spuren von verunreinigungen in thorium-uran- und plutonium-thorium-uran-legierungen

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314 Bericht: Spezielle analytische Methoden Eisen liegt jetzt Ms KaFeF~ gef~llt vor. Nach Zugabe von 5 g Thioharnstoff und aus- reiehend 0,050 m DCYTA-LSsung wird wie vorstehend besehrieben die Titration zu Ende geffihrt. Aus der Differenz der zweiten und der letzten Titration erh~lt man das Eisen. Soil das Kupfer ebenfalls bestimmt werden, so ~rd die letzte Titration noch einmal ohne Thioharnstoffzugabe durchgefiihrt. Versehiedene Beleganalysen an kfinstlichen Misehungen und handelsfiblichen Legierungen zeigen die Brauch- barkeit des vorgeschlagenen Verfahrens. Chemist-Analyst 54, 46--52 (1965). Lab. Anal. Chem., Polarographic Inst. Acad. Sei., Prag (CSSR). tt. ZI~ Spuren yon Verunreinigungen in Thorium-Uran- und Plutonium-Thorium- Uran-Legierungen ]assen sich nach E. A. Hv~F 1 durch kombinierte Anionenaus- tausch- und Verteilungschromatographie bestimmen. Die S~ule enth~lt ein stark basisches Anionenaustauseherharz zur Adsorption yon puIv und ThIV sowie ein mit TBP behandeltes Trifluors (KeLF) zur Adsorption yon UvI. Die moisten Verunreinigungen werden nicht sorbiert. -- Bereitung der Siiule. Die Poly~thylensSu]e (20 cm L~nge, 1,5 cm ;~) wird zun~ehst 2 cm hoch mit dem Anionenaustauscherharz Dowex l-X8 gefiillt, dariiber wird eine 5 cm hohe Schicht Kei-F/TBP gebraeht, schlieBlich wider eine 10 cm hohe Sehicht Dowex l-X8. Die einzelnen Schichten werden dutch Polypropylenwolle getrennt. Vor Gebrauch wird die S~ule mit 8 n Salpeters~ure vorbehandelt. -- Aus/iihrung der Bestimmung. 0,2 bis 0,5 g der Probe werden in 10 ml 8n SalpetersSure/0,005n Flu~sSure ge]Sst. ~Nach dem Abkfihlen wird die LSsung in die S~ule gegeben. Die nicht adsorbierten Kationen werden mit 50--80 ml 8n Salpeters~ure eluiert. ])as Eluat wird mit einer Infrarot- lampe zur Troekne eingedampft und in 1 ml 6n Salzs~ure odor Salzs~ure-Flui~s~ure aufgenommen. Die Bestimmung der Verunreinigungen erfo]gt dann durch Anregung im Kupferfunken 2 nach Zusatz yon 20 fzg/(obalt pro Milliliter LSsung als Standard. Die Auswertung der Spektren kann visue]l oder -- bei hSheren Genauigkeits- anspriiehen -- densitometriseh gesehehen (Genauigkeit etwa =~ 10~ 1 Anal. Chem. 87,533--536 (1965). -- 2 B~ODr, J. K., J. P. FARIS, and R. F. Bucl~- ~A~: Anal. Chem. 80, 1909 (1958); vgl. diese Z. 171, 40 (1959/60). M. M ~ Eine Methode zur Abtrennung and spektrophotometrischen Bestimmung yon Technetium in ~,Fissium"~ einer als Kernbrennstoff verwendeten Legierung mit 950/0 Utah, 2,50/0 Molybd~n, 2,00/0 Ruthenium und :Bruehteilen yon Prozenten Rhodium, Palladium und Zirkonium, haben R. J. M~.rE~, R. D. OLD~A~ und R. P. L~s~ 1 angegeben. Die Legierung wird in einer Misehung yon Salzsiture, Salpeter- s~ure und FluSsaure im Volumenverh~Itnis 20:5:0,5 gelSst, ein etwa vorhandener LSseriiekstand abzentrifugiert, mit 6n Natronlauge und 5~ Natriumhypo- chloritl5sung aufgeschlossen und naeh Ans~uern mit Salzsgure mit der L5sung der Hauptmenge vereinigt. Ein aliquoter Tell der LSsung wird (bei dan beschriebenen Versuchen mit unbestrahlter Legierung nach Zusatz yon Techne~iumlSsung) mit Bromwasserstoffs~ure zur Zerst5rung der Salpeters~ure und mit konz. Schwefel- sgure versetzt und das Technetium in einer ausffihrlich besehriebenen Apparatur im Heliumstrom abdestilliert, wobei die unterhalb 155~ iibergehende Yraktion ver- worfen wird. Entsprechende Versuche zeigen, dal] das primer durch die Bromwasser- stoffsaure reduzierte Technetium nun durch die konz. Schwefelsgure wieder oxydiert wird; die Destillation ist vollstandig, wenn der Riickstand 0,5--1 ml betragt und eine Temperatur yon etwa 325~ erreicht hat. Im auf eine SehwefelsKurekonzen- tration yon 9n gebrachten Destillat wird das anteilig wiederum reduzierte Tech- netium mit iibersehiissigem Bromat oxydiert, dessen Ubersehu$ durch

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314 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Eisen liegt jetzt Ms KaFeF~ gef~llt vor. Nach Zugabe von 5 g Thioharnstoff und aus- reiehend 0,050 m DCYTA-LSsung wird wie vorstehend besehrieben die Titration zu Ende geffihrt. Aus der Differenz der zweiten und der letzten Titration erh~lt man das Eisen. Soil das Kupfer ebenfalls bestimmt werden, so ~ r d die letzte Titration noch einmal ohne Thioharnstoffzugabe durchgefiihrt. Versehiedene Beleganalysen an kfinstlichen Misehungen und handelsfiblichen Legierungen zeigen die Brauch- barkeit des vorgeschlagenen Verfahrens.

Chemist-Analyst 54, 46--52 (1965). Lab. Anal. Chem., Polarographic Inst. Acad. Sei., Prag (CSSR). t t . Z I ~

Spuren yon Verunreinigungen in Thorium-Uran- und Plutonium-Thorium- Uran-Legierungen ]assen sich nach E. A. Hv~F 1 durch kombinierte Anionenaus- tausch- und Verteilungschromatographie bestimmen. Die S~ule enth~lt ein stark basisches Anionenaustauseherharz zur Adsorption yon puIv und ThIV sowie ein mit TBP behandeltes Trifluors (KeLF) zur Adsorption yon UvI. Die moisten Verunreinigungen werden nicht sorbiert. - - Bereitung der Siiule. Die Poly~thylensSu]e (20 cm L~nge, 1,5 cm ;~) wird zun~ehst 2 cm hoch mit dem Anionenaustauscherharz Dowex l -X8 gefiillt, dariiber wird eine 5 cm hohe Schicht Kei-F/TBP gebraeht, schlieBlich w i d e r eine 10 cm hohe Sehicht Dowex l -X8. Die einzelnen Schichten werden dutch Polypropylenwolle getrennt. Vor Gebrauch wird die S~ule mit 8 n Salpeters~ure vorbehandelt. -- Aus/iihrung der Bestimmung. 0,2 bis 0,5 g der Probe werden in 10 ml 8n SalpetersSure/0,005n Flu~sSure ge]Sst. ~Nach dem Abkfihlen wird die LSsung in die S~ule gegeben. Die nicht adsorbierten Kationen werden mit 50--80 ml 8n Salpeters~ure eluiert. ])as Eluat wird mit einer Infrarot- lampe zur Troekne eingedampft und in 1 ml 6n Salzs~ure odor Salzs~ure-Flui~s~ure aufgenommen. Die Bestimmung der Verunreinigungen erfo]gt dann durch Anregung im Kupferfunken 2 nach Zusatz yon 20 fzg/(obalt pro Milliliter LSsung als Standard. Die Auswertung der Spektren kann visue]l oder -- bei hSheren Genauigkeits- anspriiehen -- densitometriseh gesehehen (Genauigkeit etwa =~ 10~

1 Anal. Chem. 87,533--536 (1965). -- 2 B~ODr, J . K., J. P. FARIS, and R. F. Buc l~- ~A~: Anal. Chem. 80, 1909 (1958); vgl. diese Z. 171, 40 (1959/60). M. M ~

Eine Methode zur Abtrennung and spektrophotometrischen Bestimmung yon Technetium in ~,Fissium"~ einer als Kernbrennstoff verwendeten Legierung mit 950/0 Utah, 2,50/0 Molybd~n, 2,00/0 Ruthenium und :Bruehteilen yon Prozenten Rhodium, Palladium und Zirkonium, haben R. J. M~.rE~, R. D. OLD~A~ und R. P. L ~ s ~ 1 angegeben. Die Legierung wird in einer Misehung yon Salzsiture, Salpeter- s~ure und FluSsaure im Volumenverh~Itnis 20:5:0,5 gelSst, ein etwa vorhandener LSseriiekstand abzentrifugiert, mit 6n Natronlauge und 5~ Natriumhypo- chloritl5sung aufgeschlossen und naeh Ans~uern mit Salzsgure mit der L5sung der Hauptmenge vereinigt. Ein aliquoter Tell der LSsung wird (bei dan beschriebenen Versuchen mit unbestrahlter Legierung nach Zusatz yon Techne~iumlSsung) mit Bromwasserstoffs~ure zur Zerst5rung der Salpeters~ure und mit konz. Schwefel- sgure versetzt und das Technetium in einer ausffihrlich besehriebenen Apparatur im Heliumstrom abdestilliert, wobei die unterhalb 155~ iibergehende Yraktion ver- worfen wird. Entsprechende Versuche zeigen, dal] das primer durch die Bromwasser- stoffsaure reduzierte Technetium nun durch die konz. Schwefelsgure wieder oxydiert wird; die Destillation ist vollstandig, wenn der Riickstand 0,5--1 ml betragt und eine Temperatur yon etwa 325~ erreicht hat. Im auf eine SehwefelsKurekonzen- tration yon 9n gebrachten Destillat wird das anteilig wiederum reduzierte Tech- netium mit iibersehiissigem Bromat oxydiert, dessen Ubersehu$ durch