p c p a · 2011-08-09 · mauricio saavedra, osa rafael santana, osa josé suoto, osa veronica...

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Nº 1 – 2011 erattivo eractive eractivo eraktief eractif eraktiv Provinz von Cebu der Philippines FIESTA SEÑOR STO. NIÑO Herz der Katholischen Verehrung der Philippinen Ordine di Sant’Agostino Order of Saint Augustine Orden de San Agustín

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Nº 1 – 2011

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Provinz von Cebu der Philippines

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OSA INTeraktiv1-2011

Redaktionsteam:

Michael Di Gregorio, OSARobert Guessetto, OSAMelchor Mirador, OSA

Koordinatorfür Übersetzungen:

Robert Guessetto, OSA

Mitarbeiter:

Antonio Gaytán, OSAGiuseppe Cacciotti, OSAKolawole Chabi, OSAMiguel de la Lastra, OSAPaolo Del Bianco, OSAMarco Di Benedetto, OSAPasquale Di Lernia, OSAJean GrayChristian Iorio, OSAMatchado Jean, OSAFranz Klein, OSAClaudia KockEdelmiro Mateos, OSABrian O’Sullivan, OSAFrançoise PernotJosé Fernando RubioMauricio Saavedra, OSARafael Santana, OSAJosé Suoto, OSAVeronica Vandoni

Graphik, Layout, Druck:

Tipolitografia 2000 sasDe Magistris R. & C.Via Trento 46, Grottaferrata (Rm)

CURIA GENERALIZIAAGOSTINIANA

Via Paolo VI, 25 – Roma (Italia)Tel. +39.06.680061

Fax +39.06.68006299Email: [email protected]

Nº 1 – 2011

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Provinz von Cebu der Philippines

FIESTA SEÑOR STO. NIÑOHerz der Katholischen Verehrung der Philippinen

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Inhalt

in dieser ausgabe:

3. Leitartikel: Ein Wort über uns

3. Philippines: Ein Weltbekanntes Fest in Cebu

die augustinische familie:

6. P. Miguel Olaortua Laspra OSA: zum neuen Bischof des Apostolischen

Vikariats von Iquitos (Peru) ernannt

7. Begegnung der Oberen der Zirkumskriptionen von Europa

9. AFA 2011: Dreijahreskonferenz der Föderation der Augustiner von Afrika

11. Begegnung der Sekretäre des Augustinerordens

11. Eine Augustinerin am Fuß des Kreuzes

12. 10. ordentliche Föderationstagung

Kontemplative Augustinerinnen Föderation unserer Lieben Frau del pilar

und vom hl. Thomas von Villanova Zaragoza

13. Schlagzeilen: Italien - Bischof Giovanni Scanavino, OSA

Perù - Seine Exzellenz Bischof Julian Garcia Centeno OSA

14. In der Liebe leben

14. Veröffentlichung: An Outline of New Testament Spirituality

P. Prospero Grech, OSA

16. Eine kreative Gemeinschaft für kranke Mitbrüder

17. Erfahrungen aus der Formationsarbeit in Papua, Indonesien

19. Veröffentlichung: Encuentros de fe. Horizontes de nueva evangelización

Vicente Domingo Canet Vayá

Veröffentlichung: Nueva Edición de las obras completas de Santo Tomás

de Villanueva

20. Norang Narang, Ein Heim für Jungen

21. Veröffentlichung: Le soppressioni del secolo xIx e l’ordine agostiniano

A cura di Luis Marín de San Martín, OSA

22. Schlagzeilen: Neue Provinzale gewählt

23. Zentrum für Spiritualität “Santo Niño”

OSA Interaktiv und www.osanet.org - Informationnet OSA

Leitartikel

EIN WORTÜBER UNS

Diese Ausgabe von OSA INTbringt einige Veränderungen mitsich. Sie betreffen nicht so sehr dasErscheinungsbild oder die Gestal-tung der behandelten Themen,sondern vielmehr die Ordensbrü-der, die an der Produktion des Hef-tes beteiligt sind. Von der drittenAusgabe an, die 2007 herauskam,war P. Emanuel Borg Bonello OSA,der im letzten Jahr zum Provinz-prior von Malta gewählt wurde,“vorübergehender Chefredakteur”der Zeitschrift und hat sich dafüreingesetzt, ein reichhaltiges und an-sprechendes Produkt zu liefern.Diese Aufgabe, die er zwar nur vor-übergehend für vier Jahre, dafüraber mit großem Eifer Liebe wahr-genommen hat, ist jetzt beendet.Wir möchten ihm bei dieser Gele-genheit unseren herzlichen Dankund unsere aufrichtige Anerken-nung für seine ausgezeichnete Ar-beit aussprechen!

P. Emanuels leitende Positionbei OSA INT wurde von einem neu-en Team übernommen, das aus P.Michael Di Gregorio, P. RobertGuessetto e P. Melchor Mirador be-steht. P. Melchor ist neu hinzuge-kommen, während die anderen bei-den bislang im Redaktionskomiteetätig waren. Aber auch P. Melchorist für die langjährigen Leser vonOSA INT kein Unbekannter. AlsMitglied der Provinz “Santo Niño diCebu” war er bereits von 1990 bis1992 Mitarbeiter der Zeitschrift. Da-nach bekleidete er verantwortlichePosten in verschiedenen Bereichenseiner Provinz, unter anderem alsProvinzprior. Wir heißen P. Mel-chor in Rom und bei OSA INT will-kommen und wünschen uns, die ge-wohnte Qualität der Artikel undder graphischen Aufmachung wei-terhin aufrechtzuerhalten.

Bei dieser Gelegenheit möchtenwir den vielen Mitbrüdern, Freun-den und Mitarbeitern, deren Unter-stützung im Bereich der Überset-zungen, der Gestaltung der Seiten,der Fotografie, der Redaktion derTexte und des Postversands für dieVerwirklichung von OSA INT un-verzichtbar ist. Die Namen der vie-len Mitarbeiter können Sie der Li-ste auf der zweiten Umschlagseitedieser Nummer entnehmen.

P. Michael Di Gregorio OSAKommunikationskoordinator

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indieser ausgabe

Ein WeltbekanntesFest in Cebu

Die “Fiesta Señor Sto. Niño” (Fest des heiligen Kindes) gehörtweltweit zu den meistbesuchten christlichen Festen. Es wird jedes Jahram dritten Sonntag im Januar von den Augustinern in Cebu, auf denPhilippinen, veranstaltet.

Am 16. Januar 2011 nahmen etwa 2.200.000 Personen an der fei-erlichen Prozession mit dem Bildnis des Santo Niño teil; die Zahl derTeilnehmer erhöht sich von Jahr zu Jahr. Der Provinzial, P. EusebioBerdon OSA, erklärt das Phänomen folgendermaßen: “Die katholi-schen Philippinos bringen dem Santo Niño ganz allgemein eine großeLiebe und einen tiefen Glauben entgegen. Viele von ihnen empfindendem Santo Niño gegenüber eine ganz besondere Verehrung. Die mei-sten Arbeitsmigranten kehren zu Weihnachten aus dem Ausland nachHause zurück und versuchen, bis zum Fest des Santo Niño zu bleiben,als Ausdruck ihrer Liebe und ihrer Verehrung gegenüber dem SantoNiño.”

Der Ursprung der Verehrung des Santo Niño geht auf dieAnkunft der ersten Europäer im zentralen Teil der Philippinen imMärz 1521 zurück. Wenig später schenkte der portugiesische Entdek-ker Ferdinand Magellan, der Kommandeur der Schiffsexpedition, derKönigin von Cebu eine kleine Statue des Santo Niño. Damals warendie Königin und die anderen Mitglieder der königlichen Familiegerade im katholischen Glauben getauft worden.

Die kleine Statue des Santo Niño wurde 1565 in Cebu von Mitglie-dern der Expedition unter dem Konquistador Miguel López de Le-gazpi gefunden. Sie waren aus Neuspanien (dem unter spanischerHerrschaft stehenden Mexiko) gekommen, um neue Siedlungen aufden Philippinen zu gründen. Als die Eingeborenen den fremden Besu-chern die Landung an ihren Küsten verweigerten, begann Legazpis

Das Pilgerzentrum von Santo Niño und der Vorhof der Basilika mit „Sinulog“Tänzern und Gläubigen

Expedition, das Dorf Cebu mit Kanonen zu beschießen. Nachdem die Eingeborenen in die Berge ge-flüchtet waren, konnten die Spanien schließlich landen.

Die Auffindung der Statue des Santo Niño durch einen spanischen Soldaten gilt als wunderbar, dadie Hütte, in dem sie sich befand, den Angriff als einzige unbeschadet überstanden hatte. Legazpi befahl,genau an diesem Ort für die Statue des Santo Niño einer Kapelle zu errichten. Im Gefolge von LegazpisExpedition waren fünf Geistliche: Augustiner unter der Führung von Bruder Andres Urdaneta OSA. Sowurden diese Ordensbrüder die ersten Missionare auf den Philippinen und Hüter des Santo Niño.

Die primitive Kapelle, die Legazpi hatte errichten lassen, ist inzwischen der heutigen Basilica minordes Santo Niño von Cebu gewichen, wobei die aus dem 16. Jahrhundert stammende Originalstatue des SantoNiño heute in einer durch Panzerglas abgeschirmten Seitenkapelle der Basilika thront. Der tägliche Pil-gerstrom dahin reißt niemals ab.

Zwar ist die feierliche Prozession der Höhepunkt der jährlichen Festlichkeiten, aber diese beginnenbereits elf Tage vorher mit einer Mess-Novene, gefolgt von drei weiteren drei Tagen, die noch feierlichergestaltet sind. An beinahe jedem dieser Tage werden in der Basilika zwischen vier Uhr morgens und achtUhr abends zehn Messen gefeiert,und je mehr man sich dem Höhe-punkt der Feiern nähert, destomehr wächst die Zahl der Teilneh-mer an. Am eigentlichen Festtagselbst nehmen an jeder Messeetwa 10.000 bis 30.000 Personenteil, wobei die Menge sich bis vordie Tore der Basilika ergießt undauch die nahegelegenen Straßenfüllt. Einigen Gottesdienste wer-den von nicht weniger als 70 Prie-stern zelebriert.

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Die Basilika Minoris von Santo Niño di Cebu

Seine Emminenz Ricardo Kardinal Vidal(der emeritierte Kardinal von Cebu) mit dem Bilddes Señor Santo Niño und der derzeitige Rektor

der Basilika P. Rodolfo A. Bugna OSA

Außer diesen feierlichenMessen gibt es am Samstag vordem Fest zwei große Prozessio-nen. Die erste dieser Prozessio-nen, die sogenannte “Flusspro-zession”, findet am Vormittagstatt. Dieses Ereignis wurde inden Achtzigerjahren eingeführt.Am Hafen in Nähe der Basilikawird die Szene der Landung derStatue nachgestellt (mit einerNachbildung der Originalstatuedes Santo Niño). Dann gibt eseine Prozession bis zur Basilika,wo die ersten Taufen auf denPhilippinen nachgestellt wer-den, die Taufen des damaligenStammeshäuptlings und der Kö-nigin mit ihrem Volk.

Am Samstagnachmittag fin-det dann die große feierlicheProzession statt. Für diese Prozession wird das Bildnis des Santo Niño (einst die Originalstatue, heute auf-grund ihres fragilen Zustands eine vom Papst gesegnete originalgetreue Nachbildung) aus dem Schreingenommen und mit kostbaren Gewändern bekleidet, die von den Gläubigen gestiftet wurden. Die Statuedes Santo Niño steht natürlich im Mittelpunkt der Prozession, an der unter Gesängen und Gebeten einunermessliche Zahl Gläubiger teilnimmt.

Das Originalbildnis des Santo Niño, das wahrscheinlich aus Flandern, in Belgien, stammt und aufden Beginn des 16. Jahrhunderts zurückgeht, ist aus Holz und nur dreißig Zentimeter hoch.

Das Fest des Santo Niño ist eine der Hauptattraktionen in Cebu. Einige Touristen aus dem Auslandzieht es im Januar mehr durch den kulturellen Aspekt der Feiern auf die Insel: zum “Sinulog”, wo man inrituellen Tänzen und Gebeten auf den Straßen der Stadt zu Ehren des Santo Niño miteinander wettei-fert. Die Tänzer wenden sich in verschiedenen Tanz- und Gebetsformen an das Santo Niño, um eine Gna-de zu erbitten (die Heilung von Krankheiten, den Erfolg einer Unternehmung) oder um ihm Lob undDank entgegenzubringen. Der “Sinulog” ist ein religiöser Tanz, der von den Gläubigen dem Santo Niñodargebracht wird. Er wird vor einem Bildnis des Santo Niño oder zumindest vor der Basilika dargebracht,von Gläubigen selbst oder durch die zahlreichen “Sinulog -Tänzerinnen” bei der Basilika.

Woher kommt die große Popolarität des Santo Niño? Es ist ein weitverbreiteter Glaube, dass das San-to Niño bei der Einführung des katholischen Glaubens auf den Philippinen eine wesentliche Rolle ge-spielt hat. Die Verehrung des Santo Niño wurde in den Familien von Generation zu Generation weiter -

gegeben, und aus Zeugnissen derGläubigen geht hervor, dass dasSanto Niño zahlreiche Gnaden ge-währt und die Gebete unzähligerMenschen aller sozialen Schichtenerhört hat.

Die Gemeinschaft der Augustiner,die bei der Basilika leben, umfasst zurZeit acht Mitglieder. Ihr Hauptaposto-lat ist die geistliche Fürsorge für alleGläubigen, die die Basilika besuchen -durch die Feier der Messe, die Verwal-tung des Sakraments der Versöhnungund die Leitung der verschiedenen Or-ganisationen, die in der Basilika wir-ken - sowie die Förderung der Verehrungdes Santo Niño. Pfarrer der Basilika istderzeit Rodolfo A. Bugna OSA.

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Das Pilgerzentrum von Santo Niño

Gläubige beim Fest des Santo Niño

P. Miguel Olaortua Laspra OSAzum neuen Bischof des Apostolischen Vikariats von Iquitos (Peru) ernannt

ihm 15 Jahre lang als Hirte seiner Diözese gedienthatte. Er wurde vom Nuntius Seiner Heiligkeit inSpanien, Erzbischof Renzo Fratini, begleitet. Derneue Bischof wird seinen Dienst als Hirte des Apo-stolischen Vikariats von Iquitos ausüben, einerMission, die vor über einem Jahrhundert denOrdensbrüdern der Provinz der Philippinen(OSA) anvertraut wurde. Die Inbesitznahme fandam 22. Mai statt.

P. Miguel Olaortua Laspra wurde vor 48 Jah-ren in Bilbao (Spanien) geboren. Seine erstenSchuljahre verbrachte er am Französischen Kollegvon Bilbao und besuchte dann bis zum Ende sei-ner Schulzeit das Kolleg “Andrés de Urdaneta” inLoiu in der Bizkaia. 1981 trat er in das Noviziat

Am vergangenen 16. April wurde P. MiguelOlaortua Laspra in der Kirche “San José” in Bil-bao durch seine Exzellenz Erzbischof RicardoBlázquez Pérez zum Bischof geweiht, nachdem er

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Das Apostolische Vikariat von Iquitos, im Nordosten des peruanischen Amazonasgebietes gelegen,wurde 1901 vom Heiligen Stuhl der Augustinerprovinz “Santísimo Nombre de Jesús de Filipinas” anver-traut. Der Bischofssitz befindet sich in der Stadt Iquitos, in der es zahlreichePfarreien gibt, zu denen zwei am Rio Marañon hinzukommen sowie eine amRio Tigre. Zusammen mit den Augustinern, die mit 19 Mitgliedern die größteGruppe darstellen, arbeiten im Apostolischen Vikariat Weltpriester sowohl desVikariats als auch aus anderen Teilen von Peru und der Welt sowie Ordens-männer und Ordensfrauen verschiedener Kongregationen. Hinzu kommenein Kloster kontemplativer Ordensfrauen sowie Hunderte von Laien, die inder Pastoral tätig sind. Gemeinsam führen sie sowohl an den Flüssen als auchin der Stadt Iquitos die Pastoralarbeit durch, die Bischof Julián García Cente-no, der Vorgänger des neuernannten Bischofs, im Apostolischen Vikariat vonIquitos begonnen hat.

Die Weihe von Bischof Olaortua

Bischof Miguel Olaortua OSA

der Augustinerprovinz “Santísimo Nombre deJesús de Filipinas” in der Stadt Valladolid ein. Imfolgenden Jahr legte er die zeitlichen Gelübde imAugustinerorden ab und begann die kirchlichenStudien im “Studium Theologicum” der Augusti-ner in Valladolid, die er an der TheologischenFakultät der “Universidad de Deusto” in Bilbaoabschloss. 1986 legte er die feierlichen Gelübdeab und wurde 1987 durch den damaligen Bischofvon Palencia, Nicolás Castellanos, zum Priestergeweiht. Er wurde nach Rom entsandt, wo er ander Päpstlichen Salesianer-Universität studierteund die Lizenz in Erziehungswissenschaftenerlangte, mit dem Schwerpunkt Jugendpastoralund Katechese.

1990 wurde er an das “Colegio San Agustín”in Saragossa entsandt, wo er bis jetzt in Pastoralab-teilung in Lehre und Leitungsämtern tätig war.Gleichzeitig hat er auf Pfarr- und Diözesanebenein der Pastoral mitgearbeitet, als Pfarrvikar derPfarrei “Santa Rita de Casia”, Leiter der augustini-schen Gruppe “Casiciaco”, Lehrer der Katecheten-schule der Diözese Saragossa und Mitglied desKatechetenteams der Diözese.

Seit 1998 ist er Provinzrat; zwölf Jahre langwar er für den Bereich der Pastoral der Augusti-nerprovinz “Santísimo Nombre de Jesús de Filipi-nas” verantwortlich, seit Mitte 2010 für denBereich der Erziehung.

Bei seiner Ernennung war P. Miguel OlaortuaLaspra Provinzrat und außerdem Prior derGemeinschaft von Saragossa, Direktor des Kollegsund Pfarrvikar.

(OAE - Organisation der Augustiner von Europa)

28. Februar - 4. März 2011

“We saw and felt the clarity of your Presence” - “Wir sahen und spürten die Klarheit deiner Gegenwart”

Begegnung der Oberen der Zirkumskriptionen von Europa

Kurze Geschichte einer PräsenzDer englische Begriff “CLARE” (klar) - er ist

gleichzeitig der Name der Ortschaft in England, indem die Begegnung stattfand - ist praktisch derStamm eines anderen Wortes: “clarity” (Klarheit).Dieses Wort ist eine gute Zusammenfassung des Vor-satzes, im Glauben zu leben, der in unserer Begeg-nung zum Ausdruck kam: ein Leben in transparen-ter und kristallklarer Brüderlichkeit. Die Endungdes Wortes, “ITY” (-heit), bezeichnet die Erfüllungunserer Regel: “Unanimes habietis in domo”. DiesesIdeal versuchen wir in diesen Tagen in aller Einfach-heit gemeinsam zu verwirklichen.

All unsere Begegnungen beginnen mit demEntzünden der Kerze, die wir während des Besuchsdes Heiligen Vaters in England erhalten haben, alsSymbol für das “Licht Christi”, das uns stets beglei-tet: Durch das Miteinander-Teilen der Erfahrungenund den Dialog, den wir in diesen Tagen führen wol-len, dürfen wir uns wirklich als Brüder zu fühlen.

Die erste Begegnung nach der Willkommens-feier am 28. Februar fand am 1. März statt und wardem ersten Thema gewidmet: der Förderung derBerufungen. Nach der ersten einführenden Sitzunghaben wir mit den Menschen aus dem Ort die Eu-charistie gefeiert, in der Kapelle der Pfarrkirchevom “Guten Rat” im Augustinerkloster des 1248 ge-gründeten Konvents von Clare, wo die Begegnungstattfand. Dies ist sicher die beste Form, um das Le-ben dieses “Hauses der Spiritualität” zu bezeugen -das eigentliche Wesen unserer Begegnung, die denSorgen und Hoffnungen unserer Brüder undSchwestern in ganz Europa gewidmet war. Im weite-ren Verlauf der Begegnung haben alle Provinzialeihren Standpunkt erläutert und über die Vorkehrun-

gen gesprochen, die in den zwölf Provinzen getrof-fen wurden. Der Nachmittag dagegen war dem The-ma der Organisation des Noviziats in Europa gewid-met, und als Anregung für die Ausrichtung deszukünftigen (interprovinziellen) Noviziats “BeatoStefano Bellesini” in Südeuropa wurden die Statutenund der Ausbildungsplan vorgestellt, begleitet voneiner audiovisuellen Vorführung über das Kloster“Santa María de la Vid” (Spanien), wo das eben er-wähnte Noviziat Form anzunehmen beginnt, mitNovizen aus Italien, Portugal und Spanien. In die-sem Zusammenhang zeichnen sich die erstenSchwierigkeiten ab, aber auch und vor allem dieHoffnung, in das Noviziat von Europa, das interkul-turell und mehrsprachig ist, die Pläne und Ergebnis-se integrieren zu können, die in den einzelnen Län-dern bereits erlangt wurden.

Am 2. März ging es um die Möglichkeit, einenVorbereitungskurs für all jene durchzuführen, die inEuropa vor den feierlichen Gelübden stehen, wie imVerlauf des Generalzwischenkapitels in Manila (IGC’10 P2) beschlossen wurde. Die hauptsächlicheSchwierigkeit besteht darin zu entscheiden, wie, wound wann dieser Kurs stattfinden soll. Zur Zeit ge-hen verschiedene Vorschläge zum Ort und zurDurchführung des Kurses ein; daher wurde das Se-kretariat der OAE mit der Organisation betraut. Zu-sätzlich wurde eine Zusammenarbeit mit der ständi-gen Weiterbildung vorgeschlagen (’07 OGC P1).

In der Sitzung am Nachmittag stand die aktuel-le Situation im Mittelpunkt sowie die Möglichkeit ei-ner Zusammenarbeit zwischen den verschiedenenStudienzentren des Ordens, vor allem mit dem Insti-tut “Augustinianum” in Rom, mit dem Theologi-

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Die Provinziale bei der Arbeit

Clare Priory (1248)

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schen Zentrum “San Agustín” (CTSA), andem drei verschiedene spanische Provinzenmitarbeiten, sowie mit dem TheologischenStudienzentrum von Valladolid. Bei allendreien handelt es sich um herausragendeInstitute auf internationalem und kulturel-lem Niveau. In diesem Bereich verdienenauch die Zentren von Löwen (Belgien),Würzburg (Deutschland) sowie von Eindho-ven (Niederlande) besondere Erwähnung,ebenso wie das Institut für AugustinischeSpiritualität auf Malta. Ein besonders viel-versprechender Aspekt in diesem Zusam-menhang ist das Vorhandensein von Über-setzungen der Werke Augustinus’ (aufEnglisch, Spanisch, Italienisch, Französisch undDeutsch) in digitaler Form, die unter www.augusti-nus.it abgerufen werden können. Auf dieser Websitefinden sich das Leben, die Werke und das Denkendes hl. Augustinus mit den jeweils aktuellen Bezü-gen. Der Entwurf und die Umsetzung entstand inZusammenarbeit mit dem italienischen Verlagshaus“Città Nuova”.

Um die für die Begegnung angezeigten The-men zu ergänzen, wurde die Stadt Palermo als Aus-tragungsort der nächsten OAE-Versammlung ge-wählt. Diese wird vom 11. bis zum 17. März 2012stattfinden und folgende Themen betreffen: 1) dieBerufungen in Europa auf der Grundlage der Radi-kalität des Evangeliums; 2) die Beurteilung des inder OAE zurückgelegten Weges.

Zu Informationszwecken hat Luciano die Ver-sammlung vorgestellt, die in Buenos Aires in Vorbe-reitung des kommenden Welttreffens der Augustini-schen Laien abgehalten wurde. David hat uns mitgroßer Leidenschaft über die Begegnung der Augu-stinischen Jugend in London (2011) berichtet, wäh-rend der Generalprior den Weltjugendtag (WJT) inMadrid vorgestellt hat sowie die augustinischen Akti-vitäten, die in Madrid und in El Escorial vorgesehensind. Er hat alle, die daran teilnehmen möchten,eingeladen, sich sobald wie möglich anzumelden.Den Abschluss der Informationssitzung bildete der

Kommentar von Miguel über die Begegnungen derjungen Ordensbrüder, wobei er vor allem über diediesjährige Begegnung gesprochen hat, die unterdem Titel stand: “Auf dem Weg von Emmaus: Tiefeund Freude”.

Unsere Anwesenheit hier in Clare (VereinigtesKönigreich) spiegelt in der Tat eben diese Hoffnungeines in “Tiefe” und mit “Freude” gelebten Lebenswider. Wir alle konnten “gemeinsam vorangehen”,unter Beachtung der Regel unseres heiligen VatersAugustinus: “Unanimes habitetis in domo et sit vobisanima una et cor unum in Deum” (Regel 1,3). Alldie einfachen Dinge, wie der Tischdienst, das Abwa-schen, Gespräche und Schweigen, gemeinsames Ge-bet, das Teilen der Mahlzeiten und der Sorgen ha-ben uns geholfen, “zum Herzen zurückzukehren”,um dort die Wahrheit miteinander zu teilen und zuentdecken. Am letzten Tag (dem 3. März) haben unsdie Ausflüge nach Ely und Cambridge Gelegenheitgegeben, gemeinsam diese wunderbaren Orte zu be-suchen; sie haben unsere Erfahrung der Brüderlich-keit auch kulturell bereichert. Natürlich wurde dieBegegnung der Oberen der Zirkumskriptionen vonEuropa im Konvent von Clare abgeschlossen, in demdie Augustiner (oder “Austin Friars”, wie sie genanntwurden) von 1248 bis 1538 ihren Glauben und ihreSpiritualität bezeugt haben, bis hin zum Opfer deseigenen Lebens, und wo sie seit 1953 bis heute ei-nen gemeinsamen Ort des Gebets und eine Erfah-rung der Gemeinschaft anbieten, unter dem Schutzder Gottesmutter vom Guten Rat, in der ihr geweih-ten Pfarrei.

Am 4. März haben wir dem Herrn gedankt unduns dann auf den Weg gemacht. Jeder ist in einesder zwölf Länder zurückgekehrt, aus dem er nur we-nige Tage zuvor gekommen waren. Bis zum näch-sten Jahr in Palermo haben wir die große Aufgabe,den Geist der “Clare-ity” in unsere Provinzen zu tra-gen: den Geist der Klarheit und der “transparentenBrüderlichkeit”, die wir im Konvent von Clare gelebthaben.

Agustín Alcalde OSA4. März 2011

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Teilnehmer am Treffen der OAE

Kirche und Garten der Priory

Vom 9. bis zum 14. Januar fand in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, die Drei-jahreskonferenz 2011 der Föderation der Augustiner von Afrika (AFA) statt. Die Konferenz stand unter dem The-ma Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung im nachsynodalen Afrika.

1. Teilnehmer

An der AFA-Konferenz nahmen 43 Augustinerinnen und Augustiner aus Afrika und Europa teil. Die Kuriewar durch den Generalprior P. Robert Prevost sowie durch den Generalassistenten für Afrika, P. Franz Klein, ver-treten. Auch Seine Exzellenz John Namaza Niyiring OSA, Bischof der Diözese Kano (Nigeria), war aktiv an derKonferenz beteiligt, während P. Michele Falcone (aus der Provinz Italien) als Vertreter der Kommission für dieBerufungen anwesend war. P. Paul DeWit, Präsident der Föderation des Kongo,hat als höherer Oberer des Vikariats Kon-go an mehreren Begegnungen teilge-nommen.

Folgende Kongregationen haben ander AFA-Konferenz von Kinshasa teilge-nommen: die Provinz Nigeria, die Ge-meinschaft von Annaba, die Delegationvon Kenia, das Vikariat von Tansania, dieGemeinschaft von Südafrika, die Augusti-nerinnen von Shuwa (Nigera), die Augu-stinerinnen von Südafrika, die Augustine-rinnen von Notre Dame (Togo), dieAugustinerinnen aus dem Benin, die Au-gustinerinnen von Lubumbashi (Dem.Rep. Kongo), die Augustinerinnen vonDungu-Doruma (ebenfalls Kongo) sowiedas Vikariat des Kongo.

2. Die Konferenzen

Es gab vier Begegnungen zum Thema der Konferenz von 2011: Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung im nach-synodalen Afrika:

1. Die Zweite Sondersynode für Afrika: Die dringende Aufgabe der Evangelisierung - unser Dienst für Ver-söhnung, Gerechtigkeit und Frieden. Von Bischof John Niyiring.

2. Frieden und Versöhnung im Neuen Testament. Von P. Guillaume Migbisiegbe OSA (Kongo).3. Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung in Afrika nach dem heiligen Augustinus. Von Stephano Msomba

OSA (Tansania).4. Die Augustinische Spritualität und der Ruf der Zweiten Afrikasynode.

Von Sr. Justine Ameadam (Benin).

3. Der Kongress für die Berufungen

Am Rande der Konferenz fand auf Antrag von P. Joseph Odour OSA (Ke-nia), dem Verantwortlichen für die Berufungen in Afrika, der Kongress für dieBerufungen statt. Aus diesem Grund wurden auch die Berufungsdirektorenund Ausbilder eingeladen, an der Konferenz teilzunehmen. P. Michele dage-gen kam speziell für diesen Kongress und hielt einen ausgezeichneten Vortragüber die gegenwärtige Lage der Berufungen. Nach der Konferenz haben P.Bob Karanja OSA (Kenia) und mehrere Berufungsdirektoren den Teilneh-mern ihre Erfahrungen mitgeteilt.

Der Generalprior P. Robert F. Prevost OSA mit einem jungen Studenten

Teilnehmer der AFA-Konferenz 2011 in Kinshasa

AFA 2011Dreijahreskonferenz der Föderation der Augustiner von Afrika

Kinshasa/Demokratische Republik Kongo

4. Die wichtigsten aus den verschiedenen Diskussionen hervorgegangenen Fragen

1. Die friedliche Koexistenz von Christentum und Islam.a. Eine friedliche Koexistenz dieser beiden Religionen ist sicher möglich. Es gibt positive Zeichen von

muslimischer Seite in Algerien. Vgl. P. Raphael Abdilla, Annaba.b. Eine friedliche Koexistenz und ein offener Dialog zwischen den beiden Religionen sind jedoch noch

eine Illusion, zumindest im Augenblick. Vgl. OSA/Nigeria.2. Die Rolle des Augustinerordens mit seinem Charisma anima una cor unum in einem von Konflikten ge-

marterten Afrika, das der Entwicklung, der Gerechtigkeit und des Frieden noch immer sehr nötig bedarf. 3. Die finanziellen Schwierigkeiten der Zirkumskriptionen und die Transportkosten innerhalb von Afrika

vereinfachen die Umsetzung gemeinsamer Unternehmungen zwischen den verschiedenen Zirkumskrip-tionen natürlich nicht.

4. Die Union der Augustiner auf dem ganzen Kontinent im Hinblick auf die Ausbildung, den Austauschvon Personal sowie anderen Programmen und Projekten ... wird den Augustinerorden stärken und ihmmehr Effektivität verleihen.

5. Weitere Aktivitäten im Umfeld der Konferenz

1. Kulturabend im Kloster “St. Rita”Am Mittwoch, dem 13. Januar, fanden ein Abendessen und ein Kulturabend im Kloster “St. Rita” in Kinshasa

statt. Der Abend, der von der Band “The Scholastics and the Bees Music Group of St. Rita” musikalisch ausgestal-tet wurde, war ein voller Erfolg. Wir dan-ken der Gemeinschaft “St. Rita” von Kins-hasa für die schönen Stunden, die sie denTeilnehmer der AFA geboten haben.

2. Ausflug zum Botanischen GartenDie Teilnehmer an diesem Ausflug

haben den Botanischen Garten von Kin-santu besucht, der 130 km von Kinshasaentfernt liegt. Zwar kam der Bus leidermit Verspätung und hatte platte Reifen,aber dennoch konnte man einen Ein-druck von der Wirklichkeit des Kongo au-ßerhalb der Hauptstadt bekommen, mitseiner wunderbaren Pflanzenwelt und Ar-tenvielfalt im Botanischen Garten vonKinsantu. Auf dem Rückweg wurde einHalt für den Besuch in der großen Kathe-drale von Kinsantu eingelegt, die gegen-wärtig restauriert wird.

6. Die wichtigsten Ergebnisse der Konferenz von Kinshasa 2011

Auf Anregung des Generalpriors wurde ein Dokument zur Errichtung der Union der Augustiner von Afrikaerarbeitet, mit dem Ziel, zu einer größeren Zusammenarbeit in der Ausbildung zu gelangen, die zur Verfügungstehenden menschlichen Ressourcen gemeinsam zu nutzen sowie gemeinsame Pläne und Programme ins Lebenzu rufen und umzusetzen.

7. Der neue Rat der AFA und die nächste Konferenz

Der neue Rat der AFA setzt sich zusammen aus:

1. Präsident: P. Hyacinth KANGYEP, Privinzial von Nigeria.2. Vizepräsidentin und Schatzmeisterin: Sr. Francisca ABORENG, Oberin der Augustinerinnen von Shuwa

(Nigeria).3. Sekretär: P. MIGBISIEGBE Guillaume, Prior der Gemeinschaft “St. Rita” (Kongo).

Die nächste AFA-Konferenz (2014) wird (sofern nichts dazwischenkommt) in Lome, TOGO stattfinden.Wir danken allen, die in irgendeiner Form zur Organisation dieser Konferenz beigetragen haben.

P. Michel Mivunguba OSAEmeritierter Präsident.

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Die Teilnehmer der Konferenz feiern die Vesper mit der Gemeinschaft St. Rita in Kinshasa

Vom 10. bis zum 14. Januar 2011 fand in Rom eine Begegnung der Se-kretäre der Zirkumskriptionen des Augustinerordens statt. 25 Sekretäre habendaran teilgenommen. Auf der Begegnung wurde die dritte Ausgabe des“Handbuchs für Sekretäre” vorgestellt und verteilt. Der Generalsekretär desOrdens, P. Miguel A. Martín Juárez OSA, sowie der Generalprokurator desOrdens haben über wichtige Aspekte der Verwaltungsarbeit der Sekretäre ge-sprochen: Struktur des Ordens und der Zirkumskriptionen, Dispensen, prakti-sche und kirchenrechtliche Aspekte schwieriger Situationen (Ausschließungenvom Orden, sexueller Missbrauch, irreguläre Situationen einiger Ordensmän-ner...) ebenso wie über das laufende Archiv sowie die Behandlung und Auf-bewahrung von Dokumenten. Der Generalarchivar des Ordens, P. Luis MarínOSA, hat eine Führung durch das Generalarchiv des Ordens angeboten.

Die italienischen Augustinerin-nen haben in diesem Frühjahr

Schlagzeilen gemacht durch Schw. Rita Piccione,die von Papst Benedikt XVI. beauftragt wordenwar, die Meditationen für den Kreuzweg des Kar-freitag am Kolosseum zu schreiben. Schw. Rita istdie Präsidentin der italienischen Föderation derAugustinerinnen und wohnt im Kloster SantiQuattro Coronati in Rom. Nachdem sie den Auf-trag des Papstes angenommen hatte, der ihr vomKardinal Staatssekretär übermittelt worden war,bat Schw. Rita ihre Mitschwester des Klosters Lec-ceto, Schw. Elena Manganelli, Illustrationen fürdas Büchlein der Meditationen zu schaffen.In einem Interview des italienischen OsservatoreRomano vom 6. April hat Schw. Rita mitgeteilt,dass sie bei der Vorbereitung des Textes durcheine ungewöhnliche Quelle inspiriert wurde: Einehölzerne Eule, die ihr von denSchwestern der Föderation einesKlosters in den Philippinen ge-schenkt worden war. „Es mag ei-genartig scheinen, aber geradeihre Augen, die gewohnt sind, insDunkel zu blicken, das sie umgibt,haben mich inspiriert. Es war derAnblick dieser Eule und der Ge-danke an ihre Fähigkeit, im Dunkelzu sehen, die mir den, ich hoffe rich-tigen, Schlüssel zu den vorge -schlagenen Meditationen gegebenhaben. Wenn sie die Nacht verkör-pert, ist es wichtig, das AngesichtGottes zu suchen, das auch dasdichteste Dunkel erhellt... Dieser

Nachtvogel mit seinen großen und leuchtendenAugen, die das Dunkel erforschen, erinnerte michbeständig daran, das Angesicht Gottes zu suchen,denn nur mit den Augen Gottes kann die Nachtzum Licht werden. Und ist nicht der Kreuzweg einPfad in der Nacht?“Schw. Rita ist weder die erste Frau noch die ersteOrdensschwester, die gebeten wurde, die Medita-tionen des Kreuzweges vorzubereiten, aber die er-ste Augustinerin. Ein Teil des Interviews handeltdaher vom Einfluss des hl. Augustinus auf dieTexte. „... der Einfluss Augustins – dieser „guteWegbegleiter“ wie der Papst ihn bei der Audienzvom vergangenen 25. August genannt hat – ist er-kennbar im Blick auf die Menschheit unseres Erlö-sers, im Blick auf seine Demut; er ist erkennbardurch den beständigen Verweis auf die Wahrheit

und durch einige Zitate des Bi-schofs von Hippo, die den Textdurchziehen. Das Thema derWahrheit ist auch ein Punkt derBegegnung, des Einklangs, zwi-schen dem Papst und Augustinus:die ehrliche Suche der Wahrheithat Augustinus zu Gott geführt,der Dienst an der Wahrheit warimmer die Seele der Seelsorgsar-beit von Joseph Ratzinger“.Vielleicht ist es Zufall oder auchnicht, dass dieses Jahr Ostern ge-nau am24. April war, dem Jahres-tag der Taufe, die der hl. Augusti-nus 387 durch Bischof Ambrosiusempfing.

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Eine Augustinerin am

Fuß des Kreuzes

Begegnung der Sekretäre des Augustinerordens10.-14. Januar 2011, Rom

Das Heilige Jahr 1950 war ein Jahr der Gnade fürdas kontemplative Leben. In diesem Jahr promulgiertePapst Pius XII. die Apostolische Konstitution SponsaChristi, durch die das Institut der Klausurschwestern andie neue Situation der Gegenwart angepasst werdensollte.

Die in der Konstitution Sponsa Christi enthaltenenpraktischen Maßnahmen gehen in drei Richtungen:Die Ordensfrauen werden daran erinnert, dass ihre Be-rufung eine apostolische Berufung ist (SCh 38), die Ar-beit als Mittel zur Erlangung des Unterhalts für das Klo-ster wird stärker hervorgehoben und die Isolierung derKlöster soll durch die Bildung von Föderationen über-wunden werden. In diesen sollen Klöster desselben Or-den und derselben Observanz zusammengefasst wer-den, gemäß den Weisungen der Konstitution SponsaChristi sowie der darauf folgenden Instruktion Inter Prae-clara, die der praktischen Umsetzung der Konstitutiondiente.

Die Föderationen Nuestra Señora del Pilar y Sto. To-más de Villanueva (innerhalb des Rates dieser Föderationfindet der Sekretariatsdienst statt) und Nuestra Señoradel Buon Consejo y Beato Orozco in Spanien fassen zusam-men mit der Italienischen Föderation die Mehrheit kon-templativen Klöster unseres Ordens zusammen. UnsereFöderation besteht aus neunzehn Klöstern, davon fünf-zehn in Spanien, zwei in Ecuador, eines in Chile und ei-nes in Peru. Die 166 Schwestern (einschließlich derer,die sich noch in der anfänglichen Ausbildung befin-den), die in Klöstern in den nördlichen und östlichenRegionen von Spanien leben, führen ein zurückgezoge-nes Leben, das der Stille, dem Gebet, der Innerlichkeit,dem Studium und dem Gemeinschaftsleben gewidmetist, wie es von unserem heiligen Vater Augustinus vorge-geben wurde.

Vom 18. bis 22. Oktober fand die 10. ordentlicheFöderationstagung unserer Föderation der “Lieben

Frau del Pilar und vom Hl. Thomas von Villanova” inZaragoza statt. Dabei nahmen 25 Schwestern teil, Ober-innen und Delegierte der Klöster der Augustinerinnender Föderation Nordost in Spanien unter dem Vorsitzdes Generalassistenten P. Alejandro Moral OSA.

Wir begannen das Treffen mit der Eucharistiefeierund flehten den Heiligen Geist um seine Hilfe an, umdie gesetzten Themen offen und großherzig anspre-chen und dem Reich Gottes möglichst gut dienen zukönnen. Die scheidende Präsidentin Schw. M. GraciaFlor berichtete über den aktuellen Stand der Föderati-on und die wichtigsten Ereignisse der letzten sechsJahre 2004-2010. Nach dem Bericht der Ökonomin derFöderation und Fragen zu den Berichten der Gemein-schaften kam es zur Wahl der Präsidentin der Föderati-on. P. Alejandro ermahnte die Versammlung kurz unddankte Schw. M. Gracia Flor für ihren Dienst, den siemit Einfühlungsvermögen und Großherzigkeit wahrge-nommen hatte.

Bei der Stimmabgabe zur neuen Präsidentin derFöderation wurde Schw. Natividad Salvador mit ab-soluter Mehrheit gewählt. Mit dem gesungenen TeDeum in der Kapelle wurde sie im Amt bestätigtund bekam als Zeichen der Gemeinschaft von al-len Kapitularinnen den Friedensgruß. Danachwurden die vier Ternas zur Wahl der Rätinnen vor-gelegt. Gewählt wurden dabei Schw. Rosalía Irusta,Schw. M. Teresa Marzá, Schw. Arantxa Jaka undSchw. M. Nieves Lasuen. Zur Ökonomin wurdenSchw. M. Teresa Marzá und zur Sekretärin Schw.Cecilia Torres gewählt.

Im Anschluss daran wurden die Themen be-handelt, die bei der Einberufung der Versamm-lung vorgeschlagen waren: Die Ratio Formationis,

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10. ORDENTLICHE FÖDERATIONSTAGUNGKONTEMPLATIVE AUGUSTINERINNEN

Föderation unserer Lieben Frau del pilar und vom hl. Thomas von Villanova Zaragoza

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Teilnehmer des Treffens

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ten, ein Vorschlag des Generalzwischenkapitels des Or-dens für unsere kontemplativen Gemeinschaften, dieFrage der Föderation als juristische Person...

Bei der Eucharistiefeier vom 21. erinnerten wiruns besonders der verstorbenen Schwestern der letztensechs Jahre sowie an P. Mariano Martín, der unser Assi-stent während der Jahre 1999 bis 2002 war. Am Schlussdieses Tages, nachdem die Akten unterschrieben waren,feierten wir ein kleines Fest mit Liedern aus verschiede-nen Gegenden, Anektoden und Gesprächen.

Am 22. wurde die Versammlung mit der Euchari-stiefeier abgeschlossen. Dabei sagten wir Gott für allesDank, was wir erlebt haben, für den geschwisterlichenAustausch und die Impulse, die wir bekamen, um mitHoffnung und Offenheit zu leben, die Spuren Gottesim täglichen Leben zu entdecken und aufmerksam fürdie Verkündigung des Reiches Gottes in unserem Le-ben zu sein.

Schw. Cecilia Torres, OSASekretärin

anfängliche und ständige Weiterbildung, Zukunft derGemeinschaften, Berufungspastoral, die Zeitschrift“Anima Una”, wirtschaftliche Hilfe für die Gemeinschaf-

Italien – Bischof Giovanni Scanavino, OSA

Am 5. März 2011 hat Papst Benedikt XVI. Bischof Giovanni Scanavino OSA zumemeritierten Bischof der Diözese Orvieto-Todi ernannt. Anschließendernannte die Italienische Bischofskonferenz Bischof Scanavino zumVorsitzenden des Italienischen Verbandes für geistliche Exerzitienernannt. “Durch diese Ernennung bestätigen wir die Wertschätzungund Anerkennung gegenüber unserem Mitbruder”, so BischofMariano Crociata, Generalsekretär der Konferenz. Bei seinerErnennung zum Bischof im Jahre 2003 war Bischof ScanavinoProvinzial der italienischen Provinz. Er hatte dieses Amt seit dem Jahr2000 inne. Vorher war er Prior verschiedener Gemeinschaften inItalien, General assistent des Ordens sowie Junioratsleiter gewesen.

SCHLAGZEILEN

Perù – Seine Exzellenz Bischof Julian García Centeno, OSA

Am 2. Februar 2011 wurde mitgeteilt, dass der Heilige Vater den Rücktritt SeineExzellenz Bischof Julian García Centeno OSA vom Hirtenamt desApostolischen Vikariats von Iquitos (Peru) aufgrund der erreichtenAltergrenze angenommen hat. Bischof Centeno hatte 1954 seinefeier lichen Gelübde für die Provinz des Heiligsten Namens Jesu derPhilippinen abgelegt und war 1958 zum Priester und 1989 zum Bischofgeweiht worden. Auch er hat dem Orden als Generalassistentgedient sowie vorher als Provinzial seiner Provinz. Sein Amt im Vikariatvon Iquitos übernahm P. Miguel Olaortua Laspra OSA, über dessenErnennung in dieser Nummer von OSA INT berichtet wird.

P. Alejandro Moral OSA mit dem Föderationsrat

An Outline of New Testament Spirituality[Grundzüge neutestamentarischer Spiritualität]

P. Prospero Grech, OSA - Eerdmans Pub. Co.

In diesem kleinen Band untersucht P. Grech eine große Anzahl biblischer Texte,darunter das Buch Genesis, die Psalmen, den synoptischen Evangelien, die Paulus-briefe, den Hebräerbrief sowie das Evangelium, die Briefe und die Offenbarungdes Johannes und legt anhand all dieser Texte die geistliche Antwort der Kircheauf die Gaben Gottes dar, die überlieferte Antwort in Bezug auf den Bund mitdem Israel des Alten Testaments, die Antwort auf die Verkündigung Jesu, auf dasOstergeheimnis seines Todes und seiner Auferstehung sowie auf Christus, dasLicht der Welt, und schließlich die Antwort auf seine Rolle in der Geschichte wiesie in der Apostelgeschichte und in der Offenbarung zum Ausdruck kommt.Grech verknüpft all diese verschiedenen theologischen Aspekte miteinander undumreißt so eine dynamische, aber dennoch kontemplative christliche Spiritualität,eine Spiritualität, die nicht nur die neutestamentarische Kirche geprägt hat, son-dern die das Leben der Christen auch heute noch beseelt.

In der Liebe lebenDie Regel des heiligen Augustinus für das

Gemeinschaftsleben war das zentrale Thema derReflexionen bei unserem diesjährigen Aufenthaltim Kloster von San Gimignano. Nach einer allge-meinen Einführung in die Regel haben wir beson-ders die Punkte vertieft, die uns etwas für unsertägliches Leben in unserer Heimat, den Nieder-landen, lehren können.

San Gimignano gibt uns Gelegenheit zueinem einfachen Lebensstil: gemeinsam arbeiten,gemeinsam die Mahlzeiten einnehmen, Freizeitmiteinander verbringen und gemeinsam beten.Wir sind in das tägliche Leben des Klosters einge-bunden und haben auch Zeit zum Ausruhen. Beijeder unserer Tätigkeiten haben wir Gelegenheit,über das Leben im Allgemeinen und über daseigene persönliche Leben nachzudenken. Nachunserer Rückkehr in die Niederlande haben wirdarüber nachgedacht, was unser Aufenthalt inSann Gimignano uns gelehrt hat.

Zunächst ist uns deutlich zu Bewusstseingekommen, wie wichtig die Gleichheit unter den

Alle zwei Jahre fährt eine Gruppe aus der PfarreiLindenholt in den Niederlanden nach San Gimignano.2010 kamen sie zum fünften Mal hierher und hattenGelegenheit, über die Regel des heiligen Augustinus alsRegel für das Gemeinschaftsleben nachzudenken. Daauch ihre Gruppe eine Form der Gemeinschaft darstellt,ging es bei der Reflexion darum, was sie als Gruppe vonder Regel des heiligen Augustinus lernen konnten. NachHause zurückgekehrt haben sie ihre Erfahrungen undGedanken niedergeschrieben. Ian Wilson, einer derOrdensbrüder, die ständig in der Gemeinschaft von SanGimignano leben, hat an dieser Reflexion teilgenommen.

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Pfarrangehörige von Lindenholt (Niederlande) mit P. Brian Lowery OSA und der Köchin Loretta

Menschen ist. In der Regel heißt es nämlich, dassjeder von uns seine Bedürfnisse hat, aber nichtalle sich einer guten Gesundheit erfreuen, nichtalle dieselben körperlichen Kräfte haben. Inner-halb der Gruppe haben wir daher eine Unter-scheidung getroffen zwischen den leichteren Auf-gaben, die zu erledigen waren, und den Arbeiten,die einen größeren körperlichen Einsatz verlang-ten. Letztere, zum Beispiel der Transport vonschwerem Material oder das Umgraben des Gar-tens, wurden den körperlich kräftigeren Personenin der Gruppe zugeteilt. Bei den Mahlzeitenhaben wir später gemerkt, dass sie auch größerePortionen an Essen benötigten. Der wichtigsteAspekt war jedoch, dass innerhalb der Gruppekein Neid aufgekommen ist: Wem eine härtereArbeit zugeteilt wurde, der führte sie liebevoll aus,im Bewusstsein, dass er dazu in der Lage war unddass der Rest der Gruppe irgendeine andere,ebenso nützliche Arbeit verrichtete. Die Aufga-benverteilung hat also keine Form der Hierarchieerzeugt, sondern nur dazu gedient, für jeden denrichtigen Platz zu finden.

In seiner Regel ermahnt uns der heiligeAugustinus, im Namen der Liebe zu den Men-schen und der Abneigung gegen die Sünde zuhandeln, und genau das war die zweite großeÜberlegung, zu der unser Aufenthalt in San Gimi-gnano geführt hat. Jede Gruppe und jedeGemeinschaft besteht aus verschiedenen Glie-dern, die zwar nicht gleich sind, aber in jeder Hin-sicht denselben Wert besitzen. Jeder leistet näm-lich durch seine Begabung, seine Kraft oder seinWissen einen Beitrag und stellt diesen in denDienst der Gruppe oder der Gemeinschaft. Trotz-dem kann dieser Beitrag nur dann verwirklichtwerden, wenn die Glieder einander nicht ständigkritisieren. Das bedeutet natürlich nicht, dass es

keine Meinungsverschieden-heiten und Diskussionengeben darf, sondern nur, dassjeder so angenommen werdenmuss, wie er ist. Denn Gottwohnt in jedem von uns.

Wenn wir uns diese Leh-ren zu Herzen nehmen, dannbekommt jeder von uns seineRolle und seinen Platz, ohnedass wir darum kämpfen müs-sen, da uns diese Rolle vonGott selbst anvertraut wurde.Und innerhalb dieser Rollekann jeder seine eigenenFähigkeiten, Begabungen undTalente entwickeln und sichvollkommen verwirklichen.Diese Selbstverwirklichung

ruft Dankbarkeit hervor und öffnet der Liebeeinen Raum - einer kreativen Liebe, durch die wirein Herz und eine Seele werden, auf dem Weg zuGott.

Das einfache Leben, das wir in San Gimi-gnano geführt haben, hat uns den Raum zumgeistlichen Wachstum gegeben, denn obgleich diePrinzipien, über die wir bisher gesprochen haben,in sich sehr komplex erscheinen können, kom-men sie in San Gimignano ganz natürlich zumVorschein und helfen uns, einen immer größerengeistlichen Reichtum wahrzunehmen. Es liegt anuns, diesen Reichtum auch außerhalb der Kloster-mauern zu leben. Die Welt ist voller Liebe, Dank-barkeit und Vergebung. Wenn wir sie in unserempersönlichen Leben umsetzen, können wir auchals Gruppe weiter wachsen, um schließlich ganz inder Liebe zu leben.

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Jugendliche aus den Niederlanden mit Mitgliedern der Gemeinschaft

Junge Frauen aus Lindenholt (Niederlande)

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EINE KREATIVE GEMEINSCHAFT FÜR KRANKE MITBRÜDER2010 begann die Provinz von Chicago ein ziemlich ein-

zigartiges Unternehmen und öffnete eine Augustinergemein-schaft in einer nicht augustinischen Einrichtung in Lemont, Illi-nois. Die Einrichtung heißt Franciscan Village. Dieaugustinische Gemeinschaft, die nun dort zu hause ist, wurdeunter das Patronat des sel. Stefan Bellesini gestellt, der für sei-nen mutigen Dienst für die Kranken seiner Pfarrei in Genaz-zano bekannt war.

Die Entscheidung für diese Einrichtung fiel nach langemSuchen und vielen Diskussionen, auch auf den Rat des Landes-büros für den Ruhestand von Ordensleuten. Dieses Büro unter-steht der amerikanischen Bischofskonferenz und verteilt finan-zielle Mittel für die Altersversorgung an bestimmteOrdensgemeinschaften. Sie stellten einen Experten und finan-zierten den Prozess der Beratung für die Provinz, der eineBefragung aller Mitglieder der Provinz einschloss und dieGründung eines “Bundes für Altersvorsorge”. Beides geschahvor dem Start des Bellesini Konventes. Das Ziel war, einen Ortzu haben, wo kranke und schwache Mitbrüder, die Pflegebedürfen, mit den bestmöglichen Mitteln versorgt werden kön-

nen ohne die gewohnte und wertvolle Erfahrung des augustinischen Gemeinschaftslebens zu verlieren. Vor-her lebten die pflegebedürftigen Mitbrüder im Kloster Tolentino in Olympia Fields, einem sehr großen Haus,das ursprünglich für die Philosophiestudenten der Provinz gebaut worden war. Die Provinz hatte kürzlichbeschlossen, dieses Kloster zu verkaufen, da sein Unterhalt sehr kostspielig geworden war. Die Pflegequali-tät, die den Mitbrüdern dort zukommen konnte, wurde als inadäquat gesehen, denn mitunter mussten die,die besondere Pflege brauchten, in Pflegeheimen untergebracht werden. Franciscan Village ist eine Einrich-tung, die alle Pflegestufen ermöglicht. Das beginnt mit unabhängi-gem Wohnen bis hin zur Vorzeitpflege. Diese Neugestaltung ermög-licht es den Bellesini Konventsangehörigen, jeden Tag miteinanderzu beten, zu essen und zu rekreiren. Zusätzlich wurde es für einigeMitglieder ein pastorales Arbeitsfeld unter den weiteren Bewohnernder Einrichtung.

Das Landesbüro für den Ruhestand von Ordensleuten der USAhat die Initiative der Provinz anerkannt und will diese in ihrem jähr-lichen Bericht erwähnen. P. Bernie Scianna, der Provinzial, siehtdarin eine großartige Bestätigung der augustinischen Sorge für gutePflege mit einer brüderlichen Gemeinschaft als Lebensraum.

Zur Einweihung der neuen Gemeinschaft am 27. August 2010trafen sich Mitbrüder der Provinz mit etwa 100 Wohltätern in derKapelle des Village zum Abendgebet, einem Rundgang durch dieneuen Räume und einem Empfang. Bei der Konventsgründung derBellesini Gemeinschaft wurden fünf Mitbrüder, die an anderen OrtenPflege erhielten, dorthin versetzt sowie drei weitere, die als Mitglie-der der Gemeinschaft den Pflegekräften vor Ort helfend zu Seitestehen.

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Der Provinzial von Chicago, P. Bernard Scianna OSA, bei der Einweihung der neuen Gemeinschaft

Bischof John McNabb OSA und andere Mitbrüder bei der Einweihungszeremonie

P. Scianna begrüßt junge Studenten

Teilnehmer bei der Einweihung der neuen Gemeinschaft in der Kapelle in Franciscan Village

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ERFAHRUNGENAUS DER FORMATIONSARBEIT IN PAPUA,

INDONESIEN.Auszug aus einem Artikel von Anton Tromp OSA.

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Der Augustinerorden arbei-tet in über 40 Ländern. In derRegion Asien-Pazifik ist er inIndonesien, Indien, Japan,Korea, die Philippinen, Thailandund Australien.

1953 startete die Niederlän-dische Provinz unseren Ordenin dem heutigen West Papuaund Indonesien. Im März 2011gehörten derDelegation vonPapua insgesamt24 Mitbrüder mitfeierlichen Gelüb-den an (14 Prie-ster, drei Laien-brüder undsieben, die nochin der Ausbildungstehen), 23 Mit-brüder mit einfa-chen Gelübden,fünf Novizen undsieben Postulan-ten.

Außer dendrei niederländi-schen Seniorenstammen alle anderen 56 Mit-brüder aus Indonesien. DieseStatistik allein zeigt schon, dassdie Zukunft der Delegation klarin den Händen der Einheimi-schen liegt und die Formationihrer Kandidaten ein vitales Ele-ment ist für ihre Wirksamkeitund ihr weiteres Wachstum.

Man entschied sich daher,die Kandidaten nicht für eineReihe von Jahren isoliert studie-ren zu lassen, sondern dazwi-schen auch Vollzeiten im pasto-

ralen Einsatz zu planen. DerGedanke ist, dass solche pastora-len Einsichten und Erfahrungenden Eifer der Studenten für ihrStudium erhöht und den Blickihrer Studien eher dem Lebender Menschen öffnet, denen siedienen wollen.

Von den 27 jungen Augusti-nern auf dem Weg zum Priester-

tum soll die zweifache Erfahrungvon Paulus Willem Ulipi (meistJaap genannt) als Beispiel diesesProzesses dienen.

Jaap ist 37 Jahre alt und derjüngste von sieben Kindern. Erwurde in einer katholischenFamilie auf den Talaud Inselngeboren. Die Inseln liegen inIndonesien nördlich des Äqua-tors im Meer von Celebes süd-lich der Philippinen. Die Familiesiedelte später in die StadtManado um, wo Jaap in einem

Internat war, das Noviziat unddas erste theologische Jahr ineiner anderen Ordensgemein-schaft absolvierte.

Als er im Februar 2001 dortaustrat, zog er nach West-Papua.

Er arbeitete für 10 Monateals Koch in einer Ölfirma, fürzwei Jahre als selbständiger

Zimmermann undBauer in einerÖlpalmen-Pflan-zung und lehrtedanach ein Jahrlang Englisch imkatholischen Gym-nasium von Tofoiin West Papua.Dort lernte ereinen Augustinerkennen, der dieGegend besuchteund bat kurz dar-auf um Aufnahmein den Orden.

Mit diesemZiel und als Postu-lat war er bereit,

ins Studienhaus der Augustinernach Soreng zu gehen und denAugustinern bei ihren Dienstenzu helfen. Danach folgte seinNoviziat mit drei weiteren Kandi-daten 2005/2006 in Sorong imHaus Biara Tagaste.

Jaap studierte dann in denJahre 2006 bis 2009 für das Prie-stertum. Er lebte während dieserZeit in Biara Kasisiakum inWaene in der Nähe von Jayapuraund studierte im Seminar vonAbepura.

„Jaap“ mit Studenten

Seine erste Vollzeiterfahrungin der Pastoral machte er über12 Monate von August 2009 bisJuli 2010. Er unterstützte denPfarrer in der fernen Augusti-nerpfarrei in Yuruf, das nichtweit weg von der Gebirgsgrenzezu Papua Neu Guinea liegt. DiePfarrei Yuruf hat eine Ausdeh-nung von ungefähr 2000 km².Sie ist nur dünn besiedelt mit500 Personen in Yuruf selbstund den anderen in abgelege-nen Dörfern. Die Pfarrei hatetwa 1500 Mitglieder, was weni-ger als eine Person pro km²bedeutet.

Die Dörfer sind durch raueFußpfade im tropischen Urwaldverbunden. Außerhalb vonYuruf sind die meisten Leuteeinfache Bauern. In der gesam-ten Pfarrei gibt es nur etwa 30km Straße, die nur mit Allradan-trieb befahrbar sind.

Jaap arbeitete in folgendenpastoralen Feldern in Yuruf:Katechese, liturgische Vorberei-tung, Krankenbesuche, Jugend-

arbeit und in einer Frau-engruppe. Jaap sagtselbst: “Ich hatte Spaßam Wandern im tropi-schen Urwald. Abermanchmal musste ichmeine Enttäuschung ver-stecken, wenn die Pfar-reiangehörigen nicht sowillig auf die Gebetsan-gebote antworteten.”

Er sagt, dass seineErfahrung in Yuruf eineHerausforderung war.“Ich fühlte mich ange-nommen und wertge-schätzt bei den dortansässigen Leuten, Indo-nesier wie ich und arm.Diese ‘einfachen’ Menschen, diedoch sehr isoliert leben, müssenbegleitet werden indem wirLeben und Glauben in brüderli-cher Weise miteinander teilen.Wir können von diesen freund -lichen Leuten das Wesen desLebens lernen, die Kernele-mente, die Grundlagen.

Nachdem er den Bericht

über seine pastoralen Erfahrun-gen in Yuruf geschrieben hatte,machte er seine feierliche Pro-fess. Jaap ging dann EndeAugust 2010 in die VillanovaSenior High School in Susweni,um dort Indonesisch und Eng-lisch mit 16 Stunden die Wochezu lehren.

Allgemein sagt Jaap: “Allesprechen schön über das, wasvon ihnen erwartet wird, aberkönnen es oft nicht erfüllen.Nahe bei den Menschen zu seinund im Teilen ihres täglichenLebens kann ich versuchen, ehr-licher zu sein. Das Leben mitdiesen Menschen zu teilen hilftauch, eine Gemeinschaft vonunten zu bauen.” Und weiter:“Im August 2011 werde ichzurück gehen nach Abepurazum letzten Teil meines Studi-ums, um dann nach sechs Mona-ten Dienst als Diakon um diePriesterweihe zu bitten.

Ich genieße meine Zeit hierin Villanova. Wenn mich derOrden später fragen sollte, alsPriester nach Villanova zurück-zukehren, wäre ich sehr erfreut.Es wäre für mich eine erfül-lende Möglichkeit.”

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Paulus Willem Ulipi OSA(„Jaap“)

Jaap im Klassenzimmer

Jaap

NUEVA EDICIÓN DE LAS OBRAS COMPLETAS DE SANTO TOMÁS DE VILLANUEVAneue GesaMtausGabe Des WeRKes Des heiLiGen thOMas VOn ViLLanOVa

Nach über vier Jahrhunderten wird zum ersten Mal eine zweisprachige kritische Ausgabe desliterarischen Werks des heiligen Augustiners und Erzbischofs von Valencia Thomas von Villanova (1482-1555) vorgelegt. Sie wurde von einem spanischen Forscherteam aus dem Augustinerorden erarbeitet:Laureano Manrique OSA (Vorstudien, kritische Ausgabe und Indices); Javier Campos OSA (Biographie);Isidro Álvarez OSA (Übersetzung); José Manuel Guirau OSA (textkritischer Apparat). VerschiedeneGründe haben die Autoren dazu bewegt, dieses schwierige Unterfangen auf sich zu nehmen: die Tatsache,dass die Werke des Heiligen, die zuletzt in Manila herausgegeben wurden (1881-1883; 1897), nur schwerzugänglich waren; die Notwendigkeit, eine spanische Version zu erstellen, da fast alle seiner Gebete undPredigten nur auf Lateinisch veröffentlich worden waren (nur 32 der insgesamt 454 in neuen Ausgabeenthaltenen Predigten wurden 1952 auf Spanisch veröffentlicht); der Wunsch, die besondere Sprache einesweisen und weitblickenden Mannes Gottes in der Verkündigung allen - Ordensleuten und Laien - zuvermitteln; die Aktualität eines Wortes, das durch seine maßvolle und stets mit dem aufrichtigen Glaubender Kirche übereinstimmende Beredsamkeit große Geister unseres goldenen Zeitalters der Literaturgeprägt hat; und vor allem die Notwendigkeit, dem Wunsch seines Ordens sowie der Erzdiözese Valencia,seine Lehre deutlich darzulegen und zugänglich zu machen, zu entsprechen - damit er eines nicht fernenTages mit dem verdienten Titel eines universalen Kirchenlehrers geehrt werden kann.

Zweifellos spricht der heilige Thomas von Villanova auch heute noch eine neue Sprache, und ererleuchtet durch sein vorbildliches Verhalten unser desorientiertes und gealtertes Europa des 21.Jahrhunderts.

Information der Editorial católica (BAC) über den ersten von zehn Bänden der zweisprachigen kritischen

Ausgabe der Gesänge sowie der anderen Werke des heiligen Thomas.

ENCUENTROS DE FE. Horizontes de nueva evangelización[BEGEGNUNGEN DES GLAUBENS. Horizonte einer Neuevangelisierung]

Vicente Domingo Canet Vayá OSA, Herausgeber - 439 Seiten

Centro Teológico San Agustín, Madrid 2011

Der Band enthält die verschiedenen Beiträge zu den 14. “Augustinischen Ta-gen”, die am 12. und 13. März 2011 im Colegio San Agustín in Madrid abgehaltenwurden. “Bei den Beiträgen geht es hauptsächlich um drei Themen: Die Tage des

Glaubens, die Umfelder des Glaubens und die Orte des Glaubens. Von ihren Überle-gungen und ihren eigenen Erfahrungen ausgehend untersuchen und erläutern dieverschiedenen Referenten die einzelnen genannten Bereiche. So erleichtern sieden Zugang zum Studium einer Religion in Bewegung und das Verständnis ihrerkonkreten Bedeutung für die gegenwärtige Gesellschaft... Durch die Veröffentli-chung dieses Bandes möchte das Centro Teológico San Agustín einen kleinen Bei-trag zum gemeinsamen Bemühen um die Verkündigung der Frohbotschaft desEvangeliums leisten.”

http://www.agustinosctsa.com

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NORANG NARANG,Ein Heim für Jungen

Norang Narang sorgt hauptsächlich fürJungen aus zerbrochenen Beziehungen. Bei einerScheidung in Korea kommt es meist vor, dassniemand von den Eltern die Kinder bei sichhaben möchte. Der Vater möchte eine neueFamilie gründen und die Mutter kann finanziellnicht für die Kinder sorgen. Es gibt auch Fälle, woeine Mutter wegen Gewalt in der Partnerschaftflieht und dabei die Kinder in einer schwierigenSituation zurücklassen muss. Zum Beispiel kamein Junge zu uns, der mit seinem älteren Bruderund der Großmutter zusammen lebte, dann aberzu uns kam wegen Gewalt seines Bruders an ihm.Ursprünglich wurden Br. Barnabas Kinder vonanderen katholischen Wohlfahrtsverbändenempfohlen. Doch Gesetzesänderungen sorgenjetzt dafür, dass die Jungen nun ausschließlichvom staatlichen Sozialamt für Kinder kommen.

Zunächst war das Projekt rein privater Naturund wurde von uns vollständig finanziert. Aber imZuge der Regelungen durch die Regierung, diePrivatprojekte für Senioren und Kinder betreffen,fallen wir nun unter diese Regelungen. Deshalbwerden wir nun zu 49% durch lokale und städti-sche Ämter unterstützt und bekommen die restli-chen 51% durch die 250 Mitglieder des NorangNarang Fördervereins. Das hat auch Nachteile.Einer davon ist, dass ein Teilzeitsekretär eingestelltwerden musste, der die bürokratische Seite der

Dinge regelt.

2006 wurde mit der Aula St. Ritaneben dem ursprünglichen NorangNarang Gebäude ein neues zweistök-kiges Heim errichtet. Zur Zeit lebendort zwei Mitbrüder mit den Jungs, Br.Kim bok-Chon Johan und P. KimJonah. Bok-Chon Johan bekommt einGehalt, das auf dem Konto desKonventes von Incheon eingeht.

Von Anfang an haben wir eineHausmutter angestellt, die dem Heimdie notwendige frauliche Note gibt. Sie

Der erste feierliche Professe, der in derAugustiner-Delegation von Korea arbeitet,Barnabas Kim, ist ein Bruder. Als bald daraufdrei weitere interessierte Bruder-Kandidateneintraten, stellte sich die Frage nach einerpassenden zukünftigen Pastoral. Alle studiertenSozialarbeit. Deshalb und aufgrund von Br.Barnabas’ besonderem Interesse starteten sie 2000ein kleines Heim für Jungen in einem Haus direkthinter dem Konvent in Incheon.

Br. Barnabas mit seiner hoch qualifiziertenAusbildung als Sozialarbeiter konnte so eineInitiative starten. Es sollte von Anfang an einkleines Projekt sein, eher eine Familie als eineInstitution, ein wirkliches “Heim” also. Daherauch der Name des Projekts, Norang Narang, wasso viel heißt wie “Du und Ich gemeinsam”.

Auch wenn Norang Narang zunächst alspastorales Arbeitsfeld für Br. Barnabas gestartetwurde, war es nie als reines Arbeitsfeld nur fürBrüder gedacht. Wie die Sozialprojekte andererOrden mit Laien und Klerikern, ist NorangNarang das Projekt aller Mitglieder der Delega-tion. Alle Diakone der letzten Zeit arbeiteten dortfür eine gewisse Zeit. P. Kim Jonah arbeitet zurZeit dort.

Mitglieder der Delegation Korea mit P. Brian Buckley OSA(Provinz von Australien, 4. von rechts)

sorgt für die Jungen, kocht das Essen undkümmert sich um die Wäsche. Die ersten dreiHausmütter waren nicht verheiratet und lebten inNorang Narang. Die Hausmutter derzeit ist jedochverheiratet. Nachmittags und abends lebt sie mitden Jungen, schläft aber nur zweimal die Wochedort und hat an den Wochenenden frei. Dieerstere Möglichkeit ist jedoch zu bevorzugen. DieJungen waren immer eingebunden bei der Reini-gung des Hauses. Die Hausmutter bekommt einGehalt vom staatlichen Amt.

Br. Bok-Chon Johan übernahm die Sorge fürNorang Narang nachdem Br. Barnabas vor zirkasechs Jahren der Obere der Delegation wurde. Br.Bok-Chon Johan, der feierliche Profess hat,arbeitet im Moment an seiner Doktorarbeit zumThema Sozialarbeit mit Kindern. Er ist dazueinmal in der Woche an der Universität. Er lehrtauch zweimal die Woche in der Uni zu allge-meinen Themen der Sozialwissenschaft. SeinGehalt geht ebenfalls auf das Konto desKonventes. Außerdem ist er in einem Team, dasregelmäßig Vorträge gibt für Seminaristen, Elternund Hochschulstudenten zum Thema jugendlicheSexualität. P. Jonah studiert neben seiner Arbeitmit den Jungen Sozialarbeit im Fernkurs.

Seit 2000 haben acht Jungen das Leben imHeim hinter sich und sechs leben zur Zeit dort.Die Regel ist, dass die Jungen nach dem Abitur

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LE SOPPRESSIONI DEL SECOLO XIX E L’ORDINE AGOSTINIANO[DIE AUFHEBUNGEN DES 19. JAHRHUNDERTS UND DER AUGUSTINERORDEN]

Luis Marín de San Martín OSA (Hrsg.) - 792 Seiten

Institutum Historicum Augustinianum, Rom 2010

Der Band ist eine Sammlung von 29 Vorträgen, die auf dem Kon-gress des Augustinischen Historischen Instituts gehalten wurden, dervom 19. bis zum 23. Oktober 2009 am Patristischen Institut in Romstattfand. Wie der Titel bereits deutlich sagt, wird darin die Aufhebungder Ordensinstitute im 19. Jahrhundert untersucht, mit ihren Auswir-kungen auf das Leben der Ordensbrüder und ihren Folgen für denganzen Orden. So werden im Buch auch jene Teile des Ordens er-wähnt, die nicht direkt von dem Phänomen betroffen waren. JederVortrag ist in der Originalsprache veröffentlicht worden: auf Spanisch,Italienisch, Englisch oder Deutsch.

VERO..FFENTLICHUNG

das Heim verlassen. Dieses Jahr jedoch haben dreiJungen das Studium begonnen, weil sie keineFamilie und keine finanziellen Möglichkeitenhaben. Zwei weitere begannen ebenfalls ihrStudium, leben aber außerhalb; einer mit einemVerwandten und der andere in einem Studenten-wohnheim. All das ist ein Erfolg, denn die Jungenkamen mit sehr geringen Kenntnissen zu uns.

Von den acht Jungen, die das Heim verlassenhaben, war einer später zweimal wegen geringfü-giger Delikte im Gefängnis. Er macht im Momentseinen Militärdienst. Zwei andere sind während

Gruppenfoto der Delegation von Korea mit P. Tony Banks OSA (Provinzial von Australien und Korea)

ihrer Zeit im Gymnasium verschwunden und wirhaben den Kontakt zu ihnen verloren. Die restli-chen haben gewöhnlich Beziehungen zu ihrenFamilien und eine Arbeitsstelle.

Meist sind die Jungen in der Grundschule,wenn sie ins Heim kommen. Die, die noch nichtgetauft sind, erhalten das Sakrament in der Regelwährend ihrer Zeit in Norang Narang. Alle Jungserhalten Religionsunterricht. Die Atmosphäredieses Jahr ist merklich anders durch die dreiUniversitätsstudenten, die verständlicherweiselange Zeit außer Haus sind und auch mehr Bewe-gungsfreiheit beanspruchen.

Die große Not, koreanischen Jugendlichen inschwierigen Lebenssituationen zu helfen und dieTatsache, dass fünf Augustiner eine Qualifikationin Sozialarbeit haben oder derzeit machen, sichertdie Zukunft des Projektes Norang Narang zwei-fach.

Es ist ein hilfreicher und aktueller Dienst fürdie heutige koreanische Gesellschaft und hatMitgliedern der Delegation unschätzbare Erfah-rung in der Pastoral und auf dem Gebiet dersozialen Gerechtigkeit gebracht. Außerdem hat esden Laien, die die Augustiner kennen, gezeigt,dass augustinsiche Pastoral nicht ausschließlichpriesterlicher Dienst ist.

Kim Bok-Chon Johan O.S.A.& John Sullivan O.S.A.

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Oben – Das Norang Narang Gebäude (von vorn gesehen): eine Garage unten, zwei Stockwerke mit Zimmern, eine kleine Wohnung

für die Hausmutter und eine für Gäste

Unten – Im Esszimmer von Norang Narang mit P. Kim Jonah OSA (am Tischende)

sChlagzeilen

Neue Provinzale gewähltKalifornien – P. Gary Sanders (2. Periode)

Deutschland – P. Alfons TonyMexiko – P. Mario Mendoza Rios

Feierliche Professvon zwei Mitgliedernder Provinz von Cebu,

Studenten in Santa Monika in Rom.Br. Nestor Bravo Bandalan, Jr. OSA

Br. Patrick Paul Moraleda de Castro OSA

Samstag, 7 Mai 2011Br. Patrick und Br. Nestor mit dem Generalprior

Zentrum für Spiritualität”Santo Niño” (8)Brgy. Tolotolo, Consolacion, 6001 Cebu, Philippines

Tel. +63 (032) 516 2508 – Reception; +63 (032) 513-0163 - Direktor

[email protected]

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STO. NINO SPIRITUALITY CENTER

Das Zentrum für Spiritualität “Santo Niño”,das am 15. Januar 2009 zum Abschluss der 25-Jahr-Feierder Provinz des Santo Niño von Cebu auf den Philippinen ein-geweiht wurde, liegt auf den Hügeln von Tolotolo, Consolaci-on, etwa 45 Autominuten von Cebu City entfernt. Seine idyl-lische Lage macht es zu einem idealen Ort für die geistlicheEinkehr, und seine ruhige Atmosphäre fördert die Reflexionund die Betrachtung. Der das Tal beherrschende Ort, andem stets eine angenehme Brise herrscht und von dem ausman einen wunderbaren Blick über die Stadt hat, dientwirklich der Ruhe und der Entspannung, weit entfernt vomLärm des täglichen Lebens.

Die angenehme und ruhige Atmosphäre des Zentrumsmacht es zu einem geeigneten Ort für jede Art von geistli-cher Einkehr und Exerzitien, der auch Seminare, Workshops,

Konferenzen und sonstige Veranstaltungen be-herbergen kann.

Das Einkehrhaus und das Zentrum fürSpiritualität “Santo Niño” wurden errichtetals man innerhalb der Provinz Cebu die drin-gende Notwendigkeit verspürte, einen eigenenOrt für Augenblicke der geistlichen Erneue-rung, der Einsamkeit und der Reflexion zuhaben, der von den Mitglieder der Provinz undden Gläubigen für ihre jeweiligen Dienstegenutzt werden kann.

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