präsentation im rahmen der „grünen woche“...
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Vorstellung REVATEC – Verfahren
Präsentation im Rahmen der „Grünen Woche“ 2011
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1 Vorstellung REVATEC GmbH und REVATEC-Verfahren
2 Einsatzbereiche der Biokohlen
3 Offene Fragen & Forschungsbedarf
Agenda
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Historie Tätigkeitsfelder
2007 wurde ein Forschungsauftrag der DBU an eineForschungsgemeinschaft der Fachhochschule Gießen–Friedberg und verschiedenen mittelständischenIndustriepartnern vergeben. Zielsetzung des Vorhabenwar, das Konzept der Hydrothermalen Carbonisierung(HTC) auf einen möglichen industriellen Einsatz hin zuuntersuchen sowie technische Entwicklungen abzuleitenund zu erproben
Die Firma wurde 2007 im Zuge eines DBU-Forschungs-auftrags als „HydroCarb GmbH & Co. KG“ gegründet
Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurden imFrühjahr 2010 erfolgreich abgeschlossen. Die folgendenAktivitäten beschäftigten sich mit derWeiterentwicklung des HTC-Verfahrens
Anfang 2010 erfolgte eine Umgründung in dieHydroCarb GmbH im Zuge der Aufnahme neuerGesellschafter
Ab Januar 2011 Umbenennung in „REVATEC GmbH“
Die REVATEC befasst sich mit der Erforschung, derKonstruktion, der Errichtung und dem Betrieb vonAnlagen zur Hydrothermalen Carbonisierung (HTC) vonverschiedenen Biomassen
Kernkompetenzen der REVATEC sind
die theoretische Auslegung,
die anlagenspezifische Konzeptionierung derrelevanten Komponenten sowie
die Betriebsführung von HTC-Anlagen
In der Verarbeitung sind die Anlagen auf die folgendenBiomassen (Edukte) ausgelegt:
kommunale Grünabfälle,
industrielle Reststoffe,
Biomassen aus der Landwirtschaft/ Obstanbau etc.
Die REVATEC befindet sich seit 2007 in einem kontinuierlich Entwicklungsprozess von einemForschungsvorhaben hin zu einer industriellen Unternehmung
Vorstellung REVATEC GmbH und REVATEC-Verfahren
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Hydrothermale Carbonisierung (HTC) Vapothermale Carbonisierung (VTC)
Die hydrothermale Carbonisierung ahmt die natürliche Inkohlungtechnisch nach
Hier läuft die hydrothermale Reaktion im Wasserbad ab
die Biokohle liegt bei der HTC während der Reaktion und bei derEntnahme als Suspension mit Wasser vor
nach Ablauf des Prozesses muss das Wasser mechanisch von derBiokohle getrennt werden
Aufgrund des Prozesses im Wasserbad entsteht ein hoherEnergiebedarf
das Prozesswasser dient a) als Reaktionspartner für dieablaufenden Reaktionen und b) zur Übertragung der Wärme
die Wassermenge ist über den kompletten Reaktionszeitraum aufReaktionstemperatur
frisches Wasser wird ebenfalls auf Reaktionstemperaturaufgeheizt
Die Aufheizzeiten beim HTC-System betragen aufgrund dergroßen Wassermenge und der spezifischen Wärmekapazität desWassers min. 3/4h
Die Vapothermale Carbonisierung (VTC) ähnelt derHydrothermalen Carbonisierung sehr stark
Anders jedoch als die HTC findet die Reaktion bei der“Vapothermalen Carbonisierung“ nicht im Wasserbad, sondern ineiner Wasserdampfatmosphäre statt
Prozessuale und verfahrenstechnische Vorteile der VTC
die Aufheizzeiten können durch den hochenergetischen Dampf(Temperatur: ca. 220 °C, Druck: ca. 22 bar) auf ein Minimumreduziert werden – der Carbonisierungszyklus wird dadurch starkverkürzt
da die Reaktion nicht „im Wasserbad“ stattfindet, muss wenigerWasser aufgeheizt werden – dies führt zu einem erheblichniedrigeren Energiebedarf
zudem werden dadurch die Abwassermengen reduziert und dieAbwasseraufbereitung erheblich vereinfacht
durch den geringeren Wassergehalt vereinfacht sich dieNachbearbeitung der Biokohle – ein kompletter Arbeitsschritt(Entwässerung) kann dadurch eingespart werden
Aufgrund ihres veränderten Aufbaus weist die Vapothermale Carbonisierung klare prozessualeund verfahrenstechnische Vorteile gegenüber der Hydrothermalen Carbonisierung auf
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Die Konditionierung des Eduktes zu einer nutzbaren Biokohle geht mit einen Massenverlusteinher – trotz Massenverlust wird eine erhöhten Energiedichte erzielt
Bildliche Darstellung
S
Die Umwandlung von 1kg eines Eduktes (z.B. Stroh oderRindenmulch) führt zu einer Biokohlenmenge, die ca. 20% - 35%geringer ist als die Ausgangsmenge
Aufgrund des höher konzentrierten Kohlenstoffs enthält diesegeringere Menge Biokohle jedoch einen sehr hohen Energiegehalt(Kohlenstoffeffizienz bei ca. 90%)
Massenbilanz
1%
1%
Bsp. Rindenmulch
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6%
4%
42%
32%6%
5%
45%58%
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Aufnahmen der Forschungs- und Versuchsreaktoren im HTC-Forschungszentrum ( 1 / 2 )
2,3 Liter Reaktor 70 Liter Reaktor
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3,2 m³ Reaktor 3,2 m³ Reaktor mit Kolbenpresse
Aufnahmen der Forschungs- und Versuchsreaktoren im HTC-Forschungszentrum ( 2 / 2 )
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Aktuelle Planungszeichnungen der Revatec-Pilotanlage ( 1 / 2 )
Überblick der geplanten Pilotanlage
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Draufsicht der Edukthalle Draufsicht der Reaktorenhalle
Aktuelle Planungszeichnungen der Revatec-Pilotanlage ( 2 / 2 )
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Systematische Übersicht der Energieströme Kommentar
Berechnungsannahmen:
Revatec-Anlage mit 2 Reaktoren
Verarbeitung von 100 t Edukt in 5Zyklen à 20 t
Edukt mit 50% TS, Aschegehalt von20%, Konversionsrate von 36%(worst case scenario)
Der Gesamtwirkungsgrad desProzesses (Produkt + Restwärme)liegt bei ca. 81%
Der Verlustanteil von 19%beinhaltet auch exothermischeEnergie (>50%), die im Prozesswiederverwertet wird
Der hohe Wirkungsgrad sowie dieExothermie ermöglichen einengeringen Einsatz (externer)Hilfsenergie
Energiebilanz der Pilotanlage
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1 Vorstellung REVATEC GmbH und REVATEC-Verfahren
2 Einsatzbereiche der Biokohle
3 Offene Fragen & Forschungsbedarf
Agenda
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… im Wärmemarkt … als Bodenverbesserer
Die Biokohle kann sowohl als Energieträger als auch als Bodenverbesserer genutzt werden – inbeiden Bereichen bieten sich vielfältige Anwendungsoptionen
BlueCoal®
Kraftwerke
Heizkraftwerke
Großfeuerungsanlagen Industrie Endverbraucher
Stadtwerke
Zementwerke Hausbrand
TerraCoal®
Mitkompostierung mitGrünschnitt undLandschaftspflegematerial
Nachträgliche Einbringung inBöden die :
Nährstoffarm,
stark verdichtet,
arm an Bodenkohlenstoff
oder arm an Wasser sind
Vermischung mit Nährstoffenund Kompost
2 Einsatzbereiche der Biokohle
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Anwendungsbeispiel: Landbauliche Verwertung von TerraCoal®
In Deutschland fallen jährlich erhebliche Biomassemengen an
Bisher wurden biogene Reststoffe im Wesentlichen unter großem C – Verlust kompostiert
Das während der Kompostierung entstehende CO2 trägt erheblich zum Treibhauseffekt bei
Die Carbonisierung der Biomassen und Einsatz auf landwirtschaftliche Flächen stellt eineklimaschonende Alternative dar
Der Einsatz von Biokohle kann zu einer ausgeglichenen C-Bilanz, zur C-Sequestrierung undVerbesserung der Bodenqualität beitragen
Kernaussagen und Thesen
2 Einsatzbereiche der Biokohle
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Aktuell liegen unterschiedlichste Erkenntnisse zur Eignung des Einsatzes von Biokohle imLandbau vor – trotz des großen Interesses besteht weiterhin Forschungsbedarf
Ergebnisse einer Studie an der Justus-Liebig-Universität, Gießen ( 1 / 2 )
Nach den durchgeführten Versuchen undLiteraturangaben sind positive Wirkungender Biokohle erst zu merken, wenn diefrische Biokohle zu altern beginnt und siemikrobiell besiedelt wird. Also ist einezeitversetzte Wirkung der Biokohle zuerwarten
Die größten Steigerungseffekte aufBiomassenerträge wurden vor allem dortgefunden wo sehr nährstoffarme, starkverdichtete oder trockene Bödenuntersucht wurden
Die Zugabemenge in Komposte oderSubstrate liegen bei ca. 1 – 8 %
Quelle: Studie von Dr. Claudia Kammann (Justus-Liebig-Universität, Gießen) unter Förderung des HMULV, 2010
2 Einsatzbereiche der Biokohle
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Zusammenfassung der wesentlichen Studienergebnisse
Der Einsatz von Biokohle in der Landwirtschaft kann unterBeachtung verschiedentlicher Bedingungen positive wie auchnegative Erfolge erzielen
Tendenziell werden bessere und schnellere Ergebnisse erzielt,wenn Biokohle zusammen mit Grünschnitt oder anderenBiomassen kompostiert wird. Während der Kompostierung erfolgteine Aufladung der Biokohle mit Nährstoffen
Bezüglich der Treibhausgasemissionen konnte gezeigt werden,dass sich Diese bei Zugabe von Biokohle im Allgemeinenverringern. Somit erfolgt neben der Sequestrierung vonKohlenstoff auch eine Verringerung der Emissionen
Ergebnisse einer Studie an der Justus-Liebig-Universität, Gießen ( 2 / 2 )
Schlussfolgerungen
Um keimungshemmenden Inhaltsstoffe zureduzieren, sollten Biokohlen vor derEinbringung gelagert werden
Die gemeinsame Kompostierung mitanderen Biomassen führt zu einerVerbesserung der erzeugten Bioerden
Die Forschungen zur expliziten Bewertungstehen noch am Anfang. Insbesonderehinsichtlich des Nachweises einerwirtschaftlichen Nutzung bestehen nochviele offene Fragen
Quelle: Studie von Dr. Claudia Kammann (Justus-Liebig-Universität, Gießen) unter Förderung des HMULV, 2010
2 Einsatzbereiche der Biokohle
Aktuell liegen unterschiedlichste Erkenntnisse zur Eignung des Einsatzes von Biokohle imLandbau vor – trotz des großen Interesses besteht weiterhin Forschungsbedarf
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Teilprojekt 1
Identifikation geeigneter Inputmaterialien für die HTC-Biokohle Herstellung
Schwerpunkt: Organische Siedlungs- und Industrieabfälle(Aufkommen, Verfügbarkeit und HTC - Eignung
Charakterisierung von HTC Biokohle inkl. Entwicklunggeeigneter Materialkennwerte
Untersuchte Materialkennwerte: Anorganische undorganische Schadstoffgehalte, Nährstoff- undWasserhaltekapazität, Auslaugverhalten, aerobe undanaerobe Abbaubarkeit
Optimierung der HTC – Prozessführung
Ziel ist: Hohe Raum-Zeit-Ausbeute unter Berücksichtigungder Anforderungen für den Einsatz der HTC – Kohle in derLandnutzung
Neben den vorliegenden Ergebnissen laufen derzeit vielfältige Projekte zur Erweiterung desKenntnisstandes – ein aktuelles Beispiel sind die Bemühungen des IFZ, Göttingen
Teilobjekt 2
Untersuchung von agrikulturchemischen Kenngrößen derHTC – Biokohle
Sorption und Freisetzung der Pflanzennährstoffe N, P, K, S,Mg, Ca; Wasserhaltevermögen und Nährstoffauswaschung
Teilobjekt 3
Untersuchung von bodenbiologischen Effekten beim Einsatzvon HTC – Biokohle
Abundanz von arbuskulären Mykorrhizapilzen, Toxizitäts-tests an Bodenfauna und Mikrobieller Biomasse
Teilobjekt 4
Untersuchung von bodenphysikalischen Effekten beimEinsatz von HTC – Biokohle
Schwerpunkt auf: Porengrößenverteilung, pneumatischeLeitfähigkeit, gesättigte hydraulische Leitfähigkeit, usw.
Quelle: Verbundprojekt Landbauliche Verwertung von HTC – Biokohle, unter Führung des IFZ, Dr. K.-J. Koch
Laufende Studie zur landbaulichen Verwertung von HTC – Produkten (TerraCoal®) aus Bioabfall
2 Einsatzbereiche der Biokohle
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Ergebnisse der Pflanzversuche eines Substratproduzenten
Neben den vorliegenden Ergebnissen laufen derzeit vielfältige Projekte zur Erweiterung desKenntnisstandes – zudem führen Substrathersteller Vegetationsstudien durch
Auf Basis der chemischen Parameter ist die geprüfteBiokohle als Zuschlagstoff für Kultursubstrateeinsetzbar
Bei salzempfindlichen Kulturen zeigt sich im Biotesteine Reduzierung der Frischmasse, bei salztolerantenPflanzen verbessert sich das Wachstum
Bezüglich der Eignung als Zuschlagstoff sind weitereVegetationsversuche notwendig. Für salztolerantePflanzen in der Weiterkultur ist eine Verwendung derBiokohle bis 10 % möglich, in Kombination mitGrünkompost sind die Grenzwerte weiter zuuntersuchen.
Nach diesen Untersuchungen ist der Einsatz derBiokohle für die Jungpflanzenanzucht kritisch, da derGrenzwert der VD Lufa im Chinakohltestunterschritten wird.
2 Einsatzbereiche der Biokohle
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1 Vorstellung REVATEC GmbH und REVATEC-Verfahren
2 Einsatzbereiche der Biokohlen
3 Offene Fragen & Forschungsbedarf
Agenda
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Neben spezifischen Fragestellungen an Edukte, Verfahren und Produkte ist die Sicherstellungeiner politischen Förderung von Biokohle eine der wesentlichen Herausforderungen
Produkte
BlueCoal®
Erfassung/ Kategorisierung derAnforderungsprofile potentiellerKohleabnehmer
Inhaltsstoffe, Restfeuchtegehalte,Aschegehalte
Konfektionierung der Kohle inKohlestaub, Pellets oder Briketts
Registrierung als Regelbrennstoff
Fundierung CO2-Neutralität
TerraCoal®
Umsetzung der wissenschaftlichenForschungsergebnisse
Erfassung/ Kategorisierung derAnforderungsprofile potentiellerKohleabnehmer
Quantifizierung CO2-Reduktionspotentiale
Edukte
Erfassung und QuantifizierungMengenpotentiale der relevantenBiomassen
Realisierung Anforderungsprofile durchAuswahl und Mischung der Edukte
Feuchte / trockene Biomasse,
Hoher Aschegehalt / geringerAschegehalt
Hoher schädlicher Inhaltsstoffe /Schadstofffreie Biomasse
Untersuchung der Eignung undFörderung der Verwertung bisherungenutzter Biomassepotentiale (z.B.Landschaftspflegematerial)
Verfahren
Optimierung der Energiebilanz desGesamtverfahrens (insbesondereWärmemanagement)
Optimierung der Abwasseraufbereitung
Aerobe oder anaerobeAbwasserbehandlung
Belebungsanlagen oder Festbettsysteme
Optimierung der Abluftaufbereitung
Abluftwäsche oder Abluftverbrennung
3 Offene Fragen & Forschungsbedarf
Berücksichtigung von Biokohlen als Energieträger oder Bodenverbesserer in Förderprogrammen