seminar: einführung in die medizinsoziologie

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Ergänzungsveranstaltung im Modul 2.3: Claudia Niedlich „Identität und Geburt“, Mo 12-14 Uhr CZS 3, SR 4119. Seminar: Einführung in die Medizinsoziologie. Seminarleitung: Tobias Franzheld (M.A.) Sprechstunde : Mo 15-16 Uhr, CZS 2, R 2.82 Kontakt: Tobias.Franzheld@uni-jena .de. - PowerPoint PPT Presentation

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Folie 1

Seminarleitung: Tobias Franzheld (M.A.)Sprechstunde: Mo 15-16 Uhr, CZS 2, R 2.82Kontakt: Tobias.Franzheld@uni-jena .deSeminar: Einfhrung in die MedizinsoziologieErgnzungsveranstaltung im Modul 2.3: Claudia Niedlich Identitt und Geburt, Mo 12-14 Uhr CZS 3, SR 41191Was heit Medizinsoziologie?Was mach die Medizin fr die Soziologie interessant?

berblick:Themenkomplex 1: Die Arzt-Patienten-InteraktionThemenkomplex 2: Organisationsprinzipien der MedizinThemenkomplex 3: Medizin und GesellschaftDie Arzt-Patienten-BeziehungDie Rolle des Kranken und des Arztes in der modernen Gesellschaft (15.4.2013)

Parsons, Talcott (1958): Struktur und Funktion der modernen Medizin, In: Knig, Ren (Hrsg.), Probleme der Medizinsoziologie, (Sonderheft 3 KZfSS), Kln/Opladen 1958, S. 19-42 (Auszug)

Parsons: Begrnder der Medizinsoziologie 1950er JahreFrage: welche Bedeutung hat die Medizin fr die Gesellschaft (Funktion)Arzt-Patienten-Beziehung = Rollenbeziehung Rolle des Arztes: Experte mit Spezialwissen und Fachmann fr Krankheit, Neutralitt usw.Rolle des Patienten: Hilflos, Leidensdruck, Kooperationszwang

Parsons steht fr den Beginn einer soziologischen Auseiandersetzung mit Professionen4Der Rahmen der Arzt-Patienten-Interaktion (22.4.2013)Vogd, Werner (2002) Die Bedeutung von Rahmen in der Arzt-Patienten-Interaktion, Zeitschrift fr qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung (2002), S. 321-346

Ergnzung: Soeffner Hans Georg (1989): Handlung Szene Inszenierung, in: ders., Auslegung des Alltags der Alltag der Auslegung, Frankfurt/M. 1989, S. 140-157.

Statt festgelegter Rollen (Parsons) kann die Arzt-Patienten-Interaktion auch als Aushandlungsordnung gefasst werden = Rahmen (Goffman)

Statt vorgegebener Erwartungen - Unterlaufen/Tuschen/So-tun-als-obSprung ins Jetzt5Der rztliche Blick auf den Patienten (29.4.2013)Foucault, Michel (1991): Die Geburt der Klinik. Eine Archologie des rztlichen Blicks, Frankfurt/M., S. 102-137

Wissensstrukturen und Machtdispositive der Medizin = Sehen/Sprechen/DeutenDer medizinische Umgang mit der Person (6.5.2013)Hirschauer, Stefan (1996): Die Fabrikation des Krpers in der Chirurgie, in: Borck, Conelius (Hrsg.), Anatomien medizinischen Wissens. Medizin Macht Molekle, Frankfurt/M., S. 86-125

Der ethnographische Blick auf Person und Krper in der Chirurgie (Ausquartieren der Person aus dem Krper)7Organisationsprinzipien und Sozialstruktur der MedizinFreidson, Eliot (1975): Dominanz der Experten. Zur sozialen Struktur medizinischer Versorgung, Mnchen u.a., S. 59-89. (13.3.2013)

Die Medizin als Machtinstitution/ProfessionDominante Stellung in der Berufshierarchie (Pflege, Verwaltung)Expertenwissen mit Tendenz zur VerschleierungAutonomiesicherung8Das Krankenhaus als totale Institution (27.5.2013)Rhode, Johann Jrgen (1972): Probleme des Arztberufs im Krankenhaus, in: Mitscherlich, Alexander u.a. (Hrsg.), Der Kranke in der modernen Gesellschaft, Kln, S. 349-361.

Goffman, Erving (1973): Asyle. ber die soziale Situation psychiatrischer Patienten und anderer Insassen, Frankfurt/M., S. 15-23.

Strukturmerkmale im Krankenhaus: Diagnose, Behandlung, Pflege, Isolierung des Kranken als formen Sozialer KontrolleInnenansichten des Krankenhauses Der Umgang mit Sterbenden (3.6.2013)Glaser, Barney, Strauss, Anselm (1965): Interaktion mit Sterbenden. Beobachtungen fr rzte, Schwestern, Seelsorger und Angehrige, Gttingen, S. 108-141.

Informationspolitik im Umgang mit Sterbenden (Informationen zurckhalten Familien-Professionellen-Allianzen)Auenansichten die vernetzte Versorgung (10.6.2013)Schubert, Cornelius, Vogd, Werner (2009), Die Organisation der Krankenbehandlung. Von der privatrztlichen Konsultation zur vernetzen Behandlungstrajektorie, in: Amelung u.a. (Hrsg.): Vernetzung im Gesundheitswesen. Wettbewerb und Kooperation, Stuttgart, 25-49Ergnzungen zum Trajektbegriff: Corbin, Juliet, Strauss, Anselm (2004): Weiterleben lernen. Verlauf und Bewltigung chronischer Krankheit, Bern, 49-65.

Strukturdifferentierung: Hausarzt Krankenhaus Netzwerk Die Krankheitsverlaufskurve: medizinische Trajekte

Die gesellschaftliche Bedeutung der Medizin Konstruktionen - Codes - Diskursegesellschaftliche Konstruktion von Krankheit (17.6.2013)

Atkinson, Paul (1995): Medical Talk and Medical Work, London, S. 21-36

Unterscheidung zwischen disease (als objektiv messbare Abweichung von medizinischen Normen) und illness (subjektiv empfundener und kulturell determinierter Zustand des Krpers)Medizin als Gesellschaftssystem (24.6.2013)Luhmann, Niklas (2005): Der medizinische Code, In: Ders., Soziologische Aufklrung 5. Konstruktivistische Perspektiven, S. 176-189.Ergnzung: Vogd, Werner (2005) Medizinsystem und Gesundheitswissenschaften Rekonstruktion einer schwierigen Beziehung, in: Soziale Systeme, 11 (2), S. 236-271.

Entgrenzung des Medizinischen (1.7.2013) Wehling, Peter, Viehver, Willy, Keller, Reiner, Lau, Christoph (2007): Zwischen Biologisierung der Sozialen und neuer Biosozialitt: Dynamiken der biopolitischen Grenzberschreitun, in: Berliner Journal fr Soziologie, Heft 4, S. 547-567.

Medikalisierungsprozesse: - Ausweitung medizinischer Diagnostik (Soziale Probleme in medizinischen Kategorien)Entgrenzung von Therapie (gesunder Krper), Entzeitlichung von Krankheit (Prvention), Optimierung (Schnheitschirurgie)Zusammenfassung 8.7.2013AbschlussdiskussionLeistungsanforderungen (I)Leistungsnachweis:Regelmige TeilnahmeMitarbeit in ArbeitsgruppenVerfassen von ExzerptenAktive Mitarbeit in Diskussionsrunden

Organisation und Durchfhrung der Arbeitsgruppen

20 min. Diskussion in Arbeitsgruppen zu (1) Verstndnisfragen, (2) Kritik und (3) inhaltlichen Fragen (werden in der Sitzung gestellt)Anschlieende ffnung der Diskussion im PlenumVoraussetzung: !!!Lesen der Seminarlektre!!!

16Leistungsanforderungen (II)Exzerpte verfassen (Textzusammenfassungen)Zu drei Sitzungen ist ein Exzerpt anzufertigenUmfang 1-2 Seiten

Inhalt: kurze Zusammenfassung der zentralen Gedanken und Argumentationsgnge + Diskussions- und Kritikpunkte

Die Abgabe der Exzerpte erfolgt eigenverantwortlich bis 1 Tag vor der Sitzung per Mail ([email protected]),Exzerpte werden anschlieend (von mir) auf dt-workspace verffentlichtExzerpte sind Zulassungsbedingung fr mndlich Prfung (berprfung Ende des Semesters)

LeistungsnachweisMndliche Prfung (20 min.) zu Seminarlektre und Diskussionen im Seminar

Lektre und Termine werden noch bekannt gegeben