sportmagazin 2010-13

27
NR. 13 6. MAI 2010 by € 0,50 JEDE WOCHE Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – DL 353/2003 (conv. in L..27/02/04 n..46 ) art. 1, comma 1 CNS Bolzano n 8/2009 Ramoser & Co. kämpfen bei der WM um den Klassenerhalt FUSSBALL FC Südtirol vor dem Coup MOUNTAINBIKE Eva Lechners großer Tag HANDBALL Brixen wird Kopf stehen TALENTSCOUT Maximilian Vieider

Upload: mediamacs-concept-design

Post on 18-Feb-2016

252 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

Sportmagazin 2010-13

TRANSCRIPT

Page 1: Sportmagazin 2010-13

NR. 13 6. Mai 2010

by

€ 0,

50

ab sofort

ab sofort NEUjede Woche

JAHRESABO

JEDE WOCHE

Post

e It

alia

ne S

pA –

Spe

dizi

one

in A

bbon

amen

to P

osta

le –

DL

353/

2003

(co

nv. i

n L.

.27/

02/0

4 n.

.46

) ar

t. 1

, com

ma

1 C

NS

Bol

zano

n 8

/200

9

Ramoser & Co.kämpfen bei der WM um den Klassenerhalt

FUSSBaLLFC Südtirol vor dem Coup

MoUntainBikeEva Lechners großer Tag

HanDBaLLBrixen wird Kopf stehen

taLentScoUtMaximilian Vieider

Page 2: Sportmagazin 2010-13

10

www.suedtirolerspezialitaeten.com

Warum fremd gehen?

... das Gute liegt doch so nah!

ww

w.in

-Qua

dro.

it

Page 3: Sportmagazin 2010-13

spätestens seit vergangenem Sonntag ist auch Eva Lechner eine ganz Große in ihrer Sportart

Mountainbike. Oft schon hat sie im Weltcup, bei Europa- und Weltmeisterschaften mit herausragen-den Ergebnissen aufhorchen lassen. Mit viel Ausdauer, Fleiß und Disziplin hat es die Eppanerin nun im belgischen Houffalize auf das höchste Treppchen des Podests geschafft. Man darf gespannt sein, mit welchen Topergeb-nissen uns die 24-Jährige heuer noch überraschen wird. Völlig überraschend steht der FC Südti-rol vor dem letzten Spieltag in der 2. Division auf dem ersten Tabellen-platz. Die Weiß-Roten haben ihr Schick-sal an diesem Sonntag gegen Valenzana in der eigenen Hand und können den erstmaligen Aufstieg in die ehema-lige Serie C1 vor eigenem Publikum perfekt machen. Dass sie mit Druck gut umgehen können, haben die Profis des FCS heuer schon mehrmals unter Beweis gestellt. Nun sind ihre Nerven aus Drahtseil noch ein einziges Mal gefordert, bevor die Aufstiegs-party beginnen kann. Wir drücken dem FC Südtirol jedenfalls schon jetzt kräftig die Daumen.

Marmor, Stein und Eisen bricht – heißt es in der SportMagazin-Redaktion

Ihr Hannes Krö[email protected]

21 MoUntainBike Eva Lechner schreibt

Geschichte

22 SPoRtkeGeLn Die Einzelmeister sind

ermittelt

VoLLeYBaLL Gentili in Verona

überglücklich

ENDSPURT23 ein anRUF Bei

24 taLentScoUt

26 RätSeL

WARM UP4 Bild der Woche

6 Telegramm

SPORTS10 eiSHockeY Die WM kann beginnen

14 FUSSBaLL FCS vor historischem Erfolg

16 Die WM-Trainingslager im Detail

19 Der Ligenrundblick

20 HanDBaLL Brixen greift nach dem Titel

Liebe Sportfreunde,

24

20

10

14

SportMagazin 13 - 2010 3

EDiToRiaL

Page 4: Sportmagazin 2010-13

Unabsteigbarob der oberligist FC St. Pauls unabsteigbar bleibt, das wird man spätestens am Sonntag wissen. Dann nämlich trifft der Überetscher Traditionsverein auf Meister Trient, während Eppan zeitgleich gegen Bozen 96 spielt. Die Bozner, im Vorjahr aus der Serie D abgestiegen, liegen derzeit in der Tabelle einen Zähler hinter St. Pauls.

Foto: Dieter Runggaldier

Page 5: Sportmagazin 2010-13

SportMagazin 13 - 2010 5

BiLD DER WoChE

Page 6: Sportmagazin 2010-13

700 Mittelschüler aus dem Bezirk Vinschgau-Meran nahmen vergangene Woche in Latsch an der dritten Ausscheidung für das Landesfinale der Leichtathletik teil.

Alex Schwazer weiter ungeschlagen

LeicHtatHLetik Mit sechs Siegen in ebenso vielen Vorbereitungsläufen im Gepäck reist Alex Schwazer zum Weltcupauftakt nach Mexiko. Der 25-jährige Kalcher ließ auch beim gut besetzten IAAF Challenge in Sesto San Giovanni bei Mailand aufhorchen und feierte einen souveränen Erfolg über 20 Kilometer Gehen. Heute, Donnerstag bricht der Olympiasieger nach Mexiko auf um sich vor Ort den letzten Feinschliff für den Weltcupauftakt am 15. und 16. Mai zu verpassen.

10,97 Sekunden

benötigte Matteo Didioni für seinen ersten 100-m-Lauf in dieser Saison. Der Brixner Leichtathlet zeigte sich bereits in Frühform und blieb auf Anhieb unter der 11,00-Sekunde-Marke.

Meraner Schwimmer gewinnen VSS-Pokal

ScHWiMMen Alljährlich ermitteln Südtiroler Schwimmvereine in der Frühjahrsmeisterschaft den Sieger des VSS-Raiffeisen-Pokals. Dabei wird bei Männern und Frauen jeweils in fünf Altersklassen geschwommen. Nachdem der SSV Bozen in den vergangenen beiden Jahren erfolgreich war, sicherten sich die Lokalmatadore vom SC Meran heuer die Trophäe und ließen den favorisierten SSV Leifers mit einem 16-Punkte-Vorsprung hinter sich.

6 SportMagazin 13 - 2010

TELEGRaMM

Page 7: Sportmagazin 2010-13

Leichtathleten aus Lana räumen ab

LeicHtatHLetik Im Titelkampf der Jugend-Landes-meisterschaften behielt der SV Lana gegen den SC Meran mit 17 Goldmedaillen knapp die Nase vorn. Die beiden Vereine aus dem Burggrafenamt, sowie der CSS da Vinci aus Bozen betreiben seit Jahren ausgezeich-nete Jugendarbeit und konnten bei der Jugendmeister-schaft die meisten Podestplätze bejubeln. Als einzige Athletin stand Martina Natalini vom SAF Bolzano drei Mal auf dem Siegertreppchen.

Batista beendet Durststrecke

BaDMinton Der Malser Bad-minton-Profi Manuel Batista fei-erte am Wochenende seinen ersten Sieg nach 15 Monaten. Beim Portuguese International in Caldas Da Rainha schlug der 20-Jährige zuerst den Portugiesen Jao Silva und anschließend den Belgier Birger Abts. In der letzten Qualirunde war gegen Alexander Roovers aus Deutschland aller-dings Endstation. Batista ist der-zeit in der Weltrangliste auf Platz 409 klassiert.

4 Tore erzielte Lana-Stürmer Peter Mair beim 5:3 Sieg gegen Laas. Mit 29 Treffern führt er die Torjägerliste der Landesliga souverän an.

Bicciato muss sich mit Platz zwei begnügen

MotoRSPoRt Den Saisonstart hatte sich Bergfahrer Rudi Bicciato anders vorgestellt. Beim ersten Rennen der Italienmeisterschaft in der Toskana fiel er nach einem guten ersten Lauf auf den zweiten Endrang hinter Simone Faggioli zurück. Ein Getriebeproblem an seinem Mitsubishi Lancer und zwei Fahrfehler kosteten dem Eppaner den Tagessieg.

SportMagazin 13 - 2010 7

TELEGRaMM

Page 8: Sportmagazin 2010-13

„Bach“ weiter in Torlaune

FUSSBaLL 12 Saisontreffer stehen für Thomas Bachlechner in der 2. Division bereits zu Buche. Am vergangenen Spieltag unterstrich der 29-jährige Brunecker seine Tor-jägerqualitäten und erzielte den wertvollen Ausgleichstreffer für Canavese im Spiel gegen Abstiegskonkurrent Sambonifacese.

Wassiljew scheitert im Finale

tenniS Mischa Wassiljew, Sohn des legendären Eishockeyspielers Michail Wassiljew, hat nach langer Zeit wieder auf sich aufmerksam gemacht. Der Siegeszug des 25-Jährigen beim ITF-Tennis-Turnier im englischen Bournemouth wurde erst im Endspiel gestoppt. Gegen den Franzosen Eric Prodon (ATP-Nummer 302) unterlag der Wahl-Eppaner in zwei Sätzen. Zuvor war ihm mit einem Sieg gegen den Australier Ebelthite überraschend der Finaleinzug geglückt.

Federspieler im Finale

HanDBaLL In den Reihen von Salerno steht heuer auch eine Südtirolerin auf dem Feld. Sandra Federspieler aus Brixen möchte in dieser Saison den Titel holen. Den ersten Schritt dahin kann ihre Mannschaft am kommenden Samstag machen, wenn es vor heimi-schem Publikum gegen das Team aus Teramo geht.

8 SportMagazin 13 - 2010

TELEGRaMM

Page 9: Sportmagazin 2010-13

DER PREIS EINES

GUTEN GESCHÄFTS!

werden die Geschäfte jeden Mittwoch AM KIOSK gemacht!MitWWW.BAZAR.IT

BOZEN Bari-Str. 15 Tel. 0471.930643

CF Südtirol kann den Sekt kalt stellen

FUSSBaLL Ähnlich wie die männlichen Kollegen vom FC Südtirol stehen auch die Fußballe-rinnen vom CF Südtirol kurz vor dem Aufstieg. Nach dem überzeugenden 3:2-Auswärtssieg am vergangenen Wochenende in Alessandria trennen den Liga-Neuling nur mehr zwei Spiele vom direkten Durchmarsch ins Fußballoberhaus. Aufgrund der sensationell starken Rückrun-denleistung hat der CFS nun selbst alle Trümpfe in der Hand, um als erste Südtiroler Frauen-

fußballmannschaft in die Serie A1 aufzusteigen. Am Sonntag können die Vintlerinnen den zweiten Tabellenplatz im Spit-zenspiel gegen den Tabellen-vierten aus Cervia absichern und somit den Aufstieg bereits frühzeitig unter Dach und Fach bringen.

Trettl als Präsident bestätigt

eiSSPoRt Keine Überraschungen gab es bei den Neuwahlen im Südtiroler Eissport-Lan-desverband am vergangenen Donnerstag. Der Rittner Christian Trettl wurde in seinem Amt als Präsident für vier weitere Jahre bestätigt. Auch die sieben bisherigen Vorstandsmitglieder wurden allesamt wiedergewählt. Klaus Burger,

Willi Comploj, Reinhard Frank, Hansjörg Volgger (alle Eishockey), Annelies Schenk (Eiskunstlaufen), Peter Wachtler (Eisschnelllauf) und Franz Morandell (Stocksport) bleiben weiterhin in ihren Funktionen tätig.

am vergangenen Sonntag trafen sich auf einer autobahnraststätte die Spielerinnen und Spieler des CF und FC Südtirol

SportMagazin 13 - 2010 9

TELEGRaMM

Page 10: Sportmagazin 2010-13

eiSHockeY Die Eishockey-WM in Mannheim, Köln und auf Schalke steht vor der Tür. Mitten unter den Stars aus der NhL, der russischen und schwedischen Liga befinden sich auch neun Südtiroler Kufen-Cracks, die Nationaltrainer Rick Cornacchia ins italienische Team einberufen hat.

Die Show kann beginnen

Deutschland ist zwar nicht das Mutterland des Eishockey. Aber

die Stimmung in den WM-Stadien von Gelsenkirchen, Mannheim und Köln wird dennoch sensationell sein. Den Fans, die aus allen Teilen der Welt nach Deutschland reisen werden, dürfte ab Freitag, 7. Mai ein „Frühlingsmärchen“

bevorstehen. Für das italienische Team um Trainer Rick Cornacchia geht es primär darum, den Klassenerhalt zu si-chern. Einfach wird es für den letztjäh-rigen Aufsteiger aus der ersten Division nicht. Einen Tag nach dem Eröffnungs-spiel steht für die „Azzurri“ der erste Härtetest gegen die übermächtigen Ka-

TExTE HanneS kRöSS, aLexanDeR FoPPa

FoToS Max PattiS

Veltins-arena, Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, mit seinen 260.000 Ein-wohnern liegt im Herzen des Ruhrge-biets und ist Austragungsort des Eröff-nungsspiels. Spielstätte ist das mit einem schließbaren Dach ausgestattete Fußball-stadion des Bundesligisten Schalke 04. 75.976 Besucher werden zum Spiel USA gegen Deutschland ins Stadion pilgern und somit einen neuen Zuschauer-Weltre-kord bei einem Eishockeyspiel aufstellen.

SaP arena, Mannheim

Mannheim ist mit seinen 320.000 Einwoh-nern die zweitgrößte Stadt Baden-Württem-bergs und gilt als die Eishockey-Hochburg Deutschlands. Die SAP Arena gehört zu den modernsten Multifunktionshallen Europas und ist Heimstätte des deutschen Rekord-meisters Adler Mannheim. Zwei Viertelfinal-Spiele sowie Partien der Vorrunde und der Zwischenrunde werden in der 14.000 Zu-schauer fassenden Arena ausgetragen.

Hier wird gespielt

LanxeSS arena, Köln

Hauptspielort der Eishockey-WM ist die Rheinmetropole Köln. Die Altstadt um den Kölner Dom ist während der Weltmeister-schaft Anziehungspunkt tausender Eisho-ckey-Fans. Hier finden in der LANXESS Arena Vor-, Zwischen- und Finalrunden statt. Die LANXESS Arena, in der gewöhn-lich die Kölner Haie ihre Heimspiele aus-tragen, ist mit ihren 18.500 Sitzplätzen das größte Eishockey-Stadion Europas.

nadier an. Die weiteren Gegner in der Vorrunden-Gruppe-B sind die Schweiz (Montag, 10. Mai) und Lettland (Mittwoch, 12. Mai). Da-nach wird man wissen, ob es für das italienische Team für die Zwi-schen-, oder die Relegationsrunde reichen wird.

10 SportMagazin 13 - 2010

EiShoCKEy

Page 11: Sportmagazin 2010-13

Die Vorrunden-Gegner

Kanada

Wenn Italien und Kanada am Samstagnachmittag im Eröffnungsspiel der Gruppe B aufeinandertreffen, dient am besten der Vergleich David gegen Goliath, um das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Mann-schaften zu schildern. Das Mutterland des Eisho-ckeys, das auch heuer wieder zahlreiche NHL-Spie-ler ins Rennen schicken wird, ist bei Olympischen

Spielen oder Weltmeisterschaften gegen Italien bisher ungeschlagen. Von 16 Aufeinandertreffen konnten die Kanadier 14 Spiele für sich entschei-

den. Zwei Begegnungen endeten mit einem Un-entschieden. Den höchsten Sieg der Geschichte sicherte sich der amtierende Olympia-Sieger beim 21:1-Erfolg im Jahre 1948. „Team Canada“

wurde bereits 24 Mal Weltmeister und wird dieses Jahr alles daran setzen, die Final-Niederlage gegen Russland im Vorjahr vergessen zu machen.

Schweiz

Die Eidgenossen sind im zweiten Vorrundenspiel gegen Italien klarer Favorit. Die Bilanz von 16 Siegen, einem Unentschieden und nur sieben Niederlagen der Schweizer bei offiziellen Länderspielen gegen die „Azzurri“ spricht Bände. Waren die Italiener im Nachbarschaftsduell lange Zeit ebenbürtig, so haben die Entwicklungen der beiden Teams in den vergan-genen beiden Jahrzehnten grundverschiedene Rich-tungen genommen. Die Schweiz hat sich unter den großen Eishockey-Nationen Europas etabliert und möchte unbedingt den Halbfinal-Einzug schaffen. In den letzten Aufeinandertreffen haben Ramoser und Co. aber bewiesen, dass sie streckenweise mit der

Schweiz mithalten können und werden deshalb ein durchaus ernst zu nehmender Gegner sein.

Lettland

Ein Sieg im Duell Italien gegen Lettland könnte für eines der beiden Teams bereits den Klassener-halt bedeuten. Die Osteuropäer, die wie gewohnt auf ihre zahlreichen und lautstarken Anhänger bauen werden, sind auf dem Papier der vermeintlich schwächste Vorrundengegner. Lettland gehört aller-dings zu den aufstrebenden Eishockeynationen und konnte in den vergangenen Jahren immer wieder durch Achtungserfolge aufhorchen lassen. Den Kern der Mannschaft bilden Spieler des lettischen KHL-Klubs Dynamo Riga. Sie werden ihr Bestes geben, um die WM-Bilanz von zwei Siegen, einem Remis und drei Niederlagen gegen Italien aufzupolieren.

Kapitän Roland Ramoser

Thomas Tragust

SportMagazin 13 - 2010 11

EiShoCKEy

Page 12: Sportmagazin 2010-13

Gruppe A: Russland, Weißrussland, Slowakei, Kasachstan

Datum Spielort Uhrzeit Begegnung09.05.2010 Köln 16:15 Weißrussland – Kasachstan 09.05.2010 Köln 20:15 Slowakei – Russland 11.05.2010 Köln 16:15 Russland – Kasachstan 11.05.2010 Köln 20:15 Weißrussland – Slowakei 13.05.2010 Köln 16:15 Russland – Weißrussland 13.05.2010 Köln 20:15 Kasachstan – Slowakei

Gruppe B: Kanada, Italien, Schweiz, Lettland

Datum Spielort Uhrzeit Begegnung08.05.2010 Mannheim 16:15 Kanada – Italien08.05.2010 Mannheim 20:15 Schweiz – Lettland 10.05.2010 Mannheim 16:15 Schweiz – Italien 10.05.2010 Mannheim 20:15 Lettland – Kanada12.05.2010 Mannheim 16:15 Italien – Lettland12.05.2010 Mannheim 20:15 Kanada – Schweiz

Die Vorrunden-Gruppen mit allen Spielterminen

alexander Egger muss nach einer

Gehirnerschütterung erst fit werden

auf seine Tore wird es ankommen:

Luca ansoldi

Der Kader der italienischen Eishockey-Nationalmannschaft

Tor Thomas Tragust (Kaufbeuren)Daniel Bellissimo (HC Asiago)Adam Russo (Port Huron/AHL)

VerteidigungChristian Borgatello (HC Bozen)Armin Helfer (HC Pustertal)Armin Hofer (HC Pustertal)Stefano Marchetti (SG Pontebba)Trevor Johnson (HC Bozen)Nick Plastino (HC Asiago)Michele Strazzabosco (HC Asiago)Matt DeMarchi (HC Asiago)

AngriffLuca Ansoldi (Ritten Sport)Alexander Egger (HC Bozen)Max Oberrauch (HC Pustertal)Roland Ramoser (HC Bozen)Stefan Zisser (HC Bozen)Nicola Fontanive (HC Alleghe)Manuel De Toni (HC Alleghe)Pat Iannone (HC Valpellice)Giulio Scandella (Rögle/SWE)Stefano Margoni (HC Fassa)Giorgio De Bettin (SG Cortina)Mike Souza (SG Cortina)John Parco (HC Asiago)Jonathan Pittis (HC Bozen)

TrainerRick Cornacchia

AssistentenFabio Polloni, Marco Liberatore, Dave Prior

12 SportMagazin 13 - 2010

EiShoCKEy

Page 13: Sportmagazin 2010-13

Der Bozner Sportjournalist und Eishockey-Fachmann Stefano

Bizzotto wird für den italienischen Fernsehsender RAI, vor Ort von der Weltmeisterschaft berichten. Dem SportMagazin verrät er seine Prognose zum Abschneiden der

„Azzurri“ und nennt seine Turnierfavoriten: „Auf den ersten Blick stellt Italien das schwächste Team in der Gruppe B. In den Test-spielen hat Trainer Rick Cornacchia aber bewiesen, dass er die Mannschaft im Griff hat und im Stande ist, das Letzte aus den Spie-lern heraus zu kitzeln. Mit einem Sieg in der Vorrunde hätte Italien den Klas-senerhalt wahrscheinlich schon sicher. Deshalb muss in den Spielen gegen die Schweiz und Lettland bis zum Um-fallen gekämpft werden. Die beiden Mannschaften haben bereits an den

Olympischen Spielen teilge-nommen und sind deshalb

vielleicht mental und körperlich etwas ausgelaugt. Die besten Chancen auf einen vollen Punktgewinn bietet die Begegnung gegen Lettland. Aller-

Gruppe C: Tschechien, Frankreich, Norwegen, Schweden

Datum Spielort Uhrzeit Begegnung09.05.2010 Mannheim 16:15 Tschechien – Frankreich09.05.2010 Mannheim 20:15 Norwegen – Schweden 11.05.2010 Mannheim 16:15 Tschechien – Norwegen 11.05.2010 Mannheim 20:15 Schweden – Frankreich 13.05.2010 Mannheim 16:15 Frankreich – Norwegen 13.05.2010 Mannheim 20:15 Schweden – Tschechien

Gruppe D: USA, Deutschland, Finnland, Dänemark

Datum Spielort Uhrzeit Begegnung07.05.2010 Gelsenkirchen 12:15 USA – Deutschland 08.05.2010 Köln 20:15 Finnland – Dänemark 10.05.2010 Köln 16:15 USA – Dänemark 10.05.2010 Köln 20:15 Deutschland – Finnland 12.05.2010 Köln 16:15 Dänemark - Deutschland12.05.2010 Köln 20:15 Finnland – USA

Die Meinung des ExpertenSpielplan der weiteren Turnier-Runden 14. Mai 2010

16:15 Uhr, in Köln: 2A – 3D Gruppe E16:15 Uhr, in Mannheim: 2B– 3C Gruppe F20:15 Uhr, in Köln: 1D – 3A Gruppe E20:15 Uhr, in Mannheim: 1C – 3B Gruppe F

15. Mai 2010

16:15 Uhr, in Köln: 4D – 4A Gruppe G16:15 Uhr, in Mannheim: 4B – 4C Gruppe G20:15 Uhr, in Köln: 1A – 2D Gruppe E20:15 Uhr, in Mannheim: 1B – 2C Gruppe F

16. Mai 2010

12:15 Uhr, in Köln: 4C – 4D Gruppe G12:15 Uhr, in Mannheim: 4B – 4A Gruppe G16:15 Uhr, in Köln: 3D – 1A Gruppe E16:15 Uhr, in Mannheim: 3B – 3C Gruppe F20:15 Uhr, in Köln: 2D – 3A Gruppe E20:15 Uhr, in Mannheim: 1C – 2B Gruppe F

17. Mai 2010

16:15 Uhr, in Köln: 1D – 2A Gruppe E16:15 Uhr, in Mannheim: 3C – 1B Gruppe F20:15 Uhr, in Köln: 3A – 3D Gruppe E20:15 Uhr, in Mannheim: 2C – 3B Gruppe F

18. Mai 2010

12:15 Uhr, in Köln: 4D – 4B Gruppe G12:15 Uhr, in Mannheim: 4A – 4C Gruppe G16:15 Uhr, in Köln: 2A – 2D Gruppe E16:15 Uhr, in Mannheim: 2B – 2C Gruppe F20:15 Uhr, in Köln: 1A – 1D Gruppe E20:15 Uhr, in Mannheim: 1B – 1C Gruppe F

20. Mai 2010

16:15 Uhr, in Köln: Viertelfinale 116:15 Uhr, in Mannheim: Viertelfinale 220:15 Uhr, in Köln: Viertelfinale 320:15 Uhr, in Mannheim: Viertelfinale 4

22. Mai 2010

14:00 Uhr, in Köln: Halbfinale 118:00 Uhr, in Köln: Halbfinale 2

23. Mai 2010

16:15 Uhr, in Köln: Bronze Spiel20:30 Uhr, in Köln: Finale

dings ist auch die Schweiz durchaus schlagbar, denn die Eidgenossen müssen zahlreiche namhafte Ausfälle verkraften und gehen ohne NHL-Spieler ins Turnier. Gegen Kanada ist für die „Azzurri“ kein Kraut ge-

wachsen. Der Olympia-sieger wird bereits im ersten Spiel eine Macht-demonstration abliefern. Im Kampf um den Welt-meistertitel sehen ich Russland allerdings im Vorteil. Die „Sbornaja“ konnte gegen Italien zwar nicht überzeugen, be-kommt aber noch Verstär-

kung aus der NHL. Wenn Alexander Ovechkin seine Teilnahme bestätigt, sind die Russen für mich der große Ti-telfavorit. Leider wird er nur einer der wenigen NHL-Superstars sein, die an dieser WM teilnehmen werden. Von der Qualität her dürfte das olympische Eishockey-Turnier deshalb uner-reichbar bleiben. Ich bin mir aber si-cher, dass die tollen Stadien und die Eishockey-Begeisterung der Deutschen, die WM zu einem absolutem Highlight machen werden.“

SportMagazin 13 - 2010 13

EiShoCKEy

Page 14: Sportmagazin 2010-13

FUSSBaLL Nach dem 1:0-Erfolg in Pavia ist der FC Südtirol drauf und dran ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte aufzuschlagen. Die Weiß-Roten stehen als Tabellenerster bereits mit einem Bein in der 1. Division und können diesen historischen Schritt mit einem heimsieg gegen Valenzana am letzten Spieltag unter Dach und Fach bringen.

Die historische Chance

TExT aLexanDeR FoPPa

FoToS Max PattiS

Seit zehn Jahren spielt der FC Südtirol in Italiens vierthöchster

Spielklasse. Bereits vier Mal standen die Weiß-Roten kurz vor dem Aufstieg in die 1. Division: Gegen Brescello (2001/02), Novara (2002/03), Cremo-nese (2003/04) und Ivrea (2005/06) war aber jeweils in den entschei-denden Play-Off-Spielen Endstation.

Seit dem letzten Scheitern hat sich im Vereinssitz in der Bozner Cadorna-Straße vieles verändert. Der inzwi-schen verstorbene und unvergessene Leopold Goller hat sein großes Ziel, den Aufstieg nie erreicht und ist im Jahr 2006 als Präsident zurückgetreten. Die folgende Amtszeit von Werner Seeber wurde genutzt, um den Verein

finanziell zu sanieren und auf gesunde Beine zu stellen. Währenddessen schlitterte der Klub aber in eine sport-liche Krise und konnte in den vergan-genen beiden Saisonen dem Abstieg in die Serie D nur knapp entrinnen. Im Vorjahr wurde der Ligaverbleib erst in den Play-Out-Spielen gegen Valenzana gesichert. Wie es der Zufall will, hat

14 SportMagazin 13 - 2010

FuSSBaLL

Page 15: Sportmagazin 2010-13

der FC Südtirol nun ausgerechnet gegen das Team aus Valenza die große Chance, ein bedeutendes Stück Ver-einsgeschichte zu schreiben.

Das Ziel vor Augen

Als im vergangenen Sommer von der Klubführung hochgesteckte Ziele genannt wurden und offen über den Sprung in die 1. Division gesprochen wurde, reagierten viele mit einem mü-den Lächeln auf die, so schien es, uto-pischen Vorstellungen. Nach den vie-len sportlichen Enttäuschungen wollte niemand so recht an das Unterfangen Aufstieg glauben. Wen wundert es, war es doch der Verein selbst, der in den

vergangenen Jahren immer wieder die Erwartungen nach unten geschraubt hat. Doch nach nur einem Jahr Amts-zeit von Präsident Walter Baumgartner und Trainer Alfredo Sebastiani, steht die vom neuen Sportdirektor Luca Pi-azzi zusammengestellte Mannschaft vor dem erstmaligen Sprung in die 1. Division. Noch nie war man dem Auf-stieg am letzten Spieltag so nahe.

In Pavia wurden die Weichen gestellt

Durch den wohl wichtigsten Aus-wärtssieg in der Vereinsgeschichte am vergangenen Wochenende gegen Pavia hat der FCS die Tabellenführung ver-teidigt und Verfolger Spezia auf Dis-tanz gehalten. Den 1:0-Siegtreffer er-zielte ausgerechnet Manuel Scavone, der am Spieltag zuvor im Spitzenspiel gegen Spezia einen Elfmeter verschos-sen hatte und somit eine Chance zur Vorentscheidung im Aufstiegsrennen ungenutzt ließ. Geschichten, die eben nur der Fußball zu schreiben vermag

– und sich am Ende der Saison als gu-tes Omen für den FC Südtirol erweisen könnten. „Ich habe mich selbst enorm unter Druck gesetzt, da ich noch im-mer am verschossenen Elfer gegen Spe-zia zu nagen hatte. Nun habe ich mir aber den Frust von der Seele geschos-sen und meinen Fehler in Teilen wieder gut gemacht“, gab ein erleichterter Sca-vone nach dem Siegtor gegen Pavia zu Protokoll. Sein Treffer hat den FC Südti-rol vor dem letzten Spieltag in eine op-timale Ausgangslage gebracht.

Valenzana als letzte Hürde

Zwar hängt Verfolger Spezia den Weiß-Roten mit einem Punkt Ab-stand weiterhin eng auf den Fersen, doch Brugger und Co. können den Aufstieg mit einem Heimsieg selbst unter Dach und Fach bringen. Ob-wohl Valenzana den Klassenerhalt aufgrund der direkten Duelle im Ab-stiegskampf bereits am vergange-

nen Spieltag fixiert hat, darf man sich vom ewigen Rivalen aus dem Piemont keine Geschenke erwarten. Dies versucht Trainer Alfredo Sebas-tiani seinen Spielern vor dem fina-len Akt auch einzuflößen: „Die Jungs wissen, dass sie bereits jetzt Groß-artiges geleistet haben. Doch nach den kurzen Feierlichkeiten nach dem 1:0-Sieg in Pavia haben wir sofort den Hebel umgeschlagen und berei-ten uns seit Montag auf dieses eine entscheidende Spiel vor. Wir wissen genau, dass uns Valenzana nichts schenken wird und wir uns den Auf-stieg noch hart erarbeiten müssen.“ Sollte die Sebastiani-Elf am Sonntag im voll besetzten Drusus-Stadion nur unentschieden spielen, müsste Spe-zia erst im Top-Spiel den Tabellend-ritten Feralpisaló bezwingen, um am aktuellen Tabellenführer vorbeizu-ziehen. Mit einem Sieg könnte der FC Südtirol nicht nur etwaigen Punkte-kalkulationen während der 90 Spiel-minuten aus dem Weg gehen, son-dern zeitgleich auch viele Südtiroler Fußballfans mit dem Erreichen des Aufstiegs in einen kollektiven Jubel-rausch versetzen.

hannes Kiem wird verletzungsbedingt

fehlen

SportMagazin 13 - 2010 15

FuSSBaLL

Page 16: Sportmagazin 2010-13

FUSSBaLL in knapp zwei Wochen ist es soweit: Dann werden sich mit dem dreifachen Fußballweltmeister Deutschland und dem Team aus Slowenien gleich zwei Nationalteams auf die WM in Südafrika vorbereiten. Die Vorbereitungsphase ist so gut wie abgeschlossen.

Südtirol rüstet sich für die Nationalteams

TExT HanneS kRöSS, aLexanDeR FoPPa

FoToS DFB, nZS

Am Dienstag lud Landeshaupt-mann Luis Durnwalder zur Presse-

konferenz, bei der die letzten Details verraten wurden. „Wir haben alles getan, damit sich die deutsche National-mannschaft bei uns wohlfühlen wird“, sagte Durnwalder. Sein Stellvertreter Hans Berger bemühte mit dem Spruch

„Zu Gast bei Freunden“ jenes Motto, das

vor vier Jahren für die WM in Deutsch-land gegolten hatte, und meinte: „Auch wir wollen unseren Freunden aus Deutschland gute Gastgeber sein.“DFB-Mediendirektor Harald Stenger stand im Innenhof des Palais Widmann ebenfalls Rede und Antwort. „Es gibt viele gute Gründe, die für das Trainings-lager in Eppan gesprochen haben. Die

Infrastruktur ist hervorragend, das Hotel ist prima, die Umgebung ist schön und das Klima ist angenehm“, sagte der Süd-tirol-Kenner und fügte an, „dass die Re-gion seit der WM 1990 ein gutes Omen für die deutsche Nationalmannschaft zur Vorbereitung auf eine Weltmeister-schaft ist.“

200 Journalisten kommen nach Südtirol

Mehr als 200 Medienvertreter werden das Trainingslager vor Ort verfolgen. Das unterstreicht das gewaltige Me-dienecho, das dieses Trainingslager in Eppan hervorruft. Ein Medienecho, das den Namen Südtirol in alle Teile der Erde, vor allem aber in den Kernmarkt Deutschland tragen soll. „Wir hoffen na-türlich, dass sich die Investitionen aus-zahlen werden“, sagte etwa Landesrat

FuSSBaLL

16

Page 17: Sportmagazin 2010-13

Thomas Widmann und verwies auf 2,5 Millionen Nächtigungen deutscher Tou-risten in Südtirol pro Jahr. Während das Trainingslager der DFB-Nationalmannschaft, bei der mit Tor-hüter Renè Adler und Simon Rolfes zwei Leistungsträger ausfallen werden, seit Wochen die Schlagzeilen bestimmt, ist es um das zweite Trainingslager eines Nationalteams in Südtirol relativ ruhig. Zwei Tage nach der Ankunft der deut-schen Nationalmannschaft wird am 23.

Mai mit Slowenien ein weiterer WM-Teilnehmer seine Zelte in Südtirol auf-schlagen. Als Standort des Trainingsla-gers wurde Reischach gewählt, da es bereits Top-Klubs wie Inter Mailand oder AS Roma beherbergt hat, über gute Infrastrukturen verfügt und die richtigen klimatischen Voraussetzung mit sich

bringt, um den Slowenen eine gute Vor-bereitung zu gewährleisten. Während der täglichen Trainingsein-heiten bietet sich den Südtiroler Fußball-fans bei kostenlosem Eintritt die Mög-lichkeit Handanovic, Novakovic und Co. über die Schultern zu schauen. Natio-naltrainer Matjaz Kek hat bereits ange-kündigt einzelne Übungseinheiten auf die Spitze des Kronplatzes verlegen zu wollen. Zudem soll am 29. Mai in Reis-chach ein Testspiel ausgetragen werden. Hier wird noch nach einem passenden Gegner Ausschau gehalten.

Slowenische Verband bestreitet seine Kosten selbst

Im Verhältnis zum DFB-Trainingslager scheint es erstaunenswert, dass der slo-wenische Verband den Aufenthalt im Hotel „Majestic“ zum Großteil aus ei-gener Tasche finanziert. Einen Teil der Kosten von knapp 90.000 trägt die Fe-rienregion „Kronplatz“, die gleichzeitig ein Abkommen über ein umfangrei-ches Werbepaket unterzeichnet hat. „In den Stadien von Maribor und Ljubliana werden wir bei Länderspielen einen Sponsor-Day durchführen. Zudem wird unser Logo auf Banden, Prospekten und Videoclips zu sehen sein“, freud sich der Direktor des Brunecker Tourismusver-eins, Alfred Unterkircher. Er glaubt an einen großen Werbeeffekt: „Der Kontakt

kam über slowenische Gäste zustande. Wir sind gleich auf den Vorschlag ein-gegangen, denn aufgrund der geogra-phischen Nähe begrüßen wir jedes Jahr viele Touristen aus Slowenien und sind überzeugt, dass dies auch in Zukunft ein besonders interessanter Markt sein wird.“Urlaubsgefühle werden aber weder bei den deutschen, noch bei den sloweni-schen Ballkünstlern aufkommen. Für sie steht harte Arbeit am Programm, um erstmals in der Geschichte über die Vorrunde bei einer Fußballweltmeister-schaft hinauszukommen (Slowenien), bzw. zum vierten Mal den WM-Pokal in die Höhe zu stemmen (Deutschland). Der Grundstein dafür könnte bei den beiden Trainingslagern in Südtirol ge-legt werden.

Martin huber (Präsident TV Bruneck), Matjaz Kek (Nationaltrainer Slowenien), alfred unterkircher (Direktor TV Bruneck) und Robert Koren (Kapitän Slowenien)

Die „10“ für den Spielmacher: Landeshauptmann Luis Durnwalder und DFB-Mediendirektor harald Stenger

SportMagazin 13 - 2010 17

FuSSBaLL

Page 18: Sportmagazin 2010-13
Page 19: Sportmagazin 2010-13

nicht vollends in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden.

1. AMATEURLIGA

Gruppe A: Nachdem der SC Pas-seier am letzten Spieltag gegen Wein-straße Süd mit 1:0 die Oberhand be-hielt, konnte sich der Tabellenzweite auf zwei Punkte an die Unterlandler heranpirschen. Die Mannen um Trai-ner Seppi müssen im Psairer-Derby ge-

gen Riffian Kuens bestehen und erneut auf einen Ausrutscher der Weinstraße Süd hoffen. Der Spitzenreiter trifft auf den Tabellenvierten aus Latsch.

Gruppe B: Bruneck, das am letzten Spieltag das Spitzenspiel gegen Pichl Gsies mit 1:0 für sich entscheiden konnte, muss zu Taisten Welsberg. Gegen den Tabellenletzten sind mit Si-cherheit drei Punkte eingeplant. Mühl-

OBERLIGA

Alle Blicke sind am 30. und letzten Spieltag der regionalen Oberliga auf den Abstiegskampf gerichtet. Den ers-ten Matchball hatte St. Pauls am letz-ten Spieltag im Derby gegen Eppan vergeben. Ob das Spiel gegen Trient die nötigen Punkte im Abstiegskampf bringt, ist eher fraglich. St. Pauls kann nur hoffen, dass die Trientner das letzte Heimspiel nicht allzu ernst neh-men. Auf der anderen Seite wird sich der Aufsteiger vor heimischem Pub-likum mit einem Sieg aus der Ober-liga verabschieden wollen. Bozen 96, der zweite Abstiegskandidat, konnte am Wochenende zumindest ein tor-loses Remis gegen Fersina erreichen. Am letzten Spieltag treffen die Haupt-städter auf Eppan und müssen neben einem Sieg über die Überetscher auf Schützenhilfe aus Trient hoffen. Bei einer Niederlage der Paulsner, würde ein Remis der Bozner gegen Eppan ein Entscheidungsspiel nach sich ziehen.

LANDESLIGA

Nach einer englischen Woche in der Landesliga steht an diesem Wochen-ende der 27. Spieltag auf dem Pro-gramm. Dabei steht im Mittelpunkt des Geschehens das Spiel zwischen Vahrn und St. Martin in Passeier. Die Vahrner, die in der laufenden Meister-schaft noch kein Heimspiel verloren haben, könnten mit einem Sieg noch im Kampf um den zweiten Tabellen-platz eingreifen und zugleich Naturns auf dem Weg zum Titel behilflich sein. Der Spitzenreiter aus dem Vinsch-gau muss nach Natz, das zurzeit eher nach unten schielt, in der Hoffnung

Der Ligen-RundblickFUSSBaLL Wer steigt aus der oberliga ab? Welche Mannschaft verkraftet in der Landesliga die „englische Woche“ am besten? Verliert Weinstraße Süd weiter an Boden und sogar die Tabellenspitze? Der Ligenrundblick verrät ihnen, wo es in Südtirols Fußballszene an diesem Wochenende besonders heiß hergeht.

bach Vals, das am letzten Wochenende überraschend gegen Abstiegskandidat Taufers nur zu einem 1:1-Unentschieden kam, bekommt es mit dem Tabellen-vierten Teis Villnöß zu tun und Pichl Gsies empfängt Freienfeld.

TExT cHRiStian MoRanDeLL FoTo RoBeRt PeRatHoneR

Oberliga Eppan – Bozen 96 Salurn – Brixen Alense – Meran Obermais – Mori Fersina – Rotaliana Ahrntal – Rovereto Vallagarina – St. Georgen Trient – St. Pauls

LandesligaBozner FC – Lana Neumarkt – Milland Natz – Naturns Latzfons Verdings – Neugries Vahrn – St. Martin in Passeier Plose – Stegen Laas – Tramin Schenna – Virtus Don Bosco Bozen

1. AmateurligaGruppe AMals – Frangart Kastelbell Tschars – Gargazon Weinstraße Süd – Latsch Kaltern – Sarntal Nals – Schluderns Bozner Boden – Terlan Riffian Kuens – SC Passeier

Gruppe B:Reischach – Albeins Taisten Welsberg – Bruneck Pichl Gsies – Freienfeld Vintl – Rasen Antholz Terenten – Ritten Rodeneck – Taufers Mühlbach Vals – Teis Villnöß

Die Spiele vom Wochenende

Manuel Schieder

SportMagazin 13 - 2010 19

FuSSBaLL

Page 20: Sportmagazin 2010-13

Einen kühlen Kopf bewahren muss der SSV Brixen am kom-

menden Samstag. Vor heimischem Publikum wird nämlich die Hand-ballmeisterschaft entscheiden. Die Bischofstädter haben nun alle Trümpfe in der Hand und steuern die Vormachtstellung im italieni-schen Handball an. In die Halle am Fischzuchtweg kommt nie-mand geringeres als der Rekord-meister aus Triest, doch gerade dieser liegt den Eisacktalern be-

sonders. Zwei Mal konnte man in der Vergangenheit in einem Finalspiel

gegen Triest die italienische Meister-schaft erkämpfen und nun steht der SSV Brixen vor einem wei-teren historischen Tri-umph.

Die junge Truppe aus Brixen, bespickt mit einigen Routiniers war im Herbst ausge-zogen, um den Klas-senerhalt zu erringen. Nach einer „perfect season“ in der Saison 2008/09, in der man in der dritten Spielklasse keinen einzi-gen Punkt vergab, wollte man den di-rekten Klassenerhalt erreichen. Insge-heim träumte man in Brixen jedoch davon, ganz vorne mitspielen zu kön-

nen. Der Saisonstart war dann alles andere als erwartungsgemäß, erst

mit der Rückkehr von Star-Torhüter Armin Michaeler

und der Verpflich-

tung von Filip Scepanovic startete die Mannschaft eine beeindruckende Sie-gesserie. Nachdem man frühzeitig den Abstiegskampf im Sack hatte, träumte Brixen von einem Play-Off-Platz und konnte diesen auch erreichen. Im Halb-finale wurde der Tabellenführer SSV Bozen eliminiert und nun steht Brixen vor dem erträumten Endspiel gegen den ewigen Rivalen.

Am Samstag wird die Halle am Fisch-zuchtweg wieder aus allen Nähten plat-zen, wenn die Fans den Handballpalast wieder in einen kochenden Hexenkes-sel verwandeln werden. Frenetisch wird man jeden einzelnen der einhei-

mischen Gladiatoren in der Arena be-grüßen, und die Grün-Weißen von ei-nem Tor zum nächsten treiben. Gelingt es den Spielern des SSV Brixen die po-sitive Energie des Publikums zu nutzen und die berühmte Coolness zu bewah-ren, so steht einem berauschenden Fest nichts mehr im Wege. Genügend Sektflaschen sollte man in Brixen kalt-stellen, denn es könnte schon bald et-was zum Feiern geben!

HanDBaLL Nach einem hart erkämpften Teilerfolg in Triest, hat die Mannschaft aus Brixen nun die Möglichkeit vor heimischem Publikum die Korken knallen zu lassen. Die Meisterschaft kann am Samstag entschieden werden, wenn es in der halle am Fischzuchtweg ab 19 uhr zu dem wohl prestigereichsten Duell im italienischen handball kommt.

Kühler Kopf und kalter Sekt

TExT SaiD kaDkHoDa

FoToS ReinHoLD eHeiM

Filip Scepanovic

am Fischzuchtweg wird die Stimmung kochen

20 SportMagazin 13 - 2010

haNDBaLL

Page 21: Sportmagazin 2010-13

MoUntainBike ausgerechnet in houffalize, dem prestigeträchtigsten Weltcuport im Mountainbikezirkus, gelang eva Lechner der erste Weltcupsieg. Den 2. Mai 2010 wird die Eppanerin so schnell nicht vergessen.

Eva Lechner schreibt Geschichte

TExT HanneS kRöSS

FoTo coLnaGo-teaM

Eva Lechner war hellwach. Nicht nur am Tag ihres größten Tri-

umphs, als ihr in Houffalize in Belgien der erste Weltcupsieg gelang. Auch am Tag danach, obwohl sie mit ihrem Team den langen Heimweg von der belgischen Ortschaft nach Eppan an-getreten war. „Ich habe in der Nacht auf Montag wenig geschlafen. Als ich heute (am Montag, Anm. d. Red.) aufge-standen bin, war es schon ein tolles Ge-fühl“, strahlte die Eppanerin. „Jeder Mountainbiker wünscht sich, einmal in Houffalize ganz vorne zu sein. Das Rennen ist einfach etwas ganz Beson-deres. Dass es mit dem ersten Weltcup-sieg ausgerechnet hier geklappt hat, ist natürlich um so schöner.“ Bereits vor

dem Rennen in Houffalize hatte Lechner im Interview mit dem SportMagazin be-hauptet, dass sie in einer tollen Form sei. Gesagt, getan. Dass es allerdings zum Sieg reichen würde, damit hätte Lechner nicht gerechnet. „Um im Weltcup in die top Drei zu fahren muss wirklich alles passen. Die Dichte ist enorm groß. Ich wusste, dass ich es derzeit drauf haben, dass ich aber um den Sieg mitfahren kann, das hätte ich nicht gedacht“, er-klärte Lechner.

Vor allem, weil es für die Moun-tainbikerin im Rennen eine Schreck-sekunde gab, als sie in der zweiten Runde in einer Abfahrt ausrutschte und zu Sturz kam. Von Platz vier kämpfte sich Eva Lechner allerdings

wieder an die Spitze zurück – auf dem letzten Anstieg attackierte sie die US-Amerikanerin Willow Koerber und konnte auf der Ziellinie die Arme in die Höhe reißen.

Eva Lechner wird an diesem Wo-chenende beim Suisse-Cup an den Start gehen. Danach kann die 24-jäh-rige Überetscherin eine Woche aus-spannen, bevor in Offenburg die dritte Weltcup-Etappe gefahren wird. „In der Gesamtwertung liege ich derzeit an zweiter Stelle. Ich möchte dieses gute Ergebnis so lange wie möglich halten und werde deshalb auch in Deutsch-land voll auf Angriff fahren. Mein ganz großes Saisonziel ist die WM An-fang September in Kanada.“

SportMagazin 13 - 2010 21

MouNTaiNBiKE

Page 22: Sportmagazin 2010-13

SPoRtkeGeLn Es war kein hochklassiges, dafür aber ein umso spannenderes Finale um die Einzelmeistertitel der Sportkegler.

am Ende holten sich Robert Larcher (St. Georgen/Kombination) und Josef Paler (Tirol Mutspitz/Einzel)

die Titel bei den herren.

Spannende Kegelentscheidung

Als Josef Paler mit 317 Kegeln nach 60 Wurf wechselte, war

klar, dass der Sieg nur über ihn führen würde. Bis zum Schluss wurde es im gut besuchten Bozner Pfarrhof noch einmal eng. Mit 591 Kegeln war der Spieler von Tirol Mutspitz am Ende nur drei „Keile“ besser als Robert Lar-cher, der im Pfarrhof immer gefährlich ist. Fünf Kegel fehlten dem Passeirer Owald Kofler. Larcher holte sich schlussendlich auch den Kombination-stitel. Bei den Frauen gingen beide

Titel an Südtirols Überkeglerin Adele Ainhauser von Tirol Mutspitz. In der Kombinationswertung war die Sar-nerin fast 100 Kegel besser als die Zweitplatzierte Veronika Tock. Beide Titel heimsten außerdem Alois Ober-hofer (Villnöß/Senioren), Sandra Lerchner (Pfalzen/Jugend weiblich), Aaron Peer Pratzer (Kurtatsch/Jugend männlich) und Stefan Zini (Fugger Sterzing/Junioren) ein.

Gentili in Verona überglücklich

TExT BiLLY PiccineLLi Foto VoLLeY VeRona

VoLLeYBaLL Die Boznerin Francesca Gentili (20) bestritt heuer ihr erstes Jahr in der Serie a-2 bei Volley Verona. Nach einem holprigen Beginn (Trainer Beppe Galli wurde um Weihnachten entlassen) lief es in der Rückrunde viel besser.

mich sehr wohl und würde meinen Ver-trag gerne verlängern. Trainer Guidetti hat angedeutet, dass er bleiben und auf mich zählen möchte.“, sagt die 20-jäh-rige Boznerin. Verona sei eine gute Addresse und liegt in der Nähe von Bo-zen, zählt Gentili weitere Vorteile auf.

„Der Verein hat einen großen Sponsor an Land gezogen. Wie es aussieht stellt dieser die Wohnungen für die Spielerin-nen und die Sporthalle in San Bonifacio (bei Verona, A. d. Red.) für ein Jahr zur Verfügung. Mal sehen, mein Spielerbe-rater arbeitet an den Details und redet mit dem Verein“, sagt Gentili.

Mit vier Siegen in den letzten fünf Runden erreichte Volley

Verona den achten Endrang (bei 16 Mannschaften). Seit Ettore Guidetti als Coach das Sagen hatte, ging es mit dem Team aus dem Veneto bergauf. „Gui-detti hat als Mensch eine feine, motivie-rende Art. Die Trainings waren sehr gut und das hat sich positiv ausgewirkt“, erzählt Gentili, ehemalige Mittelblocke-rin des SC Neugries. Sie war stets Stammspielerin und sammelte viel Er-fahrung. Am 25. April endete die Sai-son. Bei der großen Abschlussfeier flos-sen viele Tränen der Freude. Gentili

bekam eine Woche frei und trainiert nun bis Ende Mai in Verona weiter. „Ich muss mich in Form halten, denn heuer habe ich erstmals einen freien Sommer. Nach vielen Jahren mit der Junioren-Auswahl Italiens kann ich auch wieder Urlaub machen“, freut sich die 1,85 Me-ter große Boznerin. Am 29. Mai wird sie

„ihrem“ SC Neugries beim Jubiläums-Sportfest (30-jähriges Vereinsbestehen) einen Besuch abstatten, in den Som-mermonaten mit Kraft- und Ausdauer-training in Schuss halten. Was die Zu-kunft anbelangt, hat Gentili schon klare Vorstellungen. „In Verona fühlte ich

VoLLEyBaLL

TExT HanneS kRöSS

FoTo FRanZ GRieSSMaiR

Robert Larcher

22 SportMagazin 13 - 2010

SPoRTKEGELN

Page 23: Sportmagazin 2010-13

PRoToKoLL HanneS kRöSS

FoTo tRentino VoLLeY

ein anruf bei ...

Martin Pöder

Südtiroler SportMagazin: Herr Pöder, wie lange haben Sie denn nach dem champions-League-Sieg mit der Mann-schaft gefeiert?

Martin Pöder: Nur ganz wenig. Wir haben auf dem Rückflug von Lodz in Polen, wo das Finale ausgetragen

wurde, nach Verona im Flieger ein we-nig gefeiert, aber das war’s dann auch schon. Haben Sie den champions-League-Sieg der Mannschaft auf der Bank miterlebt?

Nicht direkt auf der Spielerbank, sondern auf einer Bank hinter dem Feld. Ich mache nämlich während des Spiels Statistiken, aus denen wir Da-ten gewinnen. Unser Arbeitsplatz ist etwas im Hintergrund. Was hat am ende den ausschlag zum Sieg über Moskau gegeben?

Wir haben alle drei Sätze aus phy-sischer, technischer, taktischer und mentaler Hinsicht dominiert. Unser Ziel war es, die Russen von Anfang an unter Druck zu setzen und sie nicht

ins Spiel kommen zu lassen. Das ist uns sehr gut geglückt und war wohl mitentscheidend für den Finalsieg. Sie sind seit einem Jahr der konditions-trainer von itaS trentino. Wie haben Sie reagiert, als man ihnen diesen Job bei der besten Mannschaft europas angebo-ten hat?

Natürlich sehr gut. Ich habe in den vergangenen Jahren schon mit guten Vereinen aus der Serie A und der Nati-onalmannschaft zusammengearbeitet. Trient ist ja nur einen Steinwurf von

Südtirol entfernt, insofern ist das für mich natürlich ideal. Wie wichtig ist die konditionelle Stärke im Volleyball?

Mittlerweile wird sie immer wichtiger. Die Spiele werden kampfbetonter und schneller, die Schläge immer fester, des-halb ist die physische Komponente mit ausschlaggebend über Sieg oder Nieder-lage. Außerdem muss man konditionell auf der Höhe sein, wenn man wie wir jeden dritten Tag ein Spiel bestreitet – sei es in der Meisterschaft, sei es auf der internationalen Volleyballbühne. können Sie uns ihre arbeit ein wenig be-schreiben?

Wir sind jeden Tag in der Halle, je-den zweiten Tag sogar zwei Mal. Vor-

mittags leite ich das Krafttraining, am Nachmittag bin ich für den ersten Teil des Trainings verantwortlich, bei dem es um die Athletik geht. Zum Schluss wird noch die Regeneration gefördert. Wir stellen für jeden Spieler ein indi-viduelles Programm zusammen, das ist auch mit ausschlaggebend, für das hohe Niveau, das die Spieler haben. Das klingt nicht unbedingt nach einem acht-Stunden-tag?

Nein, das ist es auch nicht. Wir ha-ben zwar manchmal den einen oder anderen Tag frei, doch in der Regel verbringe ich den ganzen Tag in der Halle. auf den Lorbeeren ausruhen dürfen Sie und die Mannschaft sich noch nicht…

Das stimmt. Am 9. Mai findet erst-mals in der Geschichte der italieni-schen Volleyballgeschichte der V-Day statt. Nach dem Vorbild der amerikani-schen Football-Liga NFL wird der Sie-ger in einem einzigen Spiel ermittelt. Wir haben jetzt bis zum Sonntag Zeit, um in Topform anzutreten. Warum gewinnt itaS nun auch den Meistertitel?

Ich hoffe, dass wir Meister werden. Für uns spricht, dass wir technisch, spielerisch und physisch ein ideales Gleichgewicht unter den Spielern ha-ben. Allerdings wird es schwer, die Topform am Tag X abzurufen. Wenn ein einziger Spieler aus der Reihe tanzt, zum Beispiel im mentalen Be-reich, dann kann der Schuss nach hin-ten los gehen.

iTaS Trentino hat am vergangenen Samstag zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte die Champions League gewonnen. Seit anfang dieser Saison ist der 35-jährige Brixner Martin Pöder Konditionstrainer beim Volleyballverein aus Trient. Ein Telefongespräch über Feiern im Flugzeug, Schuften in der halle und den V-Day an diesem Sonntag.

„Die konditionsstärke wird im Volleyball immer wichtiger.“

Martin Pöder

SportMagazin 13 - 2010 23

EiN aNRuF BEi...

Page 24: Sportmagazin 2010-13

taLentScoUt Zurzeit wird in Südtirol heftig über das Gesetz diskutiert, ob Radfahrer immer einen Fahrradhelm tragen müssen oder nicht. Einer der sich darüber keine Gedanken macht, ist die Mountainbike-Nachwuchshoff-nung Maximilian Vieider aus Bozen. Er trägt sowieso immer einen.

Auf Pallhubers Spuren

Wie viele Burschen in seinem Alter verschlug es den Bozner zu

Beginn seiner Sportkarriere zum Fuß-ball. Nebenbei spielte der heute 18-jährige auch Faustball. Die Freude zum Mountainbike kam erst später und das eher durch Zufall. Mit Manuel Ebert – der um ein Jahr Älter ist und in der U-23-Kategorie startet – unter-nahm Vieider die eine oder andere

Mountainbiketour im Raum Bozen. Die Passion für den Sport wurde bei beiden größer, so-dass man sich entschloss dem Verein Tiroler Radler Bozen beizutreten. Gleich beim ersten Rennen in der VSS-Meisterschaft holte Max Vieider den zweiten Platz. Von da an wusste der Bozner, dass das sein Sport sein würde. Fuß-

TExT cHRiStian MoRanDeLL

FoToS PRiVat

24 SportMagazin 13 - 2010

TaLENTSCouT

Page 25: Sportmagazin 2010-13

ball und Faustball wurden hinten an-gestellt, denn ab nun gab es in der Freizeit nur noch das Mountainbike. Mittlerweile ist die Nachwuchshoff-nung auch im Landeskader unter den Fittichen von Manuel Gschnell. Der Trainer der italienischen Mountain-bike-Nationalmannschaft Hubert Pall-huber weiß fast nur Gutes über den Sportler Max Vieider zu berichten:

„Zur Zeit gehört Max Vieider zu den fünf besten Mountainbike-Nach-wuchshoffnungen in Italien. Seine Technik ist für sein Alter bereits recht

ausgeglichen. Was ihm noch fehlt ist die Konstanz.“

Wie gut der Nationaltrainer den Nachwuchsathleten kennt, beweist der Umstand, dass Vieider am letz-ten Wochenende beim Weltcup im belgischen Houffalize am Start war und wie er selbst sagt als 31. mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein kann. Zwar war es erst sein zweiter Juni-oren-Weltcupstart – bereits beim Fi-nale in der vergangenen Saison in Schladming war er dabei – doch mehr als den 31. Platz hätte er sich schon

erhofft. Am Start des 25-km-Rennens überfielen ihn Rückenschmerzen, die ihn das gesamte Rennen über be-hinderten. In der vorletzten Runde konnte er sich zwar auf Platz 20 vor-kämpfen, schlussendlich musste er aber wieder einige Konkurrenten pas-sieren lassen. Bedeutend besser war es ihm beim Marlene-Sunshine-Race in Nals ergangen, als Vieider mit zwei Minuten Vorsprung auf den Ös-terreicher Gregor Raggl gewann.

Trainiert wird fast täglich. Montags nach einem Rennen wird ganz locker

ausgefahren. Auf der Straße bringen ihn die Übungseinheiten meist von Bozen aus startend in Richtung Me-ran. Sobald Training im Gelände vor-gesehen ist, gehen die Fahrten nach Montiggl, auf die Mendel oder auf den Ritten. Nur freitags vor einem Rennen wird ein Ruhetag zu Regeneration ein-gelegt. Meist trainiert Max Vieider al-leine, ab und zu wird er aber von der U-23 Athletin vom SSV Pichl Gsies Cornelia Schuster begleitet, die eben-falls mit guten Leistungen aufhorchen lässt. Auch ernährungstechnisch gibt

der Athlet Acht, dass er vermehrt Koh-lenhydrate in Form von Nudeln oder Reis zu sich nimmt. Das nächste Weltcuprennen findet be-reits in drei Wochen in Offenburg statt und da will Max Vieider zeigen, dass er in Belgien unter Wert geschlagen wurde. Weitere Ziele sind für den Mountainbiker die Europameister-schaften und die Weltmeisterschaft am Mount Sainte-Anne in Quèbec in Ka-nada, Anfang September.Training und Arbeit unter einen Hut zu bringen ist für Max Vieider auch kein leichtes Unterfangen, doch er hat das Glück mit Toni Rottensteiner von der Gärtnerei Rottensteiner einen Ar-beitgeber zu haben, der großes Ver-ständnis für den Sportler aufbringt. Vieider arbeitet halbtags in der Gärt-nerei, denn am Nachmittag wird immer trainiert. Auch für die aufwen-digen Fahrten zu den Rennorten – für das letzten Rennen in Belgien war er mehr als 11 Stunden im Auto unter-wegs – kann Vieider auf die Nach-sicht seines Arbeitgebers setzen, der ihn zwischendurch auch ganz ent-behren muss. Neben Arbeit und Trai-ning bleibt für den Sportler nur wenig Zeit für andere Aktivitäten. Einmal die Woche versucht er aber trotzdem sich mit Freunden und Kollegen zu verab-reden, damit die Kontakte zu diesen nicht vollends abreißen.

STECKBRiEF

Maximilian Vieider18 JahreWohnhaft in: BozenBeruf: Gärtner und Mountainbikeprofiteam: Tiroler Radler

SportMagazin 13 - 2010 25

TaLENTSCouT

Page 26: Sportmagazin 2010-13

iMPRESSuM:

Redaktion: Verdiplatz 43, i-39100 BozenTel. 0471 970512, www.sportmagazin.bz

e-Mail für Leserbriefe: [email protected] für Pressemitteilungen: [email protected]

Verlag:

Herausgeber: alexander Tabarelli de Fatis

chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: hannes Kröss (hk)[email protected]

Mitarbeiter der Redaktion: alexander Foppa (af)Christian Bassani (cb)Christian Bernhard (chb)Michael Weissenegger (mw)Florian Seebacher (fs)andreas Punter (ap)anton höller (ah)Lidia Treibenreif (lt)Said Kadkhoda (sk)Christian Morandell (chm)Luis Mahlknecht (lm)Ralf Pechlaner (rp)Sara Senoner (ss)ivan Mayr (im)

Fotografen: Max Pattis, Matteo Groppo, Christoph Blaas, Reinhold Eheim, Robert Perathoner, Dieter Runggaldier

Grafisches konzept: Martin Kerschbaumer

Grafik/Layout: Studio Mediamacs KG

abos: www.sportmagazin.bz/abo

Werbeberatung und Verkauf:[email protected]. 0471 970512

Druck: Fotolito Varesco Gmbh, auer

eintragung am Landesgericht Bozen, Nr. 01/2009

ab sofort

ab sofort NEUjede Woche

JAHRESABO

JEDE WOCHE

> www.sportmagazin.bz/abo

Das SportMagazin-Quiz1. Welcher Spieler des

FC Südtirol führt die teaminterne Torjägerliste an?

A) Manuel Scavone B) Thomas Albanese C) Mattia Marchi

2. Welcher Verein ziert in der Fußball-Landesliga seit Monaten das Tabellenende?

A) Bozner FC B) Neumarkt C) Tramin

3. Welche dieser deutschen Städte sind Austragungsorte der Eishockey-Weltmeisterschaft 2010?

A) Berlin, Hamburg und Hannover B) Rosenheim,

München und Nürnberg C) Mannheim,

Köln und Gelsenkirchen

4. Wer ist Kapitän der italienischen Eishockey-Nationalmannschaft?

A) Armin Helfer B) Roland Ramoser C) Michele Strazzabosco

5. Wo gewann Mountainbikerin Eva Lechner am vergangenen Wochenende ihr erstes Weltcuprennen?

A) Houffalize B) Dalby Forrest C) Maribor

6. In welcher Rennserie wird Südtirols Motorsport-Hoffnung Patrick Reiterer demnächst an den Start gehen?

A) Formel 1 B) GP2-Serie C) GP3-Serie

7. Welcher Handballverein steht dem SSV Brixen am Samstag im entscheidenden Serie A1-Finale gegenüber?

A) Bozen B) Triest C) Prato

Für jede richtige Antwort gibt es zwei Punkte.

Punkte Du bist ein…14 Sport-Brockhaus 12 Experte8-10 ganz Guter4-6 blutiger Anfänger0-2 Sportmuffel

Auflösung: Frage 1: Antwort A. Manuel Scavone ist mit elf Toren der treffsicherste Spieler seiner Mannschaft. In der Torjägerliste folgt ihm Angreifer Thomas Albanese mit acht Treffern. Frage 2: Antwort B. Die Fußballer aus Neumarkt tragen die rote Laterne und stehen im Abstiegskampf der Landesliga mit dem Rücken zur Wand. Frage 3: Antwort C. Das Eröffnungsspiel der Eishockey-WM findet in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen statt, während der weitere Turnierverlauf in Mannheim und Köln über die Bühne gehen wird.Frage 4: Antwort B. Der langjährige Nationalspieler Roland Ramoser, vom HC Bozen führt die italienische Auswahl als Kapitän zur Weltmeisterschaft nach Deutschland. Frage 5: Antwort A. Nachdem Eva Lechner beim Auftakt in Dalby Forrest nicht überzeugen konnte, fährt sie nach ihrem ersten Weltcupsieg im Mountainbike-Mekka Houffalize, als Zweite der Gesamtwertung zum nächsten Rennen nach Maribor. Frage 6: Antwort C. Patrick Reiterer wird heuer erstmals an der neu gegründeten GP3-Serie teilnehmen. Nach der Formel 1 und der GP2 ist dies international die dritthöchste Rennklasse.Frage 7: Antwort B. Rekordmeister Triest spielt in Brixen um den Meistetitel der Serie A1. Bozen und Prato mussten im Halbfinale das Feld räumen.

26 SportMagazin 13 - 2010

SChLuSS MiT...

Page 27: Sportmagazin 2010-13

Einmal klicken und Sie erfahren alles über den Sport in und aus Südtirol.

Aktueller, schneller, besser

Südtirols Sportvideos auf www.sportnews-bz.tv