musterbefund - mikrooek.de · fodmap typ 2: eine fodmap-arme ernährung sollte bei reizdarm- bzw....
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geb. am:
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Die proteolytische Mikrobiota baut Proteine ab und bildet zum Teil Stoffwechselprodukte, die die Verdauung stören und die Leber belasten.
Protektive Mikrobiota
Mukonutritive Mikrobiota
Ballaststoffabbauende Mikrobiota
Proteolytische Mikrobiota
Neuroaktive Mikrobiota
Die protektive Mikrobiota hält die Kolonisationsresistenz im Darm aufrecht und verhindert die Ansiedlung unerwünschter Erreger.
Die ballaststoffabbauende Mikrobiota unterstützt die mukonutritive Mikrobiota, indem sie lange Ballaststoffketten aufbricht. Gleichzeitig regt sie andere Bakterienarten dazu an, Ballaststoffe abzubauen.
Die neuroaktive Mikrobiota produziert γ-Aminobuttersäure (GABA), die über Rezeptoren im Darm auf die Darm-Hirn-Achse, das Immunsystem und das viszerale Schmerzempfinden wirkt.
15.01.2020
Die immunmodulierende Mikrobiota ist mitverantwortlich für ein schlagkräftiges Immunsystem und eine angemessene Immuntoleranz.
Christian Testmann 20.08.1974
Dr. med.Stefan HeilmannAuf den Lüppen 835745 Herborn
Der Resilienz-Index erfasst den ökologischen Zustand der Mikrobiota und damit ihre Fähigkeit, Störungen zu absorbieren. Ist der Index hoch, kann die Mikrobiota in Phasen der Veränderung wesentliche Strukturen und Funktionen aufrechterhalten. Bei einem niedrigen Resilienz-Index ist die Ökologie der Mikrobiota gestört und ungünstige Einflüsse können schnell zu klinischen Symptomen führen.
Hefen/Schimmelpilze
Gesamtkeimzahl
Hefen und Schimmelpilze können die Allergieneigung steigern und Verdauungsbeschwerden begünstigen, wenn sie in großen Zellzahlen vorkommen.
KyberBiom®Patient:
Befund:
Die mukonutritive Mikrobiota ernährt die Darmschleimhaut mit Buttersäure, fördert ihre Integrität und regt die Neubildung des intestinalen Mukus an.
2001000497_KKM
Immunmodulierende Mikrobiota
FODMAP-TypFODMAPs sind Zuckerarten und Polyole. Der FODMAP-Typ ist nur bei Vorliegen unklarer abdomineller Beschwerden/ Reizdarmbeschwerden von Bedeutung.
Die Gesamtkeimzahl gibt die Anzahl aller vorhandenen Bakterien im Stuhl an. Eine hohe Gesamtkeimzahl stabilisiert die Darmgesundheit.
Resilienz-Index
Probenentnahme:
Herrn
keine Angaben
MVZ Institut für Mikroökologie GmbH - Postfach 1765 - D-35727 Herborn
20.08.1974 / M08.01.2020 07:10
Befund: Patient:
2001000497_KKMChristian Testmann
Geb.-Datum/Geschl.:Probeneingang:
74%
100% 0%
25%
50%
75%
MUSTERBEFUND
vom:
geb. am:
Resultat Einheit 102 Bewertung Legende
Escherichia coli 2x106 KBE/g normal >=1x10 6 KUL
Enterococcus spp. 3x105 KBE/g leicht vermindert >=1x10 6 KUL
Bacteroides spp. 2x109 Kopien/g normal >=1x10 9 PCR
Bifidobacterium spp. 2x108 Kopien/g normal >=1x10 8 PCR, *
Lactobacillus spp. 6x105 KBE/g
normal >=1x10 5 KUL, *
H 2 O 2 -Lactobacillus 6x105 KBE/g normal >=1x10 5 KUL, *
Faecalibacterium prausnitzii 2x109 Kopien/g normal >=1x10 9 PCR, *
Akkermansia muciniphila 1x107 Kopien/g leicht vermindert >=1x10 8 PCR, *
Bifidobacterium adolescentis <1x104 Kopien/g vermindert >=1x10 8 PCR, *
Ruminococcus bromii 3x108 Kopien/g normal >=1x10 8 PCR, *
Bifidobacterium adolescentis <1x104 Kopien/g vermindert >=1x10 8 PCR, *
Lactobacillus plantarum N nicht nachweisbar PCR, *
E. coli Biovare <1x104 KBE/g normal <1x10 4 KUL
Proteus spp. <1x104 KBE/g normal <1x10 4 KUL
Klebsiella spp. <1x104 KBE/g normal <1x10 4 KUL
Pseudomonas spp. <1x104 KBE/g normal <1x10 4 KUL
Enterobacter spp. <1x104 KBE/g normal <1x10 4 KUL
Citrobacter spp. <1x104 KBE/g normal <1x10 4 KUL
Clostridium spp. <5x104 KBE/g normal <1x10 5 KUL, *
Hefen <5x102 KBE/g normal <1x10 3 KUL
Schimmelpilze 0 normal KUL, *
Gesamtkeimzahl 5x1011 Kopien/g normal >=1x10 11 PCR
103 104 105 106 107 108 109 1012
Stuhl-Konsistenz breiig
Stuhl-pH 5,5 leicht vermindert PH
KUL (kultureller Nachweis) Referenzbereich
*nicht akkreditierter Parameter erhöhtvermindert
V19
18
KyberBiom®
6,0
0 kein Wachstum 1 leichtes Wachstum
5,0
102
6,5
Immunmodulierende Mikrobiota
104
Protektive MikrobiotaMukonutritive Mikrobiota
107 108 1010 1011
Lege
nde PCR (Polymerase Kettenreaktion) PH (farbmetrisch mit Indikatorstäbchen)
8,5
2 mittleres Wachstum 3 starkes Wachstum
6) apathogene Hefen haben in der Regel keine klinische Relevanz
Dieser Befund wurde elektronisch am 15.01.2020 um 10:47 durch Dr. med. Susanne Franck (Fachärztin für Laboratoriumsmedizin) freigegeben.
Ballaststoffabbauende MikrobiotaNeuroaktive Mikrobiota
Hefen/Schimmelpilze
$
1011
$
8,07,54,5
105
Proteolytische Mikrobiota
106
109103
$
15.01.2020
20.08.1974
5,5
1010
7,0
Probenmaterial: Stuhl
Befund:
Patient:
2001000497_KKM
Christian Testmann
5,8 - 6,5
$
1012
$
Referenz-Bereich
MUSTERBEFUND
Befundbericht: 2001000497_KK vom 15.01.2020
Mikrobiologische Diagnostik: Die Gesamtkeimzahl aller kultivierbaren Mikroorganismen liegt im Normbereich. Die immunmodulierende Mikrobiota ist vermindert. Ein Training des Immunsystems findet nur unzureichend statt. Hingegen ist die protektive Mikrobiota im Normbereich, womit die Barriereschutzfunktion gesichert ist. Die Befundkonstellation der mukonutritiven Mikrobiota lässt auf eine ausreichende Ernährung des Darmepithels, jedoch eine mangelnde Stimulation der Mukusproduktion schließen. Es besteht ein erhöhtes Risiko einer Mukusinsuffizienz und damit einer nachlassenden Schleimhautprotektion. Die Befundkonstellation der ballaststoffabbauenden Mikrobiota lässt auf eine unzureichende Spaltungsfähigkeit von komplexeren Kohlenhydraten schließen. Die Befundkonstellation der neuroaktiven Mikrobiota lässt auf eine unzureichende Produktion von GABA schließen. Bifidobacterium adolescentis und Lactobacillus plantarum sind Leitorganismen für die Bildung von GABA im Darm. Auf Grund unserer westlichen Ernährungsweise ist L. plantarum häufig nur noch unzureichend vorhanden. Die proteolytische Mikrobiota liegt im Normbereich und Hefen sind nicht nachweisbar. Schimmelpilze sind nicht gewachsen. Der pH-Wert der Stuhlprobe ist erniedrigt. Der Resilienz-Index ist vermindert. Dies deutet darauf hin, dass Störungen der Mikrobiota schon länger vorliegen, oder dass starke und/oder wiederholte Störeinflüsse wie z.B. Antibiotikagaben erfolgten. Es wurde der FODMAP-Typ 2 nachgewiesen. Beurteilung der Mikrobiotaverhältnisse: Auch bei allergischen Erkrankungen spielt die Schleimhaut als Grenzfläche zur Umwelt eine Schlüsselrolle. Die Stärkung der physiologischen Schleimhautfunktionen ist im vorliegenden Fall vor allem im Bronchialbereich wichtig. Aufgrund der funktionellen Zusammenhänge im Mukosa-Immunsystem steht auch hierbei die Darmschleimhaut als größter Schleimhaut-bereich im Zentrum einer ganzheitlichen Behandlung. Zumal auch häufig Kreuzallergien zwischen inhalativen Allergenen und Nahrungsmittel-allergenen bestehen. Das Ergebnis der Stuhluntersuchung zeigt einen erfreulich wenig auffälligen Befund. Kontrolluntersuchung Eine erneute KyberBiom® Untersuchung ist 6 Monate nach Therapiebeginn zu empfehlen. Bitte kreuzen Sie auf dem Auftragsformular die Entwicklung des klinischen Beschwerdebildes an. Außerdem benötigen wir Angaben zur bereits durchgeführten Therapie.
MUSTERBEFUND
Befundbericht: 2001000497_KK vom 15.01.2020
Weiterführende Diagnostik: Folgende Untersuchungen können zur Abklärung der Ursachen der abdominellen Beschwerden hilfreich sein: 1. KyberPlus-Stuhldiagnostik: Verdauungsrückstände, pankreasspezifische Elastase1, Entzündungsmarker (Lysozym, Laktoferrin, Calprotectin, EPX), Permeabilitätsmarker (Zonulin, Alpha-1
Antitrypsin) und Schleimhautabwehrmarker (sIgA, ß-Defensin 2) sowie Blutungsmarker (Hämoglobin, Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex) und Tumormarker (M2-PK).
2. Je nach Ergebnis der KyberPlus-Diagnostik kommen Untersuchungen auf
Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten in Betracht.
MUSTERBEFUND
Befundbericht: 2001000497_KK vom 15.01.2020
Medizinischer Hintergrund zum KyberBiom®
Immunmodulierende Mikrobiota Die immunmodulierende Mikrobiota ist ständiger Trainingspartner des Immunsystems und mitverantwortlich für ein schlagkräftiges Immunsystem und eine angemessene Immuntoleranz. Zur immunmodulierenden Mikrobiota zählen apathogene E. coli und Enterococcus-Spezies. Protektive Mikrobiota Die protektive Mikrobiota hält die Kolonisationsresistenz im Darm aufrecht und verhindert die Ansiedlung unerwünschter Erreger. Zur protektiven Mikrobiota zählen Bacteroides-, Bifidobacterium- und Lactobacillus-Spezies. Insbesondere die Wasserstoffperoxid-produzierenden Laktobazillen hemmen das Wachstum potentiell pathogener Bakterien. Mukonutritive Mikrobiota Schlüsselorganismen der mukonutritiven Mikrobiota sind Akkermansia muciniphila und Faecalibacterium prausnitzii. Faecalibacterium prausnitzii ernährt die Darmschleimhaut mit Buttersäure und fördert ihre Integrität, Akkermansia muciniphila regt die Neubildung des intestinalen Mukus an. Ballaststoffabbauende Mikrobiota Die ballaststoffabbauende Mikrobiota unterstützt die mukonutritive Mikrobiota, indem sie lange Ballaststoffketten aufbricht und damit Nährstoffe für die Buttersäureproduktion zur Verfügung stellt. Gleichzeitig regt die ballaststoffabbauende Mikrobiota andere Bakterienarten an, komplexe Kohlenhydrate zu verwerten. Zur ballaststoffabbauenden Mikrobiota zählen Ruminococcus bromii und Bifidobacterium adolescentis. Neuroaktive Mikrobiota Die neuroaktive Mikrobiota produziert γ-Aminobuttersäure (GABA), einen wichtigen inhibitorischen Neurotransmitter im Zentralen Nervensystem. Enterale GABA wirkt über Rezeptoren im Darm auf die Darm-Hirn-Achse, das Immunsystem und das viszerale Schmerzempfinden. Bifidobacterium adolescentis und Lactobacillus plantarum sind Vertreter der neuroaktiven Mikrobiota. Proteolytische Mikrobiota Die proteolytische Mikrobiota baut Proteine ab und bildet dabei zum Teil Stoffwechselprodukte, die die Verdauung stören, die Leber belasten und karzinogen wirken. Beim Protein-Abbau können außerdem Gase entstehen, die Meteorismus verursachen. Zur proteolytischen Mikrobiota zählen vor allem die Bakteriengattungen der Enterobacteriaceae. Hefen Hefen und Schimmelpilze können die Allergieneigung steigern und Verdauungsbeschwerden hervorrufen, wenn sie in großen Zellzahlen vorkommen. Außerdem begünstigen sie vulvovaginale Candidosen.
MUSTERBEFUND
Befundbericht: 2001000497_KK vom 15.01.2020
Resilienz-Index Der Resilienz-Index erfasst den ökologischen Zustand der Mikrobiota und damit die Fähigkeit, Störungen zu absorbieren. Ist der Index hoch, kann die Mikrobiota in Phasen der Veränderung wesentliche Strukturen und Funktionen aufrechterhalten. Bei einem niedrigen Resilienz-Index ist die Ökologie der Mikrobiota gestört und ungünstige Einflüsse können schnell zu klinischen Symptomen führen. Er setzt sich zusammen aus den einzelnen Bestandteilen des KyberBiom, die nach ihrer Bedeutung gewichtet werden. FODMAP FODMAPs sind Zuckerarten und Polyole, die Symptome eines Reizdarmsyndroms hervorrufen können. Zu den FODMAPs zählen:
Fermentierbare Oligosaccharide wie Galacto-Oligosaccharide, Stachyose und Raffinose
Disaccharide wie Laktose Monosaccharide wie Fruktose und (and) Polyole wie Sorbit, Mannitol, Xylitol und Maltitol.
Im Darm wirken die unverdauten FODMAPs osmotisch und beschleunigen die Darmpassage. Beim mikrobiellen Abbau der FODMAPs entstehen Gase, die Flatulenzen und Schmerzen verursachen. Ob FODMAPs Beschwerden auslösen, hängt von der Zusammensetzung der Mikrobiota ab. Sie lässt sich drei verschiedenen FODMAP-Typen zuordnen: FODMAP Typ 1: Eine FODMAP-arme Ernährung bringt wahrscheinlich keine Linderung bei Reizdarm bzw. abdominellen Beschwerden. FODMAP Typ 2: Eine FODMAP-arme Ernährung sollte bei Reizdarm- bzw. abdominellen Beschwerden versucht werden. FODMAP Typ 3: Eine FODMAP-arme Ernährung ist zur Linderung der Reizdarm- bzw. abdominellen Beschwerden angezeigt. Mit freundlichen Grüßen MVZ Institut für Mikroökologie GmbH
MUSTERBEFUND
Therapieempfehlung: 2001000497_KK vom 15.01.2020
Komplementärmedizinische Therapieoptionen: Die Therapievorschläge zur Mikrobiologischen Therapie basieren sowohl auf den Ergebnissen der Stuhldiagnostik als auch den uns vorliegenden Angaben zu Diagnosen bzw. klinischem Bild. Mikrobiologische Therapie Therapievorschlag zur Immunmodulation Synerga 1 x tgl. 5 ml für 2 Wochen Anschließend für 1 Monat Pro-Symbioflor beginnend mit 2 x tgl. 2 Tropfen, Dosissteigerung täglich um 2 x 1-2 Tropfen auf 2 x tgl. 20 Tropfen und dazu Symbioflor 1 bei allergischem Asthma 2 x tgl. 2-3 Tropfen in jedes Nasenloch
geben und hochziehen.
Im Anschluss für 4 – 6 Monate Symbioflor 1 2 x tgl. 20 Tropfen und dazu die nasale Gabe möglichst zumindest 1
x tgl. weiter beibehalten Ergänzend empfehlen wir die Anwendung von Autovaccinen, möglichst als nasale AVI (Autovaccine-Intestinaltrakt). Es handelt sich um ein individuelles Arzneimittel aus inaktivierten Mikroorganismen. Nähere Informationen: www.SymbioVaccin.de.
Zusatzinformationen bzw. Therapievorschläge für weitere angegebene Diagnosen Ebenfalls und besonders während der Pollenflugzeit können folgende Maßnahmen den Therapieerfolg verbessern: Mehrmals täglich 2 -3 Tropfen Symbioflor 1 in jedes Nasenloch geben. Die abendliche Gabe erfolgt am besten nach einer Nasenspülung mit einer handelsüblichen Nasendusche mit Solelösung. Autovaccinen (zur Injektion, nasal oder oral) können und sollten auch während der akuten Pollinosis-Beschwerden angewendet werden. In der Behandlung akuter Pollinosis-Beschwerden, aber auch zur Prophylaxe empfehlen wir ein verkürztes Anwendungsschema der AutoColiVaccine über 2 Wochen. Die Anfertigung von Autovaccinen erfolgt grundsätzlich unabhängig von Stuhluntersuchungen über die Fa. SymbioVaccin GmbH. Dazu wird ein Autovaccine-Auftragsformular mit einer neuen Stuhlprobe eingeschickt. Bei Infektanfälligkeit im HNO-Bereich hat sich ebenfalls die zusätzliche nasale Gabe von Symbioflor 1 bewährt. Im akuten Infekt sollte Symbioflor 1 höher dosiert mit 3 - 4 x tgl. 20 Tropfen genommen werden.
THERAPIEOPTIO
NEN
Therapieempfehlung: 2001000497_KK vom 15.01.2020
Liegt die Ursache des Meteorismus in einer veränderten intestinalen Ökologie, kann sie mit der Mikrobiologischen Therapie positiv beeinflusst werden. Diarrhoen haben bei längerem Bestehen fast immer negative Auswirkungen auf die Mikobiota. Hiervon hängen wiederum der Zustand und die Funktion des Mukosaimmunsystems ab. Die Mikrobiologische Therapie trägt zur Normalisierung der intestinalen Ökologie bei. Individuelle mikrobiotabezogene Ernährungsempfehlungen In Bezug auf die mukonutritive Mikrobiota empfiehlt sich folgendes therapeutisches Vorgehen: Förderung Akkermansia muciniphila: Das Wachstum von Akkermansia muciniphila wird durch die Zufuhr resistenter Stärke verbessert. Dazu ist eine tägliche Menge von 10 g für ca. 3 Monate empfehlenswert.
Folgende Nahrungsmittel sind reich an resistenter Stärke: Bananen, nicht ganz reif 1 mittelgroße Banane enthält 4,7 g Haferflocken ¼ Tasse, ungekocht enthält 4,4 g Pellkartoffeln, abgekühlt 1 mittelgroße Kartoffel enthält 0,6-0,8 g Alternativ bzw. ergänzend kann resistente Stärke als Nahrungsergänzungsmittel in einer Dosierung von 10 Gramm tgl. für die Dauer von ca. 3 Monaten verabreicht werden: SymbioIntest: 2 Btl. tgl.
oder Resistente Stärke Typ 3 Pulver (Heidelberger Chlorella): 2 Esslöffel tgl. Das Wachstum von Akkermansia muciniphila kann durch die Aufnahme von Lebensmitteln, die reich an resistenten Stärken (s.o.) und / oder Polyphenolen sind, gefördert werden: rote/blaue Trauben Grünkohl Rotkohl Leinsamen Sonnenblumenkerne Walnüsse Beerenobst (Heidelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren) Oregano, Pfefferminze (getrocknet), Salbei, Nelken, Ingwer, Kapern Grüner/schwarzer Tee bzw. Hagebutte Hibiskus Tee (lange gezogen)
Als polyphenolhaltige Nahrungsergänzungsmittel kommen ergänzend Traubenkernmehl oder Cranberry-Kapseln ohne Zucker (400 mg; 2 x 1 Kapsel/Tag) in Betracht. Hinweis: Die Beachtung bekannter Nahrungsmittelallergien sowie Kohlenhydratintoleranzen oder Histaminunverträglichkeit bleibt von diesen Empfehlungen unberührt.
THERAPIEOPTIO
NEN
Therapieempfehlung: 2001000497_KK vom 15.01.2020
Aufgrund des Befundes der ballaststoffabbauenden und neuroaktiven Mikrobiota empfiehlt sich folgendes therapeutisches Vorgehen: Förderung Bifidobacterium adolescentis
Um die Anzahl von Bifidobacterium adolescentis im Darm zu steigern, empfiehlt sich eine Förderung der Ansiedlung durch eine Ernährungserweiterung, insbesondere mit einer verstärkten Aufnahme von Früchten und Gemüse, aber auch braunen Meeresalgen (z.B. „Braune Meeresspaghetti“ von Arche).
Förderung / Zufuhr von Lactobacillus plantarum Die Erhöhung der Anzahl von Lactobacillus plantarum im Darm ist durch die vermehrte Aufnahme u. a. folgender Lebensmittel möglich: Kefir, Sauerkraut, in Salzlake eingelegte Oliven, gesalzene Essiggurken. Außerdem durch folgende Lebensmittel, jeweils in ihrer fermentierten Form: Mais, Sorghum, Hirse, Reisnudeln, Bohnen. Eine Auswahl weiterer fermentierter Lebensmittel finden Sie bei Primal Life UG unter der Internetadresse http://www.fairment.de.
Hinweis: Um die Ernährungsumstellung unkomplizierter zu gestalten, empfehlen wir, den Fokus zunächst auf die FODMAP-reduzierte Diät zu legen. In einigen Wochen, nach der Wiedereingewöhnung FODMAP-reicher Lebensmittel kann dann der Schwerpunkt auf die Förderung/Zufuhr von Lactobacillus plantarum gelegt werden. Es wurde der FODMAP Typ 2 festgestellt. Der FODMAP-Typ ist nur bei Vorliegen unklarer abdomineller Beschwerden/ Reizdarmbeschwerden von Bedeutung. Lebensmittel mit FODMAPs sind in geringem Maße tolerabel. Diese Lebensmittel sind reich an FODMAPs und sollten bei Beschwerden gemieden werden. Obst Äpfel, Aprikosen, Avocado, Birnen, Brombeere, Dosenfrüchte, Kaki,
Kirsche, Litchi, Mango, Nektarinen, Pfirsich, (Back-) Pflaume, Trockenfrüchte, Wassermelone. Generell sollte man mit großen Mengen von Früchten vorsichtig sein.
Milchprodukte Buttermilch, Eiscreme, Hüttenkäse, Joghurt, Kondensmilch, Mascarpone, Milch, Ricotta, Sauerrahm, Schafsmilch, Schokolade, ungereifter Käse, Ziegenmilch
Gemüse Artischocken, Blumenkohl, Bohnen, Brokkoli, Chicorée, Erbsen, Fenchel, Knoblauch, Kohl, Lauch, Linsen, Okra, Paprika (grün), Pilze, Rosenkohl, Rucola, Spargel, Topinambur, Wirsing, Zuckermais, Zwiebeln
Getreide Dinkel, Eiernudeln, Grieß, Paniermehl, Roggen, Weizen (Couscous) Getränke Fencheltee, Fruchtkonzentrate, fruktosehaltige Getränke, Likör,
Portwein, Schaumwein, Wein (lieblich oder halbtrocken), Weizenbier Sonstiges Agavensirup, Cashewnüsse, Fruktose, Honig, inulinhaltige Produkte,
Pistazien, Süßungsmittel mit: Mannit (E 421), Isomaltose (E 953), Maltitol (E 965), Xylit (E 967), Sorbit (E 420), Lactit (E 966), Erythrit (E 968)
THERAPIEOPTIO
NEN
Therapieempfehlung: 2001000497_KK vom 15.01.2020
Diese Lebensmittel sind FODMAP-arm und sollten zur Versorgung der mukonutritiven- und protektiven Mikrobiota verzehrt werden. Obst Ananas, Banane, Clementine, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren,
Honigmelone, Kiwi, Limette, Mandarine, Melone, Orange, Papaya, Preiselbeeren, Sternfrucht, Trauben, Zitrone
Milchprodukte Hartkäse (z.B. Cheddar, Parmesan), Weichkäse (z.B. Brie, Camembert, Mozzarella), Feta, laktosefreie Milch, laktosefreier Joghurt
Gemüse Alfalfa, Auberginen, Bambussprossen, Blattsalat, Chinakohl, grüne Bohnen, Gurke, Hokkaido Kürbis, Ingwer, Karotte, Kartoffeln, Knollensellerie, Kürbis, Mangold, Möhren, Oliven, Pak Choi, Pastinaken, Petersilie, Radicchio, Radieschen, Sojasprossen, Spinat, Süßkartoffeln, Tomate, Zucchini
Getreide Buchweizen, Hafer, Hirse, glutenfreie Teigwaren, Maismehl, Reis
Getränke Kokosmilch, Mandelmilch, Tee, Wasser, Wein (trocken) Fleisch/ Fisch Alle Fleischsorten und Fische
Sonstiges Ahorn- oder Reissirup, Butter, Chia-Samen, Eier, Ingwer, alle Öle, Quinoa, Pinienkerne, Sesam, Sonnenblumenkerne, Stevia, Traubenzucker,
Diese Tabellen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weitere Lebensmittel können im Internet gefunden werden. Zudem existieren geeignete Apps. Restriktionsphase: Für sechs bis acht Wochen wird auf FODMAP-reiche Lebensmittel verzichtet. Wir empfehlen in der Zeit auch auf Gluten zu verzichten, da einige Studien hier zusätzliche positive Effekte beim Reizdarmsyndrom gezeigt haben. Reexposition: Bei der schrittweisen Reexposition werden, in Verbindung mit einem Symptomtagebuch, nacheinander bestimmte FODMAP-reiche Lebensmittel wieder in die Diät aufgenommen. In der Reexpositionsphase kann jede Woche ein Lebensmittel hinzugenommen werden, das mindestens zwei Mal in dieser Testwoche in einer normalen Portionsgröße verzehrt werden kann. Ziel der Reexposition ist es, die individuelle Toleranzgrenze für FODMAP- und glutenreiche Lebensmittel zu bestimmen. Außerdem kann so ein an die individuellen Unverträglichkeiten angepasster Ernährungsplan ausgearbeitet werden, der ausgewogener ist als eine streng kombinierte glutenfreie und FODMAP-arme Diät. Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Kerstin Rusch Geschäftsführerin des MVZ Institut für Mikroökologie GmbH Geschäftsführerin der SymbioGruppe GmbH & Co KG Herborn
THERAPIEOPTIO
NEN