multiple sklerose – die krankheit der 1.000 gesichter · multiple sklerose – titel die...

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VOLUME 18.1 AUSGABE 2014 X + r a AKTUELLE THEMEN RUND UMS LABOR Das Berufsbild der MTA befindet sich in einer Umbruchphase Podiumsdiskussion am Laborforum Berlin Neu! Fallbeispiele der XN-Serie Themenblatt aktuell Visualisierung des menschlichen Körpers Interview mit Prof. Dr. Alessandro Lugli, Universität Bern Themenblätter dieser Ausgabe im Innenteil Multiple Sklerose – die Krankheit der 1.000 Gesichter

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Page 1: Multiple Sklerose – die Krankheit der 1.000 Gesichter · Multiple Sklerose – TITEL die Krankheit der 1.000 Gesichter VERANSTALTUNGEN 5. Sysmex Laborforum in Hannover Traditionelle

V O L U M E 1 8 . 1A U S G A B E 2 0 1 4X+raA K T U E L L E T H E M E N R U N D U M S L A B O R

Das Berufsbild der MTA befindet sich in einer Umbruchphase Podiumsdiskussion am Laborforum Berlin

Neu! Fallbeispiele der XN-Serie Themenblatt aktuell

Visualisierung des menschlichen Körpers Interview mit Prof. Dr. Alessandro Lugli, Universität Bern

Themenblätter dieser Ausgabe im Innenteil

M ultiple Sklerose –die Krankheitder 1.000 Gesichter

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Liebe Leserin und lieber Leser,

nach einem akuten Schub wird eine MS-Pati entin in die Neurologische Klinik Sorpe-see eingeliefert, wo sie vom Klinik personal unter der ärztlichen Leitung von Dr. Alex-ander Simonow mit großem persönlichem Einsatz versorgt wird. Mit den Point-of-Care- Sys temen von Sysmex wird keine entzünd-liche Reaktion festgestellt, sodass unverzüg-lich mit der Kortison-Behandlung gestartet wer den kann. In unserem Titelthema gewährt uns die Patientin einen Einblick in den Klinik- alltag und erzählt in beeindruckender Weise vom Leben mit Multipler Sklerose.

In unserer Rubrik Themenblatt beginnt mit dieser Xtra-Ausgabe unsere Fallbeispielserie für die XN-Serie, welche die bisherigen Fälle des Halbjahres ablösen wird. Basis sind die Fallbeispiele, die Sie vielleicht schon aus unserem diesjährigen Scientific-Kalender

kennen. Den Anfang macht die Geschichte eines 2½-jährigen Kindes, welches in koma- tösem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wird. Die Diagnose ergibt eine Megaloblas-täre Anämie. Den weiteren Verlauf sowie Hintergrundwissen über das Krankheitsbild erfahren Sie im Themenblatt.

Schauen Sie doch gleich einmal herein!

Viel Freude beim Lesen und eine schöne Sommerzeit wünscht Ihnen

Susanne SchmidtChefredakteurin

Love Life and Donate

SYSME_14199_Postkarte_Adaption_Sysmex_fight_against_Cancer_SFR_RZ_Iso_BtoB.indd 1 07.04.14 10:39

Love Life and Donate

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Love Life and Donate

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Liebe Leserin, lieber Leser,

heute möchte ich Sie mit einem sehr persönlichen Thema ansprechen. Krebs berührt jeden von uns in der einen oder anderen Form. Auch bei Sysmex haben wir in jüngster Zeit sehr geschätzte Kollegen verloren. Als ein im Gesundheitswesen tätiges Unter- nehmen fühlen wir uns auch hier in der Verantwortung, unseren Beitrag zu leisten.

In diesem Zusammenhang haben wir eine Organisation gefunden, die wir unterstützen werden: Den World Can- cer Research Fund (WCRF network). Diese Organisation hat sich auf die Krebsvorsorge spezialisiert. Die Studi- en, die vom WCRF unterstützt werden, passen sehr gut zu den Wertvorstellun-gen und Grundsätzen unserer Firma.

In den kommenden Wochen und Monaten starten wir unter dem Motto »Love Life and Donate« eine große Spendenaktion zu Gunsten des WCRF, in deren Rahmen wir auch am Rotter- dam Marathon im April 2015 teilnehmen werden. Erfahren Sie in der nächsten Xtra-Ausgabe mehr zu diesem Thema.

Weitere Informationen zu der Orga- nisation finden Sie unter www.wcrf.org. Viel Spaß beim Lesen der neuen Xtra-Ausgabe

wünscht Ihnen

Hans D. HassenpflugGeschäftsführerSysmex Deutschland GmbH

SUSANNE SCHMIDT

Alter 32 JahreTätigkeitsbereich M

arketing und

Kommunikation; Ansprechpartner bei

Fragen zur Xtra, zur Webseite und

allen anderen Fragen rund ums Marketin

g

E-Mail [email protected]

MULTIPLE SKLEROSE – EINE KRANKHEIT MIT VIELEN GESICHTERN

EDITORIAL

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▶TITEL

Multiple Sklerose – die Krankheit der 1.000 Gesichter

VERANSTALTUNGEN 5. Sysmex Laborforum in HannoverTraditionelle Veranstaltung immer am letzten Mittwoch im Januar

»Das Berufsbild der MTA befindetsich in einer Umbruchphase«Podiumsdiskussion am Laborforum Berlin

Mikroskopierkurs in MünchenDie Morphologie lymphatischer Zellenim Blutausstrich Jetzt vormerken!Veranstaltungen im kommenden Halbjahr

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THEMENBLÄTTER

Neu! Fallbeispiele der XN-Serie:Megaloblastäre Anämie bei einem2 ½-jährigen Kind

Poster »Atlas der Blutzellen« für die XS-Serie

WBC-Histogramm richtig interpretiert: Tipps und Tricks für das kleine Blutbild Casebook »Hämatologie und Durchflusszytometrie: Befund- beispiele am XE-2100«

PORTRAIT

»Die hohe analytische und technische Zuverlässigkeit des XN-9000 DI überzeugt uns«

ZAHLEN UND FAKTEN

Einfache Handhabung und hohe ErgebnisqualitätDas neue Harnanalyse-System cobas u 601

XN-1000 [DIFF] Pure und XN-1000 [RET] Pure:Neueste Technologie auch bei geringem Durchsatz

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PORTRAIT

Visualisierung des menschlichen Körpers, von innen nach außen und wieder zurück

GESUNDHEITSBAROMETER

Gesundheit selbst in die Hand nehmen

PINNWAND

Sysmex erneut einer der bestenArbeitgeber Deutschlands

XN-2000 gewinntGerman Design Award!

PODCAST

Neue Therapie – kein Haarverlust bei Chemotherapie?Ein Filmbeitrag des Westdeutschen Rundfunks: Lokalzeit aus Köln vom 20. 02. 2014

Wir machen aus Ihremdiagnostischen Fall einenPodcast!

LESENSWERT

Ein Buchtipp unserer Leser:Laboratory Hematology Practice

VORSCHAU

Vorschau auf die neue Xtra

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INHALT

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TITEL

Multiple Sklerose – die Krankheit der

1.000 Gesichter

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XTRA 18/01 05XTRA 18/01

TITEL

J edes Jahr erkranken etwa 2.500 Menschen in Deutschland – meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr – an einer Multiplen Sklerose. Diese entzündliche Erkrankung, bei der das eigene Immunsystem das Nervensystem angreift, verläuft von Patient zu Patient sehr unter-schiedlich.

In der neurologischen Klinik Sorpesee in Sundern durften wir eine betroffene Patientin kennenlernen, die mit ihrer Krankheit sehr bemerkenswert umgeht. In beeindruckender Weise hat sie uns im Rahmen eines Filmbeitrages einen Einblick in ihren Alltag gewährt. ▶

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06 XTRA 18/0106

TITEL

Wann haben Sie zum ersten Mal gemerkt, dass etwas nicht stimmt?Ich bin Lehrerin von Beruf und habe Hausaufgaben korrigiert, als ich spürte, dass meine Finger taub wurden. Das hat sich gehalten und innerhalb einer Woche wurde meine komplette rechte Seite taub. Ich bin dann zu meiner Hausärztin gegangen. Sie hatte sogleich einen Verdacht und überwies mich an einen Neurologen. Dieser stellte sofort die Dia- g nose Multiple Sklerose. Dann habe ich Kortison bekommen und sie haben eine Lumbalpunktion bei mir gemacht. Danach ging es mir nicht gut, Arme und Beine waren taub und mein Kopf fühlte sich an, als würde er gleich abfallen. Zum Glück waren noch Schulferien und ich konsultierte einen Arzt meiner Mutter. Dieser machte Akupunktur bei mir und hat mich mit den Nadeln so behandelt, dass ich meine Füße wieder spüren konnte. Das tat sehr gut und ich dachte, das sei eventuell das Hilfsmittel. Letzt- endlich hat es leider nicht so gut geholfen.

Wie äußert sich die MS bei Ihnen?Multiple Sklerose äußert sich sehr vielseitig und ich habe viele interessante Geschichten gehört, die ein gutes Ende nahmen. Ich habe eine Betroffene ken - nen gelernt, die ein Jahr lang aufgrund der Krankheit erblindet war. Zu der Zeit war sie auch schwanger. Nun kann sie wieder sehen. Eine andere Person saß aufgrund der MS lange im Rollstuhl, doch mittler-weile kann sie sich wieder frei bewegen. Ein Patient mit einer Entzündung an der Halswirbelsäule mus s- te 20 Jahre krankheitsbedingt im Bett liegen. Dann hat er über autogenes Training, Thai Chi und Qi Gong wieder zu sich gefunden. Nun ist er Natur-führer und macht Dinge, die ihm gefallen. Das gibt mir die Hoffnung, dass es auch bei mir weitergeht.

Können Sie uns Ihren Krankheitsverlauf schildern?Bei einigen Betroffenen entwickelt sich die Krank - heit konstant schlechter. Bei anderen verläuft die Krankheit in Schüben, da hilft mitunter Kortison. Bei mir hilft es leider nicht. Ich mache gerne Felden-krais, eine Methode zur Entspannung. Es gibt jedoch auch Personen, die die Krankheit schon länger ha- ben und denen es besser geht als mir. Ich habe viele sympathische und starke Persönlichkeiten kennen-gelernt, auch hier in der Klinik.

Wie oft kommen Sie in die Klinik?Ich war bislang erst zweimal hier. Einmal vor 2 Jah- ren und jetzt wieder. Ich bin gerne in der Klinik, es ist jedes Mal wie eine Erholung für mich. Ich habe hier einen Neurologen, der mir sagt, welche Be- handlungen sinnvoll sind. Um die Umsetzung muss ich aber mich selbst kümmern. Das ist ungewohnt, aber eine Herausforderung.

Welche Patienten kommen in die Neurologische Klinik Sorpesee?Die meisten Patienten haben Parkinson und MS, es gibt jedoch auch Schlaganfallpatienten. Abends sitzen wir häufig zusammen und unterhalten uns und spielen Spiele. Die geographische Lage ist sehr schön, und die Therapeuten sind den Menschen sehr zugewandt. Das Klinikpersonal ist ebenfalls zuvor - kommend, freundlich und umsichtig. Es ist alles sehr zufriedenstellend. Unter den Patienten ist der Zu- sammenhalt groß, es findet ein reger Austausch statt, was sehr aufbauend für mich ist. Hier sind so viele interessante Menschen. Ich bin aber auch sehr neugierig. Es tut ja auch allen gut, zu lachen und zu reden.

Wie hat sich die Krankheit auf Ihre Familie ausgewirkt?Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder, beides Mädchen. Wir leben zusammen, die Älteste ist ge- rade ausgezogen. Mein jüngstes Kind wohnt noch zu Hause. Mein Mann ist mir auch nähergekommen mit der Krankheit. Er schiebt mich immer im Roll- stuhl, damit es schneller geht.

Jetzt beginne ich, auch mehr für mich selbst zu tun.

Ich habe viele sympathische und starke Persönlichkeiten kennengelernt, auch hier in der Klinik.

»Multiple Sklerose – Therapie-

bezogene Sofortdiagnostik an der

Neurologischen Klinik Sorpesee«

Sehen Sie den Filmbeitrag zum

Titelthema unter www.sysmex.de/podcast

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TITEL

Schlimm ist es für mich, dass ich nicht mehr kochen kann. Ich habe immer gerne gekocht, aber meine Hände zittern zu sehr. Nun kocht meine Familie für mich. Ich war immer ein Typ, der alles für andere gemacht hat und nichts für sich. Jetzt beginne ich, auch mehr für mich selbst zu tun. Insgesamt musste ich sehr viel Selbstständigkeit aufgeben. Ich muss lernen, es so anzunehmen, aber manchmal ist es sehr schwierig. Trotz allem ist die Krankheit für mich auch eine Art Weg, die einem hilft, zu sich selbst zu finden. n

Zentrum für neurologische Erkrankungen. Neben der Behand

lung von

Parkinson-Syndromen und der Multiplen Sklerose wird auch

der Bereich

Epilepsie sowie die Diagnostik und Therapie von Nervensc

hädigungen

abgedeckt. Die Qualität des vielseitigen Behandlungsspek

trums der

Klinik wird durch ein erfahrenes ärztliches Team unter d

er Leitung

des Chefarztes, Dr. Alexander Simonow, Facharzt für Neur

ologie und

Psychiatrie, sichergestellt.

www.klinik-sorpesee.de

Ich bin gerne in der Klinik, es ist jedes Mal wie eine Erholung für mich.

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SehstörungenSehstörungen können ein erstes Anzeichen für Multiple Sklerose sein. Dabei sehen die Betroffenen ihre Umwelt verschwommen, mit schwarzen Flecken oder die Farbe wird nicht richtig dargestellt.

EmpfindungsstörungenAuch Empfindungsstörungen können auf MS hindeuten. Dabei kann es sich um ein Kribbeln im Bein, aber auch um Überempfindlichkeit auf Wärme oder Kälte handeln.

SchwindelDurch einen schlechten Kreislauf kann Schwindel je- den treffen. Doch kombiniert mit anderen Symptomen kann er auch ein Anzeichen für die neurologische Erkrankung sein.

SprachstörungenBei MS liegen kleine Entzündungen im Gehirn vor, die verhindern, dass Impulse weitergeleitet werden. So kann es auch im Frühstadium zu Sprachstörungen kommen.

10 WARNZEICHEN EINER MULTIPLEN SKLEROSE

Die Multiple Sklerose ist die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems. In Deutschland leiden etwa 120.000 bis 150.000 Menschen an MS. Verschiedene therapeuti- sche Maßnahmen helfen bei der Linderung der Symptome, eine endgültige Heilung existiert bislang noch nicht. Im Anfangsstadium ist MS nur schwer zu erkennen. Wir stellen Ihnen zehn Warnzeichen vor.

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TITEL

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Erschöpfung»Fatigue« heißt ein Anzeichen. Es bedeutet, dass die Patienten unter einer lähmenden Müdigkeit leiden. So kann es beispielsweise passieren, dass ein MS-Kranker schon einschläft, während er die erste Seite eines Buches liest. Die kognitive Anstrengung ist für das geschädigte Gehirn zu groß.

BlasenstörungenIm Anfangsstadium von Multipler Sklerose kommt es außerdem häufig zu Problemen beim Wasserlassen und -halten. Häufig fällt den Patienten zunächst eine Inkontinenz auf.

DepressionenAuch Depressionen gehen häufig mit der Krankheit einher. Treten sie kombiniert mit einem der anderen Symptome auf, sollte ein Neurologe aufgesucht werden.

SexualstörungenDie beschriebenen Symptome können auch die Sexua-lität beeinflussen. Männer und Frauen mit MS sind beim Akt häufig weniger beweglich. Bei vielen kommt es au- ßer dem dazu, dass sich die Blase aufgrund ihrer Störung beim Sex ungewollt entleert. Zudem kann die Krankheit die Libido mindern, bei Männern mit MS kommen zudem häufig Erektions- und Ejakulationsstörungen hinzu.

Lokale SchmerzenDurch die Erkrankung kann auch ein lokaler Schmerz auftreten, den die Betroffenen meist nicht zuordnen können. Es kann auch zu Spastiken kommen.

Krämpfe und LähmungserscheinungenImmer wiederkehrende Muskelkrämpfe sind ebenfalls Anzeichen einer MS. Im schubweisen Verlauf der Er- krankung kommt es zudem zu Lähmungserscheinungen. Quelle:Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V.www.dmsg.de

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laborforum

Das jährliche Laborforum in Hannover hat sich zu einer traditionellen Veranstaltung entwickelt. Es findet immer am letzten Mittwoch im Januar statt und lockt weit über 200 Besucher in das Congress Centrum Hannover.

Auch in diesem Jahr gestalteten zahlreiche externe Referenten sowie Experten von Sysmex einen informa-tiven, kurzweiligen Nachmittag. Neben den Themenbereichen Hämatologie, Systemumstellung und Arbeits - sicherheit wurden erstmalig Referate zum Thema Work-Life-Balance angeboten. Es wurden unter anderem Tipps zum richtigen Umgang mit Stress vorgestellt und erläutert, wie psychische Belastungen am Arbeits-platz erkannt werden können und wie damit umzugehen ist. Insgesamt gab es 12 unterschiedliche Themen-blöcke, aus denen sich die Besucher ihr individuelles Programm zusammenstellen konnten. Wie in jedem Jahr waren auch in diesem Jahr die Platzkapazitäten zahlreicher Vorträge bereits nach kurzer Zeit ausgebucht.

Das anschließende Come-together ermöglichte es den Anwesenden, in angenehmer Atmosphäre Kontakte untereinander zu vertiefen und Informationen über die tägliche Laborroutine hinaus auszutauschen.

Der Termin für das 6. Laborforum steht auch bereits fest: Mittwoch, der 28. Januar 2015. Alle registrierten Teilnehmer bekommen Anfang November automatisch eine Einladung per E-Mail, es lohnt sich aber immer, auch einen Blick auf die Veranstaltungen der Sysmex Webseite unter www.sysmex.de/veranstaltungen zu werfen, wo alle Sysmex Veranstaltungen aufgelistet sind.

Seien Sie gespannt auf das 6. Laborforum in Hannover!

Für das Sysmex Laborforum in Hannover wurden 5 CP der Kategorie C vergeben.

5. Sysmex Laborforum in HannoverTRADITIONELLE VERANSTALTUNG IMMER AM LETZTEN MITTWOCH IM JANUAR

VERANSTALTUNGEN

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XTRA 18/01

www.sysmex.de/veranstaltungen

VERANSTALTUNGEN

laborforum

Weiter so!

Die Veranstaltung hat uns sehr gut gefallen, die Atmosphäre, das Treffen mit anderen Kolleginnen und der Austausch von Erfahrungen waren sehr gut! Wir freuen uns, wenn Sie uns auch im nächsten Jahr bei der Versendung der Einladungen wieder mit berücksichtigen!

Eine ganz tolle Veranstaltung mit sehr guten Referenten und interessanten Themen. Ambiente und Organisation dieser Veranstaltung sind sehr gelungen. Das Sysmex Laborforum muss man unbedingt weiterempfehlen.

Vielen Dank für die Ausrichtung der informativen und inspirierenden Veranstaltung!

Hervorragende und gut organisierte Veranstaltung.

Für mich war das Laborforum die 1. Möglichkeit, an einer Veranstaltung Ihrer Firma teilzunehmen. Mein Eindruck war durchweg sehr positiv. Herzlichen Dank.

Page 12: Multiple Sklerose – die Krankheit der 1.000 Gesichter · Multiple Sklerose – TITEL die Krankheit der 1.000 Gesichter VERANSTALTUNGEN 5. Sysmex Laborforum in Hannover Traditionelle

12 XTRA 18/0112

VERANSTALTUNGEN

» Das Berufsbild der MTA befindet sich in einer Umbruchphase. «PODIUMSDISKUSSION AM LABORFORUM BERLIN

»Berlin, Berlin, wir treffen uns in Berlin.« Anfang April empfing strahlender Sonnen-schein die Besucher unseres Laborforums. Traditionell fand die Veranstaltung erneut im Fußballstadion statt, diesmal im einzig- artigen Ambiente des Berliner Olympiasta-dions. Zusammen mit unseren Partnerfirmen stellten wir auch diesmal wieder ein breitge- fächertes Programm auf die Beine, aus dem

die Besucher ihre individuellen Vortrags- inhalte wählen konnten. Die Themen- schwerpunkte lagen diesmal bei den The- men Laborautomation, EDV-Anbindung, Point-of-Care-Testing, Hämatologie, Durch- flusszytometrie und Präanalytik. Die Mann-

schaft der ausstellenden Firmen zeigte sich passend zum Veranstaltungsort im ein- heitlichen sportlichen Outfit.

Die Eröffnungsrede zum Thema »Automa-tion im Labor – Segen oder Fluch für den MTA-Beruf?« wurde von Klaus Nierhoff, Geschäftsführer der Sysmex Deutschland GmbH, gehalten. Zentrale Fra gestellung der Rede war eine mögliche Anpassung des Berufsbildes der Medizinisch-technischen Assistenten im Kontext eines zunehmend automatisierten Labors sowie die generelle Frage nach dem Einsatz der MTAs in ihrer bisherigen Tätigkeit im automatisierten Labor. Diese These wurde von den 4 Referenten dargestellt und bewertet. In der anschließenden Podiumsdiskussion konnten alle interessierten Besucher unter der Moderation von Dr. Michael Müller, Geschäftsführer Labor 28 GmbH, an der

Diskussion teilnehmen. In der darauffolgen-den Kaffeepause konnte diese sehr interes-sante und lebhafte Diskussion noch vertieft werden, im Anschluss begannen die Vorträ- ge und Workshops. In den Pausen konnten die Besucher die Industrieausstellung be- suchen und sich von den neuesten Produk-ten der Aussteller ein Bild machen. Erst- malig war auch die Durchflusszytometrie mit der von der Sysmex Corporation im letzen Jahr akquirierten Unternehmens-gruppe Partec vertreten. Am Messestand wurde das kompakte Agarosegel-Elektro-phoresegerät CyFox® vorgestellt. Doch auch die Gelegenheit, bei sonnigem Wetter die Terrasse des Olympiastadions aufzusuchen, das besondere Ambiente zu genießen und ein wenig zu entspannen, wurde von vielen Besuchern mit Begeisterung wahrgenommen.

Nach einem sehr spannenden, informativen Tag gab es die Möglichkeit, sich einer Sta- dionführung anzuschließen. Im Anschluss wurde eine typische Berliner Stärkung mit Currywurst und Buletten gereicht. Danach konnten die Teilnehmer zusammen mit den ausstellenden Firmen den Abend gemütlich im VIP-Bereich des Olympiastadions aus- klingen lassen.

© Friedrich Busam und Olympiastadion Berlin GmbH

Das fachliche Know-how einer MTA ist nicht

durch Automaten zu ersetzen.

In der Kaffeepause konnte diese sehr interessante und lebhafte

Diskussion noch vertieft werden.

laborforum

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XTRA 18/01 13

VERANSTALTUNGEN

Unterschiedliche Betrachtungsweisen der Referenten zu diesem Thema: n Das Berufsbild der MTA muss sich verändern,

zukünftig könnte ein MITA daraus werden, um die verschiedenen und vielfältigen Anforderungen in der Informationstechnik und Datenverarbeitung zu bewältigen.

n Die Veränderung durch die fortschreitende Automation ermöglicht die Konzentration auf anspruchsvolle, hochqualifizierte Tätigkeiten wie Befundinterpretation und technische Validation und die Verringerung standardisierter Aufgaben wie das das Probenverteilen und Decappen der Probenröhrchen.

n Die Attraktivität und Wertschätzung des Berufs-standes der MTA muss umgestaltet werden, denn der Nachwuchs fehlt in großer Zahl. Die Charité Berlin hat im letzten Jahr bei 40 vakanten Stellen nur 3 Bewerber aufzeigen können und das Land Schleswig-Holstein hat die Berufsfachschulen für Technische Assistentinnen in der Medizin ge- schlossen, weil keine Anmeldungen eingingen.

Fazit:Es wurde aufgezeigt, dass das Berufsbild der MTA sich momentan in einer Art Modernisierungs- und Umbruchphase befindet. Die neuen Aufgaben im Zeitalter der Automation und einer großen Vielfalt an Datenverarbeitung in einem medizinischen Labor sollten dringend in die Ausbildung und Weiterbildung des Berufes der MTA eingebracht werden, denn in einem Punkt waren sich alle Referenten einig: Das fachliche Know-how einer MTA ist nicht durch Auto- maten zu ersetzen.

» AUTOMATION IM LABOR – SEGEN ODER FLUCH FÜR DEN MTA-BERUF? « Die Podiumsdiskussion in Kürze:laborforum

Für das Sysmex & Partner Laborforum Berlin wurden 5 CP der Kategorie C vergeben.

Page 14: Multiple Sklerose – die Krankheit der 1.000 Gesichter · Multiple Sklerose – TITEL die Krankheit der 1.000 Gesichter VERANSTALTUNGEN 5. Sysmex Laborforum in Hannover Traditionelle

XTRA 18/01

Mikroskopierkurs in München

DIE MORPHOLOGIE LYMPHATISCHER ZELLEN

IM BLUTAUSSTRICH

Für diesen Kurs wurden 10 CP der Kategorie C vergeben.

Neben Hintergrund- informationen zu den

Krankheitsbildern beinhaltete der Kurs die Darstellung der

klinischen Daten, Laborparameter sowie

weitere Verläufe.

den Krankheitsbildern beinhaltete der Kurs die Darstellung der klinischen Daten, Labor - parameter sowie weitere Verläufe. Darüber hinaus erhielt jeder Teilnehmer ein Exem- plar des Manuals »Hämatologie 2014« von R. Fuchs et al. sowie eine Lymphozytentafel und eine DVD, um die Übungen nach dem Kurs vertiefen zu können. Die Teilnehmer des Mikroskopierkurses staunten nicht schlecht, als sie am Morgen das Hotel Dolce Munich betraten. Der FC Bayern war ebenfalls vor Ort, um sich auf das Fußballspiel gegen Borussia Dortmund am Abend vorzubereiten. Nachdem Fotos geknipst und Autogramme verteilt wurden, ging es in den Seminarraum, um sich dem Mikroskopieren zu widmen.

Die Termine unserer nächsten Mikroskopier-kurse finden Sie nebenstehend.

Die Grundlage des Kurses bildete die Lym- phozyteneinteilung, welche vom Arbeitskreis Labor der Deutschen Gesellschaft für Hä- matologie und Onkologie (DGHO) in 2012 er stellt wurde. Jeder Teilnehmer hatte ein eigenes Mikroskop zur Verfügung, um die praktischen Übungen zu den morphologi- schen Unterscheidungsmerkmalen der lym - phatischen Zellen möglichst gut zu bewäl- tigen. Reinhild Herwartz und Anita Cárdenas-Johach standen den Teilnehmern dabei zur Seite. Neben Hintergrundinformationen zu

VERANSTALTUNGEN

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XTRA 18/01

98. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pathologie

12.– 15. Juni 2014

Berlin, Deutschland

Fortbildung Hämatologie: Lymphozyten – morphologische Erscheinungsformen

9. Juli 2014

Osnabrück, Deutschland

Mikroskopierkurs: Akute Leukämien

18.– 19. Oktober 2014

Mannheim, Deutschland

Fortbildung Hämatologie: Fälle aus der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie

7. November 2014

Bonn, Deutschland

Deutscher Kongress der Laboratoriumsmedizin 2014

24.–27. September 2014

Mannheim, Deutschland

Cutting Edge Pathology Scientific Congress

27.–30. August 2014

Berlin, Deutschland

Fortbildung Hämatologie: Blasten im peripheren Blut und Knochenmark

22. Oktober 2014

Hannover, Deutschland

Fortbildung Hämatologie: Lymphozyten – morphologische Erscheinungsformen

26. November 2014

Würzburg, Deutschland

Jetzt vormerken! VERANSTALTUNGEN IM KOMMENDEN HALBJAHR

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

2. Münchner POCT Symposium

15.–17. September 2014

München, Deutschland

Weitere Informationen unter www.sysmex.de/veranstaltungen

VERANSTALTUNGEN

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XTRA 18/0116

S eit 1997 versorgt Sie die Xtra im Halb jahresrhythmus mit Themenblättern, geschrieben von erfahrenen Autoren zu Themen rund um das Labor. Nutzen Sie auch weiterhin die Möglichkeit, die Themenblätter mit dem bei gefügten Faxformular anzufordern, oder laden Sie sich diese online als PDF herunter auf www.sysmex.de/xtra

XTRA THEMENBLÄTTER

Für Smartphone-Benutzer:

Bildcode scannen, etwa

mit der App »Scanlife«

▶THEMENBLÄTTER

Themenblatt aktuell

Page 17: Multiple Sklerose – die Krankheit der 1.000 Gesichter · Multiple Sklerose – TITEL die Krankheit der 1.000 Gesichter VERANSTALTUNGEN 5. Sysmex Laborforum in Hannover Traditionelle

Unsere Poster sind bei Ihnen immer gerne gesehen. Sie sind im Labor nicht nur ein toller Blickfang an einer leeren Wand, son- dern auch eine zuverlässige Unterstützung in der täglichen Routine.

Mit dieser Xtra-Ausgabe bieten wir Ihnen ein Poster für die XS-Serie an. Es stellt Tech- nologie und Histogrammkurven aus der Mikroskopie dar und erläutert diese. An- schaulich dargestellt mit vielen Bildern und im praktischen Klapp-Format.

Wenn Sie Ihre Wand mit unserem

Poster schmücken möchten, dann

fordern Sie das Poster unter der

Nummer 02 an.

Poster » Atlas der Blut- zellen« für die XS-Serie

THEMENBLÄTTER

18XTRA 18/01

250 fL

Seitwärtsstreulicht (SSC) Seitwärtsstreulicht (SSC)

Seitwärtsstreulicht (SSC) Seitwärtsstreulicht (SSC)

Seitwärtsstreulicht (SSC) Seitwärtsstreulicht (SSC)

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250 fL 40 fL

250 fL40 fL

250 fL 40 fL

40 fL

Hydrophile Gruppe

Hydrophobe Gruppe

Haem

Globin

Umwandlung des Hämoglobins in SLS-HGB-Komplex

Seitwärtsstreulicht (SSC)

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WBC

BasoGhost Lymph Mono Neut Eo

Seitwärtsstreulicht (SSC)

Seit-

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Atypische Lymph?

Unreife Gran?

Abn Lympho?

NRBC?

Blast?

Linksversch.?

PLT-Agg.?

Mantelstrom

Messöff nung

Leukozytenzahl (WBC) und Diff erenzierung durch Fluoreszenztechnologie

DoppelpopulationDer Doppel-Peak der RBC-Histogrammkurve wird durch zwei Erythro-zyten populationen leicht unterschiedlicher Größe verursacht. Das XS-Analysesystem generiert den Warnhinweis „RBC Abn Verteilung“ und „Dimorphic Population“. In der mikroskopischen Untersuchung sind normozytische und mikrozytische rote Blutzellen zu erkennen.

Atlas der Blutzellen – XS-Serie

Messprinzipien

Erythrozyten (RBC) Thrombozyten (PLT)

Unreife Granulozyten (IG)Die Neutrophilenpopulation streut in den Bereich hoher Fluores-zenzintensität ( ) und zeigt damit das Vorkommen unreifer Gra-nulo zyten an. Das System meldet den Hinweis „Unreife Granulo-zyten?“. Im Ausstrich können Metamyelozyten, Myelozyten und Promyelozyten gefunden werden.

Leukozyten (WBC) Differenzierung

Der DIFF-Kanal zählt und diff erenziert weiße Blutzellen (WBC).

Hierfür werden zwei unterschiedliche Reagenzien eingesetzt:

Strom atolyser-4DL lysiert alle Erythrozyten (RBC) und perforiert

die Zell membran von Leukozyten. Ein Fluoreszenzmarker, der im

zweiten Reagenz – Stromatolyser-4DS – enthalten ist, dringt in

die Zelle ein und bindet sich an die enthaltenen Nukleinsäuren

(RNA/DNA) von Plasma und Zellkern.

Eosinophile können von Neutrophilen durch die spezifi sche An-

färbung der Eosinophilengranula mit der organischen Säure des

Stromatolyser-4DL voneinander diff erenziert werden.

AnisozytoseEine Anisozytose ist häufi g schon an der Verteilungskurve zu er-kennen. In typischen Fällen ist die Kurve verbreitert, was durch die erhöhten Anisozytoseparameter RDW-SD und RDW-CV widerge-spiegelt wird. Der Hinweis „Anisozytose“ wird durch die jeweiligen Grenzwerte dieser beiden Parameter ausgelöst. Diese Grenzwerte können kundenspezifi sch eingestellt werden. Der mikroskopische Blutausstrich bestätigt die schwere Anisozytose.

PLT-AggregationThrombozytenaggregate bilden sich normalerweise durch eine feh-lerhafte Blutabnahme. In selteneren Fällen können sie durch Antikör-per, wie bei der EDTA-induzierten Pseudo-Thrombozytopenie oder der PLT-Satellitose, herbeigeführt werden. Das System zeigt den Warnhinweis „PLT-Aggregate?“. Der mikroskopische Blutausstrich bestätigt das Vorkommen von Thrombozytenaggregaten.

RBC-AgglutinationDer Verdacht auf Kälteagglutination wird durch eine Kombination von nummerischen Resultaten und einer anormalen RBC-Vertei-lungs kurve ausgelöst. Die Probe wurde mit dem Warnhinweis „RBC Agglutination?“ und „RBC Abn Verteilung“ markiert. Im mikro-skopischen Blutausstrich sind RBC-Agglutinate zu sehen.

RiesenthrombozytenThrombozyten werden aufgrund ihrer geringeren Größe von Erythro-zyten getrennt. Riesenthrombozyten können den oberen Diskrimi-nator der Thrombozytenzählung überschreiten. In ausgeprägten Fällen kann dadurch eine Pseudo-Thrombozytopenie entstehen. Das XS-Analysesystem registriert eine abnormale PLT-Verteilungskurve und markiert die Probe mit dem Warnhinweis „PLT Abn Verteilung“. Im mikroskopischen Blutausstrich sind vermehrt Riesenthrombo-zyten zu sehen.

RBC-FragmenteAufgrund ihrer geringen Größe können RBC-Fragmente in den Mess bereich von Thrombozyten fallen und das PLT-Resultat mögli-cherweise fälschlich erhöhen. Die PLT-Verteilungskurve zeigt einen anormalen Verlauf, angezeigt durch den Warnhinweis „PLT Abn Verteilung“.

Atypische LymphozytenIm Bereich hoher Fluoreszenzintensität ist oberhalb des Bereichs für Monozyten eine Population von anormalen Zellen zu sehen ( ), die das Vorkommen von atypischen Lymphozyten anzeigt und im Ausstrich bestätigt werden kann. Das System bringt den Hinweis „Atypische Lymphozyten?“.

Stabkernige (Linksverschiebung) Eine leichte Verbreiterung der Neutrophilenwolke in den Bereich höherer Fluoreszenzintensität deutet auf das Vorkommen von stab kernigen Neutrophilen hin ( ). In diesen Fällen wird der Hinweis „Linksverschiebung?“ angezeigt. Im Ausstrich sind Stab-kernige zu sehen.

Erythroblasten (NRBC)Eine anormale Zellpopulation in dem Bereich zwischen der „Ghost“-Region und den Lymphozyten ( ) kann auf das Vorhandensein von Erythroblasten hinweisen. Das System gibt den Hinweis „NRBC?“ aus. In diesem Beispiel konnte das Vorkommen von NRBC im Aus-strich bestätigt werden.

Anormale LymphozytenEine dominante und verlängerte Lymphozytenpopulation ( ) mit einem höheren Seitwärtsstreulicht-Verhalten als bei „normalen“ Lymphozyten weist auf das Vorkommen anormaler Lymphozyten hin. Der XS generiert in diesem Beispiel den Hinweis „Abnormale Lymphozyten?“.

BlastenIn diesem DIFF-Scattergramm konnten die Lymphozyten- und Mono -zytenpopulation nicht getrennt werden ( ) und die Wolke verlängert sich in den Bereich hoher Fluoreszenzintensität. Dadurch wurde der Warnhinweis „Blasten?“ ausgelöst.

Impedanzmessung für RBC und PLT-Messung mit Hydrodynamischer Fokussierung

Zyanid-freie SLS Hämoglobin-MethodeDas Reagenz Sulfolyser lysiert alle Erythrozyten, sowie Leukozyten und Lipide und führt durch eine chemischen Reaktion mit dem Hämoglobin zu einem stabilen Farbkomplex (SLS-HGB; SLS = sodium lauryl sulphate). Der Farbkomplex wird dabei photometrisch gemessen.

Dabei wird durch eine LED monochromatisches Licht ausgestrahlt und durch den SLS-HGB-Komplex absorbiert. Die Absorption, die direkt proportional zur HGB-Konzentration der Probe ist, wird durch einen Fotosensor abgelesen.

PLTRBC

PLTRBC

PLTRBC

www.sysmex.de ⋅ www.sysmex.at ⋅ www.sysmex.ch © Copyright 2014 – Sysmex Corporation / Sysmex Europe GmbH

ZE0

026

95.D

E.N

.04/

14

Laserstrahl(λ = 633 nm)

Vorwärtsstreulicht (FSC):Information Zellgröße

Seit-Fluoreszenzlicht (SFL):Information RNA/DNA-Gehalt

Seitwärtsstreulicht (SSC):Information interne Zellstruktur

RBC PLTBei der RBC- und PLT-Messung wird die Impedanzmessung (Wider-

standsmessung) durch eine hydrodynamische Fokussierung (Mantel-

strom) unterstützt. Hierfür wird eine Verdünnung in den RBC/PLT-

Detektor eingespritzt. Der Mantelstrom verbessert die Messgenauig keit

der Resultate, weil die Zellen einzeln und mittig durch die Messkapillare

geleitet werden.

Während die Zellen die Kapillare passieren, verursachen sie einen elek-

trischen Widerstand, der als elektrischer Impuls aufgezeichnet wird.

Das Volumen der Zelle ist direkt proportional zum gemessenen Impuls.

SYSME_14183_Atlas-Poster_297x630_quer_DE_RZ.indd Alle Seiten 28.04.14 16:22

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THEMENBLÄTTER

19

XTRA 18/01

Kleine Hämatologiesysteme wie der XP-300 oder pocH-100i, die das kleine Blutbild und ggfs. eine Vordifferenzierung liefern, sind meist sehr einfach zu bedienen. Oft reicht ein Knopfdruck und das Ergebnis ist in weniger als einer Minute verfügbar. Was ist jedoch, wenn Interferenzen in der Blutprobe unzuverlässige Messwerte nach sich ziehen?

Dieses Themenblatt erklärt, welche Interferenzen die Leukozyten- zählung beeinträchtigen können und wie man sie durch die richtige Interpretation der Histogrammkurve erkennt und zuverlässige Ergeb-nisse erhält.

Sind Sie interessiert? Dann fordern Sie das Themenblatt

Nummer 03 an.

In einem Gemeinschaftsprojekt der Firmen BD Biosciences, der Laboratoriumsmedizin Dortmund und der Sysmex Deutschland entstand ein praxisnahes Casebook, das 21 ausge- wählte Fallbeispiele aus dem Bereich der Hämatologie zeigt. Häufig auftretende Fälle sind hierin ebenso vertreten wie Raritäten. Den Ausgangspunkt der Analyse bildet die Messung am Blutbildautomaten XE-2100. Zur Veranschaulichung der Zellmorphologie sind reprä- sentative Ausschnitte des Ausstrichpräparats zu sehen. Durchflusszytometrische Analysen werden anhand charakteristischer »Dot-Plots« dargestellt und erläutert. Abgerundet wer- den die Felddarstellungen, soweit verfügbar, durch die Ergebnisse zytogenetischer und mo- lekulargenetischer Analysen.

Möchten Sie ein kostenloses Exemplar des Case Books bestellen?

Dann wählen Sie auf dem Faxformular die Bestellnr. 04

WBC-Histogramm richtig interpretiert: Tipps und Tricks für das kleine Blutbild

Casebook »Hämatologie und Durchflusszytometrie: Befundbeispiele am XE-2100 «

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▶04

PLT

40fL

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That’s XN! Ab jetzt stellen wir Ihnen in jeder Xtra ein neues Fall-beispiel der XN-Serie vor. Die Fälle basieren auf den diagnostischen Fällen, die Sie vielleicht schon aus unserem diesjährigen Scientific Kalender kennen.

In unserem ersten Fall geht es um einen 2½-jährigen Jungen. Dieser wird aufgrund einer unzureichenden Ernährungssituation in einem komatösen Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Dort fällt er durch eine Megaloblastäre Anämie auf. Das Befundbeispiel erläutert Diag- nose und Differenzialdiagnose und geht auf die wichtigsten numme- rischen und grafischen Daten des Hämatologiebefundes ein.

Möchten Sie dieses Fallbeispiel als Printversion

haben? Dann fordern Sie unser Themenblatt mit der

Kennziffer 01 an.

Neu! Fallbeispiele der XN-Serie:Megaloblastäre Anämie bei einem 2 ½-jährigen Kind

XN-FALLBEISPIEL NR. 01Megaloblastäre Anämie bei einem 2 ½ jährigen Kind 2/2

WBC-PARAMETER DATEN

WBC (109/L) 7,17

NEUT# (109/L) 3,52

LYMPH# (109/L) 2,69

MONO# (109/L) 0,87

EO# (109/L) 0,07

BASO# (109/L) 0,02

IG# (109/L) 0,74

HFLC# (109/L)§ 0,09

NEUT% 49,1

LYMPH% 37,5

MONO% 12,1

EO% 1,0

BASO% 0,3

IG% 10,3

HFLC%§ 1,3

NEUT-SSC (ch)§ 167,2

NEUT-SFL (ch)§ 60,1

WBC-FLAG(S)

NRBC vorhanden

IG vorhanden

Linksverschiebung?

Atypische Lympho?

RBC-PARAMETER DATEN

RBC (1012/L) 1,56

HGB (g/L) 59

HCT (L/L) 0,183

MCV (fL) 117,3

MCH (pg) 37,8

MCHC (g/L) 322

RDW-SD (fL) 80,4

RDW-CV (%) 19,1

NRBC# (109/L) 0,74

NRBC% 10,3

MicroR (%)§ 2,1

MacroR (%)§ 34,4

HYPO-He (%)§ 1,9

HYPER-He (%)§ 10,2

RET# (109/l) 192,2

RET% 12,32

IRF (%) 60,7

RET-He (pg) 20,2

DELTA-He (pg)§ –16,1

FRC# (1012/L)§ 0,0290

FRC%§ 1,86

PLT-PARAMETER DATEN

PLT-I (109/L) 55

PLT-F (109/L) 61

PDW (fL) 15,9

MPV (fL) 10,5

P-LCR (%) 32,1

PCT (L/L) 0,0006

IPF# (109/L)§ 5,9

IPF (%) 9,6

RBC-FLAG(S)

Retikulozytose

Anisozytose

Makrozytose

Anämie

PLT-FLAG(S)

Thrombozytopenie

§ Forschungsparameter

Das Vorliegen von unreifen Granulozyten (IG) und eine leichte Erhöhung der Fraktion der unreifen

Thrombozyten (IPF) kann auf eine Erholung der DNA-Synthese im Rahmen der Myelopoese und Thrombo-

poese hinweisen, während der Flag „Atypische Lympho?“ auf reaktive Lymphozyten hindeuten kann, die bei

Kleinkindern häufi g anzutreff en sind. Das Vorliegen von kernhaltigen Erythrozytenvorstufen (NRBC) ist

hinweisend für eine erhöhte Knochenmarkaktivität oder eine extramedulläre Erythropoese infolge der

stark ausgeprägten Anämie.

a. Nummerische Patientendaten

1. KLINISCHER FALL

Ein 2½-jähriges Kind wurde in komatösem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Das Ergebnis der ersten

Blutuntersuchung (großes Blutbild) ergab eine Panzytopenie sowie eine makrozytäre, hyperchrome

Anämie mit ineff ektiver Erythropoese und Thrombopoese. Die Cobalamin-Konzentrationen (Vitamin

B12) waren aufgrund einer unzureichenden Ernährungssituation (Muttermilch von einer vegan lebenden

Mutter) stark erniedrigt. Es wurde unmittelbar eine intravenöse Therapie mit Vitamin B12 eingeleitet.

2. ERGEBNISSE

Gezeigt werden die Ergebnisse des großen Blutbilds am dritten Tag nach Einleitung der Therapie mit

Vitamin B12. Die erhöhte Retikulozytenzahl ist das Ergebnis der laufenden Vitamin-B12-Therapie und lässt

auf eine erfolgreiche DNA-Synthese schließen. Die neu gebildeten Erythrozyten (Retikulozyten) enthalten

jedoch nur geringe Mengen an Hämoglobin, was sich in den niedrigen Werten der Parameter RET-He und

Delta-He widerspiegelt. Dies legt neben dem Vitamin-B12-Mangel auch einen absoluten oder funktionellen

Eisenmangel nahe, der durch die Messung einer niedrigen Ferritin-Konzentration (15 ng/mL) bestätigt wurde.

1. KLINISCHER FALL

2. ERGEBNISSE a. Nummerische Daten b. Scattergramme und Morphologische Bilder

3. GRUNDERKRANKUNG

4. LITERATUR

XN-FALLBEISPIEL NR. 01Megaloblastäre Anämie bei einem 2 ½-jährigen Kind

17XTRA 18/01

▶01

THEMENBLÄTTER

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PORTRAIT

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21XTRA 18/01

Im Sommer letzten Jahres entschied sich das MZLA für eine XN-9000 Lösung mit dem inte- grierten Digital Imaging Konzept DI-60 sowie dem automatisierten Probensortier-System TS-2000. In unserem Interview berichten Laborarzt Dr. med. Andreas Meyer, Sabine Arnoldt (Qualitäts- management QMB und Fach-MTA Hämatologie) und Solve Günther (Praxismanagement) von ihren Erfahrungen mit dem neuen System.

Bitte skizzieren Sie kurz die Kennzahlen Ihres Labors. Unser Labor mit seinen 105 Angestellten be- treut diverse medizinische Einrichtungen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Dabei liegt der Versorgungsradius bei 120 km rund um den Hauptstandort im Klinikum Altenburger Land. In der Hämatologie werden täglich bis zu 2.300 Blutbilder erstellt, hinzu kommen durchschnittlich 120 Differenzialblutbilder. Darüber hinaus erreichen uns pro Tag 500–600 Anforderungen zu Spezialanalysen aus EDTA-Röhrchen.

Was waren Ihre Beweggründe, sich in der Hämatologie für eine XN-9000 Automati-onslösung mit dem DI-60 zu entscheiden?Bereits mit unserem Vorgängersystem XE-2100D in Kombination mit SIS haben wir die Bereiche der Analytik inklusive der Prä- und Postanalytik in einem hohen Maße stan- dardisiert. Aufgrund eines steigenden Proben- aufkommens sahen wir die Notwendigkeit, durch die größtmögliche Automatisierung des hämatologischen Arbeitsplatzes die Ar- beitsabläufe im Labor auch in Phasen mit sehr hohem Durchsatz zu standardisieren und

zu optimieren. Besonders das manuelle Ein- scannen der Probenröhrchen und der Trans- port der Ausstriche zum Diff.-Arbeitsplatz nahmen sehr viel Zeit in Anspruch. Deshalb war es unser Ziel, die Arbeitslast unserer MTAs zu reduzieren, damit sie ihren Fokus verstärkt auf die komplexen Fragestellungen im Labor legen können.

Wo liegen Ihrer Meinung nach die Vorteile der Einbindung des DI-60 in die Extended IPU? Mit der Einbindung des Bildanalysesystems DI-60 in die vollautomatisierte XN-9000 Lösung inklusive des Färbe- und Ausstreich-systems SP-10 konnten wir eine deutliche Reduktion der manuellen Arbeitsschritte feststellen. Das zentralisierte Datenmanage- ment-System der Extended IPU führt zu einer höheren Standardisierung der Analytik, da alle relevanten Informationen zu einer Probe konsolidiert verfügbar sind. Einen weiteren Vorteil sehen wir darin, dass die morpho- logischen Beurteilungen bei Bedarf an ver- schiedenen Arbeitsplätzen getroffen werden können. ▶

»Die hohe analytische und technische Zuverlässigkeit des XN-9000 DI überzeugt uns «.

Das Medizinische Zentrallabor Altenburg (MZLA) erbringt in der Region Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt labormedizinische Leistungen für niedergelassene Ärzte, Krankenhäuser, Polikliniken, Medizinische Versorgungszentren, Gesundheitsämter, arbeitsmedizinische Dienste und für selbstzahlende Patienten.

Wir konnten eine deutliche Reduktion

der manuellen Arbeits-schritte feststellen.

PORTRAIT

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22 XTRA 18/01XTRA 18/0122

SABINE ARNOLDT

Qualitätsmanagement QMB

und Fach-MTA Hämatologie

SOLVE GÜNTHER

Praxismanagement

DR. ANDREAS MEYER

Laborarzt

Wie verlief die Einarbeitung der MTAs und wie erlebten Sie den Start in die Routine?Die Einarbeitung unserer MTAs verlief gut und sie sind sehr zufrieden mit der neuen Gerätelösung. Der Start in die Routine erfolgte ebenfalls ohne weitere Schwierig-keiten. Jedoch mussten wir nach einigen Wochen feststellen, dass die Kapazitäten des installierten Sortiersystems nicht aus- reichend waren. Dank der Flexibilität aller Seiten wurde problemlos ein größerer Probensortierer installiert.

Konnten Sie Veränderungen im Rou-tineablauf nach der Systemumstellung feststellen? Wenn ja, welche?Der Routinestart der XN-9000 Lösung inklusive der Extended IPU erfolgte im Juli 2013. Ein halbes Jahr später, im Dezember 2013, wurde das Bildanalysesystem DI-60 in die bestehende Konfiguration integriert.

Durch die vollständige Konsolidierung des hämatologischen Arbeitsplatzes für die Routinediagnostik konnten wir die erwar- tete Optimierung der analytischen Prozesse und der Arbeitsabläufe feststellen. Infolge der erweiterten analytischen Möglichkeiten und der Zusammenführung der benötigten Patienteninformationen ist es uns gelun-gen, die Mediziner unserer Kinderklinik da- von zu überzeugen, dass die Entscheidung zur Anfertigung eines mikroskopischen Blutbildes nun vom Labor getroffen wird. Auch die angestrebten Arbeitserleichterun-gen, zum Beispiel in der Präanalytik, wurden unter anderem durch den Tube Sorter rea- lisiert. So werden nun alle Spezialproben, beispielsweise zur HbA1C-Bestimmung, au- tomatisch aussortiert und stehen somit der weiterführenden Analytik zur Verfügung.

Was gefällt Ihnen am besten an der XN-9000 DI Lösung?Aufgrund des modularen Konzeptes der XN-Serie können wir unsere XN-9000 Lösung bei Bedarf problemlos erweitern. Durch diese gegebene Flexibilität können wir zeitnah auf sich ändernde Anforde- rungen unserer Einsender reagieren und entsprechende Anpassungen vornehmen. Darüber hinaus überzeugt uns die hohe analytische und technische Zuverlässigkeit, die es uns ermöglicht, unseren Klinikern die benötigte Unterstützung zur Diagnose zu geben.

Was sind Ihre »Worte zum Schluss«? Die Entscheidung, unser neues und sehr ambitioniertes Hämatologie-Kon- zept erneut mit der Firma Sysmex umzusetzen fiel schnell – bereits nach einem halben Jahr wissen wir, es war die richtige und eine zukunftweisende Entscheidung. n

Das Interview wurde vonDr. Björn Neubacher und Susanne Schmidt (Sysmex Deutschland GmbH) geführt.

Es war die richtige und eine zukunftweisende Entscheidung.

Von links nach rechts: Dr. med. Andreas Meyer, Susanne Schmidt, Dr. Björn Neubacher, Sabine Arnoldt, Solve Günther

PORTRAIT

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23XTRA 18/01 23

ZAHLEN UND FAKTEN

Der cobas u 601 ist ein Gerät der neuesten Generation und ideal für Labore mit einem hohen Durchsatz. Die neuartige Photometer-Technologie erlaubt die Aufnahme von 15 hochauflösenden Bildern pro Testfeld und ermöglicht darüber hinaus die Identifikation von intakten und lysierten Erythrozyten. Alle Roche Harn-Systeme basieren auf derselben Technologie, dies ermöglicht die Vergleichbarkeit der Ergebnisse und schafft effiziente Backup-Lösungen. Das einfach zu hand-habende Kassettenkonzept cobas u pack ist feuchtigkeitsgeschützt und mit RFID-Technologie ver- sehen. Dies minimiert manuelle Eingriffe und macht den cobas u 601 zu einem effizienten und verlässlichen Analysensystem.

Möchten Sie mehr über cobas u 601 erfahren? Dann kontaktieren Sie bitte Ihren Sysmex Verkaufs-berater.

Einfache Handhabung und hohe Ergebnisqualität Das neue Harnanalyse-System cobas u 601

Unsere Benchtop-Geräteserie ist nun um zwei weitere Konfi- gurationen erweitert: XN-1000 [DIFF] Pure und XN-1000 [RET] Pure. Damit brauchen Labore mit geringem Probendurchsatz nicht mehr auf die neuste Gerätetechnologie zu verzichten. Die beiden XN-1000 Pure Systeme zeichnen sich natürlich neben der neuen Messtechnologie und der genauen Messung der NRBC bei jedem Blutbild – auch in niedrigsten Konzentrationen – durch das SILENT DESIGN® Konzept aus. Pure bedeutet Messung auf hohem Niveau, verzichtet wird lediglich auf das automati- sche Rerun-Reflex-Testing und die Aufrüstung mit weiteren Applikationen. Der XN-1000 Pure ist in zwei Konfigurationen erhältlich:

XN-1000 [DIFF] – für die Messung des kleinen Blutbildes inkl. NRBC und Differenzialblutbild

XN-1000 [RET] – für die Messung des kleinen Blutbildes inkl. NRBC, Differenzialblutbild und Retikulozyten (inkl. PLT-O)

XN-1000 [DIFF] Pure und XN-1000 [RET] Pure: Neueste Technologie auch bei geringem Durchsatz

• Höchstes Niveau auch für geringe Probendurchsätze• NRBC bei jedem Blutbild • XN-1000PureKonfigurationen: CBC + DIFF oder CBC + DIFF + RET• Funktionen für Netzwerkanbindung und Fernwartung • Bis zu 100 Proben/h im Samplerbetrieb

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XTRA 18/0124

Visualisierung des menschlichen Körpers, von innen nach außen und wieder zurück

PORTRAIT

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PROFESSOR DR. ALESSANDRO LUGLI

Institut für Pathologie der

Universität Bern

PORTRAIT

Ist digitale Pathologie alter Wein in neuen Schläuchen oder eine wahre Innovation?Prof. Dr. Alessandro Lugli: Ja, es ist eine Innovation, aber um das zu erklären, müssen wir ausnahmsweise etwas ausholen. Nach der Definition ist Pathologie die Lehre der Entstehung von Krankheiten oder etwas anders formuliert könnte man auch sagen, dass Patho- logie eine Visualisierung des menschlichen Körpers zum Ziel hat, von außen nach innen und von innen nach außen. Zu dem Zweck stehen dem Arzt unterschiedliche Hilfsmittel, z.B. der Radiologie zugeordnete bildgebende diagnostische Verfahren, aber auch ver- schiedene Methoden zur Gewebeuntersuchung zur Verfügung. So betrachtet kommt man zum Schluss, dass die digitale Pathologie eine Methode repräsentiert, die mit neuen Hilfsmitteln besser vi- sualisiert. Der Wortzusatz »digital« ist schließlich ein Adjektiv und somit ist eigentlich schon gesagt, dass nicht primär das Fach Patho- logie sich dadurch ändern wird, sondern die Art und Weise, wie dies betrieben wird. Technische Innovation in dem Zusammenhang ist ein Schlüsselfaktor für die Entwicklung und den Erfolg von Arbeits-weisen in unserer Fachdisziplin, aber nicht zwingend für den Algo- rithmus, nach dem ein pathologisches Korrelat beurteilt wird.

Revolution oder eher Evolution?Prof. Dr. Alessandro Lugli: Am Ende des Tages spielt es keine Rolle, ob der Pathologe die Gewebeproben durch ein Mikroskop oder an einem Bildschirm betrachtet. Was aber neben anderen Faktoren eine Rolle spielt, ist die Geschwindigkeit, sprich der Zeitaufwand, den er benötigt, um zu einem entsprechen-den Ergebnis zu kommen.

Wenn wir bei uns am Institut für Pathologie der Universität Bern Gewebeschnitte in einem sogenannten Case Center speichern, damit Kollaborationen weltweit möglich sind, aber auch vereinfacht werden, dann braucht es ne- ben der beachtlichen Storage-Leistung auch einen erheblichen Initialaufwand an Arbeits-stunden. Dies kann aber gerechtfertigt sein, weil die beste Medizin heutzutage interdis- ziplinär ist. Wenn Chirurgen, Onkologen, Pa- thologen, Radiologen und Spezialisten von anderen Fachrichtungen an sogenannten Tumor-Boards über das einzelne Fachgebiet hinaus kommunizieren, dann entsteht klini- scher Nutzen für die menschliche Gesundheit. Vielleicht ist es für den Begriff der digitalen Pathologie treffend, wenn man an der Stelle unterscheidet zwischen einer Revolution bezüglich Produktivität von Arbeitsabläufen, Überwindung geografischer Grenzen, Zurver- fügungstellung von Kommunikationsplattform auf der einen Seite und einer daraus hervor- gehenden Evolution, einer allmählichen Ent- wicklung in Bezug auf Diagnostik und Therapie auf der anderen. ▶

Revolution für Arbeitsabläufe, Evolution in Bezug auf Diagnostik und Therapie.

Digitale Pathologie ist technischer Fortschritt,

der zur besseren Visualisierung beiträgt.

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26 XTRA 18/0126

Frei von Raum und Zeit

Höchste Bildqualität der virtuellen

Präparate, gleichbleibend für unter-

schiedlichste Gewebe, Objektträger

und Färbungen, ist entscheidend beim

Einholen von Zweitmeinungen und Ex-

pertengutachten über Distanz.

Slide Scanner digitalisieren Gewebeschnitte mit sehr hoher Bildqualität, sind auf diese Weise präzisere Diagnosen möglich?Prof. Dr. Alessandro Lugli: Es gibt Spezialsoft-ware, die dank automatischen Bildanalysen Phänomene quantifiziert, z.B. T-Lymphozyten auf dem digitalen Präparat auszählt, um schnell und möglichst präzise einen Aufschluss über die Immunantwort im Gewebe zu erhalten. Wenn der Mensch diese hunderte, tausende oder gar zehntausende von Zellen manuell auszählen müsste, dann käme dies einer reinen Sisyphusarbeit gleich. Der Pathologe kann in so einem Fall lediglich qualitative Aussagen machen, setzt er aber die mit Hilfe der digita- len Pathologie mögliche automatische Bild- analyse ein, so wird er nicht nur von der Rou- tinearbeit befreit, er kann das visuelle Phäno- men eindeutig quantifizieren und somit einen klinisch relevanten Mehrwert schaffen. So be- trachtet ist in oben erwähntem Beispiel tat- sächlich ein präziserer Befundbericht möglich als mit analoger Methode.

PORTRAIT

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Weiterführende Links:www.ngtma.comwww.pathology.unibe.ch

Gehen bei der Digitalisierung eines analogen Bildes keine für den Pathologen relevanten Daten verloren, wenn das »echte« Gewebe in Bildpunkte und Farbinformation umgewandelt wird?Prof. Dr. Alessandro Lugli: Um diese Frage schlüssig zu beant- worten, müsste man einfach mal hingehen, 100 Fälle retrospektiv heranziehen und an einen Pathologen weitergeben, der diese zu- vor noch nie gesehen hat. Der Betreffende würde diese Präparate mikroskopieren, befunden und digitalisieren. Nach Ablauf von z.B. zwei Monaten müsste derselbe Pathologe die digitalisierten Prä- parate beurteilen, um danach mittels Korrelationsanalyse festzu- stellen, ob man auf die gleichen Resultate gekommen ist, ja oder nein. Dort wo die Befunde korrelieren, ist der Fall klar, dort wo unterschiedliche Resultate auftreten, müsste jedoch einzeln über- prüft werden, ob diese darauf zurückzuführen sind, dass auf dem Gewebeschnitt eine Information enthalten war, die nachher auf der digitalisierten Probe nicht eindeutig zu erkennen war, oder ob die Anderseinschätzung gegenüber der Ursprungsbeurteilung bereits in der Histologie erfolgt ist.

Digital versus konventionell, wo liegen die Vorteile?Prof. Dr. Alessandro Lugli: Pathologen irgendwo auf der Welt wollen sich untereinander austauschen, weil ein komplizierter Fall das Einholen einer Zweitmeinung oder eines Expertengutachtens erforderlich macht. Wenn der Pathologe digital arbeitet, dann scannt er den Gewebeschnitt ein, lädt die Datei anonymisiert auf das Case Center und ruft den Kollegen an und bittet ihn, das virtuelle Präpa - rat – unter einer bestimmten Nummer registriert – zu beurteilen. Der Zugriff auf die digitalisierte Probe über das Internet ermöglicht somit eine Betrachtung des Gewebeschnitts unabhängig vom Stand- ort und führt dazu, dass sich Pathologen für Zweitmeinungen, Qua- litätssicherung, Konferenz- und Ausbildungszwecke problemlos aus- tauschen können. Der Postweg braucht natürlich je nach Destination deutlich länger und birgt die Gefahr, dass die Probe verloren geht.

Erwächst dem Mikroskop zukünftig Konkurrenz durch den Computer? Prof. Dr. Alessandro Lugli: Die Pathologie wird durch Menschen gemacht, das ist ein wichtiger Punkt. Es ist gefährlich, wenn man sich über Arbeitsinstrumente definiert, auch wenn viele Pathologen das Mikroskop in der Vergangenheit schätzen gelernt haben. Die Pathologen machen die Pathologie und die Pathologie wird von Pathologen, nicht von Werkzeugen gemacht, das wird bleiben.

Das Interview wurde von Stephan Wilk (Sysmex Suisse AG) geführt.

Die Digitalisierung der Proben stellt eine große technische Herausforderung dar.

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Gesundheit selbst in die Hand nehmen

Mammographie-Screening

BrustuntersuchungDarmspiegelung

Hautkrebs-ScreeningCheck-up

Check-up 35, Krebsvorsorge, Impfungen – jeder Einzelne kann mit den Vorsorgeangeboten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) etwas für seine Gesundheit tun. Allerdings wissen längst nicht alle anspruchsberechtigten Versicherten, welche Untersuchungen ihnen zustehen.

Am besten sind die Versicherten in Deutschland über die Krebsfrüherkennung informiert. Nach einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) kennen rund 97 Prozent der Befragten im Alter zwischen 50 und 59 Jahren die regelmäßigen Untersuchungen. Allerdings: je jünger die Versicherten, desto größer die Wissenslücken. Von den Frauen im Alter bis 29 Jahren wissen nur 74 Prozent Bescheid. Fast jeder zweite Mann dieser Altersgruppe ist schlechter informiert als seine älteren Geschlechtsgenossen. Folglich gilt auch: Je älter die Befragten, desto konsequenter nutzen sie aktiv die Angebote der GKV.

Übersicht der von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlten Vorsorgeuntersuchungen: Früherkennung von Krebs bis hin zur Komplettlösung n Genitaluntersuchung (jährlich) auf Gebärmutterhalskrebs bei Frauen ab dem Alter

von 20 Jahren n Brustuntersuchung (jährlich) bei Frauen ab dem Alter von 30 Jahren n Mammographie-Screening (alle zwei Jahre) bei Frauen ab 50 Jahren bis zum Ende

des 70. Lebensjahres n Prostatauntersuchung, Genitaluntersuchung (jährlich), Tastuntersuchung der Lymph-

knoten bei Männern ab dem Alter von 45 Jahren n Ganzkörperuntersuchung der gesamten Haut bei Frauen und Männern ab 35 Jahren n Dickdarm- und Rektumuntersuchung (jährlich), Test auf verborgenes Blut (jährlich

bis zum Alter von 54 Jahren) bei Frauen und Männern ab dem Alter von 50 Jahren, ab 55 Jahren: Zwei Darmspiegelungen im Abstand von 10 Jahren, Test auf verborgenes Blut alle zwei Jahre

n Zwei Darmspiegelungen (im Abstand von 10 Jahren) oder Test auf verborgenes Blut im Stuhl (alle zwei Jahre) bei Frauen und Männern ab dem Alter von 55 Jahren

n Hautkrebs-Screening alle zwei Jahre ab dem Alter von 35 Jahren Gesundheits-Check-up n Check-up (alle zwei Jahre) bei Frauen und Männern ab dem Alter von 35 Jahren: Ganz-

körperuntersuchung mit Blutdruckmessung, Blutproben zur Ermittlung der Blutzucker- und Cholesterinwerte, Urinuntersuchung, ausführliches Gespräch mit dem Arzt

QUELLE: Infozentrum für Prävention und Früherkennung

Alles in allem kann ich sagen,

dies hier ist ein

sehr guter Arbeitsplatz» «92% dies hier ist ein 92% dies hier ist ein

sehr guter Arbeitsplatz92% sehr guter Arbeitsplatz

‘Let me just say that

overall this is a great place to work’

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GESUNDHEITSBAROMETER

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Sysmex als Arbeitgeber in Deutschland darf sich schon zum zweiten Mal über eine Auszeichnung freuen. Nach der Auszeichnung in 2012 hat Sysmex sich bewusst ein Jahr Zeit bis zur nächsten Teilnahme gelassen, um Maß- nahmen zur weiteren Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit umsetzen zu können. Mit Erfolg, denn auch 2014 hat Sysmex wieder das begehrte und international anerkannte Siegel »Great Place to Work®« erhalten. Auf Grundlage von Benchmarkuntersuchungen zeichnet Great Place to Work® Deutschland jedes Jahr Unternehmen aus, die auf Basis einer Mitarbeiterbe- fragung sowie einer Analyse der Personalarbeit und Führungskultur am besten abschneiden.

Marie Aldag, Vice President Human Resources:

»Wir sind stolz auf das Ergebnis, denn es zeigt, dass

unsere Mitarbeiter sich bei Sysmex gut aufgehoben

fühlen und gerne dort arbeiten. Trotzdem ruhen wir

uns nicht auf den Ergebnissen aus. Nach der Auswertung

werden wir mit der Entwicklung neuer Maßnahmen beginnen,

um die Qualität von Sysmex als Arbeitgeber noch weiter

steigern zu können.«

Sysmex erneut einer der besten

Arbeitgeber Deutschlands

Wir sind stolz, dieses begehrte Gütesiegel bereits zum 2. Mal erhalten zu haben. Noch mehr freuen wir uns über unsere Mitarbeiter, die durch ihre ehrliche Meinung dieses Ergebnis ermöglicht haben.

Alles in allem kann ich sagen,

dies hier ist ein

sehr guter Arbeitsplatz» «92% dies hier ist ein 92% dies hier ist ein

sehr guter Arbeitsplatz92% sehr guter Arbeitsplatz

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overall this is a great place to work’

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PINNWAND

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www.sysmex.de

Der Siegeszug geht weiter: Nach dem IF Design Award 2013 gewann der XN-2000 in diesem Jahr den German Design Award der gemeinnützigen Stiftung »Rat für Formgebung« in der Kategorie »Working Spaces«. Besonders das SILENT DESIGN® Konzept überzeugte die Jury, wie sie in ihrer Begründung verlauten ließ:

»Das wegweisende Konzept der XN-Serie läutet eine neue

Ära in der Labordiagnostik ein. Basierend auf dem

SILENT DESIGN® Konzept – Mensch, Raum, Fläche,

Serie,

Langlebigkeit – gelang es hier, die Komplexität der

Blutanalyse und die Bedürfnisse des Anwenders in einem

effizientenundelegantenDesignzuvereinen.Glatte

Oberflächen,abgerundeteKantenundeineübersichtliche

BedienoberflächesorgenfüreinenausgewogenenArbeits-

bereich. Das innovative Design der Reagenzverpackungen

schont die Umwelt. Das automatische Blutanalysegerät

XN-Series, Reagents macht einen guten und aufgeräumten

Gesamteindruck. Die Benutzerführung ist vorbildlich.

Insgesamt hervorragend gelöst.«

Die offizielle Preisverleihung fand im Rahmen der bedeutenden Konsumgütermesse Ambiente am 7. Februar 2014 auf dem Messegelände in Frankfurt /Main statt.

Der German Design Award der gemeinnützigen Stiftung »Rat für Formgebung« ist der internationale Premiumpreis, der erfolgreich das Ansehen von Designern und Unternehmen stärkt. Ausgezeichnet werden hochkarätige Produkte und Projekte aus dem Produkt- und Kommunikationsdesign, Designpersönlichkeiten und Nach- wuchsdesigner.

XN-2000 GEWINNT GERMAN DESIGN AWARD!

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Neue Therapie – kein Haarverlust bei Chemotherapie?

Ein Filmbeitrag des Westdeutschen Rundfunks: Lokalzeit aus Köln vom 20. 02. 2014

Das medizinische Zentrum Bonn ist eines von vier Zentren in Deutschland, das eine neue Therapie begleitend zur Chemo- Behandlung anbietet. Durch das Tragen einer speziellen Kälte- kappe kann der Haarausfall verhindert werden, der durch die aggressiven Medi kamente ausgelöst wird.

Sehen Sie den kompletten Filmbeitrag in der Mediathek des WDR. Informationen zum DigniLife® Konzept erhalten Sie unter www.sysmex-lifescience.com

PODCAST

Weitere Podcast-Folgen finden Sie im Apple iTunes Store sowie unter www.sysmex.de/podcast

Filmbeiträge aus Labor und Klinik

»Ein intelligenter Weg zu einer standardisierten Messung von Körperflüssigkeiten«

UNSERE PODCAST-SERIE

Für Smartphone-Benutzer:

Bildcode scannen,

etwa mit der App »Scanlife«

»Neue Therapie - kein Haarverlust bei Chemotherapie«Für Smartphone-Benutzer: Bildcode scannen, etwa mit der App »Scanlife«

»Notfall Herzinfarkt – die lebensrettende Entdeckung einer versteckten Leukämie«

»Einblicke in den Sysmex Fortbildungsservice«

»XN-9000 Maximum Workload– von der Projektplanung bis zum Routinebetrieb«

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Autoren: Kandice Kottke-Marchant, Bruce DavisVerlag: Wiley-BlackwellISBN 978-1-4051-6218-0

Expertly edited and endorsed by the International Society for Labora- tory Hematology, this is the newest international textbook on all aspects of laboratory hematology. Covering both traditional and cutting-edge hematology laboratory technology this book emphasizes international recommendations for testing practices. Illustrative case studies on how technology can be used in patient diagnosis are included. Laboratory Hematology Practice is an invaluable resource for all those working in the field.

Ein Buchtipp unserer Leser: LABORATORY HEMATOLOGY PRACTICE

Die nächste Ausgabe der Xtra erscheint am 17. November 2014 mit u.a. den folgenden Themen:

n Immunzytometrie leicht gemachtn Erfahrungsberichte über die neue XN-Serie n Servicebarometer Labordiagnostik 2014

WIR MACHEN AUS IHREM DIAGNOSTISCHEN FALL EINEN PODCAST!

Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, wie unsere Podcast- Folgen entstehen?

Am Anfang steht immer ein guter Kundenkontakt. Oft sind es Fälle, von denen Sie unseren Außendienstmit-arbeitern berichtet haben: Wann kann das richtige Verhalten von Labormit-arbeitern in einer Notsituation helfen? Mit welchen Mitteln lässt sich die Kommunikation zwischen Labor und Klinik stetig verbessern? Wie können neue Parameter in der Routine-Häma-tologie und darüber hinaus einen wichtigen Beitrag für die Diagnostik leisten? Wie kann die Hämatologie-Lösung von Sysmex die Effizienz im Labor steigern? Die interessantesten Fälle werden ausgewählt und die Vorarbeit für das Storyboard kann beginnen. Es folgen ein oder zwei Drehtage mit unserem Kamerateam vor Ort. Der letzte Feinschliff erfolgt im Studio, wo der Film geschnitten und bearbeitet wird.

Haben auch Sie einen spannenden Fall, den Sie gerne als Podcast-Folge veröffentlichen wollen?

Dann bewerben Sie sich bei uns. Jeder als Podcast umgesetzte und veröffentlichte Fall wird mit einem Apple iPad5 belohnt.

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A K T U E L L E T H E M E N R U N D U M S L A B O R

Vorschau auf die neue Xtra

LESENSWERT

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Sysmex Deutschland GmbH Bornbarch 1, 22848 Norderstedt, DeutschlandTel +49 40 534102-0 · Fax +49 40 [email protected] · www.sysmex.de

IMPRESSUM

Herausgeber Sysmex Deutschland GmbH

Redaktion S. Schmidt, K. Hofmann, H. D. Hassenpflug

Redaktionelle BeiträgeR. El Fatmi

Kontakt [email protected]

Gestaltung Bartenbach BtoB GmbH und Co. KG, Mainz, Deutschland

ProduktionP. P.S. GmbH, St. Wendel

Erscheinungsweise Halbjährlich

Bezugspreis€ 10,– jährlich

www.sysmex.de/xtra

WIR FREUEN UNS ÜBER IHRE IDEEN UND ANREGUNGEN

Möchten Sie gerne ein bestimmtes Thema aufgegriffen haben? Oder könnten Sie sich vorstellen, einmal selbst ein Themenblatt zu verfassen? Vielleicht möchten Sie sogar Ihr Labor oder Ihren Hämatologie-Arbeitsplatz in einem Beitrag vorstellen? Dann schreiben Sie uns einfach an [email protected]

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ZU VERSCHENKEN: X-CLASS MOUSEPADS

Ihr Mousepad ist veraltet und Sie benötigen ein neues? Wir verschenken 2.000 Mousepads mit Motiven aus der X-Class-Bildwelt. Senden Sie uns dazu eine E-Mail an [email protected]