klipp-Partner Karl Heinz Arlati über-
nommen, von dem auch die grundsätzliche Idee stammt. Er musste seine
berufl ichen Aktivitäten in den letzten Monaten neu strukturieren, sodass
er aus Zeitnot diese Verantwortung nicht weiter tragen konnte. Eine
solche Lücke zu schließen, braucht Zeit, und daran arbeiten wir in der
Redaktion. Bis dahin heißt es vorerst: Zugeklappt!
Gemeinsam zu neuen Ufern
Lustiges von Weekend
bei. Nach dem Ausstieg bei der Sty-ria managte Pirker ein Jahr das Media-Haus von Red Bull (Servus TV, Servus in Stadt und Land, Terra Mater, Red Bull TV). Er stieg je-doch aus familiären Gründen aus dem Vertrag aus. Heute führt Horst Pirker den Grazer Entsorgungs-multi Saubermacher; mit Eigentü-mer Hans Roth verbindet ihn eine jahrelange Freundschaft.
bot für die Passagiere des Flughafens Graz, dessen Einzugsgebiet bis ins slowenische Celje im Süden, Kärnten und ins südliche Burgenland reicht. So schnell geht das: Im Vorjahr war Griechenland out. „Aber heuer“, so Ioannis Afukatudis, Vorstand der Thomas Cook Austria AG, „gibt es einen richtigen Nachfrageboom, schon jetzt ein zweistelliges Plus.“
„dass unsere Branche, unser Gewerbe in der Öffentlichkeit negativ dargestellt wird.“ Daher steuert Frömmel auch gegen. In der laufenden TV-Kampagne – „war meine Idee“ – tritt die Schauspielerin Kris-tina Sprenger auf, die ja Kommissarin in der Kriminalserie „SOKO Kitzbühel“ ist. „Sie baut auch im wirklichen Leben gerade ein Haus und passt daher zu unserer Stra-tegie.“ Und wie könnte es auch anders sein: Die Schauspielerin und Hausbauerin vertraut dem Baumeister. Er heißt in die-sem Fall aber nicht Werner Frömmel.
In seiner Ära als Vorstandschef der Styria Media Group hat Horst Pir-ker die Talente des Expolizisten Reinhold Gmeinbauer erkannt und dessen Karriere in der Styria Media Group stets gefördert. Diese führte ihn nach Wien, wo er bis 2012 Ge-schäftsführer der „Presse“ war. Seit zwei Monaten sind die beiden ge-meinsam zu neuen Ufern aufgebro-chen, was Medien betrifft. Das Duo übernahm die Architektur-Medien des österreichischen Fachverlages Springer. Dazu gehören „Architek-tur aktuell“, „Kunst und Kirche“ und ein Buchverlag. Horst Pirker, der die Styria Media Group aus der Verschuldung zum bestverdienen-den Medienkonzern Österreichs entwickelt hat, ist in der „Medecco Holding“ nur als Gesellschafter da-
Wie das Wetter Kapriolen schlägt, so auch die europäi-sche Luftfahrt. Flughafendirektor Gerhard Widmann: „Und daher schlagen in meiner Brust zwei Herzen: eines, das sich über die Sonne in Graz freut, und ein anderes, das sich über einige Tage Schlechtwetter freut, da dann wieder einige Flüge mehr gebucht werden.“ Im neuen Sommerflugplan finden sich wieder rund 50 Destinatio-nen – ein interessantes und abwechslungsreiches Ange-
Begonnen hat Klipp seinerzeit mit der jährlichen Bekanntgabe der Top-100-Persönlichkeiten in der Steiermark. Was gefolgt ist, sind Kopien mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Auch wenn alle diese Rankings nicht ganz ernst zu nehmen sind – gelesen, registriert, diskutiert (verärgert oder schaden-froh) werden sie doch. Warum auch immer: Klipp-Journalist Jürgen Lehner schafft es unter die wich-tigsten 500. Was ihn dabei erstaunt, ist, wie viele wirklich international anerkanntere, einflussreichere, wichtigere, erfolgreichere, sympa-thischere Persönlichkeiten hinter ihm (403) rangieren. Wie da hei-ßen:
406 Alois Köhrer (Industrieller Köhrer GesmbH), 410 Franz Maj-cen (1. Präsident Stmk. Landtag), 414 Alfred und Franz Pierer (GF Almwellness Pierer), 419 Eduard Wünscher (CEO Knapp-Unterneh-mensgruppe), 424 Albin Sorger (GF Sorger Brot), 425 Elfriede Jeli-nek (Nobelpreisträgerin), 428 Ernst Meixner (Bgm. Voitsberg), 429 Werner Gutzwar (Bgm. Fürsten-feld), 433 Franz Schrank (Rektor Campus 02), 445 Friedrich Santner (GF Anton Paar), 448 Georg May-er-Heinisch (GF MHG AG), 452 Robert Marko (Regionaldirektor Interspar), 456 Karl Schmidhofer (GF Kreischberg/Lachtal), 459 Hannes Dolleschall (Bgm. Juden-burg), 462 Nikolaus Harnoncourt (Dirigent Styriarte), 465 Christoph Stark (Bgm. Gleisdorf), 471 Franz Olbrich (Vorstand Tondach AG), 478 Johann Dreisiebner (Obmann Steir. Weinbauverband), 480 Wolf-gang Loitzl (Doppelweltmeister ÖSV-Adler), 482 Klaus Kröll (WM-Vierter), 484 Willi Gabalier (Dan-cing-Star), 489 Folke Tegetthoff (Märchenerzähler), 496 Jörg Leichtfried (EU-Abgeordneter).
Ex-Styrianer Reinhold Gmeinbauer und Horst Pirker.
v.l.: Ioannis Afukatudis (Vorstand Thomas Cook Austria AG), Sabine Walz (Bereichsleitung Touristik Thomas Cook Austria AG) und Gerhard Widmann (Geschäftsführer Flughafen Graz).
Sie war nicht für den Passagierverkehr in Graz gelandet. Die Anto-nov-124 – eines der größten Frachtflugzeuge der Welt – lockte dennoch hunderte Schaulustige an. Sie flog beladen mit einer Industrieanlage des weststeirischen Paradeunternehmens IAF aus Frauental in die USA.
Konsul Gert Seeber, Hoteldirektorin Heidi Schaller und Hans Werner Frömmel.
Ottfried Fischer und Barbara Wussow, die die Laudatio für Uschi Glas hielt.
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09KLIPP April 2013
Besser, sein Geld am Wörthersee als in Zypern anzulegen
„Kalt-warm“ für Flughafen Graz
Selbst wenn sie auf ihrem Partei-tag jeweils mit 100 Prozent Zu-
stimmung umjubelt würden – Franz Voves und Hermann Schützenhö-fer können die rot-schwarze Ab-wärtsspirale in der Wählergunst nicht verhindern. Die Nationalrats-wahlen im Herbst werden ein erster Vorbote dafür sein. Mit dem „Team Stronach“ ist ein neuer Mitbewer-ber im politischen Ring. Die steiri-sche SPÖ und ÖVP werden Wähler an ihn verlieren. Zusätzlich werde Stronach laut Meinungsumfrage-Schnüfflern auch bisherige Nicht-wähler aktivieren. Das habe nun nichts mit seinem besseren Pro-gramm zu tun, sondern die Wähler haben österreichweit damit ein zu-sätzliches Ticket in der Hand, die „Altparteien“ abzustrafen. Diese hätten aus ihrer Sicht viele Verspre-chen nicht erfüllt.
In der Steiermark beschlossen die Reformpartner die radikalen Kür-zungen in der Sozialpolitik – von
großen Demonstrationen begleitet. Weiters sind die schlecht kommu-nizierten oder überhasteten Ge-meindefusionen und der misslun-gene Coup mit dem LKH West für viele Wähler nicht schlüssig und überzeugend. Mit ihrem Kuschel-kurs der Reformpartnerschaft seit 2010 versöhnen Franz Voves und Hermann Schützenhöfer nur einen Teil der Wählerschaft. Vor allem traditionelle, unzufriedene Rot-Schwarz-Wähler, die ihnen aber dennoch die Treue hielten. Ihnen fällt es jetzt leichter, wieder schwarz oder rot zu wählen.
Das SPÖ-ÖVP-Amalgam versucht sich in der Lösung von Problemen zu sonnen, das es sich selbst und den Steirern in den letzten acht Jahren eingebrockt hat. Der größte Brocken ist noch nicht einmal an-gepackt: die Neustrukturierung der steirischen Spitalslandschaft.Das Versprechen, dass durch die Gemeindefusionen weit mehr Mil-
lionen Euro aus dem Finanzaus-gleich in die Steiermark fließen werden, wird nicht zu halten sein. Der Kuchen dafür wird nicht wirk-lich größer und die anderen Bun-desländer haben bereits angekün-digt, dass sie sich nichts wegneh-men lassen werden. Die Regeln für den Finanzausgleich werden sich ändern.
Franz Voves und Hermann Schützenhöfer werden 2015 abdanken
Es fehlen zwar noch eindeutige Statements von den beiden, doch eines steht fest: Beide wollen die Gemeindefusionen bis 2015 poli-tisch realisieren und auch die neue Strukturierung und den Stabilitäts-pakt mit dem Bund bis 2016 zu-mindest im Ansatz auf Schiene bringen. 571 Millionen Euro müss-ten gespart werden. Wie das gehen soll? Niemand glaubt ernsthaft dar-an.
„Wir mögen uns“, lautete die „Liebes-erklärung“ an Franz Voves zu dessen 60er.
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10 klipp April 2013
Der Kater kommt nach dem Rausch
Halbzeitbilanz: Voves und Schützenhöfer berauschen sich an ihrer Reformpartnerschaft
Ich habe auch sehr darauf geach-tet, dass wir Verteilungsgerech-tigkeit und soziale Gerechtigkeit leben. Daher bin ich weiterhin für eine starke Steiermark in sozia-ler Harmonie.
Die Sozialdemokratie steht für gelebte soziale Gerechtigkeit. Die ÖVP kümmert sich nur um die oberen 10 Prozent, um die Rei-chen und Vermögenden in unse-rer Gesellschaft.
Warum SPÖ wählen? Weil wir für eine gezielte Wirtschaftsförde-rung sind und keine Klientelpoli-tik praktizieren wie die ÖVP. Weil wir für Verteilungsgerechtigkeit sind, weil wir in unsere Kinder und die Bildung investieren und immer für die sozial Schwächs-ten im Land da sind.
Voves wörtlich im September 2010:
Viel Lärm um nichts. Voves und seine Forderung nach Vermögens- und sozialer Balance
Als Franz Voves im Jahr 2007 und 2008 für mehr Vermögens-,
Verteilungs- und soziale Gerechtig-keit seine Stimme erhob, damit Kan-ten und Ecken zeigte, die Genossen Faymann und Co. in Wien auf-scheuchte und diese zwang, das Thema auf die „To-Do-Liste“ zu set-zen, kam Applaus von allen Seiten. Vor den Landtagswahlen 2010 in der Steiermark wiederholte er medien-wirksam seine Forderungen. Und was ist passiert, hat sich geändert seitdem? Nichts!
Nun weiß man schon, dass Franz Voves „nur“ der Landeshauptmann ist, nicht Kanzler in Wien und auch
Es war ein politisches State-ment, das es in sich hatte, doch
bislang ohne wirkliches mediales Echo. Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl hat in zwei Inter-views („Kleine“ und „Krone“) kürz-lich erstmals erklärt, dass er sich vorstellen könnte, von Graz in die Landespolitik zu wechseln. Bisher hat er dies bei derartigen Medien-Gesprächen stets in Abrede ge-stellt, war das kein Thema für ihn.
Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass Nagl diese Anmer-kung sehr wohl in Abstimmung mit Hermann Schützenhöfer gemacht hat. In der Volkspartei hat diese An-sage allerdings keinen Funktionär zu irgendwelchen Äußerungen ver-anlasst, wie das sonst üblich ist. Jene, die da sagen: „Super, dass der Nagl sich das antut“, oder die Kriti-ker, die eigene Überlegungen für das Land haben, schweigen.
Noch bemerkenswerter sind die Äußerungen Nagls deshalb, da er sie rund eine Woche nach dem Landesparteitag der steirischen ÖVP machte, auf dem Hermann
keine Bundesgesetze beschließen kann. Was viele aber von ihm erwar-tet hätten: Dass er nicht nur verbal, sondern substantiell – steter Tropfen höhlt den Stein – für das Realisieren seiner Forderungen gekämpft hätte. Und zwar dort, wo er auch die Macht dazu hat – in der Steiermark. Doch da ist seit 2010 nichts passiert. Im Gegenteil – wenn man an die De-monstrationen Tausender gegen die Kürzungen im Sozialbereich denkt, womit man die Schwächsten traf, an die Abschaffung des Gratiskinder-gartens, die Kürzung der Gesund-heitsausgaben, die Wiedereinfüh-rung des Pflegeregresses für Ange-hörige und, und.
Schützenhöfer wider alle Erwar-tungen mit 93 Prozent der Dele-giertenstimmen bestätigt und um-jubelt wurde.
Klipp hat bereits vor einem Jahr da-rüber berichtet, dass ein Wechsel von Siegfried Nagl in die Landes-politik die einzige Chance für die ÖVP ist, nicht von der SPÖ für im-mer an die zweite Stelle gedrückt zu werden. Mit Siegfried Nagl als Spitzenkandidaten kann die steiri-sche ÖVP sogar wieder zur stim-menstärksten Partei im Lande wer-den. Ohne Voves wird es die SPÖ nicht schaffen, die Nummer eins zu bleiben. Andererseits gibt es nach dem Abtritt von Voves die Chance seines Nachfolgers Schickhofer
Franz Voves hätte als steirischer Re-gierungschef, also im eigenen Ver-antwortungsbereich, auf seine Wei-se für mehr Vermögens- und Vertei-lungsgerechtigkeit, aber auch soziale Balance sorgen können.
Es ist eine Sache, in Vermögensfra-gen mit großen Worten die Republik mobilisieren und verändern zu wol-len. Eine andere ist, im eigenen Haus, dort, wo man was zu sagen hat, die Schwächsten noch schwächer zu machen.
Die von ihm und seinem Sozialrefe-renten gewählte Formulierung „Je-den einzelnen Härtefall schauen wir
oder seiner Nachfolgerin Vollath, sich als Nummer 2 zu bewähren. Man muss nicht blauäugig sein, um davon auszugehen, dass Franz Voves und Hermann Schützenhö-
fer bei ihrem Abtritt im Frühjahr 2015 auch die Vorgangsweise für eine Zusammenarbeit nach der Landtagswahl im Herbst 2015 pak-tieren. Denn nach der Landtags-wahl 2015 wird die Landesregie-rung nicht mehr neun, sondern nur noch sieben Mitglieder haben und auch der Proporz ist abgeschafft. Auch der Landtag hat künftig nicht mehr 56, sondern nur 48 Sitze. Und vier Sitze in der Regierung werden SPÖ und ÖVP gemeinsam sicher schaffen. Damit werden sie sich wieder die politische Macht im Lande teilen.
Nach 2015 an der Seite von Nagl: Bettina Vollath und SP-Hoffnung Michael Schickhofer (im Bild mit Frau).
In die Zukunft geblickt (v.l.): Siegfried Nagl löst Hermann Schützenhöfer ab, wird nach Franz Voves Landeshauptmann der Steiermark. Bewährt er sich dort, könnte auch Wien für ihn einmal eine Option sein. Ob es dann dort noch einen Michael Spindelegger (re.) geben wird?
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11klipp April 2013
Siegfried Nagl ab 2015 Landeshauptmann
Eine politische Sensation zeichnet sich ab:
uns an“ ist schlichtweg zu wenig und stimmt auch nicht. Nur ein persönli-cher Lokalaugenschein kann Politi-kern die Augen öffnen, die im Monat stets zwischen 10 und 15 Mal so viel verdienen wie das schwächste Drit-tel der Steirer und Österreicher. De-nen nie etwas genommen, sondern immer mehr an Gehalt und Zulagen gegeben wurde.
Der jüngste Beweis: Österreich liegt laut einer Europäische-Zentralbank-Studie bei der Ungleichheit der Ver-teilung der Nettovermögen in Euro-pa auf Platz 2 – hinter Deutschland. Also Ärmel aufkrempeln, Herr Voves.
Viel Lärm um nichts. Voves und seine Forderung nach Vermögens- und sozialer Balance
Es blieb der Hamburger Wochen-zeitung „Die Zeit“ (März/ Nr.
14) vorbehalten, die historisch wich-tigste Facette des politischen Um-sturzes in Kärnten ans Tageslicht zu bringen. „Ihr Ösis habts wieder ein-mal geschlafen, bei euch funktionie-ren Justiz und die großen Medien nur recht und schlecht“, interpretiert ein deutscher Kollege die pikante Angelegenheit.
Kärnten war in der Ära von Jörg Hai-der, aber auch in der ersten Phase von Landeshauptmann Dörfler mit Blick auf mögliche Wahlerfolge kein wirkliches Hoffnungsland für die Grünen. Erst die Skandalwelle um die Hypo Alpe Adria und Birnba-cher, Scheuch und Co. brachte Grü-ne-Chef Rolf Holub die Chance, sein Mauerblümchendasein im Landtag – die Grünen stellten zwei Mandate – zu beenden. Der Kärnt-ner Landtag setzte den Hypo-Unter-suchungsausschuss ein, den Grüne-Chef Rolf Holub leitete. Das war in den Jahren 2009 und 2010. Holub bemühte sich intensiv, Licht in die Aktivitäten von Jörg Haider und An-
Er muss auf ein gutes politisches Klima zwischen SPÖ und ÖVP
nach der Nationalratswahl hoffen bzw. darauf, dass kein Vertreter einer anderen politischen Partei das Jus-tizressort übernimmt. Die Rede ist von Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Gegen ihn gibt es be-kanntlich Ermittlungen der Korrup-tionsstaatsanwaltschaft. Betroffen sind weiters davon auch Landes-hauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig und Landtagspräsident Reinhart Rohr. Es geht um die Verga-be von Aufträgen aus ihren Regie-rungsbüros an eine SPÖ-eigene Werbeagentur. Mittels Regierungs-
hang zu bringen, dessen Einfluss auf die Hypo Alpe Adria und deren du-biose und kriminelle Geschäfte in Kroatien, aber auch in Österreich. Es kam zu einer Anzeige der Grünen gegen Birnbacher und Co., die Staatsanwaltschaft in Klagenfurt stellte sich taub und die Ermittlun-gen bald ein. Holub reagierte em-pört, aber es nützte nichts.
Damit schien auch Jörg Haiders Ver-trauter, der Steuerberater Dietrich Birnbacher, ungeschoren davonzu-kommen. Dieser hatte für ein weitge-
beschluss waren die SPÖ-Politiker im Vorjahr von FPK und ÖVP ange-zeigt worden. Von einer Regierung, von der wir wissen, was sie alles an-gestellt hat, sagt Kaiser heute. Er ver-weist darauf, dass die Anzeige von Rechtsanwalt Christian Leyroutz ausgefertigt wurde. Dieser ist heute Klubobmann der geschrumpften Landtagsfraktion der FPK und gleichzeitig Kärntner FPÖ-Obmann. In der Präambel der Dreierkoalition in Kärnten befindet sich eine Art Sauberkeitsklausel. Die sagt, dass Politiker, die mit einer gerichtlichen Anklage konfrontiert sind, ihre Funk-tion und ihr Amt niederlegen müss-
hend wertloses Gutachten im Zu-sammenhang mit dem Verkauf der Kärntner Hypo an die Bayrische Landesbank im Umfang von zwei Seiten das unglaubliche Honorar von 12 Millionen Euro zugesagt be-kommen. Als dagegen Kritik laut wurde, einigten sich Haider und Birnbacher auf 6 Millionen Euro. Die Honorar-Halbierung wurde ver-sucht als Patrioten-Rabatt zu verkau-fen, süffisant dann auch Idioten-Ra-batt genannt. Für die Staatsanwalt-schaft in Klagenfurt war zu diesem Zeitpunkt die Suppe unerklärlicher-weise zu dünn.
Angst vor der Justiz
Damals schlug für einen gewissen Gustav Leipold die große Stunde. Von 2009 bis 2012 hatten ihn die Grünen für den Hypo-Untersu-chungsausschuss als Rechercheur und Helfer engagiert. Er war bis An-fang 2000 Jurist im Landesdienst gewesen, hatte diesen aber dann quittiert, weil er mit der Günstlings-wirtschaft Haiders nicht zurecht-kam.
ten. Auch er habe einer solchen Be-stimmung immer zugestimmt, weiß aber, dass diese problematisch wer-den kann. Man müsse wissen, dass es zum Beispiel im Bezug auf Bun-deskanzler Werner Faymann Wei-sungen aus dem Justizministerium gegeben hat, die Causa Faymann nicht einzustellen. Die Staatsanwalt-schaft selbst hatte eine Einstellung der Ermittlungen vorgeschlagen. Man könnte ihn also politisch moti-viert herausschießen, wenn man die politischen Verhältnisse in Kärnten ändern möchte, deutet Peter Kaiser das Instrument der parteipolitischen Einflussnahme der Justiz an.
Ohne Leipolds Engagement und den Mut von zwölf anderen Perso-nen hätte es keine Neuwahlen in Kärnten gegeben und es wäre auch keine Aufklärung in der Birnbacher-Causa erfolgt. Leipold war nicht be-reit, die Einstellung des Verfahrens hinzunehmen, und zeigte nicht nur einzelne ihm suspekte Staatsanwäl-te, sondern die gesamte Staatsan-waltschaft Klagenfurt als Behörde wegen des Verdachts der Untreue an. Das war der Knackpunkt. Damit durchschlug er den gordischen Kno-ten. Als Unterstützer auf der Anzei-ge unterschrieben zwölf private Freunde und Bekannte. „Rund 50 haben zuerst ja gesagt, sich aber dann nicht getraut, genauso wie Ho-lub“, so Gustav Leipold. „Dessen Bü-roleiterin sagte mir: Das trauen wir uns nicht.“
Die Grünen mit ihrem Spitzenkandidaten Rolf Holub haben sich nicht getraut, die Leipold-Anzeige zu unterstützen.
Ohne Gustav Leipolds Engagement und den Mut von zwölf anderen Personen hätte es keine Neuwahlen in Kärnten gegeben und es wäre auch keine Aufklärung in der Birnbacher-Causa erfolgt.
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12 KLIPP April 2013
LH Kärntens hat Sorge vor politischer Justiz
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Grüne-Chef lässt sich in Kärnten feiern, obwohl der Held ein anderer ist. Große heimische Medien versagten
„Geschichtsfälscher“
Die Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien griff die Sache auf, leitete Ermittlungen gegen die Schwester-Behörde in Klagenfurt ein und gab den Kollegen schließlich den un-missverständlichen Ratschlag, die Causa Birnbacher neu aufzurollen. Der spektakuläre Prozess löste dann in Klagenfurt das viel zitierte politi-sche Erdbeben aus. Im Sommer ver-gangenen Jahres wurden dann Birn-bacher, Martinz und die Vorstände der Kärntner Holding in erster Ins-tanz wegen Untreue zu Gefängnis-strafen verurteilt.
Die Grünen mit ihrem Spitzenkandi-daten Rolf Holub hefteten sich die-sen Erfolg an die Brust. Und dieser ließ und lässt sich feiern. Noch auf der aktuellen Website der Grünen findet sich Folgendes: „Die Ergebnis-se des Untersuchungsausschusses und Holubs ständige Beharrlichkeit führten 2012 zum Prozess gegen Dietrich Birnbacher, Josef Martinz und die Vorstände der Kärntner Lan-desholding wegen illegaler Parteien-finanzierung (das „Birnbacher-Ho-norar“). Die gesprochenen Urteile und weitere politische Skandale führten zu Rücktritten der ÖVP- und FPK-Parteiobmänner. Kärnten be-kommt mit den Neuwahlen 2013 die Chance auf einen Neustart. Der grü-ne Aufdecker Rolf Holub hat großen
Rainer Possert und Gustav Mit-telbach, die beiden Ärzte des
Sozialmedizinischen Zentrums Liebenau haben mit ihren Recher-chen und Aktivitäten dafür gesorgt, dass ein verschwiegenes Kapitel der Grazer Stadtgeschichte an die Öffentlichkeit getragen wurde: die Verbrechen im NS-Lager in Liebe-nau. Dort fand man nach Kriegs-ende Überreste von 53 Leichen – es handelte sich zum Großteil um ungarische Juden. Man vermutet, dass noch weitere Leichen in die-sem Gebiet vergraben sind. Possert und Mittelbach wollten das detail-liert aufgearbeitet haben von den Verantwortlichen in der Stadt. Es gab aber lange Zeit keine Reaktion. Auch forderten sie eine Gedenk-tafel.
Gedenkstunde am 29. April
Kürzlich erschien nun doch vom Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung herausge-geben (Autorin Barbara Stelzl-Marx) eine Dokumentation über das Lager Liebenau. Rainer Pos-sert: „Wir sind bestürzt über die
Anteil daran. Ein Schlagzeuger gibt den Takt vor.“ (http://kaernten.gruene.at/partei/abgeordnete/ho-lub)
Und Wikipedia schreibt: „Nach An-zeigen durch Holub gegen mehrere Beteiligte wurden begonnene Er-mittlungen mehrmals von den An-klagebehörden in Klagenfurt und Graz eingestellt. Erst nachdem er schließlich auch die Anklagebehör-de selbst angezeigt hatte und somit die Wirtschafts- und Korruptions-staatsanwaltschaft in Wien Untersu-chungen aufnahm, kam es zu Ankla-gen, Gerichtsverhandlungen und im Sommer 2012 zu Geständnissen In-volvierter.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Rolf_Holub)
Nur die Zeitschrift „News“ hat ein Mal dargelegt, warum es zur Wie-deraufnahme des Ermittlungsver-fahrens gekommen ist. (http://www.news.at/a/geld-dank-kaerntner-bu-erger-308647)
Gustav Leipold: „Die stillschweigen-de Duldung der falschen Medienbe-richterstattung durch die Grünen in Kärnten und das Ausbleiben einer deutlichen Klarstellung erachte ich daher für extrem unfair.“ Historiker werden später einmal von einer „Ge-schichtsfälschung“ schreiben.
Ungenauigkeit der Recherche, die als Ausgangspunkt der Wiederauf-nahme der historischen Untersu-chung genannt wird. Wir wären demnach ,als Murkraftwerksgeg-ner über ein pikantes Detail gestol-pert‘, heißt es da. Die Stadtzeitung G7 habe das aufgegriffen und sei damit der Auslöser für unsere Re-cherchen gewesen. Das ist schlicht-weg falsch.“ Allen möglichen Per-sonen und Stellen wird gedankt in diesem Buch – natürlich auch der Stadt und der Energie Steiermark für deren finanzielle Unterstützung. Possert und Mittelbach, die wirkli-chen Initiatoren, bleiben aber uner-wähnt. Ihnen ist die Sache jedoch wichtig und daher organisiert das SMZ Liebenau am 29. April 2013 in der Andersengasse – sie war das Zentrum des ehemaligen NS-La-gers – eine Gedenkveranstaltung.
Die Mediziner Gustav Mittelbach (li.) und Rainer Possert vom Sozialmedizinischen Zentrum Graz-Liebenau.
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13KLIPP April 2013
Ein vergessener Ort des Verbrechens
LH Kärntens hat Sorge vor politischer Justiz Computer Service CenterStreikt der Computer, dann ver-sucht man als Nutzer so rasch wie möglich herauszufinden, warum. Und da bietet der Gösta Computer-shop am Grazer Griesplatz schnelle Hilfe an. „Unsere Fehlerdiagnose dauert maximal zwei bis drei Tage“, erläutert Erwin Sbaschnigg den Kundenservice des Hauses.
Für die Überprüfung wird eine Pau-schale von 45 Euro verrechnet. Sollte es in der Folge auch zur Re-paratur kommen, dann wird die Pauschale zum Teil in die spätere
Arbeit eingerechnet. So gibt’s dann beispielsweise beim Einbau einer Festplatte für die Arbeit nur einen Mehrbetrag von 5 Euro, die Instal-lation von Windows XP bis Win-dows 8 schlägt mit 60 Euro zu
Buche. „Die Reparatur selbst mit der Überprüfung schaffen wir in fünf Werktagen“, verspricht Erwin Sbaschnigg. Die Bandbreite der Reparaturen ist groß. Ob das nun die Neuinstallation von Windows
ist, der Umbau eines PCs, das Auf-rüsten, die Entfernung von Viren oder das Reinigen des PCs, die Re-paratur von Laptops – „wir machen praktisch alles“, versichert Erwin Sbaschnigg.
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Rasche Hilfe und Reparatur
Gedenkstunde im ehemaligen NS-Lager Graz-Liebenau
„Geschichtsfälscher“
Eine schnelle Antwort: Warum nicht? Für einen Spitzenpoliti-
ker a.D. – in diesem Fall eine ehema-lige Landeshauptfrau – ist kein
Schuh zu groß. Waltraud Klas-nic ist die neue Vorsitzende des Universi-tätsrates, des Leitungsgre-miums, der Montan-Uni Leoben. Wie
geht eine solche Wahl vor sich? Zwei Kandidaten im fünfköpfigen Gremium nominiert der Bund, zwei die Universität selbst und diese vier holen sich dann die fünfte Person. Deren Nominierung muss allerdings einstimmig erfolgen. Und aus ihrer Mitte wählen die fünf dann die oder den Vorsitzende/n.
Klasnic folgt Hannes Androsch, der sich knapp vor seinem 75. Geburts-tag aus dieser Funktion zurückzog. Die Nominierung von Waltraud Klasnic kam doch unerwartet. Kriti-ker aus dem Uni-Umfeld sprechen sogar von einer „Fehlbesetzung“, nur durch die Politik möglich.
„Was tut sie dort? Wer kommt auf eine solche Idee?“ Das waren spon-tane Reaktionen auf Uni-Boden.
Keine der steirischen Universitäten ist so punziert, was ihre fachlichen Kompetenzen und die Ausrichtung betrifft, wie die Montan-Universität Leoben.
Waltraud Klasnics Bestellung erfolg-te durch einen Beschluss im Senat der Montan-Uni Leoben. „Für mich ist das eine sehr gute Entscheidung“, so Senatsvorsitzender Prof. Peter Kirschenhofer. Es habe eine breite Mehrheit für Klasnic gegeben.
Die Diskussion darüber war sehr ausführlich. Es bleibt aber natürlich ein streng gehütetes Geheimnis, wer überhaupt Klasnic ins Spiel brachte und sie im vielköpfigen Senat der Montan-Uni als Kandidatin für den Universitätsrat vorgeschlagen hat. In ihrer Zeit als Landeshauptfrau war Klasnic Ehrensenatorin der Montan-Uni geworden. Ihr „mangelndes aka-demisches Vorleben“ sei kein Hin-dernis, so der Senatsvorsitzende, sondern vielmehr sollte der Univer-sitätsrat ein Spiegelbild der Gesell-schaft wiedergeben. Von Klasnic er-hoffe man sich logischerweise nicht zuletzt aufgrund ihrer guten Kontak-te und ihrer Bekanntheit entspre-chendes Eintreten in Wien dafür, dass die Montan-Uni Leoben bei der finanziellen Mittelausstattung ent-sprechend punkten kann.
Klasnic, die ja bekanntlich noch die Vorsitzende der Missbrauchsopfer-schutzkommission ist, freut sich nach eigenen Worten nun natürlich, wieder in eine ganz andere Tätigkeit eintauchen zu dürfen und da vor al-lem mit jungen Menschen zu tun zu haben, die beruflich ihre Zukunft vor sich haben.
Apropos berufliche Zukunft: Die heutige Forschungslandesrätin Kris-tina Edlinger-Ploder wurde von Wal-traud Klasnic seinerzeit entdeckt. Klasnic engagierte die Jungakade-mikerin in ihrem Büro, Edlinger-Plo-der stieg zur Bürochefin auf und Klasnic holte sie dann auch in die
Politik. Kristina Edlinger-Ploder ver-dankt Klasnic ihren beruflichen Auf-stieg und ihre Karriere. Edlinger ist in der Landesregierung auch für For-schung und Universitäten zuständig. Sie war über das Vorhaben der Uni Le-oben vorin-formiert, freut sich über die Wahl Klas-nics, legt je-doch Wert auf die Fest-stellung, dass deren Entscheidung völlig autonom gefallen ist.
Ein 60 Meter hoher gebogener Flü-gelturm wird über einem lang gezo-genen flachen Sockelgebäude mit Glasfassade thronen. Den Spaten-stich dazu gab es Anfang März mit aller Prominenz des Landes Steier-mark und der Stadt Graz. Schon Ex-Vorstandschef Horst Pirker wollte dieses Projekt umsetzen, immer wieder kam es aber zu Verzögerun-gen. Auf 18.000 Quadratmetern Bü-rofläche werden nicht nur Styria-ei-gene Medien, sondern auch ein Kin-dergarten, eine Bankfiliale, ein Res-taurant und eine Hochgarage unter-gebracht. Es wird eine Landmark
sein – die neue Konzernzentrale. Vorstandsvorsitzender des Auf-sichtsrats Friedrich Santner: „Es ist ein Gebäude für die Mitarbeiter – schön, aber nicht protzig.“ Der Neu-bau wird 60 Millionen Euro kosten. Die Stadt Graz unterstützt den Bau, indem sie einen Park im unbebauten nördlichen Teil des Grundstücks er-richtet und selbst Büroflächen an-mieten wird, wie Bürgermeister Siegfried Nagl versichert. Die größte Umstellung wird es logischerweise für die einzelnen Redaktionen und Medien der Styria Media Group ge-ben. Es wird zu einer integrierten
Redaktion von „Kleiner Zeitung“ und „Antenne Steiermark“ kom-men, in der Platz für 240 Mitarbeiter sein wird. „Eine Redaktion ohne Trennwände“, wie Chefredakteur Hubert Patterer erklärte. Bespielt werden in diesem Newsroom Print, Digital und Radio, zudem wird es ein TV-Studio geben. Damit wird sich die Arbeit vereinfachen. Bis Ende 2014 sollen nun die Pläne des Archi-tekturbüros Architektur Consult ZT der Architekten Hermann Eisen-köck und Herfried Peyker umgesetzt werden.
v.l.: Gertrude Tumpel-Gugerell, Peter Skalicky, Universitätsratsvorsitzende Waltraud Klasnic, Leopold Gartler.
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14 klipp April 2013
60 Meter hoher Turm für neues Styria-Headquarter
Montan-Uni Leoben und TU Graz wählten FrauenpowerWarum Waltraud Klasnic?
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Christa Neuper, Rektorin der Karl-Franzens-Uni Graz
Karin Schaupp, Vorsit-zende des Uni-Rates der TU Graz
Auch die Techniker sind weiblich geworden
Mit Rektorin Christa Neuper führt in der jahrhundertealten Geschichte der Karl-Franzens-Universität erst-mals eine Frau die Uni. Nun hat auch an der Technischen Universität Graz eine Frau – und zwar die Unterneh-mensberaterin Karin Schaupp – den Vorsitz im Universitätsrat, dem wich-tigen Leitungsgremium, übernom-men. Die Mitglieder des siebenköp-figen Universitätsrats kommen aus verschiedenen verantwortungsvol-len Positionen in der Gesellschaft, insbesondere aus Wissenschaft, Kul-tur oder Wirtschaft. Drei der Kandi-daten wählt die TU selbst aus, drei die Bundesregierung und diese sechs wählen das siebente Mitglied und den Vorsitz. Das sechsköpfige Gremium mit Karin Schaupp, Gabri-ele Ambros, Manfred Gaulhofer, Ga-briele Krenn, Hans Peter Mössen-böck sowie Anton Pilmon wählte IV-Präsidenten Jochen Pildner-Steinburg ins Gremium und dort zum stellvertretenden Vorsitzenden.
AVL-Chef Helmut List erhielt an-lässlich seines Abschiedes Ende Fe-bruar aus dem Universitätsrat der TU Graz den Erzherzog-Johann-Eh-renring, die höchste Auszeichnung, verliehen. Er war seit 2003 im Uni-versitätsrat engagiert und beein-flusste so manche Innovation an der Uni kraft seiner außergewöhnlichen unternehmerischen Erfahrung. Zu Ehrensenatoren wurden mit ihm Monika Fehrer und Maximilian Ar-dent, die gleichzeitig mit Helmut List sich aus der TU zurückzogen.
Das Image ist für eine Hochschule ausschlaggebend – ob und wie sie bei Studenten gefragt ist. „Daher haben wir unser Cor-porate Design weiterentwickelt“, so Rektor Karl Peter Pfeiffer anlässlich eines Info-Abends des Verbandes der Österreichi-schen Wirtschaftsakademiker (VÖWA).
Design, Bildsprache und das Logo der FH Joanneum wurden modernisiert. Außerdem präsentieren auf Messen, Plakaten und bei Studienberatungen Studierende die neuen Depart-ments und stehen mit ihren persönlichen Erfolgsgeschichten für die Vielfalt an der FH Joanneum.
Für die Zukunft ist die Fachhoch-schule Joanneum mit einem Bündel an Herausforderungen konfrontiert: hoher Bedarf an Absolventen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften sowie Technik und die Umstellung auf das Bache-lor- und Mastersystem. „Für uns als Hochschule stehen Zukunftsorien-tierung und Profilbildung im Mittel-punkt“, so der Rektor. „Wir müssen
uns fragen, welche Kompetenzen und Qualifikationen von Hochschulabsolventen in fünf bis zehn Jahren von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft gebraucht werden.“
Um Synergien zu nützen, Schwerpunkte in der Forschung und Entwicklung zu setzen sowie die Interdisziplinarität zu fördern, wurden aus diesem Grund die über 40 Studiengänge an der FH Joanneum in sechs Departments und 25 neuen Institutionen neu organisiert.
Lehrende der FH JOANNEUM und sieben der zehn Testimonials mit Studienberaterin Barbara Porotschnig (ganz rechts).
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15klipp April 2013
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Warum Waltraud Klasnic?
AK-PräsidentWalter Rotschädl
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Der AK-Rechtsschutz ist eine Er-folgsstory, der im abgelaufenen Jahr 2012 ein weiteres Kapitel hinzugefügt wurde. Allein in Ar-beitsrechtssachen haben die AK-ExpertInnen für unsere Mitglieder 12,2 Millionen Euro auf gericht-lichem oder außergerichtlichem Weg erkämpft. Geld, das den betroffenen ArbeitnehmerInnen zustand, das ihnen ohne unser Eingreifen aber schlicht und ein-fach vorenthalten worden wäre.
»Erfolgsbilanz 2012«
Ähnlich imposant liest sich die Bilanz des „Insolvenzschutzver-bandes der ArbeitnehmerInnen“ (ISA), der von AK und ÖGB gemeinsam getragen wird. Für mehr als 4500 KollegInnen, die im Vorjahr von einer Insolvenz ihres Unternehmens betroffen waren, konnten 25,3 Millionen Euro realisiert werden. Diese Zahlen unterstreichen, dass der kostenlose Rechtsschutz für AK-Mitglieder unverzichtbar ist. Die Kompetenz und das Know-how der AK-ExpertInnen machen sich für die steirischen Arbeitneh-merInnen im wahrsten Sinn des Wortes bezahlt.
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Rektor Karl Peter Pfeiffer: „Für uns als Hochschule stehen Zukunftsorientierung und Profilbildung im Mittelpunkt.“
FH Joanneum in Bewegung
16 KLIPP April 2013
Trotz Einstellung: Wiederkehr „überflüssiger“ Hypo-Leiden für Georg Doppel hofer und Co. 2014
Ein mächtiger „Ex“ wehrt sich
Der erste Prozess um die Landes-hypo Steiermark bestätigt durch seine Urteile die Riesenverluste von 200 Millionen Euro durch kriminelle Machenschaften bei den Leasing-geschäften in Kroatien. Da wurden Badezimmer- und Gasthaus-Ein-richtungen geleast, LKW-Flotten, Luxusboote, die es zum Teil gar nie gegeben hat.
Im Prozess musste auch Georg Doppelhofer, in der Zeit der Rie-senverlute Hypo-Aufsichtsratschef und Raiffeisenlandesgeneraldirektor (diese ist Mehrheitseigentümer der Hypo), in den Zeugenstand. Mit ihm logischerweise auch das Vorstands-trio Alfred Goger, Edwin Knoll und Ludwig Sik.
„... habe keine Kenntnis von Ver-lusten gehabt“Georg Doppelhofer verteidigte sich damit, dass er keine Kenntnis über die desaströsen Verluste der Hypo-Leasing-Gesellschaften in Kroatien gehabt habe, und wies damit jede Verantwortung als seinerzeitiger Aufsichtsratschef der Landeshypo Steiermark für dieses Debakel von sich.
Die Staatsanwaltschaft Graz folg-te seiner Argumentation allerdings nicht und begann im April 2011 ein Ermittlungsverfahren gegen Georg Doppelhofer, aber auch gegen die drei ehemaligen Hypo-Vorstände, die sich ebenfalls nicht für die Me-gapleite verantwortlich fühlten. Der Vorhalt der Staatsanwaltschaft bzw. der Verdacht: Das Führungsquartett hätte wissentlich Handlungen der Untreue gesetzt, denn die Herren hätten nach dem 31.12.2002 – da waren die Hypo-Kfz- und die Hypo-Mobilien-Leasing-Gesellschaften
bereits durch starke Verluste prak-tisch insolvenzbedroht – neuerlich Refinanzierungslinien zur Verfügung gestellt und die Länder-Rahmen für Kroatien bis auf 220 Millionen Euro und für Bosnien auf 70 Millionen Euro erhöht. Georg Doppelhofer saß seit dem Jahr 1993 im Aufsichtsrat der Landeshypothekenanstalt Stei-ermark, war von 1998 bis 2003 stell-vertretender Vorsitzender und von 2003 bis 2006 Vorsitzender.
Im Vorjahr erhob der Ex-Aufsichts-ratschef Einspruch gegen das Er-mittlungsverfahren gegen ihn gemäß § 108 StPO (Antrag auf Einstellung) und führte dabei an, er sei als Auf-sichtsratschef nicht über die de-
saströsen Entwicklungen informiert gewesen. Er hätte die gesetzlichen Überwachungspflichten in seiner Funktion erfüllt. Zuverlässige Infor-mationen über die tatsächliche Si-tuation der Leasing-Gesellschaften seien ihm vorenthalten worden. Im ersten Hypo-Prozess widersprach nur Ex-Hypo-Generaldirektor Alfred Goger dieser Version Doppelhofers. Der Geschäftsführer der kroatischen Leasing-Gesellschaft der Hypo ist mittlerweile rechtskräftig verurteilt worden.
Ungewollte „Hilfe“ durch GutachterSie waren Studienkollegen auf der Uni in Graz, aber die indirekte „Hilfe“
für die Argumentation Doppelho-fers kam sicher ungewollt. Im ersten Hypo-Prozess hatte Fritz Kleiner als Sachverständiger den Vorwurf von Versäumnissen des Aufsichtsrats und Vorstands im Zusammenhang mit Leasing-Geschäften erhoben, aber nicht näher konkretisiert. Bis heute liegt sein von der Staatsan-waltschaft Graz in Auftrag gegebe-nes Gutachten über die Vorwürfe gegen Georg Doppelhofer und den dreiköpfigen Hypo-Vorstand nicht vor, es kommt aber noch.
Doppelhofer verantwortet sich in seinem Einspruch damit, er habe durch persönlichen Einsatz ent-scheidend zur Überwindung der wirtschaftlichen Notlage der Lan-deshypo Steiermark beigetragen, nachdem er von den existenziell be-drohenden Situationen für die Lan-deshypo Steiermark erfahren habe. Von der Überschuldung der Gesell-schaften habe er praktisch, verkürzt und salopp ausgedrückt, auch erst über die Zeitungen erfahren, verant-wortete sich Doppelhofer weiters in seinem Einspruch gegen das Ermitt-lungsverfahren, den er 2012 einge-bracht hatte.
Vorwegnahme eines Urteils?Und siehe da, das Oberlandesge-richt Graz leistete seiner Beschwer-de Ende 2012 Folge und stellte das Ermittlungsverfahren gegen Dr. Ge-org Doppelhofer ein. Unter anderem heißt es in der Begründung: „Auf-grund der Tatsache, dass die Staats-anwaltschaft bislang keinen Ver-dachtsbeweis über die Kenntnis des Aufsichtsratsvorsitzenden von einer desaströsen Geschäftsentwicklung in Kroatien im Zeitpunkt der Aus-weitung der Refinanzierungsrahmen für die Leasing-Gesellschaften im
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Toplitzsee: Mythos,der ewig lebt
Graz: Es hat sich„ausgemiedelt“
2000–2005:148 Millionen Euro Schaden
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Auf dem Höhepunkt der Troubles:Das war die Klipp- Titelstory im Jahr 2008.
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Dezember 2003 anbieten kann, kann auch nicht vom Verdacht eines wis-sentlich befugnismissbräuchlichen und vorsätzlichen Unterlassens der Informationsweitergabe an die üb-rigen Mitglieder des Aufsichtsrates ausgegangen werden.“
Verknappt ausgedrückt: Doppelho-fer habe in keiner Weise vom wirk-lichen Umfang der Verluste gewusst, wohl über bestehende Probleme und hätte dagegen ohnehin Gegenmaß-nahmen veranlasst. Ein wissentli-cher Befugnismissbrauch und ein Schädigungsvorsatz des Aufsichts-ratsvorsitzenden Doppelhofer bei der Genehmigung und Ausweitung der Refinanzierungen aus dem De-zember 2003 seien also nicht erfolgt.
Gutachten „überflüssig“Damit ist auch die zentrale Frage an den Sachverständigen, ob für Doppelhofer und Co. erkennbar war, dass die gewährten Kredite und Re-finanzierungen nicht mehr zurück-zahlbar waren, aus Sicht des Ober-landesgerichtes Graz nicht notwen-dig und das ausständige Gutachten zur Sachverhaltsaufklärung sogar – wörtlich formuliert – „überflüssig“. Obwohl auch das Justizministerium die Anklage für in Ordnung befun-den und grünes Licht dafür gegeben hatte. Der dreiköpfige Richtersenat entschied aber gegen das Justizmi-nisterium. Das Richter-Trio hob da-mit den Beschluss des Einzelrichters auf, der die Einstellung des Verfah-rens gegen Doppelhofer abgelehnt hat, weil für ihn feststand, dass die Ermittlungen gegen Doppelhofer gerechtfertigt waren.
Die ungewöhnliche Formulierung „überflüssig“ bedeutet, dass das Oberlandesgericht Graz jede de-taillierte Befundaufnahme über die Kenntnis des Aufsichtsratsvorsit-zenden zum finanziellen Risiko der Hypo in den Leasinggesellschaften als „ überflüssig“ ansah. Nämlich zu klären, in welchen Sitzungen über den Zustand der Leasing-Gesell-schaften im Aufsichtsrat berichtet wurde, bei denen Aufsichtsratschef Georg Doppelhofer persönlich an-wesend war. Ex-Vorstandsvorsitzen-der Goger hat als Zeuge ausgesagt, dass Doppelhofer sehr wohl über die Vorgänge in Kroatien informiert worden war. Weiters hält der Rich-tersenat es auch für überflüssig, zu klären, wie viele Millionen bereits an die Leasing-Gesellschaften geflos-sen waren, als im Aufsichtsrat mit der Stimme des Vorsitzenden Dop-pelhofer weitere Millionen beschlos-
sen wurden. Für das Oberlandes-gericht war es auch überflüssig, zu erfahren, ob es für diese Millionen an die Leasing-Gesellschaft Sicherhei-ten gegeben hat – was nachweislich nicht der Fall war.
Aufsichtsratschef weiß nichtsSelbst wenn der Vorstand der Bank ihm als Aufsichtsratschef Infor-mationen gegeben hat, welche das Debakel verschleiern hätten sollen, wäre er als Aufsichtsratsvorsitzen-der verpflichtet gewesen, aktiv die Informationen überprüfen zu las-sen. Als Aufsichtsratsvorsitzender hat er eine Kontrollfunktion auszu-üben, wie etwa auch der Lehrer in der Schule fragt: „Georg, hast du die Aufgabe gemacht?“, und dieser ant-wortet mit „Ja“, dann sollte der Leh-rer dennoch seine Kontrollfunktion wahrnehmen, indem er das über-prüft oder überprüfen lässt.
Vorschnell und sonderbar erscheint die Entscheidung des Oberlan-desgerichtes zugunsten Doppel-hofers nicht zuletzt deshalb, weil es ja folgenden Vorgang gab: Die Staatsanwaltschaft Graz musste ihr Vorhaben gegen Doppelhofer und den Vorstand der Bank dem Ministerium als Vorhabensbericht vorlegen. Das Ministerium gab grünes Licht für die Anklage. Als diese nach Graz zurückkam, konnte der Beschuldigte Doppelhofer, aber auch das ehemalige Direktorentrio gemäß Strafprozessordnung Ein-spruch gegen die Anklage erheben und dieser Einspruch landete dann beim Oberlandesgericht. Die Ent-scheidung über die Einsprüche von Goger, Knoll und Sik steht noch aus. Genauso wie das detaillierte Gut-achten des Sachverständigen über ihre Verantwortung für das Desas-
ter. Ergibt sich daraus, dass der Ex-Aufsichtsratsvorsitzende informiert gewesen sein muss, dann beginnen die Hypo-Leiden von vorne.
Sehr, sehr einflussreich ...Für die jüngere Klipp-Leserschaft, die ja nicht weiß, über welches ein-flussreiche Netzwerk der ehemals beschuldigte Banker a.D. verfügt, das er nützen kann: Georg Doppel-hofer war bis vor wenigen Jahren nicht zuletzt aufgrund seiner vielen Funktionen eine der mächtigsten Persönlichkeiten des Landes Stei-ermark. So saß er unter anderem als Generaldirektor der Raiffeisen-landesbank in den wichtigsten Ent-scheidungsgremien mit etlichen Funktionen auch in Wien. Nach der Übernahme der Hypo-Steiermark-Mehrheit durch Raiffeisen wurde er dort Aufsichtsratsvorsitzender. Als praktizierender Katholik ist er auch stark in der Kirche verankert, wirkt als einer von fünf Vorständen der „Katholischen Medien Verein Privat-stiftung“ (Styria Media Group). Seine Verbindungen zur Politik: In der stei-rischen ÖVP war er als langjähriger Finanzreferent Geheimnisträger und in der Ära Waltraud Klasnic ein en-ger Vertrauter – bis heute.
Die für Georg Doppelhofer positi-ve Entscheidung, ihn als Beschul-digten von der Ermittlungsliste zu streichen, traf das Oberlandesge-richt Graz mit Andreas Haidacher als Senatspräsidenten. Referentin für den Einspruch Doppelhofers im Senat war eine ehemals prominente Untersuchungsrichterin. In der Öf-fentlichkeit ist bekannt, dass sie als Privatperson in der Unabhängigen Opferschutzanwaltschaft sitzt, deren Vorsitzende Waltraud Klasnic ist. Als Anwalt hatte Georg Doppelho-fer den exzellenten Grazer Juristen Georg Eisenberger engagiert. Diese Aufzählung erfolgt nur, um darzule-gen, wer die handelnden Personen in diesem Verfahren waren und in welchem personellen Umfeld Georg Doppelhofer mit dieser belastenden Ermittlung fertig werden musste. Es versteht sich aber von selbst, dass die genannten Persönlichkeiten in keiner Weise – abgesehen vom An-walt Georg Eisenberger – die Ent-scheidung im Sinne von Georg Dop-pelhofer beeinflussen konnten oder auch wollten.
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Nur Ex-Generaldirektor Alfred Goger sagte im ersten Prozess aus, dass Georg Doppelhofer sehr wohl über die Vorgänge in Kroatien informiert worden war.
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Die Sparer klagen bereits seit längerem darüber, dass die
Zinsen weit zu niedrig sind. Davon profitieren aber die Kreditnehmer (mit guter Bonität). Diese kommen in den Genuss von äußerst modera-ten Kreditzinsen. Für First-Class-Kunden sind bei den führenden Geldinstituten 3 Prozent und weni-ger keine Seltenheit – ein Problem für die Bankinstitute, denen die ge-ringe Zinsspanne gewaltig zusetzt. Ein Verursacher ist die Europäi-sche Zentralbank, die zurzeit den Leitzins auf dem Tiefstand von 0,75 Prozent belässt. Zum Ver-gleich: Vor der Krise lag der Leit-zins bei über 4 Prozent!
„Kredite müssten aus Bankensicht um 0,5 bis 0,7 Prozentpunkte teurer sein und der Markt wird das re-
Die Touristiker und damit die Wintersport-Fans hat es gefreut, dass Schnee und Kälte so lange angehalten haben. Die Landwirt-schaft und der Gartenbau haben allerdings ein Problem mit der Natur. Besonders schlimm haben Schnee und Kälte heuer die hei-mischen Gärtner getroffen. Diese konnten rund 90 Prozent der Frühjahrsware – wie Stiefmütter-chen, Primeln oder verschiedene Gänseblümchenarten – nicht ver-kaufen. Der harte Boden, das Wetter, der Schnee und die Tem-peraturen ließen das nicht zu – niemand setzte die Frühjahrsblü-her aus. Was nicht verkauft wer-den kann, muss kompostiert wer-
geln“, prophezeit Franz Kerber, Fir-menkunden-Vorstand der Steier-märkischen. Dies nicht zuletzt des-halb, weil sich die Banken im abge-laufenen Jahr mit einem Bündel von neuen gesetzlichen Verordnun-gen, Auflagen und Vorschriften konfrontiert sehen, die beträchtli-che Kosten verursachen. „Und wir müssen mittelfristig versuchen“, so Georg Bucher (zuständig für das Risiko management in der Steier-märkischen), „einen Teil dieser Kosten weiterzugeben“.
Dazu müsste aber die Nachfrage am Kreditmarkt – zumindest bei den Firmenkunden – kräftig anzie-hen. Dies sei zurzeit nicht erkenn-bar, so Franz Kerber. Die Unterneh-men würden aufgrund der unsiche-ren Zinsentwicklung mit „leicht
den. Eine bittere Pille. Die Verlus-te aus dem Frühjahrsgeschäft las-sen sich kaum noch aufholen.
Spargelsaison startet heuer später
Auch die Gemüsegärtner stöh-nen, es fehle an Tageslicht in den Gewächshäusern und auch die Heizkosten seien im Vergleich zu einem normalen Winter beträcht-lich höher. Auch die Spargelsaison verzögert sich um zumindest 14 Tage. Normalerweise gibt es den Spargel schon Anfang April, heu-er war das nicht der Fall. Wenn der Spargel allerdings später dran sei, dann ist das auch meist für
angezogener Handbremse und auf Sicht fahren“. Sie hätten aus die-sem Grund ihre Kreditlinien allzu oft nur zu 60 Prozent ausgenützt.Unter diesen Rahmenbedingungen ist Steiermärkische-Vorstandsvor-sitzender Gerhard Fabisch mit dem Ergebnis des letzten Jahres zufrie-den. Erstmals schaffte man beim Eigenkapital den Sprung über die Milliarde Euro, und damit beträgt die Kernkapitalquote 12,1 Prozent – im österreichischen Bankenver-
den Preis nicht so gut, heißt es bei den Spargelbauern. Denn dann gibt es auf einmal viel mehr aus-ländische Ware auf unserem Markt, was dann dazu führt, dass die Preise nachgeben. Spargel aus Deutschland, Ungarn oder der Slowakei sei ohnedies billiger. Der
gleich eine hohe Marke, mit der man für die nächsten Jahre grund-solide ausgerüstet sei.
Die wichtigsten Kenndaten der Steiermärkischen: Der Jahresüber-schuss nach Steuern lag bei 76 Mil-lionen Euro, das Betriebsergebnis (vor Steuern) betrug 171 Millionen Euro, die 6.250 Mitarbeiter (in der Steiermark und den Ländern des ehemaligen Jugoslawien) betreuen 2,3 Millionen Kunden.
österreichische Spargel liegt bei vier bis fünf Euro, der ausländi-sche bei etwa drei Euro. Noch nicht betroffen vom kalten Wetter sind die Weinbauern, denn da setzt die Blüte immer später ein und der spätere Austrieb muss nicht negativ sein.
Billige Kredite bald vorbei?
Gärtner mit enormen Einbußen
v.l.: Georg Bucher, Franz Kerber (Vorstandsvorsitzender-Stv.), Gerhard Fabisch (Vorstandsvorsitzender) und Sava Dalbokov (MBA).
Was an Frühlingsware nicht verkauft werden kann, muss kompostiert werden.
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CHRONIK
Steiermärkische-Chefs erwarten baldige Erhöhung der Kreditzinsen
Weil Frühlingsware nicht verkauft werden konnte:
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Die Volksbank Graz-Bruck und die Mosaik GmbH – sie unter-stützt behinderte Menschen – machen gemeinsame Sache: Volksbankkunden wird ab so-fort ein sogenanntes „WERT-sparbuch“ angeboten, bei dem 1 Euro an das Mosaik-Unter-nehmen gespendet wird. Zu-sätzlich haben Sparer mittels Spendenbox die Möglichkeit, Extraspenden an das Non-Pro-fit-Unternehmen zu leisten. Auch eine Vernissage für wohl-tätige Zwecke ist angedacht. Dabei soll eines der ausgestell-ten Bilder das Etikett einer Weinflasche zieren und im Rah-men der kommenden Weltspar-woche ausgegeben werden. Im Dezember 2013 werden folglich
Die Steiermark ist in wirtschaftli-chen Belangen sowie Forschung
bekanntlich ein innovatives Land und auch im Bereich von CSR (Corporate Social Responsibility – Verantwortung gegenüber der Gesellschaft) zeigt man sich federführend. Bei der entsprechen-den Initiative stehen Mitarbeiter in Fir-men und Unternehmen im Vorder-grund, welche anhand ihres Engage-ments für bessere Nachhaltigkeit sor-gen. „Durch Ideen jedes Arbeiterneh-mers erhöhen sich erfahrungsgemäß Qualität, Effizienz und letztlich auch der Absatz eines Unternehmens“, betont LR Johann Seitinger. Er und WK-Vize-präsident Jürgen Roth stellten kürzlich drei Unternehmen vor, die sich intensiv
alle gesammelten Spenden von der Volksbank an Mosaik über-geben. „Wir legen im Rahmen dieses Nachhaltigkeitspro-grammes sehr viel Wert auf ethisches Sparen. Wichtig ist es, dass man sieht, wofür die ange-sparten Mittel verwendet wer-den“, so Volksbank-Direktor Gerhard Reiner.
mit CSR auseinandersetzen: die APUS Software GmbH in Tobelbad, die Mach&Partner Ziviltechnik-GmbH aus Judendorf-Straßengel sowie die Mensch&Management BuB GmbH, ebenfalls aus Tobelbad. Die Dynamik, die sich mittels CSR mittlerweile welt-weit entwickelt, ist beeindruckend und speziell für global agierende Unterneh-men quasi ein Muss geworden. „Zum einen profitiert davon die Gesellschaft und zum anderen das Unternehmen, indem es die Zukunftsfähigkeit sichert“, so Seitinger.
Gemeinsam für den guten Zweck
Steiermark: Land der Pioniere
Foto: v.l.: Wilhelm Himmel, Gerhard Hammer (APUS), LR Johann Seitinger, Gerhard Zehetner (Mensch & Management), Thomas Mach (Mach & Partner), Michael Weiss (Terra-Institut), WKO-Vizepräs. Jürgen Roth
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* Zur Story finden: http://sfg.at/storychannel
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Glück durch GlasGlas ist Gebrauchsgegenstand und Kunstobjekt zugleich. Die weststeirische Glasmanufaktur Rosenhof geht bei der Bearbeitung dieses Materials völlig neue Wege und eröffnet sich damit viele neue Einsatzmöglich-keiten und Geschäftsfelder.
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Wie definieren Sie für sich sel-ber Zukunft?Pildner-Steinburg: Zukunft ist für mich das, womit sich unsere Kinder, unsere Nachkommen, die Gesell-schaft intensiv auseinandersetzen müssen. Und persönlich erlebe ich Zukunft in der Unternehmensent-wicklung, in der Entwicklung mei-ner Nachfolgerschaft. Und durch-aus auch dort, wo es Menschen gibt, die sich um die Zukunft des Landes, dieser Gesellschaft, dieses Standortes ernsthaft Gedanken machen.Haben Sie ein Beispiel dafür?Pildner-Steinburg: Ganz konkret, wenn sich Universitäten, Wissen-schaft, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam an einen Tisch setzen und die Entwicklungen und vor al-lem die Zukunft unserer Jugend diskutieren.Und wie viel wird davon wirk-lich umgesetzt?Pildner-Steinburg: Wenn es um unternehmerische Entscheidun-gen geht, würde ich die Quote so bei 60, 70 Prozent ansetzen. Unter-nehmen können es sich nicht leis-ten, lang zu diskutieren, die müssen umsetzen. Wir leben in einem Wan-del der wirtschaftlichen Wirklich-keit, die atemberaubend schnell ist. In der Politik werden vielleicht 20 Prozent umgesetzt.
Glauben Sie an den Spruch „Die Zukunft gehört den Jungen“?Pildner-Steinburg: Selbstver-ständlich! Die Zukunft kann nur den Jungen gehören, schließlich haben wir alle ein Ablaufdatum. Al-lerdings müssen wir unseren Jun-gen ein Erbe übergeben, das funkti-oniert, ein Erbe, aus dem sie auch eine Zukunft gestalten können. Das ist das Entscheidende. Man muss eine Basis schaffen, auf die sie auf-bauen können; wir „Alten“ müssen da ein Vorbild sein, auch in Krisen-zeiten.Ich gehe immer von dem Prin-zip des Vorbildes aus.Pildner-Steinburg: Nicht immer nur lamentieren, alles schlechtre-den und in Selbstmitleid vergehen, sondern den Jungen Folgendes mitgeben: Wir schaffen es und ihr schafft es. Dann werden sie auch an ihre Perspektiven glauben. Dafür müssen sie aber auch gelernt haben, eigenverantwortlich zu handeln.Wie kann die Gesellschaft den Jungen Eigenverantwortung beibringen?Pildner-Steinburg: Ich bezweifle, dass die Gesellschaft das kann. Das ist eine Frage der Ausbildung und vor allem der Erziehung in der Fa-milie. Viele Eltern verabschieden sich von der Erziehung ihrer Kinder
und überlassen sie sich selbst bzw. dem Internet. Schutzlos. Das wird nicht gut gehen. Das Internet kann nicht sprechen, keine klaren Werte und Ziele vermitteln. Dafür braucht es Vorbilder, die den Kindern und Jugendlichen aber natürlich auch Raum zur Selbstentfaltung lassen. In etwa so: Mach, was du willst, aber mach was draus. Du bist ver-antwortlich. Der – ich nenn ihn mal – „Susi-Sorglos-Staat“ hat sich ja in den letzten Jahrzehnten um alles gesorgt. Erst durch die Wirtschafts-krise sind wir wieder dazu ge-zwungen, eigenverantwortlich zu denken.Wo lassen wir Potentiale lie-gen? Wo schlummert’s noch?Pildner-Steinburg: Im Bereich der Bildung, der Wissenschaft und For-schung. Wir ruhen uns zu schnell auf unseren Lorbeeren aus. Das ist ein österreichisches Problem. Finnland, Schweden und Däne-mark sind in der Zukunftsentwick-lung ein Vorbild. Wir haben im Grunde noch das Bildungssystem von Maria Theresia. Unfassbar. Es gibt ja hervorragende Lehrer bei uns, überhaupt keine Frage. Nur
das System rundherum beschränkt sie. Jahrelang hieß es, uns geht’s eh gut. Und was wir Steirer und Grazer immer noch nicht richtig können, ist Netzwerke zu betreiben. Viele Regionen in Europa und der Welt sind so stark geworden. Es bringt nichts, wenn sich nur die ewig Glei-chen am Wochenende auf einem Fest treffen. Die „Alten“ könnten z.B. Mediatoren für die Jungen sein, die müssten natürlich auch bereit sein zu lernen und sich die Zeit da-für nehmen, etwas gemeinsam auf-zubauen, eine Win-win-Situation zu schaffen.Hätten Sie aus heutiger Sicht anderen Bereichen Ihres Un-ternehmens mehr Aufmerk-samkeit widmen sollen?Pildner-Steinburg: Ja, doch, das Wichtigste wäre gewesen, wirklich früher in die Personalentwicklung zu gehen, qualifizierte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter zu bekom-men. Wir hätten viel mehr schaffen können diesbezüglich. Heute ha-ben wir ein neues Zukunftsbild, im Mittelpunkt steht dabei Mensch-lichkeit. Die Mobilität wird immer größer, deshalb muss ich alles dafür tun, Mitarbeiter zu halten und lang-fristige „Familienpolitik“ zu betrei-ben. Unsere Leute werden nicht nur gut bezahlt, sie sollen sich wohlfühlen, wie in einer Familie eben. Ich hätte mir auch ge-wünscht, dass wir uns wesentlich mehr mit Hochschulen austau-schen oder mit Wissenschaftlern zusammenarbeiten. Heute ist es wirklich so, dass alle an einem Tisch sitzen.
„Ich geh immer von dem Prinzip des Vorbildes aus“
CHRONIK
Geboren in der Steiermark – auf der ganzen Welt zu HauseAL-KO, einer der größten Arbeit-geber im Murtal, präsentierte im Jahr 2012 die neueste Inno va tion im Geschäftsbereich der Garten-
als 300 MitarbeiterInnen zählt das Obdacher Werk zu einer der größ-ten Niederlassungen des deut-schen Familienweltkonzerns“, so GF Klaus Rainer. Sämtliche ben-zinbetriebenen Rasenmäher so-wie Rasenroboter werden vor Ort produziert und in die gesamte Welt versandt. Mit derzeit 100 % Produktion neuester Innovatio-nen startet man in die Gartensai-son 2013.
gerätetechnologie mit dem Ra-senroboter Robolinho 3000. Es war der Start einer ganzen Serie von automatischen Rasenrobo-tern für Rasenflächen von 600–2.000 m2. Das Traditionshaus AL-KO produziert in Obdach seit 1965 handgeführte und motorbe-triebene Gartengeräte für den hei-mischen und – mit einer hohen Exportquote – auch für den welt-weiten Gartenmarkt. „Mit mehr
AL-KO-Geschäftsführer Klaus Rainer: „Wir bürgen für Qualität.“
Quelle: „Club Zukunft“ der Abt. A1 für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz
IV-Präsident Jochen Pildner-Steinburg:
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Sportwetten und Spielsucht
Tageszeitungen kassieren
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Die Staatsanwaltschaft Graz leitet die Ermittlungen in Österreich in Sachen Wettbetrug unter strengs-ter Geheimhaltung. „Ich kann nur sagen, dass Betrugsverfahren ge-gen 20 Personen im Zusammen-hang mit manipulierten Fußball-spielen und den Wetten darauf bzw. wegen des Verdachts der Geldwäsche laufen. Aber nicht nur gegen Spieler“, betonte Sprecher Hansjörg Bacher. Gemeinsam mit den deutschen Kollegen habe man eine Ermittlungsgruppe gebildet, deren Erkenntnisse auch in die Un-
tersuchungen der Europol mit ein-geflossen seien.
Verdächtige Spiele
Schon im Zuge des Prozesses ge-gen den kroatischen Wettpaten Ante Sapina 2011 bzw. seinen Bru-der Milan 2012 waren auch mehre-re verdächtige Spiele in Österreich genannt worden: Die Namen von Kapfenberg, Vienna und Hartberg fanden dabei mehrfache Erwäh-nung. So erschien den Ermittlern u.a. das Spiel Kapfenberg - Austria
am 28. Oktober 2009 (1:0) verdäch-tig. Es könnte sich dabei auch um jene Partie handeln, die laut Infor-mationen von Ö1 am Montag von einem deutschen Staatsanwalt im Rahmen der Europol-Pressekonfe-renz genannt worden war. Laut dem Beamten sollen vor einem Du-ell der beiden Teams (Datum und Ort wurden nicht genannt, Anm.) 140.000 Euro Bestechungsgeld ge-flossen sein. Den europaweit höchsten Profit durch Wettbetrug habe es mit 700.000 Euro zudem bei einer Partie zwischen Red Bull
Salzburg und Hartberg gegeben. Im Ante-Sapina-Prozess war die Rede von einem mutmaßlich mani-pulierten Cupspiel der Salzburger Amateure gegen Hartberg am 22. September 2009, damals war aller-dings noch von 533.000 Euro Profit die Rede.
Europol hat damit den größten Wettskandal der Fußball-Ge-schichte aufgedeckt. Nur kurz tauchte das Thema in den großen Tagesmedien auf – jetzt herrscht wieder Schweigen. Gerade auch in
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Auch katholische Styria-Group („Kleine“) verdient als Ö-Sportwetten-Gesellschafter Millionen
Geld stinkt nicht!
Österreich. Peinlich für die Großen am Sportwetten-Markt. Mit riesi-gem Werbeaufwand versucht auch die Sportwetten GmbH – eine Toch-ter der Österreichischen Lotterien –, die Österreicher in die Annahme-stellen zu locken und sie zu mehr und mehr Spieleinsatz zu bewegen. Da gibt’s die so genannten Classic/Pro-Wetten, wo man auf das Ergeb-nis wetten kann in Fußball, Eisho-ckey, Tennis, Formel 1, Basketball, Handball, Volleyball, Rugby oder Baseball. Bei den „Ja/Nein-Wetten“
in den einzelnen Sportarten kann man beispielsweise darauf wetten, ob zwei oder mehr Tore fallen, wer zur Halbzeit führt, wie groß der Ge-winnvorsprung des Siegers in einem Formel-1-Rennen ist, und, und. Be-sonders gefragt sind die Live-Wet-ten, wo der Spieler praktisch bis zur letzten Minute wetten kann, wie viel Tore fallen, usw. Den großen Coup und das große Geld gibt’s dann, wenn ein Resultat zustande kommt, das unwahrscheinlich war. Nicht überraschend, dass es daher die
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Eigentümer
Die Österreichische Sportwetten GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Entertainment, Glücks- und Unterhaltungsspiel GmbH, der Media-print Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH & Co KG und der Bun-desländerverlage Beteiligungs GmbH.
An der Entertainment, Glücks- und Unterhaltungsspiel GmbH sind die Ca-sinos Austria AG und die Österreichische Lotterien GmbH jeweils zur Hälf-te beteiligt.
Die Österreichische Sportwetten GmbH steht damit im Eigentum verläss-licher, finanzstarker Partner, die ihrerseits auf die Seriosität und Finanz-kraft renommierter, international erfahrener Gesellschafter vertrauen können.
Als österreichisches Unternehmen vertreibt die Österreichische Sport-wetten GmbH ihre Produkte unter der Marke tipp3 ausschließlich am Heimmarkt. Das Unternehmen hält in allen neun Bundesländern Konzessi-onen für die Durchführung von Sportwetten. Die Spielteilnahme ist nur innerhalb der Landesgrenzen möglich, geworben wird ausschließlich in Österreich.
Bundesländerverlage Beteiligungsgesellschaft m.b.H.
33,33 %: Styria Media Regional GmbH 16,66 %: OÖN Redaktion GmbH & Co KG16,66 %: „Salzburger Nachrichten“ Verlagsgesellschaft m.b.H. & Co.KG16,66 %: Eugen Ruß Vorarlberger Zeitungsverlag und Druckerei Gesellschaft mbH
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Entertainment, Glücks- und Unterhaltungsspiel GmbH
Mediaprint Zeitungs-und Zeitschriften-verlag Ges.m.b.H. & CoKG
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Wo das ganz große Geld gemacht wird, ist zumeist auch das organi-sierte Verbrechen nicht weit. Ins-besondere im Sportwetten-Ge-schäft hat diese Redewendung mehr als nur Bestand. Nun stehen dem internationalen Fußball wie-der einmal schwere Zeiten ins Haus
und das nächste flächendeckende Erdbeben könnte viele Teile der Sportwetten-Welt begraben und verschlingen. Dem europäischen Fußball droht der größte Wettskan-dal in seiner Geschichte. Wie die europäische Polizeibehörde Euro-pol berichtet, haben Ermittler of-
fenbar in ganz Europa geschobene Fußball-Begegnungen aufgedeckt, mit denen laut Europol mindestens 8 Millionen Euro erwirtschaftet wurden (allein in Europa). In Den Haag gab Europol bekannt, dass es sich um 380 manipulierte Partien in den Jahren 2008 bis 2011 han-
deln soll – darunter sollen auch Deutschland, England, Spanien, Holland, die Türkei sowie die Schweiz betroffen sein, aber auch Qualifikationsspiele für Welt- und Europameisterschaften sowie zwei Partien der Champions League.
Quelle: www.wettbasis.com
Mediaprint Zeitungs-und Zeitschriften-verlag Ges.m.b.H. & CoKG
Sportwetten und Spielsucht
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Europol deckt größten Fußball-Wettskandal der Geschichte auf380 verdächtige Fussball spiele – auch champions League, WM- und eM-Qualifikation sind im visier der Justiz.
Verlockung gibt, solche seltenen Er-eignisse zu konstruieren, sprich durch die Bestechung der Akteure zu erwirken.
Dazu bedarf es einer professionel-len Organisation, mit einer Kette von Stroh- und Hintermännern, die es dann schaffen, den Spieler oder Trainer direkt in ihre Betrügereien einzubinden. Da es europa- und noch mehr weltweit um gewaltige Wetteinsätze geht, ist der Anreiz dementsprechend groß. Das Volu-men am Wettmarkt ist gewaltig, be-trägt mehrere 100 Millionen Euro. Und die Österreichischen Sportwet-ten sind ein großer Player am Markt.
Natürlich kann man davon ausge-hen, dass – für Österreich – die Sportwetten GmbH direkt als Un-ternehmen mit solchen Machen-schaften nichts zu tun hat. Weil ja Wettskandale das gute Geschäft nicht ankurbeln, sondern auch das Image und die Erträge schmälern.Nicht nur dabei, wie es flapsig in ei-nem Werbespot heißt, sondern mit-tendrin im lukrativen Geschäft: die
Ein großes Stück Kuchen auch für die Styria
Die Österreichischen Lotterien gin-gen bei der Auswahl ihrer Partner generalstabsmäßig vor. Das war schon vor Jahrzehnten der Fall. Da-mals holten die Casino AG und ihre Tochter, die Lotto-Toto-Gesell-schaft, den verstaatlichten ORF an Bord. Die Gewinne sprudelten nur so. Es war die Goldgräberzeit für die Spiel-Gesellschaften.
Gegen diese Bevorzugung trat die „Krone“ auf den Plan. Die größte Medienorgel der Republik, mit der höchsten Reichweite, wollte teilha-ben an diesem Riesengeschäft – nicht nur durch üppige Inserate. Sie erhielt daher 26 Prozent der Anteile an der Sportwetten GmbH. Mit ih-rem Schwerpunkt Fußball im Sport war sie und ist sie ein attraktiver Partner.
Diese sprudelnde, ohne zusätzliche Arbeit erschlossene Geldmine auf Wiener Boden rief natürlich auch die Bundesländer-Zeitungen auf
Verlage der großen heimischen Me-dien. Sie sind Minderheitsgesell-schafter der Österreichischen Sportwetten GmbH – „heimlich, still und leise“, würde der Durchschnitts-bürger sagen, denn die Verlage selbst haben kein Interesse, dass diese mittlerweile sensible Beteili-gung öffentlich plakatiert oder gar diskutiert wird. Sportwetten selbst gelten in Österreich nicht als Glücks-spiel, weil man für einen Tipp, eine Wette „eine gewisse Geschicklich-keit“ braucht und nicht auf eine Zahl oder ein Symbol setzt.
Kann zur Spielsucht führen
Die Spur der Glücksspiel- und Sport-wetten-Süchtigen wird immer brei-ter. Denn meist handelt es sich um eine mehrfache Spiel-Leidenschaft. Die Automaten-Spielsucht ist die verbreitetste Krankheit, an zweiter Stelle liegt nach einer Untersuchung aber bereits die Sportwetten-Spiel-sucht. Diese Ergebnisse präsentierte vor wenigen Wochen die steirische LR Kristina Edlinger-Ploder.
den Plan. Auch sie wollten zum Fut-ternapf. Sie machten gute Umsätze durch die geschalteten Inserate, doch „Kleine“ und ihre Kollegen wollten direkt an den Fressnapf, wie die Krone. Nach langem Feilschen stand fest: Sie wurden in den Kreis der Sportwetten Gesellschaft als Gesellschafter aufgenommen. Den größten Anteil dort sicherte sich die katholische „Kleine Zeitung“, heute die Styria Media Group. Im Vorder-grund steht natürlich die Aussage: „Was die anderen bekommen, wol-len auch wir.“ Doch zum Glück gilt auch heute noch der alte Spruch der Römer: „Pecunia non olet – Geld stinkt nicht.“
Live-Wetten sind besonders gefragt – egal, ob im Eishockey, der Formel 1, im Fußball, im Tennis oder in einer anderen Sportart.
Die Spur der Glücksspiel- und Sportwetten-Süchtigen wird immer breiter.
24 KLIPP April 2013
Für Exkanzler Wolfgang Schüssel war Karl-Heinz Grasser der beste Finanzminis-ter. Für die Justiz wird er der „bestbekann-te“ Angeklagte der Republik
Der Krug geht so lange zum Brunnen …KHG, wie das Kürzel für den
Ex-Sonnyboy der Republik und den Liebling mancher
Medien lautet, wird immer mehr in die Enge getrieben. Er habe nichts Strafrechtliches je gemacht, vertei-digt er sich hartnäckig. Die 5,4 Millio-nen Euro Steuerhinterziehung sollen ihm durch irrwitzige verschachtelte Firmenkonstruktionen in Steuerpa-radiesen gelungen sein. „Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht“, ist eine Volksweisheit, eine zweite vor Gericht: „Sagst du nein, gehst du heim; sagst du ja, bleibst du da.“ Im Fall von Karl-Heinz Grasser, der sicher ein begnadeter Selbstdar-steller ist und auch äußerst geschickt argumentiert, wird es dennoch eng.
Es wäre sein Steuerberater gewesen, der ihm zu diesen Konstruktionen geraten hätte. Er selbst sei damit nicht wirklich befasst gewesen und fühle sich daher auch nicht schuldig, ließ er sinngemäß verlautbaren.
Minister ging nach Liechtenstein stiftenDie Lunte glimmt. Es gibt den Ver-dacht der Bestechung über „Man-darin“. Ende des Jahres hat die Liechtensteiner Justiz nun auch die Unterlagen im Fall Karl-Heinz Gras-ser freigegeben. Es geht um einen Mann namens Heinrich Schwägler. Er ist jener Treuhänder, der Gras-sers „Schwiegermuttergeld“ bei der Meinl Bank einzahlte. Rund 500.000
Euro Bargeld ließ Grasser bekannt-lich in Koffern und Kuverts in die noble Filiale tragen, um sie dort nach Kassaschluss auf ein Schwei-zer Treuhandkonto zu transferieren. Dieses trug den Namen „Manda-rin“. Grassers Begründung für die Geld-Schiebereien: Die Schwieger-mutter wollte sein Veranlagungsge-schick testen. Schwägler kämpfte mit allen Mitteln gegen die Heraus-gabe der Grasser-Akten. Sein An-walt versuchte sogar, die beschlag-nahmten Dokumente bei Gericht zu stehlen. Er wurde dafür verur-teilt. Das ist auch deshalb brisant, da dieser Anwalt einer von Grasser gegründeten Steuerschonstiftung vorsteht. Der oberste Gerichtshof
in Liechtenstein hat eben nun vor zwei Monaten die Unterlagen im Fall Grasser freigegeben. Die Ermittler glauben, dass die Briefkasten-Firma „Mandarin“ die Sammelstelle war, in die bei Privatisierungen Geld ge-steckt werden konnte. Sprich die ausgehandelten Provisionen sollen dort gelandet sein. Ein schwerwie-gender Verdacht, den Grasser laut der Tageszeitung „Standard“ schroff zurückweist. Von der Provision, die Walter Meischberger rund um die BUWOG-Privatisierung erhielt, ging ein Viertel an Grassers Lobbyisten Peter Hochegger, zwei weitere Vier-tel flossen an Ernst Plech und Walter Meischberger. Das vierte Viertel lan-dete vorerst auf einem Vaduzer Kon-to namens Walter, das die Ermittler Grasser zuordnen. Von diesem Kon-to flossen dann wieder 500.000 Euro an „Mandarin“. Die Ermittler vermu-ten, dass nach Auffliegen der Affäre eine Schmiergeldzahlung an Grasser als Darlehen getarnt werden sollte. Grasser ist nach Bekanntwerden der BUWOG-Affäre in Zürich mit dem Treuhänder der „Mandarin“ zusam-mengetroffen. Sollten sich die Din-ge wirklich beweisen lassen, dann müsste Grasser mit einer Anklage auch wegen Bestechung rechnen.
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Für ihn habe sich Grasser damit endgül-tig disqualifi-ziert, interpre-tiert der Grazer
Gerichtssachverständige und Wirt-schaftstreuhänder Fritz Kleiner Gras-sers Erklärungen im Zusammenhang mit seinem Steuervergehen. „Der Kol-lege ist zur Verschwiegenheit verpflich-tet, kann sich nicht wehren und ist mit seiner Firma und auch als Person da-mit fürchterlich ins Eck gedrängt.“ Aus Kleiners Sicht ist es die Gier, welche Vermögende dazu treibt, ihr Geld in Steueroasen anzulegen. „Selbst wenn bei uns die Steuersätze auf 20 Prozent herabgesetzt würden, hätte das kaum einen Einfluss auf die Steuerflüchti-gen, denn wenn alle 20 Prozent zahlen, dann will ich fünf Prozent zahlen, sa-gen sich die Herrschaften.“ Der beste Steuersatz sei klarerweise null Prozent, meint Fritz Kleiner. Es gäbe aber ge-
nügend legale Möglichkeiten, um die Steuerbelastung zu vermeiden. Tat-sache sei aber, dass selbst die großen internationalen Steuergesellschaften ihren Klienten schmackhaft machen, über Steueroasen nachzudenken, weil sie praktisch an allen attraktiven Steu-erplätzen der Welt vertreten sind. „Ich habe noch keinen Klienten verloren, weil ich im sagte, dass ich für derarti-ge Konstruktionen nicht zu haben sei. Mich hat das nie beeindruckt, wenn ei-ner gemeint hat, dann mache es eben ein anderer. Für viele – auch meine Kli-enten – ist es wichtiger, dass sie ruhig schlafen können“, so Fritz Kleiner. „Als Steuerberater sage ich dem Klienten natürlich, dass Erträge aus Steueroa-sen in die Steuererklärung hineinge-hören. Wenn er nein sagt, dann kann ich auch nichts tun. Ich bin aber auch nicht verpflichtet, die Finanz davon zu informieren. Wenn er auffliegt, dann ist das eben seine Sache. Ich als Bera-ter muss nachweisen können, dass ich
nicht jemanden unterstützt habe in der Konstruktion zur Verschleierung von Steuern. Wenn mir ein Herr X sagt, ich kriege ein Honorar und er beauftragt den Auftraggeber, dieses zum Bei-spiel nach Trinidad zu schicken, und der Steuerberater und auch die Bank machen mit, so sind sie klarerweise ebenfalls schuldig und Beitragstäter. Etwas anderes ist es, wenn der Berater eine Rechtsansicht für sein Handeln angeben kann, die er dann auch ver-treten kann. Wenn diese sich als falsch herausstellt, dann muss im Nachhi-nein die entsprechende steuerliche Behandlung erfolgen. Aber eines geht nicht: Ich kann nicht keine Steuern zahlen und trotzdem aus den Erträgen leben wollen. Das ist völlig irrwitzig“, so Fritz Kleiner. Er spricht sich dafür aus, dass die EU in ihrem Bereich sämtliche Steueroasen praktisch aus-trocknen sollte. Was er aber nicht will: Dass der Steuerwettstreit zwischen einzelnen Staaten gänzlich fällt.
SteuerSchonend geht auch LegaL
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25KLIPP April 2013
Arme Reiche: Nirgends ist ihr Geld sicher
Steuern zahlen sei was für arme Leute, hat eine ameri-kanische Milliardärin es offen
ausgesprochen. Bingo! Wer sich auskennt und Geld hat, versteuert wohl nur einen kleinen Teil seines Einkommens in Österreich, mög-licherweise steuerbegünstigt in ei-ner Privatstiftung. Für den Rest des Vermögens gibt es beispielsweise Treuhandgesellschaften und Brief-kastenfirmen in Steuerparadiesen.Sie sind die Ursache dafür, dass der Mittelstand und die Arbeitnehmer immer mehr belastet werden. Wa-rum die EU als Ganzes und ihre einzelnen Mitgliedsstaaten nichts gegen diese Entwicklung machen, liegt auf der Hand. Weil bekannt-lich das Geld die Welt regiert und die Lobbypolitik diesen mächtigen Einflüsterern nicht widerstehen kann.Der Gesetzgeber erlaube Ver-mögenden Geschäfte mit Steuer-oasen. Der Fiskus prüfe in der Zwischenzeit lieber Klein- und Mittelbetriebe, ätzt der Klagenfur-ter Wirtschaftsprüfer und Steuer-berater Johann Neuner. Sich mit den Mächtigen im Land anzule-gen, sei immer gefährlich. Dafür sorgen schon die Lobbyisten. Johann Neuner: „In Wirklichkeit
sind solche Rechtskonstruktionen nichts anderes als das Geschwür eines kranken Systems, welches die Zukunft unserer gesamten Ge-sellschaftsordnung gefährdet. In Österreich ist Karl-Heinz Grasser sogar Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Ver-dienste um die Republik. Vielleicht deshalb, weil er den Steuerzahlern gezeigt hat, wo’s langgeht. Weitere Auszeichnungen aus Liechtenstein dürften nicht lange auf sich warten lassen.“Auf Aruba, den Virgin Islands, Guernsey, in Monaco, Andorra sind Steuern für ausländische Brief-kästen praktisch ein Fremdwort. Gestrenge Aufsichtspflicht, Bilan-zierung oder Prüfung kennt man dort nur vom Hörensagen. Wer als Vermögender sein gesamtes Ein-kommen zum Höchststeuersatz in Österreich versteuert, ist entweder Angestellter mit automatischem Lohnsteuerabzug oder nicht ganz bei Trost.
Jüngste enthüllungenÜber eine anonyme Person gelang-te ein riesiger Datensatz mit ver-traulichen Dokumenten an Medien in 46 Ländern. Die Dokumente enthalten Daten über die Kunden-
beziehungen, die etwa 130.000 Per-sonen aus verschiedenen Ländern betreffen, darunter auch Deutsch-land, Österreich und die Schweiz, wo sich allein bis zu 20 Milliarden Euro Schwarzgeld aus der Alpenre-publik befinden sollenNicht überraschend: Beim Schwarz geld liegen übrigens Itali-ener und Griechen voran, die nur ein Prozent ihrer Anlagen deklarie-ren. Am meisten veranlagt haben laut Studie die deutschen „Sparer“, gefolgt von Italien und Frankreich. Nach der Affäre um gekaufte Steu-erdaten hat sich die Zahl der Selbst-anzeiger innerhalb der EU sprung-haft erhöht.
Viele FinanztouristenEs ist nicht alles illegal, wenn ein Österreicher sein Geld auf die Rei-se nach Luxemburg, in die Schweiz oder nach Zypern schickt. Doch die Kapitaleinkünfte aus den Steueroa-sen und Offshore-Paradiesen feh-len allzu oft in der Steuererklärung. Beim legalen Steuersparen hilft sonst nur noch das nachweisliche Verlegen des Lebensmittelpunktes in eine Steueroase. Diese bieten den Reichen viel Freizeit-Luxus, damit es den Herrschaften beim Steuernsparen nicht zu langweilig wird. Auch wenn die krumme Tour mit dem Geldkoffer noch nicht aus-gestorben ist. Die Nachforschun-gen österreichischer Steuerfahnder verlaufen dann meist im Sande. Wer es aber digital möchte, der kann ja per Mausklick Millionenbeträge an fast jeden Ort der Welt transferie-ren. Natürlich hinterlassen die Tä-ter damit eine elektronische Spur. Doch diese zu verwischen ist nicht schwierig. Experten schaffen das durch hintereinandergeschachtelte
Firmen, undurchsichtige Transakti-onen mit Finanzderivaten oder un-auffälligen Deals am Aktienmarkt. Und wenn alles dennoch vom Fis-kus aufgespürt werden sollte, dann hilft immer noch das so genannte „Wanderkonto“. Fragen die Finan-zer bei der Bank im Steuerparadies an, überweist diese das Geld auto-matisch in die nächste Steueroase. Und alles geht ohne Papierkrieg, moderne Briefkastenfirmen brau-chen nicht mal mehr einen Brief-kasten. Einschlägige Berater und heimische Banken geben hier ver-traulich die besten Tipps und lo-cken damit ihre Kunden.
Steueroasen boomen, es tobt ein gnadenloser WettbewerbSeitdem die multinationalen Un-ternehmen bei ihren Investitionen in den Kapitaltransfer kaum noch Beschränkungen haben, haben sich die reichen Länder gegenseitig in eine Abwärtsspirale gejagt. Die tatsächlichen Steuerquoten der so genannten Reichen und der großen Konzerne (z. B. Siemens, BMW, Mercedes) sind in ihren Herkunfts-ländern dramatisch gesunken. Die zu versteuernden Erträge werden in Niedrigsteuerländer verlagert. Vor Jahren noch bei 40 Prozent gelegen, betragen sie heute 15 Pro-zent und weniger. Die weltweite Schwindsucht der Unternehmens-steuern ist ein Grundproblem für die Budgets der Länder. Denn der freie Kapitalverkehr hat zwar die wirtschaftliche Entwicklung der Konzerne gefördert, aber er hat auch den Spielraum für Steuerver-meidung gewaltig vergrößert. Der unlautere Wettbewerb schadet vie-len und nutzt nur wenigen.
Ein Krebsgeschwür – Steueroasen und Stiftungen gefährden die Europäische Union: Milliardenbetrügereien!
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Ich werde schön langsam unrund, mein Allerliebster will abnehmen, er will viel weniger essen und trinken, weil er noch immer überzeugt ist, dass die FDH-Diät – „Friss die Hälfte – die effektivste ist. Mehrmals habe ich ihn schon zum Nordic Walking mitnehmen wollen – wir sind da eine Frauenrunde –, aber keine Chance! Das wirke so pensionistenmäßig. Sein Gewichtsbewusstsein hat – na, was glauben Sie, wer ausgelöst? Unser Landeshauptmann Franz Voves. Was der schafft, schaffe ich auch, sagt sich mein Liebster. Voves hat ja mit seiner Dukan-Diät – die Angaben schwanken – zwischen 20 und 30 Kilo abgenommen. Also mir g’fallt er nicht, er schaut jetzt so krank aus. Wenn das ein 30-Jähri-ger tut – da wirkt das nicht so dra-matisch. Sie entschuldigen, aber bei manchen Fotos habe ich das Gefühl, als wäre er dem Totengräber von der Schaufel gesprungen oder hätte mehrere Wochen im Bergwerk gear-beitet, so fahl, so bleich ist er im Ge-sicht. Seine Ingrid unterstütze ihn da, verrät die Gerda; hoffentlich müsse sie nicht das aufessen, was der „liebe Pezi“ – so der Spitzname von Voves – auf dem Teller lässt, denn dann nimmt sie zu, und wenn sie beide gemeinsam auftreten, wirkt er noch „kränker“.
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Aber zurück zur Politik. Da ist bei der letzten Tarockrunde wieder ganz, ganz heiß diskutiert worden über den Grasser und den Meischberger. Dem Walter Meischberger droht ja die Delogierung, hat der Otto er-zählt, der in Justiz- und Rechtsan-waltskreisen viele Freunde hat. Ein Grazer Anwalt sei jetzt der Eigen-tümer der Villa Meischbergers in Wien-Döbling. Zwei Exekutionster-mine habe es schon gegeben, Wal-ter Meischberger, der Lobbyist und Grasser-Trauzeuge, wehrt sich, aus seiner Grinzinger Villa auszuziehen. 2011 hat er sie an die Erwerbsgesell-schaft des Grazer Anwalts Helmut Schmied verkauft. Dem Vernehmen nach zahlte der Käufer 2,3 Millionen Euro, übernahm eine Hypothek von
rund einer Million Euro und den Rest gab er in bar. Zwischen der Grazer Käufergesellschaft und Meischber-ger soll vereinbart sein, so der Otto, dass er weiter in dem Haus wohnen darf, und er soll bei entsprechender Renovierung – sollte das Haus dann weiterverkauft werden – den Mehr-ertrag bekommen. Meischberger will nun aufgrund des Konflikts mit den neuen Eigentümern vom Kauf-vertrag zurücktreten und das Haus selbst versilbern. Die Grazer wollen das offensichtlich nicht.Warum Walter Meischberger seine Villa vertscheppern musste, weiß der Otto auch. Für seine Ver-mittlerdienste rund um die Privati-sierung der BUWOG kassierte er in der Ära von Karl-Heinz Grasser knapp acht Millionen Euro Provi-sion. Meischberger bestreitet das in dieser Form. Was aber blieb: Er versteuerte das Geld nicht und er-stattete, nachdem die ganze Sache aufgeflogen war, Selbstanzeige bei der Finanz. Diese will von ihm rund fünf Millionen Euro an entgangenen Steuern. Rund die Hälfte hat Meisch-berger nun durch den Verkauf seiner Villa bereits erlegt.
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„Es ist ganz gut, wieder andere Dinge zu machen, was Lustigeres“, spricht Waltraud Klasnic bei ei-nem zufälligen Treffen mit meinem Allerliebsten – er erzählte es ganz stolz – in einem Grazer Innenstadt-Café ihre neue Funktion als Vorsit-zende des Uni-Aufsichtsrates der Montan-Universität Leoben an. Ihre Tätigkeit als Missbrauchs-beauftragte der katholischen Kirche war fordernd, „das beschäftigt dich“, sagt sie. Mehr als 700 Einzelgesprä-che hat allein sie geführt. „Und was du da erfährst, das geht dir natürlich schon nahe. Bei manchen hatte ich einfach das Gefühl, dass sie froh wa-ren, einmal reden zu können.“ Na-türlich versuche man auch selbst zu einem Urteil zu kommen, aber das Clearing würden dann die Psycho-logen und Fachleute machen, die ja ganz andere Fragen nach der Zuver-lässigkeit des Geschilderten stellen.
„In vielen Fällen“, so Klasnic, „war es nicht Missbrauch, sondern praktisch Gewalt und man sollte sich auch da-ran erinnern, dass bis zum Jahr 1971 die g’sunde Watsch’n – Ohrfeige – ja sogar in der Familie dem Erzie-hungsberechtigten erlaubt war.“
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Weil Jochen Pildner-Steinburg fast täglich fleißig und konsequent, wie er ist, seine Übungen macht, plauderte die Ute bei der letzten Tarockrunde, die eine Freundin bei der Industriellenvereinigung hat. Jetzt fließt die Energie wieder so, wie es sein soll, und funktionieren auch die Reflexe bis in die Zehenspitzen. Jochen Pildner-Steinburg unterzog sich vor rund einem halben Jahr einer mehrstündigen Rückenope-ration. Lange hat er zugewartet, die Risken überlegt, sich intensiv be-raten lassen, mit welcher Methode die Chirurgen die Nervenstränge in der Wirbelsäule wieder voll funkti-onsfähig machen, erstaunte uns die Ute mit Detailwissen. „Kannibalen lieben Menschen ohne Rückgrat“, scherzte Jochen Pildner-Stein-burg laut Ute bei einer Abendver-anstaltung. „Ich für meinen Teil kann sagen: Mein Rückgrat ist jetzt sogar zusätzlich noch mit Titanplatten ver-stärkt. Da werden sich einige noch viel mehr die Zähne ausbeißen“, so Steinburg weiter. Und das habe man, so die Ute, in den letzten Monaten – ja nicht zuletzt an seiner Kritik am Prunk und Protz der WM bei der Ausgabe von Steuergeldern – deut-lich vernommen.
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„Habemus Minister“, zeigte sich die Steirer-SPÖ stolz, weil halt der Ge-rald Krug zum Verteidigungs- und Sportminister gemacht worden ist. Wenn er es auch vorerst nur für ei-nige Monate ist, witzelt der Toni aus der Parteizentrale in Eggenberg, aber der Ehrgeiz leuchtet ihm so aus den Augen. Du glaubst, er allein könnte Österreich verteidigen, braucht gar keine Militärs dazu. Ein anderer Stei-rer wurde in Wien aus der SPÖ-Zent-
rale weggelobt, Werner Faymann und Günther Kräuter konnten nie wirklich gut miteinander. Es hat Tradition, dass ungeliebte Klubob-leute oder Geschäftsführer dann bei der Volksanwaltschaft landen. Ganz witzig, so der Toni, dass die von der hohen Politik dann ganz zum Bürger heruntersteigen müssen und sich um die verschobenen Grundgren-zen, Nachbarschaftsstreitereien und, und kümmern. Fast so etwas wie eine Therapie.
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Er trifft sich ein Mal im Monat mit Kollegen und da sind auch etliche Ärzte darunter, ich rede von meinem Allerliebsten. Und er hat mir erzählt, dass es große Genugtuung gegeben hat, dass der Coup mit dem LKH-West nicht über die Bühne ging. Obwohl die Politik mit Gesundheits-landesrätin Kristina Edlinger-Ploder das so gerne gehabt hätte. Ein solcher Flop kommt nicht ohne Grund, diskutierten die Herren Ärzte in der Runde. Das war inhaltlich und auch sonst schlecht vorbereitet. Was macht das für einen Sinn, ein zehn Jahre altes, fast neues Spital den Barmherzigen Brüdern zu geben und dann noch einmal 40 Millionen Euro zu investieren? Das nützt ja nur den Barmherzigen, aber nicht dem Land. Mehr Sinn hätte es da schon, die neue Chirurgie unter die Lupe zu nehmen. Da werden hunderte Millionen Euro verbaut und auch die Folgekosten sind gewaltig. Aber an die Sonderstellung der Uni-Klinik für Chirurgie, da traut sich niemand ran, obwohl das Projekt schon vor 20 Jahren aufgestellt worden ist und die Chirurgie dringend verändert ge-hört. So große Einheiten gäbe es nur noch in Regionen, wo rundherum ein, zwei, drei Millionen Menschen wohnen. Da könnte man richtig viel Geld einsparen im Sinne des gesam-ten Gesundheitssystems, erzählten Ärzte, die selbst in der Chirurgie ar-beiten.
Also tschüss, bis zum nächsten Mal,Eure Lilly
26 KLIPP November 2011
Ich weiß nicht, ich weiß nicht, wasich machen soll und mein Allerlieb-ster ist mir da überhaupt keine Hilfedabei. Er sagt nur: „Du wirst dasschon richtig machen …“ UnsereJüngste war so schwer verliebt undjetzt ist es auf einmal über Nachtaus. Sie tut mir so leid, weil sie sichfast wie in ihrer Kindheit bei mir an-lehnt und Schutz sucht. Das tut gut,aber sie wissen ja, man kann danicht wirklich helfen, sondern kannnur versuchen, zu trösten. Bei uns inder Nachbarschaft gibt’s auch eini-ge türkische Zuwandererfamilien.Und da haben wir gehört, dass diemit ihrer Tochter kürzlich in dieTürkei gereist sind, weil sie dort denBräutigam ausgesucht haben. Undderen Tochter findet nichts dabei,weil sie ja in dieser Welt aufgewach-sen ist. Die war ganz freudig aufge-regt, obwohl sie ihren Bräutigam garnicht je vorher gesehen hat. Wennich dann daran denke, wie niederge-schlagen unsere Jüngste jetzt ist,dann denke ich mir: Solche Sorgenhaben die Eltern der jungen Türkinnicht.
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Das letzte Mal hat mir ja Frieda er-zählt, dass der Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der Steiri-schen Industrie, nach Wien gehensoll und dort als Nachfolger von In-dustriellen-Präsident Veit Sorgervorgesehen ist. Und die Friedameinte noch, damit wäre er nebendem gut vernetzten Fritz Grillitsch,dem Bauernbundpräsidenten, derranghöchste steirische Vertreter aufdem Wiener Parkett. In der steiri-schen ÖVP, so erzählt die Frieda,waren die Funktionäre arg ge-schockt, als sie nun lesen mussten,dass der Grillitsch sich von einerStunde auf die andere total aus derPolitik zurückzieht. Es waren auchfür ihn die Aufregungen so arg, dasser in Graz bekanntlich wegen Herz-problemen ins Krankenhaus mus-ste. Alle, mit denen die Frieda überGrillitsch gesprochen hat, warenfast traurig, weil der Obersteirerauch in den anderen Parteien viele
gute Freunde hat. Die Frieda hat im-mer wieder gehört, und sie geht ja inder ÖVP aus und ein, dass Grillitschgute Chancen gehabt hätte, demHermann Schützenhöfer zu folgen,hätte er das im Auge gehabt. Nun istes klarerweise vorbei damit. Schoneinmal war Fritz Grillitsch knappvor dem Sprung in die Landesregie-rung, damals noch zu Zeiten vonWaltraud Klasnic. Er habe damalsbereits, so erzählt die Frieda, dieZusage der damals allmächtigensteirischen VP-Chefin gehabt, diedann allerdings im Parteivorstandeinen anderen vorschlug, ohne Gril-litsch darüber zu informieren. Ver-ständlich, sollte das so stimmen,dass der Grillitsch sich zu KlasnicsVerdiensten kaum noch äußerte.
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Weil die Frieda gerade von Klasnicgeredet hat. Herwig Hösele war ei-ner ihrer engsten Mitarbeiter undist, so der Hubert, sicher ein belese-ner Mann. Kein Wunder, dass er vielüber die Vorzüge und Nachteile derDemokratie, das passende Wahl-recht philosophiert. Doch mit einemscheint er ein Problem zu haben, mitdem innerparteilichen demokrati-schen Umgang. Der Hubert denkt daan die Zeit zurück, als Klasnic we-gen der Energie Steiermark gewaltigZoff mit Gerhard Hirschmann undHerbert Paierl hatte. Hösele spiel-te in dieser Auseinandersetzungeine wichtige Rolle. Heute bezeich-net er sich selber als „Wut-Bürger“,wegen der stärker werdenden Poli-tikverdrossenheit in Österreich, undschließt sich dem Kreis jener an, diedagegen sogar ein Volksbegehrenüberlegen. Schon pikant. Oder per-vers. Oder auch zum Schmunzeln.Hösele äußerte sich in den Medienim Sinne wie: „Irgendwann werdendie Regierungsparteien von unshören.“ Aber er selbst hat nicht gutzugehört und die Dinge richtig ana-lysiert, als er im Regierungsbüro inder Grazer Burg die Fäden gezogenhat. Denn sonst wäre die Landtags-wahl 2005 für Waltraud Klasnicnicht zu einem Desaster geworden,
so der Hubert. Dem klarerweisenoch immer leid tut, dass die „Che-fin“ damals so sang- und klanglosvon der politischen Bühne abtretenmusste. Bei ihrem 60er, zu dem ihrzwei Wochen nach der Wahl logi-scherweise viele Mitarbeiter gratu-lierten, kam aber keine Stimmungauf. Da war die Trauerarbeit wichti-ger.
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In der Steiermark durfte GerhardDraxler seinerzeit nicht ORF-Lan-desdirektor werden, weil er fürÖVP-Landeshauptfrau WaltraudKlasnic zu viel rot und zu vielschwarz war. In Kärnten wurde erORF-Landesdirektor unter JörgHaider von der FPÖ. In Wien wurdeer Informationsdirektor unter Wolf-gang Schüssel von der ÖVP. Undnun wurde er wieder steirischerLandesdirektor unter dem rotenLandeshauptmann Franz Voves.Was damit zum Ausdruck kommt,hat mir kürzlich der Josef erzählt.Dass Gerhard Draxler von seinemJob als Journalist was verstehenmuss und alle jene eines Besserenbelehrt hat, die ihn in der jeweiligenPhase jener politischen Gruppie-rung zugeordnet haben, die geradedort an der Macht war oder ist.
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Christoph Biro, Chefredakteur derSteirerkrone, zeigt immer wieder, sohabe ich der Ute bei der letzten Ta-rock-Runde beim Diskutieren amNebentisch zugehört, dass er vonder Steiermark noch immer wirklichwenig weiß. Er kommt aus Wien undist ein Bürgerlicher im alten Sinndes Wortes, tut sich schwer mit neu-en Entwicklungen. Daher gefallenihm auch Typen, die ihm schmei-cheln und ihn als einen der Großenund Wichtigen im Lande darstellen.Mit Oswin Kois verlasse der viel-leicht kompetenteste Manager diegroße Bühne, streut Biro dem Noch-Energie-Steiermark-Chef Rosen.Das zeugt schon von wirklicherSachkenntnis, lästert die Ute. Was
Kois in der einst skandalgebeutel-ten Estag gelungen sei, so der HerrBiro, suche seinesgleichen. Werdenke angesichts des Grünen E heu-te noch an die schmutzigen Schlag-zeilen von früher? Und die Estag seiauch profitabel. Zweistellige Millio-nenbeträge dürfe das Land Jahr fürJahr kassieren, und dass der steiri-sche Stromriese keinen Atomstromins Netz einspeist, stehe ebenfallsauf der Kois’schen Erfolgsliste,schreibt Biro in der Steirerkrone.Letzteres stimme in keinem Fall,hört die Ute aus der Energie-Steier-mark-Zentrale von jemandem, dermit Stromhandel zu tun hat.
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Warum gehe Kois überhaupt per 31.März, trauert Biro. Franz Voveskönnte ihm da sicher die passendeAntwort geben, rät die Ute dem Stei-rerkrone-Chefredakteur. Im Übri-gen habe dieser Oswin Kois Hand-schlagqualität – ein Charakterzug,der heutzutage immer seltener zufinden ist, will das Biro-Lob keinEnde nehmen. Er meint damit aberhoffentlich nicht den Sack vollerEnergie-Steiermark-Inserate unddie zigtausenden Euro dafür, welchedie Krone im Laufe der letzten zwei-einhalb Jahre einsackeln konnte,ätzt die Ute weiter. Aber wer weiß, sodie Ute, vielleicht hat der Nachfol-ger von Kois eine ähnlich lockereHand beim Geldausgeben, wenn’sdarum geht, vor allem für sich alsPerson guten Wind zu machen.Denn viel will der Tarock-Rundenicht einfallen, als die Ute danachfragt, was dem Kois so alles gelun-gen sei. Da fielen dann Begriffe wieMurkraftwerk und Photovoltaik-An-lage auf der Firmenzentrale. Dochdiese Projekte sollen schon die Vor-gänger auf Schiene gebracht haben.
Bis zum nächsten Mal,
Eure Lilly
Hallo, meine Lieben!
LILLY LOTTERBLUME
• LHFranzVovesschautschlechtaus• Spitals-Flop,aberauchChirurgieistein
„Patient“
26 KLIPP April 2013
Sie haben einen „Riesenscherben-haufen“ hinter sich und können ihr Leben wieder meistern: Viele Al-koholiker haben es geschafft, sich inmitten ihrer Leidensgenossen von der Abhängigkeit zu befreien. Die Anonymen Alkoholiker (AA) laden zum wöchentlichen Meeting, ge-währen einen berührenden Einblick in ihre quälende Vergangenheit und die erlösende „Kehrtwendung“.
„Irgendwann hat dich der Alkohol im Griff“„Was soll mich noch aufregen? Ich habe so viel hinter mir“, stellt Rein-hard gelassen in den Raum und erzählt seine Leidensgeschichte, ohne in Selbstmitleid zu verfallen. Mindestens 20 Mischungen pro Tag habe er sich – Trinker seit drei Jahrzehnten – einverleibt. Schwere Schicksalsschläge ließen ihn immer weiter in den Abgrund rutschen. Den Schmerz über den Tod seiner Tochter zu überwinden „hätte ich ohne Schnaps nicht ausgehalten“. Letzten August hat er sich der Ge-meinschaft der AA angeschlossen, mutierte „von heute auf morgen zu einem anderen Menschen“ und „wird erst jetzt richtig frei im Kopf“. Er genießt nun die Energie, welche ihm zuvor der Alkohol raubte.Betroffen, dennoch gespannt erwar-te ich die Berichte der anderen An-wesenden. An jenem Sonntag finden sich vier ein. „Manchmal erscheinen auch 13“, klärt mich Herbert – Grün-dungsmitglied dieser AA-Gruppe in der Region Süd – auf, welche im Mai das 20-jährige Jubiläum feiert. Auch er gibt sich angenehm ausge-glichen. Anfänglich trank er „einige Bierchen“ nach der Trennung von seiner Freundin, dann wurden es im-mer mehr, bis der „massive Einstieg“ erfolgte. „Irgendwann hat dich der Alkohol im Griff.“ Die Arbeit wurde vernachlässigt, er büßte den Füh-rerschein ein, es ist eine Spirale und „irgendwann hast nix mehr.“ Erdrü-
ckend ist auch die Einsamkeit, „man glaubt, mit dem Problem allein zu sein.“ Die „Lebensweisheiten“ der AA brachten wieder Sonne in den Alltag und der starke Wille, dem „ersten Schluck“ zu entsagen, wehte ihm gleich wieder kleine Jobs zu.Peter stellt sich als „dankbarer, tro-ckener Alkoholiker vor. „Ich war früher ein Säufer. Tag für Tag, Nacht für Nacht.“ Der Säufer braucht – im Unterschied zum Trinker – jeden Tag ein bestimmtes Maß, „versucht immer, jemanden mitreinzuziehen, und verheimlicht seine Sucht“, erklärt er, seit zwei Jahrzehnten Mitglied einer der AA-Gruppen in der Steiermark, welche 1975 mit einer Grün-dung in Graz starteten. Nach dem „Abstieg“ – „Der Alkohol war stärker als ich selbst“ –, einem epileptischen Anfall, dem Aufenthalt im LSF mit Besuch eines dort stationierten Meetings kam es zur „Kehrtwendung“. Jetzt bin ich „kaffeesüchtig“, lacht er und lässt noch einen Becher aus dem Automaten.Auf dem Tisch steht eine Kanne mit Wasser sowie die Gemeinschafts-kassa mit Spenden aus den eigenen Reihen. Es gibt keine Mitgliedsbei-träge oder Gebühren und auch die Unterstützung von außen wird ab-gelehnt, um die Unabhängigkeit zu gewährleisten.
„Trink, trink, Brüderlein trink“Laut Statistik der Umfrage im deutschsprachigen Raum aus dem Jahr 2007 sind ca. 64% der AA-Zugehörigen Männer. Trinkfestig-keit bei Männern wird in unserer Gesellschaft seit jeher als Zeichen der „Stärke“ angesehen, während man bei Frauen eher Zurückhaltung
erwartet. In zahllosen alten Trinklie-dern werden die Kumpane aufgeru-fen, „die Sorgen zu Hause zu lassen“ und sich beim gemeinsamen Be-säufnis dem Verdrängen von „Kum-mer und Schmerz“ hinzugeben.Die Aufforderung zum regelmäßi-gen Mittrinken in geselliger Runde mündet für manche im Bedürfnis, sich auch allein und heimlich zu be-täuben. „Als Frau ist es noch etwas anderes“, betont Christa und erzählt von ihrer Abhängigkeit in jungen Jahren samt aufwändigen Bemü-
hungen, diese zu verdecken.„Schon zu Mittag trank
ich Wein“, weil sie ihre Aufgaben „nicht auf die Rei-he brachte“. Mit einem bestimm-ten Alkoholspie-gel fiel ihr alles
leichter; sie „kam am Kühlschrank
nicht mehr vorbei“, ohne einen Schluck zu
nehmen. „Es war ein einzi-ges Zittern“, beschreibt sie ihre Qual, welche in Selbstmordversuchen en-dete. Erst mit dem Outen und dem Besuch einer AA-Gruppe fühlte sie sich „wieder als Mensch“.Heute strahlt sie – wie die anderen Anwesenden, die einst vor dem Ab-grund standen – Kraft und Zufrie-denheit aus. „Bescheidener zu sein, sich selbst nicht so wichtig zu neh-men, lernt man hier“, geben die Mit-glieder der AA bekannt, aber auch, „sich wieder am Leben zu freuen.“
Schritt(e) ins neue LebenWundersame Berichte von Alko-holkrankheit und Wandlung, die mich wahrlich vom Hocker reißen. Sicher, nicht alle schafften es, dem Teufelskreis dauerhaft zu entrinnen, doch die Gemeinschaft der AA hat seit der Gründung anno 1935 in den USA große Erfolge zu verbuchen. Weltweit geben rd. 3.000.000 Mit-
glieder in ca. 96.000 Gruppen (Stand 2002) ihre Erfahrungen weiter, teilen „Kraft und Hoffnung“ – wie die Prä-ambel mitteilt – um „ihr gemeinsa-mes Problem zu lösen und anderen zur Genesung vom Alkoholismus zu verhelfen“. Als einzige Vorausset-zung für die Zugehörigkeit wird der Wunsch angegeben, mit dem Trin-ken aufzuhören. Dafür jedoch ist der erste und wichtigste Schritt vonnö-ten: Zuzugeben, dass „wir dem Alko-hol gegenüber machtlos sind – und unser Leben nicht mehr meistern können.“ Nach weiteren zehn Bot-schaften findet beim letzten Schritt das „spirituelle Erwachen“ Erwäh-nung. Dort angelangt, kann sich die Aktivität auch auf einen „Schützling“ übertragen. Hiermit hebt man den verborgenen Schatz, der eine derartige Wirkung ausübt und von Mitgliedern dieser Gruppe als „Wunder“ bezeichnet wird: Man fühlt sich herzlich auf-genommen, „redet in der gleichen Sprache“ und kann ohne Bevormun-dung und Druck „den Steinmugel auf den Tisch hauen“. Innerhalb der Runde sind zahlreiche Freundschaf-ten entstanden, „wir unterstützen uns in vielen Situationen“, erzählt Herbert, das Meeting abschlie-ßend. Gerne würde ich noch mehr erfahren, aber die Sitzung soll nicht länger als 2 ½ Stunden dauern und Angehörige erscheinen bereits. Ih-nen – vor allem den EhepartnerIn-nen – wurde im Laufe der Berichte ebenfalls Respekt und großer Dank gezollt: „… so viel mitgemacht und immer zu mir gehalten …“
www.anonyme-alkoholiker.at
AA Steiermark: Tel. 0316 / 57 47 40 täglich von 18 bis 21 Uhr
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AuferstandenVon Michaela Vretscher
Anonyme Alkoholiker: Seine 20 Mischungen pro Tag sind Geschichte
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27kliPP April 2013
Und was versteht er darunter: „Das gilt für jeden Bereich in der
Wohnung oder im Haus, bis zum kleinsten Ding. Ich suche zum Bei-spiel jetzt einen Schuhlöffel, bin auf der Suche, kaufe aber nicht irgendei-nen, sondern schaue herum und wer-de sicher einen finden – auf dem nächsten Flohmarkt. Bis dahin nehme ich lieber einen Löffel oder ziehe mir mit dem Finger die Schuhe an.“ Aber auch bei anderen Dingen – ob das nun eine Truhe ist, eine gute Kommode. „Es darf bei mir nicht alles so ge-schleckt wirken. Auch wenn ich es mir nicht leisten könnte, würde ich nicht alles bei Ikea nehmen. Aber es spricht
nichts dagegen, dass ich da eine Lam-pe, dort einen Sessel kaufe.“
Karl Hans Polzhofer besuchte die HTL und hat grundsätzlich gelernt, wie man eine Wohnung einrichtet oder was beim Bau eines Hauses zu berücksichtigen ist, bevor man dort wohnen will – wie das Schlafzimmer aussehen soll, das Wohnzimmer. Ein-fach vorweg zu denken, wie man eben wohnen will und welche Hobbys man hat – lesen, basteln. „Ich denke, man kann ein Wohngefühl auch entwickeln für jemanden, der sich nicht selbst helfen kann, nicht die Zeit hat, auch nicht den Geschmack“, rät er. „Dann
Fürs Zeitunglesen beim Frühstück braucht es Bequemlichkeit. Daher auch die Sofas in einer Ecke der Küche.
Kapo-Miteigentümer Karl Hans Polzhofer sitzt an der Möbel-Quelle. „Behaglichkeit und Wärme im Wohnzimmer sind für mich ganz entscheidend.“
Auszeichnung für Aktiv Klimahaus:Österreichs innovativste Wohnanlage erhält TQB-Zertifikat!Aktiv-Klimahaus-Wohnanlage Graz-Reininghaus Süd erhält begehrte Auszeichnung. Das TQB-Siegel steht für besonders nachhaltigen und ökologischen Wohnbau: Total Quality Building.
Bgm. Siegfried Nagl und Aktiv-Klimahaus-GF Martin Partoll mit der TQB-Urkunde
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28 KLIPP April 2013
Mein Zuhause
Kapo-Gesellschafter Karl Hans Polzhofer sitzt an der „Möbel-Quelle“:
„Es kommt auf den guten Mix an.“
Die von der „Aktiv Klimahaus Gruppe“ in der Peter Rosegger Straße errichtete „Aktiv Klimahaus Wohn anlage Graz – Reininghaus Süd“ wurde von der „Österreichischen Gesellschaft für nachhalti-ges Bauen“ mit dem begehrten TQB-Gütesiegel ausgezeichnet. Im Rahmen eines Festakts im Gra-zer Rathaus nahm Aktiv-Klimahaus-Geschäftsführer Martin Partoll im Beisein von Bürgermeister Sieg-fried Nagl die Urkunde entgegen. Österreichs in-novativste Wohnanlage kombiniert Passivhaus-technologie, Holz-Lehmbau und erneuerbaren Energieträger. Daraus ergibt sich die Energieklasse A++ mit rekordverdächtigen 8,84 kWh/m².
Bewohner dürfen sich außerdem auf ein gesundes Wohlfühlklima freuen. Das TQB-Beurteilungsverfah-ren schließt auch Gesundheitskriterien in die Bewer-tung mit ein. Partoll: „Ich sehe darin einen wichtigen Schritt zu einer größeren Gesundheitsverträglichkeit unserer Wohnbauten. Neben wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten muss sich der Wohn-bau künftig auch an Gesundheitskriterien orientie-ren.“ Die Kombination von natürlichen Baustoffen, Holz-Lehmbauweise und Lehm putz an den Wohnin-nenräumen sorgt für gesundes, wohltuendes Raum-klima mit erhöhter Luftfeuchtigkeit. Das steigert die Lebensqualität.
suche ich mir einen Innenarchitekten. Da muss ich vorerst klären: Will ich modern oder klassisch wohnen? Ich bevorzuge eher klassisch. Das fängt schon beim Esstisch an – der darf nicht zu groß sein; will ich einen run-den oder einen eckigen, der zwickt, weil er in den Raum nicht hineinpasst. Der Mix ist es, der unsere Wohnung, mein Zuhause so freundlich und an-genehm für mich macht“, so Karl Hans Polzhofer.
„Ich würde sterben in einer modernen Wohnung, wo ich nur zwei, drei Stü-cke drinnen habe. Für mich wäre das zu steril. Aber manche Leute brau-chen keine Teppiche, nur ein Sofa. Wir leben eher nach der Devise: Es gibt bei mir ein geordnetes Durchein-ander.“ Und dieses befindet sich auf einem Bauernhof in Pöllau, wo es rundherum viel Grün gibt und wo sich
das Wohnen im Sommer zu einem Großteil praktisch im Freien abspielt – auf der Terrasse. Es sind insgesamt 130 Quadratmeter – für ein Haus nicht groß, für eine Stadtwohnung wäre es das schon.
Wenn Karl Hans Polzhofer beruflich in Wien zu tun hat, dann übernachtet er in einem der firmen eigenen kleinen Appartements. „Da brauche ich 30 Quadratmeter zum Arbeiten und ei-nen Tisch. Aber zum Essen oder so treffe ich mich mit Freunden am Naschmarkt. Es muss nicht alles groß sein, sondern eben für einen passen und gemütlich sein. Wenn man die Wohnung oder das Haus nicht selbst einrichten will, dann muss man sich eben einen Innenarchitekten suchen. Aber der muss natürlich ähnlich ti-cken wie ich, weil man sonst da nie auf einen Nenner kommt.“
Auch wenn er an der Quelle sitzt – Karl Hans Polzhofer ist Miteigentü-mer der Möbel-Unternehmens-gruppe Kapo und Neue Wiener Werkstätte –, „habe ich klarerweise auch Einrichtungsgegenstände von anderen Produzenten.“ Vor al-lem bei den Accessoires – da gibt’s ja heute tolle Dinge – egal, ob bei Ikea oder anderen Möbelhäusern und Einrichtungsherstellern. „Die nicht wertvoll sind, sondern nur für mich!“
Und wo hält er sich am liebsten auf in seinem Zuhause? „Weil ich gern esse, natürlich im Wohnzimmer,
das ist nicht groß, aber einfach ge-mütlich. Und in der Küche.“ Da hat die Polzhofer-Familie Polstermöbel stehen – ungewöhnlich. „Ja, weil ich es in der Früh beim Zeitungle-sen einfach gerne bequem habe. Dort steht ein Tisch, den die Mau-rer früher einmal als Jausentisch verwendet haben – der ist stehen geblieben. Wir haben ihn neu la-ckieren lassen und abgeschliffen. Er ist aus Massivholz und deswe-gen passt er einfach in unsere Kü-che. An und für sich ist er nicht wertvoll, wenn Sie so wollen, nur für mich – aber das ist das Wich-tigste.“
Karl Hans Polzhofer: „Es gibt bei mir ein geordnetes Durcheinander.“
Karl Hans Polzhofer: „Bei mir darf nicht alles so geschleckt wirken. Die entscheidende Frage für jeden: Will er eher modern oder klassisch.“
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Die Grundlage dieser Rech-nung: Schon eine 1-prozentige
Erhöhung der Zinsen für Wohnbau-kredite bedeutet für die Genossen-schaften, dass sich bei geförderten Wohnungen die Miete pro Quadrat-meter pro Monat um einen Euro er-höht.
Bei einer 70-Quadratmeter-Woh-nung sind das also pro Monat 70 Euro. Gar nicht daran zu denken, wenn die Zinsen um 1,5 oder 2 Pro-zent hinaufklettern. Das zurzeit his-torisch niedrige Zinsniveau ist daher trügerisch. Bei der zu erwartenden und von den Mietern befürchteten
Erhöhung wird es für viele Paare, Singles, Familien eng, die Belastung gewaltig. Nicht zuletzt deshalb will die Politik mit einem neuen Regel-werk leistbares Wohnen absichern.
Höchstens 30 Prozent des Monats-einkommens sollten für das Woh-nen aufgehen, sind verkraftbar. Dies ist eine gültige Daumenregel. Die Kostenexplosion in den letzten vier Jahren macht diese Zahl zur Fata Morgana. Denn die Frage „Wie wohnst du?“ betrifft jeden im Land – und das immer stärker. Die neue politische Formel, der neue Slogan bis zum Wahltermin im Herbst 2013
heißt daher – sowohl von ÖVP als auch SPÖ: „Wir wollen für leistbares Wohnen sorgen.“ Die Preistreiber dafür sind vielfältig.
Die Verantwortlichen der großen gemeinnützigen Wohnbauträger, wie Ennstal/Neue Heimat, ÖWG und andere, drängen daher seit Jah-ren darauf, dass das Land wieder Direktdarlehen für den Wohnbau zur Verfügung stellt. Der Verkauf der Wohnbaudarlehen an die Ban-ken zu einem schlechten Preis im letzten Jahrzehnt – beschlossen durch Klasnic, Voves, Paierl und Co. – war ein schwerer Fehler. Heute ist
das Wohnbau-Fördersystem zu 100 Prozent durch Bankenkredite finan-ziert.
Warum das Landesdarlehen wich-tig ist? Früher gab es 60 Prozent bei der Finanzierung von Projekten als Landesdarlehen mit einem fixen Zinssatz und 40 Prozent waren über die Bank finanziert. Da spielten auch extrem hohe Zinsen nicht die entscheidende Rolle, weil der Annu-itätenzuschuss zum Beispiel auf 25 Jahre angelegt war und das Bank-darlehen nach acht Jahren zurück-gezahlt war. Heute mit dem Miet-kaufsystem – das ist die Schwach-
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30 KLIPP April 2013
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Nur 1 Prozent höhere Zinsen für Wohnbaukredite bedeutet für Mieter: 70 Euro mehr Monatsmiete
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stelle – ist es so, dass eine alte Woh-nung mehr kostet als eine neue, weil man in der Anfangszeit, in den ers-ten zehn Jahren, eine hohe Stützung durch das Land – durch die Förde-rung – hat, die dann absinkt.
Und daher ziehen Leute nach acht, neun Jahren wieder aus, weil die Stützung sinkt. Eine Art „Wohntou-rismus“ ist die unangenehme Folge, so erklären Alexander Daum und Wolfram Sacherer die Situation.Nicht weniger dramatisch sieht es logischerweise Christian Krainer von der ÖWG-Geschäftsführung: Obwohl in diesem Zusammenhang
die Zinsen noch immer niedrig seien wie noch nie, kündige sich bei einem Fördersystem mit Kletterdarlehen und Annuitätenzuschuss-Rückzah-lung ein „dickes Ende“, das erst viel später zu erwarten ist, bereits an.
„In der Steiermark wurde trotz der notwendigen Einsparungen im Bud-get an der absoluten Anzahl des För-derkontingents festgehalten – nicht zuletzt ein Erfolg der ausdauernden Gespräche der Landesgruppe mit Politikern aller Couleurs. Wir disku-tieren aber auch seit Monaten über eine Rückkehr zu Direktdarlehen des Landes und damit über eine Re-
Die gemeinnützigen Wohnbauer (v.l.) Alexander Daum, Wolfram Sacherer (beide Ennstal/Neue Heimat) und ÖWG-Geschäftsführer Christian Krainer fordern aufgrund der Kostenexplosion: „Es muss künftig für den Wohnbau wieder Landesdarlehen geben.“
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Nur 1 Prozent höhere Zinsen für Wohnbaukredite bedeutet für Mieter: 70 Euro mehr Monatsmiete
duktion der nicht beherrschbaren Abhängigkeit von der Zinsland-schaft. Zusätzliche Geldmittel trotz schrumpfender Landesbudgets wä-ren wünschenswert. Ob die vieldis-kutierten Ansätze mittels Drittver-anlagung sinnvoll sind, bleibt abzu-warten, da auch bei diesen Instituti-onen Rendite-Erwartungen dem Ursprungsgedanken der Leistbar-keit entgegenstehen können.“ Kürz-lich stellte auch Wohnbau-Landes-rat Johann Seitinger – der Dachstuhl
brennt – die Wiederkehr von Wohn-baudarlehen des Landes als prak-tisch unverzichtbar dar, um die Situ-ation zu entspannen. Auch die An-zahl der jährlich gebauten geförder-ten Wohnungen müsse sich erhö-hen, um die Kostenexplosion in den Griff zu bekommen. Gegenwärtig beträgt sie realiter 1.200 Einheiten pro Jahr, nötig wären aber für die nächsten Jahre aufgrund der Bevöl-kerungsentwicklung rund 2.200.
Wohnbau-Landesrat Johann Seitinger ist dafür: „Es brennt bereits der Dachstuhl.“
Steigen Kreditzinsen, steigen die Mieten. Damit wird’s eng für viele Familien im geförderten Wohnbau.
Man habe, so Franz Kerber, in der Erhebung natürlich dar-
auf geachtet, dass Gleiches mit Gleichem verglichen werde. Also Wohnungen, die von der Lage und der Ausstattung her denselben Standard haben. Und das vor allem im Großraum Graz. In den vier Jah-ren von 2008 bis 2012 sind die Grundstückspreise und die Neben-kosten dafür um etwa 40 Prozent gestiegen, also im Jahresschnitt um 10 Prozent. Das sei der größte Bro-cken. Danach kommen die Gebäu-
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Alle Experten reden über leistbares Wohnen. Der Kommerzchef der Steiermärkischen Franz Kerber nannte bei der Bilanzpressekonferenz erstmalig genaue Zahlen und Faktoren, die dahinterstecken, und zeigt damit auf, was die Kostentreiber im Wohnbau sind.
FertigstellungHerbst 2013
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Am Bau eines Hauses sind viele Spe-zialisten beteiligt. Zu viele, wie so manch geplagter Häuslbauer weiß. Denn für den Laien ist es schwer, den Überblick über alle Professionisten, vom Fliesenleger bis hin zum Dachde-cker, zu bewahren. Hier kann der Bau-meister als Generalunternehmer fun-gieren und den Bauherrn als alleini-gen Ansprechpartner massiv entlas-ten. Der Baumeister ist ein Partner, der ein Gebäude ein Leben lang be-gleitet. Schon bei der Begehung des Grundstückes sollte er dabei sein, zu-mal er bestens beurteilen kann, ob es Probleme mit der Bodenbeschaffen-heit geben könnte. Auch den Sonnen-verlauf und die damit verbundene Nutzung thermischer Effekte nimmt er genauestens unter die Lupe.
„Eine realistische Einschätzung der Kosten und der Bauzeit gehören zu den Kernkompetenzen eines Baumeis ters“, so Alexander Pongratz, Landes-innungsmeister Bau.
Wer sich beim Hausbau Unterstützung vom Baumeister holt, ist bestens beraten
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detechnik, die Planung, die – wieder über vier Jahre (von 2008 bis 2012) – um rund 30 Prozent zugelegt ha-ben.
Diese Entwicklung sei vor allem für den geförderten Wohnbau proble-matisch, betonte auch ÖWG-Ge-schäftsführer Christian Krainer in der Vergangenheit mehrmals. Der Kostensprung für die Dienstleister – das sind die Bauträger, die Projekt-entwickler und dann die Verwerter – betrug von 2008 bis 2012 jährlich
Warum die Preise im Wohnbauklettern und klettern
Kostentreiber im Wohnbau
Kostentreiber
40% Grundstückspreis
30% Gebäudetechnik /
Planung
20%
10% Dienstleister
2008 2012
Bauen im engeren Sinn
Kostentreiber im Wohnbau 2008 2012
5 Prozent. Die Baukosten im engeren Sinn seien, so Franz Kerber, praktisch überhaupt nicht gestiegen, wenn man die Inflation in Rechnung stellt.
Warum Wohnungen für Anleger interessant sind
Wenn in der Ertragsprognose bei Wohnbauprojekten die Inflation be-reits „drinnen“ und ein Ertrag von 3 bis 4 Prozent zu erwarten sei, dann sei das für Anleger noch immer inter-essant. „Dafür habe ich Sicherheit“, so die Einschätzung Kerbers. Vor der Krise waren 4,5 oder 5 Prozent als Ertrag der Normalfall. Der Kom-
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Kommerzchef der Steiermärkischen Franz Kerber nennt genaue Zahlen und Fakten ...
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Warum die Preise im Wohnbauklettern und klettern
merzchef der Steiermärkischen und Vizegeneral verweist aber darauf, dass es klarerweise verschiedene Anleger-Typen gibt.
Der eine sei überwiegend profitori-entiert, will klarerweise
auch Sicherheit und möchte eine Ren-dite von zumindest 3 Prozent haben.
Er orientiert sich da eher an guter „B-Quali-
tät“, was Lage und Standard betrifft.
Für einen weiteren Anleger-Typ sind Lage und Prestige vorran-
giger, er geht mit bis zu 60 Pro-zent Eigenmitteln in ein solches In-vestment und zeigt sich mit einem Ertrag von 2 Prozent zufrieden.
Der Anleger für den Eigenbedarf, sprich Familie, hingegen finanziert meist 100 Prozent aus Eigenmitteln – klarerweise in Superlagen und mit höchstem Komfort, wie zum Beispiel Penthäuser usw. Da spiele, so Kerber, die Rendite keine primäre Rolle und daher sei ein zu erwartender Ertrag unter 2 Prozent kein Thema.
Ungebrochen ist die Nachfrage nach Wohnungen bis zu einer Größe von 60 Quadratmeter, meistens 2-Zim-mer-Wohnungen. Sie sind für Stu-denten attraktiv, für Leute, die in die Stadt zuziehen oder auch für ältere Leute, die es kleiner haben wollen. Und dann gibt es noch jene, die auf-grund ihrer Finanzlage sich nicht 90, sondern eben nur 60 Quadratmeter leisten können. Von der Ertragsseite her sind diese Wohnungen, wenn sie gut und funktionell gebaut sind, na-türlich interessant. Aufgrund der gro-ßen Nachfrage wird es aber für etli-che Haushalte dann kritisch, wenn die Kosten ein Drittel des Jahresein-kommens übersteigen. Das durch-schnittliche Familien-Jahreseinkom-men in der Steiermark liegt bei 19.000 Euro.
Kostentreiber im Wohnbau 2008 2012
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Interior ALL INCLUSIVEGesamtheitliche Konzeptionen und umfassende KundenbetreuungIm Einklang mit der architektonischen Struktur eines Gebäudes und abge-
stimmt auf die Wünsche und Bedürfnisse von Kunden gilt es im Bereich
der Innenraumgestaltung ganzheitliche Interiorlösungen vom Erstent-
wurf über das Raumdesign, die Detailplanung der Möbel, die Farb- und
Lichtgestaltung, die Auswahl der Kunst und Accessoires sowie die Einbin-
dung des Außenraums zu schaffen und harmonische Lebens- und Arbeits-
welten entstehen zu lassen.
„Sowohl als kompetenter Partner von Architekten und Bauherren wie
auch im exklusiven Privatbereich entwickeln und realisieren wir individu-
elle Custom Designs, die unter kompetenter Betreuung, unterstützt durch
ausdrucksstarke Schauräume und Materialbibliotheken, in Zusammenar-
beit mit dem Kunden entstehen.“ Andreas Dornik, Geschäftsführer Cserni
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Erlesene Hölzer, hochwertige Metall- und Lackoberflächen sowie ausge-
fallene Materialien aus Perlmutt, Eggshell, Horn, gefärbte Spiegel- und
Lederoberflächen prägen die Designs und erzeugen abgerundet mit inter-
nationalen Brands – wie Polstermöbeln von Christian Liaigre und Philippe
Hurel, Leuchten von Porta Romana, Teppichen von Tai Ping und Jan Kath
sowie Accessoires und Stoffen von DK Home, Anna Torfs, Dedar und Pi-
erre Frey – ein unverwechselbares Raumgefühl.
„Mit Präzision und gestalterischem Feingefühl werden individuelle Ge-
samtlösungen auf hohem Niveau entwickelt und umgesetzt. Mit dem Ver-
ständnis für das Wesentliche und dem Blick fürs Detail haben Kundenwün-
sche oberste Priorität.“ Dipl.-Ing. Anika Müth, Innenarchitektin
Im harmonischen Zusammenspiel aus intelligenter
Funktionalität, inspirierendem Stil und handwerklicher
Qualität entwickelt das 1930 gegründete steirische
Traditionsunternehmen CSERNI heute Architektur-,
Interior- und Immobilienkonzepte auf hohem Niveau
und sieht seine Tätigkeit in der Umsetzung exquisiter
und individueller Lebensbereiche. „Wir stellen einen
kompetenten Partner für die gesamtheitliche Umset-
zung von Wohn- und Unternehmensvorhaben dar und
versuchen unseren Kunden und Partnerunternehmen
ein ganzheitliches Angebot, die Bereiche Bauen, Woh-
nen und Einrichten betreffend, zu liefern. Das heißt:
Von der grünen Wiese beginnend, über das Develop-
ment einer Liegenschaft bis hin zur Generalplanung
durch den Architekten, der Bauplanung und dem Pro-
jektmanagement, der Bauträgertätigkeit und dem
Baumanagement, also der Koordination und Umset-
zung eines Objekts, sowie der Innenausstattung
kommt alles aus einer Hand.“ Architekt DI Martin
Cserni, Eigentümer der Cserni Group.
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„Ich hätte nicht gedacht, dass Politik so spannend sein kann, damit haben Sie
ein Highlight im Kulturhauptstadt-Jahr für Graz 2003 gesetzt“, gab es viel Lob für den Dialog für Europa in Graz mit Friedensnobelpreis-träger Michail Gorbatschow und Altkanzler Helmut Kohl. Mehr als 1000 junge Menschen kamen mit Sonderzügen aus Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Kroatien, Slowenien und Ungarn, weitere mit Bussen aus Polen und Italien. Darunter hunderte Bürgermeister und Gemeinderäte aus den Partnergemeinden in den Nachbarländern. Michail Gorbatschow und Helmut Kohl haben Weltgeschichte geschrieben, Europa entschei-dend verändert. Noch einmal ließen Gorbatschow und Kohl die Gäste in der bis zum letzten Platz gefüllten Grazer Stadthalle an ihrem politischen Leben teilhaben und warteten mit interessanten Gegenwartsanalysen und Zukunfts perspektiven auf.
Die Plattform „Dialog für Europa“ zeichnete verantwortlich für die gesam-te Veranstaltung. Die Idee dazu kam vom Steiermarkmagazin Klipp. Die ersten Vorbereitungen für den Dialog für Europa liefen bereits im Herbst 2001 an.Es war verständlich, dass das Medieninteresse sich vor allem auf das Duo Gorbatschow/Kohl konzentrierte. Daneben gab es aber auch hochwerti-ge und zukunftsweisende Seminare, Workshops und Vorträge. Den Beginn hatten Schülertreffen in Kapfenberg, Voitsberg, Graz und Feldbach ge-macht. Gemeinsam diskutierten dort Schüler der Oberstufen aus Rumä-nien, Bulgarien, Polen, Ungarn, Italien und natürlich Österreich über ihre Vorstellung eines künftigen Europas. „Junge Träume ohne Grenzen“ lau-tete das Motto. Es gab leider etliche Pannen und organisatorische Mängel, doch die überwiegende Mehrheit der jungen Teilnehmer aus allen mögli-chen Ländern Europas zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung zu-frieden. Die Hoffnung der Gäste bei diesem Dialog: Dass es in absehbarer Zeit zu einer Neuauflage dieses Dialogs kommen sollte.
Wir schreiben jetzt den April 2013. Diese Hoffnung aus dem Jahr 2003 hat sich leider nicht erfüllt.
Zurückgeklippt10 Jahre
Ein Hauch von Weltgeschichte
Bürgermeister Siegfried Nagl (damals erst zwei Tage im Amt) und Bernd Kolrus (Dolmet-scher) erklären vom Schlossberg aus dem Gast Michail Gorbatschow ihre Stadt.
Es war die größte internationale politische Veranstaltung, die am 28. März 2003 im Rahmen der Kul-turhauptstadt Europas in der Grazer Stadthalle vor 3500 Besuchern über die Bühne ging.Veranstalter war
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36 KLiPP April 2013
Ein Hauch von Weltgeschichte
in der Grazer Stadthalle
Michail Gorbatschow: „Einen Moment Helmut, ich seh das anders …“
Die Grausamkeiten des Bürgerkrieges auf dem Balkan lagen erst wenige Jahre zurück.
Spannender Polit-Talk für Zuhörer, unter ihnen viele junge Menschen
Fröhlicher Abschied der rund tausend
Fahrgäste von Graz
Gedränge von Beginn an – auch schon bei der mitternächtlichen Abfahrt in Belgrad.
500 Meter langer Sonderzug fuhr aus Belgrad mit mehr als 1000 Studenten aus zehn Ländern in Graz ein.
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37KLiPP April 2013
Ein wenig Frühling liegt in der Luft und gelegentlich blinzeln ein paar wärmende
Sonnenstrahlen durch, als ich die Stufen zum Domizil von Sir Karl Haidmayer erklimme. Hinter den dicken gelben Mauern der 1675 erbauten ehemaligen Schlosstaverne bei Schloss Plankenwarth/St. Oswald hat sich der bedeutende Komponist und Musiker vor einigen Jahren häuslich eingerichtet.
Karl Haidmayer führt mich durch ein großes Wohnzimmer mit umfangreicher Bibliothek, vielen Kunstwerken an den Wänden und einem schwarz glänzenden Bösendorfer – der spielbereit wartet – weiter ins Stüberl. Er kredenzt Mineralwasser und dann plaudern wir los.
Über 80 Jahre habe er in Graz gelebt, berichtet der Künstler, der gerne als einer der bedeutendsten steirischen Komponisten gefeiert wird. Tatsächlich ist er im niederösterreichischen Hollabrunn geboren und erst im zarten Alter von
drei Jahren mit seinen Eltern nach Graz gekommen. „Aber ich fühle mich als Grazer, ich habe fast mein ganzes Leben hier verbracht“, meint Haidmayer. Viele Menschen hätten lange darauf gedrängt, ihn zum Bürger von Graz zu ernennen. Immerhin hat er der steirischen Landeshauptstadt einige Werke beschert und Ehrungen entgegengenommen, wie beispielsweise den Lied und Kompositionspreis der Stadt Graz im Jahr 1965. „Ich hab an den Bürgermeister geschrieben, aber nie eine Antwort erhalten.“ Das enttäuscht ihn, aber er wäre nicht Karl Haidmayer, wenn er sich davon lange betrüben ließe. Er ist ein Kämpfer, ein Querkopf, voller Humor und Lebenskraft, „einer, der sich nicht unterkriegen lässt“, wie er betont.
Geschieden und wieder SingleAuch wenn privat sein Glück gerade eine kleine Pause macht – die Ehe mit der Innsbruckerin Zäzilia, die er vor einigen Jahren über Elisabeth T. Spiras „Liebesg’schichten und Hei
ratssachen“ kennen und lieben gelernt hat, ist gescheitert. „Sie ist weg, es war fürchterlich, ich bin sehr enttäuscht“, erzählt er, jetzt werde vor Gericht verhandelt über Zahlungen und Unterhalt. Der Professor ist also wieder Single, schwärmt von seiner „Perle“ Rosi, die ihm schon in Graz den Haushalt versorgt hat und sich auch jetzt wieder liebevoll um ihn kümmert. „Ich bin misstrauischer geworden, hätte damals nicht so schnell heiraten sollen“, so der agile 85Jährige. „Wir sollen also keinen Aufruf starten an die Damenwelt, dass Sie wieder zu haben wären“, frage ich, und da blitzt schon wieder der Schalk bei ihm durch: „Na, das können S’ schon machen!“Während wir plaudern, kommt eine graugetigerte Katze, hüpft mit einer Selbstverständlichkeit auf den Tisch, schmiegt sich vertrauensvoll an ihn. „Das ist ‚Mieze‘, sie ist mir zugelaufen, geht einfach nicht mehr weg.“ Mieze hat sich bereits häuslich eingerichtet bei „ihrem“ Komponisten – als ich später aufbreche,
hat sie es sich im Schlafzimmer gemütlich gemacht.Karl Haidmayer ist auch heute noch ein unermüdlich Schaffender. Erst im letzten Jahr entstand ein „Trio für 2 Violinen und 1 Cello“ (das „kastrierte Quartett“, wie er es nennt), es wurde zu seinem 85er in Gratkorn aufgeführt – im nach ihm benannten „KarlHaidmayerSaal“. Das „MemelSextett“ und ein „Buschenschank Trio“ (für Piccolo und Basstuba) sowie drei Klavierstücke sind ebenso seiner Feder entsprungen – im wahrsten Sinn des Wortes. Der überaus aktive Komponist
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„Nimmer sich beugen“ – Der Komponist Sir Karl Haidmayer
Weit über 400 Kompositionen umfasst sein Werkverzeichnis bislang.
Von Karin Klug
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38 KLiPP April 2013
schreibt tatsächlich auch heute noch seine Noten allesamt mit der Hand. Und es sind deren nicht wenige. Sein Leben war immer schon von Musik geprägt, von Kindheit an – weit über 400 Kompositionen zählt er bis heute. In allen Sparten ist der musikalische Tausendsassa dabei aktiv: So finden sich (derzeit 17) Symphonien, Musik für Soloinstrumente, Kammermusik, Filmmusik, Lieder, Duette, Chansons, Chorwerke, Kantaten, Oratorien, das welterste Werk für SaxophonQuartett und Orgel oder die „ÖsterreichKantate“, die 1975 am Grazer Hauptplatz unter Alois J. Hochstrasser uraufgeführt wurde, unter seinen Werken.
Bekannt ist Haidmayer wohl für seine Kennmelodien im ORF – in den 70er und 80er Jahren stammten zahlreiche Kennungen für „Steiermark heute“ aus seiner Feder. Diese und die Filmmusik sind „auch finanziell am lukrativsten“, denn „leben kann man vom Komponieren nicht, nicht bei meiner Musik“, so der sympathische Künstler.Auf die Frage nach seinem persönlichen Lieblingswerk kommt fast ohne zu zögern: „Die 15. Sinfonie, uraufgeführt in Gratkorn.“ Sein bislang größter Publikumserfolg aber
sei die 16. Sinfonie, die 2005 in Litauen uraufgeführt wurde.
Haidmayer-Archive in Wien und GrazEin Großteil seiner Originalmanuskripte ist heute in der Nationalbibliothek in Wien und auf der Kunstuni Graz archiviert. Leider habe er seine alten Skizzen früher alle verheizt – „ich wusste nicht, dass das so wertvoll ist, früher haben ja nur die Originalpartituren gezählt.“ Heute dagegen wird alles fein säuberlich aufgehoben und archiviert. Mittlerweile wurde begonnen, seine handschriftlichen Werke zu digitalisieren, um sie besser für die Nachwelt zu erhalten.
Vielseitiges MultitalentAuch als Pianist hat Karl Haidmayer Erfolge gefeiert. Seine Auftritte haben ihn um die ganze Welt geführt. Besonders die Tournee mit Marianne Kopatz 1968, für die er Lieder und Chansons geschrieben und sie dazu am Klavier begleitet hat, ist ihm in bester Erinnerung geblieben.
Ein großer Teil seines Lebens stand im Zeichen der Lehre und Weitergabe seines Wissens: Karl Haidmayer unterrichtete viele Jahre an der Musikhochschule in Graz, am Konservatorium und der Uni Wien. Als freier Mitarbeiter des ORF war er als Konzertkritiker tätig, hielt Vorträge und belebte so manche Diskussion, war Aufnahmeleiter, brachte 50 Sendungen „Die gute Schallplatte“ und schuf die Filmmusik zu über 40 Kulturfilmen im Fernsehen. Viele Bücher, Diplomarbeiten und TVSendungen erzählen von seinem reichen Leben und belegen sein eifriges Schaffen.
Ein weiteres handschriftliches Werk harrt derzeit seiner Veröffentlichung: Seit 1940 führt Karl Haidmayer Tagebuch, über 70 Bände mit weit über 25.000 Seiten hat er vollgeschrieben, reich illustriert mit eigenen Zeichnungen – es ist geplant, dieses umfangreiche Oeuvre in Buchform herauszubringen.
Das Künstlerische liegt ihm im Blut. Und die Begeisterung dafür. Da spricht ein Mensch, der seine Leidenschaft lebt. Beim Abschied küsst er mir formvollendet die Hand, begleitet mich zum Gartentor. Ich wage zu hoffen, dass wir noch viel hören werden von diesem beeindruckenden großen Komponisten.
Findelkind „Mieze“ hat sich beim Komponisten häuslich eingerichtet.
Karl Haidmayers Lebensmittelpunkt: Der schwarz glänzende Bösendorfer, auf dem er täglich mit Hingabe spielt.
Österreichischer Komponist und Musikwissenschaftler --- geboren: 1. Mai 1927 in Hollabrunn/NÖ --- Umzug nach Graz 1930 --- erster Klavierunterricht mit 8 Jahren --- zugleich erste Versuche im Notenschreiben --- mit 16 von Schulbank weg zur FLAK eingezogen, danach Militär --- bei Bombenangriff wird Klavier samt Noten verschüttet --- ein paar wenige Kinderstücke wie „Der kleine Soldat“, das er im Alter von knapp 14 Jahren geschrieben hat, werden gerettet --- bereits ab 1947, seinem Maturajahr, werden seine Werke aufgeführt – das erste ist ein Stück für Tänzerinnen im Grazer Kammersaal --- danach Studium Musikwissenschaft und Kunstgeschichte --- 1952 Promotion zum Dr. phil. --- 1954 schließt er das Studium Komposition und Klavier ab --- zahlreiche Konzertreisen als Pianist --- 1963 bis 1992 Professor an Kunstuni Graz --- 1968 Welttournee mit Marianne Kopatz --- 1975 Uraufführung der „ÖsterreichKantate“ am Grazer Hauptplatz unter Alois J. Hochstrasser --- vielfältige Preise und Auszeichnungen, Lied und Kompositionspreis der Stadt Graz, Musikpreis des Landes Steiermark und des ORF, Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft Bulgarien, Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark, Goldener Doktortitel Graz --- 1979 bis 1993 Präsident des Steirischen Tonkünstlerbundes --- Adelung zum Sir in London --- Gründungsmitglied und langjähriger Präsident des Kuratoriums der DombrowskiStiftung --- 2007 Auftritt in Elisabeth T. Spiras „Liebesg’schichten & Heiratssachen“ --- erstes Date in Linz mit Zäzilia --- kurz darauf Hochzeit --- Umzug nach Plankenwarth --- 2012 Trennung von Zäzilia --- 2012 Grazer Erstaufführung seiner 17. Sinfonie im Grazer Minoritensaal
Zur PerSon Hi
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39KLiPP April 2013
Der Sportler in der Hyundai-Familie
Das i30 Coupé:
Die fünfjährige Dreifachgarantie konnte Klipp nicht überprüfen, so lange hatten wir das Hyundai i30 Coupé nicht als Testfahrzeug. Doch Spaß beiseite. Du musst einparken, verlässt dich auf die Videokame-ra und siehst doch nichts, weil die Linse der Kamera verschmutzt ist. Nicht so beim Hyundai i30 Cou-pé. Die Weitwinkelkamera ist so intelligent angebracht, dass so et-was nicht passieren kann. Sie gibt eine maximale Sicherheit für das Rückwärtsfahren, auch durch den Umstand, dass das Display im Rückspiegel integriert ist, sodass man jedes Hindernis rechtzeitig er-kennen kann.Beim i30 Coupé stehen fünf Vari-anten der Motorisierung zur Aus-wahl. Unser Testfahrzeug war das i30 Coupé Premium 1,6 CRDi mit einer Leistung von 81 KW (110 PS). Und die machen das Fahrzeug recht flott.Angenehm ist auch der folgende Umstand: Du kommst zum Fahr-zeug und automatisch geht die Beleuchtung der Türgriffe und un-terhalb der Außenspiegel an. Logi-scherweise nur mit dem Smart Key. Es gibt dir das Gefühl: Aha, dein
Auto hat dich bemerkt, dass du es benutzen willst. Fast so etwas wie ein Begrüßungsritual und noch dazu praktisch in der Dunkelheit oder in einer Garage.Wer ein Benzinliebha-ber ist, dem stehen zwei verschiedene Benzin-motoren zur Verfügung – mit einer Leistung von 90 oder 135 PS und ei-nem manuellen Sechs-Gang-Getriebe. Es gibt den i30 aber auch mit einer Sechs-Stufen-Automatik. Das Highlight am Sektor der Motoren ist aber der 1,6-Liter-Diesel-Motor mit 128 PS, weil er lediglich 97 Gramm CO2 pro Kilometer emit-tiert. Und das ist einer der niedrigs-ten Werte im Coupé-Segment.Zu der Zeit, als wir den i30 teste-ten, wäre das nicht gefragt gewe-sen, aber jetzt, da der Frühling da ist: Optional gibt’s ein Panorama-Dach, das sich nach Bedarf elek-trisch kippen oder ganz öffnen lässt und darüber hinaus auch im geschlossenen Zustand den Innen-raum durch das einfallende Tages-
licht erhellt. An besonders heißen Tagen lässt sich noch eine Abde-ckung elektrisch über die gesamte Länge des Panorama-Daches aus-fahren. Und wer einmal mehr zu transportieren hat: Die Rücksitzleh-ne lässt sich umklappen und damit vervierfacht sich das Volumen des Laderaums.Zur Standardausstattung beim i30 gehören ein höhenverstellba-rer Fahrersitz, Nebelscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, elektrische Fensterheber – no na net –, ein Audiosystem mit CD-Player, MP3, I-Pod- und USB-Anschluss und ein
informativer Bord-Computer. Weil er der Sportler in der Hyundai-Familie ist: Eine Option ist etwa das Flex Steer TM System, das drei Einstellungen der Lenkung zu-lässt – Komfort, Normal und Sport. Dieses System gewährleistet – ab-hängig von der Fahrsituation – ein perfektes Feedback entsprechend den Straßenverhältnissen.Wir haben es nicht ausprobiert, aber die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h schafft er in 11,5 Sekun-den und die Höchstgeschwindig-keit liegt bei 185 km/h.Infos: www.hyundai.at
Wie schon in den vergangenen Jahren, so eröffnet die Südsteier-mark-Classic als erste große Ver-anstaltung auch 2013 wieder die Oldtimer saison in Österreich. 153 Teams aus 11 Nationen werden am 26. und 27. April die rd. 450 km
lange Strecke durch die südliche und östliche Steiermark in Angriff nehmen und dabei in 19 Sonder-prüfungen um 100stel Sekunden fighten.
www.suedsteiermark-classic.at
Die sportliche Oldtimer-Rallye im Herzen der südsteirischen Weinregion ist ein „Must“ für jeden Fan automobiler Raritäten.
Südsteiermark-Classic Sportwagen- Opening mit HerzDa werden die Motorfans – Hobbyfotografen, Erwachsene, Kinder – wieder auf ihre Rech-nung kommen. Die Crème de la Crème unter den Sportwagen – ob Lamborghini, Ferrari, Por-sche, Aston Martin, McLaren, Covette – wird beim Sportwagen-Opening mit Herz am Start sein.Zu bewundern gibt’s die PS-Renner schon vor dem Hotel Hasenwirt beim Schloss Seggau. Der große Auftritt erfolgt dann am Sonntag am Leibnitzer Hauptplatz, wo es auch Charity-Aus-fahrten mit Kindern gibt. Die ziehen ein Los und dürfen dann als Beifahrer Platz nehmen. Weite-re Anfahrtsziele sind die Kernölmühle Hartlieb, das Weingut Lazarus und das Kinderheim in Arnfels. Denn der Reinerlös der Veranstaltung – geschätzte 4.000 Euro – ergeht an „Licht ins Dunkel“ zu Gunsten des Kinderheims Arnfels von Pro Juventute.
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40 KLIPP April 2013
Er ist zwar der Kleinste der Chevro-let-Familie, macht aber dennoch viel her – der neue Spark. Schon optisch macht er gute Figur. Auffallend sind die versteckten hinteren Türgriffe, die sozusagen oben im Fenster „inte-griert“ sind und daher auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar.Auch der Innenraum des Spark macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Die verwendeten Materi-alien im Innenraum wirken geradezu hochwertig. Für die Größe des Autos ist das Platzangebot sehr gut, denn auch in der zweiten Reihe finden Er-wachsene überraschend viel Raum
vor – selbst für große Füße und spit-ze Knie. Vorne kann ich den Fah-rersitz auch in der Höhe einstellen (serienmäßig!), sodass er sich mei-ner Körpergröße anpasst. Außer-dem gefallen mir die vielen Ablagen für Schlüssel, Handy und anderen Kleinkram, den frau eben so braucht.Ideal aufgehoben ist man mit dem Spark in der Stadt, wo er munter mitmischt. Aufgrund der direkten Lenkung kurve ich wendig durch die Gassen. Und auch das Einparken ist nicht zuletzt wegen der kompakten Maße ein Vergnügen.Und weil auch der Sicherheitsaspekt immer eine Rolle spielt: Der Spark verfügt serienmäßig über Front- und Seitenairbags für Fahrer- und Bei-fahrer sowie Fensterairbags für die 1. und 2. Sitzreihe.Zu haben ist der Chevrolet Spark mit einem günstigen Einstiegspreis von 8.990 Euro für den 68 PS star-ken Ein-Liter-Vierzylinder. Für die gut ausgestattete LTZ-Version mit dem 1,2-Liter-Motor und 82 PS wie bei unserem Testwagen sind 13.440 Euro fällig. Ein annehmbarer Preis für den charismatischen Stadtflit-zer, wie ich finde. Zumal es auch die 2-jährige Gewährleistung von Chev-rolet ohne Kilometerbeschränkung gibt und eine 3-Jahres-/100.000-km-Garantie. Außerdem hat man die Möglichkeit der Garantieverlän-gerung, um zwei weitere Jahre vor unvorhergesehenen Reparaturkos-ten geschützt zu sein.
Infos:www.chevrolet.at
Der neue Spark – ein idealer Stadtflitzer
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19. bis 21. April 2013 in Leibnitz
Veranstalter des Charity-Events: Heribert Kasper
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41KLIPP April 2013
Bei der Präsentation im Vorjahr meinten Sie, man dürfe sich keine Wunderdinge vom neuen Auto er-warten, schließlich brauche alles seine Zeit. Nun ist ja offensichtlich doch ein Wunderding passiert?Herbert Pregartner:Ja, wir haben es geschafft – sind österreichischer Bergstaatsmeister 2012. Damit ist mein Jugendtraum nun wirklich in Erfüllung gegangen.
Wie ist es am Anfang gelaufen?Pregartner:Wir haben keine Erfahrungen mit dem Auto gehabt. Aber bei ersten Testfahrten habe ich mich gleich wohl gefühlt, auch wenn dem Mo-tor noch etwas Leistung gefehlt hat. Das erste Meisterschaftsrennen war am Rechberg vor einer Traum-kulisse von rund 40.000 Zuschau-ern an zwei Tagen. Dort sind wir 5. geworden. Dann haben wir einige Features am Auto geändert, sodass wir die Leistung bis zum nächsten Rennen noch steigern konnten.
Wann kam dann der erste Sieg?Pregartner:Beim 3. Rennen, und beim 4. Ren-nen habe ich schon komplett über-
legen gewonnen. Das ging dann so weiter, bis der Punktevorsprung auf meine Konkurrenten schon relativ groß war.
Also hat mit der Leistung des Autos dann alles gepasst?Pregartner:In der ersten Saisonhälfte schon. Dann hatten wir aber Probleme mit dem Getriebe, weil sich einige Zäh-ne vom Tellerrad verabschiedet haben. Es war dann auch schwie-rig, ein Ersatzteil aufzutreiben. Wir haben dann etwas Leistung zu-rückgenommen, um nichts zu ris-kieren, und mit dem beschädigten Getriebe dennoch zwei Rennen ge-wonnen. Insgesamt konnte ich nur ein Rennen aufgrund eines Keilrie-menproblems nicht beenden, sonst habe ich aber in allen Rennen in der Klasse E1/OSK für die österreichi-sche Meisterschaft gepunktet.
Was war das dann für ein Gefühl?Pregartner:Ein gutes. Du kommst da hin, willst mitfahren. Unser Ziel war ja, unter die ersten 3 zu kommen. Und auf einmal bist du dann bei manchen Rennen so überlegen vorne, dass
du mitten im Titelkampf bist. Beim vorletzten Rennen war schon fix, dass ich den Titel holen werde. Also bin ich das letzte Rennen dann gar nicht mehr mitgefahren – nicht zuletzt deshalb, weil wir mit dem beschädigten Getriebe auch kein Risiko mehr eingehen wollten.
Vom Brotberuf her sind Sie selbst-ständiger Fahrtechnik-Instruktor. Der Motorsport ist also Ihr Hobby?Pregartner:Ja, den Motorsport betreibe ich als Hobby, wobei es für meinen Beruf sehr wichtig ist, dass ich mit den Kunden über richtiges Verhalten in Notsituationen sprechen und dieses mit ihnen üben kann. Zum Mitteleinsatz: Ich arbeite hart da-für, habe einige Sponsoren, damit ich mir den Motorsport als Hobby überhaupt leisten kann.
Und wie sehen die Ziele für die be-vorstehende Saison aus?Pregartner:Los geht’s ja am 27./28. April mit dem Rechbergrennen. Wir möch-ten wieder die ganze Saison über für die österreichische Meister-schaft punkten. Insgesamt sind es
heuer ja 11 Rennen – davon zwei in der Steiermark (Rechberg und Kitzeck). Heuer sollte die Konkur-renz auch um einiges stärker wer-den, weil auch einige nicht zu unter-schätzende Fahrer dazugekommen sind. Aber unser Ziel heißt dennoch ganz klar: Titelverteidigung.
Wie sieht es mit der Europäischen Meisterschaft aus?Pregartner:Ich spiele schon mit dem Gedan-ken, auch einmal bei Rennen für die Europameisterschaft teilzuneh-men. Auch wenn unser Auto nicht zu 100 Prozent konkurrenzfähig wäre, weil dort das Reglement ein bisschen anders ist. So ist unser Fahrzeug beispielsweise vom Ge-wicht her schwerer als die Fahrzeu-ge dort, weil bei uns die Sicherheit wichtiger ist. Auch der Aufwand ist um ein Vielfaches größer, muss man doch auch zu Strecken in Spa-nien oder Portugal anreisen. Aber wie gesagt: Reizen würde es mich schon …
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Viel erwartet – noch mehr erreicht
Der österreichische Staatsmeister gebührt dem gesamten Pregartner-Motor-sport-Team. „Ohne meine Jungs und Mädels geht gar nix“, freut sich Herbert Pregartner.
Von Isabella Hasewend
Vor einem Jahr hat das Pregartner-Motorsport-Team sein neues Auto, einen 760 PS starken Porsche GT2 RSR mit Spitznamen „Purtzl-Bärli“, beim Hauptsponsor AllcarTuning in Stallhofen präsentiert (Klipp berichtete in der Ausgabe März 2012). Damaliges Saisonziel war es, unter die besten 3 bei der österreichischen Meisterschaft zu fahren.
Herbert Pregartner mit seinem 760 PS starken Porsche GT2 RSR
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42 KLIPP April 2013
Er ist der größte steirische Dich-ter des letzten Jahrhunderts,
international aber auch angefein-det wegen seiner antisemitischen Äußerungen zu seiner Zeit. In sei-nen Erzählungen „Waldheimat“ be-schreibt er, wie er – aus Geldnot – zu seinem allerersten eigenen Buch kam, nachdem er als 14-Jähriger nicht mehr Eier austragen durfte (weil er gestolpert und seine La-dung zu Bruch gegangen war). So erinnert er sich an die Winterson-nenwende, wo ihm beim Thomas-markt in Krieglach die Kreuzer fehl-ten, um – wie in den Jahren zuvor – einen steirischen „Volkskalender“ zu kaufen.
Ich stand wohl lange vor dem Bücher-laden und las von weitem die Titel. Ich sann und sann, wie ich doch zum Ka-lender käme, aber unumstößlich war
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43klIPP April 2013
Wie Peter Rosegger ein Schriftsteller wurde
die Tatsache: Hast kein Geld, so kannst keinen kaufen. – In dieser Stun-de kam mir der Gedanke: Und kannst keinen kaufen, so mach’ dir selber ei-nen! – Rasch wandte ich mich um, ver-schaffte mir durch meine wenigen Kreuzer Papier, Tinte und Feder und ging heimwärts. – Derselbe Weg war nicht minder glückselig als jener, da ich den neuen Kalender in der Tasche ge-tragen hatte. Heute trug ich ihn im Kopfe. Allerlei fiel mir ein, was ich in das Buch schreiben würde, und als ich nach Hause kam, ergriff ich Nadel und Zwirn, nähte flink aus weißen Pa-pierbogen ein Büchelchen zusammen und begann zu schreiben. Das wurde der erste der fünf Jahrgänge jener wunderlichen Erzeugnisse, die ich »Volkskalender« benannte und die heute noch in meiner Lade aufbewahrt liegen. Ich schrieb Erzählungen, Ge-dichte und allerlei andere Aufsätze hi-
nein, ich zeichnete die Bilder dazu, ich verfaßte das Kalendarium und traf‘s in der »mutmaßlichen Witterung« so gut, wie jeder »gelernte Kalendermacher«.(wird fortgesetzt)Quelle: www.landesbibliothek.steiermark.at
170 Jahre alt wäre Peter Rosegger am 31. Juli 2013 geworden.
Mit 15 Millionen verkauften Büchern war er neben Jules Verne der meistgelesene Autor seiner Zeit.
Auf 1.150 Meter Seehöhe liegt Peter Roseggers Geburts-haus, der Kluppeneggerhof am Alpl/Krieglach.
Auf 67 Bauernhöfen seiner Heimat hat er während seiner Zeit als Schneiderlehrling gearbeitet.
34 Jahre lang erschien unter der Leitung von Peter Rosegger seine Monatszeitschrift „Heim-garten“.
In 22 Fremdsprachen übersetzt wurden seine Werke bereits zu seinen Lebzeiten.
40 Bände sind sein gesamtes literarisches Lebenswerk.
www.rosegger.steiermark.at
PETER ROSEGGER 2013
Schon vor über einhundert Jahren war ein Dichter so angetan von seiner
schönen Heimat Steiermark, dass er es mit den vielen Inspirationen, die
sie ihm schenkte, zu Weltruhm brachte. Den 170. Geburtstag dieses großen
Steirers – Peter Rosegger – feiern wir im Jahr 2013 mit vielen Kulturevents,
Lesungen und natürlich Ausfl ügen in seine geliebte Waldheimat.
Aus seinem Leben
„Die Mode ist vielleicht keine Waffe der Frau, aber sie liefert ihr wenigstens die Munition“, wusste schon Brigitte Bardot. Hurra, der Frühling ist da. Das ist der Startschuss für helle und bun-te Farben und luftigere Kleidungs-stücke zur Entzückung unserer all-gemeinen Stimmung. Jeder freut sich über die ersten warmen und sonnigen Tage und befreit sich von zu viel und wärmenden Kla-motten. Obwohl 70 bis 90 Prozent an Kleidungsstücken und Acces-soires in unseren Kästen nie und oder nur selten getragen werden, heißt es: Her mit neuen Kleidern!
2013 wird auf jeden Fall bunt! Die Sweet Sixties feiern ihr Comeback mit kräftigen Farben, in Pastell- oder Sorbetfarben und den grafi-schen Schnitten à la Twiggy. Aber auch die feminin gemusterten und kniebedeckenden Röcke und Kleider der 40er Jahre (Lena Ho-schek) finden stilecht ihr Revival. Ganz wichtig sind dabei betonte Schultern. Asien-Fans wurden auch erhört! Geisha-, Sumo- und Samurai-Looks inspirieren die Kollektionen im Frühjahr und Sommer. Wertvoll und kunstvoll verarbeitet mit aufwendigen Sti-ckereien, Goldapplikationen oder -fransen und auch Blumen. Mono-chrome Looks (Ton in Ton) sind angesagt! In diesem Fall kann Ein-tönigkeit die schönste Form der Abwechslung sein. Giorgio Armani sagte einmal: Die einfachste Anziehsache der Welt für den Mann ist der Anzug. 1966 zeigte bereits Yves Saint Laurent
den Damensmoking auf dem Laufsteg und auch diese Saison gehört er wieder zu den Klassi-kern. Der Anzug macht weiblich und verleiht Eleganz und Seriosi-tät zugleich. Der Damensmoking erweist sich als Trend schlechthin und bekommt auf jeden Fall ein „gefällt mir“.
Igitt, igitt! Bauchfrei ist wieder angesagt! Nicht alles, was am Catwalk gezeigt wird, ist so auch tragbar. Meinen Segen bekommen diese Bauch-Cut-out-Modelle auf keinen Fall und der Daumen zeigt nach unten.
Nun kommen wir aber zu den Mustern. Hier sind besonders wieder Kontrastprogramme wie Schwarzweiß Kult, chic und wun-derbar alltagstauglich. Punkte, grafische Muster und Streifen; von Schachbrett über Art déco, Aztekenmuster und Blumende-kor; diese Muster können sich heuer sehen lassen. Ein Fixpunkt für den Sommer und der Klassiker schlechthin ist Weiß (Business-Basic die weiße Bluse): Zart flie-ßende Stoffe und viel Transparenz sorgen für Aufsehen und extrafe-minine Optiken. Nude-Nuancen und Spitzen-Outfits gehören ge-
nauso zum perfekten Sommer-look wie mediterrane Muster inklusive der Lebensfreude aus Italien. La dolce Vita! Wer ist also Ihre heurige Sommer(Stil)liebe? Genießen Sie das neu gewonne-ne Lebensgefühl und leben Sie Ihren Stil.
Herzlichst, Ihre Carina Harbischwww.liveyourstyle.at
STILmitDie L i festylekolumne von Carina Harb isch
„Frühl ingserwachen ! “
Die Sweet S ixt ies fe iern ihr Comeback
44 KLIPP April 2013
Es begibt sich in einem renom-mierten Haubenlokal, dass ich im Beisein von mehrfach haubenge-krönten Gastronomen eine genuss-volle Diskussion über Champagner erleben darf. Natürlich muss man dieses festlichste aller Edelgeträn-ke auch verkosten – schließlich will man ja wissen, wovon man spricht. In zartesten Farben von cremeweiß bis rosé sammeln sich edle Gläser auf dem Tisch, in welchen fein kleine Kügelchen in der Mitte des Glases wie an einer unsichtbaren Schnur nach oben moussieren.Aus dem Weinbaugebiet Cham-pagne kommt dieser Schaumwein und wird nur dort nach einer streng geschützten Anbaumethode ge-keltert und darf sich auch nur von dort Champagner nennen. Alle anderen – oft nicht weniger edlen „Sprudelgetränke“ – bezeichnen sich als Spumante, Cava, Cremant oder Winzersekt. Es gibt nur drei Rebsorten, die in der Herstellung der meisten Sorten Champagner Verwendung finden. Pinot Noir und Pinot Meunier sind für die Fülle und Kraft verantwort-lich, der weiße Chardonnay gibt Fruchtigkeit und Frische. Stimmt – überzeugt mich ein Schluck. Ich lie-be solche „Praxisseminare“. In mir taucht das Bild eines wunderschö-nen alten Gewölbekellers auf, in welchem fein gestapelt die Cham-pagnerflaschen „ruhen“ und sanft von Winzerhand gedreht die opti-male Gärung erfahren. Naja – bei-nahe von Winzerhand. Denn – so erfahre ich – die meisten, auch sehr renommierten, Weingüter „rütteln“ mit Hilfe von Robotern – ist billiger
und der Effekt, nämlich die Vertei-lung der Hefe, ist derselbe! Finster muss es jedenfalls sein, denn bei der Lagerung schadet jegliches Licht. Auf den Markt kommt der Champagner erst, wenn er die op-timale Reife hat, und dafür braucht
er schon einmal drei Jahre. Begeistert betrachte ich das Glas vor mir und den Tanz der Perlen, als mich ein kräftiges dumpfes „Plop-
pen“ aufschreckt. Eine weitere Fla-sche mit einem sinnlich französisch klingenden Namen wird geöffnet – denn die ideale Temperatur von acht Grad ist erreicht – wie pro-fessionell. Langsam werden wie-der langstielige, höchst elegante
Champagnerflöten gefüllt – nicht zu voll, denn man will ein perfektes Bouquet – oh ja! Das echte Cham-pagnerglas hat auf dem Glasbo-
den winzige raue Stellen, die man Moussierpunkte nennt und die für dieses exakte „Perlenspiel“ ver-antwortlich sind. Das wusste ich schon! Aber die Flasche interes-siert mich noch. Die Etikette edel mit Jahrgangsangabe (hohe Quali-tät), aber die Größe – jetzt wird es spannend. Es gibt beim Champag-ner neben den gängigen sehr viele Flaschengrößen, die alle überwie-gend biblische Namen tragen. So zum Beispiel Jeroboam (3 Liter), Rehoboam (4,5 Liter), Methusalem (6 Liter), Salmanazar (9 Liter), Bal-thazar (12 Liter) oder Nebukadne-zar (15 Liter). Und auch noch grö-ßer und vor allem sehr teuer in der Herstellung.
Während ich noch ganz in der be-eindruckenden und edlen Welt des Champagners versunken bin und noch tausend Dinge wissen will, dringt feiner Duft in meine Nase. Es wird ein silbernes Tablett mit köst-lichen Käsesorten auf den Tisch gestellt. Eine hervorragende Kom-position. Weichkäse (am besten wieder mit einem eleganten fran-zösischen Namen) und halbfester Käse harmonieren ausgezeichnet mit Champagner. Kaviar, Hummer, Trüffeln, Austern und andere kuli-narische Höhepunkte versprechen im Beisein des Edelschaumweines mehr als nur Genuss. Hm! Ich blicke meinem Mann tief in die Augen. Die Rechnung bitte und ab durch das Schneegestöber ins warme Heim. Lass uns ein Glas Champa-gner trinken, mon amour – ich habe Lust auf ein prickelndes Erlebnis!
betrachtetGenussvollvon Angel ika Kohnhauser-Techt
. . . das Leben durchs Champagner-Glas betrachtet
E in pr ickelndes Erlebnis
Eine Nebukadnezar-Flasche (15 Liter) – für 2.000 Euro ist sie zu haben.
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Sonntag, 12. Mai 2013 (11:00 bis 16:00 Uhr): besonderes Muttertagsmenü
Nähere Informationen: www.kohnhauser.at
45 KLIPP April 2013
46 KLIPP April 2013
„Ich war mit meinem Fahrrad den Donauradweg stromabwärts ge-fahren und in Krems angelangt“, beschreibt der Mediziner Sepp Por-
ta die nahende Katastrophe. Weil der Radweg durch die Wachau in einem leisen Auf und Ab verläuft, das am besten mit höherer Ge-schwindigkeit anzugehen sei, hatte er alle Labestationen links liegen gelassen und war – nach dem Mot-to Qualtingers: „I was zwoa net, wo I hinfoa, dafür bin I dann schnölla duat“ – früh am Abend in Krems angelangt. Dort genoss er einige Gläser Wein. „Weil ich hundsmüde war, aß ich kaum etwas dazu und ging schnell schlafen.“ Am nächs-ten Morgen trank er nur Kaffee zum Frühstück und fuhr nach Wien. Die Strecke zieht sich etwas, besonders
die fast 20 km durch die Stadt von der Nordwesteinfahrt bis zum Süd-bahnhof. Dort gönnte er sich einen weiteren Kaffee, bis sein Zug nach Graz abfuhr. Im Speisewagen noch ein Kaffee – und so stieg er am Gra-zer Hauptbahnhof wieder aufs Rad, um die letzten 20 km nach Fernitz zu radeln. „Schon ab der Hälfte der Strecke begann ich leicht schwind-lig zu werden und zu zittern. Als Endokrinologen waren mir die Symptome einer sogenannten Ver-brauchshypoglykämie zumindest theoretisch bekannt. Ich Idiot hatte einfach zu wenig gegessen und zu viel gestrampelt, die Muskeln woll-
ten mehr Zu-cker, als die Leber bieten konnte, der Zucker be-gann zuse-hends dem Hirn zu fehlen.“In Fernitz schlecht und recht ange-kommen, stürzte er ins Tortenetab-lissement seines Freundes Purkart-hofer, forderte ultimativ zwei große Kugeln dessen (wirklich guten) Eises, rannte damit hinters Lokal und begann diese nicht zu schle-cken, sondern förmlich aufzufres-sen. „Zehn Minuten später und um
Katastrophe Zuckermangel
Kneipp-Bund-Präsident Prof. Bernd Milenkovics und seine Frau predigen nicht nur: „Sich fit halten ist wichtig und Bewegung ist gesund“ – sie tun es auch. Und diese Haltung spüren auch die Mitar-beiter. Nicht zuletzt deshalb gab’s kürzlich die Auszeichnung „Great Place to work“ für die „Na-türlich-Fühlen“-Familienunternehmen – Adler Apotheke, Opern Apotheke, Adler Kosmetik, Opern Kosmetik, Kräuter- und Reformhaus Wur-zelsepp, enVita Gesundheitszentrum in Graz. Erich Laminger, Geschäftsführer von Great Place to work, übergab Silvia und Bernd Milenkovics die Auszeichnung als bestes steirisches Unterneh-men. „Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt,
unsere Mitarbeiter sind unser Erfolgsfaktor“, so Bernd Milenkovics, der sehr um die Gestaltung herausfordernder, interessanter Arbeitsplätze durch Innovation und Weiterbildung bemüht ist. „Das harmonische Arbeitsklima bei uns ist ge-prägt durch Respekt, Teamgeist und Begeiste-rung.“ Und das wurde durch die erstklassige Bewer tung der „Natürlich-Fühlen“-Unternehmen honoriert. „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung und danken unseren Mitarbeitern für das Engage-ment und ihren Arbeitseinsatz.“
www.natuerlich-fuehlen.at
Grazer Adler Apotheke: Auszeichnung für Respekt, Teamgeist und Begeisterung
Prof. Sepp Porta: lehrreiche Selbsterfahrung
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Silvia und Bernd Milenkovics im enVita Gesundheits-zentrum: Bewegung hält einfach gesund!
Nicht nur Diabetiker – jeder kann in die lebens gefährliche Situation geraten:
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einen dem schlecht aussehenden Freund aufgedrängten Schnaps rei-cher, ging es mir wieder blendend.“Vergessen waren das Schwindel-gefühl, der schnelle Herzschlag und der kalte Schweiß, alles nicht ungefährliche Symptome, die Zuckermangel ankündigen. „Zu-ckermangel, wie ihn in drastischer Weise ein diabetischer Freund von
mir manifestierte, als er nach den In-sulinspritzen einge-schlafen war und zum Schrecken sei-ner Freundin nach seinem Erwachen nur mehr unartiku-liert lallte und un-kontrolliert um sich schlug. In letzter Minute konnten wir ihm süße Limona-de und einen Scho-koriegel eingeben – nach zehn Minuten war er wieder nor-mal“, so Porta. Es sind also wirklich gefährliche Situati-
onen, die den Hirnausfall Schicht um Schicht begleiten, weil ja unser umsatzstärkstes Organ in fast allen Fällen nur von Zucker lebt, lange Hungerperioden ausgenommen.
Extreme BelastungBei gesunden Menschen sei es nur extreme Belastung, die den Zu-ckerstoffwechsel durcheinander-
bringen kann, in sehr vielen Fällen körperliche Belastung, weil eben unsere Muskeln einfach auf Grund ihrer Masse viel Zucker verbrau-chen. „Ich habe aber auch schon eine meiner Dissertantinnen nach acht Stunden gemeinsamer Dis-kussion und gemeinsamen Schrei-bens, nach viel Kaffee mit Süßungs-mittel, vielen Zigaretten und keiner Nahrung, bleich am Rande einer Ohnmacht gesehen. Ein Stück Torte brachte sie rasch wieder ins Lot.“ Der Schluss daraus: Nicht nur Diabetiker, sondern jeder kann in die lebensgefährliche Situation der Unterzuckerung geraten.
Stresshormone – Präventivbe-handlung der ZuckerkatastropheEs sind also, nochmals gesagt, eigentlich Extremsituationen ge-paart mit Unachtsamkeit, die uns in gefährliche Zuckermangelsitua-tionen bringen. Da ist es kein Wun-der, dass Stresshormone wie etwa Adrenalin eine beachtliche Rolle in der Zuckerregulation spielen. In älteren Lehrbüchern steht, dass Unterzuckerung ein klassischer,
von innen kommender Reiz für Ad-renalinausschüttung sei. Warum? Weil wir seit langem wissen, dass bei Adrenalinerhöhung die Zu-ckerspeicher in der Leber ins Blut entleert werden. Nun kann aber eine Unterzuckerung eine wahrhaft lebensbedrohende Situation auslö-sen. „Wenn also erst so eine Bedro-hung eingetreten sein muss, um ein Regelsystem in Gang zu bringen, so kommt mir das vor, als wenn der Bauer erst die Stalltüren schließen würde, wenn das Ross schon längst draußen ist.“
47KLIPP April 2013
Praxiszentrum für schmerztheraPie im
herzen von Graz
Unter neuer Leitung durch Primar Dr. Christian Tiesenhausen und Mag. Stefan Günther hat das Privatklinikum Hansa mit 1. Februar 2013 ein multidisziplinäres Praxiszentrum für Schmerztherapie eröffnet.
Im Hansa Praxiszentrum für Schmerztherapie können unterschiedlichste Arten von Schmerzen, sowohl akute wie auch chronische, mit den modernsten Methoden der Schmerzmedizin behandelt werden. Die Erstabklärung der Patienten erfolgt in einer der dem Privatklinikum Hansa angeschlossenen Facharztordinationen, die nachfolgen-de Behandlung wird je nach Bedarf ambulant weitergeführt, oder erfolgt stationär im Privatklinikum Hansa. Unsere Spezialisten unter der Leitung von OA Dr. Strulak und Primar Dr. Tiesenhausen verfügen über jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der Schmerzbehandlung und bringen von ihren vielen Fortbildungsaufenthalten immer wieder neueste Methoden nach Graz.
„Nur durch die vielfältigen Therapiemöglichkeiten können wir die bestmöglichen Er-gebnisse für die Patienten erzielen“, erklärt OA Dr. Strulak, „wir bieten von Schmerz-pumpen bis Rückennervenstimulationen, von CT-gezielten Schmerznervenausschal-tungen bis zu mikroinvasiven Bandscheibeneingriffen, von einfachen medikamentösen Kombinationstherapien bis zu Infusionstherapien mit Opiaten alles an, was heute State of the Art ist.“
Die Spezialisten des Praxiszentrums für Schmerztherapie erreichen Sie: Tel: 0316 3600-0E-Mail: [email protected]
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Primar Dr. tiesenhausen oa Dr. strulak
Quelle: „Süße Versprechungen“ von Sepp Porta, Michael Hlatky (Verlagshaus der Ärzte)
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Dienstschluss. Rasch nach Hause. Der Magen knurrt: Er freut sich auf eine gute selbstgekochte Mahlzeit. Aber wer will sich schon stundenlang an den Herd stellen? Dass man dann aber nicht auf Fer-tiggerichte zurückgrei-fen muss, das beweisen knapp 100 steirische Re-dakteure und Experten aus der Kommunikati-onsbranche. Sie präsen-tieren im Buch „Hunger! Essen! Jetzt!“ (Pichler Verlag) ihre Lieblings-rezepte der schnellen Küche. „Vorgabe waren maximal 30 Minuten Zu-bereitungszeit und frische Zutaten“, so die drei Her-ausgeberinnen Inge Farcher, Elisabeth Holzer und Walter Müller.Man bekommt wirklich Hunger, wenn man das Buch
durchblättert – so der Tenor bei der Buchpräsentation im Grazer Landhauskeller. Ist doch die Vielfalt der Rezep-
te so groß wie die der stei-rischen Medienlandschaft. Auch wenn der bekannte Kochprofi Willi Haider wit-zelt: „Nudeln und Reis dürfen nie ausgehen.“ Er war es, der die Rezepte auf Herz und Nieren geprüft und nach-
gekocht hat. „Ich war über-rascht über die spannenden Rezepturen.“ Wie immer das gemeint sein mag. „Man hat
gleich gemerkt, dass es wirklich die eigenen Rezepte waren und nicht irgendwo ab-geschrieben“, so der Starkoch.
Von Apfelnockerln bis hin zu Wurstnudeln à la EisenerzUnter den teilweise wirklich fantasievollen Rezepturen findet man etwa Thymian-Gnoc-chi mit Nüssen und
Rettich, einen Chicken Qui-ckie – was immer das sein mag –, die g’sunde Suppe, ei-nen bunten Erdäpfelauflauf oder Garnelen in Pink. Un-ser objektiver Eindruck: Ein Buch zum Gustoholen und Entdecken neuer Ideen für
Steirisches Lammfleisch bei Spar
48 KLIPP April 2013
Stolz auf Lammfleisch: (v.r.n.l.) LKPräsident Gerhard Wlodkowski, Karina Neuhold (Obfrau Weizer Schafbauern), Siegfried Rath (AMA) und Christoph Holzer (Spar)
Steiermarkweit wird von Spar AMA-Gütesiegel-geprüftes Lammfleisch der „Weizer Schafbauern“ angebo-ten. Die Nachfrage nach Schaf-milch-Produkten und Lammfleisch ist um 10 Prozent gestiegen. „Alles ist strengstens kontrolliert“, so Spar-GF Christoph Holzer und Kari-na Neuhold, die Obfrau der „Weizer Schafbauern“.
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Das höchste Gut
Jubel in der Grazer Prankergassev.l.: Wolfgang Messner, Wolfgang Erlitz, Landesrat Johann Seitinger und Bruno Saurer sorgen für mehr Bewusstsein gegenüber Wasser.
Oliver Dombrowski (l.) räumte beim „World Spirits Award“ kräftig ab.
Die Steiermark ist zum Glück mit Wasserreichtum gesegnet, doch weltweit wird speziell Trinkwasser ein immer gefragteres Gut werden. Der zuständige LR Johann Seitinger: „Gerade deshalb müssen wir mit Wasser sorgsam und respektvoll umgehen.“ Sein Nein zur Privatisie-rung ist unumstößlich. Die Wasser-versorgung müsse im öffentlichen Eigentum bleiben. Zwei Zahlen: Ein Steirer braucht täglich 140 Liter, ein Amerikaner mehr als 300!
Die Destillerie FRANZ BAUER holte sich Ende März im Rahmen der GAST Klagenfurt Doppelgold beim „World Spirits Award“. Marketingleiter Oliver Dombrowski durfte sich über eine insgesamt große Ausbeute an Medaillen freuen, doch eine glänzte beson-ders: Die „Double Gold“ für Bauers „Knacki-ge Haselnuss“. Mit jener Medaille werden nur Produkte ausgezeichnet, die in die Kate-gorie Weltklasse fallen. Daneben gab’s für das Grazer Traditionsunternehmen 5 weitere Goldzertifikate für: JagerTee, Wodka Stroga-noff, Inländer Rum – 38 bzw. 54 % und Baracuda White Light Rum.
Hunger! Essen! Jetzt!
Von Isabella Hasewend
Willi Haider leicht witzelnd: „Nudeln und Reis dürfen bei Journalisten nie ausgehen.“
Koch-Amateure der Medienwelt enthüllen ihre Lieblingsrezepte
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die schnelle Küche. Objektiv gerade deshalb, weil keine/r der hochvermögenden Klipp-JournalistInnen im Buch vertreten ist. Deren Rezepte – Klipp produziert nichts Vor-dergründiges – hätten den In-halt des Buches noch einmal getoppt.Unter den Koch-Amateuren finden sich neben gestande-nen Journalistennamen wie Patterer, Felbinger, Alberta-ni, Holzer oder Hroch auch Öffentlichkeitsarbeiter wie Stephan Thaler, Maximilian Ulrich oder Walter Mocnik.
Die Geschichte der halben StundeGemeinsam haben die Re-zepte aber alle eines: Die
Gerichte sollten in maximal 30 Minuten zubereitet sein. „Bei einigen habe ich schon ein Auge zudrücken müssen, weil nicht zuletzt aufgrund der Vorbereitungszeit sich das nicht ganz ausgehen kann“, so Willi Haider zur berufsbeding-ten Neigung der Medienleute zur Unter- oder Übertreibung. Haiders eigenes Lieblingsre-zept, das im Buch auch ver-treten ist – ein Gröstl. „Weil es mir einfach am besten schmeckt und man Reste vom Vortag verwerten kann. Wer-den doch gerade in der heuti-gen Zeit zu viele Lebensmittel weggeworfen.“Auch dass die Männer der Medienwelt den Kochlöffel schwingen, beweist die Re-
zept-Sammlung. Wobei da-hingestellt sei, ob es im einen oder anderen Fall nicht eine „Einflüster-Partie“ der besse-ren weiblichen Hälfte ist. Den „Vogel abgeschossen“, könn-te man sagen, hat Christian Jauschowetz (der übrigens auch zu einem Großteil für die Fotos im Buch verantwort-lich zeichnet). Als „kurz und schmerzlos“ könnte man sei-ne Saiblingsfilets mit Limetten bezeichnen: Fischfilets mit Limettensaft beträufeln, sal-zen, die Butter in der Pfanne schmelzen und die Filets von jeder Seite etwa 4 Minuten braten.
Also dann: Ran an den Herd und Mahlzeit!
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Klipp_4/2013
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Kochen&Küche, Hofgasse 5, 8010 Graz
www.kochenundkueche.com
Ja ich bestelle …3 Ausgaben von „Kochen&Küche“ zumKennen lernpreis von 6,– Euro.
Wenn ich mich nicht nach Erhalt der drittenAusgabe innerhalb von 14 Tagen schriftlichmelde, möchte ich „Kochen & Küche“ zudem jeweils gültigen Jahresabopreis weiter-beziehen (€ 31,90 inkl. MwSt. und Porto).
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6,–(inkl. MwSt. und Porto)
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Kürbiskernölpolenta mit Mischpilzen
Zutaten für 4 Portionen200 g Milch1 EidotterMuskatnuss Salz und Pfeffer50 g Polenta10 g Haselnüsse, gehackt1 Eiklar2 Knoblauchzehen, fein geschnitten20 g Kürbiskerne, geröstet und grob gehackt40 g Kürbiskernöl500 g Mischpilze (Eierschwammerln, Champignons, Braunkappen, Täubling)1 kleine ZwiebelPetersilieÖl zum AnbratenSalz und Pfeffer1/2 Becher Sauerrahm
Zubereitung1 Milch und Eidotter mit den Gewürzen aufkochen, Polen-ta und Haselnüsse unter ständigem Rühren einkochen und zugedeckt ziehen lassen, danach Knoblauch, Kürbis-kerne und Kürbiskernöl einrühren.
2 Aus dem Eiklar Schnee schlagen und vorsichtig unter die Polenta heben.
3 Die Masse auf ein leicht geöltes Backblech streichen und bei 180 °C im vorgeheizten Backofen 10 Minuten ba-cken, aus dem Ofen nehmen und noch heiß in Dreiecke schneiden.
4 Die Pilze waschen, putzen und klein schneiden, Zwiebel schälen und fein schneiden, Petersilienblätter grob schneiden.
5 In einer geeigneten Pfanne etwas Öl erwärmen, Zwie-bel leicht dünsten, Pilze zugeben, so lange rösten, bis die Flüssigkeit verdampft ist, mit Salz und Pfeffer würzen.
6 Petersilie dazugeben und mit Sauerrahm vollenden, zusammen mit den Polentaecken heiß servieren.
Je nach Saison können für das Gericht auch nur Champi-gnons verwendet werden.
V.l.: Elisabeth Holzer, Kochprofi Willi Haider, Walter Müller, Weinprofi Otmar Birnstingl und Inge Farcher. Das Wichtigste kam von LandhauskellerKüchenchef Lorenz Kumpusch – er bekochte bei der Präsentation die Journalisten nach ihren Rezepten.
Wenn man das Urlaubsland Steiermark mit einem einzigen Wort beschreiben müsste, wäre es wohl Vielfalt. Während Anfang April noch die letzten Skiurlaube im Grünen Herz verbracht wurden, bereiten sich Touristiker längst auf den Sommer vor.
Das Ziel dabei lautet: 6 Mio. Näch-tigungen. So viele Übernachtungen werden für die kommenden Som-mermonate angepeilt. „Als einzi-ges Bundesland verzeichnet die Steiermark seit dem Jahr 2004 bei den Sommergästen jedes Jahr Zu-wächse. Das ist phänomenal“, be-tont Tourismusreferent Hermann Schützenhöfer. Der Sommer 2012 konnte bei den Ankünften mit 33.100 zusätzlichen Gästen ein
Plus von 1,8 % erzielen. Nach Schützenhöfers Ansicht trägt der Run auf Urlaub im eigenen Land
nicht unwesentlich zu dieser erfreulichen Entwicklung bei. Um dieses Niveau zu hal-ten, gilt es fortan an nationalen und inter-nationalen Werbemaß-nahmen sowie Kon-zepten zu tüfteln. Die steirischen Tourismus-regionen setzen dabei gleichsam auf Altbe-währtes und Neues. In der Hochsteiermark etwa nutzt man heuer das 170ste Geburtsjahr von Peter Rosegger verstärkt für entspre-
chende Programme und Veranstal-tungen. Daneben präsentiert die Gegend amüsante Angebote rund
ums Thema Flirten – sogar ein Flirt-diplom kann erworben werden. Hingegen lockt der Süden samt Landeshauptstadt einmal mehr mit Kulinarikgenüssen, dem Genuss-Spektakel bis hin zu einem Picknick mit Lipizzanern sowie Koch- und Gartenkursen in der Oststeier-mark. Freizeitbegeisterte können auch erstmals von der neuen Hän-gebrücke am Dachstein Gebrauch machen sowie von einem Bett un-ter freiem Himmel in der Ramsau. Außerdem dürfen sich Airpower-Fans im Juni wieder auf einen Be-such im Murtal freuen. Da nun die Steiermark aber ohne Wasser nicht so grün wäre, nimmt das gesamte Bundesland das heurige „Internati-onale Jahr des Wassers“ zum An-lass, um auf Freizeitaktivitäten an Seen, Flüssen sowie in Thermen aufmerksam zu machen. „Auf die steirische Tourismusvielfalt wird mehr denn je übers Internet auf-merksam gemacht, da es das Infor-mationsmedium Nr. 1 ist“, so Ge-org Bliem von Steiermark Touris-mus.
Die Weichen stehen auf Sommer
Wir Steirer können jedem daS WaSSer reichen
Die Steirische Wasserwirtschaft sichert die Versorgung
mit gutem Trinkwasser. Eine Vielzahl von Maßnahmen
zum Schutz des Wassers sowie der Errichtung und Instand-
haltung von Anlagen sowie Adaptierungsmaßnahmen ga-
rantieren eine optimale Wasserversorgung unseres Landes
auch für künftige Generationen.
Wasser – unser KOST-barstes Gut.
Von Helmut Dietl(v.l.) LH-Stv. Hermann Schützenhöfer und Georg Bliem (GF Steiermark Tourismus) im Jahr des Wassers, damit es grünt und blüht im Grünen Herz.
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Reinste Natur in jedem Schluck. Das Beste für jeden GeschmackAlte Rezepte, Innovationen und traditionelle Sorten – der Name Gösser bürgt immer für höchste Qualität, reinste Natur und lebendige Tradition. Und natürlich besten Geschmack. Und das seit 1000 Jahren. Eine echte steirische Erfolgsgeschichte.
51KLIPP April 2013
Große Vielfalt. Neben den tradi-tionellen Biersorten setzt man bei Gösser aber stets auf Innovation und leistet so einen wichtigen Bei-trag zur Vielfalt der Bierlandschaft in Österreich und zur hohen heimi-schen Bierkultur. Nach dem enor-men Erfolg der Naturradler Zitro-ne und Kräuter folgte im heurigen Jahr die nächste Revolution auf dem heimischen Biermarkt. Gös-ser Naturgold ist das erste natur-trübe, alkoholfreie Märzenbier. Die
Große Geschichte. Um das Jahr 1000 wurde auf einem Ackerland beiderseits der Mur ein Kloster er-richtet, in dem – wie in alter Zeit Tradition – von den Nonnen Bier gebraut wurde. Bis zu seiner Auf-lassung 1782 war das Nonnenstift Göss kultureller und wirtschaftli-cher Mittelpunkt der Gegend. Die Tradition des Bierbrauens in den Stiftsgebäuden lebte wieder auf, als 1860 der Bierbrauer und Unter-nehmer Max Kober Teile des Klos-ters erwirbt und die Klosterbraue-rei reaktiviert. Mit der Gründung einer Aktiengesellschaft im Jahr 1893 legt Max Kober den Grund-stein für die Entwicklung zu einer der bedeutendsten Brauereien Ös-terreichs. Gösser ist auch ein Stück österreichischer Zeitgeschichte: Beim Galadiner zur Unterzeich-nung des österreichischen Staats-vertrages 1955 wurde Gösser Spe-zial serviert. Die Brauerei Göss, Geburtsstätte von Österreichs bes-tem Bier, gehört heute zu den mo-dernsten Brauereien unseres Lan-des.
Große Marke. Mit seiner langen Geschichte gehört Gösser zu den ältesten Biermarken Österreichs. Damit ist Österreichs bestes Bier fest mit den Traditionen, Werten und der Geschichte unserer Hei-mat verbunden. Lebendigkeit und Innovationskraft haben das Bier aus Göss über die Zeit hinweg zu einer der größten Marken auf dem Biermarkt gemacht – und zu einem Stück Österreich.
neuartige Rezeptur und Brautech-nologie ermöglicht vollmundig-bierigen Geschmack und reinste Erfrischung, jeden Tag, zu jeder Zeit.
Große Zukunft. Gösser ist weit über die Landesgrenzen hinaus be-kannt. Stets der besten Qualität verpflichtet und mit großer Leiden-schaft wird Gösser auch in Zukunft die Wünsche der Biergenießer er-füllen und mit neuen Ideen den hei-mischen Biermarkt beleben.
Große Qualität. Für Gösser wer-den nur Rohstoffe höchster Quali-tät verwendet und nach speziellen Rezepten zur unvergleichlichen Gösser-Qualität veredelt. Reinstes Quellwasser aus der Obersteier-mark, erlesener Hopfen aus dem südsteirischen Leutschach und sorgfältig ausgesuchte und ge-trocknete zweizeilige Sommergers-te von heimischen Feldern werden durch die Kunst der Braumeister zu Österreichs bestem Bier.
Alkoholgehalt StammwürzeMärzen helles Vollbier, strohgelb, angenehm hopfig mit feinen Malztönen, harmonischer Geschmack 5,20% 11,8°Gold leuchtend goldgelb, frische pilsartige Struktur, vollmundig, am Gaumen perfekt ausbalanciert 5,30% 12,2°Spezial intensiv goldgelb, kräftiger Körper, hopfig fruchtiger Geschmack 5,70% 13,2°Zwickl naturtrüb, braufrisch, weicher harmonischer Geschmack 5,20% 11,8°Dunkles Zwickl dunkel, braufrisch, vollmundig, weicher Geschmack 5,70% 13,2°NaturRadler mit natürlichem Zitronensaft, naturtrüb, erfrischend leichter Biergenuss 1,90% 9,8°NaturRadler Kräuter erfrischend leicht, naturtrüb, einzigartig harmonischer Geschmack 2,00% 9,8°Naturgold naturtrüb, ohne Alkohol. Bierig, vollmundig, mit feiner Hopfennote. Ein unvergleichlicher Biergenuss. 0,50% 7°Stiftsbräu dunkel, dicht und cremig, gestützt von zarter Süße 4,20% 11,8°Bock gehaltvoll, intensiver Malzduft, kraftvoller Abgang, ein festliches Vergnügen 7,10% 16,2°
Brauunion-Verkaufsdirektor Gerald Paunger: „Gösser Bier steht für reinsten Genuss und ist in jeder Beziehung ein österreichisches Qualitätsprodukt mit viel Tradition, gebraut in unserer Heimat. Durch die große Sorten-vielfalt hat Gösser für jeden Geschmack das Richtige. Mit ihren Innovationen setzt die Marke Jahr für Jahr neue Maßstäbe.“
Ein „kühles Blondes“ ist immer und überall in Mode.
Gösser NaturGold: Innovation in Sachen alkoholfrei. W
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Perfekte Flucht aus dem heimi-schen Winter also, und wer es stressfrei angehen will, reist schon am Vortag nach Savona an, im-merhin rund 800 Kilometer von Graz entfernt, gibt sich zum Ein-stimmen eine Nacht in der Innen-stadt von Savona oder Genua. Einchecken am Vormittag und Chapeau für die perfekte Costa-Logistik: Parkplatz, Gepäcks- und Ticketservice funktionieren auf Anhieb, und der fast 300 Meter lange Riesenkahn, der mit rund 2500 Passagieren an Bord um 9 Uhr angelegt hat, ist am frühen Nachmittag von oben bis unten geputzt, gebunkert, betankt und bezugsfertig für die neuen Gäste. Ablegen um 17 Uhr, Kurs Barce-lona, bald schlägt die Stunde der Barkeeper, Köche, Animatoren und Künstler. Publikum bunt ge-mischt, „einige Hundertjährige“ in Begleitung ihrer Eltern, aber auch Jugend und Mittelalter und viele Paare mit kleinen Kindern.Sofort ist klar: Futter gibt es in ir-gendeiner sehr gelungenen Form nahezu rund um die Uhr, auf jeden Fall von 6 Uhr morgens bis zwei Uhr in der Früh, und wer nur das halbe Angebot nützt, passt nach
der Rückkehr nicht einmal mehr in den Wintermantel. Unbedingt zu empfehlen ist das All-inclusive-Getränkepaket um wohlfeile 20 Euro pro Tag und Person. Leistungstrinker an den Cocktail-Bars sind da schon am frühen Vormittag im Plus, bis zum Nachmittag schafft das sogar ein Abstinenzler von der Heilsarmee, zumal ein kleines Extratrinkgeld für den Lieblingssteward gleich am Anfang die Serviergeschwin-digkeit beträchtlich steigert. Das gilt auch für die Kabinenstewards, die ohnehin jeden Wunsch von den Augen ablesen, und wer das Entlohnungsschema des Bord-personals kennt, weiß auch, war-um sich diese Damen und Herren über einen „Tip“ so freuen. An-sonsten funktioniert ja alles bar-geldlos über die Costa Card, bis hin zur Endabrechnung, die vor dem Auschecken in der Kabine liegt.Die „ökumenische Kraft“ der Theke und die Bordgemeinschaft an sich machen es unterwegs praktisch unmöglich, allein zu bleiben. Man lernt einander kennen, hat Spaß und erträgt auch den deutschen Dichterfürsten, der die Tischrunde
mit einem täglichen Reim beglückt, wie: „Hat der Käpt’n eine Freundin aus Litauen, kann er nicht auf Klip-pen schauen.“Jedenfalls gilt auf einer Kreuzfahrt mit so vielen lieben Mitreisenden das Motto „antizyklisch“, also zum Blackjack oder Roulette ins Casino, während sich der Großteil in der Dinner-Sitzung oder in der Theatershow drängt. Ins Spa oder Fitnessstudio am frühen Nachmit-tag, während alle an Deck und an den Pools lagern, und überhaupt kein Gedränge herrscht am Golf-simulator der neuesten Generati-on, wo man St. Andrews ebenso spielen kann wie eine simple Dri-ving Range, noch dazu unterstützt von einem freundlichen Pro.Kein Abseilen gibt es dagegen bei der obligatorischen Rettungs-übung: Schwimmweste überzie-hen und ab zum vorgegebenen Sammelpunkt. Einige nehmen’s ernst, andere als tolles Fotos-hooting und viele fragen sich, ob das im Ernstfall wirklich so funk-tioniert, bei Krängung, Finsternis und Sturm.Zurück ins Licht, die Sache mit dem Dresscode ist auch nicht mehr so ernst zu nehmen, da sit-
zen etliche Herren recht hemdär-melig beim Abendessen, nur beim Galadiner hätten sie am Schiff halt gerne Jackett und Kultur-strick. Aber wie heißt es so schön: „Das Noble ist auch nur eine Sau, die manchmal Auslauf braucht.“ Ach ja, ein Herz für Raucher ha-ben sie bei Costa (noch). Zigar-renbar gibt es, einige Tische mit Aschenbechern in der Hauptbar und auf dem Achterdeck auch, und wer eine Balkonkabine ge-bucht hat, kann sich zum Pofeln auch dorthin zurückziehen, außer es wird gerade nachgetankt, dann herrscht striktes „Tschick aus!“ an Bord.
Für angehende Dancing Stars... ist ein Kreuzfahrtschiff offen-sichtlich ein Ort artgerechter Haltung und auch schwächelnde Untänzer, die es nicht schaffen, sich den allgegenwärtigen Ani-mateuren und (sehr attraktiven) Animateurinnen zu entziehen, finden sich unweigerlich in einem Tanzkurs, einem Spiel, einem Quiz, einer Führung durch das Schiff oder beim Bingo wieder. Als Fluchtpunkte empfehlen sich die gut sortierte Shopping Mall
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Jetzt fahren wir Kreuz!
Winterflucht auf einem Kreuzfahrtsschiff: eine komfortable, unterhaltsame und bestens organisierte Variante.
Zugegeben, die Formulierung „sich eine Kreuzfahrtkabine auf die Seite legen lassen“ hat seit dem tragischen Unglück vor Giglio etwas Beigeschmack. Für KLIPP haben wir es trotzdem getan, auf der Costa Deliciosa, mit der Route Savona – Barcelona – Casablanca – Santa Cruz de Tenerife – Funchal/Madeira – Malaga – Rom – Savona.
Von Walter Fabian
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52 KLiPP April 2013
Relaxen an den Pools – nur eine von unzähligen Möglichkeiten, auf einer Kreuzfahrt Spaß zu haben.
oder die Ausstellungsgalerien der Bordfotografen, die allerdings ein bisserl ums Geschäft bangen, seit alle mit den Handys selbst foto-grafieren. Wesentliches Merkmal einer Kreuzfahrt ist jedenfalls das Feh-len einer eigenen Kümmerei. Die besorgen unzählige Fremd-kümmerer perfekt, bis hin zu den buchbaren Landausflügen. Beim Einlaufen in jeden Hafen warten dann schon mindestens 30 Busse. Allerdings auch unzählige Taxler, die Besucher kaum teurer, aber gezielt und zu verhandelbaren Preisen zu den wichtigsten Se-henswürdigkeiten bringen. Tief-schürfende Einblicke sind bei die-sen Ausflügen klarerweise nicht zu erwarten, aber „man hat’s zu-mindest gesehen“.
„Berge von unten, Kirchen von außen, Wirtshäuser von innen“Die Anhänger dieses touristischen Traditionsprinzips sind auch zu Fuß voll dabei, und wer etwa in Barcelona ohnehin schon zwei Paar Schuhe zwischen Rambla, Montjuic und Gaudi verhatscht hat, ist auch mit einem Tag an Bord bei fast leerem Schiff bes-tens bedient.Natürlich sollte man in Casablan-ca den Boulevard de Paris, den Ba-sar und die Hassan-II.-Moschee gesehen haben, auf Teneriffa nicht nur die Innenstadtbodegas und Cafés von Santa Cruz, son-dern auch den Teide. Auf Madeira muss man klarerweise mit der Seil-bahn nach Monte, die Nossa Sen-hora anschauen und an unseren politisch patscherten, aber dafür selig gesprochenen Habsburger-Karli denken, ehe man mit dem Korbschlitten wieder talwärts zur Markthalle nach Funchal fährt.
Seit sie dort den alten Steinbelag durch Asphalt ersetzt haben, müs-sen die Schlittenführer übrigens mehr schieben als bremsen und von Zeit zu Zeit die Kufen mit öli-gen Fetzen einschmieren, damit es rutscht.Pico Arieiro, Curral des Freiras und Camara de Lobos per Taxi wären eine Alternativrou-te, aber ein Espada in einem der tollen Restaurants in Funchal und eine Teestunde in Winston Chur-chills seinerzeitigem Fünf-Sterne-Inselstützpunkt Reid’s Palace sind die Wahl der Damen.Vom Atlantik wieder zurück zwi-schen Tanger und Gibraltar ins Mittelmeer, Kurzbesuch in Ma-laga und weiter nach Civitavec-chia, von wo es mit dem Zug in einer knappen Stunde nach Rom geht. Endstation Vatikan, die Her-ren Orbi und Urbi, die der Papst sonst immer segnet, sind leider grad nicht da, dafür Engelsburg, Forum Romanum, Colosseum, Trevi-Brunnen, Spanische Trep-pe und all die anderen steinernen Hindernisse zwischen den wun-derbaren Boutiquen, die jede Frau trotzdem problemlos findet. Vorbei an Giglio zurück nach Sa-vona und auch das Ausschiffen funktioniert perfekt. Auto da, Ge-päck da und am Ende von zwölf durchaus amüsanten Tagen fällt einem unweigerlich die clevere deutsche Rentnerin ein, die im Internet schlüssig vorgerechnet hat, dass sie bei Ausnutzung aller Buchungsrabatte für das gleiche Geld, das sie in einem drögen Se-niorenheim zahlt, auch das ganze Jahr über auf einem Kreuzfahrt-schiff leben und noch etwas von der Welt sehen könnte. Betreuung durch den Schiffsarzt inklusive. Wär doch eine Überlegung wert …
FrühlingserwachenSpa zur Sonnearoma-pflegeritual für den Körper | 90 min. | € 85,–
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n Körper-Pflegemaske mit Phytoextrakten
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Massage „Frühlingserwachen“ | 90 min. | € 85,–
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n Massage mit warmem Sesamöl und Kräuterstempel
n Wellnesssnack, Kräutertee
online-reservierungen: www.spa-graz.at
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53KLiPP April 2013
46 KLIPP Mai 2009
Der erste schottische Maso-chist erfand das Baum-stammwerfen. Dadurch be-
kam man erstklassige Leisten-brüche. Der zweite schottische Ma-sochist erfand den Kilt. Damit konn-te man einander bei den täglichenFünf-Uhr-Stammesfehden ohne tex-tile Behinderung in die Leisten-brüche treten. Der dritte schottischeMasochist erfand den kreischendenBeutel aus Ziegenleder, das einzigeInstrument, das noch schriller klangals die Schmerzensschreie der in dieLeistenbrüche Getretenen. Der vier-te schottische Masochist aber erfandGolf.Damit konnte man sich bequem dieeigenen Zehennägel abschlagen, umvon den Schmerzen in den Leisten-brüchen abzulenken, und auch sonstreichlich Depressionen sammeln.Der geneigte Leser möge den histo-rischen Exkurs verzeihen, der je-doch das Verständnis für die derzei-tigen Vorgänge in der Steiermark eb-net: Mit der üblichen knapp 15-jährigen Verspätung gegenüberweltweiten Trends sind wir nunmehr– umso rasanter – auf dem Weg zumGolfland, mehr als 100.000 spielenmittlerweile in der Alpenrepublik.Hoch vom Dachstein an bis ans Bettder Raab folgt man eifrig dem Bei-spiel früher schottischer Hirten, dieangeblich mit gebogenen Stöckengetrockneten Schafkot und Steinedurch die Gegend schleuderten.Was damals gratis war, braucht heu-te allerdings ein Schlägerset, dasman schon für einige hundert Eurobekommt und dem nach oben kaumGrenzen gesetzt sind. So siehtKLIPP-Kolumnist Iwan T. Cash dieGolf-Welt.Ein Nachfahre der Schafhirten, dergebürtige Schotte John Gardiner,will – unterstützt von Intersport Eyblund dem Österreichischen Golfver-band – es in irgendeiner Weise sei-nen Landsleuten gleichtun und be-reitet sich auf einen Rekordversuchvor. Er möchte in 40 Spieltagensämtliche 139 Golfplätze in Öster-reich bewältigen. Und das ohneHilfsmittel, was so viel heißt, dassdie Nutzung eines Caddys, eines E-Trolleys oder Clubcars durch die
Regeln ausgeschlossen ist. Um die-sen Rekordversuch erfolgreich zubeenden, muss Gardiner täglichdreieinhalb Plätze bespielen unddabei legt er rund 21 Kilometerzurück. Der Golf-Pro muss immerdie maximale Anzahl an Schlägern(insgesamt 14) bei sich haben. Ge-startet wurde am 27. Mai 2009 inGraz beim Golfclub Puntigam; dasEnde folgt am 5. Juli in Murstätten.John Gardiner sammelt währenddieses Rekordversuchs für die
Österreichische Kinderkrebshilfe,dabei werden ihn auch etliche pro-minente Sportler unterstützen. Ent-sprechende Spendenboxen stehenauf jedem österreichischen Golf-platz. Beim Kinderkrebshilfe-Pro-jekt handelt es sich um ein geplan-tes Nachsorgezentrum am Wallerseein Salzburg, das 3,5 Millionen Eurokostet, die durch Spendengelderaufgebracht werden sollen. „Wirwollen dort Kinder wieder fit fürsLeben machen“, so Steiermark-Kin-derkrebshilfe-Präsident Dr. Moser.
KLIPP-Golf-Experte Ali Rosker hatnatürlich für einen guten Zweckdiesmal den Großteil „seiner Seite“bereitgestellt. ❖
GOLFTRAINING
Von Head Pro Ali Roskerim Golfclub Erzherzog Johann, Maria LankowitzInternet: www.golfschule-ali.at
E-Mail: [email protected]
Einzigartiger Rekordversuch in 40 Tagen
für das Kinderkrebshilfe-Projekt „Die Sonneninsel“
Ein Nachfahre schottischer Schafhirten will’s möglich machen
Richtige Gewichtsverlagerung
Beim korrekten Aufdrehen des Körpers – wie eine Feder – wird das Gewicht eindeutigauf die rechte Seite verlagert.
Von „reverse pivot“ spricht man, wenn man das Gewicht beim Rückschwung auf dielinke Seite verlagert.
Schauen wir uns einmal an, woraufes ankommt, damit Ihr Schwung
konstanter wird.
Dass Städtereisen im Trend liegen, ist allgemein bekannt. Entspre-chende Nächtigungen steigen nicht nur in internationalen Destinatio-nen wie London oder Prag, son-dern auch hierzulande. Städte wie Wien, Innsbruck und Graz haben in den vergangenen Jahren gehörig zuge-legt und der gesamt-österreichische Re-kordwert mit 131 Mio. Nächtigungen im Vorjahr ist we-sentlich auf diese Entwicklung zurück-zuführen. Der Anteil an diesem Ergebnis stammte im Vorjahr mit 14,4 % aus den Landeshaupt-städten. „Die Tatsache, dass die Menschen kürzer, öfter und mehr-mals pro Jahr verreisen, kommt eu-ropaweit den Citys und natürlich auch uns zugute“, betont Dieter
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54 KLIPP April 2013
Der typische Graz-Besucher
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Hardt-Stremayr vom Graz Touris-mus. In der steirischen Landes-hauptstadt etwa gelten Kultur, Ge-nuss sowie das sonnige Flair als Hauptmotive eines Besuchs. Die hiesigen Nächtigungszahlen split-ten sich zu je 50 Prozent auf Frei-
zeit- sowie Geschäftstou-rismus und der Zuwachs beträgt gegenüber der rest-lichen Steiermark seit der vormaligen Bestmarke im Jahr 1992 64,8 %. „Noch nie haben Städte so viel zum Tourismus ergebnis beigetragen wie derzeit“, betont Hardt-Stremayr. Doch wie sieht er aus, der typische Städte-(Graz-)
Tourist? Rund vierzig Jahre alt, sehr gut gebildet und mit überdurch-schnittlich hohem Haushaltsein-kommen. Er stammt vor allem aus den USA, Großbritannien, Deutsch-land, Italien, Japan oder Russland.
„Großer Besucher-Run auf die Städte in Europa ...Trainieren mit SystemNur wer richtig übt, wird auch gut spielen. BestesHilfsmittel: ein parallel zur Ziellinie liegender Schläger.
Sie können zehn Stunden täglich auf der Driving Range stehen und so viele Bälle schlagen, bis Sie Bla-sen an den Händen haben, aber wenn Sie nicht die richtigen Dinge mit der richtigen Technik üben, werden sie gar nichts erreichen. Wollen Sie Ihr Spiel ernsthaft ver-bessern, müssen Sie mit einer konstruktiven Vorstellung Ihr Trai-ning aufbauen. Ich empfehle Ih-nen dabei Folgendes:Legen Sie stets bei jedem Schlag einen Schläger vor Ihre Füße, und zwar in paralleler Ausrichtung zur
Ball-Ziellinie, damit Ihre An-sprechposition korrekt ist. Den-ken Sie daran: Eine schlechte Aus-richtung vor dem Schlag bewirkt immer Fehler im Schwung. Verge-wissern Sie sich, ob Ihre Ansprech-position, Griffhaltung und Aus-richtung der Schultern zum Ziel hin korrekt sind, und schlagen Sie los. Dies sind die Grundvorausset-zungen für einen guten Golf-schwung.Also: Schläger parallel vor die Füße und der Rest wird Ihnen dann um vieles leichter fallen.
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„... kommt uns zugute“, so Dieter Hardt-Stremayr.
Wodurch kann uns derGegner stören?
Der Gegner stört uns immer dann in unserer Konzentration, wenn er Dinge tut, die nicht im gewohnten Rahmen ablaufen oder Emotionen in uns hervorrufen und die daher unsere Aufmerksamkeit auf sich und damit von den wichtigen Kon-zentrationspunkten ablenken.
Alles, was uns ärgert, neu ist oder ungewohnt dosiert wird, lenkt unsere Konzentration zumindest kurzfristig auf sich, so lange näm-lich, bis man es „durchschaut“ hat und man sich beruhigt wieder Wichtigerem zuwenden kann. Meist genügt jedoch diese kurze Ablenkung, dass man zumindest
für den nächsten Ballwechsel nicht ausreichend konzentriert ist. Diese Störungen können unbewusst er-folgen, sehr oft sind es aber be-wusst gesetzte Aktionen der geg-nerischen Taktik.
Konzentration ist schonder halbe Sieg
Wenn der Gegner störtIch: „Anscheinend kann er mich mit spielerischen Mitteln nicht schlagen, so dass er zu Unsport-lichkeiten greifen muss. Das baut mich auf, ich konzentriere mich auf mein Spiel.“
Der Gegner stört erneut.Ich: „Ich weiß, was du bezweckst, aber es gelingt dir nicht. Alles prallt an mir ab, weil ich ruhig und kon-zentriert bleibe.“
Der Gegner macht letzte verzwei-felte Versuche.Ich: „Wer das Spiel gewinnt, ist noch nicht entschieden. Psychisch habe ich aber bereits gewonnen.“Alles mit Humor und Gelassenheit genommen, aber die sind ja wichtig für das Gewinnen.Quelle (Text und Illustration): „Freude mit
Tennis“ von Helmut Hauer (ÖTS Tennis-
akademie Schriftenreihe Band 1)
Natürlich können Sie die Technik und Tricks der Tenniskunst jetzt in der warmen Jahreszeit auch in den vielen steirischen Tennisklubs – in Ihrer Umgebung gibt’s zumindest einen sicher – erlernen. Wenn Sie sich aber die Raffinessen intensiv und „konzentriert“ geben wollen, und das in einer Urlaubsumgebung, dann können Sie das in den Tennis-camps von Hannes Zischka Tennis und Wagner Tennis auf Istrien tun. Beide bieten attraktive Wochen-end- und Wochenpakete.Klicken Sie rein:www.wagnertennis.atwww.zischka.at
Tiere in der hauseigenen Rogner Landwirtschaft leben wie im Paradies.
Ideal für Tenniscamps und zum Urlauben: Die Halbinsel Istrien.
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29KLIPP April 2013
Die richtige Einstellung zum Gegner
Mit gutem Gewissen urlauben
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Als Träger des Österreichischen Umweltzeichens ist das Rogner Bad Blumau Pionier in Sachen Umweltschutz und nachhaltige Nutzung von Ressourcen. Das gilt nicht nur für die Beheizung und Stromerzeugung durch die haus-eigene Geothermieanlage mit der Vulkania®-Heilquelle, sondern auch für die Herkunft der Lebens-mittel. Ein Großteil stammt aus vorwiegend biologischer Landwirt-schaft der Region: Gemüse vom Bauern ums Eck, Brot vom Bäcker
aus dem Ort und die Forellen und Saiblinge schwammen zuvor in ei-nem nur zwölf Kilometer entfern-ten Teich. Zudem bewirtschaftet das Rogner Bad Blumau auch Fel-der mit Gartengemüse und biologi-schen Blumen sowie einen biolo-gisch zertifizierten Garten mit Kräutern und eine symbiotische Tierhaltung von Schafen, Hühnern und Schweinen. Die Partnerschaf-ten eröffnen neue Chancen, stär-ken den Wirtschaftsstandort und schonen die Umwelt.
56 KLIPP April 2013
Im Rieser Aktiv & Spa Resort am Achensee findet man ein Hoteljuwel, das Wellness- und Fitnessurlaub im großen Rahmen bietet. Am Ufer des Biobadeteichs des Aktiv & Spa Re-sorts schmiegt sich eine 4.000 m² große Spa-Oase auf drei Ebenen in die traumhaft schöne Landschaft, die vom orientalischen Hamam bis zur exquisiten Private Spa Suite jeden Wellnessluxus bietet. Die Wärme-welten im neuen Saunarefugium de-finieren mit ihrer Vielfalt und mit er-
Das Vier-Sterne-Gartenhotel Pfeffel gleich neben Dürnstein hat sich für den Frühling fein herausgeputzt. Ale-xander Pfeffel hat sich – speziell für zwei – ein neues Gartenkonzept aus-gedacht und dafür die Himmelsstie-ge, einen steil ansteigenden Pfad, mitten in die ehemaligen Weingärten hinter dem Haus zu terrassenartigen
Man muss nicht stundenlang sitzen. Kulinarische Höhenflüge lassen sich auch unterwegs erleben. Zumindest im Starnberger Fünf-Seen-Land. Hier sind die bayerischen Hofliefe-ranten zuhause, die einst das Königs-haus im nahe gelegenen München bedienten. Und hier ist die Land-schaft einfach viel zu schön, als dass man seine Zeit steif am Tisch ver-schwenden möchte. Also auf zum
Die beliebteste Zeit zum Heiraten bleibt nach wie vor der Frühling, wenn die Lerchen und die Herzen hoch in den azurblauen Steirerhim-mel fliegen. Auf Schloss Ottersbach etwa wandeln Paar und Hochzeits-gesellschaft unter alten Bäumen und über verträumte Wege bis zur Kapel-le. Klassiker beim Heiraten sind Kir-che und Standesamt, aber der Bund fürs Leben lässt sich im Sulmtal auch mitten im Weingarten unter dem Klapo tetz, der klappernden Vogel-scheuche als Wahrzeichen der Süd-steiermark, schließen. Und wer die
Gerade die jugendlichen Gäste der „Generation Facebook“ begeistern sich für die „Zip-Line“ im Südtiroler St. Vigil. Auf der drei Kilometer lan-gen Stahlseilkonstruktion saust man auf Rollen mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde und bis 100 Meter über dem Talboden den Berg hinab und überwindet dabei 420 Höhenmeter. Im Hochseilklettergarten „Kronac-tion“ am Badesee Issinger Weiher bei Pfalzen im Pustertal erlebt man Ner-venkitzel in luftiger Höhe, gut gesi-
lebnisreichen Aufgüssen und Ritua-len Saunakultur neu. Ausgiebig ge-schwommen und relaxt wird im 1.000 m² großen Biobadeteich, im Hallenbad oder beheizten Freibad. Außerdem lädt das „Meer Tirols“, wie der große See gern genannt wird, an seinen Strand ein – zum Schwim-men, Segeln, Surfen, Tauchen und Bootfahren.
Infos: Tel.: 05243/ 5251www.hotel-rieser.com
Nischen umgebaut. Hier ist Platz und Ruhe für ein besonders gutes Glas Wein zu zweit, für Momente voll Ruhe und Beschaulichkeit, für einen Blick auf die Donau inmitten der grü-nen Natur.
Infos: Tel.: 02711/ 206www.pfeffel.at
Wandern. Genau gesagt, zum Gour-met-Wandern. Während Starnberg selbst zu kulinarischen Stadtführun-gen lädt, treffen sich Feinschmecker ein paar Kilometer weiter südlich in Münsing, um die Wanderschuhe zu schnüren und sich Schritt für Schritt durch kulinarische Genüsse und land-schaftliche Reize betören zu lassen.Infos: Tel.: 0049 (0) 8151/ 90 600www.sta5.de
chert und sorgfältig eingewiesen von professionellen Guides. So gibt es spezielle Parcours für Teamtrainings oder für Könner mit besonders schwierigen Hindernissen, auch für Kinder wurden auf ihre Größe abge-stimmte Strecken eingerichtet. Am Abenteuertag erleben Kinder von 6 bis 12 Jahren einen ganzen Tag im Abenteuerpark ohne ihre Eltern.
Infos: Tel.: 0039 0474/ 555447www.kronplatz.com
Von C wie Cabriofahren bis Z wie Zip-Line
Nervenkitzel und Abenteuer am Südtiroler Kronplatz
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Heiraten im Sulmtal
Hüte den Hauben vorzieht, kann sich auch unter einem riesigen Steirerhut trauen lassen, direkt auf der grünen Wiese.Infos: Tel.: 03456/ 3500www.sulmtal-sausal.at
Gourmet-Wandern am Starnberger See
Schwimmen und Relaxen am Achensee
Himmelsstiege in der Wachau
57KLIPP April 2013
Genussradfahrer und ambitionierte Mountainbiker kommen in Algund gleichermaßen auf „ihre Kilometer“. Während die einen gemütlich mit dem E-Bike durch blühende Obsthai-ne gleiten, treten die anderen hart in die Pedale – bergan und damit hoch hinaus über Algund in die atemberau-bende Bergwelt Südtirols. Ist man
„Um auf die Golfrunde zu dürfen, müssen Hunde genauso wie Frauerl und Herrchen ihre Platzreife unter Beweis stellen. Um das harmonische Miteinander von Golfern mit Hund und Golfern ohne Hund sicherzustel-len, haben wir die ‚Golf-Platzreife für Hunde‘ entwickelt und als Grundlage dafür, dass Hunde mit auf unseren 18-Loch-Championship-Course dür-fen, festgelegt“, erläutert Alexander Strobl, zusammen mit seiner Frau Birgit Maier Inhaber des Hotels und
„Die Teilnehmer des 1. Internationa-len BMW-Z3-und-Z4-Treffens sind zu 100 % auch in der zweiten Auflage des Events vom 8. bis 15. September wieder dabei. Das spricht für sich“, freuen sich die Hoteliers und Veran-stalter Andrea und Karl Grossmann vom 4-Sterne-Superior-Hotel Balan-ce in Pörtschach. Die Cabrio-Touren durch die mediterrane Landschaft und über die schönsten Sättel wer-den gespickt mit kulinarischen High-lights. „Vom gemeinsamen Kaiser-
schmarren-Kochen, einer kulinari-schen Kulturwanderung bis hin zum mondänen Picknick auf einer Wald-lichtung versprechen die Tage sinnli-che Genüsse“, verrät Andrea Gross-mann.Infos: Tel.: 04272/ 2479www.balancehotel.at
Im Alpina Wellness- und Sporthotel in St. Johann im Pongau gibt’s zahl-reiche auf die Bedürfnisse der jewei-ligen Altersstufe eingehende Betreu-ungsangebote für die kleinen Gäste. Kinder bis 3 Jahre sind im „Storchen-nest“ bestens aufgehoben. Dafür sor-gen Babyküche, Spielraum mit Wip-pe, Spielsachen, kuschelige Baby-bettchen und Stoffbücher. Im Mini-club können die 3- bis 6-Jährigen
Seite an Seite mit Spitzenläufern aus dem Laufwunderland Kenia zu trai-nieren, ist der große Traum vieler Hobbyläufer. Wer es probiert hat, schwärmt begeistert davon als Moti-vations- und Leistungsturbo. Ent-sprechend begehrt ist die Teilnahme an den traditionsreichen Kenia-Lauf-camps, die von 30. Juni bis 31. August 2013, neun Wochen lang, im Höhen-Laufzentrum Turracher Höhe in
erst einmal im alpinen Radfahrerpa-radies Algund angekommen, lässt ei-nen diese vielseitige Naturlandschaft – mitunter auch wegen ihrer Ge-schichte – nicht mehr los, auf deren Wegen es sich herrlich radeln lässt.
Infos: Tel.: +39 (0)473/ 448600www.algund.com
Golfclubs Gut Brandlhof. Während Golfer für ihre Platzreife insbesonde-re spielerisches Können und Wissen um die Golfregeln beweisen müssen, liegen die wesentlichen Kriterien für die Hunde-Platzreife im Bereich der spezifischen Etikette. Noch einen Vorteil hat die Hunde-Platzreife – sie ist, vorausgesetzt Frauerl und/oder Herrchen spielen am Gut Brandlhof eine 18-Loch-Golfrunde, kostenlos.Infos: Tel.: 06582/ 7800-0www.brandlhof.com
nach Lust und Laune spielen. In Fred’s Swimacademy oder beim Tennis4Kids können die Kids beim Sport so richtig Gas geben. Der ganz besondere Service: Auf dem Hotel-zimmer wartet ein Babypaket mit Gitterbettchen, Wickelauflage, HIPP-Pflege set, Babyphone, Fläsch-chenwärmer und vielem mehr.Infos: Tel.: 06412/ 8282www.alpina-alpendorf.at
einer Höhenlage zwischen 1.763 m und 2.205 m stattfinden. Die Teilnah-me kostet ab 440 Euro pro Person und Woche. Inklusive sind umfassen-de kenianische Trainingsbetreuung, Vollpension und Übernachtung. Zu-sätzlich zu den Wochencamps gibt es wöchentlich zwei Schnuppertrai-ningstermine.Infos: Tel.: 04275/ 83 92-0www.turracherhoehe.at
Kinder-Paradies – ob Storchennest, Swimacademy oder Tennis
Lauf-Sommer mit Spitzenkönnern auf der Turracher Höhe
Von C wie Cabriofahren bis Z wie Zip-Line
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Cabrio-Feeling um den Wörthersee
Radeln – für Bequeme, aber auch Sportliche
Gourmet-Wandern am Starnberger See
Golf-Platzreife für Hunde in Saalfelden
KLIPP April 2013
phone heben die Grenzen von Online- und Off-line-Welten auf und verbreitern die Datenbasis weiter. Die intelligente Nutzung der neuen Da-tenströme wird Gesellschaft, Politik und Wirt-schaft so grundlegend verändern wie der Ver-brennungsmotor und das Internet.
Der Metzger kommt ins ParadiesThomas Raab Droemer
Kauzige Figuren, verwinkel-ter Plot, bissige Dialoge
und jede Menge tiefschwarzer Humor. Jesolo, Caorle, Bibio-ne, egal, das Fegefeuer ist ein Meer aus Sonnenschirmen
und Goldkettchen auf öliger Haut – zumindest für den Restaurator Willibald Adrian Metzger. Entführt und seinem eigenen Untergang nahe, bekommt er es am Ufer der Adria mit einer Aus-grabung zu tun. Einer dermaßen makabren, ver-steht sich, da scheinen die alles andere als har-monisch urlaubenden Teutonen und Alpenlän-der, allen voran ein vorlauter Berliner unbekann-ter Profession, das geringste Übel zu sein, möch-te man meinen. Und weil es höchst ungesund ist, vom Liegestuhl aus Dinge zu beobachten, die einen nichts angehen, wird für den Metzger und seine Danjela aus dem Fegefeuer dann die reins-te Hölle.
Essen im TankBernhard Knierim Promedia
Unter dem Eindruck von Klimakrise und abseh-
barer Erschöpfung fossiler Energieträger wie Erdöl wird über neue Technologi-en zur Fortsetzung des gän-gigen Mobilitätsmodells dis-
kutiert: Aus Pflanzen hergestellte Biokraftstoffe und Elektroautos sollen Abhilfe schaffen. Eine falsche Strategie, wie der Autor darlegt. Er nimmt beide Technologien – die aus Agrarpflan-zen hergestellte Energie und den elektrisch be-triebenen Individualverkehr – kritisch unter die Lupe, erklärt sie allgemein verständlich und un-tersucht ihr Potenzial zur Lösung der ökologi-schen Probleme.
Flamingos im SchneeWendy Wunder Goldmann
Die junge Campbell Cooper würde gern ein
normales Leben führen, aber die Diagnose Krebs hat ihr den Alltag genommen. Ihre Chancen stehen schlecht, das
weiß sie, und an Wunder hat sie noch nie ge-glaubt. Ihre Mutter ist da anders. Als diese von einer Stadt in Maine hört, in der auch die un-möglichsten Dinge wahr werden, packt sie Campbell und den halben Hausstand zusam-men und macht sich auf den Weg dorthin.
Die wichtigsten 10 Geld-TippsMarkus Leyacker-Schatzl Lebensgeschenke Verlag
Jeder kann seine Finanzen optimieren und sein Vermö-
gen vergrößern, um damit die Basis für Unabhängigkeit und
die Erreichung persönlicher Ziele zu legen. Das Buch zeigt, wie man sein Einkommen erhöhen kann, wie Sparen Spaß macht, wie man am bes-ten seine Schulden abbaut, wie man die für sich optimale Geldanlage findet und wie man finanzi-ell unabhängig wird.
Griaß eich in der SteiermarkClaudia Rossbacher, Hannes Rossbacher Gmeiner Verlag
Wissen Sie, dass der Bo-densee in der Steier-
mark liegt? Der steirische nämlich. Dass man sich an
Murnockerln die Zähne ausbeißen würde, wird in der Altstadt von Bad Radkersburg erklärt, ei-nem weiteren von insgesamt 66 Lieblingsplät-zen und 11 Erlebnisstraßen, wie der Ölspur und der Schilcher Weinstraße, welche in dem Buch vorgestellt werden.
Mutter Blamage: Warum die Nation Ange-la Merkel und ihre Politik nicht braucht
Stephan Hebel Westend
Die Beliebtheit der Bundes-kanzlerin beruht auf ei-
nem groß angelegten Betrugs-manöver: Angela Merkel be-treibt eine neoliberale und
rückwärtsgewandte Politik, mit der sie sich und Deutschland bei vielen Europäern längst bla-miert hat. Hinter nebulösen Äußerungen und vermeintlich zögerlichem Handeln verbirgt sich eine Politik, die strikt an den Interessen der Wirt-schaft und auf Erhalt von Macht ausgerichtet ist. Nur wir Deutschen nehmen ihr mehrheitlich im-mer noch ab, sie sei außer konservativ auch mo-dern und sozial. Stephan Hebel zeichnet Mer-kels Vertuschungsmanöver nach und zeigt an vielen Beispielen, für welche Politik „Mutter Bla-mage“ in Wahrheit steht. Ein Buch für alle, die wissen wollen, warum Deutschland statt dieser Kanzlerin einen Neuanfang und einen neuen Politik stil braucht.
Schlechte MedizinGunter Frank Knaus Verlag
Millionen Menschen in Deutschland werden
falsch behandelt. Und zwar sys-tematisch. Besonders auf dem Gebiet der Präventivmedizin und der großen Erkrankungen,
von Herz-Kreislauf über Diabetes und sogar Krebs, setzen sich immer mehr nutzlose Medi-
BücherAbteil Nr. 6
Rosa Liksom DVA
Draußen vor dem Zug-fenster ziehen die un-
endlichen Weiten Sibiriens vorbei, drinnen im Abteil Nr. 6 ist es beklemmend eng. Die junge Finnin sitzt nur eine Armeslänge entfernt
von einem grobschlächtigen Russen, der mit Zwiebeln und Schwarzbrot in die Mongolei reist – und dabei seine Geschichten erzählt, die umso verstörender werden, je mehr Wodka er trinkt … Ein skurriler und zugleich berührender Roman über Freundschaft, Einsamkeit und ein großes Land im Umbruch.
Das Haus in der DorotheenstraßeHartmut Lange Diogenes
In diesem Buch finden sich fünf Novellen, die im Südwesten
von Berlin spielen und durch die sich der Teltowkanal mit seinen schwarzen Krähen, versteckten Villen und unwegsamen Wald-
stücken wie ein roter Faden zieht.
Data Unser – Wie Kundendaten die Wirt-schaft revolutionieren
Björn Bloching, Lars Luck, Thomas Ramge Redline Verlag
Kreditkartenfirmen wissen, wer sich in den nächsten
fünf Jahren scheiden lässt. Unmöglich? Von wegen: In der neuen Welt des „Big Data“
können Unternehmen Kundenverhalten vorher-sagen. Oft besser als die Kunden selbst. Tante Emma speicherte noch alles Wichtige über ihre Kunden im Hinterkopf. Heute sammeln Herstel-ler und Händler in Massenmärkten massenhaft digitale Daten. Social Media, Cloud und Smart-
cD-TippsTina Anders: Du stehst zu dir
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KLIPP April 2013
FiLMekamente und Therapien durch, die durch ihre Nebenwirkungen in erster Linie erheblich scha-den. Der Heidelberger Arzt Gunter Frank zeigt, wie an den verschiedenen Stellen des Medizin-betriebs Gier, Ideologien und Inkompetenz die Regeln guter Medizin verdrängen. Die Rech-nung bezahlt der Patient – mit Schmerz, Leid und viel zu oft mit seinem Leben.
Sei gut zu dir, wir brauchen dichHorst ConenBastei Lübbe
Wir gehen viel zu oft schlecht mit uns um:
Stress und Belastung, hohe Ansprüche an uns selbst und mangelnde Work-Life-Balan-ce haben ihren Preis. Burnout-
Erkrankungen sind längst keine Seltenheit mehr. Wie können wir herausfinden, was uns im Alltag wirklich guttut? Psychologe und Bestsellerautor Horst Conen zeigt, wie man schädliche Denk-muster und Verhaltensweisen erkennen und än-dern kann: Setzen Sie sich selbst unter Druck? Machen Ihnen andere das Leben schwer? Fol-gen Sie einem falschen Antrieb? Conen zeigt: Es gibt überraschend einfache Mittel gegen Selbst-sabotage und für Gelassenheit und Lebens-freude.
BeraubtChris WomersleyDVA
Australien 1919: Quinn Walker kehrt aus dem
Großen Krieg heim in seine Geburtsstadt Flint. Zehn Jah-re zuvor musste er fliehen, ei-ner abscheulichen Tat ange-
klagt. Nun ist er zurück, um Gerechtigkeit zu fin-den … Ein beklemmender Roman über mensch-liche Abgründe und das Streben nach Wahrheit.
Die Macht der StoryBernd ChibiciVerlagshaus der Ärzte
Erstmals gibt es mit „Die Macht der Story“ ein
Buch, das sich bemüht, dem aufregendsten menschlichen Kommunikationskunstwerk in seiner langen Geschichte
und unglaublichen Vielfalt gerecht zu werden. Die Story interessiert, fasziniert und animiert im Alltag, in erfolgreichen Unternehmen, in der Bil-dung und nicht zuletzt natürlich als das wichtigs-te Produkt der Medienwelt. Man sollte ihre gera-dezu magische Anziehungskraft einerseits unbe-dingt nützen, ihr andererseits aber auch mit Vorsicht begegnen. In diesem Sinne liefert die-ses Buch viele spannende Storys über die Story, die sich zwischen Fakten, Fiktionen und einer menschlichen Erinnerung bewegen, auf die man sich leider ganz und gar nicht verlassen kann.
Voll abgezocktKomödie
Darsteller: Jason Bateman, Melissa McCarthy, John Cho, Jon Favreau, Genesis Rodriguez
Regie: Seth Gordon
Es gibt nur einen klei-nen Haken bei der
Sache: Ihre Identität, die sie beim Einkaufen nutzt, hört auf den Namen Sandy Bigelow Patterson und gehört eigentlich einem Mann, der fast auf der anderen Seite der USA lebt. Dieser bekommt den Identitätsraub nicht nur finanziell zu spüren, auch sein Ruf ist in Gefahr. Der echte Sandy hat nur eine Woche Zeit, um die Betrügerin aufzuspüren, bevor sein Leben kom-plett aus den Bahnen gerät. Als er Diana stellt, versucht er auf dem 2000 Meilen langen Weg nach Denver alles, um seine Identität zurückzuerlangen: Bestechung, Überredung, Streit … Fotos: Universal Pictures International Austria GmbH
Kon-TikiAbenteuer, Drama
Darsteller: Pål Sverre Valheim Hagen, Anders Baasmo Christiansen, Gustaf Skarsgård, Odd Magnus Williamson
Regie: Toachim Røn-ning
Die riskante For-schungsreise ist
für Thor Heyerdahl die einzig reale Chance, seine revolutionäre Theorie zu beweisen: Polynesien wurde vor 1500 Jahren zuerst – und zwar genau mit einem solchen Floß – von Südamerika aus besiedelt. Damit stellt er sich nicht nur gegen die gesamte Fachwelt, Heyerdahl setzt auch sein Leben aufs Spiel – und seine große Liebe. Fast 8000 Kilometer lang segelt der Nichtschwimmer auf dem primitiven Floß zusammen mit einer fünfköpfigen Crew über das offene Meer. Ohne jegliche moderne Ausrüstung ist die Kon-Tiki den monströsen Naturge-walten tagtäglich ausgesetzt. Fotos: © Filmladen Filmverleih
OblivionDrama
Darsteller: Tom Cruise, Nikolaj Coster-Waldau, Morgan Freeman, Olga Kurylenko
Regie: Joseph Kosinski
Der hoch spezialisierte Techniker Jack Harper
ist einer der wenigen Men-schen, die noch auf der fast verwüsteten Erde stationiert sind. Es ist ein gefährlicher Ort. Nach jahrelangen Kämp-fen mit furchterregenden alienarti-gen Lebewesen um lebenswichtige Ressourcen hat Jack seine Aufgabe nun erfüllt. Doch da entdeckt er in einem abgestürzten Raumschiff eine Überlebende. Dieser Vorfall löst eine Kettenreaktion myste-riöser Ereignisse aus ... Fotos: Universal Pictures International Austria GmbH
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Darsteller: Pål Sverre Valheim Hagen, Anders Baasmo Christiansen, Gustaf Skarsgård, Odd Magnus
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Lena HoschekModedesignerin
Mag. Karl-Heinz SnobeLandesgeschäftsführer des AMS Steiermark
Dr. Michael SchenkLeiter des Kinderwunsch Instituts
Dr. Hans SchullinJuwelier
Mag. Markus MairGeneraldirektor Raiffeisen-Landesbank Steiermark
Folke TegetthoffMärchendichter und Erzähler
Daniela GmeinbauerArt & Fashion Team