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Sebastian Schöberl & Julian Rautenberg I Proseminar Interne Erfolgsrechnung 1
Munich School of ManagementProseminar Interne Erfolgsrechnung WS 2007/08
Sebastian Schöberl & Julian Rautenberg
1. Termin, 27.11.2007: Kostenbegriffe und Kostenkonzepte
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Abgrenzung der Stromgrößen
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Definitionen
Auszahlung Abfluss von Geldmitteln (Bar- und Buchgeld) = Abfluss von liquiden Mitteln
= jeder Vorgang, der zu einer Abnahme des Zahlungsmittelbestandes führt
Ausgabe Auszahlungen + Kreditvorgänge: Schuldenzugänge, Forderungsabgänge (also Forderungsabnahmen durch den Empfang von vorausbezahlten Gütern oder Forderungsabnahmen, die nicht von Einzahlungen begleitet werden)
= Wert aller zugegangenen Güter und Dienstleistungen
Aufwand Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen
Kosten Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen für die Erstellung der eigentlichen (typischen) betrieblichen Leistungen
Leistung Wert aller erbrachten Leistungen im Rahmen der eigentlichen (typischen) betrieblichen Tätigkeit
Ertrag Wert aller erbrachten Leistungen und „Nichtleistungen“ (z.B. Erträge aus Wertpapierspekulationen)
Einnahme Einzahlungen + Forderungszugänge, Schuldenabgänge (Einnahmen werden durch Leistungen begründet, z.B. durch den Verkauf hergestellter Güter)
= Wert aller veräußerten Leistungen
Einzahlung Zugang liquider Mittel (Bar- und Buchgeld), Einzahlung muss nicht auf einer vorausgegangenen Leistung des Unternehmens beruhen (z.B. Kapitaleinlage des Unternehmers, Kreditaufnahme)
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Übersichtsmatrix der Bestands- und Stromgrößen
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Beispielaufgaben
1
2
3 4
5 6 88
7 - nixVerkauf zu Buchwert erfolgsneutral
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Vor- und Nachteile & Rechnungszwecke
„Vor- und Nachteile“
• Ungleiche Ergebnisse in K&L und GuV• K&L berücksichtigt kalkulatorische Kosten, z.B. Abschreibung von Wiederbeschaffungs- wert auf Wiederverkaufswert • In GuV wird vom tatsächlichen Verkaufswert auf € 0 bzw. € 1 abgeschrieben, gemäß den gesetzlichen Bestimmungen• Aber: nur durch K&L können z.B. eine Kapital- und eine Personengesellschaft mit einander verglichen werden (Geschäftsführergehalt in GuV bei GmbH, nicht bei KG )
Zweckunterscheidung GuV K&L
AdressatenAußerhalb des Unternehmens
Im Unternehmen (Geschäftsführung, Controlling)
Funktion
Zahlungsbemessung,
Information & Rechenschaft
Schutz, Selbstinformation
Planung, Steuerung, Kontrolle von internen Prozessen
Erfassung der „tatsächlichen“ Kosten in einem Informationssystem zur Entscheidungsunterstützung
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Zusammenhang von K&L und GuV: Bestandteile aus K&L nötig für GuV:z.B. bei Bewertung von Endprodukten
Keine Vereinheitlichung, da verschiedene Betrachtungsweisen!
Aber viele alltägliche Fälle, bei denen es keine Unterschiede zwischenGuV und K&L gibt:
• Kauf eines Vorproduktes: Auszahlung, Ausgabe, Aufwand, Kosten• Zinseinnahmen einer Bank: Einzahlung, Einnahme, Ertrag, Erlös/Leistung• und viele weitere, gewöhnliche Geschäftsvorfälle
Vereinheitlichung von GuV und K&L
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Bedeutung von Bezugsgrößen (KILGER)
• Bezugsgröße:
= Maßgröße der Kostenverursachung
=Kosteneinflussgrößen
• Beispiel:
Maschinenstunden / erzeugt Produktmengen = Mengen
Löhne als Kostengröße = Werte
• Bedeutung:
- Lösung von Verfahrenswahlproblemen des Produktionsvollzugs
(bei gegebenen Kapazitäten); z. B. die Wahl zwischen mehreren Maschinentypen, Bestimmung optimaler Seriengrößen
- Optimale Verkaufssteuerung mit Hilfe von Deckungsbeiträgen
a) Freie Kapazitäten: positiver Deckungsbeitrag
b) Beschränkte Kapazitäten: relativer Deckungsbeitrag
c) Mehrere Engpässe: lineare Programmierung
- Durchführung eines monatlichen Soll-Ist-Kostenvergleichs (Kostenkontrolle)
- Gewinnung der Kostenfunktion
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Unterscheidung der Kostenzusammenhänge
Bezugsgrößen
Indirekte Bezugsgröße
n
Direkte Bezugsgröße
n
Einprodukt-fertigung
Mehrprodukt-fertigung
Ableitung aus anderen
Kostenstellen
Ableitung aus Kostenartenbeträg
en
Ableitung aus Umsatz
Homogene Kostenverursachung
Heterogene Kostenverursachung
Eine Bezugsgröße Mehrere Bezugsgrößen
Produktmenge
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Begriffe
• Direkte Bezugsgrößen– Unmittelbar aus Produktionsprozess ableitbare Kosten, oder
während des PP erfasste Abschreibungen• Indirekte Bezugsgrößen
– Keine unmittelbare Beziehung zum Leistungsvolumen, werden auch als Hilfs- oder Verrechnungsbezugsgrößen bezeichnet
• Einproduktfertigung– Beispiel: Massenproduktion, Kostenstellen der Energieversorgung
• Mehrproduktfertigung– Keine Addition der bearbeiteten Produktionsmengen möglich, da
unterschiedliche Kostenverursachungen. Deshalb falls nötig Gewichtung mit Faktoren um unterschiedliche Kosten zu erfassen
• Homogene Kostenverursachung– gesamte Gemeinkosten einer Kostenstelle sind von einer
Einflussgröße abhängig -- einvariablige lineare Kostenfunktion• Heterogene Kostenverursachung
– gesamte Gemeinkosten einer Kostenstelle sind von mehreren Einflussgrößen abhängig -- mehrvariablige lineare Kostenfunktion
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Übersicht
Grenzplankostenrechnung
Unterschiede Gemeinsamkeiten
Relative Einzelkostenrechnung
Basis: GPKR = variable Kosten, REKR = relative Einzelkosten; Fertigungsorientierte Kostenstellen: GPKR zu Produktionsmenge; REKR stellt Zusammenhang zu Produkten her; REKR enthält Mengenunabhängige Komponenten
Keine Fixkostenzurechnung; Erfolgsanalyse anhand von Deckungsbeiträgen
Periodische Planerfolgsrechnung
PPER enthält Mengenunabhängige Komponenten
Erfolgsanalyse anhand von Deckungsbeiträgen
Prozesskostenrechnung Fertigungsorientierte Kostenstellen. PKR untergliedert das flexible Fertigungssystem in Komponenten. Insgesamt aber nur graduelle Unterschiede
Lagerraum, Rüst- und Fertigungszeit, Anzahl Bestellungen und Kundenaufträge, Analysen bzw. Prüfungen
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Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!
Sebastian Schöberl & Julian Rautenberg