Öwf newsletter september 2010

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September 2010 ÖWF Newsletter Monatliche Information des Österreichischen Weltraum Forums. Foto: ÖWF/Zanella-Kux ÖWF-Redaktion & Impressum Leitung: Mag. Daniela Scheer, Stellvertretung: Olivia Haider Technik: Olivia Haider, Harald Fuchs,, Martin Knoflach Input & Leserbriefe an: [email protected] Newsletter An-/Abmeldung: http://www.oewf.org/cms/newsletter.phtml ÖWF-Website: http://www.oewf.org

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Ein ausführlicher Bericht über unsere Eisprinzessin Aouda.X ist dem diesmonatigen Newsletter zu entnehmen. Auch berichten wieder unser Innovationspraktikanten von ihrer Arbeit beim ÖWF.

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Page 1: ÖWF Newsletter September 2010

September 2010

ÖWF Newsletter Monatliche Information des Österreichischen Weltraum Forums.

Foto: ÖWF/Zanella-Kux Ö

WF-Redaktion & Impressum

Leitung: Mag. Daniela Scheer, Stellvertretung: Olivia Haider

Technik: Olivia Haider, Harald Fuchs,, Martin Knoflach

Input & Leserbriefe an: [email protected]

Newsletter An-/Abmeldung: http://www.oewf.org/cms/newsletter.phtml

ÖWF-Website: http://www.oewf.org

Page 2: ÖWF Newsletter September 2010

INHALT

Das ÖWF arbeitet wissenschaftlich im Bereich der Weltraumforschung. Schwerpunkt sind Technologieentwicklungen und Experimente rund um bemannte Marsexpeditionen, so etwa das internationale Forumsprojekt "PolAres": Wissenschafter entwickeln hier einen Mars-Konzept-Rover, einen komplexen Raumanzugsimulator und fliegen unbemannte Stratosphärenballons an den Rand des Weltraums. Das ÖWF forscht auch an Techniken um eine möglichst sterile Probenentnahme auf dem Mars zu ermöglichen.

Eisprinzessin Simulationsraumanzug am Gletscher

3

Medienstar Pressemeldungen zum Kaunertaler Feldtest

6

Ferialmitarbeiter ÖWF-Praktikum Juli/August

8

ÖWF Shop Overalls für Volunteers

9

International Space Camp Zukünftige Astronauten im Space & Rocket Center

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Geschichte und Zukunft der Raumfahrt Buchtipps & Specials

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Weltraumstudenten Graz in Space

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Sonne, Eis und Strahlung Konferenzen und Workshops

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Deep Space und Astronautical Congress Vorträge und Konferenzen

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Weltraumpionier mit steirischen Wurzeln Ausstellungen

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Dänemark auf dem Weg in den Weltraum International News

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POLARES Suit: Aouda im Gletscher-Feldtest

Prinzessin im Eis Das Österreichische Weltraum Forum entwickelt einen Simulator für einen Mars-Raumanzug (Aouda.X) an der Universität Innsbruck, mit dem wir u. a. Feldtests außerhalb des Labors durchführen. In etwa 2 bis 3 Jahren soll dieser Prototyp bei einer Mars-Simulation in der Arktis eingesetzt werden. In diesem Kontext wurden vom 30. Juli bis 1. August im Geröllfeld und am Blockgletscher westlich des Weißsees im Tiroler Kaunertal Gerätetests mit einem Georadar durchgeführt.

Freitag, 30. Juli, 19:00 Uhr. Das Team für das Feldtest Wochenende ist im Aouda Suitlab für das letzte Briefing eingetroffen. Viele Kisten und Ausrüst-ung müssen noch verstaut werden und der Ablaufplan für das Wochenende wird skizziert. Neue Team-Mitglieder werden vorgestellt und letzte Fragen geklärt, denn am selben Abend geht es auch schon in das Dorf Feichten am Fuße des Kaunertaler Gletschers.

Fotografen: Agerer (rechts), Paul Santek (links/rechts unten)

Am Samstag, dem 31. Juli, um 9 Uhr früh ist das 19-köpfige Team am Kaunertaler Gletscher auf 2.750 Meter Meereshöhe eingetroffen - bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Marstemperaturen (circa 8°C). Neben wissenschaftlichen Geräten und der Operations Crew ("OPS", eine Art mobile Leitstelle) sind auch bereits Fotografen da und später sogar mehrere Presseteams.

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POLARES Suit: Aouda im Gletscher-Feldtest

Gegen Mittag werden die Redakteure kurz gebrieft. Projektleiter Gernot Grömer: "Wir haben erstmals bei einem Feldtest die Presse eingeladen um unseren Raumanzugsimulator in Aktion zu filmen und so die Faszination Raumfahrt zu verbreiten. " Gleich darauf startet das erste Donning - also das Anziehen des Raumanzugtesters. Ulrich Luger darf sich wie ein Top Model fühlen und für die Kameras posieren, während ihn das Suit Technikerteam routiniert in den 45 kg schweren Anzug steckt.

Am ersten Testtag steht das Durchführen eines Kontamina-tionsexperiments auf dem Programm. Anzugträger Ulrich Luger soll dabei eine Probe aus dem Gletschereis entnehmen. Das Bohren stellt sich aber als praktisch undurchführbar heraus. Das Eis ist zu hart und der Anzug schränkt den Träger bei dieser extrem anstrengenden Tätigkeit in seinem Bewegungsspielraum ein. Bild links oben: Ulrich Luger im Interview (Paul Santek) Bild links: Donning und Vorbereitung des Kontaminationsexperiments (Agerer)

Durchaus machbar ist es für Ulrich Luger dagegen, ein Georadargerät zusammen zu bauen und damit einige Messungen durchzuführen. Bild links: Anzug-tester Ulrich Luger betritt die Eishöhle (Zanella-Kux)

Bild rechts: Versuch einer

Probenentnahme mittels Bohrvor-richtung (APA)

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POLARES Suit: Aouda im Gletscher-Feldtest

Am Sonntag, dem 1. August, geht es nochmals auf den Gletscher. Dieses Mal wird ein Gebiet unterhalb der Bergstation ausgewählt. Hier kommt das Georadar bei einer Furche erneut zum Einsatz - ein 100 Meter breiter Streifen soll damit vermessen werden.

Zum ersten Mal fungiert Daniel Föger als Anzug-tester und muss sich gleich durch schweres, steiles Gelände kämpfen. Die bei der Messung erhaltenen Daten werden später von Geophysikern an der Technischen Universität Wien ausgewertet.

"Noch nie haben wir den Anzug und die Tester so an ihre Grenzen geführt", meint Sebastian Sams, OPS Leiter des Österreichischen Weltraum Forums für diesen Tag. "Jetzt wissen wir, wie weit wir mit dem Anzug gehen können, was die Trittsicherheit auf anspruchsvollem Terrain betrifft." Erschöpft aber glücklich macht sich das PolAres Team am späten Nachmittag wieder auf nach Innsbruck und freut sich schon auf den nächsten Feldtest und einen weiteren kleinen Schritt in Richtung Mars. Bericht: Olivia Haider Zum Nachlesen: Twitter: www.twitter.com/oewf Facebook Fanpage: www.facebook.com/spaceforum

Bilder oben (Paul Santek): Im Simulationsraumanzug führt Daniel Föger Georadar-Messungen durch

Bild rechts (Zanella-Kux):

Aouda auf dem Gletschereis

Das Feldtest Wochenende als Video: http://www.oewf.org/cms/aouda-gletscherfeldtest.phtml

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POLARES Suit: Pressespiegel

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POLARES Suit: Pressespiegel

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ÖWF Praktikum Juli/August 2010

Von Lötkolben und einem silbernen Raumanzug Lisa Sonnleithner am Kaunertaler Gletscher

Bei den Arbeiten in der letzten Juli Woche handelte es sich hauptsächlich um Vorbereitungen für den Feldtest im Kaunertal auf knapp 3000 Meter Seehöhe. Die Akkus für den Simulations-Raumanzug wurden mit einer zusätzlichen Schutzschicht versehen und bekamen ein ansprechendes Design mit Warnstreifen und dem „Aouda“ Schriftzug. Auch die Halterung für die Akkus erforderte wegen deren neuer Größe eine Anpassung. Dies nahm mehr Zeit in Anspruch als erwartet, denn es musste auf den Platzmangel und die Sicherheitsvor-schriften Rücksicht genommen werden.

In Zusammenarbeit mit Michael Schober und Klaus Bickert beschäftigte ich mich auch mit den Beschleunigungssensoren, welche in die Fingerspitzen des Raumanzuges eingebaut werden. Diese Sensoren sollen die Steuerung des Helmdisplays über diverse Gesten ermöglichen. Am Samstag, dem 31. Juli startete der Feldtest mit einem sehr hohen Aufgebot an Medien. Das Bohrexperiment konnte aufgrund des harten Eises im Inneren der Gletscherspalte nur zum Teil durchgeführt werden. Da wir allerdings noch den Georadar-Test und das Chinin-Experiment am Plan hatten, konnten wir den Tag gut nützen. Alles in allem war es mit Abstand die interessanteste Praktikumswoche meiner bisherigen Laufbahn, denn ich bekam einen sehr guten Einblick in sämtliche Arbeiten und durfte auch verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen. Bild: Lisa Sonnleithner u. Michael Schober vom Linzer Technikum bearbeiten die Akkus für den Raumanzug Simulator Aouda.X

Gebärdensprache für Astronauten Innovationspraktikant Michael Schober berichtet

Am 2. August begann ich mit der Auswertung und Nachbear-beitung des Feldtestes am Kaunertaler Gletscher. Das von mir am Samstag verfasste Protokoll über den Außenbordeinsatz musste überarbeitet werden. Das geschah auch im Hinblick auf meine Diplomarbeit, bei der es um die Realisierung einer Gestensteuerung des Bordcomputers über Beschleunigungs-sensoren in den Handschuhen und um den Aufbau einer Herzfrequenzmessung geht.

Weiters mussten noch die unzähligen Fotos aussortiert und für den Webauftritt vorbereitet werden. Außerdem haben Lisa Sonnleithner und ich uns mit der genaueren Analyse der bereits vorhandenen Bauteile für unsere Diplomarbeit befasst.

In einer kurzfristig einberufenen Skype-Besprechung wurden einige Unklarheiten beseitigt und das weitere Vorgehen besprochen. Ich möchte an dieser Stelle dem sehr kompetenten und hilfsbereiten Team des ÖWF danken, welches bei Fragen oder Problemen immer sofort zur Stelle ist. Aus diesem Grund hebt sich dieses Praktikum für mich auch deutlich von den bisherigen ab. Man wird sofort in ein gut funktionierendes und eingespieltes Team als vollwertiges Mitglied eingegliedert und kann gleich von Beginn an eigene Ideen und Vorschläge einbringen.

Eine verspätete Lieferung von Bauteilen brachte leider den weiteren Aufbau der Hardware zum stocken. Daher galt der Rest der Woche der Einarbeitung in die für mich völlig neue Entwicklungs-umgebung und in die Software. An dieser Stelle noch einen Dank an Stefan Hauth, der uns unverzüglich mit Literatur dazu versorgt hat.

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ÖWF Praktikum & ÖWF Shop

Wie man den Mars besiedelt Sebastian Wagner im Uni-Camp 2010

Wissenschaft ist fad, nur was für Männer und eigentlich braucht man sie ja überhaupt nicht. Solche und ähnliche Vorurteile galt es in meiner letzten Woche als Innovationspraktikant beim Österreichi-schen Weltraum Forum auszuräumen. Als Assistent von Mag. Gernot Grömer betreute ich im Zuge des Uni-Camp 2010 in der zweiten August-Woche Jugendliche bei ihrem Vorhaben, Ideen für den Bau einer Marsstation zu entwickeln. Dabei lernte ich selbst einige spannende Dinge über unser Sonnensystem. Recht schnell war deutlich, dass hier leidenschaftlicher Forscherdrang am Werk ist.

Wer braucht schon ein Mittagessen, wenn man die Zeit auch dazu nutzen kann, kleine Feststoff-Raketen zu konstruieren? In einer Skype-Konferenz wurde mit ÖWF Vorstandsmitglied Willibald Stumptner über die länger-fristige Besiedelung am Mars diskutiert und mit Architek-tinnen konnte eine geodätische Kuppel als Marsbasis entwickelt werden. Außerdem stand ein simulierter Außenbordeinsatz (EVA) im Aouda.X Suitlab auf dem Programm. Gemeinsam mit dem Dignity-Rover wurden Proben entnommen, die Telemetrie getestet und ein Foto-shooting mit Medienvertretern absolviert.

Im Laufe der Abschlusspräsentationen der Uni-Camp Teilnehmer aus den Bereichen Astrophysik, Archäologie, Architektur, Biologie und Informatik zeigte sich, wie sehr Wissenschaft begeistern kann. Und es waren sogar Mädchen dabei!

Diese Woche war der Abschluss meines Innovationspraktikums. Von Wissenschaftsorganisation und -kommunikation über angewandte Forschung beim Feldtest am Kaunertaler Gletscher bis hin zu astrophysikalischem Know-how enthielt das Praktikum mehr als ich erwartet hatte und trug dazu bei meine Leidenschaft für die Wissenschaft zu vertiefen. Es war eine tolle Zeit!

ÖWF SHOP

Bei diversen ÖWF-Workshops und Feldtests ist es für die Arbeit vor Ort oft äußerst praktisch, wenn die für bestimmte Funktionen vorgesehenen Personen auch als solche zu erkennen sind. Für einige unserer Funktionen in den Bereichen OPS & Donning werden wir für das PolAres Suit-Team neue Überwurfwesten bekommen. Kürzlich sind die Prototypen davon eingetroffen (siehe Foto).

Außerdem haben wir ein wirklich tolles Angebot von der Firma bekommen, welche die ÖWF-Overalls macht: Sie kosten 60,- € pro Stück (und in etwa 70,- € mit Namensschild).

Wer also seinen eigenen Overall möchte, bitte kurz an [email protected] Bescheid geben, es wird dann eine Sammelbestellung gemacht. Die Größenangaben im Vergleich: Klaus Bickert Gr. 56, Gernot Grömer Gr. 48-50, Vanessa Fillafer Gr. 44-46.

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International Space Camp 2010 Seit 20 Jahren kommen Schüler und Schülerinnen aus allen Teilen der Welt zusammen, um im International Space Camp (ISC) beim U.S. Space & Rocket Center in Huntsville (Alabama) an einem einwöchigen Astronautentraining teilzunehmen - ein Traum für jeden Raumfahrtbegeisterten. Im Mai ging dieser langersehnte Traum für mich in Erfüllung: Ich, Bianca Neureiter (15), wurde als einziges österreichisches Mädchen von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ausgewählt. Als Siegerin eines in Englisch gehaltenen Aufsatzwett-bewerbes zum Thema "Earth Observation Satellites - How they can help to monitor, forecast and overcome natural disasters" durfte ich vom 24. bis 29. Juli wie eine richtige Astronautin trainieren und Österreich im ISC in Amerika vertreten. Und diese Aufgabe ist der diesjährigen Delegation – neben mir Johannes Steinbach (17), Schüler der HTL Wels, Frau Mag. Bettina Burger, Lehrerin an der HTL Wels und Begleitlehrperson für die Amerikareise – bereits am ersten Tag des Space Camps gut gelungen.

U.S. Space & Rocket Center

Denn wir zeigten bei der Eröffnungszeremonie ganz traditionell in Tracht einen Wiener Walzer, auf den wir im Laufe der Woche noch mehrmals sehr positiv angesprochen wurden. Nach dieser festlichen Präsentation begann das eigentliche Programm, in welchem wir hauptsäch-lich für eine Simulation einer sechsstündigen „Space Shuttle Mission“ trainiert und geschult wurden. Jeder Knopf im Cockpit des Space Shuttles wurde erklärt, das Umgehen mit Checklisten geübt, chemische Experimente im ISS Modell durchgeführt und die Kommunikation zwischen Mission Control Center, ISS und Space Shuttle getestet.

Jedes Mitglied meines Teams, das aus 18 Jugend-lichen bestand – Herkunft und Alter bunt gemischt – durfte sich seine eigene Position für diese große Mission aussuchen. Egal ob Pilot im Space-Shuttle, Flight-Engineer in der ISS oder Flight-Controller im Mission Control Center, jeder Platz musste besetzt sein. Und ich, als actionbegeisterte Person, habe mir natürlich sofort die Position als „Mission Specialist“ ausgesucht, der für die EVA (extra vehicular activity) zuständig ist.

Quelle für Fotos re. o./re.u.: Wikipedia Foto links oben: Bianca Neureiter

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International Space Camp 2010

Am Morgen des 29. Juli war es dann soweit: Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Ich saß im Cockpit des Space Shuttles Modells und zählte den Countdown, welcher vom Mission Control Center gefunkt wurde. Als ich "and liftoff of Space Shuttle Discovery” hörte, begann plötzlich alles um mich herum zu vibrieren, ohrenbetäubende Raketentrieb-werke ertönten und wir machten uns auf den Weg ins Weltall.

Die gesamte simulierte Mission verlief problemlos. Sowohl die chemischen Experimente in der ISS, als auch die Reparatur an einem defekten Satelliten, für welche ich zuständig war, sowie die Shuttle-Landung waren geglückt.

Ein weiteres Highlight war ein Unterwasser Astronauten-training, bei dem wir mit professioneller Taucherausrüstung in einer Tiefe von über 10 Metern weitere Aufgaben bewältigen mussten. Bild links: Bianca Neureiter beim Training

Umrahmt wurde das ganze Programm von begeisternden Vorträgen der beiden Astronauten Robert Lee "Hoot" Gibson und Story Musgrave sowie dem Raketentechniker Georg von Tiesenhausen, welcher mit Wernher von Braun den Grundstein der heutigen Raketentechnik legte.

Das Space Camp war für mich eine einzigartige und unvergessliche Möglichkeit, in die Welt der Raumfahrt einzutauchen und sich eine Woche lang wie eine richtige Astronautin zu fühlen. Ich habe das Space Camp zwar schweren Herzens, aber mit einem konkreten Ziel vor Augen verlassen. Meinem Traum, Astronautin zu werden, bin ich dort einen Schritt näher gekommen und werde die wertvollen Erfahrungen, die mir das Space Camp geboten hat, mit Wertschätzung auf meinen weiteren Berufs- und Lebensweg mitnehmen.

Foto unten: Gruppenbild International Space Camp (ISC)

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Buchtipps & Specials

Im Schatten des Mondes (DVD)

Zum 40jährigen Jubiläum der Mondlandung kam ein Film in die Kinos, der dieses Abenteuer mit spektakulären Bildern neu illustriert und den beteiligten Astronauten ein eindrucksvolles, berührendes Denkmal setzt. Zum ersten - und wahrscheinlich letzten - Mal führt das Werk die noch lebenden Crewmitglieder der Apollo Missionen zusammen (u. a. Neil Armstrong, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte) und gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Geschichte aus einer sehr persönlichen Perspektive zu erzählen.

In prägnanten Worten schildern sie die ungeheure Wirkung, die dieses historische Abenteuer auslöste und wie es ihr Leben nachhaltig veränderte. Diese lebenden Legenden entpuppen sich als humorvoll, geistreich, emotional und sehr menschlich - bescheidene Helden, die sich die Fähigkeit des Staunens bewahrt haben und immer noch von ihrem unglaublichen Erlebnis bewegt sind. Ein berührendes Zeugnis aus erster Hand mit atemberauben-dem Archivmaterial und zahlreichen, originalen NASA Filmaufnahmen, die größtenteils noch niemals vorher zu sehen waren. Hier wird Geschichte lebendig. Mehr Tipps: http://www.oewf.org/cms/buchtipps.phtml

Yearbook on Space Policy Kai-Uwe Schrogl (ESPI)

The Yearbook on Space Policy aims to be the reference publication analysing space policy develop-ments. Each year it presents issues and trends in space policy and the space sector as a whole. Its scope is global and its perspective is European. It highlights specific events and issues, and provides useful insights, data and information on space activities.

The Yearbook on Space Policy is edited by the European Space Policy Institute (ESPI) based in Vienna, Austria. It combines in-house research and contributions of members of the European Space Policy Research and Academic Network (ESPRAN), coordinated by ESPI. The Yearbook is designed for government decision-makers and agencies, industry professionals, as well as the service sectors, researchers and scientists and the interested public.

Der Autor Kai-Uwe Schrogl ist Direktor des European Space Policy Institutes. * Gebundene Ausgabe: 364 Seiten * Verlag: Springer, Wien; Auflage: 1 (2. August 2010) * Sprache: Englisch * Größe: 24,5 x 16,3 x 2,3 cm * ISBN-10: 3709103177 * ISBN-13: 978-3709103173

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„Graz in Space“ und „ÖWF Herbst-Treffen“

Sommeruniversität „Graz in Space“ Das Grazer Institut für Weltraumforschung veranstaltet am 9. und 10. September 2010 gemeinsam mit der Karl-Franzens-Universität Graz die Sommeruniversität Graz in Space 2010. Das Vortragsprogramm umfasst Themen wie "Neueste Erkenntnisse der Marsforschung", "Blitz und Donner auf Saturn". Schwerpunkte sind: „Die Sonne und Hurrikans im Sonnenwind“, „Satelliten im Einsatz für das Erdklima“, „Olympische Spiele auf Mond oder Mars“.

Die zweitägige Vortragsreihe richtet sich an MaturantInnen, Studierende und LehrerInnen mit naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen sowie an InteressentInnen der Weltraumwissenschaften.

Anmeldung und weitere Informationen unter http://www.grazinspace.oeaw.ac.at/

www.Serhatelektronik.de

TERMINAVISO „ÖWF HERBST-TREFFEN“

(vormals Zieleworkshop)

Der traditionelle Zieleworkshop des Österreichische Weltraum Forums hat nun ein neues Format und heißt ab nun "ÖWF Herbsttreffen"! Da heuer der Zukunftsworkshop im Stift St. Florian so gut angekommen ist, möchten wir dieses Mal weniger Projektbesprechungen und Action Items in den Vordergrund stellen, sondern das Teambuilding! Wir wollen zusammenwachsen und uns informell austauschen – kurzum, ein entspannendes Hüttenwochenende genießen!

Das Treffen wird wieder auf der Mundighütte bei Innsbruck angeboten. Termin ist der 03. bis 05. September.

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KONFERENZEN & Workshops

EANA 2010 – Astrobiology Conference

Termin: 6. bis 8. September 2010 Ort: Pushchino, Russland ÖWF: Präsentation des Aouda.X Projektes Link: http://www.ioffe.ru/EANA/index.html

24. Internationale POLARTAGUNG

Termin: 6. bis 10. September 2010 Ort: Obergurgl in Tirol, Österreich ÖWF: Präsentation der PolAres Kontaminationsexperimente Link: http://imgi.uibk.ac.at/polartagung-2010

FFG FORUM 2010: „Kompetenz & Exzellenz“

Termin: Donnerstag, 9. September 2010 Ort: Halle E, MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien Inhalt: Diskussion zukunftsweisender Themen der Forschungs- und Innovationspolitik Anmeldung und weitere Informationen: www.ffg.at/ffgforum

7th International Workshop on Planetary, Solar and Heliospheric Radio Emissions

Termin: 15. bis 17. September 2010 Ort: Graz, Österreich Themen: http://pre7.oeaw.ac.at/ Bild: NASA

2010 International Conference on Indoor Positioning and Indoor Navigation (IPIN)

Termin: 15. bis 17. September 2010 Ort: ETH Zürich, Campus Science City (Hönggerberg), CH Konferenzprogramm: http://www.geometh.ethz.ch/ipin/index

RADECS Konferenz

Termin: 20. bis 24. September 2010 Ort: Aqua Dome, Längenfeld in Tirol, Österreich Thema: Radiation and its effects on Components and Systems

Event: Passepartout Start am 21. September 2010 Link: http://www.radecs2010.ait.ac.at/index.php

Growing Galileo 2010 - GNSS FP7

Termin: 22. September 2010 Ort: 1049 Brussels, Belgium Inhalt: Info.veranstalt. zum 7. EU-Forschungsrahmenprogr.

www.gsa.europa.eu/go/communications/events/growing-galileo-10

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VORTRÄGE & Konferenzen

61st International Astronautical Congress Termin: 27. September bis 1. Oktober 2010 Ort: Prag, Tschechien ÖWF: Präsentation Education Projekt (PolAres/Aouda) Infos: http://www.iac2010.cz/en/welcome

Growing Galileo 2010 - GNSS FP7

Termin: 6. und 7. Oktober 2010 Ort: Salzburg, Österreich Inhalt: Info.veranstalt. zum 7. EU-Forschungsrahmenprogr. Nähere Informationen folgen.

„Eye in the Sky“

Termin: 7. Oktober 2010 Ort: Altes Kino in Katsdorf, Oberösterreich Thema: Vortrag zur Erdbeobachtung Link: http://www.oewf.org/cms/eye-in-the-sky- schuelervortraege-jaenner-juni-2010.phtml

„Faszination Sonnensystem“

Termin: 9. Oktober 2010 Ort: Ars Electronica Center Linz, Oberösterreich Inhalt: Multimediashow mit Gernot Grömer im “Deep Space” Link: www.aec.at/center_exhibitions_ds_de.php?id=96 Graphik: Rainer Gerhards

Aktionstag der Jungen Uni Innsbruck

Termin: 5. November 2010 Ort: Universität Innsbruck Aktion: ÖWF-Weltraum-Station Link: www.uibk.ac.at/jungeuni/ver_aktionstage.html

Jubiläum: 20 Jahre Digitales Oberösterreichi-sches Raum-Informations-System (DORIS)

Termin: 18.November 2010 Ort: Oberösterreich Event: Festvortrag von Alexander Soucek und Gernot Grömer Link: http://doris.ooe.gv.at/ Info: Das Digitale Oberösterreichische Raum-Informations-System (DORIS) stellt seit dem Jahr 2000 einen direkten Zugriff auf eine Fülle geographischer Basis- und Fachdaten zur Verfügung. Dieses Angebot wird ständig erweitert und den laufend steigenden Anforderungen angepasst.

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AUSSTELLUNGEN

Willi Nordberg: Der Weg in den Weltraum

Dauer: 16. April bis 31. Oktober 2010 Geöffnet: Di bis So, 09 bis 18 Uhr Ausstellungsort: Gerberhaus Fehring Grazerstraße 1 A-8350 Fehring Tel. +43 (0)3155/2303-11 [email protected] Link: http://www.nordberg-fehring.at/aktuelles.php In der Ausstellung rückt die Stadtgemeinde Fehring das Leben und Wirken ihres prominenten Bürgers, dessen Geburtstag sich 2010 zum 80. Mal jährte, in den Vordergrund.

Als roter Faden leitet Nordberg durch die Geschichte der Weltraumforschung und der Raumfahrt: von den anfänglichen Experimenten der sogenannten Raketenpioniere über den sowjetischen Weltraumsatelliten „Sputnik“ und die Mondlandung durch „Apollo 11“ bis hin zum ersten Österreicher im All. Gezeigt wird, in welcher erstaunlichen Bandbreite uns der Weltraum im Alltag begegnet und begleitet: in Film, Fernsehen, Radio, Literatur, Kunst, in Form von privaten Sammerleidenschaften. Der Wettersatellit TIROS begleitet die Besucher durch die Schau, erklärt die einzelnen Bereiche und liefert teils verblüffende Antworten auf scheinbar einfache Fragen: Wie funktioniert eine Rakete? Was ist eigentlich ein Satellit? Wie hängen Weltraumforschung und Meteorologie zusammen?

Ausstellung 2010 im Schloss Pöllau:

"Strahlung – der ausgesetzte Mensch"

Dauer: 30. Mai bis 15. November 2010 Geöffnet: Di bis So, 09.00 bis 17.00 Uhr Ort: Ausstellungsräume Schloss Pöllau

"echophysics", das erste Europäische Zentrum für Physikgeschichte im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift Pöllau, stellt mit der Sonderausstellung "Strahlung - der ausgesetzte Mensch" eine Brücke zum besseren Verständnis der natürlichen und der vom Menschen erzeugten Strahlung dar, erklärt ihre Bedeutung, Wirkung und Gefahren und illustriert ihre vielen Anwendungen bis in die moderne Zeit und auch in die Zukunft. Links: http://www.naturpark-poellauertal.at/kultur/ausstellung_museen.html www.echophysics.org

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International News From Stone Age to Space Age Astronomy & World Heritage Thematic Study released

The UNESCO World Heritage Committee, at its 34th session in Brasília, Brazil, has, for the first time, endorsed a study in science heritage. The thematic study on the Heritage Sites of Astronomy and Archaeoastronomy, prepared within the framework of the International Year of Astronomy 2009, presents an overall vision of astronomical heritage and attempts to identify some of the most outstanding examples that are of significance to everyone.

Link: http://www.iau.org/public_press/news/detail/iau1006/

One of 177 megalithic tombs in Portugal which are corresponding almost exactly to the rising positions of the Sun. Credit: I. Gomes

Countdown für dänische Weltraumrakete

Vergessen Sie Virgin Galactic mit seinen 200.000 US-Dollar teuren Suborbitalflügen für Weltraumtouristen – den richtigen Nervenkitzel bieten derzeit zwei dänische Ingenieure: Mit ihrer selbstentwickelten und -gebauten Rakete HEAT wollen Kristian von Bengtson und Peter Madsen von Copenhagen Suborbitals einen Menschen in eine Höhe von mehr als 100 Kilometer befördern und ihn wieder sicher zur Erde zurückbringen. Der mit Flüssig-sauerstoff betriebene Raketen-Booster soll für rund 60 Sekunden brennen und einen Schub von 40 Kilonewton entwickeln.

Gestartet wird von einem Ponton in der Ostsee, wenige Seemeilen vor der Küste Schwedens. Nachdem mehrere Bodentests des Boosters erfolgreich verlaufen sind, soll Ende August der erste von drei Vorbereitungsflügen ins All unternommen werden. Erst wenn auch diese Testflüge erfolgreich waren, wollen Bengtson und Madsen den Start mit einem Menschen an Bord wagen. Quelle: www.heise.de

Bilder: Copenhagen Suborbitals Link: http://www.copenhagensuborbitals.com/

Hawking: „Entweder ins All aussiedeln - oder untergehen“

Nach Ansicht des britischen Astrophysikers Stephen Hawking muss der Mensch innerhalb der kommen-den 200 Jahre den Weltraum besiedeln, wenn er sein Überleben sichern will. Das Wachstum der Weltbevölkerung und die begrenzten Ressourcen der Erde würden immer mehr zu einer Bedrohung für den Menschen. "Wenn wir die einzigen intelligenten Wesen der Galaxie sind, dann müssen wir unser Überleben sichern", ergänzte er.

Text- und Bildquelle: Der Standard

Tagesaktuelle internationale Space-News: http://news.oewf.org