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STANDARD XPLANUNG
ENTWICKLUNGEN IM BUND UND IN DER FHH
Geodaten für die Smarte Region
15.11.2017 – Dr.-Ing. Kai-Uwe Krause
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STANDARD XPLANUNG
vom Datenaustauschformat zum Prozessstandard
Start von Standardisierungsvorhaben im
Bau- und Planungsbereich im Rahmen
der E-Government Initiativen
Deutschland-Online / Media@Kom
Transfer mit dem Ziel:
Anpassung der Datenformate von
Baugenehmigungsverfahren und
Planwerken der Raumplanung an die
Anforderungen der Informations- und
Wissensgesellschaft
Integration von digitalen
Planwerken des Bauens und
Planens in Prozesse der
smarten Stadt / Region
2003 2017
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STANDARD XPLANUNG
Anforderungen an verlustfreien Datenaustausch aus der Sicht von
Regional- und Bauleitplanung
▶ Zusammenschau von
Raumordnungsplänen angrenzend
an die Freie und Hansestadt
Hamburg
▶ Monitoring von Ausweisungen zur
geplanten Flächennutzung in
Planwerken der Raumordnung und
Bauleitplanung
Zusammenarbeit in der
Metropolregion Hamburg
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STANDARD XPLANUNG
Vorgaben zur Entwicklung von E-Government Strategien der FHH im
Anwendungskontext Planen und Bauen
▶ Bis 2030 wird ein Anstieg der Einwohnerzahl auf rund 1,85 Millionen erwartet
▶ Voraussetzungen für den Neubau 10.000 neuer Wohnungen pro Jahr schaffen
▶ Für die Erreichung dieses Ziels setzt Hamburg unter anderen auf die Chancen der
Digitalisierung
▶ Formulierung entsprechender Zielvorgaben in den
▶ Senatsdrucksachen 2015/00014 „Strategie Digitale Stadt – Chancen für Wirtschaftskraft,
Kommunikation und öffentliche Dienstleistungen“ sowie
▶ 2016/03060 „Digital First - Chancen der Digitalisierung für eine bürgerfreundliche und
moderne Verwaltung nutzen“
▶ Entwicklung von Teilstrategien in den jeweiligen behördlichen Zuständigkeitsbereichen
und Umsetzung zu
▶ proaktiven Verwaltungshandeln
▶ Vermeidung von mehrfachen Dateneingaben („Once-Only-Principle“)
▶ der Automatisierung und des Vorrangs der digitalen Kommunikation („Digital First“)
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STANDARD XPLANUNG
Digitalisierungsstrategie im Anwendungskontext Planen und Bauen
▶ Internet Auskunftsanwendung „Stadt- und
Landschaftsplanung Online“ (Planportal) bildet das
geltende Planrecht Hamburgs flächendeckend
(http://www.hamburg.de/planportal)
▶ Durchführung informeller Verfahren zur möglichst
frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit. Mit der
geodatenbasierten Anwendung „Online-
Bürgerbeteiligung“ kann die Öffentlichkeit Beiträge in
einer online-Karte des Projektgebietes verorten
▶ IT-gestützte Beteiligungsverfahren „Bauleitplanung-
Online (BOP)“ unterstützt die planenden
hamburgischen Dienststellen bei der Durchführung
der formellen Verfahrensschritte.
Nutzung und Bereitstellung digitaler Daten für die Informationsgewinnung,
Unterstützung von Beteiligungs- und Entscheidungsprozessen
Informelle Online-Bürgerbeteiligung
http://www.iba-hamburg.de/iba-hamburg-
gmbh/projekte/oberbillwerder.html
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STANDARD XPLANUNG
Digitalisierungsstrategie im Anwendungskontext Planen und Bauen
▶ Flächendeckende Erfassung, Bereitstellung und Monitoring aller Bebauungspläne
Hamburgs in einer zentralen Geodatenbank auf Basis des Standards XPlanung
▶ Betrieb einer Verfahrensdatenbank mit allen abgeschlossenen und sich im Verfahren
befindlicher Bebauungspläne (derzeit ca. 160)
▶ Bereitstellung einer einheitlichen und aktuellen Datenbasis für alle in der FHH
vorhandenen Auskunfts- und Monitoringsysteme, Beteiligungs- und
Baugenehmigungsverfahren, die Planwerke als Informationsbasis benötigen
▶ Datengrundlage für eine Transformation von Verfahrensabläufen in digitale
Prozessabläufe sowie spätere Anpassungen und Veränderungen.
Aufbau eines Planungs(daten)infrastruktur (PLIS)
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STANDARD XPLANUNG
Forschungskooperation mit der HafenCity Universität Hamburg (HCU)
▶ Einrichtung des CityScienceLab an der HCU in
Kooperation mit dem Media Lab des Massachusetts
Institute of Technology (MIT). Das CityScienceLab
übernimmt das vom MIT Media Lab entwickelte
„CityScope“ Modell und adaptierte es für
Hamburger Planungsfragen und Prozesse.
▶ CityScopes sind datengestützte interaktive
Stadtmodelle, mit deren Hilfe ortsbezogene Daten
und städtische Funktionszusammenhänge
anschaulich und nachvollziehbar gemacht werden
können
Finding Places/ CityScienceLab
▶ Start des erster Anwendungsfall im März 2016 mit dem Projekt „Finding Places“
gestartet, das darauf abzielte, in einem dialogischen Prozess mit der interessierten
Öffentlichkeit Standort-Vorschläge für Unterkünfte für geflüchtete Menschen in
Hamburg zu finden.
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STANDARD XPLANUNG
Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie im Anwendungskontext
Planen und Bauen
▶ Standardisierung und Harmonisierung der
Prozessabläufe im Bauleitplanverfahren
▶ Spezifikation eines standardisierten Nachrichten
basierten IT-Standard (XBauleitplanung) zur
verlustfreien Kommunikation zwischen denen im
Rahmen von Bauleitplanverfahren genutzten
Fachanwendungen
▶ Spezifizierung eines „Planning Information Modeling“
(PIM) in Analogie zum „Building Information
Modeling“ (BIM)
DiPlanung (Digitale Bauleitplanung)
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STANDARD XPLANUNG
Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie im Anwendungskontext
Planen und Bauen
DiPlanung (Digitale Bauleitplanung)
▶ Entwicklung eines webbasierten Cockpits zur Unterstützung einer digitalen
Verfahrenssteuerung auf Grundlage eines standardisierten Prozesses mit der Angabe
von Vorgehenshinweisen und Bearbeitungshilfen
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STANDARD XPLANUNG
Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie im Anwendungskontext
Planen und Bauen
▶ Zusammenzuführung der Anwendung „Online-Bürgerbeteiligung“mit dem vom
CityScienceLab entwickelten Stadtmodell CityScope und zu einem integrierten,
online und vor Ort einsetzbaren Partizipationswerkzeug auszubauen
▶ Anpassung des Beteiligungstools für den Einsatz auf Multi-Touch-Tables
▶ Entwicklung eines Werkzeugs, das von der Öffentlichkeit (über Desktop-PC, Tablet
oder Smartphone) als auch mit Hilfe digitaler Datentische (sogenannter Multi-Touch-
Tables) in Workshops von Gruppen gemeinsam verwendet werden kann
DiPas (Digitales Partizipations-System)
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STANDARD XPLANUNG
Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie im Anwendungskontext
Planen und Bauen
Weiterentwicklung der Standards
XPlanung
XBau
Datenaustausch-
standard
Prozessstandard Digitale
Verfahrensakte
XPlanung
Digitale
Antrags-
geometrie
(BIM)
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STANDARD XPLANUNG
Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie im Anwendungskontext
Planen und Bauen
▶ Analyse der Nutzung von BIM Modellen im
Rahmen bauordnungsrechtlicher
Verwaltungsverfahren
▶ In Zusammenarbeit mit den relevanten
Berufsverbänden der Bauantragsteller
werden Vorgaben zur zweckmäßigen
Informationstiefe (3D Geometrie, XPlanung
alphanumerischer Daten, etc.) aufgestellt
und bzgl. des Erstellungsaufwands
bewertet
▶ Beschreibung der Austauschszenarien auf
Basis der ISO 29481 und Spezifikation der
zugehörigen Daten auf Basis von Model
View Definition (MVD)
Forschungsinitiative Zukunft Bau (2017 – 2019): BIM basierter Bauantrag
XPlanung
XBau
Digitale
Antrags-
geometrie
(BIM)
Forschungs-
kooperation mit
planen bauen 4.0
und der Ruhr-
universität Bochum
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STANDARD XPLANUNG
Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie im Anwendungskontext
Planen und Bauen
▶ Standardisierung und Harmonisierung der
Prozessabläufe auf der Grundlage einer
Prozessanalyse zur digitalen
Bauleitplanung.
▶ Modellierung eines Prozessstandards
XBauleitplanung auf Basis der XÖV-
Methodik und der XÖV
Modellierungsregeln
Prozessstandard XBauleitplanung
XPlanung
XBau
Digitale
Verfahrens-
akte
XPlanung
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STANDARD XPLANUNG
Aufbau durchgängiger digitaler Prozessketten im Anwendungskontext
Planen und Bauen
Raumordnung
Management des
öffentlichen Raumes
Stadtplanung (z.B. Städtebaulicher Rahmenplan,
Flächennutzungsplan, etc.)
Gebäude- und
Liegenschaftsmanagement
Architektur
StadterneuerungStadtplanung
(Bebauungsplan)
Städtebau
(städtebaulicher - /
landschaftsplanerischer
Entwurf)
Erfolgskontrolle /
Monitoring / Umbau
Genehmigung
Standortwahl /
Raumbeobachtung
Informationsbrüche zwischen den Prozessen des
Bauen und Planes
Building Information
Modeling
Prozesse des Planen und Bauens
Unterstützung
Aufstellung und
Abstimmung
Bebauungsplanentwurf
Abstimmung /
Partizipation
XStrasse
Fortschreibung der
Planwerke auf
gesamtstädtischer
Ebene
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STANDARD XPLANUNG
Standardisierungsbedarf
„Austauschstandards im Bau- und Planungsbereich“
▶ Der Standardisierungsbedarf
Austauschstandards im Bau- und
Planungsbereich wurde auf Antrag der FHH
zur Aufnahme auf die Standardisierungs-
agenda empfohlen und durch Beschluss
des IT-Planungsrates im Oktober 2014 in
die Fortschreibung der Agenda
aufgenommen.
▶ Ziel hierbei ist es, einzelne IT-Standards per
Beschluss des IT-Planungsrats als Lösung
zur Deckung zuvor definierter
Standardisierungsbedarfe für Bund und
Länder verpflichtend festzulegen. http://www.xoev.de/sixcms/media.php/13/
Bedarfsbeschreibung%20Planung%20Ba
u%201.1%20final.pdf
Standardisierungsagenda des IT-Planungsrates
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STANDARD XPLANUNG
Der IT-Planungsrat nimmt das vorgelegte Finanzierungskonzept für den Betrieb der
Standards XBau und XPlanung vorbehaltlich der Beschlussfassung der
Bauministerkonferenz zur Kenntnis.
Unter Bezug auf § 1 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 des Vertrags über die Errichtung des IT-
Planungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der
Informationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern (IT-Staatsvertrag)
beschließt der IT-Planungsrat die verbindliche Anwendung der Standards XBau und
XPlanung für den Bedarf „Austauschstandards im Bau- und Planungsbereich“.
Für IT-Verfahren, die dem Datenaustausch im Gegenstandsbereich der genannten
Bedarfsbeschreibung dienen, werden folgende Fristen für die Konformität festgelegt:
– mit Beschlussfassung - für IT-Verfahren, die neu implementiert oder in
wesentlichem Umfang überarbeitet werden,
– maximal fünf Jahre nach Beschlussfassung für andere IT-Verfahren.
Beschluss des IT-Planungsrat am 05.10.2017
Standardisierungsbedarf „Austauschstandards im Bau- und Planungsbereich“
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STANDARD XPLANUNG
Standardisierungsbedarf
„Austauschstandards im Bau- und Planungsbereich“
▶ die Erstellung von teil- oder vollvektoriellen Plänen
▶ der Austausch von teil- oder vollvektorieller Planinformation
▶ die Speicherung von teil- oder vollvektoriellen Plänen
▶ die Bereitstellung von teil- oder vollvektorieller Planinformation
Generische Anwendungsfälle zum Einsatz von XPlanung
Anwendungsfälle in der Praxis (nicht abschließend)
▶ Planaufstellung
▶ Planänderung
▶ Planauskunft
▶ INSPIRE Bereitstellungspflichten
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STANDARD XPLANUNG
Bereitstellung und Grundbetrieb
▶ Vorbereitung einer Verwaltungsvereinbarung zum Betrieb der Leistelle
▶ Bereitstellung, Pflege und Veröffentlichung des Standards
▶ Betrieb einer Informationsplattform und eines Kommunikationsforums
▶ Bereitstellung von Werkzeugen zur Konformitätsprüfung / Testwerkzeuge
▶ Beobachtung der Nutzungsanforderungen von Standards in digitalen
Prozessketten des Planens und Bauens und initiiert in Abstimmung mit
Fachgremien die Weiterentwicklung der Standards zur Abdeckung zukünftiger
Anforderungen
▶ Frühzeitiges Erkennen gesetzlicher Änderungsbedarfe
Aufgaben der Leitstelle XBau / XPlanung
Aufbau einer Leitstelle XBau / XPlanung
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STANDARD XPLANUNG
Änderungsmanagement
▶ Fehlerbeseitigung
▶ Entgegennahme und Dokumentation eingegangener Änderungsanträge
▶ Betrieb einer Informationsplattform und eines Kommunikationsforums
▶ Kommunikation von Nachfragen und Rückmeldungen an den Antragsteller
Aufgaben der Leitstelle XBau / XPlanung
Aufbau einer Leitstelle XBau / XPlanung
Releasemanagement
▶ Pflege des Releaseplans
▶ Freigabe des Releases
Support und Öffentlichkeitsarbeit
▶ Information und Beratung
▶ Schulung und Anwenderunterstützung
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STANDARD XPLANUNG
Anwendung von XPlanung in der Bauleitplanung
Verlustfreier Datenaustausch von Bauleitplänen zwischen unterschiedlichen
Fachinformationssystemen auf Basis von XPlanung (AutoCAD / WS-LANDCAD)
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STANDARD XPLANUNG
Anwendung von XPlanung in der Bauleitplanung
Verlustfreier Datenaustausch von Bauleitplänen zwischen unterschiedlichen
Fachinformationssystemen auf Basis von XPlanung (ArcGIS / GeoOffice)
Für die Visualisierung der
Planwerke ist jeweils das
Zielsystem verantwortlich
=> kein Austausch von
Visualisierungsvorschriften
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STANDARD XPLANUNG
Auskunft und Auswertung des bestehenden Planungsrechtes auf
einheitlichem Datenmodell
Digitale Erfassung des gesamten geltenden Planungsrechtes auf Basis von
XPlanung (2014-2017)
Anwendung von XPlanung in der Bauleitplanung
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STANDARD XPLANUNG
Planübergreifende Analyse des Maßes der baulichen Nutzung auf Basis
eines gesamtstädtischen Datenbestandes XPlanung
Monitoring der überbaubaren
Grundstücksfläche,
Identifizierung von Flächen,
deren Planrechts noch nicht
ausgenutzt wurde
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STANDARD XPLANUNG
Planübergreifende Analyse des Maßes der baulichen Nutzung auf Basis
eines gesamtstädtischen Datenbestandes XPlanung
BPlan übergreifende Analyse
von Maßzahlen der baulichen
Nutzung (z.B. GRZ)
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STANDARD XPLANUNG
Planübergreifende Analyse textlicher Festsetzungen auf Basis eines
gesamtstädtischen Datenbestandes XPlanung
Textliche Festsetzungen zu
Begrünungen auf Substrat Basis
▶ Analyse der Zuordnungen textlicher
Festsetzungen auf Ebene von
Planwerken, Baugebieten und
überbaubarer Grundstücksflächen
Textliche Festsetzungen zu
Begrünungen auf Substrat Basis
▶ Analyse der Zuordnungen textlicher
Festsetzungen auf Ebene von
Planwerken, Baugebieten und
überbaubarer Grundstücksflächen
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STANDARD XPLANUNG
Gemeinde übergreifende Visualisierung und Auswertung von
Flächennutzungsplänen
Einbinden der Planwerke als WMS Dienste in ArcGIS
Gemeinsame Visualisierung der FNPs
der FHH (erste prototypische Umsetzung
ohne Präsentationsobjekte /
punktförmige Darstellungen) und der
Gemeinden Wedel und Pinneberg
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STANDARD XPLANUNG
▶ Die Unterstützung einer automatischen Transformation digitaler
Planungsdaten in das INSPIRE Datenformat "Geplante Bodennutzung"
(INSPIRE PLU)
Definition einer Transformationsvorschrift
Unterstützung der Umsetzung der INSPIRE Richtlinie
Planungsrecht
BPlan,
FPlan,
Regionalplan
......
XPlanGMLINSPIRE
Planned
Land Use
VIELEN DANK FÜR IHRE
AUFMERKSAMKEIT
Dr.-Ing. Kai-Uwe Krause15.11.2017