stabilisierung der staatsfinanzen durch zwangsanleihen und vermögensabgaben
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Stefan Bach, Georg Erber. Stabilisierung der Staatsfinanzen durch Zwangsanleihen und Vermögensabgaben. DIW Politik Lounge, 29.Mai 2012. Hintergrund. Deutlicher Anstieg der Staatsverschuldung Tilgungsfonds, z.B. auf 60 % BIP (Sachverständigenrat) Ausreichendes Krisenmanagement Schuldenkrise? - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
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Stabilisierung der Staatsfinanzen durch
Zwangsanleihen und Vermögensabgaben
Stefan Bach, Georg Erber
DIW Politik Lounge, 29.Mai 2012
29.05.2012 Stefan Bach 2
Hintergrund
Deutlicher Anstieg der Staatsverschuldung
Tilgungsfonds, z.B. auf 60 % BIP (Sachverständigenrat)
Ausreichendes Krisenmanagement Schuldenkrise?
Kein „bail-out“ für Krisenländer durch Rettungsschirme oder EZB
Keine Schuldenschnitte
Rezession und politische Krisen durch Sparprogramme
Außerordentliche fiskalische Instrumente
Vermögensabgaben
Zwangsanleihen
29.05.2012 Stefan Bach 3
Kontroverse
Konzept Georg
Vermögensabgabe auf Immobilien in Deutschland
Ziel: Senkung des Staatsschuldenstands auf Maastricht-Grenze
Abgabe auf Bruttowert, vor Abzug von Schulden
Abzuzahlen über 30 Jahre
Konzept Stefan
Zwangsanleihen und Vermögensabgaben primär in Krisenländern
Zur Abdeckung laufender Defizite und Refinanzierung Staatsschulden
Belastung höherer Vermögen, ggf. auch Einkommen
• Netto-Vermögen nach Abzug Schulden, höhere Freibeträge
29.05.2012 Stefan Bach 4
Stefan Bach: Staatsverschuldung und gesamtwirtschaftliche Vermögensbilanz: Öffentliche Armut, privater Reichtum. Wochenbericht des DIW Berlin Nr. 50/2010. http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.364647.de/10-50.pdf
Entwicklung der Staatsschuldenquote zum BIP in Deutschland, 1992 - 2011
29.05.2012 Georg Erber 5
Reinvermögen des Staates in Deutschland
29.05.2012 Georg Erber 6
Vermögensentwicklung der privaten Haushalte und priv. Org. ohne
Erwerbszweck
29.05.2012 Georg Erber 7
Öffentliche Armut gegenüber wachsendem privaten Reichtum
• Das Staatsvermögen als Reinvermögen ist seit 1992 bis zum Jahr 2009 auf rund 20 Prozent geschrumpft
• Das Privatvermögen als Reinvermögen hat sich seit 1992 mehr als verdoppelt
These:
• Mithin ist der Bürger derzeit zu gering mit Steuern und Abgaben belastet. Dadurch entsteht eine wachsende Überschuldung des Staates.
29.05.2012 Georg Erber 8
29.05.2012 Stefan Bach 9
Vermögensabgabe auf den Immobilienwert (brutto)
Immobilienvermögen 2009 233,3 % BIPAufkommensziel: Maastricht-Schuldengrenze 20,0 % BIP
Abgabesatz bezogen auf Vermögenswert 8,6%
Jährliches Aufkommen bei Verrentung über 30 Jahreohne Zinsen 0,67 % BIPmit 4% Zinsen 1,13 % BIP
Jährlicher Abgabesatz bei Verrentung über 30 Jahrebezogen auf Vermögenswert
ohne Zinsen 0,29%mit 4% Zinsen 0,49%
Zum Vergleich: Aufkommen Grundsteuer 2011 0,45 % BIP
Ziele der Vermögensabgabe à la Erber
• Sofortige Reduktion der Staatsschuldenquote in Deutschland auf die im Maastricht-Vertrag vorgesehenen 60% vom BIP
• Beseitigung der Unsicherheit über die zukünftige Finanzierung des Staatsschuldenabbaus durch eine einmalige Vermögensabgabe, damit steigendes Vertrauen in die Finanzstabilität des Staates.
• Andere Steuererhöhungen wie bei Mehrwert- oder Einkommenssteuer oder andere Sondersteuern wie PKW-Maut etc. oder Ausgabenkürzungen können entfallen.
• Hohe Glaubwürdigkeit gegenüber den Finanzmärkten, da Asset Backed durch Realvermögen und hoher Tragfähigkeit wegen der niedrigen Schuldenlastquote. Historische Beispiele: Rentenmark, Lastenausgleich
• Einmalige Fristentransformation auf eine dreißigjährige Tilgungsdauer in Form eines Erblastentilgungsfonds, der als Zweckgesellschaft die Einnahmen jährlich zur Schuldentilgung bei Einzug zusammen mit der Grundsteuer zufließen
• Korrektur der seit langem in der Vergangenheit bestehenden Begünstigung von Immobilienvermögen gegenüber anderen Vermögensarten
29.05.2012 Georg Erber 10
Fortsetzung
• Schnelle Implementierbarkeit in Form des Eintrags einer entsprechenden Grundschuld in die Grundbücher. Mit einer ersten Schätzung des Marktwerts kann diese zunächst erfolgen und sukzessive dann mit der endgültigen Marktwertbestimmung noch korrigiert werden. Damit werden auch die Voraussetzung für eine sowieso notwendige Grundsteuerreform geschaffen, die bisher auf völlig veralteten Einheitswerten von 1935 und 1954 basieren.
• Optimale Abgabe, da keine Kapitalflucht möglich, wenn Stichtag rückdatiert wird, z.B. 1. Januar 2012
• Objektsteuer keine Personensteuer, bei Verkauf erwirbt der Erwerber das Objekt einschließlich aller Lasten
• Wegen vergleichsweise bisher stabiler Immobilienpreise in der Vergangenheit in Deutschland kein hohes Risiko einer Immobilienpreisdeflation im Vergleich zu Ländern, die derzeit eine Korrektur einer Immobilienpreisblase erleben
• Schonung des Teils der Bevölkerung, der kein Immobilienvermögen besitzt
29.05.2012 Georg Erber 11
Fortsetzung
• Durch das Entfallen von Zinskosten auf die knapp 450,- Mrd. Euro kann der Staat diese freiwerdenden Mittel für die Instandsetzung der öffentlichen Infrastruktur einsetzen. Schätzungen des Instituts für Urbanistik gehen von einem hohen Bedarf von über 700 Mrd. Euro für den Zeitraum 2008-2020 insbesondere im Kommunalbereich aus.
• Da keine unmittelbaren Zinsrisiken zwischen den Immobilieneigentümern und dem Erblastentilgungsfonds bestehen, ist der Vorgang von der allgemeinen Zinsentwicklung entkoppelt. Man zahlt Jahr für Jahr den gleichen Betrag in Euro, der sich bei einer Inflation von jährlich 2 Prozent und einer positiven Einkommensentwicklung kaufkraftmäßig für die Immobilieneigentümer sukzessive vermindert.
• Schuldenbremse in Deutschland deckelt die Neuverschuldung, so dass es nicht zu einer erneuten hohen Verschuldung kommen kann.
29.05.2012 Georg Erber 12
29.05.2012 Stefan Bach 13
Konzept Vermögensabgabe Grüne Bundestagsfraktion
Einmalige Vermögensabgabe nach Artikel 106 Abs. 1 Nr. 5 GGAufkommensziel 100 Mrd. Euro (4 % BIP), zur Finanzierung Kosten Finanzkrise
BemessungsgrundlageIndividuelle Nettovermögen der natürlichen Personen zum 1.1.2010
• Abgabepflichtige Vermögenswerte (Grund-, Geld-, Betriebsvermögen)
• minus Verbindlichkeiten
• Variante: Sonderfreibetrag für Betriebsvermögen in Höhe von 5 Mio. Euro
abzüglich persönlicher Freibeträge• Varianten persönlicher Freibetrag: 250 000 Euro, 500 000 Euro, 1 Mio. Euro
• Varianten Kinderfreibetrag: 100 000 Euro, 250 000 Euro
AbgabeschuldAbgabesatz = Aufkommensziel / Bemessungsgrundlage
Verteilung auf 10 Jahresraten (mit Verzinsung von 4 % p.a.)
Studie des DIW Berlin: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.366543.de/diwkompakt_2010-059.pdfDiscussion Paper: http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.376053.de/dp1137.pdf
29.05.2012 Stefan Bach 14
Datengrundlagen zu Vermögensbeständen und Vermögensverteilung
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) 2007
Befragungsschwerpunkt zu Vermögenswerten und Schulden
Schätzung der Vermögen im obersten Bereich der Vermögensverteilung
mangager magazin (2007): Liste der 300 reichsten Deutschen
Schätzung der Vermögensverteilung der Personen mit Nettovermögen zwischen 2 Mio. und 300 Mio. Euro
• unter Verwendung der Pareto-Verteilung
Gesamtwirtschaftliche Vermögensrechnungen
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen (VGR), Geldvermögensrechnung der Deutschen Bundesbank
29.05.2012 Stefan Bach 15
Bemessungsgrundlage der Vermögensabgabe
ohne 5 Mio. Euro ohne 5 Mio. Euro ohne 5 Mio. Euro
2 941 2 303 2 234 1 694 1 864 1 398 7 215
2 551 2 024 1 855 1 426 1 500 1 144 6 739 3 332 2 582 2 613 1 962 2 229 1 653 7 691
118% 92% 89% 68% 75% 56% 289%
102% 81% 74% 57% 60% 46% 270% 133% 103% 105% 78% 89% 66% 308%
4 787 4 384 1 394 1 162 414 332
92,3 92,3 97,7 97,7 99,4 99,4
1 768 1 402 1 060 792 691 496 6 045
1 412 1 103 736 520 401 252 5 645 2 123 1 700 1 384 1 064 980 740 6 445
Quelle: Eigene Berechnungen auf Grundlage des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 2007, einschließlich der geschätzten Fälle mit sehr hohen Vermögen
Bemessungsgrund-lage in Mrd. Euro
Kinderfreibetrag: 250 000 Euro
KI 1) untere GrenzeKI 1) obere Grenze
Bemessungsgrund-lage in % BIP
Netto-vermögen insgesamt
Freibetrag für das Betriebsvermögen
Persönlicher Freibetrag: 250 000 Euro
Kinderfreibetrag: 100 000 Euro
Persönlicher Freibetrag: 500 000 Euro
Persönlicher Freibetrag: 1 Mio. Euro
Kinderfreibetrag: 250 000 Euro
KI 1) untere Grenze
KI 1) untere Grenze
Perzentil2) Beginn
KI 1) obere Grenze
Abgabebelastung
Abgabepfl. in Tsd.
KI 1) obere Grenze
Bemessungsgrund-lage in Mrd. Euro
1) 95%-Konfidenzintervall, robuste Standardfehler.
Nachrichtlich: Simulationen auf Grundlage Originaldaten SOEP
29.05.2012 Stefan Bach 16
Abgabesätze der Vermögensabgabe bei Aufkommensziel 100 Mrd. Euro
ohne 5 Mio. Euro ohne 5 Mio. Euro ohne 5 Mio. Euro
Gesamter Abgabesatz 3,40% 4,42% 4,48% 5,99% 5,36% 7,23%
3,92% 5,03% 5,39% 7,11% 6,67% 8,84% 3,00% 3,95% 3,83% 5,17% 4,49% 6,12%
0,41% 0,53% 0,54% 0,72% 0,65% 0,87%
0,47% 0,61% 0,65% 0,86% 0,81% 1,07% 0,36% 0,48% 0,46% 0,63% 0,54% 0,74%
Gesamter Abgabesatz 5,66% 7,63% 9,43% 14,85% 14,48% 26,96%
7,08% 9,70% 13,58% 22,62% 24,94% 53,11% 4,71% 6,29% 7,22% 11,06% 10,20% 18,07%
1) 95%-Konfidenzintervall, robuste Standardfehler.- 2) Annuität der gesamten Abgabebelastung, 4 % Zinssatz.
Quelle: Eigene Berechnungen auf Grundlage des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 2007, ein- schließlich der geschätzten Fälle mit sehr hohen Vermögen
KI 1) obere GrenzeKI 1) untere Grenze
Nachrichtlich: Simulationen auf Grundlage Originaldaten SOEP
KI 1) untere GrenzeKI 1) obere Grenze
KI 1) untere Grenze
10 Jahre2) Jährlicher Abgabesatz,
KI 1) obere Grenze
Kinderfreibetrag: 100 000 Euro
Freibetrag für das Betriebsvermögen
Persönlicher Freibetrag: 250 000 Euro
Persönlicher Freibetrag: 500 000 Euro
Persönlicher Freibetrag: 1 Mio. Euro
Kinderfreibetrag: 250 000 Euro
Kinderfreibetrag: 250 000 Euro
29.05.2012 Stefan Bach 17
Verteilungswirkungen der Vermögensabgabe, Aufkommensziel 100 Mrd. Euro
ohne 5 Mio. Euro ohne 5 Mio. Euro ohne 5 Mio. Euro
19,8 22,2 3,7 4,1 0,0 0,0 25,9 22,1 25,7 21,5 17,3 12,6 54,3 55,7 70,6 74,3 82,7 87,4
-0,31 -0,31 -0,33 -0,33 -0,33 -0,33 -1,55 -1,71 -2,11 -2,38 -2,46 -2,81 -4,03 -5,86 -6,15 -8,87 -7,87 -11,21
1) Nettovermögensverteilung der Personen in privaten Haushalten ab 17 Jahren.
Quelle: Eigene Berechnungen auf Grundlage des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 2007, ein- schließlich der geschätzten Fälle mit sehr hohen Vermögen
99,1.- 99,9. PerzentilTop 0,1%
1.- 99. Perzentil
Veränderung Vermögensverteilungsmaße durch Abgabeaufkommen1) in %
GE(1)GE(2)
Gini Koeffizient
Kinderfreibetrag: 250 000 Euro
Kinderfreibetrag: 250 000 Euro
Kinderfreibetrag: 100 000 Euro
Verteilung Abgabeaufkommen nach Perzentilen1) des Nettovermögens in %
Freibetrag für das Betriebsvermögen
Persönlicher Freibetrag: 250 000 Euro
Persönlicher Freibetrag: 500 000 Euro
Persönlicher Freibetrag: 1 Mio. Euro
29.05.2012 Stefan Bach 18
Erhebungskosten der Vermögensabgabe, Aufkommensziel 100 Mrd. Euroin % des Aufkommens
ohne 5 Mio. Euro ohne 5 Mio. Euro ohne 5 Mio. Euro
Erhebungskosten in % Aufkommen 7,43% 9,02% 4,81% 5,54% 2,86% 3,25% Befolgungskosten1) 3,40% 3,59% 1,66% 1,58% 0,72% 0,64% Verwaltungskosten2) 1,40% 1,36% 0,57% 0,54% 0,23% 0,20%
2,63% 4,07% 2,57% 3,42% 1,91% 2,41%
Quelle: Eigene Berechnungen auf Grundlage des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 2007, ein- schließlich der geschätzten Fälle mit sehr hohen Vermögen
1) Befolgungskosten der Abgabepflichtigen.- 2) Kosten der Finanzverwaltung.
Kinderfreibetrag: 100 000 Euro
Freibetrag für das Betriebsvermögen
Persönlicher Freibetrag: 250 000 Euro
Persönlicher Freibetrag: 500 000 Euro
Persönlicher Freibetrag: 1 Mio. Euro
Kinderfreibetrag: 250 000 Euro
Kinderfreibetrag: 250 000 Euro
Minderaufkommen Wertgutachten
29.05.2012 Stefan Bach 19
Privatvermögen und Staatsschulden in ausgewählten OECD-Ländern
in Prozent des BIP
Deutschland Frankreich ItalienGroß-
britannienUSA Kanada Japan
Vermögen der privaten HaushalteDurchschnitt 2007-2009
Sachvermögen1)282,6 399,1 399,3 347,2 194,8 243,2 182,2
Finanzvermögen2)187,3 209,3 243,9 294,5 349,4 253,3 268,8
Verbindlichkeiten 65,2 65,2 57,9 114,2 109,4 102,8 67,9
Nettovermögen 404,7 543,2 585,3 527,5 434,9 393,7 383,1
Staatsschulden3)
2008 66,7 68,3 105,8 54,8 71,4 71,1 174,1 2013 (Prognose OECD) 82,8 91,3 118,9 100,0 108,5 96,6 226,8
1) Ausrüstungen, Bauten, Nutztiere und Nutzpflanzungen , Immaterielle Anlagegüter, Bauland, privates Haushalts-Gebrauchsvermögen.- 2) Einschließlich Beteiligungen an nicht-börsennotierten Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften, Ansprüchen gegenüber Versicherungen sowie aus Pensionsrückstellungen.- 3) EU-Länder: Maastricht-Schuldenstand; übrige Länder: Bruttoverbindlichkeiten Staatssektor nach den volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.
Quelle: OECD, Economic Outlook 90 (November 2011).
29.05.2012 Stefan Bach 20
Wirtschaftliche Wirkungen der Vermögensabgabe
Keine unmittelbaren Wirkungen auf laufende wirtschaftliche Entscheidungen („Substitutionseffekte“)
Anders als bei laufender Vermögensbesteuerung oder (Kapital-) Einkommensbesteuerung
Mögliche Anpassungs- und Ausweichreaktionen Hinterziehung von Vermögenswerten vor Finanzbehörden, soweit möglich
Beeinflussung des Bewertungsverfahrens bei Sachvermögen
Anpassung Vermögensplanung bei Erwartung wiederholter Vermögensabgaben
Vermögens- und Einkommenseffekte Spürbar bei niedrigeren Renditen
Liquiditäts- und Finanzierungsprobleme beim Immobilien- oder Betriebsvermögen
• Gemildert durch Begünstigungen Betriebsvermögen
Vermögenseffekte auf Verbrauch/Ersparnisbildung oder Erbschaftsplanung
Zwangsanleihen und Vermögensabgaben
Zwangsanleihe
Hoheitlicher Zwang
Steuer-/Abgabebelastung in Höhe der nicht marktgerechten Konditionen
Überführung in Vermögensabgabe
=> Gestaltung der Verzinsungs- und Tilgungsmodalitäten
29.05.2012 Stefan Bach 21
29.05.2012 Stefan Bach 23
AbbildungFinanzierungssaldo und Schuldenstand (Jahresende) des Staates in ausgewählten OECD-Ländern 2006-2013in % des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
* 2011-2013: Prognose.
Quelle: OECD Economic Outlook 90, November 2011.
Finanzierungssaldo Staat Schuldenstand Staat
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
130
140
150
160
2006 2007 2008 2009 2010 2011* 2012* 2013*
Irland
Euroraum
OECD insg.
Deutschland
UKUSA
Griechenland
Italien
-12
-11
-10
-9
-8
-7
-6
-5
-4
-3
-2
-1
0
1
2006 2007 2008 2009 2010 2011* 2012* 2013*
Euroraum
OECD insg.
Deutschland
UK
USA
29.05.2012 Stefan Bach 24
Vermögensbilanz privater Haushalte nach den gesamtwirtschaftlichen Vermögensrechnungen 2007Stand Jahresende
Mrd. Euro % Mrd. Euro %
Sachvermögen 5 463 50,5 Verbindlichkeiten2) 1 530 14,1
Wohnbauten 3 432 31,7 Konsumentenkredite 198 1,8 Bauland Wohnbauten 1 483 13,7 Wohnungsbaukredite 1 037 9,6 Nichtwohnbauten 379 3,5 Gewerbliche Kredite 286 2,6 Bauland Nichtwohnbauten 46 0,4 Sonstige Verbindlichkeiten 9 0,1 Sonstige Anlagegüter1) 124 1,1
Geldvermögen2) 4 424 40,9
bei Banken 1 575 14,5 Bargeld und Sichteinlagen 630 5,8 sonstige 945 8,7
bei Investmentfonds 508 4,7 bei Versicherungen3) 1 227 11,3 aus Pensionsrückstellungen 255 2,4 in Wertpapieren 859 7,9 Rentenwerte 315 2,9 Aktien 356 3,3 Sonstige Beteiligungen 188 1,7 Nettovermögen 9 296 85,9
Gebrauchsvermögen 939 8,7
Möbel, Teppiche, Bodenbeläge 327 3,0 Elektrische Haushaltsgroßgeräte 57 0,5 Fahrzeuge 358 3,3 Sonstige 196 1,8 7 242 66,9
Bruttovermögen 10 826 100,0 Bruttovermögen 10 826 100,0
Nettovermögen ohne Ge-brauchsvermögen, Pensions-ansprüche, Krankenversicher-ungsguthaben, Kassenbestand und Konsumentenkredite
Aktiva Passiva
1) Ausrüstungen, Nutztiere und Nutzpflanzungen und immaterielle Anlagegüter.- 2) Ohne private Organisationen ohne Erwerbszweck.- 3) Einschließlich Pensionskassen und -fonds, berufsständische Versorgungswerke und Zusatzversorgungseinrichtungen. Einschließlich verzinslich angesammelter Überschussanteile bei Versicherungen.Quelle: Statistisches Bundesamt, VGR; Deutsche Bundesbank, Geldvermögensrechnung.
29.05.2012 Stefan Bach 25
Verteilung des Nettovermögens privater Haushalte
nach Vermögensdezilen/perzentilen1)
Perzentil-vermögen
Perzentil-vermögen
Tsd. Euro Mrd. Euro % Tsd. Euro Mrd. Euro %
\ 103 1,7 \ 103 1,4 16 2 310 38,2 16 2 310 32,0
210 3 633 60,1 210 4 813 66,6
\ 6 045 100,0 \ 7 225 100,0
772 1 409 23,3 772 2 590 35,8
4 079 520 8,6 6 080 1 627 22,5
Gini Koeffizient 0,7726 0,8097 Entropiemaße
GE(1) 1,3801 2,2201 GE(2) 7,0211 697,6914
SOEP einschließlich geschätzte Fälle mit sehr hohen Vermögen
1) Dezile/Perzentile der Nettovermögensverteilung der Personen in privaten Haushalten ab 17 Jahren.
Quelle: Eigene Berechnungen auf Grundlage des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) 2007.
Originaldaten SOEPDezile/
Perzentile1)
Nettovermögen
10. Dezil
Top 1%
Nachrichtlich: Verteilungmaße
Summe
1.- 5. Dezil6.- 9. Dezil
Top 0,1%
Insgesamt
Summe
29.05.2012 Stefan Bach 26
29.05.2012 Stefan Bach 27
Quelle: DIW Wochenbericht Nr. 30.2009. http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_02.c.243836.de/09-30.pdf
29.05.2012 Stefan Bach 28
Verteilung des Bruttonationaleinkommens 1991-2011
Struktur in %
Quellen: Statistisches Bundesamt; eigene Berechnungen.
1) Produktions- und Importabgaben abzüglich Subventionen.- 2) Unternehmens- und Vermögenseinkommen VGR abzüglich modifizierte Unternehmensgewinne der privaten Haushalte und der Kapitalgesellschaften (vgl. die folgenden Fußnoten).- 3) Unternehmensgewinne VGR abzüglich nicht steuerpflichtige Subventionen (geschätzt).- 4) Unternehmensgewinne VGR abzüglich nicht steuerpflichtige Subventionen (geschätzt), Bundesbankgewinn, empfangene Ausschüttungen und Entnahmen und reinvestierte Gewinne aus der übrigen Welt.
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011
Arbeitnehmerentgelt Inländer
Nettoproduktionsabgaben1)
Abschreibungen
modifizierte Unternehmensgewinne Kapitalgesellschaften4)
modifizierte Unternehmensgewinne private Haushalte3)
übrige Unternehmens- und Vermögenseinkommen2)
29.05.2012 Stefan Bach 29
Quelle: Bach, Corneo & Steiner: Effective taxation of top incomes in Germany. http://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000011903
1992 1995 1998 2001 2004 2005 1995 1998 2001 2004 2005
Mean income 35.0 34.9 35.9 36.0 35.0 35.6 99.5 102.4 102.6 99.9 101.5 Median income 27.6 27.0 26.6 26.8 25.2 25.2 98.1 96.6 97.3 91.3 91.4
Average income Top 10% 109.5 108.4 117.9 116.4 114.7 118.8 98.9 107.6 106.3 104.7 108.4 Top 1% 317.2 294.9 360.8 329.9 314.9 357.0 93.0 113.7 104.0 99.3 112.6 Top 0.1% 1 223.4 1 094.3 1 565.9 1 275.1 1 194.7 1 518.5 89.4 128.0 104.2 97.7 124.1 Top 0.01% 4 876.5 4 566.6 7 202.9 5 349.5 5 310.4 7 427.8 93.6 147.7 109.7 108.9 152.3 Top 0.001% 16 283.5 17 187.5 25 920.8 20 313.0 23 728.3 36 517.8 105.6 159.2 124.7 145.7 224.3 Top 0.0001% 40 955.1 51 194.2 74 434.3 59 890.6 101 660.8 175 041.0 125.0 181.7 146.2 248.2 427.4
Income threshold (percentile income) Top 10% 66.7 68.2 69.2 70.3 70.4 69.8 102.2 103.7 105.4 105.6 104.7 Top 1% 143.5 142.8 151.3 153.8 151.8 155.0 99.5 105.4 107.2 105.8 108.0 Top 0.1% 475.9 427.7 511.8 482.2 445.3 493.8 89.9 107.5 101.3 93.6 103.8 Top 0.01% 2 093.8 1 770.9 2 712.9 2 097.5 1 823.8 2 257.8 84.6 129.6 100.2 87.1 107.8 Top 0.001% 8 629.3 8 192.6 12 061.5 9 488.4 8 628.3 10 995.1 94.9 139.8 110.0 100.0 127.4 Top 0.0001% 26 117.0 27 571.9 47 704.4 33 933.3 34 636.1 57 785.4 105.6 182.7 129.9 132.6 221.3
Average income less capital gains Top 10% 107.4 106.4 111.3 114.8 113.1 116.1 99.0 103.6 106.9 105.3 108.1 Top 1% 298.0 277.8 299.4 315.7 301.0 331.7 93.2 100.5 106.0 101.0 111.3 Top 0.1% 1 072.7 967.3 1 054.1 1 171.1 1 085.2 1 301.2 90.2 98.3 109.2 101.2 121.3 Top 0.01% 3 890.4 3 733.4 3 817.0 4 706.3 4 541.1 5 715.4 96.0 98.1 121.0 116.7 146.9 Top 0.001% 11 881.8 13 165.1 14 202.7 17 898.4 19 109.9 24 150.0 110.8 119.5 150.6 160.8 203.3 Top 0.0001% 32 369.0 44 474.3 35 744.0 54 817.1 74 116.1 90 259.2 137.4 110.4 169.4 229.0 278.8
Gross income1)
Real gross incomes in Germany, 1992-2005
Euro 1 000 at 2000 prices2) 1992 = 100
1) For the definition of gross income, see Section 4. Top percentiles are nested within the preceding percentiles.- 2) Deflated by consumer price index.Source: ITR-SOEP data base.
29.05.2012 Stefan Bach 30
1992 1995 1998 2001 2004 2005 1992 1995 1998 2001 2004 2005
1st - 5th decile 6.0 5.7 3.7 3.2 2.5 2.9 0.5 0.5 0.3 0.3 0.2 0.2 6th - 9th decile 39.8 42.5 39.1 38.1 39.7 36.9 4.3 4.4 4.3 4.1 4.1 3.7 10th decile 54.2 51.9 57.2 58.7 57.8 60.3 23.1 21.3 25.3 25.5 23.7 24.1
Top 1% 25.4 21.6 25.7 25.4 23.4 26.8 108.5 88.7 113.5 110.2 96.1 107.3 Top 0.1% 11.8 9.5 12.6 11.2 9.8 12.5 502.2 390.7 557.6 486.6 400.4 499.4 Top 0.01% 4.8 4.1 5.9 4.7 4.2 6.0 2 062.5 1 671.1 2 621.3 2 060.1 1 730.6 2 395.4 Top 0.001% 1.6 1.5 2.4 1.8 1.7 2.8 6 780.2 6 071.4 10 639.0 7 694.9 7 147.9 11 168.3 Top 0.0001% 0.4 0.4 0.7 0.5 0.6 1.2 17 336.5 15 887.4 33 518.9 21 091.6 25 348.5 49 821.4
Total 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0 4.3 4.1 4.4 4.3 4.1 4.0
Gini coefficient 0.7461 0.7397 0.7801 0.7902 0.7881 0.8080
average tax burden in Euro 1 000 at 2000 prices2)
Assessed income tax and solidarity surcharge liability, 1992-2005structure and average tax burden
Gross income1)
fractiles
Assessed income tax liability (including solidarity surcharge)
structure in percent
1) For the definition of gross income, see Section 4.- 2) Deflated by consumer price index.Source: ITR-SOEP data base.
Quelle: Bach, Corneo & Steiner: Effective taxation of top incomes in Germany. http://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000011903
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1992 1995 1998 2001 2004 2005 1992 1995 1998 2001 2004 2005
1st - 5th decile 3.6 3.3 2.3 2.0 1.6 1.7 10.7 11.5 9.0 7.7 6.7 7.5 6th - 9th decile 10.0 10.2 10.1 9.6 9.6 8.8 17.4 18.8 19.0 18.3 18.2 17.4 10th decile 21.2 19.8 21.6 22.1 20.8 20.4 30.0 30.1 32.5 32.0 30.2 29.7
Top 1% 34.8 30.8 32.1 34.1 31.1 30.5 42.8 42.7 41.7 41.8 38.8 37.1 Top 0.1% 42.1 37.3 36.8 39.4 34.5 33.7 48.6 48.2 43.5 44.8 40.9 38.7 Top 0.01% 43.4 38.5 37.7 39.8 33.4 32.9 47.9 47.1 42.4 44.6 40.1 38.3 Top 0.001% 42.3 37.1 43.1 38.7 30.7 31.0 46.6 45.7 48.1 44.7 39.8 38.2 Top 0.0001% 43.6 32.8 48.2 35.4 25.2 28.7 49.4 49.6 51.5 44.2 39.3 38.3
Total 12.2 11.8 12.4 12.1 11.7 11.3 21.5 22.4 23.7 23.1 22.4 22.1
Gross income1)
fractiles
Average income tax rates, 1992-2005
Assessed income tax liability (including solidarity surcharge)
in percent of gross income1) less deducted losses carried forward/back
in percent of
taxable income2)
1) For the definition of gross income, see Section 4.- 2) Less child allowance. Source: ITR-SOEP data base.
Quelle: Bach, Corneo & Steiner: Effective taxation of top incomes in Germany. http://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000011903
29.05.2012 Stefan Bach 32
Quelle: DIW Wochenbericht Nr. 46.2011. http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.388890.de/11-46.pdf
29.05.2012 Stefan Bach 33
Quelle: DIW Wochenbericht Nr. 46.2011. http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.388890.de/11-46.pdf
29.05.2012 Stefan Bach 34
Bundesregierung: Entlastung „kalte Progression“
Quelle: DIW Wochenbericht Nr. 12.2012. http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.395426.de/12-12-4.pdf