sport-tiedje gmbh: aus erfahrung fit - system alliance · 2017. 6. 27. · eigenmarken cardiostrong...
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Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der System Alliance 04/ 2013Das Kunden- und Mitarbeitermagazin der System Alliance 04/ 2013
Sport-Tiedje GmbH:
Aus Erfahrung fit
ORTHEG:
Starkes Rückgrat für Sanitätshäuser
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH:
Erfindungsreiche Braukünstler
Inhalt
3Editorial und InhaltStandorte2
ImpressumHerausgeber: System Alliance GmbH Industriestraße 5 36272 Niederaula
Telefon 0 66 25 / 107 - 0 Telefax 0 66 25 / 107 - 499
E-Mail: [email protected] www.systemalliance.de
V.i.S.d.P.: Georg Köhler, Geschäftsführer System Alliance GmbH
Redaktion: Mainblick – Agentur für Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt am Main
Konzept, Gestaltung, Bildredaktion und Lektorat: K2 Werbeagentur GmbH, Frankfurt am Main
Auflage: 7.480 Stück
Copyright: © by System Alliance Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere das Recht auf Verbreitung, Nachdruck von Text und Bild, Übersetzung in Fremdsprachen sowie Vervielfältigung jeder Art durch Fotokopien, Mikrofilm, Funk- und Fernsehsendung für alle veröffentlichten Beiträge einschließlich aller Abbildungen. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
Bildquellen: Mainblick 9, 10; Sport-Tiedje Titel, 6, 7; Alciro Theodoro da Silva 4; ZUFALL logistics group 4, 12; Fenthols 5; Kloster-brauerei Neuzelle 10, 11; Verlag Heinrich Vogel 13; Redline Verlag 14; Beurer 15
News
Spedition diehl:Aus diehl wird Gebrüder Weiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Gesellschafter investieren:Neue Logistik-Center in Göttingen und Aachen. . . 4
Hellmann Worldwide Logistics:In Mannheim, Augsburg und Karlsdorf aktiv . . . . . . 5
Fenthols:Regionalbetrieb Erlensee versorgt Rhein-Main. . . 5
Titel
Sport-Tiedje GmbH:Aus Erfahrung fit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 – 7
Praxis
ORTHEG:Starkes Rückgrat für Sanitätshäuser . . . . . . . . . . . 8 – 9
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH:Erfindungsreiche Braukünstler . . . . . . . . . . . . . . . . 10 – 11
Fokus
Disposition im Nahverkehr:Die Interessen der Fahrer im Blick . . . . . . . . . . . . 12 – 13
Intern
Für den Terminkalender:Wichtige Events 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Zukunftstipps:Damit Manager erfolgreich bleiben . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Ausbildung / Gewinnspiel
Ausbildung in Spedition und Logistik:Bewährungsprobe in England . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Gewinnspiel:Waage mit starken inneren Werten – Gewinnen Sie die beurer BF 66 Diagnosewaage . . . . . . . . . . . . . . 15
1 zentraler HUB42 Betriebe bundesweit10.000 Mitarbeiter6.000 LKWÜber 9,5 Mio. nationale Sendungen *Über 3,8 Mio. Tonnage ** ohne Teilladungen / Ladungen, Stand 2012
Stand 01.01.2014
Überall in Ihrer Nähe.
Liebe Leserin, lieber Leser,die bevorstehenden Feiertage sind eine
schöne Zeit, um auszuspannen und unsere
Gedanken und Aktivitäten ausschließlich
auf die besinnliche Weihnachtszeit im
Zusammensein mit unseren Familien und
Lieben zu lenken.
Die stille Einkehr der Feiertage sei erlaubt,
denn an den Erfordernissen des neuen
Jahres haben wir bereits konzentriert gear
beitet. Der Trend in Spedition und Logistik
weist in Richtung immer komplexerer Logis
tikketten, die – unterschiedlich geknüpft
– von uns Dienstleistern große Flexibilität
und eine extrem hohe Zuverlässigkeit verlangen. Für uns heißt das: Gemeinsam mit
unseren Kunden arbeiten wir stetig daran, Informationstechnologie und Prozesse so gut
aufeinander abzustimmen, dass die perfekte Supply Chain entsteht. Dafür haben wir zum
Beispiel in diesem Jahr mit „SyAcloud“ eine zukunftsfähige Plattform geschaffen, die wir
im Jahr 2014 in weiteren Anwendungsbereichen ausbauen werden.
Doch auch abseits dieser technischen Voraussetzungen sind wir gut gerüstet. Dabei profi
tieren wir von der Tradition, innerhalb der System Alliance alle wichtigen Fragen im engen
Dialog untereinander gemeinsam zu besprechen. In unseren regelmäßig veranstal teten
Foren wie der Speditionsleitertagung, der Vertriebstagung, der Fachkonferenz „Gute Per
sonalarbeit“ und der ZukunftsWerkstatt haben wir alle aktuellen und künftigen Themen
sicher im Blick. Hier erarbeiten wir geeignete Lösungen, mit denen wir uns durch einen
flexiblen Ausbau unseres bewährten Systems noch besser auf die Kundenbedürfnisse
einstellen können.
Für diese partnerschaftliche Zusammenarbeit danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mit
arbeitern in der Systemzentrale und unseren 42 Regionalbetrieben. Sollten noch dazu die
Prognosen der Forschungsinstitute eintreten, dürfen wir uns 2014 gemeinsam über ein
gesundes Wirtschaftswachstum freuen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start
ins neue Jahr!
Mit besten Grüßen
Georg Köhler
Geschäftsführer System Alliance GmbH, Niederaula
Georg Köhler, Geschäftsführer
„Unsere neuen Farben sind jetzt das sichtbare Zeichen unserer Integration
in die Gebrüder WeissGruppe“, erzählt Thorsten Munk, Geschäftsführer
Gebrüder Weiss Esslingen. In den vergangenen Monaten hatte Gebrüder
Weiss bereits intensiv in den Esslinger Standort investiert: Neue Rampen,
Tore, Wechselbrücken und Auflieger im typischen orangen Farbton sowie
zwei neue Logistikstandorte werden bereits genutzt. Nun erhält auch die
Niederlassung einen orangen Anstrich und das Unternehmen wird offizi
Bewährtes Team – neue Farben. Bei dem System Alliance-Gesellschafter ändert sich zum 1. Januar 2014 der Name. Schon seit dem Frühjahr 2012 gehört die Spedition diehl zur Gebrüder Weiss-Gruppe. Nun wird der Eigentümer auch nach außen sichtbar.
Spedition diehl:
Aus diehl wird Gebrüder Weiss
ell umfirmiert. Darüber hinaus entsprechen bereits die gesamte ITInfra
struktur sowie der Kundenservice den hohen Gebrüder WeissStandards.
„Unseren Kunden in der System Alliance bieten wir deutschlandweit
weiter die gewohnten Leistungen inklusive aller Premium Services“,
versichert Thorsten Munk. „Darüber hinaus profitieren sie durch unsere
Einbindung in das Gebrüder WeissNetzwerk von einem umfangreichen
Portfolio internationaler Services.“ www.gw-world.de
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News4 News 5
Grundsteinlegung in Göttingen: Oberbürgermeister Wolfgang Meyer, Volker Niebel (Sartorius), Peter Müller-Kronberg (ZUFALL), Ringo Bernhardt (ZUFALL), Jürgen Wolpert (ZUFALL) und Ursula Haufe (Wirtschaftsförderung Göttingen) (v.l.n.r.)
Gesellschafter investieren:
Neue Logistik-Center in Göttingen und AachenDie System Alliance-Gesellschafter bauen ihr Engagement im Logistikbereich aus. Die ZUFALL logistics group und die Honold Logistik Gruppe errichten Neubauten in Eigenregie.
Im Göttinger Logistikpark Siekanger baut die ZUFALL logistics group für
ihren auf Labor und Prozesstechnologie spezialisierten Kunden Sartorius
eine 15.000 Quadratmeter große Logistikanlage. Der Neubau ist auf das
Wachstum des SartoriusKonzerns ausgerichtet, der plant, seinen Umsatz
bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. Neben einem vollautomatischen drei
gassigen Kleinteilelager wird dort auch ein 1.000 Quadratmeter großes
Repair Center mit Labor und Werkstattflächen eingerichtet.
Im nordrheinwestfälischen Aachen errichtet die Honold Logistik Gruppe
mit Stammsitz in NeuUlm ein 44.000 Quadratmeter großes Lager. Die
Immobilie entsteht auf einer 82.000 Quadratmeter großen Grundfläche,
die Honold im dortigen Avantis Park erworben hat. Für den Betrieb, der
Anfang Januar beginnt, stellt der Logistikdienstleister rund 100 Mitar
beiter neu ein. Bei der technischen Ausstattung des Gebäudes wurde
besonders großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Deshalb unterschreitet
der Energiebedarf des Gebäudes die Vorschriften der EnergieEinsparver
ordnung (EnEv) um rund 20 Prozent. In der exklusiv für den Kunden Conti
nental genutzten Anlage werden unter anderem Reifen eingelagert.
www.zufall.de www.honold.net
Hellmann Worldwide Logistics:
In Mannheim, Augsburg und Karlsdorf aktiv
Fenthols:
Regionalbetrieb Erlensee versorgt Rhein-Main
Auf der Landkarte der System Alliance hat sich im ablaufenden Jahr nichts verschoben. In drei Regionalbetrie-ben änderten sich aber die Besitzverhältnisse.
Seit dem 1. September wird das Speditionsgeschäft im Mannheimer
Regionalbetrieb mit seinen 52 Mitarbeitern von einem neu gegründeten
JointVenture zwischen Hellmann Worldwide Logistics und der Lehnke
ring GmbH geführt. Das Gemeinschaftsunternehmen trägt den Namen
„Hellmann Worldwide Logistics Mannheim GmbH & Co. KG“, Geschäfts
führer sind Kai Hasenpusch und René Stöcker. Einen Besitzerwechsel
wird es auch beim Regionalbetrieb Augsburg geben. Hier geht am
1. Januar 2014 der Speditionsbetrieb der Niederlassung Augsburg mit
allen Mitarbeitern von der Honold Logistik Gruppe an Hellmann über.
Davon nicht betroffen sind die Kontraktlogistik und Nachtexpressak
tivitäten von Honold am Standort Augsburg und auch nicht der Spe di
tionsbetrieb in NeuUlm. Weiter zurück liegen die Änderungen an den
Eigentumsverhältnissen beim Regionalbetrieb KarlsdorfNeuthard. Hier
ist die Spedition Kunze, die den Standort im Großraum Karlsruhe als
Systempartner von System Alliance betrieb, zum 1. Januar 2013 mit
allen ihren Tochterunternehmen von Hellmann Worldwide Logistics
übernommen worden.
www.hellmann.de
Für den neuen Zustellbereich ist der künftige Systempartner Fenthols als
Teil des Netzwerks der Raben Group bestens gerüstet. „Durch unseren
Umzug vom Frankfurter Osten nach Erlensee im Frühjahr 2013 haben wir
unsere Infrastrukturanbindung wesentlich verbessern können“, berichtet
FentholsSpeditionsleiter Jürgen Kern. Zudem verfügt der neue Standort
über die notwendigen Kapazitäten, um die Mengen der System Alliance
in der geforderten Qualität bewältigen zu können. Die Umstellung erfolg
te sukzessive: Bereits seit September 2013 hat sich der Speditionsbetrieb
auf einzelne System AllianceBetriebe umgestellt und dabei die IT und
den Fuhrpark schrittweise angepasst. „Von unserer Zusammenarbeit mit
einer der führenden Stückgutkooperationen erwarten wir eine langfristige
Partnerschaft, mit der wir unser Wachstum in der Region weiter voran
treiben wollen“, betont FentholsGeschäftsführer Carsten Ehrig.
„Mit der neuen Lösung verfügt die System Alliance in Frankfurt über einen
starken regional etablierten Systempartner“, ist sich Dr. Martin Neese,
Mitglied der RhenusGeschäftsleitung, sicher und ergänzt: „Gleichzeitig
lässt sich eine noch bessere Gebietsabdeckung im Frankfurter Raum rea
lisieren.“ www.fenthols.de
Ab dem 1. Januar 2014 wird das Systemgebiet Frankfurt am Main vom Stückgutspezialisten Fenthols betreut. Dessen Niederlassung in Erlensee bei Hanau übernimmt das Gebiet vom Rhenus-Regionalbetrieb in Dietzenbach.
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6 Titel
Viele Menschen aus der Region erinnern sich noch, wie sie von Ulrich
Tiedje in einem kleinen Laden in der Schleswiger Innenstadt beim Kauf
von Sportutensilien beraten wurden. Einen gewaltigen Umsatzschub
machte das 1984 gegründete Sportgeschäft des ExTischtennisBun
desligaspielers erst um die Jahrtausendwende. „Als einer der ersten
Fachmärkte entdeckten wir das Internet als Plattform für überregionale
Handelsaktivitäten“, berichtet Bernhard Schenkel, Geschäftsführer bei
SportTiedje. Initiiert wurden die OnlineAktivitäten von dem Informatik
studenten Christian Grau, der seit 1996 studienbegleitend seine Ideen
umsetzte. Der Erfolg war atemberaubend und nahm noch mehr Fahrt auf,
als man die Produktauswahl einschränkte. „Wir haben uns auf die Markt
nische mit Fitnessequipment spezialisiert, da diese Artikel einen beson
ders hohen Beratungsbedarf haben“, erläutert der MarketingExperte.
Da sich allerdings eine umfassende Beratung im Internet nur unzurei
chend bewerkstelligen lässt, beschlossen Ulrich Tiedje und Christian Grau,
bei der weiteren Unternehmensentwick
lung zweigleisig zu fahren: Parallel zum
Internetauftritt eröffneten sie ab dem
Jahr 2003 Fitnessmärkte in allen deut
schen Ballungsräumen. Mittlerweile gibt
es 14 Filialen in Deutschland sowie Fach
märkte in Amsterdam, Brüssel, Wien und Zürich. Hier können Interessen
ten Crosstrainer, Laufbänder, Rudergeräte, Ergometer oder Hantelbanken
vor Ort ausprobieren. Beraten werden sie dabei von Sportwissenschaft
lern und Trainern, die ihnen auch Fitnessanalysen und individuelle Trai
ningspläne erstellen. Zudem gibt es hier Servicetechniker, die die Kunden
bei Lieferung, Aufbau und Wartung der Geräte unterstützen. Auch für
Unternehmen sind die Fitnessspezialisten in den Fachmärkten zu wich
tigen Ansprechpartnern geworden – etwa wenn sie im Zuge des betrieb
lichen Gesundheitsmanagements bei der Einrichtung von Fitnessräumen
helfen (siehe Kasten gegenüberliegende Seite).
Das Sortiment von SportTiedje steht für hohe Produktqualität. Zudem
ist das Unternehmen der exklusive Vertriebshändler für Profimarken
wie Hoist, LeMond und Nautilus. „Sehr erfolgreich sind auch unsere
Eigenmarken cardiostrong und Taurus, bei deren Geräteentwicklung wir
das Feedback unserer Kunden einbringen“, betont Bernhard Schenkel.
Insgesamt 6.000 Artikel hat SportTiedje, das mittlerweile von Christian
Grau als Alleininhaber geführt wird, im Angebot: Neben Geräten für das
Ausdauer und Krafttraining gibt es Produkte aus den Bereichen „Gym
nastik und funktionales Training“, „Nahrungsergänzungsmittel“ sowie
„Spiel + Spaß“Artikel wie Tischtennisplatten, Trampoline oder Laufräder.
Speziell im Winter, wenn die meisten Fitnessaktivitäten „indoor“ stattfin
den, herrscht auch in den SportTiedjeFilialen Hochbetrieb. „Dabei sind
für unsere Kunden die Laufzeiten immer wichtiger geworden. Da viele
Aufträge in der zweiten Wochenhälfte eingehen, bearbeitet unsere Buch
haltung auch an Samstagen die Kundenzahlungen.“ So können bereits
am Montag die Sendungen aus dem Zentrallager im
35 Kilometer südlich von Schleswig gelegenen Büdels
dorf – häufig mit den „Premium Services Next Day“
und „Avis“ – auf den Weg geschickt werden. Das ist
eine Aufgabe für Transit Transport & Logistik in Oster
rönfeld, das auch unter dem Namen 17111 bekannt ist.
Denn bis auf einige wenige Produktgruppen wie Nah
rungsergänzungsmittel und Pulsuhren werden alle Sen
dungen, auf Paletten in Kartons verpackt, als Stückgut
verschickt. Seit den neunziger Jahren arbeitet der Sys
tem AllianceGesellschafter für SportTiedje und führt
die nationale Distribution sowie Beschaffungs und
Rückholaktionen durch. Auch internationale Sendungen,
die mittlerweile 40 Prozent des Absatzes ausmachen,
übernehmen die Osterrönfelder. Bernhard Schenkel:
„Unser OnlineShop wird in zehn Sprachen geführt und
auch unser Kundenservice deckt die muttersprachliche
Betreuung von Märkten wie Skandinavien, Italien,
In den vergangenen Jahrzehnten hat der Fitnessboom in Sportstudios und Gyms sowie in den eigenen vier Wänden ungeahnte Ausmaße erreicht. Der Fachhändler Sport-Tiedje ist dabei für viele Bewegungsbegeisterte die erste Wahl als Lieferant für Ausdauer- und Kraftgeräte. Doch der Schleswiger Fitnessgeräte-Händler denkt schon einen Schritt weiter. Er greift den Trend auf, dass immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern Bewegung bei der täglichen Büroarbeit anbieten wollen.
SportTiedje GmbH:
Aus Erfahrung fit
Fitness weltweit
Neben Heimfitnessgeräten bietet Sport-Tiedje auch eine breite Auswahl an Profigeräten an. Letztere müssen belast-barer sein, da sie durchschnittlich sechs Stunden am Tag im Einsatz sind. Zu den Geschäftskunden gehören Fitness-studios, Hotels, Sportvereine und physiotherapeutische Praxen. Doch es gibt auch andere Einsatzorte: Öffentliche Behörden wie Polizei und Feuerwehr nutzen sie für Trai-ningszwecke und sogar Justizvollzugsanstalten gehören zu den Abnehmern. Selbst die Bundeswehr setzt bei Aus-landseinsätzen auf Fitnessgeräteparks von Sport-Tiedje. Und auch Diplomaten sind treue Fans: In mittlerweile 80 Botschaften und Konsulaten im In- und Ausland kommen Produkte des norddeutschen Händlers zum Einsatz.
Frankreich, Großbritannien ab.“ Insgesamt ist der Zuwachs bei den Sen
dungsmengen beachtlich. „Im Jahr 2001 haben wir rund 2.500 Sendungen
von SportTiedje übernommen“, rechnet KarlChristian Petersen, Verkauf
bei 17111 nach. „Dagegen transportierten wir im vergangenen Jahr
35.400 Sendungen mit einem Durchschnittsgewicht von 148 Kilogramm.“
Über die Jahre ist das gegenseitige Vertrauen gewachsen. „Es herrscht
ein partnerschaftliches Verhältnis“, betont Bernhard Schenkel, „Wir kön
nen uns einfach darauf verlassen, dass eine sperrige Tischtennisplatte
oder ein 18.000 Euro teures Laufband den Empfangsort wohlbehalten
erreichen.“ www.sport-tiedje.de
Kundenberatung findet in 18 Filialen statt
Gemeinsam voran: Bernhard Schenkel (Sport-Tiedje) (l.) und Karl-Christian Petersen (Transit Transport & Logistik)
7Titel
Sport-Tiedje GmbH im Überblick:
• 1984 gegründet, GmbH seit 2001• Firmenzentrale in Schleswig, Zentrallager
in Büdelsdorf, 18 Filialen in Europa (Deutschland: 14)
• 250 Mitarbeiter (Schleswig: 100, Büdelsdorf: 20)
• Geschäftsführung: Christian Grau, Sebastian Campmann, Dr. Bernhard Schenkel
• Umsatz 2012 / 13: 41 Millionen Euro (plus 11 Prozent)
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8 Praxis 9Praxis
Wer in Süddeutschland einen Rollator benutzt, eine Knie
bandage trägt oder bei der Physiotherapie auf einem
großen bunten Gymnastikball liegt, der hat es vermut
lich mit einem Produkt zu tun, das irgendwann einmal
in der Lagerhalle der Einkaufsgenossenschaft für
Orthopädietechnik eG (ORTHEG) im schwäbischen
Laupheim gelagert war. „Wenn das Produkt bei
einem mittelständischen Fachgeschäft gekauft
wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es
durch unsere Hände gegangen ist“, bestätigt
Renate Garcia, stellvertretende Geschäfts
führerin von ORTHEG.
„Im Einkauf liegt der Gewinn“, heißt der
Slogan von ORTHEG. In diesem knappen
Satz steckt der Hauptzweck der Ein
kaufsgenossenschaft für Orthopädie
und Rehatechnik. 1991 gründeten 78
Fachbetriebe aus BadenWürttemberg
und Bayern die Genossenschaft auf Ini
tiative der beiden Landesinnungen für
OrthopädieTechnik. Ihr Ziel: Gemeinsam
bei den Lieferanten günstiger einkaufen
zu können, weil nicht länger Jeder für sich
ORTHEG:
Starkes Rückgrat für Sanitätshäuser
Im Geschäft bei Rollatoren, Rollstühlen und Co.: Renate Garcia von ORTHEG und Günter Sieber von Honold.
einige wenige Artikel bestellen musste. Stattdessen
konnten nun alle gemeinsam eine große Menge
abnehmen, interessantere Preise aushandeln und
Lieferketten für die eigenen Ansprüche optimieren.
Für ihre Mitglieder und Kunden, die überwiegend
in Bayern und BadenWürttemberg aber auch darü
ber hinaus ansässig sind, fungiert ORTHEG quasi als
Großhändler. „Die Mitgliedsbetriebe sparen so Geld,
Zeit und Mühe, profitieren von einer hundertprozen
tigen Versorgungssicherheit und erhalten außerdem
eine Gewinnausschüttung“, berichtet Renate Garcia.
„So können sie sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzen
trieren, auf die Patientenversorgung.“
Von 1991 bis heute hat sich die Zahl der Mitglieds
betriebe auf 275 erhöht, die in 350 Geschäften die
über ORTHEG bezogenen Waren anbieten. Der Umsatz
beträgt mittlerweile rund 68 Millionen Euro im Jahr. In
den letzten zehn Jahren wuchs ORTHEG kontinuierlich
und nachhaltig. 30 Mitarbeiter kümmern sich in Laupheim um
die Bestellungen und Bedürfnisse der Mitgliedsbetriebe und
Kunden, steuern den Warenfluss, organisieren aber zum Bei
spiel auch Seminare und Fortbildungen. Nirgends lässt sich
das beständige Wachstum, das ORTHEG in seiner 22jährigen
Geschichte erlebt hat, besser verstehen als im Lager der Einkaufs
genossenschaft. Schon drei Jahre nach der Gründung brauchte man
mehr Lagerfläche und siedelte deshalb von Ehingen an den heutigen
Standort in einem Laupheimer Gewerbegebiet über. Im Jahr 2000 kaufte
ORTHEG ein Nachbargrundstück, um seine Flächen nochmals erweitern
kaufspreis Effizienzgewinne erzielt. „Frachtkosten, Logistikkosten, Perso
nalkosten – auch diese Posten fallen für alle unsere Mitgliedsbetriebe in
der Beschaffungsgemeinschaft geringer aus.“
Seit acht Jahren arbeitet der System AllianceGesellschafter Honold in
vertrauensvoller Partnerschaft mit ORTHEG zusammen und stellt täglich
einen LKW mit stets ausreichend reserviertem Laderaum in Laupheim
bereit. Über das Umschlaglager in NeuUlm werden die Stückgut
Sendungen dann deutschlandweit zu den Regionalbetrieben der System
Alliance transportiert. Renate Garcia lobt die Zusammenarbeit, weil
Honold und seine System AlliancePartner so flexibel und zuverlässig
sind, wie es Orthopädieartikeln angemessen ist. „Nehmen Sie zum Bei
spiel ein Pflegebett“, erklärt sie, „das braucht ein Patient eilig, nachdem
er aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Dafür bietet uns Honold den
‚Premium Service Next Day‘. Darum“, sagt die stellvertretende Geschäfts
führerin, „ist es für uns so wichtig, mit einem Logistikdienstleister zu
arbeiten, der vielfältige Dienstleistungen anbietet, die exakt zu unserem
komplexen Geschäft passen.“
www.ortheg.de
Vom Massageigelball bis zum Rollator: Die Einkaufsgenossenschaft für Orthopädietechnik, kurz ORTHEG, lagert alles, was ein Sanitätshaus brauchen kann. Unter einer Voraussetzung: Es muss sich um häufig nachgefragte Produkte, sogenannte Schnelldreher handeln. Keine 40 Tage verbleibt ein Artikel durchschnittlich am Lager in Laupheim bei Ulm. Das Konzept der Einkaufsgenossenschaft nutzen die Schwaben zum Besten der ORTHEG-Sanitätshäuser und
-Orthopädietechniker in ganz Süddeutschland. Durch den gemeinsamen Einkauf sparen die Mitglieder bares Geld und bekommen viele Waren schneller.
Über ORTHEG
• 1991 gegründet• 275 Genossenschaftsmitglieder, vor allem
aus Baden-Württemberg und Bayern• 68 Millionen Euro Jahresumsatz• 5.500 Artikel aus den Bereichen Rehabili-
tation, Orthopädietechnik, Medizintechnik, Sanitätshandelswaren und Gesundheits-produkte
• 30 Mitarbeiter
zu können. Seitdem gibt es zwei Lagerhallen. 2008 und 2012 wurden
diese durch Anbauten erneut vergrößert. Von 700 auf 4.500 Quadratmeter
wuchs die Fläche von der Gründung bis heute.
Wenig hat sich dagegen über die Jahre an der Zusammensetzung des
Lagerbestands geändert. 5.500 Artikel stellt ORTHEG im Lager zum Abruf
bereit. In diesem Zusammenhang betont die stellvertretende Geschäfts
führerin, dass ORTHEG für seine Mitgliedsbetriebe nicht nur beim Ein
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1010 Praxis10 1111Praxis
Es ist eine ganz schöne Tour, wenn man etwa von Berlin aus in den
kleinen beschaulichen Touristenort Neuzelle an der polnischen Grenze
reist. Doch der Empfang in der Klosterbrauerei entschädigt den Besucher
umgehend für die lange Anfahrt. Neben einem kleinen See und unterhalb
des liebevoll restaurierten Klosters liegt die Klosterbrauerei in einem
geradezu verspielt angelegten Fabrikgebäude aus der Kaiserzeit – mit
Turm, Wendeltreppe, Balkon und Fahnenmast. Kein Wunder, dass jedes
Jahr 30.000 Besucher kommen, um sich durch die Brauerei führen zu las
sen und zu erkunden, wie hier noch handwerklich Bier gebraut wird.
Doch am Beginn jeder Führung – bevor die Gäste die Malzmühle von
1902 bewundern dürfen, die brandneuen Gärbottiche aus Stahl, das
moderne Labor und die überraschend kleinen Braukessel – erfahren die
Besucher zunächst etwas über die jüngere Historie des Unternehmens.
„Diese Geschichte muss man kennen, wenn man unsere Arbeit verstehen
will“, sagt Patrick Fabian, kaufmännischer Leiter der Klosterbrauerei.
Es ist die Geschichte des sogenannten Brandenburger Bierkriegs. Über
zwölf Jahre lang, von 1993 bis 2005, hatten die Neuzeller Brauer mit der
Bürokratie gerungen. Denn nach der Wiedervereinigung sollte ihr Bier
plötzlich nicht mehr Bier heißen dürfen. Der „Schwarze Abt“, wichtigstes
Erzeugnis der Klosterbrauerei, enthält Invertzuckersirup, also eine Zutat,
die nach dem Deutschen Reinheitsgebot nicht enthalten sein durfte. Die
Brauer sahen ihre fast 600 Jahre währende Tradition gefährdet und zogen
bis vor das Bundesverwaltungsgericht. Dessen Urteilsspruch bestätigte
die Brandenburger: Der „Schwarze Abt“ riecht wie ein Bier, sieht aus wie
ein Bier, schmeckt wie ein Bier und darf daher auch unter der Bezeich
nung Bier verkauft werden.
Die Mitarbeiter der Brauerei – übrigens allesamt NichtMönche –
erkannten in der Bedrohung, die so lange über der Brauerei geschwebt
hatte, eine Chance. „Wir haben uns, nachdem dieses Verfahren 2005
durchgestanden war, verstärkt auf ausgefallene Bierspezialitäten und
veredelte Biere konzentriert“, berichtet Patrick Fabian. Seitdem brauen
sie neben Klassikern wie Neuzeller Pils, Bock oder Porter so unkon
ventionelle Kreationen wie Apfel und Kirschbier, „Anti Aging Bier“,
glutenfreies „Lebensfreude“Bier oder das „Original Badebier“, das auch
in einer DreiLiterFlasche verkauft wird – und in dem man tatsächlich
baden kann. Ab einer Bestellung von 50 Hektolitern setzen die Braukünst
ler sogar Rezepte um, die ihnen Kunden vorschlagen.
Wer derart exotische Biersorten auf hohem Niveau herstellt, vertreibt sie
nicht nur in seiner Region, sondern nimmt für den Vertrieb ganz Deutsch
land in den Blick. 40.000 Hektoliter produziert die Klosterbrauerei im
Jahr, kein Vergleich zu den Konzernbrauereien. An Orten allerdings, an
denen Liebhaber zusammenkommen – auf Bierfesten, Bierbörsen oder
Biermeilen – ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dem Besucher
Gerstensaft aus Neuzelle angeboten wird. Bei sol
chen Veranstaltungen zeigt sich, warum für die
Klosterbrauerei eine schnell und zuverlässig
arbeitende Stückgutkooperation so wichtig ist.
„Auf den Festen oder auf Mittelaltermärkten, auf
denen häufig der ‚Schwarze Abt‘ ausgeschenkt
wird, steht EntladeEquipment in der Regel nur
für begrenzte Zeit zur Verfügung“, erklärt Patrick
Fabian. Daher ist dort eine JustInTimeAnliefe
rung unbedingt erforderlich. Und das häufig unter
erschwerten Bedingungen, weil Anlieferadressen
bei den temporären Veranstaltungen nicht immer
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH:
Online-Shop: Die über 40 verschiedenen Biere und die Brausen aus der Klosterbrauerei kann sich jeder unter www.klosterbrauerei.com bestellen und versandkostenfrei nach Hause liefern lassen – auch in kleinen Mengen.Führungen: Vier Mal am Tag führen die Brauer nach Voranmeldung durch ihr Reich. 30.000 Besuchern zeigen sie jährlich, wo und wie sie ihr Bier brauen.Jahresproduktion: 40.000 Hektoliter Bier stellen die Neuzeller Brauer pro Jahr her, damit ist die Kapazität nahezu ausgelastet. Zum Vergleich: Bei Bitburger sind es mehr als 4 Millionen Hektoliter.Ausbildung: 42 Mitarbeiter hat die Klosterbrauerei Neuzelle GmbH, davon sind zwölf Auszubildende. Zu den vier Berufen, die junge Menschen hier erlernen können, zählt natürlich „Brauer und Mälzer“.
ganz exakt sein können. „Darum sind wir froh, dass wir mit dem Raben
LogisticsBetrieb in Mittenwalde zusammenarbeiten, der solche Aufträge
über die System Alliance in ganz Deutschland reibungslos umsetzen
kann.“
Auch Geschwindigkeit und Flexibilität lobt der Kaufmännische Leiter der
Brauerei: „Für uns sind kurze Lieferfristen wichtig, deshalb hilft es uns,
dass Raben noch am selben Tag abholt, wenn wir vormittags anrufen“,
betont er. „Und vor allem ist uns wichtig, dass unsere Sendungen über
den ‚Premium Service Next Day‘ bereits am nächsten Tag beim Kunden
sind, selbst wenn es sich dabei um einen Getränkemarkt am Bodensee
handelt.“
Weitere Pluspunkte sind für Patrick Fabian die hohe Transportsicher
heit – immerhin handelt es sich bei seinen Sendungen ausschließlich
um Glasflaschen – und der „Premium Service Thermo“ der System
Alliance. „Bei extremen Temperaturen würde die Qualität unserer
Biere leiden. Außerdem bestünde im Winter die Gefahr, dass Fla
schen frieren und dadurch platzen – über solche Dinge brauchen wir
uns jetzt keine Sorgen mehr zu machen.“
www.klosterbrauerei.com
Sie haben den „Brandenburger Bierkrieg“ gewonnen. Sie brauen im Zeitalter der Bierkonzerne noch handwerklich. Sie haben die Turbulenzen der Nachwendezeit unbeschadet überstanden. Und sie pro-duzieren immer noch in ihrem hübschen roten Backsteinhaus gleich unterhalb des Klosterkirchturms. Die selbstbewussten Brauer aus der kleinen Klosterbrauerei im brandenburgischen Neuzelle liefern ihre mehr als vierzig verschiedenen Biersorten als Stückgut nach ganz Deutschland.
Sharline Fischer (Klosterbrauerei) und Michael Fikus (Raben) arbeiten bei Bier in jeder Größenordnung zusammen.
Seit 1902 hat die Klosterbrauerei in diesem Gebäudeensemble ihren Sitz
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH:
Erfindungsreiche Braukünstler
In der Bedrohung eine Chance erkannt
Ein Bier, in dem man baden kann
Für den Versender und den Empfänger einer Sendung ist der Nahverkehrs
fahrer eine besonders wichtige Kontaktperson in der Lieferkette. Er ist
regelmäßig vor Ort, weiß sich entsprechend zu verhalten und begegnet
dem Kunden mit größter Aufmerksamkeit. Im Sinne eines geregelten
Betriebsablaufs hält er die vereinbarten Zeitfenster für Belieferung oder
Abholung ein. Zudem beachtet er dabei die Sicherheitsrichtlinien des
jeweiligen Unternehmens sowie die Abläufe im Versand oder der Waren
annahme.
Vor allem aber trägt ein Fahrer – oder eine Fahrerin – hohe Verantwor
tung, denn er repräsentiert die gesamte System Alliance, vor allem aber
den jeweiligen Versand oder Empfangsbetrieb. Dabei hat er in dieser
Disposition im Nahverkehr:
Die Interessen der Fahrer im Blick
Gerade als er auf den Hof des Kunden einbiegt, beendet der Nahverkehrsfahrer ein Telefongespräch mit seiner Disposition. Bis zu seiner Rückkehr in den Regionalbetrieb wird er weitere Abholungen bei verschiedenen Adressen vornehmen. Womöglich bedeutet das für ihn, dass er dadurch in die Hauptverkehrszeit gerät und länger für die Fahrtstrecke braucht, die nachgelagerten Prozesse am Umschlagsdepot aber trotzdem zeitge-recht ablaufen müssen. Auch in solchen Situationen gelingt es ihm freundlich zu bleiben und alle Interessen zu wahren.
Funktion eine Reihe unterschiedlicher Interessen zu erfüllen: Zuallererst
den Leistungsanspruch des Kunden, darüber hinaus die Anforderungen
des eigenen Transportunternehmens an einen wirtschaftlichen Betrieb.
Und last but not least auch seine persönlichen Vorstellungen von einer
zufriedenstellenden Berufstätigkeit.
Damit Nahverkehrsfahrer ihre Aufgaben perfekt erfüllen können, sind sie
auf eine gute Kommunikation mit den Disponenten angewiesen. Denn
nur mit den richtigen Informationen können sie auch genau planen. Das
beginnt bereits mit der Beladung: Die Anordnung der Güter auf dem LKW
orientiert sich sowohl an der Reihenfolge der Stationen auf einer optima
len Fahrstrecke, als auch an der Einhaltung der gebuchten Zeitfenster und
Auf ein Wort… Der Baienfurter Diplombio-loge Reiner Rosenfeld ist ein Multitalent. Neben seinen Tätigkeiten als Journalist, Autor, Dozent und Coach hat
er viele Jahre auch als LKW-Fahrer gearbeitet. Lange Zeit hat er über seine Erfahrungen in der Zeitschrift „Trucker“ berichtet. Zudem hat er als Autor und Co-Autor insgesamt acht Bücher in diesem Bereich verfasst – zuletzt erschien
„Kommunikation für Disponenten“.
Was macht einen guten Disponenten aus?
Betriebswirtschaftlich gesehen muss der Disponent zunächst einmal
für hohe Umsätze sorgen. Doch es gibt auch andere Qualitätskri
terien. Zum Beispiel ist das „Zwischenmenschliche“ im kommuni
kativen Umgang mit den Fahrern wichtig. Wenn man das beherzigt,
schafft man die Bedingungen, als attraktiver Arbeitgeber zu gelten.
Welche Konsequenzen hat das?
Letztlich sind Fahrer die Imageträger der Unternehmen, für die sie
arbeiten. Doch wie sollen sie diese Rolle überzeugend ausüben,
wenn sie in der alltäglichen Kommunikation keine Wertschätzung
erfahren? In einer Studie des Befrachtungs und TransportKontors
Rosenheim nannten 39 Prozent der Fahrer einen unfreundlichen
Umgangston als Grund für einen Stellenwechsel. Das kann sich in
einer Branche mit hoher Fluktuation eigentlich niemand leisten.
Was muss also ein guter Disponent tun?
Grundsätzlich befinden sich Disponenten in einer unbequemen
„Sandwich“Position, da sie unter hohem Druck sowohl die Interessen
von Transport und Speditionsunternehmen als auch die der Fahrer
unter einen Hut bringen müssen. Doch wenn
sie ihre Arbeit mit Einfühlungsvermögen erle
digen, lässt sich viel Geld für Stellenanzeigen
einsparen. Denn Berichte über ein gutes
Betriebsklima kursieren vor allem über
Mundpropaganda.
Reiner Rosenfeld: „Kommunikation für Disponenten. Wie Sie Fahrer binden und führen“. München: Verlag Heinrich Vogel, www.heinrich-vogel-shop.de, 2013. 144 Seiten, 16,90 Euro zzgl. MwSt.
– ganz wesentlich – an den Anforderungen an die Ladungssicherung.
Ist ein NahverkehrsLKW auf seiner Tour, können im weiteren Tagesver
lauf die zusätzlich eingehenden Aufträge die geplante Idealroute schnell
verändern, was regelmäßig mit einem erhöhten dispositiven Aufwand
einhergeht. Gerade bei Abweichungen vom Routineablauf ist eine präzise
Kommunikation zwischen Fahrer und Disponent entscheidend für den
Erfolg einer Tour. Wo genau befinden sich die Empfangs oder Abholad
ressen? Was ist konkret zu laden? Sind besondere Ladehilfen notwendig?
Wie lange ist die Ladestelle besetzt? Einige Fahrer bevorzugen es, selbst
ständig zu agieren, andere fühlen sich nur sicher, wenn sie von der Dispo
sition bei der weiteren Tourenplanung intensiv unterstützt werden.
Die Speditionsbetriebe unternehmen viel, um Fahrer und Disponenten
bei dieser anspruchsvollen Arbeit zu unterstützen. Die Fuldaer Nieder
lassung der ZUFALL logistics group achtet darauf, dass einerseits die
Kommunikationskultur zwischen Disposition und Fahrern stimmt sowie
andererseits die Rahmenbedingungen. So hat ZUFALL unter anderem die
Tourenplanung optimiert. „Unserem Plan lag die Überlegung zugrunde,
mit Transportunternehmen zusammenzuarbeiten, die eine vergleichbare
Größe haben und für uns jeweils mit zehn bis 15 LKW im Einsatz sind.
Dann bleiben auch für sie die Prozesse überschaubar“, erläutert Adrian
Kehr, Nahverkehrsleiter bei ZUFALL Fulda. „Vor allem aber haben wir
den Zuschnitt der Postleitzahlgebiete so angepasst, dass eine höhere
‚Tourengerechtigkeit‘ besteht.“ In und um Fulda bewältigt nun jeder Fahrer
auf einer Tagestour einen vergleichbaren StadtLandMix. Darüber hinaus
wurden viele Einzelmaßnahmen umgesetzt, die unnötige Aufenthalts
zeiten der Fahrer im Umschlaglager vermeiden helfen. Beispielsweise
werden nach dem Einscannen der verladenen Sendungen die Waren
begleitpapiere sofort automatisch ausgedruckt. Speziell für Terminsen
dungen hat ZUFALL den Umschlag so organisiert, dass alle Packstücke
zur Sendung gebündelt und pünktlich zur Beladung für den Fahrer bereit
stehen. Auch nach der Rückkehr von der Tour geht alles sehr schnell.
Die Fahrer stellen ihre LKW nur ab. Sie müssen weder auf einen freien
Rampenplatz warten, noch ihre Sendungen selbst entladen. Stattdessen
starten sie in den Feierabend.
Für das Feedback von Fahrern ist man in Fulda dankbar. „Seit einem
halben Jahr veranstalten wir alle zwei Wochen ein ‚Fahrerfrühstück‘“,
berichtet Adrian Kehr. „Hier berichten die Fahrer uns ganz unmittelbar
von ihren Erfahrungen im Tagesgeschäft. Mehr denn je berücksichtigen
wir das bei unseren Planungen.“
in motion 04 / 2013 in motion 04 / 2013
13Fokus12 Fokus
Für zukunftswillige Unternehmen, die ihre „Zukunftskompetenz“ verbes
sern wollen, hat Heiko von der Gracht einen wichtigen Rat. Sie sollten
sich nicht die folgende strategische Frage stellen: „Wo wird ihr Unterneh
men in zehn Jahren sein?“ An einem
solchen „Riesenstück Salami“ würde
sich jedes Management eher ver
schlucken. „Das erste Stück Salami
kann gar nicht klein genug sein“, rät
„Man kann nicht nicht an die Zukunft denken“, meint Heiko von der Gracht. Jedenfalls nicht, wenn man als Manager langfristig erfolgreich bleiben will. Sein Buch „Survive“ gibt hierzu wertvolle Tipps.
Zukunftstipps:
Damit Manager erfolgreich bleiben
der in der Zukunftsforschung tätige Wissenschaftler stattdessen. Warum?
Für viele Entscheider ist die ferne Zukunft der reine Horror. Sie lässt sie
an fallende Margen, steigende Spritpreise und kollabierende Autobahnen
denken. Dass dies Fehlwahrnehmungen sein können, erläutert der Leiter
des von KPMG geförderten Institute of Corporate Education anhand von
Ergebnistipps für eine FußballEM. Hier lasse sich der ureigene Spaß
an der Prognostik schnell wecken und für frei spekulierende Szenario
Managements nutzen, um nicht in der „PräsensFalle“ stecken zu bleiben.
Seine humorvollen Provokationen sollen nicht nur amüsieren, vielmehr
will Heiko von der Gracht gedankliche Verkrustungen aufbrechen. Einer
seiner Ratschläge lautet: „Leute mit Plan fahren immer besser – egal
ob der Plan zutrifft oder nicht.“ Das ist zunächst paradox, vor allem aber
bedenkenswert. www.m-vg.de/redline
Heiko von der Gracht: Survive. So bleiben Manager auch in Zukunft erfolgreich. München: Redline Verlag, 2013. 240 Seiten, 19,99 Euro. (Foto: Redline Verlag, Münchner Verlagsgruppe GmbH)
in motion 04 / 2013 in motion 04 / 2013
15Ausbildung / GewinnspielIntern14 Ausbildung in Spedition und Logistik:
Bewährungsprobe in EnglandNicht nur die Partnerunternehmen der Stückgutkoope-ration bilden aus. Auch die System Alliance-Zentrale ist für junge Leute ein attraktiver Ausbildungsort. Der angehende Kaufmann für Spedition und Logistikdienst-leistung Steffen Landsiedel ist von den Möglichkeiten begeistert.
Ein ehrgeiziger Azubi scheut keine Herausforderung: Steffen Landsiedel
zögerte nicht, als er bei einem mehrwöchigen Auslandseinsatz in Lichfield,
am britischen Standort von Hellmann Worldwide Logistics, telefonische
Zustellvereinbarungen mit den Empfängern treffen oder mit den neuen
Kollegen Abläufe besprechen sollte. Von Vorteil war, dass der 23Jährige
über gute Englischkenntnisse verfügt – auch wenn viele mittelenglische
Einheimische einen Dialekt sprechen, der mit Schulenglisch kaum
Ähnlichkeit hat. „Doch nach kurzer Zeit hatte ich mich gut eingehört“,
erzählt Steffen Landsiedel. Solche Einsätze schätzt er an seiner Ausbil
dung. „Ich durfte immer neue Einsatzgebiete und Aufgaben und auch
mehrere Betriebe kennenlernen“. Bestimmte Ausbildungsinhalte werden
überbetrieblich in Regionalbetrieben, ergänzend zur Ausbildung in der
Systemzentrale und im HUB, vermittelt. Dazu wechselte der Azubi unter
anderem zu den ZUFALLRegionalbetrieben in Göttingen und Fulda, um in
den Abteilungen „Nationale Spedition“ und „Buchhaltung“ zu arbeiten.
Die Ortswechsel haben sein Selbstvertrauen gestärkt. Wenn er jetzt die
Urlaubsvertretung von Kollegen übernimmt, versucht er, ein vollwertiger
Ersatz zu sein. Für die Zeit nach der Ausbildung hat er auch schon Pläne:
Er visiert ein duales Studium an. www.system-alliance.de
5 Jahre
Hajrulla Tusha, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03.09.2008
Heiko Paul, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 01.10.2008
10 JahreErsin Inanir, Lagerarbeiter Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . 02.01.2003
Karl Heinz Wolf, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27.05.2003
Georg Köhler, Geschäftsführer . . . . . . . . . . . . . . . . . 01.07.2003
Peter Repp, Lagerarbeiter Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . . 15.07.2003
Manuela Herrmann, kaufm. Angestellte . . . . . . . . . . 01.09.2003
Roland Reis, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . 15.10.2003
Elvira Braunert, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 01.12.2003
Wolfgang Hahn, Aushilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 01.12.2003
Christina Bachmann, kaufm. Angestellte . . . . . . . . . 01.12.2003
20 JahreHeike März, kaufm. Angestellte . . . . . . . . . . . . . . . . 01.04.1993
Peter Witkowsky, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . 01.09.1993
Peter Schwärig, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . 20.09.1993
Stephan Nuhn, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . . 20.09.1993
Anatoli Kaiser, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . . 30.09.1993
25 JahreRainer Jaspers, Lagerarbeiter Vollzeit . . . . . . . . . . . 12.12.1988
Wir gratulieren – Jubilare 2013
Für den Terminkalender:
Wichtige Events 2014
Vertriebstagung 20. – 21. Februar 2014
in Fulda-Künzell
Fachkonferenz „Gute Personalarbeit“
3. – 4. April 2014 in Friedewald
Speditionsleitertagung 13. – 14. März 2014
in Göttingen
Haben Sie die in motion genau studiert? Dann können Sie jetzt die beurer BF 66 Diagnosewaage gewinnen!
Ab Januar 2014 ist der Logistikdienst-
leister Fenthols neuer Systempartner im
Netzwerk der System Alliance. An wel-
chem Standort befindet sich dieser
Regionalbetrieb?
a) Erlensee
b) Bodensee
c) Königssee
Bei wem kommen nicht mit dem
neuen Jahr auch wieder die guten Vor
sätze. Wer nach den Festtagsmenüs mit Fitness
oder Diät startet, wird viel Spaß an der beurer
Diagnosewaage haben. Denn sie misst nicht
nur kleinste Gewichtserfolge, sondern zeigt
außerdem noch viele andere innere Werte an:
von der Körperfett, Körperwasser, bis hin zur
Knochenmasseanalyse und den Kalorienbedarf.
Zudem bietet die Waage einen 10 Personen
Speicher mit je bis zu 10 Messwerten. Das Dis
play ist auch bei Dunkelheit angenehm zu lesen
– über die Direktwahltasten kommt man
per One Touch in das gewünschte
Menü. Wenn Sie mit
dieser Designerwaage
in Topform kommen möch
ten, machen Sie bei unserem
Gewinnspiel mit! Bitte senden Sie die
richtige Lösung unter Angabe Ihrer Daten
(Name, EMail, Adresse, Telefon) per EMail
an: [email protected]. Sie
können natürlich auch eine Postkarte schicken:
K2 Werbeagentur GmbH, Mörfelder Landstraße
109, 60598 Frankfurt am Main. Einsendeschluss
ist der 14.02.2014. Die Gewinner werden von
uns benachrichtigt. Der Rechtsweg ist aus
geschlossen.* Wir danken allen Teilnehmern
unserer Verlosung der Ausgabe 03/13 und gra
tulieren Tobias Lehmann (Hellmann Worldwide
Logistics GmbH & Co. KG) und Walter Haupt
(Knauf PFT GmbH & Co. KG) zum Gewinn des
Fitbit One ™. Wir wünschen viel Spaß damit.
*Die Teilnahme an dem Gewinnspiel über die Einschal-tung Dritter, z.B. Gewinnspielagenturen ist ausgeschlos-sen. Gleiches gilt für Sammeleinsendungen. Des Weite-ren besteht pro Person nur eine Teilnahmemöglichkeit. Die Übernahme eines Gewinnspiels in das Angebot kommerzieller Gewinnspielagenturen bedarf der schrift-lichen Genehmigung der System Alliance GmbH.
Gewinnspiel:Waage mit starken inneren Werten – Gewinnen Sie die beurer BF 66 Diagnosewaage
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und wohlige Wärme strömt durchs Haus. Während Sie
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