seite 6 - clienia ag - führend in psychiatrie und … 4 meine idole es hat seine gründe, warum ich...

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Magazin der Schule Linde, Clienia Littenheid 12. Jahrgang Auch zu finden auf www.clienia.ch Ausgabe 77 im Mai 2017 Loslassen, um zu sehen, was hält Seite 9 Soziale Angst Seite 6 Jason Pink Seite 11 Motivation Seite 16 Never lose direction Seite 21 Sonnenblumen Seite 20

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Magazin der Schule Linde, Clienia Littenheid 12. Jahrgang Auch zu finden auf www.clienia.ch

Ausgabe 77 im Mai 2017

Loslassen,

um zu sehen,

was hält Seite 9

Soziale Angst Seite 6

Jason Pink Seite 11

Motivation Seite 16

Never lose direction Seite 21

Sonnenblumen Seite 20

Seite 2

s4.favim.com

All Best Friends

Ich erzähle euch von meiner allerbesten Freundin.

Sie möchte immer helfen, egal was los ist. Möchte zeigen, dass es auch anders geht. Sie zeigt uns das Miteinanderle-ben. Sie führt uns durchs Leben. Mit ihren Blicken zeigt sie uns, was richtig oder falsch ist. Es ist schwer zu wissen, was sie über einen denkt. Man muss es herausfinden. Über die Zeit lernten wir uns kennen, doch man wird sie nie kennen, sie bleibt immer ,,perfekt und geheimnisvoll“. Man sieht verschiedene Seiten von ihr und man lernt zu erkennen in jeder Situation. Sie ist wie die Luft, immer frisch und fröh-lich. Keiner kann ihr das wegnehmen, selbst ich nicht. Sie

möchte es jedem ermöglichen, gut rauszukommen, wie sie es schafft, weiss keiner. Sie denkt, dass wir es selber wol-len. Nein. Wir machen es für sie. Weil sie uns das Wissen geschenkt hat, wollen wir etwas zurückgeben. Nämlich die Dinge, die wir gemacht haben, um zu zeigen, dass wir zu ihr gehört haben. Das Ziel ist vor unseren Augen, aber sehr weit entfernt… Man hört sie lachen und denkt sich: «Wer ist diese wunderschöne Person?» Ich frage mich manch-mal, ob ich träume oder wirklich wach bin. Man kann sie nicht beschreiben, sie ist einfach ,,mein SchnuggiBär“. Sie möchte immer das Gute in einem sehen, egal wie schlecht die Person ist. Sie möchte immer das Gute sehen. Sie er-zählte mir Sachen von früher, was ihr passiert war, dabei lachte sie… Sie sah mich weinen, weil sie wusste, was ich ertragen musste. Sie wird nie erfahren, wieso ich weinte. Ich schaue sie an und denke mir: «Danke!» Sie hat so viel für mich getan. Ich kann hoffen, dass es immer so bleibt, weil ich immer mit ihr reden kann. Ich muss nicht mehr dazu sagen, sie weiss es schon. Ohne meine Freundin würde mein Tag keinen Sinn erge-ben, sie ist für mich da, egal wann, egal wo. Ich denke, dass einfach jeder Mensch einen guten Freund braucht, darum will ich euch diesen Spruch auf den Weg geben: „Lebe dein Leben nicht alleine, sondern mit Freunden!“.

Ayzumi, 16

Schlafender Alfa Zeichnung von Ayzumi, 16

Seite 3

www.eboerse.at

Tumblr

Ein online-Tagebuch.

Es kommt nicht drauf an, wie viele Menschen deine Posts sehen. Es geht rein ums Bloggen.

Auf Tumblr fühle ich mich frei. Hier kann ich ich sein, ohne jemandem etwas beweisen zu müssen. Es ist mir egal, wie viele Follower ich habe, oder ob überhaupt jemand meinen Blog liest. Ich blogge über alles Mögliche. Über meine Er-fahrungen in den verschiedensten Situationen, über Sa-chen, die ich liebe, oder die ich gerne mal erleben möchte, oder einfach nur, wie es mir gerade geht. Man fühlt sich verstanden, weil es zu so gut wie jedem Thema Sprüche, Bilder oder sonstiges gibt.

Tumblr hat mich schon durch die schwierigsten Zeiten be-gleitet und mir immer wieder Motivation gegeben, wenn ich meine verloren hatte. Dort gibt es so nette und zuvor-kommende Menschen, die mir immer beistehen. Ich habe dort unter anderem auch meine beste Freundin kennenge-lernt, die ich trotz der weiten Entfernung regelmässig sehe und die mich viele Jahre schon unterstützt. Ehrlich gesagt empfehle ich es jedem, der nicht gerade gerne über seine Probleme redet. Statt sie in sich hineinzufressen, bloggt man sie. Und das ist auch eine Art, mit jemandem zu reden.

Mein Blog ist eher ein Textblogg, da ich ihn, wie schon er-wähnt, unter anderem als Tagebuch nutze. Natürlich kann man auch nur Bilder rebloggen oder selber posten. Du kannst über deine Lieblingsbeschäftigung oder ähnliches bloggen, es steht dir alles frei.

VollzeitGoanerin,16 ____________________________________________________________________________________________________

Handy

Die verschiedenen Handy Sorten, die Apps und wie man das Handy benutzt

Bekannte Handymarken sind: SAMSUNG, IPHONE, HUAWEI, LG, NOKIA, HTC, SONY, ACER und Microsoft. Das sind fast alle Handymarken, die momentan im Handel erhältlich sind. Meistens wollen Kinder nur gamen oder auf Whatsapp schreiben, aber auch das stimmt nicht für jedes Kind. Es kann auch sein, dass es Instagram oder Facebook hat. Fast jeder Erwachsene nutzt Instagram, Facebook und E-Mail. Selten spielen sie auch Games. Erwachsene telefonieren mehr als Kinder. Die Nutzung des Handys ist eigentlich ganz einfach, allerdings sieht man vor allem bei Kindern und Jugendlichen viele Han-dys mit defekten Touch Screens. Deshalb folgen hier von mir einige Tipps zum Umgang mit deinem Handy: - Gehe sorgfältig um mit deinem Telefon. - Am besten kaufst du dir auch eine Hülle. - Man kann auch Handys mit Panzerglas kaufen. Wahrscheinlich geben dir die Eltern eher ein Handy, wenn du nicht zu viel gamest!

Migel, 11

“A person’s tumblr tells a lot

about them. It shows what kind

of images they see in their head,

who they love, who they hate,

even what they think about

other people. But most of all - it

has all the words they never said

to people, all the words they

couldn’t have said but should

have said.”

— (via 11anothergirl11)

greeneyedgabyy.tumblr.com

Seite 4

www.facts-about.org.uk

www.pixgood.com

Meine Idole

Es hat seine Gründe, warum ich für sie „schwärme“, und die erkläre ich euch.

William Shakespeare († 3. Mai 1616) Er ist mein Lieblingsdichter und ich bestaune seine Art, wie er schreibt. Ich spiele selber gerne Theater und ich liebe es! Mein Lieblingsstück und auch sein bekanntestes Stück ist Romeo und Julia. Dieses Stück wird noch in altem Deutsch gesprochen, was sehr viele nicht verstehen, aber weil ich das schon so oft geschaut habe, könnte ich alles in- und auswendig erzählen. Meine Lieblingsverfilmung ist die mit Leonardo DiCaprio und Claire Dane. Meine Lieblingszitate sind: „Wir glauben zu wissen, wer wir sind. Doch wir haben keine Ahnung, wer wir sein können. „Als ich dich sah, ver-liebte ich mich in dich. Und du lächeltest, weil du es wuss-test.“

Ludwig van Beethoven († 26. März 1827) Seine Musik ist einfach so toll. Man spürt richtig seine Lei-denschaft. Als ich ein paar Mal einige seiner Stücke gehört hatte, war ich total fasziniert von ihm und wollte unbedingt auch so leidenschaftlich spielen wie er. Also haben mir meine Eltern zu Weihnachten ein Keyboard geschenkt und ich war Tag und Nacht am Üben. Als wir in die Schweiz kamen, bekam ich noch Klavierunterricht. Mein Lieblingsmusikstück von ihm kann ich mittlerweile in- und auswendig, das ist «Für Elise». Meine Lieblingszitate sind: „Eine falsche Note zu spielen ist unwichtig, aber ohne Leidenschaft zu spielen, ist unverzeihlich!“„I would rather die of passion than of boredom.”

Meine Eltern Manchmal wünschte ich mir, dass sie nicht meine Eltern wären, aber man kann daran nichts ändern. Und bis jetzt hat alles eigentlich zum Positiven geführt. Wenn wir Streit haben, dann wollen wir ihn lösen und die Familie nicht aufgeben. Wenn wir Streit haben, dann sagen wir unsere Meinung, und wir wissen, was wir wollen. Wir sind ein Team. Meine Mutter ist immer «taff» und wenn sie auf 180 ist, weiss ich, wie ich sie beruhigen kann. Sie ist stark. Sie ist hübsch. Sie ist selbstbewusst. Und das schätze ich an ihr.

Mein Vater ist manchmal ein Tollpatsch, aber das ist mittlerweile normal. Aber, mein Vater war schon immer mein Idol. Er ist Rettungssanitäter. Ich staunte frühher und auch noch jetzt, wenn er von seinem Tag erzählt. Es ist einfach toll.

strangerbutterfly, 16

www.literarygenius.info

Seite 5

pinimg.com

-Pinterest

www.pixteller.com

Goa

„Eine Goa-Party ist nicht einfach eine Disco unter Kokospalmen, sie ist eine Initiation“ – aus dem Film „Liquid Crystal Vision

Wenn man in der heutigen Zeit erfährt, dass jemand Goa hört, wird man direkt als Drogenkonsument oder ähnliches eingestuft. Dabei ist Goa so viel mehr als nur Drogen. Es ist die Liebe zum Beat. Das Stampfen, das Kopfnicken. Wenn man sich nur auf die Musik konzentriert, spürt man den Bass in seinem ganzen Körper. Man gibt sich der Musik völlig hin und lässt sie einen kontrollieren, bis der Bass den Herzschlag kontrolliert.

Ihr habt bestimmt schon mal von einer Rave gehört, oder? Kennt ihr das, wenn jeder einzelne im Club im gleichen Takt tanzt, während der DJ im Mittelpunkt steht und mit schwe-rem Bass spielt, alle Lichter so schnell blitzen, dass alles wie in Zeitlupe aussieht? Nein? Schade, denn das ist das Wah-re. Hier fühle ich mich zuhause. Jeder im Club fühlt das Gleiche. Jeder spürt die Energie, die wir alle zusammen produzieren. Und man möchte am liebsten, dass die Nacht nie endet.

Ich könnte Goa zu jeder Zeit hören. Es gibt nicht nur das Aufputschende, sondern auch das Beruhigende. Am Abend, bevor ich zu Bett gehe, höre ich Goa. Am Morgen höre ich es. Es gibt keine Tageszeit für Goa. Und das finde ich das Geniale an dieser Musik. Sie inspiriert mich auf alle nur

möglichen Arten. Sie beruhigt mich, wenn ich meine Emo-tionen mal wieder nicht im Griff habe und macht mich glücklich, wenn ich niedergeschlagen bin. Gerade jetzt höre ich es auch wieder und es macht das Schreiben um einiges einfacher.

VollzeitGoanerin,16

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Leere

Wenn man das Gefühl der Leere doch erklären könnte…

Ich kann sie sehen, ich kann sie fühlen, ich kann sie spüren. Die Leere, die Leere in mir.

So unerträglich und doch so angenehm, zur selben Zeit.

Ich verstehe nicht. Verstehe nichts. Weiss nichts. Starre nur.

Starre ins Leere. An die Wand. Seit Stunden schon. Präzise und doch so ungenau. Durch jedes Bild.

Durch jeden Menschen. Durch die Welt, in meine Welt, eine leere Welt.

Sehe nichts, fühle nichts, spüre nichts. Nur die Leere. Die Leere in mir.

Warum? Warum nur, bin ich leer?

Kann es mir nicht erklären, nicht denken, nicht wissen.

Nur warten, warten, bis sie vorübergeht, die Leere, die Leere in mir.

Littlewave, 17

Seite 6

Pinterest

meinekraft.ch

Soziale Angst

Hallo zusammen, heute schreibe ich über das Thema soziale Angst und zwar vor allem, wie ich sie

erlebt habe.

Soziale Angst ist etwas, das man nicht selbst merken kann. Ich zum Beispiel habe es gemerkt, als ich in einem meiner ersten Einzelgesprächen war. Meine Ärztin gab mir einen Text zur sozialen Angst und ich musste ihn laut vorlesen. Beim Abschnitt über die Arten, wie man es merken kann, musste ich bei jedem Satz sagen: „Ich kenne das!“ Meine Anzeichen Zuhause waren, dass mir immer auf dem Schulweg oder auch schon Zuhause extrem übel wurde. Ich bekam Bauchschmerzen oder ich bekam Schüttelfrost, das aber eher selten. Das Schlimmste war die Übelkeit, denn ich musste mich auf dem Schulweg oft übergeben und

dachte, dass ich krank bin und ging wieder nach Hause. Zuhause wurde es dann etwa vier Tage nicht besser; also konnte ich nicht in die Schule gehen. In der Schule hatte ich aber zum Glück kein Problem mit dem Schulstoff. Irgendwann wusste meine Mutter nicht mehr weiter und wir gingen ins Krankenhaus. Ich musste im Oktober eine Woche dortbleiben. Die Ärzte fanden etwas heraus und gaben mir Medikamente. So ging ich zwei Wochen normal in die Schule, dann fing alles wieder von vorne an und ich musste im Dezember noch einmal für fünf Tage ins Spital. Doch dieses Mal fanden sie nichts heraus und erklärten mir und meiner Mutter, dass es etwas Psychisches sein muss. Ich ging dann dreimal am Dienstagmittag zu einer Thera-peutin, doch ich konnte immer noch nicht gut zur Schule gehen. Die letzte Woche vor den Ferien fuhr meine Mutter mich in die Therapie, wobei ich aber trotzdem Bauch-schmerzen und Übelkeit hatte. Meine Therapeutin, meine Ärztin und meine Mutter beschlossen, dass es am besten ist, wenn ich in eine Klinik gehe. Ich kam nach Littenheid für ein Vorgespräch und eine Woche später am 3.1.17 konnte ich eintreten. Ich bin froh, hier zu sein und hoffe, dass ich dann Zuhause wieder normal in die Schule gehen kann. Und allen, die mein Text gelesen haben, wünsche ich ganz, ganz, ganz viel Glück!

15Pucky15, 13 ____________________________________________________________________________________________________

Das Einhorn

Wissenschaftlicher Name: Equus Licornus | Englisch: Unicorn

Viele Menschen interessieren sich für die ungewöhnlichsten Kreaturen, die aus zahlrei-chen Fantasy-Filmen und Büchern bekannt sind und uns als Einhörner verkauft werden. Aber das eigentliche Einhorn besitzt weder Flügel, noch ein goldenes Horn mit Diaman-ten. Auch hat es keine geschminkten Riesenaugen, keine mit Perlen geschmückten Mähnen, die so lang sind, dass sie zum Boden reichen. Das echte Einhorn ist einfach nur ein ganz gewöhnliches, kleines Pferd mit einem Horn auf der Stirn, mehr nicht.*

Strangerbutterfly, 16 *Anmerkung der Redaktion: Hier handelt es sich um einen sogenannten «alternative fact». Genau genommen gibt es nämlich von Natur aus gar keine Einhörner!

Seite 7

ww.lvr.de

Quiz about animals

What do you know about pigs, storks, ants, cows and chicken?

facts true false

a) Pigs eat fruit, mushrooms, grass, worms, snakes, rats and mice.

b) Pigs say hello to a friend by making nose-to-nose contact.

c) In nature pigs live in small families.

d) Storks like cold weather.

e) Ants do not have lungs.

f) Cows don’t hear very well.

g) Hens warn each other of danger.

h) A mother hen talks to her babies in their eggs.

You will find the answers on page 15.

Donald Duck, 11

Seite 8

www.nici-shop.de

Beziehungen hier in der Klinik

Du lernst endlich jemanden kennen, der dich versteht. Jemanden, mit dem du deine Gefühle teilen

kannst. Und dann muss diese Person plötzlich austreten.

Es geht hier nicht nur um die Liebe, klar spielt das auch eine Rolle, aber ich rede über etwas Anderes. Ich habe hier jemanden kennengelernt, sie lieben gelernt, wie sie ist. Sie war und ist für mich wie eine Schwester. Sie war anfangs für mich da, als ich noch niemanden kannte, und stand auch dann immer an meiner Seite, als ich mich einlebte. Es machte den Aufenthalt hier so viel einfacher. Zu wissen, dass nach dem Programm jemand auf dich war-tet, ist ein so gutes Gefühl. Nicht alleine zu sein. Nach den Einzelgesprächen, wenn es mir jeweils schlecht ging, mun-terte sie mich auf. Genauso war es umgekehrt. Wenn es ihr schlecht ging, schmiss ich all meine Sachen hin, nur um sie wieder glücklich zu sehen. Ich bin ein sehr gefühlvoller Mensch, auch wenn ich das nicht immer gerne zeige. Bei ihr hatte ich keine Angst, meine Gefühle zu zeigen, denn sie akzeptierte mich, wie ich bin. Ich habe mich vollkommen auf sie eingelassen und ihr so gut wie alles erzählt. Sie half mir bei meinen Problemen so gut sie konnte. Wir haben davon geträumt, wie wir nach unserem Austritt gemeinsam Sachen erleben würden. Sogar eine dreiseitige Liste haben wir darüber geschrieben. An einem Tag wollten wir nach-mittags in das Café und hatten den Tag richtig vergeplant. Wir wollten einfach Spass haben, und das hatten wir soweit auch. Bis sie dann nach einem Gespräch zu mir kam und irgendetwas hastig davon stammelte, dass sie mir etwas Wichtiges zu sagen habe und dass ich es unbedingt als Erste erfahren sollte. Mein Herz blieb stehen. Ich dachte zuerst an alle möglichen Sachen. Ich wurde wütend. Hat ihre Mut-ter etwas damit zu tun? Wer hat sie verletzt? Wir gingen in den Aufenthaltsraum und da sagte sie es mir. Sie hätten ihr gerade mitgeteilt, dass sie «fliegen» würde. Nicht, dass das schon schlimm genug wäre, nein. Wir hät-ten nur noch 1 ½ Stunden miteinander, bevor sie austreten müsse. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, ich war sprachlos. Ich hatte mich doch so auf den heutigen Tag gefreut und dann kam so etwas. Sie sagte, sie müsste sich noch von den anderen verabschieden, sie käme dann wie-der. Als sie mich verliess, um den anderen Lebewohl zu sagen, wurde mir bewusst, was das zu bedeuten hatte. Ich brach in Tränen aus. Schon lange hatte ich nicht mehr so viel geweint. Bis zu ihrem Austritt hielten die Tränen an und es wurde mit jeder Minute, in der mir klar wurde, wie schnell uns die Zeit davonlief, schlimmer. Ich war so wü-tend, wütend auf die Teamer, dass sie sie mir einfach weg-nahmen. Wütend auf sie, dass sie mich einfach alleine liess. Und vor allem war ich wütend auf das Leben. Wie unfair das auch war. Ich hatte sonst nie solche Freunde gehabt und jetzt, da ich jemanden gefunden hatte, nahmen sie sie mir weg.

Der Abschied war hart. Ich wollte sie nicht loslassen, nicht jetzt schon. Ihre Mutter wartete vor uns im Auto, während wir uns die Seelen aus dem Leib heulten. Wir standen mi-nutenlang da und umarmten uns. Der Gedanke, dass ich sie nun nicht mehr regelmässig sehen würde, machte mich kaputt.

Das Ganze ist nun etwa eine Woche her. Wir telefonieren regelmässig und schreiben miteinander. Aber das ist nicht das Gleiche. Es macht mich immer wieder aufs Neue trau-rig, wenn mich etwas an sie erinnert oder wir etwas ma-chen, an dem sie besonders Spass hatte. Ich habe mich bis jetzt schon von mehreren Menschen verabschieden müs-sen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, und es verletzt mich jedes Mal aufs Neue. Nur schon, wenn ich daran den-ke, dass morgen die einzige Person, die ich auf meiner Sta-tion richtig gern habe, austritt, kommen mir schon fast die Tränen. Die Teamer hier sagen, es sei ein gutes Training für mich, mit Abschied umzugehen. Aber ich weiss nicht, ob ich das jemals in Griff kriegen werde, wenn ich ehrlich bin. Mir werden Menschen einfach viel zu schnell viel zu wichtig. Ich hoffe, dass ihr besser damit umgehen könnt, denn für mich ist das verdammt schwierig. Ich denke, solche Beziehungen sind besonders wichtig, weil wir ja hierher kommen, weil es uns schlecht geht. Wenn man dann jemanden gefunden hat, der dieses schwarze Loch in uns wenigstens für eine kurze Zeit verschwinden lässt, ist es schwer, diese Person wieder gehen zu lassen. Stay strong!

VollzeitGoanerin,16

Seite 9

www.otto.de

Loslassen, um zu sehen, was hält

Die wirklich wichtigen Dinge im Leben werden nie gehen.

Jeder von uns trägt Dinge durchs Leben. Die einen mehr, die anderen weniger. Doch die Meisten tragen viel zu viel mit sich umher. Sorgen, komplizierte Verhältnisse oder Stress, das sind doch alles Dinge, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Warum also nicht loslassen? Loslassen, um zu sehen, was noch hält. Die guten, die wichtigen, und die starken Dinge, sind die, die bleiben. Also warum nicht los-lassen?

Weil wir Angst haben, wir fürchten uns. Was, wenn etwas geht, das uns enorm wichtig war? Ganz einfach. Dinge, die uns wirklich wichtig sind, die gehen nicht und falls doch, dann haben wir uns wohl in deren Wert vertan. Loslassen ist eine Chance, eine Chance, um herauszufinden, was man braucht, und was nicht. Loslassen, um nach vorne zu bli-cken, Dinge hinter sich zu lassen und ganz von vorne zu beginnen.

Der grösste Verlust sind Menschen, Freunde und Familie.

Woher wollen wir wissen, wen wir loslassen müssen und wen nicht, wer uns guttut und wen wir besser aus unse-

rem Leben streichen? Ganz ehrlich, tief im Inneren fühlen wir es. Wir wissen genau, wer uns guttut und wer nicht.

Die Schwierigkeit besteht darin, sich durchzusetzen, zu akzeptieren und den Schritt zu wagen. Jeder kann das. Manchen fällt es leichter, anderen schwerer. Das Wichtige

ist nur, dass wir uns bewusstwerden müssen, dass Loslas-sen nicht schlecht ist. Im Gegenteil. Es ist gut. Es kann neue Wege öffnen, uns einige unserer Sorgen nehmen und uns von der Last befreien. Befreien und entlasten. Gewicht, das fällt. Wie schön das doch klingt. Warum also noch zweifeln. Einfach loslassen. Es kostet Überwindung, doch die ist es wert. Unbeschreiblich wert, denn es leitet uns in ein einfa-cheres, entspannteres Leben und das, das ist es doch, was wir letztendlich alle anstreben. Also, lass los. Sieh, was hält und geh weiter. Weiter mit dem, was hält.

Littlewave, 17 ____________________________________________________________________________________________________

Der Austritt kommt näher…

Nächste Woche ist mein zweiter Aufenthalt hier in Littenheid beendet.

Das hier ist mein zweiter Aufenthalt und der geht auch langsam zu Ende. Zuerst war ich von Anfang November bis Ende November auf der Linde E und von Ende November bis zum 1. März auf dem Linde D. Insgesamt war ich jetzt sieben Monate hier, davon einen Monat auf der Akut- und sechs Monate auf der Therapiestation. Ich habe einiges gelernt, von Stresstoleranz-Skills bis hin zur Kommunikation mit dem Team. Als ich hier eingetreten war, hatte ich null Ahnung, wie es weiter gehen sollte mit meinen Eltern, mit mir, mit der Schule, mit der Ausbildung, mit der Wohnsituation, mit der Selbstständigkeit und noch vielem mehr. Heute, eine Wo-che vor Austritt, wird mir einiges mehr klar. Ich habe Stra-

tegien entwickelt, wie ich mit mir selber zufrieden sein kann. Ich weiss, dass ich das 9. Schuljahr beenden kann und dann ins 10. Schuljahr einsteige. Ich werde nach dem Auf-enthalt in eine Wohngruppe kommen. Ich bin froh, dass ich den Weg Littenheid zum zweiten Mal gewählt habe. Ich bedanke mich bei meiner Kollegin, die mir den soge-nannten «Arschtritt» gegeben hat und gesagt hat, dass ich mir doch Hilfe holen sollte. Sie gab mir auch die Nummer von einer Akutstation. Trotz einigen zwischenmenschlichen Schwierigkeiten werde ich es trotzdem meistern. Ich wünsche euch allen da draussen noch viel, viel Erfolg und ich bin fest der Überzeugung, dass ihr das auch meis-tern werdet.

Strangerbutterfly, 16

Seite 10

www.tierischehelden.de

www.tierischehelden.de

Hunde

Vergleich zwischen einem Labrador und einem Berner Sennenhund.

Ich finde Hunde herzig und treu. Besonders gefallen mir die Rassen Labrador und Berner Sennenhund. Ich beschreibe die Rassen und vergleiche sie miteinander. Labrador Der Labrador hat eine vorzügliche Nase und eignet sich gut als Jagdhund. Er ist ausgeglichen, freundlich und verspielt, was ihn zu einem idealen Familienhund macht. Der Labra-dor ist ein kräftig gebauter und ein sehr aktiver Hund. Das kurze, stockhaarige Fell ist dicht und die Unterwolle was-serabstossend. Sein Fell ist meistens einfarbig schwarz, braun oder gelb. Seine Herkunft ist Grossbritannien und er gehört zu der Kategorie Apportier-, Stöber- und Wasser-hunde. Die Schulterhöhe des Rüden ist 56 - 57 cm und die der Hündin 54 - 56 cm.

Berner Sennenhund Der Berner Sennenhund ist sehr hübsch mit seinem schwarzen Fell. Im Gesicht hat er eine weisse Blesse und rotbraune Flecken über dem Auge. Auch sein Bauch ist weiss. Wie der Labrador hat er zwei Schlappohren.

Der Berner Sennenhund ist etwas grösser als der Labrador. Rüden erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 70 cm und wiegen 40 kg. Die ursprüngliche Herkunft des Berner Sennenhunds ist die Schweiz. Wegen seinem dichten Fell macht ihm die Hitze zu schaffen. Er braucht viel Bewegungsfreiheit. Wegen seiner selbstsicheren, gutmütigen und freundlichen Art eignet er sich gut als Familienhund. Was brauche ich, um einen Hund zu halten: Kannst du die Punkte mit Ja beantworten? Zeit: 4mal am Tag spazieren gehen. Geduld: Der Hund muss erzogen werden! Platz Auslauf Aufmerksamkeit: Ein Hund braucht so viel Aufmerksamkeit und Liebe wie ein Kind. Verantwortung: Ein Hund kann bis zu 10 Jahre alt werden. Man ist sein ganzes Leben für ihn verantwortlich. Geld: Futter, Impfungen, Hundekorb, Steuern, Versicherung, Spielzeug, Leine, Geschirr, Halsband Bürste Ferienbetreuung Erlaubnis der Eltern und des Vermieters

Schlusswort Wenn du dir einen Hund oder ein anderes Haustier an-schaffen möchtest, solltest du dich zuerst gut informie-ren und mit deinen Eltern besprechen, ob das überhaupt möglich ist. Ich möchte gerne einen Berner Sennenhund besitzen. Er wäre bestimmt ein guter Familienhund. Wahrscheinlich ist dies im Moment nicht möglich, weil wir zu wenig Zeit haben. Hunde machen zwar Dreck, aber den machen wir Men-schen auch. Ausserdem gibt es doch Staubsauger und Putzlappen.

Donald Duck, 11

Seite 11

www.stilles.kraeuter-forum.com

Auf ewig in unseren Herzen

Menschen kommen und Menschen gehen, doch in unserem Herzen, da bleiben sie für immer.

Warum nur, warum bist du gegangen. Kann es nicht verstehen. Will es nicht verstehen.

Ich wollte dir noch so viel erzählen, mit dir sprechen, mit dir lachen, mit dir leben.

Doch das geht nicht mehr. Du bist weg. Weit, weit weg. Für immer.

Im Himmel, bei den Sternen und den Engeln, dort bist du.

Doch wo? Wo genau? Sag mir wo, wo bist du?

Ich wünschte, ich könnte dich wiedersehen. Doch ich kann nicht. Das ist das Leben. Wir leben, wir sterben.

Ich werde es nie verstehen. Warum du? Warum nur? Weisst du es?

Wahrscheinlich nicht, wahrscheinlich weiss es niemand. Niemand kann mir helfen, niemand kann es mir erklären.

Du wirst immer bei mir sein. In meinen Gedanken, meinem Herzen, meinem Körper.

Ich werde dich wiedersehen. Pass auf dich auf, pass auf uns auf, tu, was du tun musst.

Aber bitte, bitte, vergiss uns nie. Wir vergessen dich nie. Du wirst für immer, auf ewig, in unseren Herzen ruhen.

Littlewave, 17

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Jason Pink

Ein Junge will die Welt verändern…

Jason liebt Pink. Haare, Hose, T-Shirt, Haut, alles ist pink.

Am liebsten hätte er die ganze Welt pink. Er steigt in den Helikopter und sprüht die ganze Welt pink. Die Häuser, den Boden, die Brücken, die Wälder, die Läden, die Strassen und sogar das Meer. Alles ist pink.

Wie langweilig!

Jason ist verzweifelt. Er fragt: «Wer hilft mir, die Welt wieder bunt zu machen, so wie sie war?» Niemand will ihm helfen, ausser Fritz. Zu-sammen putzen sie Tag und Nacht, sieben Nächte lang. Dann sind sie fertig und alle sind froh. Jason schaut in den Spiegel und sieht, dass er selber immer noch pink ist. Er kauft sich ein grünes Hemd mit roten Streifen. Seine pinken Kleider verarbeitet er zu Taschen und verkauft sie. Mit dem Geld geht er ins Coiffeurgeschäft und lässt sich die Haare färben, so wie sie früher wa-ren. Er schaut in den Spiegel und ist froh.

Elio, 8

Seite 12

img1.gbpicsonline.com

Delfine

Ich schreibe über mein Lieblingstier, den Delfin. Ich hoffe, es gefällt euch.

Die Delfine gehören zu den Zahnwalen und sind somit Säu-getiere, die im Wasser leben (Meeressäuger). Delfine sind die vielfältigste und mit rund 40 Arten größte Familie der Wale. Sie sind in allen Meeren verbreitet. Der Delfin heisst auf Lateinisch Delphinidae. Einer der berühmtesten Delfine ist der Grosse Tümmler. Viele kennen aber auch den Gemeinen oder Gewöhnlichen Delfin. Er kann zwischen 1,9 und 4 Meter lang werden. Sein Gewicht liegt in der Regel zwischen 150 und 300 kg, kann aber auch bis zu 650 kg erreichen. Ein neugeborenes Kalb ist 65 bis 105 cm groß und 15 bis 30 kg schwer.

Die Delfine orten ihr Essen durch Echoortung. Dazu besit-zen sie ein spezielles Organ namens «Melone». Die Delfine besitzen nur Zähne, die dazu dienen, die Beute festzuhalten. Die Beute schlucken sie dann meistens in einem Stück. Wegen ihres Sozialverhaltens sind sie Herdentiere. Sie bil-den sogenannte Schulen.

15Pucky15,13

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Action im blauen Schulhaus

Ein Kamerateam. Bruno, der Kameramann? Nein, besser! Frau Baumer und der Kameramann.

Ein ganz normaler Tag in Littenheid. Ha! Schön wär’s. „Wir bekommen Besuch“, sagt man uns. Die Aufregung steigt. Wer wird es wohl sein? Vielleicht Obama? Die Kinder warten aufgeregt, bis endlich jemand unsere blaue Burg betritt, der hier überhaupt nicht reinpasst. „Was macht denn Bruno der Kameramann hier?“, dachte ich mir nur. Aber natürlich war er es nicht. Frau Baumer kam uns besuchen und mit ihr der Kamera-mann, der stets an ihrer Seite stand. Alle waren motiviert und machten super mit. Es machte mich richtig glücklich zu sehen, wie die Kinder strahlten, als sie das komische Riesending mit der Kamera obendrauf sahen, das man umgangssprachlich auch Stativ nennt.

Der Kameramann erklärte den kleinen Kindern, wie das ganze funktionieren würde und sie hörten alle ganz auf-merksam zu und staunten nicht schlecht. Er machte ein paar super Fotos, in denen die Kleinen richtig posieren konnten und bewiesen, wie gut sie arbeiten können.

Der Spass war leider nach 20 Minuten schon wieder vorbei und wir mussten Abschied von diesen netten Menschen nehmen. Trotz allem hat es mir extrem gefallen, dem gan-zen Schauspiel zuzusehen. Ich finde es einfach unglaublich, wie schnell man diesen jungen Menschen ein ehrliches kleines Lächeln ins Gesicht zaubern kann.

VollzeitGoanerin,16 Einige der entstandenen Fotos sind auf www.clienia.ch zu finden.

Seite 13

de.pinterest.com

Warum nur?

Liebe ist ein unvergänglicher Schmerz.

Manchmal sitze ich hier und frage mich: Warum? Warum können wir lieben? Ich meine, wie ist man mit dieser Situation früher umge-gangen? Oder warum kann man sprechen? Und wie kam es zu dieser Sprachvielfalt? Wie nur? Warum können wir das alles? Warum heisse ich ich? Es ist eine Frage, die immer eine Frage bleiben wird… Auch die Liebe ist eine grosse Frage, aber sie ist wichtig! Die Liebe ist ein Geschenk, also wirf sie nicht weg und kämpf um sie! Nicht jeder glaubt an sie, aber auch die, die nicht daran glauben, werden sie erkennen. Warum tut Liebe so weh? Damit man darum kämpft!

Jasi.isbaeee, 14

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Der Glaube an Gott

Ich schenke euch einen Bibelvers (Psalm 25:12-22, Hoffnung für alle) für den Glauben an Gott.

Wenn ihr an Gott glaubt, aber es zurzeit nicht mehr schafft, dann lest diesen Text durch. Ich wün-

sche euch viel Spass beim Lesen. Ich hoffe es hilft!

«Herr zeige mir, welchen Weg ich einschlagen soll, und lass mich erkennen, was du von mir willst! Lehre mich Schritt für Schritt, nach deiner Wahrheit zu leben. Du bist der Gott, bei dem ich Rettung finde, zu jeder Zeit setze ich meine Hoffnung auf dich. Herr, erinnere dich an dein Erbarmen und deine Liebe. Denk nicht mehr an die Sünden meiner Jugend und vergiss meine Vergehen von damals! Denk stattdessen in deiner Gnade an mich - du bist doch voller Güte! Ja, der Herr ist gut und ge-recht. Darum führt er die auf den richtigen Weg zurück, die ihn verliessen.» Ich hoffe dieser Text gibt euch Kraft wieder an Gott zu glauben und weiter zu kämpfen.

Ayzumi, 16

Seite 14

Kreuzworträtsel Delfine

Hier das Kreuzworträtsel zu meinem Text über Delfine. Viel Glück!

waagrecht 2. Zu welcher Klasse gehören die Delfine? 3. Delfine leben in Gruppen wegen ihrem... 6. Was heisst Delfine auf Lateinisch? 9. Wie heisst die speziell angepasste Nasenöffnung an der Kopfoberfläche? 10. Wie heisst der Delfin im Film «Dolphintale»? 11. Welche Art von Delfinen ist die berühmteste? 12. Wer ist ihr grösster Feind? 13. Den Gewöhnlichen Delfin nennt man auch .... Delfin senkrecht 1. Die Delfine haben eine dicke... 4. Wie heisst das spezielle Organ, das die Delfine haben? 5. Sie leben in sogenannten... 6. Wie heisst der Film über «Winter» auf English? 7. Wofür brauchen die Delfine ihr spezielles Organ? 8. Zu welcher Familie gehören die Delfine?

15Pucky15, 13

Lösungen Seite 18

Seite 15

www.minirepublic.com

Zukunft

Wir fürchten sie, wir lieben sie, doch kennen tun wir sie nicht.

Ich erinnere mich an so viele Situationen, in denen ich gefragt wurde, was ich werden möchte, wenn ich gross bin. Als kleines Mädchen hatte ich noch Ideen, doch sobald ich die Mittelschule besuchte, hatte ich keinen blassen Schimmer mehr, wie meine Zukunft wohl ausse-hen wird. Auch heute, heute, wo ich „gross“ bin, weiss ich immer noch nicht, was ich später arbeiten oder stu-dieren möchte. Doch wieso? Wieso weiss ich das nicht?

Eigentlich gibt es eine ganz einfache Erklärung dafür. Das Bildungssystem hat sich in den letzten Jahren extrem aus-geweitet, was für uns Schüler bedeutet, dass wir eine enorme Auswahl an Möglichkeiten haben. Diese Auswahl kann entweder sehr hilfreich sein oder einem, wie in mei-nem Fall, zum Verhängnis werden. Ich fürchte die Zukunft, besser gesagt, ich fürchte, eine falsche Wahl zu treffen. Was will ich, was wird erwartet, was wäre möglich, wo muss ich hin, Fragen über Fragen. Ich habe das Gefühl, dass ich allem gerecht werden muss. Den Anforderungen meiner Eltern, den Anforderungen meiner Lehrer und das Schlimmste: meinen Anforderun-

gen. Für mich ist das Beste nicht gut genug. Ich muss alles besser, nein nicht besser, perfekt können. Ich muss alles perfekt machen. So muss also auch die Wahl meiner Zukunft perfekt sein. Passt die Wahl zu meinem Abschluss, stelle ich meine Mit-menschen zufrieden, kann ich dem Druck dort standhal-ten? Dies sind meine Kritikpunkte. Wie man vielleicht merkt, ich selbst gehe dabei unter. Ob es mir Spass macht oder nicht, beachte ich nicht. Ob ich mich in dieser Situati-on überhaupt sehe, genauso wenig. Alles was zählt, sind die anderen und das, das ist der Fehler. Warum muss ich immer alle anderen zufriedenstellen? Warum kann ich nicht einfach auf mich hören, machen, was mir Spass macht, was ich will? Ich bin mir sicher, dass ich nicht die Einzige mit diesem Problem bin. Zu viele Ju-gendliche lassen sich heutzutage von ihren Mitmenschen beeinflussen. Doch warum? Warum lassen wir das mit uns machen? Keiner kennt die Zukunft. Die Zukunft kann schön werden, alles kann besser werden. Wir können neu anfangen, es erwarten uns neue Möglichkeiten, neue Ziele, schon fast ein neues Leben. Zugleich ist die Zukunft ungewiss. Nie-mand kennt sie, keiner weiss, was kommt. Nur wir, wir können sie mit unserem Handeln beeinflussen. Jeder Mensch hat eine andere Zukunft, jede Zukunft hängt von uns Individuen ab. Also, warum lassen wir uns beein-flussen? Warum fürchten wir die Zukunft? Sie gehört uns, jedem einzelnen. Jeder sollte das machen, was seine Zu-kunft verbessert. Etwas, das er sich in seiner Zukunft vor-stellen kann, denn wir, wir sind unsere eigene Zukunft.

Littlewave,17

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Answers Quiz page 7:

facts true false

a) Pigs eat fruit, mushrooms, grass, worms, snakes, rats and mice.

b) Pigs say hello to a friend by making nose-to-nose contact.

c) In nature pigs live in small families.

d) Storks like cold weather.

e) Ants do not have lungs.

f) Cows don’t hear very well.

g) Hens warn each other of danger.

h) A mother hen talks to her babies in their eggs.

Seite 16

www.theimaginativeconservative.org

Amazona.de

Give me a Home

Be thankful for your home. Go home and enjoy the feeling that you belong somewhere.

Has anybody ever asked you where you live? And you didn’t know what to say because you don’t have a home. Home is a place where you feel safe, home is a place where your loved ones are. Home is the place you go to after a long difficult day. I don’t have that. I’ve lived in institutions for the past four years. In foster homes, hospitals, clinics, group homes. You may have people trying to help you but the fact is, most of them don’t really care about you. They don’t go out of their way to help you. For them you’re just their work. You’re a problem they have to deal with. Alt-hough there are also many people who actually care about you, who really help you. When I was 11, I was placed in a foster home. My foster parents got tired of me and my

depression, so I was sent to the next foster home. But the same thing happened again and again. I was moved from four different foster homes in three months. They may be called foster homes, but it’s nowhere near the same thing as a real home. But it’s not all negative. There are many perks. You meet so many inspiring people, you make so many good friends. Because you live with them while you’re going through the hardest years of your life. You’re there when they need someone and they’re there when you need someone. The hard part for me is that everybody leaves at some point. They move on with their lives and they don’t want to look back at these difficult times. A very hard time for me was when I was in the children’s hospital in St. Gallen, where I stayed for two years. I only spoke English because I grew up in America. I didn’t speak any German. Everyone around me spoke German. I felt so alone. And once again all I wanted was to go home, to have a home. After a while you’ll get used to not having a home, you have to make the best of your situation. Try to make home everywhere. But my message here in this article is that everyone should have a home. Everyone deserves a home.

BigBrownEyes, 14

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Motivation

Einfach durchziehen.

Wenn man mal keine Motivation hat, ist das normal. Das Wichtigste ist aber, dass man es wenigstens probiert. Wenn man zum Bespiel keine Lust aufs Programm hat, sollte man wenigstens versuchen zu gehen, denn am Ende ist es gar nicht so schlimm, wie man gedacht hat. Man kann stolz auf sich sein, dass man es durchgezogen hat, auch wenn es am Anfang schwer war. Am Ende kann man sich auf die Schulter klopfen und sich eventuell sogar belohnen für das, was man geschafft hat, sei es mit Glace-Essen oder sonst etwas.

Verfolgt eure Träume und lasst euch nicht unterkriegen! Wenn ihr etwas wirklich wollt, schafft ihr das auch. Never give up!

1337, 17

Seite 17

www.regionatur.ch

Der Alchemist

Eine Geschichte über die Entwicklung der Städte mit der Natur und eine Geschichte über einen Al-chemisten, dessen Bitterkeit einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.

Vor langer Zeit gab es ein Land, das zur einer Industrieland-schaft wurde. Fabriken schossen aus dem Boden, Bäume fielen, Felder wurden zubetoniert, Bäche und Flüsse wur-den ausgetrocknet und der Himmel erstickte in Rauch und Asche. Den Menschen erging es nicht anders, sie husteten, keuchten und kratzten sich den ganzen Tag, ihre Augen waren ständig zu Boden gerichtet. Aus Dörfern wurden Kleinstädte, aus Kleinstädten Grossstädte. Und die Men-schen begannen, auf der Erde zu leben, anstatt mit ihr.

Auf einem Feld marschierte ein missmutig wirkender Mann mit einem pechschwarzen Gewand und einer schweren Tasche. Am Rand dieses Städtchens lebte dieser Mann. Niemand fand es wichtig, seinen Namen zu kennen. Man nannte ihn einfach den Alchemisten. Tag für Tag machte sich der Alchemist auf den Weg, um die Kräuter, Wurzeln und Blätter der Natur zu sammeln. Doch im Lauf der Jahre wurden seine Wege immer länger. Die Fabriken und Stras-sen der Stadt verbreiteten sich wie Ausschläge. Und lang-sam schwanden die Natur und ihre Schätze immer mehr aus der Sichtweite der Menschen. Die Welt veränderte sich, und das liess den Alchemisten bitterer werden, als er gewesen war. Denn er war schon immer ein unangeneh-mer Zeitgenosse gewesen. Er war habgierig und verlangte für seine Behandlungen zu viel, nahm sogar mehr Geld als nötig von den Patienten. Dennoch war er erstaunt, wie unbeliebt er war. Trotzdem war er stur und änderte nichts an seinem Verhalten. Im Laufe der Jahre wandten sich seine Patienten immer mehr den neuen Ärzten und mo-dernerer Medizin zu. Das machte den Alchemisten noch bitterer. Am Rand der Stadt lebte ein Pfarrer mit seinen zwei Töchtern, die das Licht seines Lebens waren. Auf dem Grundstück des Pfarrers wuchs eine jahrtausendealte Eibe. Auf diese Eibe war der Alchemist versessen. Die Eibe barg heilende Schätze. Um diese zu erlangen, musste man die Eibe fällen. Das wollte der Pfarrer nicht und er verbot dem

Alchemisten den Baum zu fällen, sogar nicht einmal in die Nähe zu kommen war ihm erlaubt. Der Pfarrer war ein aufgeklärter Mann. Er wollte das allerbeste für seine Ge-meinde, wollte sie aus dem dunklen Zeitalter des falschen Aberglaubens herausführen. Deshalb predigte er auch ge-gen die Methoden des Alchemisten und er stiess damit wegen dessen Übellaunigkeit und Habgier auf offene Oh-ren. Und das Gewerbe des Alchemisten schrumpfte weiter.

Doch dann kam die Pest über die Stadt und die Töchter des Pfarrers steckten sich gnadenlos mit der tödlichen Krank-heit an. Man hörte in dunklen Nächten das Husten der Schwestern und das Schluchzen der Pfarrersfrau. Der Pfar-rer betete zu Gott. Die Heilverfahren von zwei Ärzten aus zwei Dörfern brachten nichts. So musste der Pfarrer seinen Stolz schlucken und ging mit schweren Schritten zum Al-chemisten, um um Vergebung zu bitten. „Kannst du meinen Töchtern nicht helfen?“, fragte der Pfarrer und sank vor der Haustür des Alchemisten auf die Knie. „Wenn nicht um meinet- so um meiner zwei unschul-digen Mädchen willen.“ - „Warum sollte ich?“, fragte der Alchemist, „Du hast mit deinen Predigten mein Gewerbe zerstört. Du hast mir den Zugang zur Eibe verweigert, mei-ner besten Heilquelle. Du hast die Leute gegen mich aufge-bracht.“ - „Du kannst die Eibe haben“, sagte der Pfarrer, „aber bitte, rette meine Töchter vor dem Tod.“ Der Alche-mist war erstaunt: „Du würdest deinen Baum aufgeben für deine Töchter?“ - „Ja“, sagte der Pfarrer, „wenn es das Leben meiner Töchter retten würde.“ - „Dann“, sagte der Alchemist, „gibt es nichts, was ich für dich tun kann.“ Und machte vor der Nase des Pfarrers die Tür zu. Am gleichen Abend starben die Mädchen. Und in der zweiten Nacht kam ein Sturm auf und zerstörte das Haus des Pfarrers, während er und seine Frau um ihre Töchter trauerten.

Wenn der Pfarrer nicht dem Alchemisten verboten hätte, den Baum zu fällen, hätte er nicht nur den Töchtern, son-dern vielen anderen Menschen das Leben gerettet. Und wenn der Pfarrer nicht das Verlangen gehabt hätte, den Alchemisten zugrunde zu richten, hätte der Alchemist keine Wut und Bitterkeit gegen den Pfarrer gehegt. Solange es dem Pfarrer gut ging, machte er weiter, um den Alchemis-ten noch bitterer zu machen. Aber als es hart auf hart kam, hätte er alles getan, um seine Töchter und sich selbst zu retten. Der Alchemist war zwar bitter und habgierig, aber er war ein Heiler. Ein Heiler, der Menschen mit Kräutern hilft. Der Pfarrer hilft den Leuten zu glauben, aber Glauben ist erst die halbe Heilung. Deswegen solltet ihr es auch aus einer anderen Perspektive sehen. Ob der Gute gut ist und der Böse böse ist, sollt ihr der Geschichte überlassen.

Miss Moon, 14

Seite 18

Mein Wunsch von einem eigenen Hund

Ich glaube, jeder hat sich schon mal etwas gewünscht, das einem hilft, einen tröstet und dem man

alles erzählen kann. Ich wünsche mir das auch, und zwar in einem Hund.

Ich wurde schon oft sehr verletzt. Oft von meiner besten Freundin, die mich, als sie keine Lust mehr auf mich hat-te, mobbte und vor den anderen schlechtmachte. Es wurde schlimmer und irgendwann merkte es dann auch meine Mutter. Wir benachrichtigten die Lehrer und die Schulsozialarbeiterin, die konnten aber auch nicht wirklich helfen und es wurde wieder schlimmer. Ich wechselte dann die Klasse und kam in die Parallel-klasse. Dort ging es mir besser. Dann kam ich in die Oberstufe. Ich konnte nicht in die Schule und kam hier-her nach Littenheid. Seit ich hier bin, kam immer wieder der Wunsch nach einem Hund, der mir Trost spendet, mich aufmuntert und der mich braucht, damit es ihm gut geht. Ich wün-sche mir am meisten einen Hund aus dem Tierheim, der vielleicht auch seine kleine Geschichte verarbeiten und hinter sich lassen muss und das Leben geniessen will. Wenn wir dann vielleicht mal wieder Angst oder Prob-leme haben, können wir uns gegenseitig helfen und sie

überwinden. Meine Eltern verstehen es, aber sagen auch, dass es viel Zeit in Anspruch nimmt. Daher habe ich bisher auch noch keinen Hund bekommen, doch das ist mal etwas, wofür ich kämpfen werde.

Auch etwas Tolles daran ist, dass man ganz allein für etwas verantwortlich ist. Wenn es mir mal nicht gut ging, habe ich mich zurück-gezogen und zwar in eine virtuelle Welt. Ich hoffe und

glaube daran, dass, wenn ich einen Hund habe, ich mich mit ihm beschäftige und nicht mit meinem Handy,

öfter draussen bin und überhaupt mich wieder in das echte Leben traue mit Hilfe meines besten Freundes.

15Pucky15, 13

____________________________________________________________________________________________________ Lösungen Kreuzworträtsel Delfine Seite 14:

1. FETTSCHICHT 2. SÄUGETIERE 3. SOZIALVERHALTEN 4. MELONE 5. SCHULEN 6. DELPHINIDAE 7. ECHOORTUNG

8. WALE 9. SPRITZLOCH 10. WINTER 11. TÜMMLER 12. ORCA 13. GEMEINER

Seite 19

Bild: 15Pucky15

Knobel Rätsel

Findest du den falschen Buchstaben in jeder Zeile? Die versteckten Buchstaben ergeben in der

richtigen Reihenfolge ein Lösungswort.

aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaeaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

yyyyyyyyyyyyyyysyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy

eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeoeeeeeeeeeeeeeeeeeee

hhhhhhhhhhhhhnhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

vvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvtvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvvv

ssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssrssssssssssssss

Coolboy, 11 ____________________________________________________________________________________________________

Mein Kater Pucky

Heute schreibe ich über meinen süssen kleinen Kater namens Pucky.

Die Geschichte meiner Katze Pucky begann bei einem Pär-chen. Sie nannten ihre Katze Bruno (Pucky). Sie waren glücklich. Später kam noch eine Katze dazu. Dann wurde das Pärchen schwanger und da Bruno älter wurde, liessen sie ihn nicht mehr hinein. Nebenan wohnte eine Tierschüt-zerin, die Bruno zu sich aufnahm und ihn Pucky taufte. Sie postete mehrmals ein Foto auf Facebook. Einmal sah es meine Mutter und war sofort verliebt in ihn. Am nächsten Tag gingen wir zu ihm und lernten ihn kennen. Wieder einen Tag später kam die Tierschützerin zu uns und schaute unser Zuhause an. Am dritten Tag brachte die Tierschütze-rin Pucky zu uns.

Am Anfang war Pucky extrem schüchtern und hatte vor allem Angst, zum Beispiel vor dem Staubsauger, vor Besen, oder vor uns, wenn wir nicht in der Wohnung waren. Die Katzentür machte er mit den Pfoten auf. Auf den Arm nehmen konnte man ihn nicht und wenn, dann musste man ihn ganz fest kraulen, so dass er abgelenkt war . Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, konnte unser armer kleiner Kater Pucky auch nicht miauen . Das kommt daher, dass er einmal eine Lungenentzündung hat-te und oft hustete. Jetzt hustet er immer noch, aber wir wissen, dass es nichts Schlimmes ist. Wenn man ihm aus Versehen auf den Schwanz oder auf die Pfote tritt, kreischt er laut auf und das tönt dann eigentlich wie Miauen. Lang-

sam kann er immer besser miauen und man kann ihn auch etwa eine Minute lang auf dem Arm haben. Wenn wir staubsaugen und wir ihn vorwarnen, bleibt er in der Woh-nung, geht aber in das Zimmer, das am weitesten vom Staubsauger entfernt ist.

Das ist die Geschichte von meinem Kater Pucky. Heute ist er acht Jahre alt und lebt gemütlich bei uns zu Hause. Vielen Dank fürs Lesen.

15Pucky15, 13

Seite 20

www.wallpaperup.com

wikimedia.org

Die Sonnenblumen

Die Blume, die sich nach der Sonne richtet.

Die Sonnenblume ist die am schnellsten wachsende Blume in unseren Gärten. Die Sonnenblume stammt aus Nord-amerika. Sie kam im 16. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa. Im 19. Jahrhundert wurde die Sonnenblume in Russland als Ölpflanze genutzt.

Die Wachstumsphase dauert ca. 150 Tage. Ihre Wuchshöhe beträgt 100 - 350 cm, die Blätter sind 20 – 40 cm lang. Sonnenblumen blühen von Ende Juni bis Oktober. Im Sep-tember erntet man die Sonnenblumenkerne.

Sonnenblumen drehen sich während des Tages immer in Richtung Sonne, deshalb heissen sie so. Im reifen Zustand drehen sie sich nicht mehr, weil ihr Pflanzengewebe jetzt fest ist.

Die Samen werden zur Herstellung von Sonnenblumenöl, Mayonnaise und Margarine verwendet. Ausserdem ist das Öl stark giftbindend. Wenn 1 Esslöffel davon während 5 - 10 Minuten im Mund „gekaut“ wird, nimmt es Giftstoffe aus dem Mundbereich auf. Es ist wichtig, das Öl danach auszuspucken und die Zähne zu putzen.

Sonnenblumenkernen sind für die menschliche Ernährung gut geeignet, denn sie enthalten bis über 20 % Eiweiss, Mineralstoffe, Vitamine und Fettsäuren. Einzelne Zuchtsor-ten können bis zu 50 % Öl in den Früchten enthalten.

Sonnenblumen brauchen viel Dünger und viel Wasser.

Goldhamster, 12

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Quallen

Eigenartige Lebewesen aus Wasser

Eine Qualle hat kein Herz und kein Gehirn. Weil sie keine Knochen hat und fast nur aus Wasser besteht, ist sie weich und durchsichtig.

Quallen haben einen Magenstiel und Tentakel und an denen sind Nesselzellen. Wird eine solche Zelle gereizt, feuert sie automatisch Gift ab. Dabei werden winzi-ge Nadeln weggeschleudert. Diese enorme Kraft führt dazu, dass ein grosser Druck aufkommt. Darum platzt die Zelle und verabreicht ihr Gift. Jede Qualle hat unterschiedlich viel Gift. Quallen leben im Meer und Salzwasserseen.

Polypen: Zur Fortpflanzung produzieren die Quallen Polypen, die sie an Schiffen, Felsen und Walen befestigen. Der Polyp wächst und gibt einen Teil von sich ab, der eine neue Qualle wird. Polypen sind keine Eier, sondern eigenständige Lebe-wesen.

Quallen fressen Algen, Plankton, kleine Krebse und Fische, in asiatischen Ländern werden sie selbst auch gegessen.

Warum Quallen keinen Schlafplatz brauchen: Schlafen ist, wenn das Gehirn sich ausruht. Quallen haben kein Gehirn, also schlafen sie auch nicht.

Goldhamster, 12

Seite 21

Dieses Bild nahm ich selbst am Bodensee in Steckborn auf.

Never lose direction

Manchmal trifft das Schicksal einen so hart ins Gesicht, dass man jegliche Orientierung verliert.

Die Schwachen suchen hilflos Halt und die Starken halten sich an selbst gesetzten Markierungen

fest.

Egal ob alt, klein, gross, schwer, leicht, schlau, ungebil-det, schwarz, weiss, Streber, Schwänzer etc. Zahlen be-stimmen unser Leben. Ob reich oder arm, all diese Dinge werden gemessen in Zahlen und sind deshalb dazu gut, um sich mit anderen Menschen messen zu können. In unsere Gesellschaft muss man sich andauernd anderen gegenüber beweisen und versuchen mit Statistiken und Studien zu belegen, welcher Weg der richtige oder beste ist. Am Ende sind wir alle Menschen, aber alle auch für uns selbst verantwortlich und müssen selbst überleben. In die eigene Familie überträgt sich dieser Gedanke normalerweise nicht, da man einander liebt und für die Familie sorgt, obwohl man nicht immer selbst profitiert.

Ansonsten ist unser ganzes System vor Jahrzehnten ka-puttgegangen und wir führen das alles als Gründe auf, die wir gerne nutzen, um uns gegenseitig zu vernichten. Am Ende sind wir Menschen eine Rasse und gleichzeitig auch eine Nation. Eine Art Land gibt es in dem Sinn nicht, es gibt den Planeten Erde und wir Menschen sind zu dumm, um dies zu sehen. Wir klammern uns an Din-ge, die wir selbst erschaffen haben, fokussieren uns und arbeiten hart um das neuste I-Phone zu kaufen, verges-sen dabei unsere Geliebten und arbeiten nur noch für uns selbst. Wir sagen, wir möchten erneuerbare Ener-

gien verwenden und vernichten diejenigen, die mit der Forschung weit voraus sind. Nikola Tesla, ein Erfinder im 19. Jahrhundert, wurde ermordet, weil er an einem Pro-jekt arbeitete, um den ganzen Planeten umsonst mit Strom zu versorgen. Ich könnte noch weitere Beispiele aufzählen. Andererseits wissen wir selbst, dass unser Planet kurz vor dem Zusammenbruch steht. Wir müssen von ganz vorne anfangen und uns wieder als eine Nation sehen und uns nicht selbst durch irrelevante Dinge ge-genseitig diskriminieren und vernichten. Allein eine bes-sere Energieversorgung ist keine Lösung, genau so wenig ist es eine, Verträge zu erstellen. Es ist ein Anfang, das ist klar, doch nicht jeder Anfang führt zu einem Happy End. Wir haben viel vor uns und sollten damit anfangen, uns selbst wieder zu lieben und die Menschen um uns herum - einen Schlussstrich ziehen mit dem Diskriminie-ren und den Machtspielen. Eine Hierarchie, aufgebaut von denen, die das Gesetz missbrauchen und Geld aus-geben, um anderen zu schaden, ist kein System, das lange halten kann. Eine Aufspaltung in Länder ist nur eine Art zu sagen: Wir sind anders. Wir haben verschie-dene Sprachen, doch was wir sagen, führt aufs Gleiche hinaus.

Wir haben verschieden Hautfarben, doch unsere Ge-fühle sind die gleichen. Wir haben verschiedene Ver-

gangenheiten, doch lernen können wir alle. Kein Mensch sollte behaupten, er könne sich nicht ändern. Jeder kann sich bessern, doch jeder ist auch selbst da-

für verantwortlich, ob er dies auch möchte.

Orientierung ist wichtig, damit wir uns selbst nicht ver-lieren. So können wir alle wieder die Kurve kriegen und unser eingeprägtes Denken und Einstellungen über Din-ge, welche wir in unser Erziehung mit auf den Weg be-kommen haben, neu formatieren und selbst die Perso-nen werden, auf die wir stolz sein können. Egal, was man erlebt hat, egal, wie schlimm die Vergangenheit war, sie ist die Vergangenheit und nicht die Zukunft. Wir sollten aufhören, über früher nachzudenken und mehr Zeit damit verbringen zu überlegen, was die Zukunft für uns Gutes bereithält.

Phantomdreamer, 17

Seite 22

pre12.deviantart.net

Madame Noir

Dies ist eine Geschichte, die zeigt, wie jemand missverstanden wurde, welche Folgen das für diese

unschuldige Person hatte und wie der Zuschauer unter Reue und Schuld leidet.

Zwischen zwei Wäldern war ein kleines Dörfchen, in dem Misstrauen herrschte. O’Malley war ein ruhiger Hirte. Er lebte noch nicht lange in diesem Dorf und die Dorfleute kamen ihm nicht ganz geheuer vor und so zog er alleine mit seinen Schafen durch die Weiden. Eines Tages entwischte ihm ein Schaf im rotem Wald und der Hirt rannte hinter her. Als er auf eine Lichtung kam, fand er nicht nur sein Schaf, sondern auch einen hohen Turm. Neben den schwarzen Ranken graste sein Schaf. Als er zu dem Schaf ging, hörte er von oben eine Stimme. Er konnte sie nicht verstehen und schaute hin-auf. Am Turmfenster war eine Frau in schwarzer Klei-dung und langen, schwarzen Haaren. Da bemerkte er, dass die Ranken ihre Haare waren. Als sie sich ins Ge-sicht schauten, sagte die Frau: „Moi, je m’appelle Ma-dame Noir et comme vous pouvez le voir, je ne souris, ni ris, ni vis. C'est tout ce que je vous dis.“ Der Hirt bekam Angst und rannte ohne das Schaf zum Dorf. Dort erzählte er den Leuten, dass im roten Wald eine Frau mit langen, schwarzen Haaren lebe und sie eine Untote sei. Die Dorfbewohner bekamen Angst und gingen mit dem Hirten zum Turm. Als sie die schwarze Frau sahen, sagte sie zu ihnen: „Moi, je m’appelle Ma-dame Noir et comme vous pouvez le voir, je ne souris, ni ris, ni vis. C'est tout ce que je vous dis.“ Die Dorfbewoh-ner bekamen Angst und flohen in den Wald. Sie versammelten sich um das Lagerfeuer und da sprach der Bürgermeister: „The women is a demon of hell! We’ll put her black hair on fire!“ Die Meute nahm Fa-ckeln und Brennholz mit und ging zum Turm. Sie setzten die Haare der Madame Noir in Brand. Die Haare, und sogleich der ganze Turm, brannten. Die Frau sah traurig aus und rief ihre letzte Worte in den Himmel: „Moi, je m’appelle Madame Noir et comme vous pouvez le voir, je ne souris, ni ris, ni vis. C'est tout ce que je vous dis. “ Der Hirte stand am Rande der Meute und sah, wie der ganze Turm brannte. Er hatte sich die Worte der Frau gemerkt und die Worte plagten ihm jahrelang.

Jahre vergingen und das Dorf hatte die Frau schon längst vergessen. Nur O’Malley konnte sich erinnern. Eines Tages kam ein Ausländer in das Land und die beiden sprachen miteinander. Der Akzent des Ausländers erin-nerte ihn an die schwarze Frau. Er nahm all seinen Mut zusammen und sagte die Sätze von der Frau und fragte sogleich, was diese bedeuten. Der Ausländer sagte: „My name is Black and as you can see, I do not smile, nor laugh, nor live. That's all I'm telling you.”

Miss Moon,14

Seite 23

ryksrezepte.files.wordpress.com

Traum

„Wer sein Leben allein auf Träume baut, wird in seinem Leben immer wieder von der rauen Wirk-

lichkeit enteignet werden.“ Von Ernst Ferstl.

Ein Bericht über das wissenschaftliche Thema Traum.

Träumen ist eine psychische Aktivität, die wir im Schlaf und im Bewusstsein erleben. Träume kann man als lebhafte Bilder, die von intensiven Gefühlen und besonderen Formen des Erlebnisses charakterisiert sind, beschreiben. „Eine Form von Wahnsinn“, hatte Hobson, ein angesehener Wissenschaftler, mal beschrieben. Stickgold meint, Träume wären „bizarre oder halluzinatorische mentale Aktivitäten“. Meine Meinung ist, dass wir von unseren Erinnerungen und von unseren Fan-tasien träumen. Es ist ein Zustand, wo Unmöglichkeiten und Wirklichkeiten aufeinandertreffen. Wir träumen in der „Ich“-Welt. Aber es gibt Unterschiede. Männer zum Beispiel träu-men eher von Gewalt und Frauen vom Alltag, das wurde bio-logisch bewiesen. Bei Tieren hat man geforscht, ob sie auch Träume haben. Dafür hat man Ratten in ein Labyrinth gesteckt und die Reaktionen des Gehirns aufgenommen. Dann haben sie beim Schlafen die Reaktion des Gehirns aufgenommen und die Aufnahmen haben gezeigt, dass sie identisch sind. Sie träumen von ihrem Alltag. Ihr könnt auch bei euren Haustie-ren beobachten, wie ihre Muskeln im Schlaf zucken. Es gibt auch das Schlafwandeln. Das passiert bei Leuten, bei denen im Schlaf der Schutz des Körpers versagt. Daher laufen sie herum und haben keine Kontrolle. 12 % der Menschheit sind schwarz-weiss Träumer. Ihre Träume sind, wie vermutet, schwarz-weiss, dass liegt am Fernseher. Früher waren die Sendungen schwarz-weiss und manche Menschen träumen davon. Deshalb sind viele ältere Leute Schwarz-weiss-Träumer. Dennoch ist es heute nicht anders. Wir träumen auch vom Fernsehen, ob wir das wollen oder nicht. Fernsehen und Handys beschränken unsere Fantasie, deswegen sollte man eine Stunde vor dem Schlafengehen die Geräte abschal-ten, um erholsamer zu schlafen. Voraussehende Träume sollen die Zukunft vorhersagen. Man-che Menschen behaupten, solche Träumer zu sein. Dieses

Gebiet wird noch untersucht. Es gibt auch den noch nicht so bekannten Klartraum. Diese Träumer können bewusst ihre Träume kontrollieren. Einige Sportler haben bekanntlich eine solche Kontrolle über ihre Träume. Die Sportler trainieren nicht nur, wenn sie wach sind, sondern auch in ihren Träumen und sind somit schon startklar. Nicht nur Sportler, sondern auch wir können zu Klarträumern werden. Dafür braucht ihr einen Spezialisten und intensives Training. Alles Weitere könnt ihr bei Traum-Welt.org nachschlagen. Seid dennoch gewarnt vor luziden Träumen. Beim luziden Träumen sind oftmals alle Sinne aktiv, sodass man detailliert riechen schmecken, füh-len... kann. Schmerz ist eben ein Gefühl und wird im Kopf produziert, genau wie unser Traum. Wiederfahren uns also Schmerzen in unseren Träumen, kann sich das genauso real anfühlen wie im echten Leben. Kommen wir zu unserem letzten Thema, zu den Albträumen. Im nächtlichen Schlafrhythmus treten Albträume vorwiegend in der REM-Phase (so wird eine Schlafphase bezeichnet, die unter anderem durch schnelle Augenbewegungen bei ge-schlossenen Lidern markiert ist) auf, meist in der zweiten Nachthälfte. Die Dauer schwankt zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde und endet meist mit dem Aufschre-cken, wonach man sich in der Regel sofort der Wachheit be-wusstwird und räumliche und zeitliche Orientierung gegeben sind. Als Ursachen werden unverarbeitete Tagesgeschehen, traumatische oder traumatisierende Erlebnisse, Stress oder psychische Probleme, aber auch physische Komponenten angenommen. Es wird aber gefährlich, wenn die Albträume mehrmals vorkommen. Das belastet unsere Psyche und unse-ren Körper, weil wir nicht erholsam schlafen. Deshalb wendet euch an eure Bezugspersonen oder eure Eltern, wenn ihr Albträume habt.

Miss Moon, 14

Seite 24

www.changeboard.com

Der Schritt nach vorn

Ein Schritt, der in meiner Hand liegt

Nach einem extrem langen Jahr in Therapie, wage ich nun endlich den Schritt. Den Schritt nach vorne, den Schritt nach draussen, den Schritt zurück ins „normale“ Leben. Genau vor einem Jahr stand fest, dass ich auf eine The-rapiestation in Zürich gehen muss. Nach zwei schreckli-chen Monaten Wartezeit musste ich schliesslich eintre-ten. Angst war das einzige, was ich zu diesem Zeitpunkt noch fühlte. Angst, alles zu verlieren, Dinge zu ändern, zu versagen und die grösste Angst, nicht gesund zu wer-den. Viel länger als geplant dauerte dieser Aufenthalt an. Beinahe fünf Monate verbrachte ich auf dieser Station und lernte mit meinen Gefühlen und Problemen umzu-gehen. Ein ungewollter Austritt führte mich danach nach Littenheid. Nur wenige Tage nach meinem Austritt in Zürich kam ich hierher. Diesmal mit ganz anderen Gefüh-len. Ich war unentschlossen, hin- und hergerissen und wusste weder, was auf mich zukommt, noch, ob das eine gute Entscheidung war. Rückblickend kann ich ganz klar sagen, dass es eine gute Entscheidung war, auch wenn es in der Therapie alles andere als locker zu- und her-ging, es hat sich gelohnt. Die Therapiestation hier setzt voraus, dass man etwas an sich ändern möchte und so war es. Kaum war ich da, wusste ich, dass das meine letzte Chance ist. „Ich muss etwas verändern! Jetzt ist der beste Zeitpunkt!“ Also legte ich los. Ich versuchte, so ehrlich wie möglich in allen Bereichen zu sein und liess mich auf das gesamte Therapieprogramm so gut ein, wie es eben ging. Als Nichtschulpflichtige, war ich nicht allzu oft in der Schule anzutreffen aber immerhin zweimal die Woche zwei Lektionen, zu Beginn sogar dreimal. Da ich keinen konkreten Lernplan verfolgen musste, stand mir natürlich auch die Wahl der Freifächer zu. Schnell war für mich klar, wo ich gerne hinmöchte. Eines davon war die Zeitung. Hier konnte ich mich ausleben. Ich liebe es, Gefühle in einen Text zu fassen, Erfahrungen weiterzu-geben oder einfach draufloszuschreiben. Das mit der Motivation war so eine Sache für sich, doch letztendlich kann ich sagen, dass ich einiges verfasst habe, was mich zufrieden stellt und auch etwas gestärkt hat. Nicht nur die interne Schule hat mir gutgetan, nein, das gesamte Programm hat mir geholfen. Ich konnte hier extrem viel lernen und bin extrem froh, dass ich diese Chance wahr-genommen habe. Ich würde es jedem von Herzen emp-fehlen, an sich zu arbeiten. Es lohnt sich! Was ich auch gelernt habe, ist, dass die Probleme nicht von null auf hundert plötzlich weg sind und man wieder gesund ist.

Vielmehr lernt man hier mit seinen Problemen umzuge-hen und zu leben und das habe ich nun, hoffentlich. Es ist Zeit für den nächsten Schritt, für den Schritt nach vorn. Ob ich es möchte oder nicht, ich muss mich dem stellen. Doch egal, wie gross die Angst ist, Überwindung kann gute Folgen haben, wie ich hier gelernt habe. Nun gilt es für mich, mich zu überwinden und draussen wie-der Fuss zu fassen. Egal, was kommt, ich blicke dem po-sitiv entgegen. Es war ein langer, steiniger und alles an-dere als einfacher Weg für mich. Ich musste mich all meinen Problemen, meinem Verhalten und meinen Ängsten stellen, doch es hat sich gelohnt.

Ich gehe, und zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich freue mich, endlich wieder heim zu gehen. Doch ich werde die Zeit hier und vor allem

den geschützten Rahmen sehr vermissen. Doch das ist die Realität, das richtige Leben spielt sich nicht hier ab,

es geht draussen weiter. Meine Angst ist gross, doch die Freude und der positive Blick nach vorne helfen

mir. Alles Gute, allen hier in Littenheid! Nehmt mit, was ihr könnt, und wagt den Schritt nach vorne, sobald es wie-der möglich ist.

Littlewave, 17