Regelnin der Schule

Notwendig – aber wie?

Regeln- 1 - Die Schule oder die Lehrer geben die Regeln vor.

(weil sie wissen, welche Regeln eine Kindergemeinschaft brauchen).

Oft unterstützen Symbolkarten (Melden, Ruhezeichen) die Arbeit.

Ein Beispiel

2 - Die Regeln werden „im gemeinsamen Gespräch“ entwickelt. Welche Regeln wären Ihnen wichtig?

Ich tue anderen Kindern nicht weh.Ich sage anderen Kindern keine bösen Schimpfwörter.Ich mache anderen ihre Sachen nicht kaputt.Ich nehme anderen ihre Sachen nicht weg.Ich lache andere Kinder nicht aus.Ich halte meine Wut fest.Wir lösen unseren Streit durch Reden.Wir hören einander zu.Wir helfen uns gegenseitig.Nach dem Streit vertragen wir uns wieder.Wir nehmen Rücksicht aufeinander.Wir schließen jeden in unsere Gemeinschaft ein.Bei uns gilt die „Hör auf!“ – Regel.

Beispiel der (mir unbekannten)

2 - Die Regeln werden „im gemeinsamen Gespräch“ entwickelt.

Zwei Probleme:

-„Nacherfinden“ der Regeln (aus Schritt 1) = die Regeln des Lehrers.

- Dominanz der sozial Starken, die Regeln benennen (, die sie auch einhalten können).

Regelmenge?

Ganztagsschule Andernacher Str.

Reduktion der Grundregeln auf diese 3: fair, friedlich, freundlich. Andere Verhaltshinweise werden aus diesen drei Aspekten abgeleitet (so auch bei Freinet mit wenigen Regeln). Andere Schulen haben viele, viele Regeln.

3 - Die Regelentwicklung im Kreis (oder demokratischen Forum) - nach AnlassNur wenn ein Problem entsteht, werden Regeln gesucht.

Da sie gemeinsam entwickelt werden, für die Situation und die Gruppe, können sie größere Wirkung entfalten.

Unterschiedliche Vorgehensweisen:- Eitorf notiert keine (kaum) Regeln: Hat eine Regelkeine praktische Relevanz mehr, ist sie verfallen. - Summerhill hat ein Board of Rules siehe z.B. http://kraetzae.de/schule/england/regeln_summerhill/

Regeln in Summerhill

Eine der bekanntesten Demokratischen Schulen – die Summerhill School in England – besitzt einen sehr umfangreichen Regelkatalog, in dem unterschiedlichste Belange geregelt werden.Der Katalog ist ständig in „Bewegung“, denn...

Regeln in Summerhill...werden durch die Versammlung (aller Schüler und Lehrer) demokratisch entschieden und eben nicht – wie in Bremen grundsätzlich, sondern auf Einzelsituationen passend gefunden (auch auf Einzelpersonen).

Dabei entstehen – auch überraschende – Regeln:

Nr. 109 (von zu diesem Zeitpunkt 247):Du darfst nicht auf den Tischen im Speisesaal herumlaufen. Nr. 124:Im Speisesaal keine Kekse werfen! (Statt z.B. Nicht mit Essen spielen)

Das Regelboard wird immer „mal wieder“ gelöscht. Eine Löschung wird auch beschlossen, findet nicht regelmäßig statt.

Haltung zu Regeln

Regeln sind da, um sie einzuhalten! Doch wird verlangt, dass alle Kinder sie einhalten oder wird auch dies als Lernziel angesehen (lernen die Regeln einzuhalten?) [Lehrerrolle kommende Sitzung]

Verstöße gegen Regeln werden sanktioniert, jedoch:

wann? (Immer oder wenn es „wem“ aufstößt)durch wen? (Den Lehrer, die Gruppe?)wie? (unabhängige Sanktion – z.B. Abschreiben der Regeln konkrete Sanktion zum Verstoß, z.B. xy darf das nicht

mehr machen [für eine Zeit von xy...]

Niemals (!) Kollektivstrafe

Regeln sind präsent

Regeln sind präsent

Regeln werden vertraglich geregelt

(Nach einem Streitgespräch)

...auch Klassenregeln (Grundschule)

...auch Klassenregeln (Sekundarstufe)

Regeln auch für Lehrer präsent