newsletterderjapanexternaltrade organizationindeutschland · 2013. 12. 3. · newsletter der...

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INFORMATIONEN - Newsletter-der-Japan-External-Trade-Organization-in-Deutschland JETRO im Internet: http://www.jetro.go.jp/germany Wenn Sie den Newsletter abonnieren oder abbestellen wollen: http://www.jetro.go.jp/en/jetro/mail/list/ JETRO Berlin JETRO Düsseldorf Friedrichstr. 70 Immermannstrasse 65 c 10117 Berlin 40210 Düsseldorf Tel.: 030-2094 5560 Tel.: 0211-13 602 0 Fax: 030-2094 5561 Fax: 0211-32 641 1 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Dezember 2013 / Januar 2014 Editorial Liebe Leser, das Jahr neigt sich dem Ende zu und die ersten Weihnachtsbeleuch- tungen begleiten uns schon auf dem abendlichen Heimweg. Genie- ßen Sie die heimelige Zeit mit der Familie im kuscheligen Wohnzim- mer oder auf den Weihnachtsmär- kten. Wir haben in unserem Newsletter wie immer ein paar Nachrichten so- wie Berichte aus Japan zusammen- getragen und stellen Ihnen dieses Mal gleich zwei Präfekturen vor: Okayama und Okinawa. Die nächsten Jetro-Informationen erscheinen Anfang Februar 2014 und so bleibt uns nur, Ihnen bereits heute die allerbesten Wünsche für erholsame Weihnachtstage und das kommende Jahr 2014 mit auf den Weg zu geben. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit im nächsten Jahr. Ihre Jetro Berlin und Düsseldorf ©JNTO, Nankin-machi Lantern Fair in Hyogo

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  • InformatIonen-NewsletterderJapanExternalTradeOrganizationinDeutschland

    JETRO im Internet: http://www.jetro.go.jp/germanyWenn Sie den Newsletter abonnieren oder abbestellen wollen:

    http://www.jetro.go.jp/en/jetro/mail/list/ JETROBerlin JETRODüsseldorf Friedrichstr. 70 Immermannstrasse 65 c 10117 Berlin 40210 Düsseldorf Tel.: 030-2094 5560 Tel.: 0211-13 602 0 Fax: 030-2094 5561 Fax: 0211-32 641 1 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

    Dezember 2013 / Januar 2014

    Editorial

    Liebe Leser, das Jahr neigt sich dem Ende zu und die ersten Weihnachtsbeleuch-tungen begleiten uns schon auf dem abendlichen Heimweg. Genie-ßen Sie die heimelige Zeit mit der Familie im kuscheligen Wohnzim-mer oder auf den Weihnachtsmär-kten. Wir haben in unserem Newsletter wie immer ein paar Nachrichten so-wie Berichte aus Japan zusammen-getragen und stellen Ihnen dieses Mal gleich zwei Präfekturen vor: Okayama und Okinawa.Die nächsten Jetro-Informationen erscheinen Anfang Februar 2014 und so bleibt uns nur, Ihnen bereits heute die allerbesten Wünsche für erholsame Weihnachtstage und das kommende Jahr 2014 mit auf den Weg zu geben. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit im nächsten Jahr.Ihre Jetro Berlin und Düsseldorf ©JNTO, Nankin-machi Lantern Fair in Hyogo

  • �JETRO Informationen Dezember/Januar 2013

    Impressum Herausgeber: JETRO Berlin, Friedrichstr. 70, 10117 Berlin, Tel.: 030-2094 5560, Fax: 030-2094 5561, URL: http://www.jetro.go.jp/germany, Redaktion, Graphik, Layout: Katrin Basalla, E-Mail: [email protected] Lektorat: Marina Riessland, E-Mail: [email protected]

    Copyright © 2013Für alle Texte und Bilder, soweit nicht anders vermerkt, bei Japan External Trade Organization (JETRO). Der Nachdruck einzelner Artikel ist nach Rücksprache mit der Redaktion möglich.

    Termine

    Save the date: Tokyo Investment & Business Seminar in Düsseldorf und München 03NRW goes to Japan 2014 03

    Nachrichten

    Unternehmensnachrichten 04Kurznachrichten 04

    Berichte

    Begeisterung auf allen Seiten: Japanisch-Bayerisches Erfolgsmodell geht weiter 06„Japans Wirtschaft wächst wieder“ 07Förderung der regionalen Zusammenarbeit 08Regionale Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen und Fukushima 09Business Meetings in Osaka 10Umai: Kulinarisches aus Japan 11

    Serie

    Präfektur Okayama 13Präfektur Okinawa 14

    Inhalt

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 2013 �

    nachrIchtentermIne

    © JNTO, Schloss in Matsue

    Savethedate:TokyoInvestment&BusinessSeminarinDüsseldorfundMünchen

    Auch Anfang nächsten Jahres wird die Stadtverwaltung Tokyo (Tokyo Metropolitan Government; TMG) wieder je ein “Tokyo Investment & Business Seminar” in Düsseldorf (27.01.2014) und in München (30.01.2014) veranstalten. Neben der Vorstellung des Wirtschaftsstandortes und Fördermöglichkeiten für ausländische Unternehmen ist auch ein Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Umwelt- und Energietechnologien geplant. Darüber hinaus präsentieren vier Unternehmen aus dem Großraum Tokyo ihre jeweiligen Spitzentechnologien und stehen für Einzel-gespräche mit potentiellen Geschäftspartnern zur Verfügung. Weitere Details folgen in Kürze auf unserer Webseite.

    NRWgoestoJapan2014

    Im Rahmen der Außenwirtschaftsförderung für Nordrhein-Westfalen findet im Februar 2014 eine Unternehmerreise unter Leitung von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin nach Japan statt. Die Reise richtet sich an kleine und mit-telständische Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, die in der Medizintechnik tätig sind, insbesondere in den Be-reichen diagnostische Systeme, IT-Anwendungen inkl. Telemedizin, Krankenhauseinrichtungen, Orthopädie- und Re-habilitationstechnik sowie Implantate/Biomaterialien. Die teilnehmenden Unternehmen erwartet ein branchenspezifisches Fachprogramm in Tokyo und Fukushima. Dazu gehören ein Fachsymposium „Innovative Technologien der Medizin- und Gesundheitswirtschaft“, auf dem sich die Teil-nehmer einem Fachpublikum vorstellen können, B2B-Gespräche mit japanischen Unternehmen, Expertengespräche mit japanischen Fachverbänden und Institutionen, Erfahrungsaustausch mit deutschen Unternehmen, die bereits in Japan aktiv sind sowie Unternehmensbesuche.

    Reisezeitraum: 16. bis 20. Februar 2014Region: Tokyo und Fukushima

    Bei Interesse an dieser Reise und an weitergehenden Informationen wenden Sie sich bitte an:

    IHK zu DüsseldorfFrau Katrin LangeTel.: 0211-3557-227E-Mail: [email protected]

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 2013�

    nachrIchten

    Unternehmensnachrichten

    Heliatek und Asahi Glass Europe unterzeichnen EntwicklungsvereinbarungEnde September haben die Heliatek GmbH – weltweit führend in der Produktion und Entwicklung organischer So-larfolien – und die europäische Niederlassung des weltgrößten Herstellers von Flachglas eine Vereinbarung zur For-schungs- und Entwicklungskooperation getroffen. Durch diese Kooperation ergeben sich ungeahnte Potentiale für die Integration innovativer Solartechnologie in Gebäudehüllen (building integrated photovoltaics). Die flexiblen So-larfolien des sächsischen Herstellers machen die Glasfassade eines Gebäudes inkl. der Fenster zu einem effizienten Sonnenkollektor. So kann mit modernem, transparentem Design umweltfreundlich Energie erzeugt und die CO2-Bi-lanz von Gebäuden erheblich gesenkt werden.PM:http://www.heliatek.com/newscenter/heliatek-und-agc-unterzeichnen-entwicklungsvereinbarung-zur-integration-von-or-ganischen-solarfolien-in-bauglas/

    Die japanische Sysmex Corporation, Hersteller von Analysegeräten und Software für die Automatisierung medizi-nischer Laborprozesse hat die Übernahme der deutschen Partec GmbH mit Hauptsitz in Münster und der Inostics GmbH Hamburg bekanntgegeben. Ziel der Unternehmensintegration ist die Erweiterung der Technologieplattform von Sysmex in der klinischen Diagnostik für die Weiterentwicklung personalisierter Medizin. PM: http://www.sysmex.co.jp/en/news/press/2013/130924.html

    Kawasaki Heavy Industries, Ltd. und Sysmex Corporation, beide mit Hauptsitz in Kobe, haben am 21. Oktober die Grün-dung eines Joint-Venture für die Entwicklung von medizinischen Robotern verkündet. Das neue Unternehmen Medi-caroid Corporation wird – ebenfalls von Kobe aus – Forschung und Entwicklung für die Produktion und den Vertrieb von medizinischen Robotern betreiben. Medicaroid bündelt die Stärken der beiden Muttergesellschaften – Kawasakis hohe technologische Expertise in der Entwicklung und im Bau von Robotern und den höchsten Standard an medizi-nischen Test- und Diagnostiksystemen sowie die weitreichenden Netzwerke der Sysmex Corporation.PM: http://www.sysmex.co.jp/en/news/press/2013/131021.html

    Kurznachrichten

    Das National Composite Center der Universität Nagoya hat mit dem Fraunhofer Institut für Chemische Technologie (ICT) Pfinztal (Bayern) eine Vereinbarung für die künftige Zusammenarbeit (Memorandum of Understanding) unterzeichnet. Auf Basis dieser Vereinbarung ist ge-plant, den Informationsaustausch bzgl. der Entwicklung innovativer Technologien weiter zu fördern und die Ausbildung von Personal im Bereich Verbundmaterialien zu intensivieren.Newsletter der Greater Nagoya Initiati-ve, Issue 75 (November 2013)

    Für Hybrid-Autos mit Steckeran-schluss fehlen in Japan bisher die Ladestationen, um auch bei län-

    geren Strecken Strom tanken zu können. Deswegen erweitert To-yota jetzt einen laufenden Feldver-such für Plug-in-Hybride und Elek-troautos auf Hotels und beliebte Touristenorte.http://www.japanmarkt.de/2013/11/11/trends/gesellschaft/mehr-ladesaeulen-fuer-plugin-autos-in-touristenorten/#more-21166

    Für Japan ist Deutschland eine der wichtigsten Bezugsquellen auslän-discher Produkte. Besonders stark ist Deutschland bei Kfz und Kfz-Teilen. Der deutsche Importanteil in Japan ist jedoch rückläufig. Die Gesamttendenz hält vermutlich auch in den kommenden Jahren an, wobei es Unterschiede je nach

    Branchen gibt. Einfluss auf die deut-schen Importe haben die Bemü-hungen Japans um den Abschluss von Freihandelsabkommen. Auch aus der Produktionsverlagerung ins Ausland ergeben sich Verände-rungen.http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Recht-Zoll/zoll,did=913032.html

    In aller Stille formiert sich ein neu-er, globaler aufgestellter Auto-Riese mit starker japanischer Beteiligung. Die Allianz von Renault und Nissan wird nämlich um Mitsubishi Mo-tors erweitert. Die drei Autobauer wollen bislang nur auf industrieller Ebene zusammenarbeiten.http://www.japanmarkt.de/2013/11/07/

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 2013 �

    nachrIchten

    trends/energie/mitsubishi-motors-neuer-autoriese-mit-starker-japan-fa-erbung-formiert-sich/#more-21145

    In Takamatsu auf der Insel Shikoku ist Japans erstes Plus-Energiehaus eingeweiht worden. Das Haus er-zeugt dank stark gedämmter Au-ßenhülle, Frischluftheizung und Solaranlage mehr Energie als es verbraucht. Die Japaner griffen bei diesem Plus-Energiehaus stark auf deutsche Technik zurück und koo-perierten dabei mit dem Öko-Zen-trum NRW, einem Spezialisten für nachhaltiges Bauen in Hamm. http://www.ingenieur.de/Themen/Ar-chitektur/Deutsches-Know-how-fuer-Japans-Haeuserhttp://www.japanmarkt.de/2013/11/05/trends/energie/deutsche-hilfe-fuer-ja-pans-erstes-plus-energiehaus/#more-21085

    Die Biotechnologie gilt in Japan als ein Schlüsselsektor in der Regie-rungsstrategie zur Belebung der Wirtschaft. Vor allem im Bereich Bi-opharmazeutika und Stammzellen werden viele Möglichkeiten gese-hen. Kleine Venture-Unternehmen werden eine wichtige Funktion bei der Marktentwicklung haben. Große Arzneimittelhersteller su-chen zunehmend die Zusammen-arbeit mit ihnen. Deutsche Firmen beobachten die Entwicklungen in Japan aufmerksam. Wichtigste Fachmesse ist die „BioJapan“.http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=907510.html

    Japan entwickelt sich zum wich-tigsten nationalen Markt für die Smartphones von Apple. Im Sep-tember war mehr als jedes dritte der 2,8 Millionen verkauften Smart-phone in Japan ein iPhone. Das neue Rekordhoch beim Marktan-teil von 34,0 Prozent erklärt sich mit dem Verkaufsstart für die jüngste iPhone-Generation 5S. Zudem ha-ben jetzt alle drei großen Mobil-funk-Provider die Apple-Geräte im

    Angebot.http://www.japanmarkt.de/2013/10/31/trends/konsum/japan-so-verrueckt-nach-iphones-wie-nie/#more-21024

    In Japan wurde jetzt vor der Küste von Nagasaki das erste kommerzi-elle schwimmende Windkraftwerk in Betrieb genommen. Die tech-nisch ausgefeilte Turbine ist Teil des Regierungsprogramms des ja-panischen Premierministers Abe, erneuerbare Energien zu einem wichtigen Standbein der Wirtschaft des Landes zu machen. Das Um-weltministerium in Tokyo will die Technologie zügig an zahlreichen Standorten einsetzen.http://www.ingenieur.de/Fachbe-reiche/Windenergie/Schwimmendes-Windkraftwerk-in-Japan-am-Netz

    In der türkischen Hauptstadt Istan-bul ist eine Bahnverbindung für U-, S- und Fernbahnen für täglich 1,5 Millionen Passagiere unter dem Bosporus eröffnet worden. Der Tun-nelbau wurde nicht nur mit einem subventionierten Kredit der japa-nischen Entwicklungsbank über 153 Milliarden Yen teilfinanziert. Seine Verwirklichung ist auch eine Meisterleistung japanischer Ingeni-eurskunst.http://www.japanmarkt.de/2013/10/30/f e / t e c h n i k / m e i s t e r l e i s t u n g - j a -p a n i s c h e r - i n g e n i e u r s k u n s t - a m -bosporus/#more-20969

    Nur noch bis Ende März 2014 ha-ben private Haushalte in Japan die Möglichkeit, eine Förderung zuzüg-lich zum japanischen Einspeisetarif-system für PV-Anlagen zu erhalten. Das japanische Energieministerium (METI) kündigte an, dass das För-derprogramm „Program for Intro-duction of Photovoltaic Power Ge-neration Systems for Households“ zum 31. März 2014 ersatzlos einge-stellt wird.http://www.exportinitiative.de/nach-richten/nachrichten0/back/98/article/japan-einspeisetarif-system-fuer-pv-an-

    lagen-im-bereich-privater-haushalte-laeuft-zum-31-maerz-2014/

    Die japanischen Ausfuhren sind im Oktober so stark gestiegen wie seit drei Jahren nicht mehr. Grund sind der schwache Yen und der boo-mende Auto-Export. Sie erhöhten sich um 18,6 Prozent zum Vorjah-resmonat, teilte das Finanzministe-rium am Mittwoch mit.http://www.dw.de/autoboom-schiebt-ja-pans-export-an/a-17241010?maca=de-newsletter_de_wirtschaft-2077-txt-newsletter

    Die OECD hat in der westjapa-nischen Stadt Kitakyushu unter-sucht, wie Wirtschaftswachstum und Ökologie gleichberechtigt vo-rangebracht werden können. Die Qualität von Luft und Wasser habe sich stark verbessert. Doch trotz mancher Erfolge sind noch viele Probleme zu lösen bis Kitakyus-hu die angestrebte Umwelt- und Technologiestadt wird. Wie dies zu schaffen ist, erörtert die OECD in ih-rem neuen Bericht „Green Growth in Kitakyushu, Japan“, der am 18.10.13 vorgestellt wurde. http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=901820.html

    Am 18. November wurden im Tokyo International Forum sechs deut-sche Forscherinnen und Forscher mit dem GHTC®- the German High Tech Champions Award in Light-weight Design ausgezeichnet. Der Wettbewerb hat das Ziel, Technolo-gieentwickler und Erfinder an deut-schen Hochschulen und außeruni-versitären Forschungseinrichtungen dabei zu unterstützen, ihre Erfolge in der Auftragsforschung internati-onal zu steigern. Der Preis wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und ist mit 10.000 Euro dotiert. DWIH Tokyo Newsletter 11/2013

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 2013�

    BerIchte

    BegeisterungaufallenSeiten:Japanisch-BayerischesErfolgsmodellgehtweiter

    Zum wiederholten Mal besuchte eine Delegation aus der Region Saitama in der Nähe von Tokyo im Rahmen eines ge-meinsamen Kooperationsprojektes Clusterunternehmen in Bayern. Die Reise war für alle Beteiligten ein voller Erfolg, die Stimmung entsprechend gut. Dem bayerischen Cluster „Mechatronik & Automation“ gelang wieder einmal Networking über die Grenzen hinaus: Ein Höhepunkt für die Gäste aus Saitama war der Besuch auf der MOTEK in Stuttgart. Auf der internationalen Messe informierten sich die japanischen Unternehmen Mikami, Kodensha, Kadoh und Kakaizakai auf dem großen Cluster-Gemeinschaftsstand ausführlich über das Leistungsspektrum der sieben Mitaussteller am Stand. Dabei standen ins-besondere neue bilaterale Kooperationen auf dem Programm. Ein Aussteller, die EUTECT GmbH, konnte über das Kooperationsprojekt mit der Firma Nittoku Engineering bereits erfolgreich einen Kooperationspartner gewinnen. Weitere Stationen führte die japanische Delegation unter Leitung von Cluster-Manager Rüdiger Busch zu sechs baye-rischen Unternehmen, die für ihre Gäste aus Saitama individuelle Besichtigungsprogramme und Networking-Aktivi-täten vorbereitet hatten : Darunter waren die Clustermitglieder pro-micron, Fells-Burger sowie MAN Diesel, manro-land web systems, das Siemens Gerätwerk Erlagen und die Marco Systems. Besonders spannend und informativ für die japanische Delegation waren dabei die Führungen in den Unternehmen durch die jeweiligen Produktionshallen. „Die Delegationsmitglieder waren begeistert. Es ist schön zu sehen, wie sich diese bilaterale Zusammenarbeit bei jedem Treffen intensiviert und neue Ideen und Kooperationsmodelle entstehen“, so Rüdiger Busch. „Im Frühjahr 2014 planen wir wieder eine Geschäftsreise nach Japan. Noch sind hier Plätze frei.“

    Anmeldung und weitere Infos: [email protected]: (0911)-3769-199

    Rüdiger BuschCluster-Manager

    Cluster Mechatronik & Automation e. V.

    © Cluster Mechatronik & Automation e. V.

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 2013 �

    BerIchte

    „JapansWirtschaftwächstwieder“

    Unter diesem Titel veranstaltete die Stadt Rosenheim gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnern am 18. Novem-ber 2013 den zweiten Japan-Wirtschaftstag. Rund 100 Teilnehmer informierten sich über die aktuelle wirtschaftliche Lage und Geschäftsmöglichkeiten in Japan. Die Stadt Rosenheim betreibt seit Jahren eine Städtepartnerschaft mit der japanischen Stadt Ichikawa aus der Prä-

    fektur Chiba. Daher freuten sich sowohl die Stadt Rosenheim als auch die Fachhochschule Rosenheim sehr darüber, dass jetzt eine Koope-rationsvereinbarung mit der Universität Chiba getroffen wurde. Diese wurde von deutscher Seite zu Beginn des Seminars feierlich unter-zeichnet. „Japan hat uns schon immer interes-siert“, so Professor Heinrich Köster, Präsident der Fachhochschule Rosenheim. Nach erster Korrespondenz mit der Universität Chiba und einem Besuch in Japan im August 2013 stieß man in Japan auf große Resonanz und hofft, die Zusammenarbeit jetzt auch mit einem akade-mischen Austausch von sowohl Studierenden als auch Professoren weiter ausbauen zu kön-nen. Ayumu Unno, Vertreter der Präfektur Chiba bei der JETRO in Düsseldorf, stellte Chiba und die Fördermöglichkeiten für ausländische Unter-

    nehmen vor. Durch seine Lage direkt östlich von Tokyo hat Chiba eine hervorragende Verkehrsanbindung an die Me-tropole, bietet jedoch wesentlich günstigere Mietpreise. Grund genug beispielswiese für zahlreiche Logistikunterneh-men, sich hier anzusiedeln.Über die aktuelle wirtschaftliche Lage Japans berichtete Marcus Schürmann, der stellvertretende Delegierte der Deut-schen Wirtschaft in Japan. Da japanische Unternehmen verstärkt eine weitere Globalisierung anstreben, sei künftig zwar mit mehr Wettbewerb zu rechnen, aber daraus könnten sich auch zahlreiche neue Geschäftschancen auf Dritt-märkten ergeben. Besondere Chancen für deutsche Unternehmen sah Schürmann vor allem in den Bereichen Ener-gieerzeugung und -effizienz sowie moderner Gebäudetechnik. Gerade in diesem Bereich ist das Rosenheimer Institut für Fenstertechnik (ift) schon mit japanischen Kooperations-partnern in der Forschung, Entwicklung und Prüfung tätig. Laut Institutsleiter Professor Ulrich Sieberath dominieren zwei japanische Fensterhersteller den Markt, die günstige und zumeist einfachverglaste Fenster anbieten, ein Zugang vor allem mit preisintensiveren Produkten sei aber schwierig. Dennoch sei das japanische Interesse an energieeffizi-entem Bauen groß. Die abschließenden Erfahrungsberichte der Kathrein Werke KG aus Rosenheim und der Münchener Wacker Chemie AG rundeten die Veranstaltung ab. Laut Torsten Wulff, Executive Director, versucht Kathrein seit Jahren, mit seinen Mo-bilfunkantennen und Filtern in Japan Fuß zu fassen – ein Markt, der für das Unternehmen äußerst interessant ist, aber zahlreiche Herausforderungen aufweist. Es sei viel Geduld erforderlich. Die Wacker Chemie AG ist bereits seit vielen Jahren erfolgreich in Japan tätig. Während sie zunächst von Hoechst vertreten wurde, wurde 1983 Wacker Japan gegründet und hat seitdem ein festes Standbein in Asien. Dr. Wilhelm Sittenthaler, ehemaliges Mitglied des Vorstandes, gab dem Publikum sein Geheimnis zum Erfolg in Japan mit auf den Weg: „Man soll sich vor dem Land verbeugen, ohne sich zu verbiegen.“

    Petra Rehling, JETRO Düsseldorf

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 2013�

    BerIchte

    FörderungderregionalenZusammenarbeit

    Ende Oktober ist in der Stadt Yonezawa, Präfektur Yamagata ein „Memorandum of Understanding“ zwischen dem „Or-ganic Electronics Saxony e. V.“ (oes) und dem „Joint Committee about New Industry Creation in Yonezawa“ im Beisein des Botschafters von Japan in der Bundesrepublik Deutschland, des Bürgermeisters von Yonezawa, des Präsidenten der Universität Yamagata u. v. a. VIP unterzeichnet worden. Die Vereinbarung bereitet den Boden für die künftige Zu-sammenarbeit der sächsischen und der japanischen Seite auf dem Gebiet der Weiterentwicklung und kommerziellen Nutzung von OLED- (OLED = organic light emitting diod) und angrenzenden Technologien. Die JETRO unterstützt die Bemühungen des oes, der Sächsischen Wirtschaftsförderung (WFS) und der Partner in Yonezawa bzgl. der Entwick-lung von gemeinsamen F&E-Projekten sowie der Ankurbelung des gegenseitigen wirtschaftlichen Austausches.Zum besseren Kennenlernen der potentiellen sächsischen Partner war Prof. Dr. Takahashi von der Yamagata University Mitte November für eine Woche in Dresden und Chemnitz unterwegs. Mitarbeiter der JETRO Yamagata und Berlin so-wie der Wirtschaftsförderung Sachsen waren bei den Gesprächen in den verschiedenen Instituten dabei und hoffen, dass die anvisierte Kooperation über das JETRO RIT-Programm (Regional Industry Tie-up Promotion Program) ab April 2014 gefördert werden kann.

    Marina Riessland, JETRO Berlin

    © K. Heidenreich, WFS

    © P. Feine, IMPRO

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 2013 �

    BerIchte

    RegionaleZusammenarbeitzwischenNordrhein-WestfalenundFukushima

    Die Präfektur Fukushima und das Land Nordrhein-Westfalen nehmen seit April dieses Jahres am „Regional Industry-Tie Up Program“ (RIT) der JETRO teil und möchten so die Zusammenarbeit im Bereich Medizintechnik ausbauen. Nach-

    dem im Frühjahr bereits einige Vertreter der Präfektur Fukushima NRW besucht und spontan die Firma A.K.TEK GmbH aus Hagen (Implantathersteller) zur Teilnahme an der Medizintechnikmesse „Medical Creation Fukushima“ eingeladen hatten, reiste Ende Oktober Dr. Detlev Lang-mann, Koordinator des RIT-Programmes auf nordrhein-westfälischer Seite, gemeinsam mit dem Unternehmen nach Japan, um sich vor Ort über die Medizintechnik-branche zu informieren. Auf dem Programm stand neben einem Rundgang auf der „Medical Creation Fukushima“ und einem dortigen Vortrag über den deutschen bzw. nordrhein-westfä-lischen Medizintechnikmarkt auch ein Besuch der Fir-ma Hayashi Seiki Seizo K.K. in Sukagawa-City, Fukushi-ma. Das Unternehmen stellt in erster Linie hochwertige Uhrengehäuse und Präzisionsmetallteile her, hat sich

    aber in den letzten Jahren verstärkt auf die Pro-duktion medizinischer Geräte spezialisiert und sich somit ein zweites Standbein geschaffen. Gerade diese Diversifizierung zeichnet viele Unternehmen in Fukushima aus.Dr. Langmann hatte während seines Aufent-haltes auch Gelegenheit zu einem Treffen mit Masao Uchibori, Vize-Gouverneur der Präfek-tur Fukushima. Der Vize-Gouverneur brach-te seine Freude über die deutsch-japanische Zusammenarbeit zum Ausdruck und betonte, dass neben erneuerbaren Energien die Medi-zintechnik als eine der Zukunftsbranchen von Fukushima angesehen werde.

    Aus diesem Grunde nahmen auch acht Unternehmen aus Fukushima an der diesjährigen MEDICA in Düsseldorf teil, der weltgrößten Messe für Medizintechnik. Es wurden zahlreiche Gespräche geführt und wertvolle Kontakte geknüpft, so dass die Gäste aus Japan optimistisch sind, zukünftige Kooperationspartner in Nordrhein-Westfalen finden zu kön-nen.

    Petra Rehling, JETRO Düsseldorf

    Fukushima Medical Creation

    Besuch Hayashi Seiki Seizo

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 201310

    BerIchte

    BusinessMeetingsinOsaka

    Zum ersten Mal trafen sich japanische und auswärtige Unternehmen der Umwelt- und Energiebranche vom 23. bis 25. Oktober 2013 im Hotel Otani in Osaka. Sieben Unternehmer aus Deutschland, Frankreich, Kanada, den USA und Malaysia trafen in zweitägigen Gesprächen zur Geschäftsanbahnung auf mehr als 25 potentielle Partner aus Japan. Jedem Unternehmen stand ein professioneller Dolmetscher zur Seite.Auch die deutsche Loser Chemie GmbH aus Sachsen nutzte die Gelegenheit interessante mittelständische Unterneh-men aus dem Raum Osaka kennenzulernen und sich über neue Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Alle ausländischen Teilnehmer des Programms gaben an, dass diese Gelegenheit japanische Unterneh-men vor Ort zu treffen sich für sie als sehr nützlich erwiesen hätte und man sehr zuversichtlich sei, dass sich in Zukunft einige zusätzliche Kooperati-onen ergeben würden.Ergänzt wurde das Rahmenprogramm durch einen Empfang der Stadt Osaka am Abend des ersten Tages, der Gelegenheit bot nicht nur weitere Kon-takte zu Geschäftspartnern zu knüpfen, sondern auch das Netzwerk zu japanischen Organisationen zu erweitern und sich über verschiedene Förder-programme für ausländische Unternehmen zu in-formieren. Auf dem Programm stand auch eine Führung durch die größte Wasseraufbereitungsanlage Japans in Murano, die bei allen Beteiligten Staunen über die Größe der Anlagen und die täglich bewältigte Wassermenge auslöste. Hier werden täglich fast zwei Mio. m3 Wasser für die an die Stadt Osaka grenzenden Gemeinden aufbereitet, was 80 % des gesam-ten Wasserverbrauchs in diesen Gebieten entspricht.Auf reges Interesse stieß auch der Besuch der Biwako Business Messe am 25. Oktober. Hier ergab sich die Möglichkeit nicht nur japanische Verbände näher kennenzulernen, sondern auch die bereits geschlossenen Kontakte zu vertie-fen und einen genaueren Einblick in die angebotenen Technologien zu gewinnen. Den Unternehmern präsentierten sich innovative japanische Aussteller aus der gesamten Umwelt- und Energiebranche mit Ihren Neuheiten und For-schungsprojekten.In diesem Jahr organisierte die JETRO Osaka und die Stadtverwaltung der Metropole zum ersten Mal ein solches Tref-fen ausländischer und japanischer KMU. In den letzten Jahren haben sich im Großraum Osaka viele Unternehmen der Umwelt- und Energiebranche angesiedelt. Über die Jahre haben sich u. a. alle großen japanischen Batteriehersteller in der Bucht von Osaka konzentriert, so dass die japanische Entwicklungsbank bereits von einer Art „Battery Super Cluster“ spricht. Auch bei der Produktion von Solarzellen und Flüssigkristallbildschirmen sowie Lösungen für die Auf-bereitung von Abwasser und Abfall sind die hier vertretenen Unternehmen führend in Japan.

    Auf Grund der vielversprechenden Potentiale zukünftiger Ge-schäftsbeziehungen ist es durchaus denkbar, dass das Pro-gramm in Zukunft wiederholt wird. Wir werden Sie darüber selbstverständlich auf unserer Homepage informieren.

    Julia Krüger, JETRO BerlinQuellen:

    http://www.investosaka.jp/en/industry/eco/index.htmlwww.pref.osaka.jp/attach/15905/00000000/13mono-eng-low-

    01_merged.pdfFotos © Julia Krüger

    Alle ausländischen Unternehmer erhielten am Ende eine traditionelle Jacke (Happi) geschenkt).

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 2013 11

    BerIchte

    Umai:KulinarischesausJapan

    „Der Japan-Pavillon auf der diesjährigen Anuga war ein absoluter Publikumsmagnet“, freut sich Dai Ueda, Generaldi-rektor der staatlichen japanischen Außenhandelsförderungsorganisation JETRO Düsseldorf, über den Messeauftritt der insgesamt 34 Aussteller des japanischen Gemeinschaftsstandes.

    Die Anuga findet alle zwei Jahre in Köln statt und ist die welt-größte Fachmesse für internationale Ernährungswirtschaft. 2011 hatten 17 japanische Unternehmen im Japan-Pavillon der JETRO ausgestellt. Natürlich durften auch in diesem Jahr die kulinarischen Genüsse aus dem Land der aufgehenden Sonne nicht fehlen.

    Umai!„Umai“ (wörtlich etwa: „köstlich“, „geschickt“, „gut“) sagt man im Japanischen, wenn man seiner Freude über einen besonderen kulinarischen Genuss Ausdruck verleihen möchte. „Umai“ war an den fünf Messetagen sehr oft zu hören. Auch der japanische Botschafter Takeshi Nakane ließ es sich nicht nehmen, dem Japan Pavillon einen Besuch abzustatten und die japanischen Aussteller zu unterstützen. Mit sichtlichem Vergnügen kostete er von den vielen verschiedenen Köstlichkeiten seines Heimat-

    landes.

    Die Showküche bot täglich verschiedene japanische Kost zum Probieren. Die vorgestellten Rezepte luden nicht nur zum Nachkochen ein, sie betonten auch einen besonders gefragten Aspekt der japanischen Küche: Heutzutage ach-ten die Menschen immer mehr auf eine gesunde, kalorien- und fettarme Ernährung. Viele Allergiker haben glutenfreie Nahrungsmittel für sich entdeckt. Japan ist seit jeher bekannt für seine nicht nur schmackhaften, sondern dabei auch gesunden Gerichte. So wurden unter anderem glutenfreie Nudeln aus Reismehl vorgestellt, fett- und kalorienarme Shirataki-Nudeln, Reis, Produkte mit Yuzu (japanische Zitrusfrucht), Bio-Miso (fermentierte Sojabohnenpaste), Grüner Tee aus kontrolliert biologischem Anbau, Sake, Bier, Sojasaucen, Gewürze oder Kombu (Seetang).

    Dass sich diese japanischen Zutaten leicht auch hierzulande in Gerichten verwenden lassen, demonstrierte als ein be-sonderes Highlight der deutsche Starkoch Steffen Henssler, der als prominenter Vertreter der sogenannten Fusionskü-che und frisch ernannter Botschafter der „Umai-Kampagne“ des Japanischen Ministeriums für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischereiwe-sen (MAFF) die Vorzüge der japanischen Küche und die Verwendungsmöglichkeiten japanischer Lebensmittel während einer Live-Demonstration erläuterte. Die Umai-Kampagne soll das Interes-se an japanischer Esskultur wecken. Sie startete mit einer Japanischen Woche vom 24. bis 28. September in Berlin, wo interessierte Genießer an unterschiedlichen Orten traditionelle japa-nische Speisen und Getränke kosten und deren geschmackliche Vielfalt kennenlernen konnten.

    Der Verbrauch wächstNachdem die Einfuhr von japanischem Rind-fleisch in die EU nicht mehr untersagt ist, gab es erstmals auch original japanisches Wagyu aus Ja-pan. Feinschmecker schätzen das marmorierte Fleisch, das zart auf der Zunge zergeht, als besondere Delikatesse. Original Wagyu aus

    Steffen Henssler erklärt die Besonderheiten von Wagyu

    Starkoch Steffen Henssler am Japan-Pavillon

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 20131�

    BerIchte

    Japan soll schon bald regulär nach Deutschland exportiert werden können. Nachdem Japan die Maul- und Klauenseu-che überwunden hat und dem Land der Status „MKS-frei ohne Impfung“ durch die Weltorganisation für Tiergesund-heit (OIE) zuerkannt wurde, ist mit der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 196/2013 der Kommission vom 7. März 2013 die Einfuhr von japanischem Rindfleisch in die EU zugelassen.

    In Düsseldorf, dem „Klein-Tokyo am Rhein“, gibt es besonders viele japanische Restaurants und Lebensmittelgeschäfte. Doch mittlerweile kann man auch in vielen anderen Städten Deutschlands japanisch essen gehen und japanische Lebensmittel einkaufen. Da die japanische Küche mehr und mehr Anhänger findet, legt auch der Verbraucher au-ßerhalb Japans zunehmend Wert darauf, die originalen Produkte zu verwenden, um einen möglichst authentischen Geschmack zu erzielen. Besonders gilt das für die traditionellen japanischen Würzmittel wie Miso, Sojasauce und Wasabi, mit denen sich letztlich auch heimische Gerichte verfeinern lassen. Noch relativ unbekannt hingegen sind in Deutschland Sansho-Pfeffer (japanischer Pfeffer) und Yuzu. Anders als die Bezeichnung Sansho-Pfeffer vermuten lässt, ist er nicht mit dem schwarzem Pfeffer verwandt, sondern mit der Gattung der Zitruspflanzen und bietet neben sei-ner Schärfe ein intensives Zitronenaroma. Yuzu kann vielseitig verwendet werden, etwa in Fruchtsäften, Würzmitteln, Desserts oder Süßspeisen.

    Christiane Bongartz, JETRO DüsseldorfFotos © Katrin Basalla

    Grüne Pfirsiche

    Wagyu

    Schwarzer Knoblauch

    Yuzu-Saft

  • JETRO Informationen Dezember/Januar 2013 1�

    SerIe

    PräfekturOkayama

    Die Präfektur Okayama liegt in der Region Chugoku auf der Insel Honshu. Sitz der Präfekturverwaltung ist die gleichnamige Stadt Okayama. Die Stadt wurde am 1. Juni 1889 aus mehreren Gemeinden gegründet und begann bald darauf, sich zum Industriezentrum zu entwickeln. Die Stadt bietet eine Vielzahl an Sehenswürdig-keiten, wie beispielweise das Schloß von Okayama und eine der drei berühmten Gartenanlagen von Japan, den wunderschönen Korakuen.Okayama liegt am Seto Inlandsmeer und wird aufgrund seines milden Klimas auch Land des Sonnenscheins genannt.Mit dem Schnellzug ist die Präfektur in 40 Minuten von Osaka aus zu erreichen. Von Okayama aus, kann man über die Seto-Ohashi-Brücke auch bequem auf die Insel Shikoku gelangen. Vom Hafen in Mizushima wird der asiatische Markt mit 15 verschiedenen Routen bedient.In der Region werden unter anderem Maschinen, Textilien, chemische Produkte, Stahl und Kautschuk produziert. Ver-schiedene Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe haben sich hier niedergelassen: JX Nippon Oil & Energy Inc., Asahi Kasei Chemicals Corporation, Mitsubishi Chemical Inc., Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc., JFE Steel Corporation, Mitsubishi Motors Corporation. Viele Firmen finden sich im Mizushima Industrial District in Kurashiki. Okayama ist darüber hinaus der größte Lieferant von Rohmaterialien in Westjapan.Wegen des milden Klimas werden aber auch viele landwirtschaftliche Produkte in Okayama angebaut. Besonders bekannt sind weiße Pfirsiche und Trauben.Die Präfektur bietet einige Unterstützungsprogramme für ausländische Firmen an, die sich in Okayama niederlassen wollen. Für Unternehmen, die an einer Zusammenarbeit interessiert sind, gibt es eine Datenbank mit vielen interes-santen Einträgen: http://www.optic.or.jp/navi_company/com/p/e_company_list/alphabet.html

    Weitere Informationen finden Sie hier:

    Industrial Location Promotion Division2-4-6 Uchisange, Kita-ward, Okayama City, Okayama Prefecture, Japan 700-8570TEL: +81-86-226-7374 FAX: +81-86-225-3449

    Katrin Basalla, JETRO Berlin

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  • JETRO Informationen Dezember/Januar 20131�

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    PräfekturOkinawa

    Die Präfektur Okinawa ist Japans südlichste Präfektur. Sie umfasst die zu den Ryukyu-Inseln gehörenden Inselgruppen Okinawa, Miyako und Yaeyama. Die Insel Yonaguni am südwestlichen Ende der Präfektur Okinawa ist nur knapp 125 Kilometer von Taiwan entfernt. Okinawa gehörte bis 1879 zum eigenständigen Königreich Ryukyu mit eigener Sprache und Kultur. Junge Menschen sprechen aber heute bevorzugt Japanisch. Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurde die Insel dann durch die USA besetzt, so ist zumindest auf der Hauptinsel Honto der amerikanische Einfluss spürbar. Mehr als ein Fünftel der Insel ist auch heute noch eine US-Militärbasis.Naha ist die Hauptstadt der Präfektur Okinawa und mit 319.931 Einwohnern zugleich die größte Stadt auf Okinawa Honto. Es leben etwa 87 Prozent der 1,42 Millionen Einwohner der Präfektur Okinawa auf Okinawa Honto.Okinawa gilt als die Region mit der weltweit höchsten Lebenserwartung. Sie wird auch als die „Insel der Hundertjäh-rigen“ bezeichnet. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt mit 86 Jahren für Frauen und 78 Jahren für Männer höher als im übrigen Japan. Zudem belegt eine Studie, dass die Alten einen überaus guten Gesundheitszustand auf-weisen, zumindest, wenn sie sich traditionell ernähren und leben. In der Altersgruppe zwischen 20 und 60 hingegen zeigt die Statistik, dass die Menschen sogar kränker als im übrigen Japan sind. Zurückgeführt wird das unter anderem auf den Einzug US-amerikanisch geprägter Ess- und Lebensgewohnheiten.Von wirtschaftlicher Bedeutung ist auf Okinawa neben den US-Militäreinrichtungen, die für Viele Arbeitgeber sind, in zunehmendem Maße der Tourismus. Die Inseln bieten nicht nur eine interessante Artenvielfalt, auch das wunderbar türkisfarbene Meer, einsame Sandstrände, Hibiskus und Südseepalmen locken Japaner wie ausländische Touristen auf die Inseln. Es herrscht subtropisches und feuchtes Klima mit Jahresdurchschnittstemperaturen von ca. 21°C. Die Winter sind mit Werten von 20 bis 22 °C ebenfalls sehr mild.Auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen Okinawas wird vorwiegend Zuckerrohr, Ananas sowie eine Süßkartof-felart angebaut. Anders als in Europa erhältlich ist sie innen nicht orange, sondern violett und wird in verschiedenen Arten zubereitet und zu nahezu jedem traditionellen Gericht gegessen. Ein weiterer Wirtschaftszweig ist die Fische-rei.Eisenbahnlinien, im übrigen Japan ein wichtiges Verkehrsmittel, gibt es seit der Schlacht von Okinawa nicht mehr. Die wichtigsten öffentlichen Transportmittel auf der Hauptinsel sind Busse und Taxis. Die kleineren Inseln bieten vor allem für Touristen gern Rundfahren in Wasserbüffel-Wagen an.Der internationale Flughafen in Naha verbindet Okinawa Honto mit Taipeh, Hongkong, Shanghai und Seoul. Innerhalb Japans gibt es unter anderem Flugverbindungen nach Tokyo, Osaka, Kagoshima, Nagasaki und Fukuoka. Auch einige kleinere Inseln Okinawas, wie Ishigaki, können mit dem Flugzeug innerhalb Japans bequem erreicht werden.In der Präfektur befinden sich einige Forschungszentren, wie das Okinawa Industrial Technology Center (OIST), das Tropical Technology Center Ltd. und das Okinawa Health Biotechnology Research & Development Center. Alle Institu-tionen haben sich räumlich im Nakagusuku New Port Industrial Complex zusammengeschlossen. Gleich in der Nähe befindet sich auch die Okinawa Special Free Trade Zone. Darüber hinaus existiert auf Okinawa ein Netzwerk, in dem sich Wirtschaft, Wissenschaft und Industrie zum Informati-onsaustausch zusammengefunden haben.

    Department of Commerce, Industry and Labor Industrial Site Promotion Division 1-2-2 Izumizaki, Naha-city, Okinawa Prefecture 900-8570TEL: +81-98-866-2770 FAX: +81-98-866-2846

    http://www.pref.okinawa.jp/zone/zone/english/index.html

    Katrin Basalla, JETRO Berlin

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