pharmaceutische chemie

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Priifung der jExtmkte. 981 prtifen, indem dasselbe nur nach geiner Dissociation in wiisseriger Llisulig Gnajak blau f3irbt.1) Dab in wiisseriger Ltisung, besonders beim Erwarmen , Chloral- cyanhydrat eine Zersetzung erleidet, ist rich%; daher ist es am besten, Chloralcyanhydrat in Substanz vorrltig m halten und bei Bedarf fiisch nnd kalt zu Itisen. Es SOU eben ein Vonug des Priiparates 8eh, da5 es in featar Form aufbewahren kann, und es wird sicher flir einen genbten Rezeptar wohl nicht mehr Schwierigkeit haben, 1 cg einee fasten KGrpers als 1,57 (d. h. 1,564) Bittermandalwasser abzuwiegen. Beim Benzaldehydcyanhydrin Lt der Vbelstand, dafs wir ea anch bei ihm mit einer Fltissigkeit zu thun haben, welche eine genaue Dosierung erschwert. Wenn endlich daa Chloralcyanhydrat, wie Utescher sagt, als Geschmackscorrigens das Bittermandelwasser nicht ersetzen kann , ist das wohl richtig, aber eine d o h e Verwendung des PrZlparates anch nirgends behauptet worden. Es dlirffen tiberdies Separanda und GiRe wohl kaum als Geschmacksconigentia von einsichtsvoller S e i b empfohlen werden; es handelt sich aber auch nicht darum? der fIir das pharma- ceutische Laboratorium lukrativen Herstellung des Bittermandelwasam e-egentreten oder eine verschPftere Prtifung desselben mihbilligen zu wollen, sondern es handelt sich vielmehr d m m , f7ir den Arzenei- schatz ein mtiglichst besthdiges Blaus%urepr%parat,das ehe gemue Dosierung ermtiglicht und den von medizinischer Seite gestellten An- forderungen entspricht, zu gewinnen. B. Monatsbericht. Pharmaeeutisehe Chemie. Me Prtifang der Extrakte ist, der Wicbtigkeit der Sache an emessen, schan ofter im Archiv (vergl. Band 223, 224, 225 und 226) %ehandett worden. M. Kyritz und C. T r a u b in Bern baben neuerdings einen sebr beachtenBwerten Beitrag eu dieser Frage geliefert, indem sie, von I) Die betreffenden Beobachtungen werden, wie wir vernehmen, von Hem Prof. S c h a r demnHchat in der ,,Schweizerischen Wochenschrift fiir Pharmaoie" einlablicher besprochen werden. 63 *

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Priifung der jExtmkte. 981

prtifen, indem dasselbe nur nach geiner Dissociation in wiisseriger Llisulig Gnajak blau f3irbt.1)

Dab in wiisseriger Ltisung, besonders beim Erwarmen , Chloral- cyanhydrat eine Zersetzung erleidet, ist rich%; daher ist es am besten, Chloralcyanhydrat in Substanz vorrltig m halten und bei Bedarf fiisch nnd kalt zu Itisen. Es SOU eben ein Vonug des Priiparates 8eh, da5

es in featar Form aufbewahren kann, und es wird sicher flir einen genbten Rezeptar wohl nicht mehr Schwierigkeit haben, 1 cg einee fasten KGrpers als 1,57 (d. h. 1,564) Bittermandalwasser abzuwiegen.

Beim Benzaldehydcyanhydrin Lt der Vbelstand, dafs wir ea anch bei ihm mit einer Fltissigkeit zu thun haben, welche eine genaue Dosierung erschwert.

Wenn endlich daa Chloralcyanhydrat, wie U t e s c h e r sagt, als Geschmackscorrigens das Bittermandelwasser nicht ersetzen kann , ist das wohl richtig, aber eine d o h e Verwendung des PrZlparates anch nirgends behauptet worden. Es dlirffen tiberdies Separanda und GiRe wohl kaum als Geschmacksconigentia von einsichtsvoller Seib empfohlen werden; es handelt sich aber auch nicht darum? der fIir das pharma- ceutische Laboratorium lukrativen Herstellung des Bittermandelwasam e-egentreten oder eine verschPftere Prtifung desselben mihbilligen zu wollen, sondern es handelt sich vielmehr d m m , f7ir den Arzenei- schatz ein mtiglichst besthdiges Blaus%urepr%parat, das ehe gemue Dosierung ermtiglicht und den von medizinischer Seite gestellten An- forderungen entspricht, zu gewinnen.

B. Monatsbericht.

Pharmaeeutisehe Chemie. M e Prtifang der Extrakte ist, der Wicbtigkeit der Sache an emessen,

schan ofter im Archiv (vergl. Band 223, 224, 225 und 226) %ehandett worden. M. K y r i t z und C. T r a u b in Bern baben neuerdings einen sebr beachtenBwerten Beitrag eu dieser Frage geliefert, indem sie, von

I) Die betreffenden Beobachtungen werden, wie wir vernehmen, von H e m Prof. S c h a r demnHchat in der ,,Schweizerischen Wochenschrift fiir Pharmaoie" einlablicher besprochen werden.

63 *

988 ZUT prllfung dea KaUum- und NatiWnjodida auf Nitrate.

Pbnlichea Gesicbtspunkten wie S c h w e i s s i n g a r , D i e t e r i c h , B e c k u r t s , K r e m e l u. a. ausgehend, eine Reihe der wichtigeren, nach den Vorschriften der Schweizer Pharmakopoe dargestellten , Extrakte unterauchten.

SL. .hestimmten zunachst den F e u c h t i g k e i t s g e h a l t resp, die Trockensubstanz der Extrakte, indem sie dieselben im luftverditnnten Rhurne bei 744 mm negativem Druck bei der Temperatur dea $Vaae6rbades bie zu konstantem Gewicht austrockneten.

Die A s c h e , nach den Anpaben von D i e t e r i c h und K r e m e l be- reitet, wurde in einem waseerloslichen und einern waseerunlbslichen Teile eschieden und in ersterem die Menge der vorhandenen Alkalien durch

htrieren mit *!io-NormaIsaure unter Anwendung von Cochenilletinktur als Indikator beebmmt. Die qualitative Analyse der Asche ergab fast durch- weg Sulfate und Chloride von Eisen, Calcium, Aluminium, Magnesium in. wechselnden Mengen neben den Carbonaten des Kalium und Natrium. Cbarakterisiert eind die Strychnoaextraktaschen dsrch das Fehlen von Calcium und Vorherrschen von M nesiurn, welches aucb in der Asche des Hyoscyamus-, Belladonna- und%ramoniumextraktes am meieten ver- treten ist. Andererseits besteht die Asche der Chindudenpriiparate vorwiegend aus Aluminiumsalzen.

Von den bei der A b s c h e i d u n g d e r w i r k s a m e n B e s t a n d - t e i l e r e sp . A l k a l o i d e in Frage kommenden Methoden beriicksichtigten die Verfasser das B e c k u r t s ' ache Ausschuttelungsverfahren und die D i e t erich'sche Kalkathermethode. Sie entschieden sich im Laufe der Arbeit Nr das erstere Verfahren, nicht weil sie mit der D i e t e r i o h - schen Methode schlimme Erfahrungen gemacht oder nicht gut tiberein- stimmende Resultate erhalten batten, sondern weil das Beckurta'sche Verfahren keine Apparate erfordert, die nicht in jedem, auch dem not- dWgsb ausgegtatteten, &Laboratonurn vorhanden sipd

Zur Feststelhng der I d e n ti t a t wurden mit den aus den Extrakten imlierten Alkaloiden qualitatiye Priifungen vorgenommen. Pi& B e b donna-Extrakt ist nebenbei noch charakteristisch der bekannte Schiller- s toc die Chrysatropasaure. I Die 'Zabten der Alkaloide und Aschen beaiehen die Verfesser rruf

das feuchte Extrakt, dagegen berechnen sie den Kdiumcarbonatgehak der Asche auf diese selbst, nicht, wie Di e t e r i c h es thut, $uf das feuchte Extrakt, weil 'a in der Regel der in Frage stehende Wert erst durch den Gliihprozek gebildet wird, im Extrakte selbst aber als solcher nicht immer besteht.

Hinsichtlich des Feuchtigkeitsgehaltes durften, soweit es sich bis jetzt beurteilen laht, fur wasserige Fxtrakte 25 Proz. und fiir spirituose 20 Proz. Feuchtigkeit als Maximum zu normiem sein.

Die Verfasser haben die Resultate ihrer Arbeit, die sich auf 18 ver- schiedene Extrakte erstreckt , in einer Tabelle zusammengestellt; der Vergleich mit den von Dieterich und K r e m e l erhaltenen Zahlen ergibt nicht immer die erwiinschte grofse , ermuthigende O'berehstimmung. Namentlich der Aschen- und Alkaligehalt ist es, wekher oft ganz enorme Abweichungen aufweist. ,Ob wir hier', so echliefsen die Verfaseer ihre Abhandlung, .mit dem Einflusse verschiedener Standorte der Pfbugep zu rechnen haben, ob wir iiberhaupt auf letztere Zahlen keinep.Wert le en und uns nur mit der Bestimmung der Trockensubstanz und. des Akaloidgehaltes begnilgen solleyn , diese Frape zu entscheiden, iet die Aufgabe weiterer Untersuchung.

Die Priifung; der Jodide auf Nitrat in der Weise, wie sie in Abiinderung der Vorschrift der Pharm. Germ. II von der Pharmakop6ekommission untm

(Der Fortachritt, No. 14 u. 15.) ' Zur Priii'ung dea Kdinm- und Natriumjodids auf Nitrate.

Allmlihliohe Abnabme des SublimotgeBaltes in Verbm(l$tIaffen. 888

N&riw jodatum (vergl. Archiv, Band 226, Seite SS) in Vorschl gebracht wuden ist, fiihrt zu sehr guten Remltsten, sie ist aber nach C 3 c h w a m BiCht anwendbar, wenn &r sichere Nrchweis von Nitrat im Jodid ahoh bei Anwesenheit von Jodat erbracht werden 8011. Fur diesen Fall schlkgk Verfwser vor, entweder die fiir die Priifuhg des Kalium chloricum ad Nitrat (vergl. Archiv, Band 226, Seite 391) yon ihm em fohlene Methode in Gebrauch zu ziehen oder in folgender Weise zu verfairen-

0,5 g Kaliumjodid, 1,0 g zerriebenen Kupfersulfats und 0,'s g zerriebenen Natriumsulfats werden in einem Reagenzglase mit 10 ccm destillierten Wassers tiber freier Flamma so lange erhitzt, bis samtliches Jod, an Eupfer gebunden, sich als unltjsliches weifses Kupferjodiir abgeschieden hat und die dariiber befindliche Fliissigkeit blilullch gefbbt erscheint. In der Regel geniigt hierzu der Zeitraum von einer Minute. Nach dem Umschutteln wird filtriert, im Filtrat Itifst sich die Salpetersaure mit den entsprecheuden Reventien leicht nachweisen. Benutzt man zum Nach- weh der Salpeters&ure konzentrierte Schwefelsaure und Ferrosulfat, so dient das letztere gleichzeitig auch ds Indikator fiir etwa vorhandenes nicht ausgefalltes Jod; in einem solchen Falle wiirde Ferrosulfat in dem Filtrate je nach der anwesenden Menge des nicht au efallten Jods eine weifse, aus Kupferjodiir bestehende Triibung resp.%allung bewirken. Diese Moglichkeit ist iqdessen giinzlich ausgeschlossen, wenn nach den augegebenen Gewichtsverhiiltnissen pearbeitet wird. Bei Spuren von Nitrat kann man sich mit Vorteil des Diphenplamins bediem. ZU diesem Zwecke wird das 'odfreie, mit einigen Tropfen einer dkohollrpchen Diphen laminlosun (I : Id) vereetzte Filtrat auf konzentrierteSchwefe1situa-e

eschicgtet. Die begenwart vod Salpetersaure wiitde durch t h e n 88 8er Beriihrungsflache der heiden Flilssigkeiten auftretenden blauen Ring angezeigt werden. (Phurm. Zeit. 33, p . 6l2.)

h e r die allmllhliche Abnahme des Snbl&tgeh8lteS in Verband- stoffen. Die Beobachtung, dafs did Sublimatverbandstof€e mit der Zeit eine Abnahme an Sublimatgehalt und dadurch e h e Einbufse an ihren antiaeptischen Eigenschaiten erfahren, ist schon mehrseitig g e m d t worden. Um den Grad der Reduktion nhher kennen zu lernen, hrrt M. H o u p t Verbandstoffe, die er nach Vorschrift der Kriegs-Saoitiib ordnung selbst dargestellt hatte, von Zeit zu Zeit auf noch vorhendenea Sublimatgehalt nach der yon C. D e n n e r (Archiv, Band 226, Seite 510) vorgeschlagenen Methode gepriift.

Der Verbandstoff wird in einem starken weithalsigen Pulverglue mit einer gewogeneu Menge heifsen destillierten Wassers iibeqossen und mi6 einem Glasstabe gut durchgearbeitet. Nach einer halben Stunde wird die Fliissigkeit abgeprefst und ein bestirnmter Teil derselban a b

ewogen und zur Sublimatbestimmung verwendet. Hat man hieraaf die 5 liissigkeitsmenge, welche demverbandatoffe noch anhaftet, durch G e w i d festgestellt, so bringt man denselben in das Glas aurfick, fiiRt starkes Chloraasser hinzu und stellt durch Zusatz von destilliertem Waaeer das urspriingliche Gewicht wieder her. Man riihrt wieder wie vorher gut durch. prefst ab und bestimmt in der, der HBlfte der Gesamtmenge ent- spreehenden Flussigkeit den Sublimatgehalt. Uies Resultat entspnchh aonach der Halfte des Verbandstoffes; & aber an dieser Bestimrnmg auch die Hiilfte des anfangs imverbandstoff verbliebenen und nach der eraten Bestimmung zu berechnenden Suhlimats Teil hatte, so ist diem Men e in Abzug zu bringen. baa hat nicht notig, auf den Chlorgehalt der Fliissigkeit Rticksicht zu nehmen, da der dadurch PUS dem Schwefdmseretoff ausgefiih Schwefel bei der Quecksilberbestimmung daa Verhhren nicht be- eintriichtigt.

In dar folgenden Tabelle ist der Gehalt an unveyllndertem Subiirnat mit a und die in Sublimat zwiickgefuhrte waaserunlosllche Quecksilbell- verbindung mit b bezeichnet. Zwischen der Bereitung der Verbandstoffe und den Untersuchungen I. bis XII. incl. liegt je 1 Monat, die Proben N. sind nach 5 Monaten und die Proben V. nach 7 Monaten unkrsucht.

W a t t e Mul l C a m b r i c Proz. Proz. Proz.

1. a = 0,298 a = 0,257 a = 0,215 b = 0,030 b = 0,072 b = 0,113

II. a = 0,272 a = 0,204 a = 0,192 b = 0,054 b = 0,122 b = 0,135

III. a = 0,217 a = 0,187 a = 0,138 b = 0,108 b = 0,138 b = 0,184

IV. a = 0,189 a = 0,169 a = 0,075 b = 0,136 b = 0,155 b = 0,246

V. a = 0,161 a = 0,129 a = 0,068 b = 0,158 b = 0,191 b = 0,251

Aus dieser Tabelle ist zunachst der auff&llige Umstand zu ersehep d d s der Verbandstoff von vornherein das Quantum Sublimat, welches er der Vorschrift nach (0,4 Proz.) enthalten sollte, nicht enthalt. Weiter wird daraus ersichtlich, dafs der Sublimatqehalt der Watte verhaltnis- mliSsig am ltingsten Stand halt, wurend er in Cambric, aus welchem Stoff 'die Verbandpackchen hau tsachlich bestehen , am schnellstan abnimmt. Nach einem Jahre und Iariiber fand Haupt kaum noch Spuren Sublimat im Auszuge, aber nach der Behandlung mit Chlor die ganze Menge wieder.

Mi t der Erforschung der Griinde des wechselnden und im L a d e der Zeit abn'ebmenden Gehsltes an Sublimat in den Verbandstoffen haben sich auch L ii b b e r t und S c h n e i d e r eingehend beschiiftigt. Die Un- leichmabigkeiten von Sublimatgehalt in frisch hergestellten Stiicken

fasen aich darauf zuriickfiihren, d a h Quecksilberchlorid als Beize auf die Baumwollstoffe wirkt und dementeprechend eine Suhlimatlosung immer g e h a l t s h e r werden wird, je langer die zu triinkenden Stoffe in der Losung belassen werden. Es mufs deshalb daa Sublimatbad forb wilhrend einen Zuflub von frischer Losung erfahren und es diirfen die Stoffe nicht Ianger in demselben bleiben, als unbedin notwendig ist.

H a u p t berechnet den Verlust beim Trocknen an der Luft auf durch- schnittlich 16 Proz., was bei einem Gehalt von 0,4 Proz. ungefa;hr 0,065 auemacht.

Auf den Bestand des Sublimatgehaltes in den Verbandsstoffen ist auch die PLrbung derselben nicht ohne Einflufs und nach den Unter- suchungen von L ii b b e r t und S c h n e i d e r scheint gerade das Fuchsin dyr am wenigsten geeignete Farbstoff fur diesen Zweck zu sein.

Dafs der Sublimatgehalt in den VerbandpLckchen so schnell zurilck- r h & daran tragt nach L u b b e r t und S c h n e i d e r der als Umhiillung

ienende ,,wasserdichte Verbandstoff"', eine mit Ockefimis reichlich getriinkte Leinwand, die Schuld.

Im ubrigen meinen L u b b e r t und S c h n e i d e r , im Gegensatz zu H au t , dah der Sublimatgehalt in den Sublimatverbandstoffen mar zuriicigehe, dafs aber (die Verbandpackchen ausgenommen) der Verlust doch nicht so g r o b sei, d a b aus ihm eine Schadigung der antiseptischen Wirkung resultiere. Verbandstoffe, welche 15 Monate lang einfach in Papier gewickelt, aufbewahrt worden waren, enthielten etwa 0,3 F'roz. Sublimat gegeniiber 0,35 Proz. im frischen Zustande. (Pharna. Cmtrau1.29, p. 457u. 480.)

Beim Trocknen der impragnierten Stoffe geht ebenfalls 8 ublimat verloren;

Dosierung einiger neueren Arzeneimitkl. - Chlorgas f.Analysen. 991

Aufbmahrmng und Dosierung eiaiger neneren B n e n e i d t t a L Auf Grtmd der neuesten [Jntemuchungen und Erfahrungen hat B. F i s c h e r naobstehende Zusammenstellung verfafst, welche die Angabe der Doeen, die der A n t ohne (!) nicht iiberschreiten sollte, und die Aufbewahrungeart der wichtigsten neueren Aneneimittel enthiilt.

Tab. 3. Caut i ea fme e e r v e a t h r .

pro dosi : Hochete Gabe

pro die : Erytrophloefn. hydrochlor. . . . . . . . 401 0,03 . . . . . . . . . . Hydrarg. carbolicum. 403 091

formamidat. . . . . . . . . . . 0,03 0,1 0, 1 t " ,, peptonatum

8 0 3 Hyosc aminum sulfuricum . . . . . . . 0,001 0,003 Nitroglycerinurn . . . . . . . . . . . . . 0,001 0,005

. . . . . . . . . . 0,03 ,, sdicylicum 0,OS . . . . . . . . . . .

Hyoecinum hydrobromic. . . . . . . . . 0,001

Strophanthinum et salia . . . . . . . . 0,0005 0,003. Tab. C. C a u t e s e r v e n t u r .

Hochete Gabe pro dosi : pro die :

'Acidum hyperosmicum . . . . . . . . 0,015 0,05 Aether bromatus . . . . . . . . . . . . . - - Agaricinurn.. . . . . . . . . . . . . . . 0,015 0,05

890 3,o 290

Amylenum hydratum Antifebrinum ~~

Cannabinum tannic. . . . . . . . . . . . Cannabinonum 0,1 013 Cocaihurn hydrochloric.. . . . . . . . . 0,l 093 +Guajacolum 091 025

4 3 Haachiech 091 *Hydrarg. tannic.. . . . . . . . . . . . . - Hydrochinonum 0,8 195 H pnonum 075 195 *Jodum trichloratum . . . . . . . . . . - - "Kalium osmicum . . . . . . . . . . . . 0,015 0,05 KaYrinum . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,0 4 8 Methylalum.. . . . . . . . . . . . . . . 4,O 8,O *Pyridinum - - 'Resorcinum . . . . . . . . . . . . . . . 3,O l0,O Spartei'num sulfuricum . . . . . . . . . 403 091 Sulfonalum 4,O 8,O %allin. sulfuricum . . . . . . . . . . . 0,5 135 * ,, tartaricum . . . . . . . . . . . 0,5 1,5 Tinct. Strophanthi . . . . . . . . . . . . 1,5 5,0

- - .. sozolicum . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . % . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . - . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

*Adohm . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2 1,o

. . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . .

Die mit einem * versehenen F'riiparate sind ausserdem noch a lnce remotum aufiubewahren. (Phams. Zeit. 33, p . 567.)

o n i n c k , gaaforrnige Salzsaure auf gekorntes Mangansuperoxyd ehwirken zu lassen. Die Salzsaure, in der ewohnlichen Weise entwickelt, wird durch eine S W e von gekorntem %ramstein geleitet, und mar so, dab letzterer

Zur Darstellnng von Chlorgas f ir halyaen empfiehlt L. d e

10s dar S&- Ton -ten naob oben durohetrichen -mid, daa ebildete Cplor wird dann nach, indem man ee Chlorcalcium oder &hweW- ahre durchstreichen b f s t , getrocknet. (m. f . angarc. C h d e 1888, p 607.)

B. E.

Physiologisehe Chemie. Znr Eenntnis der schwefelhaltigen Verbindungen des H a m . Von

E. G o l d m a n n und E. Baumann . Es war bisher als feststehend apgenommen und noch durch neuere

Priifungen S t a d t h a g e n ' s bestatigt worden, dafs Cystin oder diesem ilhnliche Kbrper im normalen Hara gar nicht oder in auberst minimalen Mengen vorkommen. S t a d t b a g e n hatte das Cystin durch Kochen mit Bleilosung und Alkali zersetzt und das dabei gebddete Schwefelblei mit Salzsaure zerlegt und die Menge des entbundenen Schwefelwasserstoffs durch Einleiten in e h e Silberlosung bestimmt. Bei 13 Versuchen erhielt er aus 11 Harn im Mittel nur 0,3 mg Schwefel, welches beim Kochen des Hams mit Bleilosung uncl Ralilauge in Bleisulfid iibergefiikt worden war. Die Veriasser machten nun gelegentlich die Beobachtung, d a b in dieser mit einigen Tropfen Benzoylchlorid geschuttelten Losung yon Cystin in Natronlauge, in dem Make als das Benzoylchlorid verschwindet, ein sehr voluminoser Niederschlag von seidenglkzenden Blattchen entsteht, welcher das Natriumsulz des Benzoylcystins ist und der Formel C8HloN9S20~(C7~O)3 entspricht. Dieses Salz ist schwer in kaltem, leichter in heibem Waaser Ioslich, in iiberschussiger Natronlauge aber faat un- loslich. Versetzt man die verdiinnte Losung dieses Salzes mit einer starkeren Siiure, so erstarrt dieselbe zu einer durchscheinenden Gallerte, aus welcher beim Stehep oder beim Erwarmen die freie Silure sich all- miihlich in dichteren Flocken abscheidet, so dafs man dieselbe durch Fil- tration isolieren kann. Das Benzoylcystin ist eine starke Siiure, in Wasser so gut wie unloslich, in reinem Ather wenig, leichter in alkohoihaltigem &her und noch leichter in Alkohol loslich. Sie krystallisiert aus der alkoholischen Losun in feinen Nadeln, welche zu blumenkohlartigen Massen vereinigt sin!. Es schmilzt bei 156 bis 1580. Beim Kochen mit starker Salzsaure wird es in Benzoesaure und Cystin allmahlich ge- spalten.

Die Analyse der trockenen Substanz ergab Werte, welche der Formel des Benzoylcystins entsprechen. Wenn das Cystin, wie es in hohem Grade wahrscheinlich let , das Disulfid der a - Amidothiomilchsaure

(CH, - C:$ - COOH)

darstellt, so kommt dem Benzoylcystin die folgende Formel zu:

Aus 1 g reinem Cystin werden beim Schiitteln der verdiinnten alka- lischen Losung mit 10 ccm Benzoylchlorid 1,7 g Benzoylcystin erhalten, warend die Theorie 1,86 g erwarten lafst. Beim Kochen mit Alkalien wird das Benzoylcystin, unter Abspaltung von Schwefel, zersetzt wie das. Cystin. Es ist jedoch zur Beendigung dieser Zersetzusg eia mehr- stilmdiges Erwilrmen auf 1 0 0 0 erforderlich.

Der Umstand, dab das Benzoylcystin aus wasserigen Fliiesigkeiten leicht durch &her aufgenommen und dadurch von den iibrigen Harn-