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W e ihnachtszeit 2 01 5 /6 G G o o t t t t e e s s d d i i e e n n s s t t o o r r d d n n u u n n g g Priorat Maria Hilf Priesterbruderschaft St. Pius X. Höttinger Gasse 14 6020 Innsbruck „Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen.“

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Page 1: New ottesdienstordnung - District of Austria · 2015. 12. 25. · Erden, die guten Willens sind, alleluja. Ein kleines Kind ist uns heute geboren, und Sein Name lautet: Gott, Starker,

Weihnachtszeit 2015/6

GGootttteessddiieennssttoorrddnnuunngg

Priorat Maria Hilf

Priesterbruderschaft St. Pius X. ▪ Höttinger Gasse 14 ▪ 6020 Innsbruck

„Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen.“

Page 2: New ottesdienstordnung - District of Austria · 2015. 12. 25. · Erden, die guten Willens sind, alleluja. Ein kleines Kind ist uns heute geboren, und Sein Name lautet: Gott, Starker,

Weihnachtsantiphonen des Römischen Breviers Wen habt ihr gesehen, ihr Hirten? Sprechet, verkündet es uns. Wer ist auf Erden Erschienen? Wir haben ein Kind gesehen und Chöre von Engeln, die den Herrn preisen, alleluja, alleluja.

Die Mutter hat den König geboren, dessen Name ewig bleibt; sie vereint die Mutterfreuden mit der Ehre der Jungfrau, wie es noch keiner vor ihr und keiner nach ihr vergönnt war, alleluja.

Der Engel sprach zu den Hirten: Ich verkünde euch eine große Freude; denn heute ist euch der Heiland der Welt geboren, alleluja.

Zu dem Engel gesellte sich siche eine große himmlische Heerschar, die Gott lobte und sprach: Ehre sei Gott in der Höhe und den Menschen Friede auf Erden, die guten Willens sind, alleluja.

Ein kleines Kind ist uns heute geboren, und Sein Name lautet: Gott, Starker, alleluja, alleluja.

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter,

von Herzen wünschen wir Ihnen allen den Segen des fleischgewordenen Gottessohnes, eine frohe und gnadenreiche Weihnachtszeit und ein gesegnetes neues Jahr des Herrn MMXVI.

Bei der Krippe unseres Königs im Gebet verbunden,

Pater Jaromír Kučírek ▪ Pater Franz Xaver Failer ▪ Pater Andreas Jeindl

Innsbruck, Dezember 2015

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Ehe – das unauflösliche Band

„Die Ehegatten werden in der Vereinigung mit Unserem Herrn Je-sus Christus, in der Innigkeit der Heiligen Familie das Geheimnis einer beständigen und glücklichen Ehe entdecken.“

/S. E. Erzbischof Marcel Lefebvre/

Liebe Gläubige, Freunde und Wohltäter!

Jesus Christus ist der König des Him-mels und der Erde, Er ist König der Staaten, der Familien, der Seelen.

In Oktober 2015 waren wir Zeugen dessen, wie die modernistische Ableh-nung des sozialen Königtums Christi, die Ablehnung Seiner Herrschaft über die Staaten letztlich jede menschliche Ge-sellschaft (auch die Familie) gefährdet und aufzulösen droht. So bedeutet die Anwendung der konziliaren Ideologie auf der letzten Synode eine furchtbare Attacke gegen Ehe und Familie. (Auf der Synode wurde Gottes moralisches Gesetz schon durch die bloße Tatsache untergraben, daß es in wichtigen Punk-ten über einen längeren Zeitraum hin-weg offiziell und öffentlich in Frage ge-stellt worden ist; die Gebote Gottes wurden zum offenen Diskussionsthema herabgesetzt.)

Das überrascht uns nicht: Es ist aus der Kirchengeschichte bekannt, daß je-de Abwendung vom wahren römisch--katholischen Glauben auch mit einem Angriff auf die Unauflöslichkeit der Ehe verbunden ist. So war es schon bei den östlichen Schismatikern, genau so war es bei den anglikanischen und anderen

protestantischen Häretikern. Darum kann es auch bei den konziliaren Mo-dernisten kaum anders sein.

Vergessen wir nicht, daß schon das letzte Konzil die Hierarchie der Ehe-zwecke gefährlich relativierte und daß im neuen Codex des kanonischen Rechts schlimme Paragraphen (Can. 1095 3°) enthalten sind, welche die Un-auflöslichkeit der Ehe untergraben. Wirklich entsetzlich ist dann das päpstli-che Motuproprio vom 15. August 2015, das den neuen Codex weiter reformiert und praktisch eine Art „modernistische Scheidung“ einzuführen versucht.

Wesentliche Eigenschaften: Einheit & Unauflöslichkeit

In dieser Zeit der Nichtbeachtung und Mißachtung der katholischen Wahrheit wollen wir an ihr um so mehr festhalten und uns an die unverfälschte katholi-sche Lehre über die Unauflöslichkeit der Ehe erinnern. – Diese Lehre, die allein die katholische Kirche bewahrt, ist wahrhaft die kostbare Perle, die wir auch als solche schätzen müssen.

Jesus Christus ist König auch über die Familien, Er ist der oberste Gesetz-geber bezüglich der Ehe. Seine Einset-

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zung und Seine Gesetze kann keine menschliche Gewalt ändern, auch eine Truppe von liberalen Päpsten nicht.

Denn es gilt die überlieferte Wahr-heit: „Die Ehe wurde nicht von Men-schen eingerichtet oder wiederherge-stellt, sondern von Gott. Nicht von Men-schen, sondern vom Schöpfer der Natur selbst wurde die Ehe mit ihren Gesetzen ausgestattet, bekräftigt und errichtet; demzufolge können diese Gesetze in keiner Hinsicht vom menschlichen Wil-len abhängen…“ (Pius XI., Casti connu-bii, 31. 12. 1930.)

Die Ehe ist die rechtmäßige unauflös-liche Verbindung eines Mannes mit ei-ner Frau, um gemeinsam entsprechend den Gesetzen der Natur Kinder zu zeu-gen und sie gut zu erziehen. Beide Ehe-gatten sind verpflichtet, miteinander zu-sammenzuleben sowie für die Kinder zu sorgen. – Die wesentlichen Eigenschaf-ten der Ehe sind die Einheit (Monoga-mie; Verbindung eines Mannes mit einer Frau) und die Unauflöslichkeit.

Absolute Unauflöslichkeit

Es wird leider oft vergessen: Schon die Ehe zwischen zwei Ungetauften, die sog. Naturehe ist kraft des Naturrechts unauflösbar. – Eine Auflösung dieser Naturehen dem Bande nach ist also dem Staat unmöglich, weil dies durch das göttliche [Natur-]Gesetz verboten ist. Dem moralischen Naturgesetz sind nämlich alle Menschen als vernunftbe-gabte Wesen unterworfen.

Der christlichen Ehe kommt noch ei-ne höhere Stufe der Unauflöslichkeit zu. Den Ehevertrag zwischen zwei Getauf-ten hat Jesus Christus, der göttliche Ge-setzgeber, zur Würde eines Sakraments

erhoben. Die rechtmäßige und vollzo-gene sakramentale Ehe ist dann absolut unauflösbar. – Was Gott verbunden hat, kann von keiner menschlichen Gewalt gelöst werden. Christus sagt ganz klar: „Wer seine Frau entläßt und eine ande-re heiratet, bricht die Ehe. Und wer eine Entlassene heiratet, bricht die Ehe… Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,4-9). Die-se Lehre Christi über die Unauflöslich-keit der Ehe bezeugt der heilige Apostel Paulus. In seinem Brief an die Korinther mahnt er, daß diese Lehre nicht seine Erfindung, sondern die Lehre Christi selbst ist: „Den Verheirateten gebiete nicht ich, sondern der Herr gebietet ih-nen: die Frau darf sich vom Manne nicht trennen; hat sie sich aber doch [von Tisch und Bett] getrennt, so [muß] sie unverheiratet bleiben oder sich mit dem Manne wieder aussöhnen.“ (1Kor 7,10f.)

Die Kirche kann also eine gültige und vollzogene sakramentale Ehe nie auflö-sen. Die Kirche kann höchstens in be-stimmten Fällen nach gründlicher Über-prüfung nur feststellen, daß hier über-haupt kein Eheband bestand, daß die vermeintliche Ehe von Anfang an nichtig war. Es handelt sich also um keine Auf-lösung einer gültigen Ehe, sondern nur um die Nichtigkeitserklärung einer von Anfang an ungültigen [Schein-]Ehe.

Die Kirche hat die Unauflöslichkeit der Ehe immer mit Entschiedenheit ver-teidigt. Das Konzil von Trient (D 975) erklärte: [1] daß das Eheband selbst wegen Häresie nicht gelöst werden kann, [2] daß das Eheband selbst we-gen Schwierigkeiten im Zusammenleben nicht gelöst werden kann, [3] daß das

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Eheband selbst wegen böswilliger Ab-wesenheit von Gatten nicht gelöst wer-den kann. – Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen.

Weil das sakramentale vollzogene Eheband unauflöslich ist, so kann es zu Lebzeiten des anderen Ehegatten nie gelöst werden und schließt jede andere eheliche Verbindung aus; es wird aber von selbst durch den Tod gelöst.

Die Kirche ist dabei keineswegs so welt- und lebensfremd, daß sie nicht wüßte, daß es tatsächlich Ehen geben kann, in denen sich die Ehegatten das Leben zu einer dauernden, unerträgli-chen Qual machen. In solchen Fällen gibt es eine Lösung, die dem göttlichen Gebot von der Unauflöslichkeit der Ehe ebenso entspricht, wie dem Bedürfnis der Ehegatten nach einer (zeitweiligen) Trennung voneinander. Die Kirche ge-stattet in solchen dringenden Ausnah-mefällen die sog. Trennung von Tisch und Bett, wobei freilich das Eheband weiter besteht. So bleibt das Tor für ei-ne Rückkehr zur Lebensgemeinschaft offen und die Unantastbarkeit des gött-lichen Gesetzes ist gewahrt.

Wichtig ist immer auf folgendes zu achten: Jeder außereheliche Ge-schlechtsverkehr verheirateter Perso-nen, auch wenn sie standesamtlich ge-schieden sind, ist Ehebruch. Eine bloß standesamtliche Scheidung ist für die Gültigkeit der Ehe ohne jede Wirkung; vor Gott ist eine bloß standesamtliche Scheidung nichtig.

Die Kirche darf nicht nachgeben

Warum muß die Kirche (und jeder treue Katholik) auf der Unauflöslichkeit der Ehe bestehen?

Wenn die Kirche und alle treuen Ka-tholiken hierin unnachgiebig sind, so ist das keine Willkür und kein Starrsinn, sondern die Kirche steht hier unter dem Gesetz Jesu Christi, des göttlichen Ge-setzgebers selbst. Weder Papst noch Bi-schöfe können und dürfen dieses Ge-setz der Unauflöslichkeit aufheben oder von ihm dispensieren.

Die Kirche ist nur Beauftragte Gottes, nur Vollzugsorgan der Offenbarung, nur die Exekutive des göttlichen Willens. Keine menschliche Autorität, auch nicht die des Papstes, kann von dem Worte Christi („Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen“ /Mt 19,9/) auch nur einen Buchstaben wegneh-men.

Es ist nicht so, als ob die Kirche herz-los wäre und kein Verständnis für die Ehenot unserer Zeit hätte. Die Wirrnis kommt doch nie von Gott, sondern im-mer von sündhaften Menschen und auch vom Teufel. Die Hauptschuld an der Unordnung und Zerrüttung vieler Ehen tragen auch nicht hauptsächlich die sozialen Umstände, sondern vor al-lem der Abfall von Gott, die religiöse Gleichgültigkeit oder volle Glaubenslo-sigkeit und die daraus folgende Ent-thronung unseres Heilandes und Königs Jesu Christi.

Die Kirche muß also die Unauflöslich-keit der Ehe verteidigen, solange die Welt besteht. Gerade in Zeiten sittlicher Verwilderung muß die Kirche ihren Standpunkt wahren. Wie es Pius XII. formulierte: „Das christliche Eheband ist so stark, daß keine Gewalt der Erde, nicht einmal die Macht des Papstes, es zu lösen vermag, sobald es einmal seine volle Festigkeit durch den Gebrauch der

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ehelichen Rechte erlangt hat.“ (An Brautleute, 22. 4. 1942.)

Gründe für die Unauflöslichkeit

Welche Gründe sprechen für die Unauf-löslichkeit und gegen die Ehescheidung?

Das Verhältnis der Ehegatten unter-einander wie das der Eltern zu den Kin-dern verlangt gebieterisch die unbe-dingte Festigkeit des Ehebandes.

Der Mensch ist kein vernunftloses Wesen, kein Tier, der Mensch besitzt den freien Willen, die Fähigkeit zu lie-ben. „Wäre die Sexualität die Grundlage der Ehe, würde diese sich in nichts von der vorübergehenden Paarung der Tiere unterscheiden. Ist [die Ehe] aber auf Liebe begründet, wird sie unauflöslich.“ (F. J. Sheen, Zur Liebe gehören drei, S. 137.)

Eine echte Liebe kann gar nicht ent-stehen, wenn sie mit der Möglichkeit der Auflösung des Ehebandes rechnen wür-de. Denn es ist das Wesen einer wahren Liebe, daß sie das ganze Leben um-spannt – bis der Tod sie scheidet. Wie Erzbischof Marcel Lefebvre schrieb: „Die gewollte, mit Zustimmung vollzogene Vereinigung zweier menschlichen Wesen … für ein Ziel, wie es die Ehe ist, die in der gegenseitigen Hingabe besteht mit dem Wunsch, eine Familie zu gründen, kann nicht zeitlich begrenzt sein. … Das Wesen des Ehevertrages selbst, … for-dert unabdingbar … die vollkommene Be-ständigkeit der Ehe [d. h. ihre Unauflös-lichkeit]“. (Hirtenbrief, 11. 2. 1950.)

Die Unauflöslichkeit der Ehe ist auch ein starker Schutzwall der Treue gegen innere und äußere Verlockungen. Sie gibt der Frau die würdige Stellung in der häuslichen und bürgerlichen Gemein-

schaft und dient dem Schutz der Kinder wie auch dem Wohl der Gesellschaft.

Dagegen gilt: die Ehescheidung ent-würdigt die Frau, mißachtet das Wohl der Kinder und untergräbt die Grundla-ge der Gesellschaft, Moral und Kultur. (Vgl. Leo XIII., Arcan. div. sap., 10. 2. 1880.)

Man kann durch Unordnung keine Ordnung schaffen, man kann die Ehe-probleme nicht lösen durch irgendeinen Versuch der Auflösung der Ehe. Das göttliche Gebot der Unauflöslichkeit ist wie ein „Damm“ (Leo XIII.), der die Ehe schützt vor den Sturmfluten menschli-cher Laune und Leidenschaft, menschli-cher Willkür und Maßlosigkeit.

Wer also die Unauflöslichkeit, d. h. die unantastbare Festigkeit der Ehe mit Entschiedenheit verteidigt, der setzt sich wahrhaft ein für das Glück der Ehegatten und der Kinder wie auch für das Wohl der ganzen Gesellschaft. (Vgl. Pius XI., Casti connubii.)

Die volle Würde der Ehe erhalten

Liebe Gläubige, was ist also zu tun, um die volle Würde der Ehe zu erhalten?

Dazu empfiehlt Erzbischof Lefebvre: „Als erstes müssen wir betrachten, wel-che Absichten Gott mit der Ehe hat. … Damit die Wiederherstellung der Ehe … geschehen kann, ist es von überragender Bedeutung, daß die Gläubigen … wissen und oft bedenken, welche Weisheit, wel-che Heiligkeit, welche Güte Gott den Menschen erzeigt hat: [1] durch die Grundlegung der Ehe, [2] dadurch, daß Er sie durch heilige Gesetze gesichert hat, und [3] noch mehr dadurch, daß Er sie auf wunderbare Weise zur Würde ei-nes Sakramentes erhoben hat.“

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Und dann fügt Erzbischof Lefebvre noch etwas sehr Wichtiges hinzu: „Aber … alles Wissen über die Ehe wird nicht bewirken, daß die Ehen heilig und treu aufrechterhalten werden, wenn sich die Ehegatten nicht durch das Brot der Keuschen, das Brot der Starken [d. h. durch das Altarsakrament] nähren. Das allerheiligste Sakrament des Altares bringt ein Gleichgewicht in unsere Emp-findungen [und in die Ehen über-haupt]… Die Ehegatten werden in der Vereinigung mit Unserem Herrn Jesus Christus, in der Innigkeit der Heiligen Familie das Geheimnis einer beständi-gen und glücklichen Ehe entdecken…“ (Hirtenbrief, 11. 2. 1950.)

Es war immer die feste Überzeugung und praktische Erfahrung der Kirche: „Um die vielfachen Schwierigkeiten des Ehelebens zu bestehen, helfen vor allem [zwei Dinge:] der lebendige Glaube und der häufige Empfang der Sakramente.“ (Pius XII.) Denn wo echte Frömmigkeit lebendig ist, wird auch das Ehesakra-ment seine Gnadenkraft entfalten.

Jesus Christus, du König über alle Gesellschaften, beschütze und segne die katholischen Familien!

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Mit priesterlichem Segensgruß

Pater Jaromír Kučírek

Innsbruck, 7. Dezember 2015

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� VOLLKOMMENE ABLÄSSE am 31. Dezember und 1. Jänner Ein vollkommener Ablaß wird demjenigen Christgläubigen gewährt:

– der am letzten Tag des Jahres (31. Dezember) in einer Kirche oder öffentlichen Kapelle am feierlichen Gesang oder Gebet des Hymnus

Te Deum teilnimmt, um Gott Dank zu erweisen für die im Verlauf des ganzen Jahres empfangenen Wohltaten.

– der am ersten Tag des Jahres (1. Jänner) in einer Kirche oder Ka-

pelle am feierlichen Gesang oder Gebet des Hymnus Veni, Creator teil-nimmt, um die Kraft Gottes für das gesamte Jahr herabzurufen.

� Die Litanei vom heiligsten Namen Jesu wird im Jänner nach dem Ro-senkranz gebetet.

� Beichtgelegenheit: vor den heiligen Messen, während des Rosenkranzes, auf Anfrage

� Erstkommunionunterricht – am Sonntag nach dem Hochamt: 17. Jänner, 24. Jänner, 31. Jänner, 7. Feber

� Katechismusunterricht – am Samstag um 17.00 Uhr: 9. Jänner, 16. Jänner, 30. Jänner, 6. Feber, 13. Feber

� KJB-Treffen – am Samstag nach der hl. Messe: 16. Jänner, 6. Feber;

5.– 7. Feber: Treffen in Steyr; 8.– 13. Feber: Kaderschulung

� Treffen des Dritten Ordens – am Mittwoch nach der hl. Messe: 27. Jänner

� Mi 30. Dez. 2015 – Di 5. Jänner 2016: KJB-Winterlager in Lienz � Mo 18. – Sa 23. Jänner: Exerzitien für tschechische Männer � Fr 5. – So 7. Feber: Frühjahrstreffen der KJB in Steyr � So 7. – Sa 13. Feber: Männer-Exerzitien in Jaidhof � Mo 8. – Sa 13. Feber: KJB-Kaderschulung I � Mi 10. Feber: ASCHERMITTWOCH � Fr 12. Feber: Ganztägige Anbetung in Salzburg � Mo 15. – Mi 17. Feber: Priestertreffen in Jaidhof � Fr 19. – So 21. Feber: Einkehrtage für tsch. Mädchen in Jaidhof � So 21. – Sa 27. Feber: Frauen-Exerzitien in Jaidhof � Fr 11. – So 13. März: Einkehrtage für Mütter in Jaidhof � So 27. März: OSTERN

Christenlehre

Termine

Ankündigungen

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Weihnachtszeit 2015/6

LLiittuurrggiisscchheerr KKaalleennddeerr

Sa 19.

Kat.

Dez. Quatember-Samstag im Advent

– II. Klasse WICHTIG: 7.15 Uhr Heilige Messe

GANZTÄGIGE ANBETUNG 18.00 Uhr Rorateamt

So 20. Dez.

Vierter Adventsonntag – I. Kl. 8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 Uhr / – –

Mo 21. Dez. Hl. Thomas (Apostel) – II. Kl.,

G. d. Wochentags

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Di 22. Dez. Wochentag

– II. Klasse

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Mi 23. Dez. Wochentag

– II. Klasse

16.30 Uhr Psalter

18.00 Uhr Heilige Messe

Do 24. Dez. Vigil von Weihnachten – I. Klasse

7.15 Uhr Heilige Messe Lienz: Sa/Pi:

8.00 Uhr Hl. Messe 8.00 Uhr / – –

Fr 25. Dez. Hochfest der Geburt unseres Herrn Jesus Christus – I. Kl. 0.00 Uhr Engelamt,

anschl. Hirtenmesse

9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 0.00 Uhr Engelamt 9.00 / 18.00 Uhr

Sa 26. Dez. Fest des hl. Erzmartyrers Stephanus – II. Klasse

8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 Uhr / – –

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So 27. Dez.

Kinder-segnung

Sonntag in Weihnachtsoktav 8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 Uhr / – –

Mo 28. Dez. Hll. Unschuldige Kinder (Mart.)

– II. Klasse

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Di 29. Dez. Wochentag in d. Weihnachtsoktav,

G. hl. Thomas Becket (Bi&M)

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Mi 30. Dez. Wochentag in d. Weihnachtsoktav

– II. Klasse

16.30 Uhr Psalter

18.00 Uhr Heilige Messe

Do 31. Dez. Wochentag in d. Weihnachtsoktav,

G. hl. Silvester (Papst & Bk)

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe, Te Deum

Fr 1. Jän. Oktavtag vom Fest der Geburt des Herrn (gebotener Feiertag)

Veni, Creator

8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 / 18.00 Uhr

Sa 2. Jän. Herz-Mariä-Sühnesamstag

15.30 Uhr Aussetzung

18.00 Uhr Heilige Messe

So 3. Jän.

Fest des allerhl. Namens Jesu 8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 Uhr / – –

Mo 4. Jän. Wochentag in d. Weihnachtszeit

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Di 5. Jän. Wochentag in d. Weihnachtszeit,

G. hl. Telesphorus (P & M)

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Hl. Messe

Dreikönigs- wasserweihe

Mi 6. Jän. Fest der Erscheinung des Herrn – I. Kl. (gebotener Feiertag) Weihrauch-

-Myrrhe-Kreide--Segnung

8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 / 18.00 Uhr

Do 7. Jän. Wochentag

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Fr 8. Jän. Wochentag

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Sa 9.

Kat.

Jän. Muttergottessamstag

17.00 Uhr Aussetzung

18.00 Uhr Heilige Messe

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So 10. Jän. Fest der Heiligen Familie Jesus, Maria, Joseph – II. Klasse 8.25 Uhr Rosenkranz

9.00 Uhr Hochamt Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 Uhr / – –

Mo 11. Jän. Wochentag,

G. hl. Hyginus (Papst & M)

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Di 12. Jän. Wochentag 7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Mi 13. Jän. Gedächtnis der Taufe unseres

Herrn Jesus Christus – II. Kl.

16.30 Uhr Psalter

18.00 Uhr Heilige Messe

Do 14. Jän. Hl. Hilarius (Bischof, Bekenner & Kirchenlehrer)

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Brixen: 18.00 Uhr Rosenkranz 18.30 Uhr Hl. Messe

Fr 15. Jän. Hl. Paulus (Bk, erster Einsiedler), Diözese Ibk: Hl. Romedius

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Sa 16.

Kat.,

Jän.

KJB

Hl. Marcellus I. (Papst & Martyrer)

17.00 Uhr Aussetzung

18.00 Uhr Heilige Messe

So 17. Jän. Zweiter Sonntag nach Erscheinung des Herrn – II. Klasse

Erst-kommunion-unterricht

8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 / 18.00 Uhr

Mo 18. Jän. Wochentag,

G. hl. Priska (J & M)

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Di 19. Jän. Wochentag, G. hll. Marius & Gef.,

G. hl. Kanut (Martyrer)

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Mi 20.

Jän.

Hll. Fabian (P & M) & Sebastian

(Martyrer)

16.30 Uhr Psalter

18.00 Uhr Heilige Messe

Do 21. Jän. Hl. Agnes (Jungfrau & Martyrin)

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Umhausen: 17.00 Uhr Psalter 18.30 Uhr Hl. Messe

Fr 22. Jän. Hl. Vincentius & hl. Anastasius

(Martyrer)

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Sa 23.

Jän.

Hl. Raymund von Peñaforte (Bk),

G. hl. Emerentiana (J)

17.00 Uhr Aussetzung

18.00 Uhr Heilige Messe

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– 12 –

So 24. Jän.

Erst-kommunion-unterricht

Sonntag Septuagesima – II. Kl. 8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

18.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 Uhr / – –

Mo 25. Jän. Bekehrung des heiligen

Apostels Paulus

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Di 26. Jän. Hl. Polykarp

(Bischof & Martyrer)

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Mi 27.

III.

Jän.

Orden

Hl. Johannes Chrysostomus

(Bi, Bk & Kirchenlehrer)

16.30 Uhr Psalter

18.00 Uhr Heilige Messe

Do 28. Jän. Hl. Petrus Nolascus (Bekenner), G. hl. Agnes zum anderen Male

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Fr 29.

Jän. Hl. Franz von Sales

(Bi, Bk & Kirchenlehrer)

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Sa 30.

Kat.

Jän. Hl. Martina

(Jungfrau & Martyrin)

17.00 Uhr Aussetzung

18.00 Uhr Heilige Messe

So 31. Jän.

Erst-kommunion-unterricht

Sonntag Sexagesima – II. Kl. 8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 / 18.00 Uhr

Mo 1. Feb. Hl. Ignatius von Antiochien

(Bischof & Martyrer)

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Di 2. Feb. Fest Mariä Reinigung (Lichtmeß) – II. Klasse

18.25 Uhr Rosenkranz

19.00 Uhr Kerzenweihe, Heilige Messe

Mi 3. Feb. Wochentag, G. hl. Blasius (Bi, M),

Blasiussegen 16.30 Uhr Psalter

18.00 Uhr Rosenkranz

Do 4. Feb. Hl. Andreas Corsini,

(Bischof & Bekenner)

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Fr 5. Feb. Herz-Jesu-Freitag,

hl. Agatha (J & M),

Brotsegnung

17.15 Uhr Kreuzwegandacht 18.00 Uhr Aussetzung

19.00 Uhr Heilige Messe

Sa 6.

Kat.,

Feb.

KJB

Herz-Mariä-Sühnesamstag,

hl. Titus, G. hl. Dorothea

15.30 Uhr Aussetzung

18.00 Uhr Hl. Messe

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So 7. Feb.

Erst-kommunion-unterricht

Sonntag Quinquagesima – II. Kl. 8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 Uhr / – –

Mo 8. Feb. Hl. Johannes von Matha

(Bekenner)

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Di 9. Feb. Hl. Cyrillus v. Alex. (Bi, Bk & KL),

G. hl. Apollonia (J & M)

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Mi 10. Feb. Aschermittwoch – I. Klasse (Fast- und Abstinenztag) 17.30 Uhr Psalter

19.00 Uhr Aschenweihe, heilige Messe

Do 11. Feb. Donnerstag n. Aschermittwoch,

G. Unbefl. Jungfrau (Lourdes)

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Fr 12. Feb. Freitag n. Aschermittwoch,

G. hll. Sieben Stifter

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Sa 13.

Kat.

Feb.

Samstag

nach Aschermittwoch

17.00 Uhr Aussetzung

18.00 Uhr Heilige Messe

So 14. Feb.

Aschen-kreuz

Erster Fastensonntag – I. Kl. 8.25 Uhr Rosenkranz 9.00 Uhr Hochamt

Lienz: Brixen: Sa/Pi:

9.00 Uhr Hochamt 17.00 Uhr Hochamt 9.00 / 18.00 Uhr

Mo 15. Feb. Montag nach 1. Fastensonntag,

G. hll. Faustinus & Jovita

17.25 Uhr Rosenkranz

– keine Abendmesse –

Di 16. Feb. Dienstag

nach 1. Fastensonntag

– keine heilige Messe – 18.00 Uhr Rosenkranz

Mi 17. Feb. Quatember-Mittwoch

– II. Klasse

17.30 Uhr Psalter

19.00 Uhr Heilige Messe

PRIESTERTREFFE

N

Do 18. Feb. Donnerstag nach 1. Fastensonntag, G. hl. Simeon (Bi & M)

7.15 Uhr Heilige Messe

18.00 Uhr Rosenkranz

Umhausen: 17.00 Uhr Psalter 18.30 Uhr Hl. Messe

Fr 19. Feb. Quatember-Freitag

– II. Klasse

17.25 Uhr Rosenkranz

18.00 Uhr Heilige Messe

Sa 20. Feb. Quatember-Samstag

– II. Klasse

17.00 Uhr Aussetzung

18.00 Uhr Heilige Messe

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Den Glauben schützen – die Tradition bewahren

von S. E. Erzbischof Marcel Lefebvre

ir erleben eine überaus schmerzvolle Zeit. Es ist ohne Zweifel eine vom lieben Gott

gewollte Zeit, zum mindesten eine von Gott zu-gelassene, weil der liebe Gott nicht das Böse wollen kann. Der liebe Gott laßt das Böse zu, laßt die Unordnung zu, die Verwirrung der Gedanken, den Verlust des Glaubens, die allgemeine Apo-stasie, aber Er will sie nicht. Und in einer solchen Zeit leben wir.

„Der Verrat der Geistlichen“

Wir leben in einer Zeit des allgemeinen Abfalls, meine lieben Brüder. Wir sehen, wie er sich ab-spielt, wie er sich allmählich vollzieht von Jahr zu Jahr, vor unseren Augen, wir sehen Menschen den Glauben verlieren, Katholiken den falschen Hirten folgen, sich zum Islam bekehren, sich zu allen möglichen protestantischen Sekten bekeh-ren. Wir sehen, wie Menschen gottlos werden, nicht mehr den Glauben haben, die Vorstellung von Gott vollkommen verloren und den Dienst Gottes aufgegeben haben. Und noch ärger als das: Wir sehen die Urhe-ber dieser Apostasie: Es sind die Geistlichen. Es ist der Klerus. Sogar Kardinal Journet hat das ge-sagt. Er hat es mir selbst gesagt: „Wir erleben den Verrat der Geistlichen.“ Den Verrat der Geistlichen!

Die Familien werden geprüft

Das hat zur Folge, daß die Menschen nicht mehr am katholischen Glauben festhalten und daß vie-le den katholischen Glauben aufgeben. Das ist eine Tatsache und sie ist überaus verhängnisvoll. Wir spüren das in unseren Familien. Ich bin sicher, daß Sie in Ihrer Familie, in Ihren Familien Mitglieder haben, die nicht mit Ihnen einverstan-den sind, die protestantisch geworden sind, nachdem sie Katholiken waren. Auch damals, vor der Entstehung des Protestantismus, waren die Familien zunächst katholisch. Wie sind einige ih-rer Mitglieder protestantisch geworden? Sie ha-ben sich getrennt, in ihren Familien gab es Spal-tungen, einige sind Katholiken geblieben und an-dere Protestanten geworden. Und heute haben wir das gleiche: In den Fa-milien gibt es solche, die katholisch bleiben, das sind Sie, die Sie den Glauben trotz der Verfol-

gungen, trotz der Schwierigkeiten, tief und mit Festigkeit bewahren, und es gibt andere, die zum Modernismus, zu dieser progressistischen neuen Kirche überlaufen, die nicht mehr die katholische Kirche ist, die nicht mehr den katholischen Glau-ben bekennt.

Zerstörung der natürlichen Gesetze der Ehe

Nachdem die Schweizer Bischöfe letzthin aus An-laß Ihrer Volksabstimmung diesen September [1985] über das Ehegesetz ihre Erklärung über die Ehe veröffentlicht haben, erweisen sich diese Bischöfe als nicht mehr katholisch. Sie haben durch eine öffentliche Erklärung die Zerstörung der natürlichen Gesetze der Ehe gebilligt, nicht nur der Gnade der Ehe, nicht nur des Sakra-ments der Ehe, sondern ihre Zerstörung als eines natürlichen Sittengesetzes. Der Ehemann ist in der Ehe nicht mehr, was er war. Nun hat aber Unser Herr die Familie geschaf-fen. Er ist der Schöpfer aller Dinge und Er ist es, der die Familie geschaffen hat, der dem Haupt der Familie eine Autorität gegeben hat, eine re-gelrechte Autorität, und der die Gattin zum Her-zen der Familie gemacht hat, aber ihrem Gatten unterworfen. Jetzt gibt es das aber nicht mehr! Unter dem Vorwand der Gleichheit der Menschen kann also die Ehefrau fern von ihrem Mann le-ben. Was ist das für eine Ehe? Was ist das für eine Familie? Und die Bischöfe billigen solche Dinge! Das ist der Ruin der Familie, der Ruin der Gesellschaft, der Ruin des Fundamentalsten, das es gibt, nämlich die Familie, die natürliche Fami-lie, das natürliche Band der Familie, die Autorität des Familienvaters. Sie sehen, das hat unglaub-lich schwere Folgen. Wir sehen heute Dinge ge-schehen, die unvorstellbar sind. Hätte das je-mand vor fünfzehn Jahren oder vor zwanzig Jah-ren gesagt, man hätte ihm geantwortet: Das ist nicht möglich. Und nun stehen wir vor diesen Tatsachen.

Das Problem der Mischehen

Die deutschen Bischöfe haben soeben eine Erklä-rung über die Mischehen veröffentlicht, worin sie sagen, daß miteinander verheiratete Protestan-ten und Katholiken jetzt entweder bei den Prote-

W

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stanten oder bei den Katholiken praktizieren kön-nen, wie sie wollen. Sie können auch ihre Kinder entweder bei den Katholiken oder bei den Prote-stanten erziehen lassen, ebenfalls wie sie wollen. Folglich besteht für sie zwischen Protestantismus und Katholizismus kein Unterschied mehr. Aber glauben diese Bischöfe noch an die katholische Kirche? Im alten Kirchenrecht war bestimmt, daß bei Religionsverschiedenheit Katholiken, die ihre Ehe vor einem protestantischen Pastor schließen, ipso facto exkommuniziert sind! Der katholische Teil ist ipso facto exkommuniziert. Er hat nicht das Recht, sich zum protestantischen Pastor zu begeben, um die Ehe zu schließen. Der prote-stantische Teil mußte vor der Ehe einwilligen, die Ehe vor einem katholischen Priester zu schließen und mußte mit seiner Unterschrift einwilligen, daß die Kinder, alle Kinder, katholisch getauft und katholisch erzogen werden. Das war die Be-dingung dafür, daß die Kirche die Mischehe ak-zeptierte, die Dispens für die Mischehe gab. Jetzt aber ist das alles vorbei. Wo ist der katholische Glaube? Was soll das bedeuten? Sie sehen, das sind Dinge, die unfaßbar sind, unfaßbar! Leider, man muß es sagen, sehen wir nicht, daß Rom einschreitet. Rom hätte gegen diese Akte, die in absolutem Gegensatz zum ka-tholischen Glauben steht, protestieren müssen.

Den katholischen Glauben bewahren und verbreiten

Angesichts dieser Situation wollen wir den Glau-ben unserer Väter absolut bewahren, den Glau-ben an Unseren Herrn Jesus Christus, den Glau-ben an die katholische Kirche und an ihre ganze Hierarchie. Wir wollen den Glauben an die Kirche bewahren, so wie sie von Unseren Herrn Jesus Christus gegründet wurde, und wir wollen das heilige Meßopfer und die Sakramente so bewah-ren, wie sie Unser Herr Jesus Christus eingesetzt hat, sie geschaffen hat, denn nur auf diesem Weg erhalten wir die Gnade. Wenn wir nicht mehr die Gnade in uns haben, werden wir auch nicht mehr das ewige Leben haben. Wir bedürfen dieser Gnade. Und wir wollen Missionäre sein. Wir wollen bei denen, die nicht an die katholische Kirche glau-ben, nicht den Eindruck erwecken, daß sie auf dem richtigen Weg sind. Wir wollen in ihnen nicht diese Illusion entstehen lassen. Das hieße die täuschen, die wir lieben. Wir lieben alle Men-

schen und wir wollen, daß sie zu Unserem Herrn Jesus Christus kommen, um gerettet zu werden. Das ist der Grund, warum es in der Kirche Mis-sionäre gibt, warum es in der Kirche Märtyrer gegeben hat. Deshalb haben die Missionäre zu denen, die Buddhisten waren, die Mohammeda-ner waren, die Fetischisten waren, gesagt: „Ihr müßt euch zu Unserem Herrn Jesus Christus be-kehren, der am Kreuz für uns gestorben ist, ihr müßt katholisch getauft werden, wenn ihr eure Seelen retten wollt!“

Die Lösung: die Tradition

Wir wollen diesen Glauben tief in unserem In-nern bewahren. Und da wir in einer Zeit leben, die, was den Klerus betrifft, was unsere Bischöfe betrifft, immer tiefer sinkt, sind wir verpflichtet, haben wir die heilige Pflicht, uns zu schützen und diesen Glauben zu schützen. Und wie sollen wir diesen Glauben schützen? Eben indem wir die Tradition bewahren. Das ist die Lösung. Es gibt nicht drei Lösungen, es gibt auch nicht zwei Lö-sungen, es gibt nur eine: die Tradition bewah-ren. Wie aber sollen wir die Tradition bewahren? Wir müssen erstens unseren Katechismus aller Zeiten bewahren und als seine Grundlage den Katechismus von Trient; das ist unsere Unterwei-sung. Zweitens müssen wir das heilige Meßopfer bewahren, das heilige Opfer der Messe. Nicht ir-gendein Mahl, eine Gedächtnisfeier, eine Erinne-rung, ein Teilen, eine Eucharistie – nein, einzig und allein, das heilige Meßopfer. Es ist das wahre Opfer Unseres Herrn Jesus Christus, der als Schlachtopfer auf unseren Altären gegenwärtig ist zur Sühne für unsere Sünden, zur Erlösung von unseren Sünden, um Sein Blut für uns dar-zubieten, damit wir wenn wir kommunizieren, mit dem Blut Jesu erfüllt werden, das unsere Seele von allen unseren Sünden reinigt. Drittens müssen wir das Bußsakrament be-wahren; so wie es ist, wie es durch die Überliefe-rung auf uns gekommen ist. Und viertens müssen wir auch die Ehe so be-wahren, wie sie durch die Überlieferung weiter-gegeben worden ist, wie sie von der Kirche ge-wollt war.

/Aus: Predigt in Genf am 27. Oktober 1985,

DKF S. 589ff./

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Priorat Maria Hilf Höttinger Gasse 14

A-6020 Innsbruck Tel.: 0512–28 39 75 Fax: 0512–28 39 75 20 Kapelle Maria Miterlöserin Johann-Anton-Rohracher-Straße 7 A-9900 Lienz Tel.: 0681–818 163 40

Kapelle Heilige Familie Fischzuchtweg 12/A I-39042 Brixen

Kapelle St. Pius X. Schillinghofstraße 4 A-5023 Salzburg Tel.: 0662–640 147 ▪ 0660–484 29 49

Kapelle Herz Jesu Walchen 51 A-5721 Piesendorf

Kapelle St. Josef Antoniusweg 20 A-6441 Umhausen

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