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5

Kapitel 5

Monitoring über Systemgrenzen hinweg

Monitoring ist ein neuralgisches Thema in der SAP- Administration. Es ist

erheblich von veränderten IT-Strategien betroffen und befindet sich daher

derzeit ebenfalls im Umbruch.

Eine gute IT-Abteilung kennt ihre Systeme und deren kritische Punkte. Lei-

der ist das Monitoring deswegen in vielen Unternehmen nicht so ausge-

prägt, wie es für eine umfassende Überwachung und Alarmierung im Be-

darfsfall notwendig wäre. Häufig wurde das Monitoring zwar initial einmal

aufgesetzt, jedoch bald darauf wieder abgeschaltet oder auf ein Minimum

heruntergeschraubt, nachdem übermäßig viele Alarme auftraten. Das

führt dazu, dass eine situationsbedingte Benachrichtigung nicht korrekt

funktioniert. Oder noch gravierender: Es gibt Fälle, in denen sich die be-

nachrichtigten Mitarbeiter von den Alarmen belästigt fühlten und diese

daher über Filtereinstellungen löschten, ohne sie zu prüfen, anstatt die

Alarmierungssystematik nachzujustieren.

Oft ist es auch heute schon der Fall, dass auf Basis einer Fehlermeldung

nicht gleich das auslösende System identifiziert werden kann. Das kann an

der Komplexität der Systemlandschaft liegen, an einer Verkettung von Feh-

lermeldungen oder an einer uneinheitlichen Benennung der Systeme oder

Monitore. Stringente Namenskonventionen sind aus diesem Grund zu

empfehlen. Diese Herausforderung wird an Bedeutung zunehmen, da so-

wohl die Gesamtanzahl der Systeme als auch die der betroffenen Systeme

innerhalb eines Prozesses zunehmen wird. Eine Vielfalt an System-IDs ist

dann nur schwer zu überblicken.

Systematisches

Monitoring wird

wichtiger

Die Überwachung der Systemlandschaft funktioniert unter diesen Bedin-

gungen, solange die erfahrenen Administratoren ihre IT-Landschaft gut

kennen und vollständig Zugriff darauf haben. Befinden sich aber Teile der

Landschaft außerhalb ihres Einflussbereichs, müssen sie sich schon auf den

Service der zuständigen Partner verlassen – oder diese kontrollieren, um

im Fall der Fälle Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

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5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg

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Absicherung bei

Ausfällen der Cloud

Gibt es Ausfälle beim Zugriff auf die Dienste eines IaaS-Cloud-Anbieters,

sind alle dort laufenden Systeme nicht mehr verfügbar. Hat ein Unterneh-

men viele seiner Anwendungen in eine derartige Umgebung ausgelagert,

sind die Auswirkungen entsprechend groß. Es sei erwähnt, dass ein solches

Szenario extrem selten auftritt. Die Anbieter sind ja auch selbst sehr an

einem durchgehend erreichbaren Service interessiert. Aber vollständig

ausgeschlossen werden kann so ein Szenario eben auch nicht.

Alle drei großen Anbieter hatten bereits derartige Ausfälle zu bewältigen:

Amazon Simple Storage Service (S3) im Februar/März 2017, Microsoft Azure

im September/Oktober 2017 und Google Cloud Platform im Februar 2018.

Das beschriebene Risiko betrifft nicht nur die IaaS-Angebote, die hier als

Beispiel dienten. Auch Dienste einer Plattform oder Software aus der Cloud

unterliegen diesen Risiken.

Vertrauen und

Kontrolle

»Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser«, besagt eine alte Weisheit. Dieser

muss auch in diesem Kontext uneingeschränkt zugestimmt werden. Na-

türlich bedarf es einer gehörigen Portion Vertrauen, wenn man seine IT-

Systeme – die für jedes Unternehmen überlebenswichtig sind – und noch

mehr, wenn man seine Daten in fremde Hände gibt. Es bedarf daher ebenso

einer entsprechenden Kontrolle, ob der Partner die Leistung, die hoffent-

lich detailliert vertraglich festgelegt wurde, auch erfüllt. Kontrolle und fest-

gelegte Vertragsstrafen (Pönalen) können zwar die finanziellen Auswirkun-

gen begrenzen und den Partner zu guten Leistungen anspornen, decken

aber in der Regel nicht das Risiko und die unternehmerischen Auswirkun-

gen ab, die durch einen Ausfall kritischer IT-Infrastruktur binnen kürzester

Zeit entstehen können.

Externe

Abhängigkeiten

Solche Abhängigkeiten in der IT sind mit denen in der Industrie vergleich-

bar. Viele Unternehmen fahren heute sukzessive ihre Lagerbestände zu-

rück und verlassen sich auf einen steten Zustrom der benötigten Waren.

Solche Strategien sind z. B. innerhalb der Produktion, etwa in der Automo-

bilbranche, weitverbreitet. Fällt ein einziger Zulieferdienst aus, hat dies di-

rekte Auswirkungen auf den gesamten Produktionsablauf. Die Pönalen

dürften in den meisten Fällen nur die fehlenden Teile an sich und nicht die

gesamten globalen Kosten berücksichtigen, die durch die Zulieferausfälle

entstehen. Schnell stößt ein Unternehmen durch derartige Vorfälle an

seine Schmerzgrenze und kämpft ums Überleben.

Ausfälle erkennen Die Kontrolle in Form eines Monitorings muss also aufseiten der Unter-

nehmen derart implementiert werden, dass Ausfälle von Drittanbietern

und deren Folgen für das Unternehmen durch Notfallpläne intern abgefe-

dert werden können. Dabei sind z. B. folgende Fragestellungen relevant:

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5.1 Monitoring mit dem SAP Solution Manager

145

5

� Wie gehe ich mit vielleicht Tausenden Mitarbeitern um, die durch einen

Ausfall nicht arbeiten können?

� Wo lagere ich Teile, die von einem Ausfall nicht betroffen sind und deren

Lieferungen nach wie vor anstehen?

� Wie funktioniert mein Serviceprozess mit dem betroffenen Anbieter,

um über die Bearbeitung des Incidents auf dem Laufenden zu bleiben?

� Wie gehe ich mit anderen Partnern um, die ebenfalls Auswirkungen spü-

ren? Ist dies in den Verträgen berücksichtigt?

� Kann ich den Ausfall durch interne Prozesse oder mithilfe anderer Part-

ner zumindest teilweise kompensieren?

Diese Punkte haben auch noch nichts mit der in Kapitel 15, »Sicherheit in

SAP-Landschaften«, diskutierten Thematik der Hochverfügbarkeit und der

Datensicherungen zu tun, da sich diese auch wieder nur um die eigene Ver-

fügbarkeit drehen. In den folgenden Abschnitten geht es zunächst aus-

schließlich um die Bedeutung eines systemweiten zentralen Monitorings

zur Überwachung von Verfügbarkeiten der IT-Services. Dazu gehe ich zu-

nächst auf die bekannten Monitoring-Lösungen, insbesondere den SAP So-

lution Manager und dessen Monitoring-Komponenten, ein. Ich analysiere,

inwiefern diese Werkzeuge auf die ausgedehnteren Anforderungen erwei-

tert werden können. Anschließend sehen wir uns weitere, teilweise neue

Möglichkeiten zur systemübergreifenden Überwachung einer kompletten

IT-Landschaft an – eine Anforderung, die künftig häufiger werden wird.

5.1 Monitoring mit dem SAP Solution Manager

Das Monitoring mit dem SAP Solution Manager muss zwei Hauptbereiche

berücksichtigen: zum einen das klassische Monitoring über das altbekann-

te Computing Center Management System (CCMS), zum anderen die neue

Monitoring- und Alerting-Infrastruktur (MAI).

CCMSDas CCMS ist nach wie vor in den SAP Solution Manager integriert und

funktioniert wie gewohnt. Die Übersicht der darin enthaltenen Monitore

sehen Sie in Abbildung 5.1. Wie viele andere lang bewährte SAP-Tools wird

auch das CCMS von SAP nicht weiterentwickelt. Die präferierte Lösung ist

die MAI. Ich gehe davon aus, dass Sie sich mit dem CCMS bereits ausken-

nen, und gehe im Folgenden deshalb nur auf die neue Architektur der MAI

ein. Diese bietet deutliche Vorteile in der täglichen Arbeit und für hybride

Szenarien.

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5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg

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Abbildung 5.1 Transaktion RZ20 – Startansicht des klassischen CCMS

5.1.1 Monitoring- und Alerting-Infrastruktur

System- und

Anwendungs-

überwachung

Die MAI bildet die technische Grundlage für die System- und Anwendungs-

überwachung mit dem SAP Solution Manager. Zu dieser Infrastruktur gehö-

ren die folgenden Komponenten, die auch in Abbildung 5.2 dargestellt sind:

� System-Monitoring

Status von Systemen, Hosts und Datenbanken

� End-User Experience Monitoring (EE-Monitoring)

Verfügbarkeit der Systeme und Performance der Verbindungen aus

Sicht des Endanwenders

� Integration Monitoring

– Komponentenmonitor (Process Integration Monitoring)

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5.1 Monitoring mit dem SAP Solution Manager

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5

– Schnittstellen- und Verbindungs-Monitoring

– Nachrichtenfluss-Monitoring

� SAP-HANA- und BI-Monitoring

Überwachung von:

– SAP Business Warehouse (BW)

– SAP-BusinessObjects-Lösungen für Business Intelligence (BI)

– SAP-Data-Services-Monitor

– SLT-Systeme (SAP Landscape Transformation)

– SAP-HANA-Systeme

– ABAP-Quellsysteme

– BW Accelerator (BWA)

� Job-Monitoring

Überwachung folgender Jobs:

– ABAP-Jobs

– SAP-BW-Prozessketten

– SAP-BusinessObjects-Jobs

– SAP-Data-Services-Jobs

– SMSE-Jobs (SAP Solution Manager Scheduling Enabler)

– kundeneigene Jobs

Abbildung 5.2 Architektur der Monitoring- und Alerting-Infrastruktur

SAP Solution ManagerCA Wily Introscope

Java-Komponente

ABAP-Komponente

native Komponente

Alert-Management-System eines Drittanbieters

Diagnostics Agent

Diagnostics Agent

Diagnostics Agent

Diagnostics Agent

Ko

nn

ekto

r-Pr

ovi

der

-Dat

en

Alerting-Speicher

Ereignis-berechnungs-

Engine

Problem-kontext-speicher

Alerting-Verzeichnis

Ale

rtin

g-C

on

sum

er-K

on

nek

tor

Monitoring-Speicher

DB-Tabellen

BW-Staging

BW-InfoCubes

Benachrichtigungs-verwaltung

Drittanbieter

Autoreaktionen

IncidentManagement

Unified Alert Inbox

System-Monitoring

Verbindungs-Monitoring

PI-Monitor

BI-Monitor

EE-Monitor

externer Monitor

System- und Anwendungsüberwachung

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5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg

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Die MAI folgt den neuen Richtlinien zur clientfreien Nutzung. Die SAPUI5-

basierten Monitoring-Oberflächen können im Browser verwendet werden.

Der zentrale Einstieg erfolgt über das SAP Solution Manager Launchpad, das

auf einem analogen Framework wie SAP Fiori basiert, dem sogenannten SAP

Fiori for SAP Solution Manager. Die Konfiguration der Agenten auf den über-

wachten Hosts erfolgt an zentraler Stelle im SAP Solution Manager.

Diagnostics Agents Letzteres ist einer der gravierenden Vorteile der MAI. Wurde ein Diagno-

stics Agent einmal durch den zuständigen Betriebssystemadministrator

auf einem Host installiert, benötigt der Monitoring-Administrator keinen

Zugriff mehr auf die entfernten Systeme. Alle Konfigurationen und Aktua-

lisierungen können zentral aus dem SAP Solution Manager angestoßen

werden. Änderungen der Anwendungen auf diesen entfernten Systemen

erkennt der Diagnostics Agent automatisch und überträgt diese Metriken

an den SAP Solution Manager. Identische Agenten-Konfigurationen für

multiple Satellitensysteme können über ein Template-Konstrukt einmalig

zentral erstellt und an alle entsprechenden Agenten ausgeliefert werden.

Vermeidung von

Alert Flooding

Durch die erweiterte Logik der MAI, z. B. die Ereignisberechnungs-Engine

und die integrierten Data-Warehouse-Funktionen, können eingehende

Alerts bewertet und differenziert verarbeitet werden. Eine Überflutung

durch Alarme, wie ich sie in der Einleitung dieses Kapitels beschrieben habe

(Alert Flooding), kann so vermieden werden, denn das System erkennt zu-

sammengehörige Alerts deutlich besser und sendet nicht für jeden Alert

zum gleichen Problem entsprechende Meldungen.

Monitoring-

Bereiche

Zur besseren Übersicht ist die MAI in verschiedene Monitoring-Bereiche

(Areas) aufgeteilt, die Sie in Abbildung 5.3 unten sehen. Für jeden dieser Be-

reiche finden sich Anleitungen und Verknüpfungen zu den Release- und

Support-Hinweisen sowie zu den Konfigurationsleitfäden. Abbildung 5.3

zeigt den Einstieg in den Bereich zur MAI im SAP Community Wiki.

Beispiel:

Überwachung von

SAP Gateway

Über die Sicht System-Monitoring innerhalb des technischen Monitorings

im SAP Solution Manager können Sie z. B. Ihr SAP-Gateway-System überwa-

chen. Da SAP Gateway den zentralen Zugang zu den Daten und auch Funk-

tionen in einem SAP-System ermöglicht, handelt es sich auch um einen kri-

tischen Zugang, der besondere Beachtung verdient. Die Bedeutung von SAP

Gateway nimmt aktuell noch zu. Der Grund dafür ist einfach: SAP Gateway

bildet als sogenannter Frontend-Server die zentrale technische Grundlage

für den Zugriff für die SAP-Fiori-Apps in SAP S/4HANA.

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5.1 Monitoring mit dem SAP Solution Manager

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5

Abbildung 5.3 Areas innerhalb der Monitoring- und Alerting-Infrastruktur

(SAP Community Wiki)

In der Landscape Management Database (LMDB) innerhalb des SAP Solu-

tion Managers sind die technischen Daten zu dem SAP-Gateway-System

hinterlegt. Damit kann die MAI auf dieses System zugreifen und alle rele-

vanten Informationen auslesen.

Grenzen der MAIMit der MAI können Sie auch Nicht-SAP-Systeme überwachen, allerdings

nur, solange man einen Diagnostics Agent auf dem betreffenden System

installieren kann. Dieser Agent kann dann auch nur Werte im Rahmen sei-

ner Möglichkeiten ermitteln, d. h., bei Nicht-SAP-Systemen werden keine

systemspezifischen Werte innerhalb der dort laufenden Applikation über-

tragen, sondern nur Werte, die über die Reichweite des Diagnostics Agent

verfügbar sind, dies ist in der Regel die Betriebssystemebene.

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Solange man sich im selben Netzwerkbereich aufhält, ist es gleichgültig, ob

die überwachten Systeme On-Premise oder extern betrieben werden. Der

Diagnostics Agent muss eine Verbindung zum SAP Solution Manager auf-

nehmen können. Dann kann er auch Daten übermitteln.

Das Integration Monitoring für Schnittstellen misst Verbindungsabbrüche,

Durchsatz und Performance in einem SAP-System. Es ist v. a. auf SAP Pro-

cess Integration (SAP PI)/SAP Process Orchestration (SAP PO) ausgelegt,

kann aber auch für Schnittstellen verwendet werden, die über den Cloud

Connector (auf On-Premise-Seite) oder SAP Cloud Platform Integration an-

gelegt wurden. Weitere Integrationslösungen oder Cloud-Anwendungen

sind nur integrierbar, sofern es diese Lösungen explizit ermöglichen.

Damit sind auch klar die Grenzen der MAI deutlich geworden. Anwendun-

gen ohne einen Zugriff auf das Betriebssystem können nicht überwacht

werden, da der Diagnostics Agent hier nicht installiert und somit die dor-

tige Umgebung nicht überwacht werden kann. Man ist hier auf die freige-

gebenen Schnittstellen und Protokolle festgelegt oder muss die eingebau-

ten Überwachungsfunktionen nutzen.

Focused Insights Neben der MAI gibt es im SAP Solution Manager noch weitere Monitoring-

Werkzeuge. Diese sind insbesondere auf eine grafische Aufbereitung der

Systemdaten in Form von Dashboards ausgerichtet. Sie erlauben eine indi-

viduelle Einrichtung.

5.1.2 Weitere Monitoring-Werkzeuge im SAP Solution Manager

Eine neue Lösung stellt SAP ab SAP Solution Manager 7.2 SPS 03 unter dem

Namen Focused Insights als zusätzlich installierbares Add-on bereit. Je nach

Support- und Lizenzvertrag können allerdings Lizenzkosten für die Nut-

zung dieser Lösung entstehen. Focused Insights vereinigt, aggregiert und

korreliert die vom SAP Solution Manager erfassten Metriken in einer um-

fassenden Darstellung, etwa dem taktischen Dashboard. Dabei werden drei

Ebenen betrachtet:

� Strategie

� Governance

� Betrieb

Abbildung 5.4 zeigt ein Beispiel für ein taktisches Dashboard.

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5.1 Monitoring mit dem SAP Solution Manager

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5

Abbildung 5.4 Focused Insights – taktisches Dashboard

Für jede der drei Ebenen gibt es vorgefertigte Dashboard-Modell-Pakete mit

Kennzahlen für die typischen Anwendungsfälle. Abbildung 5.5 zeigt z. B.

zwei Modelle für die Betriebsebene. Diese Dashboard-Modelle können mit

den individuell benötigten Key Performance Indicators (KPIs) erweitert wer-

den. Außerdem können unterschiedliche Instanzen angelegt werden, je

nach Anwendungsfall und Bedarf. Somit können administrative Bereiche

über Systeme hinweg geclustert und einheitlich grafisch aufbereitet darge-

stellt werden. Dies ermöglicht den Expertenteams einen schnellen Über-

blick und die Option, tiefer in spezifische Themen einzutauchen.

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Abbildung 5.5 SAP Focus Insights – Ebene »Betrieb«

Dashboard Builder Mit dem Dashboard Builder im SAP Solution Manager 7.2 lassen sich darü-

ber hinaus sehr individuelle und umfangreiche Dashboards erstellen und

darstellen. Der KPI-Katalog (siehe Abbildung 5.6) enthält über 1.200 KPIs,

aus denen man wählen kann. Diese Informationen kann man dann in das

Dashboard übernehmen und so individuelle Dashboards bauen, mit denen

die Systemdaten detailliert analysiert werden können.

Die Daten können auch in eine Tabellenkalkulation exportiert werden.

Dazu muss allerdings das SAP Business Warehouse (SAP BW) im SAP Solu-

tion Manager eingerichtet und der BI Content aktiviert sein, der für die ana-

lytischen Darstellungen benötigt wird. Darüber hinaus wird der Gateway-

Service für den Zugriff auf die Dashboards über einen Webbrowser be-

nötigt.

Externe

Überwachung

Weitere Bereiche im SAP Solution Manager dienen speziell dem Monito-

ring auch von externen Systemen:

� Trace Analysis ermöglicht auch remote den Zugriff auf Logdateien und

detaillierte Informationen zu bestimmten Ereignissen. Somit können

Aufzeichnungen von Aktivitäten analysiert werden, ohne sich in allen

Quellsystemen anmelden zu müssen.

� Ebenso können mit dem Exception Management geschäftskritische Zu-

stände aus der SAP Cloud Platform an On-Premise-Systeme wie den SAP

Solution Manager gemeldet und somit erfasst werden.

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5.1 Monitoring mit dem SAP Solution Manager

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5

Abbildung 5.6 KPI-Katalog für den Dashboard Builder

Monitoring hybri-

der Landschaften

Der SAP Solution Manager wird nach und nach um viele Funktionen erwei-

tert, die ein Monitoring hybrider Landschaften ermöglichen. Dieser Prozess

ist derzeit noch voll im Gange, wie auch das Beispiel zur Integration von

Cloud-Services in Abschnitt 6.2, »Schnittstellen innerhalb von SAP-Applika-

tionen«, belegt. Die dort vorgestellten Vorlagen müssen noch erweitert

und weiter generalisiert werden, um eine umfassende Anbindung von

Cloud-Services an das zentrale Monitoring zu ermöglichen.

Neben den Werkzeugen des SAP Solution Managers bietet SAP einige weite-

re Werkzeuge für das SAP-übergreifende Monitoring an, die ich im folgen-

den Abschnitt vorstelle.

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5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg

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5.2 Monitoring der kompletten IT-Landschaft

Auch in diesem Abschnitt trennen wir uns noch nicht ganz vom SAP Solu-

tion Manager. Wir beschäftigen uns zunächst mit Funktionen, die aus dem

SAP Solution Manager in eine Weblösung überführt wurden.

Maintenance

Planner

Der altbekannte Maintenance Optimizer (MOPZ) aus dem SAP Solution

Manager wurde durch die Weblösung Maintenance Planner (siehe Abbil-

dung 5.7) ersetzt. Dabei handelt es sich streng genommen um eine SaaS-

Lösung von SAP. Warum behandle ich ein Versionsverwaltungstool wie

den Maintenance Planner in Zusammenhang mit dem Monitoring hybri-

der Systemlandschaften? In erster Linie ermittelt der Maintenance Planner

die Abhängigkeiten zwischen den Software-Paketen, die kundenseitig zum

Einsatz kommen. Diese können mitunter sehr komplex und verwirrend

sein. Auf die Wartungsfunktionen des Maintenance Planners gehe ich in

Kapitel 10, »Systemwartung«, ein. Eine im Zusammenhang mit dem Moni-

toring sehr sinnvolle und neue Funktion soll aber an dieser Stelle schon er-

wähnt werden.

Abbildung 5.7 Maintenance Planner

Explore Tracks Der Funktionsumfang des Maintenance Planners wurde in den letzten Jah-

ren Zug um Zug erweitert. Zu den neuen Funktionen gehören auch Mög-

lichkeiten, die das Monitoring erleichtern, die Monitoring-Infrastruktur

aber nicht ersetzen. Im Bereich Explore Tracks des Maintenance Planners

(siehe Abbildung 5.8) können Sie z. B. die Transportschienen oder auch den

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5.2 Monitoring der kompletten IT-Landschaft

155

5

Synchronisationsstatus der Systeme einsehen, die mit dem SAP Solution

Manager verwaltet werden. Damit erhalten Sie einen schnellen Überblick

über die Systemlandschaft und womöglich erste Hinweise zu Problemen,

die während der technischen Konfiguration aufgetreten sind.

Abbildung 5.8 »Explore Tracks« im Maintenance Planner

Technical

Monitoring Cockpit

Eine weitere Weblösung ist komplett aus dem SAP Solution Manager her-

ausgelöst: das Technical Monitoring Cockpit (TMC). Es handelt sich dabei

um eine eigenständige, serverbasierte Lösung für das SAP-übergreifende

Monitoring von SAP-Applikationen und -Datenbank, ähnlich dem SAP

HANA Cockpit, das jedoch ausschließlich für die SAP-HANA-Datenbank

konzipiert ist. Da bei beiden Cockpits eine vergleichbare Technologie einge-

setzt wird, sind die Anwendungen kompatibel.

Das TMC beruht auf den Designprinzipien von SAP Fiori und übernimmt

somit das typische Look and Feel für eine intuitive Bedienung. Allerdings

können Sie auch über das SAP GUI mit Transaktion STMC darauf zugreifen.

Abbildung 5.9 zeigt diese SAP-GUI-Version des Cockpits. Das Cockpit kön-

nen Sie ab SAP NetWeaver 7.4 (SP16) einsetzen.

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5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg

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Abbildung 5.9 SAP-GUI-Version des Technical Monitoring Cockpits

Abbildung 5.10 zeigt die Architektur des TMC. Dabei spielt die plattformun-

abhängige Engine, in der die eingehenden Daten verarbeitet und für die UI-

Schicht aufbereitet werden, die zentrale Rolle. Ebenso finden dort die Ver-

waltung der Quellen, das für den Datentransport nötige Routing sowie die

Pflege der Landschaftstopologie statt. Kunden können spezifische Oberflä-

chen für definierte Aufgaben verwenden oder – wie schon von SAP Fiori ge-

wohnt – ihre eigenen Oberflächen erstellen. Die Daten werden dabei über

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5.2 Monitoring der kompletten IT-Landschaft

157

5

den Request Controller angefordert und dargestellt. Alternativ werden die

existierenden SAP-Fiori-Standard-Apps für die generierten Oberflächen

verwendet.

Abbildung 5.10 Architektur des Technical Monitoring Cockpits

Die Verbindung zur Designzeit wird über den Content Manager hergestellt,

in dem plattformspezifische Metadaten mithilfe der Content Definition

Language (CDL) spezifiziert werden.

Monitoring

größerer

Landschaften

Zusätzlich bietet SAP Lösungen für das Monitoring größerer Landschaften,

wie sie bei Konzernen oder Service-Providern existieren. Hier ist zunächst

Focused Run von Interesse. In Focused Run wurde die Monitoring-Infra-

struktur des SAP Solution Managers für die Überwachung sehr großer

Landschaften bis zu mehreren Tausend Systemen herausgelöst und erwei-

tert. Focused Run als alleinstehendes System benötigt als Datenbank zwin-

gend SAP HANA, um alle Informationen performant ablegen und im SAP-

Fiori-Design aufbereiten zu können. Es ist im Rahmen der Möglichkeiten

von SAP HANA skalierbar und erlaubt an vielen Stellen eine automatisierte

und einfachere Auswertung und Konfiguration.

SAP IT Operations

Analytics

Zusätzlich zu Focused Run, aber nicht davon abhängig, gibt es SAP IT Opera-

tions Analytics. Diese Lösung ist darauf ausgerichtet, Monitoring-Daten

grafisch ansprechend anzuzeigen. Abbildung 5.11 zeigt dafür ein Beispiel.

Die Daten können frei zusammengestellt werden. Unter anderem können

Nagios- und Windows-Daten eingebunden werden.

Engine (plattformunabhängig)

SAPUI5/SAP GUI

Datenquelle

Content (plattformspezifisch)

Des

ign

zeit

Co

nte

nt

Def

init

ion

Lan

guag

e (C

DL)

Top

olo

gie

(Sys

tem

e, V

erb

ind

un

gen

) plattformspezifische Metadaten

Navigation

Personalisierung

UI

Datenlieferanten

Mapping

Aggregation

Evaluation

Datenquellen

Requests

Kalkulation

Datensammler

Framework

Generated UIAspect UI

Request Controller(Routing, Orchestrierung)

Pre-ProcessorRequest

ProcessorPost-Processor

Custom UI

Co

nte

nt

Man

ager

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5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg

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Abbildung 5.11 SAP IT Operations Analytics

SAP-übergreifendes

Monitoring

Seit jeher erstreckt sich das Monitoring einer IT-Landschaft über die SAP-

Systeme hinaus; deswegen möchte ich an dieser Stelle kurz noch auf diese

alternative Lösung eingehen. Neben den SAP-Systemen müssen immer

auch Datenbank, Betriebssystem, Virtualisierungsschicht, Netzwerk und

Hardware berücksichtigt werden, um eine umfassende Überwachung des

SAP-Systems und seiner Umsysteme zu ermöglichen. Für hybride Land-

schaften muss man diese Komponenten entlang der gesamten Prozess-

kette berücksichtigen. Insbesondere infrastrukturelle Themen wie Daten-

mengen, sichere Transporte und Bandbreite werden dabei wichtiger. Die

SAP-Angebote greifen dabei immer nur höchstens auf die von einem SAP-

System aus erreichbaren IT-Schichten zu: das SAP-System, die verwendete

Datenbank sowie die Betriebssystemschicht, meist als oberste Virtualisie-

rungsschicht (Guest) bereitgestellt. Nicht-SAP-Anwendungen, tiefere Vir-

tualisierungsschichten, Infrastruktur und Hardware können, wenn über-

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5.2 Monitoring der kompletten IT-Landschaft

159

5

haupt, nur unzureichend durch ein komplettes Monitoring überwacht und

analysiert werden.

Monitoring der

Backup-Architektur

Ein wesentlicher Punkt, der in diesem Zusammenhang noch nicht erwähnt

wurde, ist das Monitoring der Backup-Architektur. Backups sind ein we-

sentlicher Sicherheitsfaktor in allen produktiven Unternehmensanwen-

dungen. Dabei kommen in allen Unternehmen zentrale Tools zum Einsatz,

meist mit einer expliziten Backup-Infrastruktur und Netzwerkanbindung.

Die Administrationslösung für diese Tools stammt in der Regel vom Her-

steller der Backup-Infrastruktur. In dieser werden die Backups für die ange-

bundenen Systeme gesteuert, verwaltet und ihr Status überwacht. Das dazu

notwendige Monitoring-Tool wird bevorzugt in den zuständigen Bereichen

verwendet.

Meist können die vorhandenen SAP-Backups und deren Status auch im

SAP-System selbst über Transaktion DB12 aufgerufen werden. Ebenso kön-

nen diese Daten in die besprochenen Monitoring-Lösungen übernommen

und dort überwacht, mit anderen Metriken aggregiert, konsolidiert und in-

tegriert werden. Inwieweit das SAP-System sowie die gewählte Monitoring-

Lösung aber auf diese Daten zugreifen können, hängt von der Backup-

Lösung ab. Insofern sind auch diese Daten für ein komplettes IT-Land-

schafts-Monitoring relevant und stammen in der Regel nicht nativ aus

einer SAP-Lösung.

Übergreifende

Monitoring-

Lösungen

Übergreifende Monitoring-Lösungen gibt es von allen relevanten Herstel-

lern, sei es von Hardware-, Betriebssystem- oder Infrastrukturanbietern.

Oft kommen dabei aus Kompatibilitäts-, wirtschaftlichen oder Lizenzgrün-

den die Lösungen der Netzwerk- oder Hardware-Anbieter zum Einsatz. In

der Regel sind diese Tools auch sehr umfangreich und für die bisherigen

On-Premise-Anforderungen gut ausgelegt. Allerdings bieten sich diese Lö-

sungen oft nur so lange an, wie über den Hersteller auch relevante Kompo-

nenten wie Hardware oder Infrastruktur bezogen werden. So würde z. B.

kein Unternehmen auf die Idee kommen, einen SAP Solution Manager zu

verwenden, um damit ausschließlich seine Nicht-SAP-Umgebung zu über-

wachen. Unternehmen sind aus diesen Gründen oft an unabhängigen Lö-

sungen interessiert, um ein sogenanntes Vendor Lock-in, also eine Abhän-

gigkeit von einem Hersteller, zu vermeiden. So gibt es natürlich auch über

diese Lösungen hinaus unabhängige Anbieter, die mit dem übergreifenden

Monitoring werben.

NagiosDiese weisen aber gerade bei der Integration der für SAP-Systeme relevan-

ten Informationen häufig Lücken auf. Die mir bekannteste und eine häufig

anzutreffende Lösung ist das Open-Source-Produkt Nagios. Nagios be-

herrscht eine sehr breite Palette an Systemen und Applikationen, darunter

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5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg

160

auch viele Erweiterungen für SAP – inklusive SAP HANA (siehe Abbildung

5.12). Die offene Struktur von Nagios ermöglicht auch individuelle Erweite-

rungen und Anbindungen an andere, in der Regel ebenfalls offene Monito-

ring-Lösungen. Wird Nagios eingesetzt, kann auf den SAP Solution Mana-

ger für das Monitoring verzichtet werden, da die Informationen von den

SAP-Servern direkt zu Nagios fließen.

Abbildung 5.12 Monitoring von SAP-HANA-Agenten mit Nagios (Quelle: Nagios)

Monitoring-Service Auch auf der SAP Cloud Platform gibt es einen eigenen Monitoring-Service

zur Überwachung der auf der Plattform betriebenen Anwendungen. Diesen

Service können Sie über den zentralen Administratoreinstieg der SAP Cloud

Platform, das SAP Cloud Platform Cockpit, erreichen (siehe Abbildung 5.13).

6361.book Seite 160 Montag, 25. März 2019 3:46 15

5.2 Monitoring der kompletten IT-Landschaft

161

5

Abbildung 5.13 Monitoring-Service der SAP Cloud Platform

Der Monitoring-Service ist eine Java-Anwendung, die mit einer Anwen-

dung auf Basis der SAP HANA Extended Application Services (SAP HANA XS)

als Datenbankservice kombiniert ist. Er überwacht die Java-Applikationen

in der Neo-Umgebung der SAP Cloud Platform sowie jegliche in der SAP

Cloud Platform verfügbare Datenbanken. Die Informationen können aber

auch z. B. über eine REST-API ausgelesen und in anderen Tools verwendet

werden.

Die zugehörigen Projekte, also die durch den Service erstellten Dashboards

(Cloud Metrics Dashboard) oder Benachrichtigungen (Cloud Metrics Watcher),

liegen als Pakete in GitHub (siehe Abbildung 5.14). Sie sind für die SAP-Data-

Center-Regionen Europe (rot, Deutschland) sowie US East verfügbar. Von

GitHub können sie heruntergeladen und in der eigenen Eclipse-Umgebung

installiert werden. Generelle Informationen über die REST-API zur Status-

abfrage der Java-Applikationen und Datenbanken sind bereits in den Moni-

toring-Service integriert.

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5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg

162

Abbildung 5.14 Dashboard-Monitoring-Projekt auf GitHub

Natürlich gibt es auch hier wieder Drittanbieter, die entsprechende Anwen-

dungen entwickeln. Einer dieser Anbieter ist z. B. Dynatrace mit dem Ange-

bot SAP Cloud Platform Monitoring.

5.3 Zusammenfassung

Monitoring war schon immer ein aufwendiges Thema, das die Integration

unterschiedlicher Tools verlangt. Dies wird durch die neuen Monitoring-

Tools nicht einfacher. Hier sind SAP-Kunden daher aufgefordert, sich die

verschiedenen Möglichkeiten für die jeweiligen Anforderungen anzusehen

und deren Einsatz zu prüfen. In den meisten Fällen wird eine solche Prü-

fung auf den Einsatz mehrerer Anwendungen hinauslaufen, sodass jeder

Bereich, der Verantwortung für die Überwachung seiner Lösungen trägt,

sein spezielles Monitoring-Tool verwendet. Ebenso ist davon auszugehen,

dass das Monitoring über mehrere Ebenen und Detailgrade stattfinden

wird, jeweils angepasst an die betreuenden Teams. Je tiefer diese Teams in

die technischen Details einsteigen, desto detaillierter werden die Monito-

ring-Daten und Zahlenauswertungen. Höhere Ebenen benötigen aggregier-

te Daten und werden aufbereitete grafische Darstellungen bevorzugen, die

dann auch für entsprechende Reports verwendet werden können. Eine

skizzenhafte Darstellung dieser verschiedenen Monitoring-Ebenen sehen

Sie in Abbildung 5.15.

6361.book Seite 162 Montag, 25. März 2019 3:46 15

5.3 Zusammenfassung

163

5

Abbildung 5.15 Monitoring-Ebenen und benötigte Detailtiefe

Meta-MonitoringIn besonderen Fällen sind auch Meta-Monitoring-Systeme sinnvoll, d. h.

spezialisierte Lösungen, die Informationen aus diversen (Monitoring-)Sys-

temen zusammentragen und diese (zumindest in Teilen) an eine überge-

ordnete Lösung melden. Diese Lösung bereitet diese Informationen dann

auf. In dieser Meta-Monitoring-Lösung werden die Alerting-Regeln hinter-

legt. Sie dient damit als zentrales Monitoring-Tool für die Administratoren

in diesem Bereich. Das Monitoring-Tool der Wahl kann für einen anderen

Bereich (z. B. das Infrastrukturteam) bereits wieder ein anderes sein, denn

selten erfüllt eine Anwendung alle Anforderungen für bereichsübergreifen-

de Aufgaben. Zumindest aber wird ein Tool für unterschiedliche Bereiche

unterschiedlich ausgeprägt, sofern das Tool die jeweiligen Anforderungen

erfüllen kann.

Wie Sie in diesem Kapitel gesehen haben, gibt es schon allein von SAP viele

unterschiedliche, teilweise miteinander kompatible, aber teilweise auch in-

kompatible Lösungen, die das ganze Thema Monitoring sehr komplex wer-

den lassen. Das Thema wird sich in den nächsten Jahren stark verändern.

SAP-Anwenderunternehmen werden sich daher regelmäßig mit neuen

Möglichkeiten und Anforderungen auseinandersetzen müssen. Wohin die

Richtung hier geht, ist z. B. an TMC und Focus Insights erkennbar, eine ab-

schließende Aussage zu der zukünftigen Monitoring-Infrastruktur kann

daher heute noch nicht getroffen werden.

technische Teams

systemspezifische Daten

Tabellendarstellung

Rohdaten

Listen

Details

Automatisierung

Korrelationen

übergreifendeFragen

Integration

Aggregation

grafischeAnalyse

6361.book Seite 163 Montag, 25. März 2019 3:46 15

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17

0Einleitung

SAP-Administration oder SAP-Basis, wie die SAP-Administrationsebene

häufig genannt wird, ist eine der stabilen Größen in der Betreuung von

SAP-Systemen. Seit Einführung von SAP R/3 und dem Aufbau der SAP-

Basis-Teams Ende der 1990er-Jahre oder Anfang dieses Jahrtausends ist die

SAP-Basis eine Institution. Ihr Aufgabenspektrum ist mehr oder weniger

stabil. Die dazu notwendigen Kenntnisse sind vielfach dokumentiert, be-

schrieben und weitverbreitet. SAP-Administratoren können sich schnell in

neue Kundenlandschaften einarbeiten, da die Aufgaben standardisiert

sind.

Best Practices für

die SAP-Basis

Warum braucht es dann ein Buch zu SAP S/4HANA und SAP Cloud Platform

für Administratoren? In meinen fast 20 Jahren Erfahrung in der SAP-Bera-

tung rund um das Thema SAP-Basis habe ich viele Kundenlandschaften

und deren SAP-Basis-Organisationen kennengelernt. Die Organisationen

waren stets sehr ähnlich aufgebaut – oder ganz »outgesourct«, wie es neu-

deutsch heißt, und somit erst recht nach den Best Practices organisiert.

Nun ist man jedoch gezwungen, seine bewährten Best Practices über Bord

zu werfen und sich den neuen Herausforderungen zu stellen.

Apropos Best Practices: Dies ist ein Lieblingswort im SAP-Umfeld. Kann

man seine Empfehlungen mit Best Practices begründen, werden diese

kaum noch hinterfragt – sie sind ja Best Practices. In vielen Fällen mag das

stimmen, und es gibt sogar offizielle Empfehlungen von SAP, die unter die-

ser Bezeichnung firmieren. Aber die Anwendung von Best Practices genügt

eben nicht in jedem Fall.

TechnologiewandelAls das Thema SAP HANA aufkam, hatte ich gerade ein Großprojekt abge-

schlossen, und es stand kein direktes Nachfolgeprojekt an. Daher hatte ich

2011 Zeit, mich mit aktuellen und potenziell zukünftigen Themen ausein-

anderzusetzen. Ich saß mit meinem damaligen (und nach einer Zwischen-

etappe heutigen) Chef zusammen und verfolgte, wie SAP HANA als neue

In-Memory-Datenbank von SAP vorgestellt wurde. Das klang spannend,

auch wenn noch nicht abzusehen war, welche Veränderungen damit für die

SAP-Welt einhergehen würden. Aber je mehr ich mich in die Thematik ein-

arbeitete, und umso stärker SAP auf SAP HANA als Datenbank setzte, desto

deutlicher wurde, welchen Umbruch das mit sich bringen würde.

Hinzu kamen noch der allgemeine IT-Trend hin zu extrem großen Daten-

mengen aus unterschiedlichsten Quellen und die Möglichkeit, diese Daten

in extrem großen Rechenzentren zu verarbeiten, deren Ressourcen nicht

6361.book Seite 17 Montag, 25. März 2019 3:46 15

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Einleitung

18

langfristig beschafft und verplant werden mussten. Derartige Ressourcen

können für neuartige, intelligente Auswertungen und automatisierte Ent-

scheidungen verwendet werden, was in den bisherigen dezentralen, in der

Regel kleineren und leistungsärmeren Zentren absolut unrentabel war.

Hybride

Landschaften

So kam also eines zum anderen, und immer mehr Kunden kamen auf mich

zu, um meine SAP-Basis-Kenntnisse – gepaart mit meinem Wissen über die

neuen Technologien – für ihre Herausforderungen zu nutzen. In diesen

Diskussionen und Projekten zu SAP-S/4HANA-Migrationen und Cloud-An-

bindungen kamen auch immer mehr Fragen zu hybriden Systemlandschaf-

ten auf.

Die Anfrage des Rheinwerk Verlags, dieses Buch zu schreiben, gab mir die

Gelegenheit, meine Erfahrungen niederzuschreiben und Ihnen zur Verfü-

gung zu stellen. Als zusätzliches Bonbon hatte ich so die Chance (und

Pflicht), das Thema noch umfassender zu beleuchten und mich auch mit

den Bereichen zu beschäftigen, die mir in meinen Projekten bisher nicht als

Kernthema über den Weg gelaufen sind.

Dynamische

Umbruchphase

Und je tiefer ich in die Materie einstieg, desto mehr Möglichkeiten und Lö-

sungen habe ich gefunden und in das Buch eingebaut. Leider machen es

dieser Umfang an neuen Lösungen, die Heterogenität und die dadurch ent-

stehende Komplexität unmöglich, jedes Tool bis ins Detail zu kennen, ge-

schweige denn, es zu beleuchten. Auch stehen wir heute immer noch erst

am Anfang des Umbruchs. Der Nebel um die (schöne?) neue Welt lichtet

sich erst langsam, ausgereift und als Ganzes durchdacht ist das Gesamtsze-

nario bei Weitem noch nicht. Aus allen Ecken und Enden schießen derzeit

neue Lösungen, Cloud-Angebote, disruptive Anwendungen und »nie zuvor

da gewesene« Funktionen und Möglichkeiten. Die schlauen Köpfe, die

diese Neuerungen entwickeln, machen sich über die Administration dieser

Technologien erst mal keine Gedanken – Hauptsache, die Funktion wird er-

möglicht.

Technischer

Überblick über die

neue SAP-Welt

So möchte ich mit diesem Buch einen Anfang machen, um den administra-

tiven Nebel etwas zu lichten. Ich stelle die Architekturen, Szenarien und Lö-

sungen in einem umfassenden Überblick und Einblick für IT-Architekten

und -Administratoren dar. Da dieses Buch bei SAP PRESS erscheint und ich

fast ein reiner SAP-Berater bin (der übrigens nie direkt für SAP gearbeitet

hat und die Tools deswegen unabhängig und neutral bewerten kann), kon-

zentriere ich mich bei den betrachteten Themen und Lösungen überwie-

gend auf die Angebote von SAP. Ich nehme dabei sowohl Lösungen für den

On-Premise-Betrieb als auch in der Cloud in den Blick. Der Schwerpunkt bei

den Cloud-Lösungen liegt auf der SAP Cloud Platform. Außerdem betrachte

6361.book Seite 18 Montag, 25. März 2019 3:46 15

Einleitung

19

ich die von SAP unterstützten Angebote von Partnern, insbesondere Ama-

zon Web Services, Google Cloud Platform und Microsoft Azure.

Struktur des BuchesDa sich dieses Buch in erster Linie an SAP-Administratoren sowie an SAP-

und IT-Manager richtet, habe ich die Themen an klassische SAP-Adminis-

trationsbücher angelehnt. Ich beginne jedoch in Kapitel 1, »Der Wandel der

SAP-Strategie aus technologischer Sicht«, mit einem Überblick über den ak-

tuellen Wandel und die IT-Trends und erläutere deren Auswirkungen auf

die SAP-Welt und die SAP-Roadmap.

Auch Kapitel 2, »Servicebereitstellung über Cloud-Plattformen«, bereitet

auf die eigentlichen administrativen Kernthemen vor. Hier stecke ich den

Umfang der in diesem Buch behandelten Cloud-Services ab. Eine aus-

schließliche Ausrichtung auf die SAP-Angebote ohne Berücksichtigung der

Cloud-Plattformen von Drittanbietern wäre strategisch zu kurz gegriffen.

Nachdem ich in Kapitel 3, »Anbindung der SAP-Kernsysteme an externe

Systemwelten«, die Möglichkeiten, die gewohnten SAP-Umgebungen an

neue Cloud-Welten anzubinden, betrachtet habe, konzentriere ich mich in

den folgenden Kapiteln auf die administrativen Themen.

Zum Einstieg in die Systemverwaltung beginne ich mit den klassischen

Themen der SAP-Administration. Ich betrachte in Kapitel 4, »Klassische Ad-

ministrationsservices für SAP S/4HANA«, jeweils die potenzielle Verände-

rung dieser Aufgaben bei einem Umstieg auf SAP S/4HANA.

Darauf aufbauend, gehe ich diese und weitere administrative Themen Kapi-

tel für Kapitel durch und analysiere deren Veränderung im Zuge von SAP

S/4HANA sowie der Integration von Cloud-Lösungen und weiteren On-Pre-

mise-Systemen. Ich starte in Kapitel 5, »Monitoring über Systemgrenzen

hinweg«, mit der Systemüberwachung, da dies klassischerweise ein sys-

temübergreifendes Thema ist. In hybriden Szenarien kommt dem Monito-

ring daher eine noch zentralere Bedeutung zu.

Mit Kapitel 6, »Verwaltung von Schnittstellen«, widme ich mich einem wei-

teren Thema, das in hybriden und cloud-basierten Welten an Kritikalität

und Bedeutung sehr stark zunehmen wird.

Haben wir diese zwei wesentlichen Punkte diskutiert, beginne ich mit dem

Themenkomplex der Systemveränderung, beginnend mit Kapitel 7, »Ver-

waltung kundeneigener Entwicklungen«. Auch diese werden sich künftig

immer mehr außerhalb der Kern-SAP-Systeme abspielen, sobald Cloud-Lö-

sungen in einem größeren Umfang in die Landschaften integriert werden.

Damit einher geht natürlich auch Kapitel 8, »Änderungsverwaltung«, in

dem ich die Transportstrategie bzw. die strukturierte, koordinierte, risiko-

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Einleitung

20

arme und kontrollierte Verteilung dieser Objekte in die involvierten An-

wendungen behandle.

Ein weiteres Thema sind Berechtigungen und deren Verteilung an die Be-

nutzer, die ich in Kapitel 9, »Berechtigungen in SAP S/4HANA und auf der

SAP-HANA-Datenbank«, bespreche. Zusammen mit der Schnittstellenver-

waltung wird die Berechtigungsverwaltung in hybriden Landschaften eine

immer zentralere Rolle einnehmen, damit die Arbeit der Anwender über

verschiedenste Lösungen hinweg einwandfrei funktioniert.

Nachdem ich die SAP-Administrationsthemen beleuchtet habe, die einen

großen Einfluss innerhalb der SAP-Systeme haben werden, bewegen wir

uns in den folgenden Kapiteln außerhalb dieser Kernsysteme. Ich betrachte

dabei in Kapitel 10 zunächst die »Systemwartung«, zu der alle größeren Än-

derungen an der SAP-Applikation und zugehörigen Komponenten wie Da-

tenbank oder Betriebssystem gehören. In diesem Zuge gehe ich auf Projek-

te wie Upgrades, Migration, Konvertierung und Transformation ein.

Ebenfalls außerhalb des SAP-Kernsystems, aber damit eng verbunden,

steht das Thema der Benutzeroberfläche, das ich in Kapitel 11, »Verwaltung

von SAP Fiori und anderen UI-Komponenten«, behandle. Lange Zeit war

dies ein unliebsames Thema für SAP und die Anwender. Mit SAP Fiori setzt

sich nun nach und nach ein neuer Ansatz durch, der Auswirkungen auf die

SAP-Systeme und -Landschaften hat, aber auch auf die Gesamtstrategie

und Administration.

Im letzten Block dieses Buches bewege ich mich noch etwas weiter vom

SAP-Kernsystem weg und diskutiere in Kapitel 12, »Systemübergreifende

Servicesteuerung«, die Bedeutung und Integration von systemübergreifen-

den Services. In dieses Themenfeld gehört auch die bekannte SAP-interne

Batch-Verarbeitung, die zukünftig etwas in den Hintergrund treten wird.

Zu den Services gehören auch solche, die für das Internet der Dinge einge-

setzt werden. Wie Sie in Kapitel 13, »Services für das Internet der Dinge«,

sehen werden, verdienen diese Services eine besondere Betrachtung.

Um das weite Feld der potenziell im Umfeld von SAP-Landschaften interes-

santen Services abzuschließen, stelle ich in Kapitel 14, »Weitere Cloud-Ser-

vices«, ein paar Anwendungen vor, die nicht direkt aus dem SAP-Univer-

sum stammen, sondern vornehmlich auf den großen Cloud-Plattformen

angeboten werden, die ich in diesem Buch einbeziehe.

In Kapitel 15, »Sicherheit in SAP-Landschaften«, dem letzten technisch ori-

entierten Kapitel dieses Buches, muss ich mich noch explizit dem Thema

Sicherheit widmen. In einigen der vorangegangenen Kapitel zu den The-

6361.book Seite 20 Montag, 25. März 2019 3:46 15

Einleitung

21

men Schnittstellen, Änderungen und vor allem Berechtigungen spielten

Sicherheitsaspekte ebenfalls eine bedeutende Rolle, die stetig größer wer-

den wird. Es gibt aber noch einige zusätzliche Punkte, die überwiegend bei

der Einbindung SAP-ferner Lösungen zur Sprache kommen sollten, um das

Thema in Gänze zu betrachten.

Bei diesen durch technische Innovationen getriebenen Veränderungen ist

immer die Frage wichtig, wie diese neue Welt organisatorisch abgebildet

werden kann und die Mitarbeiter dabei mitgenommen werden können.

Denn natürlich wird sich die zunehmend hybride Welt auch auf die Organi-

sation und den Bedarf an Know-how auswirken. Eine Vernachlässigung die-

ser Themen – die leider oft vorkommt – kann leicht zu Frustration gegen-

über den Veränderungen und Innovationen führen. Nach dem Motto »last,

but not least«, widme ich diesem Thema daher Kapitel 16, »Organisatori-

sche Anpassungen: die IT-Rollen von morgen«. Ein »Fazit und Ausblick« in

Kapitel 17 runden dieses Buch ab.

InformationskästenIn hervorgehobenen Informationskästen sind in diesem Buch Inhalte zu

finden, die wissenswert und hilfreich sind, aber etwas außerhalb der ei-

gentlichen Erläuterung stehen. Damit Sie die Informationen in den Kästen

sofort einordnen können, haben wir die Kästen mit Symbolen gekenn-

zeichnet:

� In Kästen, die mit dem Pfeilsymbol gekennzeichnet sind, finden Sie

Informationen zu weiterführenden Themen oder wichtigen Inhalten, die

Sie sich merken sollten.

� Beispiele, durch dieses Symbol kenntlich gemacht, weisen auf Einsatzbei-

spiele aus der Praxis hin.

DanksagungIch danke allen, die mich bei diesem Buch unterstützt oder mir die Freiheit

für das Verfassen des Buches gelassen haben. Denn wie die meisten Auto-

ren habe ich bei meinem ersten umfangreichen Werk den Aufwand und

Zeitbedarf völlig unterschätzt. Damit habe ich meine Kollegen, meine Fa-

milie sowie meine Lektoren und den gesamten Verlag über das gesunde

Maß und ohne es beabsichtigt zu haben, gestresst und gefordert – dafür

meine Bitte um Verzeihung und meinen besonderen Dank, dass ich das

Buch trotzdem fertig stellen durfte!

Abschließend auch noch ein Dank an den Rheinwerk Verlag und insbeson-

dere das Team von SAP PRESS, dass sie ein Buch zu diesem innovativen und

SAP-zentrierten Thema einem Nicht-SAP-Mitarbeiter anvertrauen. An der

einen oder anderen Stelle wird dies durchaus ein Vorteil für Sie als Leser

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Einleitung

22

sein, da ich durch eine unabhängige und auch etwas kritischere Brille

blicken kann. Ich bringe meinen Erfahrungsschatz auf dem freien Markt

und mit vielen unterschiedlichen Kunden ein und bemühe mich um eine

neutrale Perspektive auf den gesamten IT-Markt und SAP.

Heiko Friedrichs

Managing Consultant

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Auf einen Blick

1 Der Wandel der SAP-Strategie aus technologischer Sicht ... 23

2 Servicebereitstellung über Cloud-Plattformen ........................ 49

3 Anbindung der SAP-Kernsysteme an externe

Systemwelten ...................................................................................... 79

4 Klassische Administrationsservices für SAP S/4HANA .......... 113

5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg .................................. 143

6 Verwaltung von Schnittstellen ...................................................... 165

7 Verwaltung kundeneigener Entwicklungen ............................. 185

8 Änderungsverwaltung ...................................................................... 209

9 Berechtigungen in SAP S/4HANA und auf der

SAP-HANA-Datenbank ...................................................................... 229

10 Systemwartung ................................................................................... 253

11 Verwaltung von SAP Fiori und anderen

UI-Komponenten ................................................................................ 293

12 Systemübergreifende Servicesteuerung .................................... 321

13 Services für das Internet der Dinge .............................................. 337

14 Weitere Cloud-Services ..................................................................... 367

15 Sicherheit in SAP-Landschaften ..................................................... 397

16 Organisatorische Anpassungen:

die IT-Rollen von morgen ................................................................. 429

17 Fazit und Ausblick ............................................................................... 455

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7

Inhalt

Vorwort ............................................................................................................................. 15

Einleitung .......................................................................................................................... 17

1 Der Wandel der SAP-Strategie aus technologischer Sicht 23

1.1 Von R/3 zu SAP S/4HANA .......................................................................... 24

1.2 Support-Ende der SAP Business Suite .................................................. 28

1.3 Klassische Bedeutung und Aufgaben der SAP-Basis-

Administration ................................................................................................ 36

1.4 SAP S/4HANA als digitaler Kern .............................................................. 41

1.5 Von der SAP-Basis zum SAP-Serviceanbieter ..................................... 44

1.6 Zusammenfassung ........................................................................................ 47

2 Servicebereitstellung über Cloud-Plattformen 49

2.1 Übersicht über die verschiedenen Cloud-Angebote ....................... 50

2.2 Infrastructure as a Service (IaaS) ............................................................. 51

2.2.1 Amazon Web Services ................................................................... 57

2.2.2 Microsoft Azure ............................................................................... 60

2.2.3 Google Cloud Platform .................................................................. 63

2.2.4 SAP HANA Enterprise Cloud ........................................................ 65

2.3 Platform as a Service (PaaS) ...................................................................... 66

2.4 Software as a Service (SaaS) ...................................................................... 71

2.5 Weitere Serviceangebote ........................................................................... 73

2.6 Zusammenfassung ........................................................................................ 75

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Inhalt

8

3 Anbindung der SAP-Kernsysteme an externe Systemwelten 79

3.1 Systeme über Netzwerkgrenzen hinweg verbinden ..................... 80

3.1.1 Netzwerkanbindung ..................................................................... 81

3.1.2 Datenaustausch .............................................................................. 83

3.2 SAP S/4HANA mit Cloud-Lösungen verbinden ................................ 84

3.3 Strategien zur Anbindung an die Service-Cloud ............................ 90

3.4 Beispiel: Anbindung von IoT-Services der SAP Cloud

Platform ............................................................................................................. 95

3.5 Hilfsmittel für den Weg in Richtung SAP S/4HANA und

zu hybriden Landschaften ......................................................................... 99

3.6 Zusammenfassung ....................................................................................... 112

4 Klassische Administrationsservices für SAP S/4HANA 113

4.1 Unveränderte systembezogene Services ............................................ 114

4.1.1 Administration von Schnittstellen innerhalb

des SAP-Systems ............................................................................. 117

4.1.2 Jobsteuerung ................................................................................... 119

4.1.3 Transportmanagement ................................................................ 122

4.1.4 Berechtigungsverwaltung ........................................................... 126

4.1.5 Systemanalyse ................................................................................. 129

4.1.6 Ereignisverwaltung ........................................................................ 132

4.1.7 System- und Mandantenkopien ................................................ 133

4.2 Anwendungsspezifische Services mit SAP Fiori ............................... 137

4.3 Zusammenfassung ....................................................................................... 141

5 Monitoring über Systemgrenzen hinweg 143

5.1 Monitoring mit dem SAP Solution Manager ..................................... 145

5.1.1 Monitoring- und Alerting-Infrastruktur ................................. 146

5.1.2 Weitere Monitoring-Werkzeuge im SAP Solution

Manager ............................................................................................ 150

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Inhalt

9

5.2 Monitoring der kompletten IT-Landschaft ......................................... 154

5.3 Zusammenfassung ........................................................................................ 162

6 Verwaltung von Schnittstellen 165

6.1 Neue Kommunikationsanforderungen durch geänderte

Rahmenbedingungen .................................................................................. 165

6.2 Schnittstellen innerhalb von SAP-Applikationen ............................ 169

6.3 Schnittstellen auf Datenbankebene ...................................................... 175

6.4 Hybride Schnittstellen ................................................................................. 180

6.5 Zusammenfassung ........................................................................................ 183

7 Verwaltung kundeneigener Entwicklungen 185

7.1 Eigenentwicklungen in der SAP-Applikation ..................................... 187

7.1.1 Umgang mit Eigenentwicklungen im Zuge der

Migration auf SAP S/4HANA ...................................................... 187

7.1.2 Eigenentwicklungen in künftigen SAP-S/4HANA-

Landschaften .................................................................................... 193

7.1.3 Umgang mit großen Datenmengen ......................................... 198

7.2 Entwicklungen auf Datenbankebene ................................................... 200

7.3 Agile Entwicklung und DevOps ................................................................ 201

7.4 Zusammenfassung ........................................................................................ 208

8 Änderungsverwaltung 209

8.1 Interne Änderungsverwaltung ................................................................ 209

8.1.1 Klassisches ABAP-Transportmanagement ............................. 210

8.1.2 Integration von Java-Transporten ............................................ 214

8.1.3 Transporte auf Datenbankebene .............................................. 218

8.1.4 Transporte von Webentwicklungen ......................................... 219

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Inhalt

10

8.2 Externe Änderungsverwaltung ............................................................... 221

8.3 Zusammenfassung ....................................................................................... 227

9 Berechtigungen in SAP S/4HANA und auf der SAP-HANA-Datenbank 229

9.1 Bestandsaufnahme: klassische Herausforderungen

der Berechtigungsverwaltung ................................................................. 229

9.2 Berechtigungen im SAP-System ............................................................. 234

9.2.1 Berechtigungen in den ABAP-Systemen ................................. 234

9.2.2 Berechtigungen für SAP S/4HANA ........................................... 238

9.2.3 Berechtigungen für SAP-Fiori-Oberflächen ........................... 239

9.3 Berechtigungen auf der SAP-HANA-Datenbank ............................. 241

9.4 Berechtigungsadministration in hybriden

Systemlandschaften ..................................................................................... 244

9.5 Zusammenfassung ....................................................................................... 251

10 Systemwartung 253

10.1 Projektmanagement für Wartungsprojekte ..................................... 254

10.1.1 Wartung der SAP-HANA-Datenbank ....................................... 255

10.1.2 Migration nach SAP S/4HANA und Upgrade-Projekte ....... 261

10.2 SAP-Werkzeuge für die Wartung ........................................................... 269

10.3 Direkte Abhängigkeiten zwischen Systemen ................................... 274

10.4 Abhängigkeiten verbundener Systeme ............................................... 280

10.4.1 Verbünde mit IaaS-Welten .......................................................... 280

10.4.2 Verbünde mit SaaS-Welten ........................................................ 287

10.4.3 Verbünde mit PaaS-Welten ........................................................ 288

10.5 Zusammenfassung ....................................................................................... 291

6361.book Seite 10 Montag, 25. März 2019 3:46 15

Inhalt

11

11 Verwaltung von SAP Fiori und anderen UI-Komponenten 293

11.1 SAP Fiori .............................................................................................................. 295

11.1.1 SAP Fiori Apps Reference Library ................................................ 296

11.1.2 Konzepte der SAP-Fiori-Apps ....................................................... 299

11.1.3 Betrieb von SAP Fiori ...................................................................... 305

11.2 Weitere UI-Komponenten .......................................................................... 316

11.3 Zusammenfassung ........................................................................................ 320

12 Systemübergreifende Servicesteuerung 321

12.1 Job- bzw. Servicesteuerung innerhalb von SAP-Systemen ......... 322

12.2 Job- bzw. Servicesteuerung zwischen SAP-Systemen ................... 324

12.3 Servicesteuerung über unterschiedliche Systemtypen

hinweg ................................................................................................................ 330

12.4 Zusammenfassung ........................................................................................ 336

13 Services für das Internet der Dinge 337

13.1 Anwendungsfälle für IoT-Services .......................................................... 338

13.2 SAP Cloud Platform – Internet of Things ............................................. 340

13.3 Weitere IoT-Services ..................................................................................... 348

13.3.1 IoT-Services auf Microsoft Azure ............................................... 348

13.3.2 IoT-Services auf Amazon Web Services ................................... 352

13.3.3 IoT-Services auf der Google Cloud Platform .......................... 355

13.4 Edge Computing und Big Data ................................................................. 357

13.4.1 Edge Computing .............................................................................. 357

13.4.2 Massendatenverarbeitung .......................................................... 360

13.5 Zusammenfassung ........................................................................................ 366

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Page 21: SAP S/4HANA und SAP Cloud Platform für Administratoren · 2019. 4. 15. · SAP-BusinessObjects-Lösungen für Business Intelligence (BI) SAP-Data-Services-Monitor ... Der zentrale

Inhalt

12

14 Weitere Cloud-Services 367

14.1 Services der SAP Cloud Platform ............................................................. 367

14.2 Services von SAP-Partnern ........................................................................ 377

14.2.1 Services von Microsoft Azure ..................................................... 378

14.2.2 Services der Amazon Web Services .......................................... 380

14.2.3 Services der Google Cloud Platform ......................................... 383

14.3 Partner- und individuelle Services ......................................................... 385

14.4 Zusammenfassung ....................................................................................... 394

15 Sicherheit in SAP-Landschaften 397

15.1 Wandel der SAP-Sicherheitsanforderungen ..................................... 398

15.2 Werkzeuge für die SAP-Systemsicherheit .......................................... 401

15.3 Sicherer Datenaustausch innerhalb der SAP-Landschaft ............ 408

15.3.1 Sicherheit von Webanwendungen ........................................... 408

15.3.2 Sichere Internetverbindungen ................................................... 411

15.3.3 Datenschutz bei Mandanten- und Systemkopien .............. 414

15.4 Sichere Anbindung externer Systeme .................................................. 419

15.4.1 Zertifikate und Trusted RFC ........................................................ 420

15.4.2 Identitätsmanagement, Authentifizierung und

Single Sign-on .................................................................................. 422

15.4.3 Härtung der (Betriebs-)Systeme ................................................ 426

15.5 Zusammenfassung ....................................................................................... 428

16 Organisatorische Anpassungen: die IT-Rollen von morgen 429

16.1 ITIL, Serviceorganisationen und Kompetenzstrukturen .............. 430

16.2 Bereichsübergreifende Prozesse ............................................................. 439

16.3 Dynamische Anpassung der Organisation ......................................... 442

16.4 Fach-, Prozess- und Querschnittsexperten ........................................ 449

16.5 Zusammenfassung ....................................................................................... 453

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Inhalt

13

17 Fazit und Ausblick 455

17.1 Neue Datenarten und -verarbeitungstechnologien ....................... 456

17.2 Plattformen, Anwendungen und Services aus der Cloud ............ 458

17.3 Umstieg auf SAP S/4HANA als digitalen Kern .................................. 464

17.4 Möglichkeiten der SAP-Einflussnahme ................................................ 467

17.5 Die neue Rolle der Administration ......................................................... 469

17.6 Das übergreifende Ziel: Wettbewerbsvorteile schaffen .............. 476

17.7 Zusammenfassung ........................................................................................ 480

Anhang 481

A Weiterführende Literatur und Quellen ................................................ 483

B Abkürzungsverzeichnis und Glossar ...................................................... 497

C Der Autor ............................................................................................................ 503

Index ................................................................................................................................... 505

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