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Partizipation & Gestaltung von Mensch-Computer-Systemen Seite 1 vom 18.05.22 Einheit 7 Zielfindung als Prozess bzw. wie arbeite ich mit Unterschieden

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PD Partizipation & Gestaltung von Mensch-Computer-Systemen Seite 1 vom 11.04.23

Einheit 7 Zielfindung als Prozessbzw. wie arbeite ich mit Unterschieden

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PD Partizipation & Gestaltung von Mensch-Computer-Systemen Seite 2 vom 11.04.23

Es geht um unterschiedliche Betonung / Perspektiven / PraktikenBeispiele:

– Auftraggeberorientierung– Unternehmensorientierung– ...– Mitarbeiterorientierung– eigenes (Über-)leben– Möglicher Konflikte - Wahrnehmung & Berücksichtigung

Unterschiede im Herangehen:– Unterschiedliche Grade der Explizitheit– Unterschiedliche Grade der Offenheit / Ehrlichkeit– Unterschiedliche Orientierung auf Aushandlung– Unterschiedliche Grenzziehungen der eigenen Verantwortung / der eigenen Standards

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Es geht umunterschiedliche Wissensgebiete

KONKRETE ERFAHRUNG mit ...– gegenwärtiger Arbeit– zukünftigem System– technischen Optionen– mit EDV

ABSTRAKTES WISSEN– Relevante Strukturen

gegenwärtiger Arbeit– Relevante Strukturen

zukünftiger Arbeit– Visionen und Design-Vorschläge– Überblick über technische Optionen– Abstraktes Wissen über EDV

in Anlehnung an Kensing/93

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Es geht um SpracheBEISPIEL:

– PHASE I• Es werden drei Vorschläge für klare Begriffe gesammelt• Der klarste wird ausgewählt

– Phase II• Jeder schreibt eine Definition• Test Zustimmung

– 100%– 90%– 75%

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“Anforderungen” sind grundsätzlich nie ganz klar

“The requirement engineer is said (among other things) to ‘capture’, ‘specify’, ‘elicit’ or ‘construct’ requirements. It is interesting to note the position on the nature of requirements implicit in each term....

There is no term as yet in current use which suggests the ongoing evolution of requirements from processes of interaction, both social and technical, continuing through the whole lifecycle...”

(Jirotka and Goguen, 1994)

Another basic principle of social theory of information may be an extension of Suchmann´s (1987) work on plans to the broader claim that only post hoc explanations for situated events appear to attain relative stability and independence from context; let us call this the retroperspective hypothesis.”

(Goguen in Jirota and Goguen, 1994)

capture = einfangen,elicit = herauslocken

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Voraussetzungen fehlerfreier Spezifikation wären

Fehlerfreie Spezifikation würde nur funktionieren, wenn...– es keine Sprachbarrieren gäbe,– die Perspektiven der Beteiligten “was das Problem ist” sowie “was erreicht werden soll” ident wären und es daher keine

Widersprüche zwischen den Anforderungen der einzelnen Beteiligten gäbe,– es möglich wäre, die Anforderungen vollständig zu beschreiben,– die Systemgrenzen scharf wären,– die Anforderungen stabil wären (keine Lernprozesse, keine Veränderung der Umgebung, kein Vergessen...),– Synchronisation einfach wäre– ...

Leider ist dies kaum der Fall.

Daher braucht es Prozesse des Managements dieser Anforderungen, der Prüfung, Klärung, Aushandlung ...

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Überspitzte Positionen(Extreme Formulierungen um unterschiedliche Orientierungen zu verdeutlichen. 100% rein kommen sie nicht vor.)

Position 1: Klassischer Zugang– Wenn die Beteiligten fehlerfrei und offen am Projekt mitarbeiten, die Anforderungen fehlerfrei zusammengestellt und

umgesetzt werden, kommt es zu einer erfolgreichen Systementwicklung = Automatisierung.(Orientierung: Programmverifikation, CASE-Tools, ...)

Position 2: Partizipatiions Zugang – Wenn es gelingt, einen systematischen Lernprozeß über Anforderungen, Nutzungsmöglichkeiten... zu organisieren, in

dem das entwickelt wird, was die Benutzer brauchen und unterschiedliche Anforderungen geklärt bzw. vereinheitlicht werden, kommt es zu einer erfolgreichen Systementwicklung = nützlichen Werkzeuge.(Orientierung: Prototyping, Partizipative Systementwicklung...)

– Systementwicklung in diesem Verständnis...• ist auch ein Verbinden verschiedener “Welten” mit allen Problemen• hat viel mit Aushandlung und Konflikten zu tun• erfolgt mit unvollständigem Wissen und muß immer wieder prüfen, wo Missverständnisse etc. liegen könnten• muß mit verschiedenen “Sprachen” zurechtkommen• basiert wesentlich auf Kommunikation (und deren Organisation)

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PROJEKTZIELE

Unterscheidung zwischen:• strategischen Zielen

– Steigerung des VerkaufsKunden in FilialeKunde findet zu Filiale

• konkreten ZielenEs werden konkrete Ziele formuliert, um strategische Ziele zu erreichen.Projektziele sollen konkret und operational formuliert werden. Strategische Ziele bilden den Rahmen für die Formulierung von Projektzielen.

Ideal:– klare strategische Ziele– ausreichende aber nicht zu stark ausformulierte konkrete Ziele

(insb. aus Gründen die in Kapitel I behandelt wurden).

Lieblingsfehler: zu frühe zu genaue Festlegung

Achtung: Es gibt zwar Zielhierarchien! • aber verschiedene (Beteiligte)• und die ändern sich!

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Probleme der Zielfestlegung I

Schwierigkeiten bei der Formulierung strategischer Ziele:• ? Unschärfe (bewußt oder unbewußt)• ? Unklarheit• ? konfliktträchtige Wertvorstellungen• ? Ansprechbarkeit• ...

Problem: Die Diskussion der strategischen Ziele wird (aus verschiedenen Gründen) oft vermieden. Das rächt sich später.

Wichtige Fragen:• Verschleiert oder verdeutlicht die Projektorganisation die Ziele?• Wann und wie erfolgen Zielklärungsprozesse?• Fördert die Projektorganisation Zielklärungsprozesse?

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Zeiteinteilung

Wie viel Zeit .. Klärung der strategischen Ziele

Wie viel Zeit geht auf konkret

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Spiel

• 1 Person: Definiert ein klares scharfes Ziel (nicht nur mathematisches)– Die Oberfläche soll Benutzerfreundlich sein.– Die Software soll Arbeitszeit sparen 40%. 10 Personen– Möglichst eindeutig jede Adresse in Österreich finden

• Jeder im Raum bemüht sich das Ziel in EIGENEN Worten zu wiederholen

• THESE: Große Unterschiede

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Spiel 2

SAP-Einführungen– Riesengroß– ERP … Enterprise Ressource Planning– unternehmensweite Arbei, Datenbestände ..

Was ist der Sinn & das Ziel einer SAP-Einführung?– Kosteneinsparung

• zeitliche Achse … wann wie viel• Deckungsbeiträge/Kosten• Woran sehe ich das:

– Umsatz bleibt gleich .. Gewinn steigt– Woher weiss ich dass , das SAP ist

– Zeiteinsparung

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ZielstabilisierungRekonstruktion

– Decision Diary• schreibe ich zentrale Entscheidungen & die Gründe dafür auf

– hinschreiben, fr alle ok• gehe das regelmäßig durch

– Scenarien• Sie gehen fiktive Geschichten durch• ZB

– Kunde kommt auf website weil Banner ins Auge stochen– dann schaut er herum– …– er möchte gerne

• GEFAHR: Extremszenarien• 3 typische / das typische …

– Bilder zeichnen• Ausstellung & diskutieren• Unterschiede / Gemeinsamkeiten, was wollen wir uns merken

– Walk throughs …– Begriffe definieren … Lexikon … mit DEN KUNDEN gemeinsam definieren

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Probleme der Zielfestlegung II

Konkrete Ziele: Vorteile– Zusatzarbeiten als solche identifizierbar– Abnahme klarer definiert

Konkrete Ziele: Scheinbare (?) Vorteile– Für Dritte nachvollziehbar: - Ist das real so?– Rechtssicherheit: -Praktisch nur extrem schwer und teuer realisierbar.– Klarheit: - Klärung der strategischen Ziele bleibt auf Grund von Details oft auf der Strecke.– Konfliktthemen sind ausgehandelt: - Sie sind oft noch nicht erkennbar!

Konkrete Ziele: Gefahren– Fixierung vieler konkreter Ziele kann die Illusion von geklärten Zielen wecken– In der Weitläufigkeit verliert sich der “Kern”– Falsche konkrete Ziele

• in Bezug auf die strategischen Ziele• bei unscharfen strategischen Zielen

– Zu frühe Festlegungen behindern die “Beweglichkeit”– Realisierbarkeit oft noch schwer abschätzbar– Zu viel Aufwand in der Projektformulierung (oft noch unbezahlt!)

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Orientierungen

Klassisch:– vollständige, explizite Spezifikation zu Beginn

Partizipativ:– Arbeit an Kriterien– Arbeit an Szenarien & Visionen– laufende Aushandlung & Verfeinerung– Absicherung über Partizipation

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Projektdesign

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Organisation

Aufbauorganisation (beruht auf Stellen)– Leitung:

» betrifft Ergebnis, Produkt, Verfahren ...• Einlinien• Mehrlinien• Stabsstellen• Projekte

– Informationssysteme– Kommunikationsysteme– Sachmittelsysteme– Führung

» betrifft Motivation, Kündigungen ...

im Zusammenspiel mit Abläufen– Abgrenzung und Gestaltung zentraler Prozesse– Zuordnung von Aufgaben - Stellenbildung

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Projektformen

Verschiedene Formen von Projekte– als Stabsprojekt– als Matrix– als eigenständiges Projekt– als Unternehmensgrundsatz ...

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EXKURS: Projektetablierung

Es kann nicht alles fixiert werden.• Unsicherheiten• Widerstände• Aufwand

Zeitliche und finanzielle Ressourcen, Partizipation müssen geklärt werden• Kosten• Termindruck• Legitimation

Gemeinsames Grundverständnis muß erzielt werden.

Gruppenbildung muß erfolgen.

!!! Widerstände (im Projekt und im Umfeld) sind zu erwarten. - Erfordert entsprechende Planung, Vorgehen,...

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Design von Projekten

Siehe Buchauszug ORAC-Verlag (Skizze)

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ARBEIT im PROJEKT

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VORGEHENSMODELLE

Unterschiede von partizipativen

zu "klassischem" Vorgehensmodell:

DIMENSION 1:Orientierung auf mehrere "Ebenen" (Technik, Organisation, Verständnis & Sinn..) der Problemlösung:z.B. MUST

DIMENSION 2:Orientierung auf zyklisches Vorgehen:z.B. evolutionäre Softwareentwicklung, Prototyping

Die einzelnen Vorgehensweisen mischen/betonen diese Dimensionen unterschiedlich stark.

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Vorgehen: Greenbaum - Grundsätze

• mutual learning• use of tools familiar to the user• envisonement of future work• starting the design process in the

practice of the users• Vergleich: traditionel - cooperative

– problem <---> situations & breakdowns– inform. flow <---> social relationships– tasks <---> knowledge– describable skills<---> tacit knowledge– expert rules <---> mutual competencies– individuals <---> group interaction– rule-based proc. <---> experience based work

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Vorgehen: MUST

Prinzipien– Partizipation– Enge Verbindungen zum Projekt Management– Design als kommunikativer Prozeß– iterative Kombination von Ethnographie und Intervention

• geringer Formalismus• Sprache der Beteiligten

– Co-Entwicklung von ´DV, Arbeitsorganisation und Benutzerqualifikation– Nachhaltigkeit

Hauptaktivitäten– Projektetablierung– Strategische Analyse– Tiefenanalyse ausgeählter arbeitsbereiche– Entwicklung einer Vision für Gesamtänderung

(getrennt davon die Entwicklungsphase)– Verankerung der Vision

Kenssing et al 1996

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Vorgehen: IMPACT

• Sichtweise• Organisation existiert nicht für sich selbst• existiert nur im gemeinsamen Agieren ihrer Mitglieder• auf Grund deren individueller Sicht

• Herstellung gemeinsamer Sichtweise• Gemeinsamkeit durch Kommunikation• Rollenübernahme• Metakommunikation• Austausch der Partnerbilder

• Ziele laufend gemeinsam entwickeln!• Es gibt nicht einen IST-Zustand, sondern viele IST-Zustände• Variantendiskussion

• intellektuell & • emotional

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Weitere Ansätze

ZUSÄTZLICHE PARADIGMEN:– Nichtlinearität des Vorgehens– Begleitende Kontrolle– Längere Vorbereitungsphasen– Orientierung an den Daten– Orientierung an Benutzerschnittstelle– ...

Variationen des Vorgehensmodells:– Wasserfallmodell mit und ohne Rückkoppelung– symmetrische Validierung und Verifizierung– Prototyping und Evolutionäre Entwicklung– Spiralmodell– ...

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Vorgehen: Weitere Modelle

• ETHICS• STEPS• Wicke

– Projektetablierung und -institutionalisierung– Arbeitsorganisationsanalyse– Anforderungsanalyse– Funktionelle Analyse– Technische Realisierung– Einführung des Systems– Evaluierun

• Referenztheorie – Zweckantizipation– Referenzglossar– Referenzschemata– Referenztheorie

• Intentional Tension

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EXKURS: Adaptierung von Systemen als Benutzerbeteiligung

Beispiele– Word– mail– information lens

Unterstützungsmöglichkeiten– Schulung– Kommunikation– Struktur des Systems

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Vorgehen: Prototyping

• Prototyping in der Entwicklung der Funktionalität und im Design– Funktionserforschung – Benutzerschnittstellen– Systemfunktionen– Systemarchitektur

• Evolutionäres Prototyping in Bezug auf Gesamtsystem bzw. langfristige Systementwicklung– scenario-based design– schrittweise Entwicklung der Funktionen ausgehend von Kernfunktionen– Mischung von Spezifikation und Entwicklung

Prototyping: Elemente eines Lernprozesses– über Ziele– und Umsetzungsmöglichkeiten

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Vorgehen: Prototyping I

VERTIKALES PrototypingAnsatz:

• Reduzierung der Funktionsanzahl• Test in der Tiefe ist möglich

Vorteil:• Test eines realen Systems in der Tiefe

HORIZONTALES Prototyping– Ansatz:

• Reduzierung der Funktionalität• Simulation des Interface ohne dahinterliegenden Funktionen

Vorteil:• Test eines Systems im Gesamtbild• Schnelle Implementierung mit Werkzeugen

SZENARIOS

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Nielsen

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Vorgehen: Prototyping II

Weitere Ansätze für die schnelle Prototypenentwicklung

– Geringe Berücksichtigung von Geschwindigkeit und Speicherplatz Achtung: Geschwindigkeit kann ein ent-scheidendes Element der Benutzbarkeit sein.

– Weniger Kontrolle– Algorithmen nur für Standardfälle– Hilfssysteme (z.B. Hypercard)– dummy Daten

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Vorgehen: Prototyping III

Unterschiedliche Arten des Prototypings für unterschiedliche Zwecke:• für grobes Design• Spezifikation• Gesamteindruck• Funktionalität

Unterschiedliche Spannen zwischen verschiedenen Versionen:• laufende Anpassung• ...• Anpassung in größeren Zyklen

ACHTUNG: Es muß klar bleiben,• welche Eigenschaften des Prototyps zufällig sind und welche nicht,• welchem Zweck ein Prototyp dient,• wann Verfeinerung und wann völlige Neuentwürfe nötig sind.

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Arbeitstechnik: Szenarios

Einordnung: Hilfsinstrument für frühe Entwurfsphasen und für Überprüfung von Entwürfen

Vorgehen:• Eine konkrete Situation• mit einem Benutzer• einem spezifischen Resultat• und bestimmten Rahmenbedingungen• wird durchgespielt

Bsp.: Benutzung von Bankomaten

Vorteile• einfache Generierung• geringe Kosten• Verfeinerung Richtung Test einfach

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Arbeitstechnik: forward scenario simulationEinordnung: Hilfsinstrument für Vorfeld der Entwicklung

Ziele:• stärkere Benutzerbeteiligung• Diskussion eines zukünftigen Systems

Werkzeuge:• Designer beschreibt das Verhalten des Systems mündlich.• Benutzer trifft Entscheidungen, was er weiter tut.• Designer beschreibt was passiert.

Vorteile:• geringe Kosten• grobe Vorstellung vom System(-verhalten) kann erreicht werden

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Arbeitstechnik: mock-upsEinordnung: Hilfsinstrument für frühe EntwicklungsphaseZiele:

• stärkere Benutzerbeteiligung• bessere Wissenaquisition• einfache Simulation der Nutzung eines zukünftigen Systems

Werkzeuge:• Papier• Overhead• (Wandtafeln mit Skizzen der Masken)• Experte, der die "richtigen" Seiten auflegt

Vorteile• geringe Kosten• (relativ gute) Vorstellung vom System(-verhalten) kann erreicht werden• Szenarios können gut durchgespielt werden• System kann großen Gruppen gezeigt werden

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Arbeitstechnik: PICTIVE (Muller, Michael J. 1991)

PICTIVE: Plastic Interface for Collaborative Technology Initiatives through Video Exploration

Einordnung: Hilfsinstrument für Prototyping

Ziele:• stärkere Benutzerbeteiligung• bessere Wissenaquisition• glatter Verlauf des Designprozesses

Werkzeuge:• farbige Plastikkomponenten• leichte Veränderbarkeit der Entwürfe• Video als Aufzeichnungshilfsmittel

Vorteile• "equal opportunity for users and developers"• bessere Dokumentation des Entwurfs-prozesses (auch für Dritte)

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Quali-fizierung

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QUALIFIZIERUNG - Wichtige UnterschiedeMögliche ZIELE der Qualifizierung

– Möglich machen von Beteiligung– Wissensgewinnung– Vorbereitung für Arbeit– Leistungssteigerung– ...

WANN erfolgt die Qualifizierung?(Abstimmung auf Entwicklung/Einführung)

• Qualifizierungsplan• Qualifizierungsschritte• ...

Klärung: WER soll WIE qualifiziert werden?• Zielgruppen• Vorkenntnisse• ...

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Unterschätzte Qualifizierung

“In kaum einem anderen Bereich industrieller Arbeit wird aber bis heute die Verbreitung theorieloser Praxis so deutlich, wie bei der Gestaltung von Lern- und Anlernverfahren.

Dies ist umso bemerkenswerter, als bereits in den sechziger und siebziger Jahren eine Reihe von Untersuchungsergebnissen vorgelegt wurden, die traditionelle Vorgehensweise deutlich in Frage stellen.”

Vorgeschlagen wurden

“Trainings- und Anlernverfahren, bei denen das Schwergewicht auf die Regulation des Handelns durch Vorstellungs-, Denk- und Sprechprozesse gelegt wurde...Trainingsformen, die dem Aufbau realitätsadäquater operativer Abbilder bzw. innerer Modelle der zu erlernenden Tätigkeit dienen.”

Ulich, 1994 (341)

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Dimensionen: Lernen

Denken Fühlen

Handeln

Information Fakten

Erlebnisse Erfahrungen

Üben Training

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TrainingsansätzeAlternierende Kombination von:

• observativem• mentalem• aktiv-motorischem

Training (Ulich, 1994 - 346)

In Abhängigkeit vom Gegenstand:• Ganzheitliches Lernen• Elemente• progressive Teillernverfahren• Vorformen

Tätigkeitsorientierte Aneignungslogik(Claus nach Ulich, 1994)

• auch für Personengruppen geeignet, die sonst auf Grund vermuteter kognitiver Konzepte ausgeschlossen wären

ACHTUNG: Lernen nicht nur aus der Individualperspektive betrachten. Lernen in Gruppenprozessen oft wirksamer.

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Unterschiede: Zielgruppen und FelderRelevante Zielgruppen

• Am Entwicklungsprozeß BETEILIGTE• BENUTZER• betroffene Beschäftigte• andere Betroffene• Interessensvertretung• EDV• Vorgesetzte & (mittleres) Management• externe Beteiligte• ...

Mögliche Qualifizierungsfelder:• (Berufs-)fachliche Kompetenz• Technisch-instrumentelle Kompetenz• Beurteilungskompetenz• Gestaltungskompetenz• Methodisch-instrumentelle Kompetenz für die Durch-führung beteiligungsorientierter Systementwicklung• Interessensformulierung• Interessensdurchsetzung

Je nach Schwerpunkt - wird Qualifizierung

verschieden erfolgen

Je nach Schwerpunkt - wird Qualifizierung

verschieden erfolgen

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Nochmal der ein Blick auf die Wissensgebietezur Unterstützung der Planung

KONKRETE ERFAHRUNG mit ...– gegenwärtiger Arbeit– zukünftigem System– technischen Optionen– mit EDV

ABSTRAKTES WISSEN– Relevante Strukturen

gegenwärtiger Arbeit– Relevante Strukturen

zukünftiger Arbeit– Visionen und Design-Vorschläge– Überblick über technische Optionen– Abstraktes Wissen über EDV

in Anlehnung an Kensing/93

ED

Vle

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Was soll gelernt werden?NICHT (NUR)

• technischer Aufbau des Programms &• Bedienung

SONDERN AUCH <<< WICHTIG• Funktionale Kenntnisse in Bezug auf die durchzuführenden Aufgaben• grundlegendes Verständnis der Abläufe

DAS BEINHALTET:• EDV-System mit seinen verschiedenen Ebenen und Teilbereichen: Komponenten & Funktionen• Funktionen der Programme:

– Welche Arbeitsabläufe werden unterstützt?– Unterschied zur früheren Arbeitsweise– Besonderheiten, funktionale Kenntnisse

• Bedienung der Geräte und Programme: operative Kenntnisse

• Unterstützungsfunktionen: Umgang mit ...• Verhalten bei Fehlern und Systemproblemen• ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

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Wie soll gelernt werden?

Qualifizierung für ERWACHSENE!> Orientierung an den Interessen der Beteiligten> Orientierung an den zukünftigen Aufgaben & Handlungen > Beteiligung im Lernprozeß fördern, Autonomie/Kleingruppen> ganzheitliche Betrachtung der Problemsituation> Unterstützung Selbststudium> Umsetzungsmöglichkeiten/praktische Übung> Mischung zielgruppenorientiertes/interessensbezogenes Lernen

ÄNGSTE:• Ältere brauchen Zeit um wieder “Lernen zu lernen””• Personen ohne Vorkenntnisse brauchen Zeit

IDEEN:• Lerngruppe...• Probearbeitsplatz• lokale Experten fördern• erreichbare Experten• Förderung von Innovation

Page 47: PD Partizipation & Gestaltung von Mensch-Computer-Systemen Seite 1 vom 27.05.2014 Einheit 7 Zielfindung als Prozess bzw. wie arbeite ich mit Unterschieden

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SchneeballsystemDie Grundidee klingt gut:

• Einige Mitarbeiter werden ausgebildet.• Diese geben ihr Wissen an die Übrigen weiter.• Kostenvorteile/einfache Organisation.

Praktische Probleme !!!• Fehlendes Hintergrundwissen der “Schneebälle” (black box)• Abstimmung der Zeitpunkte von Schulungen (Schulung oft erst nach Einführung)• Zeitaufwand für Betroffene meist nicht bewältigbar (laufende Arbeit, eigene Qualifikation, Einschulung)• Nicht nur Inhalte, auch Didaktik müßte gelehrt werden• Auswahl der "Ausbildner"

– bisherige Erfahrungen und zukünftige EDV-Arbeit müssen zur Ausbildungstätigkeit passen– Motivation (Thema, Ausbildung von Kollegen)– didaktische Fähigkeiten

RESÜMEE: Schneeballsystem ist meist kein System. - Fast immer katastrophal/chaotisch für Betroffene.