paulinum da capo

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Festschrift anlässlich der Eröffnung des Paulinums Neu

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Page 1: Paulinum Da Capo
Page 2: Paulinum Da Capo

Bischöfliches Gymnasium Paulinum

Paulinum Da Capo!

1926-2006ein historischer Bilder-Streifzug

von Andreas Picker

Page 3: Paulinum Da Capo

Geschichte auf einen Blick: Personen - Bau - Statut

Dr. Johann PohlDirektor 1926-1929

Dr. Johann KätzlerDirektor u. Regens1929-1938, 1945-1969

Dr. Alois KlockerDirektor 1969-1981

Dr. Otto Larcher Direktor 1981-1996

Dr. Bernhard SchretterDirektor seit 1996

Bischof Dr. Sigismund WaitzApostol. Administrator 1925-1938

Bischof DDr.Paul RuschApostol. Administrator 1938-1964, Diözesanbischof 1964-1981

Bischof Dr. Reinhold Stecher1981-1997

Bischof Dr. Alois Kothgasser1997-2003

Bischof Dr. Manfred Scheuerseit 2003

1926 Kauf der Landesschützenkaserne und des Truefergutes in Schwaz durch die Apostolische Administratur Innsbruck –Feldkirch.1926-1927 Erste Bauphase: Adaptierung des Internates und Schulgebäudes, Neu-bau des Schwesternhauses und Stalles.1927 „Hausverfassung und Statuten“ auf der Grundlage der „Hausverfassung“ des Vinzentinums (1876).1929 –1930 Zweite Bauphase: Bau des Kirchentraktes.1932 Verleihung des Namens „Paulinum“.

1938 – 1945 Umwandlung in die“ Staatliche Oberschule für Jungen Michael Gaiß-mayr“ durch die Nationalsozialisten.

1945 Wiedereröffnung des Bischöflichen Gymnasiums Paulinum. Neue Statuten, in denen Pfadfindergrundsätze und das Gruppen- und Gruppenhel-fersystem verankert waren.

1966 –1967 Dritte Bauphase: Aufstockung des Schulgebäudes.

1969 Umbenennung des Knabenseminars in „Bischöfliches Studienheim“, damit verbunden neue „gelockerte“ Statuten.

1969 – 1970 Vierte Bauphase: Errichtung des neuen Studienheims mit Aula und Hallenbad.

1985 Leitlinien für Erziehung und Bildung am Paulinum.

1987 Einführung der „Differenzierten Betreuung und Förderung der Schüler“.

1988 Aufnahme von Mädchen.

1999 Schließung des Internates durch die Diözese.

1999 – 2005 Konzept zur inneren und äußeren Neugestaltung des Paulinums un-ter dem Titel „Paulinum neu“: Leitbild (2003), Schulprofil (2004), Schulprogramm (2005), Generalsanierung und Neubau (1999 –2006).2006 Einweihung und feierliche Eröffnung „Paulinum neu“.

Page 4: Paulinum Da Capo

Regenten:1926-1929 Dr. Josef Resinger1929-1938, 1945-1969 Dr. Johann Kätzler (zugl. Dir.)1969-1974 Josef Thiefenthaler1974-1983 Oskar Pohler1983-1987 Mag. Ewald Heinz (ab 1986 zugl. Verwalter)1987-1993 Dr. Florian Huber (zugl. Verwalter)1993-1999 Waltraud Hofer (zugl. Verwalterin)

Verwalter:1926/27, 1930-1938: Franz Kralinger1927-1930: Ferdinand Nuener1945-1958: Dr. Josef Rieser1958-1963: Thomas Innerhofer1963-1986: Leopold Oblasser

„INTROIBO...

...wirds noch oft im Leben hei-ßen...“ „... nicht auf das TOR, auf DICH

kommt es an!“[Album K31, S. 30r]

Page 5: Paulinum Da Capo

die Zeit und der RaumBilder zur Baugeschichte des Paulinums

Das Paulinum vor dem Um- und Neubau[Foto: Archiv Paulinum]

Page 6: Paulinum Da Capo

„Kaserne in Schwaz, Tirol“Im Mai 1926 wurde den Studenten aus Nord- und Osttirol sowie Vorarlberg vom faschistischen Italien die Einrei-se nach Südtirol verboten und damit ein Weiterstudium am fürstbischöfli-chen Knabenseminar Vinzentinum in Brixen unmöglich. Als Ersatz erwarb Bischof Dr. Sigismund Waitz für die Apostolische Administratur Innsbruck-Feldkirch am 15. November 1926 die ehemalige Landesschützenkaserne in Schwaz (errichtet 1892). Den Namen „Paulinum” erhielt das Bischöfliche Knabenseminar erst im Jänner 1932 auf Wunsch seines Gründers Bischof Waitz.[Album K1, S. 2v]

„Schwaz, Reservespital. Neues Bara-ckenlager“Auf dieser Postkarte ist die Situation während bzw. unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg erkennbar: auf dem Exerzierplatz vor der als Reservespital dienenden Kaserne wurde ein Bara-ckenlager aufgeschlagen.[Album K1, S. 20r]

Page 7: Paulinum Da Capo

Der erste Umbau des Paulinums – 14. Juli 1927[Album K1, S. 19r]

„Vorderansicht des Schulgebäudes, unmittelbar vor Hebung des Dachstuhles“ – 11. Juli 1927.Die ehemalige Schwazer Knabenbürgerschule wurde im Sommer 1927 für die 233 gemeldeten Pauliner Schüler des zweiten Schuljahres aufge-stockt. [Album K1, S. 6r]

Page 8: Paulinum Da Capo

„Die Turnhalle, fertig eingerichtet” – 8. Dezember 1927Der alte Turnsaal diente bis zur Einweihung der neuen Aula 1970 auch als Festsaal mit Galerie und Bühne.[Album K1, S. 14v]

„Blick in die Küchenräume” – 17. September 1929.Das größte Pauliner Bauvorhaben der Zwischenkriegszeit war zweifellos der Neubau des Kirchentraktes und Aus-bau des Internates in den Jahren 1929/30 nach Plänen des Baumeisters Albert Bermoser. Die beiden Geschosse unter dem Sakralraum beherbergten Küche, Speisesäle und die Direktorenwohnung.[Album K2, S. 07r]

„Grundsteinlegung zur Kirche” – 10. Oktober 1929. Bischof Waitz segnet im nachmaligen zweiten Obergeschoss den Grundstein der Kirche, einen Stein aus dem sogenannten Abendmahlssaal in Jerusalem. Dabei scheint ein Gedanke durch die Köpfe aller Anwesenden gegangen zu sein: „dass es aber grad regnen muss!”[Album K2, S. 11r]

Page 9: Paulinum Da Capo

„Blick zum Sängerchor” – 23. Oktober 1929.Neben dem Glockenturm gehören die rundbogigen Fenster mit ihrer aufwändigen farbigen Glasmalerei (1930) zu den charakteristischen Bauteilen der Kirche. Es gibt in Tirol nur wenige vergleichbare im Stil der „Neuen Sachlichkeit” errichtete Sakralbauten.[Album K2, S. 13v]

„30 Meter über dem Inn” – 23. November 1929[Album K2, S. 16v]

Die markante und einprägsame Silhouette der Se-minarkirche bildet bis heute einen Teil der Pauliner Identität.[Album K2, S. 18r]

Page 10: Paulinum Da Capo

Das 1932 vom Bildhauer An-dreas Hinterholzer geschaffene Kreuz in der Pauliner Seminar-kirche wurde während des Zwei-ten Weltkrieges in die Schwazer Spitalskirche gebracht. An sei-ner statt fügte Carl Rieder im Jahre 1949 das zentrale „Christ-könig-Fenster” dem Ensemble der übrigen Fenster von 1930 an. Es gehört zu den symbol-trächtigsten Bildern des Hauses und verbindet den Christkönigs- mit dem Herz-Jesu-Gedanken. Das Holzkruzifix ist 2006 wieder in die Pauliner Kirche zurückge-kehrt.[Album K2, S. 21r; K37, S. 3r]

„Orgelpfeifen“ – 26. März 1962.Erst relativ spät erhielt die Kirche ihre Orgel, die von Altpaulinern mitfinanziert wurde.[Dia K24, 1962-2]

Page 11: Paulinum Da Capo

„Der Schulweg“ – 1963.Blick auf Stall, Schwesternhaus, Schu-le und Internat vom Trueferhaus.[Foto: Archiv Paulinum]

Auf dem Luftbild (ca. 1968) ist der 1964 vergrößerte Sportplatz zu sehen. Dabei wurde die von der Bundesstraße auf das Heimportal zuführende Kasta-nienallee und der Brunnen vor dem In-ternat entfernt.[Dia K25, 1962-11; Foto: Archiv Paulinum]

Page 12: Paulinum Da Capo

„Aufstockung des Schulgebäudes” – 1966/67Da durch das neue Schulgesetz von 1962 die Klassenschülerzahl auf maxi-mal 36 gesenkt wurde, mussten durch Aufstockung des Schulgebäudes neue Klassenzimmer geschaffen werden. [Dia K24, 1966-8]

„Neubau Studienheim, Stand 1970”In den Jahren 1969-70 wurde das Stu-dienheim durch einen Neubau mit Aula und Hallenbad nach Plänen des Archi-tekten Hermann Hanak erweitert.[Dia K24, 1970-1]

Page 13: Paulinum Da Capo

Das Paulinum 1999 mit der blau-rosa Farbgebung von 1990...

... und 2006 nach erfolgtem Um- und Neubau. Das wesentliche Erscheinungsbild des Gebäudes ist erhalten geblieben.

[Foto: Archiv Paulinum][Foto: Picker]

Page 14: Paulinum Da Capo

von den Statuten zum Leitbild

„Rosa Mystica“[Album K15, S. 14r]

Page 15: Paulinum Da Capo

Das „kleine Seminar“ in der Zwischen-kriegszeit

Aus den Statuten, die 1926-1938 Gültig-keit hatten:„Das bischöfliche Knabenseminar ist eine Studienanstalt zur Heranbildung künftiger Priester der Diözese. Die Zöglinge sollen darin neben einer gediegenen, ihrer Al-tersstufe entsprechenden wissenschaft-lichen Ausbildung eine solche Erziehung erhalten, daß sie des göttlichen Rufes zum Priestertum würdig werden. Mög-lichst geschützt von den Gefahren der Welt soll im Seminarzögling der fromme, kirchliche Sinn genährt und ein gerader, fester Charakter ausgebildet werden. Die Anstalt soll eine Pflanzstätte katholisch-deutscher Ideale sein, so daß auch die-jenigen, welche später einen weltlichen Beruf ergreifen, sich als charakterfeste, überzeugungstreue katholische Männer im Leben bewähren.“

Die Marianische Kongregation beim Aufmarsch am Katholikentag in Wien 1933.[Album K8, S. 5v]

„Oktavaner“ beim Sport 1937[Album K5, S. 02r]

Pauliner des Maturajahrgangs 1937 im Priestersemi-nar von Brixen (1938). [Album K6, S. 10r]

Page 16: Paulinum Da Capo

„nach Pfadfinderprinzip“

Aus den 1945 von Bischof Paul Rusch in Kraft gesetzten Statuten:„Jede Klasse ist nach Pfadfinderprinzip in eine Klassenkameradschaft zusam-menzuschließen. Dem Präfekten stehen Gruppenhelfer zur Seite. Diese – beson-ders tüchtige und charakterlich wertvolle Jungen – führen eine Einheit von zehn Mann.(...)Das Paulinum ist eine Studienanstalt, deren Ziel in der Heranbildung gebilde-ter und überzeugter Katholiken liegt. Aus guten Familien ausgewählt, soll in ihnen durch Lehre und Vorbild der Erzieher und Professoren der Berufsgedanke zum Priestertum in großer Zahl geweckt wer-den. Alle anderen aber sollten, nachdem sie die Anstalt verlassen haben, wenigs-tens die Berufung zum allgemeinen Pries-tertum leuchtender Inhalt ihres Lebens sein.“

Wandertag im Herbst 1954 [Album K33, S. 4r]

„Wissens- und Gewissensbildung – ein hoher Anspruch!“ [Album K9, S. 6r]

Page 17: Paulinum Da Capo

Direktor Kätzler leitete die Geschicke des Hauses während vier Jahrzehnten, ab 1929 und nach dem Krieg wieder bis 1969. Er betitelte seine Lebensbeschreibung „Durch zwei Welten ging mein Weg”. [Album K16, S. 9r]

Die Dreibettzimmer der Oberstufe im Neubau[Album K16, S. 11v]

„Bischöfliches Gymnasium und Studi-enheim”

Um dem Gedankengut des Zweiten Vati-kanischen Konzils zu entsprechen, wur-den 1966 die Statuten überarbeitet und gekürzt. Sie gaben einen Erziehungs-rahmen vor, der Erziehern und Schülern Spielraum zur individuellen Entfaltung gab. Das Knabenseminar wurde in „Bi-schöfliches Studienheim” umbenannt.

Seit Mitte der 60er Jahre waren auch Leh-rerinnen und Erzieherinnen in Schule und Heim tätig. [Album K15, S. 6r]

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Das Pauliner Leitbild 2003 Orientierung im „Labyrinth der Sinne“, 1998 [Album K47, S. 35r]

Seit dem Schuljahr 1988/89 werden Mädchen in die Schule aufgenom-men. [Foto: Archiv Paulinum]

Leitlinien und Pauliner Leitbild

Seit 1985 wurde das Leben am Paulinum nicht mehr von Statuten geregelt, sondern von Leitlinien geprägt. „Die Aufgabe des Paulinums ist es, bei der christlichen Erziehung und Bildung junger Menschen der Diözese Innsbruck und des Landes Tirol behilflich zu sein. (...) Ziel al-ler Erziehung am Paulinum ist der mün-dige Christ. Als Laie oder als Priester soll er bereit sein, Verantwortung in Welt und Kirche zu übernehmen.“ (Bischof Dr. Reinhold Stecher, 1985)

Die Fragen nach Zielsetzung und leiten-den Werten für die heutige Zeit wurden mit dem neuen Pauliner Leitbild 2003 be-antwortet.

Page 19: Paulinum Da Capo

Schüleralltag durch acht Jahrzehnte

„The Band“, 1958[Dia K24, 1958-1]

Page 20: Paulinum Da Capo

Die Ankunft – ein neues Leben am Paulinum

Die 1. Klasse 1929 und 2006[Album K4, S. 4, ?]

Schlafsäle 1984 und 1927[Album K36, S. 6v; Album K1, S. 15v]

Page 21: Paulinum Da Capo

„Erfahrbare Spiritualität“

Im Knabenseminar begann jeder Tag mit einer Andacht.

Die „Oase“ im Studienheim findet in der neuen Schulka-pelle ihre Nachfolgerin.[Album K28, S. 39; Album K39, S. 21r]

Sommerlager der MK in Südtirol 1965[Dia K25, 1965-18]

Page 22: Paulinum Da Capo

„Essen, Studieren, Spazieren“

Blick in ein Maturantenzimmer der 50er Jahre. [Foto: Archiv Paulinum]

Der „zweite Kurs“ in einem der Lehrsäle 1930. [Album K4, S. 6]

Der „Computer Club Paulinum“ (CCP) 1985/86 [Album K37, S. 63v]

Page 23: Paulinum Da Capo

Außerhalb des Unterrichts

Theateraufführung „Die Griechen vor Troja“ 1934 – Die Pauli-ner Musikkapelle 1963 – sportliche Ertüchtigung mit Medizin-ball (1953) und Fußball (1985)[Album K22, S. 7; Foto: Archiv Paulinum; Album K37, S. 9r; K31, S. 32r]

Page 24: Paulinum Da Capo

In den Bergen – auf der Bühne – im Schwimmbad – am Spielplatz [Album K34, S. 5r; K37, S. 20r; Dia K25, 1960-12; Album K28, S. 10v]

Ausgang und Freizeit

Page 25: Paulinum Da Capo

Der Abschied – die Matura

Essen nach der schriftlichen Mathematik-Matura 1956 [Dia K24, 1956-7]

Direktor Klocker und Regens Pohler beim zweiten Pauliner Maturaball 1976 [Album K16, S. 18v]

Der traditionelle Marsch der Maturanten/innen vom Heim zur Schule in Begleitung der Musikkapelle am ersten Prü-fungstag wurde 1997 zum letzten Mal abgehalten. [Album K45, S. 61v]

Mündliche Matura 1937 [Album K5, S. 3r]

Page 26: Paulinum Da Capo

Im Zentrum dieses Streifzuges durch die 80jährige Geschichte des Paulinums steht das Bild als historische Quelle. Als solche soll es Einblick geben in die Baugeschichte des Hauses, die Entwicklung der Erziehungs- und Bildungsgrundsätze von den ursprünglichen Statuten hin zum neuen Leitbild sowie das Alltagsleben der Schüler und Schülerinnen im Laufe der Jahrzehnte. Die Auswahl der Bilder basiert auf den fotografischen Beständen (Fotoalben und Dias) im Archiv des Pauli-nums, die im vergangenen Jahr systematisch digitalisiert und elektronisch archiviert wurden, um so einer brei-teren Öffentlichkeit besser zugänglich gemacht werden zu können. Die den Bildern beigefügten Kommentare in den Fotoalben wurden in diese Darstellung miteinbezogen.