spatz november
DESCRIPTION
spatz das magazin für kinder und ihre elternTRANSCRIPT
6/2009
November 2012
Das Mit-Mach-Heft für Ki nder und ihre Eltern
Mini-Wetterstation
Sankt Martin
Lasses
Drachen
8
Die Welt entdecken
11/2012
So entsteht der Regen
1 Wenn die Sonne auf einen See oder
das Meer scheint, verdunstet Wasser.
Denn wenn Wasser warm wird, wird es zu
Dampf, so ähnlich wie beim Kochen. Der
Wasserdampf steigt nach oben.
4 Der Regen versickert im Boden, oder
fließt in einen Fluss. So gelangt das Wasser
am Ende wieder ins Meer. Hier beginnt der
Wasserkreislauf von Neuem.
911/2012
2 Auf seinem Weg nach oben kühlt der
Dampf wieder ab und wird zu ganz kleinen
Tropfen oder sogar zu Eiskristallen. Das nennt
man Kondensation. So entstehen Wolken.
3 Der Wind treibt die Wolken dann über
das Meer und das Land. Unterwegs wer-
den aus kleinen Wassertropfen große.
Irgendwann sind sie so schwer, dass sie
herunterfallen: Es regnet.
16
Glaubenssache
11 /2011
Martin wurde im Jahr 316 oder 317n.
Chr. als Sohn eines römischen Soldaten
geboren. Da der damals herrschende
Kaiser, Konstantin, befohlen hatte, dass
alle Söhne von Soldaten auch zur Armee
gehen mussten, wurde Martin im Alter
von 15 Jahren selbst Soldat. Bei seinen
Kameraden war Martin sehr beliebt. Sie
schätzten ihn, weil er so bescheiden, gedul-
dig und gütig war Von seinem Sold – so
nennt man den Lohn der Soldaten – behielt
er nur das, was er brauchte. Alles andere
schenkte er armen und kranken Menschen.
Er lebte und handelte wie ein Christ,
obwohl er zu der Zeit noch nicht getauft
war. Mit 18 Jahren wurde er Gardeoffizier
und kam nach Amiens, einer Stadt in
Frankreich. An einem sehr kalten Wintertag
ritt Martin mit seinem weißen Schimmel auf
das Stadttor zu. Dort begegnete ihm ein
Bettler, der völlig nackt war. Der Bettler
bat die Leute, die vorbeigingen, ihm doch
zu helfen, aber alle schritten eilig weiter
und schauten weg. Nur Martin hatte Mitleid
von 15
KameraDie Geschi chte vom he i l igen Martinei seinen
eliebt. Sie
ten ihn, weil er so bescheiden, gedul-
d gütig war Von seinem Sold – so
man den Lohn der Soldaten – behielt
das, was er brauchte. Alles andere
kte er armen und kranken Menschen.
ebte und handelte wie ein Christ,
l er zu der Zeit noch nicht getauft
it 18 Jahren wurde er Gardeoffizier
am nach Amiens, einer Stadt in
eich. An einem sehr kalten Wintertag
tin mit seinem weißen Schimmel auf
adttor zu. Dort begegnete ihm ein
der völlig nackt war. Der Bettler
Leute, die vorbeigingen, ihm doch
fen, aber alle schritten eilig weiter
hauten weg. Nur Martin hatte Mitleid
5 Jahren selbst Soldat. B
aden war Martin sehr be
1711/2012
mit dem Bettler. Er wollte ihm helfen, aber
er hatte nur seinen Soldatenumhang und
sein Schwert bei sich. So überlegte er nicht
lange, nahm sein Schwert und zerteilte den
Umhang in zwei gleiche Hälften. Den einen
Teil des Mantels gab er dem Bettler – mehr
hatte er leider nicht.
Der arme Mann nahm dankbar die
Mantelhälfte an und wickelte sich darin ein.
Martin zog sich seinen Teil des Mantels
über. Verwundert waren die Leute stehen
geblieben und hatten alles beobachtet.
Einige machten sich über Martin lustig und
sagten, dass er nun selber aussehe wie ein
Bettler. Andere aber schämten sich, weil
sie dem armen Mann nicht geholfen hatten
In der Nacht träumte Martin von Jesus. Er
sah ihn mit seinem halben Umhang und
hörte Jesus sagen: „Martin, ich war der
Bettler, dem du geholfen hast. Hört, ihr
Engel! Martin, der noch nicht einmal getauft
Illustra
ttion
: Mile
Pe
na
va
ist, hat mich gerettet.“ Jahre später verließ
Martin die Armee und wurde Mönch. Er ließ
sich taufen und wurde 372 n. Chr. sogar
Bischof von Tours. Auch dazu gibt es eine
Legende: Die Einwohner der Stadt Tours
wollten, dass Martin Bischof werde. Martin
aber fand, dass er nicht gut genug für die-
ses Amt wäre. Deshalb versteckte er sich
vor den Menschen in einem Gänsestall. Die
Gänse aber schnatterten so laut und aufge-
regt, dass sie Martin verrieten und die Leute
ihn fanden. So musste er das Bischofsamt
annehmen. Aus dieser Legende leitet sich
der Brauch ab, Martinsgänse zu essen.
Martin starb am 8. November im Jahr
397 in Candes in Frankreich. Er wurde 81
Jahre alt. Sein Leichnam wurde in einem
Boot mit einer Lichterprozession nach
Tours gebracht. So entstand die Tradition,
am Martinstag ein Laternenfest zu feiern.
sein Schwert bei sich. So überlegte er nicht
lange, nahm sein Schwert und zerteilte den
Umhang in zwei gleiche Hälften. Den einen
Teil des Mantels gab er dem Bettler – mehr
hatte er leider nicht.
Der arme Mann nahm dankbar die
Mantelhälfte an und wickelte sich darin ein.
Martin zog sich seinen Teil des Mantels
über. Verwundert waren die Leute stehen
geblieben und hatten alles beobachtet.
Einige machten sich über Martin lustig und
sagten, dass er nun selber aussehe wie ein
Bettler. Andere aber schämten sich, weil
sie dem armen Mann nicht geholfen hatten
In der Nacht träumte Martin von Jesus. Er
sah ihn mit seinem halben Umhang und
hörte Jesus sagen: „Martin, ich war der
Bettler, dem du geholfen hast. Hört, ihr
Engel! Martin, der noch nicht einmal getauft
sich taufen und wurde 372 n. Chr. sogar
Bischof von Tours. Auch dazu gibt es eine
Legende: Die Einwohner der Stadt Tours
wollten, dass Martin Bischof werde. Martin
aber fand, dass er nicht gut genug für die-
ses Amt wäre. Deshalb versteckte er sich
vor den Menschen in einem Gänsestall. Die
Gänse aber schnatterten so laut und aufge-
regt, dass sie Martin verrieten und die Leute
ihn fanden. So musste er das Bischofsamt
annehmen. Aus dieser Legende leitet sich
der Brauch ab, Martinsgänse zu essen.
Martin starb am 8. November im Jahr
397 in Candes in Frankreich. Er wurde 81
Jahre alt. Sein Leichnam wurde in einem
Boot mit einer Lichterprozession nach
Tours gebracht. So entstand die Tradition,
am Martinstag ein Laternenfest zu feiern.
18 11 /2012
Schritt für Schritt kinderleicht erklärt
2 Schneide aus Pappe einen Pfeil,
bemale ihn und klebe ihn waagerecht mit
Klebeband an der Filzstiftkappe fest. Die
Kappe setzt du dann auf die Spitze des
Stabes. Wichtig ist, dass die Kappe nicht
fest sitzt, sondern sich drehen kann (Bild 2).
3 Nun stellst du deine Windfahne nach
draußen. Bitte einen Erwachsenen, dir zu
Und so wird's gemacht:
Windfahne
1 Drehe den Joghurtbecher um und male
auf den Boden ein Kreuz. Schreibe die
Buchstaben der Himmelsrichtungen wie in
Bild 1 auf. Bohre vorsichtig ein Loch in die
Mitte des Kreuzes und stecke den Holzstab
hindurch. Pause den Wind ab und male ihn
auf ein Papier, beklebe den Becher damit.
Mit dem Barometer kannst du den Luftdruck messen. Ist er hoch, wird das Wetter schön, ist er niedrig regnet es.
11/2012 19
Du brauchst: Großen Joghurt-becher, Holzstab, Schaschlikspieß, Pappe, Klebeband, wasserfester Stift, Buntstifte, Pappe, Schere, alte Filzstiftkappe, Lineal, Papier, Luftballon, 2 alte Gläser
Bild 3
Bild 1 Bild 2
Zum Abpausen
Mit einem Thermo-
meter siehst du auch wie
warm oder kalt es
draußen ist!
helfen, denn das N muss nach Norden
zeigen. Wenn es windig ist, bewegt sich
der Pfeil und du kannst ablesen, in welche
Richtung der Wind weht.
Barometer
1 Schneide das Mundstück des Luft-
ballons ab und stülpe ihn über eine
Glasöffnung. Nicht wie eine Zipfelmütze,
sondern gespannt wie bei einer Trommel.
Pause den Frosch ab, schneide ihn aus
und klebe ihn bemalt auf das Glas. Lege
das stumpfe Ende des Spießes auf den
gespannten Luftballon und klebe ihn dort
mit Klebeband fest (Bild 3).
2 Schneide einen zwei Zentimeter brei-
ten und 15 Zentimeter langen Streifen aus
Pappe. Zeichne eine Skala darauf, mit
Strichen im Abstand von einem halben
Zentimeter. Male oben eine Sonne und
unten eine Regenwolke. Jetzt klebst du den
Pappstreifen außen an das zweite Glas.
3 Stelle die Gläser so nebeneinander,
dass der Spieß waagerecht vor der Skala
ist. Wenn du ihn beobachtest, siehst du,
dass der Zeiger bei schönem Wetter nach
oben und bei schlechtem nach unten zeigt.
Jetzt kannst du vorhersagen, ob die Sonne
scheinen wird, oder ob es bald regnet!